r f i biet berlteugedingen ſaßen — r—— Amtsblatt der Bürgermeisferùmfer Seckenheim, Ilvesheim, ſleckarhausen und Edingen FFF Abonnementspreis: 1 e 4.— 7 5 mit 8 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quarta 20. Jahrg. 12.— J ausſchl. Beſtellgeld.— Erſchent täglich 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Dienstag, 17. Auguſt 1920. Juſerattonspreis: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Poſtſcheckkonto! Karlsruhe Nr. 19819. No. 184 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. Entſcheidungsſchlacht vor Warſchau. Ende, die Pariſer Blätter aus Warſchau melden, iſt die ta iſcheidungsſchlacht um die polniſche Hauptſtadt ſeit Frei⸗ elw ein vollem Gange. Auf beiden Seiten ſtehen zuſammen wa 600 000 Mann im Kampf. de Der volniſche Miniſterrat hat einen neuen Aufruf erlaſ⸗ a in dem die geſamte Nation aufgefordert wird, die Frei⸗ it und Unabhängigkeit des Vaterlandes zu verteidigen. 1„Bei einem Meeting in Wilna erklärte Trotzki, daß die ſezer etregierung von den Weſtmächten anerkannt ſei nach länrlichen Empfang Kraſſins und Kamenews in London. In 5 anaſtens einem Jahr werde ſich der Boſchewismus über die ropa verbreiten. Der große Sieg ſei errungen und die Bolſchewiſten ſeien die Herren der Welt. kung Journal du peuple, meldet: In mehreren Verſamm⸗ des en haben geſtern Abend die franzöſiſchen Sozialiſten Re iSeinedepartements Stellung gegen den Beſchluß der nome runa auf Anerkennung der Regierung Wraugel ge⸗ u men. Die Verſammlungen nahmen Reſolutionen an, tri denen das Vorgehen der franzöſiſchen Regierung ſcharf tiſiert wird. a 1 eſchau von vier Seiten angegriffen.— Kämpfe in Praga. Aricdk· Proſtken, 16. Aug. Der Chef der 4. bolſchewiſtiſchen daß de erklärte dem Sonderberichterſtatter der„B. 311g.“ Einnkarſchau von vier Seiten angegriffen ſei und daß die Anbme nur eine Frage kürzeſter Zeit ſei. der an geſtrigen Abend teilte ein Kurier mit, daß in Praga, Vorſtadt Warſchaus, ſchon gekämpft werde. rück er Chef der 4. Armee erklärte weiter, die 4. Armee wen in den Korridor ein und werde nur dann herausgehen, reſts ahn die Deutſchen beſetzen. Die Truppen würden be⸗ heute in Soldau einrücken. i b werde die Frage, ob man mit den Polen Frieden ſchließen hat de, erklärte der Führer der 4. Armee: Gewiß! Doch rungich am 30. Juli in Bialiſtok eine polniſche Sowjetregie⸗ dorth gebildet, Dieſe wird nach der Einnahme Warſchaus den in überſiedeln und wir werden mit ihr Frieden ſchlie⸗ f Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker. polniſg. Baſel, 16. Aug.„Daily Herald“ meldet von der Voruſchen Front; Die ruſſiſche Kavallerie ſtreift vor den augenerken der Feſtung Warſchau. Die rote Armee ſteht berennblicklich in einer Stärke von nahezu 100000 Mann nehmendie Feſtung Warſchau von mehreren Seiten aus zu . Die Ruſſen in Soldau. a vor 15 Soldau, 16. Aug. Der polniſche Bürgermeiſter war Ge em Einmarſch der Ruſſen geflohen und hatte dem deut⸗ i 155 N Abordnung der Einwohner begab ſich zu dem ruſſiſchen war onskommandeur Riva, der noch außerhalb der Stadt wünſcht grüßte ihn im Namen der Bürgerſchaft und beglück⸗ domichte ihn zu dem ſchnellen Vorgehen der Ruſſen. Der ſcwonandeur dankte der Bürgerſchaft und fügte hinzu: Ich erkenne daß diefs Gebiet nie wieder zu Polen kommt. Wir Eg en nur die Grenze von 1914 an. 5 von e; wurde dann von den Ruſſen beſchloſſen, daß die Stadt lung einem Bürgerausſchuß verwaltet wird.(Selbſtverwal⸗ veyd nach deutſchem Muſter.) Kein Pole darf in der Stadt⸗ Wiltung ſitzen. viſiong wit dieſe Beſtimmungen von dem Willen des Di⸗ natſz kommandeurs oder der Politik Moskaus ausgehen, iſt vol nicht zu entſcheiden. Jeder Verkehr der Zivilbe⸗ er crang ist bis abends 10 ihr frei. Nach 10 Uhr darf nur nen Ausweis beſitzt vaſſie ren. Jede Veraewalti⸗ — n Stadtrat Stachel das Bürgermeiſteramt übergeben. gung und Plünderung wird mit dem Tode beſtraft und der Schuldige auf der Stelle erſchoſſen. 5 g a Der Berichterſtatter des„Ber. Lok.⸗Anz.“ berichtet wei⸗ ter über ſeine Eindrücke, die er beim Beſuche Soldaus emp⸗ fangen hat: Die ganze Stadt war mit deutſchen Fahnen geſchmückt. Auf dem ſchönen Marktplatz, der wieder neu entſtanden iſt, bewegten ſich ruſſiſche Mannſchaften und Of⸗ fiziere, Bagagen fahren, Kavallerie reitet durch die Straßen, um weiter vorzurücken. Die ruſſiſche Militärmuſik kommt von der Front zurück. Die Ruſſen hatten mit Regiments⸗ muſik angegriffen. 5. 5 Ich habe, ſo ſchreibt der Korreſpondent, nun die ruſſiſche Sowjetarmee geſtern im Gefecht und heute den ganzen Tag über Stäbe und Soldaten beim Vormarſch und in Ruhe geſehen. Die Armee macht den Eindruck einer gut dissipli⸗ mierten Truppe, die feſt in der Hand der Offiziere iſt. Sie verfügt über alles Material, das eine Armee zum Vormarſch nötig hat, und ſicher ihres Sieges. Poſen als zweite Hauptſtadt. T.U. Meſeritz, 16. Aug. Poſen iſt überflutet von kon⸗ greßpolniſchen Flüchtlingen. Die Kleinſtädte ſind überfüllt. Die Stadt Poſen iſt geſperrt. Sie lenkt den Flüchtlings⸗ ſtrom in die Provinz ab. Sie ſelbſt nimmt nur Behörden auf. Die Ueberſiedelung zahlreicher Warſchauer Behörden und ausländiſcher Miſſionen ſteht bevor. Luſtbarkeiten, Konzerte uſw. ſind verboten Die Bürgerwehr ſetzt ſich aus 16—50 jährigen zuſammen militäriſch organiſiert wer⸗ den. Es herrſcht Pogromſtimmung. Die Nichterfüllung der Wehrpflicht hat die Entziehung der Bürgerrechte zur Folge. Das Erſcheinen der kommuniſtiſchen Zeitungen iſt verboten. General Henning⸗Michaelis wurde Vizekriegs⸗ miniſter. Die Geiſtlichkeit verkündet, daß Frankreich an Deutſchland und Rußland den Krieg erklärt habe und daß Ungarn gegen Rußland mobiliſiere, ſowie das die ruſſiſche Armee innerlich uneinig ſei. Das polniſche Oberkommando erteilte drei franzöſiſchen Generalen ſtatt beratender ent⸗ ſcheidende Stimme. Die Umgruppierung an der Nordfront iſt franzöſiſches Werk.. a 1 Berlin, 16. Aug. Der deutſche Geſandte in Warſchau, Graf Oberndorff, iſt am Samstag mit den Chefs der ande⸗ ren fremden Miſſionen aus Warſchau in Begleitung eines Vertreters des polniſchen Miniſteriums des Aeußeren in Poſen eingetroffen. Wie wir hören, hat auch Lord d'Aber⸗ non Warſchau verlaſſen. Wien, 16. Aug. Das„Neue Wiener Tagblatt“ meldet, daß es ſich bei den gegenwärtigen Zuſammenkünften der Miniſter des Aeußern Tſchechiens, Südſflawiens, Rumäniens und Oeſterreichs darum handele, eine Union zwiſchen den vier Staaten zu bilden, welch nach außen hin als eine ge⸗ ſchloſſene Phalanx auftreten ſolle, wenn eine Rote Armee verſuchen ſolle, nach Mitteleuropa vorzudringen, und um Ungarn niederzuhalten, falls dieſes verſuchen ſollte, bewaff⸗ nete Hilfe für Polen zu leiſten oder die in dem Friedens⸗ vertrag vorgeſehenen Grenzen zu ſeinen Gunſten abzuän⸗ dern. Oeſterreich wäre in ſolchem Falle von der Waffen⸗ hilſe befreit, müßte aber Munitionsbeſtände liefern, ſonſt aber ſtrenge Neutralität bewahren. 0 W. T. B. Rotterdam, 16. Aug. Der Warſchauer Korre⸗ ſpondent des„Mancheſter Guardian“ meldet, die polniſchen Delegierten ſeien davon überzeugt, daß die Polen nicht ge⸗ ſchlagen ſeien und bei Fortdauer des Kampfes ihre Lage verbeſſern könnten. Die Delegierten hätten den Antrag, jede Entwaffnung, gleichviel ob vollſtändig oder teilweiſe, abzulehnen.. Die polniſchen Verluſte. T. l. Baſel, 16. Aug.„Daily Herald“ zufolge beſagt ein Moskauer Funkſpruch, die bolſchewiſtiſche Heeresleitung ſchätze die polniſchen Verluſte auf über 30000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen. Die rote Armee TCC ͤ ²˙: hat 400 Gefangene, 700 Maſchinengewehre und ſehr viel ſon⸗ ſtiges Kriegsmaterial in den bisherigen Kämpfen erbeutet, Im polniſchen Korridor. Tu. Königsberg, 16. Aug. Die ruſſiſchen Patrouillen ſind bis Illowo vorgeſtoßen. Ferner wurde Narzyn beſetzt. Die Sowjettruppen gehen im allgemeinen ziemlich behut⸗ ſam vor und ſcheinen Verſtärkung zu erwarten. Der Chamäleon⸗Lord. T. U. Warſchau, 16. Aug. Die Haltung Lloyd Georges hat in den polniſchen Blättern lebhafte Beſprechungen her⸗ vorgerufen. Der„Narod“ ſagt: Lloyd George hat nicht als Freund, ſondern als Richter geſprochen. Seine Rede iſt ein Triumph für Rußland. Der„Kurjer Pozanny“ ſagt: Der Chamäleon⸗Lord hat ſeine Haltung wieder einmal ge⸗ ändert. Aus dem Gegner Deutſchlands iſt deſſen Beſchützer geworden. Nur in ſeiner Ungerechtigkeit gegenüber Polen hält er durch. Das engliſch⸗franzöſiſche Mißverſtändnis. T. U. London, 16. Aug. Das engliſch⸗franzöſiſche Mißver⸗ ſtändnis ſchien geſtern auf dem beſten Wege zu ſein, beige⸗ legt werden zu können. In amtlichen Kreiſen hält man die Löſung des Konfliktes in verſöhnlichem Geiſte für bevor⸗ ſtehend. Lloyd George hat geſtern abend ſeine übliche Sonn tagsruhepauſe angetreten und iſt nach ſeinem Landhauſe gereiſt. Auch die Königsfamilie, die angeſichts der geſpann⸗ ten Lage ihre Reiſe nach Schottland aufgeſchoben hatte, wird am heutigen Montag nach Balmoral abreiſen. Die Zuſam⸗ menkunft der beiden Miniſterpräſidenten, die am Donners⸗ tag ſchon auf den Sonntag feſtgeſetzt worden war, findet erſt nach dem Abſchluß der Verhandlungen von Miask ſtatt. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß die Entſpannung der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Konfliktes eingetreten iſt. Der Kampf Wrangels gegen die Ruſſen. T. U. Konſtantinopel, 16. Aug. General Wrangel hat der 13. ruſſiſchen Armee eine Niederlage beigebracht. Er machte vier tauſend Gefangene und erbeutete vier Panzer⸗ züge, 150 Maſchinengewehre und 39 Kanonen. Die Flotte des Generals Wrangel bombardirt den Hafen Otſchakow, um den Eingang in den Dajepr freizulegen. 1 T. U. Bukareſt, 16. Aug. Der hieſige Vertreter des Gen rals Wrangel beurteilt die Lage der Armee Wrangel, trotz ihrer letzten Erfolge gegen die Rote Armee als ſehr ernſt. Hauptſächlich ſeien es die ſchwierigen Nachſchubverhältniſſe und der große Mangel an genügender Ausrüſtung, die einer Ausnützung der Erfolge Wraagels im Wege ſtehen. Nur eine tatkräftige Unterſtützung von iten aller an der Be⸗ kämpfung des Bolſchen zus inte erten Glew'ente könne die Erfolge des Generals Wrangel aufrecht erbal en. Die engliſchen Arbeiter gegen Wrangel. T. U. London, 16. Aug. Die Arbeiterkonferenz hat in der ruſſiſch⸗polniſchen Frage den Vollzugsrat ermächtigt, einen allgemeinen Ausſtand zu verkündigen, falls die Re⸗ gierung des Generals Wrangel unterſtützt oder Sowjetruß⸗ land in irgend einer Form angegriffen werden ſollte. Die Konferenz von Vertretern der Gewerkſchaften, Arbeiter und parlamentariſchen Arbeitervertretern, die im Unterhauſe ſtattfand, beſchloß die völlige Arbeitsniederlegung, auch in dem Fall, daß die Blockade erneut werde. Die Exekutiv⸗ komitees der angeſchloſſenen Organiſationen des ganzen Landes wurden aufgefordert, ſich bereit zu halten, ſofort zu einr nationalen Konferenz nach London zu eilen. ö „Das eugliſche Volk verlangt den Frieden T. Uu. London, 16. Aug. Auch das Organ Lloyd Georges, „Daily Chronicle“, ſagt, Frankreich werde, wenn es wei⸗ terhin die eine Partei in Rußland gegen die andere Par⸗ tei ausſpiele, bei dieſer Anſicht allein ſtehen müſſen. Das enaliſche Volk verlange den Frieden und wolle ſich nicht in 0 Weff en Bild trägſt du im Herzen? 84 Roman von Erich Ebenſtein. Vaortſetzung.(Nachdruck verboten.) zum S Geräuſch des Wagens, der donnernd die Rampe Glück Ichloßtor hinan fuhr und dann hielt, überhob ſie zum . der Antwort. den f Magelone ihr Boudoir betrat, noch traurig über die jähe 55 von ihrem Gatten und etwas verſtimmt über zwei delt nterbrechung ihres Geſprächs mit Lore, ſtürzten ſie iubel 1 Geſtalten auf ſie zu und vier Arme umſchlangen cher 850 t“ ſchrie ſie in freudigem Schreck auf.„Wel⸗ e eiſt hat euch gerade heute hierher geführt?“ lend. 5 Hoheit, der Herr Herzog!“ antwortete Tinti ſtrah⸗ wi dürſen hat uns eingeladen, hinter deinem Rücken, und ſchicſt 4% len ſolange bei dir bleiben, bis du uns wieder fort⸗ aus dc der Herzog war anweſend. Lächelnd trat er nun über die Hintergrund vor und rieb ſich vergnügt die Hände 5 5 gelungene Ueberraſchung. ſagte 85 mit du mir nicht etwa wieder Heimweh bekommſt!“ weghelſen„Sie ſollen dir über Egons Abweſenheit hin⸗ 5„Wie und dich in deinen Liebeswerken hier unterſtützen!“ 15 Augen 1 du biſt, Papa!“ dankte Magelone mit feuch⸗ 5 pen. Ab ann irrte ein ſeliges Lächeln verloren um ihre 7 10 5 luck; Heimweh habe ich auch ſo nicht mehr! Ich 3 ft ücklich hier! So von ganzem Herzen glücklich! „Gelt, das ablender Blick tauchte in den des alten Herrn. . haſt du ſchon gemerkt?! 0 XIV. die alten Geſchwiſter beſtürz N Am Weſſenen Türen beiſammen. 1 15 din e hatte ein Hofkurier ihnen ein Billett des ungen 5 mit der Mitteilung, daß er ſich leider ge⸗ fa ſofort ehen habe, das Entlaſſungsgeſuch ihres Nef⸗ kekenzen⸗ 1 erledigen„infolge geſtern ſtattgehabten Dif⸗ i rigens könne er ſeinem alten Papa Roſen⸗ Treu, wie lieb wir ſie einſt hatten und wie vielverſprechend i Charakter ſich anließ—“ ſprechend ihr ſich geltend machte. — der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ Der Generalleutnant war ein Ehrenmann durch und durch“. ſunken wäre! daß ſie ſich ſehr ablehnend ſeiner Leidenſchaft gegenüber ver⸗ hielte!“ f zur Heirat zu drängen.“ ſie das Glück ſeiner Ehe ſtören, ken Ehre in ſich hätte, wäre ſchwert den Vorwurf nicht erſparen, an der Sache zu ſein. Die Dinge hätten ſich entſchieden weniger ſchroff zugeſpitzt, wenn man ihm Herrn v. Bredas heimliche Verlobung mit einer gewiſſen Dame ſeinerzeit mit⸗ geteilt haben würde. Die Geſchwiſter ſahen einander verſtändnislos an. n„Wußteſt du etwas davon, daß der Junge mit der Lam⸗ pelius verlobt war?“ fragte Baronin Dina ihren Bruder. „Kein Wort! Hätte es auch nie zugegeben! Meiner 75„ 5 Neugedingen in fremden Händen ehen, als dieſe Brut hier wirtſchaſten! Uebri i 0 ſch 10 n brigens glaube ich „Wenn es aber der Prinz doch ſchreibt!“ „Bah, ſie wird es ihm weisgemacht haben. Es iſt nichts als ein neuer Trumpf, den dieſe Abenteuerin ausſpielt. Sie merkt das Schwinden ſeiner Liebe und ſuchte ihn auf Koſten unſeres Jungen durch Eiferſucht neu aufzuſtacheln. Das Schlimmſte iſt, daß es offenbar gelang, denn Felix fiel in Ungnade. „Tuſt du Lore nicht doch unrecht, Franz? Denke doch, ein wenig mitſchuldig „Das war, ſo lange ihr Vater lebte und ſein Einfluß Aber nun beherrſcht ſie die Mutter! Und „Er kann auch nach dem väterlichen Stamm hinfallen! „Aber auch ein Schwächling ſeiner Frau gegenüber!“ „Trotzdem kann ich nicht glauben, daß Lore ſo tief ge⸗ Der Prinz geſtand dir doch auch einmal, „Komödie! Schule der Mutter! Sie hoffte ihn dadurch „Aber nun—“ „Hofft ſie es vielleicht immer noch! Mindeſtens will ſonſt— wenn ſie einen Fun⸗ ſie doch lieber ans Ende der Welt gelaufen, Und als ich neulich abends dort war, ließ ſich alles gut an! Magelone iſt die ſüßeſte Frau der Welt, ſich deſſen bewußt. Torheit überwunden fel abermals mit Intrigen dazwiſchen kommen!“ 2 %% Wenn man nur wüßte, was eigentlich vorgefallen iſt?“ lenkte das alte Fräulein ab. doch kommen, es gegeben? gen, denn es ſei nicht ſeine Angelegenheit. ſenſchwert ihn fragte, lobung auf ſich habe, wurde er etwas weniger zugeknöpft. Ja, er liebe Lore Lampelius und habe ſich insgeheim mit ihr verlobt gehabt. bereit, ſobald die äußeren Verhältniſſe es erlaubten, ſie zu heiraten. Er würde es als höchſtes ſie ſei rein und edel, wie nur je ein Weib auf Erden geweſen! Leider wolle ſie ſelbſt nichts mehr von ihm wiſſen, wie ſie geſtern in Gegenwart des Prinzen erklärt habe Ein bitteres, Antwort auf dieſe Erklärung. „Verblendeter Narr, ſchaut!“ Breda ſchwieg dazu. ſchrieben, daß nichts auf gung abbringen könne. . Cortſetzung folgt.) i„ als bei der Prinzeſſin Hofdame geworden! und ihr Gatte ſchien Ich war voll Hoffnung, daß er die alte hat— nun muß dieſer weibliche Teu⸗ „Nun, wir werden's ja wohl erfahren. Der Junge muß um Beſcheid zu ſagen!“ Am Nachmittag kam Felix v. Breda wirklich. Aber die Geſchwiſter erfuhren von ihm nicht viel mehr als aus dem Billett des Prinzen. 5 0 Er kam nur, um ſich zu verabſchieden, denn er reiſte noch in derſelben Nacht zu ſeinem Kader ab und hatte vor⸗ her noch eine Menge Laufereien zu abſolvieren. halbe Stunde blieb er nur auf Neugedingen. Knapp eine Etwas ſeltſam Verſtörtes war in ſeinem Weſen. Was Differenzen eben! Mehr könne er nicht ſa⸗ Nur als Ro⸗ was es mit dieſer angeblichen Ver⸗ Er ſei auch heute und zu jeder Stunde Glück betrachten, denn ſcharfes Auflachen des Onkels war die der dieſe Komödie nicht durch⸗ Aber in ſeinem Geſicht ſtand ge⸗ Erden ihn von ſeiner Ueberzeu⸗ n 2 Ausgleich ſoll eine ausreichende Friſt gegeben werden. leicht verletzt wurden. Jägerndorf wurde das Standrecht verhängt. der deutſchen Friedensdelegation in Paris nachſtehende Not über einen Krieg hineintreiben laſſen, der ein anderes Ziel habe als die Verteidigung der Freiheit derer, die zu ſchützen ver⸗ ſprochen worden ſei. Die franzöſiſchen Sozialiſten gegen den Krieg. W. T. B. Paris, 16. Aug. Die aus Moskau zurückgekehrte Delegation der franzöſiſchen Sozialiſten erſtattete vor einer Volksverſammlung von 10 000 Perſonen Bericht. Es wurde eine Tagesordnung angenommen, in der ſich die Verſamm⸗ lung mit der ruſſiſchen Arbeiterrevolution ſolidariſch erklärt und ſich verpflichtet, mit allen Kräften gegen einen neuen Krieg aufzutreten. Die Regierung der Sowjetrepublik müßte anerkannt werden. W. T. B. Paris, 16. Aug. Havas berichtet, daß einer Ein⸗ ladung der C. G. T. folgend, das Büro des Internationalen Gewerkſchaftsbundes am 19. ds. nach Amſterdam einberufen wurde zur Prüfung der durch den ruſſiſch⸗polniſchen Krieg geſchaffenen Lage. Der Präſident des Internationalen Ge⸗ werkſchaftsbundes iſt Appleton von der engliſchen Trade Union. Vizepräſident iſt Jouhaux. 5 Die Londoner Konferenz noch nicht aufgegeben. T. U. London, 16. Auguſt. Trotz Amerikas ablehnender Haltung hält man an dem Plan der Londoner Konferenz feſt. Man vermutet, daß hinter der Note der amerikaniſchen Regierung, ſich auf keiner Konferenz vertreten zu laſſen, der amerikaniſche Botſchafter in London ſteht. Polniſche Kreiſe in London glauben nicht, daß eine Annahme der ruſſiſchen Bedingungen durch eine reguläre polniſche Regierung erfol⸗ gen wird. Die ſofortige Entwaffnung wird für gefährlich und daher als unmöglich bezeichnet. Der ruſſiſch⸗finniſche Friedensvertrag. W. T. B. Helſingſors, 16. Aug. Der zwiſchen Finnland und Rußland geſchloſſene Waffenſtillſtand, der auf die Dauer von 31 Tagen gilt, enthält die Abtretung Careliens und des Landes zwiſchen dem Lodoge⸗See und dem Golfe von Finn⸗ land an Finnland und entſcheldet über den Golf von Finn⸗ land zu Gunſten Rußlands. Rumänien und Rußland. W. T. B. Bukareſt, 16. Aug. Die Agentur Damian teilt mit: Die rumäniſche Regierung hat auf die Note der Sow⸗ jetregierung betr. Friedensvorſchlag geantwortet, Rumänien ſei nicht im Kriegszuſtande mit Rußland, könne daher auch keine Friedensverhandlungen beginnen. Der tatſächliche Friedenszuſtand zwiſchen Rumänien und Rußland brauche nur von Regierung zu Regierung anerkannt zu werden. Rumänien habe in der Meinung, mit Rußland im Frie⸗ denszuſtande zu ſein, ſich beeilt, Vertreter zu der in Aus⸗ ſtcht genommenen Konferenz zu entſenden. Regelung der Zahlungsmodalitäten Oeſterreichs. W. T. B. Wien, 16. Aug. Amtlich wird mitgeteilt, daß am 3. Auguſt zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und der öſter⸗ reichiſchen Republik ein Uebereinkommen üher die Regelung der öſterreichiſchen Schulden zuſtande kam, wodurch die Zah⸗ lungsmodalitäten der öſterreichiſchen Vorkriegsſchulden oder der während des Krieges fällig gewordenen Schulden ge⸗ regelt werden. Das Uebereinkommen wird den beiderſeiti⸗ gen Parlamenten zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Ausgleich ſoll durch die Schaffung von Ausgleichsämtern zwiſchen den franzöſiſchen Gläubigern ud den öſterreichiſchen Schuldnern und umgekehrt gefördert werden. Für direkte Des⸗ halb ſollen die beiden Ausgleichsämter ihre eigentliche Tä⸗ tigkeit erſt am 1. April 1921 beginnen. Zwiſchen den Gläu⸗ bigern und Schuldnern abgeſchloſſene direkte Ausgleiche ſind den Ausgleichsämtern vor dem 1. Februar 1921 anzugeben. Den beiderſeitigen Ausgleichsämtern wird dann nur noch die Regelung jener Forderungen und Schulden verbleiben, die innerhalb der vorgeſehenen Friſt nicht angegeben ſind. Zur Verſtärkung der im Friedensvertrage zu Gunſten der franzöſiſchen Gläubiger vorgeſehenen Sicherheiten erklärt ſich die öſterreichiſche Republik mit deu Schuldnern haftbar. rerſeits zu Gunſten Oeſterreichs und der öſterreichiſchen Schuldner Zahlungsfriſten. Widerſtand gegen die Aushebung in Tſchecho⸗Slowakien. T. U. Troppau, 16. Aug. Der Widerſtand gegen die Aus⸗ hebungen hat geſtern in Zuckmantel zu ſchweren blutigen Unruhen geführt. Voag den Militärpflichtigen der Stadt hatten ſich nur dreißig Mann eingefunden. Auf dem Markt⸗ platz ſammelte ſich eine Meaſchenmenge an und forderte den Abzug der tſchechiſchen Gendarmen und des tſchechiſchen Militärs. Dieſes Begehren wurde abgelehnt. Es kam zu Zuſammenſtößen, bei denen ein Gendarmerieoberleutnant getötet wurde. Die Truppen gaben Feuer auf die Menge, wobei ein Ziviliſt getötet und mehrere ſchwer, ſowie einige Ueber die Bezirke Freiwalda und Franzöſiſche Methoden. 8 W. T. B. Berlin, 16. Aug. Einzelne franzöſiſche Blätter verſuchen, das in Lyon gegen den griechiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Venizelos verübte Attentat auf deutſche Agitation zurückzuführen. Es iſt zweifellos ſehr bequem, wenn die Schuld an dem Verbrechen, ſtatt auf die mangelhaften Si⸗ cherheitsmaßnahmen der Polizei zurrückzuführen, nach be⸗ währtem Rezept auf die Deutſchen abgewälzt wird. Gegen⸗ über dieſem unſinnigen Manöver muß mit aller Deutlich⸗ keit feſtgeſtellt werden, daß es abſurd iſt, Deutſche dafür ver⸗ antwortlich zu machen, wenn die herrſchenden innerpolitiſchen Gegenſätze in Griechenland zu einem ſolch ſinnloſen Unter⸗ nehmen geführt haben. 5 W. T. B. Athen, 16. Aug.(Reuter.) Auf die Nachricht von dem Attentat gegen Venizelos zerſtörte eine Menſchen⸗ menge die Gebäude aller Oppoſitionsblätter, ſowie den Wohnſitz des ehemaligen Miniſterpräſidenten Skuludis and verbrannte das Mobiliar. Eine Anzahl Führer der Oppo⸗ ſtion wurde unter der Beſchuldigung des Einverſtändniſſes mit den Attentätern verhaftet. Der frühere Geſandte in Petersburg, Gragumis, der zu entfliehen verſuchte, wurde erſchoſſen. g 5 . Hugo Stinnes. W. T. B. Paris, 16. Aug.(Havas.) Nach dem„Times“ ſoll Hugo Stinnes in Paris eine Organiſation geſchaffen haben, deren Zweck ſei, die von Frankreich für eine beſſere Ernährung der deutſchen Bergarbeiter zu gewährenden Vor⸗ ſchüſſe zu verwalten. Dieſe Vorſchüſſe werden ſich bekannt⸗ lich monatlich auf etwa 200. Millionen Franken belaufen. Dieſe angebliche Organiſation wird von einem Teil der hieſigen Preſſe auf das heftigſte angegriffen. 5 Aus Irland. W. T. B. Rotterdam, 16. Aug. Engliſchen Blättern zu⸗ folge wurde geſtern in Dublin durch eine Gruppe bewaff⸗ neter Männer die Poſt von einem Güterzuge geraubt und auf einem Auto fortgeführt. Bei der geraubten Poſt befand ſich auch die Privatkorreſpondenz von Lord French. Das geheimnisvolle Paket. T. Uu. Waſhington, 16. Aug. Die amerikaniſchen Zoll⸗ behörden haben ein aus Rußland kommendes Paket be⸗ ſchlagnahmt, das eine Aufſchrift„an den Geſandten Mar⸗ ten, trug. Marten iſt der ſogenannte Botſchafter der Sow⸗ jets in den Vereinigten Staaten. Das Paket eathielt mehr als 100 Diamanten. Man glaubt, daß dieſe aus den ehema⸗ ligen ruſſiſchen Kronjuwelen ſtammen. Deutſchland. Feſtlegung der Grenzen des Abſtimmungsgebieles. Berlin, 16. Aug. Der Oberſte Rat hat dem Präſidenten as weſtyreußiſche Abſtimmunasaebiet be: Art öſterreichiſchen⸗ Das Uebereinkommen gewährt ande⸗ —— wurde ihm vom Landesverband bad. Gewerbe⸗ und heim, Kappes, der Vorſi burg, Kraus, Obergewerbelehrer und Schulvorſtand, Do⸗ 9 des Vertrages von Verſailles hat beſtimmt, daß nach Be⸗ endigung der Volksabſtimmung in den Kreiſen Stuhn und Roſenberg ſowie in dem Teile des Kreiſes Marienburg öſt⸗ lich der Nogat und auch in dem öſtlich der Weichſel gelege⸗ nen Kreiſe Marienwerder die alliierten und aſſoziierten Mächte die Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen feſt⸗ ſetzen werden, wobei zum mindeſten für die geſagte Strecke, die Weichſel die Grenze bildet, die volle, uneingeſchränkte Ueberwachung des Stromes einſchließlich ſeines öſtlichen Ufers in einer Tiefe, die für die Regulierungs⸗ und Ver⸗ beſſerungsarbeiten erforderlich iſt, Polen zugeſprochen wer⸗ den muß. Auf Grund hiervon ſetzte die Botſchafterkonfe⸗ renz kraft ihrer Vollmacht die Grenzlinie wie folgt feſt: Von einem gemeinſamen Punkte an der Grenze Polens, Deutſchlands und der Freien Stadt Danzig(dieſer Punkt iſt im Gelände von der im Artikel 101 des Vertrages von Verſailles feſtgeſetzten Kommiſſion zu beſtimmen) bis zu dem Punkte auf dem Oſtufer der Weichſel, wo die Verwal⸗ tungsgrenze zwiſchen dem polniſchen Kleinfelde und Schul⸗ tungsgrenze die Weichſel berührt. Königsberg i. Prr., 16. Aug. Der Oberpräſident erläßt einen Aufruf an die Bevölkerung Oſtpreußens, in dem er zum Schutze der Heimat und zur Wahrung der Neutrali⸗ tät die Bildung von Grenz⸗ und Ortswehren genehmigt. Alle Schichten der Bevölkerung ſollen in dieſen Wehren gleichmäßig vertreten ſein. Tagesſchau. Heute geht die Verwaltung des Abſtimmungsgebietes von der interalliierten Kommiſſion wieder auf die deutſchen Reichs⸗ und Staatsbehörden üher.— Soldan iſt von den 1 7 7 genommen worden. Die Stadt hat nur wenig ge⸗ itten. Wie veralutet, hat die deutſche Regierung in den letzten Tagen außerordentliche Pferdekäufe in Dänemark vorge⸗ nommen, um den im Friedensvertrage feſtgelegten Ver⸗ pflichtungen über die Ableiferung von Pferden an Belgien und Frankreich entſprechen zu können. Die Angeſtellten der bisherigen Hamburger Straßen⸗ bahn⸗, Hoch⸗ und Untergrundbahn, ſowie der Alſterdampfer find heute morgen wegen Lohnforderungen in den Ausſtand getreten. a f Dem Arbeiterkongreß ging eine Depeſche aus Moskau zu, derzufolge der Frieden zwiſchen Rußland und Arme⸗ nien unterzeichnet worden iſt. Paris, 16. Aug. Im 19. und 20. Arrondiſſement der Stadt Paris ſind vier Todesfälle an Peſt feſtgeſtellt worden. n.—————’»ç—r̃ ñ ̃ↄ———— Berlin, 16. Aug. Der Abtransport der italieniſchen Be⸗ ſatzungstruppen aus Marienwerder beginnt heute. Die Rückbeförderung erfolgt in drei Zügen. Es handelt ſich, wie ausdrücklich feſtgeſtellt wird, um keinerlei Truppen⸗ transporte nach dem Oſten, ſondern lediglich um die Rück⸗ ſchaffung der Ententetruppen, die bisher im Abſtimmungs⸗ gebiet ſtationiert waren. ö Deutſche Deukſchrift an die italieniſche Regierung. T. U. Rom, 16. Aug. Der deutſche Geſchäftsträger über⸗ reichte eine Denkſchrift der deutſchen Regierung über den Generalſtreik im Saarbecken. Darin wird als tiefere Ur⸗ ſache für dieſen Streik die franzöſiſche Verwaltungspolitik genannt wie die Belaſſung der franzöſiſchen Truppen ent⸗ gegen den Beſtimmungen des Verſailler Friedensvertrags, der Fortbeſtand der Kriegsgerichte und die Beſetzung der wichtigſten Aemter mit Franzoſen oder Deutſchenfeinden. Solange ein ſolches Syſtem andauere, ſei keine Beruhigung zu erwarten, und die Verantwortung für die unausbleib⸗ lichen Folgen würde in dieſem Falle auf die Saarverwal⸗ tung zurückfallen. 0 Fortſetzung der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen. T. U. Berlin, 16. Aug. Nach der Rückkehr des Herrn Wigdor Kopp aus Moskau werden die Beſprechungen über die Aufnahme der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchafts beziehungen fortgeſetzt. Mit Kopp ſind zwei andere Beamte der Sowjet⸗ regierung in Berlin eingetroffen, der wirtſchaftliche Sach⸗ verſtändige Bramann Brodowski, der ſchon an den Bera⸗ tungen über die ſogenannten Zuſatzverträge zum Vertrag von Breſt⸗Litowsk teilgenommen hat, und der zum Kreiſe Tſckitſcherins gehörende Herr Michalski. Heute Montag wird auch der Leiter des ruſſiſchen Verkehrsweſens mit ſeinem Stabe nach Berlin kommen.. 8805 Franzöſiſche Transporte angehalten. 50 W. T. B. Ratibor, 16. Aug. Die Arbeiterſchaft der Eiſen⸗ bahnwerkſtätten Ratibor hat, wie der„Oberſchl. Anzeiger“ berichtet, heute früh einen Transport franzöſiſcher Truppen angehalten und den Zug auf ein totes Gleis geſetzt, wo er unter Bewachung der Arbeiterſchaft ſteht. Nach dem gleichen Blatte ſind auch auf drei anderen Stationen Transportzüge angehalten worden.„ N s Orgeſch. 8. T. U. Magdeburg, 16. Aug. Ueber die Beteiligung der Hallenſer Studenten an den früheren Einwohnerwehren und Freiwilligenverbänden, gebildet auf dem Boden der„Or⸗ geſch“ ſtehenden Treubundes, verlautet, daß faſt ſämtliche Studentenkorporatiaben in Halle zum Treubunde zählen, was aus einem vorgefundenen Mobilmachungsplan der Kor⸗ 1 poration hervorgeht, der die Aufſchrift trägt:„Aufſtellung der Studentenkompagnien“ und in dem die einzelnen Kom⸗ pagnien aufgeführt ſind. Einmalige außerordentliche Unterſtützung der Erwerbsloſen. T. U. Dresden, 16. Aug. Reich, Staat und Gemeinden haben etwa 15 Millionen Mark bereitgeſtellt, aus denen den langfriſtig Erwerbsloſen einmalige oder laufende Zuwen⸗ dungen zur Linderung der gegenwärtigen Not zur Verfü⸗ gung geſtellt werden können. 5 Falſchmünzerbande. 5 T. U. Halle g. S., 16. Aug. Eine achtköpfige Falſchmün⸗ zerbande von Ruſſen, die ſeit Monaten in den Thüringer Sommerfriſchen maſſenhaft falſche Fünfzigmarkſcheine ver⸗ breitete, wurde in Naumburg feſtgenommen. Transport von Deutſchen aus Samoa. W. T. B. Berlin, 16. Aug. Nach einem Telegramm des Roten Kreuzlagers aus Weſel wird der Transport von 280 Deutſchen aus Samoa, welche mit dem Dampfer„Mainz“ in Rotterdam angekommen find, heute in Weſel eintreffen. W. T. B. Berlin, 16. Aug. Nach einer Meldung aus Lon⸗ won ſoll der Dampfer„Kigoma“ Mitte Auguſt Marſeille anlaufen, um etwa 500 Deutſche nach Rotterdam zu beför⸗ dern.„ 3— 4 ee 1 Baden und Nachbargebiete. OS Aus dem Laudesverbande der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. Aus Anlaß der Feier des 80⸗jährigen Jubiläums des Gewerbevereins 0 werkervereinigungen die goldene Plakette und dem Vor⸗ ſitzenden des Gewerbevereins, Feinmechaniker Hermann Elbs, die ſilberne Plakette verliehen. Ferner erhielten an⸗ läßlich der Landesverſammlung in Freiburg nachgenannte Herren die ſilberne Plakette: Gauvorſitzender Wilh. Buſam, Mannheim, Gauvorſitzender Karl Kiederle, Bühl, Gauvor⸗ ſitzender Eduard Schick, Sinsheim, Gauvorſitzender Robert Schwab, Lörrach, Gauvorſitzender Joſef Seeger, Engen, Ne⸗ gierungsrat Bucerius, Karlsruhe, früherer Vorſitzender des Gewerbevereins Oberkich⸗Duſchmale, Syndikus der Handwerkskammer Freiburg, Eckert, Syndikus der Hand⸗ werkskammer Mannheim, Hauſſer, Gewerbeſchullehrer in Bruchſal, Huber, der Vorſitzende des Gewerbevereins Wert⸗ tzende des Gewerbenereins Laden⸗ naueſchingen, Ed. Kuhn. Die 1 5 10 Auszeichnung ha⸗ en bereits bei nderen Anläſſe en erbalten in letzter Sattlermeiſter Hermann Hauger, Donaueſch — Der Millionenbetrug mit falſchen Ein⸗ und Ausf Landesverband gegen den Alkoholismus desha 1 Zeit: Sofſchuhmachermeiſter Jakob Falk, Ba mann Wilhelm Nerpel, Bruchſal. N — Die Organiſation der Ruheſtandsbeamten amtenhinterbliebenen. Auf Anregung des badische tenbundes haben etwa 200 Ruheſtandsbeamte und 10 hinterbliebene des Amtsgerichtsbezirks Raſtatt Ein, zum Beſuch einer Verſammlung erhalten, wel 80 ds. Mts. nachm. im Lindenſaal zu Raſtatt ſtattfinde In dieſer Verſammlung wird der Vorſitzende des verbandes der zurruhegeſetzten Beamten und Be terbliebenen, Herr Oberreviſor A. Rothenacker aus“ ruhe, einen Vortrag über die wirtſchaftliche Lage 1 ſionäre halten und Vorſchläge machen, welche N20 zu ergreifen ſind, um angeſichts der drückenden und fortdauernden Geldentwertung, ausreichende 10 halte, Teuerunasbeihilfen und Hinterbliebenenne 10 zu erreichen. Unter Hinweis auf die Wichtigkeit. Erörterung kommenden Fragen läßt ſich eine ſtar Verſammlung erwarten. 0 —* Beihilfen für penſionierte Eiſenbahn bean § 28 1 des Staatsvertrags über den Uebergang 55 bahnen der Länder an das Reich wird dieſes in weiligen oder dauernden Ruhoſtand verſetzten Ei beamten der Länder ſowie den Hinterbliebenen 500 ten der Länder nach den in den Ländern bisher( April) üblichen Grundſätzen Beihilfen gewähren. Bereich der früheren badiſchen Staatseiſen bahn 1 ſchiffahrtsverwaltung wurden dieſe Beihilfen vom 0 miniſterium bewilligt. Die Zuſtändigkeit iſt nunmel Erlaß des Reichsverkehrsminſteriums, Zweigſtelle vom 16. Juli ds. Js., mit ſofortiger Wirkung auf bahn⸗ Generaldirektion übertragen worden. Die ſind von der Dienſtelle, bei der der Zuruhegeſetz Geſuchen von Hiaterbliebenen der verſtorbene Bf zuletzt verwendet war, mittels Vordrucks 141 an tralbureau der Eiſenbahn⸗ Generaldirektion vor z gungen. Karlsruhe, 16. Aug. Wie ſchon gemeldet wurde hieſige Kriminalpolizei im Benehmen mit den Polizeibehörden ein großes Schwindelunternehme fälſchten Aus⸗ und Einfuhrbewilligungen aufge 0 den letzten Monaten waren durch ungetreue Ange Karlsruher Beauftragten des Reichskommiſſars und Einfuhrbewilligungen etwa ein Dutzend Bla lare, mit dem echten Stempel der Ausfuhrbehörde 1 in den Verkehr gekommen, mit denen der ſrüheh ſtellte einer Karlsruher Speditionsfirma, Eitel, gr bergeſchäfte, vor allem in Holzſendungen, inſzenie Karlsruher Kaufmann Fries, der ebenſo wie Eike iſt, verlangte für Ausfuhrbewilligungen, bei denen f der auszuführenden Ware etwa 20 Millionen Mt 0 5 Millionen Mark. Ueber eine halbe Million leihe ö ten. In die Angelegenheit ſind eine ganze Reg ruher und Pforzheimer Geſchäftsleute verwickeln befinden ſich die Kaufleute Otto Bär,. Fridolin J und eine Frauensperſon namens Scheufele. gelaſſen wurden die Kaufleute Artur Stern, Os N und Friedr. Schüle. Die Ermittelungen in dem betrug ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Krimi nimmt an. daß noch eine größere Anzahl der Ausfuhrbewilligungen im Umlauf ſind. Der dh ligte an dem Schieberſchwindel iſt der oben genen ditionsangeſtellte Eitel, der das Geld mühelos und ebenſo ſchnell wieder ansgab. So ließ er ſicg, einem Schneider für 8000 9 Anzüge machen. gi bereien erſtreckten ſich außer f Holz auch auf zialwaren. Maſchinen und ige Dinge des und Handelsbedarfs. Mit N naelegenheit ion Verſchiebung aus Holland im Wert von 25 Mill 1 in Verbindung ſtehen. Beteiligt ſind an dieſer Berliner Rechtsanwalt und ein Gerichtsaſſeſſon Böhmer, der ſich in Berlin aufhalten ſoll und fc große Schwindeleien verübt hat. Deſſen Helfershn 0 Geh. Hof⸗ und Intendantsrat Hähn, der gegen ie freien Fuß geſetzt wurde. Wie bemerkt, ſind die lungen in der ganzen Angelegenheit noch nicht 400 Eine Entſchließung des Bad. Landesverbandes Alkoholismus. 00 Karlsruhe, 15. Aug. Der Arbeiterausſchuß Landesverbandes gegen den Alkoholismus ha 0 letzten Sitzung eine Entſchl.eßung gefaßt, wel 1 Miniſterium des Innern und dem Reichsernaſg ſterium vorgelegt worden iſt Ja der Entſchliah ausgeführt, es ſei im Hinblick darauf, daß in 1111 terlaude noch immer 100 000 von Kindern an e rung ſterben, und wir immer noch bei unſeren 9 Feinden betteln gehen müſſen, um die nötigen 0 mittel zu erhalten, urrerantwortlich, die Geieh ſtrien, insbeſondere Brennereien und Brauen el, der Hauptſache der Herſtellung von Genuß mite als lebenswichtige Betriebe zu behandela und 11 mittelrohſtoffen, ſoweit dieſe unmittelbar für 98 liche Ernährung ſich eignen, und mit Kohlen wie zu verfſorgen. In der Entſchließuna wird we, vor allem ſei die Einfuhr alkoholhaltiger Getränt Ausland verderblich, denn dadurch werde nich Alkoholismus gefördert, ſondern auch unſere 1 günſtig beeinflußt und in ihrer Beſſerung gehem Von der Reichs⸗ und Staatsregierung fore 1 * 1 i men, daß Kartoffel, Gerſte, Obſt, Zucker und 10 bensmittel, ſoweit ſie unmittelbar für die meg nährung ſich eiggen, vor der alkoholiſchen Gärnſa und der Volksernährung zugeführt werden, ſo für den Bedarf der wirklich lebenswichtigen 7 10 der privaten Haushaltungen hinreichend geſorgg wird feruer aufgefordert, daß die beſtehenden bote verſchärft und die Einfuhr alkoholiſcher Geh dem Ausland zu verbieten iſt. Für den Fall der von Gärungs betrieben infolge geſetzlicher oder fuß Maßnahmen ſollen die dadurch geſchädigten Per los gehalten werden. 1 E 1. Karlsruhe, 16. Aug. Zu dem Widerſtand dg die, wie berichtet, in mehreren Verſammlungen ih keine Mahlſcheine mehr anzunehmen und auch gie bücher mehr zu führen, nimmt die badiſche Reg neut in einem amtlichen Artikel der„Karler lung. Es wird dabei darauf hingewieſen, daß d 10 i ten über Mahlſcheine und Mühlenkontrollen ſchriften ſind, die von der badiſchen Regierung, 10 hoben werden können. Es iſt aber beabſichtigt 5 Erleichterungen hinſichtlich der Mahlſcheine ung 00 lenkontrolle nach Erfüllung des Ablieferungsſon! g Kommunalverbände zu gewähren. Bis zu dieſe 0 deſſen baldiger Eintritt in der Hauptſache vor gen Willen der Landwirtſchaft zur Ablieferung 10 0 die Regierung den beehenden Vorſchriften Gad ſchaffen. Die Regierung erwartet, daß ſich der 1 lerbund rückhaltlos auf dieſen Standpunkt ſtell., ar Altlußheim b. Schwetzingen, 16. Aug. In 2 Diebſtahlsaffäre, bei der es ſich hauptſächlich um u Rapsdiebſtähle handelt, ſind nun insgeſamt 14 0 haftet worden; darunter befindet auch der Na Feldhüter eines Gutshofes. in * Mannheim, 16. Aug. Der hieſige Ortsvere ſchen liberalen Volkspartei veranſtaltete am Kundgebung für die Neutralität Deutſchlands gängen im Oſten. Im Anſchluß an einen Hauptſchriftleiters, Fiſcher⸗Beidelberg, wurde f 8 3 8 1 N g 310 Aundend biateßung angenommen:„Angeſichts der großen Gefahren, erfuchuſerem Vaterlande von Often und Weſten drohen, alfuchen wir unſere Parteileitung, im Einverſtändnis mit tunn nationalfühlenden Parteien unverzüglich alles zu ung was in ihrer Macht ſteht, um die Unabhängigkeit ne Selbſtſtändigkeit unſeres Reiches und die Sicherheit ſei⸗ nicht renzen zu ſchützen. Wir verlangen, daß Deutſchland 1800 nur in dem Krieg zwiſchen Rußland und Polen, ſoa⸗ wist auch in dem drohenden Kampf zwiſchen dem bolſche⸗ N. iſchen Rußland und den Ententeländern die ſtrengſte Rentralität aufrecht erhält und ſich Eingriffen in unſere 55 tsſphäre und in unſere Gebietshoheit entſchieden ent⸗ rdtellt. Wir fordern, daß die Reichsregierung in allen f trebungen, das deutſche Volk, ſei es zugunſten des bol⸗ ewiſtiſchen Rußlands, ſei es zu Gunſten der Weſtmächte ageseinfluſſen, tatkräftig entgegentritt, namentlich der Pro⸗ ganda ausländiſcher Agitatoren.“ zer annheim, 16. Aua. Von einem Übergriff ſchwar⸗ dem Franzoſen meldet der Polizeibericht folgendes: Auf abend ungbuſch und der Umgegend entſtand am Freitag 5 eine nicht kleine Beunruhigung, als Trupps ſchwar⸗ Soldaten. das Gewehr über der Schulter, über die zbenze ihres Ravons nach dem Lutſenrina hinzettelten. Als 25 Schutzmann, der annahm, daß ſie den Weg verfehlt hät⸗ dateiſie darauf aufmerkſam machen wollte, nahmen die Sol⸗ deren auf Befehl eines Unteroffiziers die Gewehre von ten Schultern und machten ſich ſchießfertig. Am Ende mach⸗ rück ie aber Kehrt und zogen ſich nach dem Rhein hin zu⸗ erklär, Wie auf Erkundigung auf der franzöſiſchen Wache eingert wurde, hatte die Abteilung, die erſt zur Ablöſung verirttoffen und lokalunkundig geweſen ſei, ſich tatſächlich ** Mannheim, 16. Aug. Bei dem Internationalen Wett⸗ ſewerb zur Erlangung eines Entwurfs für den Großſchiff⸗ ric weg von Baſel nach dem Bodenſee iſt lt. Drahtnach⸗ Gründes Schiffahrtvereins Baſel der Tiefbauunternehmung zeichn u. Bilfinger A.-G. in Mannheim eine ſeltene Aus⸗ wurden zuteil geworden. Von den ausgeſetzten 3 Preiſen Bilffun nämlich der 1. und 2. Preis der Firma Grün u. Buß ger zuſammen mit der ſchweizeriſchen Firma Alb. 8 Co. in Baſel zugeſprochen. finde Achern, 16. Aug. Die Rennen des Rennvereins Achern n am 12. September ſtatt. ſteinb Ottenhöfen b. Achern, 16. Aug. Im Simmersbach⸗ löſten ſich von der hohen Wand ſchwere Stein⸗ ab und trafen die unten beſchäftigten Arbeiter. Hier⸗ un darde der 38jährige Andreas Schmälzle ſofort getötet zer Steinhauer Gottlieb Hörle ſchwer verletzt. des 9 Kehl, 16. Aug. Eine Verſammlung der Bezirksgruppe „Kehl„Bauernverbandes faßte nach dem Bericht der zuſetzen Zeitung“ den Beſchluß, den Milchpreis nicht herab⸗ Milchen, ſondern auch weiterhin 1,50 M. für einen Liter ſolgen der verlangen. Weiter wurde dem gen. Blatt zufolge der Ne Entſchließung gefaßt: Die 500 köpfige Berſammlung rüſt 98 rksbauernverbandsgruppe Kehlt nimmt mit Ent⸗ gerichtli wahr, daß der Vorſtand in Sachen der Milchfrage ch belangt werden ſoll. Wir fordern dine ſoſortige n. ame der Strafverfolgung gegen die beiden Ange⸗ gen übe andernfalls wir keine Verantwortung für die Fol⸗ ernehmen. a i Sr Lauck Höpfingen b. Walldürn, 16. Aug. Der Forſtwart Fr. wurde im Waldrevier des Fürſten von Hohenlohe⸗ acheakt urg erſchoſſen aufgefunden. Wahrſcheinlich liegt ein akt von Wilderern vor. Stockach. 16. Aug. Der Redakteur der„Stockacher Seit ung“ hatte zu der Forderung eines Teils der hieſigen Arbeit in den echaft, mit Gewalt einen 50prozentigen Preisabbau donn ſgckacher Geſchäften und einen 80prozentigen in der men, Dachaft durchzuſetzen, ablehnend Stellung genom⸗ Rer Arberaufbin erſchienen in der Redaktion des Blattes Rechenürbeiter und verlangten von dem Redakteur Feger e 5 ſtehe aſchaft. Er wurde gezwungen, auf einm Holzſtoß N betend. den beanſtandeten Artikel den verſammelten Ar- aöhngeh vorzuleſen und dann eine gegenteilige Erklärung on wulker nielaſingen b. Radolfzell. 6. Aug. Die hieſige Be⸗ weg d, veranſtaltete eine Lebens mitteldemonſtration deerſamml ungenügenden Kartoffelverſorgung. In einer Nau di lung wurde behauptet, von den Landwirten wür⸗ Frükar peſtkartoffeln jetzt ſchon herausgemacht und als Nerdernzwffeln nach auswärts verkauft. Es wurde die atober an aufgeſtellt, das Spätkartoffeln nicht vor dem 2 türfrei ausgemacht und die Ausfuhr erſt vom 15. Oktober ſeſfel würgeben werden dürfe. Der Preis für Spätkar⸗ ſedt. 9 rde auf 22 Mark für den Doppelzentner feſtge⸗ immte 85 Bahnhof wurden mehrere nach auswärts be⸗ dee K kartoffelſendungen angehalten. zus ehemaftanz, 16. Aug. Prinz Eitel Fritz, einer der Söhne N Erholligen deutſchen Kaiſers, befindet ſich gegenwärtig Erellevue“ na von einer Nervenkrankheit im Sanatorium unf von in Kreuzlingen. Am Freitag kam auch Herzog über KAkaunſchweig und ſeine Gemahlin(Tochter des iſten aiſers! von der Mainau durch Konſtanz. Sie er„Konſt. Ztg.“ zufolge, nach der Schweiz. 0 f L* 8 7 S 19. 2 5 4. 2 ste Drahtnachrichten. Pari(Eigener Sonderbericht.) gn: 8 16. Aug.(Havas.)„Matin“ meldet aus Waor⸗ nich haſe ift große Schlacht vor Warſchau hat begonnen. Die er gu wegen des Verſagens eines polniſchen Regiments ge rden müßweſen, Eine wichtige Poſition hat aufgegeben midicht wiegen, aber im Laufe des Tages hat das Gleich⸗ großen Verbergeſtellt werden können. Die Stellung iſt ſuntoen. Diverluſten für die Rote Armee wieder gewonnen Antver eidſcs, polniſchen Truppen haben einen für die Ge⸗ arſchaus gung wichtigen Erfolg erzielt. Das Schickſal garſche wird in ungefähr 4 Tagen entſchieden ſein. niſches Flu Aug. Bei Soldau landete am Sonntag ein dach gen ge ügzeug mit 2 Offiagieren, die von den Ruſſen Siet. den Kommen wurden. Die Offiziere waren ſehr über⸗ um kamen Korridor von den Ruſſen ſchon beſetzt zu finden. ſradingelt ſei Warſchau und gaben an, daß die Stadt völlig auch ſiſchen Of. Eine große Panik ſei ausgebrochen. Die ie oole Berg figiere haben die Stadt fluchtartig verlaſfen; volniſch kerung flieht und verfolgt mit ihren Wagen de Rückzugsſtraße. 5 2 5 tutt Der 10prozentige Lohnabzug. nan migart, 13. Aug. Staatsſekr. Mösle vom Reichs⸗ werber miſterium in Berlin hielt heute im Landesge⸗ geiterorgleum vor Vertretern der Arbeitgeber⸗ und Ar⸗ Württ ganiſationen einen Vortrag über den beſonders in erg viel umſtrittenen 10prozentigen Lohnabzug, r ge er angenommen hatte, daß der Widerſtand ſich 10 feiner n das Abzugsverfahren richte, von dem er aber er Höhe Ueberraſchung erfuhr, daß der Kampf vor allem zu, daß wides Steuerſatzes gilt. Der Staatssekretär gab gebung in gegenwärtig von dem Ideal einer Steuergeſetz⸗ reitun ſchon wegen der notwendigen Haſt in der Vor⸗ g und Beratung, weit entfernt ſind. Bei einem n 25 bis 30 Milliarden im Jahr gehe es eben gesch hae Härten ab. Aber gerade das Einkommenſteuer⸗ ale bent von ſolchen noch am meiſten fern, denn ſozialen Gedanken der direkten Beſteuerung Vorder Ar: f N and„dergrund. Jede Gehäſſigkeit gegen den Arbei⸗ liege dem Lebe fern, der im Gegenteil die niemals irgendwie beſtritten worden iſt. Einziehung möglichſt erleichtern und die Härte einer ſpa⸗ teren Pfändung vermeiden wolle. Freilich müſſe der gleichmäßige Abzug von 10 Proz. auch bei ſolchen, auf die am Ende tatſächlich nur 2—3 Proz. Steuern ent⸗ fallen, z. B. bei Vätern zahlreicher Familie, aufreizend wirken; aber der zu viel gezahlte Betrag werde je ſpä⸗ ter zurückerſtattet oder für andere Steuern aufgerechnet. Der Staatsſekretär bemühte ſich lebhaft, die entlaſtenden Beſtimmungen des neuen Geſetzes ins rechte Licht zu ſet⸗ zen. Im übrigen werde das Menſchenmögliche getan, die Steuer in allen Kreiſen reſtlos zu erfaſſen. Ihre Verweigerung bedeute N Bankrott, wirtſchaftliches Elend und Anarchie. Es ſei abſolut unmöglich, auf die Durchführung des ſchon ein⸗ mal verbeſſerten Geſetzes zu verzichten. Die Reichs⸗ regierung als ſolche ſei gar nicht in der Lage, es von ſich aus zu ändern. Setze man die direkte Steuerlaſt herab, ſo bleibe nur die indirekte Steuer übrig, die ſo⸗ zial viel ungerechter wirke. In allen anderen Län⸗ dern habe man ſich mit dieſem Geſetz ſo ziemlich abgefun⸗ den. Er wundere ſich über den heftigen Widerſtand ſeiner Landsleute. Die Beträge, die jetzt vorenthalten wür⸗ den, gingen übrigens weniger dem Reiche als— gemäß dem Zweck des Geſetzes— den Ländern und den Ge⸗ meinden verloren. Die Mißſtimmung müſſe überwunden werden; ſonſt würden die Folgen nicht nur die Beſitzen⸗ den, ſondern weit mehr die Arbeiterklaſſe treffen. In der Diskuſſion lehnte Kommerzienrat Berge von den Daimlerwerken die Verantwortung der Arheitgeber für den Einzug ab. Die Steuer habe große Mängel. Ein Vermittlungsweg ſei nötig. Nach lebhafter Debatte, an der ſich weiterhin ausſchließlich Vertreter der Arbeitneh⸗ mergruppen beteiligten, bedauerte der Staatsſekretär, an dem Geſetz nichts ändern zu können. Nicht einmal die Heraufſetzung des Exiſtenzminimums auf 5000 Mark ſei durchführbar. Nach den Aeußerungen verſchiedener Red⸗ ner iſt für die nächſte Zeit mit einem Generalſtreik ge⸗ gen den Lohnabzug zu rechnen. i i e Proteſt gegen die Lostrennung 17 0 des Weichſelufers. 0 WTB. Berlin, 17. Auguſt. Auf eine dem Präſidenten der deutſchen Friedensdelegation in Paris übergebene Note über das weſtpreußiſche Abſtimmungsgebiet hat die deutſche Regierung ihre Vertreter in Paris, London und Haag an⸗ gewieſen, eine Proteſtnote dem Oberſten Rat und den dor⸗ tigen Regierungen zu übergeben. Der deutſche Bevollmäch⸗ tigte in Marienwerder wird dieſem Proteſt gleichzeitig zur Kenntnis der interalliierten Kommiſſion bringen. In die⸗ ſer Proteſtnote heißt es: l 3 Der Oberſte Rat in Paris hat durch ſeine Entſcheidung über das weſtpreußiſche Abſtimmungsgebiet Oſt⸗ und Weſtpreußen von der Weichſel völlig abgeſchnitten. Die Grenze wird zwiſchen Deich und Weichſel gezogen. Das gaſamte Ufer fällt an Polen. Der wichtigſte Hafen des Marienwerdergebietes, der Hafen von Kurzebrack, wird mit allen ſeinen Anlagen Polen zugeſchlagen, ebenſo die Eiſen⸗ bahnbrücke der Bahn Marienwerder⸗Münſterwalde mit ihrem Brückenkopf und ihrem Reich, ſowie das dortige Ge⸗ biet bis zum Fuße des vom Fluſſe weiter entferat gelegenen 2. Deiches. Ferner werden die in der Nordweſtecke des Kr. Marienwerder gelegenen fünf Ortſchaften, Johannes dorf, Neulibeau, Außendeich, Kraſersdorf und Kleinfelde an Polen gegeben und damit ein Brückenkopf auf dem rechten Weichſelufer geſchaffen. Die deutſche Regierung hat bereits im mehrfachen Noten bei dem Oberſten Rat unter eingehendſter Darlegung der Verhältniſſe gegen eine etwaige Löſung dieſer Art Stellung genommen. Durch die Abſtimmung vom 11. 7. 20 iſt der Wille der Bevölkerung einwandfrei zutage getreten, daß das geſamte weſtpreußiſche Gebiet Deutſchland zugeſprochen wird. Hierdurch würde aber auch die wirtſchaftliche und geographiſche Lage der Ortſchaften in dieſer Gegend, der gemäß Artikel 97 Abſatz 6 des Friedensvertrages Rechnung getragen werden ſoll, voll berückſichtigt. Der Friedensver⸗ trag ſieht für Polen lediglich ein Stromaufſichtsrecht vor, das in keiner Weiſe die Begründung zu territorialen Ge⸗ bietsaaſprüchen geben kann. Das Recht der Ueberwachung und Aufſicht über den Strom hat mit der Souveränität über die öſtliche Stromhälfte und das Ufer nicht das min⸗ deſte zu tun. Es wäre ein Widerſinn, die Bevölkerung eines Landſtreifene zur Abſtimmung über ihr künftiges Schickſal aufzufordern, wenn von vornherein feſtſtehen ſoll, daß das Schickſal ohne Rückſicht auf die Abſtimmung negativ entſchieden werden muß. Das Polen im Friedensvertrag uerkannte Kontrollrecht über die Weichſel ſoll lediglich ſein Schiffahrtsintereſſen ſichern, ein Recht, das deutſcherſeits N irgen! 0 Deutſchland hat ein ebenſo dringendes Intereſſe an der Erhaltung guter Schiffahrtsverhältniſſe auf der Weichſel wie Polen und würde den Arbeiten und Anlagen auf der öſtlichen Strom⸗ ſeite eine ungleich größere Aufmerkſamkeit und Sorgfalt zuwenden können als Polen, weil dieſen auf der Oſtſeite das Hinterland nicht gehört. Die von der Entente den Polen zuerkannte Staatshoheit über die rechte Stromhälfte und dem öſtlichen Uferrand muß auch zu dauernden Streitig⸗ keiten führen, da Polen jeden Zutritt zum Strom und jed⸗ wede Benutzung des Stromes als Inhaber der Staats⸗ hoheit verwehren kann, und hiergegen nach den bei dem Verkehr durch den polniſchen Korridor gemachten prakti⸗ ſchen Erfahrungen auch durch vertragliche Abmachungen ausreichende Garantien nicht gegeben werden können. Der ungehinderte Beſitz der Häſen und Anlagen auf dem rechten Weichſelufer, insbeſondere des Hafens von Kurzebruck, iſt für ganz Oſtpreußen eine Lebensfrage, während er für die polniſche Schiffahrt nur geringe Bedeutung haben kann. Durch die vom Oberſten Rat gefällte Entſcheidung wird auch der Schutz gegen Hochwaſſer illuſoriſch gemacht, indem der Deichgenoſſenſchaft der Marienwerder Niederung die Möglichkeit genommen wird, den Deich ordnungsmäßig zu unterhalten. Von den den Polen zugewieſenen fünf Ortſchaften, die ſämtlich nur über ganz geringe Einwohnerzahlen verfügen, haben bei der Abſtimmung überhaupt nur zwei polniſche Majoritäten ſich ergeben. Aber ſelbſt die Dörſer, die pol⸗ niſch geſtimmt haben, wollen jetzt, nachdem die übrige Ge⸗ gend ſich gegen Polen erklärt hat, bei Deutſchland verblei⸗ ben und agicht von ihrer wirtſchaftlichen Baſis abgedrängt werden. Es iſt auch kaum glaublich, daß wegen zwei ganz kleiner Dörfer mit einigen 20 Einwohnern, die in einer rein deutſchen Gegend liegen, ein ganzer Landſtreifen von ſeinem bisherigen natürlichen und wirtſchaftlichen Hinter⸗ land völlig abgeſchnitten und einem fremden Staat, von dem ſie durch einen breiten Fluß getrennt ſind, zugeteilt werden ſoll. Die deutſche Regierung erhebt hiermit feierlich Einſpruch gegen die Entſcheidung des Oberſten Rates. Sie muß es ablehnen, irgendeine Verantwortung für die ſich etwa aus dieſem Spruch ſich ergebenden Folgerungen zu überneh⸗ men. Sie kann dieſe Entſcheidung nicht annehmen, da ſie mit den Beſtimmungen des Friehensvertrages nicht ver⸗ einbar iſt. Sie widerſpricht ebenſoſehr dem Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker wie den mirtſchaftlichen und geo⸗ graphiſchen Notwendigkeiten des Landes, 755 e 3 ee S die Verneinung des Staates, legentlicher Aufenthalt nicht ausreichend. 5 5 Das neue bad ſche Landtagswahlrecht Der badiſche Landtag hat das Geſetz über die Landtagswahlen, das Volks vorſchlagsrecht und die Volksabſtimmung, kurz Landtagswahlgeſetz ge⸗ nannt, in beiden Leſungen angenommen. 1 Die Einſtimmigkeit des Hauſes, das von jeglicher Ausſprache abſah, bewies, daß der vom Verfaſſungsausſchuß eingeſetzte Unterausſchuß, der den Geſetzentwurf ausarbeitete, eine gute Arbeit ge⸗ leiſtet hat. Das gleiche Urteil verdient die vom Be⸗ richterſtatter, Abgeordneten Wittemann, verfaßte Be⸗ gründung zu dem Geſetz, deſſen Beſtimmungen über die Landtagswahlen hier beſprochen werden ſollen. Die badiſche Verfaſſung vom 21. März 1919 ſchreibt in ihrem§ 25 vor, daß die Landtags⸗ abgeordneten nach den Grundſätzen der Verhältnis⸗ wahl in mindeſtens 4 Wahlkreiſen gewählt werden. Jede Partei oder Wählergruppe erhält auf je 10 000 der für ihren Vorſchlag abgegebenen Stimmen einen Abgeordneten. Die hernach in den Wahlkreiſen un⸗ berückſichtigt gebliebenen Stimmen ſind durch das ganze Land zuſammenzuzählen, ſo daß auf 10 000 Stimmen wieder ein Abgeordneter kommt. Jeder alsdann noch verbleibende Reſt von mehr als 7500 Stimmen erhält einen weiteren Abgeordneten. Das Rähere zu beſtimmen, iſt einem beſonderen Land⸗ tagswahlgſetz vorbehalten. Mittlerweile iſt das badiſche automa⸗ tiſche Verhältniswahlſyſtem auch in das Reichswahlgeſetz vom 27. April 1920 übergegangen. Es war daher natürlich, daß bis auf weiteres die Vorſchriften dieſes Reichswahlgeſetzes ſowie diejeni⸗ gen der Reichswahlordnung vom 1. Mai 1920 auch für die Wahlen zum badiſchen Landtag inſoweit in Geltung geſetzt wurden, als nicht Verfaſſung und be⸗ ſondere geſetzliche Einzelbeſtimmungen etwas ande⸗ res feſtſetzen. Die wichtigſte Verfaſſungsbeſtimmung, die hier in Betracht kommt, die des§ 25, iſt oben wiedergegeben worden. Hervorgehoben ſei, daß nunmehr auch bei den badiſchen Wahlen neben der Wählerliſte die Wahlkartei zugelaſſen iſt, wobei die Wähler auf einzelnen auswechſelbaren Karten auf⸗ geführt ſind. Die weitere Einführung des Wahl⸗ ſcheins dient beſonders ſolchen Perſonen, die ſich am Wahltage außerhalb ihres Wohnorts aufhalten, und entſpricht, wie die Erfahrungen bei der Reichstags⸗ wahl gezeigt haben, einem zweifelloſen Bedürfnis. Selbſtverſtändlich müſſen da, wo Reichswahlgeſetz und Reichswahlordnung Behörden des Reichs als Inſtanzen für die Reichstagswahlen vorſehen, bei den Landtagswahlen die entſprechenden Landesbe⸗ hörden an deren Stelle treten. i Die Verordnung über die Wahlen zur verfaſſunggebenden badiſchen Nationalverſammlung teilte das Land im Anſchluß an die Bezirke der Lan⸗ deskommiſſäre in 4 Wahlkreiſe ein. Jetzt ſind daraus 7 Wahlkreiſe geworden. Durch dieſe größere An⸗ zahl der Wahlkreiſe wird eine engere Verbindung zwiſchen Wählern und Gewählten herbeigeführt, und es wird den wirtſchaftlichen Zuſammenhängen unſe⸗ res Landes beſſer Rechnung getragen. Im übrigen ſchließt ſich auch die neue Einteilung an die beſtehen⸗ den Kreiſe an: Es umfaßt der 1. Wahlkreis die Kreiſe Konſtanz und Villingen, der 2. die Kreiſe Waldshut und Lörrach, der 3. den Kreis Freiburg, der 4. die Kreiſe Offenburg und Baden der 5. den Kreis Karlsruhe, der 6. den Kreis Mannheim und der 7. die Kreiſe Heidelberg und Mosbach. Die Bil⸗ dung von Wahlkreisverbänden, wie ſie im Reich vor⸗ geſehen iſt, fände im§ 25 der Verfaſſung keine Stütze und wäre überdies für unſer kleines Land unprak⸗ tiſch. Vielmehr ſind die in den 7 Wahlkreiſen ſich ergebenden Stimmreſte der einzelnen Parteien un⸗ mittelbar ihren Landeswahlvorſchlägen zuzurech⸗ nen. Auch die Vorſchrift des Reichswahlgeſetzes. wonach einem Reichswahlvorſchlag höchſtens die gleiche Zahl der Abgeordnetenſitze zugeteilt werden kann, die auf die ihm angeſchloſſenen Kreiswahlvor⸗ ſchläge entfallen ſind, wäre mit der badiſchen Ver⸗ faſſung unvereinbar. Sie würde zudem in einem Lande von geringer Ausdehnung leicht zu völlig un⸗ billigen Ergebniſſen führen. In Baden kann alſo, wenn der Zufall des Wahlgangs es will, eine Par⸗ tei auf ihrem Landeswahlvorſchlag 7 Sitze erhalten, auch wenn ſie es in keinem der Wahlkreiſe zu einem Mandat gebracht hat. i Die badiſche Verfaſſung hatte das Wahlrecht nur den badiſchen Staatsbürgern gewährt, die im Lande ihren Wohnſitz haben. Unterdeſſen hat die Reichsverfaſſung dieſe Beſtimmung abgeändert durch die Vorſchrift, daß die Volksvertretung eines jeden Landes von allen reichsdeutſchen Männern und Frauen gewählt werden muß. Das Wahlgeſetz ſieht daher jetzt vor, daß bei den Wahlen zum Landtag alle zur Reichstagswahl berechtigten Reichsdeutſchen ohne Unterſchied des Geſchlechtes, die im Lande ihren Wohnort haben, ſtimmberechtigt ſind. „Wohnort“ iſt, wie der Ausſchußbericht zutref⸗ fend ausführt, ein weitergehender Begriff als Wohnſitz; denn Wohnort in Baden hat auch, wer daſelbſt nicht einen Wohnſitz, ſondern nur einen ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt hat. Dagegen iſt ein nur auf wenige Tage oder Wochen bemeſſener oder nur ge⸗ —— Bei Beratung des Reichstagswahl⸗ geſetzes in der Nationalverſammlung iſt nach 1 lebhafter Erörterung mit knapper Mehrheit be⸗ ſchloſſen worden, daß die Ausübung des Wahlrechts für die Soldaten während der Dauer der Zugehörig⸗ keit zur Wehrmacht ruhen ſoll. Eine Uebernahme dieſer Vorſchrift in das badiſche Wahlgeſetz hätte mit der Landesverfaſſung in Widerſpruch geſtanden. Danach ruht das Wabl⸗ und Stimmrecht außer im Falle der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte 7 v5 i durch rechtskräftiges ſtrafrechtliches Urteil lediglich in den Fällen der Entmündigung und der vorläufi⸗ gen Vormundſchaft. Reichsrecht zu bringen. Dem§ 3 Abſatz 1 Satz 2 der badiſchen Verfaſſung entſpricht die wahlgeſetzliche Beſtimmung, daß Be⸗ amte und Arbeiter in badiſchen Staatsbetrieben, die ihren dienstlichen Wohnſttz haben, ſowie die Angehörigen ihres überhaupt in Wegfall kommen kann. Wer ſich früherer Kämpfe um Wahlrecht und Wahlkreiseinteilung in unſerem Lande erinnert, der wird das glatte und einmütige Zuſtandekommen des neuen Landtagswahlgeſetzes beſonders begrü⸗ Das Reichswahlgeſetz kennt weiter noch den Fall des Ausſchluſſes vom Wahl⸗ recht bei Pflegſchaft wegen geiſtigen Gebrechens, ſo⸗ wie die Fälle der Behinderung in der Ausübung des Wahlrechts bei Perſonen, die wegen Geiſteskrank⸗ heit oder Geiſtesſchwäche in einer Heil⸗ oder Pflege⸗ anſtalt untergebracht ſind, ferner bei Straf⸗ und Un⸗ terſuchungsgefangenen, ſowie bei Perſonen, die in⸗ folge gerichtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrung gehalten werden, ausgenommen die⸗ jenigen, die ſich aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft befinden. Es iſt angezeigt, bei der bevorſtehen⸗ den Abänderung der badiſchen Verfaſſung das Lan⸗ desrecht auf dieſem Gebiet in Einklang mit dem Rußland und Polen. Der Einfall der Ruſſen im polniſchen Korridor. ö T. U. Allenſtein, 17. Aug. Der Vormarſch der Ruſſen dauert unentwegt an. Sie haben Lautenburg, Strasburg und Löbau beſetzt und rücken zurzeit gegen Thorn und Graudenz, von wu ſie ſtarken Widerſtand erwarten. Weiter ſüdlich ſtehen die Ruſſen vor Nowo⸗Minsk an der Nord⸗ front von Madlin. Die Ruſſen ſind auf der Straße, die nach Nowo⸗Minsk führt, weiter vorgegangen. Berlin, 17. Aug. Der Kommandeur der 12. bolſchewiſti⸗ Mſchen Diviſion erklärte gegenüber deutſchen Preſſevertre⸗ ö tern, ſeine Diviſion ſei dazu beſtimmt, den polniſchen Korri⸗ dor, ſowie die früheren deutſchen Städte Graudenz, Thorn, Poſen zu beſetzen. Er könne auch verſichern, daß die bis jetzt von ihm beſetzten Gebiete nicht wieder polniſch würden. Der Bahnhof von Soldau wurde durch ruſſiſche Artil⸗ lerie, wie weiter berichtet wird, nahezu zerſtört. Sonſt hat aber die Stadt wenig gelitten. Auf Anordnung der bolſchewiſtiſchen Behörde wurde in Soldau ein Bürgeraus⸗ ſchuß nach deutſchem Muſter eingerichtet, in dem aber die Polen keine Stimmen haben. Die Bevölkerung begrüßte e —ͤ— die Ruſſen als Befreier. Neberall wehen deutſche Fahnen. Das ruſſiſche Militär macht einen gut disziplinierten Ein⸗ leiſten. General Avoreseu und der Miniſter des Take Jonesecu, hätten eine längere Unterredung 0 König von Rumänien gehabt, deren Erfolg unbele W. T. B. Wien. 17. Aug. Die„Neue Freie eg öffentlicht eine Unterredung mit dem ungariſchen präſtdenten Toleki, der erklärte, Ungarn bringe ditionelle Sympathie entgegen, von einer ſchwächliche leiſtung an Polen ſei jedoch niemals die Rede denn Ungarn benötige den Frieden zu ſeiner eigen ſolibjerung. 7 e 83 7 Ats dem befetzten Gebiel Zum Streik im Saargebiet. W. T. B. Mannheim, 17. Aug. Das„Neue Mal Volksblatt“ meldet, Reiſende aus St. Wendel berich größeren Truppentransporten, die ranzoſen menziehen. Die Paßkontrolle iſt verſchärft. Truppen verlangten von den Reiſenden auf der St. Wendel⸗Türkismühle mehrfach die Ausmeiſe. germeiſter von St. Wendel iſt geflüchtet, ſein H 1 Franzoſen beſetzt. Von Eiſenbahnzügen verkehren beiterzüge, die von den Franzoſen gefahren werden dem die Franzoſen 200 Mark pro Tag zugeſichert 0 Hausſtandes ſtimmberechtigt ſind, wenn ſie die badiſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzen und im übrigen die Voraus⸗ ſetzungen des Geſetzes bei ihnen vorliegen. Seit dem Uebergang des Zoll⸗ und Steuerweſens und der Eiſenbahnen auf das Reich hat dieſe Vorſchrift nur noch eine derart geringe Bedeutung, daß ſie wohl Lichtigen druck. Die Offiziere erklärten, daß ſie keiner Partei an⸗ Staa gehörten. außerhalb Badens Paris, 17. Aug.„Havas berichtet aus London, die Kopenhagen, 17. Aug. Minsk abgereiſt. London, 17. Aug. verlaſſen haben. 2 Sache Polen militäriſchen Beiſtand „Times“ glaube zu wiſſen, daß Radek zum Präſidenten der ruſſiſchen Friedensdelegation in Miusk auserſehen ſei. Nach Warſchau iſt die politiſche Abordnung von Warſchau nach Sie beſteht außer den beiden Unterſtaats⸗ ſekretären Domski und Wrablewski aus dem General Li⸗ ſtowski und 6 Reichstagsabgeordneten. Der Verteidigungsrat hat die Regierung ermächtigt, die Jahresklaſſen 1885—89 einzuberufen. „Daily Expreß“ meldet aus War⸗ ſchau, daß mindeſtens 300 000 Einwohner die Stadt bereits 5 Die franzöſiſche und engliſche Militär⸗ miſſion befindet ſich aber immer noch in der Stadt. 0 Franzöſiſche Aufforderung an Rumänien. 1 W. T. B. Paris, 17. Aug. Das rumäniſche Preſſebüro teilt unter Vorbehalt mit, General Vucka behaupte, die ru⸗ mäniſche Regierung habe eine Note der Regierung von Paris und London erhalten, in der ſie aufgefordert werde, einem Telegramm aus W. T. B. den Lokomotivführer, hat ſich noch keiner berel um den Dienſt wiederaufzunehmen. 1 Saarbrücken. 17. Aug. Die„Saarbrücker Zeit die„Saarbrücker Landeszeitung“ 9 zwar unter Aufhebung der Vorzenſur. Unglück auf dem Rangierbahnhof Gle botageakt nicht die Rede ſein kann. erſcheinen wi Ein franzöſiſcher Militärzug verunglückt, g W. T. B. Kattowitz. 17. Aug. Nach einer amtli A dung ſtieß geſtern auf dem Rangierbahnhof in a eine Lokomotive auf einen franzöſiſchen Militi b durch ein fran ⸗öſiſcher Soldat getötet und ſiebel 0 wurden. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. 0 11 Beuthen i. O., 17. Aug. Wie wir 8 richteter Seite erfahren, hat ſich die interalliierte* l ſion auf Grund der Unterſuchung überzeugt, daß m i el gegen die Rote Armee zu rn Verantwortlich für die Redaktions Gg. e tät ßen. Das richtige Wahlgeſetz iſt gei der Wähler und Wählerinnen iſt es, Gebra devon zu machen. Amtliche Bekanntmachungen Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 19. Auguſt vorm. 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung: 1. Den Ortsbauplan in Ladenburg hier Feſtſtel⸗ lung der Straßenfluchten für eine Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen Färber⸗ und Cronbergerſtraße in Ladenburg. 2. Geſuch des Martin Grimm um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„goldenen Schwanen“ jn Ladenburg. Geſuch des Markus Scheidel um Erlaubnis zum Betriebe der Realgaſtwirtſchaft zur„Krone“ in Ilvesheim. 5 5 4. Geſuch des Konrad Pilhofer um Erlaubnis zum Betrieb der Kantine der Sicherheitswehr in der früheren Grenadierkaſerne. 5. Geſuch der Margareta Wühler um Erlaubnis um Ausſchank von Branntwein in der Wirt⸗ ſchaft Dürerſtraße 46. 6. Geſuch des Joſef Heicken um Erlaubis zum Betriebe der Gaſtwirtfchat im Hauſe Speck⸗ weg 17 in Waldhof. a Geſuch des Georg Spreng um Exlaubnis zur Veerlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Neckarſtr. 1 nach t 35 in Feudenheim. 8. Geſuch des Karl Löffler um Erlaubnis der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Sefa Amerikanerſtr. 1. eſuch des Jakob Kotter in Neckarau um Er⸗ laubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke in einer Verkaufsbude an der Ecke Schienen⸗ und Oppauerſtr. in Waldhof. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dieſſ. Kanzlei auf. Mannheim, den 16. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In dem Vorort Mannheim⸗Sandhofen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, den 12. Auguſt 1920. ad. Bezirksamt— Abt ll a. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In der Gemeinde Ladenburg iſt die Maul⸗ u. Klanenſeuche erloſchen. Mannheim, den 12. Auguſt 1920. i Bad Bezirksamt— Abt. IIa. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In den Gemeinden Gauangelloch, Ziegelhauſen Amt Heidelberg, Hochdorf Amt Ludwigshafen, Breitenwieſen, Lindenfels, Schönberg Amt Bens⸗ . Hirſchhorn, Unter Heinbrunn, Langental, impfen, Wimpfen i. T. Erlenbach, Zotzenbach Amt Heppenheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. 8 4 In den Gemeinden Rohrbach Amt Heidelberg, Edingen Amt e Maudaſch, Oggers⸗ heim Amt Ludwigshafen, Hammelbach, Litzelbach, Ober⸗ und Nieder⸗Mumbach, Affelterbach und Mackenheim Amt Heppenheim, Seidenbach. Groß⸗ Rohrheim Amt Bensheim iſt dieſelbe erloſchen. Mannheim, den 11. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. II a. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Am Donnerstag, den 19. Auguſt ds. Js, vorm. 10 Uhr, wird an Ort und Stelle die Scheune des Gemeindehauſes Bahnhofſtr. 7 in 2 Loſen ſowie der Sallboden zum Ta bakaufhängen für die Ernte 1920 öffentlich verpachtet. 5 Seckenheim, den 17. Auguſt 1920. Gemeinderat: Koch Am Paunerstag, den 19. Auguſt 1920, Vorm. 11 Uhr wird an Ort und Stelle der Speicher der Friedrichsſchule in 10 Loſen zum trocknen von Tabakgrumpen für die Ernte 1920 öffentlich verpachtet. Seckenheim, den 17. Auguſt 1920 Gemeinderat: „ Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkungen nachfolgen der Gemeinden iſt Tagfahrt in den Räumen der betreffenden Grundbuchs giter beſtimmt und zwar für f Wallſtadt auf Samstag, den 4. Peptem⸗ ber ds. Js. vorm. 8 Ahr. Nvesheim auf Mantag, den 6. Septen ber Is. Js. vorm. 8 Uhr. Seckenheim auf Dounuerstag, den 9. Sep⸗ tember ds. Js vorm. 8 Uhr. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fort⸗ führungstagfahrt eingetretenen, dem Grund- buchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen. Die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen Veränderungen im Grundeigentum, ſowie blei⸗ bende Kulturverändrrungen ſind anzumelden und Meßbriefe über Aenderungen in der Form der Grundſtücke dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungs⸗ unterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Mannheim, den 26. Auguſt 1920. Badiſcher Bezteksgeometer. Abgabe von Kleingärten betr. Die Gemeinde beabſichtigt erforderlichen Falls weitere Kleingärten anzulegen Eine Verpachtung kann jedoch nur an ſolche erfol⸗ gen, welche keinen oder nicht genügend Gar⸗ ten beſigen. Anmeldungen werden auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 unter Angabe de; Ropfzahl ber Familie und genauen Größe des vorhandenen Gartens ober Gartenantells am Mitwoch, 18. Augu 1920, Machen. 35% Uhr, Jaunerstag, 19. Ang. und Freitag, 20. Auguſt 1920 jeweil⸗ von 8 bis 12 Uhr entgegengenommen. Spätere Anmeldungen können nicht be⸗ ruͤckſichtigt werden.. Seckenheim, den 17. Auzuſt 1920. Bürgermeiſteramt: Roch. 5 Sozlaldemokratische Pariel. Hamstag, den 21. Anguß, abends 8 Uhr im„Deutſchen Hof“ Paktelmüederverammlung. er Vorſtand. Um irtümern vorzubeugen, briage ich zur Kenntnis, da ich bei allen Kranken- kassen zugelassen bin und seit memer Niederlassung war. Billiger Möbel⸗ Verkauf. 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Kartoff l und 62 f liefert, ſo hat der Erzeuger Anſpßp““ Prämie von 2 Zentner. Prämien die an dem Tag nicht abgeholt werden, lich vom Kommunalverbaud M ezogen werden. Lebensmittelamt. ore dach,