Trägerlohn. Tagesſchau. für Polen etwas günſtiger. a Meg Nachrichten lauten. 5 iſtig, 1 ageſetzt ſoll an zwei Stellen eine wirkſame Gegenoſſenſive dau den Vo haben, die örtliche Erfolge zu verzeichnen hat und ee der Ruſſen hemmt. 1 Dolnische Preßbüro meldet aus Warſchau: Der De⸗ ö in, Internationalen Roten Kreuzkomitees Cloor auf die Geinem Funkſpruch die ruſſiſche Sowjetregierung 1 üngehzrt reueltaten aufmerkſam, welche Rote Truppen an a lu erſugen des polniſchen Roten Kreuzes begangen haben, Ven e ſer 2 cht um eruſte Unterſuchung und Maßnahmen in Die gelegenheit. 1 lernt ic vocg will wiſſen, daß Marſchall Foch, der ſich ge⸗ zu der in Mumänzen aufhält, nach Krakau und von hier ac ſich volniſchen Front abreiſen werde. Der Marſchall uſchen Hinit dem volniſchen Staatspräſidenten und der pol⸗ begen die eresleitung über die Weiterführung des Krieges T. 8 Note Armee beſprechen. %. del Ap goſlamiſche Preztüre werdet. der metern liche de rad erließ an alle Staats⸗ und Provinzialbehörden ö Rleichnamdnung, wonach für Jugoſlawien nicht mehr die kigreinng„Das Königreich Jugoſlawien“. ſondern„Das cher ſelich der Serben, Kroaten und Slowenen“ zu gebrau⸗ Polniſch⸗ruſſiſcher Krieg. W. 4 Lagebericht. Fhlau Königsberg, 19. Aug. Die Eiſenbahnlinie Deutſch⸗ hen Thorn it überſchritten. Die Volſchewißen baben i i rußund Rheden erreicht. Südlich von Biſchofswerder be Kavallerie eingetroffen. Graudenz wird mit Rei? def WI Zivilbevölkerung ſchleunigſt armiert. Der Bahn⸗ el Alich völawek liegt unter ruſſiſchem Artilleriefeuer. Süd⸗ den] dischen 15 Ciechanow wurde der Entlaſtungsſtoß des pol⸗ den Hä ordflügels zum Stehen gebracht. Ciechanow iſt in im Mozliunden der Bolſchewiſten. An der Nordoſtfront von b Neri and der Oſtfront von Warſchau halten ſtarke bol⸗ Eentru che Angriffe an. Der Gegenſtoß des polniſchen 9 fer! ms auf der Linie Warſchau⸗Jwangorod und der in. brd des Oberlaufes der Wiepre gewinnt an Bo⸗ Mo ämpfe bei Nominsk, ſüdlich von Zalechow und bei 1 An der Nordfront örtliche Kampfhandlungen. 1 4 f 1. Pari Die polniſche Gegenoffenſive. 32 dlefgens 19. Aug. Die polniſche Gegenoſſenſive hat nach Wſische Meldungen unter unmittelbarer Führung des fran⸗ Generalſtabes eingeſetzt. Trotz der vielen Schwie⸗ iſt es gelungen, Polen mit mehr als 200 Flug⸗ „50 Tanks und mehreren Batterien ſchwerer Artil⸗ lzier verſorgen. Zahlreiche franzöſiſche und engliſche betreten ſind als Freiwillige in die polniſche Armee ein⸗ k Pedaris feht man die polnische Offensive als den lee ige ſuch Polens an, aus der Ungewißheit über ſeine gelingt Exkſtenz hrauszukommen. Wenn es der Offenſive die Fri den ruſſiſchen Vormarſch aufzuhalten, ſo werden inter edensverhandlungen abgebrochen und Polen wird ſune Keie Linie von Warſchan Vorbereitungen für eine le, Fliege pbale treffen. Wenn die olſonſtve ſcha en leren. iebe allerdings nur noch der Ausweg, zu kapitu⸗ Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Edingen mm e— KK Freitag, 20. Auguſt 1920. Militärbericht, daß bei Garnolin, ſüdöſtlich von Warſchau, vier Rote Diviſionen umzingelt und gefangen genommen worden ſind. Nach dem„Matin“ beſtätigt ein am Dienstag eingetroffenes Telegramm des Generals Weygand, daß die in der Nacht auf den 16. Auguſt eingeleitete Aktion vollen Erfolg gehabt hat. f Der erſte Erfolg brachte die Polen bis Mlawa. Im Laufe des 16. Auguſt wurde der Brückenkopf am Sereth zurückerobert. Den letzten Nachrichten zufolge nähern ſich die Polen den Feſtungswerken von Pultusk. Neben dieſer Offenſive wurde im Süden auf der gan⸗ zen, 120 Kilometer breiten Front unter der Führung von Pilſudski in der Nacht auf den 16. Auguſt eine zweiten Of⸗ fenſive eingeleitet. 0 Polniſches Dementi. ö WTB. Warſchau, 19. Aug. Polniſches Preſſebüro. Die in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Gerüchte über die angebliche Bildung einer Regierung in Poſen, ſowie über einen in dieſer Stadt von Dmowski vorbereiteten Staats⸗ ſtreich entbehren jeder Grundlage. Die von Kowno aus⸗ geſtreute bolſchewiſtiſche Falſchmeldung über die angebliche Einnahme von Warſchau durch die Roten Truppen iſt ein bolſchewiſtiſches Manöver, das einen zweifachen Zweck ver⸗ folgt. Dieſe Manöver ſollen vor den polniſchen Delegierten in Minsk den Mangel der Verbindung mit Warſchau recht⸗ fertigen, die von den bolſchewiſtiſchen Behörden den Dele⸗ gierten entzogen wird und es ſoll die Stimmung der pol⸗ niſchen Delegierten beeinfluſſen, um die zur Annahme der Bedingungen eines unheilvollen Friedens zu veranlaſſen. Danzig. Der Ausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten der verfaſſunggebenden Verſammlung hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, den Reichskommiſſar Sir Reginald Tower zu erſuchen, im Kriege zwiſchen Ruß⸗ land und Polen für das Gebiet der künftigen freien Stadt Danzig die ſtrengſte Neutralität zu erklären und hiervon den beteiligten Mächten unverzüglich Kenntnis zu geben. Ein däniſches Freiwilligenbataillon für Polen. T. U. London, 19. Aug. Der Berichterſtatter der„Times“ in Danzig meldet, daß ein däniſches Freiwilligenbataillon auf dem Wege nach Danzig ſei, um den Polen Hilfe zu bringen. 5 3 Ein ruſſiſches Rotbuch. T.u. Paris, 19. Aug. Die Räteregierung hat ein Rot⸗ buch mit Dokumenten herausgegeben, das die Vorgeſchichte des polniſch⸗ ichen Krieges betrifft. Die Einleitung hat Tſchitſcherin geſchrieben. Wiederaufnahme des Telegrammverkehrs mit Warſchau. T. U. Warſchau, 19. Aug. Mit Rückſicht auf die gebeſſerte militäriſche Lage ſoll der private Telegramm⸗ und Fern⸗ ſprechverkehr vom 22. d. Mts. ab wieder unbeſchränkt zuge⸗ laſſen werden. Bis dahin werden ohne beſondere Erlaub⸗ nis nur dienſtliche und Preſſetelegramme geſtattet. Alle Hilfe für Polen zu ſpüt. Tu. Warſchau, 20. Auguſt. Es fanden Maſſenverſamm⸗ lungen ſtatt, die zum Ausdruck brachten, die amerikauiſche Hilfe für Polen zu erbitten. Trotzdem iſt man der Anſicht, daß 9 55 Hilfe für Warſchau und Polen zu ſpät kommen würde. 5 London, 20. Aug. Die Kämpfe um Warſchau ſcheinen zu Gunſten der Polen ihren Fortgang zu nehmen. Die Po⸗ Warſchau veröffentlichter Danzig, 19. Aug. len haben das Fort Noweminsk genommen. Polniſcher Heeresbericht. Kopenhagen, 20. Aug. Nach einem Telearamm aus War⸗ Inſerattonsureis: Nekla men 2.50 Mk. Die einſpaltige Petttzeile 60 Pfg., Bei öfterer Aufnahme Nabatt. N 187 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 0. Poctſchecontor Karlsruhe Kr. 19818. TTT ſchau meldet der polniſche Heeres bericht: Unſere Gegen offenſive im Norden entwickelt ſich weiter günſtig. Bei Secheein machten wir über 600 Gefangene, erbeuteten 120 Wagen mit Munition und achzig Wagen mit Proviant. Dieſer Erfolg iſt namentlich der freiwilligen Kavallerie zu verdanken. Bei Warſchau richtete der Feind am 14. Auguſt hartnäckige Angriffe gegen die Linie Zegrze—Radziwill, Okanjew—Lesnialowinna. Beſonders erbittert waren die Kämpfe um Radziwill, das mehrmals vom Feinde erobert, aber von unſeren Truppen immer wieder zurückgenommen werden konnte. Am 15. Auguſt war Radziwill wieder end⸗ gültig in unſerem Beſitze nach einem ſehr hartnäckigen Kampfe, in dem der Feind ſchwere Verluſte erlitten hatte. In der Gegend von Cholm und Hrubieszew ließ der Feind 12 Maſchinengewehre, viele Pferde, große Mengen Muni⸗ tion und ſonſtiges Material zurück. Die Bolſchewiſten warfen auf der Flucht Geſchütze und Maſchinengewehre in den Fluß. Wir nahmen den bolſchewiſtiſchen Stabschef dieſer Operationsgruppe gefangen. Im Süden beſetzten die Bolſchewiſten Sekae. Die Räumung Brodys wurde er⸗ folgreich durchgeführt. Alles rollende Material wurde mit⸗ genommen, 5 Die Waffenſtillſtandskonferenz eröffnet. W. T. B. London, 20. Aug.(Reuter.) Eine heute in Lon⸗ don eingetroffene Moskauer Meldung beſagt: Die ruſſiſch⸗ polniſche Waffenſtillſtandskonferenz wurde geſtern abend eröffnet und iſt auf heute vertagt worden. 5 Amſterdam, 20. Aug. Der polniſche Mitarbeiter des „Everning Standart“ erfährt aus erſter Quelle, daß die polniſchen Delegierten ſich weigern, der Beſtimmung be⸗ treffs Entwaffnung des polniſchen Heeres zuzuſtimmen, wenn nicht die Ruſſen ebenfalls zu der Entwaffnung über⸗ gingen. Ferner ſollen die Polen nicht bereit ſein, Erleich⸗ terungen für den Verſehr zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land zuzugeſtehen. g Die Preſſeberichterſtatter dürfen nicht nach Minsk. Tu. Warſchau, 20. Auguſt. Die Abreiſe der Preſſebe⸗ richterſtatter nach Minsk wurde aus diplomatiſchen Grün⸗ den zunächſt verboten. i Amerikaniſche Weigerung. Paris, 20. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Waſhing⸗ ton weigert ſich die amerikaniſche Regierung, den für Polen beſtimmten Anteil an dem bewilligten Kredit von 250 Mil⸗ lionen Dollars auszuzahlen, weil die Vereinigten Staaten ſich nicht mit Sowjetrußland im Krieg befinden und infolge⸗ deſſen auch nicht in der Lage ſeien, Polen in dieſem Augen⸗ blick einen Kredit zu bewilligen. Deutſchland. Wer trägt die Koſten für die übergelaufenen Polen? W. T. B. Berlin, 19. Aug, Gelegentlich der von der Reichsregierung angeordneten Internierung der nach Oſt⸗ preußen übergetretenen Truppenteile iſt die Frage aufge⸗ worfen worden, welchem Teil die Unterhaltung der inter⸗ nierten Truppen zur Laſt fällt. Von zuſtändiger Seite wird hierzu folgendes mitgeteilt: Nach dem Haager Neu⸗ tralitätsabkommen von 1900 und ſoweit es mit der Haager Landkriegsordnung vom Jahre 1899 übereinſtimmt, muß jede neutrale Macht die auf ihr Gebiet übertretenden Truppen ber kriegführenden Heere internieren und ihnen mangels einer abweichenden beſonderen Vereinbarung, Nahrung, Kleidung, ſowie die durch die Menſchlichkeit ge⸗ botenen Hilfsmittel gewähren. Die durch die Unterbria⸗ gung verurſechten Kyſten ſind nach Friedensſchluß zu er⸗ 3,0 a e 19. Aug. Dem Warſchauer Korreſpondenten des 11 1 zufolge meldet ein am Dienstag abend in „ eſſen Bild trägſt du im Herzen? , 97. 50 Roman von Erich Ebenſtein. dinge ortſetzung.(Nachdruck verboten.) 0 955 Sagte und Ungerechtes wurde in dieſen Tagen hät 4 geſprochen, aber ſie ahnte es nicht einmal. en ſie es gewußt, es wäre ihr gleichgültig geweſen. Wade ihren denen fraß eine Wunde, viel kefer und er, als irgend ein Menſch ahnen konnte eine Untige Tage nach dem Begräbnis hatte die Erbprinzeſſin Naß“ hren heizen ung mit ihrem Schwiegervater, in der ſie ihm N murdetenſei Wunſch vortrug, als Pllegeſchweſter in ein Ver⸗ 6150 pital einzutreten. ander angs war der Herzog dagegen. Sie könne ſich doch , date weitig in Li 15 de lo, darte n Liebeswerken betätigen. Auch würde ihre 0 den wethebel, die in der letzten Zeit ſichtlich gelitten habe, N 15 euren Anforderungen ja nicht gewachſen ſein a5 und 8 aber in ihre unheimlich flackernden Augen blickte 10 lu, ſo er wieder das ſtarre verzweifelte:„Ich muß! Ich ich n nſt werde ich wahnſinnig...“ hörte, gab er end⸗ 8b Nic 5 Denn 5 wurde ihr gerade das Ablenkung und Rettung. f aus er merkte wohl, daß der Tod ihres Gatten ſie völlig db. Sa trahn geschleudert hatte. 1 fü man 3 Heſſolda denn in das Spital zum heiligen Kreuz, 6 dor 1 1 Schwerverwundete aufnahm. Jede Woche einmal 00 r. Ge nach Riedheim, um Achim zu ſehen. Mehr geſtattete eilern nicht. man ider ein Jahr vergangen ſeit dieſen trüben Tagen. tue ab e am Morgen ein feierliches Requiem in der Dom⸗ räger gehalten, dem der Hof und die öffentlichen Würden⸗ le zubor igewohnt. Magelone betete dabei inbrünſtiger als 5 als 5 Leben. Auch ihr Herz war ſchwer bedrückt. Län⸗ n ag n Jahr hatte ſie ihren Gatten nicht geſehen und je⸗ unte n und jede Nacht heimlich um ihn gezittert. Denn icht auch ihn das Los ſeines Bruders treffen? Auch pfer, auch er dachte nie an Gefahr für ſich ſelbſt. Wes Eziele ſchon waren gefallen in dieſem ſchreclichen Niemand war ſo ſanft, ſo beſcheiden, ihr ſo ganz ergeben, Krieg, der kein Ende nehmen wollte und furchtbarer wütete von Tag zu Tag Nun ſtand Egon mit ſeiner Diviſion, wie ihr der Her⸗ zog heute mitgeteilt hatte, auf ſerbiſchem Boden, wo die neue große Offenſive begonnen hatte. Magelone war noch ganz benommen von der Nachricht, als ſie mit ihrer erſten Hofdame zum Schloß zurückfuhr. Ihre Gedanken flogen zurück in die erſten Tage ihrer Ehe, wo ſie mit Egon in Hirſchenau geweilt. Damals litt und bangte ſie viel Eingebildete Schmerzen, wie ſie gottlob nun wußte! Denn er liebte ſie ja doch, wie jeder ſeiner Briefe bewies! Hatte ſie ſchon damals in Hirſchenau geliebt. Ach, Hirſchenau! Das lag nun in der Kriegszone und in die Stille ſeiner uner⸗ meßlichen Wälder ringsum dröhnte wohl Kanonendonner von jenſeits der Grenze herüber. Eine große Sehen, packte Magelone, jetzt dort zu ſein. Ihm nah— ſich endlich wieder einmal ungeſtört den Gedanken an ihn hingeben zu können, was hier unter den be⸗ ſtändigen Anforderungen des Tages ja leider nie möglich war! Keinen Aerger mehr haben, nicht fortwährend die Skla⸗ vin des Zeremoniells zu ſein, für kurze Zeit wenigſtens den erſchütternden Eindrücken der Spitäler, Aſyle und Krippen entfliehen zu können, wie ſchön wäre dies! Denn ſie fühlte es von Tag zu Tag mehr: Ihre Ner⸗ ven waren nicht mehr die alten. Vieles, das ſie ſonſt kaum beachtet hätte, reizte ſie, erregte Mißtrauen und Aerger in ihr, ja zuweilen ſogar ein dumpfes Angſtgefühl, für das ſie keinen Namen wußte. Nicht einmal mit ihrer geliebten Clo verſtand ſie ſich mehr, ſeit dieſe Tintis Beiſpiel folgend bei jeder Gelegenheit gegen Lore Lampelius ein hochmütiges abweiſendes Beneh⸗ men herauskehrte. Ueberhaupt— was ſie nur alle gegen die arme Lore hatten? Wie eine heimliche Verſchwörung ſah es manch⸗ mal aus... I Neideten ſie ihr vielleicht ihre Gunſt? Aber es verſtand ſie ja niemand ſo gut wie eben Lore Lampelius! wußte ohne Worte, bloß durch ihr warmherziges Weſen ſo wohltuend zu beruhigen, wenn düſtre Eindrücke von außen oder heimliche Sorge um den fernen Gatten Magelone manch⸗ mal niederdrückten. Das machte wohl: auch Lore ſorgte insgeheim um einen fernen Liebſten, wenn ſie auch nie davon ſprach. Und gerade gegen Lore, die ihr in dieſem Jahr eine wirkliche Freundin geworden war, wollten ſie ſie alle bei jeder Gelegenheit aufhetzen! Das arme Mädchen fühlte dies wohl auch Sie war ſtill und blaß geworden und litt ſicht⸗ lich unter einem heimlichen Kummer. „Ich wollte, ich könnte mit ihr allein für ein paar Tage fort nach Hirſchenau“, dachte Magelone jetzt.„Es wü de uns beiden gut tun und wäre die beſte Antwort auf alle Ver⸗ ſuche, ſie ar; meinem Herzen zu verdrängen! Aber nau ürlich wird maa uns nicht laſſen. Wenn ich den Herzog auch bäte — er würde tauſend Einwände machen und vor allem ſa⸗ gen, daß es gegen die Pflichten meiner Stellung verſtieße. „Hoheit wollen heute vor Tiſch noch nach dem Kab hari⸗ nenſpital, nicht wahr?“ fragte nun Lore Lampelius, als man im Schloß angekommen war. Magelone erwachte aus ihren Träumen. „Ach ja— wir werden wohl müſſen! Was meinen Sie Lore?“ „Hoheit haben es den Gräfinen Zandern verſprochen, Die Gräfinen wollten die von Ihnen geſammelten Liebes⸗ gaben verteilen.“ „Ich erinnere mich. Gräfin Tinti freut ſich darauf. Da dürfen wir ihr das Spiel nicht verderben. Obwohl— ich bin ſo müde! All dies Leiden, das wir immer und im⸗ mer wieder ſehen, läßt mich gar nicht mehr zur Ruhe kom⸗ men. Es iſt, als wäre die Freude für ewig aus der Welt geſchwunden! Ich bewundere die Erbprinzeſſin⸗Witwe, die Tag und Nacht nicht von ihren Krankenbetten weicht und da⸗ bei doch nicht zuſammenbricht! Ich könnte das nicht, ſo gerne ich auch all den armen Verwundeten helfen möchte! e eee ertſezung folgt! letzen. Obwohl die Haager Abkommen den erſätzpflichtigen Staat nicht ausdrücklich bezeichnen, beſteht kein Zweifel darüber, daß der Staat erſatzpflichtig iſt, dem die internier⸗ ten Truppen angehören. Die polniſche Regierung iſt demaach für die Koſten der Unterhaltung und Verpflegung ihrer auf deutſches Gebiet übergetretenen Truppen erſatz⸗ lichtig. 5 5 Franzöſiſche Frechheiten in Stettin. We. Berlin. 20. Aug. Wie ſich das Pariſer„Journal“ aus Berlin melden läßt, ſei in Stettin die Frau eines fran⸗ Zöſiſchen Majors von einer Volksmenge beläſtigt worden. Die Manifeſtanten hätten auch ein Detachement farbiger Truppen angegriffen. Dieſe hätten von der Waffe Gebrauch machen müſſen, um ſich einen Weg durch die Menge zu bah⸗ nen.— Nach amtlichen Feſtſtellungen hat ſich der Vorfall wie folgt abgeſpielt: Ein jähriger Arbeiter— rde von der Frau des franzöſiſchen Majors auf der Stre geſchla⸗ gen, weil er ſie im Vorübergehen geſtreift haben ſollte. Der alte Mann proteſtierte gegen die ihm widerfahrene Be⸗ handlung und forderte die Dame auf, ihn in Ruhe zu laſ⸗ ſen. Sie ging zunächſt auch weiter, kehrte aber dann noch einmal um und riß ihm die Mütze vom Kopfe, die ſie ins Zentralhotel mitnahm. Die ihr folgende Menge erzwang die Rückgabe der Mütze, ohne daß es irgendwie zu Hand⸗ greiflichkeiten gekommen wäre. Die Sicherheitswehr wurde benachrichtigt, nachdem ſich etwa 150 Perſonen vor dem Ho⸗ tel angeſammelt hatten, und zerſtreute die Menge. Ein Angriff auf franzöſiſche Truppen iſt aicht erfolgt. Es waren n da, und farbige Truppen ſtehen ohnedies nicht in Stettin. e Immer wieder die Schwarzen. Aus Haſſel(Saargebiet) wird uns geſchrieben: Von franzöſiſchen Kolonialſoldaten wurde an zwei jungen Mäd⸗ chen von St. Ingbert ein ſcheußliches Sittlichkeitsverbre⸗ chen begangen. Die Mädchen kehrten vom Milch holen nach Hauſe, als plötzlich in der Nähe von Haſſel eine Patrouille von vier Mann franzöſiſcher Kolonialſoldaten auftauchte, ihnen die Päſſe abverlangte, ſie dann hinterrücks überfiel und in beſtialiſcher Weiſe vergewaltigten, ſodaß an dem Aufkommen der beiden Mädchen gezweifelt wird. Zudem wurden ſie noch mit Fußtritten mißhandelt. 8 Die Großcberliner Gemeinden zur Zwangswirtſchaft. W. T. B. Berlin, 20. Aug. Vertreter der Groß⸗Berliner Gemeinden und der Kreiſe Teltow und Niederbarnim reich⸗ ten dem Reichsminiſter für Ernährung and Landwirtſchaft einen Antrag ein worin es heißt: Die Möglichkeit eines baldigen, ſoſor: gänzlich freien Handels mit Vieh und Fleiſch erfüllt uns mit größter Sorge, da wer nicht in der Lage wären, die bisherige Fleiſchoerſorgung der Groß⸗ Berliner Berölkerung auch nur anni eend aufrechtzuerhal⸗ ten. Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft würde den Fort⸗ fall des Reichszuſchuſſes für Verhilliaang des Auslands⸗ fleiſches im Gefolge haben. Wir ſind außerſtande, dieſen Zuſchuß ſtädtiſcherſeits zu übernehmen, da er die Gemein⸗ den mit ungezählten Millionen belaſten würde. Des ferne⸗ ren würden die von uns geſchloſſenen Schweinemaſtverträge ungültig werden, da ſie nur für die Zeit der Zwangswirt⸗ ſchaft gelten. Die Lieferungen der Viehhandelsverbände waren namentlich in letzter Zeit gänzlich unzureichend. Auch die Schweinemaſtverträge hatten nicht das gewünſchte Ergebnis. Auch würden ſich die Induſtrien und Konſerven⸗ fabriken der freien Viehbeſtände bemächtigen, ſo daß die Städte für ihre Bevölkerung, namentlich die minderbemit⸗ telte, nicht genügend Fleiſch erhalten würden. Dieſer Zu⸗ ſtand würde nach und nach ſich zur Unerträglichkeit ſteigern. Die Folgen wären unüberſehbar. Die Verantwortung da⸗ für müſſen wir ablehnen. Wir beantragen, von der gänz⸗ lichen Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch noch abzuſtehen und erſt durch geeignete Maßnahmen die Viehaufzucht, namentlich die Schweinemaſt, energiſch zu för⸗ dern. f Ein Ultimatum der Gewerkſchaften über den Preisabbau. TU. München, 19. Aug. Die Delegiertenverſammlung der freien Gewerkſchaften und Fachräte beſchloß einſtim⸗ mig, den Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund aufzu⸗ fordern, der Reichsregierung ein Ultimatum über den Preisabbau zu ſtellen. Sollte die Reichsregiearung ableh⸗ nen, ſo iſt der Gewerkſchaftsbund verpflichtet, die politiſchen Parteien ſofort zum Generalſtreik aufzufordern, um den Preisabbau zu erzwingen. 5 f Die bayeriſche Beamtenfrage. Tu. München, 19. Aug. Beim ageſtrigen Empfang der Vertreter der bayeriſchen Verkehrsbeamten durch den Reichsverkehrsminiſter verſicherten die Beamten, daß ſie nicht aus politiſchn Gründen aus dem Reichsdienſt zurück⸗ getreten ſind, ſondern wegen der ungünſtigen Einfügung in die Reichsbeſoldungsordnung. Die bayeriſchen Verkehrs⸗ beamten ſeien gute Deutſche. Der Reichsverkehrsminiſter dankte dem Perſonal für die Betonung der Reichstreue und fügte hinzu, daß er für eine raſche und gerechte Beſeitigung der beſtehenden Differenzen ſorgen würde. Deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Haudesbeziehungen. W. T.B. München, 19. Aug. Vertreter der öſterreichi⸗ ſchen Regierung ſind am 17. Auguſt mit Vertretern der Reichs regierung, ſowie der preußtiſchen, bayeriſchen, und der ſächſiſchen Regierung in München zuſammengekommega, um zu prüfen, inwieweit die zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und Deutſchland früher geſchloſſenen Handelsverträge un⸗ ter den jetzigen Verhältniſſen noch anwendbar ſind. Was ſollte die deutſche Regierung von den Bolſchewiſten lernen? ABF. Uns wird geſchrieben: 1 Von dem Reichsminiſter Simons iſt kürzlich die Behauptung aufgeſtellt worden, in der ruſſiſchen Sowjet⸗ republik werde ein enormer wirtſchaftlicher Aufbau ge⸗ leiſtet, an dem ſich auch Deutſchland ein Beiſpiel nehmen könne. Statt derartige den Tatſachen widerſprechende Be⸗ hauptungen aufzuſtellen, ſollte unſere Regierung lieber dem deutſchen Volk von dem erzählen, was wirklich in der Sowjetrepublik vorhanden iſt. Zu dieſen in Sowjet⸗ rußland vorhandenen Dingen, von denen in Deutſchland nichts zu merken iſt, gehört u. a.: Der energiſche Wille der ruſſiſchen Sowjetregierung, ſich von der Entente nicht demütigen, nicht ducken und nicht ausbeu⸗ ten zu laſſen und Unverſchämtheiten von ſeiten der Entente mit den ſchärfſten Gegenmaßnahmen zu beant⸗ worten. Zu den in der Sowjetrepublik vorhandenen Dingen gehört auch der abſolut ablehnende Standpunkt. des ruſſiſchen Außenminiſteriums gegenüber dem Schwin⸗ del vom weſtlichen Pazifismus(Friedensgeiſt), Wilſonis⸗ mus und dem zur Unterdrückung und Ausbeutung der der Völker— in erſter Linie Deutſchlands und Ruß⸗ lands— gegründete Völkerbund. Warum wird von der deutſchen Regierung nicht das Geringſte zur Auf⸗ klärung des deutſchen Volks in dieſer Hinſicht getan? Warum hat im Gegenteil die deutſche Regierung ſich von den Ententeſtaaten vollkommen einlullen, betrügen und täuſchen laſſen? Warum verheimlicht uns die deutſche Regierung, daß die ruſſiſche Sowjetrepublik in ſchärfſter Weiſe den weſtlichen Raubſtaaten gegenüber ſtets an de⸗ ren Unterdrückungspolitik in Irland, Indien, 1 ö res Verhältnis Aegypten uſw. erinnert hat? Warum erklärt nicht ein deutſcher Außenminiſter, daß wir bei aller Ableh⸗ nung des Bolſchewismus, in der Verurteilung der aus Rand und Band geratenen Unterdrücker aus dem We⸗ ſten, die ſich uns mit pazifiſtiſchen und demokratiſchen Phraſen nahen, mit der ruſſiſchen Sowjetrepublik durch⸗ aus übereinſtimmen? Warum erzählt man uns ſtatt def⸗ ſen Märchen von der„wiederaufbauenden Tätigkeit“ der Sowjetregierung auf wirtſchaftlichem Gebiet? Warum verheimlicht uns die Regierung, daß die ruſſiſche Sowjet⸗ regierung nie derartige Unverſchämtheiten, Unterdrückun⸗ gen und Beſtialitäten, wie ſie von der Entente ſtünd⸗ lich auf deutſchem Boden begangen werden— auf ruſ⸗ ſiſchem Boden geduldet hätte? Selbſt damals, als ſich noch offizielle Ententevertreter in der ruſſiſchen Sowjet⸗ republik befanden, hat die ruſſiſche Regierung die ge⸗ ringſte Dreiſtigkeit dieſer Herren gebührend zurückgewie⸗ ſen, und iſt nicht davor zurückgeſcheut, Vertreter der Raub⸗ ſtaaten, die die Neutralität verletzten, zu verhaften und niederzuſchießen. Das Einherſtolzieren von Entente⸗ offizieren in Uniform wurde von der Sowjetregierung bereits vor mehr als anderthalb Jahren verboten, wor⸗ auf die Vertreter der ſiegreichen Nationen ſehr bald in! beſcheidenem Zivilrock erſchienen. Man vergleiche dem⸗ gegenüber die ſtändigen Herausforderungen franzöſiſcher uniformierter Leute auf deutſchem Boden. Man erinnere ſich auch des unerhörten Eindringens von Ententeoffizie⸗ ren mit Einbrech kzeugen in deutſchen Privatwohnun⸗ gen, um hier nach Waffen zu ſuchen. Nicht unerwähnt darf in dieſem Fall bleiben, daß, während Ententeoffi⸗ ziere in der Nähe Berlins in deutſche Wohnungen ein⸗ dringen, ein deutſches Dienſtmädchen in Köln vom eng⸗ liſchen Kriegsgericht zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt wird, weil es einem engliſchen Offizier, der in Abweſen⸗ heit des Wohnungsinhabers in die Wohnung eindringen will, den Eintritt verweigert. 55 e Unſere Regierung könnte manches von den Bolſche⸗ wiſten lernen. Statt uns aber die bolſchewiſtiſche Zer⸗ ſtörung des Wirtſchaſtslebens zum Muſter zu nehmen, ſoll⸗ ten wir lieber unſere Regierung freundlich bitten, die von der Entente mit Füßen getretenen und mißhandel⸗ ten Deutſchen auf deutſchem Boden wenigſtens ſo viel zu ſchützen, wie die Ruſſen von der bolſchewiſtiſchen Regie⸗ rung gegenüber Ententegewalttaten geſchützt werden. 3 1 Ir— e 5 Badiſche Politik. 755 Die Umformung des Parlamentarismus. Karlsruhe, 19. Aug. Landtagsabg. Dr. Schofer hatte vor⸗ geſchlagen, daß man zur Vereinfachung des Landtags die Zahl der Abgeordneten vermindern ſoll. Statt wie dies ge⸗ plant ſei, auf je 10 000 abgegebenen Stimmen 1 Abgeordne⸗ ten als gewählt zu betrachten, ſolle man für je 15000 Stim⸗ men einen Abgeordneten in den Landtag entſenden. Auf dieſe Weiſe würde die Zahl der Mitglieder des Landtags, die ſich jetzt auf 107 bekäuft, nur 60—70 betragen. Damit würden die Koſten des Landesparlamentes verringert und zugleich könnte man auch eine größere Ueberſichtlichkeit der Verhandlungen erzielen. Unter den Kapitalien ſollten die Parteien auch eine beſſere Ausleſe vornehmen, außerdem ſollte die Zjährige Budgetperiode durchgeführt werden. Abg. Weißmann nimmt jetzt in der„Karlsr. Ztg.“ zu dieſen For⸗ derungen Stellung und meint, man könne über ſie reden, allein ſie würden das Uebel nicht an der Wurzel treffen. Dieſes Uebel liegt, ſo führt Abg. Weißmann wörtlich aus, darin, daß die Wähler und die Zeitungsleſer bei der jetzigen Handhabung der parlamentariſchen Geſchäfte nicht genügend unterrichtet ſind bezw. unterrichtet werden, wie ſich die Ge⸗ ſetzmacherei, um es populär auszudrücken, vollzieht. Selbſt wenn die Dr. Schoferſchen Forderungen erfüllt wären, wenn der badiſche Landtag anſtatt wie jetzt 107 künftig nur 6070 Abgeordnete zähle, wenn auserleſene Parlamentarier die Geſchäfte beſorgen würden und die zwetjährige Budgetpe⸗ riode bereits eingeführt wäre, käme man nicht um die Tat⸗ ſache herum, daß die weſentlichſte Parlamentsarbeit in den Kommiſſionen erledigt werden müßte. Dieſe Umgeſtaltung des Parlamentarismus liegt im Weſen der heutigen Koa⸗ litionspolitik im Reiche wie in Baden, und ſie zwingt uns, die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen und ein enge⸗ zwiſchen Wähler und Parlament zu ſchaffen, als es ſeit November 1918 beſteht. Dieſes Verhältnis ſehe ich in einer ausführlicheren Berichterſtattung über die Vor⸗ gänge im Landtag und über die Arbeit der Kommiſſionen. Der Wähler muß laufend unterrichtet ſein, wie ſich die Ar⸗ beiten des Parlaments geſtalten, welchen Inhalt ein Geſetz⸗ entwurf hat, ob und wie er in der Kommiſſion umgeſtaltet wird und welche Form er angenommen hat, wenn er durch die Abſtimmung im Plenum zum Geſetz erhoben worden iſt. Dann erſt vermag er ſich in das parlamentariſche Getriebe hineinzudenken.. Von der elſäſſiſchen Rheingrenze. T. U. Karlsruhe, 19. Aug. Die franzöſiſche Regierung kündigte auf Grund des Friedensvertrages die Konzeſſtonen der in Baden gelegenen Straßenbahnlinien. Die Straß⸗ burger Straßenbahngeſellſchaft von Bühl nach Kehl ver⸗ weigerte daraufhin den Weiterbetrieb und entließ 40 badiſche Beamte. Auf Anordnung des Reichsverkehrsminiſteriums übernahm die Eiſenabhngeneraldirektion Karlsruhe die Wei⸗ terführung des Betriebs und ſtellte die Beamten wieder ein. Baden und Nach bargebiete. — Warenverſand nach dem Saargebiet. Von der Han⸗ delskammer Karlsruhe wird uns mitgeteilt, daß die franzö⸗ ſiſchen Zollbehörden mit Wirkung vom 1. Julf ds. Js. an beſtimmt hatten, daß die Urſprungszeugniſſe, die den nach dem Saargebiet gehenden deutſchen Waren beizugeben ſind, um die nach dem Friedensvertrag vorgeſehene Zollfreiheit zu erreichen, das Viſum oder die Beglaubigung einer franzöſiſchen konſulariſchen Vertretung tragen müßten. Eine Ausnahme von dieſem Viſierungszwang im Reiche werde lediglich bei den von einer deutſchen Zollbehörde ausgeſtellten Urſprungszeugniſſen gemacht. Gegen dieſe erſchwerende Vorſchrift, die wegen der außerordentlichen hohen Beglaubigungsgebühr der franzöſiſchen Konſulate auch eine fühlbare geldliche Belaſtung aller Warenſendun⸗ gen nach dem Saargebiet darſtellte, hatte die Handelskam⸗ mer ſofort Stellung genommen und um Aufhebung dieſer weiteren Belaſtung des Handels mit dem Saargebiet er⸗ ſucht. Den Bemühungen des deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags und der Handelskammer zu Saarbrücken iſt es nun gelungen, einen vollen Erfolg herbeizuführen. Durch Ent⸗ ſchließung der franzöſiſchen Generaldirektion der Zölle in Paris iſt beſtimmt worden, daß fortan alle Urſprungszeug⸗ niſſe, die von den Handelskammern oder ſonſtigen zur Aus⸗ ſtellung von Urſprungszeugniſſen berechtigten 1 beglaubigt ſind, des Viſums einer konſulariſchen franzöſi⸗ ſchen Vertretung nicht mehr bedürfen. Die Lage des Arbeitsmarktes im Reich hat ſich auch in der zweiten Auguſtwoche nicht gebeſſert, obgleich es möglich war, die Zahl der Erwerbslolen um 200 zu ver⸗ mindern. Dagegen ſind neue Betriebseinſchränkungen vor⸗ 5. 5 3 0 0 N 5 7 leren Landwirte. Behörden gekommen. Faſt ausſchließlich beſteht nur noch in det wirtſchaft Unterkommens möglichkeit für Knechte un chen. Auch, im Baugewerbe können noch Maurer und merkente untergebracht werden. Ungünſtig iſt die in der Metal.⸗ Maſchinen⸗, Papier⸗ und Lederinduſtt Vervielfältigungsgewerbe und im Nahrungs⸗ und Geh mittelgewerbe. 4 Das landw. Verſuchs⸗ und Lehrgut bei Forchheil Karlsruhe, 19. Aug. Anſchließend an die Flachs Hanfwerke der bad. Landwirtſchaftskammer bei For f erhebt ſich das weitgedehnte Gelände des Verſuchs⸗ u. guts. Im Jahre 1915 hatte die Bad. Landwirtſchaft mer auf Wunſch des Miniſteriums des Innern einen des damaligen Forchheimer Exerzierplatzes, den die de tärverwaltung zur Verfügung ſtellte, mit Kartoffeln En. pflanzt. Das Ergebnis der Ernte war im Durchſchnii e. Zentner auf ein Hektar. Der Anbau wurde im Jahre 8 weitergeführt und 1917 ging das Gelände des Exerzien a zes aus dem Eigentum der Gemeinde Forchheim(dig fer tärverwaltung hatte den Platz nur gepachtet) in 15 Bad. Landwirtſchaftskammer über. Zu der Kartoff pflanzung kamen dann mannigfache Verſuche mit 500 bau von Roggen, Gerſte, Rüben, Hafer, Erbſen, 1 Tabak, Flachs, Gemüſe uſw. Ein Viehbeſtand wurde Ait n legt und heute iſt das einſtige Oedland ein leiſtungsſ z produktiver Gutsbetrieb unter der Leitung von June Selb geworden. f ar a Aber nicht nur der Erzeugung von Nährmengen fn i Allgemeinheit dient dieſer Betrieb, ſondern auch der 8 gung von Saatgut zur Abgabe an die kleineren und Ferner werden Düngungs⸗ und anbauverſuche durchgeführt. Um auch den Söhnen uf Landwirte eine gute Fachausbildung angedeihen zu 1 el, werden ſeit über Jahresfriſt eine Anzahl Praktikanten“ dem Gutsbetrieb beſchäftigt, die Gelegenheit haben, alle“ kommenden Arbeiten eines neuzeitlich eingerichteten den Anforderungen der neueſten Wiſſenſchaft entſprechen Gutsbetriebs kennen zu lernen. Auf dem Gelände u ſodann noch das erſte badiſche Verſuchsfeld angelegt dem vor allem Sortprüfungen der wichtigſten landw. turpflanzen vorgenommen werden. 1 „Ron 180 m Neuregelung der Beſtimmungen für krie Lazarettkranke. Man ſchreibt uns von unterrichteter Seite: Durch einen Erlaß des Arbeitsminiſteriums Verhältniſſe der burg uch 0 Ver ec im 9 Stä en. 5,10 M. gewährt, wozu für Angehörige der Kranken wöchentliches Hausgeld von 52 M. bis 71 M. und ein 6 derzulage tritt, die für jedes Kind in der Woche zwiſch M. und 10,50 M. beträgt, Anſtelle des Taſchengeldes! ten Lazarettkranke auf Urlaub eig Taggeld in Höhe durchſchnittlich 11 t. Ohne beſondere Genehmigung Hauptverſorgungsamts darf eine Beurlaubung unten währung von Taggeld und Fahrtkoſten innerhalb* Monaten einmal und für nicht länger als 2 Wochen fla ſi gen. Beim endgültigen Ausſcheiden aus der Anſtalts erhalten die Kranken eine einmalige Tebergaagzu ſtützung, die je nach der Dauer der vorherigen Anſtalts hi für Ledige zwiſchen 150 M. und 450 M. und für Verheirn zwischen 250 P und 550 M. beträgt. Es ſoll den La kranken beim Ausſcheiden aus der Anſtaltspflege der we tritt in das Erwerbsleben erleichtert werden. Zu dien Zweck erhalten dieſe von dem Tag der Entlaſſung a Uebergangsgebührniſſe, die aus einer Uebergangsren „monatlich 429 M. bis 580 M. und aus einer Ueberac kinderzulage von monatlich 42 M. bis 58 M. für jede beſtehen. Im übrigen iſt es der ſozialen Kriegsbeſchä fürſorge zur Aufgabe gemacht, den Uebergangskrd außerdem diejenige Fürſorge zuteil werden zu laſſen, 0 ſie und ihre Familie zum Uebertritt in das Erwerbs bedürfen. e ** er Karlsruhe, 10. Aug. Die Lazarettinſaſſen voß lingen veranſtalteten geſtern nachmittag auf dem hi Marktplatz eine Demönſtration, um gegen die nie Entlohnungsſätze zu proteſtieren. In geſchloſſenem begaben ſich die Demonſtranten zum Staatsminiſt 100 wo eine Abordnung die Wünſche der Laszarettinſaſſen trug. Die Demonſtration nahm einen ruhigen Ver e erk * Pforzheim, 19. Aug. Eine ſchwere Bluttat wurde benachbarten Iſpringen begangen. Dort geriet der ö Hilfsarbeiter Auguſt Trautz aus ganz geringfügiger te ſache mit dem 45 Jahre alten Heimarbeiter Julius ner in Meinungsverſchiedenheiten, die zu einem Wortwechſel führten, in deſſen Verlauf Mößner ſo e wurde, daß er zum Revolver griff und einen S In Trautz abgab. Trautz brach, leben Heföhrlich in den 10 leib getroffen, zuſammen. Er mußte ſofort in das hie Krankenhaus geſchafft werden. Mößner, dem des Zen eines ruhigen, fleißigen Menſchen ausgeſtellt wird, 15 ſelbſt der Behörde geſtellt.— In den hieſigen Volke 1 P 1 elt fand eine Abſtimmung darüber ſtatt, ob die vor eine ag Zeit probeweiſe eingeführte ungeteilte Unterrichtszeit dauernde Einrichtung beibehalten werden ſolle. Den e dern wurden Stimmzettel mitgegeben, auf denen die en n durch Ja oder Nein entſcheiden ſollten. Insgeſamt kalle 9222 Stimmzettel zur Ausgabe. Ausgefüllt zurück 990% davon 8930 und von dieſen lauteten 8400 oder 94,3 Pri für Beibehaltung und nur 470 auf Wiederabſchaffung ungeteilten Unterrichtszeit. Die Entſcheidung liegt 8 beim Unterrichtsminiſterium. eint den r Wieſental b. Bruchfal, 19. Aug. Beim Umroden eig Stücks Waldfläche wurde ein aus der Steinzeit ſtamme“ e j 0 Beil, ſehr aut erhalten, zutage gefördert. 01% u Heidelberg, 19. Aug. Zu dem Gerücht über eine, 50, 0 geblichen Zuſammenbruch des Landeskrüppelheims wir liche ran amtlicher Seite gemeldet, daß das Heim einen ſtaaf se der Zuſchuß erhalten ſoll, deſſen Höhe jedoch noch nicht fe, ſtellt iſt. 4 bu n Mannheim, 19. Aug. Ueber eine Kartoffelſchte h wird aus Württemberg berichtet: Von Lauffen a. N. oh nach Untertürkheim eine Kartoffelſendung, die dort mit 100 nen zugedeckt, daun als Bohnenſendung deklariert en Mannheim und Frankſurt g. M. weiterging. An Plätzen wurden die Kartoffeln für 70—80 M. der Zemaſ 0 verkauft, während die Schieber in Wüettemberg nichtn als 25 M. für den Zentner bezahlt haben. bee e Hardheim b. Buchen, 19. Aug. Bei Abbruchar bee eines Hauſes wurde der Landwirt Joſef Götzelmann einer umſtürzenden Riegelwand totgeſchlagen. * zn der Perſon eines ſchon wegen Betrugs und Zu⸗ kel beſtraften verheirateten Schloſſers aus Konſtanz ö ddenommen worden. Er hatte einer ledigen Saal⸗ 15 Ge ſchwind die Ehe verſprochen und ihr über 12000 Mark abge⸗ nde lt und ebenſo zwei Landwirtstöchter um mehrere 5 kark erleichtert. 3, ö Gottmadingen, eee bieſigen Induſt jalleß einen Aufruf, eig 995 den Wu ungsdien 1* 8 1 iel Schm. VBadiſck⸗Rheinfelden, 19. Aug. Eine buntgewücſelte hören a ergeſellſchaft iſt hier verhaftet worden. Ihr ge⸗ inn dein Ratsdiener, ein Feldhüter, ein Schloſſermei⸗ Bauführer und deſſen Frau. Durch ein flottes zeinen Häuſerkauf zogen die Verhafteten die Auf⸗ n Seit der Behörden auf ſich. 5 Säckingen, 10. Aug. Die Staatsanwaltſchaft Walds⸗ in einer Bekanntmachung auf das ungeſetzliche 5 eines Teils der Arbeiterſchaft aufmerkſam, die ſchaf von Vieh verhindert hat. Die Staatsanwalt⸗ lich annt, daß ſoiche Eigenmächtigkeiten ſtrafrecht⸗ belt aſolgt werden und die Gendarmerie den Auftrag er⸗ d 1 D 1 e bekannt werdenden Fälle zur Anzeige zu bringen. Sol of dreh die Betriebsräte wurden auf dem hieſigen Bahn⸗ nf Dochſtui Stück Rindvieh angehalten und beſchlagnahmt. Zum , tveis wurde das Vieh an die hieſigen Metzger ver⸗ ind“Lodurch den Händlern ein Verluſt von 2500 M. ent⸗ 1 * Es kocht in Oberſchleſien. bee Froberſchleſiſchen Induſtriegebiet hat ſich der durch ommiſchenhetze der Polen, die von den verſchiedenen Soldamiſſionen? des Verbands und ihren zügelloſen i Göcll en noch weidlich geſchürt wurde, angeſammelte gem der edrückten deutſchen Bevölkerung plötzlich Luft ö bdandsbe in ſehr ernſten Unruhen, die gegen die Ver⸗ die fo dſatzungen gerichtet ſind. Den letzten Anſtoß gaben delen tdauernden Truppen⸗ und Waffentransporte nach lurch Dede unbekümmert um die deutſche Neutralität wer pientſchland über die Grenze rollen. WTB. meldet el deut Vorgänge folgendes 5 Aug gebung en,„Aug. Der angekündigte Kund⸗ St ktreil iſt geſtern in allen oberſchleſiſchen ern von 12—7 Uhr nachmittags durchgeführt wor⸗ Der p lektrizität, Waſſer, Gas und Poſt ſetzten aus. bete erſonenverkehr blieb aufrecht erhalten. Alle Ge⸗ a8 Gaſthäuſer waren geſchloſſen. In den Nach⸗ bern ſtunden fanden überall die von den Gewerkſchaften ilch enen Einſpruchsverſammlungen ſtatt, in denen ein⸗ nter! Jenich e nter ent b 1 0 Wal t 7 n * üt Oberſchleſiens angenommen wurde, ſowie fol⸗ Vorderungen an die Verbandskommif⸗ Ein e fahnen N wur ke i der Verbandskommiſſi Truppentranspo b 10 ſtatt. 8 Jufa n Menge griff ſie an. Ein fran⸗ N eb tot auf dem Platz. Die Franzoſen b dar Maſchinengewehr⸗ und Handgranatenfeuer. 9 den auter 2 Sicherheitsbeamte, und 26 Verwundete dem Platz. Der Polenführer Rechtsanwalt sky, der eine Handgranate aus dem Fen⸗ tie und wurde aus der Wohnung geholt, er ſchla⸗ ö ſdolize an die Rawa geworfen. Die Sicher⸗ eri 1ülggen 8 ſtellte den Dienſt ein und gab die Waffen ab. . der W hr abends zog die Menge zur Polizei, um far it en, zu bemächtigen. Das franzöſiſche 8 ſchaftef auf Grund von Verhandlungen mit den Ge⸗ R bihrern zurückgezogen worden. if ſwerſ ik drang ein polniſcher Staßtrupp in eine ich, ielenmmlun ein und ſprengte ſie. Auf einen N uf Ein Toter und vier Verwundete Aug., abends. Die Erregung hat kt erreicht. Größere und kleinere Trupps 8 nter dem Geſang der„Wacht am Rhein“ 1 delten. Vor Man ſieht vereinzelte Ziviliſten mit Ge⸗ illeng, ſich ur dem Haus der Verbandskommiſſion verſam⸗ erf Eine 10 ½ Uhr eine unüberſehbare Menſchen⸗ W B. 9 Abordnung der Gewerkſchaften begab ſich zu ton ber de lden Vorſitzenden der Verbands⸗ Fier die litärbefehlshabers empfing. Die Abordnung vier Gewerkſchaftsvertretern. Sie unter⸗ orderung der Bevölkerung auf En twaff⸗ ſbzugs atzungstruppe unter Zuſicherung jede 97, Falls die Forderung nicht gewährt werde, licht werbeantwortung für die weitere Entwicklung Fr ſterhen. Der Militärbefehlshaber erklärte, daß ft erwid en würde, als dieſe Forderung erfüllen. e Sie derte einer der Gewerkſchaftsführer:„Herr 9 ie cgeſſen ganz und gar, daß der Krieg zu dberufen ſich auf die militärische Ehre, ver⸗ erh 1 ſi aß dieſe Ehre auch von der Sicherheits⸗ n ag bots zin Anſpruch genommen wird. Bei der cord ber Sie aber 0 Ablehnun ich 19 0 . 1„Waffen her, es geht gu m M. Die Abordnung konnte nur mit großer Mühe U 2 die M 0 ö er N. wurd Lage aufs äußerſte geſpannt. ſuchten die Verhandlungen en auch geümgen i Freiburg, 19. Aug. Ein geriebener Heiratsſchwind⸗ Orneſchließung gegen den Krieg und für die ordnung in Anweſenheit des fran⸗ Man hört ununterbrochen Gewehr⸗ und Handgranaten⸗ feuer. Die Menge bemächtigte ſich eines vor dem Haus der Verbandskommiſſion ſtehende n Kraftwagens, ohne von den Beſatzungstruppen daran gehindert zu werden. Angeſichts der äußerſt bedrohlichen Lage verhandelt ſoeben ein franzöſiſcher Offizier mit der Menge und ſtellt die Auslieferung der Waffen in Ausſicht. TU. Breslau, 19. Aug. Die Schießereien in Kattowitz dauerten bis heute morgen 4 Uhr an. Auf franzöſiſcher Seite hat es 13 Tote gegeben, auf deutſcher Seite natürlich mehr. Tu. Berlin, 19. Aug. Wie der preußiſche Preſſedienſt berichtet, ſind bisher an Verluſten in Kattowitz gemeldet: 22 Zivilperſonen verletzt, ein Oberbeamter der Sicherheits⸗ polizei tot, ein Unterbeamter verletzt. Heute mittag herrſchte Ruhe in Kattowitz, doch werden heute für nachmittag wei⸗ tere Unruhen befürchtet. Die Erregung der Bevölkerung gegen die Beſatzungstruppen iſt groß. f Kattowitz, 19. Aug. Die geſtern nachmittag eingetretene Spannung machte ſich um 6 Uhr abends Luft. Zu dieſer Zeit ſammelte ſich eine ungeheure Menſchenmenge vor dem Hotel Deutſches Haus, dem Sitz der wolniſchen Plebiszit⸗ kommiſſion an, wo die Menge ein großes Waffenlager ver⸗ mutete, deſſen Auslieferung gefordert wurde. Als ein Auto mit Sicherheitswehr die Menge zu zerſtreuen ſuchte, wurde plötzlich aus allen Fenſtern auf die Menge herunter Feuer eröffnet. Die Straße wurde ſofort leer. Ziviliſten mit Gewehren und Handgranaten nahmen das Gefecht mit der Veſatzung auf, das beinahe zwei Stunden dauerte. Ge⸗ gen Abend gelang es eigigen jungen Deutſchen, Feuer an das Hotel zu legen. Durch die ſtarke Rauchentwicklung mußte das Gefecht eingeſtellt werden. Um 9 Uhr ergab ſich die Beſatzung. 17 Polen konnten feſtgenommen werden, an denen in der Mehrzahl Lynchjuſtiz geübt wurde. Die Näume ſind alle demoliert; die Akten liegen auf der Straße. Die Menge harrt in unabſehbarer Zahl vor dem Hotel! Die Beſatzungstruppen ſind in die Kaſernen zurückgezogen worden. N 22 T.. Berlin. 10. Aug. Wie die„Voſſiſche Ztg.“ aus zu⸗ verläſſiger Quelle erfährt, ſteht die deutſche Regierung ſeit mehreren Tagen mit der interalltierten Kommiſſion in Op⸗ peln in Verhandlungen über die Wirkung der deutſchen Neutralität im oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet. Die interalliierte Kommiſſion hat verſichert, daß die Truppen der kriegführenden Mächte, die etwa die Grenze überſchrei⸗ ten würden, entwaffnet und interniert werden. Polniſche Verſchwörung in Oberſchleſien. WTB. Berlin, 19. Aug. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, veröffentlicht die„Oberſchleſiſche Volkszeitung“ Do⸗ kumente, die das Beſtehen einer großangelegten polniſchen militäriſchen Geheimorganiſation in Oberſchleſien unzwei⸗ felhaft beweiſen. Daß den amtlichen deutſchen Stellen dieſe Dokumente in die Hände gefallen ſind, iſt den Polen be⸗ zaunt und, daher hat ſchon am 15. Auguſt der„Dziennik Berlingske“ mitgeteilt, daß die Deutſchen für die aller⸗ nächſte Zeit die Veröffentlichung einer neuen Reihe au⸗ thentiſcher Berichte der polniſchen Heeresagitation vorbe⸗ reiten. Das jetzt den deutſchen Behörden zur Kenntnis gelangte Matertal deckt die geſamte großpolniſche Ver⸗ ſchwörung bis in ihre Einzelheiten auf und hat die Namen aller führenden Verſchwörer, die Stärke und Art ihrer Be⸗ waffnung verraten. WTB. Beuthen, 19. Aug. Der Leiter der polniſchen Agitation in Oberſchleſien Korfanty veröffentlicht einen Aufruf, in dem von einer deutſchpolniſchen Verſchwörung und von einer militäriſchen Geheimoroganiſation die Rede iſt. Dieſe militäriſche Geheimorganiſation betreibe im Ver⸗ ein mit polniſchen Parteien Oberſchleſiens Sabotage gegen die Beſatzungstruppen. Die polniſche Bevölkerung Ober⸗ ſchleſiens wird aufgerufen, ſich bereit zu halten, um die interalltierten Truppen zu unterſtützen. Am Schlß der Kon⸗ fantyſchen Aufrufs heißt es: Wir ſind die Herren des Landes. Es wäre eine Schande, ſich von einer Handvoll hergelaufener Fremdlinge terroriſieren zu laſſen. Beſon⸗ nen und ruhig! Zum Kampfe bereit! Anmerkung des WTB. In dem Aufruf werden Ein⸗ zelheiten über die Geheimorganiſation mitgeteilt. Sie ſoll ihren Sitz in der Königin Auguſtaſtraße Nr. 38 haben. Auch werden die Namen der führenden Militärs genannt. Kor⸗ fanty hat in dem Eifer, eine deutſche Verſchwörung zu ent⸗ decken, unterlaſſen, ſich über die Tatſachen zu unterrichten. Die von ihm angegebenen Namen treffen voll zu. Es ſind die Namen der einer Abteilung des Reichswehrminiſteri⸗ ums angehörenden Perſonen und zwar der amtlichen Ver⸗ bindungsſtelle mit der interalliierten Kommiſſion. Dieſe Kommiſſion hat ihren Sitz unter der von Korſanty ange⸗ gebenen Adreſſe im Reichs wehrminiſterinm ſelbſt und nimmt die ihr übertragenen Geſchüfte auf dem amtlichen Wege wahr. f Eine Nebenregierung der engliſchen Arbeiterſchaft. Die engliſchen Gewerkſchaften und die verſchiedenen Gruppen der Arbeiterpartei haben in voriger Woche einen „Aktionsrat“ eingeſetzt, der im Amt bleiben ſoll, bis Gewähr gegeben iſt, daß die militäriſchen Machtmittel Englands nicht gegen Rußland eingeſetzt werden, bis jede Art der BlotLade Rußlands aufhört und Handels⸗ beziehungen mit Rußland hergeſtellt und. a Das iſt ein Vorgang, der in der engliſchen Arbeiter⸗ bewegung ohne Beiſpiel iſt. Auch eine Verſammbung der engliſchen Arbeitervertreter am 13. Auguſt, die von mehr als 1000 Beauftragten der Gewerkſchaften und der Arbeiterparteien beſchickt war, wies Züge auf, die das Erſtaunen und die Beſorgnis der bürgerlichen Preise verſtändlich erſcheinen laſſen. ſprich emer Kampfanſage gegen die Verfaſſung und iſt erſtaunt, daß Clynes, noch vor kurzem Kabinetts mitglied, die Forderungen jener Verſammlung unterſtützte. Der„Ak⸗ tionsrat“ ſei ſeiner Beſtimmung gemäß rebolutio⸗ när. Fremdländiſche Drahtzieher ſtünden hinter dieſer Bewegung. In der Verſammlung erklärte der Sprecher des Aktionsrats, in Frankreich und Italien jeien eben⸗ falls ſolche Räte eingeſetzt worden. Clones meinte, die Staatsmänner hätten nicht vermocht, einen Völkerbund zu ſchaffen, der einen wirkſamen Schutz gegen den Krieg darſtelle; ein engliſcher Schritt der Arbeiterbewegung müſſe die Rettung vor dem Krieg bringen. Gegen die engliſche und franzöfiſche Regierung and ihre Haltung Rußland gegenüber wurden die ſchärfſten Angriffe ge⸗ richtet, die Gewaltpolitik Frankreichs getadelt, in deren Schlepptau man zulange getrieben ſei. Es wurden Ent⸗ ſchließungen angenommen, die die Uebertragung der Verantwortung für alle zu unternehmenden Schritte an den Aktionsrat und deſſen Ermächtigung zu jeder von den Umſtänden geforderten Art der Arbeitseinſtellung bedeu⸗ ten. Sie bedeuten die direkte Aktion und, wie der Vorſitzende des parlamentariſchen Komitees des Gewerk⸗ ſchaftskongreſſes J. 0 2 omas er Die„Times“ ſprichl von Sohn eines Moskauer Beamten. anſage an die Verfaſſung. Die verzweifelte Lage fordere verzweifelte Methoden. Robert Smillie deu⸗ tete ſogar die Möglichkeit einer Abſchneidung der Kohlen⸗ zufuhr für Frankreich an. Nach der Annahme der Ent⸗ ſchließung blieben die Verſammelten eine Minute lang ſchweigend ſtehen zum feierlichen Zeichen der Bekräfti⸗ gung. Der Aktionsrat beſchloß, die Abgg. Adamſon und Gosling zu Verhandlungen mit dem Zenkral⸗Arbe terbund und der ſozialiſtiſchen Partei nach Paris zu ſchicken. Oert⸗ liche Räte ſind überall eingeſetzt. Während das„Daily Chronicle“ das Unternehmen als überflüſſig bezeichnet, da die Politik, die der Premier⸗ miniſter vertreke, ſich ja mit den Forderungen der Ar⸗ beiterbewegung decke, erklärt„Labour News Service“, „der Premierminiſter hat bindend erklärt, er wolle den Frieden. Wenn dem ſo iſt, wird er in der organiſierten Arbeiterbewegung ſeine ſtärkſte Stütze finden“. Dieſe grundſätzliche Uebereinſtimmung nimmt jedoch dem Vor⸗ gehen der Arbeiterſchaft weder den verfaſſungsrechtlich Aer Charakter, noch kann ſie ſelbſt das Organ loyd Georges beruhigen, das die angedrohte direkte Aktion als Revolution bezeichnet. Der Daily Ex⸗ preß“, der die große Bedeutung des Schritts darin ſieht, daß er zum erſtenmal alle Richtungen der Arbeiterbewe⸗ gung vereinigt, ſchreibt,„man kann ſicher ſein, daß, ob die ruſſiſche Kriſe ſich weiter entwickelt oder nicht, der Aktionsrat in dieſer oder jener Geſtalt eine dauernde Einrichtung bleiben wird“. 775* London, 18. Aug. Der Arbeiterführer Ramſay Mac⸗ donald ſagte in einer Rede in Glasgow, der Aktions⸗ ausſchuß habe beſchloſſen, ſich auch mit der iriſchen Frage zu befaſſen. Eine beſondere Kommiſſion ſolle ſich direkt mit dem iriſchen Volk in Verbindung ſetzen und als Ergebnis des Gedankenaustauſches einen Ver⸗ gleichsvorſchlag machen. 3 ö „Paris, 18. Aug. Die engliſchen Arbeiterführer Adamſon und Gosling trafen geſtern in Paris ein, um mit dem Arbeiterbund(Confederation Generale du Trapail, kurz C. G. T. genannt) Verhandlungen zu füh⸗ ren. Sie hatten eine Beſprechung mit Jouhaux, wurden aber dann von der franzöſiſchen Regierung aus ge⸗ wieſen. a I 24 8 e e l Vermiſchte Nachrichten. (Havas.) Der General Arbeiterverband), abgereiſt, wo er der m zung der Geſchäftsleitung des ſchaftsverbandes, der e wohnen wird. Metallarbeiterſtreik in Italien. 15 W. T. B. Mailand, 20. Aug. Laut„Secolo“ hat die Kon⸗ ferenz det Metallarbeiter, die geſtern in Mailand tagte, be⸗ ſchloſſen, in allen metallurgiſchen Werken in ganz Italien von Freitag an in den Streik zu treten, infolge Differenzen mit den Unternehmern. Der Streik der italieniſchen Hafen⸗ arbeiter dauert entgegen anders lautenden Meldungen im⸗ mer noch an. 1 2 5 „ ere en zu können Ausgang der — * Nach in Brindiſi eingelaufe⸗ eſetzung Valonas durch alba⸗ Man befürchtet einen nten Teilen der Be⸗ niſche Tru Handſtrei völkerung.. Konfeſſiouskonflikte in Siena. 5 T. U. Mailand, 19. Aug. Der„Corriere della Sera“ mel⸗ det aus Siena, daß es in Abadia di San Salvatore zu einem blutigen Konflikte kam. Eine etwa 3000 Perſoneg zählende ſozialiſtiſche Verſammlung griff eine religiöſe Prozeſſion an, ſodaß eingegriffen werden mußte. Es gab ſechs Tote und 20 Verwundete. ee f Tſchitſcherins Vergangenheit. 1 Der jetzt ſo viel genannte ruſſiſche Revolutionär Tſchit⸗ cherin iſt, wie ein Londoner Blatt zu melden weiß, der Eine Zeitlang war er unter dem Zarentum, im Auswärtigen Amt in Petrograd aneſtellt. Er gab dieſen Poſten auf, ſchloß ſich der revolu⸗ tionären Bewegung an und wioͤmete ſich vornehmlich den ruſſiſchen Verbannten in London. Während des Krieges war er vorübergehend im Gefängnis in Brixton feſtge⸗ Auf Erſuchen Lenins und Trotzkis wurde er frei⸗ gelaſſen und in die Möglichkeit verſetzt, nach Rußland zu⸗ rückzukehren. 5 ö . T. B. München, 19. Aug. Zum päpſtlichen Nuntius in München iſt. wie wir erfahren, Mlgre. Marſchetti auser⸗ ehen, dem ſchor von ſeiner früheren Tätigkeit als Uditare der Münchener Nuntiatur die bayeriſchen Verhältniſſe bekannt ſind. Zur Heit weilt er als päpſtlicher Vertreter in Parte 40 e. 4 aris, 19. Aug. Die ätter ſtellen einen Umſ in der Schlacht vor Warſchau zu Gunſten Polens fe 798 nen aber vor übertriebenen Hoffnungen und meinen, daß dadurch die Beſprechungen in Minsk länger dauern wür⸗ den als erwartet wurde. Es ſcheint, daß England die Munitionstransporte durch das Danziger Gebket verbo⸗ ten habe, während Deutſchland Munition nach Sowfetruß⸗ land ſchafft für die rote Armee. Die Blätter meinen, die polniſche Offenſive, die zangenförmig zufaßt, könne als von franzöſiſchen Offisſere inſpfriext augeſehen werden. Gene⸗ 5 zeygand ſtehe ſt dig mit d ö 5 Ver 5 iniſchen Hauptaua trennt werden wird. Die des Genera ungekochter Milch, leder im nahme von Sand au 1 735 „ * 4 brachten Verän kungen anzumelden und der Beteiligten von amtswegen beſchafft entgegengenomme nachgelaſſen Zu de n ſein. er Leidenſchaft die Gewähr dafür mmung Deutſchland reiheit ſteht auf Standpunkt. Sie ſchreibt: Das oberſchleſiſche hat dafur demonſtriert, daß entgegen dem Bevölkerung das oberſchleſiſche Gebiet ten bleibe, ſondern es verlangt von den f tärs ebenſo wie wir von der deutſchen Regie gen, daß in dem Krieg zwiſchen Rußland und kommene Neutralität bewahrt wird. f W. T. B. Saarbrücken, 20. Aug. Die beiden Francke und Krug haben den Befehl erhalten, gebiet innerhalb 48 Stunden zu verlaſſen. Eine mehrbeitsſozialiſtiſche Korreſpondenz Frankfurt a. M. Nachrichten aus einſtimmend dahin lauten, daß hat, und ma lſtreiks rechnen miüſſe. N Vermiſchtes. 4. Kapitalserhöhung. 5 (A. E. G.) in Berlin beabſichtigt ihr. lionen Mark zu erhöhen. ö Seuchenübertragung. In die Spaugung Rotten bach(Oberba ten zwei Kinder eines Bauern ſchwer nach dem ö die von einer Kuh ſtammte, Maul⸗ und Klauenſeuche befallen geweſen war. fielen die Nägel von de bildeten ſich ſchmerzhafte Entzündungen. Angehaltenes Leder. In Leipzig wur Wert von 1 Million Mark ule in Kattowitz adre ſiert Verdacht entſtand, ſchoben werden. In laeden verhaftet, rlin als„prakti iche Kundſchaft tionen der verſchiedenſten. ar nicht gemerkt zu Schwindlers be⸗ nen g ern eines iar erinnerte, 10 ſeinen Kunden zählte. Die Nachforſchungen err Chirurg und Geburtshel i N einem anderen Deutſchle. ranzöſiſchen Mili⸗ rung verlan⸗ dem Saargebie n neuerdings mit dem Die Allgemeine Eletteizitäte⸗Geſellſchaft Aktienkapital um Mi hern) erkrank⸗ Den Kindern n Fingern und Zehen und im Mund den 38 Nol aus der die an einen e in Leobſ Berlin wurde der ſcher Arzt“ nie⸗ erworben hatte. ſekretär Dr. Georg AUnſer technisches der moderne Menſ Errungenſchaften haben wi indeſſen beſcheidener ein denn ſogar in ſehr alter Zeit techniſ modernen nichts nachſ ſamten Kulturlage bed in vergangenen Tagen mancher einiges erſt in der neueſten gen, anderes aber noch immer gewaltigen Bewäſſerungsamage Bewunderung ab. Wir Heutige zeugen und ſonſtigen Hilfsmitte Kraft, können Großartigeres a fen. Aluminium und Hartglas zu bereiten gelernt haben, Jahren durch römiſche Tech ſen davon 9 die Erfinder hinrichten findungen, Entwertung Das ſogenannte griechiſche Waſſer brannte, ist trotzdem unſere Ch ſchriften zu ſeiner liche Aufzeichnungen 4. Können. geben, nicht abge⸗ 8„ Proletariat 11 Willen der and erhal⸗ Polen voll⸗ ing damals ließen, Redakteure des G das Saar⸗ ol erhielt aus t, die über⸗ keineswegs Ausbruch emie doch Herſtellung darüber ſi unſere techniſche Wiſſenſchaft die Rätſel. Aehnliche Rätſel geben unſerer gewiß“ hoch entwickelten nämlich im 19. Jahrhundert M Lichtbeſtändigkeit verwel benprächtigen Bilder aus erheblich blaſſer ausſehen, Pompefis, anderer alte 1 f. Genuß bon die von der noch fortgeſ troß größter nen Lack wi Schönheit un nigen hier an Fortſchritten. d dert Jahren gema vorhanden ſind, au den„niedrigen Stand zu dün kenn. 5 Veſuvausbrüch. daß die Ausbrüch e Lederfabrit chütz, einen das Leder 33lüäh⸗ der ſich vor Art dem Prof. Störmer ſol ſtellen, wie weit die wie in der. nen anderen Beoba Nordlicht und verg ließ ſich berechnen, larlichts und damit d eine Höhe erreichen. fache überſteigt. D daß er einen 2 g ein che ein Die Ver⸗ treter in die Verwattunge n Züft erſteft Pörſitzenden wurde Steuer gewählt. 585 Auf ſein te ch ungemein ſtolz rs gebracht tehen, ſie ſogar eutend übertreffen, Zeit mit vieler Bauwerke der Pyramiden und der nötigen uns Sta 1 ſind s niker hergeſtellt wor verloren, Feuer uns noch ni nd nich det worden find, ſodaß die einſt far⸗ den ſechziger und ſiebziger tehen die Farben 5 Die Agentur Stefan e des Veſuvs fortdauern. Krater des Bulkanes je Reichweite der Atmoſphäre chniſches Könſten iſt „Zu welchen gewaltigen “ rühmt er,— er ſollte es hat nicht nur in alter und che Leiſtungen gegeben, die den in Anbetracht der ge⸗ »ſondern man verſtand lei anzufertigen, von dem uns Mühe wieder gelun⸗ unmöglich iſt. Die altägyptiſchen unen und höchſte n mit unſeren vollendeten Werk⸗ in, mit Dampf⸗ und elektriſcher Is dieſe Werke auch nicht ſchaf⸗ das wir erſt in neuerer Zeit chon einmal vor faſt 2000. den. Das Wiſ⸗ weil die römiſchen Kaiſer da ſie ſchlimme Folgen der Er⸗ des und dergleichen, befürchteten. der Alten, das auch unter cht gelungen wieder herzustellen, der Höhe“ iſt. Die Vor⸗ Staatsgeheimnis, ſchrift⸗ t vorhanden, und ſo ſteht r vor einem hängt di peratur des freien ſpricht, der— 27 tiſch mit unſeren Das Geheimnis hineingelagert iſt ren in der libyſchen ſehen. Kopf eines Sie ſtellt, nachzuahmen Menſchen, ramiden. Obgleich tauſende ſtark gelit zum Teil fehlen, Ueber das mancherlei ein neues nehmen, ſtatue obe entdeckt. hat ein lang es dem zudringen, und er Innern der zwanz dem natürlichen Tempel mit ein pel iſt durch einen füße befindlichen und vier Meter b Geräte wurde au waren ſem Stoffe gegenübe die Malfarben des Mittelalters Farbeninduſtrie auf. Während alfarben von auffallend geringer; Jahren heute 5 der Wandgemälde Rubens, Dürer und ls wären die Bilder Geheim⸗ iſt, Raffael, t da, a den. Hinter das u kommen, So iſt men werden. in Bälde au eliefert. Wie v w Innsbr. etwa 500 Kllometer. türlich in ſo außerord e Temperatur raonen Chefren trägt, Wirkung des majeſ von Geheim Deutungen vorliegen Licht verbreitet. n auf dem Kopf ein Seine Vermutung, Innere führe, fand * hay Jorſcher, 0 machte dabei überra Meter hohen Figur, Felſen herausgehauen iſt, ( S — Keine Poſtſend des Verkehrsſtreiks im dahin bis auf weiteres Friedrichshaf Das Zeppelin⸗Luftf Beſtimmungen des Fri ab. Wꝭ᷑̃ 3 Grad Cel phyſikaliſchen der Sphinx. heute noch wie vor Nähe der Pyramiden v Wüſte die Koloſſalſtatue wie bekannt, das ten hat, wird v tätiſchen Bl 7 Wie amerikaniſcher ſich de in di ig er Statue des lar 8 Auch * unden. — Die funkentelegraph Nordamerika, womit die wei tel⸗ und Südamerika, Japan, wird nach einem Abkommen mit ch für den privaten V en, 17. Aug chiff L. 61 erlautet, ſoll entlicher Höhe unendlich gering, an nimmt an, eltraums dem ius be Hilfsmitteln nicht der die Züge w des Erbauers der zweitgr Antlitz der ſo daß on allen Beſuch icks dieſes Koloſſ niſſen umwitterte Ba völlig von Sand ver daß vo beſtätigt. e Höhlungen des en Gang m verbunden, e eee ungen ins Saarge i Saargebiet können nicht zur Beförderung ange 1 edensvertrags, an Die Dichtigkeit der Atmosphäre iſt und daß die T abſoluten Nullpunkt tragen muß, aber erreicht Wüſten e Tauſenden von on Gizeh am Abhang 0 der großen Sphin k“ einen Löwen dar mit ahrſcheinlich de⸗ ößten der Sphinx im Laufe der der Bart gänzlich, die ern die wundere es geſchilhg uwerk, über re Unterſuchun K 9 05 0 DN Mächtig in den haben weite wir engliſchen Zeitunge Gelehrter an der dolo ſchüttetes Gang 0 In mühſeliger Arbe Steingebildes— ſchende Entdeckungen die bekanntlich befindet ſi 11 Königs Mona. Dieſer 6 it einem in einem der das achtzehn Mete 150 100 n hier aus ein 1 grer arer eine Menge ko 4 f endun 0 an lpeſten iſche Verbindung itere Verbindung mit China uſw. gegeben, den Vereinigken Sil erkehr frei ſtehen. indesha hst gen Italien die Fahrt über Arlbe⸗ In Fe wird demnä und den Brenner nach dem Süden gehen 2 Das Feſt Ehefrau Marie, paare an dieſe Segenswünſche. Sonntag Rottenführer der ſil Chr geb. Stelle bernen Hochzeit feiert iſtian Erny u Reinhard. Dem beliebten die herzlichſten Glü Verantwortlich für die Nedaktſon Gg. Zimmermann, Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen wiederholt zur allgemeinen Kenntnis, daß die Sandgrube wie folgt ge⸗ öffnet iſt: nur an Wochentagen und zwar i Vormittags von 7— 12 Uhr und Nachmittags von 1—5 Uhr Zu allen anderen Zeiten iſt die Ent⸗ ch mittelſt Handkarren ſtrengſtens verboten. Auch dürfen nur die offiziellen Zufahrtswege benutzt werden. Jede Zuwiderhandlung wird nach den höchftmöglichſten Strafen geahndet werden. Seecckenheim, den 19. Auguſt 1920. a Bürgermeiſteramt: Koch. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkung Nvesheim mission fällt heute Die Sprechstunde der Wohnungskom⸗ Abend aus. Seckenheim, den 20. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: Roch. letzten Kohlenausgabe und noch im Beſitze des Kohlenausw ſelben morgen bis 10 Uhr bei der Roplenvandlung Grubel, heckarstr., je 2 3 zu 19.10 Mk. dieſem Tage nicht eingelöſt werden, ihre Gültigkeit. eser, Lebensmittelamt. Kohlen⸗Ausgabe. Sämtliche Haushaltungen, die bei der des Abſchnittes No. 3 eiſes ſind, erhalten auf den. Samstag Vormittag von entner Fettſchrot, pro Ztr. Abſchnitte No. 3, die an verlieren Seckenheim, den 20. Auguft 1920 Lebensmittelamt. iſt Tagfahrt auf Montag, den 6. September ds. Js., vormittags 8, Uhr in den Räumen des Grundbuchamts zu Ilvesheim beſtimmt. f Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 8. Oktober 1919 eingetretenen, dem Grund⸗ buchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht oder nicht rat direkt beim ihre Meng dem bei der ziehen. das Lebensmittelamt während den Geſchäftsſtunden entgegen. nach dem 25. dungen kön toffelmengen Zwangswirtſchaft ungültig geworden u. muß daher Neuanmeld 5 Die Verſorgung mit Spätkartoffel betr. Diejenigen Haushaltungen, die nicht wollen die Möglichkeit haben, ihren Vor⸗ Erzeuger zu decken, können en durch das Lebensmittelamt zu Ernte gültigen Tagespreis be⸗ Diesbezügliche Anmeldungen nimmt vom 20. bis 25. 8. Die Auguft einlaufende Anmel⸗ nen nicht mehr berückſichtigt werden. Die b ſind durch die Aufhebung der ung erfolgen. Seckenheim, den 19. Auguſt 1920. Lebensmittelamt. erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige ge⸗ derungen im Grundeigentum, auch bleibende Kulturverände⸗ die Meßbriefe(Hand⸗ riſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widri⸗ genfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten insbeſondere »Sammei⸗Anzeiger zur für Milglitder der Jaudm. Eis- 8. Perkanfsgenoſenſchaft Im Lager eingetroffen: Tabaligarn. werden. g Anträge der Grundeigentümer auf An⸗ fertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeftſtellungen und Wieder⸗ herſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt N. Ilvesheim, den 16. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: gez.: Kleinhaus. t zur morgens ½%7 Ahr, hat ſchaft zu einer aus zurücken. Wir fordern daher die Mann⸗ lchaft auf vollzählig zu treten. ir di Ei * Freiw. Feuerwehr Seckenheim. ——— den 22. Angus, die geſamte Mann⸗ ebung Am Sonntag, 2 dieſer Uebung anzu⸗ lung und Aufſtell ei uns J. St. augemeldeten Kar⸗ Allgemeine Orts krankenkasse Seckenbeim. Bekanntmachung. Am Samstag, d findet im Bürgerausſchuß ſtatt. Die Vertreter der Kaſſ ergebenſt eingeladen. Tages⸗ Aenderung der Seckenheim, den 14. Auguſt 1920. Der Kaſſen⸗Vorſtand: Heierling, Vorſitzender. Ordnung: den 21. August 1920, abends ½7 Uhr, ſaale hier eine außerordentliche Kaſſen-Ausſchuß-Sitzung enmitglieder und Arbeit⸗ 8 geber werden mit dem Erſuchen um zahlreiches Erſcheinen Dienſt⸗Ordnung. Tranſier. 1 geſucht. 36 in der Geſchäfte 0 geſucht. Hilda Eine 525 Tab geſucht. die G54 2 Ein Plat, 0 Einnähen/ an Mittelg-, an N 0% 50 0 50 Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Heute Abend 8½ Nhr im Lokal Mitglieder- Versammlung wegen Beschlussfassung über eine dringende * 5 0 wozu freundlichſt einladet 0 Adam Gropp, Zzum 1 Vetbandsan gelegenheit. Das Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder insbeſondere der Spieler iſt unbedingt er⸗ forderlich. Der Vorſtand. Verein Hundeſport Seckenheim. eee——— Der Verein Hundeſport Mannheim hält am Sonntag, den 22. Auguſt in den Hallen des ſtädtiſchen Viehhofes eine Schau von Hunden aller Raſſen ab. Wir bitten unſere Mitglieder un a d Intereſſenten ſich recht rege zu beteiligen. Die Hunde können bis morgens für 85 hiermit meine penglerei qnstallalions- asser, lagen in empfehlende Hrinn — 1 Aust Zlektr. Dampen und Holeue Mochplaſten, icherungen Ausführung sam Hh. Johann, Sec Hriedriehsbr. 87. ſektr. Lieht und elektr. Lie erulh AMoehtõpfe, 110 99 8 0 ſeben aht 0 ſbagt 1 und In 1 a 1 Tele, Adder 10 Uhr am Platze gemeldet werden. Der Vorſtand. Ansichts-Karten ud tete 2 7 Zwetſchgen⸗ Verſteigerung. Am Samstag Abend 7 Uhr ver⸗ teigere ich das Erträgnis von 12 Bäumen ung am Kappesweg. 0 N Achtung! Prima Württemberger pbllehuktogen eingetroffen Obft- und Gemſehalle Holzwarth Lulſenſtraße 45. auuäöi ö Düchleln r. ätig in dere (bum vo pünttich bittet