0 10. Himtsblart der Bürgermeisteramte, Seckenheim, dlvesheim, ITeckarbausen und Edingen eiden RFSSSS*⁵²²] A...... ĩ˙ĩ—» „ 20 W g Weed 4.— 75 mit i ee ee—*. 3 8 * Durch die Poſt bez vro Ouarta ſt 90 eklamen 2.50 Mek. Bei öfterer Aufnahm att. nſicht Jahrg. 12.— Mk. ausſchl. beſtelged. een täglich Montag, 23. Augu 1920. e. No. 189 5 zoſtſ checke ir arlarnhe Nr. 19819. zun 3 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. oftſche ichem 12. 2» ͤ— C ͤ w ͤ v ²˙ A 17. Di ſſiſch 1 iſch Frage 5 19 009 i. zu dem Werhalten e Kanten enge e aft ine desen 1 e ru po n e rage. 8 S ges. 7 110 1 5 en E de„ 3 7 ra! f*. Belgien— nextral. und materielle Unterſtützung Polens durch die Vereinigten ahin⸗ 1 9 75 2 0 g 5 je Ermächti 1 5 Tin Brüfſel, 21. Aug. Der Miniſterrat beſchloß, de Staaten, ſondern auch um die Ermächtigung erſuchen ſoll, e Köni e e 1 e 15 eee 1 0 777 ikt bis 1 de f 0 25 hauptſächlich unter der amerikaniſchen Bevölkerung polni⸗ tree] bat benigsberg. 21. Aug. Der polniſche Vorſtoß auf Mlawa Belgier im ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt bis zu der Koufe⸗ ſcher Abſtammung Freiwillige auszuheben. Das Nome ihm lden auen, Dadurch geraten die Ruſſen auch in dem pol⸗ renz von Minsk eine neutrale Haltung einnehmen olle. glaubt, daß in kurzer Zeit eine Armee von 100 000 Mann 5 unden 1. 99117 e i Miljukoff zur Unterſtützung Wrangels entſandt. ausgehoben ſein kann. 155 1 8 be ozlawek ſtatt und beſtätigen die ö T Bar 9 uf 5 ten Verſammlung der 5 Mute 155 2 3 el ung, daß die Ruſſen durch den Uebergang über die Weich⸗ 3 127 e 9 8 1d. die 10 ti Mufiſckenken nische Friedens bedingungen. 4 — brerſeits verſuchen wollen, die polniſche Linie aufzurol⸗. 1 e T. U. Königsberg, 23. Aug. Der Vorſitzende der ruſſiſch⸗ „ 1 in 1 5 reiſe Miljukoffs und anderer rage Mite ükrainiſchen Friedensd 10„Daniſchewski, gab bei de . 15 erat, e e 19 9 e 8 der Kadettenpartei nach der Krim beſchloſſen. Sie wollen e von Minsk folgende Bedingungen bekannt: — e Dien ſein. In Soldau wird die Unruhe immer grö⸗ in unmittelbarer Nähe von General Wrangel tätig ſein. Anerkennung der n ee Berechti⸗ Die Einwohner flüchten mit ihrer Habe. Anerkennung der Unabhängigkeit Polens und der Berechti N 5 Aufſtände im Rücken der Wrangelſchen Armee. gung des polniſchen Volkes, eine Regierung nach eigenem ten 00 Narſ Ireſt⸗Litowſk von den Polen genommen. Tau. Stockholm, 21. Aug. Nach Meldungen der bolſche⸗ Ermeſſen einzuſetzen.— Rußland und die Ukraine verzich⸗ aße 1 numme chau, 21. Aug. Die Polen haben Breſt⸗Litowſk ge⸗ wiſtiſchen Preſſe mehren ſich im Rücken der Wrangelſchen ten auf jegliche Entſchädigung.— Die öſtliche Grenze Po⸗ nitteß errichtet Drei bolſchewiſtiſche Diviſionen ſind bei Warſchau Armee die Aufſtände der Bevölkerung und militäriſche Re⸗ lens wird ungefähr in der in der Note Lord Curzons vom ot zun worden. volte. Ein geweſener Offizier der Wrangel⸗Armee namens 11..„ jedoch wird dieſe Linie 96d 2 Breſt⸗Litowsk von den Ruſſen geräumt. Marinow hat aus Rache dafür, daß Wrangel ſeinen Bruder. ch Olen erſchr N 2 66 7 abt Neu. Lon d 21. A Aus Warſch ird de wegen Auzettelung einer Meuterei an Bord des Kreuzers Polens nach Oſten verſchohen.— Polen darf nicht über chm. e e ee Kagul“ erſchoſſen hatte. im Rücken der Wrangelſchen Ar⸗ 50000 Mann militäriſcher Streitkräfte halten. Für Siche⸗ g letzum gemeldet, daß Breſt⸗Litowsk von den Bolſchewiſten mee eine Abteflung von Meuterern um ſich geſchart, der runa des Landes könne dioſe durch Miliz verſtärkt werden. 3 mierte worden iſt. Man erwartet, daß die polniſche Ka⸗ Wrangel bis jetzt noch nicht Herr werden konnte. Desglei⸗ e e 1 Leb ae N 0 2;; 9 75 h den Beri de ſſiſ Zreſſ ord d etzt.— An Waffen u Kriegsmaetrial be t. ul ct iſt 8 235 geltehgen e e eee e 5. ä ee eine Aus rüſtung für 50 000 Mann, das übrige iſt innerhalb n. zͤlnifchen s wird nun auch die Frage aufgeworfen, ob die eine Revo ausgebrochen. Wrangel hat 100 Mann erſchie⸗ einem Monat an Rußland abzuliefern.— Polen darf keinen Truppen die ethnographiſchen Grenzen Polens Fon e n fremden Staaten die Benutzung ſeines Landes als Opera, rſch ßen laſſen. e Beſatzung hat ihm darauf den Be ge f i reite f inri rden. e 875 5 0 tions⸗ oder Etappengebiet gegen Rußland oder die Ukraine n und in Rußland einrücken werden kündiat Pari Niederlage der 8. ruſſiſchen Armre? en Dos, 21. Aug. Die„Information“ meldet: Die polni⸗ klſcewüppen unter dem Befehl Pilſudskis haben die achte trägt iſtiſche Armee zerſprengt. Die Zahl der Gefangenen Nes 0. Außerdem wurden 200 Maſchinengewehre, Adunütze und viel Material erbeutet.(Dieſe franzöſiſchen 8 mit gebührender Reſerve aufzu⸗ n men u Most Ruſſiſcher Bericht. baſſiſche au, 21. Aug.(Funkſpruch.) Operationsbericht der e Plaz Sowfetrepublik. Im Kampf um die Uebergänge el Roodawek machten wir 700 Gefangene. Die Kämpfe A Fensk dauern an. Südweſtlich Chichanow warfen wir ſcangner zurück. Unſere Truppen ſtehen 10 Werſt von al conte und auf der Linie des fluſſes Narew Bei Pul⸗ 2 ſden wir ein feindliches Flugzeug ab. Der Flieger Ju der erbeuteten zwei Maſchinengewehre. Unſere Trup⸗ eßen Lukow und Radin, hier ſind Kämpfe im Gange. n A ben Helene Cholm dauert unſer Vormarſch an. Wir mach⸗ de. daun uri — 5 2 nngsſtimmen zu den polniſchen Erfolgen. 1 rsa führliche Berichte über den polniſchen Sieg bei m 1 neigen en Krug entfaltet 8 f M der kuf enkfaltet. Es iſt ſchwer zu ſagen, in welchem Maße de aud ce ückzug eine Kataſtrophe für die Ruſſen wer⸗ ic rledaoch ſchwerer welche Wirkung dieſer Rückzug auf ben ai merz.. labels e Zuſtimmung zu Frankreichs Polenpolitik. a der Za, Aug. Eine offiziöſe Meldung gibt bekannt, berg otſchafter der Vereinigten Staaten, Hughes Wal⸗ Im Quai d'Orſan vorſprach und dort die Zuſtim⸗ ddensbedi ſowi iner a 6 1 ſche edingungen ſowie auf den inneren Zuſtand ompft. Die Beſtände der Armee Wrangels und der Roten Armee. T. U. Paris 21. Aug. Der Newyork Herald“ ſchätzt die Zahl der Beſtände der Armee des Generals Wrangel auf 140 000 Mann, wovon 50000 gut bewaffnet ſind. Die der Armee Wrangel gegenuberſtehenden Roten Truppen zaͤhlen 50 CC Maun. Auf der polniſchen Front ſollen tie Beliche⸗ wiſten über 300 f Nn verfügen. 1 5 Die Ruſſen auf dem Rückzug. T. U. Königsberg, 23. Aug. Der geſamte ruſſiſche Nord⸗ flügel iſt im Rückzug begriffen, wenn auch ſtellenweiſe un⸗ ter Einſetzung ſtarker Reſerven Widerſtand geleiſtet wird. Aus Neidenburg wird gemeldet, daß die bolſchewiſtiſchen Truppen geſtern vormittag den Befehl erhalten haben, Sol⸗ dau zu räumen, mit der Einnahme Soldaus wurde für den Abend gerechnet. Die Entente⸗Nachſchubzüge. T. U. Berlin, 23. Aug. Die in Danzig und Memel befind⸗ lichen Ententetruppen werden künftig nicht mehr über Sa⸗ gau— Poſen— Thorn nach Deutſch⸗Eylau, ſondern über Frankfurt a. O.— Schneidemühl— Konitz— Dirſchau nach Marienburg geleitet. Die Züge werden durch beſondere 1 10 kenntlich gemacht und dürfen nicht angehalten wer⸗ en 5 i 9 Die amerikaniſche Hilfsaktion für Polen. T.. Newyort, 23. Aug. Alle Berichte über die Kabinett⸗ ſitung in Waſhington deuten an, daß in der Haltung Ame⸗ rikas der ruſſiſch⸗polniſchen Kriſis gegenüber eine Wendung zu größerer Hilfe ſich vollziehen werde. Präſident Wilſon dürfte demnächſt eine Erklärung abgeben, in welcher Weiſe mit den verfügbaren Mitteln Polen geholfen werden ſoll. Staatsſekretär Golby beabſichtigt, eine neuerliche Koopera⸗ tion zwiſchen England, Frankreich und Italien in dieſer Frage herzuſtellen. Die amerikaniſchen Botſchafter in Eu⸗ ropa haben die diesbezüglichen Beſprechungen bereits auf⸗ genommen. 5 Aushebung von polniſchen Freiwilligen in Amerika geplant. Tul. Waſhington, 23. Aug. Das amerikaniſche Komitee für die Verteidigung Polens beſchloß. nach Washington zum geſtatten.— Polen muß eine Gratis⸗Verteilung von Land an die Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen polniſchen Soldaten, ſowie der polniſchen Kriegsinvaliden vornehmen. — Rußland erhält freien Tranſit für Perſonen und Güter durch Polen, wobei die Eiſenbahn Bolkowitz—Bialyſtok und 1 8 in Beſitz und Kontrolle der ruſſiſchen Republik ge⸗ angt. Deutſchland. Der Ernſt der Finanzlage. Konſtanz, 10. Aug. Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth be⸗ ſuchte in den letzten Tagen, von München kommend, den badiſchen Finanzminiſter Köhler, der zurzeit zur Erholung am Bodenſee weilt, wobei in ausgedehnten Beſprechungen die geſamte Finanzlage des Reiches und der Länder, ſowie der Aufbau der Reichsfinanzverwaltung in Baden erörtert wurde. Hierbei wurde lt.„Konſt. Nachr.“ von beiden Mi⸗ niſtern die Finanzlage Deutſchlands als ſehr ernſt, aber durchaus nicht als hoffnungslos bezeichnet. Zum Steuer⸗ abzug erklärte Dr. Wirth, daß an eine vorübergehende Ein⸗ ſtellung der Erhebung, wie ſie von den Arbeitern einer un⸗ terbadiſchen Fabrik gewünſcht wurde, nicht gedacht werden könne, da dies geſetzlich durchaus unzuläſſig wäre. Wie das gen. Blat weiter herichtet, vertrat bei der Unterredung Mi⸗ niſter Köhler die ſeh Landtog uerten Gedanken die ſchon im über die fündde Fine weng 8 er hierbei auch auf die in ſeiner Landtagsrede erwähnte durchgreifende Neuordnung der Steuerveranlagung in Preußen abgehoben hat. Vom Bodenſee begab ſich Mini⸗ ſter Dr. Wirth nach Freiburg und wird von dort ins Rhein⸗ land zum Beſuch der Landesfinanzämter weiterreiſen. Neues Ueberſchichtenabkommen im Ruhrgebiet. T. U. Eſſen, 21. Aug. neues Ueberſchichtenabkommen zuſtande gekommen. ! 6 g geg: 3 N 8 1 * » ehmen, daß Danach wird das Abkommen vom 8. März auf allen Zechen wieder in vollem Umfange durchgeführt. Steigende Arbeitsloſigkeit. W. T. B. Berlin. 23 Aua. Wie uns aus dem Reichs⸗ Für den Ruhrbezirk iſt heute ein 0 eſſen Bild trägſt du im Herzen? 5 Int Roman von Erich Ebenſtein. 0 dug dünne.„„(Nachdruck verboten.) i e ddaheint gab es beſtändig Kämpfe. Ihre Mutter 5 dez Hin Tode des Erbprinzen, den ſie als„ein Zei⸗ 85 oft immels“ für das Gelingen ihrer Pläne anſah, von ur di geradezu unheimlichen Verworrenheit. Sie bil⸗ * Peine es ſei ein Fehler geweſen, Lore als Hofdame 90 ſentzeſſin zu bringen, denn leider laſſe ſich Lore dort nur er mentaler Rührſeligkeit in eine ganz falſche Lage t 1 0 denn die ergebene Freundin zu ſpielen, müßte ſie offen hrend erin auftreten und dazu frei ſein! Das Hauptziel W die 2 Abweſenheit des Prinzen müßte ſein, der Prin⸗ un ugen zu öffnen und ſo jedes fernere Eheglück un⸗ g 5 zu machen. Alles weitere würde dann von ſelbſt ber litt grenzenlos bei dieſen mütterlichen„Wahnvorſtel⸗ 1 Aber ie ſie es nannte. Aaltge zie konnte es nur dahin bringen, daß die Gräfin 1 lealbet pobeinanderſezungen in letzter Zeit wenigſtens ihr W 0 ermied. Ob ſie auch andern gegenüber ſchwieg? di Wied mal packte Lore eine heiße Angſt. Wenn hinter duneidene zuufleben des Klatſches Mama ſteckte? Wenn es ; utter wäre, die ihren Rif preisgäbe, um da⸗ . aufzube unheilbares Zerwürfnis in der prinzlichen Ehe ö ef wören? . ſern dein— das konnte doch nicht ſein! So wirre Wege mag don jeder Vernunft und Sittlichkeit konnte doch A. richter Ehrgeiz nicht wandern? nor n 5 1 8 ö XVI. — f Na. 1 1 0 S9 Lores Entfernung herrſchte minutenlang ſchwü⸗ J. im Boudoir der Prinzeſſin. a Nil wandte Magelone ſich an Clo. en 8 du niir nun erklären, Clo, was das alles zu be⸗ Lore hat euch doch nie etwas getan und minde⸗ . .„ ſtens du warſt ſonſt nie lieblos oder unfreundlich gegen an⸗ dere!“ N Clotilde Zandern, deren wenig hübſches Geſicht durch einen Ausdruck ungewöhnlich großer Güte trotzdem ſehr an⸗ ziehend wirkte, ſah verlegen zu Boden. „Du mußt das nicht ſo ſtreng nehmen, Magelone,“ ant⸗ wortete ſie endlich zögernd.„Es kann dir ja nicht entgangen ſein, daß uns deine erſte Hofdame vom erſten Augenblick an nicht ſympathiſch war und dieſer Eindruck ſich von Monat zu Monat vertiefte. Wir halten ihre Treue und Ergeben⸗ heit für dich nicht für ſo aufrichtig, als du ſelbſt es leider tuſt!“ „Daz iſt eine perſönliche Meinung, die jeder Tatſache entbehrt und doch keine— Ungezogenheit gegen ſie recht⸗ fertigt!“ „Ich gebe zu, daß Tinti zu ſchroff war...“ „Und du? Tinti iſt leider oft ſchroff und nahm ſich von jeher das Recht, Untergebenen gegenüber nach ihrer Laune zu handeln. Aber du, Clo, die du ſo ſanft und gut biſt gegen jedermann, wie konnteſt gerade du das arme Mädchen ſo unverdient kränken?“ Clo ſchwieg. „Nun? Willſt du mir nicht antworten?“ Da wandte ſich Tinti abermals vom Fenſter, an dem ſie ſtand, um und ſtieß heftig heraus: „Quäle ſie nicht! Es iſt überhaupt abſcheulich von dir, daß du uns wegen dieſer Perſon quaſi zur Rede ſtellſt, Mage⸗ lone! Wo wir ſie doch nur deinetwegen nicht ausſtehen kön⸗ nen! Weil wir dich ſo lieb haben! Und weil wir es nicht er⸗ tragen können, daß du de Schlange an deinem Buſen nährſt „Dinti!“ unterbrach ſie Clo erſchrocken und warf ihr ei⸗ nen warnenden Blick zu. Magelone, die blaß geworden war, ſah beide maßlos erſtaunt an. „Erkläre dich deutlicher, Tinti! Du mußt ſelbſt fühlen, daß deine Worte einer Erklärung bedürfen!“ eb ßd e „Ich verbiete dir, weiter zu ſprechen!“ rief Clo empor⸗ ſchnellend.„Wie kannſt du nur, Tinti— es wäre abſcheu⸗ lich— Aber die junge Schweſter, gereizt durch Magelones Auf⸗ treten, zuckte nur die Achſeln. „Du haſt mir gar nichts zu verbieten, Clo, und ich ſehe wirklich nice,? ein, warum Magelone nicht die Wahrheit wiſſen ſoll, die, wie es ſcheint, hier ja doch alle Welt längſt weiß! Sie iſt kein Kind mehr. Wenigſtens wird dieſer Skau⸗ dal dann ein raſches Ende nehmen.“ „Welcher Skandal?“ fragte Magelone. Noch einmal wollte Clo ſich dazwiſchen werfen. „Ich beſchwöre dich, Tinti, ſchweige! Liebe Magelone, höre ſie doch nicht an! Es iſt ja ſicher alles Unſinn... wir ſahen gewiß zu ſchwarz.“ „Laß Tinti ſprechen, liche Clo. Ich habe ein Recht auf Wahrheit. Alſo welchen„Skandal“ meinteſt du, Tinti?“ „Deine Intimität mit der Lampelius! Sie iſt deiner Freundſchaft nicht wert— war es nie!“ „Und warum nicht?“ „Weil ſie dich betrügt! Sie war in deinen Gatten verliebt und machte alle Anſtrengungen, ihn in ihre Netze zu ver⸗ ſtricken. Wäre der Herzog nicht eingeſchritten. Gott weiß, ob es ihr nicht gelungen wäre, ihn zu einer Heirat zu bringen, wenn auch nur auf die linke Hand! Auch ſpäter noch— ſie erzwang es direkt, als Hofdame zu dir zu kommen— nur, um dir den Gatten abſpenſtig zu machen! Ihr Ver⸗ dienſt iſt es jedenfalls nicht, wenn er dir trotzdem treu blieb bis jetzt... noch am Abend vor ſeiner Abreiſe ins Feld wußte ſie ihn zu einem Stelldichein in den Wintergarten zu locken, während du auf des Herzogs Wunſch ſangſt! Dann ſpielte ſie ihm eine Abſchiedsſzene vor mit Ohnmacht und dergleichen. Die Neufelden hat alles beobachtet.“ (Sortſetzung folgt.) e arbeitsminiſterium mitgeteilt wird, iſt die Zähl der unter⸗ ſtützten Erwerbsloſen im Reiche, wie es infolge der anhal⸗ tenden ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage zu erwarten war, weiterhin erheblich gewachſen. Nach amtlichen Feſtſtellun⸗ gen betrug die Zahl der männlichen Erwerbsloſen am 1. Auguſt 290 735, die der weiblichen Erwerbsloſen 105 964, alſo insgeſamt 396 699 gegen 359 418 am 15, Juli und 321418 am 1. li. u den eigentlichen Erwerbsloſen kommen 364231 Familienangehörige hinzu, die als Zuſchlagsempfäager un⸗ terſtützt werden. Die Geſamtzahl der unterſtützten Erwerbs⸗ loſen entſpricht etwa dem Stande vom 15. Februar 1920. Arbeitsloſendemonſtration in Berlin. T. U. Berlin, 20. Aug. Im Luſtgarten fand heute unter Teilnahme von zirka 10000 Perſonen eine Arbeitsloſende⸗ monſtration ſtatt, um für die Beſchaffung von Arbeit zu de⸗ monſtrieren. unentgeltlichen Lebensmitteln, Beſchaffung wa Klei⸗ dung und Heizmaterial für die Arbeitsloſen, ſowie die Gleichſtellung der Unterſtützungen der Frauen mit denen der Männer geſordert wurde. Erwerbsloſendemonſtration in Dresden. Tu. Dresden, 23. Aug.(Berliner Tageblatt.) In Dres⸗ den kam es Freitag nachmittag wieder zu Erwerbsloſen⸗ demonſtrationen. ie Erwerbsloſen hatten am Freitag an tum ein Ultin m wegen d ö rderungen, insbeſo re d Nachdem das Ultimatum ab ine Menge von vielen Hunderten in di gaſſe. Es wurde dort geplündert. Mehre wurden die großen Schaufenſterſcheiben zert bet zahlreiche Perſonen ſchwere Verletzungen davontrugen. Die Polizei, die ſchließlich mit blanker Waffe vorgehen mußte, konnte verhüten, daß weitere Plünderungen begangen wurden. Neue Arbeiterentlaſſungen bei Daimler. Tu. Stuttgart. 23. Aug. Von der Direktion der Daim⸗ lerwerke in Untertürkheim ſind für die nächſte Zeit ſtarke Arbeitseinſchränkungen in Ausſicht genommen. Es handelt ſich um die Entlaſſung von 2000 Arbeitern bei einem Ge⸗ ſamtbeſtand von 8000 Mann, ferner um die Herabſetzung der Arbeitszeit für die übrige Arbeiterſchaft auf die Hälfte der normalen Arbeitszeit. Die Arbeiter haben die Vermitt⸗ lung des württembergiſchen Arbeitsminiſteriums angerufen, damit die Firma veranlaßt würde, die Herſtellung anderer Produkte aufzunehmen und auch zur Entſchädigungsfrage Stellung zu nehmen. Truppenanhäufungen bei Mainz. Tu. Frankfurt a. M., 23. Aug.(Frankf. Gen.⸗Anz.) In Ma inz und Umgebung werden ſeit mehreren Tagen außerordentlich ſtarke Truppenverbände zuſammengezogen. Die Vororte von Mainz bilden ein einziges Truppenlager. So wurden in Mombach ſämtliche Säle belegt. Die Kirch⸗ weih mußte abgeſagt werden. Etwa ſechs Jagdſtaffeln, die im Innern Rheinheſſens lagen, verlegte die Behörde in die Vororte von Mainz. In Mainz ſelbſt befinden ſich Trup⸗ pn verbände, ſoweit es zu überſehen iſt, von etwa zehn In⸗ fanterieregimentern, vier Alpenjägerbatailloneen, in Wies⸗ baden und Mainz fünf Regimenter von Marokkanernur und Algeriern. Ein Teil dieſer neu eingetroffenen Truppen⸗ verbände bildete ehemals die Beſatzung des Saargebiets. Die meiſten Truppenverſchiebungen gehen nachts vor ſich. In zahlreichen Orten Rheinheſſens iſt Einquartierung für große Mengen angeſagt worden. Abzugsfähigkeit von Spenden für die Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge von der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer. Nach dem neuen Reichseinkommenſteuergeſetz und eben⸗ ſo nach dem Körperſchaftsſteuergeſetz ſind von dem Geſamt⸗ betrage der Einkünfte, die zum ſteuerbaren Einkommen ge⸗ hören, Beiträge an kulturfördernde, mildtätige, gemein⸗ nützige und politiſche Vereinigungen, ſoweit ihr Geſamtbe⸗ trag 10 v. H. des Einkommens des betreffenden Steuerpflich⸗ tigen nicht überſchreitet, abzuziehen. Zu dieſen abzugs⸗ fähigen Zuwendungen gehören auch Spenden an die Für⸗ ſorge⸗ und Hauptfürſorgeſtellen der Kriese,)higten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge ſowie an d ch sgusſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge, Berlin NWö40, Scharnhorſtſtr. 35, zugunſten der Kriegsbe⸗ ſchädigten und Kriegshinterbliebenen. Durch derartige Zuwädungen vermindert ſich die Höhe der zu entrichtenden Steuer meiſt nicht unbeträchtlich, ſo daß ſich durch die Steuererſparnis der Betrag, den der Spender aus ſeinem Einkommen für den guten Zweck tatſächlich aufwendet, für ihn nicht unerheblich herabmindert. a Vermiſchte Nachrichten. Dr. Simons in Luzern. 8 T.U. Paris, 21. Aug. Dr. Simons befindet ſich ſeit ge⸗ ſtern in Luzern, wo bekanntlich die Unterredung Lloyd Georges mit Giolitti ſtattfinden wird. 5 Lloyd Georges Schweizer Konferenzen. Nom, 21. Aug. Zu der bevorſtehenden Konferenz zwi⸗ ſchen Lloyd George und Giolitti in Luzern ſagt der„Cor⸗ riere della Sera“, Luzern werde wahrſcheinlich die Fort⸗ ſetzung von Spa ſein. Paris, 21. Aug. Nach einer Meldung der„Information“ aus London, wird Lloyd George in Luzern eine Zuſammen⸗ kunft mit Emir Feiscal haben. Deutſch⸗engliſche Annäherung? Nom, 21. Aug. Der Berichterſtatter der„Idea Nazio⸗ nale“ in Luzern erfährt von, wie er ſagt, autoriſierter Seite, Deutſchland beabſichtige, falls es zu einer Zuſammenkunft zwiſchen Dr. Simoas und Lloyd George kommt, nicht zu ſehr eine Erörterung des Verſailler Friedens herbeizufüh⸗ ren, ſondern ſpeziell deutſch⸗engliſche Fragen anzuſchneiden. Der Berichterſtatter fügt hinzu, in deutſchen Regierungs⸗ kreiſen arbeite man augenblicklich ſtark an eiger deutſch⸗eng⸗ liſchen Annäherung. Deutſchland wünſche ferner, ſich mit der Entente über die Haltung zu verſtändigen, die die Mit⸗ tel⸗ und Weſtmächte Rußland gegenüber einnehmen(Man wird wohl nicht fehl gehen, wean man in dieſer Meldung der italieniſchen Journaliſten auch einen Wunſch römiſcher Diplomaten erblickt. R.) Baſel, 12. Aug. Wie der Luzerner Berichterſtatter der „Natiopalzeitung“ aus der Umgebung des engliſchen Pre⸗ mierminiſters vernimmt, ſind mit dem deutſchen Außen⸗ miniſter Dr. Simons keine Vereinbarungen über eine Zu⸗ ſammenkunft getroffen worden. Man glaubt annehmen zu dürfen, daß die weitere Entwicklung dieſer Frage von den Ereigniſſen und von der Initative der deutſchen Diplomatie abhängt. g. Die Auslieferung der ungariſchen Volksbeauftragten. TII. Wien, 23. Aug. Das Oberlandesgericht hat ſich für die Auslieferung der noch in Deutſch⸗Oeſterreich befindli⸗ chen ehemaligen ungariſchen Volkskommiſſare an Ungarn entſchieden. Die letzte Entſcheidung hierüber liegt aller⸗ dings noch beim Staatsſekretär für Juſtiz und bei der Re⸗ gierung. Die Kommuniſten proteſtieren lebhaft gegen die Entſcheidung des Oberlandesgerichts und drohen mit Maſſenkundgebungen. Der Weltpoſtkongreß. Tul. Berlin, 23. Aug. Der internationale Weltpoſtkon⸗ greß wird am 1. Oktober in Madrid eröffnet werden. In⸗ folge des überaus umfangreichen Materials, welches zur ö Verhandlung gelaugt, werden ſich die Tagungen über mehrere Monate erſtrecken. Von ſeiten der deukſchen Reichspoſtverwaltung ſind eine Anzahl höchſt wichtiger Vor⸗ ſchläge in Ausſicht genommen, ſo insbeſondere der über die Regelung des internationalen Poſtſcheckverkehrs. Schweizer Stimmen zu den ſchwarzen Greueln. W. T. B. Bern, 23. Aug. Zu den von der„Frankf. Ztg.“ gemeldeten Greueltaten der Farbigen im Saargebiet meint das„Berner Tageblatt“: Wenn noch ein Funken von Men⸗ ſchenachtung und Gerechtigkeit in der Kulturwelt läge, dann werde eine neutrale Kommiſſion dieſe Greueltaten im Saar⸗ gebiet an Ort und Stelle feſtſtellen müſſen. VBadiſche Politik. Zur Auszahlung der neuen Gehälter. Die Vertretung der Eiſenbahnbeamten, insbeſondere der Bad. Eiſenbahnerverband, hat an die Regierung das Erfu⸗ chen gerichtet auf die nach der Reichsbeſoldungsordnung er⸗ höhten Gehaltsſätze einen weiteren Vorſchuß zu gewähren. 72 hung de zeugt iſt, ſo iſt ſie doch in Uebereinſtimmung mit der badiſchen der Meinung, daß mit der Vorſchußwirtſchaft in Ende gemacht merden muß. Es wird deshalb e viel wirkſamere Abhilfe des Notſtands darſtellt, ellung der ſich aus den Beſtimmungen der Reichs⸗ beſoldungsordnung und des badiſchen Beſoldungsgeſetzes ergebenden Gehalte mit größter Beſchleunigung durchge⸗ führt, damit die neuen Gehalte möglichſt bald ausbezahlt werden kön Zu dieſem Zwecke ſind mehrere Beamte aus dem Bezirksdienſt nach Karlsruhe einberufen worden, die ſich ausſchließlich mit dieſen Gehaltsfeſtſetzungen zu be⸗ faſſen haben. Vom Deutſchen Beamtenbund. geſchäftsführende Vorſtand des Deutſchen Beamten⸗ a bunde h nd Schleſien, Hannover, Schleswig⸗ Holſtein, Weſtfalen und Rheinland anwohnten(Baden hatte ſich entſchuldigt), ſich zunächſt mit den Abſplitterungsver⸗ ſuchen und den Beſtrebungen des bisherigen, inzwiſchen ausgeſchiedenen Direktors Dr. Höfle beſchäftigt. Nach gründlicher Ausſprache wurde das Ergebnis in folgender, einſtimmig angenommener Entſchließung niedergelegt:„Die Tagung der Vertreter der Provinzialkartelle und Landes verbände des Deutſchen Beamtenbundes verurteilt jede Ab⸗ ſplitteruna in der Beamtenbewegung aufs ſchärfſte, weil die Stoßkraft der Organiſationsfähigkeit zum Schaden der Beamtenſchaft dadurch geſchwächt wird. Sie hält an der durch den deutſchen Beamtenbund verkörperten Einheitlich⸗ keit der Beamtenbeweguna feſt, ſie lehnt Verknüpfung der 5 mil der gewerkſchaftlichen Tätigkeit unbedingt a Sodann wurden zugunſten der Beamten im Saargebiet eine weitere Entſchließung angenommen:„Der geſchäfts⸗ führende Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes und die in Berlin verſammelten Vertreter der Landes⸗ und Propin⸗ malverbände des Deutſchen Beamtenbundes ſprechen dem Saarbeamtenbund in ſeinem Kampfe um die Exiſtenz der Saarbeamtenſchaft ihre wärmſte Sympathie aus und hoffen daß es ihnen gelingen wird, die gefährdeten Rechte der Die im Deutſchen Beamten⸗ deutſche Beamtenſchaft wird die wenn erforderlich mit allen möglichen Mit⸗ Saarbeamtenſchaft zu ſichern. bund zuſammengefaßte Saarbeamten, teln ſchützen.“ Um die ausgeſchriebene Stelle eines dritten Direktors beim Deutſchen Beamtenbund ſind 84 Bewerber aufgetreten. Der geſchäftsführende Vorſtand hat aus dieſen den Ge⸗ ſchäftsführer des Badiſchen Beamtenbundes Dr. VPölter in Karlsruhe am geeignetſten befunden und gewählt. Die Wahl iſt aber noch von dem nächſten Bundestag zu beſtäti⸗ gen. Ein erfreulicher Erfolg des Bundes konnte der Ver⸗ ſammlung mitgeteilt werden. Der Reichsverkehrsminiſter hat den Deutſchen Beamtenbund erſucht, in den Ausſchuß für Reform der Gütertarife je vier Vertreter und Stellver⸗ treter zu entſenden. b Anläßlich der Ausarbeitung der Reichsbeſoldungzord⸗ nung hat bei der Kürze der zur Verfügung geſtandenen Zeit eine Neueinteilung der Orte in Ortsklaſſen nicht mehr vorgenommen werden können, ſo daß vorläufig das im Jahr 1909 geſchaffene, vielfach veraltete Ortsklaſſenverzeich⸗ nis bis zur Aufſtellung eines neuen noch maßgebend blei⸗ ben mußte. Inzwiſchen iſt das Reichsfinanzminiſterium in die Vorbereitungsarbeiten zu einem neuen Ortsklaſſenver⸗ zeichnis, nach dem ſich bekanntlich die Höhe des Ortszu⸗ Es ſoll die Einreihung der ein⸗ zelnen Orte in das neue Lrtsklaſſen verzeichnis lediglich auf Grund der amtlichen ſtatiſtiſchen Feſt⸗ ſtellungen erfolgen, ſo daß Eingaben einzelner Gemeinden wegen ihrer Einreihung in das Ortsklaſſenverzeichnis auf einen Erfolg nur rechnen können, wenn ſich das Ergebnis der ſtatiſtiſchen Ermittelungen mit den Anträgen deckt. Um die Schädigung berechtigter Intereſſen bei dieſem Verfah⸗ ren möglichſt auszuſchalten, hat der geſchäftsführende Vor⸗ ſtand die Erwartund ausgeſprochen daß der Deutſche Be⸗ amtenbund, beſonders die Vertreter ſeiner Orts⸗ und Pro⸗ vinzialkortelle, bei der Vorßahme der amtlichen ſtatiſtiſchen Erhebungen zur Mitarbeit und bei der Aufſtellung des Orts klaſſenverzeichniſſes, zur Mitberatung herangezogen werden. E. F. Baden und Nach bargebiete. a Mannheim, 20. Aug. Ein: Verſammlung der Ober⸗ meiſter der bad. Fleiſcherinnungen ſprach ſich dahin aus, daß trotz der mancherlei eingetretenen Mißſtände die freie Wirtſchaft beizubehalten ſei Gewünſcht wurde aber, daß für die Uebergangszeit die Fabrikation von Konſerven und Dauerwurſt verboten und den Wirten vorgeſchrieben wird, Fleiſch und Wurſt nur zum Genuß an Ort uad Stelle abzugeben. Geklagt wurde, daß die Preiſe durch die Vieh⸗ händler überall gans bedeutend in die Höhe getrieben wor⸗ den ſeien. Obwohl die bad. Regierung die Fleiſchausfuhr verbot, ſollen doch ſehe bedeutende Mengen über die Grenze geſchmuggelt worden ſein. Weiter wurde in der Ausſprache hervorgehoben, daß die Händler oft an einem einzigen 1 Vieh bis zu 2000 Mark, ja ſogar noch mehr verdient haben. ze Heidelberg, 21. Aug. Im ehemaligen Marſtall werden demnächſt Umbauten begoanen. Es handelt ſich um den langen Nordflügel am Neckarſtade, in dem jetzt das Poſt⸗ zollbüro und Lagerräume untergebracht ſind. Die Lager⸗ räume werden zu einer akademiſchen Speiſeanſtalt umge⸗ baut, für die der Haushaltungsausſchuß des Landtags kürz⸗ lich 300 000 M. Zuſchuß bewilligt hat. e Rappenau, 20. Aug. Zu den Maſſenerkrankungen von Kindern im Solbad Rappenau wird jetzt von zuſtän⸗ diger Seite mitgeteilt, daß es ſich um Ruhrerkrankungen handelte. Die Leitung der Anſtalt entſchloß ſich deshalb die Aaſtalt zu ſchließen und eine Wiedereröffnung iſt erſt beabſichtigt, wenn auch die in der Rappenauer Bevölkerung mittlerweile aufgetretenen ruhrartigen Erkrankungen auf⸗ gehört haben werden. ei Wertheim, 21. Aug. Durch das energiſche Eingkeifen des Bezirksamts wurde ein größerer Viehtransport in Bronnbach angehalten. Das Vieh war unter weſentlicher Ueberſchreitung der Richtpreiſe aufgekauft worden. Gegen den Mannheimer Metzger, der das Vieh aufkaufte, und die ihn bedienenden Landwirte wurde Anzeige erſtatte., e Tauborbiſchofsheim, 21. Aug. ſchlages richtet, eingetreten. fleißig an dem etwa 600 Meter vom Maſchinen b i Die evangel. Kirchen⸗ i regierung hat den deutſchnationgleg Landtagsabgeordneten Pfarrer Wilh. Karl hier zum Pfarrer in Bötzin Emmendingen) ernannt. * Boxberg, 21. Aug. Das Heimatmuſeum Althun d hat ſein neues Heim im alten Rathaus gefunden. Zu wird die Sammlung geordnet, um ſie in allernächſtel für jedermann zugänglich zu machen. 5 einige Tage zum Stillſtand gekommen war, iſt ernen größter Heftigkeit aufgetreten, ſo daß der Krankenſtang Zahl von über 500 erreicht hat. In ſedem Haus iſt deſtens ein Ruhrfall zu verzeichnen. a Malſch bei Ettlingen, 21. Aug. Die Ruhrepideme L a Freiburg, 21. Aug. Der Zentralverband der d Di ſtellten hielt hier ſeine 2. außerordentliche Gautagun Baden ab. Den Geſchäftsbericht erſtattete Geschäfte Schneider⸗ Karlsruhe. Danach iſt die Mitgliederzi Gau zufriedenſtellend. Zur Wirtſchaftskriſe und den beitsbedingungen wurde folgende Entſchließung ange men:„Die einſetzende Wirtſchaftskriſis in Handel 1 ö duſtrie wird von einzelnen Arbeitgebern dazu benützt ter Mißachtung der beſtehenden geſetzlichen Beſtimmm Angeſtellte zu entlaſſen. Der Gautag erwartet von d triebsobleuten und den Mitgliedern der Angeſtellten zin ſt daß ſie ſich über die einſchlägigen geſetzlichen Beſtimm vergewiſſern und rechtzeitig ihre Vertrauensſtellung halb der Betriebe gegen etwaige beabſichtigte Kündigt 2 Einſpruch erheben. Der Gautag ſtellt feſt, daß aufe d der Verordnung des Reichsarbeitsminiſters über die ſtellung und Entlaſſung von Angeſtellten und Arbeitern rend der Zeit der wirtſchaftlichen Demobilmachung von Februar 1920(Reichsarbeitsblatt S. 218) Entlaſſungen ausgeſprochen werden dürfen, wenn eine Beſchränkun Arbeitszeit durchgeführt worden iſt. Der Gautag em 50 allen Vertrauensleuten und Angeſtelltenräten, eine eim Ausſicht genommene umfangreiche Entlaſſung in einen triebe ohne die Zuziehung der Organiſationsvertretel zu billigen“. In einer weiteren Entſchließung wund ſtritten, daß eine Berechtigung zum Abbau der Löhne Gehälter vorliegt. In einer weiteren Entſchließung gegen die Verſuche Stellung genommen, parteipolitiſhe g riſſenheit in den Zentralvesband zu tragen. 5 5 * Villingen. 21. Aug. Bei einer Beſprechung n künftige Milchverſorgung der Stadk Villingen, bei Landwirtſchaft. die Arbeiterſchaft und die hieſige prüfungskommiſſion vertreten waren, wurden einſti folgende Vorſchläge angenommen: Jeder Milcherzen ö Villingen liefert freiwillig durchichnittlich mindeſteng ö Liter Milch pro Kuh und Tag ab und verpflichtet ſich ng auch die überſchüff 1 Hamſterer abzugeben. Die Milcher z euger verpfli zur Bezahlung einer Konventionalſtraſe von 20 5 „en. Die Hamſterer ſolle D 5 7 der Landwirte. 1 177 die Nah e de, Namen d % nachkommen, pe kkentlſtkt keveß dieſer Sitznna wrden dem Leiter de 9 (Beichel) Schmalzſchiebungen vorgeworfen. Er habe a Freiburger Firma amerikaniſches Schweineſchmalz Mark das Pfund verkauft, während die hieſige Ber 21 Mark dafür bezahlen mußte. 5 f r Engen, 21. Aug. Die Gemeindevertreter des bezugsvereins Engen gahmen Stellung zu der 4 großen Strompreiserhöhung des Kraftwerks Loaf In der Ausſprache wurde feſtgeſtellt, daß die Sin, Murgkraftwerks und des Schaffhauſener Werks höhen worauf mit Zweidrittelmehrheit die verlangten ger Sätze angenommen wurden. Von einem Ver Kraftwerks Laufenburg wurde mitgeteilt, daß das 1 rige Geſchäftsergebnis eine Unterbilanz von rund lion Franken zeitigte. nächſten Zeit vollendet ſein. Mitte September der Betrieb des Werkes eröffnen en kann und daß dann die dem Kraftwerke angeſchloſſen ſchaften ihre Beleuchtung erhalten. Zur Zeit hau fernt liegenden Staubecken gearbeitet. Die Stau wird 6 Meter dick ſein. *r Waldshut 21. Aug. In dem hochgelegenen, walddörfchen Segeten wurden einem Landwirt geſtohlen. Der Mann bewahrte die CEeldſcheine tigerweiſe in ſeinem Hauſe auf. 5 Bei 7er Stockach, 21. Aug. Die Bürgermeister des f ſetzten den Eierpreis auf 50 Pfg., den Milchpreis 4 1e und den Butterpreis auf 7,50 Mark bis 10 Mar Mil Qualität, feſt. Bedürftige Arbeiter erhalten die den, 80. Pfennig. Der Ausfall wird von allen Gemein Bezirks getragen. 8 Sch * Konſtanz, 21. Aug. Ein kleiner Reſt von Wehrmännern befindet ſich noch immer in den Lage nt, der Grenze. Dieſe werden noch militäriſch gelb pflegt und verwaltet. Der Geſamtbetrag, der seite ö ende durch die militäriſche Verſorgung der Schwofotrag leute dem Reich entſtanden iſt, überſteigt den el 28 Millionen Mark. Zu dieſem Betrag hinzu Summen, die Deutſchland bisher für Unterſtützungſg milien der Schweizer Wehrleute in der Schweiz aueh hat. Infolge unſerer ſchlechten Valuta mußte unde ſchnitt für jede Familie im Jahr 30000 M. aufgewegi den. Der Goſamtbelrag hierfür überſteigt viele! Mit Ende Juli wurden die Familienunterſtützun gen eingeſtellt. In den davon betroffenen Familie darüber eine legreifliche Aufregung. Leider mu rechnet werden, daß die Schweiß olle die Familien von denen die Schweizer Behürden annehmen, d 4 öffentlichen Fürſorge aulleimfallen werden. Eine get ahl ſolcher ausgewieſenen Fomilien ſind ſchon ſtanz zurückgekehrt, ebenſe über andere Grenzorte— lautet, liegen die Wetzrloute ſchon ſeit Jahren in Kön g 5 5 uhne zu Arbeitszeiſtungen zu bewegen zu ſein. uns das heute noch leiſten? C N N Sgges con. In Velbert iſt die Räterepublik ausgerufen wen Maun haben das Rathaus beſetzt und reauiriertt Stadt Automobile und Fahrräder. Bei den wo he ö Einwohnern wird Geld erpreßt. Von der Reich Au bereits eine Million Mark erpreßt worden ſein dieſt Düſſeldorf ſind Unrutzen ausgebrochen, doch haben 6 einen blutigen Charakter nicht angenommen. Um, l geſtern iſt eine Verſammlung der Kommunisten u dergegangen, weil die Redner noch nicht gekommeaß a Es wurde das Stichwort„Holt Eure Waffen!“ gegar Menge hat ich um 7 Uhr gegen das Rathaus enge 1 ſetzt. Die Sicherheitspolizei verſuchte, die Men drängen. n Von einer anderen Stelle wird mitgeteilt: bei Elberfeld haben ſich geſtern große Banden 0 In Oberſchleſen ind nul das. was ihnen durch die walt an ſich zu reißen. D kniſche Trurnen e bſtimmung wicht zu: De hegen ote ge hre * 1800 Mi 2 b 5 eine ige Miſch abzuliefern und kei ten ew uno en a 5 wordeig U 4 N 35 N den den Nie, Poren, wegrend es nach den letz en Meldun⸗ uten d küſchein hal. als ob ſie die Polen zurückdrängen Vo. ich eldet Warſchan werden mehrere Erfolge der Polen ge⸗ ichſtet!“. * Die Aegypter verlangen ie muabhangitel idem ernenl Letzte Drahtnachrichten. N(Eigener Sonderbericht.) duale voten nahmen Breſteeitowst. Drei bolſchewiſiiche onen wurden bei Warſchau vernichtet, 10 5 l bern 1 Blätter melden, daß es bei Skutari zwiſchen Alba⸗ zin mußt Serben zu ciner Schlacht gelommen iſt. Die Ser⸗ dier zußten 250 Gefangene, darunter einen höheren Offi⸗ 5 zuxücklaſſer 1 Der en N 5 8 2 egit il hegen r Weſtege re vernimmi, diß Bulgarien an der Greuze Serbien rüſte. 0 men armeniſche nationale Delegation teilt mit, daß die die Unabhängigkeit Ciliciens unter franzöſiſchem t erklärt haben. Eine proviſoriſche Regierung hehrere I worden. Die armeniſchen Streitkräfte haben Dörfer beſez, und rücken gegenwärtig auf Marach K 8 f f 1 in datowitz 21. Aug. Bis um Mitternacht was es geſtern ag lewis ruhig. Es beſtand begründete Hoffnung, daß 0 felt wil trzeſter Zeit die normalen Zuſtände wieder herge⸗ 0 d Die Beſatzungstruppen ſind vollkommen Herr mie, 3 In Beuthen machte ſich geſtern abend eine ner⸗ mmung bemerkbar, aber auch hier kam es zu keinen en Opealen. Das Leben ging ſeinen normalen Gang. ech Toln iſt es auch ganz ruhig. Der Durchgangsverkehr Le Odeneln iſt außergewöhnlich ſtark, da viele Flüchtlinge (de Fanzeeleſien kommen die ſich nach dem Reiche begeben. ge A te Ir Urreis befindet ſich noch in den Händen der Polen, 9 Schrecktweſen auch auf den Kreis Pleß ausdehnten, wo zzrenze gern verbreiteten. An der oberſchleſiſch⸗polniſchen aden ungrrſchte ein überaus reger Verkehr. Die Polen ga Faffne ubewaffnet über die Grenze und kehrten ſchwerbe⸗ * zurück. In Mieslowitz wurde eine Hundertſchaft cerbeitspolizei entwaffnet und nach Polen gebracht. urahütte lagen bis geſtern abend noch keine voll⸗ achrichten vor. Die Streikbewegung im ober⸗ be S reik f ommiſſion ſich gegen die Aufſtandsbewegung wen⸗ während es geſtern noch ſo ſchien, als ob fran⸗ die Polen unterſtützt würden. Die deutſche Kommiſſion erließ einen Aufruf, daß für die evölkerung kein Grund zur Beuruhigung vor⸗ Dbaß dem Vordrängen der Polen Einhalt geboten die Bevölkerung wird aufgefordert, die Maßnah⸗ interalliierten Kommiſſion nicht zu durchkreuzen, es daran zu ſetzen, Ruhe und Ordnung zu be⸗ der Organiſationen in Kattowitz verſammelt, ieſe Frage mit einander zu verſtändigen. J umlaufe, a. M. 21. Aug. Die in Berlin und Frank⸗ pie denden Gerüchte von einer Beſetzung Frankfurts aer i te T. U. aus zuverläſſiger Quelle erfährt, unrich⸗ ien eas bieſige Poligeivräſidtum uns mitteilt, iſt von 8 chu nicht die Rede. Auch die Meldungen von ung Es dat der Sicherheitspolizei entbehren jeder Grund⸗ 9d der Wachen ſich hierbei nur um eine interne Verſchie⸗ a en. 0 chern önigsberg, 21. Aug. Der ruſſiſche Nordflügel 4 tun in beftigen Nachhutgefechten bei Goßlershau⸗ 11 waasburg. Die Bagage war bereits über Soldau * weflich im Rückzug. Eine Aufagahmeſtellung nördlich won Soldau wird vorbereitet. Die Polen drin⸗ e über Ciechanow vor. Die Lage des ruſſiſchen ellen ze iſt unhaltbar. Mit dem Uebertriſt von dhe Die 9 18, Jr 10 de ber dag; Pariſer und Londoner Blätter bringen . Brest dee Lage an der ruſſiſch⸗polniſchen Front. Da⸗ (alkammen weLitowsk geſtern abend von den Polen wieder in rlorden: die bolſchewiſtiſchen Truppen ſollen pa⸗ 8 e Gechen. Man zählte Tauſende von Gefan⸗ den 5 eſchütze ſtänden in den Wäldern und würden das raſchte dungs man ſchaſten nicht mitgenommen. e wiſche Vordringen der Polen ſeien ſechs bolſche⸗ enzahpnen abgeschnitten. Man rechnet mit einer 851 von 30.000 bis 50 000 Mann. Der rechte olſchewiſten ſoll ſtark bedroht ſein. Auch von n e Wrangel wird ein Erfolg gemeldet. e 2 ia und hätten viel Kriegsmaterial zurückgelaſſen. u is, Meſon Aug. Nach einer Havasmeldung wird die iſt autamſen immer beunruhigender. Die Eiſen⸗ re Stigeriſſen und unbrauchbar gemacht. Es haben ine w amme erhoben. Die Eiſenbahnlinie Feludja eite Strecke zerſtört. In der Umgebung von ie Bahnlinie beſetzt. Man meldet den Zu⸗ mehrer Stämme, die die Abſicht haben ſollen, Holſgrürdige Tatſacſe, daß die Ausſaat des Mos⸗ ö wpfünahewismus in dem Menſchenmeer Aſiens auf * 8 fuichen Boden gefallen iſt, beleuchtet Dr. P. „ d 1 den„Münchner Neueſten Nachr.“ in einem zen wir folgendes entnehmen: lan e de e Gdenſat onde 1006 0 1 in A . caſah 0 aun des Sultans Abdul Hamid vallſieht fte Umſchwung. England rückt von der Türkei ändigt ſich allmählich mit Rußland. Lange bruch des Weltkriegs t England be⸗ mer türkenfeindlichere Politik. 0 dieſes ſcheinbaren Widerſpruchs ist ſehr ein⸗ auf das rechte Dajeper⸗Ufer zurückgewor⸗ fach. Seit hundertfünfzig Jahren iſt der Kernpunkt der engliſchen Politik ſtets die Sorge um ihr aſiati⸗ ſches Reich geweſen. Solange Rußland es am mei⸗ ſten zu bedrohen ſchien, war Rußland der Erzfeind. Allmählich aber wurde es klar, daß die ruſſiſchen Be⸗ ſatzungen in Taſchkent und Samarkand nicht ſo viel Unruhe verurſachten, als eine neue Bewegung, die Ab⸗ dul Hamid ins Leben rief. Die alliſlamitiſche Propaganda begann die Augen von Millionen von ſunitiſchen Mohammedanern in Indien und Afghaniſtan nach Konſtantinopel zu richten. Abdul Hamid, ein weit⸗ blickender Staatsmann, hatte einen großzügigen Plan. Er wollte den Glanz des alten Kalifats wieder auf⸗ richten, er wollte die Macht des Kalifen bis zu den äußerſten Grenzen der mohammedaniſchen Welt aus⸗ breiten. England faßte dieſe Propaganda als eine ſchwere Bedrohung ſeiner Intereſſen auf. Ein ſchwacher tür⸗ kiſcher Sultan konnte der Freund Englands ſein, der Ka⸗ lif, der auf die Moslems Indiens Anſpruch erhebt, mußte mit allen Mitteln bekämpft werden. Die deutſche Orientpolitik, in erſter Linie ihr be⸗ gabter Führer, Frhr. Marſchall v. Bieberſtein, hatte die großen Möglichkeiten des Hamid ſchen Plans klar erkannt. Sie war überzeugt, daß er ſein Spiel gewinnen würde, und hatte ſehr viel auf dieſes Spiel geſetzt. We⸗ niger klar waren der deutſchen Politik gewiſſe Folgen erkenntlich. Sie rechnete hauptſächlich mit dem eng⸗ liſchen Gegenſatz und ſcheint den Widerſtand der ſchiiti⸗ ſchen Perſer und Aräber wenig in Berechnung gezogen zu haben. Und doch ſcheiterte an dieſem Wider⸗ ſtand der Dſchihad der„heilige Krieg“. Seit zwölf Jahrhunderten haſſen ſich im Oſten Suni⸗ ten und Schiiten mit jenem tödlichen Ingrimm, zu dem nur der Orientale fähig iſt. Die Geſchichte des Iflams lehrt, daß es ſich hier um eine eigentümliche Miſchung von Gegenſätzen der Raſſen, religiöſer und kultureller Begriffe handelt. Die kriegeriſchen Türken, Tataren und Afghanen waren ſtets Suniten. Die kör⸗ perlich ſchwächeren, kulturell und geiſtig höher ſtehenden Araber und Perſer meiſtens Schiiten. Der Schiite mußte ſtets mit geiſtigen Waffen gegen ſeine Unterdrücker kämp⸗ fen. Er hat die Verſtellungskunſt auf höchſte Stufe gebracht, er hat die Heuchelei zur religiöſen Vorſchrift gemacht. Es gibt ein Wort des ſchiitiſchen Glaubens⸗ bekenntniſſes, das„Takija“ heißt. Takija bedeutet ſo viel wie Vorſicht; dieſe Vorſicht macht es dem gläubigen Schiiten zur heiligen Pflicht, im Intereſſe des Glau⸗ bens ſeine wahre Geſinnung zu verbergen. Die Schiiten Zentralafiens haben gegen die alliſlamitiſche Propaganda Abdul Hamids wenig geſagt, deſto mehr gehandelt. Dar⸗ um wurden Araber und Perſer die Verbündeten Englands, darum waren ſie im Weltkrieg die Verbündeten der Entente. i Heute haben ſich jedoch Suniten und Schiiten in der bolſchewiſtiſchen Propaganda vereinigt! Der ruſſiſche Bolſchewismus iſt in Aſien zu ſeiner Urquelle zurückgekehrt. Die Herrſchaft einer rückſichtsloſen Min⸗ derheit über Millionen Unterdrückter iſt ſeit viertauſend Jahren ſtets das Kennzeichen jeder aſiatiſchen Politik geweſen. Die rückſichtsloſe Verneinung des Menſchen⸗ lebens war ſtets das eiſerne Geſetz aſiatiſcher Regie⸗ rungskunſt. Die Mittel und Methoden des Bolſchewis⸗ mus flößen in Weſteuropa Abſcheu ein, in Aſien finden ſie den Beifall der Bevölkerung. Die großen Fort⸗ ſchritte des Bolſchewismus in Aſien ſind darum natür⸗ lich, weil ſie im vollen Einklang mit der aſiatiſchen Seele geſchehen. In Moskau bekämpfen ſich zwei Richtungen. Beide wollen die Weltrevolution, aber jede auf einem anderen Weg. Trotzki und ſein Anhang wollen die direkte Aktion in Weſteuropa. Lenin— der angeblich mildere, eigent⸗ lich aber noch ſtarrere— hält den indirekten Weg für zweckmäßiger. Er will ganz Aſien in Flammen ver⸗ ſetzen, er will die engliſche Herrſchaft in Indien brechen, er will durch Verluſt der wichtigſten Kolonien dem euro⸗ päiſchen Kapitalismus den Todesſtoß verſetzen. Die Bol⸗ ſchewiſten arbeiten mit allaſtatiſchen Ideen. Das „freie Aſien“, das Lenin auf Grund des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts der Völker verkündigt, bietet Suniten und Schiiten, Türken und Arabern, den Bewohnern der Ganges⸗Ebene und den Gebirglern Nepals dieſelben frei⸗ en Entwicklungsmöglichkeiten. Von kommuniſtiſchen Pro⸗ grammen iſt in Aſien nicht die Rede. Wenigſtens nicht in Vorder⸗ und Zentralaſien. Aber die bettelarmen Mil⸗ lionen Indiens lauſchen mit Entzücken auch den ſozialen Verheißungen. Der Bolſchewismus verfolgt in Aſien eine Auswahl⸗Politik. Er arbeitet mit ganz verſchiedenen Ideen, mit nationalen, religiöſen, ſozialen und Raſſen⸗ gründen. Aber alles vereinigt ſich in dem gemeinſchaft⸗ lichen Programm:„Weg mit den Fremden von Aſiens Boden!“ England verſucht heute durch Verhandlungen, durch Auerkennung der Moskauer Regierung die Bewegung in ſien einzudämmen. Aber alle Verhandlungen mit Kraſ⸗ ſin und Kamenew, alle Vereinbarungen und alle Er⸗ klärungen Rußlands werden die begonnene Entwicklung nicht mehr aufhalten können. Die zweite Phaſe des Weltkriegs iſt eingetreten. Die geographiſchen Verhältniſſe des Orients geſtatten hier keine kurzen Ent⸗ ſcheidungskämpfe. Es iſt möglich, daß der Bolſchewis⸗ mus in Moskau früher oder ſpäter zuſammenbricht. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Revolutionierung Weſteuropas nicht gelingen wird. Es iſt kaum denkbar, daß die weſt⸗ europäiſchen Arbeiter ſich je die aſiatjſchen Methoden, in erſter Linie die blinde Vernichtung des Menſchenlebens, zu eigen machen. Aber der Bolſchewismus in Aſien ſetzt die ſelbſtändige Entwicklung dieſes Weltteils dort fort, wo ſie der europäiſche Imperialismus unterbrochen hatte. Die zweite Phaſe des Weltkriegs wird den Welt⸗ atlas ganz anders umgeſtalten, als dies in Verſailles oder St. Germain geſchehen iſt. Neues vom Tage. Die Kohlenlieferung. „Berlin, 22. Aug. Nach den Zeitungsmeldunagen ba⸗ 8 ben die deutſchen Kohlenlieferungen an den Verband bis 15. Auguſt die im Abkommen von Spa vorgeſchriebene Menge um 165 000 Tonnen überſchritten. 5 Wieder ein verweigerter Waffentran pert. Berlin, 22. Aug. Die Eiſenbahner in Spandau haben einen Transportzug für die Reichswehr nicht ab⸗ gehen laſſen. Sie verlangen, daß den Eiſenbahnern 14 Tage vorher der Abgang eines Waffen- und Munitions⸗ transports anzuzeigen und deſſen Notwendigkeit nach⸗ zuweiſen ſei. 5 8 Räterepublik im Ruhrgebiet. 0 Eſſen, 22. Aug. Die kommuniſtiſche Partei entfaltet im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet eine ſtarke Wer⸗ betätigkeit für die Räterepublik und die Einſetzung poli⸗ tiſcher Arbeiterräte in den Betrieben. In den maſ⸗ ſenhaft verbreiteten Aufrufen wird die Arbeiterſchaft zum Kampf aufgefordert, denn man ſtehe am Vorabend der Revolution. In Velbert bei Elberfeld wurde die Räterepublik ausgerufen, das Rathaus beſetzt und die Lebensmittel beſchlagnahmt. Von den Wohlhabenden wird Geld erpreßt. Auch der Reichsbank ſoll eine Million Markl entnommen worden ſein. Poſt und Telegraph, die öffentlichen Gebäude und die Banken ſind in den Händen der Kommuniſten. Auch in Wilfrath ſoll eine kom⸗ muniſtiſche Verwaltung eingeſetzt werden. Kommuniſti⸗ ſche Kundgebungen fanden ferner ſtatt in Elberfeld, Barmen, Eſſen, Düſſeldorf, Gelſenkirchen, Herne, Rem⸗ ſcheid und Hagen, doch iſt es noch nicht zu ernſten Un⸗ ruhen gekommen. Die Sicherheitspolizei hofft die Ruhe aufrecht erhalten zu können.. Köln, 22. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet, die Kom⸗ muniſten und Arbeitsloſen haben ſich am Freitag nach⸗ mittag des Rathauſes in Elberfeld zu bemächtigen verſucht, um die Räterepublik auszurufen. Die Sicher⸗ heitswehr hatte indeſſen das Rathaus umſtellt und Ma⸗ ſchinengewehre aufgefahren, ſodaß die Verſammlung ſich nach einiger Zeit zerſtreute. 6 Dortmund, 22. Aug. Die Arbeiter der Union⸗ Werke ſind in den Streik eingetreten. Sie ſtellten For⸗ derungen auf, die 43 Punkte umfaßten. Die Direktion lehnte ſie ab. Darauf kam es zu Ausſchreitungen, wobei verſchiedene Werkeinrichtungen zerſtört wurden. Die Arbeiter ermäßigten ihre Forderungen dann auf 12 und ſchließlich auf 3 Punkte, von denen aber nur einer, die Erhöhung des Sonntagszuſchlags von 50 auf 100 Pro⸗ zent, in Beratung gezogen wird. Der Betrieb wird wegen der angerichteten Zerſtörungen noch nicht aufgenommen werden können. 1 Der polniſche Ueberfall in Oberſchleſien. Breslau, 22. Aug. In Kattowitz herrſcht noch Ruhe, doch iſt die Gefahr groß. Die Umgebung iſt faſt ganz von Polen beſetzt; im Landkreis ſollen ſie die polniſche epublit ausgerufen haben. Die Dörfer am Pleß wurden von den Polen in Brand geſteckt und ausgeraubt. Eine Kompagnie der Sicherheitswehr wurde entwaffnet und in ein Gefangenenlager in Poſen abgeführt. Oberſchle⸗ ſiſche Polen holen ſich in Maſſen Waffen über die polniſche Grenze; ſie werden von Offizieren der polniſchen Legion des Generals Haller geführt, auch viele reguläre Truvpen ſind unter den Banden, die das Land durch⸗ ſtreifen. Die deutſche Sicherheitspolizei iſt viel zu ſchwach, um ihnen entgegenzutreten. Die franzöſiſche Beſatzung hält in Kattowitz ſtrenge Ordnung, aber nur gegen die Deutſchen; die Polen werden nicht beläſtigt. Die Polen ſammeln ſich in dem ſchleſiſchen Grenzort Scho p⸗ pinitz(bei Myslowitz), wo ſie die Sicherheitswehr entwaffneten. 1 Die Polen verlangen die Beſeitigung der Sicherheits⸗ wehr in ganz Oberſchleſien, Entfernung der in den letzten Jahren Zugezogenen, Selbſtverwaltung von Ober⸗ ſchleſien und Beſtrafung der an den Unruhen beteiligten Deutſchen. Wenn dieſe Forderungen nicht erfüllt wer⸗ den, ſo ſoll der Generalſtreik ausgerufen werden. Die Verbandskommiſſion hat den Belagerungszuſtand auf ganz Oberſchleſien ausgedehnt. 5 In Beuthen und Oppeln wurde die Ruhe noch nicht geſtört, doch ſoll ein Anſchlag auf Beuthen geplant ſein. Bunte Mappe. a Auch ein Regierungsrat? 5 „Ein neuer Regierungsrat ganz von unten herauf: Merk⸗ würdiger Titel! Warum nicht Sozialparteirat? Gewiß nichts gegen den Aufſtieg von unten! Aber man ſondiere etwas ge⸗ nauer. Der Mann iſt von unbeſchreiblicher Vielſeitigkeit, hat nach der Volksſchule einmal in Marx geſchnüffelt, an Kant vorbeigerochen, hat die ſoziale Frage in einem Viertel⸗ jahr bewältigt und dabei Darwin, den er für einen Fran⸗ zoſen hält, zum Sozialiſten geſtempelt, hat über dieſe Viel⸗ ſeitigkeit gelegentlich vortragshalber debattiert, iſt zur Par⸗ tei gekommen. Und dann wuchs ſein Mundwerk von Jahr zu Jahr in geometriſcher Progreſſion. Einmal ſoll ihm ſo⸗ gar der Kiefer dabei aus dem Gelenk gegangen ſein, als er allzuſehr die Kapitaliſten zertrat. Er iſt jetzt Regierungsrat und ſchielt merklich ſehr vertraulich nach der alten Zeit. Zu dumm, daß man nicht„großherzoglich“ davorſchreiben kann. Aber es beſteht jetzt vielleicht Ausſicht, Mitglied eines Auf⸗ ſichtsrates zu werden. Dann wird er den verflixten Be⸗ triebsräten ſchon ſagen, wie notwendig das Kapital iſt. Fort mit der Revolution, fort mit dem ſozialen Ausgleichsſchwin⸗ del, kommt es in einer ſchweren Stunde wie eine Erleuch⸗ tung über ihn.„Ich habe mein Ziel erreicht!“ Freie Bahn muß der Menſch haben, dann wird er von ſelbſt tüchtig! Was ſoll der wirkliche Regierungsrat dazu ſagen? 5 Der ſoziale Ausgleich.— 5 1 700 Er bedeutet heute vielfach folgendes: Wenn ein Volksred⸗ ner an das moraliſche Gewiſſen ſeiner Mitbürger appelliert, die Geſetze der Zwangswirtſchaft ſtrikte zu beachten, und hin⸗ terher ein Oberkellner vertraulich das reſervierte Schweins⸗ knöchel beſtellt,— wenn ein Kaufmann ſeine Ware zum Veroͤruß ſeiner Mitbürger allmählich um 300 ſteigert,— wenn ein Kuhhirt im badiſchen Oberland 25—30 M. täglich tarifmäßig erhält und ein nicht organiſierter Geiſtesarbei⸗ ter mit dem verbindlichen Lächeln ſeines Vertragsdirektors gefrühſtückt hat,— wenn eine Schiebermamſell in der Loge ſitzt und Pralinen frißt und der Student der Literatur im oberſten Stockwerk hungernd Ideale zu erleben ſucht,— wenn Frau Müller ein halb Pfd. Butter erſteht und Frau Maier ihr derenthalben die Freundſchaft kündigt,— wenn ein Marktverkäuſer verprügelt wird und zwei Dutzend Schutzleute ſtumme Zeugen bleiben.. 1 Ae Berau wortlich für die Rebdafflon Gg. Zimmermann, Seckenhelm Vermiſchtes. Der Kronprinz ſteht im 27. Lebensjahr. erklärt haben. Weltkrieg ſtellt die kurze Einleitung dar, deutſchen Militärarzneiweſens Drittel in der Heimat tätig war. ſich 11585 im Feldheer, 6740 in der Heimat wundet, 467 vermißt. Die Zahl 75 zweiten 91,3 Prozent, nen Kriegsjahr 92,8 Prozent. dauernd verminderte. D 7166 im erſten Kriegsjahr auf 6865 im zweiten, ten und 3929 im letzten Kriegsjahr herabgeſetzt. Die Brennſtoffrage. genwärtigen Kohlennot, wofür Preiſe 50 000 Mark ausgeſetzt ſind. vember eingeliefert ſein. Braungzohlen. Die Braunkohlengeſellſchaft Braunkohlen zu ſchürfen. Die teuren Bananen. Deuſchlantd eingeführt worden. nern koſtet ungefähr 50 000 Mk. deutſchen Volk dienſtlicher ſein. „ ueberſchwemmung. Die japaniſchen Geburts⸗ und Geldariſtokratie. Die„Morgenpoſt“ berichtet, der ehemalige Kronprinz Georg von Sachſen habe ſich mit einer Tochter des Bankiers Reimann in Breslau verlobt. Wilſon wiederhergeſtellt? Nach dem„Newyork Herald“ ſoll der Hausarzt Wilſons dieſen für vollkommen wiederhergeſtellt Die Leiſtung der deutſchen Feldürzte in Zahlen. J ponierende Würdigung der Großtaten der deutſchen Aerzte im als Bett dient. die der Chef des Otto von Schierning zu dem großen auf neun Bände berechneten„Handbuch der ärzt⸗ lichen Erfahrungen im Weltkrieg“ geſchrieben hat. hier mitgeteilten amtlichen Angaben ſtanden 24000 Aerzte im Dieuſt des Heeres, davon zwei Drittel im Feld, während ein Gegen Ende des Feldzugs hat Tod und Krankheit unter den Aerzten ſo aufgeräumt, nur noch 18 325 Aerzte zur Verfügung ſtanden, fielen 562 Aerzte, an Krankheit ſtarben 763, 2194 wurden ver⸗ der ſämtlichen behandelten deutſchen Heeresangehörigen betrug 19 461 264. Von dieſen wur⸗ den im erſten Kriegsjahr 88,7 Prozent wieder dienſtfähig, im im dritten 91,8 Prozent und im letz⸗ Durch die Tätigkeit der Aerzte wurde erreicht, daß ſich die Zahl der Tuberkulöſen im Heer Die Zahl der Lungenkranken wurde von Die„Deutſche Bergwerkszeitung“ in Eſ⸗ 1 ſen, das Fachblatt der Grubenbeſitzer, veröffentlicht ein Preis⸗ ausſchreiben über praktiſche Vorſchläge zur Behebung der ge⸗ im Geſamtbetrag von Die Arbeiten müſſen bis 15. No⸗ Unter den Preisrichtern befinden ſich Geheimrat Stinnes und andere hervorragende Jachleute. „Freia“ der Oberlauſitz bei Klitten größere Flächen angekauft, um nach An der Bahnlinie Klitten—Uhyſt ſol⸗ len mächtige Braunkohlenlager gefunden worden ſein. Wie der Deutſchen Obſtbaugeſellſchaft geſchrieben wird, ſind in letzter Zeit wieder viel Bananen in Ein Waggon mit 100 Zent⸗ Wenn anſtatt Bananen But⸗ ter Fette und Oele eingeführt würden, ſo würden dieſe dem Inſeln Kwuſhu und kſiſches Frauenleben. reits ſtark durchlöchert ſind, dem Andarum, perſiſchen Haus, Boden niederläßt. Veberall, Eine im⸗ möbelloſe Wohnung mit den Rach d ſtets im Stand, ach den Nacht. Dieſes Gewand, daß einmal monatlich gewechſelt. 5 a5 an dem die Hausfrau, von denen reine, befanden. Es öffentlichen Bade dem Hamun, unbekannt; ihr Haar, die Henna rot gefärbt. Handflächen ——— ihr höchſter Schmuck iſt. mit weißen Binden glatt gefördert werden ſoll. nen häufig ſo lang, die ganze Haushaltung, 5526 im drit⸗ Mittageſſen enthält, wird in Feuer getan, anderen Speiſen in die anderen hat in Künſtler und Luxusſteuer. Werken des Künſtlers an den die Verpflichtung zur 1. September fort. der Villa des Fürſten Bülow Perſerin ſind ſehr verſchieden von denen der europäi und die orientaliſchen Ueberlieferungen, f werden hier gegen ſich allmählich Leben, Kleidung und Umgebung der chen Frau, die in der Türkei be⸗ regende Emanzipationsgelüſte noch ſtreng aufrechterhalten. dem Frauengemacht, keine Möbel, Orts, in dem die perſiſche Frau den größten Teil ihres Lebens verbringt ind JFenſter aus buntem Glas. kanntlich im Orient auch nicht, wo ſie erſcheint, ſerin eine mit Baumwolle gepolſterte Matratze mit ſich, ihr des Tags als Ruhelager und Sitzgelegenheit, Aufräumen und Staubwiſchen ſind zwei Dinge, von denen die glückliche Hausfrau Perſiens nichts weiß. auch ohne daß ſie ſich viel darum kümmert. Mit der Wäſche macht ſie ſich auch nicht viel zu ſchaffen, denn die Perſerinnen tragen dieſelbe Kleidung bei Tag und in der in dem ſie wacht und ſchläft, Das geſchieht an dem großen Tag, von einer Magd neue Kleid in einem Kaſten hinter ihr her trägt, Kopf bis zu Fuß mit Bimſtein abgerieben, ihre Augen werden mit Indigo geſchwärzt, und die Alſo geſäubert und verſchönt, neue Gewand an, in dem ſie nun einen Monat hindurch„wohnt“. Den größten Wert legt die Perſerin auf das Haar, Von früheſter Kindheit an wird es gedrückt, Wirklich ſind die Haare der Perſerin⸗ daß ſie darauf ſitzen können. iſt auch die Küche. tung beſteht in einer Anzahl enger Löcher, der Wand in der Erde gemacht ſind. und hat man mehrere Gänge, ſo trägt ſie weite Hoſen von leuchtender grasgrüner Seide über ihrem nicht ſehr ſauberen Hausgewand und iſt dicht verſchleiert. Die Schutzſtelle der wirtſchaftlichen Verbände blidender Künſtler teilt mit, Ergänzung zum Umſatzſteuergeſetz beſchloſſen hat“ wonach vom 1. Januar 1920 ab die unmittelbaren Verkäufe von eigenen ſteuer von 15 Prozent befreit ſind. der allgemeinen Umſatzſteuer von 1½ Prozent. Abgabe der Maszierte Eindeinglinge beim Fürſten Bülow. wurde ein Mann feſtgenommen, der bewaffnet war und eine In gibt es, wie im ganzen und der Hauptſchmuck dieſes Stühle gibt es be⸗ weil man ſich hier auf den führt die Per⸗ die des Nachts Ihre weiß angeſtrichenen Wänden iſt Reich wird das zum Hier wird ſie von denn die Seife iſt ebenſo werden mit legt ſie das die begleitet, ſchreitet. Jußſohlen größerer das meiſt wodurch das Wachstum Einfach, wie Die Kochvorrich⸗ die an einer Seite Der Topf, der das der Löcher zwiſchen zwei ſo kommen die Geht die Perſerin aus, tet, eins ſache, Löcher. len brauchte, Beſchäftigung Wer unter daß der Reichstag eine und das Kunſtliebhaber von der Luxus⸗ Der Verkauf unterliegt nur Im Garten in Klein⸗Flottbek bei Hamburg Keil 75 5 5 — Die Kartoffelzwangswirtſchaft wird Beſchluß des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des tags am 15. September aufgehoben. — Deutſcher Zucker im Ausland. Reichsregierung war entſchieden in Abrede geſtelll! den, daß Zucker aus Deutſchland ausgeführt wo Demgegenüber ſtellt der„Schwäb. Merkur“ fete in der Schweiz Zucker in den Packungen der Hell ner Zuckerfabrik genug zu kaufen iſt. alſo wohl um Schiebungen handeln. — Württembergs Getreidezuſchuß. In de zu Ende gehenden Wirtſchaftsjahr hat Württemberg einen Zuſchuß Millionen Zentner erhalten. Welchen ſozialen Zweck erfüllt des Durch den Lohnabzug dadurch erleichtert Steuerzahlungen bzw. 52 kleinere Zahlungen(zu denen dann nur Nachzahlungen bzw. in den ſeltenen Fällen eines großen abzugs Rückerſtattungen zommen) ſtattſindet. an der Quelle iſc aber auch das bequemſte Verfahren Steuerpflichtigen. bisherigen Steuererhebung, nächſt erſpart. Vollziehungsbeamten, der untere Umſtänden zur Pfändung wenn nicht genügend Geld im Hauſe iſt, 09 Ein weiterer ſozlaler Fortſchritt des Lohnabz daß bei Syſtem die Zeit der Arbeitsloſigkeit berüc während früher der Stellenloſe nur dann keine mer der Meinung iſt, daß der Arbeiter ſich gegen den techniſche ſoll, der kann nichts anderes, als die Beſteuerung des und des kleinen Mannes überhaupt zu bekämpfen. Falle würde nichts anderes übrig bleiben, Damit fällt auch ſteuer zu erlaſſen, die z. B. die Lebensmittel noch Luxusſteuererklärung bis verteuern würde. 0 Andere Länder haben die Erhebung der Ein komm in der Quelle für das geſamte Einkommen ſchon ſeit vi r Eng and iſt hierbel, führend vorangegangen; der Abzug an der Steuerque Von, Es müßte * an Brotgetreide von übel Lohnabzug? ˖ ſoll dem Arbeitnehmer die Steuelſ— daß an die Stelle pie Jahr eine Verteilung i eric 1 Der ö U Werden, uin Es werden ihm alle Anbeguem lichten der Gang zur Kaſſe oder Pen veit Auch der bisweilen vorkommende Beſ fällt u s iſt d 1 peld bſichtig Steuern 915 dem nunmehr zur Durchfül wenn er mehr als zwei Fünftel des Ja war. i 8 Würdigung aller dieſer Geſichtspunkte nog auß Au Verfahren ſeiner Durchführung als eine Vel ele der wie in allen Dingen 1 8 derquelle f an Bekanntmachungen Eingefangen bew. zugelaufen ſind: 1 Fund, Rottweiler, lg. Schwanz, männl., ſchwarz elbe Bruſt und Beine, Karl Klein, Kronprinzen⸗ ſtraße 22 V. 1 Hund, Wolfshund, männlich, wolfsfarbe, grau mit ſchwarzem Rücken, Landwirt Jakob Weigel, Käferthal, Ladenburgerſtr. 14. r 1 Hund, Schnauzer, männlich, ſchwarz, Frau milie Schweizer, Fröhlichſtr. 49. hier, Gontardſtraße 43. 1 Hund, Kreuzung Pinſcher, männl. hellgrau, Heinr. Sinn, hier, Pflügersgrundſtr. 39. 1 Hund, Jagdhund, männlich, weißgrau, Edmund Möhler, Langſtr. 24. 1 9 Wolfshund, männlich, graubraun, Karl eß, Kaufmann, Rupprechtſtr. 8. 1 Hund, Dobermann, männlich, braun, Heinrich 5 och, hier, Seckenheimerſtr. 92. 1 Hund, engl. Jox, männlich, weiß und ſchwarz, Emil Speyer, hier, M 7, 7. 1 Hund, Schäferhund, männlich, rötlich, Hans olz, hier, Seckenheimerſtr. 23. 4 5 gekreuzter Wolf, weiblich, braun u. grau, Peter Mündt, Landteilſtr. 6. Mannheim, den 17. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Mit dem 1. Auguſt ſind in der Organtſation der Bezirksfinanzſtellen in Mannheim Aenderungen eingetreten. Von dieſem Zeitpunkt an umfaßt der Geſchäftsbereich des A Finanzamtes(Schloß): (Fernſprecher Nr. 6353, Poſtſcheckkonto Nr. 1460, Girokonto bei der Reichsbank). Verwaltungsbezirk: Amtsbezirke Mannheim und Weinheim. 1. Die direkten Reichs⸗ und Landesſteuern: Einkommen⸗, Vermögensſteuer⸗, Vermögenszu⸗ wachsſteuer, Kriegsabgabe, Reichsnotopfer, Be⸗ ſitzſteuer, Kapitalertragsſteuer, Kriegsabgabe, Reichsnotopfer, Beſitzſteuer, Kapitalertragsſteuer und Umſaggſteuer. 1 (Die Veranlagung— die beiden letzten Steuern angenommen— erfolgt durch die als Zweig⸗ ſtellen des Finanzamts geltenden Steuerkom⸗ miſſäre uſw. in der Stadt Mannheim und den Vororten durch den Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim Stadt, in dem Amtsbezirk Mannheim ohne Stadt und Vorote durch den Steuerkommiſſär für den Bezirk F Land in Heidelberg und in dem Amtsbezirk 0 durch den Steuerkommiſſär für den Bezirk Weinheim. Die Verkehrsſteuer: Grunderwerb⸗ u. Zuwachs⸗ .— Beſteuerung des Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs. 3. Die Reichsſtempelabgaben, Wechſelſtempelſteuer und Erbſchaftsſteuer. ö 4. Die Amtskaſſe. 5. Die Waſſer⸗ und Straßenbaukaſſe. g B des Haupizollamks. (Parkring 47/49, Fernſprecher Nr. 850, Poſtſcheck⸗ konto Nr. 1377, Girokonto bei der Reichsbank). Zollverwaltung in den Amtsbezirken Mannheim und Schwetzingen, vorbehaltlich der beſ. Beſtim⸗ mung unter C 3. des Saupfſteueramts. (Parkring 41/43, Fernſprecher Nr. 1385, Poſtſcheck⸗ konto Nr. 1330, Girokonto bei der Reichsbank). 1. Verwaltung der Verbrauchsſteuern von Bier, Leuchtmitteln, Mineralwaſſer, Salz, Schaum⸗ wein, Tabak, Wein, Zucker, Zündwaren, der Branntweinmonopolabgabe und der Spielkarten⸗ ſteuer in den Amtsbezirken Mannheim, Schwe⸗ zingen und Weinheim und im Amtsgerichtsbe⸗ zirk Philippsburg. a. Zollverwaltung in dem Amtsbezirk Weinheim, und im Amtsgerichtsbezirk Philippsburg. Verwaltung der in der Gemeinde Männheim 1 Hund, Daggel, weiblich, braun, Ludwig Repp, 3 ier Schlepplohnerhöhung betr. Der Geſellſchaft„Schleppſchiffahrt auf dem Neckar in Heilbronn“ wird auf ihr Anſuchen im Benehmen mit der württembergiſchen u. heſſiſchen Regierung auch für das badiſche Landesgebiet die Genehmigung erteilt, einen weiteren Zuſchlag von 140 v. H. auf den Geſamtſchlepplohn für Fahr⸗ beuge und Ladung, alſo auch für leere Schiffe, zu en mit Bekanntmachung vom 26. Juli 1918, 23. Januar, 11. März und 14. November 1919, ſowie vom 17. April und 29. April 1920 genehmigten uſchlägen von insgeſamt 510 v. H. zum urſprüng⸗ lichen Schlepplohn zu erheben. a Der Geſamtzuſchlag zu den Grundtarifen be⸗ trägt ſomit jetzt 650 v. H. 5 Dieſe Tariferhöhung tritt unter Verzicht auf Innehaltung des in 86 der Genehmigungsurkunde vom 22. September 1877 für Tariferhöhungen ee Bekanntmachungsfriſt mit rück⸗ 15 9 75 Kraft vom 20. Juni d. J. ab in Wirk⸗ amkeit. Der jederzeitige Widerruf dieſer Erhöhung iſt vorbehalten. Karlsruhe, den 7. Auguſt 1920. Bad. Arbeitsminiſterium Der Miniſterialdirektor; gez.! Fuchs gez.: Schnepf⸗ Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen wiederholt zur allgemeinen Kenntnis, daß die Sandgrube wie folgt ge⸗ öffnet iſt: nur an Wochentagen und zwar Vormittags von 7—12 Uhr und Nachmittags von 1— 5 Uhr. Zu allen anderen Zeiten iſt die Ent⸗ nahme von Sand auch mittelſt Handkarren ſtrengſtens verboten. Auch dürfen nur die offiziellen Zufahrtswege benutzt werden. Jede Zuwiderhandlung wird nach den höchſtmöglichſten Strafen geahndet werden. Seckenheim, den 19. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: No ch Am Mittwoch, den 25. Auguſ 1920 nachmittags von 6—7 Uhr werden auf dem Rathaus Zimmer 9 mehrere Herrenanzüge ſowie mehrere Meter Herrenauzugsſtoff zu billigem Preis gegen Barzahlung abgegeben. Seckenheim, den 23. Auguſt 1920. Fürſorgeamt: 8 Hoch. S Lebensmittelamt. Kohlen⸗Ausgabe. v Heute Nachmittag von 5—6 Uhr er halten bei der Kohlenhandlung Gruber, Neckarſtr. die Nr. 308—410 gegen Abgabe des Abſchnittes 4 des Kohlenausweiſes je 2 Zentner Feitſchrot zum Preiſe von 19.10 M. pro Zentner. i Die Kohlen der eingeteilten Nr. müſſen an dem Tage beſtimmt abgeholt werden. Zebensmittelamt. Drasch-Nopſen. Sämtliche Landwirte, bei denen der Frühdruſch beendet und zum zweiten Male die Dreſchmaſchine benötigen, müſſen ihren vormittags von 8—12 und nachmittags von 2—5 Uhr auf dem Lebensmittelamt im Keller: Echte Schweizer Rindfleiſchwaren beſte Qual. Zweipfunddose 16.— Mk. ½ Pfund Goudakäſe 6 50 Mk. Schweineſchmalz Pfund 14—„ Speck. 14— 71 Margarine 1% Erbſen und Bohnen 95 2.— Kakao„ 18.—„ Manioka⸗Gries 1 0 1 Doſe Schweizermilch 80 1 St. Lenoxſeife ½ Pfund 6.—„ 1 Paket 10 Schachteln Zünd⸗ hoͤlzer hoͤlländiſche— Schwediſche 3.40„ Außerdem Kokosfett, beſtes Backfett Pfund 13.— Mk. Kunſthonig, Anſtich„nie, Kunſthonig in Pakete 1 e Kaffee, friſch gebrannt,„ 24.—„ nur Nachmittags von 18 Uhr Warme Männerjoppen alle Größen, Stück 65.— Mk. Damenhalbſchuhe, geeignet fürs Feld, feſtes Material 90.—„ Feldgrauer Drillich, beſtens geeignet zum Füttern von Kleidern, Meter 10.— . Zur ull gemeinen Kenntnisnahme der Einwohnerſchaft von Feckenheim erteilt Herr Arkhur Bauer, Rechtsagent, Sekenheim am Skaatfsbahnhof, koſtenlos Aus⸗ kunft in allen vorkommenden Rechtsangelegenheiten, Mündel, Ehe und Teſtamentsſachen, ſowie in Mietſtreitigkeiten und Paßangelegenheiten und zwar käglich don nachmittags 3—7 Uhr. Ausfertigungen von Geſuchen und Eingaben an ſämtliche Zivil⸗ und Staatsbehörden, Klage⸗ ſachen, Schadenerſatzreklamationen, Zahlungsauf⸗ forderungen, Steuerreklamationen und Steuer⸗ erklärungen, ſowie ſpezielle Abfertigung von Bitt⸗ und Gnadengeſuchen werden unter billigſter Be⸗ rechnung erledigt. 5 Zwetſchgen⸗ Verſteigerung. Morgen Abend 7 Uhr verſteigere ich 3 Bäume Zwetſchgen gegen Bar am Breitenweg. Zuſammen⸗ kunft an der Wirtſchaft zur„Pfalz“. Karl Wunder. Jhpenglerei und Installations- geschaft fur Hasset, eleletr. Lieht und traf l. Anu. lagon in empfehlende Hrinnerung. cross fuswmall n Elektr. Dumpen und eleuehtungs körper, Mochplatten,„ Bügeleisen, leherungen und Mitnen, sowie Kohlenbedarf bis ſpäleſtens Donnerstag, den b i A für ausländiſchen un⸗ 1091 ensmittelamt anmeldet 71 Ausführung sdmilieher Meparaturen. Shikholu ſind von Ueberſchwemmungen heimgeſucht worden. ſchwarze Maske bei ſich hatte. Außer ihm wurden einige Zei! fich. ſeſe Erfolge Städte und Dörfer ſind verwüſtet. Viele Menſchen kamen darauf noch zwei 19 5 Männer verhaftet, die ebenſalls min. 99 10 N e e, in ums Leben. ſchwarzen Masken verſehen waren. Ob die drei einen Einbruch Loh abzug sy M l e 5 1 J geplant haben, bedarf noch der Aufklärung. 1 VV 8 Amtliche Die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar Täglich Todes- Anzeig 0 Gestern morgen 7 Uhr 105 an 1 schied unser lieber Sohn, Bl Onkel, Neffe und Schwager Albert Schüssler im blühenden Alter von 21 1 nach langer, schwerer Krank im Reservelazarett in Singen 910. Seckenheim, 22. August 10 Die trauernden Hinterbliebel Familie Peter Schüßler, 6 Familie Friedrich Schüßle Die Beerdigung fand in gen a. H. statt. Vertretung.* J. Lorentz, Hauptsi, geseo o Wasserglas Garantol“ zum Elnlegen von iel empfiehlt N. 1 Fr. Wagner Nach g 10 Inhaber W. Höllſtin. See S Ansichts-Kar tan f 4 Georo 81 0 Ein Hund Zwei 31 (Schnauzer) und einige zu verkaufen funge ahnen zu ghloß 0 verkaufen. Zu erfr. in der Geſchäftsſtelle. 2 5 SSS asende A au Karlie 0 Schöne, große Secenhe Tallerſdwene