J üchtel achſel dem fimtsblatt der Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Trägerlohn. Diecch die Poſt e e Ouartal f täglich Bürgermeistferämfer Seckenheim, dlvesheim, ſleckarhuausen und Edingen mit Donnerstag, 26. Auguſt 1920. Inſerattous preis: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. —— Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkauto! Farlörnhe Nr. 1819. No. 192 1 Tagesſchau. . Tr. es der Regen die Interalliierte Kommiſſion in Oberſchleſien f. Polen res regierung zugeſichert hatte, die Entwaffnung der beordnereſtlos durchzuführen und für ſchlennige Herſtellung 170 Aiuden W Zuſtände zu ſorgen, haben nach den hier vorlie⸗ ie dort eldungen aus dem oberſchleſiſchen Aufſtandsgebiet Aagalten einge rückten franzöſiſchen Truppen bisher keine tofſen Gier Entwaffnung der polnischen Jnſurgenten ge⸗ fen verſch je haben ihnen vielmehr Zeit gelaſſen, die Waf⸗ aß zum Einen zu laſſen, und erklären. daß ſie keinen An⸗ ie boluiſchenſchreſten haben. es iſt auch vielfach zwischen den gekoſchen Banden und den Franzoſen zu Verbriidernn⸗ Ii ber Banen. Irgendwelche Maßnahmen gegen die Füh⸗ 0 agu ſind anden ſind nicht getroffen worden. Im Gegenſatz 0 auf bade wenigen dort befindlichen italieniſchen Trup⸗ % ind haben energiſchſte gegen die Anfrührer eingeſchritten 5 kechzufüh er Möglichſtes getan, um die Entwaffnung J. Ju N dadlezenen in Beuthen beſchloſſenen Aufruf der deutſchen 1 gichsgeſch fte Arbeiterorganiſationen wird uns von der e die Füftsſtelle der Deutſchen Volkspartei mitgeteilt, afruf beikritte Volkspartei in ihrer Geſamtheit dieſem Sate kreußiſche Miniſter des Junern Severing und der bald Naber im Reichsminiſterinm des Innern Dr. Le⸗ 0 Pets in Ber ſich geſtern auf Veranlaſſung des Reichskabi⸗ , doreslan egleitung des Legationsſekretärs Dr. Meyer nach 14% 00 e 5 5 75 Vertretern Oberſchleſiens über die e. Giolte eſprechen. dete iſt geſtern vormittag im Sonderzuge in Bern zen wurden wo er vom Bundespräſidenten Motta empfan⸗ die eine kur Im Eisenbahnwagen hatten beide Staatsmän⸗ Grüß urze Unterredung, wobei Bundespräſſdent Motta dai wech 1 88 1 0 9 85 1 digung über den herzlichen Empfang dur dweſzeriſche Volk ausdrückte, 0 Oberſchleſien. u Tu. 2 Die Lage in Oberſchleſien. 1 ig der zattowitz, 25. Aug. Nach ergebnisloſer Verhand⸗ A die ob Rybniker Bebörden mit den Inſurgentenführern Fugen det Seiten berannte Stadt Rybnik im Laufe des zön Mon, Tages in die Hände der Aufſtändiſchen gefallen. 0 sischen ntag wurd 7 8 1 f f 5 „ e die Sicherheitswehr in Nikolai von fran⸗ N Raiwengeteldaten entwaffnet und die Waffen in Haufen zu⸗ bor Vafferagen. Die Franzoſen erklärten dann, daß ſie f dau len, nicht abtransportieren könnten und zogen ab, e Sccher rolniſchen Elemente ſich derſelben bemächtigten. Hiln Tarbeitswehr wurde gefangen abgeführt. a diltiige Bürowitz das von den Polen umringt iſt, hat die ez um dgerſchaft eine etwa 200 Mann ſtarke Wehr ge⸗ dettdie inter ter Stadt verteidigen zu können. f erbot. Keralliierte Kommiſſion erließ ein neues Zeitungs⸗ N as„Königshütter Tageblatt“ wurde verboten. Tu in Aufruf an die vberſchleſiſche Bevölkerung. N 7 N. N le die kuthen, 25. Aug. Die deutſch⸗nationale Volks⸗ Jide Parte fatholiſche Volkspartei(Zentrum], die Demokra⸗ t Get die Sozialdemokratiſche Partei, der Allgemeine Fatsgemefrewerkſchaftsbund(Freie Gewerkſchaften), die Ar⸗ e N der Deutſche 1 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 3— rung, D den Frieden wollen. wieder hergeſtellt werden. der Drohung des Generalſtreiks. Die ruſſiſch⸗polniſche Frage. W. T. B. Königsberg, 25. Aug. Der Uebertritt ruſſiſcher Truppenteile verſtärkt ſich. Gefamtzahl beträgt jetzt rund 20 000 Mann. a Strikte Neutralität. Beförderung von Waffen und Munition ſtatt. allen Umſtänden verhindert werden ſollen. den ſtrikter Neutralität. Friedensbedingungen geſtellt haben. einen neuen Ueberfall verlangen. den letzten Tagen geſehen hat. diſtiſchen Diebe iſt unſere erſte politiſche Schuld.— litten habe. müſſe entſchieden vorgegangen werden. Deutſchland. Ausführung des Entwaffnungsgeſetzes. Berlin, 25. Aug. Ortes, wo wahrung angeben. der Reichskommiſſar. f CCC Tb ſche Gewerkſchäften) und der Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten erlaſſen einen Aufruf an die oberſchleſiſche Bevölke⸗ Die genannten Organiſationen ſagen darin, daß ſie Die geſetzmäßige Gewalt muß ſoſort Dieſe unſere einzige Forderung wird heute der Interalliierten Kommiſſion unterbreitet mit Das kürzlich ſtattgefun⸗ dene Gefecht bei Chorzele war der Durchbruchsverſuch der bisher weſtlich der Linie Chorzele—Mlawa abgeſchnittenen Kavalleriekorps. Der Durchbruch iſt größtenteils 5 ie WTB. Berlin, 25. Aug. Geſtern abend fand unter dem Vorſitz des Reichskanzlers eine Beſprechung mit den Vertre⸗ tern der beteiligten Organiſationen über die Frage der Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß ſowohl neutralitätswidrige, als auch zu ungeſetzlichen Zwecken beſtimmte Transporte unter Die Regierung ſteht unabhängig von den Kriegsereigniſſen ſeſt auf dem Bo⸗ London, 25. Aug. Der Correſpondent des Daily Chro⸗ niele in Warſchau meldet, daß die ruſſiſchen Delegierten in Minsk mit Rückſicht der Erfolge der Polen gemäßigtere WTB. Moskan, 25. Aug. In einer Kundgebung der ruſſi⸗ ſchen Regierung heißt es: Wir müſſen jetzt Garantien gegen Wir glauben den polni⸗ ſchen Arbeitern und verlangen, daß ſie bewaffnet werden. Wir glauben der polniſchen Bourgeoſie nicht. Ihre Delega⸗ tion ſabotiert jetzt den Frieden, da ſie unſere Mißerfolge in Wir müſſen deshalb an die⸗ In der Moskauer Gouvernementskonferenz wurde nach einem Be⸗ richt Durcharins über die internationale Lage der Republik und die Aufgaben der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei im Zuſammenhang mit der gegenwärtigen Lage eine Reſolution gefaßt, in der zur Unterſtützung der Weſtfront aufgefordert wird, die jetzt mit Hilfe der Franzoſen ſchwere Schläge er⸗ Auch gegen die Front des Generals Wrangel (WTB.) Der Reichsminiſter für Ent⸗ waffnung erläßt eine erſte Ausführungsbeſtimmung zum Geſetz über die Entwaffnung der Bevölkerung. Es werden die Gegenſtände aufgezählt, die als Militärwaffen angeſehen und der Begriff der Militärmunition wird feſtgelegt. Sämt⸗ liche Vereinigungen, die Militärwaffen oder Munition im Beſitze oder Gewahrſam haben, müſſen dieſe bis zum 1. Okt. 1920 beim zuſtändigen Landeskommiſſar unter Angabe des ſich die Waffen befinden, die Art ihrer Aufbe⸗ Ort und Zeit der Ablieferung beſtimmt Anzumelden ſind auch die im Beſitze von Privatperſonen oder Firmen befindlichen Militärwaf⸗ f ſen. Die Ablieferungsvpflicht erſtreckt ſich auch auf ſolche Perſonen, die aufgrund eines Waffenſcheines Militärwaffen, abgeänderte Militärwaffen oder weſentliche Teile davon im Beſitz oder Gewahrſam haben. Von der Ablieferung der Waffen iſt nur die Reichswehr und die zur Ausübung ihres Berufes mit Waffen verſehene Beamtenſchaft befreit. Die abgelieferten Waffen ſind zum Gebrauch untauglich zu machen und an die vom Reichskommiſſar beſtimmten Stellen zu führen. Wer von Waffen⸗ und Munitionslagern im Sinne des Entwaffnungsgeſetzes Kenntnis hat oder erhält, muß unverzüglich dem zuſtändigen Landeskommiſſar Anzeige erſtatten. Die Beſtimmungen finden keine Anwendung auf Mitglieder der anmeldepflichtigen Vereinigungen. Dieſe Beſtimmung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Orgeſch in der Kabinettsſitzung. W. T. B. Berlin, 25. Aug. Das Reichskabinett hat ſich geſtern mit der Organiſation Eſcherich befaßt. Die Reichs⸗ regierung war einmütig der Anſicht, daß hier eine Aus⸗ nahmebehandlung nicht zu gewähren ſei, und daß der Reichskommiſſar für die Entwaffnung die Angehörigen die⸗ ſer Organiſation bei ihrer Eatwafſnung nicht anders zu be⸗ handeln habe, als alle andern Staatsbürger. In der heu⸗ tigen Kabinettsſitzung berichtete der Reichsminiſter des In⸗ nern von ſeiner Reiſe ins beſetzte Gebiet u. a., daß ſich in den zahlreichen Beſprechungen mit Angehörigen aller Par⸗ teien und Bepölkerungsſchichten die kraftvolle Entſchieden⸗ heit ergeben habe, mit der die Bevölkerung an dem Reiche feſthalte. Die Entwaffnungsaktion. Tu. München, 25. Aug. Nach der„München⸗Augsburger Abendzeitung“ hat die Reichsregierung in der Frage der Entwaffnungsaktion eine Vorſtellung an die Landesregie⸗ rungen gerichtet, wonach die bewaffneten Privatorganiſatio⸗ nen, einſchließlich der Orgeſch nach dem Abkommen von Spa bis zum 30. Oktober zu entwaffnen ſind.(Neue B. 3.) Herr v. Haniel auf Urlaub. „W. T. B. Berlin, 25. Aug. Der Staatsſekretär im Aus⸗ wärtigen Amt Herr v. Haniel hat einen Urlaub angetreten ſer Front einen entſcheidenden Kampf führen. Wir müſſen und an ſeine Stelle iſt zum Vertreter des Miniſteriums unſere Armee unterſtützen. Der Kampf gegen die weißgar⸗ des Aeußern der deutſche Geſandte in Wien, Dr. v. Roſen⸗ berg nach Berlin berufen worden. Sein Einfluß war wäh⸗ rend der zweiten Hälfte des Krieges beſonders ſtark. Aufſchub der Stenererklärungen. Wie für das Reichsnotopfer wird nunmehr auch die Steuererklärung zum Beſitzſteuergeſetz bis zum 30. Sep⸗ tember hinausgeſchoben. Exploſion in Illerbog. W. T. B. Berlin, 25. Aug. Wie die„B. Z. a. Mittag“ meldet, entſtand geſtern nachmittag in dem Artilleriedepot des alten Lagers auf dem Truppenübungsplatz in Jüterbog in einem großen Schuppen eine große Exploſion. Das Feuer ſprang auf andere Anlagen über, ſodaß ſchließlich zwanzig Lagerſchuppen davon ergriſſen und zerſtört wur⸗ den. Perſoneng ſind nich, verletzt warden. Der Lohntarif im Ruhrbergbau gekündigt. . Eſſen, 25. Aug. Die Bergarbeiterverbände haben den Lohntarif im Ruhrbergbau gekündigt. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 6 M. pro Schicht der Untertagearbeiter und 65 Pf. die Stunde der Uebertagearbeiter. Auch die An⸗ geſtelltenorganiſationen haben den Lohntarif zum 31. Auguſt gekündigt. Milchverſorgung der Heilsarmee. Das Hauptquartier der Heilsarmee ia Berlin bittet uns darauf hinzuweiſen, daß die neulich erſchienene Notiz über eſſen Bild trägſt du im Herzen? Roman von Erich Ebenſtein. ch n en(Nachdruck verboten.) 3 waur ae wäre es wohl am beſten, du gingſt auf 8 en. llerſtei . 5 meinſt 9 5 fort. Nach Rottegg oder Hallerſtein 5 Vece es nicht— Hirſchenau ſein?“ N liegt 1 Aber, Kind, das iſt ganz unmöglich! n enſive 8 er Kriegszone und ich habe es, ehe die große Mäumeben Serbien begann, teilweiſe räumen laſſen.“ An.„Ja. ci! Hirſchenau?“ 8 nicht 11 Grenze liegt ſo nahe und ich dachte, man iſſen— es ſind mancherlei Kunſtgegenſtände um d; Wan, 3 es ſchade wäre! Auch perſönliches Eigentum jeue 90 ug leb. 1 als ihr ſo raſch abreiſen mußtet, zu⸗ 0 9 gong„Szabos haben alles in Kiſten verpackt und 500 Mn ſteht das digen Buen Retiro, Hubertushaus, geſchickt. a ah nöchtet b. Zeug noch unausgepackt. Aber dabei fällt mir de und Sn nicht nach Hubertushaus?“ Dort fändeſt du 41% enn agelo Ulle genug!“ s „ 20 düse dort 185 willigte ſofort ein. Sie war einmal mit 1 105 1 Aundehnter Walen und das einſame Jagdhaus inmitten 4 91 nert. Auß älder hatte ſie in manchem an Hirſchenau 110 1 N t ihres G war es ein beſonderer Lieblingsauf⸗ 4 Venn trten. 105 Hirſch dir recht iſt, packen wir auch gleich die Kiſten⸗ S wit„Natälün aus, Papa?“ ze, nich 1 8 mir recht! Du nimmſt die Neufelden ei j f eee ee JU! mp 75 Wallatus 8 nicht, liebe Mogelone, daß du die Gräfin 9% ö 5 Anz. wenig zu ſehr bevorzugſt auf Koſten ihrer end N 4 dag., Perg Ie,“ Du 5 5 be, 5 5 abel ſie wie eine Freundin an dich herange⸗ 1 die N ich, 0 allein genöſſe eufelden beſchwert ſich a 5 . Lore Lam⸗ Magelone ſah ihren Schwiegervater ſtarr an. „Das iſt richtig,“ ſagte ſie dann langſam,„ich ſchätze ſie ſehr— mehr als die andere. Haſt du etwas dagegen?“ „Nein— durchaus nicht—“ 5 „Es liegt ja doch nichts vor gegen die Gräfin Lampe⸗ lius, nicht wahr? Du hätteſt es mir ſonſt wohl geſagt und ſie überhaupt nie zu meiner Hofdame gemacht, Papa?“ Dem Herzog war der unausgeſetzt ſtarr auf ihm ruhende Blick plötzlich unbequem. Er wandte ſich ab. „Natürlich,“ antwortete er leichthin.„Was ſollte denn vorliegen? Du haſt vollkomenen Freiheit, zu handeln, wie du es für gut befindeſt. Nimm alſo, wenn es dir ſo lieber iſt, die Lampelius mit.“ Er ſprach dann noch über das Dienſtperſonal, das Ma⸗ gelone begleiten ſollte, und über den Tag der Abreiſe, wo⸗ rauf er ſich haſtig empfahl. Magelone blickte nm unruhig nach. Sie war eine zu gute Menſchenkennerin, um ſich darüber zu täuſchen, daß dem Herzog ihre Freundſchaft mit Lore aus irgendeinem Grund mißfiel, er dies aber nicht zeigen wollte. Wieder, wie ſo oft in dieſen Tagen, zuckte das Miß⸗ trauen in ihr auf. War doch etwas Wahres an Tintis Behauptung? Be⸗ trogen ſie ſie alle? Ach, ſie wollte es ja nicht glauben, und doch— der Ge⸗ danke kam immer wieder Am Nachmittag fuhr ſie nach Neugedingen zu Roſen⸗ ſchwerts. Sie war oft draußen geweſen und hatte die bei⸗ den alten Geſchwiſter von Herzen lieb gewonnen. Heute aber verband ſie mit dem Beſuch noch einen beſonderen Zweck. In all der Wirrnis ihrer Gedanken ſeit Tintis Enthül⸗ lungen hatten zwei Dinge ſie ſtets in ihrem Glauben, al⸗ les ſei nur böswillig erfundener Klatſch, aufrecht erhalten: Ihre perſönliche Meinung von Lores lauterem Charakter und ihre Vermutung, Lores Herz gehöre Felix v. Breda. Wenn dies zutraf und nur die alten Roſenſchwerts ſchuld waren, daß Breda Lore nicht heiraten konnte, dann konnte ſie doch nie etwas für Egon empfunden haben. 2 Ueber dieſen Punkt wollte ſie ſich heute, ſelbſt auf die Gefahr hin, indiskret zu erſcheinen, Gewißheit verſchaffen. Man empfing ſie in Neugedingen wie immer mit of⸗ fenen Armen und oſſenem Herzen. Baronin Dina ſchickte ſogleich in die Küche hinab und ließ friſche Holländer Waf⸗ feln backen, die Magelone ſehr liebte und zu denen man auf Neugedingen ein beſonders gutes Hausrezept beſaß. Der Baron zeigte ihr das Geweih eines prachtvollen Sechzehn⸗ enders, den er vor ein paar Tagen erlegt hatte. Aus je⸗ dem Wort fühlte Magelone die herzliche Zuneigung des alten Paares heraus und wie immer, wenn ſie auf Neu⸗ gedingen weilte, wirkte der beſchauliche Friede dort wohl⸗ tuend auf ihre erregten Nerven. So ſehr, daß ſie darüber den Zweck ihres Kommens beinahe vergaß. 5 Erſt als man in dem gemütlichen Teezimmer der Ba⸗ ronin beiſammen ſaß und den knuſperigen Waffeln alle Ehre antat, beſann ſie ſich plötzlich wieder darauf, da ihr Blick zufällig auf ein dortſtehendes Bild Felix v. Bredas gefallen war. „Wiſſen Sie, daß ich eigentlich gekommen bin, Abſchied zu nehmen?“ ſagte ſie unvermittelt.„Ich gehe morgen für 1—2 Wochen nach Hubertushaus, um meine Nerven ein wenig zu kurieren.“ „O— Hoheit ſind doch hoffentlich nicht leidend?“ ſagte Baronin Dina teilnehmend, während ihr Bruder die Prin⸗ zeſſin forſchend anſah. „Noch nicht eigentlich, aber ich möchte es nicht erſt werden! Und ich ſpüre, daß es dahin kommen würde, wenn ich nicht ein wenig allein ſein könnte. Dieſes Jahr hat viel Beherrſchung und Selbſtverleugung gefordert. Wenn dann noch ſonſt allerlei Aerger dazu kommt— kurz, meine Ge⸗ danken ſind wie Truppen, die dringend einer Retablierung bedürfen!“ 8 85 „Hoheit wollen damit hoffentlich nicht ſagen, daß dieſe „Truppen“ gegen perſönliche Feinde zu Feld ziehen mußten“ fragte der Baron, deſſen Blick immer noch forſchend und be⸗ unruhigt auf Magelone ruhte Sie nickte. 10 0 die Herkunft der für de Milchverteilung verwandten Mir⸗ tel nicht ganz den Tatſachen entſpricht. Die Heilsarmee hat die Mittel zu der Milchverteilung nicht ausſchließlich vom„Save the children Fund“ erhalten. Im Gegenteil, ein großer Teil der Gelder, die die Heils⸗ armee für dieſen Zweck in Deutſchland verwandt hat, iſt von der Heilsarmee ſelbſt, ihren Mitgliedern und Freunden aufgebraucht und auch in der letzten Zeit hat der General der Heilsarmee einen neuen Aufruf um Geld für die not⸗ leidenden Kinder in Mitteleuropa erlaſſen. Ausgehobene Falſchmünzer. T. U. Kaſſel, 25. Aug. Die Kriminalpolizei hob eine Fa⸗ brik für falſche Fünfzigmarkſcheine aus. Mehrere hundert Falſifikate waren bereits in Umlauf gebracht. Ein gro⸗ zer Vorrat wurde beſchlagnahmt. Die falſchen Scheine ſind äußerſt täuſchend nachgeahmt. Mehrere galiziſche Flücht⸗ aft wurden verhaftet. Sie waren die Führer der Geſell⸗ aft. Nachrichten über Deutſche in ruſſiſcher Gefangenſchaft. Durch die fortlaufend aus Rußland und Sibirien heim⸗ kehrenden ehemaligen Gefangenen iſt es gelungen, Nachrich⸗ ten aus den dortigen Lagern und über die noch Gefangenen zu erhalten. Der Volksbund zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, Berlin SW. 68, Lindenſtr. 35, veröffentlicht dieſe Nachrichten in ſeinen„Mitteilungen“ und iſt auch bereit, den Angehörigen Auskunft zu geben, ſoweit die Anfragen letzterer ſich auf nachweislich in Ge⸗ fangenſchaft Geratene beziehen und ein Lager bezw. eine Stadt in Rußland, Sibirien, Turkeſtan, genannt werden kann, aus der der Betreffende aus der Gefangenſchaft ge⸗ ſchrieben hat. Desgleichen fertigt der Volksbund über ſolche Gefangene mit Photographien verſehene Suchliſten aus, die den Heimkehrenden in den Durchgangslagern und auf den Schiffen vorgelegt und auch nach Moskau geſandt werden. Geſuche um Auskunft der Suchliſten, denen die genauen Perſonalien und Photographie, ſowie das ruſſiſche Lager, aus dem die letzte Nachricht ſtammt, beizufügen ſind, können bis zum 15. September der Bundesleitung in Berlin einge⸗ ſandt werden. a. W. T. B. Berlin, 25. Aug. In der Preſſe wurden in letzter Zeit mehrfach die Nachrichetn verbreitet, daß nach dem Ab⸗ transport der Ententetruppen aus dem Abſtimmungsgebiete Weſt⸗ uad Oſtpreußens Ententenachſchubzüge im nörd⸗ öſtlichen Deutſchland nicht mehr fahren würden. Dem⸗ zufolge wird berichtet: Es fährt bisher regelmäßig ein Zug mit Material für die Entente von Mainz nach Danzig und von dort mit Teilen weiter nach Memel. Es handelt ſich Hierbei nicht um einen geſchloſſenen Zug, ſondern um ca. 5 bis 10 Wagen. Außerdem fahren je nach Bedarf etwa vier⸗ mal wöchenltich Nachſchubzüge für die Entente nach Ober⸗ ſchleſien. Von dieſen Zügen werden für Danzig oder Me⸗ mel beſtimmte einzelne Waggons in Kottbus abgehängt und an deutſche Güterzüge angehängt. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ aus Magdeburg mel⸗ det, fielen den Kommuniſten bei dem Putſchverſuch in Staß⸗ furt in der Poſt drei Wertbriefe von 7000 M. in die Hände. Bei der Kreiskommunalkaſſe erbeuteten ſie 1700 M. Miniſterkonferenz in Luzern. Die Konferenz in Luzern.— Eine Senſation. T. U. Luzern, 25. Aug. Der vorgeſtrige Tag der Luzer⸗ ner Konferenz ſtand im Zeichen einer großen Senſation, die eine völlige Neuorientierung in der internationalen Politik zur Folge haben wird. Lloyd George erhielt ein Telegramm aus London, worin die abgeänderten Friedensbedingungen der bolſchewiſtiſchen Regierung mitgeteilt wurden. Dieſe ſehen vor allen Dingen in Punkt 4 eine große Aenderung vor, indem jetzt beſtimmt wird, daß Polen neben der redu⸗ zierten Armee von 50000 Mann eine ſogenannte Rote Ar⸗ mee zu bilden habe, die aus Arbeitern beſtehen würde und die Oroͤnung und Sicherheit der Bevölkerung aufrecht zu erhalten hätte. Dieſe fundamentale Aenderung, durch welche die Doppelzüngigkeit und Unaufrichtigkeit der ruſſiſchen Bolſchewiki aufs neue in ſchlagender Weiſe dokumentiert wird, erzeugte eine völlig neue Situation. Lloyd George war äußerſt ungehalten und äußerte ſich Preſſevertretern gegenüber in ſehr ſtarken Ausdrücken über die Unehrlichkeit der Moskauer Gewalthaber, die ihn zum Beſten gehalten und zu einer Politik verleitet hätten, die ſich heute als un⸗ durchführbar herausſtelle. 5 Das abſeits ſtehende Frankreich. T. U. Paris, 24. Aug. Der Umfang der Luzerner Beſpre⸗ chungen Lloyd Georges mit Giolitti hat in Frankreich ſicht⸗ lich etwas überraſcht. Man nimmt an, daß Lloyd George und Giolitti zu einer grundſätzlichen Einigung über ihre polniſche Politik gekommen ſind, und glaubt zu wiſſen, daß ſowohl auf Moskau als auch auf Warſchau ein Druck für einen baldigen Friedensſchluß ausgeübt wird. Die Ueber⸗ einſtimmung Giolittis und Lloyd Georges erklärt ſich ohne weiteres aus den gemeinſamen innerpolitiſchen Rückſichten und aus außenpolitiſchen Erwägungen, die eben in London und Rom anders ſind als in Paris, wo man ein möglichſt ſtarkes Polen als Gegengewicht gegen Deutſchland gewünſcht hat. Es wäre aber verfehlt, aus Meinungsverſchiedenheiten in dieſem Punkte allzu weitgehende Schlüſſe zu ziehen. Eng⸗ land und Frankreich bleiben verbunden, und die Engländer haben bereits verkündigen laſſen, daß der Unterredung Lloyd Georges mit Giolitti eine Unterredung Lloyd Geor⸗ ges mit Millerand folgen werde. Bis dahin werden ſich verſchiedene Verhältniſſe geklärt haben. Sowohl die Sow⸗ jets, als die Polen werden noch Waſſer in ihren Wein ſchüt⸗ zen, und man wird wohl zu der Mittel⸗Löſung kommen, die u. a. auch die engliſch⸗franzöſiſche Spannung beſeitigen wird. W. T. B. Paris, 24. Aug.(Havas.) Die engliſche Bot⸗ ſchaft hat dem Außenminiſter offiziell den Text des Kom⸗ muniques über die Zuſammenkunft Lloyd Georges und Giolittis in Luzerg bekannt gegeben. Daraufhin übergab der Miniſter des⸗Aeußern der engliſchen Botſchaft folgende Note: Die franzöſiſche Regierung dankt der engliſchen und italieniſchen Regierung für die gemachten Mitteilungen. Sie freut ſich, feſtſtellen zu öknnen, daß in den gepflogenen Unterhandlungen nichts enthalten iſt, was nicht überein⸗ 5 5 mit den Ideen und Prinzipien, die ſie ſtets verfolgt habe. Keine Beſprechung mit deutſchen Vertretern. T. U. Luzern, 25. Aug. Lloyd George antwortete anläß⸗ lich einer Unterredung mit auswärtigen und ſchweizeriſchen „Preſſevertretern auf die Frage, ob eine Beſprechung mit deutſchen Regierungsvertretern ſtattgefunden habe: Weder direkt noch indirekt. Letzte Drahtnachrichten. 5 (Eigener Sonderbericht.) Berlin, 25. Aug. Der Reichspräſident erläßt einen Auf⸗ ruf an das deutſche Volk, in dem auf die ſchwere Bedeutung des Entwaffnungsgeſetzes und auf die unabſehbaren Fol⸗ gen hingewieſen wird, wena die Entwaffnung nicht gelingt. Wer ſein Vaterland nicht aufs neue in ſchwere Gefahren ſtürzen will, darf ſich der Wafſenabgabe nicht entziehen. Sie wird gleichmäßig und unparteiiſch durchgeführt werden. f Berlin, 25. Aug. Der deutſche Außenminiſter Simons Riß geſtern aus der Schweiz über Bayern nach Berlin zu rück⸗ eiſt. Am 0 zuvor hatte er eine Unterredung mit einem eriſchen Zeitungsvertreter. Aus ihr wird dem„Ber⸗ 2 5 geblatt“ berichtet, der Miniſter halte eine jede Diffe⸗ — arbeitung nehmen wird, gehört auch der über die rich renz zwiſchen Frankreich und England für Deukſchrand ſchädlich. Die Nichtunterzeichnung des Verſailler Friedens und ein franzöſiſches Einrücken wäre pſychologiſch beſſer geweſen. In Frankreich hätte dies entſpannend gewirkt und gleichzeitig der ganzen Welt eingeprägt, daß Verſailles ein unmöglicher Gewaltakt ſei. Auch von den polniſchen Bäumen ſei zu erwarten, daß ſie nicht in den Himmel wachſen würden. Er, der Miniſter, trete mit Leidenſchaft für die volle Neu⸗ tralität ein. W. T. B. Kattowitz, 25. Aug. Auf der Eiſenbahnſtrecke Kattowitz Myslowitz kehrt jetzt allmählich die Ordnung wieder. Die Bahnhöfe ſind von franzöſiſchen Truppen be⸗ ſetzt, die Reiſenden werden nach Waffen unterſucht. Auf dem Bahnhof Kattowitz ſind Bekanntmachungen der Eiſen⸗ bahndirektion Kattowitz, die von dem Ententevertreter bei der Eiſenbahndirektion gegeagezeichnet ſind, angeſchlagen, in denen jede Einmiſchung Unbefugter in den Eiſenbahn⸗ betrieb und jeder Terror gegen Eiſenbahnbedienſtete ver⸗ boten wird. Trotzdem grelle rote Plakate die Ziviliſten zur Waffenablieferung bis Sonntag nachmittag 4 Uhr auffor⸗ dern, ſieht man noch überall Bewaffnete. Im Kreiſe Miel⸗ witz macht ſich ein Zunehmen des Bandenunweſens bemerk⸗ bar. Die Stadt Rybnik wurde heute beſetzt. Die Aus⸗ ſchreitungen ia den Landgemeinden nehmen einen überaus großen Umfang an. W. T. B. Paris, 25. Aug. Havas meldet, daß der Ober⸗ kommiſſar von Danzig, Sir Reginald Tower, durch eine Note der Botſchafterkonferenz aufgefordert worden iſt, die Entladung des für Polen beſtimmten Kriegsmaterials im Danziger Hafen gegebenenfalls durch Truppen und Schiffe der alliierten Mächte ſicherzuſtellen, falls die dortigen Ha⸗ fenarbeiter ſich weigern ſollten, die Schiffe zu entladen. Badiſche Politik. Die Aenderung des Dienſtreiſe⸗ und Umzugskoſtengeſetzes. Einem Aufſatz des Karlsruher Tageblatts entnehmen wir: Zu den Geſetzentwürfen, die der Badiſche Landtag nach ſeinem Wiederzuſammentritt Mitte Oktober zunächſt e en⸗ derung der Vergütungen für Dienſtreiſen und Umzug der Beamten. Die in dem heute noch gültigen Geſetz vom 5. Oktober 1908 feſtgeſetzten Vergütungen mußetn durch wie⸗ derholte Erhöhungen den jeweiligen Zeitverhältniſſen an⸗ gepaßt werden. So notwendig eine Neuregelung dieſer Be⸗ züge auch wäre, ſo will die badiſche Regierung damit doc noch zuwarten, bis wieder normale Zeiten eingetreten ſind und die Reichsregelung vorliegt, der die badiſchen Beſtim⸗ mungen anzupaſſen wären. Der vorliegende Geſetzentwurf beſchränkt ſich deshalb darauf, die Gruppen der neuen Beſoldungsordnung in die beſtehenden Klaſſen der Aufwandsentſchädigung und Um⸗ zugskoſtenvergütung einzureihen, wobei die bisherigen Vergütungsſätze ſelbſt nebſt den im Verwaltungswege dazu feſtgeſetzten Teuerungszuſchlägen bis auf weiteres unver⸗ ändert bleiben. Hiernach umfaßt die erſte Klaſſe des Ge⸗ ſetzes die Beſoldungsgruppen mit feſten Gehaltsſätzen, mit Ausnahme der Gruppe B I, die mit den Beſoldungsgrup⸗ pen XII und XIII der zweiten Klaſſe zugewieſen ſind, die dritte, vierte und fünfte Klaſſe umfaſſen die Beſoldungs⸗ gruppen XI, X und IX, die ſechſte, ſiebte und achte Klaſſe die Beſoldungsgruppen 7 und 8, 5 und 6, ſowie 1 bis 4. 5 Seit dem Jahr 1914 iſt die Vergütung der Umzugskoſten im weſentlichen in der Form von Pauſchbeträgen feſtgeſetzt, die ohne Nachweis der wirklichen Auslagen vergütet wer⸗ den. Für den als Ausnahme gedachten Fall, daß die Pauſch⸗ beträge hinter den nachgewieſenen Auslagen zurückbleiben, war die Erhöhung der erſteren mit Zuſtimmung des Fi⸗ nanzminiſteriums vorgeſehen. Dieſe Sachlage hat ſich je⸗ doch von Grund aus geändert, weil die Umzugskoſten durch die zunehmende Teuerung eine Höhe erreicht haben, daß die Pauſchbeträge zu ihrer Deckung in keinem Fall mehr aus⸗ reichen. Deshalb werden ſeit geraumer Zeit die Umzugs⸗ koſten der Beamten auf Grund ihrer nachgewieſenen Aus⸗ lagen erſetzt, ſo daß in ſämtlichen Verſetzungsfällen die Ent⸗ ſcheidung des Finanzminiſteriums einzuholen iſt. Um die nicht in der urſprünglichen Abſicht des Geſetzes gelegene Vermehrung der Geſchäftslaſt des Finanzminiſteriums wie⸗ der zu beſeitigen, ſoll künftig die Zuſtimmung des Finanz⸗ miniſteriums zur Vergütung der wirklichen Auslagen an Stelle der Pauſchbeträge nicht mehr erforderlich ſein. Die neuen geſetzlichen Beſtimmungen ſollen mit Rückwirkung vom 1. Juli 1920 in Kraft treten. Die Arbeiterſchaft und der Steuerabzug. z Karlsruhe, 25. Aug. Im„Staatsanzeiger“ wird noch⸗ mals in einem halbamtl. Artikel gegen die Forderung, den Steuerabzug zu unterlaſſen, mit dem Hinweis darauf Stel⸗ lung genommen, daß die Reichseinkommenſteuer das Rück⸗ grat der Steuereinnahmen für Reich, Staat und Gemein⸗ den bildet und daß deshalb auf den Eingang gerade dieſer Steuer das Hauptgewicht gelegt werden muß. Gleichzeitig wird der weitverbreiteten Meinung entgegengetreten, als ob die Sätze erheblich höher ſeien, als die bisherigen. In den meiſten Gemeinden insbeſondere auch in den großen Städten Badens waren die zuletzt erhobenen Staats⸗ und Gemeindeſteuern zuſammen, an deren Stelle die Reichs⸗ einkommenſteuer getreten iſt, in den unteren und auch in den mittleren Einkommenſtufen höher als die Reichseinkom⸗ menſteuer, die der Tariſvorſieht. Für die Mehrzahl der Steuerpflichtigen bringt der Tarif alſo keine Mehrbelaſtung ſondern wenn man die weitgehende Berückſichtigung der Fa⸗ milienverhältniſſe bei der Reichseinkommenſteuer in Be⸗ tracht zieht, gegenüber den letzten Staats⸗ und Gemeinde⸗ einkommenſteuerſätzen eine Minderbelaſtung. Dies kommt in der absoluten Höhe der Steuerbeträge in den meiſten Fällen blos aus dem Grund nicht zum Ausdruck, weil das Einkommen felbſt gegenüber den für die letzte Landesſteuer⸗ veranlagung maßgebenden erheblich geſtiegen iſt. Auch die von den Arbeitern beantragte Abwälzung des Steuerab⸗ zugs auf den Arbeitgeber würde, wenn es bei der heutigen wirtſchaftlichen Lage der Induſtrie überhaupt möglich wäre, den angſtrebten Preisabbau vereiteln, ganz abgeſehen davon, daß keine Rede davon ſein kann, eine beſtimmte Klaſſe von Staatsbürgern grundſätzlich von Steuerleiſtung zu befreien, welche die übrigen ausnahmslos zu erfüllen haben. Zur Neckarkanaliſierung. Mannheim, 24. Aug. Die hieſige Ortsgruppe des Süd⸗ meſtdeutſchen Kanalvereins beſchäſtigte ſich in ihrer letzten Verſammlung mit der Frage der Neckarkanalſierung zwi⸗ ſcken Heidelberg und Maunh'em. Für dicſe Strecke legen bokanntlich vier Projekte vor. Die Verſammlung gelangte zu der Auffaſſang, deß nach Loge der Verhältniſſe eine Ka⸗ nalführung auf dem nördlichen rechten Neckarufer für den oberen Seitenkanal auf das entſchiedenſte abgelehnt werden muß, da ein ſolcher Kanal kein induſtriell günſtig verwert⸗ bares Gelände aufſchließen und keine Anſchlußmöglichkeit an die Reichseiſenbahn beſitzen würde. Von den Kanalfüh⸗ rungen auf dem ſüdlichen Neckarufer iſt die großzügige Rheinaulinie bekanntlich vom Landtag abgelehnt worden. Die Edinger Linie kann als Verlegenheitsentwurf außer Betracht bleiben. Somit bleibt für die Ausführung nur noch die Seckenheimer Linie, für deren Durchführung beſonders die Möglichkeit der induſtriellen Beſiedelung mit Eiſenbahn⸗ anſchluß zu beiden Kanalſeiten ſpricht. Bei dem Ausbau dieſer Linie werden ſomit die Intereſſen der Städte Heidel⸗ berg und Mannheim wie auch der Neckarorte möglichſt weit⸗ gehend gewahrt. 4 e Die Gewährung von Vergütungen an die Amtsvor⸗ ſtände als Leiter der Kommunal verbände. 5 N t oberbadiſcher Zeitungen, daß der Landeskommiſſar in Zu der Nach⸗ — bände angewieſen haben den Amtsvorſtänden als 2 tigke N 7 und Uebergangsjahre aus der Verbandskaſſe eine N verbandsausſchüſſe nichts dagegen einzuwenden hätte. Konſtanz die ſeiner Aufſicht unterſtehenden Komm Kommunalverbände für ihre Tätigkeit während der tung zu gewähren, wird halbamtlich bemerkt, daß das 1 ſterium des Innern auf Antrag verſchiedener Kommm den Amtsvorſtänden eine entſprechende Vergütung u bezeichnete Tätigkeit gewährt wird. Um jedoch Ungg heiten und Unbilligkeiten bei einem etwa verſchiedenen 0 95 gehen der einzelnen Kommunalverbände zu vermeiden teln das Miniſterium des Innern den Landeskommiſſären a linien mitgeteilt und ſeine Zuſtimmung für den einzel Aug Fall außerdem vorbehalten. ö Tagungen in Baden. Dr Landesvertretertag der Gewerkſchaft bad. Eiſeu ball beamter. ö bang z* Karlsruhe, 25. Aug. Aug. Am Samstag und E de d tag hielt die Gewerkſchaft bad. Eiſenbahnbeamter hier 10 d n erſten Vertretertag ab, der von Delegierten des gangen daß Landes und von allen Beamtenvereinen des Eiſenbah dat, berbandes beſucht war. Der 1. Vorſitzende Oberbauſel Stober erſtattete nach den üblichen Worten der Begren den Tätigkeitsbericht des geſchäftsführenden Vorſtandeß, 0 Vordergrund ſtand die alle Eiſenbahnbeamten Bade wegende Frage der Beſoldungsordnuna und der Einſtn in die Beſoldungsordnung. Seine Ausführungen, die; mit allen wichtigen Gegenwarts⸗ und Zukunftsfragen Eiſenbahnbeamtenſchaft beſchäftigten, ließen erkennen, 910 Gewerkſchafsideen und Methoden von ihm beſonders 0 reicht vertreten u. gehandhabt wurden. Die Beha des VII. Nachtrags zum bad. Staatshaushaltsplan, des arztweſens, der Disziplinarfragen, der Regelung der laubsverhältniſſe ſind nur ein Teil aus dem umfang Gebiet, das zu beſprechen war. Anſchließend ergän ch werkſchaftsſekretär Kemptner durch den Geſchäftsbeng 5 außerordentliche Arbeitsleiſtung der Gewerkſchaft. Nach un kanntgabe des Kaſſenberichts und Entlaſtung dez ſtandes wurde der Anſchluß der badiſchen Gewerkf 9090 die Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten un 0 wärter vollzogen und die Gründung des Direktionsheh Karlsruhe vorgenommen. Nach lebhafter Ausſprache g für den ſcheidenden Vorſtand als 1. Vorſ. gewählt, 90 ſtationskontrolleur Zimmer⸗Offenburg, als 2. Vorſ. 00 diger Karlsruhe, als 1. Schriftführer Strack⸗Durlach und Affe Schriftführer: Kolb⸗Knielingen. Beiſitzer ſind die von die e neuen Fachgewerkſchaften gewählten Vertreter un 0 lere“ Lademeiſter Gehrig⸗Mannheim, Zugführer Reuter jede ruhe, Weichenwärter Heſſelſchwerdt⸗Karlsruhe, Ober einen bahnſekretär Bühler⸗Karlsruhe, Zink⸗Mannheim, f Ein bahnſekretär Henn⸗Karlsruhe, Oberbauſekretär, das Karlsruhe, Lokomotivführer Ludwig⸗Karlsruhe und a ein. ſpektor Ganz⸗Karlsruhe. Im Mittelpunkt der Tagnan des das Referat der Vertreters der Gewerkſchaft in der Pei Fern vertretung beim Reichsverkehrsminiſterium in dee Oberreviſor Fromm, der über die Geſamtarbeiten den 8 ſonalvertretung, beſonders aber die Einſtufung 5 Reichsbeſoldungsordnung mit den maßgebenden feine Stellen berichtete. der 32. Landesverſammlung der badiſchen Ratſchreibe“ wah. * Neckargemünd, 25. Aug. Am Sonntag tagte in a 15 gemünd die 32. Landesverſammlung der badiſchen Rag 0 bervereine, die von rund 360 Teilnehmern aus ale gat beste des Landes beſucht war. Stadtverwaltung und Bey 10 lenke bereiteten den Teilnehmern einen herzlichen Empfaluig Verz namentlich bei einem gemütlichen Beiſammenſein auge dach abend zum ſchönſten Ausdruck kam. Die Verhandlung in F. der ſtädtiſchen Turnhalle nahmen ſo mehrere Stun dehi, Anſpruch. Nach dem vom Borſitzenden, Grundbuchhe unn Perſon⸗Durlach, erſtatteten Geſchäftsbericht umfaßt den wirt, ein zurzeit 1709 Mitglieder und hat ein Vermögen vu Jaber 16 000 M. An 21 Mitglieder konnte die Ehrenurkune werd 25 jährige Zugehörigkeit zum Verband ausgefolgt che n In den Verwaltungsrat wurde neugewählt: alle len Feckert⸗Waldkirch. Natſchreiber Schüßler⸗Triberg ei der! einen Bericht über den gegenwärtigen Stand des Jug el geſetzes für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. 9 de wurde eine einmütige Entſchließung des Inhalte h mirt daß ſie von der Regierung und dem Landtag die a ne. Ea Verabſchiedung des Geſetzes erwartet, damit auch eig 0 8 0 friſchung des badiſchen Gemeindebeamtenſtandes ſte 1 kenn. Zum Geſetzentwurf über die künftige ene wd nung, worüber Ratſchreiber Schüßler ebenfalls de 1 brachte die Verſammlung in einer Entſchließung ihr 605 äh lungnahme zum Ausdruck. Ueber den gegenwärtige ge ing, der Beſoldungsfrage und über die Tätigkeit des a gen verbandes referierte Direktor Weiler. Mit Beſree 1 nahm die Verſammlung von dem abgeänderten Koen agt und der Vollzugs verordnung hierzu, welche beide dere no ſchreibern als Grundbuchhilfsbeamten nennenswerte eur, rielle Verbeſſerungen gebracht haben, Kenntnis. Maßnahmen zur einheitlichen Ausbildung von G roc beamten erſtattete Ratsſchreiber Bortz⸗Leinen Beiſeh z e Antrag auf Erbringung des Befähigungsnachwe dat neuanzuſtellende Ratſchreiber fand einmütige e kehm Nach Erledigung verſchiedener Wünſche und Anträß i daun die Stadt Singen a. H. zum nächſten Tagungsort fete 35. Hauptverſammlung des Vereins badiſcher Dee file Mannheim, 25. Aug. Der Verein badischer u ſielt hier am Sonntag ſeine 35. Hauptverſamm. luste Den Vorſitz führte der Verbandspräſident Lacht eint, Achern, der auch den Jahres⸗ und den Kaſſenberſen ue 0 tete. Demnach umfaßt der Verbeind 409 Mitglieder Wan längerer Ausſprache wurde folgende Entſchließunee hei nommeg:„Die aus allen Teilen Badens zahlret titten Nane Generalverſammlung des Vereins Badiſcher Den agu ef mit Bedauern Kenntnis genomen von der Stell hne gehirn der badiſchen Aerztekammer. Wir glauben anne ge, ra dürfen, daß dieſer Beſchluß wohl nur durch erklärt aus jektiv gefärbte Informationen der badiſchen Zahnatz 1 ſtanden iſt. Können wir doch kaum annehmen, dane nere badiſchen Aerzte ſich neuzeitlichen notwendigen 77 die Die f verſchließen, die lediglich zum Beſten des Volke se de Was wollen denn die Dentiſten? Sie wollen für a u ſtehende Freiheiten gern aufgeben, ſie wollen un Mißſtänden den Boden nehmen und ſie wollen bande Fortbildungsmöglichkeiten ſchaffen Dinge dener z erg, nutz mehr wie fera liegt; denn wenn die Dentiſtee 155 Mark und mehr aufbringen zur Ermöglchung eitel bildungsinftituts, ſo iſt das gerade in heutigen 34% la weis von ehrlichen Streben und realen Idealis des n mehr als genug.“ Bei der Neuwahl des Vorſtann c Herr Merk als 1. Vorſitzender wiedergewählt, Hehe 17 8 demann⸗Maunheim wurde 2. Vorſitzender Herr gh Tus Schriftführer und Herr Butz Kaſſier. Als Tagun eff nächſten Generalverſammlung wurde Villingen 1 d. Lendwirtſchaft liches. Die anſteckende Blutarmut der Pferde. 15 5 i Karlsruhe, 23. Aug. Von ſachmänniſcher Seite Erl geſchrieben: Eine neue Pferdekrankheit, auch e geit N genſchaft des Weltkrieges, macht ſich in letzter ſam bemerkbar. Die Krankheit iſt ſehr ſchwer gerde bar. Am leichteſten wird ſie in größeren Pfeude genau erkannt, wenn mehrere Fälle hintereingaen ten, ſonſt wird ſie häuſig mit anderen Krankheiicz 1 ſelt. Ihr Vrlauf iſt teils mehr ſchleichender. ten!“ e Kol In letzterem Falle verläuft die Krankheit ähnlich olit. Beim ſchleichenden Falle zeigen die Pferde Mat⸗ Schwanken mit dem Hinterteil und wechſelnden reich kanzällen, wobei das Fieber oft ſehr hohe Grade er⸗ man gl Zeitweiſe treten erhebliche Beſſerungen ein, ſodaß 0 8 27 55 die Krankheit ſei überwunden, aber die Sbmp⸗ ür! zum t kderholen ſich und in den meiſten Fäcen kommt es für, geſchl chlichen. Ausgang, wenn das betr. Pferd nicht vorher 10 Würm htet wird. Die Krankheit wird durch Inſekten und gen.. von kranken Pferden auf andere Pferde übertra⸗ g teln 5 ne Fliegenplage in den Stänen muß mit allen Mit⸗ ken, bekämpft werden. Der Pferde änd vor allem von äuße⸗ ugenme, on inneren Paraſiten zu befreien, beſonderes Nein rr iſt daher auch auf Läuſe and Würmer zu legen. de lung der Sallangen, Weißen derſelben mit Kalk, kungen an beigemtccht it, Lülten und Veedunkeln der Stal⸗ die rowäh end der heißen Zeit iſt dringend geboten. Da iſt jedenkbeit einen größeren Umfang anzunehmen droht, do klungswem Pferd beiter die Bead ing derartiger Verhal⸗ da di maßregeln dringend aus Herz zu egen, namentlich 1 krankheit ſehr ſchwer feſtſtellbar iſt und daher ſchon in daß er ahbbarten Stallungen vorhanden ſein kann, ohne dat, dee betr. Pferdebeſitzer eine Ahnung von der Gefahr die ihm droht. ö— 22 „em g. Frühdruſchprämie. Wie früher, ſo muß auch in die⸗ Senendre der größte Wert darauf gelegt werden, daß große rühdrenmengen von allen Landwirten, groß und klein, im e Frülſch, abgeliefert werden. Solche Maßnahmen wie ſaſtstepdruſchprämie, die den natürlichen Gang des Wirt⸗ elen, Vens ſtark beeinfluſſen, ſchaffen Ergebniſſe, die von er Grünz die aus klimatiſchen oder ſonſtigen nicht verſchuldeten U er werd ſie nicht ausnutzen können, als ungereckt empfun⸗ ad ſeſtgeſe ein Umſtaad, der eintreten würde, wenn die jetzt mien bten Termine für die Zahlung der Frühdruſchprä⸗ ſchaftskalbebalten würden, ſo hat ſich die Fadiſche Landwirt⸗ und am mmer mit einer Eingabe an die Zadiſche Regierung 10 Firtſchaf as Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ ö Frühdr gewendet, damit die Termine für die Zahlung der 8 uſchpräken um je 6 Wochen verlängert werden. f„Baden und Nachbargebiete. b Ager Sumſatzſteuer der Zimmervermieter. Von zuſtän⸗ bier 4 das wird uns mitgeteilt: Nach 8 1 Ziffer 1 und 82 die Vermes Umſatzſteuergeſetzes vom 24. Dezember 1919 ſind zere vom ieter von eingerichteten Räumen, alſo insbeſon⸗ leden In möblierten Zimmern verpflichtet, nach Ablauf ſcge Sabres eine Umſatzſteuererklärung abzugeben und eingahmer in Höhe von 155 Prozent aus dem Entgelt a8 Mleton aus der Vermietung) zu entrichten. Wird aue weiteerbaktnis während des Jahres gelöſt und findet ie Mietere Vermietung nicht ſtakt, ſo iſt die Erklärung ſermiet perhältniſſes abzugeben. Auch die zwangsweiſe kuer. ung eingerichteter Räume unterliegt der Umſatz⸗ „ de** Ihen Parlsrube, 25. Aug. Der Bad. Müllerbund hat auf . land ur gabgehaltenen Verbandstag, dem neben Vertreter wüniſterivirtſchaftlichen Organiſationen auch Vertreter des Abhnten ums des Innern und der Reichsgetreideſtelle an⸗ ueg 57 eingehender Beſprechung der Frage des i n, der Getreidezwangswirtſchaft eine Erklärung be⸗ lelebenberach der die alsbaldige und vzllige Aufhebung der kontrolle Vorſchriften über die Mahlſcheine und die Müh⸗ nandug vert, verlangt wird. Sollte dieſem Antrag nicht ohne in J. der(brochen werden, ſo ſollen Landwirten, für welche gehß rage kordße ihrer Betriebe eine Ablieferungspflicht nicht kinder keinme, Freſcheine ausgeſtellt werden, damit ſie un winnen. Sole Getreide in den Mühlen vermahlen laſſen galten aus vlche Freiſcheine wären auch denjenigen Land⸗ wein ode szuſtellen, die ihr Lieferungsſoll bereits erfüllt 1. r eine Erklärung abgeben, daß ſte es noch erfüllen N* ben edandbeim, 24. Aug. Am Sonatag früh 7 Uhr brann⸗ A Faroheft Maſchinenhaus mit anſchließendem Schuppen feld 0000 Aer Kalkfabrik nieder. Der Schaden wird auf wWiden Zeit t. geſchätzt. Man vermutet Brandſtiftung. Zur uugentdeckte man auch einen Einbruch beim Land⸗ U E 2 1 20 2 Es bestürzt baus. Die Einbrecher hatten den Kaſſenſchrank ſoll abe es war ihnen nicht gelungen, ihn zu öffnen. * r Mehl entwendet worden ſein. wi 5 2 10 ft er abeim, 25. Auguſt. Der„Karlsruher Zeitung“ laähketeilt: de Diebſtähle im Mannheimer Rangierbahnhof inglel i ale umfangreiche Unterſuchung wegen der Dieb⸗ ken elamt gaengierbahnhof iſt nunmehr abgeſchloſſen. Von t die H 0 betellt zulindenz ö rt iu bei Ettlingen. 25. Aug. Die Ruhrepidemie n. Höhepunkt erreicht, und iſt bereits im Ab⸗ J Nach ärztlicher Anſicht iſt die Beſſerung J die ſeit einigen Tagen eingetretene kühlere ückzuführen. In dem 4407 Einwohnern zäh⸗ ckich ürden bis jetzt 535 Krankheits⸗ und 73 Todes⸗ le Billing eſtgeſtellt tg ür den 25. Aug. Die Allgemeine Ortskranken⸗ laune Zeit v mitsbezirk Pforzheim hat nunmehr das vor Aal asdeim von ihr aagekaufte Waldhaus Quinke als Ge⸗ fimehat die Kaoldeck⸗ in Benutzung genommen. Seit aſſe 5449 ihrer Mitglieder in Geneſungs⸗ s feſt acht, darunter 2191 in dem Geneſungsheim eit 1612 der Kaſſe gehört. Im neuen Ge⸗ eim 9 11 b werzennnen 31 Pfleglinge zu gleicher Zeit unter⸗ f ſſen eine 25, Aug. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde 50 K nach 8 rivatmann hier an eine bahnlagernde b Die arb mit 5 Stadt im badiſchen Unterland aufgegebe⸗ 500 Bretzeln angehalten und beſchlagnahmt. 0 5 rden an Schulkinder verteilt. g bandelzehla iſt ei Donaueſchingen, 25. Aug. Der Leichen⸗ ich um un vollſtändig zweifelsfrei aufgeklärt. Es r ſich mi. nen 29fährigen Keufcann aus Greifen⸗ R it Morphium vergiftet hat. eit⸗ la Adwiae, und Fahr⸗Turnier und wirtſchaftl. Nennen in B.⸗Baden dem.(Eigener Bericht.) and und 5 disſes Jahr beabſichtigten Reit⸗ und Fahr⸗ attenale s landwirtſchaftlichen Rennen teilt uns der R ung k folgendes mit: 5 Kun ahr⸗Turnier, verbunden mit landwirt⸗ zu datt i der findet beſtimmt am 25. und 26. Sep⸗ as en früherer Luſtſchiffhalle in Baden⸗Oos im Gegen⸗ ſeſtgelegt gögehaltenen Rennen in Iffezheim. e Programm iſt folgendes: f Erſter Tag. 9 8 tpferd n 25. September 1920. „erderennen für Pferde im Privatbeſitz. Pferde, Vollblut und eingetragenes Halb⸗ „ Derrenreiten. Zu reiten von ordent⸗ des Baden ⸗Badener Noitervereins. n den. Da es jedoch nicht billig wäre, wenn die in würden gelegenen höheren Gegenden beſonderd benachteiligt Flachrennen zirka 2000 Meter. Ohne Gewichtsausgleich. Ehrenpreiſe je nach Beteiligung. Einſatz 30 M.. K b) Eignungsprüfung für Wagenpferde. Offen für Pferde im Beſitz von Fuhrhaltern und ſolchen Gewerbetreibenden, die ihre Geſpanne zur Ausübung ihres Berufes im leichten Zug benützen(3. B. Metzgerwagen, Milchwagen uſw.) i mungen. Einfache Figuren, Zurückſetzen und Kehrtmachen werden gefordert. Richtverfahren nach freiem Ermeſſen. A. Keine Vorprüfung. B. Vorprüfung. Zu fahren von den Beſitzern deren Angehörigen oder ſtändigen Angeſtellten in Berufskleidung. Wagen dem Beruf entſrpechend. Geſchmack⸗ volle Firmenſchilder, die gleichzeitig zur Reklame dienen oder Reklame⸗Objekte geſtattet, ſofern ſie nicht zu auffal⸗ lend ſind. 1. Es ſteht den Preisrichtern frei, das Entfernen übertrie⸗ bener Firmenſchilder oder geſchmackloſer Reklame⸗Objekte zu verlangen ohne daß der dafür bezahlte Betrag zurück⸗ erſtattet wird. Preiſe: Abt. A.(Fuhrhalter): M. 1000, 500, 300, 200. Ehrenbanner je nach Beteiligung. Preiſe: Abt. B.(Gewerbetreibende): M. 1000, 500, 300, 200. Ehrenbanner je nach Beteiligung. 5 Einſatz pro Geſpann 25 M. Reklameſchild oder Re⸗ klameobjekte 20 M. extra. Verlangt werden 10 Unterſchrif⸗ ten. c) Eignungsprüfung für Reitpferde. Offen für Pferde im Privatbeſitz, von Herren oder Da⸗ men in beliebigem Sattel zu reiten. Springen wird be⸗ wertet über Hürde nicht über 1 Meter. Richtverfahren nach freiem Ermeſſen. Vorprüfung. Bei großer Beteiligung iſt Teilung in zwei Abteilungen(leichte und ſchwere Pferde) beabſichtigt. Ehrenpreis und Mark 700, 300, 200. N Einſatz für jedes Pferd 25 M. Verlangt werden 10 Un⸗ terſchriften. d) Eignungsprüfung für Wagenpferde. Offen für alle Pferde im Privatbeſitz, von Herren, Da⸗ men oder Angeſtellten des Beſitzers zu fahren. Die Beur⸗ teilung erfolgt im Halten, im Schritt und im Trabe. Ein⸗ fache Figuren, Zurückſetzen und Kehrtmachen werden gefor⸗ dert. Richtverfahren nach freiem Ermeſſen. Vorprüfung. Abt. A.— Einſpänner—: Ehrenpreiſe je nach Beteili⸗ gung. Abt. B.— Zwei⸗ und Mehrſpänner—: Ehrenpreiſe je nach Beteiligung. Abt. O.— Von Angeſtellten zu fahren—: Plaketten je nach Beteiligung. 5 iEnſatz für das erſte Pferd 25 M., für jedes weitere Pferd 10 M.. e) Leichtes Jagoͤſpringen. Offen für alle Pferde, die noch keine öffentliche Spring⸗ prüfung gewonnen oder einen Platz mit Geldpreis belegt haben. Herrenreiten; Beteiligung von Damen geſtattet. Als Hinderniſſe ſind vorgeſehen: 8 Sprünge: Höhe 90 Zenti⸗ meter, ein Sprung 1 Meter: Hürde, Mauer, Koppelrick, Eiſenbahnübergang, 2 Schlagbäume in 8 Meter Abſtand, Gattertor, zechts und links Draht markiert, einfache Balken⸗ Hecke mit Türe, Triple Bar. Aenderung de: Sprünge vor⸗ behalten. Ehrenpreis und Mark 1500. 800, 500. 200. Einſatz 50 Mark. Verlangt werden 12 Unterſchriften. Zweiter Tag. Sonntag den 26. September 1920. 1) Galoppreiten für Landwirte. Offen für in Baden gezogene Pferde oder ſolche nicht⸗ badiſche Pefrde, die in Baden zur Zucht verwendet werden. Vollblut und eingetragenes Halbblut ausgeſchloſſen. Die Pferde dürfen im Jahr 1920 kein Rennen gewonnen haben uud müſſen in landwirtſchaftlichen Betrieben tatſächlich ge⸗ braucht werden. Beſcheinigung darüber vom Bürgermeiſter⸗ amt iſt der Nennung beizul⸗ Zu reiten vom Beſitzer, deſſen Angehörigen oder ſtän.. Angeſtellten. Entfernung zirka 2000 Meter ohne Gewichtsausgleich. Preiſe: Plakette und M. 1000, 500, 300, 200. 1 8 Einſatz 25 M. Verlangt werden 10 Unterſchriften. g) Dreſſurprüfung. N Offen für Pferde im Privatbeſitz, die noch keine Dreſſur⸗ prüfung gewonnen haben. Von Herren oder Damen in be⸗ liebigem Sattel zu reiten. Springen wird bewertet über Hürde nicht über 1 Meter. Richtverfahren nach freiem Er⸗ meſſen. Vorprüfung. i 5 Einſatz 25 M. 1 Ehrenpreis, eee e * Ehrenpreiſe je nach Beteiligung. bh) Hürdenrennen für Landwirte. f 8 Offen für in Baden gezogene Pferde oder ſolche nicht⸗ badiſche Pferde, die in Baden zur Zucht verwendet werden. Die Pferde müſſen in landwirtſchaftlichen Betrieben tatſäch⸗ lich gebraucht werden. Vollblut ausgeſchloſſen. Beſcheini⸗ gung darüber vom Bürgermeiſteramt iſt der Nennung bei⸗ zulegen. Zu reiten vom Beſitzer, deſſen Angehröigeni oder ſtändigen Angeſtellten. Geſtartete Pferde aus Prüfung k ausgeſchloſſen. Entfernung ungefähr 2000 Meter ohne Ge⸗ wichtsausgleich. Preiſe: Plakette und Mark 1500, 800, 500, 200. 5 Einſatz 35 M. Verlangt werden 10 Unterſchriften. 1) Gehorſamsſpringen. 77 5 6 Hinderniſſe nicht über 90 Zentimeter hoch, 3 Meter laug. ohne Fänge. Die Art der Hinderniſſe wird am Tage der Preis bewerbung bekannt gegeben. Beurteilung nach den allgemeinen Beſtimmungen.(Zeit wird beurteilt.) 6 Ehrenpreis und Mark 800, 500, 200. i Einſatz 30 M. Verlangt werden 8 Unterſchriften. k) Eignungsprüfung für Wagenpferde im leichten Zug. Offen für Geſvanne im Beſitz badiſcher Landwirte und von ſolchen zu fahren. Ein⸗ oder zweiſpännig. Die Beur⸗ teilung erfolgt im Halten, im Schritt und im Trabe. Ge⸗ fordert wird das Zurücklegen einer Strecke von 2000 Meter im Trabe in? Minuten, einfache Figuren, Zurückfetzen, Kehrtmachen. Richtverfahren nach freiem Ermeſſen. Vor⸗ rüfung. 5 Preiſe: Mark 1000, 500, 300, 200. Ehrenbanner je nach Beteiligung. Einſatz pro Geſpann 30 M. Verlangt werden 10 Unter⸗ Beurteilung ſiehe allgemeine Beſtim⸗ ö ſchriften. ) Eignungsprüfung für Wagenpferde im ſchweren Zug. Offen für Geſpanne badiſcher Landwirte und ſolcher Be⸗ triebe, in denen die Pferde beruflich für ſchweren Zug ge⸗ braucht werden(z. B. Brauereien, Mühlen, Transport⸗ gewerbe uſw.). Wagen dem Beruf entſprechend. Für Ge⸗ ſpanne der Prüfung k werden auf Anfordern Wagen von der Turnierleitung bereitgeſtellt. Beurteilung im Halten ö und Schritt. Vorprüfung an Wagen der Turnierleitung mit gleichem Gewicht. Verlangt wird mehrmaliges Anziehen, Zurückſetzen Es muß vom Wagen aus gefahren werden. Es ſteht den Preisrichtern frei, zur Beurteilung des Fah⸗ rers weitere Aufgaben zu ſtellen. Geſpanne, die in Prüfung k und in Prüfung i prämiert werden, erhalten beſondere Richtver⸗ Anerkennungen in Geſtalt von Ehrenpeitſchen. fahren nach freiem Ermeſſen. N Preiſe M. 1000, 500, 300, 200. Ehrenbanner je nach Be⸗ teiligugn. ö Einſatz pro Geſpann 30 M. Verlangt werden 10 Unter⸗ ſchriften. 1 1 ö m) Schweres Jagdſpringen. ö Offen für alle Pferde. Herrenreiten. 12 Hinderniſſe, entſprechend denen der Prüfung e, jedoch um 30 em erhöht. 4 Hinderniſſe werden doppelt geſprungen, alſo im Ganzen 12 Sprünge. b 5 Ebrenpreis und Mark 2500. 1200. 800, 500. e Einſatz 50 Marr. Verlangt werden 12 Unterſchriften. An Preiſen ſind ausgeſetzt: 23 700 M. in bar und 40 Ehrenpreiſe und Anerkennungen. g „Intereſſenten können die Ausſchreibungen koſtenfrei be⸗ ziehen von der Turnierleitung Baden⸗Baden, Internatio⸗ naler Klub. 4 Die Turnierleitung liegt in a 1 den Händen der Herren: R. Haniel, C. v. Frankenberg und Hauptmann Bender. ee 1 0 1 8 72 7 9 Baden und Nach hargebiete. Stagatsſekretär a. D. Dr. Dernburg über den Alkoholismus. Karlsruhe, 25. Aug. Das Alkoholproblem, das ſich ſeit der Trockenlegung Amerikas noch immer einer außerordent⸗ lichen Aktualität erfreut, hat auch zu Umfragen aller Art aus den Kreiſen der Abſtinenzler und ihrer Gegner Anlaß gegeben. Im großen Ganzen ſtehen die Männer der Wiſ⸗ ſenſchaft, wie u. a. der bekannte Spezialhygieniker Prof. Dr. Grotjahn, die führenden Politiker und Volkswirte nicht auf dem Boden der Ahſtinenz. So ſchreibt der Staatsſekretär a. D. Dr. Dernburg in Beantwortung einer vom Zentral⸗ verband zur Bekämpfung des Alkoholismus veranſtalteten Umfrage.„Man darf nicht vergeſſen, daß dem deutſchen Volk für die nächſten Jahre außerordentlich ſchwere Le⸗ bensbedingungen auferlegt werden, und daß der mäßige Genuß von Wier eines der wenigen Anregungsmittel dar⸗ ſtellt, auf die ganz beſonders in gewiſſen Neilen des Vater⸗ landes nicht verzichtet wird. Im übrigen hat man in Län⸗ dern mit abſolutem Verbot der Alkoholherſtellung keines⸗ wegs einen großen Erfolg gehabt. Der verbotene Genuß des Alkohols iſt erſetzt durch Mittel, die ſehr viel ſchlimmer wirken, wie insbeſondere das Kokain, das Opium und an⸗ dere verſklavende Narkotika, während beim weiblichen Ge⸗ ſchlecht geradezu ruinöſer Verbrauch von Zuckerwaren eia⸗ geſetzt hat.“— Wir können aus dieſer Erklärung Dr. Dern⸗ burgs vollinhaltlich anſchließen. Man erreicht durch ra⸗ dikales Alkoholverbot, wie es die Zuſtände in dem vom Al⸗ kohol„gereinigten“ Amerika beweiſen, gerade das Gegen⸗ teil. Nicht durch Zwang, ſondern allein durch Belehrung über das Weſen und Wirkung des Alkohols können wir den Alkoholismus mit Erfolg bekämpfen. Es hieße aber den Teufel durch Beelzebub vertreiben, wollte man dem Vol den Genuß eines gut ausgegorenen, vollwürzigen Bieres, das neben den reinen Genußwerten nicht unerhebliche Nähr⸗ werte enthält, verbieten. Auch nach Prof. Grotjahn iſt die geſetzlich erzwungene Enthaltſamkeit von allen Genußmit⸗ tela, namentlich von Bier, nicht mit der Forderung einer ſozialen Hygiene zu vereinbaren. * Aus der Pfalz, 26 Aug. Entgegen allen Alarm⸗ nächrichten über Krankheiten ſtehen die Weinberge ſchön da. Die Trauben hellen und färben ſich. Die günſtigen Ernte⸗ ousſichten drückten weiter auf die Preiſe für 1919er Weine, die in der Oberhaardt jetzt ſchon zu 6000 bis 7000 Mark an⸗ geboten werden. ö * Teuneubroun b. Triberg, 26. Aug. Gemeinſam mit den Gemeinden Schramberg, St. Georgen, Ev. und Kath. Tennenbronn ſoll bei der badiſchen Regierung die Eröff⸗ nung einer ſtaatlichen Kraftwagenlinie Schramberg—St⸗ Georgen beantragt werden. ** Villingen, 25. Auguſt.(Raubgeſindel.) Ein frecher Raubverſuch wurde auf den 48 Jahre alten Küfermeiſter Johann Eppler von hier unternommen. Eppler befand ſich von ſeiner Arbeitsſtätte, dem Keller im Kirnacher Bahnhof, mit ſeinem Handwagen auf dem Heiweg zur Stadt, als er zwiſchen der Feldnerſchen Kunſtmühle und der Kirnacher Straße von einem unbekannten Manne angehalten wurde, mit der Forderung, er ſolle ſein Geld hergeben. Eppler er⸗ miderte, er habe keines bei ſich, worauf ihn der Straßen⸗ räuber am Haiſe packte und verſuchte, ihn zu Boden zu werfen. Der Meiſter griff jetzt zu ſeinem Küferſchlegel und verſetzte dem Raubgeſellen einen tüchtigen Schlag auf den Kopf, packte dann feinen Gegner und warf ihn die dort etwa 6 Meter hohe Straßenböſchung hinab. In dieſem Moment hörte er aber einen Pfiff, ſodaß feſtſtand, daß auch noch ein zweiter Raubgenoſſe in der Nähe war. 75 z Villingen, 26. Aug. Die Kraftwagenlinie Villingen⸗ Vöhrenbach⸗Neuſtadt wurde feierlich eröffnet. * Freiburg, 26. Aug. In Verbindung mit der hieſigen „Breisgauer Zeitung“ erſcheint ſeit einiger Zeit eine Frei⸗ burger„Kur⸗ und Fremdenzeitung“, deren Schriftleitung in den Händen von Karl Frey liegt, eines bewährten Bahn⸗ brechers auf den einſchlägigen Gebieten. ** Neuſtadt, 26. Aug. Infolge ſtarken Nachtreifes ſind an verſchiedenen Stellen unſerer Gegend im Tal die Kar⸗ toffelkräuter erfroren; ſie ſind total ſchwarz. In den Höhen⸗ lagen hat der Froſt nichts oder nur ganz wenig geſchadet. Vermiſchte Nachrichten. Kundgebung gegen franzöſiſche Juſtiz in der Pfalz. „W. T. B. Paris, 26. Aug. Die Liga für Menſchenrechte ver⸗ öffentlicht eine Erklärung zu Gunſten eines in St. Ingbert in der Pfals verurteilten Bürgers namens Johann Bur, ger, der zu 10 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Aufent⸗ haltsverbot verurteilt worden iſt, weil er angeblich einen franzöſiſchen Poſten beläſtigt haben ſoll. Burger ſei un⸗ ſchuldig und ſeinem Verteidiger ſei nicht die Möglichkeit ge⸗ geben worden, 4 Entlaſtungszeugen zur Verhandlung zu laden. Die Liga für Menſchenrechte hat von der Regierung die Reviſion des Urteils und zuerſt die Begnadigung des Verurteilten verlangt. Auf 9 Briefe habe der Kriegsmini⸗ ſter nur mit einem einfachen Schreiben geantwortet, daß die Angelegenheit geprüft werde. Wenn die Angelegenheit nicht in kürzeſter Friſt eine günſtige Löſung gefunden hätte, ſo werde die Liga für Menſchenrechte die öffentliche Mei⸗ nung ſich mit der Angelegenheit befaſſen laſſen. Selbſt einem Deutſchen gegenüber ſchulde man Gerechtigkeit. Franzöſiſche Stimmen zu Luzern. a W. TB. Paris, 26. Aug. Die Morgenblätter veröffent⸗ lichen Beſprechungen über das Communiquse, das über die Neratungen zwiſchen Lloyd George und Giolitti in Luzern herausgegeben worden iſt, und ſind beſonders über das Te⸗ legramm befriedigt, das die beiden Miniſterpräſidenten au Millerand geſandt haben, und bezüglich der Erklärung der beiden Staatsmänner hinſichtlich der Anerkennung der Rechte Polens auf den Hafen von Danzig. Weniger befrie⸗ digt ſind die Blätter darüber, daß Lloyd George und Gio⸗ littit den Wunſch geäußert haben, daß die Sieger ſich ge⸗ mäßigt und die Beſiegten ſich loyal zeigen möchten, damit der Friede in Europa raſcheſtens wiederhergeſtellt werden tout. Ter„ain“ ſlagt, oo es nicht gemäßigt ſei, wenn das franzöſiſche Volk dem Beſiegten Vorſchüſſe leiſte? Er ſtellt die Frage, ob es loyal ſei, wenn die Beſiegten dem Bol⸗ ſchewismus Cadres lieferten und ihr Miniſter des Innern den erſten Erfolg des Bolſchewismus feiere und die Stunde, in der Polen ſeines Zuganges zum Meere beraubt werde. Oder ob es loyal ſei, wenn der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten des Beſiegten, einen Krieg zwiſchen Deutſchland und Polen ankündige?— Das„Petit Journal“ ſagt: Lloyd George und Giolitti glauben, daß der Friedens⸗ vertrag von Verſailles mit Mäßigung ausgeführt werden müſſe. Soll damit geſagt ſein, daß man Deutſchland neue Konzeſſionen bewilligen müſſe? Frankreich will gewiß Deutſchland keine neue Verpflichtungen auferlegen, aber es kann weder auf die Garantien noch auf die Wiedergutmach⸗ aug verzichten, die der Friedensvertrag ihm zuerkennt. Da Frunkreich in dieie Angelegenheit hauptſächlich intereſſiert it, bat es das Recht ſich zu weigern, allein die Koſten des Gloßmutes zu tregen der jetzt wieder geübt werden ſoll.— Das„Joural“ iſt erfreut darüber, daß die engliſche Regie⸗ rung in Bezug auf Polen und Rußland einen Weg einge⸗ ſchlagen has, der es Fraukreich wieder näher brinat. 8 Die Transportzüge für die Verbandstruppen g im Oſten. Berlin, 24. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Wöchent⸗ lich fährt regelmäßig ein Zug mit Material für die Entente Donnerstags von Mainz nach Danzig und von dort mit Teilen weiter nach Memel. Es handelt ſich hierbei nicht um einen geſchloſſenen Zug, ſondern um ca 5—10 Wagen. Außerdem fahren je nach Bedarf etwa viermal wöchentlich Nachſchubzüge für die Entente nach Oberſchleſien. Von dieſen Zügen werden für Danzig oder Memel beſtimmte einzelne Waggons in Kottbus abgeteilt und an deutſche Güterzüge angehängt. Nach amtlicher Mitteilung iſt die Entblößung der Stadt Kiel von Truppen nicht beabſichtigt. Dr. Hermes in London Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung des„Matin“ aus London iſt der deutſche Ernährungsminiſter Hermes mit mehreren Sachverſtändigen in London eingetroffen, um dort Verhandlungen mit der engliſchen Regierung wegen der Ernährung der deutſchen Bergar⸗ beiter zu führen, die auf dem Kohlenabkommen von Spa beruhen. N Paris, 24. Aug. Der„Matin“ veröffentlicht eine Erklärung, daß der Völkerbund eine Erklärung veröf⸗ fenklicht habe, daß er mit der Verwaltung von Danzig nichts zu tun habe. Sir Reginald Tower handle nur als Bevollmächtigter der Verbündeten.. 35 Traurig, aber wahr.. Paris, 24. Aug. Die Liga für Menſchenrechte ver⸗ öffentlicht eine Erklärung zu Gunſten eines in St. Ing⸗ bert in der Pfalz verurteilten Bürgers Johann Burger, der zu 10 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Aufent⸗ haltsverbot verurteilt worden iſt, weil er angeblich einen franzöſiſchen Soldaten beläſtigt haben ſoll. Burger ſei unſchuldig und ſeinem Verteidiger ſei die Möglichkeit gegeben worden, vier Entlaſtungszeugen zur Verhand⸗ lung zu laden. Die Liga für Menſchenrechte fordert von der Regierung die Reviſion des Urteils. Daraufhin habe der Kriegsminiſter nur mit einer. Ant⸗ wort erwidert, daß die Angelegenheit geprüft Wenn die Angelegenheit nicht in kürzeſter Friſt eine günſtige Löſung gefunden hätte, ſo werde die Liga für Menſchen⸗ rechte die öffentliche Meinung mit der Angelegenheit ſich befaſſen laſſen. Selbſt einem Deutſchen ge⸗ genüber müſſe man Gerechtigkeit üben.— Es iſt unſäglich traurig, daß die„Liga für Menſchenrechte“ ein⸗ ſpringen muß, wenn ein deutſcher Staatsbürger in nichts ⸗ würdigſter Weiſe des Rechts beraubt wird. Berlin, 24. Aug. Der preußiſche Miniſter des Iu⸗ nern Severing und der Staatsſekretär im Reichs miniſte⸗ rium des Innern Dr. Lewald begaben ſich heute auf Ver⸗ ganlaſſung des Reichskabinetts in Begleitung des Staats⸗ ſekretärs Dr. Meyer nach Breslau, um ſich mit den Vertretern Oberſchleſiens über die dortige Lage zu be⸗ ſprechen. 5 25 5 e Berlin, 24. Aug. Die vereinigte Heeres⸗ und Ma⸗ rinekammer wird am 1. September zu einer Beratung über das Wehrmachtsverordnungsgeſetz in Berlin zu⸗ ſammentreten. 5 Berlin, 24. Aug. Wie die Abendblätter aus Eſſen melden, haben die Bergarbeiterverbände den Lohntarif im Ruhrbergbau gekündigt. Auch die Angeſtelltenorga⸗ niſationen haben den Lohntarif zum 31. Auguſt gekündigt. Berlin, 24. Aug. Wie uns der Generalbevollmäch⸗ tigte des herzoglichen Hauſes Anhalt mitteilt, iſt die * Mann, darunter einige Offiziere. —— richt, daß die verwitwete Prinzeſſin Joachim von Preu⸗ ßen ſich mit einem Herrn Gerard verlobt habe, un⸗ richtig. Bern, 24. Aug. Giolitti iſt heute vormittag im Sonderzug in Bern eingetroffen, wo er vom Bun⸗ despräſident Motta empfangen wurde. Im Eiſenbahn⸗ wagen hatten beide Staatsmänner eine kurze Unter⸗ redung. 1 75 5 5 Sondon, 24. Aug. Die„Times“ meldet aus Konſtan⸗ tinopel, bei Baghehejik in der Nähe von Ismia ſei eine griechiſche Abteilung in einen Hinterhalt der Türken ge⸗ raten. Die Verluſte der Türken betragen ungefähr 60 Schwenningen, 24. Aug.(Ruhr.) In den letz⸗ ten Wochen ſind hier ſieben Fälle von Ruhr vorgekommen. Die Seuche nimmt einen leichten Verlauf, Ulm, 24. Aug.(Der Krawall.) Am 6. Seßptem⸗ ber beginnt eine außerordentliche Sitzung des Schwur⸗ gerichts zur Verhandlung gegen 11 Teilnehmer an dem Krawall am 22. Juni. Eine größere Zahl weiterer Beteiligter wird ſich vor der Strafkammer zu verant⸗ worten haben. Stafflaugen, OA. Biberach, 24. Aug.(Einbre⸗ cherbande.) In dem Anweſen des Bauern Richard Reich in Eichen, Gem. Stafflangen, wurde von einer etwa köpfigen Räuberbande eingebrochen und Geld, Klei⸗ dungsſtücke und Schmuckſachen geſtohlen. Die Kinder, die zu Heuſe waren, wurden mißhandelt und in den Keller geſperrt. Ende Juni war bei Reich ebenfalls ein⸗ gebrochen worden. Die Täter im Alter von 15—25 Jahren ſind in beiden Fällen unerkannt entkommen. Oberdorf, OA. Biberach, 24. Aug.(GCefaßte Ein⸗ brecher.) Am 17. Auguſt wurden bei dem Postboten Muſterle durch Einbruch über 1000 Mk. Geld und für etwa 1600 Mk. Kleider und Wäſche ſowie ein Revolver geſtohlen. Der Taglöhner Konrad Schmid von Arnegg wurde der Tat überführt. Tettnang, 24. Aug.(Pilzvergiftung.) In Oberteuringen ſtarb ein junges Ehepaar nach dem Genuß von Pilzen. b Hart i.-Hoh., 24. Aug.(Anſchlag.) Von unbe⸗ kannten Tätern wurden in der Nacht zum Sonntag die Fenſter am Pfarrhaus eingeſchoſſen. a Keine Unterredung Fehrenbachs mit Lloyd George. T. U. Berlin, 26. Aug. Die in ausläadiſthen Blättern verbreitete Nachricht, der Reichskanzler Fehrenbach habe um eine Unterredung mit Lloyd George gebeten und werde wahrſcheinlich am 26. Auguſt in der Schweiz eintreffen, wird von zuſtändiger Stelle als unzutreffend bezeichnet. Berlin, 26. Aug. Der Reichspräſident hat ſich zu kurzem Erholungsurlaub ia den Schwarzwald begeben. Die ruſſiſch⸗polniſche Frage. Amſterdam, 25. Aug. Die von Balfour nach Moskau gerichtete Note betont, daß die Friedens bedingungen, die nach den letzten Informationen Sowjet⸗Rußland Polen auf⸗ erlegt hätten, im grundſätzlichen Widerſpruch zu denen ſtän⸗ den, die es im Namen der Somjet⸗Regierung der britiſchen Regierung mitgeteilt hat. Im Auftrage des Innenminiſters fragt er an, ob die den Polen geſtellten Bedingungen den⸗ jenigen Cgratter tragen, den die der Regierung Italiens darüber zugeſandte Mitteilung enthielt. Sollte dies zutref⸗ fen, ſo ergebe ſich die Frage, ob Sowjet⸗Rußland an dieſen neuen Bedingungen feſthalten will. Von der Antwort au dieſe Frage, fährt Balfour noch fort, hängt die zukünftige Politik Englands gegenüber Rußland ab und da dieſe Ant⸗ wort zweifellos von dringender Bedeutung iſt, habe er ver⸗ ſucht, eine Antwort auf dieſe Frage bis zum kommende: Freitag zu geben. London, 26. Aug. Kamenew und Kraſſin haben bein: nach der„Neuen Berliner Zeituna“ verbreitete Nach⸗ auswärtigen Amt ihre Pöſſe und die der ührigen Mitalieder der ruſſiſchen Delegation verlangt, da die engliſche e rung den poliitſchen Kurs gegenüber Rußlaud ges —— habe. 1 Paris, 26. Ang. Nach einer Londoner Havas⸗ Mell ſoll den letzten Meldungen aus Warſchau zufolge in% matiſchen Kreiſen bekannt geworden ſein, daß im ethui phiſchen Polen im ganzen 21 Diviſtonen operiert habem denen 6 vollkommen vernichtet ſind. 0 Nach einer weiteren Havas⸗Meldung beſteht die Ahh die Beſatzung von Danzig zu verſtärken und zwar du 0% engliſch⸗franzöſiſchen und italieniſchen Truppen, die im ſtimmungsgebiet von Allenſtein und Marienwerder überflüſſig geworden ſind. Sir Reginald Tower hält Verſtärkung der Beſatzung der Stadt Danzig um Mann für notwendig. 6 Nach einer Meldung des Daily Mail aus Minsk, ruſſiſchen Friedensdelegation von der polniſchen Regiel die Antwort auf ihre Vorſchläge übermittelt worden eine vollſtändige Ablehnung der Bedingungen darſtellt, den vorgeſchlagenen 15 Punkten haben die Polen einen genommen, lediglich den der Demobiliſierung, aber auch, nur unter der Vorausſetzung, daß die Ruſſen ebenfalls J 06 Armeen in dem gleichen Umfange demobiliſieren.* Mailand, 26. Aug. In einem Aufruf der Arbeiter werden die Arbeiter ganz Italiens aufgefordert a Auguſt Verſammlungen abzuhalten, in der die ſofortiag erkennung der Sowjet⸗Regierung gefordert werden 0 ——— —— flu — 1— 12 . 2 Die Einrichtung der Poſikreditbriefe ſcheil nde im weitem Publikum immer noch nicht genügend hafße Für die Reiſe, ſei es Vergnügungs⸗ odel dort er e, kann etwas praktiſcheres gar nicht er d werden. In jedem kleinen Neſt, auch an Sonn, 50 Feiertagen, kann der Inhaber des Poſtkreditbriefs ſch m in zur Reiſe nötige Geld erheben, ſo daß er niemals b Summen bei ſich zu tragen braucht. Vorausſetzue nur, daß er vorher den entſprechenden Betrag einen f ſcheckamt überwieſen hat. Nähere Auskunft ertelll u über alle Fragen des bargeldloſen Zahlungsverkeheſ Unterbadiſche Landesſtelle zur Förderung des bargen Zahlungsverkehrs in Mannheim E 2, 4/5. 1 Vath. Jungmäunerverein. Die Verbande im Pfalzgau der Deutſchen Jugendkraft haben ih Die einzelnen Gruppenmeiſter li ſchluß gefunden. rksmeiſterſchaften.— Die Fußbal 90 jetzt um die Bezi ſchaft des hieſigen Kath. Jungmänner⸗ Vereins den Verbandsſpielen ungeſchlagen belle, und iſt ſomit Gruppenme Spielbezirkes Heidelberg. Es iſt dies für die Mal genannten Vereins ein ſehr ſchöner Erfolg. Durch Zuſammenarbeit und fleißiges Training war es e dieſen Ecfolg zu erringen. Es zeigt ſich dies aun aus dem Torverhältnis, das 19—2 für genannten entſchieden wurde. Außerdem iſt der Mannſchaft, dieſen Erfolg für die im Oktober beginnenden ſpiele die Beteiligung in der A Klaſſe ſicher geſtelli Am Sonntag den 29. Auguſt iſt die hieſige g ſchaft verpflichtet zum Entſcheidungsſpiel um den meiſter gegen die 1. Elf des Kath. J.⸗M.⸗V. Fried in Schwetzingen anzutreten. Es verſpricht dieſeß intereffant zu werden, da dem Sieger die Beteillg den Gaumeiſterſpielen winkt. 8 Möge die hieſige Mannſchaft aus dieſem ebenſo erfolgrech hervorgehen, wie ſie es im Veil Verbandsſpiele war. Rei, ten ute 0 9 A fe an der Spitze ba iſter der Oſt gruess dest l „ b. 9a fe 70 Gel Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Die 0 Sammel⸗Anzeiger Turnerbund„Jahn“ Seckenheim Lebenamittel amt. ur für Miiglieder der Jands. Ein- n. E. V. gegr. 1899 Folz-Uerteſlung. Verkanfsgenoſſerſchaſt Einladung. Für die ausgegebenen Holzbezugſcheine ſſt Gefunden 1 Rock u. 1 Jacke im Lager. wieſen Leichtathletische Wettkämpfe der Schüler⸗ und Jugend⸗Abteilungen des Brieftauben⸗ Vereins ſtatt. Abmarſch zum Sportplatz. 8 5 1 Wir laden hierzu unſete verehrl. Mit⸗ Hente Abend ½9 Ahr im 8 glieder, insbeſondere auch die Eltern der 8 Schüler⸗ und Jugendturner, ſowie Freunde Verſammlung. der Turnſache freundlichſt ein. Der Vorfkand. Zur Veranſtaltung hat Jedermann freien Zutritt. Spezialität: Gold arbeiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. 11„ ppprechstunden: J wWoerktags von 942 und 2 6 Uhr Margen Abend nach der Uebungsſtunde WMelprechung 5 8. des Turnrats und der Vorturnerſchaft. Jungmünner 9 krkin Um vollzähliges Erſcheinen bittet D. O g Sonntag Nachmittag um 3 Ahr folgende Verkaufszeit feſtgeſetzt: in der neuen Morgen Gewann. Abzuholen finden auf unſerem Spielplatz auf den Wörtel⸗ Nr. 1—80 heute nachmittag von 1—5 Uhr Ne. 90-160 morgen vorm. von 8—12 Uhr Nr. 161250 morgen nachm. von 1—5 Uhr Der Preis beträgt pro Zentner 2 Mark. Um Andrang zu vermeiden iſt die auf den Bezugsſcheinen jeweils angegebene Zeit Außerdem wird die 1. u. 2. der Gemeinde Secken heil 10 Wir bringen wiederholt zur all Kenntnis, daß die Sandgrube wie öffnet iſt: nur an Wochentagen un 10 Vormittags von 711 Uhr N. Nachmittags von 1—5 Uhr. Zu allen anderen Zeiten iſt nahme von Sand auch mittelſt H 8 ſtrengſtens verboten. Auch dürfen„ e offiziellen Zufahrtswege benutzt werbe Jede Zuwiderhandlung wird höchſtmöglichſten Strafen geahndeg 14 Seckenheim, den 19. Auguft i Fauſtballmannſchaft des Vereins gegen die ih che Verein 5 der Turngeſellſchaft Jahn Weinheim ein dee e 26. Auguft 1920 „Lufthote Faustball-Wettspie bene ent f gegr. 1911. austragen. Sammelpunkt der Mitglieder um 24 280 Uhr im Lokal zum„Kaiſerhof“. 2˙5 Uhr Na Der Vorſtand. Heute Abend von ½7 Ahr ab Fußballtraining. Anſchließend Spieler⸗Berſammlung im Adler. Aufſtellen der Mannſchaft zu den Meiſterſchaftsſpielen. Sämtliche Spielerpäſſe mitbringen. Der Präſes. Seckenheim. Samstag Abend 8 Uhr im Lokal i 5 Neue und gebrauchte Veinfässer f f i in allen Gräßen Kaniuchen⸗ U. Geſlägelzuchtuerein hat preiswert abzugeben. 95. 5 eth Bekanntmachungen ma ge gaun 1 fol lanze 6 0 In bet Bürgermeiſteramt: Koch. Zahn- Prax AZahn-Fraxis . 9 Das Führen des Gießwage Karl Rühle des Kunalwagens, ſowie die Gemeindefuhren für das 4 werden in öffentliche Submiſfion 9e 0 8 de Die bezügl. Bedingungen können/ p Ke Rathaus Zimmer Nr. 7 eingeſeheg Angebote müſſen getrennt wagen, Ranalwagen und d d Gemeindeſuhren längen“ Sonntags von 10 12 Uhr. 280 meindefuhrbetriebs ſind die Sub ihre Angebote gebunden. Abzugeben g. 0. Aiebſtr. 4 Seckenheim, den 24. Auguſt 109 us. ine Wolfe ans Belohnung Riedſtr. 4. zur„Kapelle“. 5 50 erſamimlung el me gultgg ugs ödſeh- Added, ge betreffs Lokal⸗Ausſtellung. Erſuche jeden Auzugeben Züchter pünktlich zu erſcheinen. 8 Der Versand,! 8. No. 417 verloren. 0 510 2 7 Noe. 727 verloren. ine innäberin Fried Diefenbacher Zieegelſtt. 9. Rolkrant, Weifkranl, Wie meier ich Submiſſion. Stellung der Gemeindefuhen 1. September 1920, mittag? i bei uns eingereicht ſein. 4 ſi Im Falle einer Aufhebung g W Wirſing, Ob und meine Fufiumfte Berus r Sie, N eruf, mit gen. Adr. ſo⸗ 5 1 wie eine Mark f. Speſ., Brauerei Pfisterer. Oe u. Gemäſehandlg.[ſo erhalten Sie Aufklä⸗ Holzwarth dungsſchr d. Sra Luiſenſtraße 45. Büro„Parze Wir bringen hiermit zue che Kenntnis, daß lt. Bürgerausſchuß 1 elbe 5. Auguſt 1920 die Badegebühren 00 nützung des Volksbades wie folgt a f geſetzt wurden: ˖ für ein Wannenbad Ml. Abzugeben 9 W 2 0 für ein Braufebad M 4 105 Seckenheim, den 23. Auguſt Abzugeben(b] geſucht. Liegelkrae 2 Miittelgratze 16, in der Geſchaftsfele Gemeinderat: du Koch N 1100 Gemeinderat: Koch. 1