1d. fin Ul 11 Amtsblatt der Fron“ . Die Bürgermeisterämter Seckenheim, dlvesheim, Neckarhausen und Edingen Adonnementspreis: Trägerlohn. Diecch die r Poſt be 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— — Monatlich 4.— 4 mit e Duartal 8 t a g mit Ausnaßme der Bonn⸗ und Feiertage. lich Juſergtiouspreis: Die einſpaltige Petttzeile 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No. 198 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 Tagesſchau. 1 „Metzer Zeitung“ meldet: Die bei Diedenhofen ge⸗ gebraut franzöſiſche Militärfliegerhalle iſt geſtern nie⸗ 1 i betene bolt Straßburger Blätter melden; Die franzöſſſche Ver⸗ nd in Elfak Lothringen hat das Geſuch ber elſaß⸗ m. ichen Preſſe, die Zenſur aufzuheben, abſchlägig be⸗ franz. Verwaltung iſt neuerdings Gegen⸗ Angriſſe in der ober⸗ und unterelſäſſiſchen buothr ö i ſſiede t Die Heese bärfſer adele. meldet: Am Sonntag fanden bolſchewiſtiſche erilalfangen in Mailand, Turn, Florenz und andeten Fir aufgeniſchen Städten ſtat. In Mailand wurde Mili⸗ a Aheboten, das verſchiedene Straßenzüge abſperrte. In tur 1 he des Domplatzes wurden Hochrufe auf die Dikta⸗ ö das Proletariat ausgebracht. ö. le Herald“ meldet: Ein Moskauer Funkſpruch be⸗ r dice Tuſſiſche Südarmee hat einen vollſtändigen Sieg D Streitkräfte des Generals Wrangel davongetra⸗ Wr ie geſamte Schwarze Meerküſte iſt von den Trup⸗ u adele frei, die ſich bei Odeſſa genäherten Schiffe durch Feuer vertrieben. Von der WMrangelſchen 9 ö N und 1 würden bisher über 6000 Gefangene, 30 Geſchütze egen 100 Maſchinengewehre eingebracht. 1 0 bis at pawoe meldet: Der polniſche Landesverteidi⸗ 1 elen 1 heran tat hat den beſchleunigten Ausban der in Mitleiden⸗ dezogenen Forts von Warſchau angeordnet. Nörd⸗ faffel its werden von den Polen ausgedehnte, mehrfach ge⸗ kihen d Schiützengrabenlinſen angelegk. Infolge der nach bezogenen Gefahr bleibt Warſchau in die Kriegszone ein⸗ ,„Warſchauer Kurier“ meldet: Zwiſchen Lemberg rnopol iſt eine große Schlacht entbrannt. 20 000 ſtehen etwa 30 000 Bolſchewiſten gegenüber. In ro d5 haben die Bolſchewiſten eine Räterepublik prokla⸗ miert. erwilterainiſche Preßbüro meldet: Der Vertreter der meldet: Die Bewegung der Araber gegen die Die Araber beabſich⸗ fung i ürgermeiſter von Cork, der in heroiſcher Aufopfe⸗ üs die Sache Irlands im Gefängnis von Briſtol düsch öpfu ochen im Hungerſtreik verharrt und infolge der ſen. dem Tode nahe iſt, iſt heute aus der Haft ent⸗ meldet: Beträchtliche britiſche Streitkräfte ſind der zugeſpitzten Lage nach Irland abgegangen. iſon Dublin, Belfaſt und Cork werden verdoppelt. dannen Städten wurden militäriſche Kriegs⸗ und Donnerstag, 2. September 1929. „Echo de Paris“ vernimmt, daß Milleraud auch voraus⸗ si. zilich einen Abſtecher in die beſetzte Rheinpfalz unterneh⸗ de rde In Mainz wird bei der Ankunft Millerands 55 Truppeuparade der franzöſiſchen Garniſon ab⸗ gehall! 8 2 85 Die franzöſiſche Note. Berlin, 1. Sept. Der franzöſiſche Botſchafter überreichte geſtern dem Reichsmlniſter des Auswärtigen die Note wegen der Breslauer Vorgünge. Die Note enthält eine Reihe von Forderungen, über die heute nachmittag im Reichskabinett eingehend beraten woeden iſt. Vor der Veröffentlichung der Note wird der Reichsminiſter des Auswärtigen noch eine Beſprechung mit dem franzöſiſchen Botſchafter haben. Berlin, 1. Sent, Die von dem franzöſiſchen Botſchafter geſtern überreichte Note hat folgenden Wortlaut: 92 Herr Miniſter!. Im Anſchluß an meine Note vom 27. d. M. beehre ich mich, Ew. Exzellenz die Bedingungen der Regierung der Republik für die Beilegung des ernſten Zwiſchenfalles be⸗ kannt zu geben, der ſich auf dem franzöſiſchen Konſulat in Breslau am 26. 8. zug zzagen hat. 1. Das Kouſulat ni,“ von der deutſchen Regierung auf ihre Koſten wieder inſtand geſetzt. 2. Die deutſche Regierung zahlt 100 000 Franken zur Entſchädigung der Konſulatsbeamten für die bei der Plün⸗ derung erlittenen materiellen Verluſte und für den Scha⸗ den, der ihnen etwa durch Vernichtung der auf dem Konſu⸗ lat hinterlegten Wertpapiere und Urkunden entſtanden ſein könnte, ſowie für die beſonderen Aufwendungen, zu denen der Vorfall ſie genötigt hat... 3. Alle an dem Ueberfall Beteiligten werden ermittelt und beſtraft. Das Ergebnis der Ermittelungen wird der Botſchaft binnen 8 Tagen mitgeteilt. 5 4. Gegen die Ortsbehörden, durch deren Einverſtändnis, Fahrläſſigkeit oder Gleichgültigkeit die Ausführung des Ueberfalls möglich geworden iſt, werden disziplinariſche Maßregelungen getroffen, von denen die Botſchaft innerhalb der gleichen Friſt Nachricht erhält. 5. Nach vollſtändiger Erfüllung dieſer Bedingungen wird das Konſulat in Gegenwart des Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Schleſien und des franzöſiſchen Botſchafterrates wieder eröffnet. Die Flagge wird gleichzeitig gehißt und weht bis 7 Uhr abends. Eine Kompagnie Reichswehr mit Muſik erweiſt die Ehrenbezeugung und defiliert vor dem Konſu⸗ lat. Das Programm des Herganges wird im Einverſtänd⸗ nis mit der Botſchaft feſtgeſetzt. 3 Da die Regierung der Republik der Anſicht iſt, daß die Gewalttat gegen das frauzöſiſche Konſulat in Breslau auf dieſelbe Urſache, wie die Beleidigung der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft vom 16. Juli zurückzuführen iſt, verlangt ſie außer⸗ dem ſofortige disziplinariſche Maßregeln gegen Hauptmann v. Arnim. Die Regierung der Republik wünſcht mit der deutſchen Regierung in einer Atmoſphäre der Beruhigung und Arbeit friedliche Beziehungen zu unterhalten, aber ſie muß feſtſtellen, daß eine lange Reihe feindſeliger Kundge⸗ bungen gegen ihre zivilen und militäriſchen Vertreter in Deutſchland zeigt, daß es gewiſſe Elemente auf Heraus⸗ forderungen abgeſehen haben, zu denen das regelmäßige Ausbleiben einer Beſtrafung geradezu ermutigt hat. Sie iſt überzeugt, daß dieſer unerträgliche Zuſtand ſich von Tag zu Tag verſchlimemru wird, wenn die deutſche Regierung nicht nur durch deutliche Mißbilligung und nachdrückliche Strafen zeigt, daß ſie dem ein Ende ſetzen will. i niet Narlsrnze Nr. 18819. In dieſem Sinne beehre ich mich, im Auftrage meiner Regierung die Forderung zu ſtellen, daß die deutſche Re⸗ gierung für alle Zwiſchenfälle, deren Opfer franzöſiſche Vertreter oder Staatsangehörige geworden ſind, hier in der Botſchaft binnen kürzeſter Friſt durch Seine Exzellenz den Reichskanzler ihr Bedauern ausſpricht und zugleich die Zuſage erteilt, daß die in der vorliegenden Note geforderte Genugtuung in vollem Umfange gewährt wird. Im übri⸗ gen behalten ſich die verbündeten Regierungen ſelbſtver⸗ ſtändlich vor, die Sühne und Wiedergutmachung zu ver⸗ langen, die die Uebergriffe gegen die interalltierten Kon⸗ trollkommiſſionen und ihre Mitglieder zu erfordern ſchei⸗ nen. 5 Genehmgen Sie, Herr Miniſter, die Verſicherung mei⸗ near ausgezeichneten Hochachtung wie immer. gez. Charles Laurent. Das iſt ganz echte franzöſiſche Unverſchämtheit, die gar nicht ſehen will, mit welchen Maßnahmen von ſeiten der Franzoſen die Vorkommniſſe in Breslau herausgefordert worden find. Auf Vernunft kann man da nicht mehr rech⸗ nen. Wir erwarten, daß die deutſche Regierung die einzig mögliche Antwort geben wird. f i Deutſchland. Die Ausweiſungen aus dem Saargebiet. Der Abg. Lühnde hat folgende Anfrage an die Reichs⸗ reg! gerichtet: Die Beamten des Saargebietes haben wegen offenkun⸗ diger Verlehung ihrer Rechte am 4. Auguſt 1920 beſchloſſen, die Ausübung ihrer Berufspflichten ſo lange zu unterlaſ⸗ ſen, bis die erungskommiſſion ihre berechtigten Forde⸗ rungen erfülle. Dieſem Ausſtande haben ſich auch die Eiſeg⸗ bahnarbet igeſchloſſen. Die franzöſiſchen Militärbehörde hat die 8 zänge dazu benutzt, um im Saargebiet den Belagerungsauſtand zu verhängen und etwa hundert ange⸗ ſchene Männer in rückſichtsloſer Weiſe, zum Teil unter empörenden Mißhandlungen, auszuweiſen. Daß dieſe Ausweiſung deutſchgeſinnter Mäaner ſchon ſeit längerer Zeit beabſichtigt war, ergibt ſich daraus daß ſie auch ſolche Einwohner betroffen hat, die zur Zeit der Ausftandserklärung der Beamten gar nicht im Saargebiet auweſend waren... Was gedenkt die deulſche Regierung fen und ihnen insbefondere die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen? a 8 25 3„ Der Lohnabzug. Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums wird die Gültigkeit des 8 1 B der vorläufigen Beſtimmung zum Lohnabzug vom 28. Juli 1920 über die Freilaſſung vom Durchſchnittsbetrag vom Steuerabzug bis Ende September 1920 verlängert... N 2 Die ſchleſithe Kohlenlieferung. a Wien, 1. Sept. Amtlich wird gemeldet: Nach den Mitteilungen der zuſtändigen Kohlenſtellen iſt eine Beſſe⸗ rung der oberſchleſiſchen Kohlenzufuhr zu erwarten. geſtern von dem Blatt angekündigten Verkehrseinſchrän⸗ kungen, die mit dem Wochenende angeblich beginnen ſollen, 7. entſprechen nicht den Abſichten des Staatseiſeabahnverwal⸗ tung. 5 2 5 Polniſche Beſtialitäten. 1 Berlin, 1. Sept. Dem Lokalanzeiger wird aus Hinden⸗ burg ein jetzt erſt bekannt gewordenes Attentat der Polen berichtet. Am 19. Auguſt ſuhren trotz des Generalſtreiks rer trägſt dů im Herze 0 5 ng.(Nachdruck— Uarüber ſtande ja Egons Handſchrift!! Und als Aufſchrift dn kand:„Meine teure, angebetete Lore!“. leren 157 wieder irrten ihre Augen über den Brief und ſie ry. den Inhalt nicht erfaſſen. Erſt allmählich wurde N las nun mit qualvoll zuckendem Herzen auf⸗ ort für Wort. f 8 8 0 9 war kurz vor ihrer Verlobung mit Egon illt a atmete in jeder Zeile leidenſchaftliche Liebe. Un⸗ drm trat der Schmerz über die vom Herzog mit allem geforderte Verlobung mit einem ungeliebten, kaum Mädchen, der er ſich doch nicht entziehen konnte, 6 aus 8 in welchem Maß Egon Gegenliebe gefunden, N nicht d em Schreiben nicht klar zu erſehen. Aber mußte n 8 Fall geweſen ſein, da er es wagte, einen ſolchen ö Ein ore Lampelius zu ſchreiben? e Satz grub ſich beſonders tief in Magelones Herz: eig mer auch kommen mag, lieben werde ich immer nur Sie!“ Nülgach, nun war alles, alles geklärt! Seine anfängliche . Wen en ſchlecht verhehlter Widerwille vor einem Beiſam⸗ Vechſel 5 zweien damals auf Hirſchenau. Der ſprunghafte g einer Stimmungen. Seine häufige Gereiztheit— Vat endelone wußte, er haßte die Lüge. Und ihr gegenüber Ihr mmer lügen müſſen, in jedem Wort, jedem Blick!! dal 5 Teber, brennender Blick ſtreifte den Brief in ihrem Ming; Dann glitt er ſcheu nach der Tür, die zu Lore Lam⸗ ummer führte. i Falſche! Erbärmliche! Sie hatte es über ſich ge⸗ 15 Hofdamenſtelle bei ihr anzunehmen, nur um ihm wen zu können! Tinti behauptet hatte! Hier be, 805, e age beides abgeſandt? Nen. ie 5 erfügen, ſie bedürfe ihrer nicht.. Sein Lampelius möge gllein a er den Ta Dann ſtand Magelone am Fenſter und ſtarrte bedrü Brief doch heimlich entwendet haben— die Neufelden viel⸗ leicht? 1. 925 a. Aber das war ja gleichgültig. 155 Was nun? Die Lampelius einfach fortjagen? Klage beim Herzog führen? Oder— ſich ſelber ſtill aus dem Wege räu⸗ men, ohne Erklärung heim nach Heidhauſen gehen— der an⸗ dern das Feld räumen? 8 Sie wußte es nicht. Wirr jagten die Gedanken durch ihren armen ſchmerzenden Kopf. f Die ganze Nacht hatte Magelone kein Auge zugetan, war teils wie betäubt am Bett gelegen und dann wieder raſt⸗ los im Gemach herum gewandert, Stunde um Stunde. Als der Morgen graute, war ſie noch zu keinem Ent⸗ ſchluß gekommen. Sie war müde zum Sterben und ſehnte ſich nach einem Freund, der ihr raten hätte können. Sie dachte an Roſenſchwert— er war der einzige, mit dem ſie hätte of⸗ fen ſprechen können, denn er wußte ſicher alles. Sein Verhal⸗ ten gegen die Lampelius bewies es. Einen Augenblick lang dachte Magelone daran, anſpan⸗ nen zu laſſen und nach Neugedingen zu fahren. Es gab eine Waldſtraße von Hubertushaus dahin, auf der man in andert⸗ halb Stunden dort ſein konnte. Aber ſie verwarf den Ge⸗ danken wieder. Noch war ſie zu erregt, zu gebrochen. vielleicht übermorgen, daß ſie es tun wollte. Einſtweilen beherrſchte ſie nur ein Gedanke klar: die Angſt, Lore zu begegnen, ehe ſie wieder völlig Herrin ihrer ſelbſt war. Denn weder wollte ſie ſich durch den Anblick ihrer Nebenbuhlerin zu einem Gefühlsausbruch hinreißen laſſen, noch ihr zeigen, wie tief ſie getroffen war. So ließ ſie ſich denn das Frühſtück in ihrem Zim⸗ mer ſervieren und ſchärfte Thereſe ein, niemand einzulaſ⸗ Morgen oder alles war wahr, was den Beweis dafür. Offenbar war es derſelbe len. Sie habe Briefe 5 —— * )FFͤͤ CCC hinaus. Es hatte in der Nacht aufgehört zu ſchneien, Frost war eingetreten und ein wundervoll klarer Winterhimmel wölbte ſich tiefblau über der Schneelandſchaft. Ueberall ein Funkeln und Blitzen von Sonnenſtrahlen, ein blendendes Farbenſpiel in den Eiskryſtallen, eine köſtliche Reinheit in der zitternden Bergluft. Traumhaft ſchön war's, dies lachende, ſonnenüberflu⸗ tete Gelände! Als gäbe es nur Freude auf Erden und keinen Schmerz. 5 5 Unbewußt ſtahl ſich etwas von der Stimmung draußen auch hinein in Magelones wundes Herz und pochte leiſe mit dem Finger der Hoffnung daran. War wirklich nun alles zu Ende für ſie, weil ihr Gatte früher eine andere geliebt hatte? Mußte das überhaupt— Liebe geweſen ſein? Konnte ihn nicht nur eine heiß aufflam⸗ mende vorübergehende Leidenſchaft im Bann gehalten haben, die nun vielleicht längſt erloſchen war? Sie dachte an die lezten Tage vor ſeiner Abreiſe. War das, was ſie in ſeinen Augen damals zu leſen glaubte, auch Lüge geweſen? 8 Als er jenen Priebe Lore schrieb, kannte er ſeine Braut ja noch kaum itdem.. konnte er ſie nicht lieben ge⸗ lernt haben? 2 reiner als jene andere? Sie— Mage⸗ lone— war doch ſein Weib Unten ging die Haustür. Lore Lampelius, in ihren Pelz gehüllt, trat heraus und ſchritt langſam mit geſenktem Kopf dem Walde zu.. Magelone blickte ihr finſter nach. Nein, nicht Egon durfte ſie am meiſten zürnen, ſondern dieſer da, die in frevlem Ehr⸗ geiz die Hände nach ihm ausſtreckte. Sie war die Hauptſchuld' ge!. Ihr war, als könne ſie mit jedem Schritt, den die andere dort unten vom Hauſe forttrat, leichter atmen. ö 8 Gortſetzung jolgt.) 1 21 A 0 zu tun, um den ausgewieſenen Beamten wieder zu ihrem Rechte zu verhel⸗ letzten Die * 8 400 Seutſche Arbeiter ia die Delbrückſchächte ein. Sine etwa 800 Mann ſtarke polniſche Bande zwang“ Drohungen die Ausfahrt der deutſchen Arbeiter. Die batten ſich aufgeſtellt und ließen die deutſchen Arkenler regelrecht Spießruten laufen, indem ſie den Laufenden niit Kuüpp nt zahlreiche Hiebe verſetzten. Beſonders ſchwer wurde der Porſitzende des Verbandes heimattreuer Oberſchleſier, Kuntzendorf, mißhandelt. Polniſche Frauen und Mädchen beſchimpften dabei die deutſchen Arbeiter, ſpien ihnen ins Geſicht und traten die Verwundeten mit den Füßen. Aus dem Baukgewerbe. Der Reichsverband der Bankleitungen hat ſich unter 8 rückſtellung ſchwerwiegender Bedenken entſchloſſen, de Schiedsſpruch vom 24. Juli ds. Js. über die Grundlagen eines Reichstarifes im Bankgewerbe anzunehmen. Auf dem vierten Verbandstag des Allgemeinen Ve bands deutſcher Bankbeamten kam es zu einer neuen Spa tung innerhalb des Verbandes. Es machte ſich eine ſtarte Strömung gegen die Geſchäftsleitung, vor allem gegen d. Geſchäftsführer Marx und Emonts, geltend, und es wurde gefordert, daß der Berband unter Ausſchaltung jeglicher politiſcher Intereſſen die Intereſſen ſeiner Mitglieder auf rein gewerkſchaftlicher Baſis zu wahren habe. Nachdein Emonts erklärt hatte, daß er auf keinen Fall zurücktreten könne, verließen die Vertreter von Bayern, Württemberg, Baden und Rheinland⸗Weſtfalen unter Proteſt den Ver⸗ bandstag. 5 l Sorgt für Eiweiß durch Lupinenbau. In der„Illuſtr. Landw. Ztg.“ ſchreibt Frhr. von Wangenheim: Ich habe bereits im vorigen Jahr auf die außerordentliche Bedeutung hingewieſen, welche der Anbau der Lupine in unſerer Verſorgung mit Eiweiß ſowohl für die menſchliche als auch für die tie⸗ riſche Ernährung erhalten kann, ſobald es uns gelingt, die Entbitterung des Lupinenkorns im großen in einer auch den weitgehendſten Anſprüchen genügenden Weiſe vorzunehmen. Der Verein zur Hebung des Lupinen⸗ baus hat es deshalb für ſeine Aufgabe gehalten, die bisher bekannt gewordenen Entbitterungsverfah⸗ ren einer eingehenden Unterſuchung zu unterziehen. Dieſe Unterſuchungen, welche ſich auf das alte Kellner⸗Löhnert⸗ ſche Verfahren und auf die neueren von Thoms, Back⸗ haus und Bergell erſtreckten, haben nunmehr in einer pommerſchen Fabrik unter Leitung des Herrn Geh.⸗Rats Dr. Gerlach ſtattgefunden und ſind inzwiſchen ſo weit durchgeführt, daß ſchon jetzt geſagt werden kann, daß ſämtliche genannten Verfahren geeignet ſind, im Groß⸗ betrieb das Lupinenkorn in eine einwandfreie Form für die menſchliche und tieriſche Er⸗ nährung zu überführen. Auch das Verfahren von Prof. Pohl zur Herſtellung von reinem Eiweiß aus Lupinen hat ſich nach den nun vorliegenden Berichten in der Praxis bewährt; ich hoffe, f daß es auch noch einer Prüfung durch den Verein unter⸗ Die endgültigen Ergebniſſe der zogen werden kann. Unterſuchungen werden veröffentlicht werden, ſobald das geſamte Material fertig vorliegt. Ich kann deshalb nur nochmals die Mahnung wieder⸗ holen, mit dem Anbau der Lupinen zur Korngewin⸗ nung im nächſten Frühjahr in möglichſt Ne ß em Umfang vorzugehen, und ich richte dieſe Mahnung ſchon jetzt an die deutſchen Landwirte, damit die Vor⸗ bereitungen hierfür bei den Feldarbeiten in dieſem Herbſt rechtzeitig getroffen werden können. Die Lupine iſt diejenige Frucht, welche ganz beſonders dankbar für eine tiefe Lockerung und unempfind⸗ lich gegen das Heraufbringen toten Bodens iſt, ſie kann alſo, wie keine andere Frucht für eine ſtärkere Ver⸗ Sie will aber, tiefung der Ackerkrume benutzt werden. wenn irgendmöglich, abgelagerten Boden mit genügender Winterfeuchtigkeit vorfinden, namentlich auf leichteren und leichteſten Böden. N Ich empfehle deshalb dringend, ſo weit wie nur irgend⸗ möglich die für Lupinen beſtimmten Flächen ſchon im Herbſt tief zu pflügen, über Winter in rauher Furche liegen zu laſſen und dann im Frühjahr, ge⸗ nügende Reinheit vorausgeſetzt, vor dem Drillen der Saat nur ſcharf aufzueggen. Bei dem herrſchenden Mangel an Kunſtdünger iſt die Lupine in erſter Linie berufen, alle diejenigen Flächen in Beſitz zu nehmen, die mit anſpruchsvolleren Früchten nicht beſtellt werden können und ſomit brach liegen müß⸗ ten. Sie wird bei richtiger Behandlung nicht nur durch ihre Erträge die aufgewendete Arbeit lohnen, ſondern ſie wird auch den Anbau von Kartoffeln und Halmfrüchten als Nachfrucht ermöglichen, wo derſelbe ohne ſie nicht möglich wäre. Die Lupine iſt bekanntlich anfänglich für eine Kalidüngung, es wird aber durch die eingeleiteten Verſuche feſizuſtellen ſein, ob eine ſolche bei den heu⸗ tigen Preiſen lohnend iſt und ob ſie nicht die Reife des Korns verzögert. Ausland unabhängig . weſentlich zu verbeſſern. Ein Le deſſen Herausgabe ſich durch widrige Umſtände verzögert hat, wird ſo rechtzeitig erſcheinen, daß er für den nächſt⸗ jährigen Anbau nutzbar gemacht werden kann. 5 Von den deutſchen Gefangenen in Sibirien. ep. Ein aus Sibirien am 23. Auguſt in Stuttgart eingetroffener deutſcher Kriegsgefangener berichtet der Schwäbiſchen Frauenliga zur Heimholung der Gefangenen folgendes: i 1 i Aus dem ſibiriſchen Lager Krasnojarſk(auf der Schwel⸗ le zwiſchen Weſt⸗ und Oſtſibirien) ging am 24. Juli, nachdem die im ganzen gnädig verlaufene Typhusſeuche erloſchen war, der erſte Invalidentransport ab, am 31. Juli ein 2.(am 14. Auguſt in Petersburg eingetroffen), ein 3. ſollte in Kürze folgen. Unter den 400 Abtrans⸗ portierten des 1. Transports befanden ſich leinſchließlich 35 Invaliden aus Altſchinſk) 120 Reichsdeutſche. Nach wiederholten Verſicherungen eines Mitarbeiters im deut⸗ ichen Arbeiter⸗ und Soldatenrat in Jedenfalls aber kann man jetzt mit voller Sicherheit ſagen, daß wir in demumfaſſenden Anbau der Lupine zur Korngewinnung das einzige und beſte Mittel haben, um das deut⸗ ſche Volk in ſeiner Eiweißverſorgung vom u machen und ſeine Er⸗ itfaden für die Saat und Ernte der Lupinen, bra beielt, die feſte Meinung, daß der Abgaug aller reichsdeutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen bis Ende Oktober ins Werk geſetzt ſein könne. Zuerſt ſollen die Invaliden und Kran⸗ ken abtransportiert werden, dann die Mannſchaften in den Lagern, dann die auf Stadt und Land verteilten Arbeiter und Lager⸗Arbeitergenoſſenſchaften, zuletzt Offi⸗ ziere und Einjährige, auch die Kranken darunter nicht früher. Es muß anerkannt werden, daß der genannte Petersburger Rat(deutſche Fürſorgeſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene, Leiter Rothkegel) alles aufbieten, um die immerhin noch große und ſchwierige Aufgabe zu löſen. Der deutſche Geiſt verleugnet ſich auch da nicht. Die Unterbringung und Verpflegung in der früheren italieniſchen Botſchaft iſt nach der aufreibenden Bahn⸗ reiſe wohltuend und ſteht zu den Verpflegungsverhält⸗ niſſen der toten Hauptſtadt in gar keinem Vergleich. e ee Dis Neid en der Transporte ſind freilich oft noch groß. Ein am 21. Auguſt in Stettin eingetroffener Sammel⸗ transport über Moskau blieb 13 Tage ohne Verpfle⸗ gung. Juvalidentransporte erhalten regelmäßig das Nö⸗ tigſte. Es beſteht wenigſtens an einzelnen Punkten noch die Möglichkeit, Lebensmittel umzutauſchen oder gar zu kaufen. So war in Omsk, wohl der noch günſtigſten Verſorgungsſtelle, ein Laib Weißbrot um 500— 600 Rubel zu haben. In Petersburg ſelbſt wurde der Preis für ein ruſſiſches Pfund Schwarzbrot mit 800 Rubel an⸗ gegeben. Als günſtigſte Austauſchartikel gelten Salz, Seife, Tee, Zucker und Kleidungsſtücke. Salz fehlt in manchen Orten faſt gänzlich.— Auf Kauf oder Tauſch iſt jedoch an keinem Punkt ſicherer Verlaß, ſodaß nur Selbſtverſorgung der Gefangenen mit Dörrbrot vom Ab⸗ gangspunkt aus vor Hunger bewahrt, bis die Ankunft in Narwa den Sorgen ein Ende ſetzt. Die deutſchen Ge⸗ fangenen in Oſtſibirien(vom Bailalſee öſtlich) ſind dank den Bemühungen der deutſchen Kommiſſion Gerber und Rößler in Wladiwoſtok nun alle abtransportiert; die Kommiſſion hofft auch noch einige Lager Mittelſibiriens über Wladiwoſtok heimbefördern zu können. Es ſind noch Tauſende, die dort immer noch zum Teil unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen der Heimkehr warten. Die Landwirtſchaftliche Nothilfe. Es bedarf eigentlich keines beſonderen Hinweiſes, daß die Landwirtſchaft als„lebenswichtiger Betrieb“ im eigentlichen Sinn des Worts angeſehen werden muß. Aber auch in der Landwirtſchaft haben wir für die Zu⸗ kunft mit ernſten Streikgefahren zu rechnen, wie ſo viele Vorkommniſſe der letzten Zeit nur allzu deut⸗ lich gezeigt haben. Die Leitung der Techniſchen Not⸗ hilfe beabſichtigt daher auch eine„Landwirtſchaftliche Not⸗ hilfe“ einzurichten, die unbekümmert um die wirtſchafts⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen Bauer und Landarbeiter nur darauf bedacht iſt, die unermeßlichen Werte der landwirtſchaftlichen Erzeugung für unſer Volk zu erhalten und zu ſichern. Hierbei liegt eine gewaltige Aufgabe für die techniſche Nothilfe nicht nur allein darin, daß ſie die Verſorgung der Landwirtſchaft mit elektriſcher Energie, Gas, Waſſer ſicherſtellt, die Zufuhr von Kunſt⸗ 8 gewährleiſtet und die maſchinellen Einrichtungen in de t und in Gang erhält, ſondern auch, daß ſie gegebenenfalls die Einbringung der Ernte übernimmt, beſonders Feldfrüchte vor dem Verderben ſchützt. len für das ganze Reich vor allem die Zuckerrühenindu⸗ ſtrie, Molkereien, Brennereien, Dreſchmaſchinenbetriebe, Notſtandsarbeiten während der Ernte uſw. durch die Landwirtſchaftliche Nothilfe aufrecht erhalten werden. Da⸗ zu kommt natürlich noch die Hilfe bei Störungen in den landwirtſchaftlichen Betrieben in Fällen höherer Ge⸗ walt, zur Bergung von Kartoffeln bei Froſt und der⸗ gleichen mehr. Die Leitung der Nothilfe iſt aber dabei vor allem auf die Unterſtützung der ländlichen Kreiſe ſelbſt angewieſen. Man braucht Fachleute, und es iſt dringend erfor⸗ derlich, daß ſich Landwirte, mehr als es bisher geſche⸗ hen, der Techniſchen Nothilfe zur Verfügung ſtellen. Außer den Landwirten ſelbſt kommen vor allen Din⸗ gen Gärtner, landwirtſchaftliche Schulen und Inhaber oder Pächter von Schrebergärten in den Vorſtädten in Frage. Der Städter und namentlich der Großſtädter, welcher der Haup v rbrau er landwertſchaftlaer Erz ug⸗ niſſe iſt, hat als Mitglied der Techniſchen Nothilfe die beſte Gelegenheit, an ſeinem Teil dazu beizutragen, daß die Ernährung des deutſchen Volks ſichergeſtellt bleibt. Schließlich iſt auch zu hoffen, daß durch die Not⸗ hilfe in der Landwirtſchaft mancher Städter ein grö⸗ ßeres Verſtändnis für die Schwierigkeiten, mit denen die Landwirtſchaft zu kämpfen hat und mehr Einſicht für ihre Bedürfniſſe bekommen wird, ſodaß die Landwirt⸗ schaftliche Nothilfe eine neue Brücke zum notwendigen ge⸗ genſeitigen Verſtehen zwiſchen Stadt und Land wird bauen können. i f N Die Mitglieder der Techniſchen Nothilfe genießen weit⸗ gehende Fürſorge im Falle der Erkrankung oder von Unfällen, die durch den Dienſt bei der Techniſchen Nothilfe herbeigeführt werden. Mitglie⸗ derbeiträge werden nicht erhoben. Anmel⸗ dungen nehmen die Ortsgruppen der Techniſchen Not⸗ hilfe entgegen, die überall errichtet ſind. Auskünfte wer⸗ den erteilt durch die Landesbezirksſtelle der Techniſchen Nothilfe für Baden und Württemberg in Stutt⸗ gart, Akademie, Fernruf 4664, 10 584, 12515. Erhöhung der Invalivenverſicherungsbeiträge? Durch das Reichsgeſeß vom 30. Mai ſind die monat⸗ lichen Rentenzulagen um die Hälfte, alſo auf 20 Mk. er⸗ höht und Zulagen von monatlich 10 Mk. für die Waiſen⸗ rente, ſoweit nicht militäriſche Verſorgung in Betracht kommt, neu eingeführt worden. Andererſeits wurden die Beiträge auf rund das dreifache erhöht. Dieſe Beitrags⸗ erhöhung erſcheint aber ſchon jetzt angeſichts der ge⸗ ſtiegenen Koſten völlig ungenügend. Die Poſt hat Renten und Zulagen auszuzahlen. Dieſer Poſtvorſchuß nimmt aber die ganze im laufenden Jahr zu erwartende Beitragseinnahme ſo in Anſpruch, daß früheſtens im Februar 1921 Ueberſchüſſe des Markenerlöſes, wenn über r Landwirtſchaft vor Unbrauchbarmachung ſchützt Demgemüß ſol⸗ 5 von Kapitalien oder durch Aufnahme von Sch Bundesblatt„Der Rentner“(Verla bringt in Nummer 2 vom 1. Auguſt eine aue 1 Auguſt 1920 folgendes ausgeführt: haupt vorhanden, nur in geringer Höhe erwartet dürfen, bis dahin müſſen alle Ausgaben, daruf nicht durch die Poſtvorſchüſſe gedeckte Teil der zahlungen im Jahre 1919, die Rückzahlungen an 1918 und 1919 gezahlten Rentenzulagen, die infolh Teuerung gewaltig anſchwellenden Aufwendungen, ed Heilverfahren und Verwaltung uſw. aus den 3 1 nahmen oder, ſoweit dieſe nicht reichen, durch Ein deckt werden. Im vorigen Jahre ſtanden dagegen, 40 Prozent der Beitragseinnahmen für dieſe 3 Verfügung. haften i durch ein Notgeſetz zu rechnen ſein. Es wird deshalb wohl mit einer Erhöhung der Invalidenverſicherungsbel .—————— 45 Reichsnotopfer und Reutner. g Einen Exiſtenzkampf ohnegleichen haben augenbl die deutſchen Rentner zu führen. Wohl nie iſt ner Regierung und von einem Parlament ein verabſchiedet worden, das in ſo rückſichtsloſer Weiſe „reiche“ Arme vorgeht, wie dieſes Geſetz. Woh durch ein Geſetz das unbeſtreitbare Recht eines Menſchen auf Leben und Bosot ſo eingeſchränkt u wie bei dieſem. Während jeder ſchaffende Stand ein Einkommen von 6— 10000 Mark als Erie nimum anſieht, werden durch das Reichsnotopfer! lich Reiche, in Wirklichkeit jedoch arme notleidende ſchen, Rentner genannt, in ganz unverſtändlicher um verantwortlicher Weiſe mit Laſten bedrückt, die durch Arbeit zermürbte, zur Berufstätigkeit und bare Schultern und Nerven nicht mehr zu kragen in 8 lind. Der Deukſche Rentnerbund E. V., Berlin ſich nun zur Aufgabe gemacht, neben anderen zu fenden Geſetzen auch beſonders gegen das Reichs eſetz mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln, kämpfen, um Härten zu beſeitigen und ſeine M vor Hunger, Elend und Verzweiflung zu retten att in Wern Kommentierung des Reichsnotopfergeſetzes und 1 mals alle deutſchen Rentner zum Bundesbeitri Niemand darf mehr untätig beiſeite ſtehen, an nicht, wenn es ihm in ſeinen beſonderen Verh vielleicht noch erträglich geht. Es muß jeder auch derer gedenken, die in Dachkammern unk chen wohnen und die im Winter hungern und müſſen, wenn nicht durch Maſſenproteſt aller de Rentner Abänderungen des Geſetzes erlangt werden, Maſſenproteſt gehört jede Stimme. Sie kann 1 faßt werden durch Maſſenbeitritt. Meldungen ſi gehend an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Renin des, Wernigerode, Salzbergſtraße 3 b, zu rich Letzte Drahtnachricht 8(Eigener Sonderbericht.) 8 Scheitern des ſaarländiſchen Beamtenſtreikg⸗ TU. Saarbrücken, I. Sept. Der Beamtenſtrei der bedingungsloſen Wiederaufnahme des Dienſte det. Die Saarländer vermiſſen nach dem tatſächli 1 n 172 tern des Streiks von der Reichsregierung bezw. der g Regierung eine Erklärung, die ſie ermächtigt, den Beamtenſtatut der Saarregierung zu unterwe ihnen andererſeits gewährleiſtet, bei einem ſpäter le flikt mit der Saarregierung vom Heimatſtaat zu Rechten übernommen zu werden. 4 Berlin, 1. Sept. Der Berliner„Lokalanzeiger aus Königsberg: Ja Memel wurde auf den Vize der Litauiſchen Bank ein Raubanfall verübt, 0 10000 Mark abgenommen wurden. Darauf erbr Täter den Geldͤſchrank und raubten eine größere in Tauſendmarkſcheinen. Zu den franzöſiſchen Sühneforderungen für 9 ſchreibt die„Germania“, die franzöſiſche Note achalteß 5 auf eine ſchwere Demütigung des deutſchen B 5 Wie ernſt die Regierung ſelbſt die Angelegenheit e gehe daraus hervor, daß ſie vor endgiltiger Stellung den Ausſchuß für Auswärtiges befragen wo hn „Tägliche Rundſchau“ ſagt, die franzöſiſchen Süß, rungen ſtellten ein Höchſtmaß von Demütigungen en die„Deutſche Tageszeitung“ ſpricht von ſchmachreg 15 zöſiſchen Forderungen.— Der„Berliner Lokale ſchreibt: Angeſichts der ſtöndigen, unerhörten Be gungen, die ſich die Franzoſen in allen Teilen ſchen Vaterlandes ſkrupellos erlauben, wirkt 2 daß uns eine ſolche Reibe von Jorde tungen üben werden. 5 Badiſche Politik. Zum Kuchen⸗ und Kleinbrotbackverbot. 0 Ueber die Stellung der Regierung zu der Entza hel der Bäcker⸗Einkaufszentrale Badens,„wonach das g Bäckergewerbe gezwungen zur Selbſthilſe ſchreite vorbehalte, ungeachtet der Beſtimmungen die von Weißbackwaren aufzunehmen, ſollte die badi rung bis 1. September 1920 das Kuchen⸗ und Bret verbot nicht aufgehoben haben“, wird in einem 9 Miniſteriums des Innern an die Bezirksämter Wenn ſich auch die Lage der allgemeinen Brote etwas gebeſſert hat, ſo iſt ſie doch immer noch 5 1 befriedigend. Nach wie vor müſſen Streckmittel be ge ſtellung des Brotes Verwendung finden, und das a. Brot einer ganzen Reihe von Kommunalverbän 3 immer als ſchlecht zu bezeichnen. Wohl iſt die ne ſoweit ſich bis jetzt überblicken läßt, nicht ungünſtig f Ablieferungen erfolgen nicht in dem Umfange, 1 der der Reichsgetreideſtelle, insbeſondere in Anbetra 0 druſchaklion, erwartet wurden. Der ungünſtige⸗ dage ſerer Valuta erſchwert die Einfuhr von Ausiangfe Bei dieſer Lage unſerer Getreidewirtſchaft muß gra. ſamkeit im Mehlverbrauch, insbeſondere im Hinbli Erfahrungen im Frühfahr dieſes Jahres, verlang was Mißbräuche erfahrungsgemäß im Gefolge das Hauptaugeumerk iſt zunächſt darauf zu richten, meine Brot zu verbeſſern. 1 Es kann nicht zugelaſſen werden, daß demſen ze über ausreichende Geldmittel verfügt, Vorteile le werden, während das Brot der Allgemeinheit 1 Es muß immer wieder betont werden, daß wir 1 ſenen Wirtſchaftsjahr den Bedarf unſerer Zuf hußeg mit ſelbſterzeugtem Getreide nur für knapp drei decken konnten. 5 3 50 Was unſer Nachbarland Württemberg, auf das Bückern immer hingewieſen wird, anlangt, ſo iſt die Herſtellung von Obſt⸗, Marmelade⸗ und Zw in Bäckereien und ihre Abgabe auf Brytmarkel die Herſtellung von Kleinbroten jeder Art jedoch, dere von Bretzeln, ebenfalls verboten.— „ wie ſie Ferkündeten, am 1. September die beſtehenden Vorſchriften zu miß⸗ den gegen diejenigen, die ſich Verfeh⸗ mumen laſſen, vorzugehen. 10 galtwirtf be end urletzen gelen, a 8 uugeſetz iche Nnorbunng der badiſchen Eiſenbahn⸗ Generaldirektion. 0 pt. Eine ungeſetzliche Anordnung hat tur Generaldtrektion Karlsruhe, wie die„Kon⸗ „Dertung“ berichtet, kürzlich an die Stationsämter Gemüfe in war verfügt, daß der Verſand von Obſt luen— auf Grund eines Berechtigungsſcheines 00 rlſchafts der adigkeit d tun ſollten. Die Anordnung tſt, nach⸗ kung des Obſtes und Gemüſetz völlig s Miiniſterium des Innern alb veranlaßt, die Verfügung 3 den. Da ſteht alſo zu erwarten, daß der Ver⸗ Tage mieder frei gegeben wird. die Ur z Fremdenverkehrs beſtimmungen. den n Monat Auguſt gewährten Erleichterungen benverkehr gelten auch im Monat September. Fleiſchloſe Tage. beffend, als die ſei⸗ iber die Einſchrän⸗ 08, die auch zwei fleiſch⸗ ſtlegten, noch in Gel⸗ 1, wie die Beſtimmung, Landjägern, n dürfen, von ichtlich des Ab⸗ bürſen alſo in Rus 1. 0 a 8 überhaupt 5 der Len getraſſene 75 9 Wurſtwaren 4 8 l de 1. Lund Hirt ämter haben Anweiſung erhalten, das! Metz⸗ kungen außgewerbe auf die Fortwirkung erwähnter Ber⸗ ſicermerkſam zu machen und deren weitere Durch⸗ . r zu ſtellen. 8 1 ish, 85 Abbau der Oel⸗ und Fettbewirtſchaftung.. Art Laren pflanzliche und tieriſche Oele und Fette 8 ö Ausnahme von Butter, Margarine und die a dwie Seifen, Lacke, Firniſſe, Oel⸗ und Fett⸗ ai sur dem Ausland eingeführt wurden, dem Reichs. u anzu pflanzliche und tieriſche Oele und Fette in buen mit ngen und auf Verlangen an ihn abzuliefern. nen i ben Abbau der Oel⸗ und Fettbewirtſchaftung urch deltegt kein Bedürfnis mes, die aufgefütrten entf en Reichsausſchuß zu erfaſſen. Infolgedeſſen g Wechenden Anordnungen nunmehr aufgehoben 8 Reichsausſchuß hat auch bereits in der . neh N grundſätzlich keinen 8 ach 5 2 f ber elurdernis der Einfuhrbewilligung bei der Ein⸗ Aanten Warengattungen wird durch die Auf⸗ verordnung nicht berührt.„ Sozial⸗Politik. 45— de Erwerbsloſe und Neckarkaual. f half, Einfluß der Necarkanaliſaton auf die Frage u in— von Arbeitsgelegenheiten für Errwerbsloſe 8 Oeffentlichkeit vielfach nicht ganz zutreffende st uf Grund der Tatſache, daß der Kanalbau, ark ellung der Nebenanlagen, mindeſtens 1 Mil⸗ eitslerdern wird, welcher Betrag ſich vorwie⸗ liehen löhne umſetzen dürfte, läßt ſich leicht der I beim en, daß eine große Anzahl Arbeiter, nicht nur be, Handnelban⸗ ondern auch indirekt in Induſtrie, d müſſen el und Verkehr für längere Zeit beſchäftigt 1e scha um Werte im Umfang des angegebenen Be⸗ Jahren. Die Bauzeit des Kanals ist etwa auf Leute an veranſchlagen, es dürften alſo etwa 3000 die käbrlich im Mittel beſchäftigt werden. Es iſt fanals 6 bezüglichen Jaßlen beim Ban des Dortmund⸗ einer Kan zum Vergleich heranziehen. 5 meter a anallänge von 252 Kilometer, 25 Millionen „ burde bewegung und insgeſamt 80 Millionen Bau⸗ aus, en beſchäftigk: 5. Arbeitern: 5 4 an Polieren, Schacht⸗ meiſtern, Handwerkern: . 1 1 4 52 * 2. 1 352 85 f 8 1 urden insgeſamt etwas über 100 höhere Bau⸗ fungsbeamte, teils kürzere, teils längere Zeit, Goß. W da 5 in nab! Arbeiter im erſten Baufahr iſt dadurch nusgeingdieſem Baujahr die hauptſächlichſten Erdar⸗ uptjahr rt worden ſind. Das Jahr 1896 war dann de der Für die Erstellung der Kunstbauten, insbe⸗ u ieneg bekellung der Henlichenburger Schiffahrts⸗ wa tar ekannten Schiffshebewerkes, wobei naturge⸗ en Bedarf an Polieren, Schachtmeiſtern und am erforderlich war. Bei der Aufſtellung eines gende für den Neckarkanalbau und der damit zu⸗ 18 Nebenanlagen kommt man, hinſichtlich kbetſongtan techuiſchem und adminiſtrativem Verwal⸗ mlalban dt ähnlich großen Zahlen. Es dürften beim Veitund Baupsgeſamt etwa 120 bis 150 höhere Verwal⸗ uw Bau apcbeczite erforderlich werden. b 90 19885 Dortmund⸗Ems⸗Kanals wurden ſeiner⸗ han iind dere Unternehmer mit Lieferungen betraut igen ur 5 e. 1700 Verträge für Leiſtungen von Un⸗ Ars, daß Kleinſirmen abgeſchloſſen worden, woraus tone bei dieſer Kanalbaute die Werklieferungen unten, in ganz kleine Loſe und Abschnitte zerlegt wer⸗ 18 ind dig für die Erdarbeiten und die großen N Otra große Verträge abgeſchloſſen worden. Der ben bwoh! über Erdarbeiten belief ſich auf 3 Millionen N Fort ſeinerzeit, bei der Vergebung der Arbeiten iergezund⸗Ems⸗Kanal, im voraus klar erkannt war, Wesch an zahlreiche Kleinunternehmer den Um⸗ a ſte der einzelnen Bau⸗ und Verwaltungsſtel⸗ Furz mehren müßte und auch tatſächlich ſtart ver⸗ lurde gleichwohl, im Intereſſe der Allgemeinheit, s gegriffen, um auch weniger kapitalkräfti⸗ rfahren, unter w erk, Gewerbe nern und Firmen Mitarbeit zu 1. Kleininduſtrfe, muß äuch beim Neckär⸗Kantal eingeführt wer⸗ den. Normallieferungsverträge und Normallleferungsbe⸗ dingungen mit allgemein verſtändlichen Anweiſungen und klaren Rechnungsverfahren können hierbei die Verbindungs⸗ arbeiten, trotz der Berückſichtigung einer großen Anzahl Firmen und Unternehmen weſentlich erleichtern. Permiſchte Nachri hten. Die Streikbewegung in England. London, 1. Sept. Die öffentliche Meinung iſt wegen des Streiks in großer Aufregung. Das Ergebnis der Streik⸗ abſtimmung war noch nicht offiziell bekannt gegeben wor⸗ den. Man weiß jedoch, daß für den Streik 500 000 und ge⸗ gen den Streik 200 000 Stimmen abgegeben worden ſind. Damit iſt die 7 Mehrheit um 100 Stimmen überſchritten. Bon verſchiedenen Seiten wird fieberhaft daraufhin gear⸗ beitet, irgend einen Ausgleich zuſtande zu bringen. Die Re⸗ glerung hat ſich bis jetzt zwar noch nicht entſchieden, offizielle 7 hrer erfahren jedoch, daß man eine Lohnerhöhung be⸗ willigen will, falls eine Erhöhung der Produktion gewähr⸗ leiſtet werden ſollte. N 5 1 85 Die iriſchen Uuru hen. Paris, 1. Sept. Nach einer Meldung des„Journal“ aus London iſt es in Belfaſt verſchiedentlich zu richtigen Schlach⸗ ten gekommen, an denen des öfteren bis zu 500 Perſonen teilnahmen. In den letzten 24 Stunden wurden 18 Perſo⸗ nen getötet und 200 verwundet.. i Das frauzöſiſch⸗hbelgiſche Militärabkommen. aPris, 1. Sept. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, erklärte der belgiſche Außenminiſter, das franzöſtiſch⸗belgiſche Abkom⸗ men könne als beſtehend angeſehen werden, nachdem es durch „ Joch und General Moglieſe unterzeichnet wor⸗ en ſei. e 2 Italiens Lebens mittellieferungen. Nom, 1. Sept.(Agenzia Stefani.) Unter dem Vorſitz des Geueralkommiſſars für die Verträge, Sori, wird am 2. Sep⸗ tember in Streſa der Ausſchuß zuſammentreten, der beauf⸗ tragt iſt, mit der Abfaſſung der einzelnen Beſtimmungen für den Vorſchuß, den Italien Deutſchland zur Ernährung der Bevölkerung als Gegenleiſtung für die nach dem Spaer Abkommen Deutſchland auferlegten Kohlenlieferungen 1 1 ſten wird. 8 8 Die Konferenz der Nordſtaaten. 5 Kopenhagen, 1. Sept. In der amtlichen däniſchen Mit⸗ teilung über das Ergebnis der ſkandinaviſchen Miniſterkon⸗ ferenz in Kopenhagen heißt es zum Schluß: Man war ſich einig, die auf der Delegiertenverſammlung zu behandelnden Fragen gemeinſchaftlich durch Ausſchüſſe in den drei Län⸗ dern eventuell durch ein Mitglied von jedem Ausſchuß be⸗ raten zu laſſen. Es herrſchte weiter Einigkeit darüber, die bisherige Zuſammenarbeit zwiſchen den drei nordiſchen Län⸗ dern im Völkerbund fortzuſetzen, ohne eine feſte Gruppe innerhalb der Bundesmitglieder zu bilden und gegebenen⸗ falls die Zuſammenarbeit mit anderen Ländern zu ſuchen, um allen dieſen Ländern den gebührenden Einfluß inner⸗ halb des Völkerbundes zu ſichern und deſſen weitere Ent⸗ wicklung in einer Weiſe zu fördern, die mit den bedeutungs⸗ vollen Aufgaben dieſes Bundes übereinſtimmt. Man be⸗ ſprach ferner die in einigen Ländern angenommenen Geſetze betr. die Schiffahrtsverhältniſſe, die Beſtimmungen zum Schaden fremder Länder enthalten, und man einigte ſich, die Intereſſen der drei nordiſchen Länder wie früher durch ge⸗ meinſames Auftreten wahrzunehmen. Von den Verhandlungen in Minsk. Paris, 1. Sept. Nach einem Telegramm aus Warſchau wird berichtet, daß bei den Friedensverhandlungen in Minsk die Bolſchewiſten ihre Meinung vollkommen geän⸗ dert hätten, indem ſie durch den Vorſitzenden jetzt erklären ließen, daß die bolſchewiſtiſche Regierung durchaus geneigt ſei, ihte Vorſchläge einer Reviſion zu unterziehen. Vericht der ans Rußland zurückgekehrten Arbeiterdelegierten. Rotterdam, 1. Sept. Aus dem ausführlichen Bericht der Arbeiterdelegierten, die kürzlich in Rußland weilten, iſt noch hervorzuheben, daß die Gerüchte, betreffend das häu⸗ ſige Vorkommen von Verbrechen, Unordnungen, Verhun⸗ gern, Verwendung chineſiſcher Truppen und„Nationaliſie⸗ run der Frau“ unwahr ſind. Obwohl eine vollkommene geſellſchaftliche Gleichſtellung bei weitem nicht erzielt wurde, beſtäpben ſchreiende Gegenſätze in der Vermögensvertei⸗ lung nicht. Die Kommiſſion hebt die ſyſtematiſchen Be⸗ mühungen hervor, die unternommen wurden, um die wirt⸗ ſchaftlichen und ſezialen Zuſtände zu verbeſſern. Wegen Mangels an Transportmitteln und infolge der Blockade und der Kriege herrſche vielfach Hunger auch unter den Kindern, für die in erſter Linie geſorgt werde. Die Kinder empfingen aber nur zwei Drittel der nötigen Nahr augs⸗ miltel. An Arzneimitteln herrſche Mangel. Die Delega⸗ tion ſpricht zum Schuß die Anſicht aus, daß die Angriffe auf Rußland von Weſten her zur Ausbreitung des Bolſche⸗ ismus in Perſtien und Oſtaſien führen würden. Chinas Regierungsprogramm. Rotterdam, 1. Sept. Nach einer Pekinger Meldung er⸗ klärte der Miniſterpräſident, daß das Regierungsprogramm in erſter Linie die Vereinigung von Nord⸗ und Südchina und in zweiter die Moderniſterung Chinas vorſieht. Baden und Nachbargebiete. * Karlsruhe, 1. Sept. Das Staatsminiſterium hat dem Oberlandesgerichtsrat Karl Jäckle zum Landgerichts⸗ direktor in Freiburg, den Landgerichtsrat Emil Holzentha⸗ ler ian Mannheim zum Oberlandesgerichtsrat und den Hilfsſtaatsanwalt Karl Schörlin in Mannheim zum Land⸗ gerichts rat daſelbſt ernannt. * Karlsruhe, 1. Sept. Für das humaniſtiſche Gum⸗ naſium. Bei ſeiner diesjährigen Tagung iſt der Badiſche Pfarrverein, die Standesorganiſation der evang. Geiſtlich⸗ keit, mit einer Entſchließung für den Weiterbeſtand der humaniſtiſchen Gymnaſien eiagetreten. Karlsruhe, 1. Sept. Fräulein Marie Genther begeht morgen den Tag ihrer 25jährigen Zugehörigkeit zu unſe⸗ rem Hof⸗ und fetzigen Landestheater. u Wiesloch, 1. Sept. Die Wiederankunft der drei Kir⸗ chenglocken der hieſigen eygl. Kirche geſtaltete ſich zu einem Feſt der ganzen Gemeinde. In feierlichem Zuge wurden die mit Blumenkränzen geſchmückten Glocken vom Bahnhof zum Kirchenplatz Pa Neben den Wagen gingen weiß⸗ gelleidete unge Damen mit Palmen. Die Stadtkapelle ſpielte den Choral:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“. Bei der Feier auf dem Kirchenplatz wurden neben Anſprachen des Ortspfarrers ein Prolog ſowie vom Kirchenchor und 1 1 5 den vereinigten Männergeſangvereinen verſchiedene Lieder vorgetragen. g * Heibelberg, 1 Sept. Am 2. September, dem Tag der Kapitulation von Sedan, wird die Deutſche Volkspartei an den Denkmälern Kaiſer Wilhelm I., Bismarck und Moltke Kränze mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife niederlegen laſſen. Die Kränze werden folgende Inſchriften tragen:„Im Ge⸗ denken an Deutſchlands große Zeit“ Die Deutſche Volks⸗ partei. 5 ze Heidelberg, 31. Aug. Der Stadtrat hat den Heidel⸗ berger Kunſtmaler Guido Schmitt zum Ehrenbürger der Stadt Heidelberg ernannt. Guido Schmitt der Patriarch unter den Heidelberger Malern, entſtammt einer alteinge⸗ ſeſſenen Künſtlerfamilte. Sein Vater, Georg Philipp 1 ar bis ahre ſo gut, wie vergeſſen: Gammlungen hat ihn durch Seckenheim beehren zu dürſe die Ausſtenung der„Heidelberger Marer der Römantik“ wieder in die Kunſtgeſchichte eingeführt, die ihn nicht wieder kergeſſen wrd. In der Schule ſeines Vaters wurde Guido Schmitt, der 1834 in Heidelberg geboren iſt, groß, und er hat ich dann in Frankreich und England weitergebildet, von 1859 bis 1887 war er in England und Schottland tätig, wo er amentli chals Bildnismaler geſchätzt war. Er kehrte dann nach Heidelberg zurück und ließ ſich in dem echten Künſtler⸗ heim nieder, das ſein Vater im Klingenteich gebaut hatte. Da wo der Berggarten ſich in die Edelkaſtanienbäume des Waldes verliert, ſteht das Künſtleratelier, in dem Guido Schmitt heute als nahezu 87jährigen, nach über 70 Jahren fruchtbringender Tätigkeit, immer noch ſeine Lieblingsbe⸗ ſchäftigung ausübt. Das älteſte Werk von ihm, das im Be⸗ ſitze der ſtädtiſchen Sammlungen ſich befindet, iſt ein Aquarell aus dem Jahre 1848. Den ſtädtiſchen Sammlungen hat der neue Ehrenbürger immer ſein beſonderes Wohlwollen zu⸗ gewendet; ſie verdanken ihm neben einer Reihe kunſtgewerb⸗ licher Stücke verſchiedene wertvolle Werke ſeines Vaters. Auch ſonſt ha! Guido Schmitt die Kunſtbeſtrebungen unſerer Stadt unterſtützt. e Tauberbiſchofsheim, 1. September. Eine berüchtigte und von hier ſtammende Schwindlerin wurde von der Strafkammer in Ulm zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, weil ſie ſich als„Millionenbraut“ ausgegeben und ver⸗ ſchiedene Familien betrogen hat. Ihre Angaben, ſo nament⸗ lich, daß ſie aus Mühlhauſen i. E. ſtamme und eigen Gold⸗ onkel in Lyon beſitze, erwieſen ſich als Schwindel; dagegen wurde gerichtlich feſtgeſtellt, daß die unternehmungsluſtige und phäntaſtevolle Dame ſchon 32 Vorſtrafen verbüßt hat und eine ganz geriſſene Schwindlerin iſt. * Freiburg 1. Sept. Die Stadtverwaltung beabſichtigt in die Ställe der Kaſerne des ehemaligen Feldartillerie⸗ Regiments 76 Wohnungen einbauen zu laſſen.— Die hier verſtorbene Witwe des Blechnermeiſters B. Hoch hat der Stadt zur Unterſtützung erblindeter oder krüppelhafter 5 ein Vermächtnis von 18 750 M. hinter⸗ aſſen. ein Eugen, 1. Sept. Am Freitag und am Samstag fand hier der 53. Verbandstag der Oberbadiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften ſtatt. Nach dem Geſchäftsbericht des Verbandsdirek⸗ tor Schleicher⸗Villingen beträgt die Geſamtmitgliederzahl der Verbandsgenoſſenſchaften 27823, die Stammeinlagen be⸗ laufen ſich auf 13 3155996 M., die Reſervefonds 6 689 457 M. Die Geſamtumſätze betrugen 5710 058 481 M., der Rein⸗ gewinn 1 219055 M., die eigenen Betriebsmittel 20 008 455 Mark, die fremden Gelder 184 111924 M. Geh. Juſtizrat Dr. Alberti⸗Wiesbaden hielt einen Vortrag über die wirt⸗ ſchaftliche Lage und die Genoſſenſchaften. Den Reviſions⸗ bericht erſtattete Verbandsreviſor Röttinger⸗ Karlsruhe. er Generalſtreik in Stuttgart 5 8 Die Lage am Dienstag. 4 Von einer eigentlichen Entſpannung läßt ſich noch nicht reden. Zwar läßt das Straßenbild Stuttgarts, abgeſehen von dem Mangel elektriſchen Bahnverkehrs und dem un⸗ ſauberen Zuſtand der Straßen und Plätze, äußerlich nur wenig von einem Generalſtreik vermuten. Die Ladenge⸗ ſchäfte ſind faſt alle geöffnet. Anſammlungen ſind wenig⸗ ſtens in der inneren Stadt faſt nirgends mehr zu ſehen. Der Obſtgroßmarkt wurde in verringertem Umfang, aber ohne Störung abgehalten, auch die Markthalle war vor⸗ übergehend geöffnet. Poſt und Bahn arbeiten regelmäßig wie ſonſt und die lebenswichtigen Betriebe ſind im Gang. Die Neigung des Großteils der Arbeiterſchaft, den Streik fortzuſetzen, iſt nicht gewachſen. Allein da und dort zeigen ſich doch Zeichen einer gewiſſen Verſchärfung. So hat man geſtern früh auf dem Eßlinger Bahnhof eine Razzia abge⸗ halten, bei der die verdächtigen Elemente auf Rädern ear⸗ kamen, jedoch unter Zurücklaſſung eines Ruckſackes, in dem ſich Sprengpatronen und eine Höllenmaſchine befanden. Im Zuſammenhang mit anderen Meldungen, ſo z. B. über das Abſchneiden von Drähten an einer Blockſtelle an der Strecke Ditzingen Leonberg läßt dies auf verſchärfte Ge; waltabſichten ſchließen. Man hofft dadurch das Verkehrs⸗ perſonal, das, entgegen anderslautenden Gerüchten, unbe⸗ dingt feſt bleibt, zum Anſchluß zu zwingen. 5 Wie die Berichte über die erſten mündlichen Verhand⸗ lungen und das Echo aus der Betriebsratsverſammlung zeigen, iſt auch innerlich die Lage noch nicht entſpannt. Ge⸗ rade die Verſammlung bei Dinkelacker zeigt, daß man auf kommuniſtiſcher Seite verſucht, eine politiſche Parole für den immer mehr an Zugkraft verlierenden Streik zu fin⸗ den. Die Regierung bleibt bei der bisher von ihr einge⸗ nommenen Stellung: ſie muß den Steuerabzug ſichern, verlangt deshalb Anerkennung des Steuerabzuges durch bindende Einzelerklärung und kann bei der zugeſpitzten Lage erſt dann auf völlige Zurückziehung der Polizeiwehr eingehen, wenn die Wiederherſtellung der geſetzlichen Zu⸗ ſtnde gewährleiſtet iſt, wie ſie dies von Anfang an in ihren Kundgebungen betont hat. Es iſt zu wünſchen, daß ihr das bald ermöglicht wird. ö Ueber die Entſcheidung der ſtrittigen Verhandlungsfra⸗ gen lag bis Schluß des Blattes noch keine Nachricht vor. So bleibt als Ergebnis des geſtrigen Dienstags die Frage: Entſpannung oder Verſchärfung? 8 N 8 85 Dr. Wirth in Württemberg. 0 T. U. Stuttgart, 2. Sept. Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth iſt am Dienstag hier eingetroffen zur Beſprechung von Or⸗ ganiſationsfragen, die das württembergiſche Landesfinanz⸗ amt betrefſen. Mit dem Generalſtreik und dem Steuerab⸗ zug ſteht ſeine Reiſe nicht im Zuſammenhang. Geſtern abend iſt der Reichsfinanzminiſter nach Karlsruhe weiter gereiſt. Wrinheim. Wegen Entziehung elektriſcher Arbeit — Geſetz vom 9. 4 1920— wurden am 21. Auguſt d. J. vom Schöffengericht Weinheim der Elektromonteur Joſef Reichle in Heddesheim zu 1000 Mark Geldſtrafe und der Zigarrenmacher Friedrich Reichle daſeldſt zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Joſef Reichle hat in der Zeit vom Oktober 1919 bis April 1920 zu Heddesheim durch eigenmächtiges Anſchließen von Leitungsdrähten an die durch den Oct gezogene Lichtanlage der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft dieſer Geſellſchaft fortwährend elek⸗ triſchen Strom in hohen Mengen entzogen, um damit in ſeinem Hauſe eine Tabakſchneidemaſchine zu treiben, wozu ihn der Friedrich Reichle durch Aufforderung und Bitten vorſätzlich beſtimmt hatte. i — Fesmahme eines Scheckkälscherz. Der Karls⸗ ruher Polizeibericht vom 25. Auguft teilt mit: Geſtern wurbe durch Polizeikommiſſär Schuhmacher unter Beizug der Gendarmerie der ſchon lange geſuchte Karl Joſef Hart⸗ wig aus Doſſenheim, welcher mit anderen ſchon feſtge⸗ nommenen Tätera zum Nachteil des Poſtſch⸗ckamis Zahl⸗ karten in Höhe von 1½ Millionen Mark fälſchte ½ und den größten Teil dieſes Geldes abhob, in Lahr ermittelt und verhaftet.— Polizeikommiſſär Schuhmacher hat ſchon den dritten von den Millionendieben ſowie auch ſonſt ſchwere Verbrecher während ſeiner Dienſtzeit aufgefunden. Wir Seckenheimer Bürger ſowie auch ſein alter Vater Konrad Schuhmacher dürfen ſtolz ſein, ſolch einen tüchtigen und umſichtigen Kriminalbeamten aus unſerer Gemeinde Amtliche Bekanntmachungen gangebühren: Nachſtehend bringen wir den Beſchluß der en de Mannheim vom 20. Juli 1920 zur öffentlichen Kenntnis. ö Mannheim, den 25. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. 5 Aufgrund des 8 75 der Städteordnung und 3 71 der Landesbauordnung wird beſtimmt. 8* In den Fällen, in denen nach der Landes⸗ oder Städtiſchen Bauordnung eine baupolizeiliche Ge⸗ nehmigung erforderlich iſt, iſt für Prüfung des Baugeſuchs und für Ueberwachung der Bauaus⸗ führung eine Gebühr zu erheben, die ſich nach der Höhe der Bauſumme(§ 12) richtet. 8 Dieſe Gebühr beträgt bei: 1. Wohngebäuden mit 4 und Mehr⸗ Zimmerwohnungen, ſowie bei Geſchäftshäuſern, Warenhäuſern, Theater und dergl. 1 vom Tauſend Wohngebäuden mit höchſtens 3⸗Zimmerwohnungen Kleineren Landhäuſeru(Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern „Herrſchaftlichen Villenbauten 8 Fanſern kd Magazinen, Lager⸗ äuſern ünd dergl. Schuppenbauten mit geſchloſſenen Umfaſſungen . Schuppenbauten ohne geſchloſſene Umfaſſungen 4 7 Bei Theater, Warenhäuſern und ſonſtige außer- gewöhnlichen Bauten kann, je nach Art und Um⸗ fang des Bauwerks, die Gebühr auf das Doppelte zerhöht werden. Wenn bei Bauten mit ſchwierigen Konſtruktionen eine Spezialprüfung nötig fällt, ſo wird dafür eine Zeitgebühr nach 8 15 erhoben. Die Mindeſtgebühr beträgt 10 Mark. 5 8 2. 5 Wird das Baugeſuch zurückgezogen, nachdem fich die Ortsbankommiſſſon geäußert hat, oder er⸗ zliſcht die Baugenehmigung nach 8 135 der Landes⸗ bauorodung, ſo iſt nur die Hälfte der in 3 1 ge⸗ nannten Gebühr, mindeſtens aber der Betrag von 6 Mk. zu entrichten; der im letzteren Falle bereits bezahlte höhere Betrag wird zurückgergütet. Wird das Baugeſuch zurückgezogen. bevor die Ortsbaukommiſſion ſich gutachtlich. geäußert hat, zoder wird die Baugenehmigung verſagt, ſo iſt eine dem Zeitaufwand der Prüfung entſprechende Ge⸗ bühr zu entrichten. 5 8 3. Der Stadtrat kann die Gebühren aus Billig⸗ keitsgründen auf die Hälfte ermäßigen bei der ibloßen Wiederherſtellung von Baulichkeiten, die durch Naturgewalt zerſtört worden ſind, ſowie bei Bauten, die zu gemeinnützigen Zwecken dienen. In dieſen Fällen iſt auch völliger Erlaß zuläſſig. 8 4. Bei den in den 88 142— 144 der Landesbau⸗ ordnung aufgeführten Bauten der Staatsverwal⸗ tungen, der Reichspoſtverwaltung, der kirchlichen Baubehörden, ſowie bei allen Bauausführungen, die von den Bezirksbauinſpektionen gemäß Artikel 2 Ziffer 2 der landesherrlichen Verordnung vom. November 1902, die Organiſation des ſtaatlichen Hochbauweſens betr., für Gemeinden, andere Kör⸗ perſchaften und Stiftungen beſorgt werden, endlich bei Bauten für Militärzwecke, die unter Aufſicht der Militärverwaltung ausgeführt werden, wird nur eine Gebühr von 1/3 der Sätze des§ 1 an⸗ geſetzt, 5 Muß ein Baugeſuch infolge 5 oder Ergänzung oder wegen Verlängerung der eneh⸗ migungsfriſt(8 135 Abſ. 2 der Landesbauordnung) wiederholt geprüft werden, ſo iſt eine Juſatgebühr zu entrichten, die nach dem Zeitaufwand der Be⸗ samten berechnet wird(ſiehe§ 15), jedoch nicht weniger als 6 Mark betragen ſoll. Das gleiche gilt für den Fall, daß das Bezirks⸗ amt aufgrund§ 140 Abſ. 9 der Landes⸗Bau⸗Ord⸗ nung ausnahmsweiſe beſondere Baubeſichtigungen anordnet, oder wenn infolge Verſchuldens des Bau⸗ herrn oder ſeiner Leute die wiederholte Verrichtung von Amtshandlungen notwendig wird. 5 6. N Hat die Ortsbaukontrolle in anderen Fällen, gals den unter 88 1—5 genannten, anf Anordnung des Bezirksamts Beſichtigungen vorzunehmen oder Gutachten zu erſtatten, ſo iſt eine Gebühr an die Stadtkaſſe zu entrichten, die nach dem Zeitaufwand der Beamten der Ortsbaukontrolle(ſiehe§ 15) be⸗ 1 aber nicht weniger als 6 Mark betra⸗ gen ſoll. 8 7. Für die Prüfung des Hausentwäſſerungsgeſuchs die Aufſicht bei der Ausführung und die 5 prüfung wird eine Gebühr erhoben, welche ſich nach der Länge der Ableitungs⸗ und Falleitungtn berech⸗ net und 20 Pfg. für das Meter beträgt. Die Mindeſtgebühr iſt 20 Mark. Die ſeitlichen Zulei⸗ tungen und die Regenrohrableitungen von 2m über Boden aufwärts bleiben dabei außer Betracht. g Gelangt das Geſuch innerhalb eines Jahres nach erfolgter Prüfung nicht zur Ausführung, ſo wird nur die Hälfte des errechneten Satzes erhoben. 8 8. Die Gebühren werden fällig a) In den Fällen der 88 1, 2, 4,§ 5 Abſ. 1, ſo⸗ bald ein Baubeſcheid ergangen iſt, oder das Baugeſuch zurückgezogen wird. b) In Fällen des§ 5 Abſ. 2 und 8 6, ſobald die Amtshandlungen vorgenommen worden oder die beſonderen Koſten entſtanden ſind. e) Im Falle des 8 7 mit der Erteilung der Ge⸗ nehmigung des Hausen twäfferungsgeſuches 8 9. f Zahlungspflichtig für die feſtgeſetzten Gebühren iſt in den Fällen der 85 1—5 und Aber Banet im Fall des 8 6 derjenige, welcher das Verfahren veranlaßt hat oder zur Tragung der Koſten ver⸗ 8 ict di Gebüh fich . rifft die Gebührenpflicht mehrere Perſonen, ſo haften ſie W N 5 f Der Ortsbaukontrolleur ſchätzt die der Gebühr zu Grund legende Bauſumme und ſetzt in den Fäl⸗ len der 88 1—6 die 8 an. a Die Schätzung erfolgt nach dem Rauminhalt unter Zngrundelegung beſtimmter für die Raum⸗ einheit berechneter. 5 2. Wohngebäuden mit e Zimmerwohnungen, ſowie bei Ge⸗ ſchäftshäufern, Waren häuſern, Thea⸗ ter und dergl. 5 höchſtens . Wohngebäuden l 3⸗Zimmerwohnungen 5 . Kleineren Landhäuſern(Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern) „Fabrikbauten, Magazinen, Lager⸗ häuſern und dergl. Schuppenbauten mit Umfaſſungen 8 Schuppenbauten ohne geſchloſſene Umfaſſungen 18 Der Rauminhalt wird auf Grund der endgül⸗ tigen, dem Baubeſcheid zugrunde liegenden Pläne und Beſchreibungen und bei Zurücknahme des Bau⸗ geſuchs vor erteiltem Baubeſcheid, auf Grund der zurückgezogenen Pläne und Beſchreibungen nach folgenden Grundſätzen berechnet: Bei Neubauten wird das Quatratmaß der überbauten Flächen in gleicher Bauhöhe mit der vom Kellerboden bis zur gemittelten Dachhöhe ge⸗ meſſenen jeweiligen Bauhöhe vervielfacht und das Ergebnis der einzelnen ee Bei Umbauten erfolgt die auminhaltsberech⸗ nung in der gleichen Weiſe, wobei jedoch die Höhen von derjenigen Horizontalen aus zu bemeſſen ſind, auf der der neue Bauteil beginnt. Ebenſo iſt der Kubikinhalt der vom Umbau betroffenen alten Bauteile zu ermitteln. Der Rauminhalt der neuen und der alten Bau⸗ teile iſt zuſammeftzurechne Wenn die geſchätzte Bauſumme durch Tauſend nicht ohne Reſt teilbar iſt, ſo iſt ſie auf den näch⸗ ſten durch Tauſend teilbaren Betrag nach unten abzurunden. 8 15. 8 Soweit die Höhe der Gebühren ſich nach dem Zeitaufwand richtet, werden für jede Stunde 6 Mk. berechnet; für die Abgabe von Gutachten, welche beſondere Kenntnſſſe oder Befähigung in wiſſen⸗ ſchaftlicher oder künſtleriſcher Hinſicht erfordern, ſowie für ſtatiſtiſche Berechnungen von Spezial⸗ konſtruktionen 8 Mark für jede Stunde, Bruchteile von Stunden, werden, wenn ſie weniger als eine ½ Stunde betragen, nicht, andernfalls als volle Stunde berechnet. 120.— 100.— 100.— 30.— l geſchloſſenen 5 10— 8 16. 1 Die Feſtſetzung der Gebühr für Hausentwäſſe⸗ rung sgeſuche erfolgt. Tiefamt. 10 2 1 Ueber Beſchwerden gegen den Gebührenſatz entſcheidet vorbehaltlich der geſetzlichen Rechtsmittel der Stadtrat. 8 18. i Dieſe Bau⸗ Gebührenordnung tritt mit dem Zeitpunkt der ſtaatlichen Genehmigung in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt wird die bisherige Bau⸗Gebü hrenordnung für die Stadt Mannheim ußer Wirkſamkeit geſetzt. Wieder reine Fried Sofortiger Dauerhochglanz. jede Dose ist mit Banderol versehen. wieſen auf en Rohl El SW are Färbt nicht ab. . Kalbolischer Zungmänner Verein Hente Abend von 6 Uhr ab Fussball⸗Training. Der Präſes. Deronügungsgoſollach. Hemüchgolt N S Rei 1919. Saken beim Heute Abend 8 Uhr Verſammlung im„Schwanen“. Erſcheinen aller erwartet Der Vorſtand.) Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Eemeindehaupt⸗ und die Nebenvoranſchläge ab heute auf dem Rat⸗ haus 8 Tage lang offen liegen. Seckenheim, den 30. Auguſt 1920. Gemeinderat: Roch. Wir bringen hiermit zur öffentlich en Kenntnis, daß in der Gemeinde Neckarhau ſen die Maul⸗ u. Alauenſeuche ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 31. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Münnergeſangverein Seckenheim gegr. 1861. Unſere regelmäßige Proben finden von jetzt ab wieder jeden Jamstag Abend pünktlich um 8 Uhr ſtatt, beginnend am Samstag, den 4. September. Rege Beteili⸗ gung erwartet Der Vorſtand. Frole Tuxnorſchaft deltenbein. Einladung. Samstag, den 4. Heplember, abends ½9 Ahe, im„Deutſchen Hof“ Mitglieder- Versammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Bezirksturnfeſt. 2. Die nächſten Aufgaben. Wir erſuchen um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen unſerer Mitglieder. Nie⸗ mand darf fehlen. Am 8 Uhr Turnrat-Sitzung. Der Turnrat. Curuerbund„Jahn“ Seckenheim E. B. gegr. 1899 Einladung. Morgen Abend 9 Uhr im Lokal zum„Kaiſerhof“ Uersammlung der Turner (ber 18 Jahre). Hierzu werden die verehrl. Turnrats⸗ mitglieder, Vorturner und Turner freundlichſt eingeladen und gebeten wegen Wichtigkeit der Tagesordnung vollzählig zu erſcheinen. Gleich⸗ zeitig laden wir ſämtliche Mitglieder, die in Kriegsgefangenſchaft waren, freundlichſt ein. Die Turnſtunde findet am Freitag Abend um ½8 Ahr ſtatt. Die Leitung. Trauer- Papiere Lan stet fortzüg i ger Frfel ß lle heute Abend ½9 Uhr Ver⸗ ſammlung im Lokal zum„Lamm“. Der 2. Obmaan. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Heute Abend 8 Ahr 75 Spieler- Versammlung! zwecks Aufſtellung der Mannſchaften für die kommenden Verbandsſpiele Sämtliche Spieler werden um fünktliches und zahlreiches Erſcheinen erſucht.: Der Spielausſchuß. Deronügungs-Geſelccaf „Eilige“ 1919. ee ente Abend 8 Uhr penanäd in„Dellen hol Erſcheinen aller erwortet Der Vorſtand. Medizinal⸗erband Seckenheim. Wegen außerordentlichen hohen Forde⸗ rungen der Aerzte findet am Fonntag, den 5. Fepiesber, nachmittags 3 Ahr, eine Uußerordenfl. Oeneral-Verfammlung im Gaſthaus zum Hirſch ſtatt. i Tages Ordnung: Eveutnelle Anflöſung des Verbande⸗ Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung ift es unbebingt erforderlich, daß ſämtlich: Mit⸗ glieder erſcheinen. Der Vorſtand. Mieder eingetroffen: Zugleinen, Zugſtränge, Rohrpeitſchen, Ziegelhäuſer Holzäxte, Hacken, Spaten, Kartoffelkarſte. Georg Röser. Mitteilung. Die pachtfrei werdenden Aecker nehme ich für mich zurück, 8 N Albert Oelz, Bäcker. Am Samstag, den 4. 1920, mittags 12 Uhr, ver im ſtädt. Bauhof zwei rächt inen(8 und 10 Jahre alt) Stut⸗Fahlen(10 Wochen alt). Schwetzingen, den 1. Sepien Gemeinderat Karl Rühl Spezialität: 5 Goldar beiten, Un arbeiten nicht passendet unter Garantie. 955 Sprechstunden: N Worktags von 9—12 und 2 0 Sonntags von 10—12 e Lebensmittel Das Backen von Kuchen und Weißbrötchen bett In einem halbamtlichen Karlsruher Zeitung vom 19. No. 188 gibt das Miniſterium fol kannt: f 0 „Der Badiſche Bäcker verband der Preſſe Stimmung zu mache Backen von Kuchen und Kleind 11 reien. Hierzu wird bemerkt, dag unſerer Brotverſorgung beides n Es muß bis auf weiteres, d. 993 Beſchaffenheit unſeres Großbrole günſtig iſt und die Reichsgetreib über größere Reſerven verfügt, bot des Backens von Kuchen in Bäckereien feſtgehalten werden handelnde haben neben der 175 Betriebe Beſtrafung zu gewärtihen Man hat den Eindruck, daß, meinheit immer noch nicht von den Ernſt der Lage unſerer Brotverſe 10 zeugt iſt. Es wird wiederholt 9 wieſen, daß Baden im ſoeben Wirtſchaftsjahr mit im Lande erz getreide und Gerſte den Bedarf ſelbſtwirtſchaf tenden Kommunal ſind 48 von insgeſamt 68, muß 8 Monate decken konnte Allen e mußte von außerhalb Baden gel cd Es iſt unverſtändlich, wie bei dien gg obigen Forderungen, deren Me fahtungsgemäß ſchwere Mißſteng allgemeine Brotverſorgung mit 1 b hoben werden können. Die For Tages müſſen lauten: Verbeſſene! gemeinen Brotes, Unterlaſſ was dieſe behindert oder erſchwen Sparſamkeit beim Mehlverbranc)“ Weißbrötchen In letzter Zeit werden ſchl er knappen Mehlvorräten in v ſchäften wieder Weißbrötchen zu Wucherpreiſen verkauft. loſe Treiben kann nicht genug den. In einer Zeit, in der no Klagen über die ſchlechte Beſch ſeres Brotes einlaufen, in der munalverbände nicht genügend Kranken aufbringen können, Landespreisamt hat Anordnu die Schuldigen der wohlverbienen zuführen und ihre Betriebe zu 1 Seckenheim, den 1. Septen 5 e De