N— — funtsblatt der Bürgermeisterdmter Seckenheim, Jlves heim, Neckarhausen rr——...—.ͤ und Edingen Abonnementspreis: rägerlohn. Diicch die Poſt bezog f 5 Au. Jahrg. —— Monatlich 4.— 4 mit T ro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Samstag, 4. September 1920. Inſerstionspreis: Die einſpaltige Petitgeile 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 200 * P 8 Tages ſchau. lungen Havagagentur meldet, daß die deutſchen Kohlenſen⸗ er Mezaus dem Ruhrgebiet regelmäßig und in befriedigen⸗ Eniabe eintreffen. Ein Koßlenmangel in Frankreich be⸗ eikg iht, mehr. Im Falle des eugliſchen Kohleuarbeiter⸗ ſt infolgedeſſen kein Grund zur Beſorgnis mehr vor⸗ . Wee i rankreich nicht mehr auf britiſche Kohlen auge⸗ alte Mail“ meldet aus Warſchau: Der polniſche Gene⸗ Ailitar it in einem Communiane die Verſchlimmerung der ischen Lage in Galizien zu. Alle Maßnahmen, den o sun marſch der Ruſſen in das Herz Galiziens aufzuhalten, troffen. Vier polniſche Armeekorps ſind von Lodz 4 8 A et aus beschleunigt nach Galizien in Marsch gefell. 0 lulien Stampa“ meldet aus Mailand: Die Lage in Ober⸗ Jandia ſich wieder zugeſpitzt. Die bolſchewiſtiſchen Pro⸗ en aten unternehmen ſieberhafte Anſtrengungen, um Nea Weneralſtreit ius Werk zu ſetzen. In Mailand berr⸗ 1 Aten um Teil ungeſetzliche Zuſtände. Die Meſſallarbeiter . Alindupegen erfolgter Ausſperrungen alle Betriebe der Me⸗ 5 5 Naben aewallſan befetzt und hißten auf den Fabriken ln News“ melden: In Belfaſt, Cork und Queens⸗ em auern die Unruhen fort. Die Siunfeiner beſchießen mit dh die engliſchen Beamten und Soldaten und fah⸗ rd dit den Brandſliftungen fort. Umfangreiche Maſſakres * in vielen iriſchen Städten vorbereitet. 1 ent melbet aus Peking: Eine Hungersnot ſucht große s Aer 8. hinas heim. Die Ernte iſt mißraten. Im Gefolge 1 ſenßcersue tritt die Cholera in verbreiteter Weiſe auf. ce 8 e von Perſonen ſind der Epidemie in wenigen Wo⸗ um Oyfer gefallen. 8 8 Oberſchleſien. . Die Zuſtände in Oberſchleſien. . N ſchutwitz, 8. Sept. Die Entwaffnungsaktion ſchreitet un⸗ 2 äßig fort. Die Polen haben den größten Teil der len über die Grenze in Sicherheit gebracht. Die Tätig⸗ denrk r Gerichte, der Zoll- und Poſtämter iſt in den Grenz⸗ 25 Ihechen faſt vollkommen lahm gelegt. Die allgemeine Un⸗ iht ſteigt von Tag zu Tag. Nachrichten über ſchwere 160 laufen nolungen, Plünderungen, Ueberfälle und Mordtaten den 9 täglich ein. In Przelaika, hart an der Grenze, wur⸗ . Neſtern die Leichen von 8 Perſonen ausgegraben, die auf de Auguſt erſchoſſen, in die Prinitz geworſen und dann 1 Men Cholerafriedhof in Przelaika beigeſetzt worden 195 elt In Bainow iſt heute ein Grab mit 6 Leichen ſeſt⸗ e erm worden die anſcheinend, wie die Opfer von Joſephs⸗ al befindet worden ſind. Unter den Opfern von Joſeph⸗ Benden ſich ein Elſäfſer und 4 Tſchechoſlowaken. dentſchtden. Sept. Das Plebiszitkommiſſariat für K d and richtete an General Le Rond ein Telegramm, deutſch es nach Aufzählung neuer Mordtaten gegen die Apoht en u. a. heißt: Surch 14 Tage haben die Deutſchen, al etndie bewaffnete Nothilfe berechtigt erſchlen, dieſe doch Weib nun Sie ſelbſt verkündigten eine neue Aera der Kord e und der Gleichheit. In dieſen 14 Tagen wurde de 0 Von der ſtaatlichen Autorität 8 . auf Mord gehäuft. en die wutlos den polniſchen Banden preisgegeben, deutſchen Führer Verſtändnis mit den polniſchen 5 um das deutſch geſinnte Volk durch ei us von Verzweifſunasakten aurütlan ne Hoffnung alten. In 7 70 dem Bewußtſein unferer moraliſchen Poſition proteſtieren wir gegen die Fortſetzung des Mordens und fordern, daß Korfanty angeſichts des weitergehenden Mordens von der Interalliierten Kommiſſion gezwungen wird, öfſentlich und uneingeſchränkt in ſchärfſter Form gegen die Fortſetzung der Gewalttaten ſich mit ſeiner ganzen Perſon einzuſetzen. Wir fordern ein Vorgehen der bewaffneten Macht. 8 15 Ueber den polniſchen Maſſenmord 43 bei Joſephtal und bei Deutſch⸗Piekar, wo nun ſchon zehn Leichen grauſam getöteter deutſcher Arbeiter gefunden wor⸗ den find, treffen neue Meldungen mit unmenſchlichen Ein⸗ zelheiten ein. Von privater Seite wird uns berichtet: Der Schauplatz des Leichenfundes iſt ein kleiner Nadelwald dicht an der Grenze. Die zehn Opfer ſtammen aus dem Schlaf⸗ haus Maczeikowitz, das von den Polen am 20. Auguſt er⸗ ſtürmt wurde; der Mord iſt jedenfalls am 23. erfolgt. Als einer der Täter wird ein gewiſſer Mjidok genannt, der mit mehreren Brüdern die ganze Gegend dort aufgewiegelt ha⸗ ben ſoll und ſeit der Untat flüchtig geworden iſt. gefördert wurden, boten ein grauenerregendes Bild. Nach dem Ausſehen der Wunden und der zerſtörenden Wirkung der Kopfſchüſſe zu urteilen, ſind die Schüſſe aus nächſter Nähe abgegeben worden. Aber gerade deshalb regt die An⸗ zahl der Schüſſe zu der Vermutung au, daß die Mörder ihre Opfer durch ſchlechtes len abſichtlich und grauſam gemartert haben. Lunßerdem waren die Leichen der ganzen Oberkleidung, des Schuhzeugs uſw. beraubt und wie Vieh⸗ kadaver durcheinander geworfen. Die engliſchen Offiziere, die der Oeffnung des zweiten Grabes mit fünf Leichen bei⸗ wohnten, hielten mit dem Ausdruck des Abſcheues vor dem grauenhaften Mord der Polen nicht zurück. In den deut⸗ ſchen Kreiſen iſt die Entrüſtung ungeheuer. Man iſt über⸗ zeugt, daß dieſe viehiſche Mordtat nicht die einzige ihrer Art iſt und daß die meiſten von denen, die von den polni⸗ Schickſal erlitten haben. 3 Von den Leichen iſt bisher außer der des Schlafmeiſters Lobos aus Maczeikowitz die des Grubenarbeiters Brand aus Mörchingen identifiziert worden. Die übrigen ſollen Rhein⸗ länder ſein. Ueber die Vorgänge ſelbſt liegt noch kein ab⸗ ſchließendes Urteil vor. Feſt ſteht, daß in der Frühe des 23. zweimal nacheinander je fünf Opfer, die aus dem am 20. Auguſt überfallenen Schlafhaus in Maczeikowitz ver⸗ ſchleppt wurden. Anſcheinend ſchoß eine fünfköpfige Räu⸗ Beuthen, 3. Sept. Geſtern wurden drei Opfer des Jo⸗ ſephtal⸗Verbrechens beigeſetzt. Die Beiſetzung der übrigen Opfer erfolgt morgen. Die Namen aller Opfer ſind jetzt feſtgeſtellt. Der Sektionsbefund der Leichen ergab außer Schußwunden weitere ſchwere Verletzungen, ſo daß ſchwere Mißhandlungen der Opfer anzunehmen ſind. Die Bürgerwehren in Oberſchleſten. naritätiſcher Grundlage ſchreitet unter großen Schwierig⸗ keiten langſam fort. Einmal, weil Meldungen zu den Bür⸗ gerwehren ſpärlich einlaufen, hauptſächlich aber, weil die polniſchen Ortswehren, die ſich die Polizeigewalt anmaßten, beſonders in den öſtlichen Aufſtandsgebieten, die Bildung von Bürgerwehren überhaupt verhindern können. In Beuthen dürfte die Bildung der Wehren deshalb unter⸗ bleiben, weil die Ententekommiſſion abgeneigt iſt, die Ko⸗ ſten auf den allgemeinen Landesetat zu übernehmen. Keine oberſchleſiſchen Kohlen für die deutſche Induſtrie. T. B. Beuthen, 3. Sept. Die interalltierte Kommiſſion Die Leichen, die aus den beiden Maſſengräbern zutage ſchen Inſurgenten weggeſchleppt wurden, ein ähnliches berbande die Opfer hinterrücks aus nächſter Nähe nieder. 5„Ve Beuthen, 3. Sept. Die Bildung von Bürgerwehren auf Poſtſcheckkanta! Karlsruße Nr. 18812. 2 2727222. hat anderskautenden Meldungen entgegen die infolge des Streiks eingeſtellten Kohlentransporte noch nicht wieder freigegeben, lediglich die Lieferung an die deutſchen Staats⸗ behörden iſt wieder aufgenommen. Dagegen hat die inter⸗ alliierte Kommiſſion die Kohlenabgabe für die Induſtrie ab⸗ gelehnt und die verantwortlichen Beamten der Zechen im Falle von Zuwiderhandlungen gegen dieſes Verbot mit exemplariſchen Strafen bedroht. ü 1 2 Polniſch⸗ruſſiſcher Krieg. Geſcheiterter Durchbruchsverſuch der Armee Budjennis. T. Uu. Warſchau, 3. Sept. Die Reiterarmee des bolſche⸗ wiſtiſchen Generals Budjenni unternahm in Oſtgalizien einen verzweifelten Durchbruchsverſuch, der aber an dem Widerſtande der polniſchen Truppen ſcheiterte. Der pol⸗ niſche Heeresbericht meldet darüber folgendes: Im Kampfe mit der Reiterarmee Budjennis errang unſere dritte Ar⸗ mee einen wichtigen Erfolg. Dieſe beſte Opergtionseinheit Sowjetrußlands erhielt den kategoriſchen Befehl, in dem Raume von Zamorſe durchzubrechen und auf Lublin zu marſchieren. Im Vereine damit ſollte die 12. Sowjetarmee bei Belz zur Offenſtve übergehen. Dank der vortrefflichen Haltung unſerer längs des Bug gruppierten Truppen wurde dieſe Offenſive der 12. Sowjetarmee vereitelt. Die in den Abſchnitten Piszoza, Smolari und Lagodin konzen⸗ trierten Sowjettruppen hielten den Angriffen unſerer Ab⸗ teilungen nicht ſtand, ſondern traten einen überhaſteten Rückzug an und ließen bald zahlreiche Gefangene, Ge⸗ ſchütze, Maſchinengewehre und Munition in unſerer Hand. Budjenni gelang es am 29. Auguſt, Zamorse einzunehmea, wo er auf energiſchen Widerſtand unſeres 31. Jufanterie⸗ regiments ſtieß. Obwohl durch die heldenmütige Haltung dieſer Truppenteile die feindliche Offenſive etwas aufgehal⸗ 5 ten wurde, gelang es dem Feind, am 30. und 31. Auguſt noch weiter vorzurücken. Unſere zweite Legionärdiviſion brachte aber dem Feinde im Raume von Grabowiez eine f entſcheidende Niederlage bei, wobei eine bolſchewiſtiſche Bri⸗ gade zerſprengt wurde und einige hundert Gefangene in unſerer Hand blieben. In dieſer Schlacht ſpielten die Ver⸗ folgungstruppen der Generäle Stankslau und Kaller eine entſcheidende Rolle, da ſie ſeit einigen Tagen mit großer. Hartnäckigkeit im Rücken Budjennſs kämpften und am 81. Anguſt vom Oſten aus zum Angriff übergingen. Angeſichts deſſen mußte Budjenni einen übereilten Rückzug antreten Im Laufe der Rückzugskämpfe wurde die Reiterarmes Budjennis vollkommen zerſprengt. Einige Abteilungen denen der Durchbruch gelungen war, fliehen nach Osten. Die Verfolgung entwickelt ſich günſtig. Unter den. Geſele lenen ſand man den Stabschef der vierten Sowſetdinten zwei Brigadekommandeure, mehrere Oberſten und zwölf Sowjelkommiſſare.. e 5 ö Operationen Wrange ls. 5 KRopenhagen, 3. Sept. Die hieſige antibolſchewiſtiſche Ge⸗ ſandtſchaft hat von dem General Wrangel folgendes Tele⸗ gramm erhalten, das vom 31. Auguſt datiert iſt: Auf der Kubanfront iſt die ganze Halbinſel Taman beſetzt. Bei Ol⸗ ginsk haben wir eine rote Diviſion geſchlagen und 3000 Ge⸗ fangene gemacht. Die Operationen verlaufen erfolgreich, General Kukejew iſt nördlich von Tauris zur Offenſive über⸗ gegangen. Die Aufrührer halten nördlich Denez die Ver⸗ bindungswege beſetzt in der Gegend von Jekaderinodar und belagern Odeſſa. 5 e Wraugel weicht auch auf der Krim. Paris, 3. Sept. Nach der„Information“ berichtet die „Chicago Tribune“, daß in der Nordkrim die Armee des 1 Weſſ en Bild trägſt du im Herzen 5 e Roman von Erich Ebenſtein. 3 dp. etſetzung.( achdruck verboten.) ü 1* faltete ihn mechaniſch zuſammen und legte 1 ie Mappe ück 5 en 0 zurück. 10 ben ar nh h ſtumm da und blickte mit erloſchenen Au⸗ 5 4. a 5 J br So alſo ſah es in Egon aus! Das Schickſal ſelbſt hatte blen unerm 19% luſſrung e auf ihre Frage gegeben und die letzte J 8 rt. a 15 dag on„er hatte nicht aufgehört, die andere zu lieben. 4 bart fai vor thronte ihr Bild in ſeinem Herzen, würde ewig * ligen en! Nichts hatte er in der Ehe gelernt, als beſſer R ſich beſſer zu verſtellen e ber Stat dauſe gab es mancherlei Unruhe. Ein Bote von lg. ation brachte die Poſt. Lore Lampelius kehrte zu⸗ diner Die Förſterin lief verzweifelt treppauf und ab: das 5 er war lä j j ö f ln 0 ängſt fertig, ſollte ſerviert werden, und die Prin⸗ Aagte, atte ſich in ihr Zimmer eingeſchloſſen, wie Thereſe 15— 5 wollte durchaus nicht geſtört ſein. ser eſſen muß ſie doch! Und inzwiſchen verdirbt agte Frau Mittendrein und lief immer wieder a e ge zu erfahren, ob Ihre Hoheit denn noch nicht e. auf ei: Magelone fühlte keinen Hunger und hatte alles 11 0 Ablich 85 vergeſſen über ihrem Schmerz. Als mau ſich 1 dottete och entſchloß, wegen des Diners anzufragen, ant⸗ 0 0 bar 5 ſie, zum erſtenmal im Leben gegen Untergebenene faſt 2 72 dunſch man möge ohne ſie eſſen, ſie habe keinen Appetit und 57 nur Ruhe. un de nach ſetzte ſie ſich wieder in den Armſtuhl am Fenſter 2 te hinaus in die verſchneite Landſchaft. dann vier Uhr klopfte es abermals an Magelones Tür. 3 luft fuhr ſie förmlich entſetzt aus ihrem Dahinbrüten auf, N lie Stimme draußen erkannte. Es war Lore Lampe⸗ ed um Einlaß bat— in einer„dringenden perſönlichen üheit“, wis ſie hinzufügte. 9 175 27 — i können Ein harter Zug legte ſich entſtellend über Magelones weiches Antlitz. N. Was gingen ſie die persönlichen Angelegenheiten der Gräfin Lampelius an? e e „Die Angelegenheit wird wohl Zeit bis morgen haben!“ antwortete ſie mit verletzender Kälte.„Für heute bitte ich, mich nicht zu ſtören.“ N Ein ſchwerer Seufzer draußen, ein ſchleppender Schritt, der ſich nur zögernd entfernte, dann wurde es wieder ſtill. Lore ging nur bis an das Vorzimmer der Prinzeſſin ſtoßende Gemach. Es war das Eßzimmer mit dem ungeheuren Kamin aus bunten Kacheln, wo man geſtern die erſte Mahl⸗ zeit eingenommen hatte. Auch heute brannten rieſige Buchen⸗ klötze im Kamin und ließen ihre flackernden Lichter über die Einrichtung ſpielen. Das dunkle Schnitzwerk der Möbel, die Waffen und Geweihe an den Wänden, die bräunlichen Gold⸗ rahmen alter Meiſterwerke und die feine Stuckarbeit der Decke, die herrlichen Fresken umrahmte, leuchteten bald da bald dort in warmen Reflexen auf. Der intime Reiz dieſes behag⸗ lichen Raumes wurde durch das leiſe Kniſtern des Feuers und die ſpielenden Lichter wunderbar belebt. Aber Lore hatte weder Auge noch Ohr dafür. Enttäuſcht und mutlos war ſie in einen Stuhl geſunken und hatte die Hand übee die Augen gelegt, in denen Tränen ſtanden. Was nun? Man ließ ſie nicht vor... Warten müſſen bis morgen, wo die Zeit unerbittlich verrann und jede Stunde ſo koſtbar war! Wenn er ſtarb, ohne daß ſie zu ihm konnte, ehe ſie gutmachen, ihm ſagen konnte, daß auch ſie nicht auf⸗ gehört hatte, ihn zu lieben trotz allem und allem, was zwi⸗ ſchen ihnen lag— nein, was bloß ihr trotziger Stolz zwi⸗ ſchen ihnen aufgetürmt hatte 55 Nie würde ſie dann frei aufatmen können! a War es nicht genug, was ſie gelitten hatte, ſeit ſie jenen Abſchiedsbrief von ihm in den Händen hielt? Wo⸗ chen waren vergangen, ſeit er ihn geſchrieben und ehe er in ihre Hände gelangt war. Und das Schickſal hatte ihr noch eine Gnadenfriſt gegeben, um wenigſtens teilweiſe gutmachen zu I 3 9 Er war nicht tot. Nur ſchwer verwundet— ſehr ſchwer. Jedes Wort der Zeitungsnotiz, die ſie vor einer Stunde mit ſteckenbem Herzſchlag geleſen, ſtand deutlich vor ihr. i „Der glänzende Erfolg, den die unter dem Kommando Prinz Egons ſtehende Diviſion in Serbien kürzlich errang, hat leider auch unſererſeits ſchwere Opfer gekoſtet. Beſon⸗ ders tragiſch und beklagenswert mutet das Schickſal des in weiten Kreiſen unſerer Reſidenz bekannten Rittmeiſters v. Breda an, der bei einem mit beſonderem Elan unternommenen Sturmangriff auf ſtarke ſerbiſche Befeſtigungen an der Mala Planing zwar unverwundet blieb und ſich das Eiſerne Kreuz verdiente, kurz danach aber ſo ſchwer verwundet wurde, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Wir erfahren folgendes: Rittmeiſter v. Breda— wie erinnerlich bis vor ſeinem Abgang ins Feld noch Adjutant Sr. Hoh. des P 5 Egon— beſand ſich auf einem Meldungsritt zum? kommando, das eben in ein kürzlich erobertes D legt worden war, als er durch Zufall eine Bande Frankkireurs aufſtöberte, die hier auf jemand Jagd chen ſchienen. Gleichzeitig ſah er in der Ferne zwei Reit galoppieren, in denen er Prinz Egon und deſſen Adjutanten, Baron Endren, erkannte. Der Prinz hatte— von der Sicher⸗ heit des eroberten Gebiets überzeugt— den Ritt unternom⸗ men, um einige zerſchoſſene feindliche Batterien in Augen⸗ ſchein zu nehmen, als die Franktireurs ihm den Weg zum Dorf abſchnitten. Er wäre verloren geweſen ohne die Gei⸗ ſtesgegenwart und den Mut ſeines einſtigen Adjutanten. Bre⸗ da ſchickte ſeinen Burſchen um Hilfe, alarmierte gleich zei:; mehrere Poſten und warf ſich dann wie ein Löwe mitten die Franktireurbande, mit der er ſich, bereits aus mel 5 Wunden blutend, ſo lange herumſchlug, bis Hilfe aur ü ſe, Beſinnungslos und blutüberſtrömt fand man ihn zuletzt unte ſeinem Pferd liegen. Ein Bein mußte ſofort abgenommen wer den, das zweite wäre zu retten, heißt es, doch laſſen zwei Schüßſo, von denen einer die Lunge, der andere das Schulter⸗ blatt durchbohrle, wenig Hoffnung auf das Davonkommen zu. 0 4 Gortſetzung folgt.) s f f Generals Wrangel vor den heftigen Angriffen der Bolſche⸗ wiſten langſam zurückgehe. Der Rückzug des rechten Flü⸗ gels des Generals Wrangel ſel durch eine Kavalleriediviſion bedroht. Die Bolſchewiſten griffen heftig an, hätten den Dujepr überſchritten und ſeien in Kalaga angekommen. Wrangels wechſelndes Kriegsglück. 5 Genf, 3. Sept. In Südrußland hat nach Konſtantinopele Meldungen General Wrangel bedeutſame Erfolge gehabt. Oeſtlich von Roſtow wurden mehrere bolſchewiſtiſche Divi⸗ ſionen geſchlagen und verſprengt, wobei 3000 Gefangene ge⸗ macht wurden. Immer mehr breitet ſich auch in Südruß⸗ land die antibolſchewiſtiſche Bauernbewegung aus. Odeſſa 8 22 ſolchen Bauernheeren jetzt von der Landſeite her elagert. e 5 Wrangels Glück und Ende? Kopenhagen, 3 Sept. Im Gegenſatz hierzu meldet ein Telegramm aus privater ruſſiſcher Quelle, daß General Wrangel vollſtändig geſchlagen ſei und auch das Abenteuer auf der Krim bald ſein Ende hätte.„ 5 Amerika und Polen. 3 N Waſhington, 3. Sept.(Havas.) Staatsſekretär Colby gab die Erklärung ab, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die polniſche Antwort als vollſtändig befriedigend betrachte. 8 Deutſch⸗ruſſiſcher Notenwechſel. Berlin, 3. Sept. Auf die beiden ruſſiſchen Noten iſt von der deutſchen Regierung bisher nur eine vorläufige Ant⸗ wort erteilt worden, in welcher der Moskauer Regierung mitgeteilt wird, daß die betreffenden Angelegenheiten von den deutſchen Stellen unterſucht werden. Das gilt in erſter Linie für die von Tſchitſcherin behauptete Einmiſchung der interalliierten Kontrollkommiſſion bei der Internierung der ruſſiſchen Ueberläufer. Es wird unterſucht werden, ob die interalliierte Kommiſſion bei der Abnahme der ruſſiſchen Waffen ſich Uebergriffe zu ſchulden kommen ließ. Was den in der anderen ruſſiſchen Note erwähnten Neutralitätsbruch durch polniſche Truppen betrifft, ſo iſt dagegen in Warſchau Einſpruch erhoben worden. N Dieutſchland. Kouferenz der Ernährungsminiſter. Berlin, 2. Sept Geſtern fand im Reichsernährungs⸗ miniſterium die Konferenz der Ernähruags⸗ miniſter der Länder mit dem Reichsernährungsminiſter Hermes ſtatt. Ja der Sitzung gab Miniſter Hermes einen Ueberblick über die Geſamtlage. Bei der ſich dann an⸗ ſchließenden eingehenden Ausſprache wurden viele An⸗ regungen gegeben. Die Miniſter ſtimmten den Forderun⸗ gen, die das Reichs miniſterium beſonders für die Sicherung einer Fleiſch⸗ und Brotreſerve geſtellt hatten, zu. An be⸗ ſonderen Wünſchen wurde eine geringere Ausmahlung des Brotgetreides gefordert. Eine neue Beſprechung der Er⸗ nährungsminiſter im ganzen Reich iſt für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen. Mailand, 3. Sept. Nach dem„Corriere della Sera“ ſind in Streſa die italieniſchen, deutſchen und franzöſiſchen De⸗ legierten zu der Konferenz über die an Deutſchland zu ge⸗ währenden Lebensmittel eiagetroffen. Die engliſchen De⸗ legierten werden erwartet. Italien iſt vertreten durch den Generaldirektor für die Ernährung Saoleri und andere Perſönlichkeiten, Deutſchland durch Reichsernährungsmini⸗ ſter Hermes. 2 5 Miniſterkonferenz in Darmſtadt. Frankfurt a. M., 3. Sept. Die„Frankfurter Zeitung“ berichtet aus Darmſtadt, daß dort eine Beſprechung der einzelſtaatlichen Miniſter ſtattſinde, an welcher auch der Reichsfinanzminiſter Wirth, der von Karl euhe kommt, teilnehmen wird. Gegenſtand der Beratungen wird vor allem die neue Beſoldungsordnung ſein. „*Der geplagte Reichspräſident. 5 Freudenſtadt, 3. Sept. Die vereinigten erkſchaften ſandten zum Reichspräſidenten Ebert eine 2.„ önung, um ihm die Wünſche der hieſigen Arbeiterſchaft zum Steuer⸗ abzug zu unterbreiten. Reichspräſtdent Ebert ertlärte, daß er die Wünſche der hieſigen Arbeiterſchaft nach Erhöhung des exiſtenzfähigen Einkommens, beziehungsweiſe prozen⸗ tualer Herabminderung des Steuerabzugs der Reichsregie⸗ rung übermitteln und ſie bitten werde, dieſe Wünſche er⸗ neut zu prüfen, ebenſo den Wunſch auf entſchiedenere uad ſchnellere Durchführung der Steuergeſetze, die die Kapita⸗ liſten treffe. 5 2 Wünſche pfälziſcher Landwirte.. Speyer, 3. Sept. Der Vorſtand der freien Bürgerſchaft der Pfalz hat der Regierung ein Ultimatum übermittelt auf Erhöhung der Grundpreiſe für Brotgetreide, Freigabe von Hafer und Gerſte, Beſeitigung der Mahlſcheine und des Mahlzwanges. Gleichzeitig iſt der Regierung mitgeteilt worden, daß im Falle der Nichterfällung der Forderungen die Bauernſchaft ſich über die beſtehenden Beſtimmungen hinwegſetzen werde. Die Regierung hat die ſchärfſten Maß⸗ nahmen für dieſen Fall angedroht und zugeſagt, daß dieſe neueſten Forderungen den Reichsſtellen übermittelt wür⸗ den, die darüber zu befinden hätten. 3 a Erwerbsloſenfürſorgne. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, Anträgen, die die beteiligten Stellen in letzter Zeit mehrfach an ſie gerichtet haben, ſtattzugeben und die Uaterſtützungen, die die Ge⸗ werkſchaften im Falle der Arbeitsloſigkeit vielfach an die Mitglieder zahlen, künftig nicht mehr auf die öffentliche Erwerbsloſenunterſtützung anzurechnen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter ſtellt, wie wir erfahren, um Zweifel zu begegnen, im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter feſt, daß die Erwerbsloſenunterſtützung auf Grund der Ver⸗ ordnung vom 26. Jaguar 1920 zu den nach§ 12 Abſ. 1 Nr. 11 des Reichseinkommenſteuergeſetzes vom 29. März 1920 ſteuerſreien Bezügen aus öffentlichen Mitteln zu rech⸗ nen iſt, die als Unterſtützung wegen Hilfsbedürftigkeit be⸗ willigt ſind. Die Beſtimmung vom 21. Mai 1920 über den Abzug vom Arbeitslohn für das Rechnungsjahr 1920 kom⸗ men auf dei Erwerbsloſenunterſtützung, die nicht als Ar⸗ beitslohn angeſehen werden kann, nicht zur Verwendung. 8 85 Der Steuerabzug. 3232 „Die Stadtgemeinde Frankfurt hat beſchloſſen, den ſtädtiſchen Arbeitern einen 10prozentigen Lohnzuſchlag zu gewähren, will alſo anſcheinend den Steuerabzug für die ſtädtiſchen Arbeiter tragen. Der preußiſche Miniſter des Innern, Severing, hat nun zugleich im Namen des preußiſchen Finanzminiſters an die Oberpräſidenten und Regierungspräſidenten einen Runderlaß gerichtet, ſie möch⸗ ten die Gemeinden darauf hinweiſeg, zu welchen Folgen die Uebernahme des Steuerabzuges führen werde. Nach der Reichsregierung ſei die Uebernahme des Steuerabzuges außerdem ungültig, weil ſie eine Einkommenerhöhung der, Arbeiter darſtelle, die wiederum ſteuerpflichtig ſe. Die Opfer der Frankfurter Zuſammeuſtöße. 9855 T. U. Frankfurt a. M., 3. Sept. Die Vorfälle von vor⸗ geſtern haben bisher 4 Todesopfer gefordert. Von den acht Verletzten, die in das Heiliggeiſt⸗Hoſpital eingeliefert wur⸗ den, ſind drei Arbeiter und im ſtädtiſchen Krankenhaus ein weiterer Arbeiter geſtorben. Die Zahl der Verletzten betrug nach den letzten Feſtſtellungen 12. In verſchiedenen Betrie⸗ ben wurde geſtern vormittag verſucht, die Arbeiter von der Arbeit fortzuholen und die Betriebe lahmzulegen. Dieſe Bemühungen hatten jedoch nur teilweiſe Erfolg, im großen und ganzen wird gearbeitet. Die Stadt iſt bisher ruhig ge⸗ )VJVVVJVVVVVVVJVVVVVVVVVVCVTC0TCTTTCT0TGTC(TſTB„hÄ „ e 1 ———————ͥ̃& ———̃—— ——ů— dung, wie um eine bös w flüchten in heim und Stationsamt Mannheim Rangierbahnhof. Stinnesſche Zeitungsgründung in Stuttgart. In Nr. 391 vom 12. Auguſt bringt die„Neue Badiſche Landeszeitung“ unter dieſer Ueberſchrift ein Privattele⸗ gramm vom 11. Auguſt aus Berlin, das ſich auf die demo⸗ ratiſche„Heilbronner Abendzeitung“ ſtützt. Es wird darin behauptet, daß Stinnes eine neue Zeitung großen Stils als Konkurrenzunternehmen gegen die„Frankfurter Zei⸗ tung“ gründen wollte. Eine der Hauptquellen ſei Heidel⸗ berg. Die Maſchinen ſollten bereits vorhanden ſein. Die Zeitung ſolle antiſemitiſchen Charakter tragen. Der als Chefredakteur in Ausſicht genommene frühere Hauptſchrift⸗ leiter des Stuttgarter„Neuen Tageblattes“, Ernſt Keil, zurzeit Syndikus des Eßlinger Induſtrieverbaades, habe altershalber abgelehnt. 5 b Das Berliner Abteilungsbüro Hugo Stinnes erklärt dazu: 5 „An der genannten Meldung der„Neuen Badiſchen! Landeszeitung“ iſt kein wahres Wort. Die Kennzeichnung der neu zu gründenden Zeitung als„antiſemitiſchen Cha⸗ rakters“ dürfte bereits jedem Kenner der Perſon des Herrn; Stinnes zeigen, daß es ſich ſowohl um eine unrichtige Melk⸗ öswillige Tendenz bandelt““““ e oche n Seit 1918 haben wir e nun ſchon oft erfahren daß es in Bezug auf Aen. ind beſonders immer dann, wenn es ſich um Alugele enheiten zwiſchen Deutſchlaud und Frankreich handelt, kein Recht gibt, ſondern nur Macht. Und da uns die Macht vorläufig fehlt, glaubt man jenſeits des Rheins, mit den demütigenden Forderungen immer unverſchämter werden zu können. 5 Im oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet iſt der Entente während der Zeit der Vorbereitung der Abſtimmung die Gewalt übertragen worden. Dieſe Gemalt liegt faſt ganz in franzöſiſchen Händen, die während diefer ganzen augen Zeit jede Gelegenheit benützt haben, um offen und ner⸗ ſteckt und zum großen Teil mit brutaler Gewalt die Beſtre⸗ bungen der Polen durchzudrücken. Es handelt ſich recht⸗ lich und offiziell darum, durch die Abſtimmung feſtzuſtellen, ob der überwiegeade Teil der Bevölkeraug bei Deutſchland heiben oder an Polen angegliedert werden will. Nach⸗ dem man nun ſieht, daß die polulſchen Ausſichten necht dürſtig ind, wird Gewalt angewendet. Polmſche Banden vergewalligen unter dem Schutze und zum Teil ſogar unter der tätigen Mithilfe von ſranzöſiſchem Militär die beſtehen⸗ den Verwaltungsorganiſationen, rauben, plaudern und mor⸗ den, ohne daß etwas getan wird. Das iſt das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker, von dem in der Weltoropaganda großes Aufſehen gemacht wird. Die deutſchen Familien kaſſen in das deutſche Gebiet, nur um das nackte Leben zu retten, und berichten von furchtbaren Zuſtänden. Wenn man das alles berückſichtigt, dann kann man es ver⸗ ſtehen, wenn den deutſchen Michel auch ma! die Wut packt und wenn eine Volksmenge, noch dazu bei einer ſowieſo ſehr erregten Zeit, ſich verleiten läßt, Ausſchreitungen, wie die in Breslau, zu begehen. Es iſt ja auch, um mit Eiſen⸗ bahnſchienen dreinzuhauen. Es ſoll hier abſolut nicht das Breslauer Vorkommnis beſchönigt werden. Es iſt und bleibt eine Völkerrechtsver⸗ letzung, für die das deutſche Volk aufkommen muß. Die Franzoſen haben vollkommen recht, wenn ſie Eulſchädigung verlangen und wir haben die Pflicht, ihnen dieſelbe zu ge⸗ währen. Aber die Franzoſen haben kein Recht, infolge Vorkommniſſe von Seiten unkontrollierbarer Elemente das deutſche Volk zu demütigen und unmögliches von uns zu verlangen. Ein ſolches Gehabe kann man einem Hoten⸗ tottenhäuptling gegenüber an den Tag legen, nicht aber gegenüber einer Nation, die ein nationales Bewußtſein hat oder doch wenigſtens wiederzubekommen beginnt. Was haben denn die Franzoſen getan, als während der Ver⸗ ſailler Verhandlungen deutſche Vertreter vom franzöſiſchen Mob tätlich angegriffen und mit Steinen beworfen wurden. Herr Clemenccau hat damals den Präfekten ſeines Amtes enthoben und dieſe Verfügung nach einigen Wochen wieder rückgängig gemacht. Aber Eingriff in die inneren Ange⸗ legenheiten hat er ſich ebenſowenig gefallen laſſen, als wir uns das heute gefallen laſſen brauchen. In der Note heißt es wörtlich:„Die Regierung der Re⸗ publik wünſcht mit der deutſchen Regierung in einer At⸗ moſphäre der Beruhigung und Arbeit friedliche Beziehun⸗ gen zu unterhalten.“ Es kann aber niemand behaupten, daß das Benehmen Frankreichs in all den unzähligen Fällen ſo geweſen wäre, daß eine Atmoſphäre der Beruhigung bei uns hätte aufkommen können. Bisher haben ſie alles getan, um das Gegenteil zu erreichen. Das ſcheint man aber drü⸗ ben gar nicht zu empfinden. Das„Petit Journal“ ſchreibt zu dieſer Sacht:„Die deutſche Regierung ſei ſchuld daran, daß die franzoſenfeindliche Agitation in Deutſchland ſo überhand nehme.“ Dieſer Vorwurf der Mitſchuld der deut⸗ ſchen Regierung findet ſich in allen Blättern, die ſämtlich fordern, daß die franzöſiſche Regierung in dieſer Beziehung die Forderungen, die die Note enthält, in ſchärfſter Weiſe in die Praxis umſetze und weiter entwickele. 0 Der Hauptmann v. Arnim, deſſen disziplinariſche Beſtra⸗ fung verlangt wird, iſt der Führer jener Reichswehrkom⸗ pagnie, die in Berlin vor dem franzöſiſchen Konſulat die Honneurs erweiſen mußte und die ſofort darauf das Lied „Deutſchland, Deutſchland über alles“ anſtimmte. Wenn die ſogenannte Grande Nation glaubt, uns mit ſolchen Demütigungen nach und nach klein zu kriegen, dann iſt ſie ſehr im Irrtum. Eine Nation, die ſo wenig das Nationalbewußtſein anderer achtet, müßte ſich doch klar darüber ſein, daß ſolche Mißachtung nur neue Stachel bringt, und nur erſt recht zum Bewußtſein bringt, daß Raſſenhaß nicht etwas iſt, was nur in der Propaganda ver⸗ ſchiedener politiſcher Richtungen exiſtiért, ſondern tatſächlich vorhanden iſt und natürliche Urſachen hat. Wir ſind jetzt 59 uns zur Ruhe zu z ch jene Gewalt⸗ Politik Net 2 i Badiſche Politik. Waffenſcheine für Eiſenbahnbeamte. N In einer Notiz vom 2. Auguſt d. J.(Nr. 176) brachte die Mannheimer„Tribüne“ die Mitteilung, daß der„Ba⸗ diſche Staatspräſident ungezählte Exemplare von Waffen⸗ ſcheinen für die mittleren Beamten der badiſchen Eiſen⸗ bahnen unterfertigt habe und in letzter Woche, alſo nachdem das Reich die Bahnen übernommen hat, dieſe Waffenſcheine ausgegeben worden ſeien.“ 3 1 Hierzu hat ſich das Reichsverkehrsminiſterium, Zweig⸗ ſtelle Baden, folgendermaßen geäußert: „In unſerem Verwaltungsbereich ſind an Beamte und Arbeiter keine Waffenſcheine verabfolgt worden Zur Dieb⸗ ſtahlsbekämpfung kommen im Gebiet der Eiſenbahngeneral⸗ direktion Karlsruhe für die Bewaffnung im ganzen 12 mittlere Beamte in Frage, und zwar je ein Beamter bei jeder Betriebsinſpektion und je 1 beim Güteramt 1 ner ſind noch vereinzelt an entlegenen gefährdeten Dienſt⸗ ſtellen zur gemeinſamen Benützung durch die im Dienſt be⸗ findlichen Beamten und Arbeiter Waffen ausgegeben, im übrigen ſind nur Wächter(Arbeiter) mit Waffen ausge⸗ b Innendienſtbeamte ſind nicht mit Waffen ausge⸗ rüſtet. 3 N e. 8 i ebe 7 80 . 55 5 2 oden und Nachbargebiete, Alkoholmißbrauch und Geiſtes krankheiten. Wir erhielten folgende Zuſchrift: Geiſtes krankheiten eine Erſcheinung, die, ſofern nicht erbliche Belaßtrag zen Fri liegt, durch ſeeliſche Erſchütterungen, aber guch due liche Exzeſſe aller Art verurſacht werden. Als eine len Urſachen der Geiſtesgeſtörtheit iſt zweifellos der äft brauch geiſtiger Getränke und anderer Narkota zu mh Nach einer vom bayeriſchen ſtatiſtiſchen Landesamt aftl ten Feſtſtellung, die Anlaß zu einem vielfach abg 160 Zeitungsartikel gegeben hat, haben ſich die Geiſtes te 0 ten ſeit dem Jahre 1906, wo als Indexziffer die I i angeſetzt war, bis zum Jahre 1918, wo ſie auf 985 g war, alſo nur 1,5 Proz, nicht weſentlich verringer 1 8 K. gegen waren im Jahre 1906 infolge von Al kohle he 23,3 Proz. geiſtige Erkrankungen feſtgeſtellt, im Jahe lh. me re n wi dagie W ne. aun Ged Ul c 1 5 das wir a zeichnen, herbeiführt. 1 20 Die bedeutendſten Autoritäten, wie Prof. Dr. Gr 2 ſind ſich darüber einig, daß der Alkoholismus erſt mi Einbürgerung des konzentrierten Alkohols als eden) tel zu einer ſozialen Erſcheinung geworden iſt. 3 di Altertum noch das Mittelalter, das ſich keineswen ö en-, Schranke im Genuß gegorener Getränke auferlegt 0 kannte den Alkoholismus mit ſeinem Heer von ſe krankheiten. Jeder Verſuch, das durchaus harmlo (namentlich in ſeiner jetzigen Verfaſſung) als Urf 10 ſtiger Erkrankungen hinzuſtellen, trägt von vorn 11. Sc Stempel tendenziöſer Mache und einer bewußten 8. iel Wb. gung des Publikums. Wer ſtatiſtiſches Material Pee n und richtig zu bewerten verſteht, wird ohnehin un Auflchen d Lächeln über die Schlußfolgerung hinwegſehen. Der rh let 8 ſchluß iſt ferner durch das Zahlenmaterial des bauer ke ſtatiſtiſchen Landesamts widerlegt. g 0 Hier iſt klar zun N: bruck gebracht, daß die Anzahl der Alkoholmißbrauſ hes im Zeitraum von 12 Jahren um 20 zurückgegangen 1 f 55 rend die Anzahl der Geiſteskrankheiten ſich ungefg derſelben Höhe behauptet hat. Logiſcher Weiſe müßte uch 0 ö der Alkohol ein ſo großer Volksverderber wäre, edel f ch Erkrankungsziffer um 20 geſunken ſein. Jede Abſchrect zen Sh theorie, namentlich wenn ſie, wie in dieſem Fall, die? 5 ſtik mißbraucht, richtet ſich von ſelbſt. 9 0 * liefen » Bruchſal, 3. Sept. Inſolge der beſſeren Be Beſh m mit Mehl kann die wöchentliche Brotmenge nach Gulet, de des Kommunalverbandes von 1500 Gramm auf 1750 90 wu; erhöht werden. Die Kinder erhalten eine Zulage u Gramm für vier Wochen. Anfang September wird 1 Haushaltsmehl auf den Kopf der Bevölkerung zum 0 Met von 1,50 M. ausgegeben. Die gleiche Ausgabe ſo a e Met Oktober nochmals ſtattfinden. 0 zie Ketſch b. Schwetzingen, 3. Sept. Am Sams tan. h get brachten hier drei 15—16jährige Jungen durch Auflege, 0 ßerer Steine auf die Schienen einen Perſonenzug E 8 gleiſung. Glück ſe ſind keine Perſonen zu ſel N gekommen. Es iſt das wieder ein trau 5 Jugen fc b 0 Demoraliſation unſerer ſchulentlaſſenen lich ſind diesmal die Gerichte nicht allzuſehr nach ſprechen eine exemplariſche Strafe aus. bet * Wiesloch, 3. Sept. Geſtern nachmittag ging* ſere Gemeinde ein Gewitter mit Hagelſchlag, dchten Sagas Behängen der Bäume und auch an den Feldfrüch den anrichtete. f Pr * Mannheim, 3. Sept. Wirklicher Geheimrat der r Dr. Wilhelm Wundt, der berühmte Philoſoph und ö chologe an der Univerſität Leipzig und Ehrenbüre g Stadt, iſt Dienstag nachmittag im 89. Lebens jahre a di ben. Der Verſtorbene ſtammte aus Neckarau bel a ge heim, wo er am 16. Auguſt 1832 geboren war. 8 1 in Heidelberg, Tübingen und Berlin Medizin un el d wiſſenſchaft. Als Pſycholog betrieb er eifrig das Gum! e Sinneswahrnehmungen und kam auf dieſem Weg dien 8 dium der Seele; er wurde der Schöpfer einer nochſch 5 ziplin, der expertimentellen Pfſychologie. Als Ho 19. 5 rer war Wundt in Heidelberg, Zürich und. Leith In Leipzig hat er das Inſtitut für experimente 0 El logie gegründet, das zum Vorbilde zahlreicher Inſtitute wurde. Wundt hat zahlreiche Schriften ah licht. Seine Hauptwerke ſind„Logik“,„Ethik“, pole der tiſcher Philoſophie“, wozu noch ſeine„Völkerpſene 0 kommt. Als Lehrer der Philoſophie und Pſycholene Wundt einen großen Einfluß. Die Stadt Mannhe⸗ 1 liert mit Wundt einen Ehrenbürger. Sein Sterben a fand ſich in Grof⸗Votgen bei Grimma, wo er us ſeiner Tochter weilte. Die Einäſcherung der Leiche de Leipzig ſtattfinden. 50% * Mannheim, 3. Sept. Beim Poſtſcheckamt in 855 10 hafen traten geſtern die Angeſtellten und Arbeiter dei 17 ſcheckamts Ludwigshafen wegen Lohnforderungen Ausſtand. Sal 0 * Müllheim, 3. Sept. Mehrere Müllheimer de deren Sommerkleider infolge des ſchlechten Zustande Eiſenbahnwagen durch einen in den Wagen dringen ah ler witterguß verdarb und mit rußiger Brühe beſprith eh 0 84 haben ſich, wie die„Breisgauer Zeitung“ berich ver einigt, um Klage auf Schadenerſatz gegen die Bahn se. 0 0 tung anzuſtrengen. Und von Rechtswegen müſſen zer Prozeß gewinnen. i 11% e „Hornberg, 3. Sept. Im Zinken Frombach ſüch 01 t 75 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Fiſcher von 10 70 ed Waldkirch) beim Oehmdeinbringen ſo unglückli eil, Wagen, daß er des Genick brach und der 2 5d ſofort Fe Birkendorf bei Bonndorf, 3. Sept. Poſthalter baue, hier hat in der Schlücht eine Forelle von eine f nd d Meter Länge und einem Gewicht von über 2 fun fangen. Ein gewiß ſelten ſchöner Fang. W ga ** Allens bach b. Konſtanz, 3. Sept. Vergangenen feen e tag wurde bei dem Landwirt Friedrich Schmid ampel Tage, während er mit ſeiner Familie Feldarbeiten en, dea tete, eingebrochen. Bei ſeiner Rückkehr fand er ſtage Betten durchwühlt und ſein ganzer Geldvorrat. e 5000 M., waren geſtohlen. Von dem Dieb fehlt jebs en 8 t . 2 5 9 — Die Vorteile der gärungsloſen Früchteverfen 8 Die Not zwingt uns, möglichſt alle Erzeugniſſe Vahr 1 5 Bodens für die Ernährung auszunützen und Nä N luſte ſoweit nur irgend möglich zu verhüten. in 8 auch für unſere Obſternte gelten. Kennt man doch 1 ten Kreiſen in der Hauptſache faſt nur das Moſten de ee mit darauffolgender Gärung. Dabei werden aber in. land allein jährlich viele Millionen Zentner an Näl (Fruchtzucker, Fruchteiweiß, Nährſalze) den die Gän nd wirkenden Heſepilzen vorgeworfen, Nährwerte, die mt der um teueres Geld in anderen Nahrungsmitteln ie land kaufen müſſen. Es gibt eine Obſtverwertung, iſt, weil ſie die Gärung und damit den Nähribe verhütet; geſünder, weil ihre Erzeugniſſe geſunge ſchaffen und den namentlich für Kinder ſo ſchädliche! löſchalten. bee werde endlich auch lohnender. Die vorhandenen Hefe⸗ iſchluß 75 durch Hitze getötet, neuen wird durch luftdichten üchte 8 Zutritt verwehrt(Steriliſieren). So können Ar gemacht ohne Zucker und ohne Säuren unbegrenzt halt⸗ ö rüchtwerden— Die wichtigſten Arten der gärungs⸗ 10 i in Gaenerwertung ſind: Trocknen(Dörren), Ein⸗ . Bereietläſern oder Flaſchen(auch ohne Apparate möge 160 chtſäfte ung von Mus als Brotaufſtrich, Herſtellung von euhden aſch(Trauben-, Apfel⸗ und Beerenſäfte) in gewöhn⸗ en und in Weidenflaſchen(20 bis ⸗30 Liter). Der und geſundheitliche Wert der unvergorenen gt in der Erhaltung faſt des vollen Nährwerts Obſt und Trauben enthalten leicht ver⸗ er, wertvolles Fruchteiweiß, die für den n bers notwendigen Nährſalze(Eiſen für das für die Knochen, Kali und Natron für die Reini⸗ ite rperſäfte) und endlich geſunde Obſtſäuren und Michmece d bſtſäfte— auch mit Waſſer verdünnt— ſind wichti ender, kraftvoller Trunk. Unverdünnt bilden ſie e nde F kräftigungs⸗ und Nahrungsmittel für Kranke, 5 3 illende Mütter, Säuglinge, Blutarme und Ner⸗ 10(Geſchgiindesausſchuß für gärungsloſe Früchteverwer⸗ ö be Geda äftsſtelle Freiburg. Br., Schuſterſtr. 21) will ſperwerbren hineintragen ins Volk. Die gärungsloſe Arwers 5 kong ſoll Gemeingut unſeres Volkes werden. Be⸗ ml ſüren App bar ſind die Hausfrauen für die einfachen, keine 1 fc üker ate benötigenden Verfahren, u. a. auch ohne 5 0 üchte aller Art haltbar zu machen. Turnen, Spiel und Sport. . Internationale leichtathletiſche Wettkämpfe in 1 Baden⸗Baden. Adden⸗ deubiſchen Spiele, welche die Sportvereinigung 1 ſanplatzeen am letzten Sonntag auf dem reizend gelegenen old zu an der Lichtentaler Allee veranſtaltete, geſtal⸗ ö, uszeriſch inem hochinterſſauten Wettbewerb bdeutſcher und benkurer Leichtathleten. In den meiſter Sprung⸗ und 110 0 weizer en waren die Schweizer überlegen. So ſiegte 0 100 im zer Meiſter Bleuer vom Corelo des Sport Bienne eil dae Baſel zochſprung mit 1,72 Meter, Anton Pavei vom er lden Verem Weitsprung mit 6,12 Meter, Otto arns vom auer Aelik Spor im Kugelſtoßen mit 12,09 Meter, Miller vom her. Der werein Baſel im Diskuswerfen mit 37,52 5 eter Zwchwede Brattberg wurde hinter Bleuer mit Dri weiter im Hochſprung und hinter Bleuer und ſüdde im Dreikampf. Der Stabhochſprung war n Meiſter, Joſef Walter, Freiburg mit 3,19 ſehmen. In der 4& 100 Meterſtaffel ſiegte eiſe der F.⸗C. Baſel über den ſüddeutſchen (Schluß! annheimer Turngeſellſchaft, in 46,5 Sekunden. 0 ſrauchelinn der führenden Mannheimer Turngeſell⸗ dem 1 elte beim Stabwechfel und verlor dabei gegen⸗ eutſ„C. Pforzheim an Boden, der in 3 Min. 41% Volſde Höchſtleiſtung 9 Min. 30,0 Sek) mit band⸗ eibrung als erſter durchs Ziel ging. Der ſüd⸗ iſter, Karlsruher F.⸗V., der ohne Amberger an⸗ e erzi dier 1. 25 1. Fritz(Mannheimer TG.) 23,8 Sek. rill(F.⸗C. Phönix Karlsruhe) 54 Sek. „Hoffmann(Karlsr. F.⸗V.) 2 Min. 14 Sek. „Stoll(Karlsruher F.⸗V.] 4 Min 57¾ Sek. Kühn(Germ. Brötzingen) 10 Min. 5 Sek. 0- 10 hrener Herbſtrennen brachte folgende Si 5 5 Gener: Anton Beſts„Carlchen“; 2. Nake⸗Flach⸗ e e, s Jeſg Hlegerpre 5 Ergebniſſe: ig Men nen für Landwirte(Ehrenpreis und 2000 M. dem . 5 urrd. Jehemtpreis: 13000 M.) Sieger: L. Wolfſteiners eee ten? öder 95 5 a vorms⸗Rennen erzielt mit 104 für 10. (Eigener Sonderbertcht.) 3. Sept ichtet wird, muß feſtgeſtellt werden, daß das — Des Weiteren wurden u. a. folgende Fritz(Mannheimer TG.) 11 ½ Sek. N annhe: i 0 Aeimerbezn, 3. September. Der zweite Renntag der ezte Drahtnachrichten. Wie verſchiedenen Berliner Morgen⸗ Beuthener Abkommen wieder und wieder verletzt worden iſt, ſo daß man von einem Innehalten der dort getroffenen Abmachungen lediglich von Seiten der Deutſchen reden kann. Der„Germania“ wird aus Oberſchleſien über eine, wie ſie ſagt, jedes gläubige Empfinden empörende Hand⸗ lung der polniſchen Natlongliſten berichtet, daß Polen den Prieſterbeſuch der Sterbenden verhindern.— Wie der „Kreuzzeitung“ aus Oberſchleſien berichtet wird, erklärt das deutſche Oberſchleſien heute mit ſchärfſtem Nachdruck vor aller Welt, daß es die Franzoſen nicht für fähig und willens hält, eine unparteiiſche Abſtimmung herbeizu⸗ führen und zu ſchützen. Ernſte deutſche Männer ſehen mit großer Beſorgnis der Zukunft entgegen, zumal Gerüchte auftauchen, daß in ſechs bis acht Wochen ſich der polniſche Aufſtand wiederholen werde. W. T. B. Wien, 3. Sept. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Warſchau, daß die Bolſchewiſſen im Kampfe um Lem⸗ berg vollſtändig geſchlag boden ſind. Große Maſſen von Gefangenen fielen den n in die Hände. Die rote Ar⸗ mee ſ eiauf Brody zurülltgeworſen. Jede Gefahr für Lem⸗ berg ſei beſeitigt. 5 3 Zum Abbau der àwangswirtſchaft e in Baden. 5 Von der Preſſeabteilung der badiſchen Regierung wird uns utitgete!! 5 Das badiſche Miniſterium des Innern hat bekanntlich am 12. Juli den Bezirksämtern des Landes mitgeteilt, die zwangsläufige Bewirtſchaftung von Tabak, Kartoffeln, Fleiſch, Oelen und Fetten ſei als nicht mehr durchführbar anzufehen, weshalb von der Anwendung der Zwangsvor⸗ ſchriften Umgang genommen werden ſoll. Der offene Wi⸗ derſtand gegen die weitere Beibehaltung der Zwangswirt⸗ ſchaft für dieſe Handelswaren, der nach und nach in allen Bevölkerungsſchichten wahrzunehmen war, ließ es als op⸗ portun erſcheinen, dem Druck der durch die Verſamm⸗ lungs⸗ und Preſſeagitationen ſtark erregten Bevölkerungs⸗ gruppen nachzugeben und mit der freien Wirtſchaft einen Verſuch zu machen. Gegen dieſe Entſcheidung des Mini⸗ ſteriums hat die Reichsregierung zunächſt ſehr energiſchen Proteſt erhoben und Repreſſalien angedroht für den Fall, daß in der Bewirtſchaftung wichtiger Lebensmittel Baden weiterhin ſeine eigenen Wege gehe. Schließlich aber hat ſie ſich unter dem Einfluß einer Vorſtellung der übrigen füddeutſchen Regierungen bereit erklärt, den Abbau der Zwangswirtſchaft und der Kriegsgeſellſchaften in einem ſchärferen Tempo als bis dahin in die Wege zu leiten. Um wegen der Art des Vorgehens des badiſchen Mini⸗ ſteriums des Innern zur Behebung der zwiſchen der Reichsregierung und dem genannten Miniſterium aufge⸗ kommenen Differenz zu einer Verſtändigung zu kommen, begaben ſich dieſer Tage die Herren Miniſter Remmele und Miniſterialrat Fehrenbach nach Berlin. In den am 80. und 31. Auguſt mit dem Reichsernährungsminiſter, dem Meichswirtſchaftsminiſter und ſchließlich mit dem Herrn Reichskanzler geführten Verhandlungen war nach den ſeit dem 12. Juli in der Frage des Abbaues der Zwangs wirt⸗ ſchaft vollzogenen reichsrechtlichen Entſcheidungen eigentlich nur noch die Bewirtſchaftung des Fleiſches Gegenſtand der Erörterung. Da, ſolange die Brotverſorgung durch reich⸗ liche Getreideablieferung nicht ſichergeſtellt iſt und da nach den bisher in Baden mit der für Fleiſch völlig freien Wirt⸗ ſchaft gemachten Erfahrungen es geraten erſcheint, den Handel mit Vieh und Fleiſch zu überwachen, kam über die künftige Regelung der Fleiſchverſorgung in Baden eine Verſtändigung zustande, über welche demnächſt Näheres be⸗ richtet werden wird. Der Verkehr mit Kartoffeln vollzog ſich in Baden bisher im allgemeinen in zufriedenſtellenden Formen, jener mit Vieh zeigt aber ſehr ernſte Schatten⸗ ſeiten, die nicht nur eine Tendenz zu ſtarken Preiserhöhun⸗ gen offenbaren, ſondern auch die Gefahr einer Er⸗ ſchöpfung der natürlichen Viehreſerve im Lande hervor⸗ treten laſſen. Die Sorge um die Erhaltung der Zucht⸗ und Nutzviehwirtſchaft macht eine Ueberwachung des Handels notwendig und ſchließlich muß auch im Konſum von Fleiſch eine durch die allgemeine Notlage gebotene Reſerve beobachtet werden, wenn nicht in kurzer Zeit ſchon die Ver⸗ ſorgung unſerer Bevölkerung mit Fleiſch Schiffbruch er⸗ leiden ſoll n. — Die Eröffnung eines modernen Etagen⸗Tuch-Ge⸗ ſchäfts zeigt die Firma St. Eiſenhauer in Mannheim K1 4 an. Nach dem Grundſatz gute, tragfähige und dabei preis⸗ wette Oualitätsware zu bieten, verbindet die Firma damit ine neue, für die Damenwelt bisher unbekannte praktiſche und vorteilhafte Einrichtung. Bekanntlich werden heute noch wertvolle Stoffe zu Koſtümen größtenteils durch un⸗ geübte Hände unvorteilhaft zugeſchnitten. Geſtützt auf langjährige Erfahrungen liefert die Firma Eiſenhauer jeder Käuferin ein, nach eigenem Körpermaß gefertigtes, tadellos⸗ ſitzendes Schnitt auſter, um ein Verſchneiden der Stoffe Hervorragende Heilerfolge wurden im Lantenſchlägerſchen Naturheiliaſtitute„Uurmoor“ München, Roſental 15 erzielt durch Anwendung der kombinierten Tantenſchlägerſchen Pyrmoor⸗gadekur. Die Kurmittel ſind völlig frei von ſchädlichen Neben⸗ wirkungen, die Kur kann bequem zu Hauſe ohne Berufs⸗ ſtörung vorgenommen werden. Man erſpart den koſt⸗ ſpieligen Beſuch eines Badeortes In neuerer Zeit haben wieder eine ganze Anzahl ſchwer an Epilepſie, Neuraſthenie, Ischias, Gicht, Gelenkrheumatismus, Aſthma, Neuralgien, Lähmungen, Blaſen⸗, Nieren⸗ und Rückenmarkskrankheiten Leidende, welche bereits alle Hoffnungen auf Heilung auf⸗ gegeben hatten, weſentliche Beſſerung und Heilung gefunden. Der Beſitzer und Leiter des Lautenſchlägerſchen Natur heil⸗ inſtitut iſt ein ſehr erfahrener prakt. Spezialarzt. 2 Stenographie. Der ſcharfe Wettkampf, der in der Vorkriegszeit auf allen Gebieten unſeres wirtſchaft⸗ lichen Lebens tobte, ſtellte gewaltige Anforderungen an die Leiſtungen jedes einzelnen. Als ein unentbeh liches Rüſt⸗ zeug in allen Berufen erwies ſich die Stenographie. Be⸗ lief ſich doch nach der Statiſtik im letzten Jahrzehnt vor dem Krieg die Zahl derer, die Stenographie erlernten, auf mehrere Millionen. Das heute, wo Deutſchland wirt⸗ ſchaftlich darniederliegt, nicht minder eine Kraftzuſammen⸗ faſſung und Steigerung der Arbeitsleiſtung notwendig iſt, um eine Vermehrung des Volksvermögens und dadurch eine Verbeſſerung der Lebensbedingungen des einzelnen zu erzielen, darüber iſt heute niemand mehr im Zweifel. In welcher Weiſe die Stenographie hierzu ein weſentliches Hilfsmittel iſt, zeigte ihre Verwendung in den verſchie⸗ denſten Berufen. Unentbehrlich iſt ſie dem Kaufmann, Kraft und Zeit ſpart ſie dem Beamten, Arzt, Pfarrer, Lehrer, dem Studenten, Bankbeamten u. a m. Erwähnt ſei ferner das allgemein bildende Element, das die Stenographie in ſich birgt, ſodaß deren Erlernung auch für die nichtbe⸗ rufstätige Frau erſtrebenswert iſt. Dringt man doch durch die Pflege der Gabelsbergerſchen Stenographie in den grammatiſchen Aufbau unferer Sprache in einer Weiſe ein, wie dies in gleich anſchaulicher Weiſe anders gar nicht möglich iſt. Sollte im Winter wiederum in Seckenheim im Rahmen der Volksunterrichtskurſe eiue Vortragsreihe ſtattfinden, welche Vorteile bringt da ferner die Fertigkeit in der Stenographie, um bemerkenswerte Stellen feſtzu⸗ halten, die ſonſt noch nur zu leicht dem Gedächtnis ent⸗ ſchwinden. Da iſt es zu begrüßen, daß nun hier an Ort und Stelle Gelegenheit zur Erlernung der Stenographie ge⸗ geben iſt. Wegen der ſchlechten Verkehrsverhältniſſen iſt es unſeren jungen Leuten gar nicht möglich, an den Abend⸗ kurſen in Mannheim teilzunehmen. Der Unterricht wird vom badiſchen Stenographenverein Gabelsberger veranſtal⸗ tet und findet Montag und Donnerstag abends 7 Uhr im Schulhaus Zimmer Nr. 8 ſtatt. Auf allgemeinen Wunſch kann er auch verlegt werden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Holteadteng oranung In fler ebangel. firdbe. onntag, den 5. September 1920. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½ 1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Pfarrer Kunz. Folleadlenft-Oranung in der fülgol. Rleche⸗ 15. Sonntag nach Pfingſten, Patrozinium, 5. September 1920. 4 3¼ 7 Uhr: hl. Kommunion 5 / 8 Uhr: Frühmeſſe mit Generalkommunion des kath. Arbeitervereins, Jungmännervereins und der Jungfrauenkongregation. ½10 Uhr: Feierlicher Hauptgottesdienſt mit Te Deum und Segen. 5 ½ 2 Uhr: Beuderſchafts⸗Andacht mit Segen. f 8 Uhr: Familienzuſammenkunft der katholiſch. Ge⸗ in Zukunft zu verhüten. Siehe Anzeige! meinde im Kaiſerhof. * „Dekanntmachungen emeinde Seckenheim ebungen der Löſch⸗ und Hülfs⸗ 5 mannſchaft betr. i vor enutag, den 5. Leptember e der uittags ½7 Uhr, findet die 4. Wi wa ech, aud Hilfemanuſchaft Wonder die zur Telnahme verpflich⸗ ſſchei en am Spritzenhaus abhen. 5 zuldiates Ausbleiben wird nach ueilöſchordnung für den Bezirk buch des§ 114 Ziff. 4 Polizei⸗ denh ibeſttaft. 8 eim, den 2. September 1920 er Fah Bürgermeiſteramt: m Koch. Fan dee 8 aalen der Bezirkstierärzte betr. Lage der Bezirkstierarzt II Dr. Hauger ſeinen Dienſt wieder übernom⸗ ernerhin die Inanſpruchnahme eurärzte nicht mehr erforderlich. beid Geſchäfte werden wie früher en Bezirkstierärzten Heger und einein erledigt. m den 27. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt. fur dds bringen wir mit dem An⸗ N ace, entlichen Kenntnis, daß Sperr⸗ brordner che in ſeuchenpolizeilicher Hin⸗ an den et wurden, nur auf Antrag des 190 Fi wied ezirkstierarztes durch das Be⸗ 14 Aenhtſer aufgehoben werden können. m, den 1. September 1920. ürgermeiſteramt: r di ehen Flaschenweinperkaut von 13 Mk. an inkl. Steuer. Weinhandlung S. Schröder Milnelmsir alle 8. Täglich üßen Apfelmoſt zu haben bei Unbelm Sponagel Küferei. Ceſtellungen von Kelterobſt werden hei desſelben angenommen. Curnerbund„Jahn“ Seckenheim E. V. gegr. 1899 Unſerm lieben Turnfreund u Vorturner Georg Hauck und ſeiner lieben Braut Marie zur heutigen Vermählung die herz⸗ lichſten Glück und Segenswünſche. Der Turnrat. binn. en Hente gemütliches Beisammensein bei unſerem Mitglied Heinrich Koger im ſtoch. Achtung! „Neckartal“. Gesang⸗Oerein„Liedertafel“ Seckenheim. Heute keine Probe. Nächſte Probe am Samstag, den 11. September. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim, Morgen Sonntag findet in Ketſch das erste Verbandsspiel ſtatt. s 1. Mannſchaft nachmittags 3 Uhr 2. Mannſchaft nachmittags 1 Uhr 3. Mannſchaft vormittags 10 Uhr Die Mannſchaften fahren wie folgt ab: 3. Mannſchaft 801 Uhr ab Rheinau 2. Mannſchaft 235 Uhr ab Rheinau 1. Mannſchaft 11 Uhr ab Friedrichsfeld oder in Rheinau 1235 Uhr. Der Spielausſchuß. Keichobund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen. Hezirksgruppe Heckenheins. Morgen Fountag Vormittag ½11 Uhr findet im Muſenſaal des Roſengartens eine Proteſtverſammlung gegen das neue Reichsverſorgungs⸗ geſetz ſtatt. Ich bitte um vollzähliges Er⸗ ſcheinen aller Mitglieder. Abfahrt nach Mannheim 857 Uhr mit der Nebenbahn. Mitgliedsbücher mitbringen. Der Obmann. 3 W e boſchlam ober neu eingetrofen Prachtvolle Anzug-Reste für je einen Anzug ausreichend Mark 240. Keine Spesen daher dieser billige Preis. Tucbiager Keller, Mannheim Seckenheimerstrasse 43, 1 Treppe. ringe hiermil meine Spenglerei und Nnslallalions- geschaft für Hasser, elektt. Liohi und Haff. Ha. lagen in empfehlende Hrinnerung. 5 8 Grosse Mus wahl in- Zlektr. Lampen und eleueltungskòrper. ochplatten, Mochtöpfo, ügeleisen, 8 und Hirnen, sowie 5 Ausfuhrung sduꝛtlieler Meparaturen. Hl. Johann, Sechenheim Friedrichstr. 87.— Telefon 24. 1 Herloren ein grauleinener Schurz gefüllt mit dürren Herr. Trik Hemd. 34 M. Frauenstrümpfe 11 Mk. ren u. Nachn. Porto. Gute Bohnen von der Fär⸗] Ware. M. Grossmann, berel Kromer bis Kap⸗ Münshen 32 Baaderstr. 1. pellenſtraße 10. Abzu⸗ 8 4 geben(b Ein Beit 5 Kapellenkr. 10. mit Matratze u. Kopf⸗ Iwel bis dre Junge keil, ein 2tür. Hilker Schrank zu verkaufen. Zu er- zu verkaufen. Anzu⸗ en! zkts⸗ſehen von 5—7 Uhr. fle d) Bildnr. 46. 222 ͤ ͤ ͤ— . 2 Amtliche 8 f Bekanntmachungen Eingefangen bew. zugelaufen ſind: 1 Hund, Baſtard, Rüde, rötlich Jakob Ph. Koch, hier, Max⸗Joſefſtr. 32. 8 1 Hund, Fox, mäunlich, weiß u. brau Adam Annemgier, Käfertal, Faſanenſtr. 38. 1 Hund, Wolfshund, männlich, ſchwarz, Johann Korb, Spengler, Lortzingſtr. 44. 1 Hund, Pudel, männlich, weiß u. braun, Kauf⸗ mann Georg Abel, Grillparzerſtr. 1. b 1 Hund, Kreuzung zwiſchen Pinſcher u. Schnau⸗ zer, wefbl., ſchwarz u. gelb, Johann Hamm, T. 3, 17. 1 Hund, Spitzer, weiß u. gelbe Ohren, männ⸗ lich, Adolf Gckrich, Lortzingſtr. 22. 1 Hund, Dobermann, weiblich, ſchwar weißem Fleck auf der Bruſt, Ingenieur Polatſchek am grünen Hag Nr. I. 1 Hund, Schnauzer, männlich, hell, Johann Decker L 6, 7.. 1 Hund, Dobermann, männlich, ſchwarzbraun, mit udolf Hermann Klaer, S. 2, 8. 1 Hund, Deutſcher Schäferhund, männlich, braun, 1— er Rücken, Peter Wetzel, Eiſenſtr. 4. 1 Hund, 8 männlich, gelb, Gottfried Kraft, Ausläufer, Kronprinzenſtr. 58. 1 Hund, Schnauzer, weiblich, gelb, Johann Schmitt, hier, Stockhornſtr. 33. f 1 Hund, Rotweiler, männlich, ſchwarz mit braunem Abzeichen, Heizer Bernhard Ewald, Birn⸗ bumſtr. 28 Sandhofen. 1 Hund, Schnauzer, mänalich, ſchwarz mit weißer Schnauze, Wilhelm Waldherr, hier, Wald⸗ parkſtr. 16. N 8 1 Hund, Boxer, weiblich, gelb, Heinrich Breiſch, Waldparkſtr. 18. 3 5 1 Hund, Schnauzer, männlich, Pfeffer u. Salz, Jakob Neſſler, ſtädt. Arbeiter, Lortzingſtraße 14. 1 Hund, Dobermann, männlich, ſchwarz u. gelb Ernſt Krämer, Burgſtr. 24. 5. 1 Hund, Dobermann, männlich, ſchwarz mit gelben Abzeichen, Michael Schweizer, G. 5, 19. f 1 Hund, Jagdhund, männlich, rotbraun. Michael JBentzin er, Feudenheim, Hauptſtr. 95. Außerdem iſt ein am 19. Juni 1920 in Mann⸗ 1205 geſtohlener Hund von der Staatsanwaltſchaft annheim beſchlagnahmt und in Verwahrung bei Wachtmeiſter Hilbel. Mannheim, den 20. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die Aufnahme von Kranken in das Landesbad in Baden betr. f Unter Hinweis auf die Satzungen über die Aufnahme von Kranken in das Landesbad zu Baden(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1908 S. 107 ff.) und die Verordnung und die daran an⸗ ſchließende Bekanntmachung vom 20. April 1920 eſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1920 S. 111 ff), wird ekannt gegeben, daß das Landesbad in Baden am 1. Juni 1920 eröffnet werden wird. Die Vor⸗ drucke zu den den Aufnahmegeſuchen anzuſchließen⸗ den Fragebogen können vom Bezirksamt Baden— B. A. K.— bezogen werden. 5 Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß unter Ziffer 1 der Bekanntmachung vom 20. April 1920 die Gemeindekrankenverſicherungen irrtümlich aufgenommen worden und zu ſtreichen ſind. Die Abgabe alkoholiſcher Getränke an Kranke geſchieht nur auf beſondere ärztliche Anordnung gegen volle Erſtattung der derzeitigen Preiſe. Mannheim, den 26. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. 1 ür die örtliche Leitung der Bauarbeiten für die Neckarkanaliſterung wird eine Bezirksſtelle in — mit der Bezeichnung„Neckarbauamt“ e tet. Karlsruhe, den 28. Auguſt 1920. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues gez. Dr. Kraus. —— Bekanntmachung. ur Fortfuͤhrung des Vermeſſungs werks und Lagerbuchs der Gemarkung Nuesheie iſt Tagfahrt auf Montag, den 6. September ds. Js., vormittags 8 Uhr in den Räumen des Grundbuchamts zu Ilvesheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hiervon im Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 8. Oktober 1919 eingetretenen, dem Grund⸗ buchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen. 1 Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige ge⸗ brachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturverände⸗ rungen anzumelden und die Meßbriefe(Hand⸗ riſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsdeamten vorzulegen, widri⸗ genfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. N Anträge der Grundeigentümer auf An⸗ fertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wieder⸗ herſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegengenommen. Ilvesheim, den 16. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: 5 gez.: Kleinhaus. mern s Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Iz ffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 18. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: ö ft o ch um den Bezteksm Bekanntmachung und Einladung. Am Donnerstag, 9. September 1920, nachm. 6 Uhr I findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die nerehrl. Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tages⸗Ordnung: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1920. 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1920. 3. Erhebung eines Gemeindezuſchlags zur Wertzuwachsſteuer. 4. Abänderung des Waſſertarifs. 5. Genehmigung der Gemeindehaupt⸗ u. Nebenvoranſchläge für 1920. Feckenheim, den 28. Auguſt 1920. Gemeinderat: Koch. e * Montag n Roba 7 Ur Heul um öchulbaus Simmer nographiekurs (Zu vergl. gestriges Inseret. Verlegung auf andern Hr Abend möglich). 1 4 Er Herdt. Mit dem heutigen Tage eröffne ich ein 7..ͤ Geschäfs-Eröfinung. . Hag Taxe mit Heidelbeeren-Kunstmostansatz ——— 7. eee,„Sängef 15 8 7 Steuerfrei? 8 2 ist 2 re 3 Siamal ge Aünnergtſal, Sees sosse eee Atittinuintttttun Durch langjährige Tätigkeit in dieſer Branche, bin ich in der Lage, meiner werten Kundſchaft nur gute kragfähige Ware in Damen- und Herren-Stoffen anzubieten. und kommen nur Waren zu zum Verkauf. zeilliche Einrichtung aufmerkſam. ſtoffen nach eigenem Körpermaß ein neueſten Modebilder ſtehen zur Verfügung. Einrichtung hat niſſe erzielt. Kittttitttilltttitttt Durch kleine Geſchäftsunkoſten ſind meine Verkaufspreiſe den heutigen Verhältniſſen entſprechend äußerſt niedrig kalkuliert Qualitäts-Wert- Preisen Die geehrten Damen mache ich beſonders auf meine neu⸗ Jede Dame erhält bei Einkauf von Koſtüm⸗ oder Mantel⸗ Sehnittmuster(kein Normalſchnitt) geliefert. jede Dame eine gewiſſe Garantie, daß das in Frage kommende Kleidungsſtück von ſeiten der Schneiderin nicht mehr verſchnitten wird, außerdem werden ganz enorme Erſpak⸗ Fachmänniſcher Rat jederzeit zu Dienſten. St. Eisenhauer, K 1, 4 (Breitestrasse). C ͤò2.t- 8 . .. in Paketen 2 Secken! 10 hung — a 5 0 2 Gegründet 1 5 50 Liter 100 Liter Kein. Denute Aben 5 ,a 8 Zucker 74 Ultarb 05 17 Mk. 34 Mk. nötig. 2 Pro 1 mae 2 Unbegrenzt haltbar! g 2 1 dee 88 Ein Versuch überzeugt 83 Far meln N Tu 85 Zur mitvergärung v. Obst geeignet. E warengeſchäf Wert 253 sowie 83 15. Septembeß 0 5 8 Oktober ein„ desgl 2 8 HiETTO Korbflaschen 8 Lehrmäde 0 8 in bekannter Güte empfiehlt: Saus achtbarer d i Friedrich Gunter 5 9 1 8 8 Seckenheim, Hauptstrasse 105 8 Kasten Sooo õοοοõοοοοõ)qοõðůõονον mee 2 seiter! [. 4525 25* i Habe wieder 9%„ 2 8 75 85 Jelrugene filoider-Ichube Gir 300 2 7 2 fi Aöbel zu bergaufen. nage e Taschen- Uhren. rerkäuf W g Durch dieſe neus Mannheim 4 1. 20 An- u. Verkaufs- Geschäft:; Tel. 5433 Schachklub eee 15 Seckenheim. Heute Saustag Schach⸗R im Lokal zum„Schwanen“. Gäne willkommen! Serge auc hochh. Küche 1 bend Die Leitung. Oeffentlicher Nank Vier Jahre lang litt ich an äußerſt ſchmerz haften Betoenkämplen mit Allederzuckungen und Muskelkrämpfen 5 Nerven⸗ und Rücken marksleine waren auch furchtbare Aſthmaaufälle ver⸗ bunden. Nachdem alle Mittel und Anwen⸗ dungen uſw. gar nichts halfen, wurde ich ſchließlich durch die Lautenſchlägerſche Pyr⸗ moor⸗Badekur, zu Hauſe vorgenommen, in kurzer Zeit vollſtändig geheilt, ſodaß ich jetzt wieder alle Arbeiten verrichten kann. Ich ſpreche deshalb dem Lantenſchlägerſchen Nofenthal 15, meinen herzlichſten Dank au und möchte dieſes Inſtitut allen Leidenden wiederholt beſtens empfehlen. Goldach, Poſt Hallbergmoos bei Freiſing, 1. September 1920. N Lautenschlägersches Baturheil⸗Institut „Pytmoor“ münchen. N Sehr gute Erfolge bei Gicht, Rheumatis⸗ mus, Gelenkverſteifungen, Hüftgelenks⸗ entzündung, Neuraſthenie, Neuralgien, Epilepfie, Nervenkrämpfen, Ischias, Rücken marksleiden und Lähmungen. Möglichſtaus⸗ führliche Schilderung des Leidens an den leitenden Arzt. Die Kur kann bequem zu Hauſe ohne Berufsſtörung vorgenommenwerden . Katbolischer ungmänner Perein Sportabteilung. Mocgen Sonntag Nachmittag ½2 Uh Entscheidungsspiel iſter au! dem Vkortaplatze beim Weiher(Sigtion). Zuſammenkunf ½1 Uhr im„Ad le“ Die Spielleitung NB Henle Abend Zuſammenkunft der Spieler im„Adler“. Der Obige. T7777 Naturheilinſtitute„Pyrmvor“ in München *. 8 lle I RENE 2 Bez irksspar kasse I Filiale Seckenheim- Luisenstr. No. 3 8 1 unter Bürgschaft der Gemeinden Seckenheim,— „Ladenburg, Schriesheim, Neckarhausen, 3 Ilvesheim und Wallstadt. 8 4 Geschäftzwelge;— Spareiniagsnverkehr mit täglicher Verzinsung Scheckverkehr provisions- und spesenfrei An- und Verkauf, sowie Verwahrung und Verwaltung von Werigapisren— Darlehensgswährungen zu den günstigsten 2 Bedingungen. e e 2 Kassenstunden: Von 7—3 Uhr nachmittags 3 Samstags von 7-12 Uhr vormittags, 2 assess SBS 8888988056 Sees Zenzi Haslauer, Oekonomenstochter. 5 erhalten Sie beim Füttern mit Or. Bufleb's Futterwürze * 17 Nur in Paketen erhältlich bei Germania-Drogerie 5 Fr. Wagner Nachf. M. Höllstin. 8 Seeg g οεο Sonntag, s. Sepiember 22 8 224 Cageawandtrung Schriesheim, Lwwigtal lucht, Kablhof freunde hau), Vor⸗ udach, Whelmsfeld, f Schönau, Neckargemünd Führe gebt. Neutinger. Abmarſch 6 Uhr vom Bierkeller. Freunde des Wanderſports ſind Sd Herbe willkommen. Kolg Pürnerfchaff does Einladung. e tz 5 Abend ½9 Uhr im a Mitglieder-Versammms Tages⸗Ordnung: fe dd 1. Bezirksturnfeſt. 2. Die nächſten 170 U Wir erſuchen um pünktlichen 98 zähliges Erſcheinen unſerer Mikglled mand darf fehlen. N um 8 hr 05 Turnrat- Sitzung e u Der 7 10 1 Unſer Verein beteiligt ſic aerger e de tag an dem 1. Stiftungsfeß 1 0 ö ech Turner ſchaft Reilingen. Abi f Welturner um 520 Uhr vom 90 de Abfahrt 622 Uhr ab Stengelhof. können ſich auf dem Feſtplatz ode 1 5 der Mittagszeit in der Wirtſchaft zw eit Hof“ in Rellingen treffen. 1 f, Hierzu ladet unſere Mitglieben i lichſt ein. Der— 0 1 6 7 10 n Mebhinal⸗Perband Sete Wegen außerordentlichen 90h 1 rungen der Aerzte findet am 90 el, 5. Sepierber, nachmittags 3 duperordenll cengral- Vorfas im Gaſthaus zum Hitrſch ſtatt. Tages Ordnung: Eventuelle Auflöſung des Ven 1 Wegen Wechtegtelt der Tag 0 es unbedingt erforderlich, daß ſäm. 7 ihm glieder erſcheinen Der Be. 22 10 Nuns tmosten 5 Der