5 614 Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Awesheim, Reckarhausen und Edingen —.—. K— Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 3 n. Diicch die Poſt bezagen pro Ouartal ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. mit Mittwoch, 8. September 1920 Junſerationspreis: Die einſpaltige Peritzeile 60 fg., Reklamen 2.50 Mk. Dei öfterer Aufnahme Nabakt. ¶—Iĩ— Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſcheckkonto: Farlornhe Nr. 19819. 0 Wochenrundſchau. babe ſachſten Mal jähren ſich die Tage von Tan- lle dag vom 24. bis 31. Auguſt, die unter die daten d guſt, die unter di aultiges der deutſchen Geſchichte zu zählen ſind. Ein ge⸗ eus ſſenheer von 800 000 Mann war in Oſt⸗ 1 em den 5 geni t. 4 behaſten 1 n berl ene Ruſſenheer bei Tannenberg einge⸗ 0 gro 25 heute, nachdem der Krieg ohne gleichen ſeit 1 de impft. hren beendet iſt, wird noch in jenen Gegenden i e Das von den Feinden erſonnene Friedensſyſtem e deb as der allgemeinen Erſchöpfung den Frieden nicht derlooht, ſondern durch ſeine Unmöglichkeiten, die das e Schlagwort„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ t verhüllte, auf lange Zeit hinaus immer Aller Abpicklungsgefahren geſchaffen. Und zwar mit eiwſicht. Das ſogenannte Selbſtbeſtimmungsrecht chen großes Polen ſchaffen zur Bedrohung der chen und zur Abdrängung der Ruſſen. Aber ganz 5 von der Unfähigkeit der Polen, einen ſtarken 05 Staat aufzurichten und zu erhalten, wozu ſie kelem anderem ſchon durch ihre ſprichwörtliche a. unter ſich nicht imſtande ſind: die„Friedens⸗ i men⸗ des Verbands beſtehen in lauter Unmög⸗ haſchle, Zwiſchen zwei Großſtaaten, Rußland und 1 U das 0 3 die durch die Schuld der Polen ah nden mrerbands dem neuen Staat friedlich gegenüber⸗ 0 leben uſſen, wird Polen ſtets ein Stein des Anſtoßes . ſchiche Und vollends der aller natürlichen Entwicklungs⸗ Munzwe hn ſprechende, vom Verband gewollte Da⸗ 1 10 and s neuen Polen, Deutſchland und Rußland 4 Ua Be in tzennen, wäre geradezu eine Garantie ta öglichkeit. echemeinf ndsunmöglichkeit * ne und den Völkerbund, der der Hüter A 10 bf 017 4 3.00 a 5 N en wird nichts geändert, wenn auch die bolſche⸗ beit Heere, die den polniſchen Heeren an Zahl U n untunterlegen ſind, nach ihrem anfänglichen Sie⸗ 95 Woierlicgen ſollten, ja wenn auch die Herrſchaft chewiſten in Rußland überhaupt ihr Ende kin⸗ und drüben keine Rolle. erſt recht an den Deutſchen aus. Reichsgebiet geflohen. den Augen der franzöſiſchen tät zu erklären habe. Bevölkerung entwaffnen, d. h. nur die deutſche; fen bleiben. ten Polen faſt wehrlos gegenüber. verſchleppt. fehl! für die deutſche Bevölkerung zu erwarten ſein! gehen ſollte. 9 note nach Paris geſandt deutſchen Waffen verſehen iſt. chen. r den ſollte, denn für die Lebensnotwendigkeiten der Deut⸗ ſchen wie der Ruſſen ſpielen die Regierungsſormen hüben Freilich ſind den Polen ihre Erfolge auf dem Kriegsſchauplatz ſchan wieder mächtig in die Krone gefahren und ſie laſſen ihre Wut nun In dem„Korridor“, den die Polen wieder beſetzt haben, ergeht es den Deut⸗ ſchen übel und viele Hunderte von ihnen ſind auf das In Oberſchleſien hat der polniſche Agitator Korfanty den ſchon lange unter Beſatzung vorbereiteten Ueberfall ausgeführt und 9 Landkreiſe mit vielen Städten durch bewaffnete Banden aus Polen beſetzt. Die Franzoſen machten mit den Polen Brüderſchaft. Die Deutſchen verlangten, daß die deutſche Neutralitäts⸗ erklärung im ruſſiſch⸗polniſchen Krieg auch für Ober⸗ ſchleſien gelte, während der franzöſiſche General Le⸗ rond ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß im Ab⸗ ſtimmungsgebiet die deutſche Regierung keine Neutrali⸗ Er verhängte den verſchärften Belagerungszuſtand über ganz Oberſchleſien und ließ die die polniſchen Banden konnten ruhig im Beſitz ihrer Waf⸗ Auch die deutſche Sicherheitswehr wurde ihrer Hauptwafſen beraubt und ſtand den wohlausgerüſte⸗ Einige Kompagnien wurden wie im offenen Krieg von den Polen gefan⸗ gen genommen und nach Polen in ein Gefangenenlager Viele ſind im ungleichen Kampf gefallen. Obendrein haben die Franzoſen die Offiziere der Si⸗ cherheitswehr abgeſetzt und durch Franzoſen erſetzt. Eine deutſche Truppe in Deutſchland unter franzöſiſchem Be⸗ Was wird da noch von„Sicherheit“ und Schutz Die iſt kein Zweifel mehr: trotz Friedensvertrag und Selbſt⸗ beſtimmungsrecht wollen Franzoſen und Polen mit Ge⸗ Polen hauſen nun erſt recht wie die Indianer und es walt Oberſchleſien von Deutſchland losreißen, um die Abſtimmung zu umgehen die in der erſten Oktoberwoche, nach anderen Nachrichten erſt in drei Monaten vor ſich Die Reichs egierung hat nun eine Proteſt⸗ Reichsminiſter Simons, der nun endlich ſeine Schweizer Sommerfriſche beendet hat, ſagte ſogar zu einem ihn ausfragenden Zeitungsmann, wenn die Polen ſo fortfahren, wie jetzt, dann werden die Deutſchen gegen die Polen marſchieren müſſen. Er hat aber nicht geſagt, wie er ſich das vorſtellt, denn die Polen haben ein vom Verband aufs beſte ausge⸗ rüſtetes Heer von 650 000 Mann, das größtenteils mit Und die Franzoſen und der Verband würden doch auch ein Wörtchen mitſpre⸗ Wir ſind nun eben durch den Friedensvertrag und Spa für lange Jahre in die Lage verſetzt, daß wir den Feinden ringsum wehrlos preisgegeben ſind. Es nützt nichts mehr, wenn man jetzt, wie Miniſter Si⸗ mons, ſagt: Friedensvertrag nicht unterzeichnet hätte. Vertrag von Verſailles undenkbar geweſen. wieder auszugraben; nehmen. Da kam der Umſchwung des er ſeine Meinung. bandskreiſen beflecken laſſen kann. über verſchwiegen. hat, die Bolſchewiſten würden ausnützen? Es iſt unmöglich, das anzunehmen. feen Bild trägſt du im Herzen? Fort Roman von Erich Ebenſtein. 1 eien dung.(Nachdruck verboten.) 9 Wan tage hätte es dennoch gegeben, aus allem mit 0 went rommen. 5 Felix bot Ihnen ſeine Hand an. 1 Warum 7, Sie ihn liebten, wieſen Sie ihn ab?“ u Veil 90 rief ſie leidenſchaftlich.„Weil ich ihn liebte! 800% 0 unte 4, er an mir gezweifelt hatte— wie Sie! Aber Na mich dies nicht vergeben und vor ihm war ich zu duke zn rechtfertigen! Nie— nie glaubte ich, darüber wird en! Aber“— ſchloß ſie leiſe.„wenn der Tod Ah den vieles in uns klein... Heute habe ich nur e 8. uten ch, mich auch vor ihm zu demütigen und 10 ö un bitte uhe mehr im Leben, wenn ich es nicht könnte. e her Sie„ich Sie noch einmal aus tiefſtem Herzensgrund, der Sie m f 5A, doheit dazu! Verſchaffen Sie mir ſofort Urlaub bei 5 0005 wie ſchlecht Sie auch ſonſt von mir denken mö⸗ „M, tatt et 4 Apen er Antwort zog Roſenſchwert ihre Hand an Ae e en. uke nicht mehr ſchkecht von Ihnen, Lore,“ ſagte 179 8 Ich habe Ihnen im Gegenteil viel abzubitten! m becher Macht ſteht, um Ihren Wunſch zu erfüllen, , Kommen Sie, wir wollen es ſogleich ver⸗ e 5 0 wandte f; l r ſich, ihre Hand noch in der ſeinen, um das er daſſen, als beide wie angewurzelt ſtehen blieben. N and bare die nach den Gemächern der Prinzeſſin amflaſf leich und unbeweglich, von den Falten der Por⸗ e* Magelone! n N Ho 5 e N* ſtammelte Lore, aufs tiefſte beſtürzt. a r ſah ſie mit ei . e mit einem ſeltſamen, halb neidvollen de ddenben Blick an. f 79 dh 1 XXII. einmal zu ſagen, wie ſehr ich ihn liebe. Ich mit angehört. Ich ſah ihn kommen und wollte ihm ent⸗ gegengehen. Der liebe Gott ſelbſt ſchien ihn mir geſandt zu haben in einer dunklen Stunde, wo ich ſo ſehr eines Freun⸗ des bedurfte... nun ſind viele Fragen gelöſt— beſſer, als er es gekonnt hätte. Auch ich habe Ihnen viel abzubitten, liebe Lore... wollen Sie mir vergeben?“ Sie reichte dem jungen Mädchen die Hand, die überſtrömendem Gefühl an die Lippen zog. „Hoheit zürnen mir— nicht mehr? Hoheit wiſſen—“ „Ich weiß, daß Sie mich nie getäuſcht haben, Lore, und das tut meinem armen Herzen wohl! Denn auch ich hatte Sie lieb vom erſten Augenblick an! Der Urlaub iſt Ihnen ſelbſtverſtändlich gewährt. Sie können noch heute abreiſen.“ „Dank, Hoheit! Meinen tiefſten Dank!“ „Nur eine Frage möchte ich zuvor noch an Sie ſtellen, und bitte Sie, dieſelbe nicht falſch zu deuten...“ „Welche Frage, Hoheit?“ Magelones Blick irrte an ihr vorüber. „Mein Gemahl hat einmal einen Brief an Sie gerichtet“ — fuhr ſie mit Anſtrengung fort,„kurz vor ſeiner Verlobung mit mir. Was iſt aus dieſem Brief geworden?“ Lore ſtarrte ſie tieferſchrocken an. „Hoheit wiſſen um— dieſen Brief? Woher— wer konnte—“ „Das tut nichts zur Sache. meine Frage beantworten?“ „Gewiß! Jener unſelige Brief exiſtiert nicht mehr. Ich habe ihn nie erhalten. Er wurde mit anderen Briefen ver⸗ brannt.“ „Von wem?“ a 5 „Von meiner Mutter.“ Und Lore erzählte arglos alles, was ſie von der Gräfin darüber wußte. Magelone, die keinen Blick von ihr verwandte, ſah wohl, daß ſie die Wahrheit ſprach. Um ſo rätſelhafter wurde die geheimnisvolle Zuſendung des Briefes. Sie hatte bisher im ſtillen immer die Neufelden in Verdacht gehabt. Lore ſie in Wollen Sie nicht lieber ic hahe hen nicht zu erſchrecken, Lore,“ ſagte ſie ſanft, Ihre Unterredung mit Baron Roſenſchwert . mußte den Brief verloren, die Neufelden ihn gefunden und 5 lichen Mitteilung, wurde der ganzen Welt zur Kenntnis jetzt aus Bosheit oder Neid auf ihre Kollegin abgeſandt ben— ſo dachte ſie. e Aber nun— wenn Lore den Brief gar nie erhielt? „Ihre Mutter muß ſich irren,“ ſagte ſie endlich.„Der Brief wurde nicht verbrannt, ſondern geriet offenbar in unbe rufene Hände. Man ſandte mir ihn geſtern zu. Hier iſt er Sie zog das Kuwert mit dem Brief aus der Taſche u. d wollte es Lore reichen. Dieſe aber wich mit einem Auffe zurück und blieb dann wie erſtarrt ſtehen, die Augen in menloſem Schreck auf die Prinzeſſin gerichtet. Ihre Lippen bewegten ſich, aber ſie brachte keinen heraus. Langſam löſte ſich der Schreck in ihrem Blick in zweifelte Niedergeſchlagenheit auf. Darum alſo zürnte ihr die Prinzeſſin! dachte viellei! ar „O Gott,“ dachte Lore außer ſich,„und die das tat, iſt meine eigene Mutter! Sie allein konnte es tun.“ Ro⸗ ſenſchwert war ans Fenſter getreten und ſtarrte hinaus in die Dunkelheit. Für ihn war vom erſten Moment, wo die Briefgeſchichte zur Sprache kam, kein Zweifeil über die Ab⸗ ſenderin geweſen, und Lores Erſchrecken beſtätigte nur ſeine Vermutung. Sie tat ihm namenlos leid, aber er hielt es für beſſer, jetzt über die Sache zu ſchweigen. a Auch Magelone hatte erraten. Auch ſie fühlte tiefes Mit⸗ leid mit Lore und empfand, daß jedes weitere Wort ihre ſchmerzliche Scham nur verſtärken würde. So drückte ſie ihr nur den Brief in die Hand und ſagte ſehr weich und gütig: „Nehmen Sie Ihr Eigentum wieder an ſich, liebe Lore. Und wir wollen nie mehr darüber ſprechen.“ Das junge Mädchen brach in Tränen aus. Dann— ehe Magelone es hindern konnte— lief ſie zum Kamin und warf den Brief in die Flammen. „Was haben Sie getan...“ murmelte die Prinzeſſin, der gleichwohl ein Stein vom Herzen fiel.„Sie haben ihn ja noch nicht einmal geleſen!“ 5 71 (Cortſetzung folgt.) PFF No, 203 PCC Es wäre beſſer geweſen, wenn man im Juni 1919 die Franzoſen ihre Drohung der Beſetzung Deutſchlands hätte ausführen laſſen und wenn man den Simons hat doch auch die Verträge von Spa unterzeichnet, die nicht weniger folgenſchwer ſind. Und wenn man ſchon die Ver⸗ gangenheit wieder aufrühren will, ſo müßte man auch den Waffenſtillſtand ablehnen, denn ohne dieſen wäre der Aber wie geſagt, es hat keinen Zweck, dieſe Dinge Geſchehenes läßt ſich nicht unge⸗ ſchehen machen. Nur ſoll man aus der Vergangenheit wenigſtens etwas für Gegenwart und Zukunft lernen. Und da ergibt ſich in Beziehung auf das Verhältnis Deutſchlands zum Verband und zu Polen das eine, das man ſich namentlich in den Kreiſen merken ſollte, die über einem Kopfnicken oder einem Händedruck des Herrn Lloyd George gleich in Entzückung geraten: wer auf eine Unter⸗ ſtützung Deutſchlands durch den Gerechtigkeitsſinn eines Lloyd George oder an eine ſonſtige Freundſchaft im Verband glaubt, der hat auf Sand gebaut. Hat nicht Lloyd George nach ſo manchen Wandlungen, deren Merkſteine die Aufſchriften von der Goltz, Judenitſch, Koltſchak, Denikin, Wrangel, Petljura, Feiſſal uſw. tra⸗ gen, noch vor wenigen Tagen ſich bereit erklärt, mit der Moskauer Sowjetregierung Frieden zu machen, ſie an⸗ zuerkennen, Handels⸗ und andere Verträge mit ihr zu ſchließen? Alles war ſchon ſo ziemlich im Reinen, Lloyd George hatte ſogar den Polen geraten, die ihm durch Kamenew bekannt gegebenen Friedensbedingungen anzu⸗ riegs⸗ glücks in Polen, kam die Beſprechung Lloyd Geor⸗ ges mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Giolitti in Luzern. Man kann ſagen: ſo oft Lloyd George zu einer Konferenz oder Beſprechung reiſt, ſo oft ändert Jetzt ſind die Bolſchewiſten auf einmal wieder die verlogenen Scheuſale, durch deren Berührung ſich keine anſtändige Regierung aus Ver⸗ Sie haben nämlich in Minsk bei den Friedensverhandlungen mit den Polen u. a. die Bedingung geſtellt, daß Polen ein Heer von 200 000 Arbeitern aufzuſtellen habe, wodurch natürlich in Polen der Bolſchewismus geſiegt hätte, denn das „bürgerliche“ Heer in Polen mit 50 bis 60000 Mann hätte dem Arbeiterheer nicht die Wage halten können. Das aber, ſagte Lloyd George, habe Kamenew— der, nebenbei bemerkt, eigentlich Roſenfeld heißt— ihm gegen⸗ Ob Lloyd Geroge wirklich geglaubt ihren Sieg über die Polen nicht auch im Sinne ihrer revolutionären N Aber was ihm nebenſächlich erſchien, ſolange die Ruſſen ſieg⸗ reich waren, das hielt er für ein Verbrechen, als ſie geſchlagen waren. In einem„Communique“, einer amt⸗ gebracht, Lloyd George und Giolitti haben in Luzern„in völliger Uebereinſtimmung““ beſchloſſen, daß von einer Anerkennung der Sowjetregierung keine Rede mehr ſein könne, obgleich Italien die Anerkennung bereits voll⸗ zogen hat. Man behalte ſich weitere Schritte gegen Rußland vor, wenn Moskau nicht bis zum 27. Auguſt eine befriedigende Erklärung abgegeben habe. An Mil⸗ ler an d wurde zum Zeichen der„völligen Ueberein⸗ ſtimmung“ ein herzliches Begrüßungstelegramm abge⸗ ſandt. Der Gewaltſtreich der Anerkennung der Regie⸗ rung Wrangels durch Frankreich, der in England ſo verſtimmt hatte, iſt alſo— wenigſtens von Lloyd George— nicht nur verziehen und vergeſſen, ſondern die franzöſiſche Politik gegen Rußland iſt geradezu als die maßgebende anerkannt. Wie Italien ſich zu dem Umfall ſeines Miniſterpräſidenten ſtellt, bleibt abzuwar⸗ ten, vorausgeſetzt, daß Giolitti wirklich umgefallen iſt und daß die„völlige Uebereinſtimmung“ nicht wieder, wie in Boulogne und Hythe, ein bloßer Bluff iſt. In England wird Lloyd George immerhin Schwierig⸗ keiten finden. Der„Aktionsausſchuß“ der eng⸗ liſchen Gewerkſchaften hat bereits an Lloyd George die Erklärung gerichtet, daß ſein Luzerner„Communique“ als eine Herausforderung betrachtet werde, auf die die engliſche Arbeiterſchaft die Antwort nicht ſchuldig blei⸗ ben werde; kriegeriſche Unternehmungen gegen Ruß⸗ land werden ſie zu verhindern ſuchen. Die Uergarbeiter ſind ohnedies aus anderen Gründen ſchon ſtreikbereit. In eine fatale Lage kam der engliſche Kommiſſar Tower, der im Namen des Völkerbunds den Frei⸗ ſtaat Danzig verwaltet und der vor kurzem wohl ganz im Sinne der damaligen Meinung Lloyd Georges und jedenfalls im Einverſtändnis mit dem engliſchen Kabinett die Durchfuhr von Waffen durch Danziger Gebiet nach Polen verboten hatte. Nach dem Luzerner Communique konnten es die Franzoſen unternehmen, einige große Kriegsſchiffe nach Danzig zu ſchicken, um, wie der Pariſer„Matin“ erklärte, die Durchfuhr zu erzwingen und den Herrn Tower an ſeine„Pflicht“ zu erinnern. Es kommt nun darauf an, ob die eng⸗ liſche Regierung als ſolche den Umfall Lloyd Georges mitmacht. Tower ſelbſt eint ſich ſchon gefügt zu haben. Der Sowjelgenecauſimus Trotzki ſpricht von Krieg gegen England und Frankreich; er uimmt den Mund gern ein bißchen voll. Aber jetzt iſt an einen Krieg wohl nicht zu denken, da der ruſſiſche Winter herannaht. Allerdings könnten die Ruſſen verſucht ſein, unten in Perſien und Meſopotamien vorzugehen.— Und das Ende vom Lied: Deutſchland ſoll auf der b 5 ſein, daß es nicht wieder der Prügelknabe werde. Es ſoll nicht auf Milde vertrauen. Denn eher iſt ein Millerand zu erweichen, als ein Lloyd George beſtändig bu machen. U — ſ—— 2 Internationale Kontrolle über Dieutſchlands Finanzen? „Von großem Intereſſe iſt für uns Deutſche ein Ar⸗ tikel, den der Berliner Mitarbeiter der einflußreichen engliſchen Fachzeitſchrift für Börſen⸗ und Finanzweſen, der„Financial News“, in dieſem Blatt veröffentlicht. 5 Intereſſant nicht etwa deshalb, weil die Ausführungen Tatſächliches von Wert beibrächten, alles Geſagte iſt vielmehr ſo entſtellt wie nur möglich,— ſondern weil der Artikel uns wieder einen Blick tun läßt in die Seele unserer Feinde, die die ganze Schwere unſerer Lage nicht verſtehen können, weil man ſie nicht verſte⸗ hen will. Im Lager der Entente ſoll der Glaube befeſtigt werden, daß Deutſchlond nicht nur die ihm auferlegten Laſten, ſondern noch viel mehr zu tragen im Stande ſei. Die Wiedergutmachungskonferenz in Genf brauche deshalb in ihren Forderungen an Deutſchland nicht von Mitleid ſich deengen zu laſſen. Zum Be⸗ weis führt der Artikel an, daß die Auflagen von Spa anſtandslos von Deutſchland erfüllt werden, er ver⸗ ſchweigt aber argliſtig, daß die Lieferung der 2 Mil⸗ lionen Tonnen Kohlen nur unter ſchwerſter Schädigung der deutſchen Wirtſchaft, alſo doch auch unſerer Zahlungs⸗ fähigkeit möglich iſt. Im Hinblick auf Genf iſt der Ar⸗ tikel daher gefährlich, ganz zu ſchweigen davon, daß er Deutſchland die Schmach zumutet, ſich unter die Fi⸗ nanzkontrolle der feindlichen Mächte zu beugen. In dem Artikel heißt es u. a.: „Trotz der regelmäßig ſich wiederholenden troſtloſen Ausführungen des deutſchen Finanzminiſters, nach de⸗ nen die gegenwärtige Schuldſumme des Reichs ſich auf 265 Milliarden Mark beläuft, findet man in Deutſch⸗ land vielleicht mehr als in irgend einem Land der Erde Anzeichen eines großen Wohlſtands. Wenn die Reichs⸗ finanzen ſich tatsächlich in einem derartig jämmerlichen Zuſtand befinden, ſo liegt das einzig und allein an dem verſchwenderiſchen Gebahren der Regierung. Keine Sum⸗ me iſt für die Regierung zu groß, um ſie nicht für irgend einen Zweck zu bewilligen. Um hunderttauſend kor⸗ rumpierte Beamte im Dienſt zu halten, wird die Ra⸗ tionierung der Vorräte, die ſich längſt als zwecklos her⸗ ausgeſtellt hat, aufrecht erhalten. Die Fleiſchkarte hat ſich längſt als Humbug erwieſen. Trotzdem gab Groß⸗ Berlin vergangene Woche 800000 Mark für die Her⸗ ſtellung neuer Fleiſchkarten aus. Bei jeder von der Re⸗ gierung vorgenommenen Rationierung iſt das Reſultat geradezu kläglich geweſen; die rationierten Nahrungs⸗ mittel wurden ſtets teuer und ſchlecht, häufig geradezu e u Dagegen war alles in beſter Qualität vom ſchieber und Schleichhändler zu beziehen. Die ſoſortige Aufhebung der Zwangswirtſchaft würde mit einem Schlag die Sachlage vereinfachen und Milliarden erſparen— welch letztere Deutſchland zur Bezahlung ſeiner Schul⸗ den verwenden könnte. ö Die folgende Zuſammenſtellung liefert einen Ueber⸗ blick über die von dem neuen Regiment in Deutſchland be⸗ triebene Verſchwendung, deren Ende gar nicht abzu⸗ ſehen iſt. Die Ziffern geben das Geſamteinkommen und die Geſamtausgaben von 1913 bis 1919 in Millio⸗ nen Mark an: r 1913: 1914: 1915: 1916: 1917: 1918: 1919: Einnahmen: 2217,9 2 350,8 1735, 2029, 7830, 6 795,0 8833,8 2537,90 8 653,8 25 708,4 27 740% 52 015,4 44030, 74 405,,¶ In dieſem Jahr iſt allein in der inneren Verwaltung des Landes infolge der Verſchwendung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Regierung ein Defizit von mindeſtens 30 Mil⸗ liarden zu decken, ganz abgeſehen von den Wiedergut⸗ machungsſummen, die auf Grund des Gutachtens der Ententevertreter in Genf zu zahlen ſein werden. Nachdem ſo der Boden durch die eingangs erwähnten Aeußerungen des Finanzminiſters vorbereitet iſt, wer⸗ den die deutſchen Vertreter in Genf ohne Zweifel auf die vollſtändige Erſchöpfung der Staatskaſſe hinweiſen, um damit— nach ihrer Anſicht— zur Genüge dar⸗ zutun, daß Deutſchland unmöglich Zahlungen leiſten kön ne. Bei dem Mangel an logiſchem Verſtändnis, de die Deutſchen in letzter Zeit an den Tag legen, ſcheinen ſie nicht imſtande, den ſelbſtverſtändlichen Geſchäfts⸗ grundſatz zu begreifen, daß Verſchwendung die Nicht⸗ bezahlung der Schulden ebenſowenig ſeitens der Nationen wie ſeitens der Einzelperſonen rechtfertigt. Die ſelbſtverſtändliche Entſcheidung eines jeden Rich⸗ ters in ſolch einem Falle würde lauten:„Du darfſt dieſe Ausgaben nicht machen, bevor du nicht deine Schul⸗ den beglichen haſt.“ Die Richter, die in Sachen Deutſch⸗ lands und ſeiner Gläubiger eine Entſcheidung zu fällen haben werden, iſt die Kommiſſion der Entente⸗ mächte auf der Genfer Konferenz. Ihre Mit⸗ glieder werden voll unterrichtet ſein hinſichtlich der Grün⸗ de, warum die deutſche Reichskaſſe ſo leer iſt. Sie werden darauf hinzuweiſen haben, daß die Banken in Deutſchland mit Depoſitengeldern überhäuft ſind, daß die Sparkaſſen zehnmal größere(27) Einlagen aufzu⸗ weiſen haben als zu irgend einer Zeit vor dem Krieg. Sie werden den Deutſchen vorhalten, welch unglaublich hohen Dividenden die größeren induſtriellen Unterneh⸗ mungen ihren Aktionären auszahlen.(Die ſtarke Geld⸗ entwertung übergeht der Artikel vollſtändig. D. Schr.) Die Börſe ſpiegelt genau die wahre Lage wieder. Ihre Haltung neigte zur Schwäche auf Grund der Nach⸗ richten aus Spa. Kohlen- und Induſtrieaktien gaben nach. Die Finanzmagnaten jedoch, die die wahren Ver⸗ hältniſſe des Landes kontrollierten, brachten mit einem Schlag das hyſteriſche Gerede der Politiker zum Schwei⸗ gen und ſtraften ihre Ausführungen Lügen. Die Börſe erholte ſich, und es hat ſich ſeitdem ja auch gezeigt, daß mit einiger Energie und einigem guten Willen E die übernommenen Verpflichtungen erfüllen ann. „Die Entſendung des Lord d' Abernon nach Ber⸗ lin war ohne Zweifel ein kluger Schritt der lengli⸗ ſchen) Regierung. Der neue Geſandte hat in Konſtanti⸗ nopel als Verwalter der Staatsſchulden während vie⸗ ler Jahre bewieſen, daß er einer der fähigſten inter⸗ nationalen Finanzmänner iſt. Augenſcheinlich hat die britiſche Regierung eingeſehen, daß früher oder ſpäter daran gedacht werden muß, in irgend einer Form eine internationale Kontrolle über Deutſchland auszuüben, um die Deutſchen vor ſich ſelbſt zu ret⸗ ten— vor der Lodderwirtſchaft, unter der die Staats⸗ kaſſe geleert, gewiſſe Taſchen aber bis zum Berſten ge⸗ füllt wurden. 7 Lord d' Abernon kennt alle dieſe Verhältniſſe genau und iſt von der Notwendigkeit der internationalen Kon⸗ trolle Deutſchlands durchdrungen.“——— Die Kirchenkonferenzen. In Genf haben in letzter Zeit internationale Kir⸗ chenlonferenzen ſtattgefunden, die einen engeren Zuſam⸗ menſchluß der chriſtlichen Kirchen herbeiführen wollen, um insbeſondere auch die Kräfte des Chriſtentums für den Wiederaufbau der Welt zuſammenzufaſſen. In Be⸗ tracht kommen zunächſt die Tagung, die eine„Allgemeine Kirchenkonferenz der chriſtlichen Kirchen“ vorzubreiten hatte, und der Kongreß„für Glauben und Verfaſſung“. Aehnliche Tagungen hat es ſchon früher gegeben, aber ſie waren privater Natur; diesmal waren auf der vorbe⸗ reitenden Konferenz die Vertreter von ihren Kirchen ent⸗ ſandt, mit Ausnahme der deutſchen, die keinen offi⸗ ziellen Auftrag hatten. Die Angelſachſen überwogen, eine bedeutende Rolle ſpielte aber auch der Erzbiſchof der proteſtantiſchen Kirche Schwedens, Söderblom, der für die Einigung der evangeliſchen Kirchen eifrig tätig iſt. Söderblom befürwortet einen ökumeniſchen Kirchenrat, die ganze Chriſtenheit vertretend und ſo eingerichtet, daß er im Namen der Chriſtenheit redet. Er meint, daß die Zeit gekommen ſei, dieſen Gedanken zu praktiſcher Gel⸗ tung zu bringen. Der erſte Schritt dazu wäre ein Bund der in Frage kommenden Kirchen. Eine ſtarke Nei⸗ gung zu Vereinigung beſteht ſchon ſeit längerer Zeit in mehreren Ländern und hat in den Vereinigten Staaten von Amerika zu dem Ergebnis geführt, daß der„Federal Council“ geſchaffen wurde, ein Kirchenbund, der etwa 50 Millionen Seelen umfaßt. Die Genfer Vorkonferenz beſchloß, für 1922 eine allgemeine Kirchenkonferenz ein⸗ zuberufen. Dieſe Weltkonferenz ſoll konfeſſionell nicht begrenzt ſein. Einen konſervativeren Charakter als die Vorkonferenz hatte der Kongreß„für Glauben und Verfaſſung“, auf dem die anglikaniſche Kirche vorherrſchte. Auch in Eng⸗ land machen ſich Einigungsbeſtrebungen geltend. Kurz vor den Schweizer Konferenzen hatten ſich 252 Biſchöfe der anglikaniſchen Kirche in London verſammelt, um einen Aufruf zu einer Vereinigung mit den Freikirchen zu erlaſſen. Die Anglikaner wenden ſich zunächſt an die engliſchen Freikirchen und befürworten die Annahme gewiſſer Glaubensgrundſätze, ſowie die Anerkennung der biſchöflichen Ordaung, derart, daß die nicht biſchöflich ordinierten Geiſtlichen ſich noch einmal, vom Biſchof, ordinieren laſſen ſollen. Ob dieſer Appell Erfolg haben werde, läßt ſich noch nicht beurteilen. Bemerkenswert Ausgaben: iſt, daß auch eine Reihe von Metropoliten fen der griechiſch⸗katholiſchen Kirche auf d anweſend war. 5 Die römiſch⸗katholiſche Kirche hat ſich an de ferenzen nicht beteiligt. Am 4. Juli 1919 hat d einen Erlaß herausgegeben, der den Katholiken an Kongreſſen und Vereinigungen teilzunehmen Chriſtenheit organiſatoriſch wiedervereinen wol ſich die Gedanken Söderbloms einmal ver würde es alſo im günſtigſten Falle zwei„Kath eben: die römiſche und die evangeliſche. Daß der! iſchen große Schwierigkeiten erwüchſen, iſt nicht kennen, zumal man noch nicht weiß, wie ſich 0 Kirchen dazu ſtellen würden, daß die Angelſalh und einem ſolchen Weltbund führend wären. Neues vom Tage Die Kaufmannsgerichte. Berlin, 7. Sept. Der Gewerkſchaftsbund geſtellten hat in einer Eingabe an den Reichen die Verordnung vom 12. Mai d. J. über de 0 mannsgerichte Einſpruch erhoben. Er fordert 0 Erhöhung der Einkommensgrenze auf 30 Mos abſetzung der Wählbarkeit auf 25 Lebensjahre dehnung auf weibliche Angeſtellte. 1 Die Spaltung der Unabhängitzen Berlin, 7. Sept. In politiſchen Kreiſen glare daß die Scheidung der Unabhängigen ſozialdemon Partei in nächſter Zeit vollzogen wird. Die wiſtenfreundliche Minderheit wird ſich den ſten anſchließen. Der Gewaltſtreich in Erfurt. Berlin, 7. Sept. Der Reichsverkehrsmi die Eiſenbahndirektion Erfurt angewieſen, ter, die ſich an der Vernichtung der für d% ihn ſiſche Militär in Oberſchleſien beſtimmten Gen 1 nen(1 Million) beteiligt haben, ſofort und ſie der Staatsanwaltſchaft zur gerichtliches gung zu übergeben. 10 5 Der„Vorwärts“ ſchreibt, die Eiſenbahner a ſtehen faſt ganz unter dem Einfluß der Une . 1 und Kommuniſten, von denen einer kürz' a Verſammlung der Unabhängigen erklärte, mig zum Krieg mit der Entente treiben. Wahrſcher die Entlaſſung der Schuldigen wieder zu hineintreiben laſſe, die zu einer Nieder Stuttgart führen müßte.— Der„Vorwärt man damit rechnen dürfe, daß die wü Arbeiterſchaft aus dem Verlauf und dem Ergen Generalſtreiks die richtige Lehre ziehe oder a überradikalen Maulhelden in kurzer Zeit w lingen werde, aufs neue weite Kreiſe in Not 1. zu ſtürzen. N 7 Mainz, 7. Sept. Der Herausgeber eine 1 korreſpondenz für kleinere Zeitungen, Bergen 1 vom franzöſiſchen Militärgericht Mainz wege licher Beleidigung der farbigen franzöſiſche⸗ sun zu 3 Monaten Gefängnis und 6000 Mk. Geld urteilt. Er wurde ſofort in Haft genommen. 8 Die Selbſtregierung Oberſchleſi 2 Berlin, 7. Sept. Als der Reichstagsarrg auswärtige Angelegenheiten in ſeiner letzten für die Gewährung der Selbſtregierung an die ſien ausſprach, erklärte Miniſter Simons, und regierung dürfe nicht auf Koſten des Reichs ma ßens gehen. Nun hat ſich, wie der„Lol berichtet, geſtern das Reichskabinett in demſe entſchieden. Auch in parlamentariſchen Kreiſel die Anſicht, daß eine Loslöſung Oberſchleſient g ßen für dieſes wie für das Reich geſährlig cal, könnte und daß es genüge, Oberſchleſien 1 Provinz etwa mehr Rechte zu geben, als den Provinzen. 9 Geſpannte Lage in Oberſchleſien 14 Breslau, 7. Sept. In Oberſchleſten wide c immer geſpannter. Die Unterhandlungen zw f. deutſchen und den polniſchen Parteien werde 1 niſcher Seite offenſichtlich mit Lüge beten e e Lipine wurde die Bildung der neuen Abſtimue N durch bewaffnete polniſche Ziviliſten verhin de i Myslowitz wurde die Abſtimmungspolizei von de len gezwungen, die Stadt zu verlaſſen. a 1 lieniſchen Beſatzungstruppen mußten ſich aus, 0 zurückziehen, kehrten aber ſpäter wieder zur, gutſchütz weigerte ſich die neugebildete Polizen glieder des Gewerkſchaftsbunds der Angeſt ch Tagung des Bundes vor den Ueberfällen dur 1 Banden zu ſchützen. Auch ſonſt gehen die Gewalttaten ungehindert weiter. Auf de 5 bei Laziak haben die Polen 13 deutſche geſetzt und durch polniſche erſetzt. General 0 es ab, ſich in„wirtſchaftliche Differenzen“, gude, Von einer Waffenabgabe der Polen iſt nir zu ſpüren. Der engliſche Kreiskontrolleur 5 ö Major Ottley, erklärte ſelbſt, daß es une e von den Polen Waffen herauszubekomme nee 4 deutſchen Bevölkerung iſt das Gerücht ber man in Paris mit der Abſicht umgehe, die überhaupt nicht ſtattfinden zu laſſen. 2 Gewaltherrſchaft der Polen. Dan ig, 7. Sept. Nach einer Meldung f rienwerder haben die Polen im Kreiſe meh deutſche Bürger wegen angeblichen Einverſtänd dem Feinde verhaftet. Ueber Thorn habeden wegen der Unruhebewegung der Deutſchen“ rungszuſtand verhängt. e Dmowski gegen Pilſudski⸗ „Sept. Die„Danziger Ztg.“ b Danzig, Graudenz, am 4. September ſeien der Bah fentlichen Gebäude von Graudens durch Wegen Beleidigung der Schwarzen i e llten 00 1 0 0* N ist n ken des ehemals deutſchen Gebiets) beſett ie Polen aus dem eigentlichen(Kongreß⸗Polen Subwallſam entfernt worden. Kurz darauf habe s Pilſuadron aus Kongreßpolen(Truppen des Gene⸗ gefan 8 ſudski) die Pommerelen überrumpelt und 3—400 Nala genommen. Gerüchtweiſe verlautet, daß 8000 Regie aus Poſen(wo der polniſche nationaldemokratiſche i zungsanwärter Dmowski ſich aufhält) erwartet wer⸗ erwin teile ie Graudenz und alle ehemals preußiſchen Landes⸗ irt on den Kongreßpolen ſäubern ſollen. Dmowski r Regierung Pilſudskis vor, daß ſie gegen das e Reich nicht ſcharf genug ſei. 1 Par 5 Die Konferenz in Genf. land ris, 7. Sept. Der„Temps“ verlangt, daß Deutſch⸗ er geine Vorſchläge für die Genfer Konferenz zunächſt f lege, dedergutmachungskommiſſion zur Prüfung vor⸗ die Konferenz nicht wieder, wie in Spa, itſchen Vorſchlägen überraſcht werde, wo⸗ mie Zeit verloren werde. Die Wiedergutmachungs⸗ un 1 habe bis jetzt noch nicht einmal die Prü⸗ auch dien eſiſchen Forderung fertig gebracht, wenn 5 ie deutſchen Vorſchläge prüfen ſoll, würde die nz erſt an Oſtern zuſammentreten können. . Die Unruhen in Italien. 1 glas, 7. Sept. Eine Verſammlung der Vertreter zen. Veerbund n Arbeiterbunds(C. G. T.), des Metall⸗ g kübtamme: der ſozialiſtiſchen Parteien und der Ar⸗ kunds mer biiligte das Vorgehen des Metallarbeiter⸗ dl„ en bie Unternehmer. Von letzteren wurde ge⸗ dringen. daß ſie nicht auf die Beſtrafung der Arbeiter den belrgen durch die Metallarbeiter angerichteten Schä⸗ Agen viele Millionen. Die Banviten von Fiume. „Sept. Eine Schar aus Fiume hat bei men Dampfe abgefangen, der mit einer La⸗ N nach vert von 10 Millionen nach Amerika fuhr, und 7 Ai bat Fiume gebracht. Miniſterpräſident Gio 5 ſrenge Bestrafung der Schuldigen angeordnet. 77 f Der neue Er biſchof. kEbburg 1 Br, 6. Sept. An Stelle des verſtorbe⸗ 1 beneraſpiſchofs Dr. Thomas Nörber wurde heute der n ieben lar Dr. Frith, der die Erzdiözeſe ſeit dem a Veoape des Erzbiſchofs verwaltet hatte, zum Erzbiſchof Rom,„ N 7. Wenns 0 1 Krieg im Oſten. E geſchau, 6. Sept. Eine militäriſche Abordnung e rals Wrangel iſt in Warſchau eingetroffen, er ein gemeinſames Vorgehen gegen die Bolſche⸗ z nit den Polen zu ende Ein polniſches ſoll zur Verstärkung Wrangels in die Krim ge⸗ den werden. en ruſſiſchen Reitergeneral Budjenny iſt es ge⸗ dg zu ſein Heer mit ziemlich gutem Erfolg über den unter fleaczuziehen. Bei Lemberg gehen die Bolſchewiſten e emen Kämpfen zurück. Ih cuſ iſch⸗polniſchen Verhandlungen in Riga ſol⸗ dong? September beginnen. f a 5 0 on, 6. Sept. Die Araber haben bei Iſtabolat e nordweſtlich von Bagdad) einen Panzerzug 2 0 mit Flüchtlingen umzingelt. Flugzeuge a ord gane o 23 Eiſenbahnzug ſind zur Befreiung Lloyd Georges Heimkehr. 8 er zen, 6. Sept. Lloyd George iſt geſtern von hier e Er ſprach ſich über den Aufenthalt in der oft ehr befriedigt aus und lobte die aufrechte Bauern⸗ g das Militärſyſtem der Schweiz. 5 5 burg, 6. Sept. Der von den Radikalen aus⸗ efülveneralſtreik iſt nur in einigen Großbetrieben 5 tt worden. Das unabhängige Blatt„Der e das zum Streik aufgefordert und den Ar⸗ itt ahegelegt hatte, die Einwohnerwehr zu entwaff⸗ hriſtle auf längere Zeit verboten worden. Gegen die oba eiter iſt ein Verfahren eingeleitet. * Herber 6. Sept. Hier wurde ein Agent namens aße verhaftet, der den Streikenden 400 Gewehre, biner und 2 Maſchinengewehre zum Kauf anbot. ache en, 6. Sept. Die Sinn⸗Feiner haben die Kü⸗ f 5 5 Head überwältigt und die Kaſerne 6 erſtört. iche Re. Sept. Einige Blätter melden, daß die grie⸗ luswe gierung von der ſchweizeriſchen Regierung die ungen ung des Königs Konſtantin ver⸗ Ve werde, da ſeine Beteiligung an dem Anſchlag meizelos und an der in Athen entdeckten Ver⸗ durch eine Unterſuchung feſtgeſtellt ſein ſoll. boteranen. en. ungsweiſe 7 1 ö 9 1918 202 000, die auf wie⸗ n bei B 0 de. ( ſcharfen kareſcüzer haben für ihre Liebesgaben in Deutſchland und e bisher 0 6 Millionen Dollar aufgebracht, wo⸗ f e dal Lebensmitteldiktator etwa 5 N e ö 1 beſtim illionen illion Platin geſtohlen. ik. In Wien helge vier Theater. Wenn keine a 9 den Direktoren zuſtande kommt, wollen alle Büh⸗ r in Wien die„Arbeit“ niederlegen. 1 wurden 85 700 franz. Soldaten und der größte es bei Faden deutſ rs„Altenburg“. 5 Horsbury„ ee, Dampfers 2 Ca- 0 ſchen 925 ö Handelskammer Karlsruhe. Die letzte Vollverſammlung der Kammer, die vor einigen Tagen unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Gſell ſtatt⸗ fand, befaßte ſich zunächſt mit innerdienſtlichen Fragen. Sodann nahm die Kammer auf Grund eines Erlaſſes des Badiſchen Juſtizminiſteriums Stellung zu der vom Reichs⸗ Juſtizminiſterium aufgeworfenen Frage einer Gewährung von Aufwandsentſchädigungen an die Handelsrichter, ins⸗ beſondere ſoweit ſie außerhalb des Gerichtsortes wohnhaft ſind. Sie erkannte zwar an, daß die Ausübung des Han⸗ delsrichteramtes mit einem erheblichen Aufwand von Ar⸗ beit und Zeit verbunden iſt. Trytzdem konnte ſie ſich nicht entſchließen, der Gewährung einer Entſchädigung das Wort zu reden, da ſie den ehrenamtlichen Charakter des Handelsrichteramtes in keinerlei Weiſe beeinträchtigen möchte. Andererſeits iſt mit der Ausübung des Richter⸗ amtes die Anſchaffung der beſonderen Richterkleidung ver⸗ bunden. Damit nun durch die entſtehenden zur Zeit er⸗ heblichen Aanſchaffungskoſten finanziell weniger gut geſtell⸗ ten, aber doch auch fachkundigen und angeſehenen Kauf⸗ leuten die Annahme des Richteramtes nicht erſchwert wird, hält die Kammer es für agebracht, daß die Richterkleidung entweder zur Verfügung geſtellt, oder eine entſprechende Koſtendeckung gewährt wird. Hierauf wurde die Wahl von Perſönlichkeiten vorge⸗ nommen, die auf Erſuchen dem Landgerichtspräſidenten für zwei ausgeſchiedene Handelsrichterſtellvertreter in Vor⸗ ſchlag gebracht werden ſollen. Der Kammerſyndikus erſtattete ſodann Bericht über den von der Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels vor⸗ gebrachten Wunſch nach einer Vertretung im künftigen Reichswirtſchaftsrat. Im Zuſammenhang damit machte der Berichterſtatter nähere Ausführungen über die in Vor⸗ bereitung befindliche Neuorganiſation der wirtſchaftlichen Intereſſenvertretung. Danach iſt es bis jetzt noch ins⸗ beſonbere unbeſtimmt, in welcher Weiſe der endgültige Reichswirtſchaftsrat gebildet werden wird. Trotzdem iſt die Nammer gerne bereit, den berechitgten Wünſchen des Ein⸗ zelhandels entgegenzukommen und ſie iſt in dieſem Sinne auch bereits an zuſtändiger Stelle vorſtellig geworden. Die im Kreiſe der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Han⸗ delskammern angeregte Errichtung eines beſonderen Brenn⸗ ſtoffausſchuſſes beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag fand den Beifall der Verſammlung, zumal da die Frage der Kohlenverſorgung durch die Spager Beſchlüſſe noch mehr er⸗ ſſchwert iſt und namentlich die Induſtrie mit großer Sorge erfüllt. Im Hinblick hierauf wird auch bei der Kammer ſelbſt eine beſondere Kohlenkommiſſion zur Behandlung der in Betracht kommenden Fragen eingeſetzt. In der Aus⸗ ſprache wurde weiter noch auf die Notwendigkeit möglichſt weitgehender Verwendung von Erſatzbrennſtoffen, insbeſon⸗ dere von Torf, hingewiefen. Hotelbeſitzer Hölliſcher, Baden⸗Baden, erhob im Namen der badiſchen Hotelinduſtrie Klagen über die Fahrpreiser⸗ hebung in Schweizer Franken am badiſchen Bahnhof in Ba⸗ ſel. Er betonte dabei, daß durch dieſe Maßnahme der Ab⸗ wanderung des Fremdenverkehrs von Baden Vorſchub ge⸗ leiſtet würde, und daß durch ſie nicht nur die Hotelinduſtrie, ſondern auch die badiſche Geſchäftswelt ſtark geſchädigt werde. Die Kammer erkannte die Berechtigung der vorgetragenen Beſchwerde an und iſt bereits bei der Eiſenbahn⸗General⸗ direktion dahin vorſtellig geworden, daß die getroffene Maß⸗ nahme ſolange beſeitigt wird, als nicht auch bei den außer⸗ badiſchen Schnellzugsverbindungen die Fahrkoſten in Fran⸗ kenwährung erhoben werden. ö Die Kammer beſchloß, das Reichswirtſchaftsmuſeum, dem ſowohl von der Reichsregierung als auch von anderen Be⸗ hörden ſowie zahlreichen Handelskammern Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden, durch ihren Beitritt zu unterſtützen. Ferner trat ſie auf Grund eines Berichtes des ſtellvertre⸗ tenden Kammervorſitzenden Kölſch in ihrer Eigenſchaft als Vorort des Südweſldeutſchen Handelskammerausſchuſſes für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr dem Bund Deutſcher Verkehrsvereine bei, der in der kommenden„Badiſchen Woche“ eine größere Tagung in Karlsruhe veranſtalten wird. — Die unſterblichen Kriegsgeſellſchaften. Es gibt nach einer neuen amtlichen Zuſammenſtellung immer noch 56 Kriegsorganiſationen, Verwaltungsabteilungen, ſowohl als Aktiengeſellſchaften mit beſchränkter Haftung oder Geſchäftsabteilungen, während ſich nur 16 in Auf⸗ löſung befinden. Dem Reichswirtſchaftsminiſterium un⸗ terſtehen noch die Behörden für die Kohlenverteilung, ei⸗ ſerne Flaſchen, Bekleidung, Leder, Schuhe, Druckpapier, Zement, ſowie Aus⸗ und Einfuhrbewilligung. Eigent⸗ liche Kriegsgeſellſchaften ſind ihr 14 unterſtellt, nämlich die für Peiner, Textilnotſtand, Neſſelanbau, Wolle, Hadern, Seide, Schuhe, Zeitungen, Chemikalien, See⸗ verſicherung, Deviſen und drei Geſellſchaften für Tabak. Andere Kriegsorganiſationen befaſſen ſich noch mit Baum⸗ wolle, Schuhwaren und Sulphat. An das Reichsmini⸗ ſterium für Ernährung und Landwirtſchaft übergegangen ſind 12 Behörden: für Getreide, Kartoffeln, Fleiſch, Fette, Fiſche, 2 für Zucker, Gemüſe und Obſt, Nährmkttel und Eier, ferner Heeresverpflegung und landwirtſchaftliche Kriegswirtſchaft. Ferner unterſtehen ihm 15 Geſell⸗ ſchafken mit beſchränkter Haftung und 2 ſonſtige Organi⸗ ſationen. In Auflöſung befinden ſich hier 10 Stellen und Geſellſchaften. Noch nicht entſchieden iſt, wer die Aufſicht über den Reichsausſchuß für pflanzliche und tie⸗ riſche Oele und Felle und den Kriegsausſchuß für Er⸗ ſatzfutter erhält. — Die Kapitalertragſteuer. Im Publikum iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß die 10 v. H. der Kapitalertragſteuer von der geſamten geſparten Summe abgezogen werden. Dieſe Anſchauung iſt ganz falſch. Die Kapitalertragſteuer wird, wie ihr Name beſagt, nur von dem Ertrage des Kapitals, d. h. von den Zinſen der Erſparniſſe gekürzt; d. h. es gibt in Zukunft nicht mehr 4 Prozent, ſondern nur noch 3,6 Prozent(bei 3 ½ Proz. 3,15, bei 3 Proz. in Zukunft 2,7 Prozent) Zin⸗ ſen. Es iſt daher im höchſten Grad unwirtſchaftlich, wenn die Einleger ihre Guthaben abheben und zu Hauſe aufheben, da ihnen dort ihr Geld überhaupt keine Zinſen bringt. Außerdem tragen ſie durch dieſes Verhalten dazu bei, die deutſche Wirtſchaft weiter zu ſchwächen. Darum führe jeder ſeine entbehrlichen Gelder einem Geld⸗ inſtitut, Sparkaſſe, Bank, Genoſſenſchaftskaſſe oder der Poſt zu und erledige ſeine Zahlungen bargeldlos. — Die Erwerbsloſen. Wie das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium mitteilt, iſt die Zahl der unterſtützten Erwerbs⸗ loſen im Reich in der Zeit vom 1. bis 15. Auguſt 1920 weiter gewachſen. Die Zahl der männlichen Erwerbs⸗ loſen betrug am 15. Auguſt 304 048, die der weib⸗ lichen Erwerbsloſen 107525(etwa 1000 weniger), alſo insgeſamt 411573, gegenüber 404 236 am 1. Auguſt und 359 618 am 15. Juli. Hinzu kommen 371 599 Familienangehörige als Zuſchlagsempfänger. Die Geſamt⸗ zahl der unterſtüzten Erwerbsloſen entſpricht etwa dem Stand in der erſten Februarhälfte dieſes Jahres. r . 2 bei verhältnismäßig kurzer Arbeitszeit za Nieſengehälter bei den deütſchen Wirkſchaſts⸗ ö ſtellen im Ausland. f Die außerordentlich hohen Gehälter, die die Kriegsgeſellſchaften 1 8 9 5 haben den Ge⸗ hältern der übrigen Angeſtellten zum großen Teil als Schritt⸗ macher gedient und dadurch mit zu der fortſchreitenden Geld⸗ entwertung und Teurung beigetragen. Noch höhere Gehälter werden anſcheinend bei den deutſchen Wirtſchaftsſtellen im Aus⸗ land gezahlt. Aus einem Brief, den ein in Holland lebender Deutſcher an einen Freund in Berlin ſchrieb, ſei folgende ſehr bezeichnende Stelle wiedergegeben:„Bei der ieh die ihr drüben habt, muß das Rei ie ſchließli bur Grunde gehen. Wie die Wirtſchaftsſtellen in Hollan ür die Verwertung und den Einkauf aller möglichen Fett⸗, Oel⸗, Fleiſch⸗ und Kartoffelſtellen mit dem Steuergeld umwerfen, iſt für den Reichsdeutſchen traurig anzuſehen. Kein Land, nicht einmal das reiche Amerika, zahlt bier ähnliche Gehälter. Ein Typfräulein aus Berlin erhält 350 Gulden im Monat, wohnte auf Reichskoſten einen Monat in einem vornehmen S ger Hotel, bis ſie Wohnung fand, erhält ein freies Abonne⸗ ment auf der Eiſenbahn nach Rotterdam, außerdem ihr Berliner Gehalt mit Feucungazbuſchgent Die Herren. 800-1200 Gulden im Monat und arbeiten vormittags in Rotterdam, nach⸗ mittags ſind ſie im Badeort Scheveningen. Ia iſt ja ſo reich!“— Dabei iſt in Betracht zu ziehen, daß in Holland die Preiſe gegen die Vorkriegszeit nur unweſentlich geſtiegen ſind und daß der holländiſche Gulden bereits vor dem Krieg 1.70 Mark wert war. In deutſches Geld umgerechnet erhält eine Stenotypiſtin über 4700 Mk., ein Herr etwa 11 bis 16 000 Mark Monatsgehalt. Der Kaufwert des Geldes entſpricht heute in Holland annähernd dem Valutakurs. Man rechne lic alſo aus, welches Kröſuslelen man mit ſolchen Gehältern führen kann. Verſtändlich wird aber gleichzeitig, weshalb die Aus⸗ landslebensmittel trotz der Milliardenzuſchüſſe des Reichs ſo teuer ſind. 3 1. berate 79 2— * 8 1 C — Aufhebung der Kartoffelbewirtſchaftung. Nachdem durch Lieferungsverträge der angemeldete Be⸗ darf an Herbſtkartoffeln ſichergeſtellt iſt, wird laut Be⸗ kanntmachung im„Reichsanzeiger“ die Zwangsbewirt⸗ ſchaftung der Kartoffeln aufgehoben. Der Reichsmini⸗ ſter für Ernährung kann jedoch das Verarbeiten von Kartoffeln in Brennereien und Stärkefabriken verbieten oder beſchränken; er beſtimmt, inwieweit Kartoffeln zu gewerblichen Zwecken verwendet werden dürfen. Gemeinnützige Bau- und Spargenoſſenſchaft Setenheim. Am 30. Auguſt, abends 8 Uhr, fand im„Hirſch“ eine außerordentliche Hauptoerſammlung der Gemeinnützigen Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft, e. G. m. b. H., ſtatt, welche einen guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Der ſtellvertretende Vorſttzende des Aufſichtsrates Herr Pfarrer Joſt hatte zu Punkt 1 der Tagesordnung„Geländefrage“ das Referat übernommen und führte der geſpannt lauſchenden Zuhoͤrer⸗ ſchaft die Vor⸗ und Nachteile der beiden Geländeprojekte „Hopfengärten und Waldſpitze“ vor Augen. Gegen das vom Gemeinderat vorgeſchlagene Hopfengärtengelände ſei neben manchem andern folgendes anzuführen: 1. Der hohe Bodenpreis, der die Genoſſenſchaft und ihre Mit⸗ glieder zum mindeſten als Steuerzähler belaſtet und eine Ausſtattung der Wohnhäuſer mit Gartenland in vorge⸗ ſehenem Umfang in Frage ſtellt. 2. Allenfalls notwendig werdende, langwierige Enteignungsverfahren, die eine Bau⸗ inangriffnahme unüberſehbar hinausſchieben und dadurch den baldigen Abbau der Wohnungsnot verhindern. 3. Koſt⸗ ſpielige Straßen⸗Kanaliſationsanlagen und Auffüllungs⸗ arbeiten. 4. Die ſpekulative Werterhöhung des an⸗ und umliegenden Geländes und der aus folgend die Ausdeh⸗ nungsunmöglichkeit für eine auf billiges Baugelände an⸗ gewieſene gemeinnützige Baugenoſſenſchaft. Gegen dieſe nicht nur ideell, ſondern auch in der Koſtenberechnung außerordentlich ſchwer wiegenden Momente können die un⸗ beſtreitbaren Vorzüge, wie die teilweis vorhandene Waſſer⸗ leitung und die ortsangrenzende Lage des Geländes nicht auf. Für das Waldſpitzenprojekt ſprächen: 1. Billigkeit und die ſofortige Verfügbarkeit des Geländes. 2. Für's erſte geringe Straßenherſtellungskoſten. 3. Die Möglich⸗ keit u. a. von einer Kanaliſation abſehen zu können. 4. Vorhandenſein wichtiger Baumaterialen wie Sand und Kies an Ort und Stelle oder nächſter Nähe. 5. Nähe des fur die Anfuhr von Baumaterialien allein in Betracht kommenden Main⸗Neckarbahnhofs. 6. Unbegrenzte Ent⸗ wicklungs⸗ und Ausdehnungsmöͤglichkeit. 7. Keinerlei ſpeku⸗ lative Bodenwertſteigerung. Die dieſem Projekt entgegen⸗ ſtehenden Bedenken wurden ebenfalls eingehend beleuchtet und in der Diskuſſion beſprochen. Die darauf vorgenom⸗ mene Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme des Waldſpitzenprojekts. Der Vertreter des Gemeinderats nahm dieſes Ergebnis zur Kenntnis. Seine Erklärung, daß der Gemeinderat den Beſtrebungen der Baugenoſſenſchaft för⸗ dernd gegenüberſtände, ſeine endgültige Stellungnahme aber von dem Eingang verſch. Gutachten, die mit Be⸗ ſchleunigung erbeten würden, abhängig machen müſſe, wurde von der Verſammlung mit Befriedigung entgegengenommen. — Den Bericht über die bisherige Tätigkeit des Vorſtan⸗ des ud Aufſichtsrates erſtattete Herr Bergmann. Dem⸗ ſelben war zu entnehmen, daß wohl ſchon manche Schwie⸗ rigkeit überwunden wurde, aber auch noch recht viele zu überwinden ſein werden um dem jungen Unternehmen die Wege frei zu machen. So mußte aus rein formellen Gründen in der Verſammlung eine Neueintragung in die Mitgliederliſte, als auch eine Neuwahl des geſ. Vorſtandes und des Aufſichtsrates vorgenommen werden. In den Vorſtand wurden gewählt: Als Geſchäftsführer oder Direk⸗ tor wie das Genoſſenſchaftsgeſetz ſich ausdrückt: Herr Ing. Bergmann, zu ſeinem Stellvertreter Herr Ing. Weiler und als Raſſierer und Rechner Herr Rheinſchmidt. Zu Mit- aliedern des Auſſichtsrates die Herren: Pfarrer Joſt, Pfarrer Kunz, Ph. Volk, Seger, Kurz, H. Blümmel, K. Neubauer, Gramlich, Erny und Frau Kreutzer, Witwe. Mit dieſen Wahlen war die Tagesordnung erſchöpft und ſchloß Herr Pfarrer Joſt mit einigen Worten zur Be⸗ herzigung und der Aufforderung an die Teilnehmer den wilden und unſinnigen Gerüchten über die Baugenoſſen⸗ ſchaft in der Bevölkerung entgegen zu treten die anregend verlaufene Verſammlung.— Neuanmeldungen nimmt Herr Ing. Weiler, Luiſenſtr. 62, werktäglich von 6—8 Uhr abends entgegen. Verantwortlich Hür die Redaktion Bg. Zimmermann. Seckenhelm nach ewiger Jugend, die durch die Verſuche des Wiener Gelehr⸗ ten Steinach ſowie anderer Aerzte wieber neu aufgeflammt iſt, * wird wohl noch lange nicht befriedigt werden, denn große Hoff⸗ nungen darf man an die wiſſenſchaftlichen Reſultate des Arztes Da iſt es denn ein tröſtlicher Gedanke, daß die Natur ſelbſt manchmal greiſe Menſchen wieder jung werden läßt. nicht knüpfen. Wir beſitzen eine ganze Anzahl gutbezeugter Fälle, in denen alten Menſchen eine„neue Jugend“ beſchert wurde. So erzählt der be⸗ rühmte Verfaſſer der„Mahrobiotik“, Hufeland, von einem ſeiner Verwandten, der im 60. Jahre ſchwer erkrankte und der Auflöſung mahe zu ſein ſchien. Wider alles Erwarten genas er aber von em„hitzigen Fieber“ und erlebte danach eine richtige Verjüngung. Es wuchſen ihm neue Haare und neue Zähne und er war noch als Achtzigjähriger ſo rüſtig, daß er hohe Berge ohne Anſtrengung zerſteigen Konnte. trifft einen Greis von 116 Jahren, der in dieſem methuſalemiſchen Alter plötzlich acht neue Zähne erhielt. Die Zähne fielen ihm aller⸗ dings nach kurzer Zeit wieder aus; aber es kamen nochmals neue Zähne und zwar geſchah dies in den letzten vier Jahren ſeines Lebens; er ſtarb im Jahre 1791 als Einhundertzwanzigjähriger zu Rechingen in der Pfalz. Von einer Greiſin, die wieger jung wurde, erzählt der franzöſiſche Arzt Foiſſac. Bei einer Frau von 80 Jahren traten in dieſem hohen Alter derartige Verjüngungser⸗ beinen auf, daß ſie noch einmal heiratete und Mutter wurde. b ſeiner„Allgemeinen Diätetik“ berichtete Prof. Idler von der Nonne Margerete Verdür, die ſich im 65. Lebenjahre derart ver⸗ jüngte, daß ſie neue Zähne bekam und überhaupt wieder ausſah wie ein junges Mädchen. Auch aus neueſter Zeit werden ſolche Erſcheinungen einer„neuen Jugend“ uns überliefert. So ſchil⸗ derte Dr. Schöner in der„Natur“ eine 86 jährige Dame ſeiner Verwandtſchaft:„Das gebückte Mütterlein geht heute noch mit rüſtigen Trippelſchritten ohne jede Unterſtützung ſtundenlange Wege und lieſt wieder jede Zeitung ohne Brille, nachdem ihr das bis vor vier Jahren jahrzehntelang ſelbſt mit dem ſchärfſten Glaſe nicht möglich geweſen war. Gleichzeitig iſt ihr Gedächtnis wieder o trefflich geworden, daß ſie ſich der geringſten Einzelheiten aus ihrer Kindheit erinnert und ſie mit jugendlicher Lebhaftigkeit und Anſchaulichkeit wiedergibt. Die auffällige Um⸗ und Neubil⸗ dune einzelner Organe die Dr. Schöner an dieſer Greiſin be⸗ zobachtete, trat nach einer ſchweren Gemütsbewegung hervor, zund zwar nach dem unerwarteten Tode eines über alles ge⸗ liebten Bruders3.„Wenn nicht das faltenreiche Geſicht und das . Haar dieſer faſt Neunzigjährigen,“ ſo ſchließt der „Arzt,„Zeugnis ihres hohen Alters wären, die lebhaft glän⸗ zenden blauen Augen und ihre bewundernswerte Geiſtes riſche würden es nicht ahnen laſſen.“ — Die Viehſeuchenumlage. Die württ. Zentral⸗ kaſſe der Viehbeſitzer, von der die Entſchädigung für ſeu⸗ chengefallenes Vieh bezahlt wurde, hatte am 1. April d. J. noch ein in Wertpapieren angelegtes Vermögen von etwa 2 Millionen Mark. Trotzdem am 1. Juni eine Viehſeuchenumlage von 5 Mark für 1 Stück Rindvieh erhoben wurde, ſind durch den ſtarken Viehverluſt ſämt⸗ liche verfügbaren Mittel aufgebraucht und es blieb, da die Seuche täglich neue Opfer fordert, nichts anderes Ein anderer Fall, den Hufeland mitteilt, be⸗ 7 1 e ohne Steinach. Die alte Menſchheitsſehnfucht nur einen verhältnismäßig geringen Betrag erbracht hatke. 1 Vom 1. April bis Anfang Auguſt d. J. ſind etwa 9 Mil⸗ lionen Mark ausbezahlt worden. Die Viehbeſitzer werden bei der nächſten Umlage mit einer weſentlichen Beitragser⸗ höhung zu rechnen haben. — Verkehr mit Obſt. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat auf Anfrage erklärt, daß es auf die Freiheit des Obſthandels Gewicht lege und Abſatzbeſchränkungen für Moſtobſt in Württem⸗ berg nicht zulaſſe. Das württ. Ernährungsminiſterium hat nun die Bezirks⸗ und Gemeindebehörden aufgefor⸗ dert, allen Auswüchſen im Herbſtobſtverkehr mit umſo größerem Nachdruck entgegenzutreten und gegen Preis⸗ treiberei und andere unlautere Machenſchaften ſtrengſtens einzuſchreiten. Im übrigen ſollen Erzeuger, Händler und Verbraucher veraulaßt werden, gegenſeitige Verein⸗ barungen zu treffen. Das Verbot der Obſtbrennerei wird wiederholt eingeſchärft. — Kalifund? In einem Kalkſteinbruch bei Ettlin⸗ gen, bad. Amts Eppingen, ſoll ein Kaliſalzlager ge⸗ funden worden ſein. Großdeinbach, 6. Sept.(Schweres Leid.) Dem Schreinermeiſter Bulling iſt nun auch der älteſte Sohn durch den Tod entriſſen worden; der ſechſte Todesfall in der Familie. — Spare Brennſtoff! Die heiztechniſche Landes⸗ kommiſſion Berlin ſchreibt: Holz, Torf, Braun⸗ und Steinkohle bilden Flammen. In dieſen verbrennen die Gaſe, die durch die Feuerraumtemperatur aus den Brenn⸗ ſtoffen ausgetrieben werden. Dieſe Gaſe ſtellen einen großen Teil des gekauften Heizwerts dar und es muß von wirtſchaftlichem und geſundheitlichem Standpunkt eine möglichſt vollkommene Verbrennung derſelben erſtrebt werden. Sie bedürfen vor allen Dingen einer genügend großen Luftmenge zur Verbrennung. Kann dieſe nicht zugeführt werden, weil der Ofen keine Roſtfeuerung hat oder die Roſtſpalten mit Aſche überdeckt ſind oder weil durch den Aſchenrgum keine Luft zutreten kann, da er mit Aſche vollgelagert iſt, oder genügt ſie nicht, weil der Brennſtoff zu gasreich iſt und mit einem Mal zu viel Gaſe ausgetrieben werden, ſo ziehen die Gaſe teils unſichtbar, teils rauch- und rußbildend durch den Schorn⸗ ſtein ins Freie ab. Daraus leitet ſich die Grundregel der wirtſchaftlichen Heizung ab: Sorge für die nötige Luftzufuhr! Manche Oefen beſitzen keine Roſtfeuerung. Solange man damit rechnen konnte, daß man Briketts Konſtruktion gutheſeen. Heute liegt es im e tereſſe eines jeden Verbrauchers, Brennſtoff Jedes Brennmaterial kann auf einem Ro genutzt werden, als bei Oefen ohne Roſt. iſt jedoch, daß der Roſt dem Brennmaterial al Iſt der Roſt zu groß, d. h. iſt er nicht ganz m ſtoff bedeckt, ſo wird die Temperatur im Fellen, niedrig, weil zu viel Luft durch die Spalte ſelben eintritt; Schornſtein verloren. ligem Vergaſen der Feuerungsanlage führen, auch geht zu viel Wärme doch der Noſt zu klein gewählt, ſo kann nicht Luft zur Verbrennung dem Brennmaterial zug den und es geht viel Gas unverbrannt nach den ſtein. a D Hennig 7. Der Leiter des Rauhen Hauſes D Martin Hennig, der zweite Nachfolger W̃ eben in Bad Tölz. wo er Heilung von ſchwerer ſucht hatte, 5 5 185 geſtorben. Der Reichsadler. Vor einiger Zeit ſind auf, ah Preisausſchreibens Entwürfe für den neuen Rei geſtellt worden. 1 Vor leb il 4 0 Zu große Roſte könne n 10% der bekannteſten Perſönlichkeiten auf dem Gebiet der „Miſſion, literariſch und praktiſch gleich tätig geweſeh 0 d praktiſch gleich tätig Erba Der Entwurf des Könſtlers Sch Hei ita 900 7 7 0 lesen gleich die Briefmarke eines der wirkſamſten e iſt und auch zu denen ſpricht, die weder lange Rar 5 leſen noch Wanderkunſtausſtellungen zu beſuchen cht Poſt⸗ Germania“ in Wahrheit eine für den Maske uon desen Oberbeamtensgattin, wußte niemand etwas zu 1 aunern er iſt die Revolutionsbriefmarke noch ein detrüblichen nngeblz ken geworden. Das Entſetzen, das ihr ſolgte, hat pot leſier rufung des Dr. Redslob auf den neu geſchaffenen un Ni Reichskunſtwarts geführt. Redslob hat ſich für den ne in die adler Schmidt⸗Rottluffſcher Prägung eingeſetzt, ca Luubrr krummnaſiges, reichlich fettes und welliges Geſch e und 0 geöffnete Krallen vergebens auf größere Zahlung zu nen und aus deſſen Gefieder ſich gewiß mühelos für weitere Verſailler und Spaer Unterſchriften fert Das Fabeltier iſt, um ja nicht als Tier gewertet zu den Einfall geraten, ſtatt des gottgegebenen Sch Fluzeugſterz zu benutzen. Freund Pandur wird ſi Komik dieſes Papageiraben nicht entgehen laſſen. das kränkt Redslob. Redslob wird ſich, wie alle u der Oeffentlichkeit, an die Randgloſſen der müſſen. zehnte gehören der Satire. e Une nſere Schalfheit Dieſe Zeit ſchreit nach der Pritſche; die näch 500 igel einſti wel 5 10 tel! ühri i in genügender Menge erhält, konnte, man eine derartige kehend übria, als Schulden aufzunehmen. zumal die Umlage nig 8 2 0 b l—— I husdie Amtliche Bekanntmachung und Einladung. Arbeiter- Geſangverein e Bekanntmachungen 5„ eckenhef Ii Dal e Wirichaftliche Beihilfe für heimgekehrte 5 8 1 5 eee 2 Donnerstag, 9. September 1920, nachm. 6 Uhr Heute Abend 8 Uhr 0 100 U dae Den Hilfsausſchüſſen gehen noch fortlaufend findet im Rathausſaale eine Probe l u Anträge auf Gewährung wirtſchaftlicher Beihilfen 5 wen E 5 aatel Pence def“ kauft 8 gar A, ſer Wit ſteh Sitzung des Bürgerausſchuſſes Pünktliches 1. et der Bearbeitung eſer Antr ge entſtehen 2. 8 den Hilfsausſchüſſen in der Beurteilung der Be f 1 ˖ zähliges Erſcheinen er. e e e ee a dene e, dige, n ne anf ee ee dee. ehrer, e. 5 7 bereits ſeit Monaten wieder im bürgerlichen Leben 8 Lebensmittel⸗Ausweis 4 M e ee abe bee. Eo Ah ben un der G zum Tagesprt?; 5 1 auf Gewährung einer wirt⸗ 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1920.. der Ge⸗ 3 9 8 9 8 1 Sieger 0 de 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1920. bensnillel a 10 5 n an e ee einzu⸗ 3. Erhebung eines Gemeindezuſchlags zur Wertzuwachsſteuer. 95 1 10 1 Bekanntmachung N Ta berbagſch ect. e ee Abänderung des Waſſertarifs. Abzugeben in. Arheits vermittlung 1 0 Anträge der jetzt s der G t 5. ei„u. ür 1920. 3 gende 0 a e r 5. Genehmigung der Gemeindehaupt⸗ u. Nebenvoranſchläge für 1920. ſchäftsſtelle. i 1. de ch 5 päteſtens drei Monate nach der Entlaſſun t Nur a. dem Heeresdienſte der zuſtändigen Stelle keinge⸗ FRRRVVVVVTVAVVVV Einen Haſenſtall* Heirlehen——5 haben, verelle Ja reicht werden. 8(teilig) zu verkaufen. 1 6 v. 25 che Mannheim, den 4. September 1920. Gemeinderat: Wo ſagt die Erpe- erneut auf die bad. Verordnung Wee e i ee ee g 1 den 11. 6. 19 betr. Arbeitsvermittlung hne ie Hilfsausſchuß für heimkehrende Kriegsgefangene o ch. Her dt. tion ds. Bl.(b die in ihren weſentlichen Beſtimmung ge ae Die Vermittlung offener 8 Schuhmachervereinigung Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die nächſte mütterberatungsstunde zu welcher Kinder mit den Anfangsbuchſtaben A bis K gebracht werden können, findet am Donnerstag, den 9. September 1920 nachmittags von 3 bis 4 Uhr im Rathausſaal ſtatt. Seckenheim, den 8. September 1920. Bürgermeiſteramt: Ro ch. Wir weiſen hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß die Wohnungskommiſſton lediglich nur an ſolche Intereſſenten Wohnungen zu⸗ weiſen kann und darf, die vom Mieteinigungs⸗ amt durch ergangene Entſcheidung als Woh⸗ nungsſuchende anerkannt wurden. Es iſt alſo völlig zwecklos an die Wohnungskom⸗ miſſion heranzutreten, bevor das Mieteinigungs⸗ amt entſchieden hat. Anträge an letzteres ſind auf dem Rat⸗ haus Zimmer 7 zu ſtellen. Seckenheim, den 28. Juli 1920. Gemeinderat: Koch. . Katboliseber Vungmänner-Perein — Wer 8 8 Uhr Vorstands-Sitzung im Schweſternhaus. Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen erforderlich. Fußball⸗Vereinigung ö Seckenheim. — Morgen Abend ½9 Uhr Monats- Versammlung Die Mitglieder, beſonders die Spieler werden um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. iadfabrer-Goſoldſchaft 6 Hockenheim W Morgen Abend 8 Uhr Monats-Versammlung im Lokal. Anſchließend Kommers. Der Vorſtand. Illloter-Pereinigung öemonbein. Morgen Abend 8 Uhr im Saal zum „Ooldenen Hirſch“ oͤffenll. Mieter⸗Verſammlung Herr Köppel, Geſchäftsführer der Mannheimer Mieter⸗Vereinigung ſpricht über Mieterrecht und Mieterſchutz Freie Ausſprachen und Anfragen Alle Mieter Seckenheims, Männer und Frauen ſind bazu eingeladen. Am ½8 Uhr im Nebenzimmer zum „Hirſch“ ermeiterte Vorſtands- u. Ausſchußſitzung. Wegen wichtiger Beſprechung pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erforderlich. Die Vorſtandſchaft. Heute Abend Seckenheim. Verſammlung in der„Pfalz“ männliche und weibliche Arbe Art(Angeſtellte, gewerbliche, landwir häusliche Arbeiter, Dienſtboten) i öffentlichen Arbeitsnachweiſen glg Arbeitgeber haben alle offenen Ste 8 Uhr Der Vorſtand. 8 Ansichts-Karten Druckerei ds. itskrüle ir. 1 7% ö 1 7 3% Jahres abſchluß. i dem zu ee Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes zu Aae e 7 abein 10 erſcheinen. Der Vorſtand. ſtelle der Erwerbsloſenfürſorge n 0 dir Douſſchor Ciſonbahnor⸗-U 0 0 Telefon No. 6678 Amt Mannhes uch Fur . Or lll„ſmelden; die Meldepflicht beſteht 1 3 Es kann bei Chriſtaph Weſch 8 Arbeitgeber eine diebe B dae 2 er den Vorſchriften dieſer ene c Moſt⸗ U. Tafelobſt vorſätzlich zuwiderhandelt, wird m e beſtellt werden. Liſte liegt auf. bis zu einhunderttauſend Mark be desc l i Wir werden die Einhaltung, 5 Stlidtische Sparkasse fſtimmungen ſtreng überwachen und 9 de Se hinetęinge handlungen zur Anzeige bringen. 4 r 5 10 7 Orts lelle der Grwerbsloſeuſi ö uit&emeindebũrssehaſt mũündelsieher 9 dige osS,νEE,,tdHdÜ an, Harlstuhe Wo, 2950. o lz. e 0 Lelephon Mo. 60. Spareinlagen werden] Am Samstag Abend 1 10 pile 70 in oo Tage dor Hiasahlumg da au 8 ½ o/ großes junges rebhuhn⸗ ift„ Ne Einlagen auf Scheel. u. Cirokonto zu/ farbiges mit Aufſch, 1100 ez berainst. Hassens funden: 8 ig und 14 Huh n Feuerweh alt 4 Lr. Samstags oon Chet ab geshlsο a Mk. Juz heul 0 5 2 1 5 mit Aluminiumring von Oppenge% i! HAgenturstelle: Georg fHösér, Sedkenneſw entlaufen. Hauptſtra 0 Abzugeben Abzugebe i 8 * Haupittraße 110. SauͥNtfn ee 2880r- 0 abt. f 2 P. lbb% de dichte la Leder fett. 55 1 8 mit und ohne futter, sowie Wagenfett runner d g 0 Wasserdichte Wagendecken. Huffett- e, hat zu verkaufen= empfiehlt e Garten 170. 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