1 92 i ehm erben t wen 1 Selin K rei Klas en 8 fee den, dieſen Leitſätzen bekennt, ſoll die Folgerungen zie⸗ An l der Vewernfalls erfolgt ſein Ausſchluß. Darauf erklärte 1 einetertreter des Kreiſes im Parlament, Reichstagsabge⸗ Teile in Solir Merkel, daß er die politiſche Leitung der Arbeiter elbe lrksleiugen niederlege und ſein Reichstagsmandat der Be⸗ 'och 0 ein Runes zur Verfügung ſtelle, da er nicht Kommuniſt g 10 gar hen belgiſchen Induſtriellen und Kaufleuten und n l Ainanglrahl belgiſcher Reeder einerſeits und Straßburger ee zeit Feuten und Indnſtriellen andererseits ſchweben zur u l ahn handlungen zwecks Bildung einer neuen Rhein⸗ Zul ellen d Sasſellſchaft. Die Förderer der neuen Geſellſchaft ebel 10 er 2 Ankaufsrecht für eine größere Flotte beſitzen, die deer ner Niederländiſchen Geſellſchaft gehörte und von feng 14 Joll mehr intenſiv genung ausgenutzt werden kann. dan Schleich um eine Flotte von 50 000 Tonnen, einſchließlich wens blen Arbei die den Kern des neuen Unterneh⸗ N 0 würden. * de Nudoner Korreſpondent des„Temps“ meldet, die Merl„ Regierung werde Kamenew und Kraſſin auswei⸗ W e utlich Llond George nach England zurückgekehrt ſei. ice aden. 10 werde die Ausweiſung am Donnerstag ſtatt⸗ Se nene s ſei jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß Kraſfin und m Die 5 vorher abreiſen. f ab,. Ait gitaniſche Regiearung hat an die franzöſiſche Mili⸗ 9 auch 91 in Kowno eine Not gerichtet, in der ſie darum d. Auel e Werbungen für die Wrangelarmee in Litauen in d wunger da Litauen ſich ſonſt einer Verletzung der Be⸗ r N n. des ruffiſch⸗litaniſchen Friedensvertrages ſchul⸗ 1 het Tariſer Havastelegramm meldet, daß die Bolſchewiki 9 Lerſtee uppen maſſen zuſammenziehen, um eine Gegen⸗ de en ni unternehmen. In Wolhynien ſind in wenigen eee weniger ais 20 frische bolſcheie ce Soe. F etreten. Im Bug⸗Abſchnitt haben die Bolſchewiſten 0%. 910 . 7 85 9e ns der 115 1 ut . 1 b. . 8 2 kehan⸗ 2 7 ö kung inſt el er werdende don di falt erklärte handl E Abonnem Me. ausſchl. Beſtellgeld.— Tuügesſchan. Sgeneralverſammlung der U. S. P. des Kreiſes ſich mit großer Mehrheit für den An⸗ Th.„Internationale unter Anerkennung der 21 c Nas kans Es wurde ferner beſchloſſen: Wer ſich 90* Aden Kräften angegriffen und außerordentliche Erfolge ö u 10. Ulandsfrage wird der Sitzung des Völkerbundes Veen vtem ber in Paris zur Eutſcheidung vorgelegt 5 Deutſchland. ſche Note betr. Kohlenlieferungen. ö 90 eee eee 0 * güger N. 2 e. ezogen pro uarta Jahrg. 12.— e 1 ige ſcheint täglich 1 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. —— p c p—p—5«˖˙!Q ·˙·—.———— * ken. Sie richtet daher an die verbündeten Regierungen nochmals die dringende Bitte, unverzüglich die in den deut⸗ ſchen Noten vom 21. und 25. Auguſt geforderten Maßnahmen 5 Nach geſtern eingegangenen telegraphiſchen Kommiſſion die Kohlen⸗ Oberſchleſien überhaupt geſperrt haben. Wie Spa darlegte und die dortige Kon⸗ ferenz ausdrücklich anerkannt hat, iſt die Ausführung des J. abhängig von einer M Belieferung Deutſchlands mit oberſchleſiſcher Die Deutſche(liberale) Volkspartei Badens S Nerf nv 4 AT- + fimtsblatt der Bürgermeisferdmfer Seckenheim, Ilvesheim, Ileckurhausen Freitag, 10. September 1920 zu ergreifen. Meldungen ſoll die Interalliterte ſendungen aus die deutſche Delegation in Kohlenabkommens vom 14. Juni d. ohle. hat am regierung gerichtet „Der deutſchen Volke unverzüglich ſollen. Die Erfahrungen von Spa haben g l gezeigt, wie no wendig es iſt, daß iſt es auch erforderlich, den Notwendigkeit einer Erhaltung der kraft Erfolgt, Der Wahlkreisverband 35(Baden) — der Deutſchen Volkspartei.“ 20 Die Steuergeſetze in Oberſchleſien. ten Meinung hat ſtimmungsgebietes beſtimmt bleiben. 12 5 Der Frühdruſch. 0 e Berlina, 9. Sept. um den ſofortigen Getreideau auch dort, wo es etwa mangeln ſollte, zu ermöglichen, hat das ſeine Abteilung„Wirtſchaftliche Fürſorge“ an Behörden Druſchkolonnen zur ſtellen. 8 f Konferenz zur Hebung der deutſchen Milchwirtſchaft. Hamburg, 9. Sept. nats mit dem Vorſtande des ſchleswig⸗holſteiniſchen mil Fragen konferieren. verbandes am 3. d. die Förderung der deutſchen Milchwirtſchaft gefaßt. 0 Hochwaſſer in Oberbayern. München, 9. Sept. Die Salsbach, die Auach und die 8. September nachſtehendes Schreiben an die Reichs⸗ Landesverband der Deutſchen(liberalen) Volks⸗ partei Badens bittet die Reichsregierung dringend, dem l bekannt zu geben, welche An⸗ gelegenheiten auf der Konferenz in Genf verhandelt werden „ die Reichsregierung ſchnellſtens die Ta⸗ gesordnung für Genf in allen Punkten erfährt, andererſeits dieſe der breiken Oeffentlichkeit be⸗ kannt zu geben. Wir hoffen, daß die Auswahl der Sachver⸗ ſtändigen für Genf unter dem Geſichtspunkte der dringen⸗ deutſchen Wirtſchafts⸗ 4 erſt gezwungen Beuthen, 9. Sept. Im Gegenſatz zu einer weit verbreite⸗ die interalliierte Regierungskommiſſion die Reichsgeſetze über die direkten Steuern für Oberſchleſien rechtsgültig anerkannt, jedoch mit nachſtehenden zwei Aus⸗ nahmen: Das Geſetz vom 21. 12 1919 über das Reichsnot⸗ opfer und das Geſetz vom 21. 7. 1920 über den Abzug vom nahmen ausſchließlich für die öffentlichen Ausgaben des Ab⸗ ruſch an ausreichenden Hilfsarbeitskräften Reichsminiſterium beauftragt, den Verfügung zu Aus Kiel wird gemeldet: Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Hermes wird im Laufe des nächſten Mo⸗ ch⸗ Gelingen wirtſchaftlichen Landesverbandes über milchwirtſchaftliche In einer Vorſtandsſitzung des Landes⸗ Mts. in Kiel, an der Vertreter des Mi⸗ niſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, ſowie des deutſchen milchwirtſchaftlichen Reichsverbandes teilnahmen, wurden grundlegende Beſchlüſſe über den Wiederaufbau und Aus Berchtengaden wird gemeldet te und Edingen Inſeratiouspreis: Die einſpaltige Petttzeile 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkanto! Narlöruhe Nr. 19819. No. 205 8 mundſtuhlbrücke. Die Fluten überſchwemmten die Ortſchaf⸗ zen Karlſtein, Schellenberg und Unterſalzyerg. In Berch⸗ tesgaden und Salzburg ſind die unteren Stadtteile, ferner in der Umgebung mehrere Straßen und verſchiedene Ort⸗ ſchaften überſchwemmt. Der Verkehr von Berchtesgaden nach Königſee und Salzburg ruht vollſtändig. Berchters⸗ gaben iſt nahezu von der Außenwelt abgeichnitten. Das Bezirksamt ſchätzt den Schaden auf über eine Million Mk, Polniſch⸗ruſſiſcher Krieg. a N Der polniſche Heeresbericht. . Warſchau, 9. Sept. Amtlicher Heeresbericht vom 7. Sep⸗ tember: Unſere Kavallerieabteilungen hielten den weiteren Vormarſch der litauiſchen Abteilungen auf. küchen und 60 Munitionswagen erbeutet. t. zilue zurückzuziehen. truppen erlitten ſchwere Verluſte. angeſammelten feindlichen Truppen. rückgeſchlagen. i Zwiſchen Cholorow un näckige Kämpfe aim Gange. ziehen, gehen Dnjeſtr iſt es ruhig. Licht in das Dunkel der Frankreich empfiehlt Polen Mäßigung. 6 vi ö übe 5 daß Polen das bolſchewiſtiſche Rußland beläm⸗ Arbeitslohn. Alle übrigen Geſetze ſind in Kraft und ihre pfen und das künftige bürgerliche Rußland ſchonen ſoll. ſtaatliche Durchführung mittels der geſetzlichen Zwangsmaß⸗ Frankreich hat Polen angehalten, auf feine Grenzen von nahmen wird zugebilligt. Außerdem wird daran erinnert, 1772 und auf die Bildung eines ukrainiſchen Staates zu daß alle in Oberſchleſten aufgenommenen öffentlichen Ein⸗ verzichten. Man verlangt alſo von Polen, daß es ſtark oberungen ſei. J Wirklichkeit wird Mächte auf keine Friedensvermittlungen einigen können. Man wird gach der Konferenz in Aix ſehen, ob Frankreich mit ſeiner Anſicht allein ſteht, oder ob es auch Italien und England dafür gewinnen kann. Mit Amerika glaubt man muten die polniſch⸗ruſſiſchen e Komödie an. Es iſt aicht zweifelhaft, daß geb enwärtig hen Warſchau und Paris ein Einverſtändnis herrſcht. Ein Anzeichen dafür iſt das der Miſſion des polniſchen Finanzminiſters Grabski, der hi, über eine Anleihe unterhandelt hat. Ge⸗ gen Geld, Kriegsmaterial und Munition ſoll Polen Petrol und Zucker liefern. Indeſſen dürften dieſe Naturalleiſtun⸗ gen kaum mehr als die Zinſen der franzöſiſchen Leiſtungen ausmachen. 5 5 85 Rußland und die engliſchen Forderungen. „London, 9. Sept. Der Stockholmer Korreſpogdent der „Morniag Poſt“ meldet, daß die ruſſiſchen Somwjetführer be⸗ 2 reit ſeien, das Privateigentum für den Freihandel anzu⸗ 5 W Salach führen ſtärkſtes erkennen und zuzulaſſen, daß wieder Prioitbanken eröff⸗ 11 weim unlangen. Der deutſchen Regierung 151 1 Dochwaſſer. Der Nonnenſteig in Bad Rei henhall, der neue net werden können, wenn England auf ſeinen Bedingun⸗ % gez en. ihr gen des Friedens vertrages ede e Sukenheimer und der Schwarzbacher Steg wurden wegge⸗ gen beſtehen bleibe. Aber unter keinen Umſtänden würde 1 der oberfeltsn eine Beſeitigung der Gründe des Rück⸗ riſſen. In Golling brach die große Salzachbrücke, in Ko⸗ die Wiederherſtellung des Privatgrundbeſitzes der an die ee bleſiſchen Steinkoblenförderung au 6 0. abiee die Grundmühlenbrücke und in Sakzonra die Ed⸗ Bauera verteilt worden iſt, zugegeben werden. 10 2 5 5 5 2 2 4855 4 7 5 F 0„ eſſen 2 i„Darf ich eintreten, Hoheit?“ fragte Thereſes Stimme. XXIII „ 1 Bild trägſt du im Herzen?„Ja, machen Sie vor allem Licht. Was iſt geſchehen, Sonne lag auf dem verſchneiten Park, der in weiter 70* Vorſſeg oman von Erich Ebenſtein. Thereſe?“ Ausdehnug das Sanatorium„Riedheim“ umgab. 4 1 Dereſe 2 Nachdruck verboten.)„Hoheit dürfen nicht erſchrecken— es iſt ein Kurier aus Auf einem abgeſonderten Platz ſpielten unter der Obhut Ax Wia ante große Augen. Die Lampelius hatte ei⸗ J 0 U 6 ich ben en konnte, wer der Bräutigam war! Aber 0 de g, erſetzen. Bitte, laſſen Sie das beſorgen.“ emen soanke fortan beſtiändig mit der Neufelden allein Glu ein zu müſſen, beeinträchtigte ein wenig Mage⸗ 0 geen e dene ic n. done „ Ur aterdrückk ö etw en Ausruf. 105 wesen geſchehen? Feuer im Hauſe? Einbrecher? Er te ſie daß ſie allein auf wenige Diener angewieſen Men 0 ihr beklemmend auf die Bruſt. 5 b 5 3 ale f 75 mir übrigens ein, liebe Thereſe,“ fuhr Wehen ch führe ich viel lieber gleich morgen zurück in fie ſagen?“ e fach 108 Lc. 77 Wa kullanlopfer unten in Bewegung geſetzt, und die e ſie um die Kammerfrau klingeln, als es e pocht Wie merkwürdig, daß man davon bis⸗ r rest weitere Fragen. man morgen früh an Fräulein von Neu⸗ ren muß, ſie möge hierherkommen, um ihre achte ſie noch im Einſchlafen.„Im Grunde nicht mehr erholungsbedürftig, ſeit jener zer mich ſeit Wochen heimlich quälte, von Aber das geht ja wohl nicht. Was unheimlich laut durch die tiefe nächtliche hatte ſich horchend aufgerichtet. Etwas wie Sie hörte ſchlürfende Schritte, Geflüſter, der Reſidenz da mit einem Schreiben Seiner Hoheit des Herrn Herzogs.“. Magelone war ſchon aus dem Bett und ließ ſich in flie⸗ gender Eile ankleiden. „Wo iſt das Schreiben?“ Die Kammerfrau überreichte es. Es war nur ein kurzes Billet, ſichtlich in Aufregung und Eile geſchrieben. „Liebe Magelone. Eben erhalte ich— leider ſehr verſpätet— ein Telegramm. von Egon. Er hatte das Unglück beim Eintritt in Wnice auf der vereiſten Straße zu ſtürzen, kam unter ſeinen Gaul zu lie⸗ gen und brach ein Bein. Anfangs wollte er die Sache ver⸗ tuſchen und ſeine Heilung in einem Feldſpital abwarten. Doch ſcheint der Bruch komplizierter und die Aerzte drangen auf ſeine Heimreiſe. Ich teile Dir dies ſofort mit, damit Du es niche aus den Zeitungen zuerſt erfährſt. Nach unſerer Rechnung dürfte Egon ſchon morgen oder übermorgen mit einem Rotenkreuzzug, der erwartet wird, hier eintreffen. Falls Du Dich nicht allzu angegriffen fühlſt, wäre es mir lieb, wenn Du zurückkehrteſt, doch muß ich dies natürlich ganz Dir überlaſſen. Mit herzlichem Gruß Dein Joachim.“ Magelone faltete den Brief mit bebenden Händen zu⸗ ſammen. Sie war ſehr bleich geworden. 45 „Laſſen Sie fofort anſpannen, Thereſe. ſoll nachſehen wegen der Züge. Wir nach Hauſe zurück.“ Und Der Förſter fahren augenblicklich als ſie das erſchrodken fragende Ge⸗ ſicht der Kammerfrau ſah, fügte ſie beklommen hinzu:„Se. Hoheit der Prinz, hatte einen Unfall beim Reiten und be⸗ findet ſich auf der Heimreiſe. Gott gebe, daß es nicht ſchlim⸗ e. einer Wärterin mehrere Knaben im Schnee. Sie hatten am Gipfel eines Hügels einen Schneemann errichtet und be⸗ warfen ihn nun jubelnd mit Schneeballen. Ihre kleinen Ro⸗ delſchlitten ſtanden am Fuße des Hügels, deſſen Abhang eine prächtige Rodelbahn abgab, auf der ſie ſich täglich viele Stun⸗ den lang vergnügten. Alle drei ſahen blühend und geſund aus wie das Leben ſelbſt, am blühendſten vielleicht Achim, der kleine Erbprinz, der, ſeit er im Sanatorium Riedheim weilte, übrigens gar nicht als„Erbprinz“ behandelt wurde, ſondern eher das freudenreiche abhärtende Leben eines geſunden Bau⸗ ernjungen führte, der in Luft und Sonne, bei einfacher Kos, in zärtlicher Freundſchaft mit allerlei Getier, das er betreuen durfte, aufwuchs. Die anfangs freilich mit äußerſter Vorſicht genau bemeſ⸗ ſene„Kur“ Dr. v. Seilerns, die erſt ſpäter immer weitere Grenzen bekam, hatte dem Knaben prächtig angeſchlagen. Seine Lungen hatten ſich geweitet, ſein ſchwaches Herz gekräf⸗ tigt, ſein matt fließendes dünnes Blut ſtrömte friſch und kräftig durch den robuſt gewordenen Knabenkörper. Serena v. Seilern, die abſeits unter den im Rauh⸗ reif prangenden Bäumen auf und nieder ging, warf zuweilen einen ſtolz befriedigten Blick auf ihn. Dann flogen ihre Gedanken wieder zu dem Bruder, den ſie ſeit einer halben Stunde ungeduldig erwartete. Er war in die Reſidenz zum Herzog befohlen worden. Vorher ſollte er Prinz Egons Bein unterſuchen. Die Aerzte hatten eine einigermaßen komplizierte Operation daran vor⸗ nehmen müſſen und der Herzog wünſchte ausdrücklich, daß Dr. v. Seilern ihm perſönlich über den Erfolg ſeine Meinung vortrage, obwohl Franz ja eigentlich gar nicht Spezialiſt in dieſem Fach war. Aber der Herzog hatte eben ſeit dem Erfolg bei Achim ein unbegrenztes Vertrauen in Franzens ärztliches Genie. mer iſt, als der Brief des Herzogs vermuten läßt!“ Cortſetzung folgt.) Es wurden wie⸗ der 200 Gefangene gemacht, 5 Maſchinengewehre, 8 Feld⸗ Die Kämpfe bei Hrubiescew zwangen die Armee Bud⸗ jennis, ſich in der Richtung auf Wladimir⸗Welinek und Js⸗ In der Gegend operierende Sowjet⸗ Zwiſchen Kamienka und Rusk gingen unſere Abteilungen auf das Oſtufer des Bugs über und verſprengten die dort Feindliche Abteilun⸗ gen, die Rusk, Krasne und Smatyn angriffen, wurden zu⸗ n Unſere Abteilungen waren zu⸗ ich hinter das Flüßchen Swirz zurückzu⸗ aber jetzt zum Gegenangriff vor. Längs des 8 Aus aller Welt. Der neue lettläudiſche Konſul in Berlin. Aus Riga wird gemeldet: ernannte Wilhelm ettlands in Berlin. de auf ſeinem Wunſch Königsberg, 9. Schreiner zum diplomatiſchen Vertreter L ländiſche Konſul Jahn Taube wur ſeines Poſtens enthoben. Ein italieniſches Guthaben für Deutſchland. Wie es heißt, wird Italien auf der dem 1. September ein Ernährungszwecken er⸗ Baſel, 8. Sept. Banka Italia der Staatsbank au Guthaben von 21 Millionen Lire zu Polniſche Verſtärkungen in Litauen. Die Polen haben in Litauen Verſtär⸗ In den litauiſchen Vo Punkten ein Stillſtand fe wurden dem litauiſ Beſonders heftige rſtößen iſt deswe⸗ getreten. Ruſſiſche chen Frontbericht zu⸗ Kämpfe ſollen in Die Polen halten Su⸗ kungen erhalten. gen an vielen Artillerieangri folge zurückgewieſen. der Gegend von Seiny ſtattfinden. walki und Auguſtowo immer noch beſetzt. Erdbeben in Italien. Corriere della Sera“ berichtet, daß Toskana und das Küſtengebiet wer herausgeſtellt habe. n Opfern, deren Eine umfang⸗ Der König s ls erſte Gabe für die Hilfsbe⸗ Baſel, 9. Sept. Der„ die Erdbebenkataſtrophe, die ſich als außerordentlich ſch Trümmern liegen hunderte vo Bergung größte Schwierigkeiten verurſache. reiche Hilfsaktion wurde ein ſofort eine größere Summe a Nach dem„Secolo 5 Arbeiterdörfer verſchüttet worden. ndert Verletzte wurden bisher geborgen. Kommiſſion iſt nach der Erdbebenz e bei der Bergung „ ſind im karariſchen Marmorgebiet Tote und einige Eine amtliche one abgegangen, der Verunglückten helfen. Truppen, welch der Toten auf über 100, die der Ver⸗ Man beziffert die Zahl letzten auf 500— 600. Kommuniſtiſche Ma Lugano, 9. Sept. Landarbeiter der Provinz Pal eignung faſt des geſamten Grundbeſi parlamentariſchen Kreiſen wächſt die Beunr der Untätigkeit der Regierung. Die Eiſenbahner von Livorn dort lagernde Rohmaterial an Die Deutſchamerikaner und die Präſidentenwahl. Nach der„Newyork Times“ ſollen den Präſidentſchafts⸗ ler gegen den Völ⸗ Wahl mit Deutſch⸗ Organiſation kaniſchen Bürgerbund Verſammlung in Chicago die pfahl und eine Tagesordnung ßt, daß Mittel und Wege geſucht mit den Iren in Amerika zuſammenzu⸗ Drahtnachrichten. (Eigener Sonderbericht.) eee 7551[helmshaven, 9. Sept. riumsgebäude der Artilleriedep ute mittag geen 1 Uhr beim Entſ das auf das neue Dieſes brannt das Feuer im alten Gebäu exploſionen von Von dem im alten beitern wurde der größte Teil gerettet. Bis jetzt wurden zwanzig hrleute werden vermißt. D nahmen italieniſcher Landarbeiter. Laut„Corriere della Sera“ ſind die ermo zur gewaltſamen Ent⸗ tzes geſchritten. uhigung wegen o lieferten das bedeutende, die Metallarbeiter aus. Waſhington, 9. Sept. die Deutſchamerikaner entſchloſſen ſein, kandidaten Harding zu unterſtützen, wei kerbund iſt und beabſichtigt, nach ſeiner land einen Sonderfrieden zu ſchließe werde angeblich von dem deu geleitet, der auf ſeiner letzte Unterſtützung Hardings e der es u. a. hei Im alten Laborato⸗ Marienſiehl entſtand chärfen von 15⸗Zentim.⸗ Laboratoriumsgebäude g nieder, während de unter beſtändigen Einzel⸗ abend noch chäftigten 50 Ar⸗ Eine ſpätere Verletzte gezählt. er Brand dauert ranaten Feuer, e vollſtändi Leuchtpatronen Gebäude beſ dung beſagt: Fünf Feuerwe nsverhandlungen zwi⸗ en in den letz⸗ Ruſſen erklärten Helſingfors, 9. Sept. ſchen Rußland und 7 ten Tagen einen günft ſich bereit, Petſch wollen ſie ihre An land in Dorpat nehm ſtigeren Verlauf. Die Finnland abzutreten. ſprüche auf einen Teil der Bucht fallen laſſen, ſie verl daß Retola und Porafarv Die Antwort Finn heute Abend 7 Uhr gegeben ſein. erhält von ihrem Korxe⸗ Telegramm, wonach der gegenüber Polen und Haltung umſchlägt. die Sowjetregierung, wie ſei nirgends mehr eine Spur chaftskandidat Harding erklärte die Amerikaner dürften ſich nicht in 8 Landes einmiſchen, wie ſchlecht Gleichzeitig dringt ſogar der na⸗ die Sowjet⸗ dieſer Rat die eiſe widerſpiegelt, läßt ſich an⸗ lich allgemein iſt. Die Füh⸗ vünſchen im Grunde ihres t ſeiner Friedenspolitik. edoch als Ent⸗ i an Rußland zurück⸗ gegeben werden. lands auf dieſe Vor⸗ ſchläge muß bis London, 9. Sept. Die„Times“ ſpondenten aus Waſhington ein Stimmung in Amerika bezi Rußland einzunehmenden Kreuzzug gegen tär Colby proklamiert hatte, zu entdecken. Der Präſi in einer Verſammlung, die inneren Verh eine Regierung ſei. tionale Farmersrat bei regierung Rußlands anzuer Stimmung der agrariſchen Kr daß die Meinung ziem kaniſchen Politik 1 Herzens Lloyd eGorge Glück mi Wirtſchaftspolitik. Verhinderung der Mehleinfuhr? Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: völkerung leidet nach wie vor immer ebensmittelmangel. der Regierung darauf, rer der amer Deutſchlands Be noch ſehr ſtark an L dieſes Lebensmittelbedarfs Erhöhung der Inlandspro gemäßer, den Geſtehungskoſter reichliche Zuverfügungſtellung ö Dadurch würde vor freude gefördert und dementſpree tion an Lebensmitteln herbeigeführt. führt uns zur Lebensmitte müßte vor allem auf ten wirken, alſo von im Inland durch die einheimiſ verarbeitet werden müßte. mittelinduſtrie das Reich würde viele 2 ſtand unſerer ſchaftslebens machte, mußte von der Durchf nommen werden. Durch die Beſſerung Eredit⸗ und Handelslage, mu ein großzügiges und tatkräftiges E Kein Zaudern un maßgebenden Regier Mehrproduktion nicht über das Volk aber immer noch darbt und nach ß ſchleunigſt die Einfuhr von Lebens⸗ n, zumal wir Le⸗ zen können als der 5 Die Zwangswirr⸗ rlich und moraliſch minderwertig bald wie möglich deutſchen Volks⸗ Verwaltungs⸗, Zur Befriedigung gibt es nur zwei Wege. Erſtens duktion durch Gewährung zeit⸗ u angepaßter Preiſe, durch landwirtſchaftlicher Bedarfs⸗ ch die Arbeits⸗ chnd eine Mehrproduk⸗ Der zweite Weg gegenſtände. leinfuhr vom Einfuhr von Getreide der verſchieden chen Mühlen pp. zu Mehl adurch wäre unſerer Lebens⸗ Arbeitsgelegenheit geboten und luslagen erſparen. Solang der Tief⸗ Uaſicherheit unſeres Wirt⸗ Ernährungspolitik ührung vorläufig Abſtand ge⸗ unſerer Wirtſchafts⸗, ß jedoch ſchleunigſt rnährungsſyſtem durch⸗ d kein Schwanken darf ungsſtellen in Berlin Nacht erzeugt Smittelrohproduk⸗ ſten Art, das Valuta und die geführt werden. es jetzt bei den geben, da eine werden kann⸗ Brot ſchreit, ſo mu mitteln großzügig vorgenommen werde bensmittel billiger vom Auslande bezie Schleichhandes ſchaft, die unſer B gemacht hat, ha verſchwinden. vermögens durch erwertungs⸗ und Zeit beträgt. ch überlebt und muß ſo Sie verſchlingt Milliarden ihren allzukoſtſpieligen Verteilunasopparat und 1—— die angeſtaüten Rieſenlagerungen die Verſchiebüng von Le⸗ bensmittel waggonweiſe ins Ausland. Keine Verbilligung, ſondern eine immer größer werdende Verteuerung wird durch die Zwangswirtſchaft verurſacht. Milliarden werden: zur lünſtlichen Senkung der Lebensmittelpreiſe einigen Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaftlichen⸗Aktionären in die Ta⸗ . geworfen, unterdeſſen darbt, und ſchreit das Volk nach Brot. 1 Der Aufruf des deutſchen Bäckerverbandes in Sachſen, der Mehleinfuhe, hat kürzlich auf das darbende Volk und auf weite landwirtſchaftliche Kreiſe wie ein Dolchſtich ge⸗ wirkt. Man könnte Rieſenmengen von amerikaniſchen fein⸗ ſten Weizenmehl zu weit unter den Schleichhandelspreiſen⸗ ſtehendem Geldaufwand erhalten. Das Pfund Mehl würde den Bäckereien auf 3 Mark zu ſtehen kommen. Unſere Reichsregierung aber bekämpft unter dem Drucke der Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaftsgeſellſchaften, vor allem der Reichsgetreideſtelle, deren Aktionäre ſich auf einmal in der fetten Pfründe bedroht fühlen, die großzügige Eiafuhr von Lebensmitteln mit der lächerlichen Begründung, daß die von privater Seite erſtrebte Zufuhr eine Erſchwerung der jetzigen Verteilungsſyſteme bedeuten würde. Als ob wir bei genügender Zufuhr noch eines zwangswirtſchaftlich un⸗ ehrlichen Verteilungsſyſtems bedürfen würden? Selbſtver⸗ ſtändlich wäre die Eiafuhr von Rohgetreide, wie eben ſchon erwähnt, für unſere Volkswirtſchaft günſtiger.“ Nachdem nun uns aber Mehl zu ſolch billigem Preiſe in Menge anu⸗ geboten wird, iſt es die heiligſſe Pflicht einer Volksregie⸗ rung die Einfuhrmöglichkeit allen Mitteln zu erleich⸗ tern. Die Staatsautorität iſt durch die Zwangswirtſchaft aufs ſchwerſte ins Schwanken geraten, die Geſetze werden nicht nur von der darbenden Maſſe, ſondern auch von den Volksvertretern und von den Geſetzgebern nicht gehalten und die moraliſche Volksverwüſtung zerfrißt vollends raſch den letzten guten Kern unſeres Staats⸗ und Wirtſchaftsle⸗ bens. Es gibt nur ein Mittel noch vor der drohenden Ka⸗ taſtrophe die Sicherſtellung der Volksernährung alsbald durch ausreichende Einfuhr herbeizuführen, und den Reſt der Zwangs wirtſchaftsſtellen alsbald aufzulöſen. ehe die Berufsarubren zur Selbſthilſe greifen und der Stagts⸗ autorität vollends den letzten Todesſtoß geben. Es iſt Zeit, ſogar allerhöchſte Zeit. Baden und Nach bargebiete. — Schulzeugniſſe und Beamtenſtellen. Nach Mitteilung des Reichsminiſteriums des Innern hat der Reichsſchulaus⸗ ſchuß, der eine Reihe von Grundſätzen für die künftige Ge⸗ ſtaltung des Schulweſens feſtgeſtellt hat, u. a. ſich auch dahin ausgeſprochen, es ſei vom Reich und von den einzelnen Län⸗ dern bei Behörden und Berufsorganiſationen darauf hin⸗ zuwirken, daß ſie auch tüchtige und begabte Volks⸗ oder Mit⸗ telſchüler annehmen und ſich von der rein ſormalen Forde⸗ rung frei machen, wonach einfach der erfolgreiche Beſuch einer beſtimmten Klaſſe der höheren Schule verlangt wurde. Dem Wunſche des Reichsminiſteriums des Innern, daß die Lan⸗ desregierungen mit allem Nachdruck auf die betreffenden Behörden und Berufsorganiſationen(Handwerkskammer, Handelskammer, Landwirtſchaftskammer uſw.) ihres Ge⸗ ſchäftsbereichs einwirken möchten, um dem erwähnten Grund⸗ ſatze gebührende Anerkennung und Geltung zu verſchaffen, hat die badiſche Regierung bereits entſprochen. — Neues Kursbuch. Da der Uebergang zum Winter⸗ fahrplan nicht ſchon am 1. Oktober ſondern erſt Ende Okto⸗ ber(vorausſichtlich mit dem 25.) beginnen ſoll, wurde von dem amtlichen grünen Kursbuch für Baden, Fahrplan vom 1. Juni, ein Nachdruck hergeſtellt, in welchem ſämtliche bis zum 4. September 1920 eingetretenen Aenderungen im badi⸗ ſchen und im Fernverkehr Berückſichtigung ſanden. Aufge⸗ nommen in das neue Kursbuch wurden auch die ſeit 1. Juni d. J. neu eröffneten ſtaatlichen Kraftwagenlinien. Der Preis der neuen Ausgabe(3,60 M.) iſt der gleiche. —* Taxe für Fiſcherkarten. Von verſchiedenen Seiten iſt der Antrag geſtellt worden, das Miniſterium möge ſür die Regelfälle den Betrag für Fiſcherkarten, wenn die Fiſcherei nicht gewerbsmäßig ausgeübt wird, einheitlich feſtſetzen. Die Bezirksämter wurden nunmehr angewieſen, für derartige Fiſcherkarten in der Regel den Betrag von 30 M. zu er⸗ heben und nur beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe die⸗ ſen Betrag zu überſchreiten. — Beihilfe für Kriegsgefangene. Nach Anordnung der Reichszentrale für Kriegs⸗ und Zivilgefangene in Ber⸗ lin dürfen Anträge auf Gewährung von wirtſchaftlichen Beihilfen für bereits heimgekehrte Kriegsgefangene, die nach dem 1. Oktober 1920 beim Hilfsausſchuß einkommen nicht mehr berückſichtigt werden. Kriegsgefangene, die jetzt erſt heimkehren, können nur innerhalb 3 Monaten nach der Heimkehr bezügliche Anträge ſtellen.“ — Einfuhr von Pferden aus Dänemark. Nach einer Mitteilung des Reichs miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft iſt bei Anträgen auf Geſtattung der Einfuhr von Pferden aus Dänemark künftig die Anerkennung be⸗ ſonderer Verpflichtungen durch die Autragſteller nicht mehr erforderlich. Es erübrigt ſich daher, die Anträge beim Mi⸗ niſterium des Innern einzureichen; ſie ſind nunmehr von den Geſuchſtellern unmittelbar dem Herrn Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung(Berlin W. 10) zuzuſenden. — Brieſſendungen aus Dentſchland nach Elſaß⸗Lothrin⸗ gen werden trotz aller Erinnerungen immer noch täglich zu Tauſenden unrichtig nach den Gebührenſätzen des inne⸗ ren deutſchen Verkehrs freigemacht. Dadurch verzögert ſich nicht nur die Beförderung der Sendungen, ſondern es ent⸗ ſtehen auch Ungelegenheiten für die Empfänger, die neben der fehlenden Gebühr Zuſchläge zu entrichten haben. Es wird deshalb erneut darauf hingewieſen, daß Briefſendun⸗ gen nach Elſaß⸗Lothringen jetzt nach den Gebühren des Weltpoſtvereins freigemacht werden müſſen. Auch dürfen behördliche Sendungen nach Elſaß⸗Lathringen nicht mit Dienſtmarken freigemacht werden, weil die franzöſiſche Poſt⸗ verwaltung Sendungen mit Dienſtmarken als nicht frei⸗ gemacht behandelt. N an Mannheim, 9. Sept. Eine Verſammlung der. hieſi⸗ gen Bäckermeiſter befaßte ſich mit der Zwangswirtſchaft und nahm eine Entſchließung an, in welcher beantragt wird, daß die Einfuhr von ausländiſchem Getreide und Mehl erleich⸗ tert und die Herſtellung von Kuchen⸗ und Kleinbackwaren daraus genehmigt wird. Die Bäckermeiſter erklärten ſich damit einverſtanden, daß bei ſolchen Bäckermeiſtern, welche nachweislich Mehl des Kommun erbandes zu anderen Zwecken verwendet haben, als zur Herſtellung von Brot, das Geſchäft geſchloſſen wird.. *. Mannheim, 9. Sept. Der hieſigeSozd. Bezirksvor⸗ ſtand beſchloß, beim Pirteivorſtand und bei der Reichstags⸗ fraktion zu beantragen, die beſchleunigte Einberufung des Reichstages zu verlangen, um den Steuerabzug und damit das Ein kommenſteuergeſetz in einer der Zeit gerecht werden⸗ den Weiſe zu ändern. Vorgeſchlagen wurde, daß eine Er⸗ mäßigung des 10prozentigen Steuerabzugs bei den unteren Einkommen⸗Stufen und eine ſtärkere Belaſtung der großen Einkommen angeſtrebt werden ſoll, ferner, daß zu den Ein⸗ kommen der Nichtlohn⸗ und Gehaltsempfänger, welche nach der Höhe des Jahres 1919 c mittelt und veranlagt werden, ein entſprechender Zuſchlag erfolgt, und weiterhin, daß die Beſitzſteuern, Vermögensabgaben und Reichsnotopfer in be⸗ ſchleunigter Weiſe veranlagt und eingetrieben werden. a Heidelberg, 9. Sept. In ein hieſiges Haarſchneider⸗ geſchüft an der Hauptſtraße trat vor einigen Tagen ein Mann und verlangte, wie uns von einer Leſerin geſchrie⸗ ben wird, ein Stück Seife. Der dienſtbefliſſene Haarſchnei⸗ der leate ihm zwei Stücke i verſchiedenen Preislagen vox. 9 n 1 D S 2 2 8 1 N 1 e n Als der Käufer Miene machte, ben, beeilte ſich der Haarkünſtl zupreiſen, indem er ſagt als das andere, es iſt iſt deutſche Ware.“ deutſche Seife!“ zöſiſche Stück wie den anweſende Damen, die füms“ hatten vorlegen laſſen, ſtutz fachen, für einen Deutſchen ſelb Wenn jeder ſo handeln nen amerikaniſchen und franzöſiſ engliſchen Zigaretten und Eizelne könnte im Kleinen ſcher Erzeugniſſe deutſches zu unterſtützen. cht franzöſiſche Seife. Dann nehme ich ſelb twortete der Käufer und legte der auf den Ladentiſch. ſich gerade 455 ten, a ie tändlichen Vorgang würde, brauchten chen Schokoladeſchu andere nicht, u dazu beitragen, durch Ka Gewerbe und deutſche Die Ernte im hieſigen Bezirk is m allgemeinen mit ihrem Ergebnis 3 und Dinkel iſt häufiger Brand zu Trockenheit zur Zeit Bezüglich der Kartof daß ſie infolge des in den letzten Tagen ni Regens noch beſſer werden wird. z Werbach, b. Tauberbiſchofsheim 9. Sept. In ei Bauernvereins wurde in welcher mit aller und man iſt i Bei Weizen Auch hat die ernte beeinträchtigt. des Schoſſens di ſammlung des hieſigen ſchließung angenommen, heit gegen die weitere Tätigkeit der teſtiert wird, durch welche die im tretende Maul⸗ und Klauenſeuche ter unterſtützte die Verſammlung nach Abſchaffung der Mah verlangte, daß diejenigen pflicht erfüllt haben, von jede Bezirk unheiml! verſchleppt werde. das Vorgehen der lſcheine und zw Landwirte, die ihre Ablieſen r Mahlſcheinpflicht befren 9. Sept. Auf der Station n Tätern ein Eiſenbahwagen chtung eines neuvermählt das ganze W̃ ke Nappenan, von noch unbekannte in dem ſich die Einri e Diebe entwendeten m Wert von W 000 Mark. Am Samstag und Sonntag f digen Schmiedeme 0 hatten über 300 on, band Geleitet wurden die Verhandlungen 5 Vorſitzenden Liebherr aus Lahr. war Herr Bürge werkskammer Karlsruhe hatte einen gung entſandt. * Urloffen verunglückte auf dem hieſigen ratete Rangierer Vallender von Radſchuh vom Gleiſe wegn brette des Wagens einen unter den Wagen geſchleud gens gingen über den Ung auf der Stelle ein. ze Villingen, 9. Bezirk Konſtanz beſchloſſen haben, ke gen mehr über den Bezirk hinauszul der Riſenbahner den Beſchluß, die dem Seegebiet zu unterbinden. en Freiburg, 9. Sept. ſammlung nahm zu den i angeblichen Mißſtänden in den ſta gen, vor allem in der Brennſtoff die ſofortige Einleitung den ſtädtiſchen Oberſörſter Fi Koke von der Breunholzſte gültigen Erledigung ge eine ſchärfere ontrolle der den Bettfedern i * Achern, 9. Sept. der 8. Verbandstag der ſelbſtän 2 Als Vertreter rmeiſter Schechter eſchienen. Vertreter zu (A. Offenburg), 9. Sept. Vorgeſtern 0 Rangierbahnhofe d 90 hier tödlich. Er w ls er vom eiſer Schlag an den Kopf er lücklichen hinweg. Der — öhlenlieferun Eine ſtart beſuchte A n der letzten Zeit laut g liſchen Verwal verſorgung, Ste eines Disziplinen eſer und zen ſchäftsführer lle und 3 bung der beiden bis zur end fahrens. Weiter wurde verlangt, der Wohn räume, eine gengue Herabſetzung der Holzpreiſe an Mi ner Beſchaffungsbeihilfe von 400 M. Stadtrat wurde erſucht, bis zum ſich zu den Forderungen zu äußern. ** Lörrach, 9. Sept. Das Hauptſteueram und ſeine Beamten haben Strafantrag ter„Schwäbiſche Tagwacht“ der württembergiſchen ſozial Artikel folgende Ausführungen brachte: 350 wo alles mithilft, ſogar die Stadtverw als daß von auswärts eine ehrabteilung dieſes Loch en Gegenden des Reichs, einige Monate lang geſtellt, wei in demokratiſchen Part 5 nicht anders zu helfen, zuverſichtliche Reichsw Zollbeamte aus d nenfalls gewechſelt werden, * Konſtans. führungsangelege chard des Bahnhofsbuchhän und, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, früheren Lehramtspraktikanten Dr. anthofen im Allgäu g Gut gekauft hatte und ſich Bruder aufhielt. Dr. Widmaier Donaueſchingen entführt, als der edroht hatte. In Anbetrac Dr. Widmaier von der Ste e Geldͤſtrafe von 1000 rurte 9. Sept. Vor einiger Zeit machte le nheit großes Aufſehen. U dlers Holzer war gart nach S Widmaier ein gen mit Totſchlagen b Beweggründ lediglich zu einer Bunte Mappe. 4 Wieder Zapfenstreich! Der Chef der Heeres reich wieder eingeführt und albjahr auf 11 Uhr und für Die Untero bis 12 2 Uhr na Mit dieſer V jetzt den Zapfenſt für das Sommerh auf 10 Uhr abends ſeſtgeſetzt. Portepeeträger ſind, müſſen Quartiere zurückgekehrt ſein. die Disziplin des alten deutſchen Heeres allm „Der Amtsſchimmel lebt immer nochl ſtädtiſchen Aemtern eine von dem Beigeor unterzeichnete Verfügung zugegangen, die Stelle der runden Bleiſtifte in den Sitzung tige zu verwenden,„um das Herunterfallen 3 und das Abbrechen derſelben zu vermeiden.“ 2 Lappalien verſchwendet man nun Papier und einen großen Apparat in Bewegung, Beamte muß die Kenntnisnahme der un Wohnungsüberſchuß in Hohenzollern. all in deutſchen Landen die Wohnungsnot en Landplage geworden iſt, ſcheint man auf ſteilen Felſen“ hiervon noch nichts bemerkt teilt uns ein Feriengaſt aus Owingen bei daß dort 6 Häuſer völlig leer ſtehen. ſogar ſchon ſechs Jahre lang nicht mehr Und dabei handle es ſich um ganz nette, Wohnhäuſer. Was heute Flaſchen kosten. Mineralwaſſerfabrikant⸗ koſten jetzt Selte denflaſchen ab Fabrik 3,40 bis 3,50 M. U gung von Fracht, Anfuhr, Bruch uſw. Mark, die für nicht zurückgegebene Flaſchen a Der praktiſche Kleiderſchrank. Tragen der Kleidung erfordert Kunſt, ſonde ig. Wer nicht für richtige Unte Toilette ſorgt, wird ſtets unordenklich aus aber iſt vorbei, wo man ſeine Sachen in ſchränken bequem aufhängte, belſtück, wie es in den Zeiten des Baro und ein halbes Zimmer ausfüllte. iſt in un Nach der Fachs denn ein ſolch 9 ——— ͥꝙ Bñl¼—— nd bg g und do 125 leiderſchran eben 3 d Malk a 7 uten ebe 1 eh Naßimerden meide armonieren. Um den häßlichen Anblick zu 5 Kleider an der Tür häagen und doch den e. brattiſt auszunutzen, iſt die Anlage einer„Türgar⸗ ie Tür ch. Sie beſteht aus einem Bretterverſchlag bel e Faken als Wand benutzt iſt. Darin ſind ein Fach Wfitiere verd angebracht und das Ganze wird durch eine In denſterporkt die mit der Ausſtattung des Zimmers und hech ang vo üldängen in Einklang ſteht. Zur Unkerbrin⸗ bens, diüten und Blufen eignen ſich vortrefflich große ac d. ait Kreton beſpannt oder mit Tapetenpapterz DVieſe Kartons können dann ganz 1 * in che Woche in Karlsruhe. Das Programm der 8 ſch Konzerte, welche im Konzerthaus anläßlich ne ſich oche“ im 20. und 21. September ſtattfinden, Melicher lem künſtleriſchen Ereignis von außeror⸗ Ade bad tung geſtalten. Es werden auschließlich Nomp Tonſetzer zur Aufführung gebracht, darun⸗ . en, welche bei dieſer Gelegenheit aus der rden. Die Konzerte ſtehen unter der Lei⸗ Perndirektor Cortolonis und werden von dem 15 bish andestheaters ausgeführt. Ihre Mitwirkung Th. Karls außer verſchiedenen Autoren, der Motetten⸗ 1 tors D ruhe unter der Leitung des Univerſitätsmuſik⸗ oppen⸗Heidelberg, ſowie der bekannte Or⸗ lvirtunoſe Landmann in Mannheim zugeſagt. lal!ere Programm werden demnächſt weitere Ver— zügen erſolgen. e nz 5. a 8 1, Tagen* Engländer. In Bonn ſpielte ſich vor eini⸗ ie gender Vorfall ab, der ein charakteriſtiſches aum beſetzten Rheinland herrſchenden Verhält⸗ gen ſteht In dem Eingang einer ſtark überfüllten Elek⸗ von eld eine Reitt franzöſiſcher Kapitän in Uniform, in der er% ſalbrit tgerte. Einige Schritte vor der nächſten Halte⸗ ie 9 10 ſtößt 2 die Elektriſche ein Ziviliſt auf. Durch einen det cem Elds den franzöſiſchen Kapitän beim Aufſpringen buldigen gen an und lüftet leicht den Hut, um ſich zu hie Reit Der franzöſiſche Offizier ſchwingt darauf deren Spize de in der Hand und ſchlägt dem Ziviliſten e bleibt aber durch das Geſicht. Dieſer wird rot im Ge⸗ 105 een r ruhig und unternimmt zunächſt nichts. magt ab 4 55 darauf hält die Elektriſche. Der Ziviliſt fordert den Offizier durch eine Geſte auf, In ſtrahlender Siegerlaune kommt dieſer er Anach. Kaum hat er den Erdboden berührt, ue w Ziviliſt beim Kragen, ſchüttelt ihn mehrmals Nac gegen 5 einen Schulbuben und drückt ihn mit einem Men läßt ie Elektriſche, der alle Nähte in ſeiner Uniform 10 ſchlägt Dann reißt er ihm die Reitpeitſche aus der „ daß 005 mehrmals von links nach rechts ſo durchs he und m das Blut aus der Naſe ſtrömt, zerbricht die laufewürft ſie dem Franzoſen vor die Füße. Mit ut 05 Geſicht kommt der Franzoſe ſchäumend 2 bed eſinnung. Inzwiſchen hat der Ziviliſt ſeine arbeite 10 1 ffnet, daraus eine Biſitenkarte entnommen ae und g bm im eleganteſten Franzöſiſch:„Ich bin der geuſ oneri ommandeur des hier liegenden ſchottiſchen In⸗ 5 ur ts. Bitte melden Sie den Vorfall Ihrem Unte an den ich gleichfalls Meldung erſtatten hres ger dieſen Umſtänden zogen ſich die eilfertig zur ögliche raden herbeigeeilten anderen franzöſiſchen e fa liche unauffällig zurück und überließen ihren De che Adreſſe gekommenen Kameraden ſeinem und ſchottiſche Oberſt ſtieg völlig ruhig auf die cebte ſeine Fahrt fort. FFEEEF Herbſtſaat. chaftslehrer A. Kälber⸗ Karlsruhe. en Getreide, das letzte Oehmd iſt einge⸗ ohlgeborgen in der Scheune. Vor lauter Bauersmann nicht, daß ſich die Natur all⸗ erbſtliches Gewand hüllt. Rot leuchten die äumen. Die erſten Blätter fallen. Unter reift das Obſt, die Trauben, und bald lie⸗ r ſpundvoll im gewölbten Keller. f nuf den Feldern herrſcht reges Leben. Eine nach der andern und muß geerntet und einge⸗ Menſchen und Tiere haben vollauf zu tun. sſamen werden geerntet, Pferdebohnen und zu reifen. Im Laufe des September wer⸗ Kartoffeln und Rüben reif und harren der gehen ohin man ſieht, iſt Hochbetrieb. Neben der vor ſich die Vorbereitungen zur Saat und die Saat und da kitten im Einheimſen muß der Bauer aus⸗ ſolichte dafür ſorgen, daß wir Alle im nächſten Jahr 4 e ſte Br. ab Lite mu Zeit der ot baben. N 1 n Guß immer Ausſaat richtet ſich ganz nach dem klima. Aaheintritt des e. frühzeitig erfolgen, daß ſich die Pflanze los die Gos Winters noch kräftig entwickeln kann. Je aaa bosegend, deſto früher die Saat. Eine kräftige Ader zer dem Winter bietet die peſte Gewähr, daß die 1 5 enn hoh Kälte und Näſſe widerſtehen können, zumal edlen Pflacren Lagen das Frühjahr oft kurz und rauh iſt i Nen. Denden die Gelegenheit fehlt, das Verſäumte nach⸗ 1 te di eſe Anfang mit der Ausſaat macht die Winter⸗ 0. enber e nach Klima und Lage Ende Auguſt, Anfang her W. in den 5 Wint Boden kommt. 5 A ie Geireberſte folgt der Roggen. Der Roggen iſt ſo * ſteleideart der rauderen Gegenden unſeres Lan⸗ re derträn, nur beſcheidene Anſprüche an Boden und enem Alz lange und kalle Winter ganz gut. Bei un⸗ oder den beſteht allerdings di eGefahr des Aus⸗ m 9 des Erſtickens anter der Schnedecke. Er be⸗ me erbſt vollſtändig und ſchießt im Frühjahr bald el Wi 1 2 is als weiden hat ſchon ein etwas größeres Wärme⸗ eten der Roggen. Er iſt ein Freund der ſchweren Lalthalnnicht zu naß ſind und genügend Kalk ent⸗ 5 rern, Veize bz humoſe Lehm⸗ und Tonböden ſind die Ar d en dels ſtellt nicht ſo hohe Anſprüche an den Boden. en öhnlich dort gebaut, wo der Weizen kein gutes baſmehr findet. Es iſt aber töricht, Spelz auf u di en, auf denen Weizen noch gedeiht. Ernten Uhle de gleichen Mengen, aber beim Spelz gehen in b er mals etwa 0 Prozt Spreu ab, ſo daß der ſcherzel beſſer fährt. Ceidener in ſeinen als der Spelz, aber auch ge⸗ Einkag iſt der Emer. Aehnlich verhält es ſich n. 8 dal notwenidg iſt es, daß die Winterſaaten in einen aden 3 Boden koenmen. att Erſtenſaat iſt der breitwürſigen, Handſaat vorzu⸗ buen, is mere ermöglicht neben einer bedeutenden Samen⸗ kräftige Beſtockung und gleichmäßige Vertei⸗ anzen. Dadurch gedeihen dieſelben aut und widerſtandsfählg. Es iſt bedauerlich, daß die wicht mehr in Bauernhöſen zu finden iſt. Be⸗ . inen dabei allerölngs werden, daß ein Säen mit bei dem zerſtückelten Grundbeſitz, den kleinen zaſchſehr eh einer gleichmäßig tiefen Unterbringung des bene, Ift ſane öfk zißfeligen Acckern ſehr ſchwer iſt. Das ſteht näkürlich neben vielem anderen der Verbreitung der Sämaſchine hem⸗ mend im Weg. Von großer Bedeutung für den Ertrag des 9 treides iſt die Vorfrucht. Bei uns kommen in der Haupt⸗ ſache Klee und Hackfrüchte in Betracht. Zur Ausbildung der Körner und Halme braucht das Wintergetreide beträchtliche Mengen Phosphorſäure, Stick⸗ ſtoff und Kalk. Kurz vor oder mit der Saat gibt man eine Kaliphosphat⸗ düngung und zwar 2—3 Zentner Thomasmehl und 3 bis 4 Zentner Kainit uafden Morgen. Im Frühjahr gibt man etwa 1 Zentner Amoniak oder 130 Pfund Natronſalpeter als Kopfdüngung(die Hälfte im März und die andere Hälfte vor dem Schoſſen). Stallmiſt ſollte man nicht dem Winter⸗ getreide, ſondern den Hackfrüchten geben, da dieſe denſelben viel beſſer ausnützen. 5 N Pflicht eines jeden Landwirts iſt es, ſämtliches Saatge⸗ treide genau nach Vorſchrift zu beizen. In heutiger Zeit darf kein Korn ungebeiztes Getreide aufs Feld. Für den guten Ausfall der Ernte iſt die Verwendung nur beſten Saatguts von größter Bedeutung. Man wechsle häufig mit den Sorten und baue nicht Jahr für das Gleiche. Anerkannte Saatgutwirtſchaften ſind genug im Land und die Genoſſenſchaften vermitteln das Saatgut, ſo daß der Landwirt nur beſtellen und das Gelieferte dann ſäen darf. Im allgemeinen wird zu dick geſät. Man merke ſich, daß auf gut gedüngten Böden dünn, auf mageren Böden dicker geſät werden muß.. Der Landwirt hat, wie ſchon erwähnt, die Erzeugniſſe der einen Ernte noch nicht vollkommen unter Dach und Fach gebracht und muß ſchon wieder dafür ſorgen, daß die nächſt⸗ jähorige Ernte einen guten Erfolg bringt. Er muß darauf ſſehen, daß den werdenden Pflanzen Licht, Luft, Wärme und Nahrung in hinreichender Menge auf einem geeigneten Standort zur Verfügung ſtehen. Das tut er nach beſtem Wiſſen und Können. Mehr kann er vorläufig nicht tun. Das andere überläßt er voll Vertrauen dem, der verheißen hat, daß, ſolange die Erde ſteht, nich atufhören ſoll, Samen und Ernte, Froſt und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 8 Automatiſche Landwirtſchaft. Ein Zukunftsbild. Das Tagewerk eines Landwirtes des 21. Jahrhunderts wird ſich, ſo meint„Farm Machinery“, äußerſt behaglich ge⸗ ſtalten. Er kann den lieben langen Tag auf der Veranda ſitzen, leſen und ſich das Leben ſo angenehm wie möglich machen, ſich auch, wenn er dies vorzieht, in einer Hängematte räkeln. Das einzige, was er zu tun hat, iſt, ſich von Zeit zu Zeit mal zu erheben, um auf einen Knopf zu drücken oder einen elektriſchen Schalter zu drehen, um die ganze Tätigkeit auf ſeinem Gute in Gang zu halten. Gegenwärtig kommt die automatiſche Maſchinerie in der Landwirtſchaft nach und nach in Aufnahme, und ſie wird Wunder wirken. Das Zugpferd wird zu einer Merkwürdigkeit werden, und zweifellos werden in hundert Jahren die Wirtſchaftsgehil⸗ fen in ihren Flugmaſchinen nach fernen Orten fahren und gutes Geld bezahlen, um ſolch ein Wundertier in Tätig⸗ keit zu ſehen. Das Gaſolin wird dann erſchöpft ſein, aber Spiritus, den jeder Landwirt aus den eigenen Bodenerzeug⸗ niſſen gewinnen kann, wird dazu dienen, die erforderliche Kraft und das Licht, wahrſcheinlich auch die nötige Wärme hervorzubringen. Rieſige Petroleum⸗ und Gaſolintraktoren zum Ziehen von Reihenpflügen uſw. werden bereits auf den großen Farmen benutzt, doch gibt es bis jetzt noch keine Form eines Motors, der allen Bedürfniſſen des kleinen Landmannes entſpricht. Aber die Erfinder haben ſich dieſes Problems bereits mit größtem Eifer angenommen, und man kann ſicher ſein, daß ſie es auch löſen werden. ö 5 Das iſt z. B. eine Art Motor, der wie ein Pferd getrie⸗ ben werden ſoll und ſich an einen Plug, eine Säemaſchine, eine Mähmaſchine oder andere Ackerbaugerätſchaften ſpannen läßt und die Arbeit von einem bis drei Pferden, und zwar ſchneller und beſſer, tun ſoll. Auf„Hüh“ und„Hott“ wird er ja nicht gerade hören, wird ſich aber dennoch ſo gut leiten laſſen, wie das beſtgeſchulte Geſpann und langſam oder ſchnell gehen, ganz wie der Führer es wünſcht. f f Ein Yankee aus Connecticut hat ſich etwas noch weit Er⸗ ſtaunlicheres ausgedacht. Sein Traktor hat die Form eines Zylinders und der Gaſolinmotor iſt innerhalb desſelben montiert. Er bringt den Zylinder zum Rotieren und zieht den Pflug oder ein anderes Gerät hinter ſich her. Der Führer kann den Lauf des Traktors leicht lenken, indem er und das Ding funktioniert überraſchend gut. Aber ſelbſt dieſe Traktoren verlangen noch immer die dauernde Aufmerkſamkeit eines guten Arbeiters, was ihre Verwendung beträchtlich verteuert. Ein Experimentator hia⸗ gegen hat einen Apparat erfunden, der tatſächlich den ganzen Tag ganz allein läuft, ohne ſtörriſch zu werden, auszuſchla⸗ gen oder durchzugehen. Nach dieſem Syſtem wird der Führer überflüſſig, denn die Maſchine führt ſich ſelbſt. Der Plan hierfür iſt in der Tat ſehr einfach. Die Farm muß nach Möglichkeit eben ſein(Kunſtſtück. D. Red.) und die Felder werden kreisrund angelegt; die Ecken verwendet man für die Wirtſchaftsgebäude, Obſtgärten und dergleichen. In der Mitte des Feldes wird ein ſtarker Pfahl von 4 bis 5 Meter Höhe errichtet, der oben eine Trommel oder einen Zylinder aus Eiſen trägt. Man bedient ſich einer beſonde⸗ ren Art Traktor, der ſo konſtruiert iſt, daß er durch einen von ſeinem Steuerrad nach der Trommel des Pfahles gehen⸗ den Draht gelenkt werden kann. Man ſtellt den Traktor am Außenrande des Feldes ein, und er läuft mit ſeinem Pfluge oder anderem Gerät hinter ſich los und vollendet ſeinen erſten Umlauf um das Feld. Mittlerweile hat ſich uber der Draht einmal um die den, ſo daß die zweite Runde des Traktors dicht innerhalb der erſten liegt und auch der Pflug ſeine zweite Furche nicht auf, ſondern neben der erſten zieht. Und ſo ſchreitet die Arbeit munter ſort. Der Draht windet ſich immer weiter auf die Trommel und die Kreiſe des Traktors werden enger und enger. Eigentlich beſchreibt er eine vollkommene Spirale und hört nicht eher auf, als bis er ganz in der Nähe des Pfahles iſt,. Die Trommel läßt ſich auch ſo ſtellen, daß die Maſchine enge oder weite Schwaden macht. Eine Sicherheitsvorrichtung ſorgt dafür, daß bei unge⸗ wühnlicher Anſpannung der Strom automatiſch unterbrochen wird und ein Alarmſignal ertönt. Mit einem ſolchen Syſtem wäre es dem Kleinfarmer, der ganz auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, möglich, andere nötige Arbeſt auszuführen, während ſein Motor für ihn fleißig pflügt, ſät oder mäht. Dieſes Zukunftsbild mag manchen merkwürdig oder mär⸗ chenhaft erſcheinen; noch merkwürdiger aber iſt die Tatſache, daß die Technik ſchon häufig in kurzer Friſt ſolche Zukunfts⸗ bilder überholt und ſelbſt die kühnen Phantaſien eines Jules Verne übertroffen hat. f Vermiſchte Nachrichten. Finanzkonferenz in Brüſſel. i Paris, 9. Sept. Der Brüſſeler Berichterſtatter des „Temps“ erfährt, daß der frühere Bundesrat, Ador, der Finanzkouferenz von Brüſſel präſidieren werde. Vijepräſi⸗ dent iſt der belgiſche Innenminiſter Jaspar. Von belgiſcher Seite nehmen an der Konferenz außerdem teil: Miniſter⸗ präſident Delaeroix, weiter der ehemalige Miniſter des Aeußern Hymanns, Oberſt Theunis, belgiſcher Delegierter bei der Wiedergutmachungskommiſſion. Die Konferenz Iindet im Sitzungsſgal der Deputiertenkammex ſtgtt, Paul. den Rahmen nach der einen oder der anderen Seite ſchwingt, Trommel gewunden, iſt alſo um ebenſoviel kürzer gewor⸗ N wird Belgien auch weiterhin im Völkerbund ver⸗ reten. 4 Verhandlungen in Streſa. 2 f Streſa, 8. Sept. Die Sachverſtändigen beſchäftigten ſich heute zunächſt mit der gegenſeitigen Mitteilung der Metho⸗ den und der Märkte für den Ankauf von Waren des allge⸗ meinen Verbrauchs. Ferner befaßte man ſich mit einer ge⸗ nauen Feſtſtellung des deutſchen Bedarfs und mit der Frage, was Italien zu Rechnung der von ihm zu leiſtenden Vor⸗ ſchüſſe gegebenenfalls liefern könne, indem es gleichfalls ſei⸗ nen Intereſſen Rechnung trägt. Unter dem Vorſitz von Solari wurde in Anweſenheit der Delegierten Englands und Frankreichs eine Vollſitzung abgehalten, in der feſtge⸗ ſtellt wurde, daß Italien bereit ſei, die in Spa übernom⸗ menen Verpflichtungen zu erfüllen. Hierauf wurde die Kon⸗ ferenz geſchloſſen.. Das franzöſiſch⸗belgiſche Bündnis und Luxemburg. Paris, 9. Sept. Ein Mitarbeiter des„Petit Pariſien“, der den Kreiſen Tardieu naheſteht, ſchreibt über das fran⸗ zöſiſch⸗belgiſche Bündnis u. a.: Der entſcheidente Schritt wurde im März unternommen, da damals die franzöſiſche Regierung der belgiſchen mitteilte, daß Frankreich den bel⸗ giſchen Standpunkt hinſichtlich der luxemburgiſchen Eiſen⸗ Hahnen angenommen habe. Es fehlt nun noch ein Handels⸗ und Zollabtoanmen. Mag wünſcht die Angliederung des luxemburgiſchen Eiſenbahnſyſtems an diejenigen von Frankreich und Belgien. Frankreich hat Belgien und Lu⸗ xemburg erſucht, untereinander einig zu werden. Da die belgiſchen Induſtriellen freihändleriſch, die franzöſiſchen aber ſchutzzölneriſch ſind, geſtaltet ſich die Frage eines Zoll⸗ abkommens ſchwierig. Aber man glaubt, dennoch zu einem Abkommen zu gelangen,— Eine engliſche Ermahnung an Frankreich. London, 9. Sept. Von Regierungsperſonen wird mitge⸗ teilt, daß die Vorgänge in Oberſchleſien und Frankreichs Haltung in dieſem Konflikt in England weite Kreiſe in Spannung verſetzt haben. Es ſei entſchieden anzuraten, daß die internationale Kontrolle in Zukunft mehrmals wie bisher ſich darum bekümmere, um die einſeitige Politik eines Staa⸗ tes unmöglich zu machen, wodurch fortwährend neue Un⸗ ruhen erzeugt würden. 1 e Wann kommen die Milchkühe aus Amerika? Das Zentralkomitee der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz teilt mit: Letzthin ſind wiederholt Mitteilungen über die amerikaniſche Milchkuhſtiftung durch die Preſſe gegan⸗ gen, in denen das Rote Kreuz als mitbeteiligt erwähnt wurde. Bei den Beratungen über dieſes Liebeswerk deutſch⸗ amerikaniſcher Kreiſe hat das Rote Kreuz ſchon ſeit vielen Monaten für ſchnellſte Durchführung der Aktion geſprochen. Anfangs Auguſt wurde es in der Sache des Frachtraumes wiederum befragt und hat damals innerhalb weniger Tage den für die erſten 2500 Kühe benötigten Schiffsraum zur, Verfügung ſtellen können. Einſtweilen iſt aber von dieſem Angebot kein Gebreauch gemacht worden. aDs Rote Kreus iſt ſelbſtverſtändlich ſtets bereit geweſen, ſeine Verbindun⸗ gen in den Dienſt dieſes wundervollen Bruderwerkes zu ſtellen, wo und wann es gewünſcht wurde. 1 Aus dem Reichsernährungsminiſterium wird dazu mit⸗ geteilt, daß vor kurzem abgehaltene eingehende Beratungen die Frage der Milchkühe ſo weit geklärt haben, daß nur noch die letzte Entſcheidung des Reichsernährungsminiſters Hermes ausſteht. Sie ſei im Laufe der Woche zu erwarten. Wie das Reichsernährungsminiſterium erklärt, haben die amerikaniſchen Farmer nicht 100 000 Milchkühe, ſondern in Wirklichkeit nur 2500 zur Verfügung geſtellt. Auch dieſe Kühe ſtänden noch bei den Beſitzern und ſeien noch nicht zum Verſand bereit. Bei er Ueberfügrung der Kühe hätten ſich Schwierigkeiten ergeben. Der Verſand jeder einzelnen Kuh hätte ſich auf über 3500 Mark geſtellt, einer Summe, die zu dem Wert der Tiere nicht im Verhältnis ſtände. Jetzt liege ein weſentlich günſtigeres Transportangebot vor, ſo daß die Angelegenheit jetzt ſpruchreif wäre. Man hoffe auch, daß die Amerikaner ſelbſt die Beförderungskoſten überneh⸗ men würden. Es ſeien auch Verhandlungen mit den Ame⸗ krikanern darüber geführt worden, uns ſtatt der Milchkühe Kraftfutter zu liefern, denn, ſo wurde dargelegt, die Kühe würden keine großen Milcherträge liefern, wenn wir ſie nur mit Heu füttern könnten; bekämen wir genügend Kraft⸗ futter, dann könnten wir auch unſere eigenen Kühe entſpre⸗ chend auffüttern. Tatſache iſt jedenfalls, daß bis heute noch keine einzige amerikaniſche Kuh in Deutſchland eingetroffen iſt. Die vom Reichsernährungsminiſter angegebenen Gründe dafür ſind nicht gerade überzeugend. . 1 7—— 17 Nene Geſetze. f 185 Berlin, 10. Sept. Wie der Arbeitsminiſter Dr. Braun am Mittwoch im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß mitteilte, wird dem Reichstage bald nach ſeinem Zuſammentritt eine Verordnung unterbreitet werden, die für Stillegung von Betrieben Meldepflicht vorſchreibt und in beſonderen Fällen die Beſchlagnahme von Rohſtoffen und Maſchinen der ſtill⸗ gelegten Betriebe vorſieht. Ebenſo wird dem Reichstag ein neues Geſetz über Arbeitsloſenverſicherung zugehen. Die Zahl der Arbeitsloſen war auf 421000 geſtiegen. Von dieſer 85 1 vergrößernden Zahl entfallen 46 allein auf erlin. 75 Um eine Funkſtation.. Berlin, 10. Sept. Wie das Reichspoſtminiſterium mit⸗ teilt, erhebt eine franzöſiſche Funkengeſellſchaft unter Beru⸗ fung auf den Friedensvertrag Anſpruch auf Herausgabe der in den öffentlichen deutſchen Telegrammdienſt eingeſtellten deutſchen Funlkenſtation Eilveſe. Sie begründet dieſe For⸗ derung damit, daß im Jahre 1912 von der Hochfrequenz⸗ Maſch.⸗A.⸗G. in Berlin einer franzöſiſchen Gruppe im Zu⸗ ſammenhang mit dem Verkauf der Auslandspatente des Prof. Goldſchmidt das Recht auf Uebernahme der deutſchen Groß-Station Eilveſe bis 31. Dezember 1924 eingeräumt worden iſt. Dieſes Recht konnte wegen des Ausbruches des Krieges nicht ausgeübt werden. Das Mittellandskanalprojekt. g Berlin, 10. Sept. Im Mittellandskanal⸗Ausſchuß der Landesverſammlung iſt die Vorlage der Regierung, die ſich für die Mittel⸗Linie entſchloſſen hat, mit großer Mehrheit angenommen worden. Bis zur zweiten Leſung, die in der nächſten Woche beginnen ſoll, wird das Projekt zur Verbin⸗ dung des mitteldeutſchen Induſtriegebietes mit dem Mittel⸗ landkanal dem Ausſchuß vorgelegt werden. U. S. P. D.⸗Parteitag. f Berlin, 10. Sept.(Freiheit). Das Zentralkomitee der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, den Parteitag zum Sonntag, den 24. Oktober ds. Is. nach Halle(Saale) einzu⸗ berufen. Als Tagesordnung iſt feſtgeſetzt: Bericht der Zen⸗ tralleitung: Frau Luiſe Zietz, Bericht der Kontrollkommiſ⸗ ſion, Berichterſtatter: Wilhelm Bock, die kommuniſtiſche In⸗ ternationale und die Aufnahmebedingungen, Referent: Chriſpien, Däumig, Dittmann und Stöcker. ö Die Verwendung der in den Aſchen enthaltenen Breuuſtoffen. Eine große Erfindung. f Berlin, 10. Sept. Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ von den Krupp⸗Gruſon⸗Werken in Magdeburg mitgeteilt wird, iſt es dort gelungen, ein Verfahren zu erfinden, nach dem die in der Aſche enthaltenen Brennſtoffe wieder verwendet werden können. Der Kohlenverbrauch Deutſchlands ergibt eine Menge von 5 Millionen un verbrauchter Brennſtoſfe in den Aſchen, aus denen etwa eine Million Tonnen Kohle(gleich 3 7 60 Eiſenbahnwagenladungen) wieder gewonnen wer⸗ en kann. 1 Verantworllich für die Redaktlon Gg. Zimmermann, Seckengeim forderungen von der ee ausgiebig Ae ab range want ſämtlicher Pferde und die Ent⸗ eignung von nicht freiwillig abgelieferten Tieren unvermeidlich iſt. b geeigneter Pferde müſſen aber ſobald als möglich an die Landwirtſchaftskammer Karlsruhe erfolgen, da bis Mitte September wieder ein Transport abgeliefert werden muß. 0 7 ſſind der Leiſtungsfähigkeit der Knaben angepaßt. Ein Turnabend beim C.⸗B.„Jahn“ ecenheim. Die ſchönen Sommertage neigen ſich ihrem Ende zu, bald iſt's ganz vorbei mit Turnen und Spiel im Freien und der geregelte Betrieb in der Turnhalle wird wieder aufgenommen. f Für jeden, der den Turnboden betritt, mag es nun zein Fachmann oder ein Laie ſein, gibt es Bilder in Fülle zu ſchauen, die Zeugnis davon ablegen, welch großer Wert der Volkserziehung unſerem friſch⸗fröhlichen deutſchen Tur⸗ nen innewohnt. Mittwoch iſt's. Die nahe Kirchturmuhr ſchlägt 3/5 Uhr. Eine luſtige Schar kleiner und größerer Knaben drängt ſich vor dem Eingang zum Turnſaal zuſammen. Kaum können die Jungen erwarten, bis die Türe geöffnet wird; einige ganz Ungeduldige machen ſich ſchon auf dem Hof fertig zum Umkleiden. Endlich tut ſich die Türe auf, und hinein geht's mit heller Freude. Im Nu iſt alles im Turnanzug; vor Berginn der Turnſtunde taumeln ſich die Allzueifrigen bald noch an dieſem, bald an jenem Gerät. faber ſchon iſt der allverehrte Schülerturnwart auf dem Plan; ein getreuer Ekkehard, iſt er den Knaben ein leuch⸗ tendes Vorbild und ein ſicherer Führer. Der Ruf„An⸗ treten macht dem Tummeln ein Ende und verkündet den Beginn der Turnſtunde. Den J. Teil füllen Freiübungen aus, die den Zweek verfolgen, den Körper geſchmeidig und die Muskeln kräftig zu machen. Dann folgt das Geräteturnen in Riegen. Jede Riege wird von einem älteren Turner geleitet. Alle Uebungen Da iſt gerade eine Abteilung älterer Turnſchüler beim Pferd⸗ 0 hierbei zu ſehen, iſt eine Freude. ſpringen. dem Lieblingsgerät der meiſten Jungen. In Hocke, Grätſche, Flanke, Wende uſw. ſucht die ſtürmende und drängende Jugend darin das von den Aelteren Er⸗ ſchaute nachzutun. Den Eifer, Mut und die Geſchicklichkeit der Knaben Sie ſind ſo in das Turnen vertieft, daß ſte gar nicht an die Zeit denken und mit Bedauern den Schluß der Turnſtunde vernehmen. Mit frohen Geſichtern, körperlich und ſeeliſch geſtärkt, ver⸗ laſſen ſie den Turnſaal, voll' Freude und Erwartung auf die nächſte Turnſtunde. In körperlicher Hinſicht liegt der Wert der Leibes⸗ übungen hauptſächlich darin, daß ſie das Wachstum anre⸗ f 1 5 gen, eine harmoniſche Geſamtentwicklung des Körpers und einen aufrechten, ſchönen Wuchs zu erzielen vermögen; daß ſte daneben auch in erzieheriſcher Hinſicht von unſchätzbarem Wert ſind, braucht nicht beſonders betont zu werden. Auch die vor kurzem gegründete und unter Leitung eines der hieſigen Herren Lehrer ſtehende Mädchen⸗Abteilg. berechtigt zu ſchönen Hoffnungen. Zur Beruhigung allzu⸗ ängſtlicher Eltern ſei hier geſagt, daß beim Mädchenturnen ſebſtverſtändlich keine Rieſenſchwünge, Schulterſtände und dergleichen männliche Uebungen vorgenommen werden. Die Grenze, die dem Mädchenturnen gerade hier geſteckt iſt, wird unter keinen Umſtänden überſchritten. Aus der — reichen Fülle des Lehrſtoffes gibt es auch für die Mädchen genügend Uebungen, die wenn möglich mit Muſik geturnt werden und ſo allerdings an das rhytmiſche Gefühl nicht geringe Anforderungen ſtellen. Die Pflege reigenartiger Gang⸗ und Hüpfübungen, des ureigenſten Gebietes der weib⸗ lichen Jugend, iſt eine Quelle der Freude und Luſt. Wer das Turnen in ſeiner Vollendung ſehen will, dem ſei ein Beſuch an den Hauptturntagen Dienstags u. Frei⸗ tags empfohlen. Da fallen ſofort die Männer der Rieſen⸗ felgen, Handſtände und dergl. Gipfelleiſtungen auf. Faſt durchweg ſchön gebaute, ausgebildete Körper, die es in jahrelangem ernſten Streben zu dieſen Höchſtleiſtungen ge⸗ bracht haben. Jeder einzelne dieſer Turner weiß genau, daß nur fortwährende Körperarbeit die Leiſtung auf der Höhe erhalten kann. Sie ſind in erſter Linie dazu berufen, den Verein bei Wetturnen und dergl. Veranſtaltungen zu vertreten. Nach ihrem Können richtet ſich der Ruf und das Anſehen des Vereins. Freuen wir uns dieſer Leute, die ihre Aufgaben ſo ernſt auffaſſen. Gar oft kann man auch noch eine andere Gruppe be⸗ ſobachten; das ſind die Ewig⸗Nörgelnden u. Kritiſterenden, die faſt alles beſſer können als die Anderen, leider aber nur mit dem Mund. Bedauerlicherweiſe gehören dieſer Gattung in der Hauptſache gerade die jungen Leute zwi⸗ ſchen 18—22 Jahren an, die berufen wären den Hauptteil der aktiven Turner zu bilden. Zum Schluß ſei auch noch derer gedacht, denen der Turnboden zum zweiten Heim geworden iſt. Das ſind die „Alten“: Die„Alten nicht deshalb, weil ſie ſchon hoch in den Jahren ſtehen, nein, weil ſie den alten treuen Stamm bilden. Sie gehören ſozuſagen zum Inventar des Vereins; ſte fallen auf, wenn ſte einmal fehlen, ſo eng ſind ſie mit ihrem Turnerbund„Jahn“ verbunden. Hut ab vor dieſen„Alten“. Gut Heil! * In geſtriger Nummer des„Neckar⸗Boten“ wurde ein Artikel unter„Bezüglich des Lebensmittelamts wird uns geſchrieben“ veröffentlicht, in welchem mit der ganzen Bevölkerung Seckenheims Allgemeinheit pp herumgeſchmiſſen wird, um beim Leſer den Eindruck zu erwecken, der Schrei⸗ ber dieſer Zeilen handelt nicht nur im Auftrag der Händ⸗ ler, ſondern auch im Einverſtändnis ſämtlicher hieſiger Einwohner. Ich glaube kaum, daß er mit dieſen Zeilen, aus denen ſein, durch das Lebensmittelamt etwas geleerter Geldſack durchſticht, bei der hieſigen Bevölkerung viel An⸗ klang findet, denn der ganze Schaden an der Bevölkerung, den ſein Artikel ſo oft hervorhebt, beſteht darin, daß die Bevölkerung Geld ſpart, das ſonſt in die Taſchen der Händler fließen würde. Daß kein Schaden durch das Lebensmittelamt an der hieſigen Bevölkerung geſchieht, wußte der Artikel⸗ ſchreiber ganz genau und das allein hätte auch den wahren Grund ſeiner Anführungen nicht ve deckt, auch mir kein Wort Entgegnung herausgelockt, und darum greift er zu einer Miſtgabel, holt aus ſeinem Innern 1 Dreck heraus, um es auf die Angeſtellten des Lebens⸗ ö mittelamts zu werfen, damit ſie vor ſeinem hn Händlergeiz davonlaufen; aber dieſer Herr kern lange noch Brotgetreide, Gerſte, Hafer, Meß Milch, Zucker und Kohlen bewirtſchaftet werden ſich noch die Angeſtellten dis Lebensmittel ihn ſo in den Augen ſtechen, gefallen 10 ihnen die ſo feiten Pfründen gönnen; außerde ich doch noch den Herrn Artikelſchreiber inſowelt g daß ich ihm mitteile, daß gerade die Angeſtell 15 der nach ſeinen Worten, ſo teuren Verkaufsſten ſind, ihre fetten Pfründen eben von dieſer e beziehen, die, trotzdem ſie alle ihre geſamten Unt der fetten Pfründen aufbringt, ihre Waren 0 4 billiger an die Bevölkerung abgibt, als die Hänh bleibt der ſo rieſige Schaden an der Algemene. übrigen aber ſtelle ich noch feſt, daß die Eine Lebensmittelamts geſtützt und getragen wird von trauen, der aus dem freieſten Wahlrecht hervolſ 0.2 geſetzl chen Gemeindevertretung. Dieſe Vertretuun f ausſchließlich von dem einen Gedanken leiten dea— wohl zu dienen. Sie wird ſich von keiner Intereſſ von dem von ihr als einzig richtig erkannten Weh laſſen u. wenn das Geſamtwohl und das Geſam ti 4 langt, daß die Intereſſen des Einzelnen bis zu ein Grad beeinträchtigt werden, ſo hilft eben da Nun nieren und Hetzen. Von der Einwohnerſchaft, die bolken vernünftiges Denken ſich nicht nehmen und ver von den Syrenengeſänge einſeitiger Intereſſengen fein gen erwartet werden, daß ſie den Sinn und das 30% gangs erwähnten Artikels begreift, der nich nicht weniger zu erreichen verſucht, als die Be ſo läſtigen Konkurrenz bei der Preisbildung d oder körperlichen Arbeitskraft lebende Tell der V 6 hat im letzten Jahre mit der Einführung des en loſen freien Handels ſo traurige Erfahrungen 94 0 1 er es ablehnen muß, noch länger das Objekt 1 nter träglichen Ausbeutung dieſes ſo viel gerühm ü Handels zu ſein. Es wird alſo dabei bleiben 1 ſolange das Lebensmittelamt beſteht. es dem wohl und nicht einzelnen Intereſſengruppen dien Joſ. Pruſcha a Geſchäftsführer des Lebensmittelan e 2 Berichtigung. 1 Der Lichtbildervortrag„Im Steinle as werk heute abend beginnt nicht a dern ert um 8 Uhr. fab . i— 2 Der Bildungs⸗Ausſchuß der Sz. patlt 0 Bei unregelmäßiger Zuſtelung Zeitung bitten wir die 1 Abonnenten Beſchwerden an die des Blattes einzureichen. ö denag des„eck 7 2 Bekanntmachungen Zu verkaufen: ein Kinderwagen mit Dach, ein Deck ⸗ bett, 1 Kiſſen, ſchöänes Sofa, Tiſch zum —— Einladung. Heute Abend 1 liefernden 0 preiſe wie bei den früheren Ablieferungen bezahlt werden. beſitzer ſelbſt, daß auf dieſem Wege die fehlende Die Pferdeablieferung an Frankreich und Belgien betreffend. Um eine reſtloſe Aufbringung der an die Waſchen, zwei Fühle hoher Feſerlage dom 5 Abr. wegen bleibt mein Geſchäft am nächſten Neckarſtraße 2 Alliierten abzuliefernden Anzahl Pferde zu er⸗ möglichen, haben ſie ſich einverſtanden erklärt, in Hinkunft Stuten und Fohlen der Ardenner⸗ und belgiſchen Raſſe im Alter von 18 Monaten bis zu 12 Jahren und von der Mindeſtgröße bis zu 1,48 m, ferner auch Pferde, die keinen ausge⸗ ſprochenen Zuchtwert deſitzen, ſondern nur Ge— brauchspferde ſind, abzunehmen.. Zur Vermeidung einer nochmaligen Vorfüh⸗ rung ſämtlicher Pferde und der Enteignung von Tieren, die nicht freiwillig abgeliefert werden, ſoll verſucht werden, die noch fehlende Zahl Pferde möglichſt im freien Ankauf zu erwerben. Die Pferdebeſitzer werden daher aufgefordert, ur be geeignete Pferde der Landwirt⸗ ſchaftskammer arlsruhe ſobald als möglich zum Ankauf anzubieten. Namentlich die Beſitzer von ſolchen Pferden, die bei der letzten Vormuſterung beſchlagnahmt und noch nicht freigegeben worden ſind, werden dringend ermahnt, die beſchlagnahmten Tiere, ſoweit ſie verkäuflich ſind, der Landwirt⸗ ſchaftskammer zum Ankauf zur Verfügung zu ſtellen. Es darf erwartet werden, daß bei der jetzigen Hierzu ladet Preislage der Pferde und den herabgeſetzten An⸗ Gebrauch gemacht werden wird, da für die abzu⸗ zu der am Lonntag, den 12. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, im Lokal zur Kapelle ſtattfindenden Mitglieder- Versammlung. den Bitte recht zahlreich zu Montag, den 13. und Dienstag, den 14. d. Mts. geſchloſſen. S. Oppenheimer. Bekanntmachung. Arbeitsvermitilung betr. Verſchiedene Mißſtände, die ſich in letzter Zeit bei der Ginſtellung von Arbeitskräften in Betrieben ergeben haben, veranlaſſen uns, erneut auf die bad. Verordnung v. 22. 1. 19 11. 6. 19 betr. Arbeitsvermittlung hinzuweiſen, die in ihren weſentlichen Beſtimmungen lautet: Die Vermittlung offener Stellen für männliche und weibliche Arbeitskräfte aller Art(Angeſtellte, gewerbliche, land wirtſchaftliche häusliche Arbeiter, Dienſtboten) iſt nur den öffentlichen Arbeitsnachweiſen geſtattet. Die Arbeitgeber haben alle offenen Stellen jeweils auf dem ſchnellſten Wege bei dem zuſtändigen N Kanarien- und „ Logelschutz⸗ Verein Seckenheim. 5 Einladung alle Mitglieder mit der dringen⸗ erſcheinen ein. Der Vorſtand. ferde noch die gleichen Durchſchnitts⸗ Auch liegt es im Intereſſe der Pferde⸗ ahl aufgebracht werden kann, da ſonſt ein neuer Die Angebote von zum Abkauf wartet „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Unſere regelmäßigen Proben finden von jetzt ab wieder jeden Samstag Abend punkt 8 Uhr ſtatt, beginnend morgen Samstag, den 11. September. Arbeitsamt(d. i. für Seckenheim die Orts⸗ ſtelle der Erwerbsloſenfürſorge Seckenheim, Telefon No. 6678 Amt Mannheim) anzu⸗ melden; die Meldepflicht beſteht auch dann, wenn der Arbeitgeber eine Behörde iſt. Wer den Vorſchriften dieſer Verordnung vorſätzlich zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe Vollzähliges Erſcheinen er⸗ zählig 0 bis zu einhunderttauſend Mark beſtraft. Der Vorſtand. Mannheim, den 6. September 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. die beſtellte Saatſpelz Saatweizen ausgegeben und zwar die No. 1— 83, per Ztr. 138 M. Leere Säcke ſind mitzubringen. ( 8 den 15. ds. Mts., Volz. Sammel⸗Anzeiger geſichtigung der Gartenſtadt⸗Aulage— uur für Mitglieder der Landw., Ein⸗ z. in Mannheim- Waldhof Brotausweis Ein Paar Verkanfsgeuoſſenſchalt. unter ſachverſtändiger Führung. Treffpunkt No. 2834 verloren. Damen- Halbschuhe Morgen früh von 8—12 Uhr wird fürſam Sonntag Wir machen nochmals darauf aufmerk⸗ laden. bemeinnüßigo Baugenoſſonſchafl Am Sonntag, den 12. und Mittwoch, woch Nachmittag um 2 Uhr, jeweils am Endpunkt der Straßenbahnlinie 3 in Waldhof. Unſere Mitglieder, insbeſondere auch die Frauen derſelben werden dazu höflichſt einge⸗ Wir werden die Einhaltung dieſer Be⸗ ſtimmungen ſtreng überwachen und Zuwider⸗ handlungen zur Anzeige bringen. Ortsſtelle der Er werbsloſenfürſarge: Seckenheim. Nachmittag 3 Uhr, am Mitt⸗ Abzugeben in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.(b Ein Saum öwolschgen (No. 39), 5. St. weiche Uimlgagragen (No. 36) neu zu ver⸗ kaufen. S 2. im Saale des„Deutſchen Hofes, zige, Lichtbilder oraz Abends s Uhr J Steinkohle. (Richtlinien zur Sade 12 nachmittags s Uhr für K 1 Wanderungen und deutſche 0 Eintrittspreiſe: abends 1 Mark, 50 Pfg. Karten im Vorverkauf in Hof und bei Herrn Werle, Filſ Hierzu laden wir jederman Der Bildungsausschuss der 0 5 10 Bekanntmachung, der Gemeinde Seckenh 18 Gefunden 1 00 2 und auf dem Rathaus Zimmer iſt ein Ichlũ ſſel. 1 10 Seckenheim, den 9. Septembe s 8. Bürgermeiſteramt! N Roch. Ne — 15 te — W e Das Miniſterium des Innern 0 vom 17. Auguſt 1920 Folg* Es ſind Zweifel darü 0 1 . G. B. 0 0 zur Vereinfachung der Beköſtigung(5500 0 ſowie die dazu gehörigen badiſchen Von N der nungen vom 30. Oktober 1915 0 eu 15 Seite 168) noch in Kraft ſind. egg! dal machen wir darauf aufmerkſam, d 0 bal in Baden zum Abbau der Zwang läufig getroffenen Maßnahmen die 40) in der Faſſung vom 28. Jul: Wun V. O. Bl. S. 263), wonach nur beſtmner% und außer Landjägern Dauerwürſte nuch hergeſtellt werden dürfen, weiterhin We ſe W 8 eſe Etwaige Zuwiderhandlungen gegen 0 ſam, daß wir Saatſpelz nicht bekommen können und die Beſtellungen darauf in Saat⸗ weizen ausgeführt werden. Der Vorſtand. Verloren einen halben Sack Grumpen von der Halle bis ins Dorf. Abzugeben im Lager. Trauer-Papiere sind stets vorrätig in der Exped. ds Blattes Der Vorſtand. Radbllau, Roldmönſe, Mabes-Beringe eingetroffen bei Philipp Hirſch, Schloßſtraße 64 Lebensmittelhandlung. Wilhelmftr. 42. 3 5 1. ib 1 ten ſind daher nach wie vor ſtrafbar deten e en Die im Bezirke befindlichen Geweiſen, d en zu kaufen geſucht. Zu Fahrrad Hildaftraße 16. welche Fleiſch, Fleiſchwaren un 3 5 4 erfragen in der Ex⸗ 5 Neuer 585 1 5 Fleiſch beſtehen aer de 7 Se e p dition.(b Rüchonſchrann an Verbraucher verabfolgen, insbeſ von 000 u verkaufe b Unternehmer oder Veteteb leni ſchaf en m Ein gut erhaltenes 3 ufen. 0 ſchaften, Schank⸗ und Spelſew o ſchriſt auf die weitere Giltigkeit diefer mit Gummibereifung preiswert zu verkaufen. Hauptſtraße 116. Haluasir s Dllchlein ſtets vorrätig in der Druckerei ds. Blattes. ders hingewieſen.„ l du Bad. Bezirksamt Abt. 1 1 a Obiges bringen wir hiermit 8* Kenntnis. Lebensmittelamt.