b. 7 ſen 11 Amtsblatt 15 der Bürgermeisterämter Seckenheim, Jlves heim, Hleckurh ———— Trägerlohn. Diech die Poſt bezo⸗ 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— E mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. eitungen ſchließen kann. ſoll eſatzung rief unter den Polen große Erre⸗ 0 Mittags wurden die Glocken geläutet und en, ein Feuerſignal gegeben, um die polniſche Be⸗ Lata die Straße zu locken. Am Nachmittag waren ii erißen von einer großen Menge angefüllt, aus der dels beuten:„Waſſen her!? Bald darauf patronillierten g mi izaſſnete Polen in den Straßen. Im Zuſammen⸗ 2 bereits gemeldeten Tatſache, daß die Polen e Grenze gebrachten Gewehre wieder nach Schop⸗ aucvpt haben, dürften die Vorkommniſſe die Mut⸗ 170 kommende Unruhen rechtfertigen. Stell Sept, Laut„Voſſ. Ztg.“ beſtebt an maß⸗ engere telle die Abſicht, innerhalb der Reichsregierung lt zu 5 aus drei bis vier Miniſtern beſtehendes Ka⸗ 79 n ü de den huſend lden, das unter dem Vorſitz des Reichskanzlers bringe Mee ge en Angelegenheiten erledigen ſoll. t kan eplante engere Kabinett, deſſen Mitglieder der a Niniter auswählen ſoll, würde unter allen Umſtänden berdem des Aeußern und den des Innern umfaſſen. d Nenfan pol jede Partei, die in der Regierung vertreten Geſtein Mitglied in dieſes Kabinett lenden. le deſamtkabinett ſoll nach wie vor Hauptrichtung 0 eser inneren und äußeren Politik feſtlegen. Inner⸗ Aung bers renzen ſoll dann der engere Rat die Ent⸗ der wer Tagesfragen treffen. 14„N. R C.“ 22 2 J C.“ meldet aus Brüſſel, daß die Konferenz Be 9 ae Ende September zur Verhandlung über die Ent⸗ nunden ſrage zuſammentreten ſollte. wahrſcheinlich nicht 00 men, d Jedenfalls wird Frankreich nicht daran Fenz a Möglich iſt es, daß auch die Brüſſeler Finanz⸗ nſicht ufgeſchoben werden muß. Frankreich iſt nämlich den mit dis Zeit jei noch nicht gekommen, in der die Al⸗ t tſchland verhandeln könnten. Veſchluß der deutſchen Reichsregierung, den Kieler Reutral zu erklären und für Munitionstrans⸗ weit alen Ia Ichließen, wird von den Pariſer Blät⸗ Vorſtoße ſich ſchon beute dazu äußern, als unmittel⸗ gegen die Verſailler Vorſchriften bezeichnet. Ne die ölkerbund konſtatiert in einem Wirtſchaftsbericht 9 len des daß Deutſchland auf Grund der Unterſu⸗ % 8 Rates in der Lage ſei, ſeine Schulden zu be⸗ 5 i die- Morning Poſt“ von der polniſchen Front mel⸗ nat de ruſſiſche Offenſive begonnen. Bei Breſt⸗ 1 8 die Polen in den letzten zwei Tagen um abe volniſccgegangen, ier folliſche Heeresbericht vom 10. September beſagt Fun kelangeredes Zwiſchen Kamionka, Strumilowa und en* ſorejerendem Feinde nach heftigen Kämpfen, den a ing glei ünterier inen a 5775 und Busk vom Weſten anzugreifen, in⸗ zeitig gegen den Brückenkopf von Oſten aus ank der heldenmütigen Verteidigung des 19. Mi dilfstregiments, das den Angriffen bis zur Ankunft ö Velen ſtandhielt, wurde der Feind zum eiligen ezwungen. I Die Vielzuvielen. ſt Mullalige Staatsſekretär, der ſozialiſtiſche Abg. Dr. er, widmet im„Berliner Tageblatt“ der kata⸗ Abonnementspreis: Monatlich 4.—& mit n pro Quartal int täglich Dienstag, 14. September 1920. Inſerationspreis: Die einſy Reklauten 2.50 Mk. altige Petitzelle 80 Pfg.,, Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No 208 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchegtont) Rarlszahe Nr. Ilg. ſtrophalen Zunahme der Beamtenſchaft langere Ausführun⸗ gen, denen wir folgendes entnehmen: f Alles drängt zur Staatskrippe; da iſt man doch wenig⸗ ſtens„verſorgt“. Gerne geben die„deutſchen“ Männer da⸗ für ihre Freiheit und Unabhängigkeit hin! Die Gegenwart! zeichnet ſich aus durch eine immer ſchneller ſich vollziehende Ausdehnung der Bürokratie, die auf dem beſten Wege da⸗ zu iſt, zu einer alle freie Initiative erſtickenden Ueberbüro⸗ kratie zu werden. Wieviel Beamte wir eigentlich gegen⸗ wärtig in Deutſchland beſitzen und wie ſtark ſich ihre Zahl ſeit 1914 vermehrt hat, weiß in Deutſchland kein Menſch und keine behördliche Stelle. Milliardendefizit und Beamtenziffern wachſen gleichzei⸗ tig, und nichts iſt begreiflicher, als die Tatſache, daß der Miß⸗ mut über die„Vielzuvielen“ wächſt. Es iſt das Gegenteil von moraliſchen Eroberungen, das dieſe Tatſache der Re⸗ publik und der Demokratie einbringt. In der preußiſchen Nationalverſammlung hat der frühere Miniſter des Innern einmal offen zugegeben, daß eine de⸗ mokratiſche Verwaltung koſtſpieliger ſein müſſe, als die fühere preußiſche, die wahrſcheinlich über das billigſte büro⸗ kratiſche Syſtem in allen Großſtagaten verfügte. Im Reich ſteht es nicht anders. Der Geiſt der neuen Zeit erfordert e Alle Behörden haben ihren Beamtenſtab ver⸗ größert. Das Deutſche Reich hat keine Kolonien mehr, und es wird uns immer verſichert, es fehle ihm auch die Möglich⸗ keit zu einer aktiven Außenpolftjk. Aber ein Auswärtiges Amt beſitzen wir von einer Ausdehnung, die vermutlich nicht weit zurückbleibt hinter der des Foreign Office in Downing⸗Street, wo die Herren der Welt die Karten ihres außenpolitiſchen Spieles miſchen. Ueber die Vermehrung des Perſonals im Eiſenbahnbetrieb iſt die Oeffentlichkeit durch Klagen des früheren Miniſters Oeſer häufig unter⸗ richtet worden. Die leitenden Stellen im Reichspoſtamt ge⸗ ben zu, daß dieſe Behörde 50 000 Beamte zuviel hat, für die rund 500 Millionen Mark Gehalt jährlich erforderlich ſind. Das 40⸗Pf.⸗Porto, das eine ungeheure Belaſtung des Ge⸗ ſchäftslebens bedeutet, bringt aber nur 300 Millionen Mark ein. So kann man ein Reichsreſſort nach dem anderen vor⸗ nehmen, und wenn die Verhältniſſe auch graduell verſchieden ſind, überall ſtößt man auf die„Vielzuvielen“. Sehr viel anders wird es auch in den einzelſtaatlichen Aemtern nicht ausſehen. Schleunigſter Aenderung bedürfen aber vor allem die Verhältniſſe in dem einzigen militäriſchen Reſſort, das wir noch beſitzen. Die Militärbürokratie als Verwaltungs⸗„Me⸗ dizinal⸗ und Abwicklungsſtellen iſt unüberſehbar. Der Etat⸗ Köpfe Militärverwaltungsperſonal— vermutlich in der e Abwickler— vor und verlangt 27 Milliarden ür ſie. Auch die Zivilſtellen„wickeln ab“. Auch Demobilma⸗ chungsausſchüſſe und Demobilmachungskommiſſare erfreuen nach wie vor das deutſche Volk durch ihre Tätigkeit. Die Frage der endlichen Beſeitigung der Demobilmachungsaus⸗ ſchüſſe iſt um ſo dringender, als auch in die Sphäre die ſüße Gewohnheit des Bakſchichnehmens eingedrungen iſt. Deutſchland. Ablehnung eines Antrages zur Erhöhung der Getreidepreiſe. Berlin, 13. Sept. Nach einer Meldung des„Vorwärts“ lehnte der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages einen Antrag auf Erhöhung der Getreidepreiſe und auf Weitergewährung der Frühdruſchprämie ab. Angenommen murde der Antrag, die Ausmahluna des Brotaetreides auf voranſchlag für das Jahr 1921—22 ſieht noch immer 65 000 85 Prozent herabzuſetzen und höchſtens 10 Prozent Streck⸗ mittel zu verweaden. Ferner wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Regierung erſucht wird, vom 15. September ab die tägliche Mehlration auf 260 Gramm zu erhöhen. Außerdem wurde beſchloſſen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, das Auslandsgetreide zu verbilligen, daß die bis⸗ herigen Mehlpreiſe beibehalten werden können. Der Aus⸗ ſchuß beſchloß ferner den amerikaniſchen Spendern für das Angebot der amerikaniſchen Milchkühe dankbare Anerken⸗ nung auszuſprechen. Ueber die Aufhebung der Fleiſchwirt⸗ ſchaft teilte der deutſch⸗nationale Abgeordnete Schiele mit, daß ein Uebereinkommen zwiſchen den drei größten Ver⸗ bänden der Landwirtſchaft und Fleiſchern abgeſchloſſen ſei, wonach der Fleiſch für Rindfleiſch auf 10.50 M. das Pfund und für Schweinefleiſch auf 12 bis 15 M. das Pfund auch nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft garantiert werden ſoll. Vom täglichen Brot. Berlin, 13. Sept. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages nahm eine Entſchließung auf Herabminderung der Aus mahlung des Brotgetreides auf 85 Proz. an und genehmigte die Verwendung von 10 Proz. Maismehl zur Streckung. Ferner gelangte eine Entſchließung zur An⸗ nahme, in der die Regierung erſucht wird, vom 15. Septem⸗ ber ab die tägliche Mehlration auf 260 Gramm zu erhöhen. Die behördliche Regelung der Miete. W. T. B. Berlin, 13. Sept. In der Preſſe wird vielfach die Beſorgnis geäußert, daß die beſtehenden Mieterſchutz⸗ gebung abgeändert und eine unbeſchränkte Steigerung der Miete zugelaſſen wird. Dies trifft nicht zu. Eine behörd⸗ liche Regelung der Miete wird vielmehr noch lange not⸗ wendig ſein. Es muß dafür geſorgt werden, daß auch in Zukunft eine Steigerung der Miete nur inſoweit zugelaſſen wird, als ſie zur Deckung erhöhter Aufwendungen des Hausbeſitzers für Unkoſten und Verwaltung, insbeſondere für öffentliche Ausgaben, Gebühren und Reparaturen not⸗ wendig werden. Demgemäß brachte das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium einen Geſetzentwurf vor, der die Bemeſſung der Miete regelt und eine ungerechtfertigte Steigerung der Miete auch für die Zukunft verhindern ſoll. Die Einigungs⸗ ämter ſollen auch in Zukunft beſtehen bleiben und die Ent⸗ ſcheidung über die Höhe der Miete im Rahmen der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen behalten. Steuer zur Aufbringung der Beſoldungen des Kultus⸗ miniſteriums. Kiel, 13. Sept. Kltusminiſter Häniſch kündigte den„K. N. N.“ zufolge in ſeiner Rede in Kiel an, daß in Preußen eine große Steuervorlage zur Durchführung der Beſoldungs⸗ vorlage eingebracht werden ſoll. Nach Informationen des „Berl. Lok.⸗Anz.“ finden zur Zeit Beratungen über eine ſolche Vorlage ſtatt, doch ſind die Erwägungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen. 2 * 5 88 ec e * 1 1 Der anſtößige Vergnügungspark. ö Halle, 13. Sept. Ein Erlaß verbietet dem Militär in Uniform das Betreten des Halleſchen Vergnügungsparkes. Am 10. September abends erſchien ein Trupp von etwa 60 bis 80 Reichswehrſoldaten auf dem Platze, um zu demon⸗ ſtrieren. Es kam zu wüſten Tumulten zwiſchen Zivil und Militär. Ein Teil der Reichswehrſoldaten holte Gewehre herbei, und nur durch das Herbeiholen einer alarmierten Kompagnie Sicherheitspolizei, die mit aufgepflanztem Sei⸗ tengewehr ausſchwärmte, wurde Blutvergießen verhindert. Wie der Halleſche Magiſtrat mitteilt, hat er mit dem Erlaß nichts zu tun. Infolge der Vorfälle und Beſchwerden der Umwohner iſt jetzt die gänzliche Schließung des Vergnü⸗ gungsparkes verfügt worden. f 5 i 4. Bild trägſt du im Herzen? ſeh Roman von Erich Ebenſtein. 8(Nachdruck verboten.) „Wund as wiſſen Sie 12“ ſtammelte ſie außer ſich. kalte fear Sie das ſo ſehr? Liebe iſt nicht blind. wie la im gen, ſondern hellſeheriſch. Und mein Herz ge⸗ hnen, ſoweit ich zurückdenken kann!“ N 3 ruhig, wie etwas Selbſtverſtändliches. Sie f„Und d u Reſt aller Beherrſchung darüber. 1 Do avon haben Sie mir nie— nie etwas merken einmal...“ Der Schimmer einer ſeli⸗ 9 glitt verklärend über ihr ſchmales, feines R.„Einm 1 5 4 S inmal gl G 8 „ ie blieben. 10 in Ihrem Blick zu leſen 1 9 21 900 9 gen ö 5 al a. 3 ſen. das meine konnten ja doch nie eins werden, 150 5 beide, nicht wahr?“ ich ei mortete nicht. Aber in ihren Augen brannte niges, beredtes Feuer. a 285 Mig. 1 0 e du— obwohl du weißt, wie es heute um % dach dacht nuch Gh darin.„Bin ich nicht frei? Habe ich nicht W Nut) Glück, wie jede andere Frau auch? Habe ich ſol, f Er ſeukt letzt, da mein Herz erwacht iſt?“ 5 atme f aun mne en Blick tief in den ihren und langſam legte ten, ſonſ hl, daß weich gewordenen Züge etwas Eiſernes. Er b ber. ſie in dieſem Augenblick alles andere, was de huren . Leben war, vergeſſen hatte. Nichts wäre leich⸗ s ſie jetzt zu einer Torheit hinzureißen. Aber 1 1 in ade ſein. Eben weil er ſie liebte, mußte es ver⸗ n. Nicht in Kampf und Zwieſpalt wollte er zu einem iuneren Frieden. 240 „Denn damals in unſerer erſten Jugend,“ fuhr er darum ruhig fort,„würde uns der Wille anderer unerbittlich getrennt haben. Heute, als reife Menſchen, muß uns die eigene Er⸗ kenntnis trennen. Sie ſind Mutter, Holda— Mutter vor allem, was immer ſich auch momentan verwirrend vor dieſes Gefühl ſchob! Gewiß, ich dürfte heute die Hand nach Ihnen ausſtrecken, und Ihr Empfinden für mich gäbe Ihnen Mut, ſich zu mir zu bekennen.“ „Auch äußerlich würden ſich wohl keine unüberſteigli⸗ chen Hinderniſſe zwiſchen uns ſtellen. Nur eines zu beſeitigen läge außer unſerer Macht: Ihr Mutterrecht an den Erbprinzen würde durch eine Wiedervermählung erlöſchen. Sie müßten nicht nur in die Trennung von Achim willigen, ſondern auch auf jeden Einfluß auf ſeine weitere Entwicklung verzichten. Und das, ſehen Sie, Holda, könnten Sie nie ertragen, ſelbſt wenn Sie ſich dies Opfer in einer momentanen Aufwal⸗ lung abring⸗ würden! Ich, der ich Sie kenne wie mich ſelbſt, weiß, daß es unmöglich wäre auf die Dauer, daß wir beide nie darüber hinwegkämen. Nie würden Sie ſich wahrhaft glücklich an meiner Seite fühlen können. Nie würde ich ver⸗ geſſen können, was meine Liebe Sie gekoſtet!“ Er ſchwieg einen Augenblick, ohne den Blick von ihr zu laſſen, in deren Augen unter ſeinen Worten das Feuer langſam erloſchen war. Dann fuhr er warm fort:„Aber Liebe, wie ich ſie verſtehe, Holda, iſt nicht notwendig auch Beſitz! Die Fäden, die unſere Seelen heute verbinden, kann nichts je zerreißen und ſie werden immer einen goldenen Schein auf unſeren Lebensweg werfen, wenn wir ſie rein und hoch über allen ſelbſtiſchen Wünſchen ſpannen! Warum ſollen wir nicht manchmal jeder für ſich in ſtillen Stunden in den Traumwinkel des Herzens flüchten, der fernab liegt von den Pflichten, die uns ſonſt erfüllen? Warum ſollen wir einander nicht zuweilen ſchreiben, wie gute treue Freunde, die gegenſeitig Anteil nehmen an ihrem Geſchick? Das erfordert weder Opfer, noch liegt ein Unrecht darin. Ihr Kind und meine Kranken werden deshalb nicht zu kurz kommen! Habe ich nicht recht?“ Heſſolda nickte. Eine große feierliche Ruhe hatte alle Verwirrung ihrer Seele abgelöſt. Es war weder Angſt noch Schmerz mehr in ihr, ihn zu verlieren. Er blieb ihr ja— wohin immer er auch gehen mochte „Sie haben immer recht— in allem!“ Er ſtand auf und ließ ihre Hände los, die er bis jetzt in den ſeinen gehalten hatte. „Dann wollen wir vergeſſen, daß es notwendig war, Dinge einmal auszusprechen, die durch Schweigen eine un⸗ verhältnismäßig große Bedeutung bekamen. Meine Aufgabe iſt hier gelöſt, die Ihre beginnt. Sie werden fortan nur Achim leben, nicht wahr?“ „Ja.“ 8 „Serena wird Ihnen die Richtlinien ſeiner weiteren Entwicklung, wie ich mir dieſelben denke, mitteilen. Am beſten wäre es, Sie würden noch einige Tage mit ihm ganz auf dem Lande leben. Kinder entwickeln ſich dabei entſchie⸗ den am beſten.“* „Ich werde mit ihm wieder nach Hallerſtein gehen. Und Sie? Bleiben Sie hier?“ „Nein. Man bot mir eine glänzende Verſorgung hier, aber ich habe ſelbſtverſtändlich abgelehnt. Aus mehrfachen Gründen. Ich will nach Mannheim gehen, wo man mir gleichfalls eine Stellung anbot.“ Ein Schatten flog über Heſſoldas Antlitz. „Dann werde ich Sie alſo wohl lange— vielleicht nie wiederſehen?“ „Warum? Gewiß wird es mir ſobald nicht möglich ſein, abzukommen. Aber ſpäter werde ich ſicher von Zeit wenn Sie es erlauben?“ f „Wen— ich es erlaube!!“ Sie lächelte ſchwach.„Es werden die goldenen Stunden im Alltag ſein, wenn Sie kom⸗ men, das wiſſen Sie ja ſelbſt!“ E ortſfetzung folgt.) zu Zeit mich perſönlich von Achims Entwicklung überzeugen, Das Fortschreiten der deutſchen Entwaffnung London, 13. Sept. Die„Daily Mail“ meldet, daß die Entwaffnung Deutſchlands raſch vor ſich gehe. Auter Auf⸗ ſicht der Alliiertenkommiſſionen ſeien bereits wehr als 2 000 Geſchütze unbrauchbar gemacht worden. In etwa 6 Wochen würde der Reſt der Geſchätze, die laut Friedensver⸗ trag noch zerſtört werden müßten, vernichtet ſein. 5 Die unruhvolle Lage in Oberſchleſien. Breslau, 13. Sept. Hier liegen Nachrichten vor, aus denen ein bevorſtehendes Wiederaufleben des Polenauf⸗ ſtandes geſchloſſen wird. Als Mittelpunkt der erneuten Bewegung wird Schoppinitz angeſehen. Die Meldungen über polniſche Gewalttaten dauern fort. Die Stadt Pleß wurde von der franzöſiſchen Beſatzung verlaſſen. Hingegen löſten die Franzoſen in Rybnik die Italiener ab. Im Kreiſe Rybnik wurde ſchon am letzten Sonntag in einer polniſchen Verſammlunag verkündet, Oberſchleſien gehöre bereits jetzt zu Polen. Neue erhebliche wirtſchaftliche Berlin, 12. Sept. Wie die Telegraphen⸗Union erfährt, ſind von der Entente in der letzten Zeit erhebliche Forde⸗ rungen auf nachträgliche Erfüllung von Vorkriegsverträgen geſtellt worden, durch die unſer Wirtſchaftsleben bei Erfül⸗ lung ſchwer belaſtet würde. Abgeſehen von dem Fall Eilveſt hat die Regierung bisher über dieſe Forderungen nichts ver⸗ lauten laſſen. Es wäre zu wünſchen, daß ſie ſich bald zu dieſer Angelegenheit äußern würde. g Eupen und Malmedy. Berlin, 13. Sept. Die deutſche Regierung hat dem Völ⸗ kerbund, der ſich am 15. Sept, verſammeln wird, eine Note über die Volksbefragung in Eupen und Malmedy zugehen laſſen, in der ſie in Anlehnung an ihre früheren Noten nochmals die verſchiedenen Punkte hervorhebt, die die ver⸗ tragswidrige Handhabung der Volksbefragung durch die bel⸗ giſchen Behörden kennzeichnen. Geſtützt auf amtlich erwie⸗ ſene Tatſachen, bittet die deutſche Regierung, die unter bel⸗ giſcher Leitung abgehaltene Volksbefragung für ungültig zu erklären und Maßnahmen zu ergreifen, durch die der Be⸗ völkerung die Möglichkeit einer wahrhaft freien Willens⸗ äußerung gegeben wird. Der Zwiſchenfall von Wiesbaden. Paris, 13. Sept. Auch das„Journal des Debats“ be⸗ dauert den Vorfall im Kaſino zu Wiesbaden. General Mordaecg müſſe beſtraft werden, da die Journaliſten gerade aus dem beſetzten Gebiet zurückgekehrt ſeien, wo ſie die voll⸗ kommen korrekte Haltung der franzöſiſchen Truppen gegen⸗ über der deutſchen Bevölkerung konſtatiert hätten. 5 Die amerikaniſchen Milchkühe. e 8 Berlin, 13. Sept. Wie der„Lokalanzeiger“ von zuver⸗ läſſiger Seite erfährt, werden die 2500 Milchkühe, die uns zunächſt von den Amerikanern ungeboten wurden, in der nächſten Zeit eingeführt werden. Das Reichsernährungs⸗ miniſterium hat nunmehr die Einfuhr geſtattet. Die Nach⸗ richten über ein höheres Angebot wurden vom Reichsernäh⸗ rungsminiſterium nach wie vor als unzutreffend bezeichnet. Uebrigens beſchäftigte ſich auch der Volkswirtſchaftsausſchuß in ſeiner letzten Sitzung mit den amerikaniſchen Milchkühen. Die Unabhängigen hatten einen Antrag eingebracht, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, daß der Ausſchuß die Hal⸗ tung des Reichsernährungsminiſterims nicht billige. Reichs⸗ ernährngsminiſter Dr. Hermes ergriff darauf das Wort zu längeren Ausführungen. Darauf lehnten alle Parteien, auch die Sozialdemokraten, den Antrag gegen die Stimmen der Unabhängigen ab. Die deutſch⸗volniſchen Verhandlungen. 4 Berlin, 13. Sept. Nach einer Mitteilung des General. ſekretariats der Friedenskonferenz iſt Polen bereit, die erhandlungen über den Korridor am 16. September zu beginnen. Wegen dienſtlicher anderweitiger Verplichtungen des franzöſiſchen Vorſitzenden der Kommiſſion können die Verhandlungen aber erſt am 1. Oktober in Paris ihren Anfang nehmen. Zur Einfuhr von Auslandsmehl. Aus fachmänniſchen Kreiſen wird uns zu dieſem Kapitel geſchrieben: Vor einigen Tagen ging durch die Preſſe eine Mitteilung von einem großzügigen Abkommen zwiſchen der Reichszen⸗ trale deutſcher Bäckergenoſſenſchaften und dem Staats ver⸗ band amerikaniſcher Bäckermeiſter zwecks Einführung von Auslands mehl zu außerordentlich billigen Preiſen und gün⸗ ſtigen Bedingungen. Die Einkaufszentrale der Bäcker Badens, die der genann⸗ ten Reichszentrale augeſchloſſen iſt, teilt mit, daß nach ein⸗ geholter Information die gemachte Mitteilung ſowie das an ſich unbegreifliche ablehnende Verhalten der Reichsregie⸗ rung in dieſer Angelegenheit auf Wahrheit beruhe. Es ſind nun inzwiſchen neue Verhandlungen von der Neichsgentrale mit der Reichsgetreideſtelle angebahnt wor⸗ den. nach denen auſtatt Mehl Getreide eingeführt werden oll, und es erſcheint eine Einigung, nach dem bisherigen erlauf der Beſprechungen zu ſchließen micht ausgeſchloſſen. In Fach⸗ und Bevölkerungskreiſen iſt man der Anſicht, daß bei der beſtehenden Möglichkeit nun auch die Zeit für den Abbau der Zwangsbewirtſchaftung bei Mehl und Brot gekommen ſei. und man kann nicht verſtehen, warum die Berliner Stellen ſich ſo hartnäckig weigern, auf Schritte ein⸗ zugehen, die geeignet ſind, unſer Hauptnahrungsmittel, das tägliche Brot, zu verbeſſern und zur Hesſtellung von Weiß⸗ backwaren oienen, nach denen in allen Bevölkerungsſchichten ein unleugbares Verlangen beſteht. Einmal müſſen doch auch wieder auf dieſem Gebiete Zustände geſchaffen werden, die denen der Zeit vor dem Kriege entſprechen, und dieſes kaun nur geſchehen durch Aufhebung der Reichsgetreideſtelle, der Saen aller Kriegsgeſellſchaften, Freigabe der Einfuhr von 3 beaw Mehl, alſo Rückkehr zur freien Bewirſcha⸗ g. f Baden und Nack hargebiele. — Einfuhr von Pferden aus Holland. Die Sperre von Pferden aus gabe, daß der Reichskommiſſar für die Aus⸗ und Einfuhr⸗ bewilligung, Berlin W. 10, Tiergartenſtraße 31, einzu⸗ zeichen doch finden Geſuche um Einfuhr von Luxuspferden keine Berckſichtigung. — Dae Lage des Arbeitsmarktes. Auch in der Woche vom 2. bis 8. September iſt wieder eine Zunahme der Er⸗ werbsloſen feſtzuſtellen; ihre Zahl umfaßt 4742, einſchließlich 315 weiblichen Arbeitsloſen; außerdem wurden Teilunter⸗ ſtützungen für verkürzte Arbeitszeit an 1280 Männer und 327 Frauen verausgabt. Trotzdem in der Textil⸗, ſowie in der Schmuckwareninduſtrie eine kleine Beſſerung zu ver⸗ zeichnen iſt, konnte die Erwerbslosigkeit noch nicht vermin⸗ dert werden. Als neueſte Erſcheinung tritt in mehreren Betrieben Kohlenmangel zutage. 1. Hohe Strafen beim Karlsruher Wuchergericht. arlsruhe, 13. Sept. Freitag über zwe erſt erſchien der ſtein eingekauft, die da durch verſchiedene Hände gingen. amerikaniſchen Heeresbeſtänden in ſteigerung erworben worden. W aoricht zu 2 Monaten Gefänguis 1 — Forderungen der Entente. Holland iſt aufgehoben worden mit der Maß⸗ Wührl vor das Gericht führte. Karlsruhe als Vorortſtelle ———— äwͥ—k ————̃— angewieſen ſind. Spott nicht zu ſorgen! cher 15 000 Joſef Heyd aus Neuſtad. Geldſtrafe und ein Damenſchaeider 6000 außerdem die beiden Mosbacher je 6 Der übermäßige Gewinn der Wleſer bacher in Höhe von nahezu 100 000 M. anwaltſchaft zurückzuzahlen. Viel kraſſer lag der zweite Fall, der den Metzgermeiſter Chriſtian Schmidt aus Durlach und den Mechanikee W. Schmidt hatte im Jahre 1915 ein Automobil für 2000 M. gekauft und für 5000 M. umbauen laſſen. Er verkaufte ſodann den Kraftwagen für 24.000 M. und nachdem dieſes Geſchäft geglückt war, trieb er den gleichen Automobilhandel weiter. U. a. hot er der Sicherheitspolizei Kraftwagen für 120 000 Mt. an, die ihn ſelbſt kaum 25 000 M. gekoſtet hatten. In einem Fall kaufte die Sicherheitspolizei auch tatſächlich um dieſen unerhört hohen Preis einen Wagen, gachdem ſich der mitangeklagte Mechaniker Wührl, der damals 2 chtmeiſter bei der Sicher⸗ heitspolizei war, hatte beſtechen Schmidt wurde zu 7 Monaten Gefängnis und 100 000 Geldſtrafe und außer⸗ dem zur Zurückerſtattung des mit 66 975 M. Die beiden Krafti di Sicherl vlizei angeboetn waren, ſolleg ein, Wegen Be⸗ ſtechung erhielt Wührl eine i Laudes konferenz der Preisprüfungsſtellen. Offenburg, 13. Sept. In der vergangenen Woche fand hier eine Landesverſammlung der beſtehenden örtlichen Preisprüfungsſtellen Badens ſtatt, die ſich vor allem mit der Frage des Ausbaues der Preisprüfungsſtellen und ferner mit der Fleiſchverſorgung befaßte. Die ſehr lebhafte Aus⸗ prache führte zu der übereinſtimmenden Meinung, daß die Preisprufungsſtellen unbedingt erforderlich ſind, daß die Preisbildung aber nicht nur örtlich geregelt werden könne. Wenn auch das Schwergewicht in allen die Verſorgung, Preisprüfung und Ueberwachung betreffenden Angelegen⸗ heiten in die örtlichen Stellen gelegt werden müſſe, ſchon um dem Staat finanziell zu entlaſten, ſo ſei doch das Preis⸗ prüfungsſtellennetz einheitlich gegliedert auf das ganze Land und Reich auszudehnen. Die Verſammlung faßte einſtim⸗ mig den Beſchluß, ſich zu Kreisverbänden und dieſem zum Landesverband mit dem ſtädtiſchen Preisprüfungsamt zuſammenzuſchließen. Ferner wurde beſchloſſen, bei allen ländlichen Gemeinden auf die Bildung Preisprüfungsſtellen hinzuwirken. Bezüglich der Fleiſchverſorgung wurde beſchloſſen, einheitliche Fleiſchpreiſe für die badiſchen Städte in die Wege zu leiten. ** Mannheim, 13. Sept. Der Bürgerausſchuß hatte in ſeiner letzten Sitzung eine Neuregelung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten, Arbeiter und zur Ruhe geſetzten Beamten und der Hinterbliebenen der Beamten vor. Ferner wurde beſchloſſen, eine zu 5 v. H. verzinsliche Anleihe über 60 Millionen Mark aufzunehmen zur Dek⸗ kung der von den ſtädtiſchen Kollegien bereits bewilligten oder im Einzelfall noch zu bewilligenden Kredite für Woh⸗ nungs⸗ und andere Bauten, Grundſtückserwerbungen, Er⸗ weiterungen und Erneuerungen der ſtädtiſchen Betriebe und Anſtalten ** Mannheim. 13. Sept. In der Nacht zum Samstag ſtürzte ſich die 35 Jahre alte Ehefrau eines in der Neckar⸗ ſtadt wohnenden Arbeiterſekretärs mit ihrem 8 Jahre alten Sohn aus dem Fenſter ihrer im 4. Stock gelegenen Woh⸗ nung hinunter auf den Gehweg, wo beide ſchwer verletzt liegen blieben Die Lebensmüde, die ſeit längerer Zeit Spuren von Schwermut zeigte und hochgradig nervös war, wurde mit ihrem Kinde in das allgemeine Krankenhaus überführt, wo der Knabe ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Heidelberg, 13. Sept. Die Stadt beabſichtigt die Er⸗ werbung einer Büſte des verſtorbenen Oberbürgermeiſter⸗ Dr. Wilckens nach dem Modell des Bildhauers J. Steinel in München. Für die Ausführung iſt im ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlag ein Betrag von 4000 M. vorgeſehen. Tauberbiſchofsheim, 13. Sept. Wie aus Hardheim be⸗ richtet wird, wurde Schulverwalter Weber auf den 13. Seo tember auf einen anderen Poſten verſetzt. Der Schulſtreit wird damit ſein Ende erreichen. * Malſch(A. Ettlingen), 13. Sept. der Ruhr geſtorbenen Perſongen hat ſich weiter erhöht. Es ſind in den letzten Tagen 8 neue Todesfälle eingetreten, ſo daß deren Geſamtzahl jetzt 97 beträgt. Diejenige der Er⸗ krankungen erreicht, wie dem„Badiſchen Landsmann“ mit⸗ geteilt wird. immer noch die Höhe von 500. * Baden⸗Baden, 31. Sept. Die hieſige Ortsgruppe der Unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei iſt laut Beſchluß ihrer Generalverſammlung zur kommuniſtiſchen Parte übergetreten. 5 * Ulm b. Oberlirch, 12. Sept. Dienstag vormittag hal! der in den ſechziger Jahren ſtehende Landwirt Leo Schind⸗ ler von hier ſeinem Nachbarn, das verletzte Bein einer Kuh nachzuſehen. Dabei wurde er von dieſer mit ſolcher Wucht gegen die Futterkrippe geſchleudert, daß er bewußt los weggetragen wurde und kurze Zeit darnach ſtarb. Emmendingen. 1 Sept. Auf dem Gelände der Heil, und Pflegeauſtall wurden, wie die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, von einem Fel ter zivei Obſtbiebe betroffen, die zwei Säcke mit Aepfeln zum Wegſchaffen bereitgeſtellt hat. ten. Während der eine dem Feldͤhüter das Gewehr zu ent⸗ reißen verſuchte, gab der andere Schüſſe aus einem Revol⸗ ver auf den Feldwächter ab, ohne ihn zu treffen. Wie ſich herausſtellte, iſt der Revolverſchütze ein früherer Schutz⸗ mann aus Emmendingen, der ſeinerzeit einen Elektrotech⸗ niker aus Mannheim durch einen Schuß tödlich verletzte wofür er vom Freiburger Schwurgericht zu 1 Jahr Ge ſängnis verurteilt wurde. ** Aus dem Wieſental, 13. Sept. Das traurige Los vieler Säuglinge beleuchtet ein Bericht aus dem induſtriellen Wie⸗ ſeutal. Ein bejammernswertes Daſein führen in manchen Fällen Säuglinge, deren Mütter auf den täglichen Verdienſt Hat die Mutter endlich nach langem Su- chen gegen hohes Koſtgeld eine Pflegeſtelle für ihr Kleines aufgetrieben, ſo muß ſie in vielen Fällen die Wahrnehmung machen, daß das Kind weniger der Pflege, als vielmehr des Geldes wegen aufgenommen wurde. In einem Fabrikort des Wieſentales war der Gemeinderat kürzlich genbtigt. ein Verbot gegen die weitere Unterbringung von Säng⸗ lingen nach der Gemeinde zu beantragen, da die Aufnahme in gewiſſen Familien zu einem Skandal zu werden drohte, der an die Methoden der fahrläſſigen Engelmacherei erin⸗ nert. Es wird Aufgabe des Staates, der Kreiſe und der G⸗ meinden ſein, auf Mittel und Wege zu ſinnen, um die Säug⸗ lingsfürſorge auf eine Grundlage zu ſtellen, welche eine größere Zahl dieſer unglücklichen Geſchöpfe vor der Ver⸗ elendung bewahrt. 8 Titiſee, 13. Sept. Durch den Bahnbau Titiſee St. Blaſien iſt reges Leben in die Dörfer gekommen. Die Bahnlinie wird längs des Sees auf deſſen linkem Ufer ge⸗ führt, berührt die Gegend von Falkau, dann das Bärental, Schluchſee und läuft dann gegen St. Blaſien weiter. Man hofft in etwa 2 Jahren die Bahn dem Betrieb übergeben zu können. Unteralpfen(A. Waldshut), 13. Sept. Dem Metzger⸗ meiſter Schmid von hier, der in ſeinem Kraftwagen 500 Kilo Fleiſch nach Freiburg verbrachte, wurde die Ware dort geſchlagnahmt, da er ſeine r Paniere und Handels⸗ erlaubnis nicht bei ſich hatte. Indem mußte er eine Buße, wie man hört. von 1000. M. Zahlen, die einem wohltätigen Zwecke zufielen. Wer den Schaden hat, braucht für den t Warum bringt der Metzger ſein Fleiſch nicht in die Städte des Amtsbezirks Waldshut, wo man doch ſicher auch Abnehmer wäre?„„ Die Zahl der au 3 r r —ů ů eee, eee dee eee ee eee in der Frage der Munition für Polen geſchehen macht. 1h ten, aber öſtlich der Stadt mußten ſich die Litaue ag 0 Kurzer Wochenbericht der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwi vom 4. bis 10. September. Die Nachrichten vom Weltmarkt brachten diesmal lichen Septembererntebericht der Vereinigten Staate Frühjahrsweizen eine erhebliche Verſchlechterung mi ſchnittsſtand von 64,1 Proz. gegen 73,4 Proz. im, meldeten. Dadurch wurde der vorausſichtliche 92 Frühiahrsweizens von 262 Mill. Bufh.(7,1 Mill. 10 237 Mill. Buſh.(6.5 Mill. To.) geſenkt. Jufargg 533. Mill. Buſhels(14.5 Mill. To.) betragenden 901% ernte hätten die Vereinigten Staaten nach den il. A Schätzungen diesmal eine Ernteergebnis von 770 9 1% (21. Mill. To.) gegen 941 Mill.(25,6 Mill. 95 bzw. Je Buſhels(25 Mill. To.) in den beiden Vorja nen 14 richten aus Kanada bleiben im Durchſchnitt günſeg 9 Seiten großer kanadiſcher Mühlenverwaltungen. 1 traa auf 230 Mill. Bush.(6,3 Mill. To.) geſchgihn„ Herabſetzung gegenüber den früheren höheren Schü 1% ungefähr 40 Mill. Buſh. ausmacht. Immerhin he ö der verminderten Jahl das Ergebnis weſentlich Höhggh Vorjahr. Die Tendenz der hanadiſchen Mär. 10 überwiegend feſt. Nach der„Times“ kündigen leiten Müller eine beträchtliche Herabſetzung im Preis J Frühjahrsweizens und eine Exmüßigung der Brotprelſe Maisausſichten in de 3 Mill. Buſh.(79 Mill. To.) angegeben, gegen 90 Vormonat und 2917 Mill. bzw. 2583 Mill. dür beiden letzten Jahren. Die Vereinigten Staaten eil auch für Mais ausfuhrfähig werden, was im Ver 10 großen Vorräten Argentiniens für den Auſhee nicht unwichtig iſt. Zunächſt ſind die Aus fu 7 entiniens an Mais, die ſich mit 345 000 Qua 10 o.) auf der gleichen Höhe wie in der Vorwoche ic mäßig und die Jorderungen für Mais ſtellten ſich infolge der von 85 auf 100 ſh für die Tonne Frachten etwas höher: zu dem gegenwärtigen Pfd. Sterling- 185 Mark ſind das 774 bis. Fracht für die deutſche Tonne. Sehr günſtig lauten die Nachrichten aus Auſtralfen, indem ſich dort 140 länzend entwickelt haben und bei dem erheblich! ubau vorläufig eine große Ernte verſprechen. 2 Die franzöſiſche Getreideernte hat nach franzöſiſch 63 Millionen Zentner ergeben. Letzte Drahtnachricht (Eigener Sonderbericht.) 890 Paris, 13. Sept. Millerand iſt heute um die Aix⸗les⸗Bains eingetroffen. Um 11 Uhr fand d 42 ſammenkunft mit Giolitti ſtatt. Nach der Erkläzig rands war die Beſprechung durchaus herzlich. Ng. fand eine neue Zuſammenkunft ſtatt, an welcher niſche Botſchafter in Paris, der franzöſiſche Bot Rom, ſowie Berthelot und Alliolitti teilnahmen ie 8 zweiten Unterredung erklärte Millerand über ir Konferenz, Lloyd George habe auf die belgiſch⸗ le Vorſchläge noch gar nicht geantwortet. Ueber 010 frage ſagte er, daß das zwiſchen den Alliierten naten getroffene Abkommen, Handels beziehungen, politiſchen Beziehungen mit Sowjet⸗Rußland a bisher loyal angewendet worden ſei. 1„ London, 13. Sept. An einer Demonſtration 9% feiner in Glasgow nahmen 10000 Perſonen teil ner beklagten, daß es der britiſchen Arbeiterſchaf n, ſei, mit Rückſicht auf Irland eine Aktion einzulei wäcl 400 Konſtantinopel, 13. Sept. General Wrangel nt heftigen Kämpfen bei Polozyi. In der Gegen ſchlo terinoslaw wurde eine ganze rote Brigade einge einſchließlich des Stabes gefangen genommen. I Paris. 13. Sept. Das„Journal“ meldet aus geſtern von einer Fabrik, die von Rotgardiſten auf den Beſitzer einer Nachbarfabrik, die no 25 arbeitet, gefeuert wurde. Der Angeſchoſſene er Feuer und tötete 3 Rotgardiſten. 95 Abreiſe Kamenews und Kraſſins aus Loud Kriſtiania, 13. Sept. Kamenew iſt aus Long, und zwar, wie man in unterrichteten Kreiſen Egle mer. Die politiſchen Verhandlungen zwiſchen 1 Rußland gelten für abgebrochen. Auch Kraſſſaſen. Vorausſicht nach die engliſche Hauptſtadt verla den e träglich iſt bekannt geworden, daß Kamenew es handlungen mit der Redaktion des„Dally Heilgenoh Subvention des Blattes mit ruſſiſchem Gelde te donde f hat. Das Geld ſoll aus dem Verkauf der na brachten ruſſiſchen Kronjuwelen ſtammen. 0 Die polniſch⸗litauiſchen Kämpfe. ambf Warſchau, 13. Sept. Die polniſch⸗litauiſchen! chten den auf einer Front von 60 Kilometer ausgeniſche Litauer wehren ſich verzweifelt gegen die pollen 0 Nördlich von Suwalkt wurden die Pole einer ähnlichen Demonſtration in London nahm ſonen teil. ziehen. Seiny wurde von den Polen erobert, 4 reren Punkten die polniſch⸗ bolſchewiſtiſche De linie von 1919 erreicht haben. 0 Polniſch⸗litauiſche Friedensverhandlungen zWarſchau. 15. Sept. Die polniſche Negieruna, 10 einverſtanden, daß den Friedensverhandlungen 1 wi die Demarkationslinie von 1919 zugrunde gelen, 0 will jedoch nur unter der Bedingung verhande tauen den Polen gegenüber eine wirklich neutra einnimmt. 5 Die polniſchen Friedensbedingungen. Warſchau, 13. Sept. In der am 11. d. M. ſtattgr Sitzung des Laudesverteidigungsausſchuſſes unſchen der Miniſterpräfidenten Witus wurden die poluin hun densbedingungen einer letzten Prüfung unterzog aß gültig formuliert. Die polniſche Delegation ven ſchau am 14. d. M. pieha, der indes wird. mit einem Ende der Verhandlungen vor dem Aicher Die jüdiſchen Staatsangehörigen in der polniſ. Warſchaun, 13. Sept. Die durch die auswär⸗ verbreiteten Meldungen, nach denen polniſche aft hörige jüdiſchen Glaubens in militärkſcher 515 1 geſetzt wurden, entbehren jeder tatſächlichen enig Au einer ſolchen Zurückſetzung beſteht umſo 0 len aſſeng, als die ſüdiſche Veodlkerung von einen len abgeſehen, während der bolſchewiſtiſchen G69 f ihre Staatsbürgerpflichten in durchaus loyaler del, hat. Einzelne Vorkommniſſe, deren Beurtei ſtändigen Gerichten überlaſſen bleibe, könne 917 Bevölkerung nicht zur Laſt gelegt werden. 1 Errichtung einer japaniſchen Geſandtſchaft in japa Warſchaun, 13. Sept. In W̃ Geſandtſchaft errichtet werden. iſt Kuri Hari, der Sekretär der Paris, vorgeſehen. London, 13. Sept. ten über Maſſakres Maſchinengewehren ſten, erſchoſſen die Frauen, vertrieben den chri ſiſchen Lehrer aus der Klrche und ermordeten Kirche wurde in Brand geſteckt. 5 zunächſt noch einige Tage in m er Nag Reuter bringt aus Hongke eng. chineſiſcher Chriſten in unn 1 bewaffnete Soldaten welchen 5 den Vereinigten Staaten werden a 1 ef zuſammen mit dem Außenm a P Rig an In den Kreiſen der Delegation rechnet Zen 0 115 1 0 5 11 Verſtändigun in den Daimler ⸗Werken. 0 Nachd i Stuttgart, 11. Sept. winden am letzten Samstag und Montag vor dem Arbeits⸗ Ateluum mit der Firma Daimler über die Wieder⸗ 1. J tür ng der ausgeſperrten Arbeiter in dem Werk Unter⸗ 1 der aufzam(in Sindelfingen iſt der Betrieb ſeit 8 Tagen wie⸗ it! die iuſtenommen) verhandelt worden war, wobei die Firma *. emal ſchlechter werdende Finanzlage des Unternehmens ill. 1 waldig nachwies, eine Einigung aber nicht erzielt wor⸗ dil J eine Verl efand geſtern vor dem Schlichtungsausſchuß Stuttgart 199 de Nh andlung ſtatt. Die Firma war durch ihre ODfrektion, voll den Ehristeeſchaft durch den Deutſchen Metallarbeiterverband, ee den Giſtlichen Metallarbeiterverband und den Hirſch⸗Duncher⸗ Mil der Bete werkverein vertreten. Die Dalmlerwerke hatten vor a 9. delebeſchließung 8000 Arbeiter beſchäftigt.: ft been en Verhandlungen wies die Direktion auf die verſchie⸗ wird U lieb nee der Arbeiter hin, die einen erſprießlichen Be⸗ abt,„ dewegenöglich gemacht und in Verbindung mit der Steuer⸗ den, 5 1 0 5 wenn J. une gerung 3 chät uren I dis d vielleicht age daß die W 8 ermö nig 5 5 len Bet ichen. Es ce at ncht der Betriebsſchließung geführt haben. Die er Daimlergeſellſchaft würden eine ſehr lange Still⸗ auf Jahre hinaus, verzangen. Das einzige, lrektion im allgemeinen Intereſſe daron abbringen i öffnung des Betriebs unter Be⸗ A beits⸗ und Lebensmöglichkeit des andle ſich um einen ſtillgeleg⸗ r neu zur Eröffnung kommen ſoll. ion zen) in der 46ſtündigen J von 3⸗ bis 4000 Ar⸗ die Firma unter Be⸗ zpunkte. Eine gewiſſe Mit⸗ der Auswahl lehnt die Di⸗ i veinſtellung geſchieht nach den Geſamtabhommens der Metallinduſtrie. 3) Die wieder eingeſtellten Arbeiter ſoll durch f des Betriebs nicht als unterbrochen gelten. „Schli geren. Ausführungen der Arbeitervertretung machte 0 nchtun ausſchuß folgenden Vergleichsvorſchlag: 1) Die nd den Betrieb des Hauptwerks Untertürtkheim in onen Tagen kommender Woche mit einer Wochenarbeits⸗ Amfang der 40 Stunden(Montag bis Freitag) eröffnen. U 2 5 der wieder einzuſtellenden Arbeiter wird von der d di Benehmen mit der Arbeitervertretung beſtimmt. So⸗ wien Verhältniſſen geſtatten« wird die Firma Schicht⸗ nicht im ganzen Betrieb, fe doch in einzelnen f 90 einführen um weitere Einſtellungen zu ermög⸗ 5 erfolge, die ein rieb, der 1 uswah! der ſozalen Ge e 1 aiſhaſt wirr Durchführung der e e Ar⸗ beige rd der Direktion eine ſiebenköpfige Ar tervertre⸗ terra ordnet, beſtehend aus vier Vertretern des ſeitherigen Fund wei Vertretern des Deutſchen Metallarbeiterver⸗ des Hinten Vertreter des Chriſtlichen Metallarbeiterverbands eren Nibſch⸗ unckerſchen Gewerkvereins. Die Vertreter des gung ͤbeiterrats werden von der Direktion unter Berück⸗ rbefe, Betriebsabteilungen berufen. Die Mitwirkung wuütggeſcervertretung vollzieht ſich nach Par. 74 des Be⸗ in ihreſezes. 3) Die wiedereingeſtellten Arbeiter tre⸗ mens alten, Faun ein auf der Grundlage des Geſamt⸗ aabtragsy der Meta linduſtrie vom 19. Auguſt 1919 und der 5 Steinbarungen. lag dchichtungsqusſchuß wurde gegen den Vermittlungs⸗ een Abän keiner der beiden Parteſen Widerſpruch erhoben, ie Beunderungsvorſchläge eingereicht. Dieſe beziehen ſich dvertretehung von vier Mitgliedern des Arbeiterrats zur ae 0 die bei der Wiedereinſtellung der Ausge⸗ Tage lſprechen ſoll. Es iſt zu erwarten, daß in den ian dagen der nz K Dai Unter er nächſten Woche das Hauptwerk von Daim⸗ den Arcen—.— in Betrieb genommen werden kann. den perdendeſtellten müſſen noch geſonderte Verhandlungen ge⸗ beine Sadie aber, nach den Vorbeſprechungen zu ſchlie⸗ 8 Schwierigkeiten bieten werden, 7 J An 5. f . I auſpege bene Huron, —. gane an,, — ⏑ d a ö 18 4 0. aungge,. 1 5 92(Ser 7. 2 8 , veunsſdchaleben 1 0. N 2 Helmpstect 1 s N„ See 7 N ee 6 Magds bus * 5 e e eee 5 5 2 3 112 e en e f Aae, de N N dae vet= 2 Auge lebe, 60 Nen. 1 1 N 15„ Haften Fuſebef, 12 7 Suben, 2 2 3 5— ee, Has ff bis zune w, Bermiſchte Nachrichten. und Frankreichs Schulden.— Denkſchrift des 1 Völkerbundsrates. fene aus 13. Sept. Die Zeitungen veröffentlichen üdentlich der Denkſchrift des Völkerbundsrates, die leintereſſante Anga en über die wirtſchaftliche 1 terten Länder und„ chlands enthalten. Frat ist u. a. hervor, daß das deutſche Volk weniger wzankrei als es die ſiegreichen Völker, und insbeſon⸗ därtig 155 ſind. Die öffentlichen Ausgaben betragen 1* 85 Fr. pro Kopf der Einwohnertthaft in u. Dag grend ſie für Deutſchland 820 Fr. pro Kopf ationaleigentum pro Kopf beträgt 3200 Fr. gelung bzegenüber 3900 M. für Deutſchland. Wenn unahmer Schulden die ſämtlichen gegenwärtigen re herangezogen würden, brauchte Frank⸗ 5 und und 6 Monate Zeit, während Deutſchland nur den daß, wen donate nötig hätte. Die Zeitungen folgern t vert un die Lage nicht durch die Ausführung des krendird 1 57 und durch die Regeln der Billigkeit ge⸗ del Laſt a8 ſiegreiche Frankreich mit einer viel ülten die ns dem Kriege kommt, als das beſiegte Volk. terbund Hoffnung aus, daß aus den Unterſuchungen 61 en. ie ſich aufdrängenden Schlußfolgerungen and r Der„Temps“ hält es für ſehr bedenk⸗ wiſades alsſchon im November bei der Sitzung des ide man. 9b An litglied aufzunehmen. Zunächſt müſſe ben Deulſnerika dem Völkerbund beitrete und ferner len ung feſchland ſchwerlich zulaſſen, ehe die Höhe der Volle feſtgeſtellt ſei und man wiffe, ob Deutſchland Whaon der Front des Generals Wrangel.. 15 6 E. Der hieſige frühere kaiſerlich ag iu didte erbielf ein Telegramm von General dieſer mitteilt, daß die allgemeine politi⸗ e mauwungen habe, ſeine Kräfte im nördlichen 0 Ihtiatnt von wo aus er das Kuhangebiet zu reitttige. Ferner teilte er mit, daß er im Ku⸗ Gefangene gemacht und acht Kanonen Vertreter r Vereiniaten Staaten Wiederaufnahme des Betriebs“ die Zahl und —— . im Betrage von Millionen Dollar 27. von Amerika, Admiral Mac Ouy,errlärte dem Wrangelſchen Finanzminiſter, Bernadski, daß die Vereinigten Staaten bereit ſeien, General Wrangel wirtſchaftliche Unterſtützung at den Finanzminiſter, ihm angedeihen zu laſſen. Er b. eine Liſte aller Gegenſtände, die auf der Krim fehlen, zu überreichen. Aeußerungen Wrangels. Konſtantinopel, 13. Sept. General Wrangel hat einem Zeitungsberichterſtatter erklärt: Die Aenderung in der Hal⸗ tung der Alliierten und der polniſche Sieg zwingen uns, unſere Streitkräfte im Norden Tauriens zu konzentrieren, um gegen Weſten Aktionsfreiheit zu haben. Aus dieſem Grunde räumen wir gegenwärtig Kuban, und unſere Trup⸗ pen, weit entſernt davon, eine Niederlage erlitten zu haben, haben zwei rote Diviſionen geſchlagen, wobei ſie 9000 Ge⸗ fangene machten und acht Geſchütze erbeuteten. Neue polniſche Angriffe gegen die litaniſchen Truppen. Kowno, 13. Sept. Die Polen haben in der Richtung auf Suwalki Truppen konzentriert und am Donnerstag neue Angriffe gegen die litauiſchen Stellungen bei Gramsdy an der Mariampoler Front im Gange. Bisher wurden die polniſchen Aagriffe abgewieſen. ee Anerkennung Sowjetrußlands durch Rumänien. T. U. Bukareſt, 13. Sept. Der rumäniſche Miniſterpräſi⸗ dent General Avereseu ſandte an Tſchitſcherin, den Kom⸗ miſſar für auswärtige Angelegenheiten in Moskau, fol⸗ gendes Telegramm: Die rumäniſche Regierung erklärt in Beantwortung ihrer Depeſche vom 20. Auguſt ihre Bereit⸗ willigkeit, die Jahrhunderte alten Beziehungen der Nach⸗ barſchaft zwiſchen Rumänien und Rußland wieder aufgeh⸗ men zu wollen. Sie iſt demzufolge bereit, mit der Räte⸗ regierung die Modalitäten zur Wiederaufnahme der Be⸗ ziehungen zu beſprechen, und wünſcht, daß dieſe diesbezüg⸗ lich eine Vereinbarung getroffen wird. 6 Cin Generalſtab der engliſchen Arbeiterverbände. London. 13. Sept. Der engliſche Gewerkſchaftskongreß hat mit großer Mehrheit die Bildung eines ſogenannten Generalſtabes der Arbeiterverbände beſchloſſen. Dieſer Rat ſoll als oberſte Inſtauz alle Arbeiterfragen behandeln und in ſozialen Kämpfen als Vertreter der Arbeiterintereſſen auftreten. Die franzöſiſche Anleihe in Amerika. f Amſterdam. 13. Sept. Nach den engliſchen Blättern iſt die neue franzöſiſche Anleihe in den Nereinigten Staaten binnen einer Stunde nach der Eröffnung gezeichnet geweſen. 5 Mexikauiſche Waffenkäuſe in Deutſchland und England. TDU. London, 13. Sept. Nach einem Bericht aus Mexiko, hat die mexikaniſche Regierung 40000 cſewehre in England und Deutſchland gekauft, um dent die exikaniſche Armee auszurüſten, die ingenblicklich r 14 Wird. a—— ö „— Verbeſſerung des Brots. Der volkswirtſchaft⸗ liche Ausſchuß des Reichstags hat den Antrag, das Brot⸗ getreide auf 85 Prozent auszumahlen, angenommen. Für das Brot ſollen höchſtens 10 Prozent Streckmittel verwendet werden. Die Regierung wird erſucht, die tägliche Mehlration vom 15. September an auf 260 Gramm zu erhöhen und das Auslandsgetreide durch Reichszuſchüſſe ſo zu verbilligen, daß die bishergen Mehl⸗ preiſe beibehalten werden können. Ein Antrag auf Er⸗ höhung der Getreidepreiſe und Weitergewährung der Frühdruſchprämien wurde abgelehnt. Der Abg. Schie⸗ le(D. natl.) teilte mit, daß zwiſchen den drei größten Verbänden der Landwirte und der Fleiſcher ein Ab⸗ kommen getroffen ſei, wonach ein Preis für Rind⸗ fleiſch von 10.50 Mk. und für Schweinefleiſch von 12 15 Mark auch nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft ge⸗ Der Ausſchuß wird den Spendern währleiſtet wird. der amerikaniſchen Kühe ſeinen Dank ausdrücken.— Das iſt allerdings jetzt an der Zeit. — Weinbau und Weinhandel im Rheinland. Die zweite Hälfte des Auguſt war für die Weinberge auch im Rheinland nicht ſehr günſtig. Infolge des küh⸗ len Wetters und der anhaltenden Trockenheit kamen die Trauben nur langſam vorwärts. Gegen gewöhnliche Jah⸗ re iſt jedoch der Stand der Trauben immer noch vor⸗ N Man findet ſchon reife Trauben in allen dagen. Der große Schaden, den Peronoſpora und Schimmel verurſacht haben, tritt immer deutlicher her⸗ vor. Auch wenn viele Weinberge von den Krankheiten verſchont geblieben ſind, und einen vollen Herbſt ver⸗ ſprechen, ſo wird eine Anzahl doch nur eine ſehr ge⸗ ringe Ernte ergeben. Der Verkehr mit Wein zwiſchen Erzeuger und Handel ſtockt immer noch völlig. Die Erzeuger wollen zu den geſunkenen Preiſen nichts ab⸗ eben und der Handel verhält ſich abwartend. Der Klein⸗ handel beginnt zwar etwas Leben zu zeigen. Der Ver⸗ braucher zögert aber immer noch mit ſeiner Beſtellung, weil er auf weiteres Fallen der Preiſe hofft, das beim Kleinhandel nur langſam einſetzt. — Der Weinzucker. Wie der Deutſche Weinverband mitteilt, werden im Herbſt 1920 für die Weinzuckerung verteilt werden: an Preußen 30000 Ztr. Zucker, an Bayern und Heſſen je 18 000 Ztr., an Baden 16 000 Ztr. und an Württemberg 10000 Ztr. Zur Treſterwein⸗ herſtellung für Haustrunk werden außerdem 40 Kg. Zuk⸗ — Die Auswanderung nach Rußland. Nach einer Anweiſung der Reichsregierung an die Landes- regierungen ſollen die Stellen für Auswanderung nach Rußland polizeilich überwacht werden. Die traurigen ker auf den Hektar zugewieſen. Erfahrungen, die ausgewanderte Arbeiter in Sowjet⸗ rußland machen mußten, Verordnung. N — Die Maul⸗ und Klauenſeuche unter dem Wildbeſtand. Wie von verſchiedenen erfahrenen Jägern mitgeteilt wird, ſind auch Rehe von der Seuche befallen worden. 5 gaben die Veranlaſſung zu der hat die Obduktion keinerlei Aufſchluß gegen können. Die 5 ch Feuer eingetreten. 4 8 8 2 3 — glied einer Vati Podere tag wird, wie üblich, Halbſchicht geleiſtet. „C..... ĩ¾—Ü Die, Zerlegung der Leiche hat nach dem Tode stattgefunden Wahrſcheinlich iſt der Kopf darch Belthiebe vom Rumpfe ge⸗ trennt worden. Die Perſönlichkeit litt an einer offenbar ſchmerzhaften Zahnerkrankung im Unterkiefer, rechts am zweiten Backenzahn. Der Tod iſt ſehr kurze Zeit nach dem Genuß von friſchem Obſt, blauen Pflaumen und Birnen ein⸗ getreten. Die letzte Mahlzeit ſcheint aus nichts anderem beſtanden zu haben. Die Perſönlithkeit hat anſcheinend blonde Haare gehabt, die Ohrläppchen ſind angewachſen, das Gebiß im Oberkiefer iſt ſehr defekt, insbeſondere fehlen die Schneidezähne. Die Leiche kann nur ganz kurze Zeit an den Fundſtelle gelegen haben und ſcheint auch der Tod nur ein oder zwei Tage vor Auffindung der Leichenteile eingetreten zu ſein. Zur näheren mikroſkopiſchen und chemiſchen Un⸗ terſuchung ſind einzelne Leichenteile entnommen worden. Unter den Zeugenausſagen, die bisher noch ziemlich ſpärlich eingelaufen ſind, iſt die Bekundung eines Ingenieurs aus Nikolasſee von beſonderer Wichtigkeit. Dieſer hat am Diens⸗ tag früh, alſo an dem Tage, an dem der Hochbahnangeſtellte die beiden Pakete in der Schonung gefunden hat, einen Mann beobachtet, der vom Bahnhof Nikolasſee kam, den Weg nach der Schonung einſchlug und zwei in crepeartigem Papier eingeſchlagene Pakete bei ſich trug. Dieſer Mann ſcheint mit dem um 7,06 Uhr morgens von Berlin einlaufenden. Zug auf dem Bahnhof Nikolasſee angekommen zu ſein. Zweifel⸗ los iſt dies der Mann mit den Paketen geweſen, die die Leichenteile enthalten haben. 5 Während die Kriminalpolizei noch eifrig, aber bisher leider ohne Erfolg, nach den verſchwundenen Leichenteilen ſucht, wurde im Norden Berlins ein anderer Fund gemacht, der wahrſcheinlich mit dem Verbrechen in Verbindung ſteht und zu deſſen Aufklärung vielleicht einen weſentlichen An⸗ halt gibt. Auf dem Flur des Hauſes Schönhauſer Allee 82 ſah geſtern abend ein Poſtbeamter eine große gefüllte Tüte liegen. Er hob ſie auf, entdeckte darin blutige Kleidungs⸗ ſtücke und übergab ſie mit ihrem Inhalt der Kriminalpolizei. Die Tüte ſtammt von der chemiſchen Waſchanſtalt und Fär⸗ berei von Albert Herz, die in der Kolonieſtraße 91/93 ihren Hauptſitz hat und in Berlin und Vororten viele Zweigge⸗ ſchäfte unterhält. Das iſt bemerkenswert, weil ſich in einem der im Grunewald gefundenen Pakete unter dem Einwicke⸗ lungspapier auch ein Ausſchreiben der chemiſchen Waſchan⸗ ſtalt und Färberei non W. Spindler befand. Die Tüte ent⸗ hielt eine ſchwarze Bluſe, ein Paar Damenſtrümpfe und 2 Damenhemden. Die beiden Hemden und die Strümpfe ſind ſtark mit Blut beſudelt, die Bluſe nicht. Dieſe zeigt dage⸗ gen, während ſie ſonſt noch gut erhalten iſt, an mehreren Stellen Löcher, die durch Gewalt entſtanden zu ſein ſcheinen. Außer dieſen Kleidungsſtücken wurde der Kriminalpolizei auch noch ein Herrenbut übergeben, der einem Reinigungs⸗ inſtitut zur Beſeitigung von Blutflecken überbracht worden war. Der Mord zum Dank. In Charlottenburg wurde ein Mit⸗ der 24jährige Anton Ludwig aus Neuhaus bei Paderborn verhaftet, der vor zwei Tagen eine Krankenpflegerin in Berlin erdroſſelt und beraubt hakte. Einen Teil der Schmuckſachen fand man bei dem Verbrecher vor. Die Ermordete hatte früher den Ludwig als verwundeten Soldaten in einem Lazarett gepflegt. a Das Erdbeben. Nachrichten aus Baſel zufolge hat das neue Erdbeben am Donnerstag abend in der Provinz Reggio Emilia neue Opfer an Toten und Verwundeten gefordert, zahlreiche Häuſer wurden zerſtört. Insgeſamt ſollen weit über 2 Menſchen ums Leben gekommen ſein. Amtlich ſind 462 Tote und 2460 Verletzte feſtgeſtellt. Unter den Trümmern liegen noch viele Verunglückte. Der Schaden wird nach dem Mailänder „Secolo“ auf 800 Millionen Lire geſchätzt. 7 Was aus Rußland zurückkommt. Auf Grund des Friedens⸗ vertrags zwiſchen Sowjetrußland und Lettland wurden von Mos⸗ kau 48 Eiſenbahnwagen mit Gegenständen, die von den Bol⸗ ſchewiſten aus der Univerſitätsſtadt Dorpat geraubt worden waren, zurückgeſandt. gerichtet. 1 Ein netter Geſandter. Der Seſandte von Siam in Rom hat das dortige Geſandtſchaftsgebäude ſeines Landes eimlich um 6000 Pfund Sterling verkauft und das Geld für ſich doch nicht alltägliche Schiebung erhielt Die wertvolle Bibliothek iſt arg zu⸗ behalten. Für 150 er nun 4 Jahre 8 Monate Zuchthaus. Brand. In Bombay(Indien) wurden durch Feuer 3700 Ballen Baumwolle vernichtet. 5 Erhöhte Arbeitszeit in der amerikaniſchen Elehtrizitäts⸗In⸗ duſtrie. Während in Deutſchland das Beſtreben der Arbeiter⸗ ſchaft darauf gerichtet iſt, die 1 bei erhöhten Lohn⸗ forderungen herabzuſetzen, wird in den Vereinigten Staaten ver⸗ ucht, die durch den Ausfall der Kriegslieferungen in einer eihe von Induſtriezweigen darniederliegende Produktion durch eine Verlängerung der Arbeitszeit zu ſteigern. Wie wir den „Mitteilungen des Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirtſchafts⸗Verbands“ entnehmen, iſt es der 8 der General otor Co. in Anderſon gelungen, ſich mit ihren Arbeitern auf eine Her⸗ aufſetzung der Arbeitszeit zu einigen. Es iſt bemerkenswert, daß ſeitens der Arbeiterſchaft zugegeben worden war, daß die bisherige Arbeitsweiſe in zwei Schichten, je acht Stunden für ſie unvorteilhaft geweſen iſt. Die neue Arbeitszeit beträgt hin⸗ fort 9½ Stunden, und zwar iſt der Beginn 95 6.45 Uhr mor⸗ gen und der Schluß auf 4.15 Uhr nachmittags ese wor⸗ den. Die Regelung der Mittagspauſe kommt den 3 der einzelnen Angeſtellten in jeder Hinſicht entgegen: Die Ar⸗ beiter können eine ganze Stunde in Anſpruch nehmen, erhalten allerdings keine N für die ausgefallene Zeit. Falls ſie nur für kurze Zeit die Arbeit unterbrechen, erfolgt die Bezah⸗ lung auf der Baſis von zehn Stunden für den 3 Am Sams⸗ a 6 Der Betrieb ſchließt um 12.15 Uhr mittags, 5 Lichtbilder⸗Vorträge. 5 Das Intereſſe an den Lichtbildervorträgen, veran⸗ ſtaltet von der Sozialdemokratiſchen Partei hat ſich voll erhalten. Der Abendvortrag am letzten Freitag hatte einen überfüllten Saal aufmerkſamer Beſucher. Der Redner, Direktor Laube vom Kosmos Leipzig, verſtand es wieder in populärſter, feſſelndſter Weiſe ein naturwiſ⸗ ſenſchaftliches Gebiet„Das Leben der Tiefen“ zu behandeln. Die vielen Bilder veranſchaulichten das geſprochene Wort in klarſter Wetſe. Jeder Beſucher hat ficher ſein Wiſſen auf einem bis vor kurzem noch der Allgemeinheit ver⸗ ſchloſſenem Gebiet erweitert und Anregungen zum Nach⸗ denken über das Rätſelhafte und doch wieder ſo ſelbſtver⸗ ſtändliche im Naturgeſchehen erhalten. Reicher Beifall wurde dem Redner zu teil. Am Nachmittag waren die Kinder geladen und hörten und ſahen Großes und Schönes von der Welthandelsſtadt Hamburg mit ſeinen Welthäfen, Verkehrs⸗ und Umſchlagseinrichtungen und im Anſchluß daran deutſche Märchen und zwar 1. Hans im Glück, 2. Schneeweißchen und Roſenrot, 3. Frau Holle und 4. die ſteben Raben. Neben dem romantiſch⸗zauberhaften bürgten dieſe Märchen alle einen guten, in wohltuender Weiſe auf die empfängliche Kinderſeele einwirkenden Kirn. Immer drehte es ſich um die Vorteile und das Glück, das er⸗ 5 kämpft ward durch Fleiß. Treue, Ausdauer, Reinlichkeit und Güte. Die Kinder hatten einen Gewinn für ihre Seele und ihr Gemüt. Oran wortlich Für bie Nedaftton g. Amermann- N 5 N . CCöüͤͤ ͤͤB0.. 95 0 uſw. zu erinnern. ſche Waren ausgaben. Dieſer Vorzug der Qualitätsarbeit droht nun aber nach dem Zuſammenbruch wieder verloren zu gehen, und doch bleibt die deutſche Ware ſozuſagen die einzige Vi⸗ ſitenkarte, die wir om Ausland abzugeben haben, und nach der Beſchaffenheit, der Güte der deutſchen Waren, die man draußen ſechs Jahre lang entbehrt hat, und die man jetzt. da ſie allmählich wieder erſcheinen, ſehr ſorgſam und kritiſch prüft, beurteilt man uns und unſere Aus⸗ Nachdem wir nun ein volles Jahr mit einer Exportpolitik der„freibleibenden Preiſe“ gewirtſchaftet haben, und das geiſtige Erbe eines halben Jahrhunderts ſorgſam aufbauender Arbeit leichtherzig vergeudet haben, was in einem Jahrzehnt nicht wieder einzuholen ſein wird, bleibt umſo mehr das deutſche Fabrikat der einzige Wert⸗ und Grad⸗ meſſer für die Leiſtungsfähigkeit unſeres Volks. Auf der letzten Leipziger Herbſtmeſſe hat, wie die „Leipz. N. Nachr.“ ſchreiben, der neue Reichskunſtwart Dr. Redslob ſeine Ideen über ein Zuſammenwirken zwiſchen der deutſchen Induſtrie und der deutſchen Künſt⸗ „Gut iſt es nur in einem Land, ſichten für die Zukunft. wild drauflos lerſchaft entwickelt. in dem ein jeder ſtolz iſt auf ſeine Arbeit“. Wort, das nicht eindringlich genug allen eingeſchärft Und es iſt erfreulich, daß trotz Krieg und Zuſammenbruch die deutſche Arbeit ihren Zuſam⸗ menhang mit den Grundſätzen nicht verloren hat, die in den letzten Jahrzehnten vor dem Krieg allmählich eine gründliche Erziehung unſeres ganzen Volks und ſeiner Anſchauungen zuwege gebracht hatten, eine Erziehung, die darauf hinauslief, daß auch die große Maſſe wieder Freude am edlen Material und ſeiner kunſtvollen Be⸗ handlung und Verarbeitung, d. h. an einer Qualitäts⸗ arbeit zu finden begann. Mit Qualitätsarbeit müſſen wir unſere Rohſtoffe und die Lebensmittel, die wir nicht werden kann. ſelber erzeugen, dem Ausland bezahlen. Und weil die Sache ſo ernſt liegt, weil eine Unver⸗ käuflichkeit der deutſchen Fabrikate alsbald tauſende deut⸗ ſcher Arbeiter brotlos machen würde, muß mit dem⸗ ſelben Nachdruck auch eine andere Seite Qualität hervorgehoben werden. arbeit in jeder Beziehung und auf allen Von amtlicher Stelle wurde neulich ousgeſprochen, daß die induſtrielle Erzeugung in Deutſchland hinſichtlich der Qualität vielfach arg nachgelaſſen habe. Man braucht nur an die Tuchſtoffe, Zündhölzer, Zigarren Vor Jahrzehnten, als die deutſchen Induſtrie ſich eben mächtig zu entwickeln begann, wurde bei Gelegenheit einer amerikaniſchen Weltſchau über ihre Erzeugniſſe das vernichtende Wort geſprochen:„Billig und ſchlecht“. Das hat man ſich in Deutſchland dann wohl bemerkt; das Augenmerk wurde nicht mehr aus⸗ ſchließlich auf die Waffenfabrikation gelenkt, mit ſol⸗ chem Erfolg, daß das neidiſche„Made in Germany“ (hergeſtellt in Deutſchland) zu einem Ruhmestitel für deutſche Waren wurde. Die deutſche Ware wurde wegen ihrer gediegenen Qualitätsarbeit auf der ganzen Welt ſo bevorzugt, daß vielfach fremde Länder ihre Erzeug⸗ niſſe mit dem Stempel„Made in Germany“ als deut⸗ Stolz ſein kann man nur auf eine Arbeit, die einwandfrei fertiggeſtellt wird und an der nichts zu tadeln ſein darf. Das läßt ſich leider von einem großen Teil der Erzeugniſſe deutſcher Werkſtätten und Fabriken nicht mehr ſagen. Schon beim Einkauf alltäglicher Bedarfs⸗ und Verbrauchsartikel ma⸗ chen wir die peinliche Entdeckung, wie mangelhaft gar vieles angefertigt iſt. Mit noch kritiſcheren Augen aber ſieht das Ausland die deutſchen Fabrikate an. Es iſt nicht etwa eine Angelegenheit, die nur die am deutſchen Kunſtgewerbe unmittelbar beteiligten Kreiſe len gemacht, um an den viel Papier,: Klebſtoff uſw. ver⸗ angeht; es iſt die Lebens⸗ und Exiſtenzfrage unſeres geſamten Volks, ob wir wieder imſtande ſind, Qualitäts⸗ und wenn auch der deutſche Exporthandel kein mittel. Vorſtellungswelt einzuprägen geſucht hat. Vermiſchtes. Trauerfeier in München. Münchner ſtatt. eine mit rund 30 000 Mitgliedern beteiligten. An dem und Xylander, teil. Stadt war reich beflaggt. fallenen Mitgliedern ein Ehrendenkmal zu errichten. fallenen anzulegen. ep. Fremde Kapitalien. nur aus dem Ausland ſtammen können, Einfluß zu bringen. teils unmittelbar in die H nen, um 50 Millionen für eine Gewerkſchaft zu bezah niger ochen von 5 500 auf 24000. Das iſt ein lich und moraliſch ein Skandal. ep. Generalkonferenz der Diakoniſſenmutterhäuſer. ſerswerth a. dem deutſchen Konferenz zur Beſprechung. ep. Deutſche Bibeln im Elſaß. letzten Zeit durch einen großen Einfuhr deutſcher Bibeln ins ſachen nicht anz überein. dungen deutſch des Wortes 7 8 Aber Co heit zur Ehre. Witwe Björnſtjerne Björnſons gelegenheit jetzt geregelt. Die Brie aufgedruckten Marken in den Verkehr zu bringen, Gebieten zu üblich war. leiſten. Nur dlann, wenn jeder, Arbeiter wie Fabrikant, eine Ehre darin ſucht, daß kein Stück deutſcher beit die Fabrik verläßt, das nicht völlig einwandfrei iſt, zeugnis deutſcher Arbeit über die Grenze läßt, das nicht den Charakter der alten deutſchen Solidität trägt, nur dann werden wir mit deutſcher Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt das wieder einholen können, was uns ebenſo bitter not iſt, Rohſtoffe und die uns fehlenden Lebens⸗ Und nur über deutſcher Qualitätsarbeit wird das Ausland die Kriegsjahre und das häßliche Bild ver⸗ geſſen, das ein feindlicher Verleumdungsfeldzug ſeiner Am Sonntag fand in München ine große Trauerfeier für die im Weltkrieg gefallenen 13 900 Der Bayeriſche Kriegerbund, Bezirk Mün⸗ chen, die Regimentsvereinigungen: ſowie Studentenverbände hat⸗ ten eine große würdige Feier veranſtaltet, an der ſich 90 Ver⸗ Um 9 Uhr vor⸗ mittags ſammelten ſich die Teilnehmer im Hofgarten und mar⸗ 2 von da zu verſchiedenen Kirchen der beiden Konfeſſionen. Zug nahmen viele Generale, darunter Oudendorf 7 Im Dom hatte ſich Oberſt Epp mit . Stab, das Staatsminiſterium, der Bürgermeiſter von ünchen, ſowie eine Reihe von Prinzen eingefunden. Nach dem Gottesdienſt zogen die Vertretungen zum Friedensdenkmal, wo Anſprachen gehalten und Kränze niedergelegt wurden. Die Die deutſche Turnerſchaft beabſichtigt den im Weltkrieg ge⸗ Die Tur⸗ Gewaltige Kapitalien, wie ſie wohl ſind in Niederſchle⸗ ſien an der Arbeit, um die ſchleſiſchen Kohlenſchätze unter ihren Einige Steinkohlengruben gingen ſoeben ände eines ausländiſchen Beſitzers, teils an eine anſcheinend deutſche Geſellſchaft über, die aber in Deutſchland ſchwerlich die Mittel hätte flüſſig en kön⸗ en. Kuxe d. h. die Anteile der Geſellſchaftsmitglieder an den Gru⸗ ben ſtiegen dabei ins Ungeheure, in einem Fall innerhalb we⸗ Solch ein unverdienter ertzuwachs rein für die Taſche einiger Einzelner iſt wirtſchaft⸗ In Kai⸗ 5 Ausgangs⸗ und Mittelpunkt der ev. Diakoniſſenarbeit, fand am 24. und 2.5 Auguſt zum erſten Mal ſeit dem Krieg wieder eine Generalkonferenz der Diakoniſſen⸗ mutterhäuſer ſtatt, an der allerdings die Vertreter der Mutter⸗ häuſer in den bisher feindlichen Staaten noch nicht teilnahmen, ſonderen deutſchen Fragen kamen in einer ſich anſchließenden Die Nachricht, die in der eil der Preſſe ging, daß die Elſaß von den franzöſiſchen Be⸗ hörden kurzerhand verboten worden ſei, ſtimmt mit den Tat⸗ Nachdem ſchon verſchiedene Sen⸗ er Bibeln und Teſtamente von der Stuttgarter Bibelanſtalt angenommen waren erhielt allerdings eine Agentin bei der erneuten Bitte um Einfuhrerlaubnis jenen abſchlägigen chon zwei oder drei Tage ſpäter bekam die marer Bibelgeſellſchaft auf ſcharſen Proteſt bei der Straß⸗ burger Behörde die Genehmigung zur Einfuhr. Dies der Wahr⸗ Franzöſiſch. Wie aus Chriſtiania gemeldet wird, ſpird die Erlaubnis zur Ein⸗ reiſe nach Frankreich verweigert wegen der deutſchfreundlichen altung ihres Sohnes Björn Björnſon während des.. ie es heißt, hat der norwegiſche Geſandte in Paris die An⸗ arke. In der„Frankfurter Zeitung“ wird der Vor⸗ ſchlingenden Briefmarken zu ſparen, wieder Briefumſchläge mit wie es früher als man noch ſparſamer wirtſchaftete faſt allgemein Einzelne Briefmarken würden dadurch nicht ganz unentbehrlich. ſie würden zur Ergänzung nicht genügend fran⸗ Ar⸗ Er⸗ cieux“ worden. eine Bahn Ge⸗ oten. ab lutat. Die ich 1 lichen Münzen werden gegenwärtig für etwa 2064 dae nen Aluminium⸗Münzen ausgeprägt. Gegen J a0 5 ten ſollen die Legierungsverſuche für 1⸗ und um ſtücke abgeſchloſſen ſein und mit der Ausprägi agli dann begonnen werden. Die Beratungen über ee e der . werden.. 55 nerſchaft ſchlägt vor, in Jahns Geburtsſtadt, in Freiburg 1 0d a. d. Unſtrut, in der Nähe der Jahnturnhalle und des Jahn⸗ e us Kindermund. muſeums einen Lindenhain als Ehrendenkmal für ihre Kferfer Briefe, für Pöſtänſdeiſüngen ufd änder immer noch benötigt; 1 für das Publikum wären Martzenumſchläge ſehr begue, Eine Stadt in der Gefahr des Ertrinkens. Verhängnis, durch ein Schiff hervorgerufen,: ſchwehne e ſchleswig⸗holſteiniſchen Stadt Wilſte geriet ein großer Segler zwiſch mehr zu ſchließen waren. ſtürzte von der Stör in die Holſtenau, Straßen und Felder und drang in die Keller und Si ſtieg immer höher, 1 paſſieren waren, drang in die unteren Wohnungen u zeitig die Deiche brachen, ergoß walt über die ganze Stadt. die Gefahr des Ertrinkens, wenn es nicht gelang, 17 zu ſchließen. chiff, das man angebohrt hatte, unter Waſſer die Schleuſe gezogen werden. Das Schichſal des 0 Dampfer„Vaterland“(jetzt„Leviathan“ genannt),“! Ml Schiff der Welt. iſt nach einer Meldung der„Daily 1 I. Meuyork in einem ſolchen Zuſtand, daß er keine Fahr machen kann. lionen Goldmark koſten. Die Minen. iſt auf ene in Weyſung(9) fer überfallen, die Einwohner niedergemacht und die den Kirchen herausgeholt und ermordet. Die Kit entehrt und die Dörfer verbrannt worden. 5 verneur in Kanton habe den Soldaten befohlen, ſten und Fremden unbehelligt zu laſſen. 5 Bahnbau in Siam. nach Bangkok, der Hauptſtadt von Sich ee ee e e 75* 8 gefragte ob er lieber ½ oder ½ eines Apfels Er ſagt„ 0 kers ſieht, g fügte er ſchnell hinzu: 61 deutſche Zeitungen verboten. 0 5 beſetzten Gebiet ſind zurzeit 61 deutſche Zeit f Das iſt das einfachſte Mittel, um die deutſche mundtot zu machen, 8 ichtigten Zweck dienlich iſt, iſt eine andere Frage drei kleinen Kindern die Hammerſchläge betäubt hatte. durch Gasvergiftung. — Wieder Münze ſtatt Papier? In del prägung eines 5⸗Markſtücks ſind noch nicht Edelmetall kommt auch bei dieſen Mün wohl aber Vertreter der weibl. Diakonie aus der. ſen. Schweiz, Holland Schweden, Norwegen und Finnland. e in Betracht veränderten“ Zeitverhältniſſe haben auch die Diakoniſſenhäuſer etracht. vor 8 Fragen in ihrer Arbeit geſtellt, zu de⸗ kommen. ren Löſung die Konferenz Mittel und Wege ſuchte. Die be⸗ — Kriegsbeſchädigtenrente. Die Reichen hat eine Verordnung erlaſſen, wonach Krieg die einen ſchweren körperlichen Schaden erlitt Mraz. 0 (Entſtellung uſw.), je nach dem einzelnen Fal 15 von 20 bis 50 Prozent erhalten können, aug Erwerbsfähegkeit nicht weſentlich beſchränkt 75 10 Ein landwirtſchaftlicher Lieferſtre e Berlin, 13. Sept. 5 f nigsberg in der Neumark haben ſeit ein ihre Lieſerungen nach Berlin eingeſtellt, um a Abberufung des ihnen unangenehmen neuen e zu erzwingen. 11 wegen ſeiner Haltung im Kapp⸗Putſch abgeſeh wah rats v. Keudell getreten und wird beſchuld gehe fen zu haben. bisher geweigert hat, dem Erſuchen der Kreiſes auf Amtsen ſetzung des demokratif ſtattzugeben, ſind die Landwirte in den und haben auch die hauptſtadt eingoſtellt. Pb lg aber doch in weit geringerem Maß Ein 0 Wilſter. In der f en die Schleuſenflügel, hohe Flut und das überſchwein Es war ſodaß weder die Straßen noch ich die Flut mit ger Menſchen und Vieh gen Im Augenblick der höchſten Not Damit war W̃ Der frühere „Vaterland“. Die Wiederherſtellung würde mindeſtens. 5. Der franzöſiſche Torpedobootszerſtörer eine Mine gelaufen und ſchwer 1 in China. Reuter meldet aus 05 5 haben chineſiſche Soldaten chriſti — Der chi Von Saigon(franz. Cochiut 1 Ein kleiner Schüler wurde in Als er aber das unbefriedigte Gef „Ich eſſe nicht Du bdem von ob es aber dem von den Ira Die Frau eines Kraſtwagenführers in 6 N weig ſchnitt infolge eines ehelichen Jerwürfe e ente Hälſe ab, nachdem ſie ze en eg Darauf tötete ſie Der Geldbeutel wird wieder Steil auch l ag U n fi Die Landwirte des Kuß Dieſer iſt ſeinerzeit an die der Erntezeit einen Landarbeiterſtreik ins des 7 Da ſich das Miniſterium il ich ö Landi, daß Streil Weilchlieferungen nach 25— . Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Am Mittwoch, den 15. September 1920, vormittags 11 Uhr wird der Farren⸗Dung im Fartenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 14. September 1920 Bürgermeiſteramt: J. V.: Heierling. . Lebensmittelamt. Ausgabe der Brotmarken findet morgen Mittwoch, nachmittags von 1—5 Uhr auf dem Lebensmittelamt in fol⸗ gender Einteilung ſtatt: B Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr ie e l r Der Brotausweis iſt vorzulegen. Alle Marken müſſen ſtreug wie angegeben abgeholt werden. Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗ ſtätt findet am gleichen Tage von ½7—7 Uhr nachmittags ſtatt. Lebensmittelamt. Sammel⸗Anzeiger tur für Milglieder der Landw. Ein 2. Verkanfsgensſſenſchaft. Morgen früh von 8— 12 Uhr wird Saat⸗ weizen ausgegeben. No. 301 bis 400. Per Zentner Mk. 138—. Leere Säcke ſind mitzubringen. Auch kann die beſtellte Winter ⸗ ſaatgerſte im Lager abgeholt werden. Der Vorſtand. Verloren Kapſel an Mähmaſchine von der Kapelle bis an Mittelweg. Abzu⸗ geben im Lager. — Am Montag, den 20. September iſt der ektr. ötrom von 7 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachm. vögon Störung eingestellt Dberrh. Eiſenbahn A.⸗G. Im Terpentinölgehalt liegt der Hauptunterſchied zwiſchen gewöhnlicher Ware und Dr. Gentner's N f grin Schubpulz mit Banderole, denn nur reines Terpen⸗ tindl wird zu dessen herstellung ver⸗ wendet, erzeugt daher raschen Glanz und weiches, geschmeidiges Ledet. 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