n 1 2 e 2 3 9 1 Atsblatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, e ausen und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.—& mit 1 Dircch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Jahrg. Mittwoch, 15. September 1920. No 209 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Nes, Tages ſchau. 5 du Rhin“ in Maniz iſt ermächtigt, die Nach⸗ 55 rbegeine Entlaffung des Generals Mordaca nach⸗ Iedener ist, auf das beſtimmteſte zu dementieren. Der 8 berrach eiwiſchenfalk werde ſeit längerer Zeit als er⸗ kondertrete⸗ i untag iter der Induſtriellen und der Arbeiter trafen 58 1 un, Mailand ein, um zur Regelung der Streit⸗ rien verttenzutreten. Die Verhandlungen wurden auf Alen zietagt. In der Zwiſchenzeit werden die In⸗ ei e Frage der Fabrikkontrolle prüfen. len don örrikandenkämpfen in Trieſt mußten die Bar⸗ den ſchwe Geſchützen zerſtört werden. Die Verteidiger die Wie Verluſte. Die ſozilaiſtiſchen Gewerkſchaften 10 0 ederaufnahme der Arbeit angeordnet. Men werk, zufolge ſoll heute das Parlament ſofort lum baden, damit die nötigen Maßnahmen ergriffen em drohenden Generalſtreik im Bergbetrieb lheiner bieten zu können. itte ziatlichen Miiteilung ſollen die bolſchewiſtiſchen Die Me Armee des Generals Wrangel vernichtet elduna iſt aus Moskau datiert. Nai Konferenz von Genf. 2 5 Deutschlands von den Verhandlungen? melde he Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Wie wir ſchlaren, iſt das„Echo de Paris“ dahin unterrichtet, ſeine Vorſchläge für Wiedergutmachung der 8 konſendſton in Paris vorlegen ſoll. Die viel⸗ egier enz von Genf ſoll dann nur aus den ver⸗ ungshäuptern beſtehen, an die die deutſchen an nicht direkt, ſondern durch Vermittlung chtung des Wiedergutmachungsausſchuſſes Dei Bedeutung, die ein ſolches Verfay⸗ klar. Der Wiedergutmachungsausſchuß, 8 den Vorſitz fuhrt, iſt nach der ihm vom 0 9 eingeräumten Stellung und nach ſeiner licht einſeitig auf den Zweck eingeſtellt, aus Nerztaud auen e 0 1 N uch ſo 1 ngsausſ n 2 * 8 ument 1 fie nacht hinwegtäuſchen. Der„Temps“ meint, ern“ inberufung der Genfer Konſerenz noch em Das läge auch im Intereſſe Deutſch⸗ anſehen, den er nun nachträglich er⸗ nd nur ausplaudern und daß dann die eren abgehalten werden ſoll. Die fran⸗ entſprechen Millerands Unzufriedenheit cer cht puferenz in Spa. So wenig Deutſchland i usdite vern unangenehm wurde es doch auf fran⸗ land daß imerkt, daß in Spa nicht eben lediglich hangen icht alles dem Buchſtaben nach ſo von nicht um Leiſtungen handelt, mit denen — Jun aundlichen Vorſchlag des„Temps“ könnte enfumen wurde, wie es Frankreich wünſchte. Deutſchland bereits im Verzuge iſt, fürchtet offenbar Frank⸗ reich, daß dort wirklich verhandelt werden könnte, wie es zwiſchen Mächten üblich iſt, die nicht mehr im Kriege ſind, und wie es der Gegenſtand— Entſchädigungsleiſtungen, für die die ganze deutſche Volkswirtſchaft zuſammenſchließen muß— verlangt. Das„Echo de Paris“ iſt oft gut unter⸗ richtet, und wird man ſeiner Nachricht einige Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen; zweifellos entſpricht ſie der Sinnesart ge⸗ wiſſer franzöſiſcher Kreiſe, wie ſie kürzlich auch in Barres Veröffentlichung zum Ausdruck kam. Wir hoffen aber, daß die Meldungen des„Echo“ noch nichts Endgültiges bedeu⸗ ten, daß vielmehr die ſranzöſiſche Politik ſich ſchließlich auch in der Frage der Genfer Konferenz europäiſchen Rückſichten unterordnen wird. 9 1 Deutſchland. Ein engeres Kabinett. Berlin, 14. Sept. Wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, beſteht an maßgebender Stelle die Abſicht, innerhalb der Reichsregie⸗ rung ein engeres, aus drei bis vier Miniſtern beſtehendes Kabinett zu bilden, das unter dem Vorſitz des Reichskanz⸗ lers eine Reihe laufender Angelegenheiten erledigen ſoll.“ Der bisherige Geſchäftsgang, bei dem alle wichtigeren Fra⸗ gen im Geſamtkabinett erörtert wurden, hat dazu geführt, daß allwöchentlich drei bis vier Sitzungen von vielſtündiger Dauer abgehalten werden mußten. Es war ſozuſagen ein Parlament im Kleinen, das ſich häufig in allgemeinen Dis⸗ kuſſionen erging und die Zeit und Arbeitskraft der Mi⸗ niſter von ihrem engeren Aufgabenkreis abzog. Kein Wunder, daß während der Kabinettsſitzungen die Miniſter, um einigermaßen aufarbeiten zu können, ihre Akten er⸗ ledigen und Beſuche empfangen mußten, ſo daß ſie über Verhandlungen und Beſchlüſſe trotz ihrer Anweſenheit nicht ſelten mangelhaft unterrichtet waren. Man hat eingeſehen, daß es ſo nicht weitergehen kann, und verſucht nun einen Ausweg, deſſen Bewährung in der Praxis erſt abgewartet werden muß. Das geplante engere Kabinett, deſſen Mit⸗ glieder der Reichskanzler auswählen ſoll, würde unter allen Umſtänden den Reichsminiſter des Aeußern und des In⸗ nern umfaſſen. Außerdem ſoll auch die Parteizugehörigkeit berückſichtigt werden, d. h. jede in der Regierung vertretene Partei ſoll in Mitglied in dem engeren Kabinett zählen. Das Geſamtkabinett ſoll nach wie vor in kollegialen Be⸗ ſchlüſſen Hauptrichtung und Ziel der inneren und äußeren Politik feſtlegen. Innerhalb dieſer Grenzen ſoll dann der engere Rat die Entſcheidung über Tagesfragen treffen.. Mehrheitsſozialiſten und Regierung. Berlin, 14. Sept. Auf dem außerordentlichen Bezirkstag der S. P. D. für Groß⸗Berlin kam es zu einer ausführlichen und erregten Dehatte über die Frage eines eventuellen Wiedereintritts der Partei in die Regierung. Abg. Schlegel betonte, der Austritt möge ſeinerzeit ſein. Die Partei habe ſich damals in einer Zwangslage be⸗ funden. Jetzt aber ſeien Erſcheinungen am politiſchen Ho⸗ rizont bemerkbar, die es fraglich erſcheinen laſſen, ob die 1 Partei wieder zuſehen dürfe, wie ihr Poſition auf Poſition verloren gehe. Wenn es richtig ſei, daß ohne die S. P. D. nicht regiert werden könne, ſo müſſe S. P. D. wieder in die Regierung(Zuruf: Aber nicht mit der Deutſchen Volks⸗ partei). Mit dem ehrlichen Bürgertum könne man zu⸗ ſammenarbeiten. Die Partei müſſe wieder bereit ſein, ihre Aufgabe innerhalb der Regierung zu erfüllen. An das Re⸗ ferat knüpfte ſich eine lebhafte Ausſprache, in der Eduard Bernſtein darlegte, daß durch den Austritt die Lage der Partei beſſer geworden ſei.; die Agitation der U.S. P. D. habe an Leidenſchaftlichkeit verloren. Die S. P. D. könne begründet geweſen warten. Die Mißſtimmung innerhalb der U. S. P. könne 88 mit ſich bringen, daß ſich der rechte Flügel dieſer Partei wieder der S. P. D. nähert. a Neue ſozialdemokratiſche Anregung auf Auflöſung des Reichstages. ö T. U. Berlin, 14. Sept. Innerhalb der Parteileitung der S. P. D. beſtehen zwei Strömungen, die eine für einen Ein⸗ tritt der Mehrheitsſozialdemokraten in die gegenwärtige Regierungskoalition, die andere gegen ein Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei. Auf der anderen Seite ſtrebt innerhalb der Deutſchen Volkspartei ein ſtarker Flügel die Rückkehr zu der der Parteipolitik günſtigen Oppoſitions⸗ ſtellung. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, iſt von ſeiten der ſozialdemokratiſchen Richtung, die gegen ein Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei iſt, bereits auf den Reichspräſidenten im Sinne einer Auflöſung des Reichstages eingewirkt worden. Die Führer der Mehrheits⸗ ſozialdemokraten glauben, daß ihre Partei bei Neuwahlen ungleich beſſer abſchneiden würde, als am 6. Juni und daß ſich für die alte Koalition eine Mehrheit im neuen Reichs⸗ tage ergeben würde. Für eine Wiederherſtellung der alten Koalition würde die Lage jedoch erhebliche Schwierigkeiten bieten, und zwar aus der Haltung der Zentrumsfraktion und der Demokraten heraus. In einer jüngſt erfolgten Ausſprache in der Zentrumsfraktion hat ſich ergeben, daß die Partei an dem Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei feſthält. Die gleichen Anſchauungen ſollen auch innerhalb der demokratiſchen Fraktion die Mehrheit ge⸗ funden haben. Die Kriſe iſt noch nicht ia ein aktives Sta⸗ dium getreten, aber hinter den Kuliſſen finden bereits in⸗ offizielle Verhandlungen zwiſchen den Perteien ſtatt. Störung einer vaterländiſchen Gedenkfeier. f T. U. Erfurt, 14. Sept. Hier fand Sonntag mittag eine große vaterländiſche Gedenkfeier, die von deutſch fühlenden Männern und Frauen veranſtaltet wurde, ſtatt. Rund 10 000 Menſchen nahmen daran teil. Plötzlich erſchien ein Zug von etwa 20000 Demonſtranten, die rote Fahnen trugen und Schilder mit der Aufſchrift„Internationaler Bund der Kriegsopfer Deutſchlands“ mit ſich führten. Als um 12 Uhr die Reichswehrkapelle„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſpielte, ſtürmten junge Burſchen die errichtete Fahnenſtange, riſſen die Fahne herunter und traten dieſelbe mit Füßen. In dieſem Augenblick kam alarmierte Sicher⸗ heitswehr mit Maſchinengewehren und eine Abteilung blaue Polizei, die die Ruhe und Ordnung wiederherſtellten. Mehrere Kriegsveteranen wurden blutig geſchlagen. Schüſſe ſind nicht gefallen. 4 1 ſches Flug⸗ g nach Finnland bringen wollte, iſt e abgeſtürzt. Zwei andere finniſche Flie⸗ ger, die zwei! Flueseuge führten, werden vermißt. Man vermutet, in den Alpen umgekommen ſind. Die Lage im Oſten. Die Polen hinter der Curzonlniie. a 755 T. U. Kopenhagen, 14. Sept. Nach Meldung aus Kowno haben die polniſchen Truppen in der Nacht zum Samstag die Curzonlinie überſchritten und drei Städte auf der an⸗ deren Seite der Linie beſetzt. Gleichzeitig traf eine pol⸗ niſche Note eig, in der vorgeſchlagen wird, in Calvaria Verhandlungen auf Grund der Curzonlinie als Demarka⸗ tionslinie zu beginnen. 5 e„ 7 „Heſſe ur a(Nachdruck verboten.) Roman von Erich Ebenſtein. XXIV. am har: r durclius hatte, ehe ſie nach Belgrad abreiſte, a Ohne 0„Ich reiſe heute nach ital und werde wahrſcheinlich länger ein paar Zeilen davon verſtändigt. anz einfach: 1* brü 5. de die Gräfin unabläſſig über dieſem Bil⸗ zimal in einem Tag und ſuchte vergeblich ſie zu erraten. ie, 8 5 i Inhalt halb angekleidet, am Fenſter und zu die 80 e i nter air warten, die ſich wieder einmal der 5. hatte, ein wenig Ordnung im Ge⸗ achtete ihre Herrin mißtrauiſch. wüßte, was Sie immer da heraus⸗ räfin?“ ſagte ſie endlich.„Sie müſſen ſtete ſchon auswendig wiſſen!“ i Bli ihre ſchwarzen, unruhigen Augen mit der ihnen jetzt faſt immer eigen war, 0 „Wii was ſie in Belgrad macht?“ ſagte ſie rien Sie, was ich glaube, Hinke? Er rief er Pri 1 1 Vielleicht 9 rinz iſt ja ſchon ſeit drei Wochen hier, Die(zr zt; 8 ſchnellte empor.„Was— hier? uus ſte i eld wutgr im allen Zeitungen! Er hat ein Bein . nicht vor ein paar Tagen operiert. Wenn alle Tage ungeleſen in den Ofen ſteck⸗ ch * de genug! Ah, jetzt verſtehe ich alles!“ betr. 5 ie Schläfen und ging haſtig hin und i cheete ſie kopſſchüttelnd. Sie war ſeiner⸗ * Bild trägſt du im Herzen? zeit, als die Lampelius noch ein großes Haus machten, Stu⸗ benmädchen dort geweſen. Später heiratete ſie den Burſchen des Generalleutnants, der eines wohlhabenden Bauern einzi⸗ ger Sohn war und ſeine Militärzeit unter dem Generalleut⸗ nant abdiente. Er ſtarb leider ſchon ſechs Jahre ſpäter an den Folgen eines Hufſchlages, den ihm ein wildgewordener Hengſt verſetzte— genau ein halbes Jahr, nachdem ſein Vater ge⸗ ſtorben und er Alleinbeſitzer des Hofes geworden war. Die Hinke hatte nie Freude am Landleben gehabt, und da ihre Ehe kinderlos geblieben war, verkaufte ſie den Hof und zog in die Reſidenz zurück, wo ſie von ihren Renten auskömm⸗ lich aber beſcheiden lebte. Sie hätte es durchaus nicht nötig gehabt, als Auſwarte⸗ frau bei ihrer einſtigen Herrin zu dienen aber ſie hielt es für eine Art Ehrenſache, nicht nein zu ſagen, als die Gräfin ſie darum anſprach. Sie hatte die„fetten“ Jahre mitgemacht, alſo durfte ſie jetzt in den„magern“ ſie nicht im Stich laſſen. Auch hegte ſie für die junge Gräfin, die unter ihrer Dienſtzeit geboren worden war, eine ſchwärmeriſche Liebe. Für Lore wäre ſie durchs Feuer gegangen. Um ihretwillen ertrug ſie alle Unanncharlichkeiten ihres gegenwärtigen Dienſtes geduldig. Aber ſeit Lore nach Hubertushaus und wie Frau Hinke aus einigen geheimnisvollen Andeutungen der alten Gräfin entnommen hatte, ſpäter ſogar nach dem ſüdöſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz gegangen war, geriet ihre Geduld manchmal wirk⸗ lich bedenklich ins Wanken. Die Gräfin trieb es ja jetzt wahrhaftig zu bunt. Keine Ordnung im Haus, kein bißchen Einſehen hatte ſie! Auch mit dem Geld ſtimmte es nie. Es wurde nur angeſchafft ins Blaue hinein, und wenn die Leute ihre Rechnungen ſchickten, warf ſie die Gräfin achtlos in einen Winkel. Sogar beim Bäcker und Fleiſcher hatte man ſchon Schul⸗ den! Sehr oft half die Hinke aus eigenem aus. Aber davon nahm die Gräfin keine Notiz. Das Schlimmſte war: ſie blieb ſeit Wochen beſtändig zu Hauſe, kehrte das oberſte zu unterſt, verlangte alle Augenblicke etwas anderes, gab Befehle und Gegenbefehle und machte es der alten Dienerin ſo ganz unmöglich, Ordnung zu halten. Mit all ihren Bekannten, ſogar mit der Oberſtin v. Mark⸗ ſtein, war ſie zerzankt. Niemand kam mehr, nirgends machte ſie Beſuch. Sie las weder eine Zeitung, noch kümmerte ſie ſich um das, was außerhalb ihrer vier Wände vorging. So war es ſchließlich begreiflich, daß ſie von den Vorgängen bei Hof nichts wußte. Immerhin begriff die Hinke nicht, warum ſie die Nachricht, daß Prinz Egon hier ſei, jetzt gar ſo erregte. Sie war ja außer Rand und Band! Ging immer haſti⸗ ger hin und her, murmelte unverſtändliche Worte vor ſich hin, lachte zuweilen triumphierend auf und herrſchte die Die⸗ nerin dann plötzlich an:„Mein ſchwarzes Seidenkleid und den Federhut! Dazu den Blaufuchs. Suchen Sie mir auch ein paar paſ“ Handſchuhe— aber raſch!“ N „Frau Gräfin wollen ausgehen?“ „Jawohl. Natürlich!“ Sie lachte in ſich hinein. Ihre dunklen Augen hatten ein ſtarres Funkeln, das der Hinke, ſie wußte ſelbſt nicht wa⸗ rum, einen kalten Schauer über den Rücken trieb. Schwei⸗ gend half ſie ihrer Herrin beim Ankleiden. Wenn ich nur wüste, was ſie vorhat? dachte ſie beklom⸗ men. Ueberſpannt iſt ſie ja ſchon lange, aber jetzt ſieht ſie reinweg unheimlich aus! Als die Gräfin ſchon bei der Ausgangstür war, nahm die Hinke allen Mut zuſammen und fragte ſchüchtern: Frau Gräfin gehen gewiß zur Oberſtin von Markſtein?“ f Ein ſchrilles wegwerfendes Lachen brach von den Lippen der alten Dame, f ö „Zu der? Nein— fällt mir gar nicht ein, Hinke!“ Sie richtete ſich ſteif auf und fuhr mit beinahe groteskem Hoch⸗ mut fort:„Wir haben es nicht mehr nötig, uns zu Leuten herabzulaſſen, die der Neid immer blind gegen den Wechſel unſeres Geſchickes gemacht hat! Die Markſtein iſt eine falſche Schlange! Sie hat immer gezweifelt... aber jetzt wird ſie wohl glauben müſſen!“ GSortſetzung folgt.) r f der wan⸗ weigert worden war, aus der Schwetg auszuwe 171%(%% ² ↄ/ ⁵; 7? Offenſive die beſtandenen Poſitionen erreicht und ausgebaut en Karlsruhe, 14. Sept. Die Kanalausſtell des Süd⸗ 1 1 5 Bür 8 eit 1 eit* 1 haben, erwägt die polniſche Regierung in Anbetracht der end ich 5 1 5 5 1885 1 5 ung ſtädtiſche 1 für ert ˙ꝙ läßt die Richtl e— 5. e 1 155 Ausſtellungssaale Aue den 55129, Ab der Veffent⸗ Meldung ien. Freiwilligen⸗Armee, um dieſe Kräfte ſobald als möglich r i i fert fir 5 ice 1 e„ Erne wieder dem inneren Wiederaufbau dienſtbar zu machen. Woſſer e und e e eie, 5„ Sa— 1 7 Erneuerungfarte JJJJJVJVJCCVVC% ù(( kunfengreſch bein, da die Abſſcht kel len vom 15. September ab ihre Tätigkeit ein. Gleichzeitig der Waſſerkräft 3 Obe chei 125 der Sch 5 10 affe„ 5 51 oft N 3 1 ſi küche wird ein Abwicklungskommiſſar eingeſetzt, der den allmäh⸗ Aäuf und des Neck 5 Ci 5 eiche wberſt chtliche Do ſtel un; ae 97. Boh Ban 1 1 aue e 1 lichen Abbau der Freiwilligen⸗Armee durchführen ſoll. dürfte bishe keckars. Eine gleiche überſichtliche Lar 9 ein modernes Wohnhaus geſtellt werden, in ige muß f r noch nie geboten worden ſein. Die Aus⸗ lichen Geſtalt wieder herzurichten. Vermutlich m 7 1* 8 ſtellung wird durch die Beteiligung privater Firmen noch Beſtreben auch der neue Flügel zum Opfer fallen, Poſtminiſter Giesberts in Karlsruhe an Intereſſe gewinnen. Mehrere Modelle werden dem Wirtſchaftsgebäude, die ſich gegenüber auch dem 2 558 8. 9 8 5 5 Publikum im Betrieb vorgeführt werden, ſodaß auch der bäude gar zu breit machen, werden ebenfalls eine f Karlsruhe. 14. Sept. Sonntag vormittag fand im Kon⸗ Laie Verſtändnis für die techniſchen Fragen erhält, zumal liche Aenderung erfahren. Ebenſo wird das Plalel erthauſe eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung der hieſigen ſtändig Erklärungen ſtattfinden werden. anderes Geſicht bekommen. 10 10 ae en die Stellungnahme des zur Zeit e Karlsruhe, 14. Sept. Der Fabrikarbeiter Joh. Kern„en Staufen, 14. Sept. Die Polizei verhaftete eine 0 hier weilenden Rei hspoſtminiſters Giesberts inbezug auf aus Frechenfeld iſt bin er 7 1 1 Dienſtmädch das in eine ſchäftsgaus in Kro 581 5 Bei 2 g 5 N us Frechenfeld iſt beim Obſtbrechen durch Abſturz vom Dienſtmädchen, das in einem Geſchäftshaus! 1 die Perſonal⸗ und Beſoldungsreform zu hören. Nach einem Baume tödlich verunglückt.— Ein ſchwermütiges 23jähriges angeſtellt iſt und in den letzten Monaten nach F. 5 immer noch differente⸗Intereſſen zum Schaden der ſo 2 473 Mädchen iſt nach Einbringung ins Krankenhaus e Ueberkingen, 5 Bei der dies lahr wendigen Geſchloſfenheit. Nichts ſei gefährlicher als die 3„ zerſeigerung erzielte die. Stadigemeinde einen die l Ausſpielung einer Gruppe gegen die andere. Er gebe zu zen Ettlingen. 14. Sept. Der badiſche Stenographenbund run. 6400 M. Man beabſichtigt in unſerer Stadt daß den Beamten großes Unrecht geſchehe und verſtehe, daß zer Fefe nt i Piel Wan 105005 8 A il 92 ae nene e Andern Sta ſich das Perſonal der Postverwaltung aus Ehrengründen einen Nas über die wiriichaftliche ene N. ä 127 verbitte, degradiert zu werden. Von dem beſonderen Vor⸗ graphie. Der Wanderpreis im Wettſchreiben fiel an den in der Jigarres fabrik von Franz Kuppel Feuen gehen der Länder in der Beſoldungsſrage habe die Reichs⸗ Karlsruher Verein. Der gächſte Bundestag findet voraus⸗ brennt ins große Vorräte an fertigen Zigarren u regierung nichts gewußt. Unter dem früheren Syſtem wäre ſichtlich in Lörrach ſtatt 5 f tabaken. Man vermutet Brandſtiftung. f derartiges unmöglich geweſen. Künftig müſſe ein größeres*. Gochshei B 28 8* k Konſtanz, 14. Sept. Die hieſige Ortsgrupben homogenes Zuſammenwirken von Reich und Ländern ſtatte„ u 5 ann e Unſer Städtchen desverbandes Badiſch⸗pfälziſcher Redakteure hat en ſinden. Woher nehmen Länder und Gemeinden auf die 100 am Sonntag, begünstigt vom gerrlichſten Watter⸗ ſein gericht eingeſetzt, zu dem Zweck, ihre Mitglieder Dauer die Gelder? Auf den Reichsſäckel zu ſpekulieren, 700jähriges Beſtehen. Unter den vielen auswärtigen Gi berechtigte, beleidigende Angriffe zu ſchützen. Daß wäre ein trügeriſches Unterfangen. Zum Schluß warnte 1 8 eee der Verein bad. Heimat und bereits zweimal Anlaß zum Einſchreiten gehabt. der Miniſter vor den Beſtrebungen, die an den Grundfeſten er O entveldöben„An dem Jeſtzuge beteiligten ſich ſämt⸗ den Fällen handelte es ſich um den Vorwurf der d des deutſchen Beamtentums rütteln möchten. In der Zeit 5 einheimiſchen Vereine und die Schuljugend. Im keit gegen den Gerichtsberichterſtatter Müller. der Gärung müſſe die Beamtenſchaft den ruhenden Pol in chloßhofe bielt e Lepp eine Beg üßungzan⸗ ſchuldigung wurde unter dem Ausdruck des Beda der Exſcheinungen Flucht bilden. Jeder Staat, mag ſich die 8 1 de*— 285 e für die 3 unbegründet zurückgenommen. Regierung zuſammenſetzen wie er wolle, er brauche ein Weißer er& 18 e 1 uf d e G7 8— 1 pflichttreues, arbeitsfreudiges Beamtentum. Wirken wir eißer warf ſodann einen Rückbli kauf die Geſchichte Gochs⸗ 5 N 1 dahin, daß die Beſoldungsreform in unſerem Sinne durch⸗ heims, während Hauptlehrer C. Gärtner über„Gochsheing etzte ra tnachri geführt wird. Den Referentenentwurf können wir nicht an⸗ und die Eberſteiner“ ſprach. Stadtſchulrat Grimm⸗Bruchſal erkennen— Die Verſammlung nahm eine Entſchließung gab dem Wunſche Ausöruck, daß die Heimatsgeſchichte überall„Kopenhagen 15. Sept. Wie das lettische Prell an, wonach ſie geſchloſſen hinter den vom Reichspoſtminiſte⸗ ſo erforſcht werde wie in Gochsheim, und daß das hieſige Riga erfährt, hat Rußland nunmehr den Frieden rium aufgeſtellten Mindeſtforderungen ſteht.— In einer Beiſpiel, Heimatsfeſte zu feiern, auch in anderen Orten nach⸗ zwiſchen Rußland und Lettland ratifiziert, machden 1 am Sonntag nachmittag anläßlich des 30jährigen Stiftungs⸗ geahmt. werden möge. Der Geſangrerein Concordia und trag bereits am 2. Juli von der lettiſchen Nationg ſeſtes des kath. Arbeitervereins Karlsruhe ſtattgefundenen die Schulkinder brachten einige Volkslieder zum Vortrag. Feſtverſammlung ſprach ebenfalls Reichspoſtminiſter Gies⸗* Heidelberg, 14. Sept. Der außerordentliche Profeſſor berts. Er ſagte u. a.: Die Beſitzenden hätten es vor dem an der Univerſität Roſtock, Dr. Georg Pleſſing, hat einen Kriege e 15„ 10 8 Klaſſe 75 918 5 1201 oe 1 5 5 1 80 zuzuwenden. Daraus ſei der revolutionäre Geiſt entſtan⸗ ät Heidelberg auſtelle des verſtorbenen Profeſſor renz ö 8 15 den. Der Friede von Verſailles ſei nicht das ſchlimmſte erhalten. Die Antwort ſteht noch aus. auge d ſertiſcen Kuppen auf bre ſchlimmer noch wirke die Tatſache daß im deutſchen Volke u Mannheim, 14. Sept. In der Nacht vom Samstag den Ort Singieſe im Arſental⸗ t 20 die in ſo ſchwerer Zeit dringend gebotene Einigkeit und zum Sonntag wurde der 39jährige Portier Otto Gebert in e ee Geſchloſſenheit fehle. Eines ſtehe ſeſt: Die arbeitende Klaſſe Waldhof im Betriebe der Süddeutſchen Drahtinduſtrie von 2 lehnt es ab allein die Koſten des verlorenen Krieges zu noch unbekannten Tätern erſtochen.— Ein 56 Jahre alter Kleine Nachrichten. 1 tragen. Wären die Steuergeſetze konſequent durchgeführt verheirateter Färber aus Germersheim hat ſich aus unbe⸗ Der Liebſte in der Falle. Man ſchreibt aus aufe N worden, ſo wäre damit viel zur Geſundung unſeres Staats⸗ kannter Urſache vergiſtet. merkwürdiger S fuliß 50 n ee und Wirtſchaftslebens geſchehen. Die Verweigeruna des 4 Bühl, 14. Sept. Die hieſige Gendarmerie hat einen— 4** 11 er 12 e pfl 10prozentigen Steuerabzuges, die nicht zu biillgen ſe! ſei flüchtigen Banklehrling namens Fiſcher aus Papenburg ver⸗ die wertvollen Meſſt klinten* Haustüre das geringere Uebel gegenüber dem Zeitgewinn für Schie⸗ haftet, der 80 000 M unterſchlagen hatte und in Eiſental licherweile 724 ſch Aan 9 ſſeine Schener zu der und Wucherer der ihnen ermöglichte, ihre Gelder größ⸗ Kurgaſt war.— Zu einem ſchweren Unglück iſt es während So 8 pat heimk, hre 150 Kankler 8 tenteils und in Ruhe über die Grenze zu bringen. Der der Verjagung von Einbrechern gekommen die im Zinken letzter Zeit zaklos 8 eiter 5 lt it. b raubte Redner ſchloß, daß man trotz des moraliſchen und wirtſchaft⸗ Klotzberg bei Bühlertal in die Wohnung der Witwe Dreſſel türe, die ſich nur mit Hilfe ines Schl ſſ 28 lichen Niederganges die Hoffnungen auf Deutſchlands Zu⸗ eingedrungen waren. Als die Nachbarſchaft auf die Hilfe⸗ In noch viel ärgere Nöte abe r 95 cht das li tſche ig felbſt e e Per e 11 85 rufe der Witwe herbeieilte, gab der Telegraphenarbeiter Karl den des Türklinkendiebes jüngst in Anzahl Hau 0 J%%%(TN 5 N a get ie. 5 ö ern in den dunklen Hausflu⸗ e Offenburg, 14. Sept. Wegen Meineidsverdacht iſt lt. liches Plauderſtündcher zu halten pflegen. So wah N— Auflöſung der Freiwilligen Armeen. 9 ———— . 5 l a„Offenburger Heitung“ Bürgermeiſter Schweiß von Biberach vor einigen Tagen gls der Klinkenmarder die Baden und Nachbargebiete. werhaftet worden.„ i 80 W lleraſtraße zu ſeinem Tätigkeitsfeld erkoren halle, — Erhöhung der Gebühren für Hebammen. Die in der en Ettenheimmünſter, 14. Sept. Ein wütender Schafbock rend hinter den Türen in Liebesſeligkeit ab, 9 ſchraubte der Gauner draußen die Klinken Liebenden dann die Trennungsſtunde ſchlug, mi ihrem Schrecken die Wahrnehmung machen, Dienſtweiſung für Hebammen feſtgeſetzten Verpflegungs⸗ hat hier dieſer Tage böſes Unheil angerichtet. Eine Frau aus 3 e 1 5 ſofortiger 81 0 um ere 5— A dee eee 8 5 9 908 döent erhöht.(Erlaß des Miniſteriums des Innern ich hierher begeben hatte, wurde in der Nähe des Bahnhofs j ö. f 701171 vom 11. Sept. 1920.) von dem tollen Tier angefallen, zu Boden geworfen und ſo ſich nicht mehr öffnen lien. Manch fen riger i a ö l 45 5 auf dieſe ungewöhnliche Weiſe ſamt ſeiner — Für unſere Dienſtmädchen. Es herrſcht unter den ee F 3 3 und eine ganze Reihe ſorgfältig gehütete weiblichen Dienſtboten noch immer vielfach Unklarheit über ge; 3 f 1 niſſe holder Küchenfeen ward ſo durch die Im ihre Steuerpflicht und es ſei deshalb 18 1 hingewieſen, 2 V 1„ Er Türklindiebes der ſchmunzelnden Welt peinl daß bei weiblichen Dienſtboten mit 60 Mark Monatsge⸗ ſtoßen, daß ein Darm durchbrach und der Mann lebens⸗ n nde e 555 1 e gfährliche Verletzungen erlitt. Im Krankenhaus in Etten⸗ N rung bezahlt, folgende Berechnung für 5 1 4 a 8 den Steuerabzug ſich ergibt: Monats lohn 60 Mark,— Sach⸗ 7 9 ſofort eine Operation an ihm vorgenommen bezüge 75 Mark— zuſammen 135 Mark— davon ab ſteuer⸗ 5 5 f freies Einkommen mit 125 Mark— bleibt ein Restbetrag* Furtwangen, 14. Sept. Ein ſchwerer Einbruchsdieb⸗ steuerbaren Einkommens von 10 Mark, hiervon ab 10 Pro⸗ ſtahl wurde in der hieſigen Filiale des Badiſchen Landes⸗ zent, beträgt ſohin der monatliche Steuerabzug eine Mark, gewerbeamtes verübt. Die Diebe gelangten durch eines ud nicht, wie häufig angenommen wird bei 5) Mark Ro. ber grveßn, nach der Straße gelegenen Fenſter in den nörd⸗ natslohn ſechs Mark Bei einem Monatslohn unter 60 Mark lichen Seitenflügel des langgeſtreckten Ausſtellungsraumes, den, fällt die Steuer überhaupt ganz weg.— Der Jahreswert der wo ſie eine große Anzahl von zwei hieſigen Firmen gezeigte eng Sachbezüge(Koſt und Wohnung) ohne Altersunterſchied iſt Bijouterie⸗ und Silberwaren und verſchiedenen Uhren im ten geboren. Wenn zum Beiſpiel eine Fami zu bekanntlich auf 1000 Mark für männliche und 900 Mark für Geſamtwerte von über 3000 M. an ſich nahmen. hat, und zwar ſechs Knaben und ſechs Mädchen, un f weibliche Bedienſtete feſtgeſetzt worden, was ja allerdings a St. Blaſien, 14. Sept. Die Preisabbaukommiſſion hat Kind, ein Mädchen, im Januar geboren wird, ein bei den heutigen ſchweren Teuerungsverhältniſſen viel auch hier mit Schwierigkeiten erheblicher Art zu kämpfen. folgenden Kinder, die im Januar, März, zu geringer Betrag iſt. Von Hamſterern werden für Milch 6—8 Mark pro Liter tember und November geboren werden, — Nichtraucherabteile vierter Klaſſe. Die vierte Wagen⸗ bezahlt, für Eier 2—3 M. und für ein Pfund Butter bis zu Februar, April, Juni, Auguſt, Oktober under klaſſe wird infolge der allgemeinen Erhöhung der Fahr⸗ 35 M. Mit Rückſicht auf die anderen Bolkskreiſe muß ge⸗ Welt kommen, Knaben. Die, engliſchen Mie an preiſe jetzt in viel ſtärkerem Maße benutzt als früher. Es gen dieſe Hamſterei und Preistreiberei mit allen Mitteln in zahlreichen Zuſchriften mit dieſer Teorie. e iſt deshalb angeregt worden, auch für dieſe Klaſſen beſondere Front gemacht werden. und man muß zugeben, daß ebenſo viele Nichtraucherabteile einzurichten. Dieſer Anregung iſt das e Freiburg, 14. Sept. Ein raffiniert angelegtes Gau⸗ werden, die dafür als dagegen sprechen. Dia nee t n d Mau wü een als es Anwei⸗ 5 n 5 1 77 vom. zum Mitt⸗ ung der Frage wird das aber freilich auch u. t ſung erteilt hat, in den Haupt⸗ und Nebenzügen den vierten woch verübt, s der Stallmeiſter des Fuhrunternehmers„ Teil der Abteile vierter Klaſſe, mindeſtens aber ein Abteil, Mannherz(Rüppurrerſtraße) gegen 3 Uhr ſeine Runde Die Marneſchlach Pi für Nichtraucher bereit zu ſtellen. Gleichzeitig, auf die In⸗ machte, ſtellte ſich heraus, daß? Pferde— Braune im Wert Ter Si 1 n der e nehaltung des Rauchverbots ſtreng zu achten. 7 5 zuſammen etwa 40 0000 M.— verſchwunden waren. 8 anale der deutſchen Heere a eſchla 3 ein Mezellbage ür Volatete, Durch Umichüren im Würtkemergischen führten Dorf gelang 28 e große Mart warte der Poſtpakete mit Metallbändern, die von der Geſchäfts⸗ Tages, die beiden biebiſchen 15 55 ene es 405 eptembertagen des Jahrs 1914 ein une, dib, welt vielfach verwendet werden, ſind Verletzungen des Post- ſtekurz vorher die Pferde I e Ende. Man hat damals über dieſes für gel e,. e und ſchnelle Abwicklung des Paketverkehrs durch dieſe nach Nagold vorausgefahren waren und dort die Beute be⸗ gut wie nichts, nachher aber nur wenig akete inſofern beeinträchtigt, als das Perſonal ſie nur reits zum Kauf angeboten hatten. Die benützten Sättel d d un zaghaft und mit Vorſicht anfaßt, um ſich vor Verletzungen zu rührten von einem in Beiertheim verübten Diebſtahl her F 0 ſchützen. Da zudem die bisherigen Schwierigkeiten einer Den Pferden hatte man die Füße mit L 5 en und Sücken bedauerlicherweiſe Tür und Tor geöffnek. e guten und haltbaren Bindfadens hehe pd, verbunden, damit ſie a d nach der der in Betracht kommenden 1., 2. und 3, 5 i iſchnü ſicht mel Tor wegtransportiert werden konnten. inzwiſchen ſeit dem Friedensſchluß zu der ff f ſollen. Die noch vorhandenen Vorräte an Metallband kön⸗ 5 4 8 5 5 en nen bis zum 31. März 191 aufgebraucht werben.* Müllheim, 14. Sept. Die Erneuerungsarbeiten auf in Schriften und Artikeln das Wort erg 1 ll 5 2 5 Schloß Bürgeln nehmen jetzt ihren Anfang. Sie ſollen um⸗* 5 i e inn Kolle, Die Beſoldung der Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamten. faſſender werden als unſprünglich beabſichtigt war und etwa forſchende Arbeit der Kriegsgeſchichte beg d K g Im badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatte wird eine 2 Millionen Mark beanſpruchen Wahrheit und Klarheit von Phantaſie 7 Verordnung über die Ausführung des Geſetzes über die 3 5 5155 4 ſcheiden. Beſoldung 1 Gemeinde⸗ 5— Korperſchaſ ebenen ver⸗ be e i„ ic ehr wi öffentlicht. Danach ſollen örtliche Schlichtungsausſchüſſe in Erz 5 in Britzingen beſchloß, an das Bezirksamt das Seh 1 jeder Stadt der Städteordnung und ia jeder mittleren Stadt rſuchen zu richten, das in der Gemeinde geofſguzte Gee zieh de mit mindeſtens 6000 Einwohnern für die Beamten der Stadt treide ſelbſt zu verarbeiten und die zuſtehende Meplmenge 1 und der Körperſchaften, die in der Stadt ihren Sitz haben an die Michtielbſtos ſorger monatlich ausiuteilen aikoſten⸗ gegründet werden Ferner ſoll in jedem Landeskommiſſar⸗ zeugern dagegen die gewonnene Kleie zum Selbſtkoſten⸗ bezirke ein Bezirksſchlichtungsausſchuß geſchaffen werden preis zurückzugeben. Man hofft damit, die teueren Verwal⸗ für die kleineren Gemeinden und deren Körperſchaften und die dot een een ee een ee e 90 endlich ein Landesſchlichtungsausſchuß als Berufungsinſtanz)FFFFVFFVVVVTCFCFC. wochen h für das ganze Land. N ein billigeres Brot zu erhalten. Le 5 f* ö* Lörrach, 14. Sept. Die hieſige Staatsanwaltſchaft be⸗ ſten und Oſten ch ein el * Karlsruhe, 14. Sept. Das Miniſterium des Innern ſchlagnahmte an der Grenze zwei Kraftwagen, in denen man St Fein u 1 ückſchl gh, bat die Kosten für dir Verpflegung von Kranken im Lin-. Errfachte, belgiſche und frauzöſſſche Sülbermümgen in de zegenlauf ein iwerrosender Mae berg 10 denſaal zu Baden und im Landesſvolbad in Dürrheim um Schweiz zu verſchieben. Die Inſaſſen der Waren waren den werden konnte, bei. Tannenbe 1 durchſchnittlich 4—5 M. täglich erhöht. Neu eingeführt Luxemburger. Das Geld in Höhe von 175000 Franken Rückzug, der nicht nötig war, ein wurde die Erhebung einer beſonderen Vergütung von täg⸗ wurde beſchlagnahmt und die Schieber verhaftet. Waffenerfolg, der eine feindliche Armee flich 2—5 M. für die Inanſpruchnahme beſonderer Pflege-*. Waldshut, 14. Sept. Aus der Schweiz kommt die noch Gegenüberſtellung der Marneſchl t und. fürſorge... unbeſtätigte Nachricht, man gehe dort mit der Abſicht um, 9 J 1 arneſch ach Mr. e Karlsruhe, 14. Sept. Die Bezirksgruppe Baden des die Familien der verheiratsten deutſchen Wehrmänner, denen ſagt v. Francois, zeigt, wie ſchwer 9200 Zeutralverbandes des Deutſchen Großhandels bält am 26. bis jetzt die Einreiſe von Deutſchland nach der Schweiz vers der geiſtigen Tat auf die Wagſchale 7 * 0 1 N br Streit um die Schuld am 9. September wird 0 ltemals ganz verſtummen, daß er aber wenigſtens use mit dem Werk des Generals v. Francois einen heben Abſchluß findet, kann mit Sicherheit erwartet 0 en und in hoffnungsvoller Spannung folgte deſte in de tſche Volk 1914 dem Siegeszug der Truppen „tanz ten. Der blitzſchnelle Vormarſch hatte dem Vater⸗ ale e Schrecken des Kriegs ferngehalten.„Die Ka⸗ hieß 16 des Generaloberſten v. Kluck ſtreift bis Paris,“ am 4. September, und die franzöſiſche Regie⸗ s verläßt Paris. Dann— Schweigen. Erſt am dee im tember, als der Rückzug der 1. 2. und 3. Ar⸗ A hurtie Gang iſt, eine Kundgebung des Großen Haupt⸗ 0 ste am 13. und 20. September, als der Stel⸗ Okeidieg begonnen, weitere amtliche Nachrichten. Aber Siegesbericht mehr im Weſten; Reims, das am mber genommen, wieder im Beſitz der Franzo⸗ drüben beim Feind lauter Jubel, der ſelbſt Es dicke Wand der Zenſur zu uns drang. Ine, war klar“— ſchreibt v. Francois—„unſere 00 Wie Weſten hatten einen großen Mißerfolg er⸗ n der ie war dies möglich? Wer trug die Schuld? und antliche Bericht ſchwieg, begann das Kombinie⸗ erüchtebilden; es entſtand der Klatſch. Ge⸗ Aber Kluck war mit ſeiner Armee am 10. Sep⸗ N 55 General v. Bülow unterſtellt worden, er 05 ſo ſchwere Fehler in der Führung begangen ha⸗ über eneral Freiherr v. Hauſen wurde am 12. Sep⸗ Alice hne eigenen Antrag vom Oberkommando der Armee enthoben; die Sachſen ſchienen dem⸗ 1 ba haben. Beides traf nicht zu. Erſt 14. de St päter hörte man, daß General v. oltke Akte.“ elle an General v. Falkenhayn abgeben 55 dem Werk niedergelegten Anſichten und Be⸗ Paten laſſen aus dem Nebel der Legendenbildung die Sonlichkeiten hervortreten, auf deren Schultern Meral chuldlaſt des Unglücks legt: General v. Moltke, 465 b. Bülow und Oberſtleutnant Hentſch. N05 elbſtverſtändlich“— ſagt Francois—,„daß z, Männer nach ihrem beſten Willen, Wiſſen i befüllen und im Vollempfinden gewiſſenhafter 0 u hat lung handelten. Die kriegsgeſchichtliche For⸗ di auf aber die Aufgabe, ſich ohne Voreingenommen⸗ t song 3 Boden der Tatſachen zu ſtellen, und die 0 Noltt Lehren bringen für die Zukunft. General Mifel de, deſſen vornehmer Charakter über jeden Schul haben iſt, beſaß weder die Geſundheit noch ſubseng, um die Rieſenarbeit des deutſchen Ge⸗ 0 r defs im Weltkrieg bewältigen zu können. Be⸗ * duc tem Krieg hätte der Kaiſer dieſe Stelle einer 1 chf eit übertragen müſſen, die über Feldherrn⸗ N de ten verfügte.“ 1 gen würſe, die ihm nach Francois die Kritik zur zen muß, ſind in großen Zügen wiedergegeben, ſol⸗ ig der Oberſten Heeresleitung war zu weit ab dont.— Nach Beſitzergreifung Belgiens und elzeichs härte das ganze Küſtengebiet bis zur ö 3 genommen werden müſſen, wie es die eng⸗ ner resleitung beſtimmt erwartet hatte.— Feh⸗ onal tarken Reſerve⸗Armee.— Zur Ergänzung von dür— Material und Feſtigung der rückwärtigen werden hätte nach dem 30. Auguſt ein Halt ge⸗ en müſſen.— Die zielbewußte Leitung des 0 zurch die O. H. L. hörte auf, als der Kampf daden egner anfing. Die Armee-Ober⸗Kommandos ſich ſelbſt überlaſſen oder dem General v. Bü⸗ e Führereigenſchaften man leider das chän rauen halte, unterſtellt. Von dieſem ging 0 der Aissbolle Rückzugsbefehl aus, die Mit⸗ H. V. liegt allein in dem Verhalten des mit macht zu den Oberkommandos entſandten ants Hentſch. „ Bülows Anteil an dem unglücklichen zer erſten Feldzugsveriode faßt v. Francois ar ſammen(auszugsweiſe): ichen General v. Bülow verfügte an der Sambre die ztende Machtmittel und konnte die Engländer roßer Ueberlegen⸗ 199 Aale de St mfaſſung vernichtend ſchlagen. Auch die — en wurde Quentin⸗Guiſe bot ähnliche Vorteile. Beide aht Ueb die günſtige Gelegenheit nicht wahrgenom⸗ rzeugend ä ierfü dies . 0 ſchah gende Erklärungen hierfür, warum die 0 9sbe gibt v. Francois. gweſeyf Biehl: Nach v. Francois war der Rück⸗ Tausſ ws nicht berechtigt. Er ging von fal⸗ als etzungen aus und erfolgte zu einem Zeit⸗ 10 orüglich Schlacht bei den Nachbararmeen zum gik 0 ſtand. Darin liegt die ungeheure ſehl arneunglücks. Auch zeigte der uß große techniſche Fehler, da er dem Rück⸗ unmittelbar folgte. So fiel dem Feind (as in de te von 40000 Gefangenen und 200 Ge⸗ bias* n. 1% 0 ſoden 0 unh ſranzafisch Armee mit a! wei 0 N U Beust N faſſer nach, daß er der 1. Ar⸗ mne n ha chtigter der O. H.L. den Rückzug be⸗ handelte unter dem Eindruck des beim Vollmacht überſchritten hat, rt zu ſein. Was wäre wohl geſchehen, geflt alsſtarrig geweſen wäre und den Befehl il, d hätte! Auch hier ſehen wir den gro⸗ li aß Moltke ſo leidend war, daß er ſich n von der Lage bei den Armeen über⸗ ute, wi 0 — nt Hentſch iſt tot. niemals zu trennen! öſiſchen Volt wurde die Marneſchlacht zum t v. Francois—,„uns Deutſchen zur coß lächſiſchen Oberſtleutnant Hentſch anbe⸗ ſchmerzlichen Enktäüſchung. Die glänzend begonnene Of⸗ fenſive, die die Ueberlegenheit und die moraliſche Kraft des deutſchen Soldaten in hellem Licht erſtrahlen ließ, fand ein jähes Ende. Die Schlacht und mit ihr die erſte Feldzugsperiode im Weſten waren verloren. Der Stellungskrieg hielt ſeinen Einzug, als eine uns fremde Kampfart. Indem wir die Truppen das Ein⸗ graben lehrten, haben wir dem Bewegungskrieg, der den deutſchen Angriffsgeiſt und die taktiſche Schulung des Offizierkorps in ſich verkörperte, das Grab gegraben. Der Kriegsgott bot uns an der Marne ein Geſchenk an, das uns in Verbindung mit Tannenberg dem Frie⸗ den nahe bringen konnten, wir verſtanden es aber nicht, es Ju ergreifen.“. Lichtvoll ſind auch die Darſtellungen v. Francois“ über Tannenberg und die erſten ſechs Wochen im Oſten. Sie gewinnen noch weſentlich durch das Hin⸗ eintragen des perſönlichen Erlebens. Ueber die Marne⸗ ſchlacht ſpricht v. Francois als unparteiiſcher Forſcher, über Tannenberg als beteiligter Führer. Er ſagt, der Rückzug des Generals v. Prittwitz, der die Verwü⸗ ſtung Oſtpreußens durch die Ruſſen zur Folge hatte, ſei militäriſch gar nicht nötig geweſen. Er hätte mit ſeinen drei Armeekorps, die an Wert der großen zahlen⸗ mäßigen Uebermacht der Ruſſen tatſächlich doch weit überlegen waren, nicht nur ſtandhalten, fondern ſie auch wie in den erſten Gefechten weiter ſchlagen können, bis ihm zu einem großen Schlag die nötige Unterſtützung gebracht werden konnte. Zum Glück haben dann Hin⸗ denburg und Ludendorff durch den gewaltigen Sieg bei Tannenberg die Wendung gebracht und den Krieg in Feindesland getragen. Vermiſchte Nachrichten. Die Niederlage der revolutionären Richtung in der italie⸗ niſchen Sozialdemokratie. . Mailand, 12. Sept. In der Schlußſitzung des na⸗ tionalen Kongreſſes der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ und Parteivertreter hat die gemäßigte Richtung des Ge⸗ werkſchaftsbundes über die revolutionäre der ſozialdemokra⸗ itſchen Partei geſiegt. Die leitenden Ausſchüſſe der Partei und des Gewerkſchaftsbundes hatten ſich in einer Nacht⸗ ſitzung nicht auf eine gemeinſame Tagesordnung einigen können und ſchlugen daher dem Kongreß zwei Tagesordnun⸗ gen vor, über die er ſich zu entſcheiden hatte. Die Tages⸗ ordnung des Parteivorſtandes hätte die Revolution be⸗ deutet, indem ſie die Ausdehnung der Bewegung auf die proletariſchen Maſſen des ganzen Landes als eine entſchei⸗ dende Kraftprobe verlangte Die von der Mehrheit ange⸗ nommenen Tagesordnung d'Aragonas für den Gewerk⸗ ſchaftsbund ſtellt dagegen als Ziel des Kampfes nur die An⸗ erkennung der Gewerkſchaftsbetriebskontrolle durch die Ar⸗ beitgeber auf Dadurch werde ein Weg gebahnt, der zur ge⸗ meinſchaftlichen Verwaltung und Sozialiſierung der In⸗ duſtrie führe Die Betriebskontrolle werde der Arbeiter⸗ ſchaft die techniſche Vorbildung ermöglichen, um mit Hilfe der geiſtigen Arbeiter die Verdrängung der Macht des Be⸗ ſitzes durch die Arbeiter vorzubereiten Dem Metallarbeiter⸗ verband wird die Unterſtützung aller Gewerkſchaften ſowie der ſozialiſtiſchen Partei zugeſichert, um als endgültige Lö⸗ ſung des Konfliktes die unmittelbare Verwaltung der In⸗ duſtrie durch die Arbeiter zum Wohle der Gemeinſchaft zu erlangen. Dieſe Tagesordnung des Generalſekretärs des Gewerkſchaftsbundes erhielt von über einer Million ver⸗ tretener Stimmen bei 93 623 Enthaltungen 591245 Stim⸗ men, während für die extremiſtiſche Löſung der Partei 409 569 Stimmen abgegeben wurden. Nach der Abſtimmung erklärte der Abgeordnete Gennari für die Parteileitung, daß durch dieſes Ergebnis der Bündnisvertrag zwiſchen Partei und Gewerkſchaftsbund nicht betroffen werde. Ge⸗ genüber der unagufſchiebbaren Notwendigkeit des Kampfes unterſtützte die Partei die Bewegung, behalte ſich jedoch zu gegebener Zeit bei veränderter politiſcher Lage das Recht vor, die Leitung der Bewegung ſelbſt zu übernehmen. * Die Zurückforderung der amerikaniſchen Truppen aus Frankreich. T. U. Paris, 14. Sept. Die Waſhingtoner Regierung hat die ſofortige Rückkehr ihrer noch in Frankreich weilenden Truppen angeordnet. Die Truppen ſollen von ihren Sam⸗ mellagern aus nach Cherbourg gehen, wo ſie eingeſchifft werden. 5 g Schwierigkeiten des Prager Kabinetts. T. U. Prag, 14. Sept. Das Kabinett Tuſar wird morgen wegen der unhaltbaren Verhältniſſe in der Koalition ſeinen Rücktritt beſchließen. i 60 Die neue däniſche Verſaſſung. „ T.u. Kopenhagen, 14. Sept. In einer Staatsratsſitzung im Amalienborgerſchloß unterzeichnete der König die neue däniſche Verfaſſung. Die Mitglieder des Miniſteriums wurden durch Verleihung hoher Orden ausgezeichnet. Aix⸗les⸗Bains. Aix⸗les⸗Bains, 15. Sept. In den franzöſiſchen und italie⸗ niſchen Kreiſen iſt über den Gang der Arbeiten ein ausge⸗ zeichneter Eindruck geblieben. Das ſeit San Remo etwas getrübte Verhältnis in den Beziehungen der beiden Länder klärt ſich mehr und mehr infolge der beſſeren Einſicht bei den Italienern, wo ihre wahren Intereſſen liegen, und in⸗ folge des gegenſeitigen Willens, ein enges und dauerndes 5 zwiſchen den beiden großen Ländern herbei⸗ zuführen. Die Blätter besprechen die Sonntagsſitzung der Konfe⸗ renz von Aix⸗les⸗Bains. Das„Echo de Paris“ ſagt, daß bereits ein beſſeres gegenſeitiges Verſtändnis beſtehe. Das „Petit Journal“ ſchreibt, daß auf wirtſchaftlichen Gebieten die poſitivſten Ergebniſſe erzielt wurden. Das Blatt hebt beſonders die Turiner Konvention herror, durch welche die Zollhinderniſſe beſeitigt und eine Beſſerung der Ausfuhr ermöglicht wird. Nach dem„Matin“ ſoll Frankreich eine umfangreiche Verzichtleiſtung auf öſterreichiſche Tonnage zu⸗ geſtanden haben unter der Bedingung, daß Italien den Frankreich von Deutſchland geſchuldeten Wiedergutmachun⸗ gen kein Hindernis in den Weg lege. Polniſche Forderungen. Danzig, 15. Sept. Nach einer polniſchen Meldung hat die polniſche Regierung durch Vermittlung des Generalkommiſ⸗ ſars Polens in Danzig den zuſtändigen Danziger Behörden die Rechnung für die Koſten der Unterhaltung der ſeiner⸗ zeit durch die Danziger Eiſenbahnbeamten angehaltenen polniſchen Rückwanderertransporte überreicht. Die ver⸗ langte Entſchädigungsſumme beträgt 462 371 deutſche Mark. Als Geſchädigte werden angeführt insgeſamt 1368 Perſonen. Nach einer weiteren Meldung aus derſelben Quelle gilt das am 8. September abgeſchloſſene Danzig⸗polniſche Wirt⸗ ſchaftsabkommen bis zum 30. November d. J. Die polniſche Regierung übernimmt die Verſorgung Danzigs mit Lebens⸗ mitteln unter der Gegen verpflichtung, daß die geſamte Pro⸗ duktion Danzigs im Inlande zur Ernährung der Bevölke⸗ rung verwendet wird. Das franzöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen. Brüſſel, 15. Sept. Die Blätter melden, daß der Inhalt des Zuſtimmunasſchreibens zum franzöſiſch⸗belgiſchen Mili⸗ Mannſchaften mit Erſatz antreten. tärabkommen nicht vor dem Zuſammentritt des Pärlaments bekannt gegeben wird. Millerand und Delaeroix erklärten, daß ein Dokumentsauszug veröfentlicht werde. Engliſches Intereſſe an den Rigaer Verhandlungen. Kopenhagen, 15. Sept. Ein Rigaer Blatt meldet, daß außer Joffe auch Tſchitſcherin wahrſcheinlich nach Riga gehen wird, um an den Verhandlungen mit Polen teilzunehmen. Nach demſelben Blatte har man in der engliſchen Botſchaft in Riga erklärt, daß man in England an den kommenden Verhandlungen äußerſt intereſſiert ſei. Als ein Beweis dafür iſt mitgeteilt worden, daß durch die Botſchaft 28 Zim⸗ mer in Riga für engliſche Zeitungskorreſpondenten gemietet worden ſind. Kopenhagen, 15. Sept. Der Berichterſtatter der„Ber⸗ lingske Tidende“ berichtet aus gut unterrichteter Quelle: Die polniſche Friedensdelegation reiſt morgen mittag über Danzig nach Riga ab. Der Leiter iſt Dombski. Die Grund⸗ lage zu den Friedensverhandlungen ſind vom Verteidigungs⸗ rat angenommen, während Pidſulski ſich auf einer Front⸗ reiſe befand. Daß er auf dieſer Sitzung nicht anweſend war, führt man auf die heftigen Angriffe zurück, die von der kon⸗ ſervativen Partei gegen ihnen gerichtet wurden. Vor der Aufhebung der Fleiſchbewirtſchaftung. Berlin, 15. Sept. Dem Vernehmen nach kaufen Händler in Schleswig⸗Holſtein bereits jetzt vor Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Fleiſch große Poſten Vieh zu hohen Preiſen auf. Aus anderen Gegenden wird gemeldet, daß den Bauern von den Händlern der Rat gegeben wird, nor dem 1. Oktober überhaupt nichts mehr zu verkaufen oder abzuliefern, und daß ſie ihnen gleichzeitig für höchſte Preiſe nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft garantieren. In einer gemeinſamen Beſprechung der berufenen Organiſationen, welche am 19. ds. Mts. in Hannover ſtattſindet, werden dieſe über die Grundlagen eines gemeinſamen Vorgehens gegen derartige wucheriſche Preisbildungen Beſchluß faſſen. (Als Maßnahmen gegen den Fleiſchwucher kämen in Be⸗ tracht die Konzeſſionierung der Händler und Fleiſcher, die Forderung von Schlußſcheinen und die Verpflichtung zum Aushängen der Preiſe. Die Redaktion.) 7 Erich Prinz verhaftet. 3 Berlin, 15. Sept. Der im Prozeß Scheidemann wegen Urkundenfälſchung und Beleidigung Angeklagte Erich Prinz iſt, wie das„B. T.“ erfährt, geſtern in Berlin erneut ver⸗ haftet worden, da er, wie verlautet, der Fälſchung der Ur⸗ kunden über den angeblichen Mordauftrag gegen Karl Lieb⸗ knecht und Roſa Luxemburg dringend verdächtig iſt. Bildung einer freiwilligen Polizeitruppe in Oſtpreußen. Berlin, 15. Sept. Das Inſterburger ſozialdemokratiſche Parteiblatt veröffentlicht, wie der„Vorwärts“ hört, eine ſtreng vertrauliche Verfügung des oſtpreußiſchen Oberprä⸗ ſidenten Siehr über Bildung einer freiwilligen Polizeitruppe Oſtpreußens vom 1. September 1920. Danach ſoll unter der Leitung und Kontrolle des Wehrkreiskommandos eine frei⸗ willige Polizeitruppe aufgeſtellt werden, die ſich am 7. Sept. dem Organiſationsſtabe im Lager von Arys verwendungs⸗ bereit zu melden hat und am 15. September in Marſch zu ſetzen iſt. Der Erlaß ſchließt mit den Worten: Mitteilun⸗ gen in der Preſſe dürfen unter keinen Umſtänden erfolgen. Tußhballſpart. Endlich ſind auch die letzten Schwierigkeiten über den Aufſtieg der Fußballvereinigung hier in die A⸗Klaſſe überwunden. Ein erneuter Proteſt ſeitens Heidelbergs wurde von der Gaubehörde abgelehnt. Wir laſſen nun die Reſultate der bereits begonnenen Verbandsſpiele folgen: Am 5. Sept. weilte Vereinigung mit 3 Mannſchaften in Ketſch Infolge Spielunfähigkeit von 5 Spielern der 1. Mannſchaft, hervorgerufen durch die großen An⸗ ſtrengungen bei dem Ausſcheidungsſpiel, mußten ſämtliche Eine Niederlage der 1. Elf wurde unter dieſen Umſtänden vorausgeſehen. Das Reſultat von 4:0 entſpricht nicht dem Spielverlauf. Seckenheim drängte längere Zeit, ohne jedoch einen Erfolg zu erzielen. Ein unentſchiedenes Reſultat. 5 Die 2. Mannſchaft ſiegte überlegen mit 4: 1. Die Angriffe von Ketſch wurden von den unermüdlich arbeiten⸗ den Läufer, Verteidiger und Torwächter leicht abgewieſen. Der Sturm arbeitete ebenfalls ſehr gut und ließ die Schußfreudigkeit nicht vermiſſen. Die Ketſcher Mannſchaft war ebenfalls gut, fiel jedoch dem raſchen und ſyſtem⸗ vollen Spiel unſerer Mannſchaft zum Opfer. 3. Mannſchaft 2:2. Beide Mannſchaften gleich⸗ wertig. Seckenheim in der erſten Halbzeit im Vorteil. Am letzten Sonntag war Viktoria Neckarhauſen mit 4 Mannſchaften in Seckenheim. f Zirka 1000 Perſonen umſäumten den Sportplatz als mit dem Anſtoß Neckarhauſens das Spiel der 1. Elf be⸗ ginnt. Der Angriff der Gäſte ging ins Aus. Mehrere Eckbälle beiderſeits bringen nichts ein. Das Spiel iſt offen. Beiderſeits werden gute Chancen verpaßt. In der 38. Minute kann Seckenheim durch den Halblinken erfolgreich ſein. Stürmiſcher Beifall. Pauſe 1:0. Nach Wiederbeginn dasſelbe Bild, doch Seckenheim gelingt es in der 12. Minute auf Vorlage von rechts wiederum durch den Halblinken einzuſenden. 2:0 für Seckenheim. Neckar hauſen ſtrengt ſich nun mächtig an etwas zu er⸗ reichen, jedoch die Hintermannſchaft mit dem ſicher ar⸗ beitenden Torwächter verhindern jedoch Erfolg. Seckenheim wird dem Tore der Gäſte noch mehrere mal gefährlich erringt jedoch nichts zählbares. Beide Maonnſchaften gut in Form; die Mannſchaft Seckenheims arbeitet wie aus einem Guß; der Sturm zeigte Schußfreudigkeit und gutes Zuſpiel. 2. Mannſchaft 0. Seckenheim geht durch Elf⸗ meter, den der Verteidiger durch Hände im Strafraum verſchuldet, in Führung. Die Mannſchaften ſind gleichwertig. 3. Mannſchaft 1:1. Ausgeglichenes Spiel. Jeder Spieler ſpielte aufopfernd. a 4. Mannſchaft 2:1. Schönes Spiel. In beiden Mannſchaften ſiad gute Spieler für ſpäter vorhanden In allen Spielen wurde ſchöner Sport geboten, be⸗ ſonders das ruhige und feine Spiel der 1. Elf fiel an⸗ genehm auf.: Die Entwaffnung der Bevölkerung betr. Auf die heutigen Bekanntmachungen der Mannheimer Polizeidirektſon über Ablieferung von Schußwaffen aller Art wird beſonders da auf hinge wieſen. Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer ö ö Zeitung bitten wir die verehrlichen * Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen.. Verlag des„eckar-Boten“ e 22 f Amtliche Bekanntmachungen Geſetz über die Entwaffnung der Bevölkerung. Der Reichstag hat das folgende Geſetz be⸗⸗ loſſen, das mit Zuſtimmung des Reichsrats Heere fermit verkündet wird: § 1. Alle Militärwaffen ſind bis zu einem von dem Reichskommiſſar für die Entwaffnung(§ 7) zuſetzenden Zeitpunkt an die von ihm zu ve⸗ ümmenden Stellen abzuliefern. Der Reichs⸗ Aommiſſar kann beſtimmen, daß zunächſt nur eine Anmeldung der Militärwaffen zu erfolgen hat. Von der Ablieferung der Waffen iſt nur die Reichswehr und die zur Ausübung ihres Berufs mit Waffen verſehene Beamtenſchaft befreit. Wer nach Ablauf der Ablieferungsfriſt in den Beſitz von Militärwaffen gelangt, hat dies innerhalb 3 Tagen der für die Ablieferung zu⸗ 8h ant Stellen unter Angabe der Art und hl anzumelden.. Die für Militärwaffen gegebenen Vorſchrif⸗ ten finden auch auf weſentliche fertige oder vorge⸗ arbeitete Teile ſowie auf Munition von Militär⸗ waffen Anwendung. Veränderte Militärwaffen gelten als Militärwaffen dann, wenn weſentliche ile von Militärwaffen an ihnen vorhanden d. Nähere Beſtimmungen hierüber trifft der Reichskommiſſar für die 3 Der Meichskommiſſar beſtimmt, welche Waffen als Militärwaffen 8 ſind. —+ die Ablieferung rechtmäßig erworbener Wa iſt Entſchädigung zu leiſten. 4. Allen Perſonen, nahe die in ihrem Ge⸗ 1 befindlichen Militärwaffen innerhalb . vom Reichskommiſſar feſtgeſetzten Friſt ab⸗ tefern, oder welche die gemäß 8 1 2 er- derliche Anmeldung innerhalb dieſer Friſt er⸗ datten, wird Straffreiheit wegen unb er An⸗ eignung ſowie wegen Zuwiderhandlungen gegen ie über Anmeldung oder Ablieferung von f 1 und Munition bisher erlaſſenen Vorſchriften ewährt. Soweit Straffreiheit gewährt wird, rden die verhängten Strafen nicht vollſtreckt, d n Verfahren eingeſtellt und neu t ei„ § 5. Die— von Militärwaffen und der . den Jg Handel mit verboten. Ausnahmen auf Frund des Artikel 168 des Friedensvertrags wer⸗ 42 Antrag durch den Reichskommiſſar ge⸗ i 5 6. Wer von Waffen ⸗ oder Munitionslagern, 5 die eine Ablieferungspflicht beſteht, Kenntnis 8 t oder erhält, hat unverzüglich einer der vom eichskommiſſar für 5 5 beſtimmten atten. Flammenwer⸗ Maſchinen⸗ Karabinern des Modells oder Gewehr⸗ insgeſamt 10 Stück. 1. Munitionslager 8 0 bei Geſchütz ⸗ und nenwerfermunttion 20 ition 500 Patronen. 7. Der 15 für die Entwaffnung Ziwilbevölterung wird vom Reichspräſidenten nannt. Er unterſteht der Reichsregierung 1 kann für einzelne Län⸗ eile des Reichsgebiets im Be⸗ Landesregierungen beſondere Durchfü 3— hierdurch 85 zerlaſſene grundlegende Ausführungsbeſtimmungen dem Beirat zur Lens ge vorzulegen. ö Zum Zwecke der Durchführung der Entwaff⸗ nung kann der Reichskommiſſar im Rahmen der Geſetze alle ihm notwendig erſcheinenden Anord⸗ nungen treffen. f Er iſt auch berechtigt, Durchſuchungen und Beſchlagnahmen außerhalb der durch die Straf⸗ ozeßordnung gezogenen Grenzen anzuordnen owie eine Kontrolle des Verkehrs der Eiſenbahn. r Schif 2— der Poſt, der Kraftwagen und ſtigen Fuhrwerke ſowie des Luftverkegrs anzu⸗ duen und die zur Durchführung erforderlichen nahmen zu treffen. ö§ 10. Der Reichskommiſſar kann zur Durchführung . Aufgaben die Sicherheitspolizet anfordern d ihr Anweiſung erteilen. Eine Anforderung der Sicherheitspolizei über den Bezirk eines Landes oder einer preußiſchen 2— hinaus darf nur im Benehmen mit der 0 ndesr 2 erfolgen. f Wo die polizeilichen Maßnahmen zur Durch⸗ hrung der Waffenablieferung nicht ausreichen, pat die Reichswehr dem Reichskommiſſar auf Er⸗ uchen bei Durchführung ſeiner Aufgaben Hilfe zu eiſten. Die Verwendung der Reichswehr bedarf r Zuſti: g der Reichsregierung. Die Be⸗ hlsverhältniſſe der Reichsw bleiben dadurch unberührt. Sämtliche übrigen Behörden des Reichs, der nder und der öffentlichrechtlichen Selbſtverwal⸗ Reichskommiſſars, welche ſich auf die Erfaſ⸗ ngskörper mit Ausnahme der Gerichte haben erhalb ihrer Zuſtändigkeit den Anordnungen . ung von Militärwaffen beziehen, anbedingt Folge eiſten Von Anordnungen, die an nachgeord⸗ e Behörden der Länder ergehen, iſt den vorge⸗ tzten Dienſtſtellen dieſer Behörden Mitteilung machen. Die Gerichte haben innerhalb ihrer Zuſtän⸗ dem Reichskommiſſar Rechtshilfe zu kei⸗ en. Dieſe Vorſchriften des 13. Titels des Ge⸗ tsverfaſſungsgeſetzes finden entſprechende An⸗ f endung. 5 11. Der Reichskommiſſar iſt ferner befugt, Be⸗ mmungen über Quartierleiſtungen und Na⸗ n fn für die Sicherheitsvolizei und an⸗ Pere von herangezogene Hilfskräfte zu er⸗ Laſſen ſowie Belohnungen für Mitteilungen, welche der Erfaſſung von Militärwaffen förderlich ind und Entſchädigungen für abgelieferte Waffen zu bewilligen. 9 12. Der Reichskon miſſar hat das Recht, inner⸗ Halb der im 8 1 feſtgeſetzten Friſt die Abgabe eidesſtattlicher Verſicherungen über Waffen⸗ ſchiebungen oder über den Beſitz und Verbleib von Wafſenlagern allgemein oder im Einzelfalle bei — von ihm zu bezeichnenden Behörden zu ver⸗ langen. 8 1 Mit Gefängnis nicht unter dre: Monaten und 3 bis zu dreitaußend(ark wird be— „ 8 ſtrks⸗) Kommiſſare und Stellvertreter. 1. Wer nach Ablauf der gemutz 3 1 bieſes Ge⸗ ſetzes feſtzuſetzenden Friſt Militärwafffen unbefugt in Gewahrſam hat oder der ihm gemäß 5 1 obliegenden Anmeldepflicht nicht nachgekommen iſt. Als Inhaber des Gewahrſams gilt auch der, in deſſen Wohnung, Gebäude, auf deſſen Grund und Boden oder Schiff ſich Militär⸗ waffen mit ſeinem Wiſſen befinden; f 2. wer den vom Reichskommiſſar oder den Landes⸗(Bezirks⸗) Kommiſſaren auf Grund dieſes Geſetzes erlaſſenen Anordnungen zu⸗ widerhandelt; 3. wer ſeiner gemäߧ 6 beſtehenden Anzeige⸗ pflicht nicht nachkommt; 4. wer nach Inkrafttreten dieſes Geſetzes ohne Genehmigung des Reichskommiſſars Militärwaffen herſtellt, anbietet, feilhält, veräußert, erwirbt, oder ihre Veräußerung und ihren Erwerb vermittelt; 5. wer öffentlich vor einer Menſchenmenge oder wer durch Verbreitung oder öffentlichen Anſchlag oder öffentliche Schauſtellung von Schriften oder anderen Darſtellungen zum Ungehorſam gegen dieſes Geſetz oder die auf Grund dieſes Geſetzes erlaſſenen Anord⸗ nungen des Reichskommiſſars auffordert. Sind mildernde Umſtände vorhanden ſo iſt die Strafe Gefängnis bis zu einem Jahre oder Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark. In ſchweren Fällen iſt ſtatt Gefängnis auf Zuchthaus bis zu fünf Jahren zu erkennen. Iſt die Tat nachweislich begangen, damit die Waffen zu Gewalttätigkeiten gegen Perſonen oder Sachen verwendet werden, ſo tritt ſtatt Ge⸗ fängnisſtrafe Zuchthausſtrafe bis zu zehn Jah⸗ ren, bei mildernden Umſtänden Gefängnisſtrafe nicht unter drei Monaten ein. 14. Militärwafffen, welche nicht innerhalb der feſtgeſetzten Friſten angemeldet oder abgeliefert werden, ſind vom Reichskommiſſar oder den von ihm beſtimmten Stellen ohne Entſchädigung als dem Reiche verfallen zu erklären. 1⁵ 8 15. Sämtliche Koſten des Entwaffnungsverfah⸗ rens ſowie die Aufwendungen für die auf Grund dieſes Geſetzes zu zahlenden Entſchädigungen und Belohnungen trägt das 02875 Der Reichsminiſter der Finanzen wird er⸗ mächtigt, dem Reichskommiſſar einen Kredit von vorläufig 200 Millionen Mark zur Verfügung zu ſtellen. 3 10 Dieſes Geſetz tritt mit dem Tage seiner Ver⸗ kündigung in Kraft und mit dem 1. März 1921 außer Kraft. Berlin, den 7. Auguſt 1920. Der Reichspräſideut: gez. Ebert. ö Der Reichsminister des Innern: Koch. Erſte Ausführungsbeſtimmung zu dem 5 über die Entwaffnung der Bevölkerung vom 7. Auguſt 1920 (Reichs ⸗Geſetzbl. S. 1553) vom 22. Auguſt 1920. Auf Grund des Geſetzes über die Entwaffnung der Bevölkerung vom 7. Auguſt 1920 G(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 1555) wird mit Zuſtimmung des vom Reichstag gewählten Beirats verordnet was folgt: Als Militärwaffen find anzuſehen: ) Neuzeitliche Geſchütze ſowle Minenwerſer und Vorrichtungen, die zum Werfen mit Spreng⸗ körpern oder Gasbomben beſtimmt ſind, Flammenwerfer, aller Art, b) Granatwerfer, Gewehr ⸗ eee 00. jeden Syſtems u. Maſchinen⸗ olen, d) Militärgewehre, Karabiner, Tankgewehre, ſoweit für ſie als Munition ein Vollkern⸗ oder Mantel ⸗ geſchoß aus Hartmetall oder ein Sprenggeſchoß verwendet wird, 3 3. a ewehrgranaten. Wurf⸗ u ranaten jeder Ausführung. 2 Als weſentliche Tele von Militärwaffen ſind anzuſehen: g a) bei Geschützen: Rohr, Verſchluß und Richt⸗ vorrichtung, b) bel Minenwerfern: Rohr und Rücklaufbremſe, e) bei Flammenwerfern: Ringkeſſel u. Gaskugeln, d) Maſchinengewehren: Lauf, Schloß u. Zuführer, e) Maſchmenpiſtolen, Karabinern und Gewehren: Schloß und Lauf, ) bei Armeerevolvern: Trommel und Lauf. 8 3. Als Munition für Militärwaffen ſind an⸗ uſehen: Sprengkörper, Zünder, Sprengkap⸗ 5 jeder Ausführung, ſowie jede für die im 8 1 aufgeführten mee beſtimmte Munition. Sämtliche Vereinigungen, die ſelbſt oder deren Mitglieder in dieſer Eigenſchaft Militärwaffen oder Munition im Beſitz oder Cewahrſam haben, müſſen dieſe bis zum 1. Oktober 1920 bei den zuſtändigen Landes⸗(Bezirks⸗)Kommiſſaren unter Angabe des Ortes, wo ſich die Waffen befinden, der Art ihrer Aufbewahrung, ſowie ihrer Zahl und Art anmelden. Ort und Zeitpunkt der Ablieferung beſtimmt der Reichskommiſſar. Der gleichen Anmeldepflicht unterliegen die im Beſitz oder Gewahrſam von Privatperſonen oder Firmen befindlichen Militärwaffen. ö a) im Falle des 8 1a bis o ohne Rückſicht auf die Zahl, b) im Falle des§ 1d bis f bei einer Anzahl von 10 Stück und darüber, ö c) im Falle des 8 3, ſoweit es ſich bei Ge⸗ ſchützen und Minenwerfern um mindeſtens 20 Schuß und bei Handfeuerwaffen um min⸗ deſtens 500 Patronen handelt. Die Anmeldung im Falle des Abſ. 1 hat durch den Vorſtand oder durch die Leitung, im Falle des Abſ. 2 durch den Beſitzer oder Gewahrſaminhaber zu erfolgen. 8 5. Die Militärwaffen, weſentliche Teile von Mili⸗ tärwaffen und die Munition für Militärwaffen ſind vorbehaltlich der Beſtimmung im 8 4 Abf. 1 in der Zeit vom 15. September bis zum 1. November 1920 einſchließlich an die im 8 6 bezeichneten Stellen 5 8. Die Ablieferungspflicht erſtreckt ſich auch auf ſolche Perſonen, die auf Grund eines Waffenſcheines Militärwaffen, abgeänderte Militärwaffen oder weſentliche Teile von dieſen im Beſitz oder Ge⸗ wahrſam haben. Für einzeln liegende Gehöfte und Gemeinden ſind vor ihrer Entwaffnung die zu ihren Schutz erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Von der Ablieferung der Waffen iſt nur die Reichswehr und die zur Ausübung ihres Berufs mit Waffen verſehene n befreit. Die Ablieferung kann bei jeder Ortsbehörde erfolgen, ſoweit nicht der Reichskommiſſar oder die Landes⸗Bezirls⸗Kommiſſare anderweitige Anord⸗ nungen treſſen. Die angelieferten Waffen ſind unverzüglich zum Gebrauch untauglich zu machen und an die vom Reichskommiſſar beſtimmten Stellen abzuführen. 7 Wer von Waffen⸗ oder Munitionslagern im Sinne des§ 6 Abſ. 2 des Geſetzes über die Ent⸗ waffnung der Bevölkerung vom 7. Auguſt 1920 Kenntnis hat oder erhält, hat unverzügli dem zuſtändigen Landes⸗(Bezirks⸗)Kommiſſar Anzeige zu erſtaſten. Die Anzeige hat Ort und ungefähre Größe des Lagers, ſowie den Namen des Beſitzers oder Gewahrfamsinhabers zu enthalten. ö Dieſe Beſtimmung findet keine Anwendung auf Mitglieder derjenigen Vereinigungen, für welche die Waffenanmeldung durch§ 4 Abſ. 1 ſchon vor- geſchrieben iſt. 8 8. Die Beſtimmungen treten mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. ſind in Mannheim die Polizeiſtationen. kammerbezirk Mannheim ſind Berlin, 22. Auguſt 1920. l Der Reichskommiſſar für die Entwaffnung der Zivilbevölkerung Dr. Peters. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 4. September 1920. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die Entwaffnung der Bevölkerung 5 betreffend,. Ablieferungsſtellen für alle Militärwaffen An⸗ nahmeſtunden: Vormiltags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr. Die Anzeigen über anmeldepflichtige Waffen ſind an das Bezirksamt— Polizeidirektion zu richten. Mannheim, den 14. September 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Von morgen ab koſtet das find- u. Kalbfteisch bei ſämtlichen Metzgern MK. 13.—. Meltzgerinnung Seckenbeim. Küche und haus Wer kennt noch nicht Küche u. Haus Der komme noch heute heraus Nach der Wilbelmstrasse 52 Die Entwaffnung der Bevölkerung 8 betreffend. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß außer Armeerevolvern auch Armee⸗Piſtolen als Militärwaffen im Sinne des Geſetzes über die Entwaffnung der Bevölkerung und der Aus⸗ führungsbeſtimmungen hierzu anzuſehen und da⸗ her abzuliefern ſind. Mannheim, den 14. September 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die Entwaffnung der Bevölkerung betr. 1 Armeerevolver und Armeepiſtolen ſind als Militärwaffen anzuſeyen und unterliegen der Ab⸗ lieferung. Mannheim, den 14. September 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Ruhr betr. „Bekämpfung der Ruhr“. Der Verkauf von Obſt, Gemüſe und dergl. auf der Straße wird mit ſofortiger Wirkung wieder geſtattet. Mannheim, den 13. September 1920. Bad. Bezirksamt Abt. IV. b. 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