0 katsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Zlwesheim, Neckarhausen und Edingen 5 1 9 3 Abonnementspreis: Monatlich 4.— 8 mit 8 ſ degree genre: e e 1 9. de 0. Trägerlohn. Diiech die Poſt bezogen pro Ouorta eklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 5 1. ahrg. B ausſchl Beſtelgeld.„ Ceſcheint: 8g lich Freitag, 17. September 1920.* No. 211 f 5 Poſtſcheckkonſo Karlernhe Nr. 18819. 7 mit Ausnahme ber Sonn⸗ und Feiertage. g ee 8 politik greifen. Das iſt ja doch das Ziel, und wenn es ſoweit JJC Tägesſchäu. N kommt, dann müſſen wir ſehen, ob das nationale Bewußtſein 7 Die Kohlenlieferungen. 7 eie; 9. 5 i Pit d 5 891 95 eine 1 Berlin, 16. Sept. Wie dem ee Siet en each ben, 10. ättermelbung, des ktion möglich iſt. Für die nächſte Zeit haben wir irgend tet wird, ſind entgegen anders lautenden Blättermeldungen 6 d.— goblenlieſerungen an welche Unterſtützung von Seiten der übrigen Ententemüchte ebenſo wie im Auguſt auch im September die Kohlenliefe⸗ ente um faſt 20 Prozent hinter den in Spa Aber: nicht zu erwarten. Lloyd George ſcheint Millerand freie rungen an die Eutente aus dem Ruhrbezierk bisher in vol⸗ aten Lerpflichungen zurückgeblieben ſeien. wird von Hand gelaſſen zu haben, und Giolitti hat im eigenen Hauſe lem Umfange durchgeführt worden. In Rückſtand geraten oer Seite erklärt, daß ebenſo wie im Monat Anguſt alle Hände voll zu tun,. 1 ſind lediglich infolge der Unruhen die oberſchleſtſchen Koh⸗ uſenden Monat bisher die Kohlenlieferungen au. Wir hoffen aber, daß unſere Vertreter. gegenüber e lenlieferungen an Italien. 1 1 5 aus dem Ruhrbezirk in vollem Umſange ilchen Forderungen 5 ni A Nein ſetzen und nicht Nene Vorſtellungen des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin. worden ſind. e 2ͤ- f Berlin, 16. Sept. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ von a eilldeneriſche Preſſe veröffentlicht den Wortlant Die Meinung Berliner Regierungskreiſe. daß e 95 fc e 1 5 A 0 der die frangsſſche Auffaſtnug Vegsglich Hamburg, 16. Sept. Das„Hamburger Fremdenblatt“ Berlin einen neuen Proteſt erhoben habe gegen die gewalt⸗ rkonferenz abgab Die Genfer Konferenz wyrde am erfährt aus Berliner Regterungskreiſen folgendes über die ſame Verhinderung der Durchfahrt von Munitionsſchiffen hallen u Spa beſchl— urde aber bis heute noch nicht Aussichten einer Genſer Konkerenz: Unzweifelhaft kann die durch den Kieler Kanal, wie ſie von ſeiten der Arbeiter⸗ 5 men Es iſt 15 eſchl ſſe auch vom prakliſchen Anregung geprüft werden, daß zur Vorbereitung der in gewerkſchaſter durchgeführt worden iſt. Die Handlung ver⸗ Lehnt aus daß ſie g 2 r Brüſſele Konferenz nom Spa beſchloſſenen Konferenz von Genf ein Meinungsaus⸗ ſtoße gegen den Verſailler Vertrag. Die Pariſer Botſchafter⸗ N bender ſtattfi den könnte. Belgien und Frankreich tauſch zwiſchen Sachverſtändigen der Ententeländer und ins⸗ konferenz werde ſich mit der Stellung von Schadenerſatz⸗ h— Jntereſſe daran bekundet daß die Wiedergut⸗ beſondere der an der Wiedergutmachung am meiſten inter⸗ anſprüchen zu beſaſſen haben. ö el wötommiffion ihre Rolle für diefe Frage wieder eſſierten Staaten ſtattfinden möge.„ 5 Zum Fall Prinz . f 5 3 f ie 5 icht. n 5 Jum Fal inz. 5 2275 Wen iel die Regierungen. ihre Eutichlüſſe faſſen e e eee e een des Berlin, 16. Sept. Die Charlottenburger Kriminalpolizei nenden. itti hat gegen dieſen Standpunkt nichts eins Hauptzweckes dienen. Allerdings möchten wir hierfür den neigt der Meinung zu, daß es ſich bei dem Tode der Tän⸗ ä ̃—-—-—-— use el N 3 5 Wiedergutmachungsausſchuß nicht als geeignete Inſtanz be⸗ zerin Plaumann, die im Falle Prinz eine große Rolle ge⸗ e meldet aus London, daß an der Brüſſeler Kon⸗ trachten. Die Entſendung von wirtſchaftlichen und finan⸗ ſpielt hat, um ein! 3 iſt 5 87 duaigten September alle Staaten einſchließlich der ziellen Sachverſtändigen an einen noch näher zu beſtim⸗ einen Selbſtmord zu denken vie leich 15 Rene 0 1 n liseten ſeistaaten von Amerika, mit je drei Delegierten menden Ort wäre nur zweckmäßig. Die Erfahrungen von, Verrat aa dem e es auch 1. 1 7 1 N d werden werden. Deutſchland, Oeſterreich und Bul⸗ Verſailles, Paris und Spa haben gelehrt, daß die Ver⸗ lich ſcheinen mag, daß 95 laumann 1 1 80 1 beratende e e e zu entſenden, die aber legung ſolcher Verhandlungen auf neutralen Boden große boeh e im Kokainrauſch mit einer Schn 5 imme en ſollen. f Vorzüge beſitzt, weshalb ja auch für die nächſte Konferenz 5 185. e Tbaennde i i Ausſicht e i ä— Lärmſzenen im Stadtparlament. 78 5 a zegati r 8 8 iner Genf in Ausſicht genommen wurde. Entſcheidend wäre na Lärmſzene rla ee n.„ Merta türlich die Frage, ob die Koaferenz ſpäter ſtattfinden, oder Saarbrücken. 16. Sept. In der geſtrigen Stadtverordne⸗ en Nun esrätien Chnars und Schulze mit dem fran⸗ ob ſie gänzlich vereitelt werden ſoll. Wir ſind der Ueber⸗ tenverſammlung kam es zu großen Lärmſzenen, als der Ab⸗ tung kiniſterpräſidenten in Lauſanne beſprochen. Die zeugung, daß die Vorbeſprechungen der Sachverſtändigen geordnete Thamerus, der von der unabhängigen ſozialdemo⸗ u derbezog ſich auf die engſten Fragen mit Frankreich, ganz von ſelbſt dazu führen müſſen, daß die endgültige Ent⸗ kratiſchen Partei ausgeſtoßen war, ſich weigerte, der Partei N nterredung mit Millerand berührt werden ſchließung in der Wiedergutmachungsfrage zu einer neuen ſein Mandat als Stadtverordneter zur Verfügung zu stellen. b 5 5 Konferenz der leitenden Staatsmänner der beteiligten Während einer längeren Auseinanderſetzung innerhalb der b 5 725 Staaten— einſchließlich Deutſchlands— führen wird.. Parteimitglieder erhitzten ſich die Gemüter derart, daß der Zur Lage 5 5 N r 5 Abgeordnete Krämer wütend aufſprang und Thamerus mit 0 a dentke 1d der Fauſt ins Geſicht zu ſchlagen verſuchte. Das Vorkomm⸗ in Spa die alte Taktik des Diktierens verlaſſen Deutſchland. e 5 Na d. ben nis rief große Erregung hervor. 8 Aidan woran in Frankreich aber nicht alles das erreichte, g Maßnahmen zur Behebung der Arbeitsloſigkeit. 5 f 10 elfte ſcheint man jetzt wieder zu dieſer Methode[ Vom Reichs arbeitsminiſterium wird mitgeteilt: Nachdem ö Oberſchleſien. Mais an 3 Frankreich will ſich mit Deutſchland nicht die Reichsregierung bereits im Juli d. J. 35 Millonen Mark. Eine neue dentſche Note betr. Oberſchleſteus erhandlungstiſch ſetzen, ſondern es will un⸗ zum Zwecke einer beſonderen Fürſorge für langfriſtig Ar⸗ 1 e entſche Rote. E 125 8 arch Gegenvorſtellung verlangen, immer nur beitslöſe bewilligt hat, hat ſie ſich jetzt, wie der Reichsarbeits⸗ Berlin, 16. Sept. Der deutſche Bevollmächtigte für den Mit einer fanatiſchen Beharrlichkeit verlangt miniſter Brauns im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß mitge⸗ Abſtimmungsbezirk rſchleſtens hat dem Präſidenten der nen daß wir zahlen, ganz ohne Rückſicht darauf, ob teilt hat, mit Rückſicht auf die Verſchärfung der Wirtſchafts⸗ interalliierten Kommiſſtion in Oppeln, General Lerond, am uder nicht. Wir haben ſchon immer darauf hin⸗ kriſe veranlaßt geſehen, die den Ländern in einem Rund⸗ 14. Sept. eine Note überreicht, in der geſagt wird, daß die Aagelgge g die franzöſiſchen führenden Leute in einer ſchreiben mitgeteilten Bedingungen für die Gewährung die⸗ deutſche Regierung im Beſitz von polniſchen Operations⸗ au Jahroandeln. ſer beſonderen Fürſorge zu mildern. Zum Ausgleich der da⸗ plänen ſei, die einen neuen Beweis für die Abſicht einer 1 z daß Den hat man das franzöſiſche Volk glauben ge⸗ durch entſtehenden Mehrbelaſtung hat das Reich weitere 10 gewaltſamen Beſetzung Oberſchleſiens durch eine geheime 5 allen. eutſchland imſtande ſei, phantaſtiſche Summen Millienen Mark bewilligt. Die Einzelheiten in der Durch⸗ polniſche Kam; inifation erbringen. Die Originaldokn⸗ Naen unerme Frankreich iſt der Glaube erweckt worden, führung dieſer beſonderen Fürſorge, insbeſondere die Art, mente könnten im auswärtigen Amt eingeſehen werden. eu, Von all licher Reichtum ſich über ihr Land ergießen und Höhe ihrer Leiſtungen, ſind den Ländern und den Ge⸗ Sodann werden die Pläne der Polen näher erläutert. Dar⸗ die duedem bat man bisher nichts geſpürt. Die meinden in gewiſſem Umfange überlaſſen. Daneben läßt ſich nach iſt es die Hauptaufgabe der Organiſation, ſich des nd nun be dort nicht ausblieb, hat das Gegenteil ge⸗ die Regierung den Ausbau der produktiven Erwerbsloſen⸗ Hauptinduſtriegebietes mit den Kreiſen Tarnowitz, Beuthen, 1 ſo allmählich eine Enttäuſchung ein⸗ fürſorge durch Bereitſtellung neuer Arbeitsgelegenheit mit Hindenburg, Kattowitz und Pleß zu bemächtigen. alnet. Das 5 die ae e beſonderem Nachdruck angelegen ſein. Cs. wird insbeſonder Poluiſcher Geheimbefehl in Oberſchleſten 0 mus ie Herren g ö angeſtrebt, den Erwrebsloſen ſolche Arbeits möglichkeiten Berlin, 10. Sept. Die Blätter veröffentlichen nach einer die End den Nationalismus dazu, um uns imme mehr als bisher zugänglich zu machen, die ſich außerhalb der 15 g ſelen Unna zu treiben. Und der deutſche Michel läßt eigentlichen ln der Arbeitsloſſgkeit befinden. Um den Meldung der„Oberſchleſiſchen Volkszeitung“ in Breslau Verſuntstropfen aus ſich herauspreſſen, ohne auch Ländern und Gemeinden die Aufnahme der Notſtandsarbei⸗ einen polniſchen Geheimbefehl, der die Ueberſchrift„Landes⸗ Funmen zu machen, ſich zu wehren.„„ ſind die Reichszuſchtiſſe dann neuerdings verteidigung Oberſchleſien trägt und unterzeichnet iſt: Ober⸗ ſein 5 die man von uns verlangen wird, werden erhöht worden. Im übrigen iſt die Reichsregierung der kommando in V. Zgierski. Der Geheimbefehl beginnt mit Donn aß wir ſie einfach nicht zahlen können. und Auffgſſung, daß die Arbeitsloſenfürſorge im Zuſammenhang den Worten: Wie den Herren Kommandanten bekannt i wird Frankreich wieder zu ſeiner Beſetzungs⸗ mit der gefamten Wirtſchaftslage gelöſt werden kann. bereiten wir uns zu einer neuen Aktion vor, die durch die 9 eſ 5 1 en 2 ſie außer Land geht. Mit der alsdann unverkürzten Pen⸗ geholt! Nicht mal mir ſagte ſie ein Wort davon... aber * Bild trägſt du im Herzen? ſion kann ſie überall anſtändig leben.“ ich habe altes erraten! Geben Sie die Tür freik“ ſchrie ſie oman von Erich Ebenſtein.„Wird ſie darauf eingehen? Sie ſoll ſehr eigenſinnig dann herriſch, ſich ſteif aufrichtend.„Ich will zu mei⸗ ung. Nachdruck verboten.) und querköpfig ſein!“ nem Schwiegerſohn!“ r wollen d; l:„Der Hinweis darauf, daß man ſie um ihrer Umtriebe! eller Wahnſinn flackerte aus ihrem Blick. En .—. 5 h e e willen— ſie war es doch, die jenen Brief an dich ſandte!] wich 1 Pengeſtin a8. Baron er und Knauer, N. en schuld ur 835 as 10 c l 28 den— andernfalls zur Verantwortung ziehen werde, wird wohl außer ſich über die peinliche Szene, wollten die Gräfin rn ſein, 1 vi 5 05 8 ch 11 vielleicht für genügen! Landesverweiſung und Entziehung der Penſion abermals anfaſſen, um ſie mit Gewalt binauszudrängen, Du o viel dieſe 5 n ler er⸗ wären in dieſem Fall wohl ſicher zu gewärtigen. Alſo.“ aber ſie ſtieß ſie mit ſolcher Kraft von ſich, daß ſie taumelten. 8 e 1 7 55 5 73 höre Er brach ab und hob aufhorchend den Kopf. Auch Mage⸗ s Zurück, Bedientengeſindel!“ 5 f L. a 1* 7 7. 7 1 0 un Bits da ſie das kürzlich geerbte Gut von lone 3. erhoben. Man Da kam beiden unerwartet Hilfe in Dr. v. Seilern, der ind dahin verſtorbenem Vater kantig ſelbſt berrtſchaf' hzrte Männerſtimmen, dazwiſchen die ſcharſe erboſte Stim- bor ſeiner für morgen angeſetzten Abreiſe dem Prinzen einen g weed 3 überſiedeln beabſichtigen. Mallgin grenzt 1 einer Frau, die ſich, 1 1 2 Abſchiedsbeſuch machen wollte und unter dem Türrahmen % du; und iſt ein ſchöner Beſitz. Wie wär's,; 8 Fi„ein ſtummer, beſtürzter Zeuge des Auftritts geworden war. ka 5 5 heftig herausgeſtoßenen Worten entnahm, Einlaß zu ver uſteſt und Breda als Hochzeitsgeſchenk gä⸗ ſchaffen ſuchte. Er trat raſch vor. 3 Pr.,. Prinz Egon erblaßte.„Sehen Sie nicht, daß Sie es mit einer Tobſüchtigen 1 lde prä 5 ſein⸗ Gemahlin mit leuchtenden Augen 28„Die alte Lampelius.. 2“ ſtammelte er unſicher.„Was zu tun haben?“ raunte er dem Adjutanten zu.„Ueberlaſſen . konnt ge Idee! Nur in deinem Herzen, meine kann ſie wollen? Und wie kam ſie überhaupt bis hierher?“[Sie ſie mir! Mit Gewalt iſt da nichts auszurichten.“ ö n e ſie geboren werden! Natürlich werde ich„Ich will nachſehen.“ Sich bor der Gräfin leicht verbengend, lage 4 * 8 iich beh e 8 1 l ber„Nein— bitte, bleibe! Man kann nicht wiſſen— den Blick mit zwingender Kraft in den ihren ſenkend:„Wol⸗ In; ihr aus mir vor, Lores usſteuer 5 die Frau war immer exaltiert und ſcheint nun völlig außer[len Frau Gräfin meinen Arm nehmen und ſich von mir zu N meinem Privatvermögen einen Jahres.] Rand und Band.“ f Ihrem Schwiegerſohn führen laſſen? Se. Hoheit iſt nicht Sie ſoll nicht mit leeren Händen in das Doch Magelone war bereits an der Tür. hier, ſondern in Rottegg.“ ch ſt kommen. Dies und meine unverän⸗„Ich werde ſie ſchon beruhigen. Wahrſcheinlich ängſtigt Die Gräfin ſah ihn mißtrauiſch an. Sie kannte Dr. f 5 95* immer alles Geſchwätz ſie ſich um ihre Tochter und will bei uns anfragen... v. Seilern nicht. Sein ſtarrer Blick, der etwas Eiſernes 9 ügen, hoffe ich. Das Wort erſtarb ihr im Munde. Sie hatte die Tür hatte, beruhigte ſie durch die Gewalt, die er auf ſie ausübte. 1 geöffnet und ſtand der Gräfin gegenüber, die ſich bei ihrem„In Rottegg? Wer— ſind Sie?“ murmelte ſie. Ich habe ſie nur lieb und fühle mich Anblick mit einer wilden, zornigen Bewegung aus den Hän⸗„Der ergebene Diener Sr. Hoheit. Frau Gräfin wer⸗ n Verdacht, den ich vorübergehend gegen den des Adjutanten und Knauers losriß. Beide waren be⸗ den bereits erwartet. Darf ich bitten?“ f 5 ein wenig ſchuldig ihr gegenüber. Bloß müht geweſen, ſie unter beruhigendem Zuſpruch, aber mit Er legte ihren Arm in den ſeinen. at, ni 91 noch Sorge: die Mutter! Sie will, wie ausgeſprochener Gewalt aus dem Zimmer zu entfernen.„Mein Wagen wartet unten.“ hier Au ch nach Amerika zu ihrem Sohne gehen und„Was— die iſt auch noch da?“ murmelte die Grä⸗ Zögernd, aber ohne Widerſtreben ließ ſich die Gräfin den! N ſicher das Glück des jungen Paares beein- fin kopfſchültelnd.„Warum kehrt ſie nicht zurück in ihre] hinab zum Wagen führ n. Er hob ſie hinein. Dann trat i as fangen wir alſo mit ihr an?“ Heimat, da der Prinz meine Tochter doch geheiratet hat?“[er zum Kutſcher und flüſterte ihm leiſe zu: In die Heilan⸗ bes ſehr einfach. Ich werde Papa bitten, daß Sie nickte Magelone geheimnisvoll lächelnd zu. ſtalt für Geiſteskranke, Harzerſtraße 6. Halten Sie nicht erſtorbenen Generalleutnant willen nun doch„Ja, ſie war doch klug, meine Lore.. iſt ganz heim⸗ am Tor, ſondern fanren Sie in den Innenhof. dahlte aber die Bedingung daran knüpft, daß! lich hinab auß den Kriegsſchauplatz gefahren und hat ſich ihn 8 5„ortſetzung folgt.) 3 2 F.... Verſamm rig zer Kommendanten peſchroſſen wurde. wr gibt dann Anweiſung, die Bezirke aufs neue zu organiſieren und in Kompagnien einzuteilen, die je 150 Mann umfaſſen ſollen. Bei jeder Kompagnie ſollen 15 bis 20 Mann Ver⸗ ſtrauensleute Stoßtruppe bilden, deren Zweck den Komman⸗ danten bekannt ſei. Im Falle des Beginns der Aktion durch die Deutſchen habe jeder Kommandant anzuordnen, daß die Ortſchaft, wo die Bewegung beginnt, beſetzt wird, und ſofort einen Ortskommandanten zu beſtimmen. Weitere Informa⸗ tionen würden die Kommandanten durch eine Verfügung des Oberkommandos erhalten. Wirtſchaftspolitik. Die furchtbare Not der kleinſten Rentne. Folgender erſchütternder Notſchrei geht uns zr: Wenn in letzter Zeit viel über die Not der kleinen Ren⸗ ner und über einige Steuer⸗Erleichterungen, die man ihnen gewährt hat, geſchrieben wurde, ſo wurde ſtets von den klei⸗ nen Vermögen bis 150 000 Mark oder 200 000 Mark geſpro⸗ chen. Gewiß ſind dieſe Vermögen heute klein zu nennen, ganz beſonders wenn die Zinſen davon die einzige Alters⸗ wverſorgung für ein altes Ehepaar ſind. Wer denkt aber daran, daß Hunderttauſende von kleinen Rentnern nicht ent⸗ fernt einen ſo großen Fonds für ihre Altersverſorgung ha⸗ ben! Die weitaus meiſten dieſer wahrhaft Unglücklichen konnten ſich in einem langen arbeitsreichen Leben kaum 30 000 bis 40 000 Mark erſparen; hatte ein Privatbeamter oder Gewerbetreibender mehr als zwei Kinder, ſo konnte er ich im allgemeinen noch nicht einmal 30 000 Mark für ſein Alter zurücklegen. Kann ſich nun jemand vorſtellen, wie ein altes, arbeitsunfähiges Ehepaar mit den Zinſen von 20 000 bis 30 000 Mark auskommen ſoll?! Das ſind noch nicht 100 Mark monatlich! Wer mutet heute einem 15jährigen Lauf⸗ mädchen zu, mit 100 Mark monatlich auszukommen? Grau⸗ ſam würde man den betreffenden Arbeitgeber nennen! Aber zwei alte Leute ſollen von dieſem winzigen Betrage leben! Hiervon ſollen ſogar zunächſt noch(man möchte lachen, wenn es nicht ſo traurig wäre)„Kapital⸗Ertragſteuern“ entrichtet werden! Allerdings ſollen die letzteren„auf Antrag“„nach Schluß des Kalenderjahres“ zurückerſtattet werden!! Wiſſen die Herren am grünen Tiſche, die wöchentlich ſo viel zu verzehren haben, wie ſo ein altes Ehepaar im ganzen Jahre, was das für einen armen Greis, der nicht die Mittel hat, ſich eine Zeitung zu kaufen, bedeutet?! Die 10 oder 12 Mark monatliche Kapital⸗Ertragſteuer bedeuten heute für einen Arbeiter einen Bettelpfennig, für den alten kleinen Rentner, der keine Staatspenſion bezieht, bedeuten dieſe 10 Mark den zehnten Teil ſeines monatlichen Lebens⸗ unterhaltes! Drei Tage ſoll er davon leben!! Welcher von dieſen alten Leuten weiß, daß er dieſe Ka⸗ pitalsertragsſteuer am Ende des Kalenderjahres zurück er⸗ hält? Wer von dieſen Armen, für die 30 Pf. auch heute noch„Geld“ ſind(denn ſie haben heute nicht größere Ein⸗ nahmen als vor dem Kriege), kann ſich eine Zeitung kaufen. Die weitaus meiſten wiſſen es gar nicht, daß ihnen„auf An⸗ trag“ der Betrag herausgezahlt wird! 1 Außerdem ſchmilzt das winzige Kapital dieſer Bedauerns⸗ werten noch ſchneller zuſammen, wenn derartige Abzüge auch nur„vorläufig“ für einige Monate gemacht werden! Weshalb ſoll der Greis erſt noch mit zitternder Hand einen langen Antrag ſchreiben, und das für ihn ſo ſchwere Porto entrichten? ee Dringend erforderlich, um der Barmherzigkeit willen, iſt eine ſofortige Verfügung, welche den Aermſten der Ar⸗ men auch die vorläufige Entrichtung der Kapital⸗Ertrag⸗ ſteuer erläßt. e e 3 5 Warum iſt das Brot ſo teuer? i 5 Ein intereſſanter Vergleich aus dem Frühjahre 1914 mit dem Sommer 1920 lehrt folgende praktiſche Erfahrung eines Kunſtmüllers, der nicht ſehr weit von Raſtatt ſeinen ange⸗ ſehenen Betrieb unterhält und welche praktiſche Erfahrung der Oeffentlichkeit übergeben werden muß. Der erwähnte Kunſtmüller bezog im Jahre 1914 im freien Handel 2 Eiſenbahnwaggon Korn von Thorn in Weſt⸗ preußen und bezahlte dafür franko der bei Pforzheim ge⸗ legenen Station für beide Waggon zuſammen, alſo ein⸗ schließlich Fracht, M. 3400.—; die Verſender wären froh ge⸗ weſen, wenn der Kunſtmüller ſtatt 2 Waggon 10 Waggon bezogen hätte. ö Jetzt hat der nämliche Kunſtmüller durch die Reichsge⸗ trefdeſtelle wiederum von Thorn 1 Waagon Korn zugeteilt bekommen und dieſer eine Waggon koſtet allein an Fracht nach der nämlichen Station für den nämlichen Wagen 15 3600.—, wobei alſo der Preis der Ware nicht inbegriffen Demfenigen, der dieſe Aufklärung nicht verſteht und dar⸗ aus lernt, wo das Grundübel zu ſuchen iſt, iſt nicht zu helfen. Gibt es noch ſolch eheilige Einfalt, die glaubt, daß die Reichsgetreideſtelle mit Aufkäuſern und Zwiſchenleuten um⸗ ſonſt arbeitet? Gibt es noch ſolche Einfalt, die glaubt, daß der ausgeſchaltete Handel, freie Handel, der im Jahre 1913/14 die billige Ware ingroßen Mengen lieferte und der von ſeiner Hände Arbeit lebende Bäcker das Brot verteuert? Iſt durch Obiges nicht der Beweis geliefert, daß die Wucherer an anderer Stelle ſitzen!? Dies merkt ſich die ganze Be⸗ völkerung! g Der Schiffahrtsvertrag des Nordd. Lloyd. Wie die„Bremer Zeitung“ meldet, ſind die zwiſchen dem Norddeutſchen Lloyd und der United States Mail Steamſhiß Company in Neuyork gepflogenen Verhand⸗ lungen über ein enges Zuſammenarbeiten dieſer Geſell⸗ i im deutſch⸗amerikaniſchen Schiffsverkehr zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Während nach amerikaniſchen Geſetzen die U. S. Mail die Führung ihrer Geſchäfte in Ame⸗ rika ſelbſt in die Hand nehmen muß, hat der Norddeutſche Lloyd die Generalvertretung für die U. S. Mail für Mitteleuropa übernommen. 9 Die U. S. Mail Steamſhip Company, eine vor kur⸗ zem in Neuyork gegründete Geſellſchaft, hat von dem amerikaniſchen Shipping Board den größten Teil der in Amerika befindlichen früheren deutſchen Reiſedampfer übernommen, u. a. die früheren Norddeutſchen Lloyd⸗ dampfer„George Waſhington“,„Kaiſer Wilhelm II.“, „Kronprinzeſſin Cecilie“,„Großer Kurfürſt“,„Köln“, „Neckar“,„Rhein“,„Prinzeſſin Irene“ und„Prinzeß Alice“, ſowie die früheren Hamburger Dampfer„Ame⸗ rika“,„Präſident Grant“ und andere. Der frühere Norddeutſche Lloyddampfer„Rhein“, jetzt„Susquehan⸗ na“, iſt zur Zeit mit über 2000 Reisenden, voller La⸗ dung und Poſt auf der Heimreiſe nach Neuyork. Die übrigen Dampfer werden nach Beendigung ihrer Aus⸗ beſſerung in den Dienſt geſtellt werden. Die U. S. Mail hofft, daß bereits Ende Oktober weitere drei Dampfer den Verkehr zwiſchen den Vereinigten Staaten und der Weſer aufnehmen können. Der Norddeutſche Lloyd wird der U. S. Mail Steamſhip Company zur Unterhaltung der früher vom Norddeutſchen Lloyd betriebenen Li⸗ nien zwiſchen Bremen und Nordamerika ſeine Anlagen in Bremen und Bremerhaven, ſowie ſein geübtes Per⸗ ſonal und ſeine im Lauf von Jahrzehnten geſammel⸗ ten Erfahrungen zur Verfügung ſtellen. 10 Es iſt beabſichtigt, in erſter Linie den Dienſt New⸗ hork Bremen und Baltimore— Bremen und dane⸗ N 7 — —————ê———æF6 4—-a ben einen regelmäßigen Dienſt von Boſton fach Bre⸗ men und von Neuhork nach Danzig einzurichten. Der Norddeutſche Lloyd iſt berechtigt, in dieſe Linien eigene Dampfer nach Maßgabe ſeines Wiederaufbaus einzuſtel⸗ len. Der Vertrag läuft auf fünf Jahre und kann von da ab durch gegenſeitiges Uebereinkommen jährlich ver⸗ längert werden. 3 i ö Ueber dem Abkommen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit dem Harryman⸗Konzern ſind die Verhandlungen der Bremer Geſellſchaft mit der United States Mail Steam⸗ ſhip Company viel zu wenig beachtet worden. Der Grund⸗ gedanke iſt bei beiden Verträgen der, daß die Ameri⸗ kaner einen Weg geſucht haben, die prachtvollen deut⸗ ſchen Ozeandampfer, die ihnen aus der Kriegsbeute„zu⸗ gefallen“ ſind, nutzbringend zu verwerten, um den eng⸗ liſchen Geſellſchaften gegenüber dauernd den Ozean zu halten. Andererſeits waren die Hamburger und Bremer Geſellſchaften außerſtande, ihr gut eingearbeitetes Perſo⸗ nal zu beſchäftigen und den ganzen Apparat des Schiffs⸗ verkehrs wieder arbeiten zu laſſen, nachdem das Ab⸗ kommen mit der Entente zu dem Verluſt unſerer ge⸗ ſamten Ozeanflotte geführt hatte. f Es ſpricht für den praktiſchen Sinn der Amerikaner, den kritiſchen Moment erkannt und im letzten Augen⸗ blick noch ausgenutzt zu haben. War das aus den Schiffsbeſatzungen und dem zahlreichen Bureauperſonal beſtehende Unternehmen unſerer großen deutſchen Ree⸗ dereien einmal aufgelöſt, ſo war es nicht ſo leicht wie⸗ der zuſammenzubringen. Andererſeits iſt's ein offenes Geheimnis, daß die Amerikaner, die ſelber gar keine praktiſchen Erfahrungen auf dem Atlantiſchen Ozean mit ſolchen Schiffen haben, die deutſchen Rieſendampfer gar nicht zu behandeln, geſchweige denn auszunützen wiſſen. Liegt doch beiſpielsweiſe der Rieſendampfer„Leviathan“, — ehemals„Vaterland“— heute mit ſchweren Maſchi⸗ nenſchäden bei Neuyork, weil die amerikaniſchen Inge⸗ nieure mit den deutſchen Maſchinen nicht umzugehen wiſ⸗ Bei dem Geſchäft werden beide Teile ſchließlich gut fahren, wenn es auch bitter und ſchmerzlich für uns ſen. Deutſche bleibt, unſere ſchönen Schiffe unter amerika⸗ niſcher Flagge fahren zu ſehen. eee Baden und Nachbargebiete. e Falſche Fünfzig⸗Mark⸗Scheine ſind im Umlauf, und zwar Reichsbanknoten vom 30. November 1918(die Note mit dem wellförmigen Rand und den eirunden Mittelfel⸗ dern auf beiden Seiten) und vom 24. Juni 1919(grüne Note). Bet beiden falſchen Scheinen ſind Papierſtärke und Färbung abweichend, die Zeichnungen unklar und ver⸗ ſchwommen und die wiederegegebenen Schriften ungenau zu erkennen ſind. Bei der erſten Sorte iſt das Waſſer⸗ zeichen(Stern⸗ und Dreieckmuſter) teilweiſe in einem an⸗ deren Muſter hergeſtellt, oder in Fettfarbe eingedrückt oder auch nur eingepreßt. 5 !- Poſtlagernde Sendungen. In der Bevölkerung iſt es noch wenig bekannt, daß ſeit der letzten Neuregelung der Poſtgebühren eine Zuſchlaggebühr von 10 Pf. für poſtla⸗ gerade Sendungen eingeführt iſt. Die Gebühr iſt bei allen Sendungen zu entrichten, die den Vermerk„poſtlagernd“ tragen, alſo auch bei Einſchreibſendungen, Poſtanweiſun⸗ gen, Paketen uſw. und zwar zuſammen mit der Freigebühr. A KVollſtändige Freiheit des Früchte⸗ und Gemüſe⸗ handels? Der Verbanged Deutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Südfrüchtegroßhändler Berlin⸗Düſſeldorf hat, wie er uns mitteilt, auf eine entſprechende Eingabe vom Reichsernäh⸗ rungsminiſterium in Berlin die Mitteilung erhalten, daß Abſatzbeſchränkungen von Landesbehörden und Kommunal⸗ verwaltungen rechtswirkſam nicht ohne Mitwirkung von Reichsbehörden angeordnet werden dürfen. Nach dieſer Eatſcheidung der oberſten Reichsbehörde ſeien eine Reihe bis jetzt noch beſtehenderHandelseinſchränkungen, insbeſon⸗ dere auch die Höchſtpreisfeſtſetzungen verſchiedener Landes⸗ ſtellen und Kommunalbehörden, rechtsungültig. 1* Zu den Erklärungen des Bad. Bäcker⸗Innungs⸗Verbandes. Hierzu wird in einem Artikel, überſchrieben„Regierung zund Bäckermeiſter“ vom Gehilfenverband geſchrieben: Daß das BBäckergewerbe unter der beſtehenden Zwangs wirtſchaft ſehr leidet, will gewiß niemand beſtreiten; jedoch ſind die Brotpreiſe derart geſtellt, daß es trotzdem ſein Auskommen hat, wenn auch der Verdienſt vielleicht nicht ſo groß iſt, wie zes verſchiedene Leute gern hätten. Nun wird vom Badiſchen Bäckerinnungs⸗Verband gegen das Kuchenbacken der Bevöl⸗ kerung Sturm gelaufen und behauptet, es wäre im Schleich⸗ handel Weizenmehl in jeder Menge und zu billigeren Prei⸗ ſen wie Zuſatzmehl zu erhalten. Es wäre Sache des Bäcker⸗ zinnungs⸗Verbandes, hierfür den Beweis zu erbringen. Wir begrüßen es, wenn die Regierung ihren Standpunkt bezüg⸗ lich des Kuchenbackverbots aufrecht erhält. Möge ſie vor allen Dingen dafür ſorgen, daß wir ein in genügender Menge gutes und genießbares Brot und die Hausfrauen das ihnen notwendigerweiſe zuſtehende Haushaltungsmehl bekommen. Daß letzteres nicht allein zum Kuchenbacken benötigt wird, braucht wohl nicht beſonders geſagt zu werden. So bald wir ein gutes Brot und die Hausfrauen ihr Haushaltungsmehl haben, ſoll auch der Bad. Bäckerinnungs⸗Verband voll und ganz auf ſeine Koſten kommen. 25 Wenn ferner behauptet wird, die Reichsgetreideſtelle ſei viel ſchuld an der ſchlechten Verſorgung des Brotgetreides, weil ſie nicht imſtande ſei, das Inlandmehl reſtlos zu erfaſſen, möchten wir hinzufügen, daß auch die Reichsregierung, nicht am wenigſten aber die Landwirte ſelbſt einen großen Teil der Schuld tragen; denn ſo lange die Regierung den Landwirten, die in der Lage ſind, ihr Getreide ſelbſt zu bauen, ſtatt deſſen aber um des größeren Gewinnes willen Tabak, Gurken und andere Handelsprodukte pflanzen, Brotmarken gibt, kann mit einer Verbeſſerung in Bezug arf Brotgetreide nicht ge⸗ rechnet werden. Allen Landwirten, die es für wichtiger hal⸗ ten, Tabak uſw. anzupflanzen, dürften einfach keine Brot⸗ marken verabreicht werden. Vielleicht würden ſie ſich dann doch etwas Beſſeren beſinnen. Es mag ja verführeriſch für dieſelben ſein, wenn man in Betracht zieht, daß der Verdienſt auf der andern Seite ſo groß iſt, daß er ihnen erlaubt, ſich Getreide käuflich zu erwerben und 800—1000 M. für den Dop⸗ pelzentner Weizen zu bezahlen, aber im Intereſſe der All⸗ gemeinheit muß der Eigennutz einmal unterdrückt werden und ganz beſonders in dieſem Falle, wo es ſich doch um das wichtigſte im Leben dreht, um unſer täglich Brot. In einer Forderung gehen wir mit dem Bad. Bäcker⸗ innungs⸗Verband einig und zwar in derjenigen für die freie Einfuhr von Brotgetreide. Dieſe Forderung muß mit allem Nachdruck und aller Schärfe durchgeſetzt werden, denn nur dadurch kann eine Beſſerung der Brotverſorgung erzielt wer⸗ den. Au die von der Bad. Bäckerinnung verheißenen Seg⸗ nungen der freien Wirtſchaſt glauben wir nicht, ſondern vertreten den Standpunkt des„Volksfreund“. zee Karlsruhe, 17. Sept. Hier würde ein Aushelfer beim Fahrkartenſchalter am Hauptbahnhof wegen beträchtlicher Unterſchlagungen vereinnahmter Gelder verhaftet. * Gölshauſen bei Bretten, 16. Sept. Ein Deutſch⸗Ame⸗ rikaner, der von hier ſtammt, namens Lammerdin, hat zur Wiederanſchaffuna von Kirchenglocken 7600 M. geſpendet. * 8 — ä ö 5 5— AI Mannheim, 16. Sept. In der Mordſache Ge ein Arbeiter der Süddeutſchen Drahtinduſtrie worden; er ſoll noch einen Mitſchuldigen aus Wald ben. Es iſt anzunehmen, daß die Täter von dem der, N.. beim Diebſtahl überraſcht worden ſind. Wohl in geg wehr ergielt dieſer Zunächst Stiche durch Fände ur und in den Kopf. Die meiſten ſitzen im Rücken. net richtsarzt, der die Sektion vornahm, erklärte, in ſei t dr gen Erfahrung einen derartig zerfleiſchten Körper ni Volk. geſehen zu haben. e sv a Mannheim 16. Sept. Nach einer Mitteilung 5. die f Tabakzeitung ſteht die Liquidation der Kriegsgeſellſt er gehe für Tabak bevor. 8„ en e eheit u. un Weinheim, 16, Sept. Jagbpächter R. wurde von der Kirſchgange beimkehrend von einem Jagdfreunde am a Flinte losging, angeſchoſſen. Er erhielt eine J ſo in den linken Unterſchenkel und wurde ins hieſige Krankenhaus gebracht.— Der Automobilverkehr Wen Tröſel, e. G. m. b. H., iſt in Liquidation getretene Automobillinie wird verſtaatlicht und ſoll noch in Jahre in Betrieb genommen werden. Sicherem nach beabſichtigt der Staat, dieſe Automobillinie Oberflockenbach weiterzuführen. en Tauberbiſchofsheim, 16. Sept. berbiſchofsheim fahndet nach einem Zigeuner, 10 0 d. M. im Kremsheimer Wald auf einen Gendarmen 0 aus Tauberbiſchofsheim ſcharf geſchoſſen hat. Heng wollte die Papiere des Zigeuners, der vermutlich 5 Reinhardt heißt, kontrollieren. Reinhard zeigte et litärpaßvor und ergriff die Flucht. Dabei gab er Gendarmen zwei Schüſſe ab, die zum Glück nicht 90 haben. Wie man hört, wurde am Sonntag in der e von Schrozberg ein Zigeuner von einem Landjäge⸗ 0 ſen. Ob es ſich hier um den geflüchteten Zigenne. hardt oder deſſen Begleitmann(der Phil. Schneck ſoll und ebenfalls geflüchtet war) handelt, iſt noch e klärt. Weiter heißt es, daß auch im Bayeriſchen 95g nahme eines Zigeuners erfolgt ſei. Es iſt möglich in Schrozberg Erſchoſſene und der im Baveriſbe 5 tete die geſuchten Zigeuner ſind. Inzwiſchen ſind aum Zigeunerfrauen feſtgenommen und in das Amtsgeſ zu Tauberbiſchofsheim gebracht worden. 1 i Offenburg, 17. Sept. Im bieſigen Bezirk a e Weinernte begonnen. Die Ausſichten ſind nicht ſchen n. * Freiburg, 17. Sept. Die Landeszentrale für zelhandel hält am 18. und 19. September dahier eine e ordentliche Tagung ab. Zur Behandlung kommen e Steuerfragen, die Sonntagsruhe, der Preisabbau Zwangs wirtſchaft. a ot e Freiburg, 17. Sept. Der ordentliche Profe 0. deutſchen Philologie an der Univerſität Freiburg Straßburg) Fr. Franz Schultz erhielt einen Ruf aus a berg und einen ſolchen aus Köln. Er hat erſteren Köln ſteht die Entſcheidung noch aus. den an Kenzingen, 17. Sept. Auf Station Riegel aden, 0 Bahnangeſtellte, daß ein Wagen mit Fäſſern verl eib“ die angeblich Zwetſchgen, in Wirklichkeit aber Getren hielten. Mel Ae u Schönau i. W., 17. Sept. Zur Deckung des 55.f wands von 41334 M. wvird hier eine Umlage von? hoben ſtatt bisher 40 Pf. 2 an Seelfingen b. Stockach, 16. Sept. Dieſer Tag a das Wohnhaus des Akeiſers Keller ein Raub der 15 6 Steuergelder und Akten und einige Fahrniſſe kong ae rettet werden. Der Schaden iſt durch Verſicherung * Konstanz, 16. Sept. Wie noch erinnerlich ſetheßl hat der 60 Jahre alte Oberſtabsarzt a. D. Jakob 1 Gleisweiler(Pfalz) zuletzt in München wohnbalt e Auguſt hier eine Gondel gemietet mit der er nach den zer Grenze fuhr, wo er am anderen Tage bei Al 227 haftet wurde. Er hatte ſeine um 25 Jahre jüngere 9. deren ausdrücklichen Wunſch mit Morphium vexrgiſte dann ſelbſt zu vergiften verſucht. Aus Briefen A wandte der Frau ging hervor, daß die Eheleute 15 tell aus dem Leben ſcheiden wollten, wegen völliger Mie 1 8 keit. Der unglückliche Mann wurde inzwiſchen an ſtanzer Staatsanwaltſchaft ausgeliefert. 3 Badiſche Politin. Korlsruhe, 17. Sept. Der Landes vorſtand der a Badens erklärte ſich gegen zwei Stimmen für dachſen n an die dritte Internationale und erwartet vom nä 0 teitag eine klare beſtimmte Haltung in dieſem li see Heidelberg, 17. Sept. Abg. Stock erhielt anlaß N Rücktritts als Un lerſtaatsſekretär ein Dankſchr Reichspräſidenten für die auf verantwortungs ve ſchwierigem Puten(Leitung des im Reichswehrg eingeſetzten Unterſuchungsausſchuſſes) geleiſtete Letzte Drahtnachrichtel fes .(Eigener Sonderbericht.) f Berlin, 16. 1 5 Sept. Wie der„Vorwärts“ mittell 17 i auf Jahre hinaus zurückgehenden Beratungen moge demokratiſchen Agrarkommiſſion jetzt ein Aktion page fertiggeſtellt worden, das dem Parteitag zu Ka Not 0 werden ſoll. In den Einleitungsſätzen wird die der 1. keit eines ſolchen für die Wahrung der Intereſſen z und nichts beſitzenden ländlichen Bevölkerung 55 dab 0 Sicherung der Lebensmittelverſorgung betont. Alfa„ der ſozialdemokratiſchen Agrarpolitik wird die Sog der für die Geſellſchaftung reifen land⸗ und for lichen Betriebe feſtgeſtellt. 4 Berlin, 16. Sept. Zu der Note an General Le 1 Grund der polniſchen Geheimdokumente heißt es Iden. Ztg.“: Es handelt ſich um einen erneuten dringendes ruf, geſtützt auf Dokumente, deren Nachprüfung ch 1 wärtige Amt dem General empfiehlt. Hoffentlich dieſe Nachprüfung mit größter Beſchleunigung 1 „Tägl. Rundſchau“ äußert: Es war die höchſte a Reichsregierung endlich mit dieſer Note an die Kommiſſion in Oberſchleſien und an die Oeffen angetreten iſt. Gerade weil die polniſchen Ausſi Abſtimmung so ſchlecht geworden ſind, haben die Entſcheidung durch Gewalt herbeizuführen geſuch nen Oberſchleſien auch nur durch Gewalt in bringen.— Die dargelegten Verhältniſſe ſind, wia e wärts“ ſchreibt, ganz unhaltbar, und die uten N Pflicht, nachdem ſie Deutſchland die Möglichkeit at ſich kein Recht zu verſchaſſen, und da ſie die Vers ref für Oberſchleſten trägt, durchzugreifen und dem chen. Korfanty und Genoſſen endlich ein Ende zu ma a die Laibach. 16. Sept. Die Plebiszitkommifnion für geit ner Abſtimmung hat in ihrer geſtrigen Sitzung, zu daß die jugoflawiſchen Truppen aus der Zone itglie ziehen ſind, ohne daß vorher oder gleichzeitig rde e Militär aus Kärnten abgezogen iſt. Weiter wur ſen, daß auch die geſamten Gendarmen die Zone laſſen haben. Die Landesregierung für Slaw halb in einer außerordentlichen Sitzung beute ihre Demiſſion heſchloſſen. 8 Die Maſſeneinwanderung nach Amerika. 5 9 Neuyork, 17. Sept. Die Ueberfüllung von Longe mit Einwanderern wächſt täglich weiter an. Habe. ſagiere müſſen auf dem Boden ſchlafen und 10810 a ten, bis ſie an die Reihe kommen zur Erlebe nötigen Einreiſeformalitäten. Der 92 iſt nur ein ſchwaches Vorzeichen für leinwande rung. 1 ge f te kommende rich der ge, 5 ic a und weirkſchaft die Folgerungen aus der Lage 9 al ö 7 1 hen . 0 Heuſſchland wirtſchaftliche Zukunft. und Aann orſtzende des Reichswirtſchaftsrats Edler von feine Gre W Votsvevir ſeit Jahr und Tag von dem Kapital veröffentlicht über dieſes Thema im letzten Heft boten“ beachtenswerte Darlegungen. Er be⸗ bee zermögens gelebt haben und daß eine Wirt⸗ debe tlanſend ſteigende Verſchuldung bringt, nicht heit en kann; zugleich aber, daß volle, rückſichtsboſe Nor und Klarheit die Vorausſetzung einer Beſſerung g de em müſſe Deutſchland ſich die Staatsver⸗ o einrichten, wie es einem völlig verarmten mt.* 8 8 jetzi⸗ ſerg gd„Davor kann uns das Gebäude der jetzi e,. gebung nicht ſchützen, die Einnahmen vor⸗ enn im Tauerzuſtand nie zu erzielen ſein wür⸗ ſe z auch überall beſte Steuerwilligkeit beſtände, Wirte Vernichtung der Betriebsvermögen die lehſchaft ſelbſt unterbindet und nur das Schie⸗ ſen 1 läßt. Man muß alſo vor allem ent⸗ an die Umgeſtaltung dieſer Steuergeſetze her⸗ 10 ia 5 Wahrhaftigkeit gegenüber uns ſelbſt ſei Ig: Keiche Haltung auch gegen unſere Feinde not⸗ 0 U 2 Aale mitt Vorbedacht Feinde, weil ich den Vertrag von er lles. Ne demals als einen Friedensvertrag anſehen kann, ſon⸗ 5 derſi ein Dokument der Sklaverei. Unſere Regie⸗ A ullenbern. daß ſie den Vertrag von Verſailles er⸗ hſhicht e„Ich halte das nicht für richtig. Der Vertrag bes an rüllt werden,! weil er Unmögliches verlangt. Und dus de ſich Mögliche könnte nur erreicht werden, wenn füt eine detſche Volk in dauernder Schuldknechtſchaft hält. Vite eutſche Regierung ernſthaft erklären, daß das ihre der Keietein, man muß endlich mit dieſen Fiktionen, die 0 machen wut unſerer Gegner zulieb aufgerichtet hat, 5 bruch Man muß in voller Offenheit und Klarheit bringen, daß wir dieſen Vertrag nicht erfüllen 0 en Fgnahne auf das Zeugnis des engliſchen raung zeynes, mit dem Braun als Vertreter der * den N. Spa und Brüſſel oft verhandelte, bezeich⸗ 9 ertrag von Verſailles als eine„rechtswidrige deil ſie ſich gegen einen Vertragſchließenden ſich im Vertrauen auf feierliche Abmachun⸗ . gemacht hatte“. Braun fordert, daß die Kerber des Verſailler Vertrags weit mehr be⸗ ai chaf um die Ueberzeugung von ſeiner ſittlichen du Aber Unmöglichkeit allgemein zum Durch⸗ i n. e den Vertrag von Verſailles ſo abzu⸗ 101 dlc er wirtſchaftlich für uns erträglich wird, Ih, 0 ne vo raus, daß das deutſche Volk auch in der ein Scheinleben weiterführt, das allem ls dem Daſein eines Verarmten gleicht. im öffentlichen und privaten Leben ſtehe n Gegenſatz zu der wirklichen Lage und zorwurf unſerer Gegner aus, wir woll⸗ ch in die Unmöglichkeit verſetzen, un⸗ 10 Das ſei zwar im Hinblick en zu bezahlen. N ſenwert des Papiergelds, mit dem wir un⸗ vir riſten, nur ein Trugſchluß, aber trotzdem i bert, auch dieſen Schein vermeiden, wenn wir b And wür gen Anſprüchen Gehör verſchaffen wol⸗ gar int müſſen vor allem auf ihn verzichten, wenn en wollen ven Geſundung unſerer Wirtſchaft lr die an, g Wege zu finden, müßte die erſte Aufgabe tielich Einſich igen, vor allem des Reichs⸗ rats ſein. Finanzkriſe und Wirtſchafts⸗ eng urſächlich verflochten, daß ſie nur im lösbar ſeien. Solange nicht unſere Wäh⸗ cli und tbare, unveränderliche Grundlage ge⸗ den k. der Staat ſich ein Steuerſyſtem ſchaffe, khiehearen Ueberblick der Belaſtung ner G5 die * eſundmachung unſeres Wirtſchaftslebens ver⸗ dan Die Zwangsanleihe. ese Blätter zu berichten wiſſen, ſoll für fab den 5 zur Befeſtigung der ſchwebenden 0 in geln. Betrag von mindeſtens 50 bis 60 0 ank“ usſicht genommen ſein. Nach dem Fach⸗ de Sum etrug Ende des letzten Geſchäftsfahrs AAldpoſtten der bei Banken hinterlegten privaten en) 35 ½ Milliarden Mark(Ende 1913 wovon 17 bis 18 Milliarden, nach an⸗ 3 7 cwpbang 25 Milliarden allein bei den ſieben Ber⸗ gantli ken in Reichsſchatzwechſeln angelegt waren. ane deres über die Zahlungsfähigkeit uch„War die Wiedergutmachung(veröffentlicht in obbing zun Deutſchland leiſten?“, Verlag von 50 ff in Berlin) ſagt, daß am 31. März illiarden Schatzanweiſungen des Reichs den als denen der Reichsbank waren. 0 Schuld iſt alſo für die Unterbringung der ſcie Depo den des Reichs benutzt worden. Nicht u Weſſe'oſttengelder bei den Großbanken ſind . den w zinsbar angelegt worden, ſondern auch n Provinzbanken, Sparkaſſen, Genoſ⸗ Tweed uſw. Was von webender Schuld nicht aufgenommen t aſſenſ iſt in der Form von Banknoten und enſcheinen. ö 2 0 als zinsloſes Darlehen beim 80 die 5: Dieſe Reichsſchatzwechſel wären nun zu der Zwangsanleihe heranzuziehen, olge hätte, daß die Banken ſich eigentlichen Tätigkeitsgebiet zuwen⸗ 10 dd cdon* geſamte Wirtſchaftsleben hätte den g de. Allerdings wäre damit auch eine Ver⸗ * Zinseinnahmen der Banken verbunden, m 550 Banken und die Angeſtellten zunächſt N 8 Mitterkbar machen würde. Allein aus den When barden Depoſitengeldern in Reichsſchag⸗ t don en ſieben Berliner Großbanken bei ei⸗ bund 4 ½ Prozent 750800 Millionen eſtatte und Exiſtenzmöglichkeit laſſe, sel jeder Ver⸗ wenn er den Pulsſchlag der Zeit erfaßt hat. Mare zu, bobo ein Drittel den Depöſitengläubigern zufällt. Um ihren Beſoldungsetat aufrechtzuerhalten, wären die Banken gezwungen, ſich anderweitige Ein⸗ nahmen zu verſchaffen, was aber wohl ſchwierig ſein dürfte, wenn man berückſichtigt, daß die Unkoſten 1919 ſich auf rund 420 Millionen und die Dividenden auf rund 120 Millionen, zuſammen alſo 540 Mfllionen Mark beliefen, das iſt ſoviel wie der auf die Banken entfallende Zinsanteil aus den Reichsſchatzwechſeln. Im Jahr 1920 werden die Unkoſten erheblich höher ſein. Dieſe Rückſicht darf natürlich nicht hindern, die Zwangsanleihe durchzuführen, wenn daraus für das Reich ein beſonderer Vorteil herausſpringt. Die Frage, ob die Zwangsanleihe für die Reichsfinanzen einen tatſächlichen Gewinn bringt, wird von dem Zins⸗ fuß abhängen, mit dem ſie ausgeſtattet wird. Bei Hprozentiger Verzinſung, wie ſie die Prämienanleihe hat, dürfte für das Reich ſelbſt nach Abzug der 10prozen⸗ tigen Kapitalertragsſteuer durch die Umwandlung der bei den Banken und anderen Geldinſtituten ruhenden Reichsſchatzwechſel in eine Zwangsanleihe kein großer Vorteil mehr ſich ergeben. 5 ö Der polniſche Geheimplan. 5 f ö Berlin, 16. Sept. Der deutſche Bevollmächtigte für den Abſtimmungsbe⸗ zirk Oberſchleſien hat dem Vorſitzenden der Verbands⸗ kommiſſion in Oppeln, General Lerond, am 14. Sep⸗ tember eine Note überreicht, in der geſagt wird, daß die deutſche Regierung im Beſitz von polniſchen Operations⸗ plänen und organiſatoriſchen Anordnungen ſei, die einen neuen Beweis für die Abſicht einer gewaltſamen Beſetzung Oberſchleſiens durch eine geheime pol⸗ niſche Kampforganiſation erbringen. Darnach ſei das eſamte Abſtimmungsgebiet in Bezirke gegliedert, die 74 Kreiſe umfaſſen. Jeder Kreis verfügt mindeſtens über eine Sturm⸗ und eine Maſchinengewehr⸗Zehnerſchaft, an die ſich Infanterie⸗Zehnerſchaften gruppieren. Am 11. Juli 1920 zählte dieſe Organiſation 11 736 Köpfe. Da⸗ neben beſtehen als in die Kreiſe eingegliederte Hilfsor⸗ aniſationen, die ſogenannten Sokols. Zu ihnen ge⸗ hört auch der Verband der Haller⸗Truppen, der anfangs Juli bereits 2000 Mann umfaßte. Die Leitung der geſamten Organiſation befindet ſich bei dem oberſten Kommando, das auf polniſchem Boden in Sosno⸗ wice ſeinen Sitz hat und dem die Verſtändigung mit den polniſchen höheren Behörden obliegt. Aufgabe der Organiſation iſt, ſich des Hauptinduſtriebezirks mit den Kreiſen Tarnowitz, Beuthen, Hindenburg, Kattowitz und Pleß zu bemächtigen. Insgeſamt wurde Mitte Juli hierfür rund 10000 Mann gerechnet. In enger Ver⸗ gebener Zeit des geſamten Abſtimmungsgebiets bemäch⸗ tigen ſollen. Zum Schluß weiſt die Note darauf hin, daß ein ſchweres Verhängnis, füx das die Verbandskom⸗ miſſion die Verantwortung tragen würde, von dem Ab⸗ ſtimmungsgebiet nicht mehr abzuwenden ſei, wenn die polniſchen Vorbereitungen nicht unterdkrſckt würden. Bei der polniſchen Regierung, der Friedens enz und dem Heiligen Stuhl, den Kabinetten in Loftbon, Paris und Rom ſeien die erforderlichen Schritte unternommen wor⸗ den. 5 Für eine Beſteuerung der Kriegsgewinnler und Wucherer. Darmſtadt, 16. Sept. In der heſſiſchen Kammer hat der ſozialiſtiſche Landtagsabgeordnete Lang einen dringenden Antrag gegen die Steuerhinterziehung eingebracht. Der Antrag verlangt, daß die Reichsregierung ſofort andere Zahlungsmittel ſchafft und das bisherige Geld eingezogen wird. Nicht abgelieferte Gelder ſollen als verfallen erklärt werden, auch das deutſche Geld im Auslande. Der Antrag bezweckt, die Kriegsgewinnler, Schieber und Wucherer zur. Beſteuerung heranzuziehen, da, wie begründend geſagt wird, die meiſten ihre Gelder ins Ausland verſchleppt oder zu⸗ hauſe verſchloſſen haben. i r 75 Die Konferenz von Lauſanne. 9 „ Lauſanne, 17. Sept. Von einem zahlreichen Publikum warm begrüßt, trafen Bundespräſident Motta und die Bun⸗ desräte Schulze und Chuard mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 12,25 Uhr mittags im Bahnhof ein. Zu ihrer Begrüßung hatte ſich ein Vertreter des Stadtrates auf dem Perron eingefunden. Ein weiterer Empfang fand nicht ſtatt. Die Bundesräte begaben ſich ſogleich im Taxameter ins Hotel. Der franzöſiſche Miniſterpräſident wird um halb 5 Uhr ankommen, und zwar nach den neueſten Informatio⸗ nen mit Extrazug.— Die Unterredung zwiſchen den Ver⸗ tretern des Bundesrates und dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten findet im Empireſaale des Palaſthotels ſtatt. An der Unterredung nehmen ſchweizeriſcherſeits teil die drei Mitglieder des Bundesrates, der ſchweizeriſche Mini⸗ ſter Dinichert und der ſchweizeriſche Geſandte in Paris, Dunand, franzöſiſcherſeits der franzöſiſche Miniſterpräſident Millerand, der franzöſiſche Botſchafter in Bern Allice und Berthelot, der Direktor der politiſchen Angelegenheiten am Quai d'Orſay VVV 5 — Was ſich entſchul digt, klagt ſich an, ſagt ein Sprichwort, das allerdings dem Geſchäftsführer des hieſigen Lebensmittelamtes nicht bekannt zu ſein ſcheint, denn ſonſt hätte derſelbe ſeinen Rechtfertigungsverſuch nicht unter⸗ nommen. Was derſelbe ausführt iſt kein Beweis für die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des Lebens mittel⸗ verkaufs durch die hieſige Gemeinde, ſondern es ſind leere ausgedroſchene Phraſen, mit denen man heute einen ein⸗ ſichtigen Menſchen nicht mehr fangen kann. Es gab eine Zeit, zu welcher die ſtraffe Zwangs⸗ wirtſchaft auf faſt allen Gebieten im dringendſten Intereſſe des geſamten Volkes gelegen hat; dieſe Zeit iſt aber vorüber und es müßte dies auch dem Geſchäftsführer des hieſigen Lebensmittelamtes zum Bewußſein gekommen ſein, Er ſcheint aber von der Wichtigkeit der Zwangs wirtſchaft derart be⸗ nommen zu ſein, daß er die Entwicklung auch auf dem Gebiete der Zwangsbewirtſchaftung, die in der letzten Zeit eingeſetzt hat, eben nicht erfaßt, oder aber iſt es die bange Sorge um den Verluſt ſeiner Pfründe, die ihm ſeine Rechtfertigung eingegeben hat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die weiteſten Kreiſe der Einwohnerſchaft von der Notwendigkeit der bindung hiermit ſteht ein Aufmarſchplan, nach dem auf polniſchem Boden bereitgeſtellte Streitkräfte ſich zu ge⸗ weiteren Aufrechterhaltung des Lebensmittelverkaufs durch die Gemeinde eben nicht ſo überzeugt ſind, als der Herr Geſchäftsführer des Lebensmittelamtes ſelbſt und daß dies nicht nur in den Kreiſen der Kaufleute der Fall iſt, pfeifen doch hier die Spatzen von den Dächern. Zunächſt iſt aber der Beweis über die Notwendigkeit der weiteren Aufrechterhaltung des Lebensmittelverkaufs durch die Gemeinde keineswegs erbracht. Wie mit den Kriegsgeſellſchaften, die den Krieg leider bis heute überlebt haben, zum Schaden unſerer Volkswirtſchaft, jetzt endlich auf energiſches Verlangen des Reichstages aufgeräumt werden muß, ſo muß auch die kommunale Kriegs wirtſchaft endlich ihr Ende finden. Es iſt eine Verkennung der Tat⸗ ſachen und eine Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn heute noch behauptet wird, der Bevölkerung würde beſſer gedient durch eine Verkaufsſtelle der Gemeinde als durch den Handel ſelbſt. Wo bleibt denn bei der Gemeinde die Konkurrenz der Preisbildung? Der freie Handel bringt dieſe ganz von ſelbſt, bei der Gemeinde iſt dieſe Konkurrenz ja ganz von ſelbſt ausgeſchloſſen; oder wer etwa bereitet dem Lebensmittelamt in ſeiner Monopolſtellung dieſelbe? Wir gehen nicht ſoweit, daß wir die reſtloſe Be⸗ ſeitigung der Zwangswirtſchaft fordern; auf den Gebieten, auf denen ſte geſetzlich noch nicht beſeitigt iſt und wo ſie im Intereſſe des volksganzen auch nicht beſeitigt werden kann(Getreide und Milch) ſoll ſte nach wie vor beſtehen bleiben und es wäre nicht die ſchlechteſte Betätigung des Lebensmittelamtes, wenn es auf den Gebieten, auf denen die Zwangswirtſchaft noch geſetzlich beſteht, ſich in einer Weiſe betätigen würde, daß auch die Bevölkerung insgeſamt den Segen dieſer Betätigung verſpüren würde. Dazu iſt es aber notwendig, die Beſtimmungen nicht nur dem Wortlaut nach, ſondern auch mit dem Herzen durchzuführen Bei dieſer Gelegenheit könnte dann auch den Wucherern und Schiebern etwas mehr auf die Finger geſehen werden und der reelle Handel, der ſchon vor dem Kriege der Allgemeinheit beſſer diente, als manche Kriegs⸗ einrichtung es heute noch tut, könnte ſeine gute Betätigung wieder ansüben, es wäre auch in der Preisbildung wieder abhängig von den beiden Faktoren, Angebot und Nachfrage. Nicht in monopolartiger Form könnte er ſein Daſein friſten, ſondern die Bevölkerung ſelbſt hätte den allergrößten Ein⸗ fluß auf die Preisgeſtaltung. Bis jetzt iſt auch der Nachweis nicht erbracht, daß das Lebensmittelamt zu Gunſten der Konſumenten rentabel gewirtſchaftet hätte. Wenn allerdings im letzten Viertel⸗ jahr die Summe von 36000 Mark als Gewinn verbucht werden kann, ſo ſind doch nur die Konſumenten ſelbſt die Leidtragenden, die eben neben dem Verwaltungsaufwand auch noch dieſen Betrag mit ihren Waren zahlen mußten. In dieſer Zahl liegt doch, wenn der Gewinn lediglich aus dem Warenvertrieb herrührt, eine indirekte Beſteuerung des Einzelnen, die mehr als ungeſund iſt. Im Intereſſe der geſamten Bevölkerung— mit Ausnahme der beim Warenverkauf durch die Gemeinde beſchäftigten Wenigen vielleicht— iſt es aber dringend gelegen, daß hier Wandel eintritt. Soll in hieſiger Ge⸗ meinde der Grundſatz gelten:„Das Allgemeinwohl allem voran“, ſo darf fernerhin eine Einrichtung, die dieſem Grundſatz entgegenſteht, nicht mehr aufrecht erhalten bleiben. Die vereinigten Kolonialwarenhändler Seckenheims. Auf das Eingeſandt in Nummer 207 des„Neckar⸗ boten“ vom 13. September möchte ich dem feigen Mehr⸗ heitler folgendes mitteilen: Ich gebe zu, daß Sie weder Gemeinderat noch Bürgerausſchußmitglied ſind, denn ſolche feige Mehrheitler wie Sie einer ſind, kann man auf dem Rathaus nicht gebrauchen. Ein Einſender, der ſeinen Namen in der Oeffentlichkeit zurückzieht, der nennt ſich ſelbſt ſchon Feigling, das haben Sie als Einſender zugegeben. Das eine ſteht feſt, daß immer die Mehrheitler zu feig ſind den Kampf offen zu führen, das beweiſt ſich hier aus Angſt, nicht im Coot herumgezogen zu werden. Der feige Mehrheitler erkennt auch an, daß die Lage der Erwerbsloſen ſchlecht ſteht und will es auch fühlen. Ja feiger Einſender, das was Sie mit uns Erwerbsloſen fühlen wollen, mit di⸗ſem Ge⸗ fühl können wir nicht leben, Sie wollen nur Worte aber keine Taten bringen. Ueberhaupt kann ein Mehrheitler, wie ſie einer ſein wollen, keine Taten bringen, das hat ſich bewieſen ſeit 1918 bis jetzt. Der Ebert, Scheidemann und Noske hat dasſelbe Gefühl gehabt wie Ste; wenn Sie genug Waffen beſitzen würden wie dieſe Scheidemänner, ſo würden Sie aus lauter Gefühl und Mehrheitler die Arbeiterſchaft zuſammenſchießen laſſen, das iſt Ihr An⸗ ſtandsgefühl wo Sie beſitzen wollen. Aber das eine ſage ich Ihnen, dieſes Anſtandsgefühl wo Sie beſtitzen, beſitzt mein Schwein im Stall das müſſen Sie zugeben; wenn Sie auch hochgradig ſein wollen. Glauben Sie nicht, daß ich Sie perſönlich kenne! Sie wollen hier nur perſöhnliche Rache üben, weil ich Ihnen ſchon viele geplante Sachen umgeworfen habe, da Sie ſehr viele Leute ins Unglück ſtürzen wollen. Deswegen wäre es beſſer, Sie würden den Kampf öffentlich mit mir führen, dann werden wir ſehen wer der Feige von uns iſt. Ich gebe auch zu, daß Sie mehr Alter, Weisheit und Dummheit beſitzen. Aber eins hätte ich bereits vergeſſen über den Gehalt von 30000 Mk. Sie meinen ich wäre nicht zufrieden mit dieſem Gehalt? Als revolutionärer Sozialiſt muß ich mir ſagen, daß es auf der einen Seite nicht zu viel iſt, auf der anderen Seite doch zu viel. In dem Moment wo man an den Aller⸗ höchſten denkt, muß man auch an den Unteren denken und nicht dem Höchften die Taſchen füllen und den Unteren lehr ausgehen laſſen Das iſt mein Gefühl und kein feiges wie Sie haben alter Bürokrat. Wenn Sie ſich auch Sozialiſt nennen, ſo ſind Sie doch keiner, oder Sie würden alle Sozialiſten Deutſchlands im Schmutz und Coot herum⸗ ziehen. Das heißt Sie würden alle Sozialiſten Deutſch⸗ lands blamieren ein ſolcher Sozialiſt zu ſein wie Sie feige Memme. N Auf zum Kampf ich bin nicht ſo feig wie Sie meinen Namen darunter zu ſetzen alles andere hat keinen Wert. Der Einſender: Joſeph Moog. S D BVermiſchte Nachrichten. Nachklänge zu Aix⸗les⸗Bains. Rom, 17. Sept. In Beſprechung der amtlichen Mittei⸗ lung von Aix⸗les⸗Bains hebt der„Meſſaggero“ hervor, daß die Konferenz eine Aufklärung der Anſichten der beiden Regierungen gebracht habe. Das Blatt beglückwünſcht die Unterhändler zu der getroffenen Abmachung bezüglich der italieniſchen Arbeiter in Frankreach und der Lieferung von Rohſtoffen. Hinſichtlich der adriatiſchen Frage nimmt der„Meſſaggero“ die von Frankreich gemachetn Vorbeſprech⸗ ungen zur Kenntnis, durch welche die Regelung dieſer Frage im Einverſtändnis mit England vom Geiſte der Ver⸗ ſöhnlichkeit, der Mäſſigung und der Gerechtigkeit geleitet ein werde. Das Blatt fügt bei, daß die Zuſammenkunft von Aix⸗le⸗Bains die wenigen Wolkeg verwiſcht habe, die über Frankreich und Italien ſchwebten. Scheidemann über den Bolſchewismus. Kaſſel, 16. Sept. Geſtern nachmittag fand im Stadtpark eine Funktionärverſammlung der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei Deutſchlands ſtatt, die ſehr ſtark beſucht war. Das Re⸗ ferat hatte Oberbürgermeiſter Scheidemann übernommen, der u. a. ausführte: Die vollkommene Beſiegung Polens durch Rußland würde die Sowjetregierung Polens bedeu⸗ ten. In dem Augenblick, in dem wir den Bolſchewismus haben, halten ihn auch der Rhein, die Vogeſen und der Ka⸗ nal nicht mehr auf. Deshalb müſſe der Entente immer wie⸗ der klar gemacht werden, daß ſie ſich vor dem Bolſchewis⸗ ms nur bewahren kann, wenn Deutſchland leben und ar⸗ beiten kann, alſo auch finanziell nicht erdroſſelt wird.— Zu der vielfach erörterten Frage des angeblichen Wieder⸗ eintritts der Sozialdemokraten in die Reichsregierung führte Scheidemann aus: Die Zuſtände haben ſich derart verſchlimmert, daß wir froh ſein können, nach den Wahlen eine Taktik eingeſchlagen zu haben, die damals abſolut rich⸗ tig war und zur Stunde noch richtig iſt. Wir gehen ſchlim⸗ men Monaten entgegen; Lebensmittelnot, Wohnungselend ſchlimmſter Art, Kohlennot und Froſt im Hauſe, Arbeits⸗ loſigkeit und graues Elend auf unabſehbare Zeit. Wir müſ⸗ ſen in kürzeſter Zeit die reſtloſe Sozialiſierung des Berg⸗ baues durchführen, um nur ein Ziel zu nennen. Keine Beſchränkung der Rechte der deutſchen Delegierten . in Brüſſel. Berlin, 16. Sept. Nach der amtlichen Einladung des Völkerbundsrates zu der Finanzkonferenz in Brüſſel iſt eine Beſchränkung der Rechte der Delegierten von Deutſchland, Oeſterreich und Bulgarien gegenüber den Delegierten der anderen Länder in keiner Weiſe erwähnt. Es iſt notwendig. dies feſtzuſtellen, da Havas eine Meldung verbreitet, nach der die von Deutſchland, Oeſterreich and Bulgarien zur Finanzkonferenz in Brüſſel zu entſendenden Delegierten auf der Konferenz nur beratende Stimme ha⸗ ben ſollen. r 5 Die Annexion von Eupen und Malmedy. Brüſſel, 16. Sept. Man ſcheint hier ſchon ſicher zu ſein. in welchem Sinne der Völkerbundsrat, der heute in Paris ſeine Sitzungen aufnimmt, über die Frage von Eupen unh Malmedy entſcheiden wird. Die vorausſichtlich von Bel⸗ gien einverleibten Gebiete, die von Deutſchland abgeſchnit⸗ ten werden, ſind ſchon benachrichtigt worden, daß, ſobald der Völkerbundsrat ſich für die Einverleibung entſchloſſen hat, die Bewohner auf den öffentlichen Gebäuden die belgiſche Fahne hiſſen ſollen. 5 Die bevorſtehende Dimiſſion Deschanels. Paris. 16. Sept. Die Demiſſion Deschanels wird all⸗ gemein erwartet. Der Geſundheitszuſtand des Präſidenten hat ſich wider Erwarten ſo verſchlimmert, daß es Pflicht der Regierung iſt, ſich jetzt ſchon mit der Eventualität einer Präſidentenneuwahl zu befaſſen und die hierfür nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Wie die„Basler Nachrichten“ erfahren, ſteht die Einberufung der Naitonalverſammlung unmittelbar bevor und die erſten dahinzielenden Beſchlüſſe werden im nächſten Kabinettsrat, der nach der Rüückkehr des Herrn Millerand am Freitag ſtattfinden wird, gefaßt wer⸗ den. In parlamentariſchen Kreiſen wird Millerand bereſts als Nachfolger Deschanels bezeichnet, in nächſter Umgebung des Miniſterpräſidenten aber wird erklärt, daß dieſer nicht ge⸗ Ferner wird Leon Bour⸗ Polniſche Putſchpläue. 5 Berlin, 17. September. Der deutſch⸗ Bevollmächtigte für den Abſtimmungsbezirk Oberſchleſien hat dem Präſidenten der interalliierten Kommiſſion in Oppeln, General Le Rond eine Note überreicht, in der polaiſche Operationspläne für eine gewaltſame Beſetzung Oberſchleſiens und die Unter⸗ lagen für das Beſtehen einer geheimen polniſchen Kampf⸗ organiſation und ihren Aufmarſchplänen im einzelnen auf⸗ gedeckt werden. Die deutſche Regierung verſichert, zuver⸗ läſſige Nachrichten von einer in Vorbereitung befindlichen polniſchen Aktion zu haben, und betont die Notwendigkeit, dieſe Vorbereitungen zu unterroͤrücken und die durch den Auguſt⸗Aufſtand geſchaffenen Zuſtände zu beſeitiven. f Neue Steuern. Berlin, 16. Sept. Das preußiſche Finanzminiſterium hat einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, welcher beſtimmte Vor⸗ ſchläge für eine Deckung des Fehlbetrages des laufenden Jahres und der zu erwartenden Fehlbeträge der nächſten Jahre durch Erhebung von Landesſtenern enthält. Der Entwurf liegt zurzeit dem Staatsminiſterium und den ein⸗ zelnen Miniſterien vor. Der preußiſche Finanzminiſter hat beſtimmt, daß die preußiſche Landesverſammlung bereit iſt, dem Geſetzentwurf ihre Zuſtimmung zu geben, da er ſonſt eine Verantwortung für die Weiterführung nicht überneh⸗ men könnte. Keine ſtärkere Bewaffnung der Ordnungspolizei. Berlin, 17. Sept. Bei der deutſchen Regierung iſt eine neue Note der Entente eingetroffen, in der ſie es ablehnt, in die von der deutſchen Regierung vorgeſehene ſtärkere Bewaffnung der Ordnungspolizei einzuwilligen. In den nächſten Tagen finden müadliche Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Entente und den zuſtändigen preußiſchen Stellen ſtatt. Auch der Hauptausſchuß der Landesverſamm⸗ lung wird ſich heute abend mit dieſer Angelegeaheit beſchäf⸗ tigen. 8 —— * Die Streiklage in Italien. Rom, 16. Sept. In Mailand iſt die Lage unverändert. duſtriellen ſtatt. Der Präfekt empfing die ſozialiſtiſchen Ab⸗ georoͤneten Baldeſi und Dalagona. Die ſozialiſtiſche par⸗ lamentariſche Gruppe ernannte eine Kommiſſion von Ab⸗ geordneten, die beauftragt wurde, gemeinſam mit der Par⸗ teileitung den Geſetzentwurf üüber die Kontrolle der Ja⸗ r welcher der Kammer vorgelegt werden ſoll, zu prüfen.. Am Dienstag fand eine Konferenz des Ausſchuſſes der In⸗ 5 9 Fa 8 London, ſtimmung 17. Sept. 5 Der Märtyrer von Irland. 8 5 8 Für den Fall des A Hungerſtreik befindlichen Bürgermeiſters von Eo Swiney, rechnet man in hieſigen Kreiſen ernſtlich Kabinettstriſe. Schon jetzt wird Lloyd George ern geworfen, er habe es nicht verſtanden, einen Au dieſen Schwierigkeiten zu finden und es geſchehel, daß die Angelegenheit ſich zu einer Frage anwach über den Charakter eines gewöhnlichen Ko Swineys mit den Gerichten hinausgehe. 15 wickell wird der Fall dadurch, daß die Behandlung Swineys, den die engliſche Regierung zum 10 Irland hat werden laſſen, in Amerika außeror erregt hat. Der drohende Grubenſtreik in England. Laondon, 17. Sept. Die Lage bezüglich des bevorſſe Grubenſtreiks bleibt ungefähr die aleiche. g völkerung wechſela Furcht und Hoffnung. der Bevölkerung ſteht aber auf Seiten der Dieſe bleibt unbedingt feſt. Sie erklärte noch ge ſie ihre Anerbietungen aufrecht erhalten werde. ten der Grubenarbeiter ſcheint die Uebereinſtim mer mehr zu ſchwinden. führer erklären, daß die Bergleute von ihren F nicht ablaſſen werden, ſind die meiſten Arbei terhin optimiſtiſch. . am Dienstag in Mailand zuſammentrat, hat ſi Mehrheit gegen die von den Arbeitern geforderte kontrolle ausgeſprochen. In Legnars find nun au ßen Textilfabriken beſetzt worden, die zuſam men ſend Arbeiter beſchäftigen. wollfabriken von Buſuw⸗Arſizie, Fallaret und a Blaſel, 10. N duſtrien von zuliefern. iſt. terſaat. Sept. den Arbeitern beſetzt. De 2* 8 N we 5 7 Während einige Gerbe 9 t Die Lage im Metallarbeiterſtreik in Italien 1 Der Generalrat der Arbeiten 0 Gleichzeitig wurden lie, ufl 1 Beſonden är dentliht 5 Uater ns l, mit! füll r gr 1 * unh, 0 me erfühee Der Zenteeſe 10 des Eiſenbahnerverbandes und der italieniſche Se⸗ band in Genua beſchloſſen, den von den Arbeitern Metallfabriken alle eingetroffenen Rohſtofffendung 2 „ die Aufhebung der Zwangsbewir des Fleiſches auf 1. Oktober iſt nach einer des Reichsernährungsminiſters mit Beſtimmt warten, da inzwiſchen ſo viel Getreide abgelie iſt, daß die Reſerve von 2 Millionen Tonne — Der amtliche Erntebericht für Win beſagt: Der Körnerertrag der Getreideer Jen J d digt nach den bisherigen Durchſchnittsergebn N ganz und bleibt hinter der Schätzung zurück. der Strohertrag ausgefallen. heit verzögerte das Stoppelſtürzen und damit Oehmd hat nach Menge und Ertrag geliefert, ebenſo Klee. Die Spätkarteg J und die anderen Hackfrüchte wurden durch 97 1 0 heit im Wachstum gehemmt. jetzt klein, auch richteten die Engerlinge v den an. Die Obſtausſichten haben ſich in ſtarken Abfallens der Früchte ſtark vermindert, Die lange Die Knollen 2 Amtliche DDr!!! c Lebeusmittel⸗ V jens früh d 21. S b b d i i Bekanntmachungen eee eee eee Ausweis Die Geſchäftsſtunden des Bezirksamts Mannheim betr. ganz Starke Hannoveraner Ferkel u. Schwere Läuferschweine Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Geſchäftszeit mit Wirkung vom 20. Sep⸗ tember 1920 für alle Abteilungen des Bezirksamts an Samstagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens bis 2½ Uhr nachmittags ohne Pauſe, an den übrigen Wochentagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags mit einer halbſtündigen Mittagspauſe von 12—12½ Uhr feſtgeſetzt iſt. Die Schalter der Meldeſtelle ſind für das Telefon: Amt Luſtadt 9 und Mannheim 3380. Nr. 2092 verloren. Abzugeben in der Niederluſtadt. ſehr preiswert zu haben, wozu ich Liebhaber einlade. Geſchöftaſtelle Große Auswahl vorhanden. Lebensmittel- Hdam Lingenfelder, gihweinegroß handlung Ausweis Nr. 971 verloren. Abzugeben in der Geſchäftsſtelle.(b Publikum an Samstagen von 9—12 Uhr vor⸗ mittags, an den übrigen Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und 1—3 Uhr nachm. geöffnet. Im Uebrigen ſind die Sprechſtunden auf die Zeit von 10—12 Uhr vormittags und 2—3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Mannheim, den 15. September 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Gemäß 8 8 der ſtatutariſchen Beſtim⸗ mungen für das Gewerbegericht Mannheim wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wählerliſten für die Arbeitgeber vom 20. bis 27. September 1920, Werktags Am 5 „Reichsadler ſtatt. Auszahlung 2 7 5 N en — 7 nachmittags 3 Uhr findet Außerord. von Vereinsſtatuten und Abzeichen. Vorleſung des Verbandsſchreiben. Verein Hundeſport Seckenheim. * 2222s onutag, den 19. da. Mts., im Lokal (Saol-Eckzimmer) lllägddgder-Versammung Tagesordnung: des Garantiefonds. Verteilung Stellungnahme und beſtellen. Ranarien- und Cogelschutz⸗ Verein Seckenheim. * Alle Mitglieder, die Futter benötigen, wollen dasſelbe bei mir bis zum 18. d. M. A. Probſt, Friedrichſtr. 107. vormittags von 8—12 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 7 zur Einſicht aufliegen. Einſprachen gegen die Richtigkeit der Liſten ſind während der genannten Zeit beim Gemeinderat oder bei dem Gewerbegericht zu erheben. Spätere Einſprachen werden nicht berückſichtigt. Ueber die Einſprachen entſcheidet der Gemeinderat nach Anhörung des zuſtändigen Wahlausſchuſſes endgültig Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß uur in die Wählerlitße eingetragenen Arbeitgeber ſich an der Wahl beteiligen können. Für die Arbeitnehmer ſind keine Wähler⸗ liſten aufgeſtellt. (C 8 letzter Abſatz des Statuts). Seckenheim, den 16. September 1920. Gemeinderat: J. V.: Heierling. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim mündelsicher. Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver- zinsung. Annahmestelle: Gg. Leonh. Bühler, Seckenheim wohnhaft an den Planken. Scheck- und Giroverkehr kostenlos. Kostenlose Einzahlungen auf Postscheckkonten: Ludwigshafen a./ Rh. Nr. 620.— Karlsruhe (Baden) Nr. 1788. Hypotheken gegen mässige Zinssätze, spesen- und provisions frel. Unterſtützung der Sonder⸗Pfoſtenſchau für deutſche Schäferhunde der Ortsgruppe Mann⸗ heim des S. V. am 26. ds. Mts. auf den Rennwleſen in Mannheim, wo auch gleichzeitig Jugendveranlagungs-Prüfung ſtattfindet. Die Mitglieder werden höflichſt gebeten vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. l Sonntag Morgen ½9 Ahr im Bier⸗ eller 5 Schub- und Gehorſams⸗Uebung. Die Dreſſur⸗Leitung. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Sonntag, den 19. Septens ber, uach⸗ mittags 3 Uhr findet unſere diesjährige . 6 chluß Aebung ſtatt. Die Kameraden werden hiermit ein⸗ geladen und zugleich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die ganze Mannſchaft zu dieſer Uebung auszurücken hat. Entſchuldigungen gibt es bei dieſer Uebung keine. Wer fehlt wird beſtraft. Antreten punkt 2 Uhr am Spritzenhaus. Anzug, I. Rock, Helm, Gurt, Drilchhoſe ſowie ſämtliche Ausrüſtungsgegenſtände ſind anzulegen. Wer keine Drilchhoſe hat, hat mit Zivilhoſen zu erſcheinen. Das Kommando: L. Rudolph. Müännergeſangverein Leckenheim gegr. 1861. Anläßlich der 50 bezw. 25 jährigen Ak⸗ tivität einiger Mitglieder, veranſtalten wir am Famstag, den 18. ds. Mts., abends 7 Uhr im„Löwen“ einen gemütlichen Nbend. Wir laden hierzu unſere paſſiven und aktiven Mitglieder mit Angehörigen freundl. ein. Der Vorſtand. NB. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Evangellseher Kirchenchor unternimmt am Sonntag, den 19. d. M. einen Ausflug nach Großſachſen (Zähringer Hof) über Weinheim. Abfahrt 11 Uhr Nebenbahn. Ab Laden⸗ burg 1145 Uhr nach Weinheim. Hierzu ſind ſämtliche paſſtve und aktive Mitglieder eingeladen. Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. Der Vorſtand. Plascheweinrerkaut von 15 Mk. an inkl. Steuer, Weinhandlung S. Schröder Wilhelmsirake 8. eine große ſtatt. nach Neckarhauſen. Jaterländische U Wir laden unſere Mitglieder 0 zahlreicher Betetligung hierzu ein. Abfahrt mit der Kleinba Deutſch⸗demokratiſche Ortsverein Hemenheis Am Fonntag, den 19. findet auf der Strahlenburg b. olls le 9 D U N Brunzen Leinzi rob und geech . kußbodenn! 2 Budenwadis Stahlsp 2 8 Spirlins- und Berns Fnkbudenlack- pu n lahaber: W. Hslistin 1 Eine Beitſtelle mit Roſt und Matratze, eine Bettſtelle mit Polſterroſt, eine Waſchnommode mit Marmor und Spiegel, ein Nachttiſch mit Marmor, ein ſchönes Sofa, ein Diwan (Plüſch), ein ſchöner Kinderwagen alles ſehr preiswert zu ver⸗ kaufen von 57 Uhr Neckarstraße 2. 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