0 u 1 01 1647 4 . 1 An dtumtig Hi ö en Wah . en. N danſtegt antsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, awesheim, Neckarhausen und Edingen Abounementspreis: 12.— mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tägesſchäau⸗ des Innern liegt der Entwurf eines Es lgeſetzes zum preußiſchen Landtag bereits iſt damit zu rechnen, daß die Landesverſamm⸗ Ned eginn der nächſten Woche im Beſitz der Vorlage Maabelet an. Entwurf lehnt ſich ſtark an das Reichs⸗ La Er ſieht entſprechend der Reichstagswahl⸗ Sandtagswahlliſte vor. Das in Württemberg, Ba⸗ chſen geübte automatiſche Syſtem wird auch für daß anf nommen werden. In dem Entwurf iſt vorge⸗ uf je 40 000 Stimmen ein Mandat entfällt. 5 en teſtenrat der preuß. Landesverſammlung wurde Par einer Beſchlußfaſſung über den Wahltermin nd am kommenden Donnerstag ernent zuſam⸗ Es wird erwartet, daß bis dahin das Wahl⸗ ſe a und der Finanzminiſter ſeine Stenerpläne kaun erlegen kann, damit das Haus ſich ſchlüſſig ö Wel. wieweit es dieſe oder jene Vorlage noch er⸗ Jab d In der Ausſprache ſetzten ſich die Unabhängi⸗ ie beiden Rechtsparteien für die Feſtſetzung des er als Wahltermin ein, während von der ande⸗ e mehr ezirkgs ee A des P 4 un Problem der allgemeinen i dle L die 9 Arbeitspflicht. ker aülteiner Einführung der Arbeitspflicht, entſpre⸗ Hlechtgk rischen Dienſtpflicht 725 alle Bürger beider⸗ M, ſie eine 10 Orp e dige 0 * * er 5 Age durchzuführen, ing fielen Nia icber 5 0 Ergebniſſe ſt nicht erſt durch die Arbeitsunluſt weiter reiſe aufgeworfen worden. Sie hat bereits derbebliche Rolle geſpielt und den Verſuch ver⸗ Form des„Vaterländiſchen Hilfsdienſtes“ Neuerdings hat Bulgarien in che Dienſtpflicht“ geſetzlich für alle Männer 8 16 dung des 20. und alle Frauen von der Vol⸗ Leistung ben s Jahres an eingeführt. Ausgenommen der Arbeitspflicht ſind nur Perſonen, die „Diendder geiſtiger Tätigkeit völlig untauglich r 1enſtzeit“ dauert für die männlichen Bulga⸗ ür die weiblichen 6 Monate. Während die⸗ die Arbeitspflichtigen nach Maßgabe der „Generaldirektion der ſtaatlich organiſier⸗ rwendet vor allem zum Bau von Kanälen, hnen, Fernſprech⸗ und Telegraphenanlagen n in der Landwirtſchaft und in Fabriken. rf vor der Leiſtung ſeines Dienſtjahres das ie Begründung des Geſetzes erhofft von : Annäherung der Geſellſchaftsklaſſen, * Wohl des Vaterlandes und Liebe zur Ar⸗ 2 N 5 7*-* cot man mit dieſen bulgariſchen Hoffnungen auf der Zwangsarbeit die in Deutſchland and se erud ſeinerz er oft recht unglücklichen Durchführung, u der Verkennung des alten Erfahrunas⸗ ———— Monatlich 4.— 4 mit e Diecch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich grundſatzes, daß man moraliſche Leiſtungen nicht dürch Ge⸗ Klaſſengegenſätze werden nicht da⸗ ſetze erzwingen kann. durch ausgelöſcht, daß man die einander innerlich und äußer⸗ lich Fremden zuſammen ins Joch ſpannt, die Hingabe an Vaterland nicht dadurch geweckt, daß man jemandem den das Spaten in die Hand drückt und am allerwenigſten die Liebe zur Arbeit dadurch entfacht, daß man ſie durch den Druck Ju all dieſen Din⸗ des äußeren Zwanges verhaßt macht. gen führt der Weg nur von innen nach außen, ſoll er blei⸗ benden und wahrhaft wertvollen Erfolg haben. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß Fehler und Ungerechtigkeiten bei der techniſchen Durchführung eines Arbeitszwanges den Wider⸗ ſtand gegen eine ſolche Maßnahme des Staates noch erheb⸗ lich verſtärken müßten. Es iſt wohl begreiflich, daß ange⸗ ſichts des moraliſchen Zuſammenbruches weiter Volkskreiſe, oben und unten der Ruf nach geſetzlichem Einſchreiten zur Hebung der Moral ertönt. Gewiß ließe ſich durch Zwangs⸗ beſchäftigung mancher berufsmäßig Erwerbsloſe wieder an geordnete Tätigkeit gewöhnen, dann aber müßten die Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen ohne Unterſchied des Standes und Ge⸗ ſchlechtes Anwendung finden. Man nimmt die Probleme zu leicht, wenn man glaubt, es bedürfe nur der Knute, um moraliſche Genies zu ſchaffen. Des Uebels Wurzel liegt ſehr viel tiefer und die Heilung unſerer Zeitkrankheit bedarf mehr deun nur einer Pferdekur. Das begeiſterte Beiſpiel, ſtrenge Selbſtzucht, unermüdliche erzieheriſche Kleinarbeit und vor allem die Schaffung eines innerlichen Lebensideales werden mehr leiſten als wie eine Umwandlung Deutſchlands in eine„Beſſerungsanſtalt“. Der Krieg mit ſeinen Folgen hat gezeigt, wie erſchreckend wenig befeſtigt unſer Beſitz an „Kultur“ war, wie ſchnell die„Kulturtünche“ bei allen Ge⸗ ſellſchaſtsklaſſen abblätterte, als die Probe aufs Exempel zu machen war. Hier kann die Geſetzesmaſchine keine halt⸗ baren Formen ſchaffen, ſobald nicht die ganze ſeeliſche und 1 3 von Grund auf neu und dauerhafter aut wird. d Se ,b Dieutſchland. Arbeitsloſendemonſtranten in Berlin. 8, ee e e ene ſtranten.„ Berlin, 22. Sept. Die von der Kommuniſtiſchen Partei veranſtaltete Kundgebung der Arbeitsloſen im Berliner Luſtgarten hat trotz ausdrücklicher Warnungen der Bezirks⸗ organiſationen ſowohl der Unabhängigen wie der Mehr⸗ heitsſozialiſten eine ſehr rege Beteiligung erfahren. Schon lange vor der angeſetzten Zeit— 11 Uhr vormittags— hat⸗ ten ſich größere Maſſen Arbeitsloſer eingefunden. Dazu kamen dann die aus den verſchiedenen Vororten und Stadt⸗ teilen Berlin anrückenden geſchloſſenen Züge. Wie bei früheren Gelegenheiten, hatte auch diesmal eine beſondere Abteilung kriegsbeſchädigter Arbeitsloſer vor dem Dome Aufſtellung genommen. Die Demonſtration ſelbſt, an der ſich ſchätzungsweiſe 40 000 Perſonen beteiligten, verlief in bemerkenswerter Ruhe. Eine Anzahl Redner ſprach zu den verſchiedenen Gruppen, unter welchen beſonders die der Vorbeſtraften auffiel. Die Anſprachen waren kurz und gipfelten in der Aufforderung zum Anſchluß an die dritte Internationale. Nach Schluß der Kundgebung ſammelten ſich die Teilnehmer zu mehreren größeren Demonſtrations⸗ zügen, die ihren Weg nach dem Zeitungsviertel nahmen. Vor den Gebäuden der„Freiheit“ und des„Vorwärts“ kam die Erregung der Demonſtranten in draſtiſchen Zurufen zum Ausdruck. Zu Zuſammenſtößen iſt es nirgends gekommen. 5 5 5 75 5 Arbeitsloſenterror in Lichtenberg. Berlin, 22. Sept. Am geſtrigen Vormittag ſammelten ſich größere Mengen Arbeitsloſer und kommuniſtiſcher Ele⸗ mente vor dem Gebäude der Knorr Bremſe A.⸗G. in Lich⸗ tenberg an. Es gelang ihnen, das Gittertor gewaltſam zu erbrechen und die aus Arbeitern beſtehende Torwacht zu⸗ rückzudrängen. Andere kletterten über Zäune hinweg, ſo⸗ Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Donnerstag, 23. September 1920. genſpegensglag Me. 16. ao Denen⸗ fg. No 216 Voſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. daß eine tauſendköpfige Menge in die Werkſtätten eindrang, die dort Beſchäftigten aufforderte, die Arbeit innerhalb 10, Minuten niederzulegen und ſich zu entfernen, widrigenfalls ſie die Maſchinen zerſtören würden. Es blieb den Bedroh⸗ ten nichts weiter übrig, als ſich dem Zwange zu unterwer⸗ fen und die Arbeitsſtätten zu verlaſſen. Die von der Direk⸗ tion herbeigerufene Sicherheitspolizei mußte wieder ab⸗ rücken, da die Arbeiter und die Demonſtranten bereits die Arbeit verlaſſen hattttet m.. Kein Streik der Groß⸗Berliner Straßenbahner. Berlin, 22. Sept. Der für heute geplante Streik der Straßenbahner wird nach einer Erklärung der Straßen⸗ bahner unterbleiben, nachdem der den Straßenbahnern ge⸗ nehme Ingenieur Dr. Adler heute von dem Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung zum Dezernenten für das. Verkehrsweſen der Stadt Berlin gewählt worden iſt. ö 3 Die Entwaffnung. ö München, 22. Sept. Nach der„München⸗Augsburger Abendzeitung“ hat der Entwaffnungskommiſſar Dr. Pe⸗ ters geſtern in München mit dem Miniſterpräſidenten Dr. von Kahr die Geſichtspunkte beſprochen, die für das Enk⸗ waffnungsgeſetz maßgebend waren. Vereinbarungen ir⸗ gendwelcher Art ſind nicht getroffen worden. 7 Die Waffenfunde im Lockſtedter Lager. Hamburg, 22. Sept. Die Altonaer Staatsanwaltſchaft hat wegen der Waffenfunde im Lockſtetter Lager ein Ermitt⸗ lungsverfahren angeſtellt, das, wie die T. U. erfährt, die Richtigkeit der Angaben der Preſſe über Waffenfunde ergad Drei Soldaten wurden verhaftet. Sie haben bereits eln Geſtändnis abgelegt. o 8b e Rückkehr des Reichspräſidenten. 7 0 Berlin, 22. Sept. Reichspräſident Ebert iſt geſtern nass Berlin zurückgekehrt und hat die Amtsgeſchäfte wieder übernommen. Gegenwärtig findet in Anweſenheit Nes Reichspräſidenten eine Sitzung des Reichaksbinetts ſtatt, uz zu den ſchwebenden poltiſchen Fragen Stellung zu nehme 4 „ Bayern und die Pfalz. e München, 22. Sept. Gegenwärtig bereiſt der Juſtizmm⸗ ſter Dr. Roth die Pfalz, um ſich mit den dortigen Juſtiz⸗ behörden perſönlich bekannt zu machen. Geſtern war** Zweibrücken. 5 e Oberſchleſien. Die Palaſtrevolution bei der Korfanty⸗Kommiſſion. Breslau, 22. Sept. Die kürzlich gemeldete Palaſtrevo⸗ lution im Plebiszitkommiſſariat Korfanty und ihre Flucht in die Oeffentlichkeit durch Aufrufe, in denen den Führern der poln. Abſtimmungspropaganda Milliardenverſchwen⸗ dung und Betrug der oberſchleſiſchen Polen vorgeworfen, wird, hat Korfanty unter dem Druck der öffentlichen Mei⸗ nung dazu gezwungen, zahlreiche Warſchauer Mitarbeiter zu entlaſſen. Korfantys Stellung ſcheint überhaupt in ge⸗ mwiſſem Sinne erſchüttert, zumal die gemäßigt ren polniſchen Kreiſe in Oberſchleſien offen von ihm abzurücken beginnen. Die Lage im Oſten. a Polniſcher Heeresbericht. Warſchau, 22. Sept. Amtlicher Heeresbericht vom 20. September: Unſere den Feind zurückdrängenden Abteilun⸗ gen nähern ſich dem Zbrusz, überall von der geſamten Be⸗ völkerung ohne Unterſchied der Konfeſſion und Nationalität mit Begeiſterung begrüßt. In Wolhynien beſetzte unſere Kavallerie bei der Verfolgung des fliehenden Feindes Rowno. Ein Regiment der Reiterarmee Budjennis ergab ſich unſeren Truppen. Bei Klemar im Norden des Pripfet eroberte unſere Armee in ſchweren Kämpfen. bei denen ſich . 2 — 5 (2 oman von Ernſt Georgy. verboten.) recht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. eſt 5 8 wird ſie ſich freuen, wenn aus dem unt ſie lieber Mann wird, der nur das eine erhob fe glücklich zu machen!“ Präſident Mein⸗ re und c, holte aus einem Eckſchränkchen eine ſagt, knipſte die Spitze ab.„Du erlaubſt gte er wie üblich mit einer kleinen Ver⸗ e aber, ohne dieſe Erlaubnis abzuwar⸗ 0% Streichholz entzündet und ange⸗ rief er,„das hat mir gefehlt! Nun irklich zufrieden! Und— nun denke ich, uns das Mädel mal holen. Sie foll doch Balüct erfahren, damit wit den armen, e.*— unſern Schwiegerſohn, Mama, ihe immer an deine neue Würde— aus ſei⸗ erlöſen können.“ ie zinhard ſtand auf. Ganz plötzlich über⸗ Nein giſel und Unruhe Sie ſchaueite den ein„; Franz nein! Nicht boten laſſen! Ger⸗ il ein f a 3 za eigenartiges Menſchenkind. Wir lönnen n Geßanhard ſah die fleckize Rete in 5 00 e mit der Tür ins Haus fallen. Maat, von Stimmungen ab.“ mal, b. einer Dame ven ihrer Erzie⸗ wir hoffentlich damit nicht zu rechnen. 9. mir wenigſtens höflich verbitten...“ icht fte; 5 585 des feinen ſteigen. Sie kannte ſei! Reizharkeit, w ige 1 Gallenleiden zuſammenhing, und war Aim der Familie, die immer durch Sauſt⸗ A fertig wurde. 3 s — Sie c — Es war ſeit langem ihre ſchwere Aufgabe, zwiſchen ihm und ihren Kindern zu vermitteln. Die beiden Söhne waren nicht mehr im Hauſe. Der Oberleut⸗ nant wohnte in unmittelbarer Nähe ſeiner Kaſerne in einem Vororte und kam gewöhnlich nur Sonntags zum Mittageſſen zu den Eltern. Herbert, der Aſſeſ⸗ ſor, war einem Gericht in einer rheiniſchen Mittel⸗ ſtadt zugeteilt. 5 So blieben eigentlich nur die beiden Töchter Ger⸗ trud und Suſanne im Haushalt; aber auch die be⸗ gegneten dem Hausherrn nur bei den Mahlzeiten. Dieſe nahm er aber gewöhnlich ſo abgeſpannt und eilig hin, daß ſie beinahe ſchweiſam verliefen. Und wenn der Präſident abends totmüde und angeſtrengt aus dem Amte heimkam und noch in ſeinem Zimmer bis tief in die Nacht hinein arbeiten mußte, dann waren die jungen Damen eingeladen oder in Konzer⸗ ten und Theatern. So kannte er die eigenen Töchter kaum, wußte wenig von ihrer Charakterentwicklung und begnügte ſich damit, daß ſie gut gekleidet und mit äußerlich vollendeten Formen ihm gegenüber in Erſcheinung traten. Auf Feſtlichkeiten aller Art, denen er ſich nicht entziehen konnte, begegnete er ihnen mit etwas ſtei⸗ fer, fremder Liebenswürdigkeit, die keine zutrauliche Herzlichkeit aufkommen ließ. f Er war eigenen Kindern ſtets der unnahbare Vor⸗ geſetzte, der ſeinen geheimen Stolz auf ſie und die Sorge um ihr Wohlergehen und ihre Zukunft ver⸗ ſteckte und nur zuweilen vor ſeiner Frau enthüllte. Sie verſtand es, jeden Zuſammenſtoß zwiſchen dem Gatten und ihren Kindern klug zu vermeiden— Deshalb unterbrach ſie ihn auch jetzt, indem ſie haſtig einwarr: 5. ——— 2 1 „Sehr richtig, Franz“ Jedoch, ich bitte dich, ver⸗ giß nich. daß hier wirklich ein für ein junges Mäd⸗ chen entſcheidender Entſchluß zu faſſen iſt! Weder du noch ich wiſſen,— leider— wie es in dem Herzen unſerer Tochter ausſieht. Ich als Mutter möchte da⸗ her erſt ein wenig ſondieren.“ 5 1 „Sollte das wirklich nötig ſein, Mathilde? Ich bin doch ihr Vetter!“ 5 „Der biſt du, darum bringe ich dir unſer Kind, ſo⸗ bald ich es etwas vorbereitet habe. Gedulde dich nur ein Viertelſtündchen!“ Sie ſprach ſanft und ent⸗ ſchieden. 53555 3 Ihm blieb nichts anderes übrig, als ſich zu fügen. „Alſo geh; aber bitte, keine zu langen Vorreden und keine Rührungsſzenen. Der Fall liegt klipp und klar. Ja oder nein?„Es bietet ſich dir ein kaum wieder⸗ zufindendes Glück, mein Kind. Wir, deine Eltern, ſind mehr als einverſtanden, alſo bitte, entſcheide dich!“ Nicht wahr, ſo wirſt du handeln?“ 5 Nervös, wahre Dampfwolken aus ſeiner Zigarre in die Luft ſtoßend, ſchritt er im Zimmer auf und nieder. Glücklicherweiſe waren ſeine Gedonken an⸗ genehm beſchäftigt. Die Zahlen, die Baron Stell⸗ freth bei Darlegung ſeiner Verhältniſſe angegeben hatte, waren ebenſo erfreulich wie beruhigend. 5 Frau Meinhard durchſchritt ſchnell den langen Gang der zu den hinteren Räumen der Wohnung führte. Ihre jüngſte Tochter war um dieſe Zeit in der Kunſt⸗ ſchule, wo ſie ihr hübſches Maltalent aus bildete. Gertrud war daheim und in ihrem Zimmer. Sie hatte ſich dieſes, ſeit die Brüder fort waren, zu einem allerliebßſen Empfangsraum umgeſtaltet und ſchlief in Egons freigewordenem Schlafzimmer. 5 [Fortſetzuna folgt.) Pbeſöngders ünſer Infanterieregiment 32 hervörtät, Linhwkc, machte 1000 Gefangene und erbeutete dreizehn Maſchinen⸗ gewehre und große Munitionsmengen. Im Abſchnitt Roc⸗ zany Nowy Dwer machte der Feind mehrere Gegenangriffe, wurde aber mit blutigen Verluſten für ihn zurückgeſchlagen. Die Litauer ſammeln friſche Kräfte an der Linie Maryeo. Die Ankunft friſcher Somjettruppen der ſibiriſchen Armee wurde an der ⸗Niemenfront feſtgeſtellt. 5 „Verhaftung von Kommuniſten in Rigg. Kopenhagen, 22. Sept. Nach einer Rigaer Meldung, wur⸗ den dort in der letzten Zeit mehrere Führer der Kom⸗ muniſten verhaftet. Aus beſchlagnahmten Schriftſtücken geht hervor, daß die lettiſchen Kommuniſten von Rußland mit Geld und Propagandaſchriften unterſtützt wurden. Die Mongolen im bolſchewiſtiſchen Heer.. Notterdam, 22. Sept. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ bei den Truppen Wrangels meldet, daß die bol⸗ ſchewiſtiſchen Führer einen ſehr umfangreichen Gebrauch von chineſiſchen, mongoliſchen und aſiatiſchen Truppen machen, um widerſpenſtige Ruſſen im Zaum zu halten. Nach den Berichten werben die Bolſchewiſten Meunſchenmaterial in an Mengen in China an und bringen die Rekruten nach Kaſan. 55 Ausland. 8 Die Verleſung der Botſchaft Deschanels. Paris, 22. Sept. Die Tribünen ſind überfüllt. Der Präſident verlieſt die Botſchaft Deschanels. Die Deputier⸗ zen hören ſie mit Ausnahme einger Sozialiſten ſtehend an. Die Verleſung wird von Beifall unterbrochen, beſonders da, wo er von Deschauel ſagt, daß Frankreich ſein höchſter Gedanke ſei. Péret hält ſeine Lobrede auf Deschanel. Millerand ſpricht darauf von ſeinem Platze aus und ſchließt ſich in Ehrung Deschanels Péret an. Er widmet dem trefflichen Diener Frankreichs ſeinen warmen und ehr⸗ furchsvollen Wunſch. ö 5 5 Das Haus ſpendete lebhaften Beifall Psret verlieſt die Erklärung, welche die Nationalverſammlung auf den 23. Sept. einberuft und den nächſten Zuſammentritt der Depu⸗ tiertenkammer auf den 2.5 Sept. feſtſetzt. Damit iſt die Sitz⸗ ung zu Ende. * Auch der Senat trat unter dem Vorſitz von Leon Bour⸗ Hois um drei Uhr nachmittags zuſammen. Nach Eröffnung der Sitzung verlas der Präſident die Botſchaft Deschanels. „Hierauf hob Bourgois die Verdienſte Deschanels her⸗ bor. Der Juſtisminiſter brachte dem ſcheidenden Präſiden⸗ ten unter dem Beifall des Senats die Ehrung der Regle⸗ rung dar. 8 Hlerauf teilte der Präſident die Einberufung der Natlo⸗ nalverſammlung auf Donnerstag mit, worauf die Sitzung auf Samstag verſchoben wird zur Anhörung der Botſchaft des neuen Präſidenten. 5 Verhandlungen fundung eines Balkaubundes. Auſang Oktober wird in Bukareſt eine Wien, 22, Sept. Zuſammenkunft von Miniſtern aller Balkanſtaaten ſtatt⸗ finden, welche die Beſeitigung der zwiſchen den einzelnen Staatenaen dem Balkan beſtehenden Gegenſätze zum Ziele hat. tan will verſuchen, die Fäden, die zwiſchen Ru⸗ mänien und Griechenland, zwiſchen Grfechenland und Bul⸗ garien und zwiſchen Bulgarien und Jugoflavien ſich an⸗ geſponnen haben, zu verknüpfen und eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft zu erzielen die in ihrer Entfaltung zur Grün⸗ dung des Balkanbundes führen ſoll. 5 55 Wirtſchaftspolitik. 55 8 Die Preistreiber. Die„Korreſpondenz des Bundes der Landwirte“ ſchreibt: Unſere Mitglieder Karl Kurz und Wilhelm Bonnermann aus Annen(Weſtf.) ſchreiben uns: Wenn der Ruf nach Abbau und Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft immer lauter ertönt, ſo iſt derſelbe nur zu be⸗ rechtigt. Man ſollte meinen, im ſechſten Jahr der Zwangswirk⸗ ſchaft müßte jedermann wiſſen, wer die Nahrungsmittel ſo ungebührlich in die Höhe treibt. Jedoch weit gefehlt, es iſt ſo leicht und bequem, dem Produzenten die Schuld zuzu⸗ ſchreiben. Welch wundervolles Agitationsmaterial hat man da gegen die Agrier, wenn es auch den Tatſachen nicht ent⸗ ſpricht. Wie die Sache aber in Wirklichkeit ausſieht, wollen wir einmal an einem Fall unterſuchen. Am 27. Mai ds. Js. hat der Landwirt Wilhelm Bonner⸗ mann, Annen, Weſtſtraße 39 wohnhaft, eine vollwertige 3%½⸗ jährige Kuh geſchlachtet und an den Kommunalverband ab⸗ gegeben. 8 Das Schlachtgewicht betrug 440 Pfd à 2,60 M. Zuſchlag für die Haut 5 i Erlös des Herrn Bonnermann 3 Die Kuh iſt als Gefrierfleiſch in Annen zu 9,50 Mark das Pfund verkauft, macht für 440 Pfund à 9,50 M.. 8 Erlös für Haut und Eingeweide mindeſtens 2 1144,00 M. 295.68 M. 500,00 M. 3 8 2580,00 M. Ab Verdienſt der Metzger 440 Pfund à 60 Pf. 23400 M. Bleiben für den Kommunalverband 5 Ab an Bornemann gezahlt Bleibt ein Reingewinn von Alſo an einer Kuh von 440 Pfund hat der Kommunalver⸗ 8 42 Mark und 32 Pf, verdient, für die er gar nichts getan hat.„5 1 Aus der Bauernbewegung. Letzten Sonntag fanden in Großrinderfeld und Wittig⸗ haufen des Bezirks Tauberbiſchofsheim Bauernverſamm⸗ lungen ſtatt, in denen Geſchäftsführer Müller vom Bauern⸗ pbverband Unterbaden und Vorſtand Rinkert des Bezirks⸗ bauern verbandes Tauberbiſchofsheim Ortsguppen des Bauernverbandes Unterbaden gründete. Neben organiſa⸗ toriſchen Fragen kam in der Ausſprache auch unſerer Wirt⸗ ſchaſtslage ausgiebig zur Erörterung. Allgemein wurde die ungeſunde und wucheriſche Preistreiberei der durch die Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaft großgezogenen Schiebergeſell⸗ ſchaften gebrandmarkt. Eine große Gefahr beſtände vor allem in der Untätigkeit maßgebender Regierngsſtellen ge⸗ genüber dieſen wucheriſchen Vorgängen. Faſt in jeder Arößeren Gemeinde des Hinterlandes ſitzen Vertreter ſolcher Schfebergeſellſchaften, die vor allem das Obſt in die Höhe treiben. Große Sendungen laufen teils an die Schweizer Grenze, teils in das beſetzte Rheingebiet Schmählich wird alſo der Tiefſtand unſerer Valuta zu Schiebungen an die Grenze mißbraucht. Rieſengewinne fallen trotz enorm be⸗ Zahlter Preiſe in die Taſchen weniger Schieber, unterdeſſen darbt das Volk und ſchiebt die Schuld an dieſem Elend dem Bauernſtande zu der ſelbſt unter dieſer Preistreiberei zu leiden hat. Wo iſt der ſtarke Arm der Regierung, der dieſen wucheriſchen Schiebergeſellſchaften endlich das Handwerk legt? Wie lange noch dieſes untätige Zuſehen? Auch im Kartoffelhandel beginnt bereits ein Ueberbieten der Auf⸗ käufer. Auch hier ſieht man die gleichen Zuſtände wie beim HObſthandel. Teils werden die Kartoffelladungen zu Bren⸗ nereizwecken verwendet, oder aber an die Grenze geſchoben. Gefahr iſt im Vorzuge, falls nicht in allernächſter Zeit die Ausgabe der Frachtbriefe nur auf landwirtſchaftlichen Or⸗ ganiſation beſchränkt wird. Sie ſind allein der Kartoffel⸗ bverfaſſung und der Verteilung an die Verbrauchszentralen gewachſen. Nur durch rückſichtsloſes Ausſchalten der allzu⸗ vielen Kartoffelgroßhändler kann dieſer gefährlichen Preis⸗ treiberei ein Ende bereitet werden. Es iſt höchſte Zeit. an die ſchweiz. Züge beſteht. 1439,68 M. 418000 M. Dias ſchwediſche Tiebeswerk. Am 8. September hat die Rückbeförderung der deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Kriegskinder aus Schweden be⸗ gonen, die in 9 Transporten aus den verfchiedenen Lan⸗ desteilen vor ſich gehen ſoll. Es werden ungefähr 1300 Kinder in der Woche befördert und in Saßnitz verteilt werden. Die Anzahl der Kriegskinder, welche ſich in Schweden aufgehalten haben, beträgt 14 400. Die Ko⸗ ſten belaufen ſich auf 8640 000 Kronen. Unter Ein⸗ berechnung der Staatsmittel hat das Rote Kreuz 14 400 000 Kronen eingeſammelt und verwandt; im Gan⸗ zen wurden während der letzten zwei Jahre 17½ Millio⸗ nen Kronen(nach heutigem Kurs etwa 236 Mill. Mark) für die Kriegskinder geſammelt und verwandt. i Außer den Kriegskindern ſind ſowohl von Privatperſo⸗ nen wie auch von Korporationen 4—5000 ältere Per⸗ ſonen(Studenten, Lehrerinnen uſw.) und Kinder zum Aufenthalt in Schweden eingeladen worden; die Auf⸗ enthalts⸗ und Reiſekoſten für dieſe laſſen ſich nicht be⸗ Das ſchwediſche Rote Kreuz will die Regierung er⸗ ſuchen, daß die Kriegskinder, welche bisher angemeldet worden ſind— etwa 1600— Erlaubnis erhalten, in Schweden bis über den Winter zu bleiben. 5 N 2 Baden und Nachbargebiete. * Karlsruhe, 21. Sept. Für das Land Baden wurde eine Entſchädigungsbehörde zur Feſtſetzung der Enkſchädi⸗ gungen für die auf Grund der Artikel 169/192 und 202 des Friedensvertrages zu enteignenten Gegenſtände errichtet. Sie hat ihren Sitz in Karlsruhe, Kreuzſtr. 12. Vorſitzender iſt Geh. Oberregierungsrat Otto Flad in Karlsruhe. k Karlsruhe, 22. Sept. Zu der Hagenſchieß Aagelegen⸗ heit teilt die„Süddeutſche Zeitung“ mit, daß dieſe der Ge⸗ genſtand einer richterlichen Vorunterſuchung iſt Weiter oll der Aufſichtsrat der Land⸗ und Siedelungsbank den all⸗ mählichen Abbau der Geſchäftsbetriebe beſchloſſen haben; die Geſellſchafter würden darüber bald eine Sitzung abhal⸗ ten. Das Ergebnis werde vorausſichtlich den Verkauf des im Bezirk der Bank befindlichen Materials und die Wieder⸗ aufforſtung der abgeholzten Waldflächen des Hageyſchieß bei Pforzheim veſchließen.. ö e Karlsruhe, 22. Sept. Samstag den 25. und Sonntag den 26. September findet in Karlsruhe der 3. badiſche Gau⸗ tag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilneh⸗ mer und Kriegshinterbliebenen ſtatt. Die Verſammlung tagt im Sitzungsſaale. des badiſchen Landtags. „* Karlsruhe, 21. Sept. Der Akademiſche Turnbund, der Verband nichtfarbentragender Turnvereine auf den deut⸗ ſchen Hochſchulen, hat auf ſeiner letzten Tagung in Hannover den Akademiſchen Turnverein„Rhenania“ an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe aufgenommen. eln Heidelberg, 21. Sept. Wir berichteten kürzlich über ie Liebestragödie zweier jungen Leute aus Würzburg auf dem Heiligenberg. Wie das„Heidelberger Tagblatt“ nun erfährt, iſt das 17jährige Mädchen, das das damals blut⸗ überſtrömt eine ganze Nacht bei der Leiche ihres Geliebten gelegen hatte, geſtern im Alademiſchen Krankenbaus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. JCCCCCCC CC 85 e Heidelberg, 21. Sept. In der katholiſchen Kirche zu Kirchheim brachen in der Nacht zum Sonntag Unbekannte ein und ſtahlen einen goldenen Speiſekelch, ein ſilbernes Poris und eine karminrote Meßpultdeckk mit roten Franſen im Geſamtifriedeuswert von 1500— 2000 Mark. Den Altar beſchädigten die Burſchãe n. 88 de * Mannheim, 22. Sept. Auf der Flugpoſtlinie Baſel⸗ Frankfurt a. M. wird nun auch Mannheim eine Landungs⸗ ſtelle erhalten. Es iſt in Ausſicht genommen, daß die Flug⸗ zeuge um 9 Uhr vormittags Baſel verlaſſen, um halb 11 Uhr in Karlsruhe, 11,15 Uhr in Mannheim und um 1 Uhr in Frankfurt eintreſſen, wo Auſchluß an den Hamburger Schnellzug beſteht. Die Rückfahrt von Frankfurt beginnt um 2 Uhr. Ankunft in Mannheim um 2,45 Uhr, in Karls⸗ ruhe um halb 4 Uhr und in Baſel um 5 Uhr, wo Anſchluß Ein Landeplatz ſoll hier als⸗ bald erſtellt werden. Die 2. Linie von Mannheim über Karlsruhe⸗Pforzheim⸗Stuttgart⸗München wird zurzeit or⸗ naniſiert, 1 .„ Freiburg, 22. Sepkl. Wegen Unferſchlegung ron Geldern, die während des Kapp⸗Putſches für dle Wachmann⸗ ſchaften der hieſigen Einwohnerwehr beſtimmt waren, iſt laut„Volkswacht“ Stadtrat Kunz in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen worde. e 85 * Badenweiler, 21. Sept. Die Gewerkſchaft„Glück auf Schwarzwald“ hat auf ihrem bei Badenweiler gelegenen Bleibergwerk den Betrieb, der läugere Zeit ſtillgelegt war, zunächſt in beſchränkter Weiſe wieder aufgenommen. Die Verwaltung befindet ſich in Köln am Rhein. ek Felbkirch, 22. Sept. 5 N Unſere in den letzten Wochen durch mehrere Brandſtiftungen heimgeſuchte Bevölkerung kann nicht zur Ruhe kommen, da man neuerdings weitere Drohbriefe, in denen neue Zündungen in Ausſicht geſtellt werden, fand. Die Gemeindeverwaltung Feldkirch ſetzte jetzt eine Belohnung von 2000 Mark aus für die Ermitte⸗ lung der Täter. 55 en Allensbach b. Radolfzell, 22. Sept. Noch glücklich ab⸗ gelaufen iſt ein Autounfall, der ſich hier ereignete, inſofern als er wenigſtens keine Menſchenleben ſorderte. Ein einer Tuttlinger Firma gehöriges Laſtauto ſtürzte an einer ſtar⸗ ken Steigung mehrere Meter tief in eine Schlucht hinab. Der Kraftwagenführer ſowie ein 14jähriges Mädchen kamen mit dem Schrecken davon. 5„% ** Waldshut, 22, Sept. Der Bruder eines hleſigen Amts⸗ dieners hatte am 25. Juni 1914 aus Samoa ein Paket an ſeine hieſigen Verwandten abgeſandt, daß nunmehr, nach über 6 Jahren unverſehrt hier angekommen ift“ e 8 5 3 8 5 Lokales. 5 e Der Herbſt i hat heute ſeinen Anfang genommen, das zt kalender⸗ mäßig, denn in der Natur hat der Maler Herbſt heuer ſchon ſehr früh mit ſeiner Arbeit begonnen. Welch herrliche Far⸗ ben hat dieſer doch auf ſeiner Palette! Er malt mit Far⸗ ben, wie ſie in ihrer wunderbaren Pracht keinem unſerer Maler zur Verfügung ſtehen. Ein Gang durch den ſich herbſtlich färbenden Wald bietet einen ebenſo hehren Genuß wei ein Gang durch den Wald zur Maienzeit. Doch was die Natur ſo eigenartig ſtimmt und ihr ein wehmütiges Gepräge verleiht, ſchimmert nicht auf der Oberfläche des täglichen Geſchehens. Es liegt gewiſſermaßen in uns ſelbſt verankert und reſultiert aus dem Bewußtſein heraus, daß es dem menſchlichen Können und Willen nicht gegeben iſt, die ſommerliche Schönheit zu verlängern und der Neuheit der ungünſtigen Jahreszeit Einhalt zu gebieten: Das fühlt und empfindet man doppelt, wenn man ferſt merkt, wie lieb man den Frühling und Sommer gehabtä hat.) Aber das un⸗ abänderliche Schickſal iſt mächtig und des Menſchen Arm iſt nur ſchwach. Bald werden die Schatten der Nacht dauernd ſchwarz, dicht und undurchdringlich fortwuchern über den matten Glanz der Tage, die ſich fröſtelnd in graue Däm⸗ merungen und in die Schleier wallender weißer Nebel zu verkriechen trachten, denen ſie doch auf die Dauer nicht ent⸗ gehen kbunen. Wie wir nun den Kampf zu beſtehen haben werden mit den Unbilden der rauhen; Jahreszeit, ſo müſſen, von 10 Jahren für ihn bei der Poſt einzuzahlen. wir auch kämpfen um die Erringung würdi als es die gegenwärtigen ſind. Ohne Kampf kein Herbſt und Winter kein Frühling und Sommer, Der Herbſt iſt da und graue Fäden ſcht Sich träge durch die letzte Pracht, Als wollten ſie uns Grüße bringen Vom Winter, der ſchon auf der Wacht. Das letzte Laub wird lang nicht wehren Schon ſingt der Herbſtwind den Keh raus Der Ebereſche rote Beeren Sind da, ein letzter Vogelſchmaus. Die grünen Fäden ſind gekommen, Des Schickſals unerbittlich Band Kommt durch die Lüfte neu geſchwommen⸗ Der bunte Herbſt, er zog ins Land. 8 Und reicht des Füllhorns letzte Gaben, Bunt flammt der Erde Totenkleid, ben, Die Krähen ſchnarrn, es ſchrein die Ra Herbſteszeit, Herbſteszeit! e 3 Die Kreditierung der Fernſprechan leihe „Die Tatſache, daß die am 1. Oktober fällige d anleihe nicht nur in bar, ſondern auch mit Hilfe ſicherungsgeſellſchaft, nämlich der Deutſchen rung, einbezahlt werden, hat den Anlaß zu de der auftretenden Mißverſtändnis gegeben, da 9. ſprechteilnehmer hierbei eine Verſicherung einge, nicht der Fall, es handelt ſich um einen Kreditan * Der Fernſprechteilnehmer, der die Aufhebung ſchluſſes vermeiden möchte, den Fernſprechbeitrag nicht in bar zahlen will oder kann, erteilt den geſetzlichen Beitrag von 1000 Mark für den Hann und von 200 Mark für den Nebenanſchluß an nehmer verpflichtet ſich als Gegenleiſtung hierfür teljährliche Vergütung z. Zt. von 8,75 Mark ft Mark zu zahlen, ſowie eine eigmalige Einſch en von 20 Mark. Hat der Fernſprechteilnehmer die 1 auftrag bei der Poſt geſtellt, ſo kann er das weine ten. Die Poſt zieht die einmalige Einſchreibeg ebenſo die vierteljährlichen, poſtnummerando Vergütungen gleichzeitig mit den Fernſprechge Wenn der Vernſprechteilnehmer den Anſch hie lauf der zehnjährigen Friſt aufgiba, ſo zahlt d Beitrag an die Deutſche Volksverſicherung bunt von Cernſprechteilnehmer iſt für die künſtige Zei iz weiteren Verpflichtung befreit. Er kann ſeiner! jedem Quartalserſten den Beitrag bei der it zahlen und dadurch das Vertragsverhältnis m ſchen Volksverſicherung beenden. 5 geit 1 Der bequeme Weg und die in heutiger sem! Geſchäftswelt günſtigen Kreditbedingungen bag, Wolfſſche Telegraphenbureau zu hören angibt e ſtarken Inanſpruchnahme geführt; auch Gro he ungen, die jedes Kreditbedürfais in beliebiger weit würden decken können, haben ſich bei der Fernſprechanleihe der Deutſchen Volksverſicher — Die Ablieferung der Waffen iſt in allen Reiches in autem Fortgang begriffen. In einen Städten und Gemeinden, darunter auch vadiſe 0 bereits ganz erhebliche Vergütungsſummen an fernde Bevölkerung ausbezahlt, in Berlin a ei Vergütungen bereits den Betraz einer halben überſchritten. Der Andrang der Ab rief ue derart ſtark, daß die Ablieferungsſteilen mit Gebot ſtehenden Vergütungsgeldern in kurzer„ waren. Dieſe raſche Erfüllung einer Lingen in Anbetracht der ernten Vedeal aue und der, keit einer glatten Abzwickel zan des Ablteſeril außerordentlich erfreut. Hält d eſe leuteſe haft zu wünſchen iſt, ſo kaun erwartet merd⸗ dem Endtermia der ſreuy Abgabe 31. Okt) e Entwaffnungsgeſetz und den Nusſüßr zugt der Ablieferung untertieg enden Waffen im gabeſtellen ſind und von Strafen nina 1. November in Krak ireten. ear im geringen, brauch gemacht we der muß. Ian kommiſſar für die Entwaffnun 0 Freiburg, Baden Raſtatt. Pf berg und Maunheim die Be. ſtimmt., in allen übrigen E rung bei den Bürgermeiſterämtern. cengeldes b Wie der„Badiſchen Preff Schiffbrücken bei Maxau güngern und Radfahrern nicht — Aus dem badiſchen Friſeun gewerbe. che geteilt wird, wurde der am 4. Junf vom Badisch 1 9 5 aufſichtsamt abgeſchloſſene Landestarifvertrag ſeur⸗ und Haargewerbe im Lande Baden vom miniſter für allgemein verbindlich erklärt, haben ſämtliche Berufsausübende die Geſchäß 8 gens 8 Uhr bis abends 7 Uhr, Samstags bis völlige Son agsruhe einzuhalten. * Die bab. Rettungsmedaille wurde ve eit Uhr f lie Bankbeamten Ludwig Wetzel aus Neuenbune im, Hanlungsgehilſen Frg. Hauswirth in Manne a Jakob Motz von Allensbach, ſowie dem Lale Motz in Allensbach und der Kinderſchweſter von Müllheim in Hergiswil. 2 e Aumeldugen für das Kinderheim in 11 da . unterrichteter Stelle wird darauf hingewieſ 1 1 zukü 1 kommiſſion für notleiden deeutſche Kinder m n Bern⸗Gümlingen) einzureichen ſind und zwar 3 Vermittelung der bad. Zentrale für K. burgerſtraße 3, übernommen Frankreichs Kohlenüberſt In Spa wurden alle übrigen Fragen f ö Wunſch und Druck zurückgeſtellt, weil Jen 1 Ser recht erhalten konnte. Dieſe Erpreſſung due bekannten Begleitumſtänden geglückt. Die nf den bezüglich der übrigen Vereinbarungen e ferenz von Genf verwieſen, deren Zuſtandeko ne reich dann unter offenem Wortbruch verel Inzwiſchen hat ſich ſchnell herausgeſtelll, reich in Spa ſeine Verbündeten und u mit ſeiner Kohlenrechnung hinters Licht gef wohl was den Geſamtbedarf wie auch was k poſten. betrifft, von denen z. B. Frankreich ſeiner Beteuerung in Spa, die nordfranz ſeien auf lange Jahre hinaus noch betrieb bekannt gegeben hat, daß dieſe Gru hagendem Maße zu fördern begonnen Hhäben. Was ah ü u nen * ukreichs angebliche Geſamtkohlennot betrifft, ſo Petit Pariſien“ vor einigen Tagen in der 0 fkrcbeßu verblüffende Ziffern über den Kohlen⸗ laß mitzuteilen, deſſen ſich Frankreich als einziges and 0 tsgefährlichen Kohlennot erfreut. Der„Pe⸗ * inmitten einer allgemeinen, teilweiſe verdankt dieſe Ziffern dem am beſten — 95. Arbeitsmini⸗ bete Sie ſind inzwiſchen auch von anderer i tigt worden und können nicht bezweifelt werden. in Deutſchland, Oeſterreich und Italien und 0 uten Ländern kein Tag vergeht, ohne daß 0 eren werke wegen Kohlenmangels geſchloſſen und Tauſende von Arbeitswilligen arbeitslos 0 gahrend in Deutſchland wegen Kohlenmangels Nerſgebeleien des Jahrs 1914 nur noch etwa eine uch erhalten werden kann und die übrigen auf alt de auft werden, während dadurch bei uns das öl Wohnungsnot noch auf Jahrzehnte hinaus aneh chkeiten der Entwicklung bedroht und keine lung— 5 die Wiederkehr geordneter Aufwärtsent⸗ lter fommen läßt, füllt inzwiſchen Frankreich ſeine 0 ct b mit Kohlenmaſſen, die das menſchenarme ſin raucht und nicht verbrauchen kann. Einige e geſigen Ue dafür bezeichnend. Während die franzöſi⸗ men im Januar ein Kohlenreſervelager Tonnen beſaßen, hatten ſie Ende Auguſt f berſchuß v 2 f uſchland erſchuß von 800 000 Tonnen aufgeſtapelt. müſſen inzwiſchen die wichtigſten Züge N Ahrenmangels aus dem Fahrplan geſtrichen wer⸗ Funde rend bei uns ſelbſt in den Kohlenbezirken Gas⸗ wunden ier werden und polizeiliche Lichtbeſchränkungen beibe⸗ müſſen, beträgt die Kohlenreſerve der Auger anſtalten, die 1919, ohne daß man den len dei tru. eſchränkungen vorſchreiben mußte, 25 000 g plötzlich jetzt mehr als 900 000 Tonnen! 1 len— ſektur hat ihre Kohlenreſerve von 60 000 lei den duwoiahr jetzt faſt verdreifacht. Während bei 0 dechnen . e feu e ködoller wendungen an die Dreſchmaſchinen in ver⸗ eiſe mit jedem Zentner gefeilſcht und ge⸗ muß, konnte die franzöſiſche Regierung chaft ſchon im Auguſt 370 000 Druſchkohle g e warum Frankreich Kohlen hamſtert, un r⸗ * frühere Reichsſchatzminiſter Gothe in. Er bon f waſeder Feſtſtellung aus, daß Frankreich dieſen Koh⸗ verbrauchen kann. des Landes, und Frankreich kann nicht em es dem darbenden Deutſchland ent⸗ Er übertrifft den Vor⸗ wieder ſeine Induſtrie auf die Vorkriegsbeſchäf⸗ kirmen Gad erheben. Denn dem ſchon früher men⸗ Ei b, waus fal Hu der dae ach fehlen 1 400 000 Kriegsgefallene und 0 teſchädigt das ſtärkſte Heer und entzieht durch dieſes Hunderttauſende zählende Schar von en. Dazu unterhält es unter allen Mäch⸗ hal derktauſende der werteſchaffenden Arbeit.“ 1 amtteich ſich während des Kriegs die Arbeitsluſt ebeuſo wenig wie anderwärts gehoben, als eiranzöſiſche Arbeiter iſt noch fauler ge⸗ im Vergleich mit andern Ländern ſchon as ſchohlen auf längere Friſt zu lagern, iſt 1 2 nur ein en genre ich 5 undfarve auf Lager zu halten. Wenn Frankreich 8 9 r N. N leert t oder . 1 el e duwerſtärkten i bielleiniſchland 0 g 0 A 1 port 5 wol äft. denn abgeſehen von Zinsverluſt und en büßt die Kohle, namentlich die Gas⸗ Liegen an Wert ein. Daher iſt es e beſtimmte, nach dem Bedarf berech⸗ b ſo offenſichtlich verläßt, ſo muß es be⸗ lit om re 5 I . ehört 101 10 zu Frankrei Ju treibe ikreich 5 El ſin ö iu achverſtän u un beg d. zweifellos nicht durch wirtſchaftliche, ſon⸗ 0 ich po in iſche Erwägungen gebotene Gründe haben. int zu dem Schluß, zu dem auch ſchon dige gelangt ſind: Dieſe Kohlenauf⸗ (wie auch die Heeresvermehrung ſtatt den franzöſiſchen Krie gsvorberei⸗ ſucht es in Oberſchleſien zum Auf⸗ Wird uns die oberſchleſiſche Kohlen⸗ auch nur empfindlich verhindert, uus die Arbeitsloſigkeit zur Kataſtrophe. Rur. Auf 8 außerſtande, das Spa⸗Abkommen zu uhrgebiet ieſen Augenblick lauert Frankreich, um Ur 0 it Sdentteic an ſich zu reißen. 4 das Ruhrgebiet, ſo wird der Ge⸗ zergleute die Antwort ſein und ihm im Saarbecken, vielleicht ſogar der engliſchen Bergarbeiter folgen. Frank⸗ „der europäiſchen Wirtſchaftszerrüttung, würde, umringt von den Bajonetten eers und thronend auf dem Haufen erpreßten Kohle, eine Weile beruhigt gebietend zuſehen zu können. 5 0 bund ilaund Gothems begegnet ſich mit der eng⸗ de Nie 0 1 la Eu e ei uldrez 5 an ſſen, das ac l 92 Aüchtum d al neniſcher Beurteiler. bralme d erhiß E ere 12 aubluſt haßerfüllter Feinde einen Zwei⸗ zoſen ger Gerade die Weige⸗ oſen, über die Kohlenverteilung mit ſich 5 in Italien den Franzoſenhaß ſchüren Abkom 5 2255 72 0 men zwiſchen Millerand und Gio⸗ dus der Welt geschafft hat 1 eee 9 pe dee 1. 5* n und Malmedy. eil des Regierungsbezirks Aachen lie⸗ begehrlichaltungskreiſe, auf die Belgien ſchon es Auge geworfen hatte, weil ihr 5 belgiſchen Kohlenherren ein wi lkomme⸗ gegenſtand zu ſein dünkte: Eupen „tan deren Zugehörigkeit zum Reich er Kreis Eupen gehörte bis zum eville zum öſterreichiſchen Herzogtum lige Benediktinerabtei Malmedy war achichtlich Mit dieſem Ergebnis glaubte Belgien vor dem Völker⸗ iſtücks hät Deutſchland zügunſten Belgiens auf alle Rechle und Anſprüche, auf das geſamte Gebiet von Eupen und Malmedy Verzicht leiſten müſſen. Aber die Herren Frie⸗ densmacher wollten beileibe keine„Vergewaltigung“ der 60 000 Bewohner dieſer Kreiſe. Der ſchnöde Raub an deutſchem Land ſollte verbrämt werden durch eine feier⸗ liche„Abſtimmung“. Den Kreiseingeſeſſenen wurde gü⸗ tigſt geſtattet, ſich ſchriftlich darüber zu äußern, ob ſie freiwillig Deutſche bleiben oder zwangsweiſe Belgier wer⸗ den wollen. Indes dieſes ſcheinbar freundliche Ent⸗ e wurde in ſein Gegenteil verkehrt, indem die Entente der belgiſchen Regierung die Leitung der Befragung der Bevölkerung in die Hände legte. Belgien als. Leiter der Abſtimmung hat nun alsbald nach Unterzeichnung des Friedensvertrags die„Bewirt⸗ ſchaftung“ von Eupen und Malmedy vorgenommen. Mit welcher planmäßigen Rückſichtsloſigkeit, mit welcher Nie⸗ dertracht es dabei verfahren iſt, darüber legen die No- ten der deutſchen Regierung an den Rat der Entente Zeugnis ab, davon klingt es auch aus Seiten des deut⸗ ſchen Weißbuchs heraus, das dem Völkerbund kürzlich überreicht wurde, darüber wird im Reichstag beweg⸗ liche Klage geführt. Die Bewohner der beiden Kreiſe haben eine fuͤrchterliche Leidenszeit durchgemacht. Jeder, der ſich deutſcher Geſinnung verdächtig machte, wurde aufs elendeſte ſchikaniert. Entziehungen von. Lebensmit⸗ telkarten waren an der Tagesordnung. Leute, die offen ihr Deutſchtum bekannten, wurden ausgewieſen. Als die ſchwer gepeinigte Bevölkerung gegen die Vergewaltigung ihres völkiſchen Daſeins im April in den Generalſtrei f eintrat, erfolgten Ausſperrungen und Verhaftungen durch die belgiſchen Beſatzungsbehörden. Und als alle dieſe Gewaltmittel, die einem Alba Ehre gemacht hälten, nichts fruchteten, wurden die Beſatzungstruppen verſtärkt, wur⸗ den von den Belgiern neue Maſchinengewehrabteilungen in die beiden Kreiſe gelegt. Trotz all dieſer bitteren Drangſale war aber der geſunde deutſche Geiſt der Be⸗ völkerung nicht unterzukriegen. Der Kreistag von Mal⸗ medy hat einmütig die Losreißung von Deutſchland ver⸗ urteilt. Bei einer von deutſcher Seite bewerkſtelligten Umfrage erklärten ſich im Kreiſe Malmedy auf den Törfern 7000, in der Stadt 12 000 Perſonen für Deutſch⸗ land, während nur kümmerliche 400 für Belgien ſtimm⸗ ten. Aber die belgiſche Wut raſte weiter und erzeugte ſchließlich durch die unheimliche Dauer ihrer Tätig⸗ keit eine dumpfe Gleichgültigkeit, eine gefühlsloſe Ab⸗ geſtumpftheit, und ſo erreichte es ſchließlich die belgiſche Regierung, daß ſich von den 30000 Stimmberechtigten der beiden Kreiſe nur 272 in die Abſtimmungsliſten eintragen ließen. Von dieſen 272 aufrecht gebliebenen hat aber dann die Mehrheit die Heimat verlaſſen, weil eben die Quälerei der Belgier unerträglich geworden war. bund ſeine Anſprüche auf die beiden deutſchen Kreiſe rechtfertigen und begründen zu können. Die deutſche Regierung verſuchte es mit dem letzten Mittel, mit einem eindringlichen Anruf an den Völkerbund ſelbſt. Der hatte ja nach dem Friedensvertrag das letzte Wort zu ſprechen und ſeinem Urteil hatte ſich auch Belgien 6 fügen. An die früheren zehn Noten anknäpfend, hatte ſich die Reichsleitung in einer elften Note über die vollkom⸗ mene Vertragswidrigkeit der Art und Form der Volks⸗ befragung energisch beſchwert; gleichſam zur eingehenden Begründung dieſes Notſchreis gegen völkiſche Vergewal⸗ tigung hatte ſie in einem Weißbuch ſiebzig Zeugenaus⸗ ſagen und Zuſchriften zuſammengeſtellt und beim Völker⸗ bund gleichfalls eingereicht. 5 860 Der Macht dieſer erdrückenden Beweiſe hat ſich der Rat des Völkerbunds nicht zu entziehen vermocht. Er hat die von der belgiſchen Regierung aufgemachte Volks⸗ befragung nicht anerkannt, er hat vielmehr angeordnet, daß ein beſonderer Ausſchuß den deutſchen Beſchwerden nachgeht und feſtſtellt, ob das Recht der Selbſtbeſtimmung nicht irgendwo durch belg'ſche Eingriffe verkümmert wor⸗ den iſt. Die belgiſchen und franzöſiſchen Blätter waren über dieſes allerdings überraſchende Zeichen von Sach⸗ lichkeit und Objektivität beim Völkerbund derart vor den Kopf geſchlagen, daß ſie fürs erſte deſſen Entſcheidung ihren Leſern glatt unterſchlagen haben. Die erſte Kennt⸗ nis von dem uns günſtigen Urteil des Völkerbunds ver⸗ mittelte der„New York Herald“. 1 Wenn man aber den Pariſer Meldungen glauben darf, ſo hat der Völkerbundsrat unter Vorſiz des Franzoſen Leon Bourgeois doch noch dem Raub von Eupen und Malmedy zugeſtimmt; er nahm, wie die Mel⸗ dung beſagf,„von dem Ergebnis der Abſtimmung end⸗ gültig Kenntnis“, So konnte auch die belgiſche Re⸗ Herd die Beflaggung der öffentlichen Gebäude im Land anordnen. Tas Unglaubliche, Unerhörte wäre dennoch wahr geworden? Dann wird es wohl niemand mehr in Deutſchland gelüſten, einem ſolchen Völkerbund anzugehören. VVV! 5 Paris, 21. Seßt. Havas meldet: In ſeiner geſtri⸗ ö ie öffentlichen Schlußſitzung wies der Völkerbundsrat ie deutſchen Proteſte wegen der Volksabſtimmung in Eupen und Malmedy zurück und anerkannte endgültig den Uebergang dieſer Bezirke an Belgien. Sollte der„Neu York Herald“ wirklich ſeine Meldung erfun⸗ den haben, oder iſt im Völkerbundsrat etwas vorgegangen, daß er ſeinen erſten Beſchluß wieder umſtieß? 0 5 f Das Programm der Bayer. Volkspartel Auf der Tagung in Würzburg hat die Bayer. Volks⸗ partei(Bayer. Zentrum), die unter Führung des Dr. Heim ſteht, folgendes Programm aufgeſtellt: 0 Die Partei hält am Deutſchen Reich unverbrüchlich feſt. Sie erblickt in der föderaliſtiſchen Verfaſſung, wie ſie vor der Revolution beſtand, die einzige Bürg⸗ ſchaft des Wiederaufbaus. Sie fordert daher u. a: Die bundesſtaatliche Form des Reichs und die Wie⸗ dereinführung eines dem früheren Bundesrat gleichwertigen Or⸗ gans der Staaten. 5 80 e 5 Das Recht der einzelnen Staaten, ihre Staatsform und Staatsverfaſſung ſelbſt zu beſtimmen.. „Keine weitere Beeinfluſſung der Selbſtändigbeit der Stad en [durch neue Geſetze und Verordnungeãm n. 881 1 *Das Recht der Einzelſtaatens mit auswärtigen Staa ten Verträge abzuſchließen und Verkreter bez auswärtigen Staaten zu beſtellen. 8 Die Sicherſtellung der Steuerhoheiten der Staaten durch Erhebung eigener Steuern und Ermöglichung von Zuz fine zu den Reichsſteutern! Erhebung und Verwaltung ſämts icher Steuern und Abgaben einſchließlich Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern durch den Staat, Ausdehnung des Beſteuerungskechts 1 und Gemeindeverbände zur Befriedigung eigene Bedürfniſſe.— * Entſcheidende Mitwirkung der Bundesſtaaten in den An⸗z a a des Poſt⸗ und Eiſenbahnweſens und der . 5 allgemeinen Verkehr dienenden Waſſerſtraßen des Stag gebiets. 12 8 Die Gliederung der Reichswehr zu Lande in bundes⸗ ſtaatliche Kontingente, das b Recht der Staa⸗ ten, für Zwecke der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, den Ausnahmezuſtand zur erklären und für dieſe Kontingente zu verfügen. 5 e Regelung des Schulweſens durch die Staaten als eines 8 85 auptgebiete der einzelſtaatlichen Kulturpolitik. * Sic Zwecke über ihre e d. de 3— ten. Die Demiſſion Deschauels. Baſel, 22. Sept. Geſtern nachmittag iſt folgende Bot⸗ ſchaft Deschanels von Leon Bourgeois und in der Kamme; von Raul Peret verleſen worden:* Meine Herren Senatoren! Meine Herrn Abgordneten!k Mein Geſundheitszuſtand erlaubt mir nicht mehr, die hohen Funktionen, die man mir anläßlich des Zuſammentritts der Nationaverſammung am 17. März dieſes Jahres an⸗ vertraute, auszuüben. Die dringend notwendige Ruhe macht es mir zur Pflicht, nicht mehr länger zu ſäumen, Ihnen den Beſchluß bekannt zu geben, den zu faſſen ich gezwungen war. Es iſt mir unendlich ſchmerzlich und ein tiefer Seelen⸗ kummer, auf die Aufgabe, deren ſie mich für würdg be⸗ funden haben, verzichten zu müſſen. Das Amt des Preh ſidenten der Republik legt zu jeder Zeit ernſte Pflichten auf. In den Jahren, während das ſiegreiche Frankreich berufen iſt, gleichzeitig im Innern ſeine Kraft wieder her⸗ zuſtellen und nach Außen die Wiederherſtellung des ſo ſieg⸗ reichen aber auch teuer erkauſten Friedeas zu ſichern, ver⸗ langt ſie eine Tätigkeit ohne Schwäche. Ich habe bis zum Aeußerſten ausgeharrt, aber die Stunde it gekommen, in der ich mich des von Ihnen ern dertrauens un⸗ würdig fühle und ſo mein Amt in Ihre Hände niederlege. Im Augenblick, wo ich zurücktrete, wage ich zu hoffen, daß die Volksvertreter, deren patriotiſche Macht eine mächtige Hilfe für die Erreichung des Sieges war, im Frieden ihre Siege aufrecht erhalten werden zum Wohle Frankreichs, dem ich mein ganzes Leben gedient habe und dem auch meine letzten Gedanken gewidmet ſein ſollen. Es wird die Auf⸗ gabe meines Nachfolgers ſein, in einigen Tagen vor aller Welt das Werk der Republik zu veröffentlichen, nun nach 50 Jahren die Fahne nach Elſaß⸗Lothringen zurückzuführen. Einzig davon, daß ich als Hüter des Rechts auch die grau⸗ ſamſte Pflicht erfüllen muß, unterbreite ich der Kammer und dem Senat meine Demiſſion.“ a 5 Nach Verleſung dieſes Dokumentes gaben Perot und Burgebis dem Bedeauern des Parlamentes und des Landes über den Beſchluß des Präſidenten Ausdruck. Die Kammer und der Senat werden am 25. September zuſammentreten, um die Botſchaft des Präſidenten der Republik und die Er⸗ klärung der neuen Regierung entgegeazunehmen. Genf, 22. Sept. Die zuſtimmende Antwort Millerands auf die ihm angebotene Kandidatur, iſt in Paris erſt in den ſpäten Abendstunden bekannt geworden, ſodaß weder die Preſſe noch die parlamentariſchen Kreiſe darauf reagieren konnten. Abends empfing der Miniſterpräſident die Ver⸗ treter der Preſſe und entwickelte ſein politiſches Programm.“ Die Grundlagen ſeiner Politik, ſo äußerte Millerand, gel⸗ ten dem Friedensvertrag von Verſalles. Nach Außen er⸗ 1255 er die Einigkeit der Alliierten und nach innen den ſederaufbau und die wirtſchaftliche Entwicklung, die De⸗ zentraliſation der Verwaltung und die Verbeſſerung der Verfaſſung. N 25255 Deer Uebergang Eupen und Malmedys an Belgien. Brüſſel, 22. Sepet. Geſtern mittag 12 Uhr donnerten die Geſchütze und erklangen die Glocken, um die Einver⸗ leibung Eupen und Malmedys an Belgien zu feiern. Es, wurden in dem neuen belgiſchen Gebiet Feſte veranſtaltet, bei denen belgiſche Miniſter anweſend waren. 5 35% Togo. 8 Genf, 22. Sept. Wie das franzöſiſche Kolonialminiſterium mitteilt, werden die Vorbereitungen für die Beſitzergreifung Togos am 30. September durchgeführt ſein. Am 11. Ok⸗ tober wird der franzöſiſche Gouverneur in Lome feierlich einziehen. Die britiſche Behörde, die die deutſche Kolonje bisher verwaltet hat, wird an dieſem Tage abreiſen. 1 Der Sieg der italieniſchen Arbeiterſchaft. Maailand, 23. Sept. Zur Löſung des Konfliktes in der Metallinduſtrie durch ein Machtwort des Miniſterpräſiden⸗ ten meldet der„Corriere della Sera“, Giolitti habe erklärt, e Italiens Politik müſſe ſich unbedingt den neuen Zeiten an⸗ paſſen. Es müſſe alles daran geſetzt werden, um dem Pro⸗ letariat die Gewißheit zu geben, daß es künftig auch in mo⸗ raliſcher Hinſicht als einer der Hauptfaktoren der Wieder⸗ geburt des Landes betrachtet werde. Entſchloſſen ſei dieſer Weg beſchritten worden und er müſſe beibehalten werden. —„Popolo d'Italia“ ſagt: Der Sieg des Allgemeinen Ar⸗ beiterbundes iſt ein ganzer Sieg. Die Geſchichte der inter⸗ nationalen Arbeiterbewegung verzeichnet nichts derartiges. Es hat ſich eine vollſtändige Umwälzung der rechtlichen Ord⸗ nung vollzogen, glücklicherweiſe ohne daß dabei Blut gefloſ⸗ ſen wäre. 5 ee e „ D'Annunzio—„Erſter Regent. Mailand, 23. Sept. Ein Fiumer Telegramm des„Cor⸗ riere della Sera“ meldet, daß die offizielle Ernennung der proviſoriſchen Regierung, wie ſie in dem Statut der Regent⸗ ſchaft von Quarnero vorgeſehen iſt, nun ſtattfinden werde. D'Annunzio wird das Miniſterium des Aeußeren überneh⸗ men. Er wird den Titel eines Erſten Regenten führen und die Regentſchaft nach außen vertreten. 5 E eee unte Mappe f Ber alter eigentlichen Südvölkern, 1 beſonders bel denn Nomaden Seinſch land Bunte appe. der Wüſte bie heilige Zahl. Als klimatiſche Verhältniſſe oder 5 Deutſchland. Der Zufall als Detektiv. Bei einem Juwelier in der Uebervölkerung— der ſchmale kalte Norden konnte bei weitem: i 5 Maffeiſtreaße in München erſchien jüngſt ein etwa 30 Jahre nicht ſo viele Menschen ruhen als der breite warme Süden“[. Dresden. 23 88 i e n der. alter Mann, der die Abſicht äußerte, ein Brillantkollier im eine Uebervölkerung mußte daher im Norden verhältnismäßig 1 N 30 bab 25 1 555 3 7 daß Werte von 25 000 M. zu kaufen. Da er kein Geld bei ſich bald eintreten— die Nordländer zwangen, ſich im Süden neue an 55 Beh 5 7 5 5— ſchläg hatte, beſtellte er den Juwelier mit dem Kollier in ſeine Wohnſitze zu erobern, nahmen ſie auch den Kultus der Sonne bens 5 Arbeits loſigke 15 fat e e letzte Wohnung am Bavariaring. Auch in der Wohnung hatte und des Feuers mit nach allen Teilen der Weltkugel. So wurde tit Ber 12 8 b ble e The en. 8 füllt ge der Käufer kein Geld, wohl aber zeigte er dem Juwelier der Sonnenkult und das Hakenkreuz von den„Ariern“ d. h. die TU. art 2. 5 5 5 eee Regt einen Depotſchein auf 199 000 M. Daraufhin überließ der Hellen, wie ſie ſich im Gegenſatz zu den dunkelhäutigen be⸗ fh 17 5 Arbeits kniſter Held in 5 1 2 Juwelier dem Manne den Schmuck. Das Geſchäft war ein ſegten Ureinwohnern nannten oder von dieſen genant wur⸗ des A 8 N 8 J 05 ſächſiſch 1 Volkskan 5 an Schwindel. Der Käufer, ein Bankiersſohn von München, en,? ſchon in vorgeſchichtlicher Zeit nach allen Ländern gebracht. 85 e. 18 üb 3 hatten den Juwelier in die Wohnung eines abweſenden Das Hakenkreuz findet man als uraltes Zeichen in Japan, in Beide e e e Bericht erftatk e Freundes beſtellt und ihm einen gefälſchten Depotſchein ge⸗ China, in Indien, in Meſopotamien, bei den Sumeriern, bei 915 a 10 21 beits achſen Schr ht erſtat 8 E zeigt. Der Schmuck wurde einer Tändlerin verkauft, die ihn den vorhomeriſchen Griechen,; oder richtiger Hellenen(von dem wt 5 leich 8 N f e Aus Hie St au einen ungariſchen Ingenieur weiterverkaufte. Dieſer Wortſtamm all den Latinern, in Mykenä, im ülteſten aus das 8 Thema betrachten. Auch die wollte ihn wieder veräußern und ging zufällig zu dem Aegypten, deſſen herrſchender Volksſtamm hellhäutig und blau⸗ plant praktiſche Erwerbsloſenfürſorge großen Juwelier, dem das Kollier herausgeſchwindelt worden war. äugig war; wie noch heute auf den altägyptiſchen Bildern zu Zuſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahnern und 5 Der ahnungsloſe Ingennieur wurde feſtgenommen. Ein b iſt; ferner bei den Perſern, bei den germaniſchen, überhaupt Halle, 22. Sept. Von einem Zuſammenſtoß zh N Kriminalbeamter ſorſchte nun bei der Tändlerin nach. Ge⸗ ei den indogermaniſchen Völkern,! es wurde in ſteinzeitlichen beitern und Eiſenbahnbeamten auf dem Bahnh rade, als er mit der Geſchäftsinhaberin verhandelte, ging die Niederlaſſungen in Frankreich gefunden und ebenſo in alten feld, meldet die„Halleſche Allgemeine Zeitung Frau des Ingenieurs vorbei, die ihren Mann ſuchte;: ſie Wohnreſten Nordafrikas entdechk. Die Kabylen in Marokko, Als auf dem Bahnhof in Bitterfeld verbotswi hörte ihren Namen und betrat das Geſchäft. Der Zufall die ſich heute noch durch hellere Farbe, durch ihre an den die Gleiſe berſchritten, wurden ſie von den Kol 0 hatte jedoch laut„Münch. N. Nachr.“ ſein Spiel noch nicht Norden gemahnende Bauweiſe und überhaupt durch ihre Lebens⸗ feſtgenommen. Die Arbeiter riefen darauf ihre ah ausgeſpielt. Zu der Unterhaltung im Tänudlerladen fand ewohnheiten von den ſie umgebenden Völtern unterſcheiden,! Hilfe, die auch ſofort in Stärke von zweihundert ſich auch der— Schwindler ein, um den Reſt ſeines Geldes ollen bekanntlich ariſchen Urſprungs ſein. Aber auch auf dem rückten, das Eiſeabahngebäude ſtürmten, Fenſter zu holen. Kriminalbeamte nahm ihn ſofort in Emp⸗ amerikaniſchen Feſtland iſt das Hakenkreuz bei den Indianern in richtungen zerſtörten und die Feſtgenomm fang. Ein„ jes Kinoſtück aus dem Leben! Kanada, f den. 5 8 es ae Vor kurzem hat die. mit 5 Das Hakenkreuz. In neuerer Zeit ſieht man vielfach, aus, erner auf den alten Sonnenkult⸗Denkmälern von Cuczeo in der Arbeiterzüge gedroht, wenn die Zwiſtigkel auf Gerten Saunen, Küngen⸗„Broschen 1 5 ein Miert Neben dem Hakentzreuz findet ſich bisweilen das Arbeitern und Eiſenbahnbeamten nicht aufhör Kreuz mit vier gleichlangen Armen,! deren Enden nach rechts ſogenannte Henkelkreuz,! ein Kreuz mit einem Ring, an dem f 5 5 8 f ch in oder links rechtwinklig oder auch in einem ſpitzen Winkel um⸗ es an geweihtem Ort aufgehängt wurde. Ein ſolches Henkel⸗ Stettin, 22. Sept. Von der bei dem Einhru 10 ebogen find. Dieſes Hakenkreuz, nach ſeinem indogermaniſchen kreuz fand man in der Grabſtätte einer mykäniſchen Königin kauwerft geſtohlenen Summe von 1½ Mili eil 75 auch Swaſtika genannt, findet ſich ſchon bei Völ⸗(um 3000 v. Chr.), die eine ägyptiſche 8 war.— konnten bis jetzt 1½ Millionen Mark wieder gere kern und Stämmen der vorgeſchichtlichen Zeit. Das Hakenkreuz Als die herrſchenden Arier in ihrer geringeren Zahl von der worden. Ein großer Betrag neuer Ein⸗ un da e wurde als uraltes ſagenhaftes Heilszeichen verehrt und es deutete Maſſe der unterworfenen im Lauf der Jahrhunderte oder Jahr⸗ ſcheine iſt von den Dieben verbrannt worden, e auf den Kult der Sonne und des Feuers als der wohltäti⸗ tauſende aufgeſaugt wurden,; verſchwand auch vielfach der Son⸗ deren Ausgabe eine Entdeckung befürchteten, en 5 und lebenerhaltenden Kräfte hin. Im nenkult oder er nahm andere Jormen an, das Hakenkreuz Diebe bis auf einen ſind nunmehr feſtgenomm gen, alten Norden,; der ja nur zwei Jahreszeiten kennt» den Som⸗ blieb aber Geheimzeichen der„Wiſſenden“, der„Brahminen“, einigen Berliner Blättern gebrachten Andeutun mer mit den langen Tagen und den Winter mit der faſt ununter⸗ die in abgeſchloſſenen Kreiſen Raſſen Kultus und Ueberliefe⸗ ſich um ein kommuniſtiſches Komplott handele, brochenen Nacht, mußten die erwärmende Sonne und das ſie rung des reinen Ariertums fortpflanzen wollten. Vielfach wird grundlos. 75 in der langen Winterszeit erſetzende Feuer beſonders geſchätzt angenommen das Hakenkreuz mit links gerichteten Armen be⸗ Beuthen, 22. Sept. Der Beirat hei der 4 werden. Ganz anders als in den ſüdlichen und heißen Län⸗ deute die Morgenſonne mit rechts gerichteten Armen die Abend⸗ Kommiſſion in Oppeln iſt heute auf Grund de dern,; wo nach der Sonnenglut des Tags die Kühle der Nacht als ſonne. Ob damit tche und weſtliche Arier unterſchieden wer⸗ Abkommens gewählt worden. Er beſteht aus ſeiee Wohltat empfunden wird. Hier wurde daher in den älteſten den ſollen iſt nucht bekannt. 1 ä zwei Zentrumsvertretern, einem Demokraten, Zeiten der Mond oder Halbmond zum Gegenſtand der Ver⸗ demokraten und einem Volksparteiler. 0 Haan der Kalender 880 ſich nach den Erſcheinungen des—. E achtaeſtirns mit ſeiner Siebenteilung. Die Zahl Sieben war Bekanntmachungen Bekanntmachung. der Gemeinde Seckenheim. Der Plan über die Herſtellung von unter⸗ Es ſind 2 Leichenträgerkellen neu irdiſchen Telegraphenlinten in Seckenheim zu beſetzen. Geeignete Bewerber wollen ſich(Neckar) liegt beim Poſtamt Seckenheim bis Mittwoch, den 29. ds. Mts. auf von heute ab 4 Wochen aus. dem Nathaus Zimmer 7 melden. Mannheim, den 23. September 1920. Seckenheim, den 21. September 1920. Telegraphen⸗gauamt. Gemeinderat: 9. V.; Heierling. Medizinal⸗ Verband Feckenheim. Lebensmittelamt. 8 2 8 5 15 2— ſſich heraus, daß noch ziemlich vie itglieder Sonderzuteilung bon mehl. mit ihrer Beitragszahlung im Rückſtand ſind. Morgen Freitag Nachmittag von Da nun vom 1. Oktober ab die erhöhten 1—5 Ahr findet auf dem Lebensmſttelamt Beiträge durch unſeren früheren Diener Reger in den Kellerräumen(Eingang durch den wieder eingezogen werden, ſo iſt es unbedingt Schulhof) die Ausgabe von je 1 Pfund amerik. notwendig, daß bis dahin alle Rückſtände Weizenmehl und Haushaltungsmehl zum Preiſe beglichen ſind. Indem nun vom 1. Oktober von 3 20 Mk. für 2 Pfund pro Kopf der ſab nur noch Quittungsmarken zu 10—9 und Haushaltung an alle Bezugsberechtigten ſtatt 6 Mark geklebt werden, ſo müſſen auch für„ss und zwar in folgender Einteilung: die rückſtändigen Monate die erhöhten Sätze Nr. 2001 bis 2250 von 1 bis 2 Uhr bezahlt werden. Der Vorſtand. Nr. 2251 bis 2500 von 2 bis 3 Uhr Nr. 2501 bis 2750 yon 3 bis 4 Uhr Nr. 2751 bis 3000 von 4 bis 5 Uhr UDoronügungs-Goſollschaft b 1. 60 der berichtigt. Die Haushalangen„ Uillnolk 1919. 20— 0 0 Sofortiger wasser- und wetterfester Dauer- hochglanz, da wieder reine Terpentinölware. Friedens ware ist mit Banderol versehen. Wilhell Städtische Sparda Danksagung. 8 unter Garantie 5 e a mündelsicher. Annahme von Spareinlagen; ta werden gebeten, die angegebene Zeit genau einzuhalten um jede Drängerei, langes Stehen und die Störung der Ausgabe dadurch aus⸗ Heute Abend 8 Uhr zuſchalten. Wir bitten die Haushaltungen I unbedingt 2 Säckchen oder Schüſſeln u. zwar Initglieder-Oersammlung 1 im„Deutſchen Hof“. Wegen Wichtigkeit iſt eines für das amerikaniſche und eines für das 8 di Haushaltungsmehl in Größe der auf Sie das Eiſcheinen aller 8 3 entfallenden Mengen mitzubringen. i 8 Die Ausgabe an die nächſten Nummern 5 8 Für die Vielen Beweise herz- wird am folgenden Tage bekannt gegeben. 8 ⸗Vere ung licher Teilnahme beim Heimgang f Wir machen gleichzeitig darauf Fußball Vereinig 9 meines lieben, Uu rergeb Ren 5 kunabmestells: Gg Leonh. Büblef 0, 2 . aufmerkſam, daß während den fe⸗ Sch N Secken eim Gatten, unseres guten Vaters, 8 eee eee 2 A ckeuhe 5 Bruders, Sei und Onkels wohnhaft e 0 er Verkauf von Lebens mitteln unter⸗ 5 9 leis 8 8 5 Heute Abend 8 Ahr 5 Jakob Kolmer 5 n Einzahlungen auf 7.— 10 f Seckenheim, den 28. September 1920. Spleler⸗Gersammlung 15 sagen wir allen unseren innigsten N Nu. 1788. i Lebensmittelamt. ſämtlicher Mannſchaften. Dank. Insbesondere danken wir] Hypotheken gegen mässige 15 Butt Au 5 Den Wünſchen älterer Spieler entſprechend Herrn Pfarrer Kunz für seine spesen- 5 provisioneft⸗ 7 mM 1 120 5. b 12 Uhr] werden wir eine A. H. Mannſchaft aufſtellen. trostreichen Worte im Hause und 8 tb rec, das fd Meldungen werden in der Verſammlung mam Grabe, den evang. Kranken- Achtung! Ae ſämtliche Haushaltungen mik Ausnahme der entgegengenommen 3 a schwestern für ihre liebevolle E K 8 10 4 Kuhhalter ½ Pfd. Butter pro Kopf der Haushal⸗ Vollzähliges Eſſcheinen erwartet Pflege, den Beamten des Magazin- 8 troanstalt 2 01lſ tung zum Preiſe von 18 Mk. pro Pfd. und zwar: Der Spielausſchuß. nei j J n 5 Ken Nr. 401 bis 1000 a amtes Mannheim, sowie seinen Ber Ben haft zur Nen Der Oebensmiftelausweis iſt vorzuzei NB. Die Zeitung„Sport⸗Echo“ kaun kollegen für ihre Kranznieder- j e ̃ ö rzuzeigen. 8 7 8 5 1 ich ab 15. August mein biste Seckenheim, 15 55 5 1920. im Lokal abgeholt werden. legung. Innigen Dank auch für lationsgeschäft für Stark- u 1 9 ebensmittelamt.—— die zahlreichen Kranz- u Blumen- 8 1 N Samstag, den 25 September 1920, spenden und allen denen, die lem N 8 ie 200% . f 5. anlagen jeder Größe und be Zur Aufklärun 3 18 Ane im Deiſches Hof 55 lieben Entschlafenen die letzte richtungen von Maschinen jede 5 9. 1 ick 15 Ehre erwiesen haben. 8 Größe, Lichtinstallationen in a n e 1 dieſer 3—.—. n 2 Veckenheim, den 23. Sept. 1920. f Ausführung, Klingelaniagen, Sasch und Unterſchrift, ftellen 0 15 8 Die trausrnden Hinterbliebenen: f Scblagtee Vepacatsren dae Loch Lebensmittelamt auf die Beſchaffenheit und Frau Katharina Kolmer n, Nerat vor ße g 5 4 2 8 Bügeleisen, Lieferung von 1 Art des Mehles keinerlei Einfluß hat. Die 5 nebst Kinder. körper und Glühlampen 4 Mehlzuweiſung erfolgt aufgrund der Zahl— Ferner bringe 5 meine 0 der verſorgungsberechtigten Bevölkerung von 3 der Reichsgetreideſtelle durch den Kommunal⸗ Tagesordnung: verband bezw. die von dieſem beſtellten Kom⸗ Die gegenwärtige Wirtichaflliche III e Slenglorel lll Inſlallal mifſionäre. Wir nehm 8 8 i in empfehlende Erinnerung. ſtimmte Abſicht 8 diefe de Dolitiſche Lade Deliſchlanda! F la Lederffett 5 Alle Beſtrebungen und Unternehmungen, die Referent: Reichstagsabgeordneter Rledmiller-]die Geſchäftsſtelle. Wagenfett ö 1 eine beſſere Beſchaffenheit des Brotes Emmendingen. f 1 1 l f Ziele haben, finden unſererſeits die entſchie Freie 3 Ein gebrauchtes noch. Huffett 3 Plaschenwein 0 denſte Unterſtützung, denn wir kämpfen ſchon gut erhaltenes a 5 u dieſer Verſammlung ladet die ge⸗ empfiehlt el 85 leider bis jetzt ohne Erfolg für dieſes 3 5 8 0 F a va Ger manla-Drogerie von 15 Mk. an inkl.* Die Kommission des Lebensmittelamts: Sozialdemokr. Partei. 9. 55 Weinhandlung S. Volz, Vorſitzender. Der Vorſtand. Luiſenſtraße 46. unnelmsirafte