Asblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, D Abonnementspreis: de Tages ſchau. . 8. Okt. Die Spaltung in der U. S. P. nierte bat ſich in folgender Weiſe vollzogen: Von 10 deen ſtimmten 100 für den Anſchluß au die dritte a le in Moskau, worauf Criſpien mit der Min⸗ Rege. Verſammlung verließ. Die Wort⸗ 80 9 nd jetzt außer dem. bt die Stuttgarter Gemeinderäte Schlumber⸗ Wen Parteiſekretär Remmele und Redakteur 5*. Zum Parteitag in Halle 0— die Berliner Regierung ſoll erſucht wer⸗ der reun rtuſſi endigen Schritte zu tun, um die Einreiſeerlaub⸗ . zn—.— Kommuniſtenführer Sinowjew und Bu⸗ erwirken. Für den württembergiſchen Landtag rn Frage in Betracht, ob diejenigen Mitglieder, es des Programms der U. S. P. gewählt ſind, 5— Ueebrtritt ins kommuniſtiſche Lager noch ihr fate werden ausüben können. Die kommuni⸗ n keine 6 te bei den letzten Landtagswahlen in Würt⸗ eri 5. u ihrer Kandidaten durchgebracht. ber Dit. Das„Journal des Debats“ berichtet bed. Vir Besprechung zwiſchen dem deutſchen Bot⸗ Vale aus 5 Mayer und dem Miniſterpräſidenten Leugues, g Verband demnächſt die deutſch⸗franzöſiſchen wirtſchaft⸗ abr ungen wieder aufgenommen werden. a 1 Ales das 3. Okt. Der König hat das Dekret zur Auf⸗ über aantenes unterzeichnet. Die Wahlen werden l eint ſtattfinden. Die Kammern werden Anfang N bernſen 9 N. G. 8 iu. e des kommenden Söldnerheeres. 1 mitte Das neue Wehrgeſetz wird, wie eine Nach⸗ Pes jetzt dem Reichsrat vorgelegt werden, eee und Marinekammer dazu Stellung ge⸗ In dem Entwurf wird u. a. folgendes be⸗ N e die vom 1. Januar 1921 100 000 8. dae Seeſoldaten umfaßt, beſteht aus freiwilli⸗ 5 brinär⸗ Die Zahl der Offiziere beträgt 4000. Aerzte elde rechnen beſonders. Oberbefehlshaber iſt der el Anter dem der Wehrminiſter die Befehls⸗ a1 5 ie Freiwilligen dienen nach Möglichkeit in ſtaat. Die Beſtallung von Landeskomman⸗ e d 9 5 Gliedſtaaten vorbehalten. Die Die en landsmannſchaftliche Bezeichnungen und beige wirtſchaftlichen Intereſſen der Länder(Gar⸗ splätze uſw.) nimmt ein beſonderes Reichs⸗ dne e Gliedſtaaten haben das Recht, beim Reiche pen lizeizwecken zu beantragen, wenn die heimat⸗ nicht ausreichen. Offiziere dienen bis zum 8 nteroffiziere und Mannſchaften 12 Jahre 0 beſonder ſtzeit iſt unkündbar. Entlaſſungen erfolgen 1 Een. re Veranlaſſung. Politiſche Tätigkeit iſt Ent wür geht dem Reichstage Mitte Oktober zu. 27 liner Zeitungsſtreik. 5 Der Streik im Berliner Zeitungsgewerbe endzeitungen ſind geſtern zur gewohnten ienen, jedoch glaubt man, daß es möglich gewerb im Laufe des Abends mit Hilfe des tech⸗ rblichen Perſonals herauszubringen. den ayeriſche Bauern und Reichs notopfer. 0 d 0 em Vökt Die bayeriſche Landesbauernkammer ü 8. 8 Sn des Dr. Heim eine Entſchließung be⸗ 5 notopfers angenommen, die bei der Feſt⸗ 8 Ilvesheim, Reckarhausen und Edingen 55 Arägeclahn. Dich die Post bee 5 e räger 1.0 e ezogen pro Ouarta rg. 12.— 2 M5 3 ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Mittwoch, 6. Ottober 1920. ſteuung des normalen Reinertrages bei landwirtſchaftlichem Beſitz mindeſtens einen zwanzigjährigen Durchſchnitt des Ertrages fordert. Wenn die Reichsregierung kein Ent⸗ gegenkommen zeigt, ſo heißt es in einem Zuſatz, müſſen wir die Macht der bayeriſchen Bauern mobiliſieren. Die Art der Mittel des Widerſtandes werde ſpäter beraten werden. Die Verhandlungen über die Korridorfrage. ö Warſchau, 5. Okt. Der Abteilungschef im polniſchen Außenminiſterium, Olszowski, reiſt heute im Auftrage ſeiner Regierung nach Paris, um dort an den deutſch⸗polni⸗ ſchen Verhandlungen über die Korridorfrage teilzunehmen. Parteitag der mittelrheiniſchen U. S. P. 4 Köln, 5. Oktober. Ein zweitägiger Parteitag des Bezirks Mittelrhein der U. S. P. auf dem u. a. Delegierte aus Köln, Aachen, dem Sierkreis, Koblenz, Trier und aus dem Saar⸗ gebiet erſchienen waren, beſchloſſen mit 17 gegen 4 Stimmen bei einer Stimmenenthaltung die Annahme der Bedingun⸗ gen der dritten Internationale. Ein Antrag des Kreisver⸗ eins Bonn auf ſofortige Verſchmelzung mit der K. P. D. wurde mit 10 Stimmen abgelehnt. 5 1 Ausland. Selbſtbeſtimmungs recht. Berlin, 5. Okt. Wie der Telegraphen⸗Union berichtet wird, wird die Lage im Kärntner Abſtimmungsgebiet von Tag zu Tag ernſter. Es zeigt ſich, daß die ſüdſlawiſchen Truppen nicht gewillt ſind, ihre militäriſchen Kräfte aus der Abſtimmungszone herauszuziehen. Geſtern ſind ſüdſlawiſche Alarmbataillone in der ganzen Zone feſtgeſtellt worden. Die zivilen, aber von ſloweniſchen Gendarmen und angeſeſ⸗ ſenen Soldaten verſtärkten Prügelgarden bedrücken die Be⸗ völkerung in ſteigendem Terror, beſonders im Gebiet von Roſegg, wo ſogar der öſterreichiſche Vertreter bei der Ple⸗ biszitkommiſſion mehrmals mißhandelt und am Leben be⸗ droht wurde. Es ſind an der Süd⸗ und Oſtgrenze der Ab⸗ ſtimmungszone ſüdſlawiſche Truppen unter General Smi⸗ janio zuſammengezogen worden und bedrohen die Ruhe der Bevölkerung. Die ſüdſlawiſchen Behörden, in deren Hän⸗ den noch immer die Verwaltung der Abſtimmungszone A liegt, beſchlagnahmen die Lebensmittel, die für die Heimats⸗ treuen Kärntner beſtimmt ſind und ſuchen den Autoverkehr der kärntneriſch Geſinnten untereinander und mit Klagen⸗ fut zu unterbinden. Obwohl die Lage auch von der Ple⸗ biszitkommiſſion als ſehr ernſt angeſehen wird, erſcheint es doch unwahrſcheinlich, daß die zur Abſtimmung benötigten Alliierten Truppen in die Zone A geſchickt werden. Man kann ſich denken, unter welchen n nunmehr ſich 57 Abſtimmunc! vollziehen dürfte. 0 Ein Proteſt gegen die Verſklavung der Dentſchen in der a Tſchecho⸗Slowakei. Wien, 4. Okt. Die deutſchen Abgeordneten und 57 der tſchecho⸗ſlowakiſchen Nationalverſammlung haben an den Völkerbund eine Denkſchrift gerichtet, in der ſie unächſt ge⸗ gen die Einverleibung von 6 Millionen Deutſcher in die tſchecho⸗flowakiſche Republik proteſtieren. Sie klagen dann vor aller Welt die tſchecho⸗flowakiſche Republik an, daß ſie in den erſten drei halben Jahren ihres Beſtehens, geſtützt auf eine national⸗chauviniſtiſche Beamtenſchaft und auf die Ge⸗ walt der Bajonette, in Geſetzgebung und Verwaltung bru⸗ 75 90 8 tale Tſchechiwierungspolitik betrieben, jede wirkliche Demo⸗ kratie im tſchecho⸗ſlowakiſchen Volke unterdrückt und jeden Einfluß auf die Leitung und Verwaltung des Staates be⸗ raubt hat, ſo daß ſie einen Hort der Reaktion und eine dauernde Gefahr für die friedliche Fortentwicklung Mittel⸗ europas darſtellt. Die deutſchen Abgeordneten und Senato⸗ ren richten daher an den Rat des Völkerbundes die Bitte, die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung zur Durchführung ihrer im Vertrag von Saint Germain übernommenen Verpflich⸗ tungen zu veranlaſſen und eine unparteiiſche internationale Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer 2 05 me Rabatt. No. 227 1 Doßſce tone Nalleribe nr. Nr. 419815 Kommiſſton in die Tſchecho⸗Slowakei zur Prüfung der Be⸗ ſchwerden des deutſchen Millionenvolkes zu entſenden. Die Rigaer Friedensverhandlungen. ö Warſchau, 5. Okt. Der ſtellvertretende Miniſterpräſident Daszynski iſt im Begriffe, nach Riga abzureiſen, um dort im entſcheidenden Augenblick in die Friedensverhandlungen einzugreifen. Nachdem Fürſt Sapieha auf eine direkte An⸗ frage des ruſſiſchen Geſandten erklärt hat, daß die polniſchen Truppen keinerlei Abſicht haben, Wilna zu beſetzen, fällt einer der beiden ſtrittigen Hauptpunkte der Moskauer For⸗ derungen weg, und man hofft, daß Rußland dafür ſeiner⸗ ſeits von der geforderten Volksabſtimmung im Oſten Ab⸗ ſtand nehmen wird. 14 * 3 Keine Einigung zwiſchen Finnland und Rußland. Helſingfors, 5. Oktober. Am Freitag wurde in der Dor⸗ pater Konferenz feſtgeſtellt, daß in den zur Beſprechung ſtehenden drei Hauptfragen eine Verſtändigung zwiſchen Finnland und Rußland nicht erzielt wurde. Die Verhand⸗ lungen ſind damit in ein fehr kritiſches Stadium eingetreten und drohen zu ſcheitern. Die Ruſſen verlangten 10 Tage zur Vertagung der Konferenz,, die Finnländer wollen da⸗ gegen nur bis Montag bewilligen. Polniſcher Heeresbericht. Warſchau, 5. Oktober. Amtlicher Heeres. icht vom 2. Oktober: Um die Reſte der Sowjettruppen, die ſeit den letzten Kämpfen fliehen, völlig zu zerſprengen, überſchritten unſere Verfolgungsabteilungen den Fluß Serweom. Dabei wurde Nowo Grodeck genommen. Südlich der Pripjets⸗ ſümpfe wurde die weitere Verfolgung des zurückfliehenden Feindes nur noch mit Kavallerie unternommen. In der verfloſſenen Woche wurde der Feind, der bei Bialyſtok, Breſt⸗ Litowsk, Zanosz und Lemberg die Offenſive wieder ergrei⸗ fen wollte, mit ſchweren Verluſten an Toten, Verwundeten, Gefangenen und Kriegsmateriel weitere 100 85 8 150 Kilo⸗ meter zurückgeworfen, Sechzehn Towfetdivf en wurden ganz oder teilweiſe zerſprengt. Bie Stäbe dritten und vierten Sowjetarmee 221, 41, 55 115 57, ſowie mehrere Bri⸗ gade⸗, Regiments⸗ und Balaillonsſtäbe gerieten in unſere Hand. Die während des letzten Teiles unſerer Offenſive feſtgeſtellte Beute beträgt 42 000 Gefangene, 160 Geſchütze, 950 Maſchinengewehre, 18 Panzergutos, 7 Panze ige, 24 Flug⸗ zeuge, 2540 Waggons, 10 Lokomotiven und ches Kriegs⸗ material. Dieſe große Menge von Meteria! it ein ſicheres Zeichen der berceikig en feindlichen Offenſi: Höchſte An⸗ erkennung verdient N Des eng aller unſerer Abteilungen, die in den 1 etzten Tagen wieder ungewöhnliche Kampfleiſtungen zu verrichten hatten. 9354 Eine Aeußerung Cowpers. 2 Work, 4. Okt. In Beantwortung des Vorſchlages, an der dem nächſt in Amſterdam zuſammentretenden internatio⸗ nalen Gewerkſchiftskonferenz ebenfalls mitzuwirken, gab der Präſident des amerikaniſchen Arbeitsbundes, Samuel Com⸗ pers, Erklärungen ab, in denen er feſtſtellt, daß der ameri⸗ kaniſche Arbeiterbund durchaus nicht revolutionär und auch keiner revolutionären Organiſationangeſchloſſen ſei. Die rote Gewerkſchaftsinternationale habe entſchieden anarchi⸗ ſtiſche Tendenz und ſei der erklärte Feind aller Regierungen ohne Ausnahme. Die radikale Haltung Smillies in Eng⸗ land und die Bewegung in Italien ſtünden damit im engen Zuſammenhang und ſollten die Länder Europas auf eine bolſchewiſtiſche Umwälzung vorbereiten. Compers erklärte weiter, er ſei überzeugt, daß die amerikaniſche Arbeiterſchaft auf ihre Rechte und ihre Grundſätze nicht verzichten werden, um ſich der Diktatur Lenins und Trotzkis zu unterwerfen. Wirtſchaftspolitik. Die verdorbene Kondensmilch. Die Nachricht, daß ein großer Vorrat von Kondensmilch, man ſpricht von 4000 Kiſten= 192 000 Doſen, in den Lagern 8 Tochter des Miniſters. oman von Ern ſt Georgy. boten.) 6 t 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. er gnädige Frau! 8 mir geborgen und bleibt auch vor⸗ 8.5 wünſch o d daß Sie ganz unbeſorgt ſein kön⸗ 1. einen Beruf zu ergreifen. Bitte, e vorl äufig freie Bahn aus verſchiede⸗ hren und Ich hoffe, daß ſich inzwiſchen alles 001 5 0 dar arf i Sei iner Ezzellenz Wünſchen einrenken ö 5 ich auch bitten, vielleicht einen Koffer onſtj* Kleidern und Wäſcheſtücken, ſowie erforderlichen Dingen, ſo bald wie Adreſſe zu ſenden? Wunſch hegen, mit mir perſönlich beau,— nehmen, ſo ſtehe ich, hochverehrte gnä⸗ er Verfüf zerhalb meiner Schulſtunden jederzeit . an Ibu Mit den verbindlichſten Emp⸗ ne 2 85 Herrn Gemahl und an Suſanne dieß beſonderer Verehrung Ihre ſehr er⸗ 885 2 Dorothea Neumann. reiben traf mit der Poſt im Hauſe 8 wirkte wahrhaft befreiend. nt erklärte am Frühſtückstiſch:„Fräu⸗ 855 eine vernünftige Perſon und wird echtſetzen. Ich würde es für richtig e wenn du dich einmal mit ihr triffſt s bitteſt und ihr auseinanderſetzſt, und e mit Baron Stellfreth durchaus haben en Wunſch auch in keiner Weiſe as, e ihr nachher einen Koffer 4 hinfahren und verſuchen, mit Gertrud ſelbſt zu ſpre⸗ chen“, entgegnete ſeine Frau nachdenklich.„Es iſt für beide Teile ganz gut, zeitweilig eine räumliche Trennung zwiſchen ſich zu legen. Du wirſt ruhiger und unſere „Ich verſichere dir, daß ich nunmehr vollkommen ruhig bin.“ Er ſagte es, mit einem ſcheuen Blick 0 der blaſſen zweiten Tochter, in deren Zügen er etwas von tadelnder Abwehr las.„Es tut mir 95 75 daß ich etwas zu weit gegangen bin; aber ſchließlich hat ein Vater ſeine Rechte und behält ſie, auch er⸗ wachſenen Kindern gegenüber!— Es iſt durchaus an Gertrud, meine..“ Er ſtockte und räuſperte ſich etwas verlegen, ehe er hinzuſetzte:„Meine Liebe wieder— zu ſuchen.“ „Haſt du mir gar nichts weiter an ſie zu beſtellen, Vater?“ fragte Suſanne. In der Angſt, daß ſeine Geltung bei ihr leiden würde, wenn er jetzt Nachgiebigkeit bewies, reckte Meinhard die hagere Geſtalt. Seine Farbe wurde wieder grünlich weiß.„O ja, du kannſt ihr beſtellen, daß ich diesmal nachſichtig darüber hinweggehen werde, daß ſie ihr Elternhaus ohne meine oder der Mutter Erlaubnis einfach verließ.“ „Vater“, ſagte das junge Mädchen jetzt in offener aft 0 mit bebender Stimme,„du gehſt zu ei „Suſanne!“ Beide Eltern riefen es gleichzeitig, „Doch“, fuhr ſie auf.„Die ganze Nacht haben wir gezittert, daß Trude ſich das Leben genommen haben könnte. Endlich hören wir, daß ſie lebt, atmen auf, und nun ſoll ich ihr, die ſich ſchwer beleidigt fühlt, an Stelle eines guten Wortes ſogar noch eine Bot⸗ ſchaft wie an ein unmündiges Kind überbringen? Das iſt doch. „Ich werde ſie ſogar wie ein ſolches behandeln, wenn mir ihr Benehmen noch einmal dazu Veranlaſ⸗ ſung gibt. Sage ihr, daß ich ſie mit Gewalt zur s! hole, wenn ſie Wege einſchlägt, die mir nicht 1 5 5 und die ihrem, das heißt, meinem Namen, nicht en ſprechen“, rief er verbohrt. „Das werde ich ihr nicht ſagen“, widerſprach „denn ſonſt— ich kenne Trude— ſetzt ſie ihren Di kopf auf. Die kehrt lieber die Straße und 8 als daß ſie, einmal verbittert, nachgibt.“ Exzellenz Meinhard faltete das Mundtuch zuſam⸗ men und erhob ſich. Verbiſſen ſagte er, mit einem queren Blick auf ſeine Frau:„Ich habe mir immer eingebildet, wohlerzogene Töchter zu haben; ich ſehe, daß ich mich zu wenig um ihre Erziehung gekümmert habe, und bedauere es aufrichtig, liebe Mathilde. Es mangelt ihnen durchaus an der Haltung, die ihnen ihren Eltern gegenüber zukommt!— Ich muß ins Amt. Guten Morgen.“ Frau Meinhard ſeufzte.„Wenn der Baron bloß nicht um Gertrud geworben hätte. Seit er ſeinen Antrag vorgebracht hat, iſt der Vater nicht wiederzu⸗ erkennen. Ich glaube, dieſe Weigerung iſt die ſchlimmſte Enttäuſchung in ſeinem Leben.“ „Ich hätte Vater nicht für ſo berechnend gehalten; aber Stellfreths Reichtum hat ihn geblendet.“ „Nein, Suſanne,“ verteidigte ihn die Mutter, „glaube mir! Durchaus nicht allein die großen Mit⸗ tel oder der Titel waren es etwa, die ihn geſtern früh ſo kindlich glücklich machten. Es war wirklich rüh⸗ rend, wie er ſich freute. Die Güte und Klugheit des Barons Ach, ich hätte mir wahrhaftig auch nichts beſſeres für Gertrud wünſchen können! Du, die Jun⸗ gen, wir alle hätten einen Halt an dieſem prächtigen Manne gehabt, und Gertrud wäre wie auf Roſen gebettet geweſen.“ 05 der Reichsſtelle für Speiſefette verdorben ſei und ats Schweinefutter und zu Putzmitteln verwendet werden mußte, hat in der Bevölkerung mt Recht allgemeine Ent⸗ rüſtung hervorgerufen. Nun ſucht eine Zuſchrift des Zen⸗ tralverbandes der Angeſtellten erſtens nachzuweiſen, daß die Angeſtellten der Fettſtelle an dieſem bedauerlichen Vor⸗ kommnis nicht nur keine Schuld tragen, ſondern ſogar ver⸗ geblich verſucht haben, dies dem Verderben ausgeſetzte Gut zu retten. Dann abere glaubt er aus dem Vorfalleq die Lehre entnehmen zu müſſen, daß die Befugniſſe des Be⸗ triebsrates zu erweitern ſeien. Der Zentralverband ſchreibt u. a.:„Nach Anſicht der Angeſtellten, deren Intereſſen wir vertreten, iſt der Schaden dadurch herbeiführt worden, daß ein Teil der Milch ſchon in nicht einwandfreem Zuſtand ge⸗ liefert worden iſt und bei einem anderen Teil durch ſchlechte Lagerung ein Durchroſten der Büchſen herbeigeführt wurde. Den Angeſtellten ſind bereits vor längerer Zeit dieſe Män⸗ gel bemerkbar geworden und hat auch der Lagerverwalter bereits am 11. Mai d. J. der Verwaltung ſeine Beobachtun⸗ gen ſchriftlich mitgeteilt. Trotzdem iſt ſeitens der Verwal⸗ tung uchts geſchehen, eine Vergrößerung des damals viel⸗ leicht noch geringen Schadens durch rechtzeitiges Abſtoßen der Waren zu verhüten.“ Dieſer Anklage tritt eine Erklärung des Reichs miniſte⸗ riums für Ernährung und Landwiirtſchaft entgegen, die ſich, obwohl ohne Zuſammenhang mit ener Zuſchrift erlaſ⸗ 92 2 wie eine Veretidigung dagegegen ausnimmt. Es heißt arin: Die Reichsſtelle für Sepiſefette hat, um die Verſorgung mit Milch ſicherzuſtellen, von Februar bis April auf Grund laufender Verträge u. a. einen größeren Poſten Steril⸗ Sahnenmilch eingeführt und einen Teil hiervon in Berlin eingelagert. Die Lagerung erfolgte in geeigneten, trockenen Kellern durchaus ſachgemäß und wurde durch Sachverſtän⸗ dige dauernd überwacht. Infolge der durch die diesjährige frühzeitige Produktionsperiode bereits im April/Mai ein⸗ ſetzenden Friſchmilchzufuhren wurden jedoch die damals zur Verteilung angewieſenen Daeurmilchmengen von den Ver⸗ braucherkreiſen wider Erwarten nicht vollſtändig abgenom⸗ men. Sie mußten daher lagern. Dabei ließ es ſich iafolge der großen Hitze, auch unter Beobachtung aller Sorgfalt, nicht vermeiden, daß ein verhältnismäßig geringer Teil der Steril⸗Sahnenmilch umſchlug. Es iſt feſtgeſtellt, daß die geringe Haltbarkeit dieſer Milch auf einen Fabrikations⸗ fehler zurückzuführen iſt, da im gleichen Zeitraum und auch früher eingelagerte Milch derſelben Art in den gleichen La⸗ gerräumen nicht die geringſte Veränderung gezeigt hat. Die Lieferanten der umgeſchlagenen Milch haben ſich daher auch bereit erklärt, die in Betracht kommenden Mengen un⸗ ter Uebernahme der Frachtkoſten zurückzunehmen. Die Verhandlungen über die Rückvergütung des ven der Reichsfettſtelle gezahlten Kaufpreiſes ſind noch nicht voll⸗ ſtändig abgeſchloſſen. Eine Anzahl der Kiſten iſt im Ein⸗ nerſtändnis mit den Lieferanten einer hieſigen Firma zur Verwertung für techniſche Zwecke verkauft worden. Die übrigen werden in dieſen Tagen zurückgeſandt. Die Ge⸗ ſamtmenge der beſchädigten Doſen beträgt noch nicht vier vom Tauſend der Beſtände der Reichsſtelle.“ Beide Erklärungen laſſen zu wünſchen übrig. Wenn die Angeſtellten wußten, daß die Ware durch unſachgemäße Behandlnug zugrunde gehen müſſe und ihre Vorſtellungen — falls ſie ſolche gemacht haben, was nach der Zuſchrift des Zentralverbandes, die nur von denen des Lagerverwalters ſpricht— nicht feſtſteht, unbeachtet blieben, dann konnten ſie ſchon damals den Weg in die Oeffentlichkeit ſuchen, den ſie jetzt gefunden haben. Auch die Verlautbarung des Mini⸗ ſteriums befriedigt nicht. Wenn wirklich die Schuld nur die Fabrikanten triftf und dieſe die Ware zurücknehmen wollen, ſo iſt verwunderlich, daß die Verhandlungen über Rück⸗ zahlung des Kaufpreiſes noch nicht abgeſchloſſen ſind. Zwecke und ziele der Rentnerbewegung. Jüngſt iſt die Nachricht durch die Preſſe gegangen, daß die in Baden beſtehenden Ortsgruppen des Deutſchen Rent⸗ nerbundes zu einem badiſchen Landesverband mit dem Sitz in Freiburg zuſammengefaßt worden ſind. Damit iſt ein weiterer Schritt zu einem großzügigen Ausbau der heute ſchon faſt 40 000 Mitglieder zählenden Rentnerorganiſation getan. Um ſo wichtiger erſcheint es, daß die Zwecke und Ziele dieſer Bewegung in das rechte Licht gerückt werden. Der große Geſichtspunkt iſt der einer Verbeſſerung der durch die Zeitverhältniſſe beſonders ungünſtig beeinflußten materiellen Lage der Rentner. Während alle Staatsbürger, welche ein laufendes Einkommen auf Grund ihrer Hände Arbeit beziehen, von ihren Einkünften wenigſtens ihr Exi⸗ ſtenzminimum beſtreiten können, iſt das bei der weitaus größten Maſſe der Rentner nicht der Fall. Nun beſitzt der Begriff des Rentners von früheren Zeiten her zwar einen Beigeſchmack, der an Nichtstun und ſorgenloſes genfeßen er⸗ innert, aber dieſe Erinnerung ſtammt aus den Zeiten in Deutſchland her, in denen es dem ganzen Volke beſſer ging als heute. Die Zeitverhältniſſe, vor allem die Geldentwer⸗ tung und die Steuergeſetzgebung hat es zuwege gebracht, daß im Gegenſatz zu den geſchaffenen großen Gewinnen dunkler Ehrenmänner die Vermögen der Rentner zuſammengeſchmol⸗ zen ſind und in jedem Falle keine Einkommenquellen mehr darſtellen, welche ein den Friedens verhältniſſen annäherndes Leben geſtattet. In der weitaus größten Anzahl der Fälle hält ſich aber das Rentnereinkommen unter dem bei beſchei⸗ denſten Anſprüchen zu fordernden Exiſtenzminimum. Es iſt klar, daß ein jährliches Einkommen von 3000 M. z. B. nicht hinreicht, um ein Leben zu friſten, und dies beſcheidene Ka⸗ pital ſchmilzt deshalb von Jahr zu Jahr dahin, ſo daß die Zeit abzuſehen iſt, in welcher der Renkner der öffentlichen Armenpflege zur Laſt fällt. 5 Dieſe Entwicklung will der Rentnerbund vermeiden. Er erſtrebt daher in erſter Linie eine Aenderung der ſteuerlichen Geſetzgebung zu Gunſten des Rentners, ſeine Steuerfreiheit bis zu einem gewiſſen Einkommen, wenn er tatſächlich nur oder überwiegend auf Renteneinkommen angewieſen iſt, darüber hinaus abre eine Unterſtützung, auf welche der Rent⸗ ner der niedrigſten Einkommensſtufen einen Rechtsanſpruch haben ſoll. Die moraliſche Berechtigung ergibt ſich aus der Erwägung daß es ſich hier bei den Rentnererſparniſſen um die private Fürſorge für das Alter handelt, die der ſtagtlichen an die Seite zu ſtellen iſt; auch hat der Rentner Goldwerte hingegeben zu einer Zeit, in der bei uns tatſächlich Gold⸗ währung beſtand und wird heute in Papier abgefunden. Da⸗ bei wird man auch berückſichtigen müſſen, daß es ſich um die beſonders wertvolle Klaſſe der Staatsbürger handelt, die ge⸗ ſpart haben, um dermaleinſt öffentliche Hilfe nicht in An⸗ ſpruch nehmen zu müſſen.. Es kann nur im Intereſſe von Staat und Gemeiyde lie⸗ gen, wenn der Rentner in ſeinem Beſtreben, ſich von öffent⸗ licher Armenpflege frei zu halten, in jeder Beziehung unter⸗ ſtützt wird. Der Rentnerbund will jeweils als die berufene Organiſation der Reutner den Behörden mit Rat und An⸗ regung als Mittler zur Seite ſtehen. Auch Arbeitsvermitt⸗ lung und Beratung in Rechts⸗, Steuer⸗ und Vermögens⸗ angelegenheiten ſoll zu dem Intereſſenkreiſe des Bundes ge⸗ hören. Während die Aufgabe der Bundeszentrale des Nent⸗ nerbundes auf entſprechende Einwirkung auf die Reichsge⸗ ſetzgebung geht, iſt es Sache des Landesverbandes, mit den geſetzgebenden Behörden des Bundesſtaates in Verbindung zu treten. Aufgabe der einzelnen Ortsgruppen dagegen iſt die Fühlungnahme mit den örtlichen Behörden und Wahr⸗ nehmana der örtlichen Rentnerintereſſen. Frei von jeder pameipolitiſchen Betätigung ſtellt der Rent⸗ nerbund die Organiſation einer um ihre Exiſtenz ringenden evölkerungsgruppe dar. — 0 — 3 FVV 1 Baden und Nachbarge ete. f Einigung der badiſchen Bauernſchaft.— 2 Offenburg, 4. Okt. Am Sonntag fanden in Offenburg Verhandlungen zwiſchen den Landesausſchüſſen des Ba⸗ diſchen Bauernbundes und des Badiſchen Bauernverbandes ſtatt, mit dem Zwecke Einigung beider Verbände. Der vor⸗ gelegte Vertragsentwurf zur Einigung wurde von beiden Ausſchüſſen genehmigt. Das Geſchäftsjahr der neuen Or⸗ ganiſation beginnt mit dem 1. Januar 1921. Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt die Verſchmelzung durchzuführen. In den weiteren Verhandlungen mit dem Vertreter des Verbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften waren die beiden Aus⸗ ſchüſſe grundſätzlich mit der Bildung eines Zweckverbandes einverſtanden zur gegenſeitigen Förderung und Wahrung der Intereſſen der Verbände nach dem Gundſatze der Ar⸗ beitsteilung. J „e Karlsruhe, 5. Oktober. Die Fahndungsabteiluna der Kriminalpolizei hob am Sonntag im Nebenzimmer einer Wirtſchaft in der Mittelſtadt ein Spielerneſt aus. Es wur⸗ den dort Glücksſpiele(Pokern) veranſtaltet. Ein nennens⸗ werter Betrag an Spielgeld wurde beſchlagnahmt. Ke Karlsruhe, 4. Okt. Der Senat der Bad. Landeskunſt⸗ ſchule, in der die bsherige Kunſtgewerbeſchule und die Aka⸗ demie der bildenden Känſte vereinigt ſind, hat Obagerbaurat und Profeſſor Hermann Billing an der Techn. Hochſchale zum Landeskunſtſchuldirekftor gewählt. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat die Wahl beſtätigt. * Karlsruhe, 5. Oktober. Die Charity Bazar Aſſociation in Millwaukee überwies dem Hardthauſe in Welſchneureut bei Karlsruhe die ſchöne Summe von 6395 M.. k Ettlingen, 5. Oktober. Wie der„Badiſche Landsmann“ berichtet, wurde ein 14jähriger Junge, namens Bauer, der deutſcher Abſtammung und bei Hagenau(Elſaß) beheimatet iſt, bei Frauenalb aufgegriffen. Er iſt Doppelwaiſe und wurde in den letzten Tagen von zwei frangzöſiſchen Soldaten über den Rhein geſetzt und ſeinem Schickſal überlbaſſen. ai Pforzehim, 4. Okt. Auf einem der Berliner Bahnhöfe wurde ein Eilkurswagen erbrochen und daraus für mehrere hunderttauſend Mark Schmuckſachen aus Platin, Gold und Silber, die von Pforzheimer Fabriken aufgegeben waren, entwendet. Der Berliner Polizei iſt es nunu gelungen, der Diebe habhaft zu werden; insgeſamt ſind neun an dem Diebſtahl beteiligte Perſonen verhaftet worden. Bahn⸗ . 0 ſind die Anführer der Diebesgeſell⸗ a K. 1 N a Pforzheim, 4. Okt. Von Beamten der württembergi⸗ ſchen Landespolzei wurden auf dem Bahnhof Mühlacker zwei Ochſen, ein Kilb und ein Schwein, ſowie eine Ladung Frucht und Mel, welche im Schleichhandel veräußert werden ſollten, beſchlagnahmt, ebenſo ein elektriſcher Motor. en Mannheim, 5. Okt. Geſtern nachmittag kippte ein von einer hieſigen Bootsverleihanſtalt geliehenes Boot etwa 100 Meter oberhalb der Friedrichsbrücke um und die Inſaſſen, ein noch unbekannter Mann im Alter von 25—30 Jahre und ein Kind— anſcheinend feine Tochter— im Alter von 2 Jahren, fielen ins Waſſer. Das Kind wurde gerettet; der Mann ertrank. 5 u Heidelberg, 5. Oktober. Der Verband deutſcher Oel⸗ großhändler und Fabrikanten hielt hier im Ballſaal der Stadthalle ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Etwa 200 Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches waren zu dieſer Tagung erſchienen. 7 ö a Adelsheim, 5. Oktober. Hier fand eine Vorſtands⸗ ſitzung des Bezirksbauernverbandes Adelsheim zur Auf⸗ bringung des von der Reichsgetreideſtelle feſtgeſetzten Ablie⸗ ferungsſoll für Getreide ſtatt. Der Bezirksbauernverband wird mit Unterſtützung des Bezirksamtes und des Kommu⸗ nalverbandes in dieſem Jahre für das Ablieferungsſoll ſelbſt aufkommen und den Reſt ohne Mahlkarten vermahlen oder ſonſtwie verwerten laſſen. Die Ortsgruppenvorſtände ver⸗ langten einſtimmig die ſofortige Erhöhung des Milchpreiſes auf 1.50 M. ab 1. Oktober im Intereſſe unſerer Volksernäh⸗ rung da ſonſt die Viehwirtſchaft im Bezirke infolge Unren⸗ tabilität zum größten Nachteil der Städte eingeſchränkt wer⸗ den würde. Was die großen Güter bereits in die Tat umge⸗ ſetzt, würde auch dann von den Kleinbatrieben nachgeahmt werden. Energiſch würde die Aufhebung der Milchkontrolle geſordert, da dieſe nur auf eine Drangſalierung der Klein⸗ kuhbauern hinauslaufe und die Arbeitsfreudigkeit vollends ertöte. Weiter wurde die unverzügliche Zahlung der für die Kartoffellieferung aus der Ernte 1919 noch rückſtändigen Prämien verlangt. 5 a Offenburg, 5. Oktober. Stadtpfarrer Jakob wurde zum Dekan der Bezirksſynode Lahr gewählt. ** Oberſchopfheim(Amt Offenburg), 5. Oktober. Zum Gebächtniſſe an die 44 Krieger, die für Volk und Heimat ihr Leben in den Jahren 1914—18 hingegeben haben, wurde in der hieſigen Kirche ein Denkmal geſetzt. Es beſteht aus einer wohlgelungenen prächtig aus Holz geſchnitzten Darſtellung der ſchmerzhaften Mutter Gottes, die den Leichnam ihres Sohnes nach der Kreuzabnahme auf ihrem Schoße hält. ** Lahr, 5. Oktober. Im Bezirkskrankenhaus ſtarb an den Folgen einer Schlägerei, die aber Monate zurückliegt, ein junger Mann aus Meißenheim. Die Schlägerei hatte ſich während der Kürzeller Rennen ereignet; dem Unglücklichen ſteckte im Schläfenbein der vordere Teil eines in der Wunde abgebrochenen Meſſers. u Neuſtadt(Schwarzwald), 5. Oktober. In Unterlenz⸗ kirch hat ſich der Hirſchwirt Kreus erſchoſſen. * Freiburg, 4. Okt. Die Ortsgruppen Karlsruhe, Ba⸗ den⸗Baden, Heidelberg und Offenburg, ſowie Freiburg ha⸗ ben ſich zu einem badiſchen Landesverband des Rentner⸗ bundes zuſammengeſchloſſen. Vorſitzender iſt der Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe, Dr. Wegenere; in Mannheim und Konſtanz iſt die Bildung von Ortsgruppen eingeleitet. zee Kouſtanz, 4. Okt. Der Stadtverwaltung iſt oberſchle⸗ ſiſche Kohle angeboten worden. Die Tonne koſtet 600 M.; es iſt fraglich, ob bei dieſem hohen Pres die Induſtrie⸗ betriebe in der Lage ſind, von der oberſchleſiſchen Kohle zu beziehen. e Konſtanz, 4. Okt. Eine vierköpfige Salvarſanſchieber⸗ geſellſchaft, die vermutlich ein Zweig eines Schieberkonzerns Stuttgart⸗Karlsruhe iſt, hatte ſich wegen unerlaubten Han⸗ dels mit Salvarſan und unerlaubter Ausfuhr von Arznei⸗ mitteln vor der Strafkammer zu verantworten. Die Schie⸗ ber hatten das Salvarſan in einem Walde verſteckt, wo es von einem Schweizer abgeholt werden ſollte. Dieſer erſchien aber nicht und das Salvarſan wurde geſtohlen. Das Ge⸗ richt verurteilte den Schreiner Aug. Bertſche aus Deiß⸗ lingen nud den Maler Otto Scheuner aus Singen zu je vier Monaten Gefängnis und je 1000 M. Geloſtrafe und die bei⸗ den anderen zu geringeren Strafen. 1 Die Kriegsgefangenen in Rußland. „Die Reichszentrale für Kriegsgefangene teilt mit, daß ſich in Rußland noch mehr als 16000 Kriegs⸗ und Zivilgefangene aus dem Weltkrieg befinden, darunter 13 000 Reichsdeutſche. Hierzu kommen aus dem ruſſiſch⸗polniſchen Kriege 120 000 neue Kriegsgefangene. Bis zum Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles war es der deutſchen Regferung nicht möglich, mit der Sowjetregierung über den Abtransport von Gefangenen zu verhandeln da die deutſche Regierung durch den Waffen⸗ ſtillſtands vertrag über die ruſſiſchen Kriegsgefangenen, die der Aufſicht einer in Deutſchland befindlichen interalltierten Kommiſſion unterſtellt wurden, nicht mehr verfügen konnte. Sofort nach Abſchluß des Verſailler Friedens vertrages wurde ein Abkommen mit der Somzetregierung getroffen über einen Austauſch der Kriegs⸗ und Zipilgefangenen. Die praktiſchen Möglichkeiten für den Aberansport waren au⸗ fangs ſehr gering, da Rußland noch nicht, von geſehen, mit allen Randſtaaten Frieden hat. porte wurden daher zuerſt über Eſtland auf Stettin⸗Narva geleitet. Die deutſche Regierung als 200 000 ruſſiſche Kriegsgefangene nach Rußla bringen. Man war ſich von Anfang an klar; ruſſiſchen Regierung nicht möglich ſein werde, die allein aus Rußland herauszuziehen, das wü en genen anderer Staaten in den gemiſchten ruſſiſch, auch gar nicht zugelaſſen haben. Die deutſche Re klärte ſich deshalb damit einverſtanden, auch die fangenen Oeſterreich⸗Ungarns zu übernehmen tauſch fand Transport um Transport ſtatt. Auf d über Eſtland und neuerdings auch über Lettlan. land ſind ſeit Mai mehr als 60 000 ruſſiſche Krieh den ruſſiſchen Behörden übergeben worden. Für transporte haben die Ruſſen alles nur irgend und ſie haben bis jetzt mehr als 55 000 ehemag fangene zurückgeſandt, darunter 13000 deutſche der% Zivilgefangene, ſo daß alſo ſeit Mai die Hälfte en 6 deutſchen Gefangenen zurücktransportiert we Wege derg a Die weiteren Transporte werden auf dem won he der Litauen jetzt etwas beſchleunigt werden. Geſtern, 0 der erſte Transport über Pillau⸗Stettin mit 10 u ha See gegangen, mußte aber wieder nach Narva werden, da die Strecke Kowna⸗Minsk infolge des Koll der polniſchen Armee nicht mehr ſicher iſt. 2 el die Transporte beider Länder werden von der dee gierung getragen, ſo daß für die reichsdentichan gehen die Rückkehr in die Heimat geſichert iſt, dagegen 775 für den Heimtransport der öſterreichiſch⸗ungart gefangenen nicht zur Verfügung, da die ruſſiſche es abgelehnt hat, die Gefangenen der öſterre bet zeſſivſtaaten bis an die Grenze zu bringen. Auch bund, der ſich unter Mitwirkung von Profeſſot einiger Zeit dieſer Transporte angenommen hat Mittel für den Heimtransport der Kriegsgeſan Verfügung geſtellt. Das Verdienſt des Völkerbun ee in erſter Linie darin, daß es ihm gelungen ieee et Regierung nur über vier Schiffe verfügt, 11 negebe ſchen Handelsmarine, die bereits an England ren, für dieſen Zweck, gegen Bezahlung der Tonn. mitteln. Inzwiſchen iſt die in Paris tagende des Völkerbundes durch Gründung eines In Relieffonds als Darlehnsgeber für den halben der ehemaligen öſterreichiſch⸗ ungariſchen Krieg eingetreten. Eine halbe Million Pfund ſind für als geſichert anzuſehen. Allerdings haben 8 ſtagten, mit Ausnahme der Schweiz und Holland au tung dieſes Fonds Bedingungen geknüpft. 80 verkangt Frankreich Herausgabe ſeiner Krſich i zu aus Rußland. Italien will den Kredit lediglig raum geben und die ſkandinaviſchen Staaten, i Jahren große Mittel für die in Rußland Galon acwandt haben lerinnert ſei nur an die 1 Brandſtröm) wünſchen ihre Beihilfe zum Tell 5 zu leiſten. Die deutſchen Gefangenen werden 199 ſchränkungen nicht betroffen, da die deutſche R tel. Mittel für igren Transport ja zur Verfügunc Mitte Mai ſind für den Abtransport von 65 Kriegsgefangenen bereits 30 Millionen verausg für den Heimtransport der bisher Aber die Suite land beförderten deutſchen 10 Millionen u Wladiwoſtok transportierten 8 Millionen. Min. ſtimmt damit, daß, nachdem bereits die Transpei tiefen Sibirien eingeſetzt haben, noch vor Eine ters ſämtliche reichsdentſchen Artega⸗ und Zee en bis auf 3000 oder 5000 Mann die Heimat wiede i ben werden. Für die noch Verbleibenden iſt et Unterſtützungsaktion durch die Nanſen⸗Hilfe ei Kleine politiſche Nachri 50 Für die Verbilligung der Lebensmittel Berlin, 5. Okt. In einer Beſprechung, die ag beim Neichspräſidenten mit dem Vorſtand des deutſchen Gewerkſchaftsbundes ⸗ſtattfand, wurde 1 gireung die Erklärung abgegeben, daß ſie in 4 2 1 Erfolg bemüht iſt, mit Hilfe des Zuſammenſchtafſ duzenten auf der einen Seite u der gewerkſchan bände als Arbeitnehmerorgantſation auf der 0 vel die Preiſe wichtiger Verbrauchsgegenſtände der f So kam am 28. September zwiſchen Führern g ſchaft, des Handels und der Arbeiterſchaft ein? ſtande, wonach der Erzeugerpreis von 25 M. fü Kartoffeln in keinem Fall überſchritten werd wo es örtliche Produktionskoſten geſtatten, ſy nach Möglichkeit geſenkt werden. Die Ernähe N der einzelnen Länder ſind vom Neicheerei ande! i 2 ſi i 12 nt! 1 17* 1 10 rium erſucht werden, ihrer auf das blond derartiger Vereinbarungen im Suite des 28. September hinzuwirken. a 8 welle 10 Der Verliner Teilſtreik im Zeitungs ger. ga Berlin, 5. Okt. Der Teilſtreik im Berl Mol gewerbe hat zur Folge daß heute die Berlin haf ter ohne Inſerate erſcheinen. Vom Gewerk ann g Angeſtellten und dem Gewerkſchaftsbund kauften geſtelltenverbände, deren Angehörige ſich deſoſſel Angeſtellten im Zeitungsgewerbe nicht angeſ inſtal ehe die vom Geſetz vorgeſehenen Schlichtung ſchieden haben, war der Schlichtungsausſchu nach 5 angerufen worden, vor dem es geſtern abend men gen Verhandlungen zu einem Vergleich ge nach werden die Verhandlungen über die nächſt zurückgeſtellt, bis die bevorſtehenden mit den Buchdruckern beendet ſind. Von wird jedoch eingewilligt, falls die Buchdruck Erhöhungen für das gewerbliche Perſonal b Angehörigen der genannten Verbände entſp erhöhungen zu bewilligen, die bereits vom expfl ab zu zahlen ſind. Der Arbeitgeberverband 0 ein dem Arbeitnehmer für den Mongt Oktober?!“ des Gehalts als Vorſchuß zu zahlen. in n Keine Verminderung der Beſatzungstruppe niſchen Gebiet. erwan Karlsruhe, 6 Okt. Die für den 1. Oktobe ug del von Paris ofſiziös angekündigte Vermindernhn 5 ungstruppen im linksrheiniſchen Gebiet in nen In der Rheinpfalz ſind vielmehr am 30. Seſerslan Truppen einmarſchtert, ſo in Neuſtadt, Kaiſ 15 · Speyer. Die Arbeiten der Brüſſeler Konfere Brüſſel, 6. Okt. Die Arbeit der Konfere en war dem Arbeitskomitee gewidmet. Es tagſſelkn deommiſſion far das Geldweſen und die san als auch der Arbeitsausſchuß über die Stag nere Verhandlungen ſind auf Anordnung der dürfte geheim, ſoweit aber bis jetzt zu erkennen iſt, g70 15 den könnten. a 000 1 f Neuyork, 6. Okt. Am nächſten Freit 15 Konferenz über die Weltverbindungen eröf der Großbritannien, Frankreich, Japan u! ſer ten Staaten teilnehmen werden. Bei inten vel 0 endgültig über die deutſchen Kabellinen n. 5 1 f . eee e e Skt. Nach einer Meldung des„Echo de Parſs“ Feſchliſche Regierung in Kürze einen Attaché nach Molin den. In Ausſicht genommen iſt für den Po⸗ bon Politiſcher Streik in Petersburg. a anſtim 5. Okt. Verſchiedene Blätter veröffentlichen hen mende Berichte über Unruhen und Streikbe⸗ er Die. in allen Teilen Sowjetrußlands die Herr⸗ n aus OWwietregierung erſchüttern. Nach einem Tele⸗ ben ei warwa ſind die Eiſenbahnangeſtellten der nord⸗ hem ſuſche ren Rußlands in den Streik eingetreten. Ein 0 bon ber Kommiſſär, der die Streikenden begroht. 5 woldnen getötet. 12 Delegierte, die von Moskau furden den waren, um den Frieden wieder herzuſtel⸗ Arbentone weiteres Urteil ebenfalls füſiliert. Nahe⸗ e 5 dan. ie erklären, ſie griffen zu dieſer Maßnahme s Proteſtes gegen den Brotmangel, jedoch iſt e Ziel des Streiks der Sturz der Sowjetregie⸗ Helin Kapitulation der ruſſiſchen Südarmee? der 2 Okt. Dem„Berliner Tageblatt“ wird berich⸗ te hat katin“ meldet aus Warſchau: Die ruſſiſche Süd⸗ Monis iert. 35 000 Mann haben ſich der Armee . Izu en. Ne Ubemerkt das„Berliner Tageblatt“: Die letzten bender Wrangels Lage machen einen ſo plötzlichen n Erfolg nicht wahrſcheinlich. belsbeziehungen zwiſchen der Schweiz u. Sowiet⸗ rüß rußland. 1 ne Wu es von der Reichsregierung erlaſſen worden ſeichetnian S. 1193). In den einzelnen Amtsbezirken e die igungsämter einzurichten. Die Schaffung dieſer I Lintenem dringenden Bedürfnis abhelfen ſollen, iſt Haßt unte wegen der troſtloſen Lage mancher Verpächter Abe z. Aden. Bekanntlich ſind jetzt noch viele Pacht- die üblichen 9jährigen, in Kraft, die vor oder im Krieges abgeſchloſſen wurden, als unſer Geld dieges kurſe ſtand. Als aber der unglückliche Ausgang e Kaufkraft unſeres Geldes lähmte, da waren mer langfriſtig verpachteter Grundſtücke auf die ibrer Pächter angewieſen. So ſind uns Fälle u in einenchter von Aeckern im vorigen Jahre ſich nicht Wau dien§0prozentigen Auſſchlag verſtehen konnten, en bie eden Aeckern tellweiſe Früchte gezogen wurden, 0 erlaudriedens⸗ bezw. Kriegszeit über 1200 Prozent le Süümten Mehrwert erzielten. In der Preſſe, dran⸗ a Unſer men auf die geſetzliche Beſeitigung diefer Miß⸗ a EseGeſetze ſcheinen hier eine große Lücke aufe liesen, de rurde ſogar von einem Miniſterium darauf ber“ Ver belle Ausweg ſei die friedliche Auseinander⸗ rtragsſchließenden. Auf Grund der Geſetze f den Pächter ausgeübt werden. Es „daß Geſetze wie das Bürgerl. doch alf jahrtanſendelauge Erfahrungen auf⸗ keinen Schutz angedeihen läßt. Es daß infolge langfristige tverträge beſtanden. Waren e Schnteit die Verpächter ſo lauge obne jeglichen ge⸗ unde, Welcher Ausweg wurde bei derartigen ilfe e„Konnte nicht aufgrund der beſtehenden eantas geſchafken werden? Das ſind alles Fragen, in ing gerade jetzt große Bedeutung hätten. 15 tige mer. Nat 4 Wien Fekwürdig daß die Geſetze zu allen Zeiten bei * ſben Serbältnißen 5 Pächter ſchützte. So kounte I rsfäller, römiſchem Recht bei außergewöhnlichen Wyrlang den Erlaß des Pachtzinſes unter der Bedin⸗ unnen deſt er den nachgelaſſenen Zins aus deu ett(nders günſtiger Jahre erſetzte. Das badi⸗ den Ade Navoleon Satze 1760.17) regelt aus. ils erſt achlaß des Pachtzinſes. Der Ausgleich ſaud e Verefam Ende der Pachtiahre ſtatt. Durch aus⸗ u unglucrung konnte der Pächter allerdings ge⸗ ubenberrücksfälle, wie Hagel, Blitz, Dürre. Abfallen n den uſw übernehmen. Auch nach unerem Pader, Pächter vollſtändigen bezw. eikwelſen Fir durch Wbtzinſes fordern, wenn er ohne fein Ner- V zwoffen, d uglücksfälle, 3 B. Ueberſchmemmungsſcha⸗ ur Frach. h. die Tauglichkeit des gepachteten Gruns⸗ Pie Hachtftehung aufgehoben wird. Bei Unglücks keinen iſchlag und Kriegsnot gestattet auch das cee Nachlaß, weil ſich der Pächter duech Ver. werden kaun und Kriegsſchäden reichsgeſedlich 587, u(Vergl. B.⸗G.⸗B.§ 581 Abf. 2 in Verbin⸗ baſen des J, 55 Reichsgef v. 13. Jun 18780 ein, Verpächters konnten wir aber in keinem en z Stelle entdecken, die etwa die Erbogune Pachtzinſes 3. B. infolge Geldentwerlure dlbät,— Pachtſchutzordnung kommt nun, allerbingz . Au auh nig Verpächter zu Hilfe. Aber verſtießen dir Machen licke't auch nach den beſtehenden Geſetzen ir lies um degen die guten Sitten, als die Bitten des nee von Lagſprechende Erhöhung des Zinſes bein. 1 urdend ebensmitteln durch den Pächter ſchroff ab⸗ ann nicht aus§ 138 B.⸗G.⸗B. bei ſolchem gef ten des Pächters auf die Nichtigkeit des ſalcheutung de cbloſſen werden? Es ſteht doch auch hier unde im Auer Notlage eines Menſchen in Frage: weur deifed Menſch zublick des Vertragsſchluſſes. Ein rechtlich ura Was dürfte die Richtigkeit dieſes Schluſſes kaum gegen die guten Sitten verſtößt, wird durch olksanſchauung entſchieden. Und dieſe wird n. N. ganz gewiß gegen ſolche unbarmherzige ein Bielleicht ſprechen ſich über dieſe rein erwährmal zünftige Rechtsgelehrte aus. unte Pachtſchutzordnung iſt die Rechtsfrage u dieſe Eiem andern Wege gelbſt worden. Natur. klntvorden. dichtung auch zum Schutze des Pächters anrufen ebterer kann das Einigungsamt zur . ben sm int wenn der Pachtzins nach den berr⸗ de nur a8 Bef ittelverhältniſſen zu hoch bemeſſen er⸗ meine Aubreiten dieſes Rechtsweges ſollte aller⸗ A eeiſt Fäll aba bleiben. Zweifellos werden ſich Wim 5 35 en Pächter und Verpächter durch fried⸗ 8, n Weg zum Einigungsamt eriparen. e himmelſchreiend ungerechte Ver⸗ N Bealriſtigen Pachtverträge in den letzten Doächter gebildet haben, ſei nur ein Bei⸗ ie Zinserträgniſſe aus verpachteten chtverträge laufen teilweiſe bis 1925 twa 60 badiſchen Morgen in Badens nden beziffern ſich auf rund 4200 Mark. utlichen Abgaben verbleiben dem Ver⸗ Mit den ſonſtigen Einnahmen ſtellt bei freier Wohnung auf 4500 Mk. Wie milie davon heute leben kann, iſt doch Es iſt nur durch die einfachſte Lebens⸗ uslagen für neue Kleidungsſtücke, A dergl. kommen ſeit den Teuerungsver⸗ un in Frage. Das Vorhandene muß zu⸗ ud zuſammengeflickt werden. Alkohol⸗ ter⸗ und Kinobeſuch ſind ſaſt un⸗ orden. Manche Berufsſtände nimmt mehr im Auſpruch. Die Kunſt des ter der Fabriken von Petersburg ſtellten die arme deutſche Erde. Frkſeürmeiſters wird ſelbſt ausgeführt. So ſieht die Lebens⸗ haltung in dieſer Familie aus..„ „Wie hoch aber heute Pachtäcker eingeſchätzt werden, zeigt eine Verſteigerung in Schwetzingen. Der bisherige Erlös betrug 4250 Mk., die Taxe des Gemeinderats 9000 M. und der neue Erlös 69 208 M. Alſo um nahezu 1400 Prozent wurde die Pachtſumme in die Höhe getrieben. Der morſche Zuſtand unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe wird durch dieſe Zahlen am beſten gekennzeichnet. Möge im übrigen die neue Pachtſchutzverordnung dazu beitragen, auf dieſem Gebiete geſunde Verhältniſſe zu ſchaffen. e 0, Gadiſcher Beobachter.) l Landwirtſchaftliches. Haferfütterung. Unter den Kraftfuttermitteln, welche dem Landwirt zur⸗ zeit zur Verfügung ſtehen, nimmt der Hafer wegen ſeines verhältnismäßig ſehr hohen Gehalts an leicht verdaulichen Nährſtoffen— in gutem Hafer ſind bis zu 10 Prozent ver⸗ dauliches Eeiweiß und bis zu 4 Prozent verdauliches Fett enthalten— und ſeine Bekömmlichkeit die erſte Stelle ein. Ja, man kann ſagen, daß der Hafer, abgeſehen von der Füt⸗ terung von Milch⸗ und Maſtvieh, ein geradezu unentbehr⸗ liches Kraftfuttermittel für die Landwirtſchaft iſt. 3 Beſonders die Kriegsjahre mit ihrer Haferknappheit ha⸗ ben der deutſchen Landwirtſchaft gezeigt, daß es bei der Füt⸗ terung der Pferde einfach keinen gleichwertigen Erſatz für Hafer gibt. Der Praktiker weiß, daß Haferfütteruna feſte und derbe Muskeln erzeugt, daß Hafer die Pferde zu großer Arbeitsenergie befähigt, daß er ein glänzendes glattes Haar ſchafft, daß die Pferde leichte elaſtiſche Bewegung u. feuriges Avge bei Hafergabe zeigen. Bei der Haferfütterung wirkt nämlich nicht nur der Nähr⸗ wert des Futters, vielmehr haben wir ihre günſtige kungen auf den körperlichen Zuſtand und die Leiſtungsfähig⸗ leit der Tiere in erſter Linie einem im Haferkorn vorhan⸗ denen Reizſtoff, dem Avenin, zuzuſchreiben; derſelbe liegt unter der Schale des Kornes und beeinflußt die Tätigkeit des ganzen Nervenſyſtems der Tiere. a Dieſer Stoff wird allerdings durch Kochen, Schroten und Quetſchen unwirkſam. Schon gequetſchter Hafer verleiht den Pferden nicht mehr das Temperament, wie das ganze Korn. Die Tiere werden dadurch maſtiger und ſchwitzen leicht bei der Arbeit. Wenn man von den Pferden Ausdauer und Energie haben will, ſo muß der Hafer ungequetſcht an die⸗ ſelben verabreicht werden. Anders liegen die Verhältniſſe bei Pferden, an welche keine beſonderen Anforderungen ge⸗ ſtellt werden, bei Pferden, die durch ihre Körpermaſſe arbei⸗ ten. In dieſem Falle iſt das Verfüttern von gequetſchtem Hafer vollſtändig gerechtfertigt, umſomehr, als man dadurch eventuell ½ der täglichen Haferration ſparen kann. Durch das Quetſchen wird die Verdaulichkeit und Ausnützung des Hafers geſteigert und die Freßzeit abgekürzt, denn ein Teil des Kauens— die Zerkleinerung des Korns— iſt durch das Quetſchen bereits ausgeführt worden. Ganz beſonders empfiehlt ſich das Quetſchen des Hafers bei Pferden mit fehlerhaftem Verdauungsapparat und feh⸗ lerhaftem altem Gebiß. Hafer allein gefüttert, wird nicht genügend ausgenützt, man verabreicht ihn am beſten— wie es auch wohl überall in der Praxis geſchieht— mit Strohhäckſel gemiſcht. Manche Landwirte feuchten den Häckſelhafer an. Dies ſollte jedoch nur inſoweit geſchehen, als dadurch das Fortblaſen des Häck⸗ ſels verhindert wird. Ein völliges Durchweichen darf höch⸗ ſtens bei unſeren ſchweren Pferden und nur dann geſchehen, wenn wir weniger Gewicht auf das Temperament als auf die Maſſe legen. Den Pferden geht bei der Naßfütterung der„Kern“ verloren, ſie werden in ihren Bewegungen lang⸗ ſamer und ſchwitzen leicht. Es muß davor gewarnt werden, den Häckſel zu kurz zu ſchneiden. Zu kurzer Häckſel wird leicht mit den Körnern zuſammen unvollkommen zerkleinert verſchlungen und nicht richtig verdaut. Zuweilen entſtehen dann ſogenannte Stroh⸗ koliken. Auch ſchichtet ſich das kurze Häckſel ſehr leicht im Darm(Grimm⸗ und Blinddarm) derar tfeſt zuſammen, daß ein Abführen nicht mehr möglich iſt und der Tod des Tieres eintritt; es empfiehlt ſich deshalb, den Häckſel mindeſtens zwei Zentimeter lang zu ſchneiden. 5 Die Kalkdüngung. Ein in landwirtſchaftlichen Kreiſen nicht oft genug zu be⸗ tonender Grundſatz des um die deutſche Landwirtſchaft hoch⸗ verdienten Agrikulturchemikers Merker lautet:„Ohne die Kalkdüngung in einem kalkbedürftigen Boden haben alle Maßregeln der Kultur keinen wirkſamen, rentablen und nachhaltigen Erfolg“. Leider wird aber dieſer Grundſatz von vielen Landwirten zu ihrem eigenen großen Nachteile noch nicht genügend berückſichtigt, namentlich trifft dies zu in Gegenden, mit vorwiegend leichtem Boden. Und doch iſt gerade hier ohne Kalk an eine befriedigende Wirkung der übrigen Pflanzennährſtoffe(Stickſtoff, Phosphorſäure, Kali) nicht zu denken. Für die Leguminoſen(Klee, Bohnen, Erb⸗ ſen, Wicken]) iſt der Kalk ein geradezu unentbehrlicher Pflan⸗ zennährſtoff; denn ohne genügenden Kalkvorrat iſt kein Boden kleefähig, Andererſeits ſind wir aber ſehr wohl im⸗ ſtande, einen kalkarmen Boden durch eine richtig ausgeführte Kalkdüngung kleefähig zu machen, wenn nur die ſonſtigen Wachstumsbedingungen, namentlich die Feuchtigkeitsverhält⸗ niſſe, entſprechend geregelt ſind. Außerdem vollzieht aber der Boden noch eine ganze Anzahl indirekter, bodenverbeſ⸗ ſernder Wirkungen, welche nicht nur den kalkliebenden Le⸗ guminoſen, ſondern ſämtlichen Kulturpflanzen zugute kom⸗ men. Als beſonders wichtige Wirkungen einer ſachgemäßen Kalkdüngung ſind zu nennen: die Entſäuerung des Bodens, die Unſchädlichmachung der in manchen Böden vorkommen⸗ den leichtlöslichen und daher pflanzengiftigen Eiſenverbin⸗ dungen, die Beförderung der Salpeterbildung, ſowie die Umbildung der Nährſtoffe des Bodens überhaupt, die Ver⸗ beſſerung des mechaniſchen Zuſtandes des Bodens. indem ſchwere Böden durch Kalkung gelockert und erwärmt, leichte 5 durch Mergelung bindiger und ſomit waſſerhaltender werden. 2 Lokales. Welke Blätter Der Herbſt iſt ein Künſtler, der die Ueberraſchungen liebt. Da kam er uns gleichſam mit einem herben Grau, und daun auf einmal zauberte er freundliches Sonnengold über die 2 l Freilich, wie ſie auch beleuchtet wird, die mit einem letzten Reifen ausklingene Natur— es iſt eben doch wie ein leiſes Abſchiedsklingen. Blätter flattern von den Bäumen und man ſpürt das raſchelnde Laub um die Füße. Arme welke Blätter—. Da weben wohl die Fäden der Schwermut durch die ſinnende Seele, Stimmungen, wie ſie uns Lenau mit ſoviel Ausdruck zu geben wußte. Müſſen wir nicht in eine Lenauſche Stimmung verſetzt werden, wenn wie die letzten verfloſſenen Jahre überdenken? Wie hatten wir einſt auf Deutſchlands Sieg und Größe gehofft! Was für unſägliche Opfer an Gut und Blut wurden gebracht im ſtolzen Hochgefühle, daß uns ein leuchtendes Aufwärts be⸗ ſchieden ſein möge. Und nun? Wir mußten die Hoffnungen dahinſtieben ſehen wie welke Blätter, an deren Sterben nichts zu ändern iſt. Dazu kam ungezählten Einzelmenſchen eine Fülle von Einzelleid. Die Sorgen verzehnfachen ſich, die Ausſichten werden immer trüber, und manchmal wollen die körperlichen und ſeeliſchen Kräfte ſchier zuſammenbre⸗ chen. So vergehen Tage und Jahre, und ehe man es ſich verſieht, iſt der Herbſt des Lebens da. Mitunter taucht dann eine liebe Erinnerung aus vergangener Zeit auf, aber ſie iſt nicht von Dauer. Was welt und morſch dahinſank, wir können es nicht noch einmal baben. Das rückwärts gewandte Träumen und Sinnferen mag uns bisweiten ein weiches wohliges Hinweggleiten aus der Gegenwart ſein, aber ſchließlich kommt doch alles darauf an, daß wir das gegen⸗ wärtig Lebendige faſſen und meiſtern. Wir dürfen uns nicht ſelber vorſchnell als welke Blätter fühlen, ſondern müſſe lebenskraft zu ſchaffen ſuchen, auch unter grimmigen Leid⸗ ſtürmen und herben Enttäuſchungen. Ein tapferer Lebens⸗ glaube läßt ſich nicht ſo leicht unterkriegen. Auch das, was ihm an welken Lebensblättern dazwiſchen raſchelt, kann ihm eine gewiſſe innere Freudigkeit nicht nehmen. Im Rahmen deſſen, was möglich iſt, haben wir die Pflicht zum freudige Schauen und Schaffen. Und auf das Welke kann immer noch ein Neues, Lebendiges folgen Das Ausglühen des Herbſtes wird immer ergänzt durch das Erwachen eines lich⸗ ten Frühlings. 2 0 5 1 25 1 2, — Gemeindekaſſendarlehen für Fernſprechteilnehm Auf Antrag des badiſchen Sparkaſſenverbandes hat ö Miniſterium des Innern mit Erlaß vom 22. September 1920 genehmigt, daß die badiſchen Gemeindeſparkaſſen den Fern⸗ ſprechteilnehmern zur Leiſtung der ihnen nach§ 10 J Reichsgeſetzes vom 6. Mai 1920 obliegenden Beiträge Dar⸗ lehen durch Einzahlung dieſer Beträge an die Reichspoſt⸗ verwaltung und gegen Abtretung ihrer Rechte— ſprüche gewähren. 3 1— 3 — Gegen die Kartoffelſchleichhändler. Das Miniſterium des Innern hat die Bezirksämter beauftragt, dafür Sorge zu tragen, daß ohne Handelsgenehmigung vom Aufkauf von Kartoffeln ferngehalten werden. Händler, die ohne Handelserlaubnis Kartoffeln aufkaufen, werden unverzüg⸗ lich der Staatsanwaltſchaft zwecks Verfolgung gemüß Ar⸗ tikel 3 der Verordnung über Sondergerichte gegen Schleich⸗ handel und Preistreiberei vom 27. November 1919 an⸗ gezeigt. — Rechts ausweichen, links überholen! Dieſes ſelbſt⸗ verſtändliche Gebot wird von vielen Fuhrwerkslenkern und Radfahrern gar manchesmal nicht befolgt, und ſchwere Un⸗ glücksfälle ſind aus dieſer Nachläſſigkeit ſchon entſtanden. So wollte geſtern abend in der Kaiſerſtraße ein Radfahrer ein Bierfuhrwerk rechts überholen, geriet aber mit ſeinem Fahrzeug in die Straßenrinne und kam zu Fall. Nur da⸗ durch, daß der Bierführer, der den Vorfall bemerkt hatte, raſch ſeine beiden Pferde zum Stehen brachte, wurde der Radler vor dem Ueberfahrenwerden bewahrt. Dagegen e Rad durch Huftritte des einen Pferdes ſchwer eſchädigt. Holzmarkt im September. Allgemeine Lage. Man kann nicht ſagen, daß der Sep⸗ tember eine weitere Verſchlechterung der Lage gebracht habe. Hier und dort verurſachten Anzeichen einer leichten Beſſe⸗ rung, daß die Stimmung an Zu verſichtlichkeit etwas zuge⸗ nommen hat. Der Umſatz blieb aber immer noch ſchwach, weil eine ſichere Kalkulation nicht möglich iſt, ſolange die Verhältniſſe auf dem Holzmarkte eine feſte Preisbildung nicht zulaſſen. Sehr im argen liegen die Geldverhältniſſe namentlich der kleinen Sägewerksbeſitzer. Der Ruf nach a ee und Stundung der Holzgelder wird immer auter. Nadelrundholz. Das Geſchäft war recht ſtill. In den letz⸗ ten Tagen erſt begegnete man größerer Bereitwilligkeit im Einkauf, weil die Vorräte allmählich zuſammenſchmelzen. Se werden ſich auch nach und nach die Verkaufspreiſe befeſtigen können. Das Angebot der Forſtverwaltungen blieb gering. Zum Preisabban konnte ſich der Forſtfiskus im allgemeinen noch nicht entſchließen. Für Papierholz bröckelten die Preiſe während des Monats ab. Zu 200 M. p. Ster ſind heute genug Poſten zu erhalten. Die Nachfrage war nicht mehr ſo ſtark wie im Vormonate. Am Markte für Grubenholz hielt der Begehr an. Die Preiſe waren nicht mehr ſo feſt. Laubholz. Bei ſtarkem Angebot blieb die Nachfrage ge⸗ ring. Erſt in jüngſter Zeit zeigte ſich mehr Intereſſe für einzelne Sorten, ſo für Linden, Pappeln und Erlen. Eichen⸗ holz war weit über den Bedarf angeboten, ſo daß die Preiſe ſehr gedrückt blieben Abſatzmöglichkeiten beſtanden faſt nur für Waggon⸗ und Schiffbau. g ittwaren. Während des Monats hielt die Ruhe am Markt an. Ein weiterer Preisrückgang konnte im allge⸗ meinen verhindert werden; doch fanden vielfach Notverkäufe weit unter den Tagespreiſen ſtatt. Für unſortierte, ſäge⸗ fallende Bretter lauteten durchſchnittlich die Angebote auf etwa 400—450 M. per fm. Von manchen Produktionsgebie⸗ ten meldet man in den letzten Tagen größere Nachfrage.— Ebenſo ruhig war das Geſchäft in Bauholz. Die Preiſe waren ab Schwarzwälder Station durchſchnittlich für Holz mit Waldkante etwa 560—.600 Mark, für vollkandiges 820 bis 660 Mark, für ſcharfkantiges 670700 Mark. Vorratsholz wurde für etwa 425500 Mark angeboten. 5 f Gerbſtoffmarkt. Zu Anfang des Monats war der Han⸗ del mit Gebrinden noch ſehr ſchwach, die Preiſe gedrückt Be⸗ ſonders blieben die Erlöſe für Fichtenrinden zurück. Seit Mitte des Monats machten ſich Anzeigen bemerkbar, die auf größeres Inte ieſſe ſeitens der Gerbereten ſchliezen ließen. Breunholzmarkt. Die Nachfrage wurde zu Ende dez Monats wieder größer. Die Preiſe bßielten ihre Höhe. Durch Aufarbeitung des Windfallholzes vom Frithfahr find noch 1 große Vorräte an Breunholz und Stockbolz vorbau⸗ Bunte Mappe. a Der ungemütliche Mars. Svante Arrhenius, der he⸗ rühmte ſchwediſche Aſtronom, hat in ſeinem kürzlich erſchie⸗ nenen Buch„Die Schickſale der Sterne“, das die neueſten Ergebniſſe der Aſtronomiſchen Jorſchung enthält, ein wenig tröſtliches Urteil über den Zuſtand des Planeten Mars aus⸗ geſprochen. Nach ſeiner Meinung kann man, wie das„Jour⸗ nal des Debats“ ſchreibt, die Marsbewohner, wenn ſolche wirklich außerhalb der Phantaſie der Dichter leben, durchaus nicht beneiden. Das Daſein auf dem Mars muß kaum zu ertragen ſein, ſo daß man ſich alſo mit der alten Erde trotz aller Unzufriedenheit wieder verſöhnen kann. Die Kohlen⸗ kriſis herrſcht dort dauernd; denn es iſt kalt, ſehr kalt. Der Mars erhält im Vergleich zu ſeiner Oberfläche weniger als die Hälfte der Sonnenwärme deren ſich die Erde erfreut. Die Atmoſphäre iſt ſehr arm an Waſſerdampf und ebenſo an Sau⸗ erſtoff. Und wenn es am Tage etwas auftaut, ſo friert es in der Nacht, daß die Steine berſten. Die berühmten Kanäle ſind einfache Spalten der Oberfläche, d. h. daß der Mars riſſig wird. Aber dieſe Riſſe müſſen ſehr breit und tief ſein, ſo daß die der Erde im Vergleich mit ihnen ganz unbedeutend er⸗ ſcheinen. Wegen ihrer ungeheueren Größe und auch weil ſie mit Eis oder mit Salz gefüllt ſind, werden ſie uns ſichtbar. Die Rakete zum Mond. Der Profeſſor Robert Goddard vom Clark College in Woreeſter, Maſſachuſetts, hat eine Rakete erfunden, die bis zum Monde geſchoſſen werden kann, und in nächſter Zeit wird er ſeinen Verſuch in dieſer Hinſicht unternehmen. Der Profeſſor iſt nämlich ein ſehr vorſichtiger Herr und wird zunächſt nur, wie er in amerika⸗ niſchen Blättern mitteilt, eine Rakete abſenden, die 2—3 Kilometer hoch fliegt. Er will damit das Prinzip erproben. auf dem ſein Gruß auf den Mond aufgebaut iſt.„Wenn man mir 15000 Dollars zur Verfügung ſtellt“, ſagt er, ſo werde ich eine Rakete herſtellen, die bis zu einer Höhe hin⸗ aufgeſchoſſen werden kann, bis zu der ſelbſt die höchſten Re⸗ giſtrierballons nicht gelangen können“. Goddard hofft bald die notwendige Summe für dieſe Rakete zuſammen zu haben, und dann ſteht nach ſeiner Anſicht nichts mehr im Wege, um„den Mond anzuſchießen“. Verantwortlich far dle Nebalten Gg. mmermann Scene r 9 ä r—— e e 3 i Badiſcher Pfalzgau- Sängerbund. Der Bund hielt am Sonntag, den 26. September, in Wallſtadt eine nachmittags 3 Uhr in der„Krone“ ordentliche Mitgliederverſammlung ab. ö Infolge des ſtarken Regenwetters, das über den ganzen Tag anhielt, war die Beteiligung keine allzugroße; doch haben etwa 17 Vereine ihre Delegierten entſandt. Die beiden Ortsvereine„Germania“ und„Sängerkreis“ erſchienen mit ihren Sängern vollzählig und Liedervortrag begann die Sitzung. Der 1. Vorſitzende, Herr Hauptlehrer Ph. Stein aus Mannheim, eröffnete um 450 Uhr nachmittags die Sitzung und begrüßte in herzlichen Worten die Erſchienenen. Nach⸗ dem Herr Annemaier im Namen der beiden Ortsvereine die anweſenden Delegierten herzlich willkommen hieß und gleichzeitig auf die erſprießliche Arbeit der Bundesleitung hingewieſen hatte, begann Herr Stein in längeren einge⸗ henden Ausführungen mit dem Tätigkeitsbericht. ſondere ſtreifte er den Sängertag anläßlich des 35 jährigen Stiftungsfeſtes der„Harmonia“ Waldhof und bemerkte, daß die kleine Mißſtimmung, die ſich beim Singen am Vormittag eingeſchlichen hat, weder durch die Bundesleitung noch durch den feſtgebenden Verein, ſondern durch die be⸗ treffenden Vereine ſelbſt hervorgerufen wurde. Ferner er⸗ klärte er, Zweck, Ziele und Werte der in dieſem Jahre zneu aufgenommenen Abhörtage, ſowohl Dirigententage. Bei dieſer Gelegenheit machte Herr Stein die anweſenden Delegierten auf den nächſten Dirigententag aufmerkſam u. betonte beſonders, daß die Vereine es ihren Dirigenten zur [Pflicht machen müßten, an dieſen wichtigen und nutzbrin⸗ In ſeinen Schlußworten ſprach er den beiden Schriftführern, Herren Hurſt u. Ru⸗ dolf für ihre äußerſt rege und pünktliche Tätigkeit den genden Sitzungen teilzunehmen. Dank des Bundes aus. Hierauf erfolgte der Kaſſenbericht des Bundeskaſſters, Herrn Hauptlehrer Fritz Schneider, Käfertal, dem An⸗ erkennung und Entlaſtung erteilt wurde. g Der nächſte Punkt der Tagesordnung: der Satzungen— Anträge des Bundesausſchuſſes“ brachte Anträge und Wünſche in reicher Anzahl, deren einzelne Erwähnung zu weit führen würde. Die Satzungen wurden einer gründlichen Durchſicht unterzogen und in Wegfall kommen. abgehalten werden. Bundesbeitrages. „Die Ausſprache nach einem 9. mit Wertungsſingen, Delegierten dem J. Dank aus. Insbe⸗ Jahren zu beziehen. „Aenderung moderniſtert. Ferner können auf Antrag der Bundesvereine alljährlich ſogenannte Bezirksvolkskonzerte Desgleichen kann ein Sternausflug in Ausſicht genommen werden. Zu dieſem Zweck wurde der Bund in 3 Bezirke eingeteilt und zwar: Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. über einen ſtattzufindenden Sänger⸗ tag ergab eine Mehrheit zur Abhaltung eines Sängertages welche 60 jährigen Stiftungsfeſt des Männergeſangvereins Secken⸗ heims im nächſten Jahr ſtattfinden ſoll. Die Arrangierung eines Sternausfluges wurde dem Bundesausſchuß überlaſſen. Herr Geißler, Rheinau ſprach im Namen ſämtlicher Vorſitzenden für ſeine aufopfernde Tätigkeit, ſowohl erfolgreichen Bemühungen den herzlichſten Sämtliche Anweſenden brachten hierauf ihren Dank durch Erheben von ihren Plätzen zum Ausdruck. Herr Stein ergriff nun das Schlußwort und mit herzlichen Dankesworten konnte er die anregend verlaufene Mitgliederverſammlung gegen 7 Uhr abends 8 Sitzungsbericht des Rommunalberbandes. Der vom Miniſterium des Innern, bezw. dem Herrn Landeskommiſſär dem Ausſchuſſe gemachte Vorſchlag wegen Gewährung einer einmaligen Vergütung an die Vorſitzenden der ländlichen Kommunalverbände für ihre Tätigkeit als Leiter derſelben und zwar für die 1915(Beginn der Zwangswirtſchaft) bis 15. Auguſt 1920 (Ende des Wirtſchaftsjahres 191920) wurde zur Kenntnis genommen und eine einmalige Vergütung in Höhe von 12000 Mk. für die ganze Zeit ausgeworfen. Der Beſchluß vom 23. Juli 1920(angeordneter Zwiebackzwang) wurde aufgehoben und den Bezugsberechtigten freigeſtellt, wahl⸗ weiſe Zwieback oder Zwiebackmehl für Kinder unter zwei Die Gemeinden wurden ermächtigt, über die Frage der Herſtellung einer erforderlichen Zwieback⸗ menge weitere Anordnungen ſelbſt zu treffen. Eingabe der Dreſchgenoſſenſchaft Seckenheim wegen der feſtgelegten Druſchlöhne wurde Kenntnis genommen und dieſelbe als erledigt betrachtet, weil ſeitens der Gemeinde Ferner Erhöhung des bezeichnet. in Verbindung mit dem zu treffen. für unſeren Zeit vom 1. Februar Veräußerung von vom Kommunalverband urg ablieferung an Frankreich und Belgien erwo wurde aus der Mitte des Ausſchuſſes und 1 anz Reihe der landwirtſchaftlichen Vertreter eine ie Vereinbarungen getroffen wurden. Die ſ. Zt. fif 0 Dreſchlohnſätze, die in unſerem Sitzungsbericht! Juli 1920 bekannt gegeben wurden, bleiben füt d druſch in der Gemeinde auch weiter für die Dre ſchaft maßgebend. Eine Eingabe der Gemeinde ö die ſich auf den Preisabbau der vom Kommi, f überwieſenen Waren bezog, wurde mit Rückſicht N in der Preisabbaufrage rückläufige Bewegung alk N Zu der Frage der Kartoffelverſohe eigenen Bevölkerung hat der Ausſchuß eingehend J genommen und gelangte zu der Ueberzeugung, bei der aufgehobenen Bewirtſchaftung der Kol 8 Verbraucher ſelbſt für ihren Bedarf zu ſorgen ha 0 jedoch für Unbemittelte uſw., die ſich ihren Karg 0 8 für das ganze Jahr nicht eindecken können, die Bh, ſicher zu ſtellen, wurde den Gemelndeverwalaſ pfohlen, wegen Belieferung, bezw. Verſorgung 15 braucher, mit den Erzeugern entſprechende Verein“ Jul Von dem vom Miniſterium des Innern vorget 1 neuen Milchlieferungs verfahren, das die Ueberle Zwangswirtſchaft der Milch in freiere Formen a ſoll, wurde Kenntnis genommen und den Gen waltungen empfohlen, im Benehmen mit den der Landwirtſchaft zu beſtimmen, ob die. Milchlieferungsverträgen mit den einzelnen eue its use Bezirk Anwendung finden ſoll. für Wen Von einer über Maßnahmen zur Sicherung der F Uebergangszeit nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft ö bye zwecks Beſichtigung der Tiere und Feſtlegung gh waitſe äußerungspreiſes, beſtimmt. Zur Verbeſchee hre. münblichen, im Auftrage der Kolonialwaren här, ee heims vorgetragenen Beſchwerde wegen direkte en if von rationierten und nichtrationierten Waren,, der Ausſchuß nicht zuſtändig. 4 Hertz ede l ti i betr., e Aua die heutige amtliche ere der 5 olg ch Verordnung über Maßnahmen zur Sicherung der Fleiſchverſoigung in der Uebergangszeit nach Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft. Vom 19. Sept. 1920. Auf Grund des§1 des Geſetzes über die ver⸗ ſeinfachte Form der Geſetzgebung für die Zwecke der Uebergangswirtſchaft vom 3. Auguſt 1920 (Reichs⸗Geſetzbl. S 1493) wird von der Reichs⸗ regierung mit Zuſtimmung des Reichsrats und des vom Reichstag gewählten Ausſchuſſes folgendes verordnet: 11 * 5 Als Vieh im Sinne dieſer Verordnung gelten Rindvieh einſchließlich Kälber, ferner Schweine u. 17 Schafe; als Fleiſch gilt das Fleiſch dieſer Tiere. 5 ee für den Viehhandel. Der Erlaubnis bedarf: 1. wer gewerbsmäßig Vieh zum Weiterverkauf ankauft; 2. wer gewerbsmäßig für andere Vieh verkauft oder den Abſchluß ſolcher Verkäufe vermittelt (Viehkommiſſionär). Der Erlaubnis bedürfen ferner Schlächter (Fleiſcher, Metzger) und Fleiſchwarenfabrikanten, ſoweit ſie für ihren Gewerbebetrieb Vieh unmittel⸗ bar beim Viehhalter n Die Erlaubnis wird auf Antrag erteilt. Sie kann verſagt werden, wenn Bedenken volkswirtſchaftlicher Art oder perſönliche Gründe, die die Unzuverläſſigkeit in der Geſchäftsführung annehmen laſſen, der 8 entgegenſtehen. Die Erlaubnis 917 vorbehaltlich des Abſ. 3. für den Bezirk der Behörde, die die Erlaubnis er⸗ teilt; außerhalb dieſes Bezirkes gilt ſie nur für Viehmärkte und für den Ankauf vom Viehhändler. Oertlich zuſtändig iſt die Behörde des Bezirkes, in dem der Antragſteller ſeine gewerbliche Nieder⸗ fg hal und bei Fehlen einer ſolchen ſeinen Wohn⸗ at. i Perſonen, denen von der nach Abſ. I zuſtän⸗ digen Behörde die Erlaubnis erteilt iſt, kann die Erlaubnis auch für andere Bezirke von den für dieſe Bezirke zuſtändigen Behörden erteilt werden. Die Erlaubnis kann zeitlich, örtlich und fachlich begrenzt werden. f 8 5. ö Die Erlaubnis kann von der Behörde, die zur Erteilung zuſtändig iſt, zurückgenommen werden, wenn Tatſachen vorliegen, die die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden in Bezug auf den Gewerbe⸗ betrieb dartun. 8 8.6. i Die Landeszentralbehörden beſtimmen die zur Entſcheidung üder die Erteilung der Erlaubnis zuſtändigen Behörden und en die näheren Beſtimmungen über das Verfahren. Vor der Ent⸗ ſcheidung ſollen Sachverſtändige oder Berufsver⸗ Je ede gehört werden. . vorgeſchriebenem Muſter (Schlußſchein) in dreifacher Fertigung auszufüllen und zu unterzeichnen. Der Schlußſchein muß Name und Wohnort des Veräußerers und Er⸗ werbers, den Tag des Geſchäftsabſchluſſes ſowie Angaben über Anzahl, Axt, Gewicht und Preis des Viehes enthalten. Geſchäftsabſchlüſſe ohne Schlußſchein ſowie Vereinbarungen, die der Schluß⸗ ſchein nicht enthält, ſind ungültig. Je eine Aus⸗ fertigung iſt ſpäteſtens unverzüglich nach Ueber⸗ zentralbehörde beſtimmten Behörde u. der Polizei⸗ behörde vorzulegen. Die Schlußſcheine find ſtempelfrei. Die Vorſchriften in Abſatz 1 gelten auch für Schlächter(Fleiſcher, Metzger) und Fleiſchwaren⸗ fabrikanten, ſoweit ſie Vieh für ihren Gewerbe⸗ betrieb unmittelbar beim Viehhalter ankaufen. Im Falle des§ 2 Abſ. 1 No. 2 liegen die im Abf. 1 bezeichneten Verpflichtungen dem Viehkommiſ⸗ ſionär ob. Die Vorſchriften über den Schlußſchein gelten nicht für Käufer von Ferkeln bis zu 25 Kilogramm Lebendgewicht, von Kälbern im Alter unter drei Monaten und von Schafen, ſoweit nicht die Landeszentralbehörde etwas anderes beſtimmt. 9 5 8. 9. Die Preisfeſtſetzung für Vieh darf nur nach Lebendgewicht erfolgen. „Die Landeszentralbehörden können Ausnahmen für Zucht⸗ und Nutzvieh zulaſſen; ſie können auch für Schlachtvieh die Preisbeſtimmung nach Schlacht⸗ gewicht zulaſſen, ſofern die Feſtſtellung des Schlacht⸗ gewichtes auf tatſächlichen Unterlagen und nicht lediglich auf eee Perſonen, denen die Erlaubnis nach§ 2 Abf. 1 erteilt iſt, ſind verpflichtet, über die von ihnen abgeſchloſſenen und vermittelten Geſchäfte Bücher zu führen. Aus den e müſſen die für den Schlußſchein vorgeſchriebenen Angaben erſicht⸗ lich ſein. g. III. Viehmärkte. 8 11. Die Abhaltung von Viehmärkten und markt⸗ ähnlichen Veranſtaltungen iſt nur mit Genehmigung der von den Landeszentralbehörden beſtimmten Behörden zuläſſig. Die Zuläſſigkeit öffentlicher Verſteigerungen auf Grund anderweitiger geſetzlicher Beſtimmungen wird hierdurch nicht berührt. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden ſetzen die Zahl, Zeit und Dauer der Viehmärkte feſt. Die Viehmärkte werden nach näherer Anord⸗ nung der Landeszentralbehörden überwacht. Die hierdurch entſtehenden Koſten fallen den Unter⸗ nehmern des Marktes zur Laſt. Der§ 68 der Reichsgewerbeordnung 85 Anwendung. Der Handel mit Bieh außerhalb des Markt⸗ platzes am Marktort iſt am Markttag und an dem vorausgehenden und as Tage verboten, 1 Viehkommiſſionäre(8 2 Abſ. 2) dürfen auf Viehmärkten Geſchäfte für eigene Rechnung nicht abſchließen. a IV. Kleinhandel 7 Fleiſch. 14 Wer gewerbsmäßig Friſchfleiſch im Kleinhan⸗ del verkauft bedarf der Erlaubnis der von den Landeszentralbehörden beſtimmten Behörden, ſofern beſtgt die Befugnis zur Führung d. Meiſtertitels eſitzt. Die 88 3, 5, 6 finden 15 pechende Anwendung. Die Kleinhandelspreiſe für Fleiſch ſind behörd⸗ lich zu überwachen. 8 16. Wer Friſchfleiſch im Kleinhandel feilhält, iſt verpflichtet, ein Verzeichnis in ſeinem Verkaufs⸗ raum oder an ſeinem Betriebsſtand anzubringen aus dem die Verkaufspreiſe der verſchiedenen Fleiſch⸗ arten und Sorten erſichtlich ſind. Die angekündig⸗ ten Preiſen dürfen nicht überſchritten werden. V. eee 1 Mit Gefängnis bis zu 3 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird beſtraft, wer den Vorſchriften in 8 9, 8 11 Abſ. 1, 8 8 12, 13 und 16 Satz 2 zuwiderhandelt oder den ihm nach 8 8,§ 16 Satz 1 obliegenden Verpflichtungen nicht nachkommt. Soweit nach 88 2, 14 eine Erlaubnis erforder⸗ lich iſt, finden die Vorſchriften der 88 4a, 4b, 5 der Verordnung über die Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September nahme des Viehes dem Veräußerer auszuhändigen 1915 in der Faſſung des Artikel III Nr. 2 der Ver⸗ Der Reichsminiſter für Ernährung u. Land⸗ wirtſchaft kann Beſtimmungen zur Ausführung dieſer Verordnung erlaſſen und Ausnahmen zu⸗ laſſen. Soweit er keine Beſtimmungen erläßt, er⸗ laſſen die Landeszentralbehörden die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen; ſie können bei Zu⸗ widerhandlungen gegen ihre Beſtimmungen Ge⸗ fängnis bis zu drei Monaten oder Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark androhen. 19. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Oktober 1920 in Kraft. Perſonen, die nach den bisher geltenden Vor⸗ ſchriften zu Geſchäften der im§ 2 bezeichneten Art oder zum gewerbsmäßigen Verkauf von Friſchfleiſch (8 14) zugelaſſen waren, dürfen ihren Gewerbe⸗ betrieb auch ohne die nach 88 2, 14 erforderliche Erlaubnis bis zum 1. Januar 1921 weiter ausüben. Berlin, den 19. September 1921. Die Reichsregierung: Gröner. Grosser Preisabschlag l la. Piasava-Strassenbesen in echter Friedens- qualität per Stück 15.50 und 13.50 la. Rosshaar-Zimmerbesen, lack. p. St. 20.— u. 16.— la. Kokos-Handfeger m. Bart per Stück 6.75 la. Scheuertücher in Friedensqualität, in weissen u. dunk. Farb. z, Aussuch. p. St. 5.90, 4.90 u. 3.95 la. Fensterleder sind wieder eingetroffen per Stück 16.—, 14.—, 11.75 und 10.75 Maler- u. Tüncher-Pinsel, sowie sämtl., Bürsten waren in grösst. Auswahl 2. d. billigst Preisen. Grossverbrauch. sow. Wiederverkäufer erh. Rabatt. 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Um zahlreiches Erſcheinen bittet Die Leitung. erni. 0 ſonders darauf hingewieſen. 1 1 dle Hervorgehoben ſei, daß die Aufnahmeurkunden künftighin Seckenheim mit der Dreſchgenoſſenſchaft ſchon geeignete e ei 7. 110 9 5 9 und der von der Landeszentralbehörde beſtimmten] ordnung über Sondergerichte gegen Schleichhandel g 7. f 5 en 1 5 i 7 dritte 1 e hat be 0e c 1 1 5 55 No⸗ Arbeitergeſangverein 5 l 0 10 er Erwerber mindeſtens ein Jahr lang aufzube⸗ vember 1919(Reichs⸗Geſetzbl. S. nwendung. f r 0 9 wahren und auf Verlangen der von 5 Landes⸗ 15 9 Seckenheim. Neveis bt. en d Heute Abend keine Pros, u, Die regelmäßigen Proben find a ab Samstags abends 8 Ahr g Vollzähliges und pünktliche 5 erwartet. Der el Kaninchen- u. Geflügehn Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr 30 10.5 2 e Mmonats⸗Cersamm. Vollzähliges Erſcheinen i l 10 Gelegenheits- 1 Ein elegantes Fafa, 3 91 6 Tiſch, alles Mahagoni 1 1 Kredengart. 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