5 12 ck2 F Bote 5 5 Asblatf der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen — N Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 mit ahr Trägerlohn. Diiech die Poſt bezogen pro Quartal N 12.— Mk. ausſchl. Boſtellgeld.— Erſcheint täglich N mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Samstag, 9. Oktober 1920 No. 230 0 Fangejah 0 10 Tagesſchau. 9 a der Reichseiſenbahnverwaltung für das „Okt. Durch die Preſſe geht die 0 55 a 2 10 auf 23 bis 25 Millionen Mark belaufe und im Ne r 1921 ſogar die Höhe von 40 Milliarden er⸗ fetofcieſe Angaben ſind völlig unzutreffend. Nach Aeag belenen Etatsarbeiten für 1920 beziffert ſich der chen ei der Reichseiſenbahnverwaltung auf rund 14,4 ierzu tritt noch der Bedarf im außexordent⸗ „der Rat mit etwa 2 Milliarden, ſodaß der Zuſchuß⸗ 20 im ichseiſenbahnverwaltung für das Haushalts⸗ Air die Unzen etwas über 10 Milliarden betragen r de, Beurteilung des Finanzabſchluſſes im Rech⸗ 9 05 e 1 liegen zurzeit zahlenmäßige Feſtſtellungen leon ei Halt in ein kann. den Jacht dahin im Gegenteil ſchon das Defizit des 0 amin dat für bieten Aber doch nicht geſagt werden, wie ſich 0 ieſes Jahr geſtalten wird. Soviel ſteht aber nem Defizit von 40 Milliarden überhaupt Das Beſtseben der Reichseiſenbahn⸗ 3 in Höhe von 14,4 Milliarden weſentlich * i 9 iges. Oktober. Die geſtrige, Moſenverſammlungen at in allgebeiterſchaft gegen den Lebensmittelwucher hatte gemeinen einen ruhigen Verlauf. Die Arbei⸗ Wien di exeits mittags die Arbeit niedergelegt, und ole Mierreicht durch eine Deputation dem Rate der der 5 K land und der Weltverkehr. r z 0 daten er Le, Verſammlungen überall guren Beſuch, Zum erſammlungen bildeten ſich Demonſtrations⸗ dem neuen Rathaus bewegten. Hier wurde dee 8 Es wurden einige Anſprachen gehalten. leute ſich die Menge. Nerudter ſchreibt im„Tag“: nuch ea daß die Beherrſchung des Weltverkehrs tehon ſeh Weltherrſchaft ſelbſt bedeutet, wußte Eng⸗ i andelrüb für ſich nutzbar zu machen, indem es 1 Veg heren Nationen die größten Schwierigkeiten bolltengte, Jobald ſie ſich auf dieſem Gebiete be⸗ * ans kon Waren es bisher nur der Seeverkehr 8 lischer atinentalen Eiſenenbahnen, ſofern ſie nicht le kbnne Kontrolle ſtanden, die ſeine Mißgunst er⸗ Ai ſtehendar wir ſchon jetzt ſicher ſein, daß bel dem in Mehr es den internationalen Abkommen über den 5 Gelb hierüber verſuchen wird, ſeine Sonder⸗ eltung zu bringen; es iſt die größte Vor⸗ * Ar 8 5 15 iebrauchen näheren Begründung obiger Ausfüh we wir nur einen Blick in die Verkehrs⸗ rfens England war es, das im achtzetzuten ten Ja. g ategiſch hrhundert durch Beſitzungen aller nur die en. Es iſt noch in friſcher Erinnerung, du hinde franzöſiſchen Suez⸗Kanalbau mit allen Fangbiiſdern ſuchte, namentlich durch Nichtbetei⸗ aber ohen Kapitals daran wie ſpäter Lord Bea⸗ Antei ne Vorwiſſen des Parlaments den größten g gtegiſch' aufkaufte, und wie die Engländer den en Sid kaltzuſtellen ſuchten, indem ſie die Inſel iatangange des Roten Meeres in Beſitz nah⸗ en. Dasſelbe hinterliſtige Spiel verſuchten anama⸗Kanal, nur war ihnen diesmal (lark und zu ſchläu und entledigte ſich wäh⸗ rieges der ihm unbeauemen Klauſeln des Hay⸗Pauncefoot⸗Vertrages, wonach England verſuchte, den Vereinigten Staten das Recht zur Beſeſtigung des Kanals ſowie die Erhebung eines Vorzugstartſes für amerikaniſche Hilfe abzuſprechen. Ameriko erklärte zu gleicher Zeit, daß es den vonEngland beabſichtigten Ausbau der Bermudas und ſeiner weſtindiſchen Flottenſtützvunkte als einen„un⸗ friendly get“ auffaſſen würde. Somit wird der britiſche Löwe ſeine Krallen von dieſem Upternehmen nytgedrungen laſſen müſſen. Auch den Bau anſeres orb ſöſtſee-⸗Kanals ver⸗ folgt unſere liebenswürdigen Vettern mit ſehr gemiſchten Gefühlen, verdoppelte ſich boch dab arch die Schlagfertigkeit unſerer Flotte: um ihn wenigſtens zeitweiſe für unſere Großkampfſchiffe auszuſchalten gingen ſis, unter anderen Erwägungen, bekanntlich zum Dreabnought⸗Typ über, der unſererſeits einen ſehr koſtſpieligen Unbau bedingte. Einen anderen Kanalbau, den ſie his heute zu verhindern wußten, war der geplante Durchſtich von Krah, an der dort nur 50 Kilometer breiten Stelle der Halbinſel von Malakka. Die⸗ ſen Kanal, der uns Oſtaſſen um vierzig Dampfertage näher gebracht hätte. wollte ſe'nerzeit ein franzöſiſches Syndikat bauen. England veranlaßte aber Siam zu der Erklärung, nur mit der erſteren Einwilligung das betreffende Ter⸗ rain dazu abtreten zu dürfen. Vor allem fürchtete es das durch eine Ausſchoſſann bezw. Umaehung von Singapore und ſeinem reichen merland. Genau ſo wie bei den Ka⸗ nälen, trat es auch jedem größeren Bahnbau überall dort entgegen, wo es ſeinen Intereſſen nicht entſprach. Nachdem der Suez⸗Kanal in ſeinen Händen war, ſollte der Verkehr durch denſelben natürlich keine Einbuße erleiden, deshalb unterblieb jeder Bahnbau von Aſien nach Europa, ſolange es England irgendwie verhindern konnte. Einem An⸗ ſchluß des indiſchen Bahnnetzes an die transkaſpiſche Bahn, die ruſſiſcherſeits bis dicht an die afghaniſche Grenze fährt, widerſetzte es ſich auf das heftigſte. Die transſibiriſche Bahn entzog ſich allerdings ſeinem Einfluß, obgleich man ihren Betrieb auf alle Art zu diskreditieren ſuchte. Und nun gar unſere Bagdadbahn wehmütigen Angedenkens: überall ſtießen wir auf Englands Mißgunſt, und Schritt für Schritt mußte ihm jede Konzeſſion abgerungen werden. Ebenſo verſagte England den Bau der Kap—Kairo⸗Bahn. Durch den Krieg ſind ja alle Schwierigkeiten mit uns und dem Kongoſtaate hinfällig geworden. Ein kraſſer Fall, wie England, wenn es ſeine Intereſſen erheiſchen, verkehrsfeind⸗ lich auftritt, bietet übrigens der negative Londoner Ver⸗ trag über Konterbande zur See im Jahre 1911. Trotz Zu⸗ ſtimmung aller ſeefahrenden Nationen verweigerte es aus leicht verſtändlichen Gründen ſeine Ratifikation und machte dadurch den Vertrag Zilluſoriſch. Die Folgen davon be⸗ kamen beſonders die Neutralen zu ſpüren, die unerhörten Schikanen ausgeſetzt waren. So wie England zu Waſſer und zu Lande die verkehrspolitiſchen Vorteile geſchickt für ſich nutzbar machte, wird es das gleiche bei dem Abkommen über den internationalen Luftverkehr verſuchen. Möchten doch wenigſtens bei dieſer Gelegenheit die Augen offen ge⸗ halten werden, ſonſt kommt noch der Reſt der Welt unter angelſächſiſche Botmäßigkeit! 8 Deutſchland. Die Ausſperrung im Berliner Zeitungsgemerbe. Berlin, 7. Okt. Die Berliner Abendblätter ſind heute nicht erſchienen, mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen Zeitungen. Auf dem Betriebsrätekongreß gab heute vormittag der Vorſitzende Graßmann Kenntnis von der Ausſperrung im Zeitungsgewerbe. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung agenommen: Am Mittwoch abend haben die Unternehmer den Buchdruckern das Anſinnen geſtellt, ihre Solidaritäts⸗ erklärung für die ſtreikenden Angeſtellten zurückckzunehmen. Dieſes Anſinnen iſt rundweg abgelehnt worden. Daraufhin Und die Belegſchaften entlaſſen worden und damtt ift ern Kampf entbranat, der große wirtſchaftliche und politiſche Folgen haben kann. Die Arbeiterſchaft ganz Deutſchlands muß den Arbeitern der Zeitungsbetriebe ihre Solidarität beweiſen. Die Lebenshaltung der Arbeiterſchaft darf nicht weiter herabgedrückt werden. Sowohl die Gewerkſchaften, als auch die Betriebsräte dürfen keinen Zweifel darüber laſſen, daß die Sache im Zeitungsgewerbe Berlins die Sache der Arbeiterſchaft ganz en iſt. Berlin, 7. Okt. Laut„Vorwärts“ beträgt die Zahl der ſtreikenden Angeſtellten im Zeitungsgewerbe ca. 2400 männ⸗ liche und weibliche Perſonen. Von der Ausſperrung ſind etwa 5 bis 6000 Arbeiter betroffen, die ſich in der Haupt⸗ ſache auf die Verbände der Buchdrucker, der Buchdruckerei⸗ gehlifen und der Buchbinder verteilen. Hindenburgs Dank. Hannover, 8. Okt. Generalfeldmarſchall von Hindenburg . durch die Telegraphen⸗Union folgendes Schrei⸗ en: Zu meinem 73jährigen Geburtstag ſind mir zahlreiche Beweiſe freundlichen Gedenkens in Form von Telegram⸗ men, Briefen, Blumenſpenden und onſtigen Gaben zu⸗ gegangen. Alle dieſe Zeichen wohlwollender Geſinnung haben mich unendlich erfreut, aber ich vermag es nicht, die einzelnen zu beantworten und muß daher meinen innigſten Dank in dieſer Veröffentlichung zuſammenfaſſen. von Hindenburg, Generalfeldmarſchall.. * 1 Ein Beleidigungsprozeß des Reichspräſidenten. München, 8. Okt. Vor dem Schwurgericht J fand die Ver⸗ ö handlung gegen den Münchener Schriftſteller Friedrich ge⸗ nannt Frekſa wegen Beleidigung des Reichspräſidenten ſtatt. Der vom Staatsanwalt erhobenen Anklage hatte ſich der Reichspräſident als Nebenkläger angeſchloſſen. Die belei⸗ digenden Aeußerungen ſind in einer Sondernummer des po⸗ litiſchen Witzblattes Phosphor“ enthalten, das der Ange⸗ klagte veranwortlich herausgab und das unmittelbar nach den Reichstagswahlen ſein Erſcheinen einſtellte. Frekſa hat nach der Anklage in der Sondernummer, die ſich ausſchließ⸗ lich mit dem Reichspräſidenten und insbeſondere auch mit deſſen Privatleben beſchäftiget den Reichspräſidenten der Trunkenheit, des Beſuches unwürdiger Lokale und der Be⸗ ſtechlichkeit bezichtigt. U. a. hatte der Angeklagte mehrfach darauf angeſpielt, daß den Reichsgräſident ſtändiger Beſu⸗ cher einer berüchtigten Berliner Nachtbar geweſen ſei. In der Beweisaufnahme konnte der Angeklagte zu ſeinen Be⸗ hauptungen keinerlei Veweiſe liefern. Er hatte auf die Nen⸗ nung von Zeugen überhaupt verzichtet, dacegen wurde durch die Zeugen des Nebenklägers, durch Miniſterialdirektor Dr. Reißner, Leiter des Büros beim Reichspräſtdenten, ſowie durch den Hausinſpektor des Reichspräſidenten, Tappe, und durch den Geſchäftsführer der Kolibri⸗Bar die vollſtändige Haltloſigkeit der Beleidigung dargetan. Der Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Jahn, riet deshalb dem Angeklagten, durch eine unumwundene Erklärung ſeine Vorwürfe mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückzunehmen und die Ko⸗ ſten des Verfahrens zu tragen. Nachdem der Angeklagte dieſe Erklärung abgegeben und ausdrücklich hervorgehoben hatte, daß er ſich von der objektiven Unwahrheit der gegen den Reichspräſidenten erhobenen Vorwürf überzeugt habe, betonte der Vertreter des Nebenklägers, Rechtsanwalt Konr. Haußmann, daß der Reichspräſident nur ſeine bürgerliche Ehre hätte ſchützen wollen und im öffentlichen Intereſſe hätte ſchützen müſſen. Nachdem dieſer Zweck durch die Beweis⸗ aufnahme und die Erklärung des Angeklagten erfüllt ſei, könne der Reichspräſident den Grundſatz:„Gazetten dürfen nicht geniert werden“ gelten laſſen. Er nehme die Anklage daher zurück und ſchenke dem Angeklagten die Strafe. Das Gericht beſchloß hierauf die Einſtellung des Verfahrens. Ale mochter des Mümiſters. 8 ä 1 0 . * enſ 8 5 au l . Coen und blickte ihn dankbar erwartungs⸗ 8 9 8 ruck Roman von Ernſt Georg v. verboten.)(16 r vecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. chten Augen erglänzten bei dieſer Aus⸗ ſchüttelte ungläubig den Kopf. 5 wir dir vertrauen, Mutter! Darum bt etwas erzählen, worüber ich noch mit enſeele geſprochen habe... Er ſtockte Nie en Voch! Sicher!“ behauptete er.„Du ſollſt N 0 da 2 0 i 3 5 N 155 mein Egon!“ eit Mutter, ich— ich kann doch nicht ohne andcen. Ich will mir ſogar mit ganz an e eine ſehr reiche Frau aus beſter Fa⸗ dieau ſu ehnliche, gütige, wenn es geht, auch mitzen, Ich dente dabei an die Zukunft Ulie, di Du ahnſt ehr nd 5 te e er denn?“ „In ſeiner leichtherzigen Art meinte er einſt: Schade, daß wir Wieſeners ſo gar kein Talent zum Erben haben. Weder Onkels noch Tanten ſind vor⸗ handen, die meiner Schweſter auch nur die beſcheidene Kaution ſtellen oder hinterlaſſen könnten. So werden wir mit der Verſchwägerung eben doch warten müſ⸗ ſen, bis ich einmal Hauptmann bin und mir Gertrud) holen kann.“ Frau Meinhard rieb nervös ihre Finger gegen⸗ einander.„Sind die beiden, ich meine Gertrud und ihn,— etwa ernſtlich verſprochen?“ „Ich weiß es nicht, Mutter. Auf Wort nicht!“ „Aber du wußteſt, daß ſie ſich lieb hatten?““ „Das allerdings habe ich geſehen!“ 1 „Aber, Egon, und du haſt nichts dagegen getan?“ rief ſie vorwurfsvoll. „Doch“, ſagte er haſtig,„als ſich in Georg ganz plötzlich die Spielerleidenſchaft ſo ſtark entwickelte und er leichtſinnig wurde, da habe ich ihn mir ver⸗ ſchiedentlich ſehr ernſt vorgenommen. Leider kam er ja damals nach dem erſten Krach zur Infanterie und in eine andere Garniſon.“. „Und mit Gertrud haſt du nie geſprochen?“ „Sie hat mir einmal, vor langer Zeit, einen ſehr leidenſchaſtlichen Brief geſchrieben und verlangt, daß ich für Georg eintreten und ihn vor weiteren Tor⸗ heiten ſchützen ſollte. Ich habe ihr damals geant⸗ wortet und geraten, daß ſie am klügſten tät, ſich end⸗ gültig von einem Menſchen, der ſpielt und wettet, frei zu machen und fernzuhalten. Dann habe ich au Georg geſchrieben und von ihm mit allem Ernſt ver⸗ langt, daß er ſich fortan meiner Schweſter nicht mehr nähern dürfte. Ich rief ſein Herz und ſeine Ehre an, dies junge Geſchöpf nicht mit auf ſeiner abſchüſſigen Bahn in den Abgrund zu reißen, ſondern für ein an⸗ deres und wirkliches Glück frei zu geben.“ „Und wie haben ſich beide danach geſtellt?“ „Trude hat mir nie mehr geſchrieben und iſt jeder perſönlichen Frage ausgewichen. Ich habe nur auf Umwegen erfahren, daß ſie den Verkehr mit Frau und Fräulein Wieſener aufgegeben hat, und daraus den Schluß gezogen, daß ſie auch mit Georg ausein⸗ ander ſei.“ „So könnte man allerdings hoffen, wenn ſie nicht eben ihre Liebe zu ihm vor Vater frei heraus be⸗ kannt hätte!“ Die blaſſe Frau ſeufzte tief.„Wie hat Wieſener denn dir geantwortet?“ fügte ſie hinzu. Der Oberleutnant dachte nach.„Soviel ich mich erinnere, ausweichend. Er ſchrieb, daß er genau wüßte, was ſich mit ſeiner Ehre vertrüge, und daß ſeine Liebe für Gertrud für dieſe nur wahres Glück erſtrebe. Sobald er ſich nicht mehr imſtande fühle, ihr dies doch noch zu verſchaffen, würde er ſie, wenn auch blutenden Herzens, aufgeben!“ „Entſinnſt du dich nicht, wann dies war, Egon?“ Er dachte angeſtrengt nach.„Doch Mutter, das war alles vor ungefähr zwei und einem halben Jahre. Bald darauf kam Georgs neuer Zuſammen⸗ bruch in dem Klub in Hamburg, wo er zu den Ren⸗ nen ſich aufhielt und ein Vermögen verſpielte. Kurze Zeit ſpäter meldete er ſich zum Tropendienſt, um aus all den Verführungen hier herauszukommen. En war damals in einem wirklich beklagenswerten 3 ſtand der Verzweiflung und ſtand vorm Selbſtmord.“ „Charakterſchwäche und Schuldbewußtſein“, er⸗ klärte Frau Meinhard bitter.„Es wäre um ihn vielleicht nicht ſchade und für uns beſſer geweſen! Gertrud hätte einen ſo prächtigen Mann wie Baron Stellfreth nicht ausgeſchlagen.“ 2 r Berlin, 9. Okt. Der Reichsrat nahm geſtern einſtim⸗ mig eine Reſolution an, die das im Reichskabinett hervor⸗ getretene Beſtreben, die Vollmachten der Finanzverwaltung zu erweitern, aufs lebhafteſte begrüßt. Der Reichsrat richtet nun an die Reichsregierung die Bitte, den Finanzminiſter mit den zur Durchführung ſtreugſter Sparſamkeit bei den Reichsansgaben unentbehrl Machtbefugniſſe auszuſtellen. Finanzminiſter Wirth gab die Erklärung ab, daß über die in der Reſolntion vorgetragenen Wünſche eine Einigung er⸗ zielt worden ſei. Er hoffe, daß in wenigen Tagen die For⸗ mulierung einer grundſätzlichen Stellungnahme des Kabi⸗ netts bereits erfolgt ſein werde. Berlin, 9. Okt. Gegenüber Gerüchten von der bevor⸗ ſtehenden Abschaffung des Acht⸗Stunden⸗Tages wird von zu⸗ ſtändiger Stelle erklärt, daß im Reichsarbeitsminiſterium in der Tat eine geſetzliche Regelung der Arbeitszeit der gewerb⸗ lichen Arbeiter und Angeſtellten in Vorbereitung iſt. Voll⸗ ſtändig unzutreffend iſt es aber, daß dabei beabſichtigt wäre, den Acht⸗Stundentag zu beſeitigen. Staatsſekretär Moesle in Karlsruhe. Karlsruhe, 9. Okt. Aus Aalaß der Auweſenheit des Staatsſekretärs Moesle vom Reichsfinanzminiſterium in Berlin in Karlsruhe fand eine mehrſtündige Beſprechung im badiſchen Finanzminiſterium mit dem Finanzzminiſter Köhler und den zuſtändigen Beamten ſtatt. Die eingehende Ausſprache beſchäftigte ſich mit der im Fluß befindl. Neu⸗ orgaaiſation der Finanzverwaltung und der ſchwebenden Veranlagung der Reichsſteuern. Der Staatsſekretär brachte dabei u. a. auf eine entſprechende Anregung des badiſchen Finanzminiſters zum Ausdruck, daß die Durchführung einer einheitlichen und gleichmäßigen Steuerveranlagung im gan⸗ zen Reiche eine der Hauptaufgaben des Reichsfinanzminiſte⸗ riums ſei. Einen breiten Raum in der Beſprechung nahm ferner die Erörterung der Maßnahmen ein, wie eine ra⸗ ſchere Veranlagung des Reichsnotopfers ermöglicht werden könne Außerdem wurden die Vorkehrungen zu einer um⸗ faſſenden Veranlagung zur Reichseinkommenſteuer im Jahre 1921 beſprochen. Nach den Mitteilungen des Staats⸗ ſekretärs Moesle kann mit Sicherheit damit gerechnet wer⸗ den, daß bis Ende dieſes Jahres ſämtliche Steuerbeſcheide für das Reichen er ausgegeben ſind. Der letzte Tes des Betriebsrätekongreſſes. Berlin, 9. Okt. Der letzte Tag des Betriebsrätekongreſſes brachte als weſentliches die Annahme mehrerer Reſolutio⸗ nen, in denen der Zuſammenſchluß der Betriebsräte in eine Zentrale, ähnlich den Gewerkſchaften, gefordert wird. In der Reſolution des Referenten Brolat, durch die der Kon⸗ greß die Vorſchläge des Gewerkſchaftsbundes und der Afa auf Bildung der freigewerkſchaftlichen Betriebsrätezentrale billigt, heißt es: Die Betriebsräte finden ihren Rückhalt in den Gewerkſchaft., die nach wie vor in erſter Linie auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete den Gegenſatz zwiſchen Kapital und Ar⸗ beit auszutragen haben. Der Ausbau der Gewerkſchaften zu mächtigen Induſtrieverbänden iſt Sache dieſer ſelbſt. Die Betriebsräte ſind innerhalb der Gewerkſchaft organiſch zu⸗ ſammenzufaſſen. Eine Sonderorganiſation der Betriebsräte iſt weder örtlich noch zentral von Nutzen, dagegen iſt eine örtliche Zuſammenfaſſung der Betriebsräte im Anſchluß an die Ortsausſchüſſe des A. D. G.B.(Allgemeiner Deutſcher Ge⸗ werkſchaftsbund) und der Afa(Arbeitsgemeinſchaft freier. An⸗ geſtelltenvedbände) ſowie die Schaffung einer Reichszentral⸗ ſtelle gemeinſam mit der Spitze der Gewerkſchaften notwen⸗ dig. Eine einſtimmig angenommene Reſolution fordert die Ausdehnung der Kontrolle durch die Betriebsräte auf die geſamte Induſtrie. 5 Der Tarif für die Angeſtellten des Textilgroßhandels. Berlin, 9. Okt. Der beſtehende Tarifvertrag für die kaufmänniſchen. Angeſtellten des Textilgroßhandels iſt zum 31. Oktober gekündigt worden. Verhandlungen über eine Sprozentige Lohnerhöhung werden in der nächſten Woche beginnen. 85 Hannoverſcher Straßenbahnerſtreik. f annover, 9. Okt. In der ſtark beſuchten Verſammlung ders Hannoverſchen Straßenbahner wurde mitgeteilt, daß die Direktion die Bahuſtrecke in die an der Sicherung der Er⸗ nährung Hannovers beteiligten ländlichen Intereſſenten zum Selbſtnutzen verpachtet habe. Dieſer Betrieb ſei jedoch nicht zufriedenſtellend geweſen. Nach den eingegangenen Mel⸗ dungen habe man in ganz kurzer Zeit mit einem Lieferſtreik der für die Verſorgung der Stadt Hannover in Frage kom⸗ menden Bezirke auf dem Lande zu rechnen. Infolgedeſſen habe man ſich an das Arbeitsminiſterium gewandt. 2 5 Kleine politiſche Nachrichten. Frankreich gegen Sowjetrußland. Genf, 9. Ort. Die„Humanité“ rechnet damit, daß ein aktives militäriſches Eingreifen Frankreichs in den Kampf gegen Sowjetrußland in Kürze zu erwarten ſei. Wrangel, der gegenwärtig in Sebaſtopol mit ſeinen europäiſchen Ver⸗ tretern Beſprechungen abhalte, ſoll die Zuſicherung erhalten haben, daß die franzöſiſchen Streitkräfte vom Süden her einen Vorſtoß gegen die Bolſchewiſten unterſtützen. Auch die am Schwarzen Meer befindlichen franzöſiſchen Kriegs⸗ depots ſind für dieſen Zweck bereit ellt. Das Schickſal des Exkönigs Konſtantin. Lugano, 9. Okt. Wie aus Rom berichtet wird, hat die ita⸗ lieniſche Regierung erklärt, den Aufenthalt des Exkönigs KLonſtantin von Griechenland in Italien nicht dulden zu können.* 82 Die Brüſſeler Konferenz. Brüſſel, 8. Okt, Die Konferenz nahm geſtern ihren Fortgang. Der Ausſchuß der Finanzkonferenz ſtand während ſeiner Beratungen fortgeſetzt unter dem Eindruck der Tatſache, daß alle ihm unterbreiteten Vorſchläge bis zu einem gewiſſen Grade das Eingreifen des Völkerbundes fordern. Die Kommiſſion ſchließt ſich dieſem Beſtreben ein⸗ ſtimmig an und hält es für ſehr zweckmäßig, die internatio⸗ nale Zuſammenarbeit, die den Völkerbund einleitete und — 5 Beſſerung der allgemeinen Lage und zur Nährung des eltfriedens beitrug, auf die figanziellen Fragen auszu⸗ dehnen Die Beſchlüſſe über die Rüſtungen laſſen eine Prüfung der Lage zu, wie ſie durch die Vertreter der auf der Konferenz vertretenen Staaten geſchildert wurde und laſſen die Feſtſtellung zu, daß im Durchſchnitt noch annähernd 20 vom 100 der ſtaatlichen Ausgaben für Rüſtungen oder Vor⸗ bereitung zum Kriege aufgefaßt werden. Die Konferenz verſichert nachdrücklichſt, daß die Völker derartige Laſten weiterhin nicht tragen können. Nur durch eine Politik auf⸗ richtigen und vollſtändigen Zuſammenwirkens können die Nationen hoffen, die alte Blüte wieder zu erreichen. Dem⸗ gemäß ſpricht die Konferenz den formellen Wunſch aus, daß der Völkerbundsrat ſo bald wie möglich, mit den verſchie⸗ denen beteiligten Regierungen in Verbindung treten wird, um ihre Zuſtimmung zu einer allgemeinen Herabſetzung der drückenden Laſten zu erlangen. Die Konferenz hofft, daß die Verſammlung des Völkerbundes, die demnächſt zuſam⸗ mentreten ſoll, entſcheidende Maßregeln treffen wird, um dieſes Ergebnis herbeizuführen. Betreffend den internatio⸗ nalen Handel ſpricht die Konferenz eine Reihe von Wünſchen aus; u. a. betont die Konferenz ihre Ueberzeugung, daß der Mangel an Stetigkeit der Wechſelkurſe geeignet iſt, die ord⸗ nungsgemäße Wiederaufnahme des Außenhandels ſchwer zu beeinträchtigen. 1 ö 5 Die Konferenz drückt die Ueberzeugung aus, daß es für die Wiederherſtellung des Handels zwiſchen den Völkern eine Lebensnotwendigkeit iſt, daß die großen Verkehrswege der Welt wieder verbeſſert und vernünftig nutzbar gemacht werden. Was die internationalen Kredite anbelangt, ſo iſchläat die Konferenz die Einſetzung des internationglen Aus⸗ 8 ſchuß Unter der Aüfſicht des Völkerbundes vor, Deren Mik⸗ glieder vom Völkerbundsrat ernannt werden ſollen. Dieſer Ausſchuß würde nach Prüfung der fachlichen Bürgſchaften aus eigener Machtvollkommenheit den Sollwert der Kredite feſtſetzen. Die Kommiſſiogen haben ihre Berichte der Voll⸗ verſammlung vorgelegt. Es iſt anzunehmen, daß die Kon⸗ ferenz heute, Freitag, ihre Schlußſitzung halten wird. Ausland. Die Enteignung des Großgrundbeſitzes in Ungarn. Prag, 8. Okt. Wie die Tel graphen⸗Union erfährt, iſt die dem Bodenamt übertragene Aktion der Enteignung des Großgrundbeſitzes im erſten Stadium abgeſchloſſen, inſofern als von ſämtlichen Großgrundbeſitzern die Verkaufsangebote eingefordert wurden. Vermittlung des Völkerbundes zwiſchen Polen und Litauen. Kowno, 8. Oktober. Aus Suwalki wird gemeldet: Durch das Eintreffen der Kommiſſion des Völkerbundes bei den litauiſch⸗polniſchen Verhandlungen in Suwalki am 5. d. Mts. iſt eine energiſche Intervention zur Beendigung der litauiſch⸗ polniſchen Feindſeligkeiten eingeleitet worden. Die Mit⸗ glieder der Kommiſſion begeben ſich am 9. ds. Mts. an die litauiſch⸗polniſche Front. Der Aufſtand in der Ukraine. 5 Lemberg, 8. Okt. Das ukrainiſche Preſſebüro gibt zu, daß die ukrainiſchen Aufſtändiſchen alle Eiſenbahnlinien in der Richtung auf Kiew abgeſchnitten haben. Die Einnahme der Stadt iſt nach zuverläſſigen Meldungen nur noch eine Frage der Zeit. Die Sowjettruppen leiſteten den Aufſtän⸗ diſchen nur ſehr geringen Widerſtand. Zahlreiche Ueber⸗ läufer werden täglich gemeldet, und der Verfall der Sowjet⸗ armee nimmt von Tag zu Tag ſichtlich zu. Die engliſche Bergarbeiterkriſis. London, 8. Okt. Nachdem die unverſöhnlichen Reibungen der extremiſtiſch gerichteten Bergarbeiter die allgemeine Lage als ungewiß erſcheinen ließ, hat ſich geſtern die Kriſe etwas entſpannt. Die Extremiſten hatten befürchtet, daß die Grubenbeſitzer durch ihre Weigerung, die Arbeitsbedingun⸗ gen ſofort zu verbeſſern, die Arbeiter verhindern würden, die Produktion zu heben. Der Vollzugsausſchuß der Ver⸗ einigung der Grubenbeſitzer hat nun geſtern in einer Sitzung die Weiſung an alle Mitglieder erteilt, nach Kräften die Hebung der Produktion zu fördern und zwar dadurch, daß in der inneren Organiſation der Gruben Verbeſſerungen ein⸗ treten würden. Dieſer Beſchluß hat eine Haupttheſe der Extremiſten ſtarkt erſchüttert. Anudererſeits erleichtert er den gemäßigten Elementen ihre Aufgabe weſentlich. Der Eindruck, daß das neue Referendum die Kriſe in einem für 8 70 Land günſtigen Sinne löſen wird, verſtärkt ſich täglich mehr. Generalſtreik in Portugal. Madrid, 8. Okt. In Portugal herrſcht überall General⸗ ſtreik. Die wenigen Reiſenden, die von dort in Badejoz eingetroffen ſind, erzählen, daß das Perſonal der Poſt⸗ und Telegraphen verwaltung, die eingeſchriebenen Seeleute, die Eiſenbahner, die Dockarbeiter und die Bäcker die Arbeit niedergelegt haben. Nur an einigen Orten ſind die Eiſen⸗ bahner auf dem Poſten geblieben. Reiſende verſichern, die portugieſiſche Regierung ſei davon überzeugt, daß die Be⸗ wegung einen revolutionären Charakter habe. Jafolge des Generalſtreiks, der, wie die Agentur Fabre meldet, in Liſſa⸗ bon, Porto und in allen größeren Städten Portugals aus⸗ gebrochen iſt, die portugieſiſche Geſandtſchaft in Madrid ohne Nachricht aus Liſſabon iſt. Badiſche Politik. Die Einberufung des Landtags. e Karlsruhe, 8 Oktober. Die nächſte öffentliche Sitzung des Badiſchen Landtages findet vorausſichtlich am 18. Okt., nachmittags ſtatt. 5 f i ze Karlsruhe, 8. Oktober. Abgeordneter Dr. Mayer (Deutſchnat.) hat folgende kurze Anfrage im Landtag einge⸗ bracht: Es iſt beobachtet worden, daß da und dort in unſerm Lande Zuckerrüben in erheblicher Menge zu Schnaps ge⸗ brannt werden. Welche Maßnahmen werden dagegen ge⸗ troffen werden, um dieſes unerlaubte und die Zuckererzeu⸗ gung ſchädigende Geſchäft zu unterbinden. 4 a 1 Karlsruhe, 8. Oktober. Die Fraktionen der Parteien des Badiſchen Landtags hielten heute im Ständehaus Sitzun⸗ gen ab. Ferner tagte der Landſtändiſche Ausſchuß der ſeine Beſprechungen über die Zuſtände im Hagenſchieß⸗Unterneh⸗ men, die geſtern begonnen wurde, forſetzte. Die Beratungen waren vertraulich. * % Jarlsruhe, 8. Oktober Auſtelle des in den Ruheſtand getretenen Abteilungspräſibenten des Landesfinanzamtes, Schollenberg hat der Reichspräſtdent auf Vorſchlag des Reichsfinanzminiſteriums den früheren Miniſterialrat im Finanzminiſterium, Dr. Gutmann, zum Präſidenten der Ab⸗ telung für Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern des Landesfinanz⸗ amtes Karlsruhe ernannt. Staatsſekretär Mösle⸗Berlin, der zum Beſuche des Landesfinanzamtes in Karlsruhe weil⸗ te ſprach zu dem günſtigen Stande der Veranlagung der Reichsſteuern in Baden dem Landesfinanzamte und ſeinen korrekten Anordnungen und deninerbskMinöh, TsnERIJ AT 1 1 Anerkennung und den Dank der Reichsverwaltung dus. Die ſchwarze Liſte des Kommunalverbandes. 5 Der demokratiſche Abgeordnete Stork hat mit Unter⸗ stützung ſeiner Fraktion folgende kurze Anfrage im Land⸗ tag eingereicht. Der ſtellvertretende Kommunalverbands⸗ vorſitzende von Freiburg⸗Land hat in einem an die Ge⸗ meinden des Bezirks gerichteten Schreiben vom 13. Auguſt 1920 fäumigen Landwirten angedroht, daß er eine ſchwarze Liſte herſtellen laſſen wolle, die er der Freiburger Ar⸗ beiterſchaft zur Weiterverfolgung vorlegen wolle. Wider⸗ ſtand werde er unter Heranziehung der Arbeiteſchaft brechen. Nach den Landfriedensbrüchen der letzten Zeit bedeutet eine derartige Drohung, die in vollem Widerſpruch ſteht zu den von der Reichsgetreideſtelle und von Anſerer Regierung ge⸗ gebenen Zuſagen über die Durchführung der Getreide⸗ abgabe, die Ankündigung des Bürgerkrieges und eine Auf⸗ reizung dazu. Wir fragen im Intereſſe der Erhaltung der ſtaatlichen Ordnung und der Stagatsautorität an, was ge⸗ gen dieſes unbegreifliche Vorgehen eines an verantwort⸗ licher Stelle ſtehenden Beamten geſchehen iſt. ze Karlsruhe, 8. Oktyber Nach einer amtlichen Mittei⸗ lung der„Karlsru e Zeitung erzagl die Ablieferung von Getreide durch die badiſchen andwertſchaft in zuirtedenſtel⸗ lender Weiſe. 1. i e Ehrsberg b. Schönau i. Schw., 8. Oktober. Zu der Ermordungder in den 30er Jahren ſtehenden led. Anna Maier wird noch berichtet, daß ſich die Getötete in anderen Umſtänden befand und der Mörder wahrſcheinlich ihr Lieb⸗ haber iſt. Die Maier ſtand übrigens nicht im beſten Rufe und hatte wegen Kindestötung bereits eine längere Frei⸗ heitsſtrafe verbüßt. a N 11 Gottmadingen, 8. Oktober. Auf Beſchluß des Bäuern⸗ vereins gaben die hieſigen Landwirte an die Arbeiterſchaft 8u 1 Kartoffeln zu 40 M. ab und an Minderbemittelte N i ſein 2 das meiden ſein werde lk Wirtſchaftspolitik. Vor dem Zuſammenbruch der Fleiſchverſ Karlsruhe. 9. Okt. In der letzten Sitzt ausſchuſſes der Preisprüfungskommiſſion f Wurſtwaren wurde von ſeiten der Metzgermel daß der Zuſammenbruch der Aleiſchnerſeo e N eſtt 0 belaufe ſich aber unter Hinzurechnung aller 11 17.40 M. Altona und Hollſein hätten es lehnt, der ſüddeutſchen Ecke, die es mit der Fleiſchbewirtſchaftung ſo eilig gehabt Bene Landwirt und Konjunkturgewi 8 Der„Badiſche Bauernbund“, die Wochen ſchahe ſchen Bauernbundes(Bund der Landwirte in ihrer neueſten Ausgabe avor, daß die Land meſſung des Preiſes für landwirtſchaftliche Wit Forderung nach dem Marktpreis ergeben. du ten gehabt, wo der Marktpreis unter den Pran lag, und ſolche Zeiten können wieder kommeſzeh forderte die deutſche Landwirtſchaft mit volle gegen die den Inlandspreis unter die Geſteh ürde unterdrückende ausländiſche Konkurrenz. ſche Land wirtſchaft heute die Forderung nach loſen Ausnutzung die ihr günſtig gewordenen heben, hätte ſie für alle Zeiten bei ſchlechter Anſpruch auf handelspolitiſche Maßnahmen zum Produktion verwirkt. Von ſich aus könnte die ſich einen ſolchen Schutz nicht erkämpfen, weil 1 in der Minderheit ſind und aus den Reihen de hätte ſie keine Unterſtützung mehr zu erwarten Schutz der heimiſchen Agrarproduktion ſteht und Ueberzeugung der konſumirenden Bevölkerung ſche Landwirt den Verbrauchern in Zeiten Pflicht zur Seite ſtand, und daß es deshalb auch ge 0 braucher iſt, für den Landwirt Opfer zu bri Not wieder an ihn herantritt. Noch eines darſcher l werden. Die deutſche Ackerflur iſt dem deut 1 Eigentum überlaſſen. Das war nicht i 11 braucht nicht immer ſo zu bleiben. Die Frage z ſierung auch des bäuerlichen Grund und Boden ſeren Tagen immer mehr eine ſolche der Zwechn worden. Solange den Intereſſen der Allgemeinen gedient iſt, wenn der deutſche Bauer als ſrete zi auf eigenem Grund und Boden wartſchaftet ne leicht immer eine Mehrheit für die Beibehaltu 10 Zuſtandes finden. Es iſt aber gar nicht darae, 0 daß mit der Sozialifierung auch des bäuerliche f Bodens in dem Augenblick ernſt gemacht gung Mehrheit der Volksgenoſſen zu der Ueberzen den die Bauern ihren Bodenmonopol zum Schade meinheit mißbrauchen Durch die Erklärung lichen Bodens zum Privateigentum iſt er mii ehe Hypothek belaſttet, die der Bauer durch wei eln ſicht guf das Wohl der Allgemeinheit auch in ſten Intereſſe zu waere en bat. 5 zl Karlsruhe, 8. Okt. Geſtern tagte im bie die erſte ordentliche Landesverſammlung der ſchaft der Preisprüfungsſtellen Badens. C 8 ſchloſſen, regelmäßig am erſten Dienstag eine e nate im hiefigen Rathaus eine Sitzung dere, ſtellen abzuhalten. Die Beſprechungen zeit Mit Entſchließung: Mit allen zu Gebote ſtehenderer auf hinzuwirken, daß der feſtgeſetzte Kartoffel von 22.—25. Mark und als Kleinverkaufsprehr von 35 Mark unter keinen Umſtänden über ritle Die Regierung zu erſuchen, die nötigen S ſt hie führung einer planmäßigen Gemeinwirtſchch, Re ſchaft) einzuleiten Zu dieſem Zwecke erneut din zu erſuchen, den Ausbau des Verſorgung erst prüfungsſtellennetzen auch in den Erzeuger⸗ Y zuführen. g. An Philippsburg b. Bruchſal, 8. Oktober. des brücke in Germersheim wurde durch Fahnder un despreisamts ein Fuhrwerk angehalten, da Ztr. Zucker mit ſich führte. Der Zucker ſollte verſchoben werden. Gleichzeitig fiel den Beat Wagen mit Schweinen in die Hände, der den gehen ſollte. die w. fh „Graben, 3. Oktober. Durch Feuer ſind dwirte Erntevorräten gefüllten Scheuern der Lan a Heimann und Heinr. Krauß zerſtört worden. 19 ae Sinsheim, 9. Okt. Wie die„Waibſt. 3 wurde der Bäcker Johann Zeller in Aders ba irt gebracht, weil er ſchon mehrmals einem Gaſten hauſen b. Heidelberg Backwerk lieferte, das albert hergeſtellt war, das dem Bäcker vom Kommug inen die Gemeinde Adersbach geliefert wurde. 500.50 Zeller in Ziegelhauſen erwiſcht, als er über 0 und Salzbretzeln dorthin brachte. Sch de Mannheim, 8. Oktober. Infolge eines 15 falles fiel die 43jährige Ehefrau eines Schloſſerz ihres Wohnhauſes hinunter und erlitt einen an deſſen Folgen ſie geſtorben iſt. Bühl e Bühl, 8. Oktober. Im Zinken Hof b. Ern die Je zährige Stſeftochter des Süägers Oswald e leum in das Feuer. Die Petroleum explo mel. und das Mädchen ſtand ſofort in hellen Fla a den erlittenen ſchweren Brandwunden erlegen et ** Gengenbach, 8. Oktober. Der Streckenlege Benz wurde zwiſchen hier und Schönberg bei teh gange von einem Schnellzuge überfahren und gie 1 Fladtgemeinde errichtete aus der hier vom ole Notar Hermann vermachten Bibliothek eine —. 5 32———7—r— Vermiſchtes. Der Ueberfall auf die eigene Bren U Ein 19jähriger(l) Arbeiter aus L Lindern zwei gleichgeſinnten Seelen, zwei Brüdern Linde 15( und 17( Jahren, ebenfalls aus Bao Entſchluß gefaßt, ſeine eigene Braut, eine ſrbe 2 wöchentlich zu beſtimmten Zeiten für ihre Ather ßere Geldſummen von einer Bank holt, zu 1 ihr das Geld zu rauben. Gewiſſenhaft hatten le 0 ſchen unter Führung des Bräutigams mehre die Raubüberfall entworfen; für den Fa daß plan, werden. Am 1. Oktober in der Mittagszeit t auf dem Lindenauer Markt und wartete. bi . B. K ben 5 110 905 a 1 9 0 1 1 Molo* 0 W di N r f bk. Aug te mit dem Gelde in erer-Mäppe aus dem t herauskam, wurde ſie von ihrem Bräutigam os begrüßt, während ſich ſeine Komplizen nach der U An J 5 rüd herſuchte 08 ich ‚ n 0 g von 38 0 . Räub t N 4. O Schloß um n ei telt worden und be⸗ ſaßen die drei hoffnungsvollen Jünglinge und Riegel. 1 5 5 15„Wie man Gelder eintreibt.“ 9a dem Generaldirektor der Viktoria⸗Verſicherung che Ueberfall, der ſeinerzeit großes Aufſehen e dee im Auguſt v. J. in Karlsbad ver⸗ 0 dll „ U nun in einer in dieſem Monat beginnenden“ rrichtsta f gung unter Vorſitz des Landgerichtsdirek⸗ ſeine Sühne finden. Wegen räuberiſcher Er⸗ reiheitsberaubung werden ſich der Automo⸗ Heumann und der Reiſende Franz Thiele haben. Der Fall hat ſich etwa wie folgt ran arl welten 1 nd Ti 5 er f n Berl Abfahr faut ekenzin 0. auf uhrſpr augen a einen Mauervorſprung zu klettern. ie 1 „Nun ſind raten!“ ihm eröffnete, daß er verſchie⸗ ücke unterzeichnen müſſe. Als ſich G. entſchie⸗ —4 traten aus dem Nebenzimmer Heumann und und desterer durch eine blaue Brille, gelbe Geſichts⸗ 6 bönkenntl den Reſt des Kopfes verhüllendes ſchwarzes, en, D gemacht herein. Unter Vorhaltung von ger achen und einer Schlinge wurde Direktor che n gezwungen, nach Diktat eine Anweiſung an ſone sank in Berlin auf Zahlung einer Summe von hatten„mark an den Ueberbringer auszuſtellen. ale, Verbrecher dieſen Schein in Händen als ſie verh duſien herunter ließen und G. befahlen, ſich alten, in 24 Stunden würden ſie mit dem Auto zu zurück ſein; bis zur Abhebung des Geldes ewachung des Thiele im Zimmer bleiben. zer übrigen ging Thiele auf einen Augenblick, unter an mer; in dieſem Augenblick glückte es Ger⸗ 1 0 Kotz Feuſter zu ſpringen, die Jalouſie aufzuhe⸗ Slockes ſeines hohen Alters aus dem Fenſter Jas * m blick hielt das vorbeikommende Publikum ihn 95 einſteskranken, bis ſich der Vorfall aufklärte und Volizeie r Leiter herabgeholt wurde. Durch die Karls⸗ aug wurde die Berliner Behörde benachrichtigt, lſebr bald, Heumann und den zunächſt ver⸗ 8 Fhlele zu verhaften. Auch Mathes, der Rädels⸗ aubzuges wurde bald darauf auf der Grune⸗ bg! ölen p verbafket ohne daß es ihm gelungen war, von uf benutzte kauf die erpreßte Anweiſung hin zu erhal⸗ 1 . 1 e„ N Fahl 01 10 1 Jamerh anzöß en 100 kü der aber eine ſich bietende Gelegenheit, ſchoßz er Pate 9 ene eine Kugel in den Kopf und ſtarb Die Angeklagten haben bisher trotz des Alen, Melsmaterials kein Geſtändnis abgelegt, ſondern a Gches habe ihnen vorgeſpiegelt, er habe gegen it Ganſprüche in der Vewalt eintreiben. nehmen! Aus Kaſſel wird geſchrieben: In eines Tiſchlermeiſters im Altenburgiſchen ein Bauer und will einen Kinderſarg kau⸗ rage nach der notwendigen Größe dieſes N der Mann ſein Paket auszupacken und belſachhe die Leiche des Kindes zum Vorſchein, die at.„eit halber gleich zum Mnaßnehmen mitge⸗ Bunte Mappe. 5 15 keine ausländiſchen Zigaretten! i 1 5 aucher hat gegenwärtig einen ungeahnten done auch inmen. Namentlich iſt es die holde Weib⸗ nkurrenzin dieſer Beziehung den Männern erfolg⸗ leigt. i Wah macht und in den Kaffees eifrig ihve Rauch⸗ rend die älteren Leute je nach ihrer Zah⸗ gelan Zigarre oder dem aus dem Kriege zu ie figten Pfeiſchen huldigen, iſt es Mode ge⸗ u giunge Welt— Männlein und Weiblein— Alten bevocht. Leider werden bierbei die ausländi⸗ den Zigvorzugt, obwohl heutzutage die Qualität den ausländiſchen mindeſtens eben⸗ erwähnten Höhe und derrrta Llſtat Dhigaretken ducher und Raucherinnen vergeſſen dabei, ele M ührt N merikanif n Jult 1919 igarette garett i ſo briute du antnot die, chen 3 faded 10 n dchen Zig n„den N i preis en t 5 gare f Nie tten! * monatelang friſch erhält. des Gartens, die jetzt im Herbſt noch Leuchtkraft ſich entfaltet, mahnt uns Herrlichkeiten bald vergehen müſ⸗ die dur unſch, wenigſtens etwas von dieſem ine eunklen kalten Wintermogate hinüher⸗ N ali dialiſchen Fachblatt werden einige Mit⸗ Man c. a 0 Blumen angegeben. 5 lumen ſchneid n 0 en, wenn e keine Sun it Gärten ſſt, ſie dänn. förpiam in Gümmfwäſfer tauchen und ſie dann trocknen laſſen. Die Farbe und Jorm der Blumen kann auf dieſe Weife lange bewahrt werden, doch iſt mit dieſem leiechtn Gummiüberzug immerhin etwas Künſtliches verbunden. Eine andere Methode iſt natürlicher und einfacher. Man wählt nur die ſchönſten und feſteſten Knoſpen aus, ſchneidet ſie möglichſt langſtielig ab, verklebt die Enden der Stiele ſofort mit Wachs, und wenn die Knoſpen ein wenig zuſammengeſchrumpft ſind, hüllt man ſie dicht in weiches Papier und legt ſie in einen Kaſten oder eine Schublade, ſo daß ſie ganz unverſehrt bleiben. Wünſcht man im Winter dieſe Blüten zum Blühen zu bringen, ſo aimmt man abends die Knoſpen heraus, ſchneidet die ge⸗ wachſten Enden auf, ſtellt die Stengel ins Waſſer, in dem etwas Salz oder Salpeter aufgelöſt iſt. Am nächſten Mor⸗ gen blühen die Blumen ſo ſchön wie nur an irgendeinem Sommertage, und man kann auf diefe Weiſe einen ganzen duftenden Blütenflor zu Weißaachten auf den Tiſch ſtellen. Engliſche Zahnpflege. Zu Mancheſter tagte ein Kongreß von Fachmännern und Laien, um über die Verhinderung von Zahnleiden zu beraten. Sie waren ſich einig, daß die Kriegsdiät durch Verminderung des Genuſſes von Zucker und Milch engliſchen Gebiſſen nützte. Ihre Warnung vor Schokolade klingt weniger neu als die Empfehlung herben Champagners als des beſten Mundwaſſers. Auch rohes Obſt, Tee, Kaffee und— Vier ſollen die Zähne ſäubern und Stocken verhüten. E. Das Schweriner Schloß als Muſeum. Bei der Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen der mecklenburgiſchen Regierung und dem früheren Großherzog v. Mecklenburg⸗Schwerin wurde der bedeutendste Teil der außerordentlichen Kunſtſchätze des Großherzoglichen Hauſes dem mecklenburgiſchen Staate zu⸗ erkannt; auch auf den Alleinbeſitz ihm zuſtehender Kunſt⸗ objekte hatte der Großherzog verzichtet. Um dieſen kunſt⸗ gewerblichen Schatz eincs der ehemals reichſten deutſchen Fürſtenhäuſer der Allgemeinheit zugängig zu machen, wird der hiſtoriſch ſchönſte Teil des Schloſſes zu einem Muſeum eingerichtet. Es beſteht die Abſicht, ſpäter möglichſt dem Schweriner Schloß den Charakter eines Muſeums zu geben und das ganze Landesmuſeum dort unterzubringen. Werden die deutſchen Banken folgen? Die portugie⸗ ſiſche Regierung hat ſich mit der Bank von Portugal und den anderen Banken zu einem wirkungsvollen Schritt ge⸗ gen das Schiebertum verſtändigt: keine verlängert oder dis⸗ kontiert mehr einen Schieberwechſel. Im Großhandel macht ſich der Erfolg ſchon bemerkbar Die Hamſterer ſind ge⸗ zwungen, zu verkaufen. Landenteignung in Auſtralien. Aus Sydney wird ge⸗ meldet, daß die auſtraliſche Regierung einen Geſetzentwurf einreichen wird, auf Grund deſſen der großen Landeigen⸗ tümern aller Grund und Boden, der einen Wert von 20 000 Pfund Sterling überſteigt, enteignet werden ſoll. Dieſe Länder ſollen zu billigen Bedingungen heimkehrenden Sol⸗ daten zur Koloniſation übergeben werden. 8 Penſion Stöſſinger. Von Dorothea G. Schumacher. Morgens auf der Hotelveranda, Milly Sauerwald gähnle. Es war doch recht langweilig in dieſer Hotelpenſion: nichts als Damen, höchſtens einmal ein abgearbeiteter älterer Herr, der Erholung ſuchte. f f 5 N Plötzlich kam Bewegung in die Damen, die in den Korb⸗ ſeſſeln ruhten. Sie zupften an ihrer Friſur, ſetzten ſich mehr oder weniger grazibs zurecht, rückten am Gürtel, benutzten heimlich das Puderpapier N 5, Was war denn los?! e 3 Milly Sauerwald ſah ſich um. Ein junger Mann kam die Allee herauf. Und dieſer ſunge Mann war hübſch— nein, er war von vollendeter klaſſiſcher Schönheit. Die ganze Ho⸗ telveranda machte er lebendig. Man lächelte, nickte, girrte und unterhielt ſich mit affektierter Munterkeit. ö Milly war mit einem Male ſo vergnügt. Man ſtellte ihr Harald Heller vor. Er kam bald ins Geſpräch mit Milly, die wie im Traume war. Lachenſee? Darf ich Sie „Sind Sie zum erſten Male am etwas herumführen? Ich bin ſchon den dritten Sommer hier und glaube, daß ich hier ein ganz guter Cicerone wäre.“ f 1 9 Vergnügen!“ antwortete ſie, und ihr Herz klopfte reudig. 0 Dann rudern wir vielleicht heute abend auch noch ein bißchen, gnädiges Fräulein; es iſt gerade Vollmond. Um acht Uhr am Bootsplatz— bleibt es dabei?“ Milly nickte beſeligt. Es war kaum acht Uhr, als ſie eines der leichten Ruder⸗ boote beſtiegen. Dies Gleiten auf dem im Mondlicht flam⸗ menden See— ferne Violinentöne—. Und die jetzt über⸗ irdiſch wirkende Schönheit des jungen Mannes— traum⸗ haftes Glück.. N „Eines Morgens ſaß ſie allein im Bootshäuschen. Täg⸗ lich war ſie mit Harald Heller zuſammen geweſen, er ſchien ſich 15 ſie zu intereſſteren. Und ſie— glaubte ihn bereits zu lieben ö Eine fremde Stimme weckte ſie aus ihrer Träumerei. Sie verſtand jedes Wort. 0 1 4 „Bitte, auf ein Wort, Herr Heller!“ a 2 Es war die Inhaberin des Hotels, Frau Stößinger. „Bitte?“— Es war Harald, der antwortete. 5 „Alſo, Herr Heller, Sie erinnern ſich wohl unſerer Ab⸗ machung, nach der Sie umſonſt bei mir wohnen?!“ „Warum erinnern Sie mich daran“, fragte er etwas un⸗ willig zurück. „Weil— weil Sie ihren Verpflichtungen nicht nachkom⸗ men. Sie widmen ſich da ausſchließlich dem Fräulein Sauer⸗ wald, aber das iſt mir⸗gar nicht lieb, denn ſie zahlt nur 40 Mark die Woche. Haben Sie denn das kleine Verzeichnis nicht mehr, worauf ſteht, wieviel jede meiner Penſionärin⸗ nen bezahlt? Am meiſten zahlt, wie Sie wiſſen müßten, Fräulein Spack, 80 Mark die Woche! Und mit der haben Sie noch nicht ein einziges Mal Tennis geſpielt... Sie wird mir nach abreiſen! Sie müſſen heute nachmittag unbe⸗ dingt mit ihr ausfahren.“ „Heute gerade geht es nicht, Frau Stößinger, ich habe ſchon eine Verabredung.“ „Mit Fräulein Sauerwald, nicht wahr?— Alſo bitte, Ste widmen ſich heute ausſchließlich Fräulein Spack, oder Sie müſſen nächſten Sonnabend abreiſen.“ „Harald Keller brummte etwas wie Zuſtimmung und ging. „Ich— ich wollte es nicht. Ich wollte nur eine kleine Preisermäßigung.— Das tun ſie doch alle. Im Winter bin ich erſter Liebhabe am Theater, das habe ich Ihnen wohl noch gar nicht erzählt. Die Frau Wirtin hier hat mich in meinen beſten Rollen geſehen und meinte, ich wäre auch im wirklichen Leben ein famoſer Liebhaber—“ Er hatte alſo ſeine Jugend und Schönheit ſozuſagen für ein Butterbrot verkauft! Sie ſah ihn an und bemerkte ſo manches, was ihr bis jetzt noch nicht aufgefallen war: eine gewiſſe Bühnenmache, wiederholte, ſchöne, wohleinſtudierte Geſten, ein Beben und Modulieren der Stimme. „Aber trotzdem gehen wir doch heute nachmittag zuſam⸗ men zum Sperbertal— 2“ 95 Sie ſchüttelte trüb den Kopf. 5 e Aber ich gebe Ihnen mein Wort, Milly- e ft eden die Tränen auf, ſie grüßte ihn flüchtig und eilt dienst. n F n — 0 1 *, 1 In ihrem Zimmer weinte ſie eine garbe Stunde, dann packte ſie ihre Sachen, beſtellte den Hotelwagen für den Nach⸗ en und ließ ſich das Mittagseſſen auf dem Zimmer ervieren. a 5 Als ſie am Nachmittag über die große Veranda ſchritt, ſtand Harald Heller da. 7 f— ſah zu, wie ſie den Hotelwagen beſtieg und davon⸗ N** Da holte er tief Atem und wandte ſich mit etwas reſig⸗ niertem Lächeln zu dem reichen Fräulein Spack: 1 „Gnädiges Fräulein! Es iſt ein herrlicher Tag heute. 2 15 Sie nicht einmal bitten, mir ihre Geſellſchaft eu ſchenken?“ b— Frau Stößinger rieb ſich an jenem Abend die Hände: Fräulein Spack hatte auf weitere vier Wochen gemietet und im voraus bezahlt!— 5 1 ö 5 Humor. Am Zigarrenrauchen erkennt man den Menſchen. Ein Spaß vogel ſchrieb: 1. Wer die Zigarre tief in den Mun) kteckt, iſt eine ſkeptiſche, entſchloſſene Natur. 2. Wer die 8 rre mit den Zähnen abbeißt, iſt gleichgülttag und unde⸗ orgt. 3. Wer ſich einer Bernſteinſpitze bedient, iſt ein delk⸗ kater, verwöhnter Menſch. 4. Wer helle Zigarren verlangt, iſt ein Freund von Ballets, feinen Weinen und Zuckerge⸗ bäck. 5. Wer dunkle Zigarren vorzieht, verträgt ſtarke Ge⸗ tränke. 6. Wer eine Zigarre zu Ende raucht, wird ein be⸗ ſtändiger Ehemann. 7. Wer die Zigarre nur halb raucht und dann wegwirft, iſt blaſiert und flatterbaſt. 8. Wer ſeine Zigarre ausgehen läßt, hat ein ſchwaches Gedächtnis. TTT . ̃—— Gruß u. Klageworte der letzten Heimkehrer aus der Gefangenſchaft. Das iſt noch der alte Jugendgeſang, Er tönt noch wie einſtens das Dorf entlang, Die Straßen hinauf, die Straßen hinab, O Heimat mein, daß ich Dich wieder hab! Wohin ich auch ſchaue mit wonnigem Blick, Grüßt mich meiner Heimat holdſeeliges Glück, Wohin ich auch gehe und wo ich auch ſteh, O Heimat mein, daß ich Dich wieder ſeh. Es ſteht noch die alte Linde am Strand, Es reicht mir manch alter Bekannter die Hand, Wie klopft mir das Herz, wie tuts mir ſo weh, O Heimat mein, daß ich Dich wieder ſeh'! Nur Einer, es kommt mir ſonderbar vor, Es hört nur den Klang einer Glocke mein Ohr— Wo ſind ſie geblieben, es waren doch mehr? O Heimat mein, mein Herz wird mir ſchwer! Patzel. Wandern und Schauen. Der Wanderſport hat leider bis heute in Seckenheim die Bedeutung noch nicht erlangt, die ihm ſonſt überall zukommt. Es iſt dieſes hauptſächlich darauf zurück⸗ zuführen, weil eben die Vorzüge und die Vorteile der Wanderungen in Gottes freier Natur viel zu wenig gekannt und gewürdigt werden. Um nun hierfür das Intereſſe zu wecken und möglichſt viele über das Weſen der Wanderbewegung aufzuklären, hat es 55 die hieſige Ortsgruppe des Touriſtenvereins„Die Naturfreunde“ zur Aufgabe gemacht, einen geeigneten Redner für einen entſprechenden Vortrag zu gewinnen. In Herrn Rechtsanwalt Dr. Loeb von Mannheim wurde ein ſolcher gefunden und kann nunmehr am nächſten Dienstag, abends 8 Uhr ein Lichtbildervortrag im„weißen Lamm“ ab⸗ gehalten werden. Eintrittskarten à 1 Mk hierfür ſind dortſelbſt, bei Herrn Joh. Reinſchmidt und bei Herrn Friſeur Wehrle im Vorverkauf erhältlich. Herr Dr. Loeb ein eifriger Förderer des Wanderſports verſteht es, in intereſſanter Weiſe ſeine Eindrücke und Eelebniſſe zu ſchildern und wird dementſprechend uber das Thema: „Wandern und Schauen“ ſprechen, wobei er ſeine eigenen Naturaufnahmen verwenden wird. Der Obmann. Wir verweiſen gleichzeitig auf die morgen Sonntag ſtattfindende Bezirkswanderung. Edingen— Schwaben⸗ heim— Doſſenheim— Weißer Stein— Dörrbrunn— Heiligenberg— Heidelberg. Treffpunkt Bierkeller. Ab⸗ marſch 8 Uhr. Im Artenhof in Heidelberg Feier des 25 jähr. Beſtehens des Geſangvereins. 1 Das Felt der ſilbernen achzeit feiert heute Friedrich Klumb und ſeine Ehefrau Maria, geb. Heckmann. Dem Jubelpaare an dieſer Stelle die herz⸗ lichſten Gluͤckwünſche. Verantwortlich für die Nedäktlon Gg. Immermann Seckenheim boltgulenfl. Orunung in der falhal Krwe. 20. Sonntag nach Pfingſten, 10. Oktober 1920. 7 Uhr: hl. Kommunſon 7/8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Burſchen u. Roſenkranz . mit Segen.. 2 Uhr: Bücherei. DollcsalenstOrunung in ger cpangel. Rlrche. Sonntag, den 10. Oktober 1920. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch. 31 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Kunz. 17 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. N 4/2— 8 Uhr Bücherei offen. 2/4 Uhr: Konfirmanden⸗Anmeldung. felmes 608 2 ven e re b 1 NasF uns tmostsnss kz nit Sũssstoff Der DeScSt.e Naus trunk Nährmittel fabrik A. Zapf, Zelle. H., Segen, i „„7„7FFFFTFTTTCTCTCTCTT7TT7T7TTTTTT 8 8 5 —— — — r————— I——— Fußball⸗Vereinigung Sceckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Wettſpiele auf unſerem Platze ſtatt: a Vorm 10 Uhr 3. Mannſchaft— diejenige Germania Friedrichsfeld. Mittags 1 Uhr 2. Mannſchaft— diejenige Germania Friedrichsfeld. Mittags 3 Uhr 1. Manuunſch.— diejenige Germania Friedrichsfeld. Inn Mannheim: Vorm. 9 Uhr, 4. Mannſchaft— 1. Jugend Phönix Mannheim. Vorm. ½11 Uhr, 5. Mannſchaft— 8. Mann⸗ ſchaft Phönix Mannheim. Die Mannſchaften die hier ſpielen, treffen ſich jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn im Lokal. Zuſammenkunft der 4. Mannſchaft um ½8 Uhr, der 5. Mannſchaft um 9 Uhr im Lokal. Zu dieſen Spielen laden wir das Sport⸗ publikum zu zahlreichem Beſuche freundl ein. Der Spielausſchuß Heute Mittag ½4 Uhr Zuſammenkunft auf dem Sportplatz zwecks Inſtandſetzung. Hacke und Rechen ſind mitzubringen. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht. Die Platzkommiſſton. Morgen findet die übliche Bezirkswanderung ſtatt. Anſchließend um s Uhr nachmittags Feier des 28Jähtig. Bestehens des Geſangvereins in Heidelberg im Artushof. Treffpunk am Bierkeller. Abmarſch 8 Uhr. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht. a Dienstag Abend ½8 Uhr im„weißen Lamm“ Tichibildorportrag pon Herrn Ok. Loeb nach eigenen Naturaufnahmen. Eintrittskarten à 1 Mk. ſind erhältlich bei Herrn Friſeur Wehrle, im Vereinslokal und den Herren Rheinſchmidt, Weiler, Seeger u. Bergmann. N Der Obmann. PFreiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung! Morgen Jonntag Nachm. ½2 Uhr, findet die Fchlußübung der freiw. Feuerwehr Mannheim⸗Rheinau ſtatt, wozu auch wir eingeladen ſind. Diejenigen Kameraden, welche geſonren ſind daran teilzunehmen, werden erſucht um ½12 Uhr ſich im„Hirſch“ bei Kamerad Zwingenberger zu ſammeln. Abmarſch punkt 12 Uhr. Anzug, Mütze, 1. Rock, Gurt und Drilchhoſe. a Das Kommando: L. Rudolph. Sammel⸗Anzeiger uur für Afiglieder der Jandw. Eia⸗ z. Verkunfsgenoſsenſchaft Am Montag Morgen von 8 Uhr ab werden im Lager Frühkartoffel(Kaiſer⸗ krone) ausgegeben. Der Vorſtand. Einladung zur Bezirks. Versammlung auf Sountag, den 10. Oktober d. Js., nachmittags 2½ Uhr, in Maunheim⸗ Käfertal, Gaſthaus zum„Pflug“. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht. 2. Wirtſchafts⸗ u. Genoſſenſchaftsfragen. 3. Verſchiedenes. Hierzu ſind alle Vorſtände und Mit⸗ glieder unſerer Genoſſenſchaften herzlich ein⸗ geladen und hoffen wir auf recht zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Medizinal⸗Verband Feckenheim. Am Fonntag, den 10. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet im„Engel“ eine außerordentliche General- Versammlung ſtatt, wozu die Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges Erſcheinen eingeladen werden. Tagesordnung: Feſtſetzung einer Höchſtleiſtung bei Geburts⸗ hilfen und ſchweren Operationen. Trauer-Papiere sind stets vorrätig in der ETpäd. ds. Blattes, 1 Erwerbsloſen am Montag Nachmittag um ½3 Uhr Versammlung in der Wirtſchaft zur„Pfalz“. Um zahl⸗ reiches Erſcheinen bitten Die Einberufer. Jaa Turnerschaft detenb eim. orgen Fonntag Vorm. 10 Ahr, finden auf dem Spielplatz der Freien Turuer⸗ ſchaft Rheinau die am vorletzten Sonntag in Karlsruhe wegen der ſchlechten Witterung nicht ausgetragenen Kreisſpiele um die Meiſter⸗ ſchaft im Fauſtball ſtatt. Als Gegner treffen ſich die freien Turner von Karlsruhe(3. Bezirk), Pirmaſens(6. Bezirk) und Seckenheim(4. Bezirk). Die genannten. Vereine ſind Meiſter ihrer Bezirke und werden alles daran ſetzen, die Meiſter⸗ ſchaft zu erringen. Hierzu laden wir unſere Mitglieder ſowie Freunde unſerer freien Tuenſache freundlichſt ein. Der Splelleiter. NB. Die Spieler treffen ſich um 8 Uhr beim Waſſerturm. D. O. fiülhol. Arbeiter-Verein gockengeim. Am Hauntag, den 10. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Adler“ Verſammlung ſtatt. Wegen Beſprechung wichtiger Punkte werden die Mitglieder gebeten zahlreich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Schachklub Seckenheim. 5 Beule Famatag a Schach⸗Abend im Lokal zum„Schranen“. Die Leitung. Gäſte willnommen! Ne 2 r Empfehlung! Der titl. Einwohnerschaft Seckenheims, besonders der früheren Kundschaft meines Vaters zur Kenntnis, dal ich Hausschlach- tungen wieder vornehme. Es wird mein Bestreben sein, die Kundschaft aufs beste 5 zu bedienen. Hochachtungs voll Wün. Raufelder, Püuämegacr. Taschewelrperzaut von 15 Mk. an inkl. Steuer, Weinhandlung S. Schröder Milnhelmstraße. * Damen- u. 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