9 4 tsblart der B Abonnementspreis: ahr 12.— 9 Tagesſchau. e ſurt, 13. Okt. Die Meldung, daß das Abſtimmungs⸗ 1 Vall en Mittwoch verkündet werden kann, hat in 4 N bel sſchichten große Enttänſchung hervorgerufen, 9 5 geſtern mit der Mitteilung des Ergebniſſes une„Das Ergebnis wird zunächſt an die Bot⸗ e in Paris geſandt. Es ſteht jedoch einwand⸗ 10 die e zu* 85 Deutschen aus⸗ ae 12. Oktober. Nach dem che de Paris haben ler r Beſe ſche und die engliſche Regierung beſchloſſen, we⸗ hang von Wilna durch den General Zeligorski ez mach Warſchau zu ſenden, in der die Polen auf⸗ an 7 den, in der Grensfrage ein größeres Enige au zeigen. 2 de— falt jaderung der Beſeitigung der Zwangswirt⸗ rauch„ melfach damit begründet, daß auch die perla r der„Bevormundung“ überdrüſſig ſeien b angen, daß ihnen die Verantwortung für de Weiſe der Bedarfsdeckung überlaſſen 5 ieſe Mündigſprechung der Verbraucher, de n e nicht nur hervorgeht aus dem allgemeinen nügen über Vorſchriften und Verordnun⸗ at a ſie ja für alle gelten ſollten, notwendig 5 0 8 mindeſtens ſchematiſch ſein mußten, en„daß die Hausfrauen, die ja als die 12 des Konſums die größte Verantwor⸗ 0 a glauben, die gemeinſame Not des Krie⸗ 10 rau e gute Lehrmeiſterin geweſen und habe bei des 5. Willen ſtark gemacht, ihr kleines oder n“ 925 Sinne zu leiten. 10 iſt heute ſchwerer als ſie je zuvor wehr Die Möglichkeit, viele der im Kriege a u Dinge überhaupt wieder kaufen zu kön⸗ elo uancmal ausgenutzt, nicht weil der Be⸗ lach, ſo ers dringend, weil die Entbehrung uner⸗ es ndern einfach weil die Tatſache, daß es 890 0 oder ausländiſches Obſt, daß es Kaffee, dern fende, Kakao nicht nur„hinten herum! Mals J zu kaufen gibt, als Symbol bewertet ü ae ymbol für die Befreiung von der laſten⸗ ge bude enden Kriegsſorge. Und wenn für dieſe 8 rantwortlich hohe Preiſe bezahlt werden, falſch, von der Bereitwilligkeit jeden ver⸗ eis zu zahlen, auf die Dringlichkeit des u ſchließen. des Krieges beſtand zwiſchen dem Ein⸗ den Preiſen für alle die Waren, die ae erordnungen vor Preisſteigerungen ge⸗ n, ein kraſſer Gegenſatz und oft genug ißverhältnis zwiſchen Kaufkraft und 0 döcztehungsmitteß begrüßt: Der hohe abſol chützte vor einer Maſſennachfrage. Heute olute Einkommen faſt aller Bevölkerungs⸗ 0 Sveſen in einem voltswirtſchaftlich, ver⸗ ehrfaches* und wenn auch ürgermeisterämter 0 5 el 1 und Edingen Zote Monatlich 4.— 4 mit . Diecch die Poſt bezogen pro Ouartal ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme 5 Sonn⸗ und e Donnerstag, 14. Oktober 1920. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No. 234 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: eee Nr, 19819. im Durchſchnitt die Steigerüng nicht der durchſchnitt⸗ lichen Steigerung der Preiſe für alle Lebensnotwen⸗ digkeiten entſpricht, ſo fehlt doch den meiſten Haus⸗ frauen der richtige Maßſtab bei der Einteilung des Einkommens: man iſt an das Rechnen mit den hohen Zahlen nicht gewöhnt und trotz der hohen Preiſe erſcheinen mancher Hausfrau allerlei Ueberflüſſigkei⸗ ten erſchwingbar, an deren Erwerb ſie früher nicht gedacht haben würde. Auch fehlt ja, da in den ſel⸗ tenſten Fällen eine überſichtliche häusliche Buchfüh⸗ rung die vorausſchauende Einteilung des Einkom⸗ mens ermöglicht, der konkrete Maßſtab. Es iſt nicht immer Leichtſinn, der zu dem privatwirtſchaftlich wie volkswirtſchaftlich„unvernünftigen“ Einkäufen führt, ſondern die mangelhafte Erfahrung, ja Ratloſigkeit gegenüber den neuen abſoluten Zahlengrößen. Eine andere Schwierigkeit, die ſich Willen, einſichtig zu handeln, entgsgenſtellt, liegt in der augenblicklichen wirtſchaftlichen Lage: die Kaufleute ſuchen mit allen Mitteln der Empfehlung. mit Preisherabſetzungen, das Anbieten 3% vorteil⸗ hafter Gelegenheiten“ die Kaufunluſt zu züberwin⸗ den und die niemals zur Ruhe kommende Tyrannin Mode bemüht ſich durch das Uebergehen von einem Extrem zum andern oder durch Weckung neuer Be⸗ dürfniſſe die Abſatzkriſe zu beſeitigen, mit ein⸗ ſacheren Worten geſagt zu Käufen zu verlocken, die ſonſt nicht gemacht werden. Dieſes Abſatzbegehren des Handels, an ſich berechtigt und begreiflich, iſt un⸗ ter Umſtänden geeignet, den beſten Willen und die (größte Vernunft aufzuheben. Und ſchließlich ſind viele Käuferinnen in Gefahr, Sparſamkeit am falſchen Orte zu üben. Sie ver⸗ wechſeln nämlich Sparſamkeit und niedrigen Preis, machen drei billige Einkäufe, wo ein guter Einkauf genügen würde und merken zu ſpät, daß drei kleine Ausgaben teurer ſind als ein guter Einkauf zu höhe⸗ rem Preis. In Wirklichkeit haben ſie keine billige, ſondern eine unbillige und koſtſpielige Gelegenheit benutzt. Dieſe Sparſamkeit am falſchen Ort, die Ueberſchätzung des„niedrigen“ Preiſes iſt alſo, wenn man die Wirkung betrachtet, Verſchwendung und Unvernunft. Unſer Verhältnis zu den Dingen, mit denen wir uns umgeben, iſt gerade durch die vorangegangenen Kriegsjahre verſchoben. Wir kauften, was nur not⸗ dürftig dem Zweck entſprach, wir fragten weder nach Güte noch nach Preis, oder wir kauften aus Furcht vor Mangel, vor Teuerung, nicht weil ein Bedürf⸗ nis tatſächlich zu befriedigen war. Und die Kauf⸗ leute, die uns als Berater zur Seite ſtehen ſollten, haben, wir wiſſen es aus Erfahrung, die Fähigkeit, guten Rat zu geben, verloren. So nützt die beſte und eindringlichſte Predigt wenig oder nichts, wenn wir nicht zeigen, was wir wollen: eine Sparſamkeit, die nicht Armſeligkeit oder Unſchönheit iſt, eine Zweckmäßigkeit in Form und Stoff, die dennoch der Anmmt nicht entbehrt. cha dem guten ——— Deutſchland. Der Kampf um Genf. Die„Daily Chroniele“ veröffentlicht aus offenbar offi⸗ zieller Quelle Aufklärungen über die Verhandlungen zwi⸗ ſchen der franzi ſiſchen und engliſchen Regierung. Am ten Tage der Konferenz von Spa ſei unter dem Einfluß Lloyd Georges ein Abkommen über die deutſchen Kohlen⸗ lieferungen nicht ohne Schwierigkeiten erzielt worden. An⸗ dererſeits habe man beſchloſſen, anfangs Auguſt in Genf eine gemiſchte Kommiſſion, in der auch Deutſchland und die anderen Mchte durch zwei Delegierte vertreten ſein ſollten, zuſammenzurufen. Dieſe Kommiſſion habe die Frage ſtudieren und einen Bericht erſtatten ſollen. Sie hätte aber keine Entſcheidung treffen ſollen über die Frage der Geſamtſumme und der Flüſſigmachung der von Deutſchlans zu zahlenden Entſchädigung. Miniſterpräſident Millerand habe dieſes Abkommen angenommen. Reichskanzler Feh⸗ renbach und Reichsminiſter Simons hätten in Berlin er⸗ klärt, wenn auch die Bedingungen über die Kohlenlieferun⸗ gen hart ſeien, ſo hätte man doch wenigſtens als Konzeſ⸗ ſion die kondradiktatoriſche Konferenz von Genf erzielt. Die britiſche Regierung ſefj der Anſicht, daß ſich die Alliierten öffentlich verpflichtet hätten. Man habe deshalb mit Ueber⸗ raſchung feſtgeſtellt, daß Millerand ſeine Anſicht geändert habe, um an die Stelle einer gemiſchten Kommiſſion, die in einem neutralen Lande zuſammentreten ſolle, eine Kon⸗ ferenz der Wiedergutmachungskommiſſion in Paris, der, auch die deutſchen Vertreter beiwohnen würden, zu ſetzen. Lord Curzoa habe in ſeiner Note vom 6. Oktober in freund⸗ ſchaftlicher Offenheit ſein Erſtaunen ausgedrückt. Der franzöſiſche Standpunkt werde von Belgien geteilt. Aber es wäre unrichtig, zu ſagen, die amerikaniſche Regierung teile dieſe Anſicht. Im Gegenteil, ſie ſtehe auf dem eng⸗ liſchen Standpunkt. Nach dem„Daily Chronicle“ wäre eine Einigung möglich, wenn die Wiedergutmachungskommiſſion ſich in Köln anſtatt in Paris zuſammenfinde. Gegen eine derartige Löſung werde die engliſche Regierung keinen Wi⸗ derſpruch erheben. Das Blatt iſt der Anſicht, daß Frankreich und England ſich auf dieſem Standpunkt einigen könnten. Die Arb itsloſenverſicherung. Berlin, 3. Okt. In dieſen Tagen beginnen die Beratun⸗ gen in den e Ausſchüſſen des Reichsrates über den im Reichsarbeitsminiſterium ausgearbeiteten Entwurf eines Geſetzes über die Arbeitsloſenverſicherung. Wie ver⸗ lautet, ſind auch im Reichsrat die Anſi ſchten über die Grund⸗ lagen dieſes Egtmnrfs 7289 geteilt, insbeſondere erachten es manche Landesregierungen als verfehlt, die Krankenkaſſen zu Trägern der Arbeitsloſenverſicherung zu machen. Die be⸗ treffenden Landesregierungen ſind der Auffaſſung, die faſt von allen Sachperſtändigen vertreten wird, daß eine gute Durchführung der Arbeitsloſenverſicherung nur möglich iſt in engſter Angliederung an die Arbeitsnachweiſe, deren plan⸗ mäßiger Aufbau durch einen gleichfalls im Reichsrat ſchon vorliegenden Geſetzentwurf geſchehen ſoll. Allgemein wird vorgeſchlagen die Gemeinden zu Trägern der Arbeitsloſen⸗ verſicherung zu machen, welche die Arbeitsloſenverſicherung in organiſchem Zuſammenhang mit den Arbeitsnachweiſen durchführen wollen unter Heranziehung der Siure 955 Krankenkaſſen als Hilfsſtellen. 2 2 Der Berliner Zeitungsſtreik. Berlin, 13. Oktober. Die Situation im ge ngsge⸗ werbe iſt weiterhin unverändert. Das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium iſt aufs eifrgſte beſtrebt, den Konflikt beizulegen. Es wird ſich bemühen, ſo ſchnell wie irgend möglich neue Verhandlungen zwiſchen den beiden Parteien anzubahnen. Mit der Leitung dieſer neuen Verhandlungen iſt Prof. Dr. Brahm beauftragt worden, der es ſich angelegen ſein läßt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer ohne Verzug an den Ver⸗ Hbandlunastiſch aun bringen. Wie mit Sicherheit angenom⸗ .———U—äo——— die 2 r 2 Tochter des aniniſters. 9 1 163 Roman von Ernſt Georg y. 10— erboten.) 1 recht 1018 durch Greiner u. Comp., Berlin. 8 zu Nacht wuchs die Verbitterung des 0 ſteigerte es ſich in Tadel und Zorn ehrte allen weichen Gefühlen, die, aus 5 Kein, fte der Qual des Tages geboren, auf⸗ ſie wollte und durfte nicht nachgeben! ten die Eltern erkennen, was ſie ge⸗ weil Und nur weil der Vater ſich ſchul⸗ il ihn ihre Ablehnung des Stellfreth⸗ f ages unruhig und unſicher machte, 15 derart hinreißen zu laſſen. Wenn Le de i Präſidenten dachte, brannte die ge⸗ . wie Feuer, und das Gefühl ſtärkte 20 18 bi jetzt nicht bald etwas für mich Paſſen⸗ 0 e ſte e mne ich das erſte beſte, was ſich mir bie⸗ den Dor 9 5 ſeeliſch geknickt ausgerufen, als ſie e hatt othea Neumann wohnte. 5 geſag 5 0 ſcharf durch ihren Kneifer angeſehen A t:„Ich hoffe, ein Gefühl von Anſtand 88 bewahren, hier in Berlin eine Be⸗ Du nehmen; die deiner Bildung nicht 5 wirſt nicht deine arme Familie in Wa Müttönnte n. ingen, die ihr ſchweren Schaden Werz d fee es aa Du meißt ſelbſt, daß ein Klatſch, be. 3 de nicht nur die Stellung deines, N55 auch die deiner Brüder erſchüttern 9 55 7 1 „ id di och d dae 1 ha be 3 nur noch Rückſicht auf mich mar ihre Antwort geweſen. 1 chen! e Aber Dorothea war zornig aufgeſprungen.„Das iſt kraſſeſte Selbſtſucht und Rachſucht, die ich bei dir denn doch nicht vorausgeſetzt habe! Gut, mach', was du vor dir verantworten kannſt; aber das erkläre ich dir: So wie ich deinen Vater kenne, kommt er an dem Tage, da er von dir etwas derartiges erfahren würde, um ſeine Entlaſſung ein. Und ſag' ſelbſt, kannſt du dir dieſen ſtolzen, nur für ſeine Arbeit lebenden Mann als Privatmann, mit einer dürftigen Penſion in Ruheſtand, vorſtellen?“ Gertrud war erſchrocken zuſammengefahren.„So wäre es eben am beſten, wenn ich mir mein Brot außerhalb Berlins oder im Ausland ſuche“, entgeg⸗ nete ſie eingeſchüchtert. Seit jenem Geſpräche klaffte der unſichtbare Riß zwiſchen ihr und der Freundin noch tiefer. Gerade weil ſie ſich als Gaſt behindert, verpflichtet fühlte, wurde ihr der Aufenthalt in der kleinen Wohnung un erträglich. Dorotheas fragende, vorwurfsvolle Blicke begannen ſie zu ſtören und das Bewußtſein, daß dieſe e mit ihrer Mutter in Verbindung ſtand, rieb ie auf. Es kam ein Abend, der mehrere Beſucherinnen zu Dorothea Neumann brachte und ihr zeigte, daß ſie in der Tat zur Laſt wurde. Am nächſten Morgen ſuchte ſie ſich das Zimmer bei dem Schneiderehepaar für zwanzig Mark Monatsmiete. Sie überführte ihre Sachen dorthin, und als die Lehrerin müde von der Schule zum Mittageſſen heimkehrte, erzählte ſie ihr die vollendete Tatſache. a Ein peinlicher Auftritt war die Folge. Dorothea verlor ihre Ruhe und wurde heftig. Gertrud ant⸗ wortete in gleichem Tone und ſchied noch vor der Mahlzeit aufs äußerſte verbittert. So war ſie allein. Die Brücken waren Dörr, 8.. i N A1 1 88 ee 2 15 Immer wieder mußte ſie kleine Summen von dem Sparguthaben abheben. Ihr Beſitz wurde kleiner, die angſtvolle Sorge, Geld zu verdienen, größer. Das ungewohnte Leben ohne das tägliche Bad, das kräf⸗ tige Eſſen, die ablenkenden Zerſtreuungen wirkten auch zermürbend. Jetzt ſah ſie erſt ein, wie verwöhnt ſie war, trotz der verhältnismäßigen Einfachheit des Lebenszuſchnittes im Elternhauſe. „Sie machen ſich die Sache zu ſchwer mit Ihr G:⸗ ſchreibe und Gelaufe“ meinte Frau Flübbe einſt gut⸗ mütig.„Aus den Zeitungen findet man nie wa Geſcheites. Ich weiß es von meinen Bekannten und meiner vorigen Mieterin, die, wenn ſie Stellung ſuch⸗ ten, gingen ſie nach dem Arbeitsnachweis oder in die Mietbureaus und ließen ſich einſchreiben, verſu⸗ chen Sie das doch mal, Fräulein!“ Wie weh dieſer Rat der blaſſen Gertrud Mein⸗ hard tat. Ihr Stolz, der unbewußte, anerzogene Klaſſendünkel in ihr litt unter dieſem Beiſammen⸗ ſein, dieſen Vertraulichkeiten ihrer Wirte, der Kin⸗ der und all der Mieter im Hauſe. Man ſprach ſie jetzt häufiger auf der Treppe oder im Hofe an. Man quälte ſie mit Neugier. Frau Flübbe brannte da⸗ nach, Näheres von ihr zu wiſſen, und verſuchte au; die verſchiedenſte Art, ihr Nachrichten zu entlocken. Sie trug ihr zu, wie man ſich im ganzen Hauſe den Kopf zerbreche.„Einige hielten ſie für eine Geflo⸗ hene. Manche für eine in Scheidung lebende Frau. Es gab ſogar etliche, die in ihr auf Grund ihrer ele⸗ ganten Kleidung etwas ganz Gewiſſes vermuteten und ihr„hölliſch aufſpaßten“. Aber denen war die brave Flübbe gründlich aufs Dach geſtiegen! In„ſo was“ kannte ſie ſich aus.„So'ne“ kamen nicht um tauſend Mark in eine anſtändige Familie. Nee nie! Da 3 Fräulein ſicher ſein. e Mieterinnen nicht! 21 3 1 Verleumden 2 CC A A men wird, dürften beide Parketen der neuen Aufforderung des Reichsarbeitsminiſteriums Folge leiſten. So erſcheint zes nicht ausgeſchloſſen, daß die neuen Einigungsverhand⸗ ungen ſchon am morgigen Mittwoch ſtattfinden. n Ausſtandsbewegung in Sachſen. 1 Plauen, 13. Oktober. Die Arbeiter der ſtädtiſchen Gas⸗ werke und des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks ſind heute früh zauf Einladung ihrer Verbandsleitung in den Ausſtand getreten. 5 a Berlin 13. Oktober. Wie aus Chemnitz gemeldet wird, find wegen des Ausſtandes der ſtädtiſchen Arbeiter die Aerzte und Zahnärzte in den Abwehrſtreik getreten. 5 Das gerichtliche Nachſpiel zum Köthener Putſch. 5 Deſſau, 13. Oktober. Vor einem Ausnahmegericht be⸗ gann heute unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Ernſt der Prozetz gegen die Rädelsführer des Köthener Putſches gelegentlich deſſen die Räterepublik Köthen ausge⸗ rufen wurde. Angeklagt ſind 20 Perſonen, darunter der damalige Vorſitzende des Köthener Vollzugsrates, Privat⸗ lehrer Berg. N Kommuniſtenverhaftungen in München. „München, 13. Okt. In der letzten kommugiſtiſchen Pro⸗ teſtverſammlung gegen die Verhaftung des Abgeordneten Eiſenberger war von mehreren Rednern zum Klaſſenhaß und zu Gewalttätigkeiten gegen die bürgerliche Geſellſchaft aufgefordert worden. Die Polizei verhaftete geſtern nach⸗ 01. es 25 * 5 2. 8 Sage im Oſten. J. zzere Mobiliſierungen in Moskau. Moskau, 8. Oktober. Der Rat der Volkskommiſſare für Arbeit and Nationalverteidigung hat eine Bekannt⸗ machung erlaſſen, wonach alle Bürger Sowjetrußlands, die in den Jahren 18886, 87 und 88 geboren ſind, mobiliſiert werden. 8 Die Litauer brechen den Waffenſtillſtand. Worſchau, 13. Oktober. Amtlicher polniſcher Heeresbe⸗ richt vom 11. Oktober: Litauiſche Truppen haben unge⸗ achtet des Waffenſtillſtandes die Demarkungslinie über⸗ ſchritten. Die jenſeits der litauiſchen Linie anſäſſige Be⸗ völkerung kommt fortwährend zu unſeren Truppen mit der Bitte um Schutz vor Plünderungen litauiſcher bolſchewiſti⸗ ſcher Banden. Be: der Einnahme von Kozianow wurden Gefangene gemacht. An der Südfront wird eine größere Konzentration bolſchewiſtiſcher Truppen in der Gegend von Ornyka feſtgeſtellt. Anſcheinend haben die Bolſchewiſten die Abſicht, die ukrainiſchen Truppen nach Eintritt des Waf⸗ fenſtillſtandes an der polniſchen Front anzugreifen 5 Die Auflöſung der Armee Budjenni. Konſtautinopel, 13. Okt. Uebereinſtimmende Berichte melden, daß mehrere Regimenter des roten Kavalleriekorps Budjenni gemeutert haben. Die Regimenter gingen zu den Inſurgenten des Gouvernements Jekaterinoslaw über. Das Kavalleriekorps Budjenni wurde, nachdem es an der Südweſtfront ſchwere Verluſte erlitten hatte, ins Innere des Landes zurückgezogen, um es zu aruppieren. Budjenni war kürzlich von der Sowjetregiegrung ſeines Poſtens enthoben worden, da ſeine Beliebtheit unter den Soldaten die Mos⸗ kauer Regierung beunruhigte. Der Sowjetpräſident von Ckarkow wollte ihn feſtnehmen, Budjenni jedoch entfloh. Daraufhin haben ſeine Truppen gemeutert. 0 Die Beſetzung Wilnas. Warſchau, 13. Okt. Die Einnahme Wilnas durch die Truppen des Generals Zeligorski erfolgte laut Berichten der Warſchauer Blätter ohne Blutvergießen. Die fremden Miſſtonen ſind mit Ausnahme der ruſſiſchen in der Stadt Der blieben. 6 Ausland. i Die Bewegung der Bergleute in England. London, 13. Oktober. Geſtern begann das Referendum der Bergleute über die Annahme oder Verwerfung des Angebotes der Grubenbeſitzer. Die erſten bekannt gewor⸗ denen Ergebniſſe der Abſtimmung weiſen eine ſtarke Mehr⸗ heit für die Ablehnung des Angebots auf. e Unruhige Stimmung in Indien. London, 13. Oktober. Nach einer Depeſche aus Bombay an den„Eſchangs Telegraph“ herrſcht in Indien eine all⸗ gemeine Unzufriedenheit, die beſonders dadurch deutlich wird, daß aller Orts Streiks ausbrechen. In den großen Städten iſt die Zahl der Ausſtändigen eine ſehr hohe. In Bombay, ſowie in anderen großen Städten finden alle Tage rieſige Verſammlungen der Ausſtändigen ſtatt, in denen ſte ihre Forderungen erörtern. 255 75 4 —f für die Induſtrie. 6 Karlsruhe, 13. Okt. Der große Waſſerwirtſchaftskongreß wurde mit einer am Montag abend in den Räumen des Staatsminiſteriums abgehaltenen gemütlichen Zuſammen⸗ kunft eingeleitet, zu der Staatspräſident Trunk eingeladen hatte. Unter den in großer Zahl erſchienenen Gäſten be⸗ merkte man den Reichswirtſchaftsminiſter Scholz, den würt⸗ tembergiſchen Staatspräſidenten Hieber, den württembergi⸗ ſchen Miniſter des Innern, Graf, ferner mehrere badiſche Miniſter, ſowie Angehörige der Induſtrie, des Handwerks und der Technik aus Baden, Württembera und der Schweiz. Namens des ſüdweſtdeutſchen Kanalvereins dankte Geh. Kommerzienrat Bruckmann⸗Heilbronn der badiſchen Regie⸗ rung für die Gelegenheit, vor einem großen Kreis über die Dinge zu ſprechen, die heute mit in dem Vordergrund ſtänden. Mit Stolz dürfen wir heute ſagen, daß wir ohne die uneigennützige Arbeit unſerer Techniker nicht ſoweit ge⸗ kommen wären, wie wir es jetzt ſind. Wir ſind ihnen hier⸗ für zu großem Dank verpflichtet. Baden hat mit der jetzt begonnenen Neckarkanaliſation die erſten glänzenden Aus⸗ ſichten in Bezug auf die Gewinnung von Waſſerkräften und Anſchluß an die großen Waſſerwege. Direktor Kern⸗Mann⸗ heim betonte, daß die Neckar⸗Kanaliſation über zwei Milli⸗ arden koſten werde. Im Jahre müßten 250 bis 300 Millio⸗ nen aus geworfen werden, um rechtzeitig in den Beſitz der Neckarkräfte zu kommen. 8 Bei ſehr ſtarker Beteiligung begann dana vormittags im kleinen Feſthallenſaale der eigentliche Kongreß für Süd⸗ deutſchland. Den Vorſitz führte Geh. Hofrat Dr. Rehbock. Die Verſammlung wurde begrüßt von dem Vorſitzenden des Südweſtdeutſchen Kanalvereins, Geh. Kommerzienrat Bruck⸗ maun⸗Heilbronn, anſtelle des erkrankten Geheimen Kom⸗ merzienrats Stromeyer⸗Konſtanz von Geh. Rat Dr. Rehbock für den Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz, von Geh. Baurat Dr. de Thierry⸗Charlottenburg für den Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt in Berlin, von Staatspräſident Trunk für die badiſche Regierung, wobei der Redner beſon⸗ ders die ſchweizeriſchen, württembergiſchen, bayeriſchen und heſſiſchen Vertreter willkommen hieß, von Staats präſident Dr. von Hieber ⸗Stuttgart für die württembergiſche Regie⸗ rung, der auch der Verdienſte um die Waſſerwirtſchaft des vor kurzem verſtorbenen Geh. Rat Dr. von Jobſt⸗Stuttgart gedachte, Oberbürgermeiſter Dr. Finter für die Stadt Karls⸗ ruhe, Oberbaurat Ottmann⸗Berlin für den Reichsverkehrs⸗ miniſter, von Rektor Profeſſor Dr. Amann⸗Karlsruhe für die Techniſche Hochſchule zu Karlsruhe. Dieſer Redner ge⸗ dachte der Männer, die ſich beſonders um die Flußſchiffahrt verdient gemacht haben und teilte mit, daß die Techniſche Hochſchule aus ihrer Zahl dem Direktor Böhmler⸗Mann⸗ Beim, dem Nationalrat Gelpke⸗Baſel, Oberbaurat Kupfer- Die Gen iunung des 2vaſserkräſte — ů— „Schuſſe ig den Oberſchenkel getroffen. von Ehrendoktoren verliehen hat. Der Rektor der Techni⸗ ſchen Hochſchule zu Darmſtadt, Geh. Oberbaurat Dr. Koch teilte die Ernennung des Regierungsbaumeiſters Bernhard Bilfinger⸗Mannheim zum Ehrendoktor der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Darmſtadt mit. Weitere Begrüßungen überbrach⸗ ten Dr. Bertſchinger⸗Zürich, für den Nordoſtſchweizeriſchen Schiffahrtsverband und für die übrigen Schiffahrtsverbände de Schweiz, Bürgermeiſter Hanner⸗ Günzburg(Bayera) für den Schiffsverband„Obere Donau“. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Profeſſor, Dr. Thieſſen⸗ Charlottenburg ſprach über das Thema:„Der Rhein und Südweſtdeutſchland im Maſſengüterverkehre“. Er widmete dem Südbweſtdeutſchen Kanalverein für deſſen Tätigkeit Anerkennung und führte mit Lichtbildern ein um⸗ fangreiches ſtatiſtiſches Material vor über den Maſſengüter⸗ werkehr im deutſchen Reiche und namentlich in Südweſt⸗ deutſchland, in Baden und in den linksrheiniſchen Gebieten und kam zu dem Schluſſe, daß die Wirtſchaftszahlen zeigen, daß das linke zum rechten Rheinufer gehört. Zwei Forde⸗ rungen ſind zur Verwirklichung der Beſtrebungen zur Her⸗ anziehung der ſüddeutſchen Waſſerläufe zum Maſſengüter⸗ verkehr möglich: Zuerſt die Arbeit, dann die Zuſammenar⸗ beit der deutſchen Stämme und ihre Zugehörigkeit zum Reiche. Der Vortrag wurde mit lebhaften Beifall aufge⸗ nommen.— Baurat Dr. Böhmler⸗Mannheim ſprach über Neuerungen auf dem Gebiete der Technik und ihre Bedeu⸗ tung für die Waſſerwirtſchaft der Gegenwart und Zukunft. Dann fand ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt. In der Nachmittagsſitzung ſprach Verbandsſekretär Frey⸗ Baſel über das Oberrhein⸗Donau⸗Stromprojekt im neuen Europa und wies insbeſondere dorauf hin, welches lebhafte Intereſſe Holland und die Schweiz an einer freien Rhein⸗ ſchiffahrt hätten. Frankreich wolle aus Straßburg einen Hauptſchiffahrtsplatz machen. Dadurch mürde die Schiffahrt nach der Schweiz unterbunden. Ein Grund zur Abände⸗ rung der Rheinſchiffahrtsakte liegt nicht vor. Die Schweiz werde darauf beſtehen müſſen, daß alle wichtigen Beſchlüſſe der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt den Einzelre⸗ geirungen der Rheinſtagten unterbreitet werden.— Herr Debarry⸗Hamburg überbrachte die Grüße der Schiffsbau⸗ techniſchen Geſellſchaft Hamburg und machte die Mitteilung, daß die Geſellſchaft im nächſten Jahre ihre Hauptverſamm⸗ lung in Mannheim abhalten werde.— Oberbauinſpektor Dr. Ludin ſprach über neue Wege zur Förderung der Waſſer⸗ wirtſchaft Südweſtdeutſchlands. Ueber den bayeriſchen Ver⸗ band ſprach ausführlich Dipl.⸗Ing. Köbing⸗München. Die⸗ ſer veranlaßte auch, daß die Verſammlung Einſpruch da⸗ gegen erhob, daß die Franzoſen die Dieſelmotoren lediglich als Kriegswerkzeuge angeſehen wiſſen wollten. Auf Antrag des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz und des Südweſt⸗ deutſchen Kanalvereins wurde dann ein Antrag angenont⸗ men, in dem die Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft für die Förderung der Südweſtdeutſchland gemeinſamen waſſer⸗ wirtſchaftlichen Aufgaben gefordert wird. Als hauptſächlichſte Träger der Arbeitsgemeinſchaft ſollen zunächſt die Regie⸗ rungen und die Verbände, die dem Kongreß einberufen ha⸗ ben, angeſehen werden. Der Südweſtdeutſche Kanalverein ſoll die weiteren Verhandlungen in die Hand nehmen mit dem Ziele, die Arbeitsgemeinſchaft möglichſt auf ganz Süd⸗ deutſchland auszudehnen. 2. * Badiſche Politik. Zum Zuſammentritt des Landtags. 5 In ſeiner erſten Sitzung, die wahrſcheinlich erſt am 30. Oktober ſtattfindet, wird der Badiſche Landtag den Präſi⸗ denten, die Vizepräſidenten und die Schriftführer wählen und die einzelnen Ausſchüſſe beſtimmen. Dieſe werden dann ſofort ihre Arbeiten aufnehmen. Einige der Hauptauf⸗ gaben der bevorſtehenden Landtagstagung iſt, wie ſchon früher angedeutet, die Verabſchiedung der neuen Gemeinde⸗ ordnung, des Landwirtſchaftskammergeſetzes, des Siede⸗ lungs⸗ und Sperrgeſetzes. e BVaden und Nachbargebiete. * Karlsruhe, 13. Okt. Der Ausſchuß des Verbandes der mittleren Städte Badens nahm zur Wohnungsſteuer wiederholt Stellung und beantragte, daß die Regierung auf möglichſte Beſchleunigung der reichsgeſetzlichen Regelung hinwirken ſolle, damit wenigſtens im Frühjahr die Ausſicht beſtehe, wieder Wohnungen bauen zu köanen. Sollte das Reich die Einbringung des Geſetzes weiterhin verzögern, ſo wird beantragt, die Raumſteuer durch Landesgeſetz einzu⸗ führen, da die überall beſtehende Wohnungsnot eine raſche Behandlung der Angelegenheit erfordert. e Karlsruhe, 13. Okt. Das bekannte Gaſthaus zu den „Drei Linden“ im Stadtteil Mühlburg iſt von der ſettheri⸗ gen Eigentümerin, der Mühlburger Brauerei, zum Preis von 260 000 Mark an die Evangeliſche Kirchengemeinde käuf⸗ lich übergegangen, die das geräumige Anweſen mit großem Saal und Garten zu einem Heim für die verſchledenen evangeliſch⸗chriſtlichen Korporationen des in ſteten FJort⸗ entwicklung ſtehnden Stadtteils Mühlburg umwandeln will. kr Karlsruhe, 13. Oktober. Durch vorzeitiges Abſprin⸗ gen von der Straßenbahn wurde ein Kaufmannslehrling von dem Anhängewage überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. * Ettlingen, 13. Okt. Der Bauer aus Karlsruhe wurde in 8 Lokomotivführer Andreas Marxzell von einem Laſt⸗ auto mit Anhängewagen der Stadt Ettlingen überfahren. Der Unglückliche verlor dabei das linke Bein und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er nach ſeiner Einlieferung in das Ettlinger Spital verſtarb. e Pforzheim, 13. Okt. Eine Lohnbewegung im Schmuck⸗ warengewerbe hatte den Erfolg, daß die Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen unter 21 Jahren 10 Prozent, die über 21 Jahren 15 Prozent Zuſchläge zu ihren Bezügen erhalten. e Heidelberg, 13. Okt. Der 20jährige Eiſenbahnarbei⸗ ter Wilhelm Schneider aus Sandhauſen wurde auf dem hieſigen Bahnhöfe von einer Rangiermaſchine überfahren und getötet. en Ohlsbach bei Offenburg, 13. Okt. In das Dunkel der Mordaffäre vom 19. November ds. J,, ſcheint nun Licht zu kommen. Wie der„Kinzigbote“ erfährt, iſt unterm 5. ds. Mts. gegen den bereits in Haft befindlichen Landwirt Karl Huber von hier die Vorunterſuchung eröffnet worden unter der Beſchuldigung, daß er am 19. September auf dem Pacht⸗ hoft in Kinterohlbach den Gutspächter Michael Wußler hin⸗ terrücks erſchoſſen hat. ze Reute(Amt Emmendingen), 13. Okt. Bei der Bür⸗ Vöölñ wurde Felix Siegel mit 212 Stimmen ge⸗ wählt. a Schiltach, 13. Okt. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Wolpert mit 737 von 755 ab⸗ gegebenen Stimmen wiedergewählt. z Freiburg, 13. Olt. Die Karlskaſerne wird, wie die Freiburger Zeitung hört, in nächſter Zeit vollſtändig von der Stadt übernommen werden können. * Titiſee, 13. Oktober. Bei einer Bootfahrt auf dem See, die zwei Damen eines Freiburger Penſionates unter⸗ nahmen, kippte das Voot, als die Inſaſſen die Plätze wech⸗ ſelten, um, und bebe ſielen ins Waſſer. Während das eine der Mädchen gerettet weren kunte, fand das andere, die z0jährige Hilda Schuhmacher von Lörrach den Tod im Waſſer. 15 *Menzeuſchwand b. Schönau i. W., 13. Oktober. Durch Feuer iſt das große Anweſen mit Molkerei der Mitwe M. Mutter vollſtändig zerſtört worden. zn Rötzel, Amt Säckingen, 13. Okt. Der Straßenarbei⸗ ter Karl Eckert, der am Straßenbau Hottingen⸗Hänner be⸗ ſchäftigt war, wurde auf ſeinem Wege zur Arbeit von einem Ausſteller der Leipziger Großmeſſe, Sitz Alte 3 5 1 5 5 Lokales. e 4 wür — Der Steuerabzug und die Arbeitgeber. 4 alt we der vorläufigen Beſtimmungen über den* ge Steuerabzuges war es in Betrieben, die mehr ee e ee Arbeiter ſtändig beſchäftigen, bis zum 1. S 0 Kung zuläſſig, an Stelle des nach den Familten ohne i (Kinderzahl uſw.) bemeſſenen Teils des Arbeits laſen n cn beſtimmten Bauſchbetrag vom Steuerabzug frei en Nun Nef einerſeits für alleinſtehende Arbeitnehmer, ande g alle verheiratete ohne Rückſicht auf die ſonſtigen Jau; under hältniſſe gleichmäßig feſtgeſetzt war. 3 18 100 Durch einen Erlaß sde Reichsfinanzminiſte ſichts Gültigkeit dieſer Ausnahmebeſtimmung bis Ende ber 1920 verlängert worden. Von einer weitere gerung über dieſen Zeitpunkt hinaus erklärt de finanzminiſter abſehen zu müſſen, da den Arbeitg mehr in weiteſtem Umfange die Möglichkeit gain ſen ſef, ſich auf die Durchführung der neuen Beſ 1 C einzurichten. Vom 1. Oktober 1920 an iſt daher 1755 Be abzug durchweg nach dieſen bereits veröffenklichteſſ mungen vorzunehmen, der abzugsfreie Betrag 0 i nach der Zahl der hiernach zu berückſichtigende n f angehörigen und nach den ſonſt maßgebenden 5 zu berechnen. g 723 — Schleichhandel auf Eiſenbahngebiet. Die überwachungsbeamten beim Landespreisamt Ka ben im Monate September 1920 auf Eiſenbahn halten und beſchlagnahmt: 4 Wagen Kartoffe Brennholz, 3 Wagen Papierholz, 1 Wagen Sägen gz Wagen Eichengerbholz, 1 Wagen Weizen, 1 Wagen 4 Wagen Hafer und 1 Wagen Lumpen, insgeſanchlag bahnwagen. An Einzelſendungen wurden beſ 65 Kilo Fleiſch und Wurſt, 38 Kilo Butter, 850 Ken und Getreide, 564 Kilo Grünkern und 13 810 Kilo —* Verkauf reinen Honigs. Kürzlich wurde ruhe eine Badiſche Imkergenoſſenſchaft e. G gründet. Sie bezweckt den Einkauf, die V den Verkauf von deutſchem Honig, von Bienenwa zur Ueberwinterung der Bienenvölker, von Bienen gen und Betriebsgeräten. In allen größeren Städten werden Geſchäftsſtellen errichtet, in tiert naturreiner deutſcher Honig zu haben iſt. derverkauf liefern dieſelben an Geſchäfte, die dang ſchläge keuntlich gemacht werden. Dadurch ſoll ſolche.de käufer die Gewißheit gegeben wrden daß er in ſſch ſchäften echten, naturreinen, deutſchen Hon e a am ſeine volle Heil⸗ und Nährkraft beſitzt. Die Gesche de der Badiſchen Imkergenoſſenſchaft liegt in den bäuſeh l Vorſtände: Herr Oberzollinſpektor Kall in Wachen eee n Fabrikant G. W. Sautter in Pforzheim und boden f lehrer Klingert in Mannheim⸗Käfertal. 1 —* Die Handelserlaubnis nach dem Ausland zer delskreiſen beſteht vielfach die irrige Anſicht, daß zarß des Handels mit Gegenſtänden des täglichen Be Han er nur nach dem Ausland erfolgen ſoll, keiner 1 00 laubnis bedarf. Es wird hiermit ausdrücklich mia 1 gewieſen, daß auch in dieſen Fällen die Genehg e Bezirksamts der gewerblichen Niederlaſſung na 119 ordnung vom 19. April 1916 erforderlich iſt. e, 3 N—————. el ite Kleine politiſche Nachrich g Welches Land zahlt die meiſten Steuern 0 Genf, 14. Okt. Mit welchen Mitteln die Oeffentlichkeit in der Wiedergutmachuchngs frage wird, zeigt neuerdings ein Aufſatz von Tardien her luſtration“. Tardien führt eine Statiſtik auf, in ae Durchſchnittseinnahmen und die Dur ſamt 1 belaſtuag bei den europäiſchen Großſtaaten 5 h und die eutſprechenden Zahlen dana in Dollar eit 10 c rechnet. Das Ergebnis iſt, daß der Deutſche wee Steuern zahlt, als der franzöſiſche und daß er daz viel höhere Einnahme hat wie jener. Um ze en i wünſchten Ergebnis zu gelangen, hat Tardien tene Kunſtgriff angewandt. Er hat nämlich die Steal dem gegenwärtigen Dollarkurſe, die Einkommen 6 normalen Kurſe der amerikaniſchen Währung n Buch„ Eine entſprechende Bemerkung iſt in ſehr kleinen elf ö bei den Tahellen ſo angebracht, daß ſie von des zeile e ern fern überſehen werden muß. Das„Ceuvre“ be eme Methoden des politiſchen Kampfes mit der Hier handelt es ſich nicht mehr um einen bloßen ö ſonderg um eine tatſächliche Täuſchuchng un ö bedenkt, daß der Mann, der ſolche Dinge grſalſte 0 8 wagt, einer der wichtigſten Verfaſſer des Benni 1 densvertrages iſt, den er übrigens als ſein perſaſhes 1 verteidigt, wenn man ſich erinnert, wie er gegen 5 10 land und der Welt nicht nur die Intereſſen 9 bau nes 5 . pn, dern auch die Ehre Frankreichs vertreten hat, 6 reich wahrlich keine Urſache, ſich de Manne. Man, fühlen. 5 f 1 55 Die Beſetzung von Wilna. Genf, 14. Oktober. Die Beſetzung von Wi polniſchen General Zelegorski hat ſcheinbar i 5 genehm überraſcht. Di eBlätter halten die ner e Situation für ziemlich verwickelt, weil der Völk hahe ſichtlich Litauens bereits Stellung genomm „Journal“ ſagt Saint Brine: Wenn der einſchreitet, zeigt er vor aller Welt ſeine vollkom loſigkeit. Andererſeits ſei nicht zu verſtehen, eines Gendarmen übernehmen ſoll. Es wär wenn man etwa Frankreich, das ſoeben Polen habe, dieſe Aufgabe übertragen wollte. u Ma 5 es die Pariſer Preſſe für richtig, Polen zur Wiha galfeh ermahnen, indem ſie zugleiſt zu verſtehen gibt, N reich wie immer auch in Warſchau auch bef würde, keinen Finger rühren werde. Die en f 35 Polniſcher Eiſenbahnergeneralſtreik 25 Köln, 14 Okt Nach einer Warſchaner Meldung wf Zeitung“ ſind die polniſchen Eiſenbahner 2 lichen Gründen in den Ausſtand getreten. Lohnerhöhungen wegen der zunehmenden ht hz Lebensmittel. Außer den Verwundetenzügen wichen sten! ſamte Bahnverkehr Warſchaus. Der polniſche miniſter iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. Handel und Verkehr . Die Ausſteller und bekanntlich in der Zeutralſtelle für Intereſſen en ziger Muſtermeſſen E. V., Sitz Berlin, zufamner Vor kurzem hat ſich nun unter Führung des 8 Vorſitzenden M. Löffler, ſowie unter Bete zum Teil erſt vor wenig Wochen gegründ verbände und einiger kleinerer Fachvereine her neuer„Verband der Ausſteller und Einkäufer n die Mr. Meſſe“ gebildet. Dieſer Verband(»hauptet, tereſſe ade beſtehende Zentralſtelle nicht als wirkliche Jugchen tung der Ausſteller und Eintäuſer angeſpnem Ab kann, weil ſie zum Leipziger Meßamt in eln das keitsverhältuis ſtehe, ſie behauptet ferner, als g n in Leipzig, beſonders in ſeiner Eigenſchaft Aus le von Ausſtellungs räumen, den Jutereſſen den Donrom men- entgegenpaldelte und daß dteſe Wide in dem neuen unabhängigen Verbande l g atderden die währen z Meſſe laut gewordenen ien das Leipziger Meßamt fortgeſetzt. Wie er⸗ lnwaren die Proteſtie zunächſt ger Ausdruck der being zahlreicher Aussteller über das unbefriedi⸗ ät an der Meſſe, da eine natürliche Folge der Aewirtſchaftlichen Lige war. Soweit ſie ſich gegen 0 alan übrigens nach Anhörung und unter Zu⸗ * 8 Beteiligten, im Frühjahr durchgeführte Ab⸗ achtet, Techniſchen Meſſe von der Allgemeinen Muſter⸗ Mitten, ſind ſie durch den grundſätzlichen Beſchluß zrats des Leipziger Meßamts, die beiden Teil⸗ aeg ei alſo nur der Vorwurf übrig, in der Zeutral⸗ u die bloßes Bewilligungsinſtrument des Meßamtes anegwabren Intereſſen der Ausſteller und Einkäufer emen. Dieſe Behauptung verkennt vollkommen 0 10 enhang der Dinge. Daß Meßamt und Zentral⸗ 0 92 Auffaſſungen übereinſttemmen, kommt nicht une Zentralſtelle zu den Maßnabmen des Meß⸗ a 0 Amen ſagt, ſondern iſt die natürliche Folge keeten ds Meßamt ſich nach den in der Zentralſtelle haft den Wünſchen der Ausſtellerſchaft und Ein⸗ Hentran richten pflegt. Verdankt doch das Meßamt erſt ſeiſtelle als Vertretung der Meßinduſtrien über⸗ 0 ein Daſein. Etnen Gegenſas zwiſchen Ausſtel⸗ g auf geuferr aut der etnen und Meßamt mit Zen⸗ an eg der anderen Seite gibt es infolgedeſſen nicht dicht nicht Solange daß Meßamt beſteht, iſt datralſt wor en, daß die neben den Vertretern ten dale im Auflicht rat des Meßamts ſitzenden Ab⸗ les a. Regterungen des Reiches und des Staates fer dates der Stadt Belpzig und der Leipziger Han⸗ Nugendden den Willen der Aussteller oder Einkäu⸗ d etwas darchgeiedt oder beſchloſſen hätten. aalſten gehört der Alionger Ausſtellerverband ſelbſt 9 5 iich dle an; fein Borſitzender iſt daher jederzeit in etean den Sitzungen des Aus ſchuſſes der Zentral ic ligen zend dort die Intereſſen der Ausſteller zu wahren. Der zweile Vorſitzende iſt ſtellver⸗ ſſichts ratsmitalled den Meßamts und nimmt an loltsſitzungen regelmäßig teil. Ein weiteres ureglied des Altonaer Verbandes iſt ehrenamt⸗ ſelefter des Meßamtz und Vorſtandsmitglied der ummt alſo der Altonaer Verband das Recht, zu Ane Stimme— oder die der Ausſteller, die ihm irt? werde beim Meßamt und bei der Zentralſtelle eder Mr die ungenügende Vertretung der Forde⸗ Aingte Vböteilnehmer in der Sentralſtelle iſt auch nicht bezei eweis erbracht worden. a N 8 18 daß der i 7 e der wäh⸗ 1 e gegründeten Ausſtellervereine an uc der bee br bene hort dene guns Aden angehbrre. konnte dort ſeine Auffaſſung a elner Geltung bringen. Nichtsdeſtoweniger wußte res— darauf in der Proteſtverſammlung ſeines ern Mi gegen Zentralſtelle und Meßamt zu ſchmähen N Hetrit achtung der Ausſtellerwünſche vorzuwerfen. h. Gew der Zentralſtelle jeder Körperſchaft des Han⸗ in Reßtbes und der Induſtrie, die Intereſſe an der ‚ e haben, offenſteht, ſo muß die Gründung werden bandes zum mindeſten als überflüſſig be⸗ en ör e 1 Generalverſammlung der Benz⸗A.⸗G. an deim, 13. Oktober. Die ordentliche Generalver⸗ 0 r Rheiniſchen Automobil⸗ und Motorenſabris — Mannheim, in der 48 Aktionäre mit en ve tammaktien und 24 000 Stimmen der Vor⸗ . 198 eintreten waren, zuſammen 29 584 Stimmen, ſtimmig den Abſchluß und die vorgeſchla⸗ twidende. Dann wurde die Verdoppelung betten als von 33 Mill. M. auf 66 Mill. M. e terner neben 2 Mill. M. Vorzugsaktion) beſchloſ⸗ a e Meankeihed der Vorſtand ermächtigt eine neue 1 füamchpdarnepmen und ieſe durch Eintragungen in len Potbek auf die Fabrikgrundſtücke der Aktien⸗ 0 duch den in der Waldhofſtraße— und Gaggenau im % e 1. en bereits beſtehenden Obligationshypotheken 1 Ihen erwaltung Herr Kommerzienrat General⸗ 1 amar Schaper von der Pfälziſchen Bank und Herr . 5 71 E 18 1 N edwirt d Faateluren. Die Witterung begünſtigt den Auf⸗ eh de Acerſchn der Stand derſelben iſt ein ſehr guter. off„Gebrannter Kalkſtaub dient am beſten Vaſſenssmittel. Großen Schaden zichteke kellweiſe u is der Kartoffel⸗ und Rübenernie bleibt e im Betrag von 25 Mill. M., verzins⸗ annheim— mit Ausnahme der Grundſtücke er B gewählt in den Aufſichtsrat wurden auf cht, Direktor der Nationalbank für ſchaftliche Umſchaun. ſungerichter ecke hat an den jungen Saaten bereits i Era an. Das Wachstum der Weide iſt vorzüg⸗ e. er den Erwartungen zurück, ebenſo das der. Herbſttaat iſt beendet. Das Eggen der Vanwerden ſortgef etzt, Vorbereitungen zur Herbbe⸗ Wiang, getroffen. Tas Druſchgeſchäft nimmt 55 * und Klauenſeuche wirkte weiter der Rindviehzucht iſt auf Jahre aßer glez Schweinzucht gewinnt erhöhte Beden⸗ wird 3 eichfalls ſchwer unter der Seuche. d. ent ucht wircb das enorm teure Materfal erſchwert ehent in Par erhöhte Beachtung geſchenkt Im De⸗ 0 ig der Viel einne internationale Konferenz zur dees Durentebſeuchen zuſammen. Es iſt geplant. ö kü ung e zu errichten, das alles ſammelt, was g der Viehſeuchen Bezug hat. e Preisſteigerung hält auf allen Gebie⸗ d ſchwer zu beſchaffen. Es werden unteden Zentner Lebendgewicht gefordert. ke 600 Mark der Zentner ſchwer erhält⸗ elmärkten ſind die Preiſe wieder anzie⸗ ein Die letzten Häuteaktionen brachten in in weiteres Anziehen der Preiſe. er Reichskalirat kam zu einer Verſtän⸗ . wirtſchaft dahin, daß zur Zeit von einer ehen iſt. Trotz des ſtarken Angebots der Abfatz infolge der hohen Preiſe die Geklärung des Reichsweniſters für Ernährung und Läandwirtſchaft, daß die Geeretdeprecſe 1921 den hohen Kunſtdüngerpreiſen angeglichen werden, übt nicht die nötige Zugkraft aus. Nach wie vor iſt das Augenmerk der Landwirte auf Auswertung des ſelbſterzeugten Stall⸗ düngers und der Jauche zu richten. 4 Forſtwirtſchaft. In dem an das Gebiet Furth angren⸗ zenden Teilen des gördl. Böhmerwaldes tritt die Nonne in ſehr bedrohlicher Weiſe auf. Große Waldſtrecken ſind bereits kahl gefreſſen. 5. N Arbeitsmarkt. In der Landwirtſchaft decken ſich im all⸗ gemeinen Angebot und Nachfrage. Da in den Waldungen die Fällungen wieder beginnen beſteht eine lebhaftere Nach⸗ frage nach Forſtarbeitera und Holzhauern.„„ Vermiſchtes. Die Bluttat im Haus des Admirals Scheer.— Weimar, 13. Okt. Das vierfache Verbrechen, das in den Nachmittagsſtunden des 9. Okt. im Haus des hier im Ruheſtand lebenden Helden von Skagerrak verübt wurde und dem die Gattin des Admirals, die erwachſene Tochter, das Dienſtmädchen und ſchließlich der Mörder ſelbſt zum Opfer ftelen, berührt die geſamte Einwohnerſchaft inaußerordent⸗ lichem Grade. Admiral Scheer bewohnt hier ein eigenes, Berkaerſtraße 11, im äußerſten Süden Weimars gelegenes Haus. Am Samstag nachmittag befand er ſich mit ſeiner Gattin in dem im erſten Stock gelegenen Wohnzimmer, bis gegen halb 4 Uhr Frau Scheer in das Untergeſchoß, wo ſich Küche und Keller befanden, hinabſtieg, um noch einige Vor⸗ bereitungen zu treffen, da man um 5 Uhr die Fauſt⸗Vorſtel⸗ lung im Nationaltheater beſuchen wollte. Der Admiral blieb im Zimmer zurück. Plötzlich vernahm er Schüſſe und eilte ſofort auf den Korridor, wo ihm ſeine Tochter von der zu den Unterräumen führenden Treppe blutüberſtrömt ent⸗ gegenſtürzte und ihm entgegenrief:„Vater, geh nicht hin⸗ unter, unten wird geſchoſſen.“ Gleichwohl eilte der Admiral nach unten und ſtieß ſofort am Ende der Treppe auf dem Küchenkorridor auf die Leiche eines Manes, der den Kopf dicht mit Leinwand verbandähnlich umwickelt trug und zwei Anzüge übereinander am Leibe hatte. Eine verbrannte Stelle am Verband zeigte den tödlichen Einſchuß. Neben der Leiche lag ein blutiges Raſtermeſſer, ſowie eine Dreyſe⸗ Piſtole; in einem Ruckſack des Mannes befand ſich ein zwei⸗ ter Hut. Da der Hausherr nichts Verdächtiges weiter be⸗ merkte eilte er wieder nach oben, um die Polizei anzurufen und perſönlich bei dem nahe wohnenden Arzt Hilfe für ſeine verwundete Tochter zu holen. Bei der Rückkunft wurde man erſt darauf aufmerkſam, daß von Frau Scheer und dem Dienſtmädchen nichts zu gewahren war. Es ergab ſich, daß das Dienſtmädchen im Kartoffelkeller erſchoſſen und mit einem Tuche überdeckt lag, während Frau Scheer aus meh⸗ reren Schuß⸗ und Schnittwunden, darunter 2 Schüſſen in den Kopf, heftig blutend im Holzkeller bewußtlos lag. Auf der ſofort eingeleiteten Ueberführung nach der Krankenan⸗ ſtalt iſt auch ſie ihren furchtbaren Verletzungen erlegen. Frl. Scheer, die einen Schuß durch die Bruſt erhalten hat, wurde ebenfalls nach der Krankenanſtalt gebracht und be⸗ findet ſich noch am Leben. Ueber den Grund zu dem ganzen Verbrechen iſt man völlig im Unklaren. Der Mörder, ein, Dekorationsmaler Büchner von hier, gehörte der kommuni⸗ ſtiſchen Partei an. Büchner hat ſeiner Braut wiederholt davon geſprochen, daß er bald ein reicher Mann werden könne, er kenne gute Gelegenheiten uſw. Da er wiederholt, im Hauſe des Admirals gearbeitet hat und koſtbare Gegen⸗ ſtände erblickte, mag ihm der Gedanke an einen Raub ge⸗ kommen ſein. Der Mörder hat ſich denn auch am Tage der Tat früh von ſeiner Braut den Verband machen laſſen, ver⸗ mutlich um bei einem Fluchtverſuch unerkannt zu bleiben, hat ſich dann in den Keller eingeſchlichen, um die Gelegen⸗ heit abzuwarten, und wurde vorzeitig geſtört. Zu bemerken iſt noch, daß der Mörder wiederholt wegen geiſtiger Stö⸗ rungen in verſchiedenen Anſtalten untergebracht war. * 5 Eine einträgliche Kriegsgeſllſchaft 5 und zugleich eine höchſt überflüſſige iſt die ſog. Seifenher⸗ ſtellung⸗ und Vertriebsgeſellſchaft. Mit ihrer Ueberteue⸗ rungspolitik hat ſie zuverläſſigen Mitteilungen zufolge einen Gewinn von 25 Millionen Mark erzielt. Die Geſellſchaft ſcheint auch unter dem jetzigen Wixtſchaftsminiſter recht le⸗ beuszäh zu ſein; denn von jhrem Abbau hört man nichts, ob⸗ ſchon der Reichsausſchuß für Oele und Fette nunmehr auf⸗ gelöſt wird. Die beſagte Kriegsgeſellſchaft hat, wie eine An⸗ frage des Abg. Schleich im Reichstag betont, ihren Zweck die Verſorgung der Bevölkerung mit billiger Seife, abſolut nicht erfüllt. Die Weltmarktpreiſe für Oele und Fette ſind bedutend geſunken, außerdem hat ſich auch die inlän⸗ diſche Produktion auf ein ausreichendes Maß gehoben. Die Aufrechterhaltung der Zwangswirtſchaft aber hat dazu ge⸗ führt, daß in Maſſen inländiſche Seife nach England verſcho⸗ ben wird und daß zahlreiche Fabriken die Schwarzſiederei betreiben. Bezeichnend für das Geſchäftsgebahren der Ge⸗ ſellſchaft iſt die Tatſache, daß ſie die Seife noch erhöhte, als Auslandsſeife ſchon eine ſtarke Preisermäßigung aufwies, und daß ſie dann ſogar verſuchte, dem Handel zu dieſen teuren Preiſen eine Sonderzuteilung aufzudrängen. Da die Verbraucherſchaft den Kauf zu dieſen hohen Preiſen viel⸗ fach glatt ablehnte, erlitt der Handel außerordentliche Ver⸗ luſte. Anträge auf Erſtattung dieſes Verluſtes wurden von der Geſellſchaft abgewieſen. Auch die Großeinkaufs⸗ zentrale deutſcher Konſumvereine des Reichsverbandes deutſcher Konſumvereine würde— ſo ſagt die Anfrage— einen großen Verluſt erleiden, wenn die Geſellſchaft nicht verpflichtet würde, eine Vergütung für die noch vorhande⸗ nen Beſtände zu geben. Ueberdies liegt der Verdacht ſtraf⸗ barer Preistreiberei vor. Die Aufrage fordert alſo wirk⸗ lich mit Recht Abhilfe in jeder Richtung.„ * .* Kapitänleutnant Rücker vorläufig freigelaſſen. Kapitän⸗ leutnant Rücker, der wegen Verſenkung eines Fiſchdampfers auf der Auslieferungsliſte ſteht und deshalb von der eng⸗ liſchen Regierung bis jetzt in Kriegsgefangenſchaft zurück⸗ gehalten wurde, iſt in dieſen Tagen in die Heimat zurück⸗ gekehrt. Er hat ſich aber ehrenwörtlich verpflichten müſſen, ſich den britiſchen Behörden auf Verlangen wieder zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.. Der Pfarrer als Grubenarbeiter. Einen Proteſt gegen die gänzlich unzureichende Bezahlung der Geiſtlichen hat, wie aus Halle a. d. S. gemeldet wird, der Paſtor von Groß⸗ leiningen eingelegt. Er iſt in der Schwerſpatgrube im nahen Mohrungen in Arbeit getreten, da er ſich mit ſeiner Familie mit einem Gehalt von 5800 Mark nicht ernähren kann. Er verſieht neben dieſer Arbeit ſein Amt als Seel⸗ ſorger weiter. Millionenraub von Stempelmarken. Auf dem Hauptzoll⸗ amt in Charlottenburg ſind von Einbrechern Stempel⸗ marken und Stempelbogen im Geſamtwerte von einer Mil⸗ lion Mark geſtohlen worden. Die Diebe, die ſich gewaltſam Eingang in die Räume verſchafften, ſprengten mit Brech⸗ werkzeugen Schränke und Pulte und nahmen daraus alle preußiſchen Stempelmarken, während ſie die deutſchen Stempelmarken unberührt ließen. Neben Stempelmarken und Stempelbogen nahmen ſie auch Reichspoſtformulare mit eingedruckten Stempeln über 3 M. g Der Goldplatindiebſtahl aufgedeckt. Kürzlich wurde ein Goldplatinkeſſel im Werte von zwei Millionen Mark in der Chemiſchen Fabrik in Wolkum in Weſtfalen von ſechs mar⸗ kierten Räubern geſtohlen. Die Berliner Kriminalpolizei fand bald beſtimmte Anhaltspunkte dafür, daß bei dem roßen Diebſtahl Berliner Verbrecher ihre Hand im Spiele atten. Wie die Berliner Blätter melden, iſt es jetzt ge⸗ lungen, den Millionenraub reſtlos aufzuklären. Eein Millionenſchwindel. Ein Millionenſchwindel iſt in Pirmaſens aufgedeckt worden. Als bei der ſchweren Kriſis in der Schuhinduſtrie die Fabrikanten um den Abſatz ihrer großen Lagerbeſtände fürchteten, begann ein ſchwunahafter Händer mit Schuhwaren nach Berlin. Dieſe Gelegenhekken nahmen zwei Pirmaſenſer Kommiſſionäre wahr, um große Lagerbeſtände in Kommiſſion zu nehmen. Später überließ man ſie ihnen auf feſte Rechnung. 10 Etwa 17 Waggons Schuhe gingen durch Vermittlu dieſer beiden Kommiſſionäre nach Berlin im Werte von etwa 20 Millionen Mark. Mit dem Gelde ſind ſie aber nicht nach Pirmaſens zurückgekehrt, ſondern haben gemeinſam mit ihren Familien das Weite geſucht. Soviel man erfahren hat, ſollen ſie in Schweden ein ſorgenfreies Leben führen. Ein fünfzehnjähriger Mörder. Der fünfzehnjährige Stiefſohn des Arbeiters Stiefke in Zantoch, Kreis Lands⸗ berg a. d. Warthe, erſchlug ſeinen ſechzigjährigen Stiefvater, weil dieſer ihn im Wortwechſel geſchlagen hatte. Um den Verdacht des Mordes non ſich abzuwälzen, hing er die Leiche des alten Mannes auf. 5 Der heilige Amtsſchimmel. Ein Einwohner in Leipzig beſaß eine Papiermark, von der die Hälfte verloren ge⸗ gangen war. Da ihm die verbliebene Hälfte die Nummer aufwies, begab er ſich nach der Reichsbankhauptſtelle. Gr, hoffte, man würde ihm eine neue Mark geben. Doch es kam anders. Er mußte einen großen Bogen ausfüllen, an dem ein Quittungsformular aagehängt war— abgetrennt und dem Antragſteller übergeben. Die halbe Mark aber wanderte mit dem großen Bogen nach Berlin, wo in der Reichsbank entſchieden wird, ob dem Manne die eine Marz erſetzt wird. Bekommt er eine neue Mark, ſo wird ihm dieſe durch die Poſt zugeſchickt!— Ein Beametr vom ſtatiſti⸗ ſchen Amt wird ſich nun wohl die Zeit nehmen und nach⸗ rechnen, wieviel koſtbare Zeit und wieviel teueres— und Porto an dieſe halbe Mark ve) endet wurde. 5 Die Valutaſchieber. Die Fraukfurter Sicherheitspolizei hat am letzten Dienstag, ſo berichtet der Frankfurter General⸗Anzeige: einen ſeltenen Fang gemacht. Es gelang ihr in einem Hotel am Hauptbahnhof einen Geld⸗ und Goldſchieb erſten Ranges feſtzunehmen, der, wenn die. d Verhafteten ſich beſtätigen ſollten, der deutſchen Regier zur Ordnung ihrer Finanzen nur dringend als„Gehilfe im Finaanzminiſterium empfohlen werden kann. 5 Der Feſtgenommenen iſt der 21jährige Bankbeg Jakob Willi Hetzner aus Altenbuch. In Hetzners Be fand man ſorgſam in neuen Koffern verpackt für mehr drei Millionen Mark deutſches Papiergeld, wertvolle B lantringe und rund ſieben Kilogramm reines Gold. Weiter Nachforſchungen der Kriminalpolizei ſtellten dann folgend Einzelheiten feſt: Hetzner will das Geld durch Valutaſpekn⸗ lationen erworben haben, dergeſtalt, daß er von einer aus Argentinien im vorigen Jahre 40 000 Peſos erhielt damit den Grundſtock zu ſeinen Finanzoperationen legt Bisher gelang es dem jugendlichen Millionär jedoch ni ſeine Millionengewinne ziffernmäßig und buchmäßig nach zuweſen, wie er ſich auch ſonſt über ſeine Finanzgebarungen in Stillſchweigen hüllt. Hetzner hatte durch eine Mittels⸗ perſon bei einer hieſigen Bank ein Konto anlegen laſſen, das er am Morgen ſeiner Verhaftung völlig abheben li Das geſamte Geld ſollte wahrſchenilich nach dem Auslan verſchoben werden. Der junge Mann, in deſſen Begleitu ſich ſelbſtverſtändlich ein junges Mädchen befand, führte hie in Frankfurt ein ſehr flottes Leben. So kaufte er noch z Tage vor ſeiner Feſtnahme ein Automobil für 200 000 Mars und machte damit in Begleitung ſeiner Geliebten eine Spritztour nach Hannover. Jedenfalls hat die Steuer⸗ 1 das größte Intereſſe an den Millionen des Herrn etzner. 1 In Verbindung mit der Feſtnahme Hetzners nahm der Kriminalpolizei am Mittwoch abend noch eine zweite Ver⸗ haftung vor, die ebenfalls von klingendem Erfolge begleitet war. Bei einem Freunde des Hetzner, der in einem kleinen Gaſthaus am Bahnhof feſtgenommen wurde, ent⸗ deckte man ebenfalls in Koffern wohlverwahrt 59000 Mark. Es handelt ſich in dieſem Falle um den Schauſpieler Kar! Beißwanger, geboren in Nürnberg, ebenfalls erſt 21 Jahre alt. Auch Beißwanger hatte die unvermeidliche weibliche Begleitung bei ſich. a 1 Frankfurt a. M., 13. Okt Das Geheimnis, das um die Reichtümer des 21jährigen Bankangeſtellten Hetzner beſteht, iſt gelüftet. Hetzner, der vorher in Nürnberg in Stellung war, iſt ſeit einigen Wochen in der Filiale der Pfälziſchen Bank auf der Zeil tätig geweſen. Durch Buchfälſchungen der Großkunden mit Rieſenumſätzen gelang es ihm, ſich dort die bei ihm gefundenen Summen anzueignen, von denen er außer den 200 000 Mark für ein Automobil noch verhältnis⸗ mäßig wenig ausgegeben hatte. Die Veruntreuungen wur⸗ den erſt aufgedeckt, als man durch die Veröffentlichungen in den Zeitungen von der Verhaftung Hetzners erfuhr. Da Hetzner, der ſein Fernbleiben aus dem Geſchäft mit Krank⸗ heit entſchuldigt hatte, nicht mehr erſchienen war, brachte man ſein Fernbleiben und die Verhaftung bei der Bank in Zu⸗ ſammenhang und ging ſofort an die Nachprüfung der von ihm geführten Bücher. In welchem Zuſammenbang mit der Geſchichte ſein ebenfalls verhafteter Freund ſteht, bei dem man 60 000 Mark und für eine halbe Million Mark Brillan⸗ ten gefunden hat, muß die Unterſuchung ebenfalls noch er⸗ geben. Er hatte ein fingiertes Konto angelegt, auf das er die Eingänge für einen Großkunden eintrug, an den er die Einkäufe nicht anzeigte. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, innerhalb weniger Tage die Millionen umme ng unter⸗ ſchlagen. 5* 2 Erfolg franzöſiſcher Studentinnen. Die franzöſiſchen Studentinnen haben über ihre männlichen Kollegen einen großartigen Triumph errungen. Bei der Aufnahmeprü⸗ fung für die Pariſer Univerſität beſtanden von 30 Kandida⸗ ten nur 9 Mädchen, während ſämtliche männlichen Bewerber „durchfielen“. Dien Profeſſoren ſelbſt erfüllt dieſer Vorfall mit Wehmut.„Die ſtudierenden Frauen leiſten ſpäter wenig für die Wiſſenſchaft“, ſagte der Philoſoph Emile Boutron. „Sie heiraten dann meiſt und ſind den gelehrten Studien verloren, während die Männer ihnen treu bleiben.“ Der Wucher am Pranger. Ein Geſchäftsmann in der Nähe von Königskrona, ſo erzählt ein ſchwediſches Blatt, hatte mehrfach Wucherpreiſe für ſeine Waren genommen. Schließlich riß den Kunden die Geduld und man kam über⸗ ein, ein Exempel zu ſtatuieren. Die Menge forderte, daß er die Preiſe auf ein vernünftiges Maß herabſetze und außer⸗ dem öffentlich und feierlich Buße tue. Das geſchah folgender⸗ maßen: Der Mann mußte ſich vor ſeinem Laden auf eine Kiſte ſtellen und mit dem Hut in der Hand den Pſalmvers ſingen:„Herr, ich habe übel gehandelt“ uſw. Vor der gan⸗ zen Menge legte er dies Bekenntnis ab und damit war die Sache abgetan. Der Mann verkauft nun billig und kommt doch noch zurecht.* 4 Hochwaſſer in Frankreich. Man befürchtet ernſte Schä⸗ den infolge der andauernden Regenfälle in Frankreich. Das ſteigende Waſſer überſchwemmt bereits verſchiedene Dörfer. Bäume und Tiere werden von den reißenden Strömen mitgeführt. Die Poſtverbindung iſt vielerorts unterbrochen. Die Garonne und ihre Nebenflüſſe ſteigen noch immer. Auch bei Marſeille und Nizza haben Ueben ſchwemmungen ſtattgefunden. 7 Ein Fang von 500 000 Markelen iſt von den Fiſchern m Cornwall wieder in die See geworfen worden, weil der Markt ſo überfüllt iſt, daß keine Ausſicht beſteht, ſie abzu⸗ ſetzen. In Deutſchland wagt mancher Akademiker in dieſer Zeit nicht, ſeiner Familie einen Hering zu leiſten. 5 * * 0 „Geſtern hab ich hundert Mille Im Schieberkaffeehaus. verdient.“—„Mit was?„Ich hab acht Waggons Zaggeln zu 8% übernommen und mit 10% abgegeben.“— „Zaggeln? Was iſt das?“—„Weiß ich?“ 1 Derantworllſch für die Nedakflon Ig. mer man ee 8 —— N N 5 Tam er aver ſchon zu ſpät an. Die Einbrecher, die ihn nach WI. ben Erſparniſſe bis zu 2900 Vermiſchtes. 8 Berlin gelockt hatten, hatten inzwiſchen die Wohnung aus⸗ 8 bei freter Verpflegung 288118 0 Er hält Wort. Aus Oeſtrich wird gemeldet: Hofguts⸗ geplündert und waren mit der Beute auf und davon. ten.(Der hohe Lohn erklärt ſich aus d pächter Schulte mußte ſein Amt als Vorſitzender der Ahein⸗ Eine eigenartige Ehrung von größter Seltenheit plant die Löhne zweifellos in holländiſchen Gulden gezan. gauer Baus rnſchaft niederlegen, weil er in einer landwirt⸗ Gemeinde Körbelitz bei Magdeburg für ihre im Weltkriege Die Forderung des neuen Chegeſetzes in Ne ſchaftlichen Verſammlung angeſichts der guten Kartoffelernte gefallenen Söhne. In der Feldmark, weitab vom Wege liegt] neue Ehegeſetz, das kürzlich in Norwegen in 6 einen Preis von 20 bis 27 M angeregt hatte. Jetzt ließ 5 ein Hünengrab. Ein mächtiger Steinblock ruht auf fünf iſt, legt den Cheluſtigen Verpflichtungen auf, die ausſchellen, daß zunächſt 900 Zentner Kartoffeln zu dem er⸗ gewaltigen Findlingen. Dieſes Denkmal aus grauer Vor⸗; treten oder umgangen, Beſtrafung oder Un ann wähnten Preis ſofort bei ihm zu haben ſind. zeit will man auf dem ſchön gelegenen Dorfplatz unter der rung zur Ehe zur Folge haben. So müſſen Mache Eine monarchiſtiſche Zeitſcheiſt. Wie wir hören, erſcheint Friedenseiche vom Jahre 1871 den Gefallenen errichten, ge⸗ 1 nach dem Geſetz vor Eingehung der Ehe eine f. vom 1. Oktober ab im Rowe⸗Verlag, Wehlen⸗Elbe, eine neue nau in der Form, wie es jetzt ſteht. 23 Findlinge, die Zahl klärung abgeben, daß ſie nach ihrem Wiſſen. Halbmonatsſchrift„Die Krone“, nationalipolitiſchen und der Gefallenen ſollen um das Hüneagrab gruppiert werden. ſchlechtskrankheit leiden. Eine vorhandene li literariſchen Inhalts, herausgegeben von dem Weimarer Die Namen der Gefallenen werden auf einer Taſel verzeich⸗] dene leichte veneriſche Erkrankung wird ärzt bit Schriftſteller Dr. Ernſt Wachler. 3 5 net, die einen Platz in der Dorfkirche findet. f e 8 1 u. Falke 8. ge schließen „Deutſche“ von heute. Eine Potsdamer Filmverleih⸗ und Eine Erinnerung zu: Frau und Politik. In der Nr. 248 ſcheidung, ob er in dieſem Falle die Ehe 1 ⸗vertriebsgeſellſchaft bereitet einen franzöſiſchen Film vor. der„Didaskalia“— 3 1848 findet ſich folgende bemer⸗ überlaſſen. Verheimlichte e 10 Zu dieſem Zwecke iſt in der Mammonſtraße eine Ehren⸗ kenswerte„Bitte an den Reichstag“: Viele Ehemänner in wartetes, aber ein verheimlichtes Kind heſcheidung pforte gebaut, die mit franzöſiſchen Fahnen, der Trikolore Wien, deren Wäſche nicht gewaſchen und nicht geflickt wird, kann zur Ungültigkeitserklärung oder Ehef 1 und dem Lilienbanner verziert iſt. Der Film ſoll den Ein⸗ deren Küche und Wirtſchaft zu Grunde gehen, deren Kinder; aeben. 5.. Bulle. J. zug Ludwigs XIV. in Paris darſtellen und einen Empfang nicht erzogen werden, deren Töchter ſittenlos und zügellos g Die Urſchrift der Lutheriſchen Bann⸗Bu 5 Aria durch das Volk. Das wird ausgerechnet in Potsdam vor⸗ werden, und die überhaupt gar keine Weiber haben, da dieſe bergiſchen Staatsarchiv iſt die einzig erhalten 10% N bereitet. ſich mit Politik befaſſen, den ganzen Tag auf den Galerien; Bann Bulle gegen Luther vom Jahre„„ 0 Ein böſer Streich wurde einem Magdeburger Kaufmann zubringen, Vereine bilden, ſich blamieren und öffentlich lä⸗ Von dieſer Bulle hat es nur drei An eee gebran geſpielt. Einbrecher hatten in Erfahrung gebracht, daß die cherlich machen, alle dieſe unglücklichen Ehemänner find beim Zwei hat Dr. Johann Bok nach Deutſchlan n geen— Frau des Kaufmanns ſich auf der Reiſe von Magdeburg nach Reichstag u m, Aufhebung ihres Cölibats“ eingekommen; f dritte wurde an Kaiſer Karl V. nach Spa 40 Poſen befand. Von Berlin aus gaben ſie nun ein Tele⸗ ihre Frauen mögen in Gottes Namen ſich der von ihnen ſo ſie, wie man annimmt, ſeinem Bruder Fe rich n gramm an den Kaufmann auf, in dem ſie dieſem mitteilten, geliebten Oeffentlichkeit ganz widmen— ſie ſelbſt aber wie⸗ der während der Vertreibung des Herzogs 8510 daß ſeine Frau auf der Durchreiſe erkrankt wäre und in der heiraten dürfen! von Württemberg war. Durch ihn wird 11 des 1% einem Berliner Hotel darniederliege. Der Mann hatte na⸗ Deutſche Bergleute in Spitzbergen. Aus Buer waren gekommen ſein, wo ſie dann nach der Rücken Perg türlich nichts Eiligeres z utun, als die Erkrankte aufzuſuchen. im Jahre 1919 etwa 100 Bergleute nach Spitzbergen gewan⸗ Ulrich verblieben ſein wird. Die Bulle. iſt ſoll dem e 8 In dem bezeichneten Hotel ſuchte er natürlich vergeblich nach dert, wo eine holländiſche Geſellſchaft die dortigen Kohlen⸗ ausgeführt mit anhängendem Siegel. Sie 57 J ſeiner Frau. Nun kam ihm die Sache doch verdächtig vor, felder erworben hat. Jetzt ſind die in den dortigen Berg⸗ kum zur Beſichtigung zugängig gemacht werden. und fuhr mit dem nächſten Zua wieder nach Hauſe. Dort werken beſchäftigten Leute zurückgekehrt. da die Arbeit im Damen- Kleidung 6 ö f infolge Einhaus zur Zeit des niedrigsten Prelsstandes zu àusserst günstigen Preisen. Flanell-Blusen . JJ M. 49.00 Warenhaus Einige Beispiele: Damen-Mäntel aus warmen Winter- 38 00 1 stoffen, moderne Formen. M. Imprãgn. Damen- Mäntel 295 00 eovercoat- und sportfarb ig... M. 5 a Seicen-Blusen weiss u. tosa 89 00 2 in hübscher Verarbeitung... M. Seiden- Blusen cee de chine mit Hohlsaum, in vie en Mode- 1 9 larben, sehr fesche Fotm.. M. 250 Hauskleider aus krättie farb. aus kräftigen, en 135. 00 cc g Flanell- Bluse aus la. reiner Wolle, hübsche 1 49 50 1 l en 5 9 praktische Wetterfo m 1 00 farbigen Karos wie Ab- dildung 289. 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