12— Mk. ausſchl. Beſtellg i Tagesſchau. entin, 22. Okt, Im Reichsminiſterium für Ernäh⸗ eiend Landwirtſchaft wurde eine Arbeitsgemeinſchaft 1 fen Landwirtſchaft, Induſtrie und Technik ins Leben die eine Erhöhung der lendwirtſchaftlichen Produk⸗ ob lemitte Anwendung aller techniſchen und induſtriellen tel zum Zwecke hat. Ade ie an, 22. Ott. Der Neichstagsausſchuß für aus⸗ ugelegenheiten, der geſtern vormit unter Vorſitz uwe emauns zuſammengetreten iſt, verhandelte zunächſt lersſenheit des Vizekanzlers Dr. Heinze, des Reichs⸗ Neiſers des Auswärtigen Dr. Simons und des Reichs⸗ fein des Innern Koch über die oberſchleſiſche Frage. dung chsregierung beabſichtigt, wenn die Volksabſtim⸗ ö f ofort eine Autonomie z benie der Reichs reglerung zu dem Gedanken der Au⸗ 1 des minfurde nach Eröffnung der Sitzung zunächſt vom 1 f erbt iſter Dr Simons begründet. Nach ſeiner kurzen e e Stel elt das Wort Reichsminister des Innern Koch, um hen Sung der Regierung ausführlicher vom innerpoli⸗ r — n tandpunkt aus zu begründen. v n e arſ 5 1 0 chan, 22. Okt. Der amtliche polniſche Heeres⸗ 10 8 20. Oktober meldet: Am 18. Oktober um 2 Uhr 0 195 abends 5— iſt die Einſtellung der c beiten erfolgt. Auf dem ſüdlichen Abſchnitt ver⸗ a aud der Feind bis zum letzten Augenblick aktiv, indem el zernd verſuchte, die Polen aus dem neu beſetzten zu verdrängen. be Bayern. 0%* dolich rund perſönlicher Eindrücke in Bayern ſchreibt . J. ſcher Mitarbeiter des„Schwäbischen Merkur“: eltern in Deutschland voran!“ das iſt das Gefühl, das ggentl eite Kreiſe in Bayern beſeelt. Nach einem außer⸗ nab ſtürmiſchen Revolutions verlauf iſt dort, früher n Peren Teilen Deutſchlands, eine Klärung der po⸗ Ke eilde eingetreten, die man im Gegenſatze zu an. We ilen Deutſchlands als dauernd anzuſehen geneigt Eindu in Bayern der Umſchwung zum Teil auch militeucke von außen zurückzuführen iſt— auf äriſche Hilſe aus anderen Bundesſtaaten, die Reegier, der Kommuniſtenberrſchaft der Machener Regierung Mühſam und ſeiner Genoſſen, ſondern auch te, umung des zuvor ermordeten Eisner ein Ende be⸗ egierd auf den mißglückten Berliner Kapp⸗Putſch, der 1 nicht ng Kahr ans Ruder brachte— ſo glaubt man Mi, nur daß ein revolutionärer Rückfall wahrſcheinlich Aden möglich wäre, ſondern erblickt in der gegen⸗ 4 dlens in dögterung von Kahr den Ausdruck des Volks⸗ e deen kön, Bavern. Auch diejenigen, die dieſe Anſicht nicht 9 Ap rice nen nicht beſtreiten, daß die Ausſichten auf einen g ban ſehr n Umſturz ſehr geringe ſind, angeſichts der ſtarken Jeiſtert. rührigen Einwohnerwehr in Bayern, die, gut or⸗ Tenfalf feſt hinter der gegenwärtigen Regierung ſteht. ſt gegenwärtig die Staatsgewalt in ganz nirgends ſo feſt begründet wie in Bayern, und ander avern gegenwärtig eine Ueberlegenheit gegen⸗ n Ben Teilen Deutſchlands, beſonders gegenüber der harmacht Preußen. Wenn man darüber in Pavera ebat, daß dieſer Umſchwung nicht ganz ausſchließ⸗ enden Kraft zu verdanken iſt, ſo wird das den el. B aß, Politiker nicht überraſchen. Andererſeits wird dachdezer den Bavern auch nicht beſtreiten können, daß A ſeibrterm der Umſchwung einmal eingetreten war, mit knen un Tatkraft alles getan haben, ſich ſeine Früchte zu 1 das aus eigener Kraft zu erwerben, was ihnen zum ˖ 10 e als Geſchenk von außen in den Schoß 7 Samstag, 23. Oktober 1920. — Die Herſtellung einer feſten Staatsgewalt in Bayern würde politiſch nicht ſo bedeutungsvoll ſein, wenn die Ver⸗ hältniſſe in den anderen Bundesſtagaten ähnlich gefeſtigt wären und wenn die Sonderbeſtrebungen der einzelnen Bundesſtaaten ein entſprechendes Gegengewicht in einer feſtgefügten Reichszentrale fänden. Das iſt aber leider nicht der Fall In den einzelnen Bundesſtaaten iſt noch nicht überall eine politiſche Klärung eingetreten, am wenig⸗ ſten in dem größten Bundesſtaat Preußen, der noch immer ohne Verfaſſung iſt. Das iſt ber um ſo bedauerlicher, als die Zuſammenſetzung der verfaſſunggebenden preußiſchen Landesverſammlung kaum mehr der politiſchen Stimmung aim Lande entſpricht. Und was die Reichszentrale betrifft, ſo läßt ſich nicht leugnen, daß ihre grundſätzlich in der Ver⸗ faſſung feſtgelegte ſtraffe Zentraliſierung in einem trau⸗ rigen Gegenſatze ſteht zu ihrer Ohnmacht, ſie durchzuſetzen. So konnte ſich in Bayern ein politiſches Sonderleben ent⸗ wickeln, das dieſer zweitgrößte Bundesſtaat in einen Gegen⸗ ſatz zu den anderen Bundesſtaaten und zum Reiche bringen mußte. Die weitere Folge iſt ein weitgehendes Mißtrauen im Reiche gegen Bayern und die dort beſtehenden Strömun⸗ gen, das noch dadurch verſchärft wird, daß nach alter deut⸗ ſcher Unſitte dem politiſchen Gegner auf dem Wege der reien Vermutung allerlei Beſtrebungen und Ziele unter⸗ geſchoben wurden, ohne zu prüfen, ob dieſe Vermutungen auch der Wirklichkeit entſprechen. Die natürliche Folge dieſes Kampfes iſt natürlich nicht eineueberbrückung, ſondern gerade eine Vertiefung der Gegenſätze. Deng nichts iſt geeignet, den bayeriſchen Eigenſinn mehr herauszufordern als daß man der bayeriſchen Politik Ziele unterſtellt, die ihr zunächſt fernliegen. N Erfreulicherweiſe liegt aber zu einem Peſſimismus, wie er in der Beurteilung bayeriſcher Angelegenheiten vielfach in die Erſcheinung getreten iſt, keine Veranlaſſung vor. Was man in Bayern erxſtrebt, mag manchen politiſchen Krei⸗ ſen Deutſchlands unerwünſcht ſein, iſt aber keineswegs ge⸗ eignet, den Beſtand des Reiches zu gefährden, es ſei denn. daß man gefliſſentlich den Bogen überſpannt und ganz Deutſchland nach einer Faſſon politiſch ſelig machen will, ſtatt nach Bismarcks Vorbild gerade die Schonung des Stammes und ſonſtigen Eigentümlichkeiten als Kitt der deutſchen Einheit zu betrachten. Möglich, daß die bayeriſchen Beſtrebungen zu Verfaſſungskämpfen im Reich und zu einer Abänderung der im erſten Revolutionsrauſch geſchaffenen Reichsverfaſſung führen. Das Gute, was in ihr nieder⸗ elegt iſt, braucht deshalb nicht verloren zu gehen Daß Ab⸗ nderungen kommen werden und kommen müſſen, und zwar in verhältnismäßig kurzer Zeit, haben ſich weit⸗ blickende Politiker ſchon damals geſagt, als die Verfaſſung in Weimar beraten und beſchloſſen wurde Man denke nur an die Wandlungen, die die franzöſiſche Verfaſſung in den Revolutionskämpfen am Ausgange des 18. Jahrhunderts durchgemacht hat. Unſere Zeit iſt noch viel zu ſehr in Gärung, um im erſten Anlauf ein Werk zu ſchaffen, das auf Jahrzehnte hinaus der Ausdruck der tatſächlichen po⸗ litiſchen Machtverhältniſſe ſein kann. Darin iſt auch kein Nachteil zu erblicken. Die Völker ſind nicht einer einmal eſchaffenen Verfaſſung wegen da, ſondern umgekehrt ſoll ie Verfaſſung das Spiegelbild des politiſchen Wollens und Strebens eines Volkes ſein. Mit der zunehmenden Klä⸗ rung und Feſtigung der politiſchen Verhältniſſe werden Wünſche auf Abänderung der Verfaſſung auch in anderen untsblatt der Burgermefsterämter Seckenheim, Jwesheim, Neckarhausen und Edingen 4 „ e n. c e ezogen pro Ouarta 2 4 eld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Peklamen 2.50 Mk. Bei 8 fterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 241 Poſtſcheckkanty! Karlsruhe Nr. 19818. dedeutet das noch lange nicht ein Los vom Reiche“ ſöndern iſt nur der Ausdruck einer Unzufriedenheit mit der gegen⸗ wärtigen politiſchen Richtung im Reiche, die durch zeit⸗ gemäße Reformen, aber nicht durch Repreſſalien bekämpft werden muß. Deutſchland. Der Fall Hermes. Berlin, 22. Okt. Wie der„Berl. Lokalanzeiger“ erfährt, hat ſich das Reichskabinett geſtern in ſeiner Siſtung mit dem Fall Hermes beſchäftigt. Nach demſelben Blatt wird ſich auch die deutſche Volkspartei noch mit dieſer Angelegen⸗ heit befaſſen. Der Entſchluß der Fraktion wird von dem Ergebnis der Feſtſtellungen abhängen, die das Reichs juſtiz⸗ miniſterium beſchäftigen. Der linke Flügel der U. S. P. Dresden. 22. Okt. Geſtern vormittag verſuchte ein Trupp von etwa 20 Leuten ſich mit Gewalt in den Beſitz des U.S. P.⸗Sekretariots zu bringen. Es gelang, die Leute von Gewalttätigketien abzuhalten. Man kam überein, in den nächſten Tagen eine Kreisverſammlung abzuhalten, in der entſchieden werden ſoll, wem die unabhängigen Zeitungen und der ganze Parteiapparat zufallen ſollen. Frankfurt, 22. Okt. Der linke Flügel der U.S. P. gibt ein ſelbſtändiges Organ heraus, das vorläufig Zmal wöch⸗ entlich erſcheint. Ein führendes Mitglied der U. S. P. ver⸗ ſicherte, daß es keinen Kampf um Kaſſen und Zeitungen gebe, da in den Kaſſen kein Inhalt ſei und die Zeitungen in der kurzen Zeit ihres Beſtehens nicht rentieren konnten. Ausland. Das franzöſiſche Militärgeſetz. Paris, 22. Okt. Der Entwurf zum neuen Militärgeſetz hat zu lebhaften Auseinanderſetzungen geführt und zwar nicht über die Grundlinien des Geſetzes, ſondern über ge⸗ wiſſe Einzelheiten, namentlich über die Tatſache, daß die Jahresklaſſe 1919 drei Monate länger zu dienen hätte. Der Kriegsminiſter Lefevre, der den Entwurf ausgearbeitet hat, ſoll ſeine Demiſſion angeboten haben. Es wird aber verſi⸗ chert, daß über alle Punkte eine Einigung erzielt worden ſei und daß jedenfalls momentan die Demiſſion Lefevres nicht angenommen würde. Die Revolution in Venezuela. Panama, 22. Okt. Nach hierher gelangten Nachrichten dehnt die Revolution in Venezuela ſich immer weiter aus. Alle verbannten Führer der revolutionären Bewegung in Trinidad und Newyork ſind nach Venezuela zurückgekehrt. Unter ihnen befindet ſich General Fernandez. Die Stadt La Victoria iſt bereits in den Händen der Revolutionäre. General Gomez iſt an der Spitze ſeiner Truppen auf dem Wege nach La Victoria. Man erwartet eine Schlacht mit den Inſurgenteu. Wirtſchaftliches. Das Reichsnotopfer in Goldmark? Nreiſen reif. beſto weniger wird es zur Revolution kommen. ſcheinlicher viel erſpart geblieben. diejenigen Kreiſe geſagt ſein laſſen, deren Anſturm die alte Verfaſſung erlegen iſt, und die im Weſentlichen der neuen 1 Verſaſſung ihren Stempel aufgedrückt haben. Je elaſtiſcher eine Verfaſſung iſt, je mehr ber freien Entwicklung, der Evolution der Weg 1 5 ürde man ſich in den vorangegangenen Jahren nicht all zu eng⸗ herzig an die beſtehende Verfaſſung gehalten haben und Aenderungen zugänglicher geweſen ſein, ſo wäre uns wahr⸗ l Das ſollten ſich aber auch Wenn in Bayern gelegentlich der Ruf„Los von Berlin“ erſchallt. ſo Berlin, 21. Okt. Der Reichsausſchuß der Deutſchen Land⸗ wirtſchaft ſchreibt: In der Preſſenotiz des Reichsfinanzminiſteriums„Zur Ermittlung des Grundſtückswertes für das Reichsnotopfer“ „Induſtrie⸗ und Handelszeitung vom 15. Oktober) kann der Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft nur eine ab⸗ ſichtliche Irreführung der öffentlichen Meinung erblicken. s Reichsfinanzminiſterium ſchildert die Sachlage ſo, als ob die Landwirtſchaft bei dem Reichsnotopfer gegenüber den anderen Berufsſtänden bevorzugt werden wolle, während das Reichsſinanzminiſterium die Landwiriſchaft in gleicher n 4 Ne Tochter des Miniſters. ful Wuchd Roman von Ern ſt Georgy. 5 ö e verboten.) 27 5 0 80 Fertan 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. el 4 elle 5 dielnwvermittlerin des nördlichen Stadtteils für die 1 ſeehrig tener Geſellſchafterin, Reiſebegleiterin oder 1 0 agel 8 Erzieherin einſchreiben laſſen. 0 1 de 9 5 geraten, von Zeit zu Zeit nachzufra⸗ 0 n di 1 ue dieſes Bureau wollte ſie jetzt gehen. Einige 1 N Wende 8 einander plaudernd, harrten, ſitzend und 1. 0% 00 ud eichrere Dienſtmädchen in dem Laden als Nuſig, ob egeh 105 erſtröm 5 7 tief trömender Herzlichkeit die Hand entgegen uch aue demlich laut:„Ich traue meinen Augen ten dadiges Fräulein. Auch Sie ſcheuen den dne mein nicht?“ Leiſer fügte ſie hinzu:„Ich hier Perſonal ſchon ſeit vielen Jahren nur beſcheidere Leute ſind mehr an Arbeit gewöhnt ner!— Leider war bei mir eine kleine Polution.— Ich ſuche Köchin und Hausmäd⸗ brauchen Sie!?“ 5 fühlte ihr Blut jäh zum Herzen ſtrömen. . alemrat„als ſie in der Dame die Gattin eines Wülers 1505 erkannte, der in der Abteilung ihres hen abeitete. Beide Familien verkehrten in der eiſe. Sie machten einander die regelmäßi⸗ gen Höflichkeitsbeſuche und luden ſich zu den einge⸗ führten Pflichtdiners alljährlich ein.„Gnädige Frau,“ ſagte ſie unſicher,„welch ein Zufall!“ „Nicht wahr?“ beſtätigte dieſe liebenswürdig. „Nun ſieht man ſich, obgleich man ſo in der Nähe wohnt, monatelang nicht und trifft ſich hier. Wie geht es Ihnen? Sie ſchauen ein wenig bleich aus, gnädiges Fräulein. Freilich, unſer geſellſchaftlicher Winterfeldzug war diesmal beſonders lang. Gut, daß es zum Sommer geht.— Was machen die ver⸗ ehrten Eltern und das reizende Fräulein Schweſter?“ „O, danke— es geht ihnen ſo weit gut,“ ant⸗ wortete Gertrud gequält. „Gottlob! Mein Mann erzählt mir immer, wie überarbeitet Exzellenz jetzt iſt. Er ſchont ſeine Kräfte viel zu wenig; aber— natürlich ſein Beiſpiel feuert alle an. Einen ſolchen Präſidenten hat unſer Amt noch nicht gehabt.“ „Gnädige Frau ſind ſehr gütig!“ „Gütig. Ich ſage nur die Wahrheit!“ Plötzlich wandte ſie ſich etwas ſeitlich, hob ihr langſtieliges Augenglas und muſterte eine Gruppe Mädchen, die in einer Ecke ſtanden.„Meine beiden zukünftigen Perlen laſſen mich warten. Aber ſehen ſie ſich ein⸗ mal die große Blonde dort an, gnädiges Fräulein, ſie ſieht wirklich ſauber und verlockend aus. Viel⸗ leicht wäre ſie etwas für Sie? Laſſen Sie ſich doch einmal das Dienſtbuch zeigen!“ Gertrud hatte ſich mit Gewalt gefaßt. an geſellſchaftliche Ausreden gewöhnt. „Ich möchte nicht vorgreifen“, meinte ſie haſtig, „ich hatte mich mit meiner Freundin hier verabredet.“ „Und die Dame iſt noch nicht da! Ach ſo, dann iſt es etwas anderes. Ich glaubte, Sie ſuchen für Ihr eigenes Haus. Aber wollen wir uns nicht ſetzen?“ Sie war ob „Ich möchte lieber draußen noch einmal nachſehen, meine Freundin mich etwa draußen vor dem Hauſe erwartet, gnädige Frau 8. „Gewiß, laſſen Sie ſich durch mich ja nicht ſtören“, erklärte dieſe.„Empfehlen Sie mich, falls wir uns nachher— es wird nämlich um dieſe Zeit meiſt recht voll hier— nicht mehr ſprechen ſollten, Ihrer ver⸗ ehrten Mutter und Seiner Exzellenz, und grüßen Sie ihr Fräulein Schweſter herzlich. Auf Wieder⸗ ſehen, ich habe mich aufrichtig gefreut, Fräulei Meinhard.“ i Gertrud neigte ſich zu einem in die Luft gehauch⸗ ten Handku“ über die dargereichte Rechte der Geheim⸗ rätin.„Auf Wiederſehen, gnädige Frau!“ Und dann ging ſie in gemeſſener Haltung aus dem Loden. Draußen aber begann ſie unwillkürlich zu haſten und flürzte ſchließlich wie verfolgte ihrer Wohnung zu. Dieſe unverhoffte Begegnung hatte ſie tief erregt. Dorothea Neumann hatte recht. Wenn ſie ſich ſol⸗ chen Vorkommniſſen nicht täglich ausſetzen wollte, mußte ſie Berlin verlaſſen und möglichſt weit fort ihre Tätigkeit ſuchen. Hier konnte ſie täglich Be⸗ kannte treffen, gefragt werden. Hier war ſie perſön⸗ lich unfrei, gehemmt, und ebenſogut könnte beſtändig über ſie nach Hauſe berichtet werden. Ihre arme gütige Mutter, Suſanne und die Brüder kamen nicht zur Ruhe, und— er, ihr Vater, an den ſie nicht mehr mit Liebe zu denken vermochte, konnte in ſeiner Stellung leiden. Und das wollte ſie nicht, um ſeinet⸗ willen nicht, und— weil in ihr doch noch der Stolz wohnte auf dieſe Stellung und dieſen Titel, die nur eigenſter Tüchtigkeit verdankt wurden. Fort mußte ſie, weit fort, wie Georg Wieſener! (Fortſetzung folgt.) 1 790 J ö 23 ————— — — — — 88 1 1 1 . . —— .— 2 * 5 „ . . Weiſe wie die übrigen Erwerbsſtände zum Nökopfer zuziehen beaßſichtige. liegen e gekehrt; denn das Reichsfinanzminiſterium hat durch die am 4. September d. J. erlaſſenen Wertermittlungsgrundſätze der Landwirtſchaft eine Steuerlaſt zugedacht, welche die der an⸗ deren Berufsſtände ganz weſentlich überſteigt. Nach jenen Richtlinien ſoll nämlich der Wert des landwirtſchaftlichen . nach den Jahren 1914 bis 1919 beſtimmt wer⸗ en. Das Reichsfinanzminiſterium überſieht bei ſeiner einſei⸗ tigen Stellungnahme, daß die erhöhten Bruttoerträge zum nicht geringen Teil entſtanden ſind, indem ein Teil des An⸗ lage⸗ und Betriebskapitals ſelbſt zu Geld gemacht worden und dieſer Betrag in den erhöhten Bruttoeinnahmen der Jahre 1914 bis 1919 enthalten iſt. Zu dieſer Umwandlung hat insbeſondere die zwangsweiſe Abgabe von Vieh und Bo⸗ denerzeugniſſen, welche weit über das zuläſſige Maß einer geordneten Wirtſchaftsführung hinausging, ſodann der Roubbau, die Unmöglichkeit des Bezuges von künſtlichem Dünger, von Kraftfuttermitteln, ſowie die Unterlaſſung not⸗ wendiger Reparaturen beigetragen. Unter dieſen Umſtän⸗ den handelt es ſich demnach nicht— wie es§ 152 der Reichs⸗ abgabenordnung vorſchreibt— um Beträge, welche bei ord⸗ nungsmäßiger Bewirtſchaftung unter gewöhnlichen Verhält⸗ niſſen im Durchſchnitt nachhaltig erzielt werden können. Die Berufs vertretungen der Landwirtſchaft haben gegen die ver⸗ hängnisvollen Grundſätze des Reichswirtſchaftsminiſteriums wiederholt in entſchiedener Weiſe Stellung genommen, weil die vom Reichsfinanzminiſterium gewollte Wertvermittlung nicht nur zu völlig falſchen Ergebniſſen führt, ſondern auch durchaus ungeſetzlich iſt. Auch das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium hat ſich bei den Verhanglungen im Ausſchuß der Na⸗ tionalverſammlung damit einverſtanden erklärt, daß die Kriegs⸗ und Revolutionsjahre im Sinne des Geſetzes als ungewöhnliche anzuſehen ſind. Die landwirtſchaftlichen Be⸗ rufs vertretungen halten daher an ihrem bisherigen Vor⸗ ſchlage feſt, daß in Ermangelung jeglicher Anhaltspunkte über die zukünftige wirtſchaftliche Entwicklung bei der Be⸗ wertung zum Notopfer von den Vorkriegserträgen und ſo⸗ mit von der Wehrbeitragsbewertung auszugehen iſt. Das Reichsfinanzminiſterium bringt es nun fertig, in der obigen Preſſenotiz zu erklären, daß dieſem Vorſchlage der Land⸗ wirtſchaft zugeſtimmt werden könne, wenn die Landwirtſchaft 3 erkläre, ihr Reichsnotopfer in Goldmark zu be⸗ zahlen. Nach einer derartigen Aeußerung, die in weiteſten Krei⸗ ſen der Landwirtſchaft nur den Eindruck der Verhöhnung er⸗ wecken muß, ſcheinen bei der ausgeſprochen landwirtſchafts⸗ feindlichen Haltung des Reichsfinanzminiſteriums weitere Verhandlungen in dieſer Angelegenheit zwecklos. Die land⸗ wirtſchaftlichen Berufsvertretungen ſehen ſich deshalb ge⸗ zwungen, die der Landwirtſchaft durch das Geſetz zugebillig⸗ ten Rechte auf andere Weiſe zu wahren. Die Landwirtſchaft, von der die Ernährung des deutſchen Volkes abhängig iſt, wird nicht tatenlos zuſehen, wie ſie durch ungeſetzliche Be⸗ ſtimmungen„deren wirtſchaftliche und ſonſtige Folgen von leitender Stelle nicht überſehen werden, zugrunde gerichtet und ſomit das ganze Volkswohl aufs Spiel geſetzt werden ſall. Abbau der Haftpflicht der Eiſenbahn? Die Eiſenbahn beabſichtigt, ihre Haftpflicht für Verluſt oder Beſchädigung eines ihr zur Beförderung übergebenen Gutes ganz erheblich einzuſchränken. Sie begründet das mit den außerordeantlich geſtiegenen Ausgaben für Schaden⸗ erſetzung wegen Beraubung, Beſchädigung oder Verluſt von Gütern. Als Ausgleich will ſie eine Verſicherung ſchaffen. Dieſer Plan muß ſcharf belüͤmpft werden, und zwar nicht nur wegen der erhöhten Ausgaben, welche den Frachtauf⸗ gebern entſtehen, noch mehr faſt wegen der ſehr bedenklichen moraliſchen Folgen, durch die das ohnehin ſittlich vielfach verſumpfte Verkehrsleben weiter verſeucht wird. Nach den jetzigen Geſetzen iſt die Eiſenbahn dem Abſen⸗ der eines Frachtgutes für jeden Schaden bei Beförderung und Auslieferung haftpflichtig, es ſei denn, daß der Schaden durch höhere Gewalt oder aus der Beſchaffenheit des Gutes ſelbſt entſtanden iſt. Da die ſtetigen Beraubungen von Gü⸗ tern durch Bahnangeſtellte der Eiſenbahn ſchwere Opfer auf⸗ legen, ſucht ſie ihre Haftpflicht auf geſetzlichem Wege mög⸗ lichſt ſtark einzuſchränken. Das bedeutet, die Bahn will einerſeits nicht mehr für die Vergehen ihrer Bedienſteten einſtehen und andererſeits der Sorge enthoben ſein, wie ſie den Beraubungen ein Ende macht. Beides iſt von ſehr be⸗ denklicher moraliſcher Wirkung, indem das Verbrechen be⸗ günſtigt und die Verantwortlichkeit des Unternehmens für die Handlungen ſeiner Angeſtellten eingeſchrukt wird. Man kaan daher die Eiſenbahn— nicht nur zur Ver⸗ Tatſächlich liegen die Verhältniſſe um⸗ meidung neuer Belaſtung der Frachtaufgeber, noch mehr ſur Beſſerung der Verkehrsſitte— nur erſuchen, von dem Plan abzuſhen und lieber alle Energie anzuwenden, den doch immerhin kleinen unehrlichen Teil ihrer Angeſtellten aus dem Betriebe zu entfernen. Das Geſetz betreffend den Verkehr mit Grundſtücken vom 3 15. April 1919. Die bad. Landwirtſchaftskammen ſchreibt uns: Eine der wichtigſten Verhandlungen des Landtages in nächſter Zeit wird der„Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Ge⸗ letzes vom 15. April 1919 über den Verkehr mit Grundſtücken“ ſein. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer lehnte in ihrer Stellungnahme zu dem Abänderungsentwurf der Regierung grundſätzlich das ganze Sperrgeſetz ab; maßgebend für ſie waren dieſelben Bedenken, die ſ. Zt. wohl die meiſten Abge⸗ ordneten der bäuerlichen Bezirke hatten und die Ergebniſſe der Erfahrungen, die man mit dem Sperrgeſetz ſeit ſeinem Beſtehen machte. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer muß auch heute in dem Sperrgeſetz eine Zwangsmaßnahme erblicken, die in praxi eigentlich nur den Landwirt feſſelt und hemmt. Wann ſind heute die moraliſchen Bedenken gegen das ganze Geſetz geringer geworden? Liegen die tatſächlichen Verhältniſſe nicht, daß alle Beſtimmungen des Sperrgeſetzes umgangen oder verſchleiert werden? Sind die Hauptgeſchädigten heute tatſächlich nicht die öffentliche Moral und der Steuerfiskus, dem durch falſche Deklaration Tauſende und Abertauſende von Mark entgehen? Dann, was iſt heute eine Ueberteue⸗ rung des Grund und Bodens? Sind die hohen Grundſtücks⸗ preiſe nicht mehr oder weniger lediglich as getreue Spiegel⸗ Bild unſerer Geldentwertungß? Für den Fall, daß das Sperrgeſetz doch beibehalten wird, ſtimmt die Badiſche Landwirtichaftskammer den vorgeſehe⸗ nen Aenderungen zu 8 1, 8 6 Abſ. 1 und§7 zu; ſie lehnt da⸗ gegen den Abänderungsentwurf zu 8 4 leidesſtattliche Ver⸗ ſicherung im Falle begründeter Vermutung der uarichtigen oder unverſtändlichen Beurkundung des Vertrages) und zu 5 6, Aſ.b 2 ab, desgleichen den vorgeſehenen neuen§ 12, der beſtimmt, daß das neue Geſetz Anwendung finden ſoll auf alle bei ſeinem Inkrafttreten noch nicht erledigten Fälle. Die Einfuhr von Schlachtvieh, Fleiſch, Fleiſchwaren und Schmalz. Bei Aufhebung der Bewirtſchaftung von Schlachtvieh und Fleiſch wurde darauf hingewieſen, daß die Einfuhr von Vieh und Fleiſch wie bisher bis auf weiteres vom Reich — 7 werde. Eine Aenderung in dem bisherigen Ver⸗ fahren der Einfuhr tritt nur inſofern ein, als die Reichs⸗ fleiſchſtelle nach Freigabe der Fleiſchbewirtſchaftung nicht mehr als Aufkäufer von Fleiſch und Schlachtvieh im Aus⸗ Lande auftritt, ſoadern, daß dieſe Käufe durch Fachgruppen des Gewerbes und des Handels unter Aufſicht des Reiches erfolgen. Dieſe Fachgruppen ſind zu einem Ueberwachungs⸗ ausſchuß für die Einfuhr von Schlachtvieh, Fleiſch, Fleiſch⸗ waren und Schmalz zuſammengeſchloſſen. Der Ueber⸗ wachungsausſchuß ſetzt ſich aus folgenden Fachgruppen zu⸗ men: 1. Handelsgeſellſchaft Deutſcher Fleiſcherverband 5 9 * „„ Verclin; 2. Hleiſchwartvinduſteie A.⸗G. Verlin;. * . Zentralverband Deutſcher Konſumpereine, Hampurg; 2. Fettſtoffhandelsvereinigung Hamburg; 3. Bund Deutſcher Viehhändler. Dieſe Fachgruppen entſenden je zwei Vertreter in einen Beirat, in dem das Reich durch zwei Beauftragte mit Veto⸗ recht vertreten iſt. Dieſer Beirat des Ueberwachungsaus⸗ ſchuſſes prüft die von den einzelnen Fachgruppen vorgeleg⸗ ten und von anderer Seite eingehenden Einfuhranträge und gibt ſie zur Erteilung der förmlichen Einfuhrgenehmigung an den Reichs beauftragten für die Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr weiter, ſofern ſie von dem Beirat befürwortet werden können und von den Reichsvertretern kein Ein⸗ ſpruch hiergegen erhoben wird. Bemerkt wird. daß dem Ueberwachungsausſchuß nicht etwa ein Einfuhr monovol er⸗ teilt iſt, ſondern daß jeder Einfuhrwillige Einfuhranträge ſtellen und im Rahmen des monatlich feſtzuſtellenden Ein⸗ fuhrkontingents zur Eigfuhr zugelaſſen werder kann. Der Ueberwachungsausſchuß für die Fletſcheinfſuhr(Berlin W. 8, Mohrenſtraße 51) hat die ihm zuzewieſene Tätigkeit am 1. Oktober 120 aufgenommen. 0 Induſtriegewinne. Man ſchreibt uns: Während im Vorjahre die großen Induſtriewerke ent⸗ weder gar keine oder nur geringe Dividenden ausſchütten konnten, haben ſie in dieſem Jahre ſehr anſehnliche Gewinne erzielt. Dividenden von zwanzig bis vierzig vom Hundert ſind nicht vereinzelt, wobei noch außerdem Rückſtellungen und Abſchreibungen in beträchtlichem Umfang vorgenom⸗ men werden konnten.— Zunächſt iſt dabei zu beachten, daß die Geldentwertung nicht vor den Erträgniſſen des Indu⸗ ſtriekapitals Halt gemacht hat. Wer vor dem Kriege eine Dividende von 4 bis 5 Proz. bezog— was ſchon reichlich hoch war—, verfügte damit über mehr Kaufkraft als heute, wenn er 20 bis 30 Proz. erhält. Allein das iſt nicht das Weſent⸗ liche. Die Induſtrie hat große Gewinne machen müſſen, um ihren Betrieb überhaupt aufrecht erhalten zu können. Im Frühfahr 1919 lagen die Verhältniſſe ſo, daß ſelbſt die größ⸗ ten Werke Schwierigkeiten hatten, Bankkredite für die Be⸗ zahlung der Löhne zu erhalten. Dann ſetzte in Deutſchland als Folge falſcher Finanzmaßnahmen der Regierung die Geldverſchlechterung ein, die von dem Sturz der deutſchen Wechſelkurſe begleitet wurde. Da das Ausland Bedarf an deutſchen Rohſtoffen und Erzeugniſſen hatte, ließen ſich bei der Ausfuhr beträchtliche Gewinne erzielen; das Ausland kaufte hierbei noch immer verhältnismäßig wohlfeil. Ge⸗ wiß haben einzelne Unternehmungen auch Arbeits⸗ und Werkzeugmaſchinen vom Stand weg verkauft. Das war volkswirtſchaftlich ſchädlich, weil das eine Einengung der dentſchen Erzeugungs möglichkeiten bedeutet. Nur war nicht immer reine Gewinnſucht die Triebkraft. Nicht alle Betriebe waren beſchäftigt, ſodaß dem Unternehmer zur Kapitalbe⸗ ſchaffung nur der Ausweg offen ſtand, ſeine Arbeitsmaſchi⸗ nen zu verkaufen. Das hat aber ſachlich mit den großen Gewinnen der Induſtrie nichts zu tun. Wenn beiſpiels⸗ weiſe der Phönix in Dortmund einen Reingewinn von 48 Millionen Mark erzielte, ſo klingt das zunächſtzungehener⸗ lich. Aber legen wir den realen Geldwert zu Grunde. ſo ſchrumpft der Rieſengewinn auf wenige Millionen zuſam⸗ men.. a 1 AUnſere Werke, namentlich die Schwerinduſtrie, müſſen darauf bedacht ſein, große Gewinne zu machen. Sie find aus dem Kriege zum Teil ſchwer an das Ausland verſchul⸗ det für den Bezug ſchwediſcher Erze. Was da auf dem Spiel ſtand, zeigt der Fall der Eiſenfirma Poßehl in Lübeck. Der Inhaber ſtarb vor zwei Jahren und hinterließ der Stadt Lübeck ein Vermögen von 70 bis 80 Millionen Mark. Nun hatte die Firma Schulden für den Bezug ſchwediſcher Eiſen⸗ erze Sie waren nach dem Kriege in ſchwediſchen Kronen . bezahlen. Infolge des Sturzes der deutſchen Wechſel⸗ rſe ſtiegen die Schulden ſo hoch. daß faßt das geſamte Ver⸗ mögen des Inhabers zur Deckung herangezogen werden mußte. Statt 70 bis 80 Millionen Mark wird die Stadt Lübeck noch 5 bis 6 Millionen Mark erben. Auch der Phönir hatte 23 Millionen Mark in Schweden zu bezahlen. Er mußte alſo mit aller Kraft auf Gewinn arbeiten, um den finanziellen Zuſammenbruch zu vermeiden. Nun kommt es weiter auf die nolkswirtſchaftliche Bedeutung der Gewinne an. Was der Phönix verdient, das wird nicht verſchlendert, ſondern iſt neues Erzeugungsmittel. Die Werke können nver⸗ größert u. umgebaut werden. Maſchinen ſind zu beſchaffén. Allein vorerſt iſt auch daran nicht zu denken, denn der Phönix hat wegen Kohlenmangels von 12 Hochöfen 8 ausblaſen müſſen, ſo daß er nicht entfernt genug Eiſen zu erzengen vermag um mit Gewinn an das Ausland zu verkaufen. Wer der Induſtrie die Auslandsgewinne neidet, der zeigt wenig Verſtändnis für die wirtſchaftfichen Zuſammenhänge. Wir brauchen Kapital, das ſich nur durch Gewinne bilden läßt. Nolitiſche WMochenſchau. Die erwartete Spaltung der bisherigen Unabhängigen Soztaldemokratiſchen Partei iſt vollzogen: die Mehrheit der Parteitags⸗Delegierten hat für den Anſchluß an Moskau ge⸗ ſtimmt. Es waren 237 Stimmen, die für Moskau fielen, 156 dagegen. Was nun werden ſoll, iſt noch nicht zu über⸗ ſehen. Jede der beiden neuen Parteien hält ſich für die allein richtige U. S. P. Das will beſagen, jede beanſprucht die Kaſſe, die Zeitungen und den Organiſatronsapparat der bisherigen Partei für ſich. Der Streit der feindlichen Brüder iſt ſomit durch die Trennung noch keineswegs aus, er fängt im Ge⸗ genteil erſt recht jetzt an. Ob die Moskowiter ſich den Kom⸗ muniſten anſchließen, oder ob ſie zunächſt noch für ſich blei⸗ ben werden— i nwelchem Falle wir vier oder unter Hin⸗ zurechnung der ſogenannten kommuniſtiſchen Arbeiterpartei ſogar fünf ſozialiſtiſche Parteien in Deutſchland hätten—, bleibt abzuwarten. Man darf auch einigermaßen darauf ge⸗ ſpaunt ſein, wie ſich die erwartete Spaltung in der, bisher 81 Mitglieder zählenden, unabhängigen Reichstagsfraktion auswirken wird. Im übrigen: Der Hallenſer Parteitag war eine öde un dͤgeiſtloſe Katzbalgerei um die Anſchluß⸗ frage. Man brüllt ſich gegenſeitig an und nieder. Gelegent⸗ lich traten au chTorpedopfeiſchen in Aktion. Frage und Schlagwort regierten die unendlich ſchwierigen Probleme, vor denen Deutſchland ſteht, ernſthaft anzupacken. So ſieht die Partei aus, die das deutſche Volk retten will! Und die Unabhängigkeit der Moskowiten würde zum Lachen reizen, wenn das ganze Bild nicht ſo unmöglich traurig wäre! Gleichzeitig haben die Mehrheits⸗Sozialdemokraten in Kaſſel getagt. Sie werden mit dem Verlauf ihrer Verhandlungen zufrieden ſein. Es ging ruhig zu und in dem großen Fra⸗ gen war man ſich wohl auch im allgemeinen einig. Der Karls⸗ ruher Sozialdemokrat Dr. Dietz, der ſein neues kommuniſti⸗ ſches Steckenpferd tummelte, fand wenig Anklang. Und ſein Landsmann Schöpflin ſtellte ausdrücklich feſt, daß die Mehr⸗ heit der badiſchen Sozialdemokraten nach wie vor auf dem Boden der Demokratie ſtehen. Im ganzen herrſchte freilich in Kaſſel der Gedanke an die Taktit vor, insbeſondere wurde die Frage des etwaigen Wiedereintritts der Partei in die Reichsregierung faſt ausſchließlich unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet. Man hat aber wenigſtens da und dort insbeſon⸗ dere auf wirtſcha ftlichem Gebiet, ſich bemüht, Arbeit grund⸗ ſätzlicher Natur zu leiſten und einzelne Führer,— nament⸗ lich ſoweit ſie ſchon in verantwortlichen Regierungsämtern tätig waren— haben auch keine Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie in der Praxis ſo manches anders gefunden haben, als ſie früher es ſich theoretiſch zurecht gelegt hatten. Denn Schritt, dieſe Theorien nun einfach über Bord zu werfen, wagte man allerdings noch nicht. Daß der Parteitag in wiederholten Kundgebungen ſich zum vaterländiſchen Gedanken bekannte verdient ebenfalls angemerkt zu werden. Es darf aber nicht außer Acht gelaſſen werden, daß man in der Mehrheits⸗ Sesialdsmobsatie a 52 5 stark auf einen Zuzug der ſeit 1 zugeben, was wir durch Armut an die früheren Rertcſen unabhängigen Pärket rechnet, und daß taktiſchen Gründen ſich beſonders radikal zu gen vrpflichtet halten wird. So betrachtet, muß de „S. P. mit Beſorgnis erfüllen. Jedenfalls abe 1 tiſche Lage im Reich nach wie vor recht geſpaunt de auch, wenn man daran denkt, daß die derzeit g gierung ein Kabinett der Minderheit und ichen wohlwollende Neutralität der ſozialdemokraliſch“ angewieſen iſt. Badiſche Politik. Aus dem badiſchen Landtag. N Karlsruhe, 23. Okt. Die ſozialdemokr. Lanzen hat folgende kurze Anfrage eingereicht:„Ii eren miniſterlum bekant, daß die badiſchen Grundhan e das bisher feindliche Ausland gewendet haben Bes des dortigen Finanzkapitals ihre Güter vo e und vor Sozialiſierung zu ſchützen? Iſt das 8 rium in der Lage, etwaiges Material hierüber zur Kenntnis zu bringen?“ 15 Wie ſchon kurz mitgeteilt wurde, iſt dem eine ſehr große Zahl von Geſuchen überm! Unter ihnen befinden ſich ſolche des bad. Beg der Revierpolizeikommiſſäre, des Verbands beamten Badens, der Kulturmeiſter, der For 18 1nſ lehrer, der Handelslehrer, der Landwirſſchaſten 8 der Forſtbeamten, der wiſſenſchaftlich gebildet, und Angeſtellten wiſſenſchaftlicher und techni lich. in Baden, des Gendarmerievereins, die ſämt zum Beſoldungsgeſetzt zum Gegenſtand hagen gel hat der Bad. Beamtenbund ein Geſuch um Neural Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge eig Landesverband Baden des Bundes deutſcher g des, ter behandelt in ſeinem Geſuch die Ein reihm e ung meiſter in die neue Beſoldungsordnung u 1 Be gerichtsdirektoren tragen ebenfalls Wünſche zu 5 ordnung vor. er auc e Unter den Geſuchen befinden ſich dann fene der, die die Lohnverhältniſſe und Arbeitsverhältn Straßen⸗ und Wegwärter zum Gegenſtand bei die Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe 510 kenkaſſen, ſolche zur Bekämpfung der Wohnur. lt den Geſuchen perſönlicher Art befindet ſich e wehen Privatdozenten Dr. A. Ruge in Heidelberg f waltigung der akademiſchen Freiheit. uber! Der Zuſammenſchluß Badens und Württ ar 8 Senden 925 atem 1 Stu ara rung naheſtehenden württembergiſchen b 1 wird im Anſchluß an die kürzlich hier aggebekenle ate menkunft der Abgeordneten aus Baden, Würt Baden ſen uſw. mitgeteilt, daß der Zuſammenſchluß Württemberg, der bekaantlich in Baden viele nicht weiter verfolgt werden ſoll. Es handle Beſprechungen nur noch um eine Parallelpo und Württembergs. 1 Eine kräftige Sprache. die d. Der Bezirksbauernbund Wertheim hat agel 05 Regeirung und den Landtag die Bitte geri dem Bälde eine Geſetzesgrundlage zu ſchaffen, chu und Waldhunger im Bezirk Wertheim Recht bel Dem Antrag iſt folgende kräflige Begründignmer „Jahrhunderte hnidurch laſtet auf uns Kleine zirk Wertheim die Zwangsjacke der frühere und jetzigen fürſtlichen Standesherrn dur näßigen Ueberbeſitz von Ackerland, Wieſen unſern Gemarkungen. Vielen jungen Baue von jeher durch die enge Zuſammenballung tigen Herrſchaftsbeſitzes ihr Verbleiben in den möglich. Heute ſtehen uns zwei Möglichkeit Entweder Auswanderung; aber wohin? Oden gen ſchwindſüchtige Steinhauernhandwerk zu bete frühere Tod im jugendlichen Alter eine Er und gewöhnlich eine arme Witwe mit hinterläßt. Das ſind hoffnungslose Zuſtände, mit Entrüſtung zurückweiſen, indem auf beim Ueberreichen Beſitzer— Luxus und herrſcht, und auf der anderen Seite— Armu Entbehrung— kein Ende nehmen. Durch ch Ege e Größegwahn dieſer Bodenfürſten, ſowie dur ehen als Alleinbeherrſcher konnten wir auf gütli zu gie G ch 15 erreichen; deshalb nahmen wir die Zuflucht Badiſchen Regierung und Landſtände⸗Verten a 5 in ihrem Parteiprogramm verſprochen hahe ſetz 0 der großen Güter in aller Bälde durch Gepe Jede Bedenken gegen die Aufteilung oder Ackerland, Wieſen und Wald dieſer mit ladenen Standesherrn ſind hinfällig. R 90 allen Hofgütern während des Krieges die ſagtezen ſo wichtige Milchwritſchaft hat dort ganz wein de de b Badiſche Regierung und die hohe Landſtzzandel 5 hat die Pflicht hier im Wertheimer Bezirk de 95 fen; ſie hat die Pflicht, uns armea Gemein jetzigen Standesherren verloren und uns 113 nommen wurde. Kein Hagenſchieß wollen man ſondern freie Ausdehnung und freie Bewege zuteil werden auf unſerer Gemarkung. 0 ud Arbeiter haben genug von der Willkür a f Standesherrn, die uns Jahrhunderte bind der Armut aufdrückten Alles Maß wird um auch bei uns ſoweit geſtiegen, daß bei länge ch ſchlimmſten Folgen nicht meht länger künſt ſind.“ a Baden und Nachbargeb * Ettlingen. 22. Okt. Wie wir kürzlich me. ſolge der Beſetzung der Spitalarztſtelle ein gebrochen. Der Gemeinderat hat ſich in ſeiner ge mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt und hieſigen Aerzteſchaft als einen wilden Str die Gründe hierfür ihm nicht bekannt geg e Pforzheim, 22. Okt. Zu der Erklärung f lichen Rathausfraktion, vorläufig infolge im 0 flikts mit den Sozialdemokraten nicht mehr die e ſchuß mitarbeiten zu wollen, veröffentlicht 9 700 kratiſche Rathausfraktion jetzt eine Antwort erf klärt, wenn ſich keine Einigung in den St gerlih ſchen der ſozialdemokratiſchen und den erf tionen habe finden laſſen, ſo trage die Sten ſitzenden daran die Schuld. Die ſozialdemok ſei dagegen, daß das kleinſteuerfreie einem gewiſſen Exiſtenzminimum nicht Bei einer ſozialeren Umgeſtaltung der renordnung, die den anſtoßenden Konflile r würde die ſozialdemokratiſche Fraktion mitm letzten Bürgerausſchutzſitzung hatte ſie bei Gegenſtands den Saal verlaſſen, weil ſie bühren in der vom Stadtrat gewünſchten Fo 4 Maunheim, 22. Okt. Wie die„Volke iſt der Vorſitzende des Betriebsrats im ſtädtn tätswerk Rappenau nach Unterſchlagung 1090 a er für Seife eingenommen hatte, flüchtig gen ot * Mannheim, 22. Okt. Die hieſigen Oren der Friſeurmeiſter haben die neuen Forderungfläre auf beſſere Bezahlung abgelehnt. Sie enen, Forderungen in Anbetracht der algen g der keine ungerechtfertigten ſind, daß aber info und des Publikums zum letzten Preisaufſchlag teren lichen Lage im Friſeurgewerbe an einen wel wicht gedacht werden könne.„ nhefn, 2. Ott An Wurſtveraiſtung find im Uinendenheim drei Perſonen ſchwer erkrankt, von n die gelähmt iſt und das Augenlicht verloren hat. ſltenburg, 23. Ott. Großes Aufſehen erregt hier die au 8 der Inhaber des Auskunfts- und Inkafſobüros i„Sohn unter der Anklage der mehrfachen Verun⸗ Eich vertrauter Gelder. Nach dem„Offenb. Tagbl.⸗ ia am die Summe von mehreren hunderttaufend Aedelr, die von dem Verhafteten veruntreut worden ie Unternehmer hatten ſich auf zu viele und verſchie⸗ der Geſchäftszweige geworfen und ſie führten außer⸗ c ſ verſchwenderiſchen Lebenswandel. In den Nie⸗ at bin auch einige Offenburger Geſchäfts⸗ und Pri⸗ Nen verlirgeriſſen worden, die teilweiſe bedeutende 5 eren. elt A bnefchengen, 23. Okt. Die Arbeiterſchaft mehrerer Ae daſcrtken veranſtaltete hier wegen Erhöhung des Kun„der im Amtsbezirk auf 10 M. feſtgeſetzt wor⸗ Atra; wegen ger ungenügenden Milchablieferung eine Im Bezirksamt wurde eine Abordnung der rſtellig, die ihre Wünſche vortrugen. Der der“ teilt noch mit, daß die Erregung der Ar⸗ inen ſehr hohen Grad erreicht habe und es nicht n ſei, daß die Arbeiter in die Landgemeinden 1 11 gehen und dort ihren Wünſchen Nachdruck verleihen. urg, 22. Okt. Das neue Juſtizgebäude auf dem ö s, das an das bisherige Gerichtsgebäude ange⸗ ume( in den letzten Tagen bezogen worden. Die hüffen des Landgerichts, die Strafkammer wie auch a 10 ngericht halten in den neuen Räumen ihre Sit⸗ 1 klingen b. Lörrach, 22. Okt. In einer Vertreterver⸗ rot r Bauernvereinigung des Bezirks Lörrach deſt erhoben gegen den von der Staatsanwalt⸗ den Gewerkſchaften an die Landwirte von Lör⸗ 0 Ine ichteten Mahnruf zur beſſeren Kartoffelablie⸗ 5 dem Proteſt erklären die Landwirte, es ſei un⸗ * lier wegen des Preiſes von 25 Mark keine Kar⸗ ten eferten; dieſer Preis ſei vielmehr in einem U 3 der Bauernvereinigung an ihre Ortsgruppen gente anerkannt worden. Es ſeien auch bereits ca. ie 3 an die Verbrauchergemeinden ihres Bezirks . orden und 21000 Zentner ſeien für Lörrach be⸗ eie ber shut, 22. Okt. Wie die Schwarzw. Ztg. ſchreibt, ſi ein cherem Vernehmen nach bis Mitte kommenden eine, Schwurgericht errichtet werden. nen a. H. 22 Okt. Ueber das Eiſenbahnunglück, erde gemeldet, in der Frühe des Donnerstag ereig⸗ ler E. noch folgende Einzelheiten berichtet: Von der 8 n leiſung kann man ſich eine Vorſtellung ma⸗ n erfährt, daß die erſte Lokomotive des Eil⸗ der Entgleiſung en ihre eigene Achſe ge⸗ der entgegengeſenten Fahrrichtung auf den trde. Dieſe Maſchine iſt faſt völlig zer⸗ dem hierbei durch Verhrürng Schwerver⸗ nch em den Heizer Laue von Madolfzell. die ebenfalls entgleiſte, aber ziemlich lieb, iſt faſt unverſehrt. Der folgende Pack⸗ ch den nachfolgenden Perſonenwagen in 1 n und kam hierbei zum Teil auf den vier⸗ tegen, von dem faſt nur noch das Untergeſtell N Der dt ver der 1 0 auf Sobentwiel, 23. Okt. Bei den Aufräum⸗ e irähnf, dem Platze des Eiſenbahnunglücks, das ſalbahn ereignete, iſt es zu einem Unfall gekommen. uch iowagen fiel um und ein Eiſenbahnarbeiter rbem Ir getrofſen und am Kopfe leicht verletzt. Von ie einem fall. Schwerverletzten mußte einem Manne r S 85 Mädchen ein Fuß abgenommen werden. lang erverletzten, der Heizer der vorderſten Ma⸗ fh act t tim Krankenhaus, wo die Schwerverletzten Rad, geſtorben. debe Wirtſchaftliches. 0 22. Orte zwiſchen Deutſchland und Rußland. er aus„Okt. Wie der„Chemnitzer Allgemeinen . Aöſchlonſtriellen Kreiſen aus Eſſen gemeldet wird, le ſchaft üb des für die Entwicklung der deutſchen * 0 und Deraus wichtigen Vertrages zwiſchen Sow⸗ le e von eutſchland unmittelbar bevor. Es handelt eſtellmebreren Seiten vor einiger Zeit bereits ktraung ruſſiſcher Lokomotiven in Deutſchland. 10, der ſich auf etwa 600 Millionen Goldmark gs die Beſtimmung getroffen, daß er in dann tritt, wenn der ruffiſch⸗polniſche ie Verträge ſind aber in allen ihren rtiggeſtellt und harren nur noch der 2 855 ruſſiſchen Gelder ſind bei zwei aus⸗ h egelung der Fleiſchpreiſe. 8 Okt. Unter dem Vorſitz des Ernäh⸗ e, der deine Beſprechung zwiſchen Vertretern und Weicbändler und der Fleiſcher ſtatt, um ſucheege gegen die Aufwärtsbewegung der ichen. Der Ernährungsminiſter erklärte, g andels der Regierung über die Folgen des kisbewels durch die Tatſachen übertroffen ſeien. ‚ weiterng der Fleiſchpreiſe ſei geradezu toll. ark gehe, koſte das Schweinefleiſch in vier rcd Pfund. Der Ernähruggsminiſter ir Faniſationen der Landwirte, Viehhändler preifaunſchweig Unterausſchüſſe zur Rege; deeiſe zu bilden. In dieſen Ausſchüſſen ſchüſſe erbraucher zugezogen werden. Ver⸗ ann ſe, dann werde die Regierung gemein⸗ ien. over und Magdeburg zu Zwangsmaß⸗ 0 * die Drahtnachrichten. s 25 ebe(Drahtmeldung.) Nach einer Mel⸗ N un eute einzutreten. n rahtmeldung.) Mehrere großſtäd⸗ eit brer Befürchtung dahin Ausdruck, daß glich unke auch nach Frankreich überſpringen 1 rbeit 8 tzenden großen 8 * binden ten allses Gebietsteilen rankrech n Ms rü 2 Okf. Drähkmerdung.] Aus Moskau Ir berichtet, ein Erlaß der Sowjetregierung verbiete die Ver⸗ öffentlichung irgend welcher Nachrichten von antibolſchewi⸗ ſtiſchen Aufſtänden. Bei Uebertretung dieſes Gebotes wer⸗ den große Freiheitsſtraſen verhängt. 2 Typhus fälle in Duisburg. In der Woche zwiſchen dem 10. und 16. Okt. ſind in Duisburg 72 Fälle ba vorgekommen. Bei allen Fällen handelt 8 ſich um Jufek⸗ tionen durch den Genuß von Pferdefieiſch, das einer gehei⸗ men Metzgerei entſtammte.. g Der Prozeß gegen die Hölzgardiſten von Falhkenſtein.„„ Am Mittwoch vormittag begann im Schwurgericht zu Dresden der Prozeß gegen die Hölzgardiſten, die am 10. April 1920, abends gegen 9,30 Uhr, dien fünf Villen in Fal⸗ kenſtein in Brand geſetzt hatten. Der dadurch angerichtete Sachſchaden war auf 800 000 bis 1000 600 Mark geſchätzt. Der gemeinſchaftlichen Brandſtiftung ſind angeklagt neun malige Angehörige der Hölzſchen Bande, die ſämtlich an⸗ weſend ſind und denen ſechs Rechtsanwälte als Verteidiger zur Seite ſtehen. Das Landgerichtsgebäude am Münchener Platz iſt militäriſch ſtark überwacht. Es liengt ein umfang⸗ reiches Aktenmaterial vor, ſo daß mit einer drei⸗ bis vier⸗ tägigen Dauer der Verhandlung gerechnet werden muß. Nach Erledigung der üblichen gerichtlichen Formalitäten verlieſt der Vorſitzende den Eröffnungsbeſchluß gegen die Angeklagten. Er ſtellt weiter feſt, daß mit dem Prozeß noch weitere Straftaten von Hölztruppen zuſammenhängen. Von Hölz ſelbſt, der nicht zur Verhandlung gekommen iſt, ſteht feſt, daß er aus der Tſchechoflowakei entflohen iſt. Das iſt munmehr auch amtlich von tſchechiſcher Seite beſtätigt wor⸗ den. Sein augenblicklicher Aufenthaltsort iſt unbekannt. Aus der Verleſung der Perſonalien der Angeklagten ergibt ſich, daß es ſich um 93 20. bis 30-jährige junge Leute handelt, die bis auf einen einzigen ledig ſind. Es ſind zumeiſt Kriegsteilnehmer, die mehrfach verwundet geweſen find und auch Kriegsauszeichnungen erhalten haben. Einer von ihnen hat ſogar das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Kennzeich⸗ nend iſt auch, daß die meiſten der Angeklagten vor ibrem Eintritt in die Hölzgarde längere Zeit erwerbslos warea. Sechs von ihnen ſind zum Teil recht ſchwer vorbeſtraft. Der eine, Techniker Fraaß, wurde von der Staatsanwaltſchaft Leipzig geſucht wegen Verdacht des Mordes an dem Reichs⸗ wehrſoldaten Rauſchenbach am 14. März 1920 in Leipzig. Der Angeklagte leugnet jeden Zuſammenhang mit der Tat. Einige der Angeklagten ſind vor ihrem Eiatritt Angehörige der Reichswehr geweſen und aus diſsziplinariſchen Grün⸗ den aus dieſer ausgeſchieden. Die Perſonalien der Angeklagten ſind im einzelnen: Bergarbeiter Paul Hermann Seidel aus Schedewitz, 0 Jahre alt, Feldzugteilnehmer und verwundet geweſen. Wiederholt vorbeſtraft wegen Diebſtahls, Belei⸗ digung, Widerſtand gegen die Staatsgewalt. 5 Mechaniker Karl Alvis Johannes Weiße aus Dresden, 4 Jahre alt, Feldzugsteilnehmer, kleine Vorſtrafe wegen ehlerei. Fleiſcher Alfred Julius Pilch aus Boguſchütz, nicht Kriegsteilnehmer, aber 4 Jahr lang Reichswehrangehöri⸗ ger geweſen, wegen Wachvergehens entlaſſen und dann nach Falkenſtein gegangen. Früher wegen Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis beſtraft. Bauarbeiter Kurt Arnold Singer aus Wildenau, 25 Jahre alt, war auch Reichswehrangehöriger. Hatte ſich un⸗ erlaubt von der Truppe entfernt. Während des Feldzugs dreimal verwundet geweſen. Keine Vorſtrafen. Bergarbeiter Alwin Dürrſchmidt aus Neudörfel, dreimal verwundel geweſen. Wegen Nötigung, Gefangenenbefrei⸗ ung, gefährlicher Körperverletzung mehrfach mit Gefängnis vorbeſtraft. Handlungsgehilſe Otto Julius Stiehler aus Plauen, 27 Jahre alt, Feldzugsteiinehmer, ebenfalls dreimal verwun⸗ det. E. K. 1. und 2 Klaſſe, bisher nicht vorbeſtraft. Geſchirrführer Georg Bernhardt Rößler aus Unterrös⸗ lau, 30 Jahre alt, Feidzugsteilnehmer, mehrfach vorbeſtraft wegen Uaterſchlagung. Betrugs, unerlaubter Entfernung aus dem Heere. Weber Emil Reinhardt Pohland, aus Falkenſtein, 23 Jahre alt. Seine Strafakten ſind durch die Kommuniſten in Falkenſtein vernichtet worden. Techniker Ernſt Heinrich Alfred Fraaß, 22 Jahre alt, Feldzugsteiluehmer, nicht vorbeſtraft. Die Vernehmung der einzelnen Angeklagten enthüllt ein trübes Bild der durch die linksradikale Propa⸗ ganda eingetretenen Verwirrung der Geiſter. Sie beſtätigt gleichzeitig, daß die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, insbe⸗ ſondere die Arbeitsloſigkeit, die moraliſch Schwachen nur zu raſch in die Arme des Radikalismus treibt. Zuerſt wer⸗ den die Brandſtifter der Villa des Gärtnereibeſitzers Thorei in Falkenſtein vernommen. Der Angeklagte Seidel iſt erſt am Tage der Brandſtif⸗ tung nach Falkeuſtein gekommen und in die Hölzſche⸗ Rote Armee eingetreten, angeblich teils aus politiſchen Gründen, teils wegen ſeiner Erwerbsloſigkeit. Die gute Löhnung— 25 Mark pro Tag und das reichliche Eſſen haben ihn ange⸗ lockt. Am Nachmittag habe Hölz eine Rede gehalten, in der er ſagte, daß die Reichswehr im Anmarſch ſei. Wer ſich feige benehmen würde, werde erſchoſſen. Am Abend iſt dann Sei⸗ del mit mehreren ebenfalls neu angekommenen Kampfge⸗ noſſen ins Kino gegangen. Von dort ſeien ſie nach einer Stunde herausgeholt worden. Gleichzeitig hätten die Glok⸗ ken geläutet. Auf dem Schloße Falkenſtein wäre er dem Brandkommando zugeteilt worden, dem Hölz ſelbſt Flaſchen mit Benzin ausgehändigt habe, mit dem Befehl, die Villen anzuzünden uad ſofort zurückzukommen. An der Thor⸗ eiſchen Villa angekommen habe niemand geöffnet, ſo daß ſie die Türe gewaltſam erbrochen hätten. Sie haben dann die Teppiche mit Benzin übergoſſen und dieſe angezündet, ſo daß das Haus in kurzer Zeit in Flammen ſtand. Im Laufe der weiteren Vernehmung gibt der Angeklagte zu, daß ein⸗ zelne Mitglieder des Brandkommandos Kleidungsſtücke mitgenommen haben. Seine Antworten auf die Fragen des Vorſitzenden nach ſeiner politiſchen Ueberzeugung und ſeinem Begriff von der Diktatur des Proletariats ſind von einer mehr als kindlichen politiſchen Unreife. Schließlich entſchuldigte er ſich damit, daß er während des Krieges eigen Kopfſchuß er⸗ litten habe. 5 Auch der nächſte Angeklagte, Weiße, gibt an, erſt am 10. April nach Falkenſtein gekommen zu fein. Vorher gehörte er der U.S. P. in Leipzig als Mitglied an. Nach ſeiner Aus⸗ ſage habe Hölz beim Anmarſch der Reichswehr in einer An⸗ ſprache am 10. April nachmittags geſagt, das Blutvergießen habe keinen Zweck, aber das Anzünden der Villen werde vieleicht die Reichswehr abſchrecken, zu kommen. Nach einer Aeußerung von Höls ſoll die Villa von Thorei uur verſehentlich angezündet worden ſein. Genaues will aber der Angeklagte darüber nicht wiſſen. Auch weiße gibt die während der Brandſtif⸗ tung verübten Diebſtähle zu. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den, ob nicht von Hölz ſchwere Strafen für Plünderung an⸗ geſetzt geweſen ſeien, erwiderte der Angeklagte, daß Hölz darauf die Todesſtrafe geſetzt habe. Er habe auch geſehen, daß Hölz am 10. April einen Betrunkenen geohrfeigt habe. Bei der Braadſtiftung ſelbſt habe er nur vor dem Tore Wache geſtanden. Seine Verhaftung durch die Reichswehr ſei in Klingenthal erfolgt. Lokales. — Entrichtung der vorläufigen Einkommenſtener. Steuerpflichtige, die Arbeitseinkommen beziehen und denen deshalb der vorgeſchriebene Steuerabzug gemacht wird, er⸗ halten in beſtimmten Fällen, insbeſondere dann, wenn ſte neben dem Arbeitseinkommen noch nennenswertes ſonſtiges Einkommen beziehen, außerdem noch ein beſonderes Auf⸗ forderungsſchreiben über den Geſamtbetrag der von ihnen vorläufig zu entrichtenden Einkommenſteuer. In dieſen Fällen wird die bereits durch Abzug am Lohn oder Gehalt erhobene Steuer auf die nach dem Anforderungsſchreiben zu leiſtenden Teilzahlungen angerechnet. Dieſe Anrechnung geſchieht von Amts wegen: es empfiehlt ſich jedoch, daß der Steuerpflichtige bei der Zahlung darauf hinweiſt, daß ihm bereits ein Teil der Steuer am Lohn oder Gehalt abge⸗ zogen worden ſei. Bei der Einſendung durch die Poſt oder bei bargeldloſer Zahlung hat der Steuerpflichtige die ihm bereits einbehaltenen Beträge ſelbſt an der Teilzahlung ab⸗ zuziehen. —* Vorläufig keine Erhöhunn der Brotration. Die Reichsgetreideſtelle hat ſich in einem Gutachten dahin aus⸗ geſprochen, daß eine Erhöhung auch nur um 100 Gramm erſt dann eintreten könne, wenn man über das Ernteergebniß einen beſſeren Ueberblick beſäße. Die Einlieferung des Ge⸗ treides aus der neuen Ernte ſei vorläufig noch ſo mangel⸗ haft, daß von einer zufriedeuſtellenden Belieferung der Städte und der Induſtriegebiete gar keine Rede ſein könne. — Frühe Oſtern 1921. Das zeitigſte Oſtern vom zehnt 1921—1930 iſt das vom nächſten Jahre, bei dem Oſterſonntag auf den 27. März fällt. Der früheſte mögliche Tag iſt der 23. März. Pfingſten haben wir dementſprechene ſchon am 15. Mai. Kirmesende. Das war wohl ſo das ſchönſte Feſt, Das ich hier miterlebet; Von alle zuſamm, das Allerbeſt, Mit Freuden viel durchwebet. Erzählen kann, wer's mitgemacht, Vor Freud ſich krank, halb tot gelacht. Es fehlt mir wohl die Rirmesbraut, Doch Kuchen hat ich viel. Hab oft ſehr tief in's Glas geſchaut, Erreichte auch mein Ziel. Ich tat gar nicht zu Bette gehn, Es war mir ſo bequemer, Ich brauchte dann nicht aufzuſteh'n, Viel angenehmer, ſchöner. Ich ſang:„So leben, ſo leben wir“, Und ſtrich dazu die Fiedel; Feins Liebchen komm doch her zu mir, Und manches ſchöne Liedel. Mich rührt zuletzt ſehr groß Erbarmen, Und tanzt zwei Walzer für die Armen; Ich glaubt ich wär kein Böſewicht, Denn Alter ſchützt vor Torheit nicht! Die Freud war ungeheuer, Es war mir nichts zu teuer, Auch And're werdens eigeſtehn, f Es war doch ſchön, es war doch ſchön. Pagel. Kins. Im Ulnion⸗Theater Friedrichs⸗ feld kommt heute Samstag und morgen Sonntag das größte hiſtoriſche Kunſtwerk aller Zeiten„Madame Dubarry! zur Vorführung. Dieſes Stück gehört zu den wertvollſten Filmwerken, die bisher die deutſche Kino⸗ kunſt hervorgebracht hat. In gedrängter logiſcher Form wird der Werdegang der berühmten Koorittin Ludw. XV., die berühmteſte aller franz. Mätreſſen von ihrem Anfang im Putzſolon durch die Fürſtenſchlöſſer bis zu ihrem Ende auf der Guillotine vorgeführt. Pola Negri, die unver⸗ gleichliche Künſtlerin gibt die Hauptrolle. Ihr helfen ausgezeichnet Jannings, Schunzel und Harry Liedtke. Wir verweiſen noch auf die Annonce in heutiger Zeitung, ein Beſuch iſt nur zu empfehlen. Verantwortlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. Holleadlenft-Oranung in der falbol. flrche. 22. Sonntag nach Pfingſten, 24. Oktober 1920. 37 Uhr: hl. Kommunion ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen und Roſen⸗ kranz mit Segen. 2 Uhr: Mütterverein. Hollgadlenfborunung in fer evangel. fllrdbe. Sonntag, den 24. Oktober 1920. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch. 1 Uhr: Chriſtenlehre(Mädchen) Pfarrer Runz. 7 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 3/2— 7 Uhr: Bücherei. 4 18 Carmo noch nicht kennt, wird bei einem Versuch von der guten Wirkung überrascht sein. Bei Rheuma, Hexenschuss, Kopf-, Hals-, Zahn- Schmerzen und anderen Erkältungs erscheinungen hat sich Carmol seit langen Jahren als Schmerzstiller bewährt, worüber ungezählte Anerkennungsschreiben vorliegen und laufend ein- treffen. Versuchen Sie es einmal mit Carmal. Carmol tut wohl! Carmol sollte in keinem Hause fehlen. Zu haben in fast allen Apotheken und Drogerien. Sollten Sie am Platze wider Er- warten nicht bedient werden, so wenden Sie sich direkt an uns, wir veranlassen dann Nötiges. Garmol-Nabriſ Rheinsberg, Mark eee N Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im Stalle des Adam Huber, Friedrichſtraße 39 Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Das Gehöft Friedrichſtraße 39 iſt Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff Ausführungsbeſtimmungen zum Viehſeuchen⸗ eſetz. 1 75 Die Straße wird für den Durchgangs⸗ verkehr für Vieh überhaupt geſperrt. Seckenheim, den 21. Oktober 1920. Bürgermeiſteramt: Noch. Fußball⸗Vereinigung N Seckenheim. Morgen geuntag f finden folgende Wettſpiele gegen V. f. B. Heidelberg ſtatt und zwar: 8 An Heidelberg: Vorm. 10 Uhr 4. Mannſchaft(A. H.) . 5 Nachm. 1„ 3.„ 1 8 In Seckenheim: Nachm. 1 Uhr 2. Mannſchaft. Die Mannſchaften fahren wie (Nebenbahn): 4. und 5. Mannſchaft ½9 Uhr. ö 3. Mannſchaft 11 Uhr. 1 1. Mannſchaft 1 Uhr. Zu dem hier ſtattfindenden Spiel laden wir das Sportpublikum zu zahlreichem Beſuche freundl. ein. Der Spielausſchuß 60 Furnktbund„Jahn“ Seckenheim gegr. 1899. 1 beteiligt ſich unſer Verein am gezirksturnfel in Edingen. Beginn des Einzelwetturnens um 8 Uhr. Eoentuelle Nachzügler können mittags um 1 Uhr ab⸗ marſchieren. Treffpunkt am Bierkeller. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Schachklub Seckenheim. Heute Abend findet im Lokal zum „Schwanen“ eine außerordentliche Mitglieder-Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes in der⸗ ſelben zu erſcheinen. Auch werden in der⸗ ſelben Neuanmeldungen entgegen genommen. Die Leitung. Gesang-DUerein„Liedertafel“ Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Zuſammenkunft bei unſerem Mitgliede Schmitt zum„Bierkeller“ Der Vorſtand. Unſere Mitteilung von der Ausſtellung der Ehrentafel zum Andenken unſerer im Weltkriege gefallenen Mitglieder berichtigen wir wie folgt: Die Ehrentafel wurde geliefert von unſerem Mitglied Karl Raufelder, Seckenheim, der auch die photogr. Arbeiten ausführte. Der Entwurf ſtammt von Herrn Profeſſor Hecker, Heidelberg. Der Vorſtand. folgt Ratholischer Jungmünner-Perein Freitag, den 29. Oktober, abends ½8 Uhr im„Adler“ Mitglieder-Versammlung mit gegrüßung des neuen Präſes. N Der Präſes. f Morgen Sonntag finden folgende Verbands-Spiele ſtatt: 2 Uhr 2. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft Oberhauſen. ½4 Uhr 1. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Oberhaufen wozu wir das ſportliebende Publikum einladen. Der Vorſtand. NB. Heute Nachm. ½5 Uhr ſind ſämtl. Spieler auf dem Platze. Der Obige. Gefunden haben Sie bei mir eine vorteilhafte Bezugsquelle in Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer Küchen Polstermöbel jegl. Art Dielen- und Einzelmöbel in moderner gediegener Arbeit zu bekannt billigsten Preisen. Möbelhaus E Pistiner, Mannheim 5, 18(e— Telef. 7530.— Q, 17/19 888 SSS Färberei Printz — Gegr. 1846— 25— 5 S888 färbt und reinig! 888 88 alles wie zur Vorkriegszeit.— 88 . erriehtete Annahmestelle bei: Ph. Heidenreich W W., Kolonialwaren Seckenheim. . i eee Se See Am kommenden Montag, ab 10 Uhr ſtarke hann. Ferkel, wieder zu haben. Telefon Mannheim 3380 und meiner Stallung in ecaran, Luisenstraße 3 große Läufer⸗ ſowie bald ſchlachtreife Schweine Große Auswahl vorhanden. 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