Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— 155 Tagesſchau. 0 ue„17. Nov. Der Reichsrat wird heute nachmittag ie lunar eine öffentliche Sitzung abhalten, auf deren Ta⸗ en zig die Beratung des Autonomiegeſetzes für Ober⸗ 0 b leht. Damit ſteht die Erfüllung des Autonomie⸗ 0 7 0 ens unmittelbar vor der Verwirklichung. tune l alin. 17. Nor. Die Nachricht über große volniſche nal, er Rasentrationen an der Reichsgrenze wird nun auch 1 wiaulierung beſtätigt. Sie hat vertrauliche Meldun⸗ un Mien angen, daß die Polen auf der Linie Bendzin Czeu⸗ 1 habe Truppenmaſſen konzentriert haben Die Re⸗ Nangat daraufhin ihre Botſchafter in Paris, London und iewieſen, die dortigen Regierungen von dieſer Nach⸗ de euntnis zu ſetzen und um ſchleunige Prüfung der 1 eit zu erſuchen. en bs 17. Nov.(Drahtmeldung.] Die franzöſiſche Ne⸗ ſeit einigen Tagen die Seaueſtion deutſcher Wa⸗ Ut, ſo daß Hoffnung beſteht, daß nicht alles entum in Frankreich verloren geht. 11 dan; 17. Nov.(Drahtmeldung.) Das geſamte un⸗ abinett iſt zurückgetreten. ien, 17. Nov. Die Regierung iſt zurückgetreten. 4 Invurden 17 Oppoſitionelle und 15 Venizeliſten ge⸗ — n Korfu acht Oppoſitionelle und kein Venizeliſt. Kolitionellen ſind gewählt: Nicola, Theodocis, der Geſandte in Berlin, ferner Jean Theodocis. Genügt unſere Ausfuhr? 8 beigen Wochen wurden die langverheimlichten Zah⸗ e entſchen Außenhandels für 1919 und die erſten 3 abr 620 veröffentlicht. Es ergab ſich aus ihnen, daß die ewaim April und Mat 1020 auf 6 bis 7 Milliarden 00% ark geſtiegen war und gleichzeitig zum erſten Mal bee riege den Wert der Einfuhr überſtieg. Allerdings le 5 die unbezahlten, durch den Friedensvertrag uns en Leiſtungen. Ergänzt wurden dieſe Zahlen kürz⸗ keldungen aus England und aus der Schweiz. England im September d. J. Waren im Wert illionen Pfund Sterling aus Deutſchland einge⸗ 0% Millionen Pfund des jetzigen britiſchen Geldes g VaMilltonen Goldmark oder— nach dem augenblick⸗ ertſtande— 4,6 Milliarden Papiermark. Das ent⸗ n mit im Jahre einer Ausfuhr von 55 Milliarden 0 19 allein nach England. Die Schweiz bezog im ola bjahr 1920 für 386 Millionen Franken Waren aus 0 05; das bedeutet— in gleicher Weiſe auf das Jahr ihr apiermark heutigen Wertes umgerechnet— eine addon 9 bis 10 Milliarden. Nach den beiden genann⸗ akon führt ſomit Deutſchland, im Jahr und in Pa⸗ ausgedrückt, Güter im Werte von 45 Milliarden 5 aht ſcheint hoch; denn die rieſenhafte anwachſende vor dem Kriege betrug im letzten Friedensjahr 10 in. 0 win, Mark im ganzen. Es genügt aber nicht, um zu 0 urs lichen Vergleich zu kommen, unſer Papiergeld in n umzurechnen; man muß auch berückſichtigen, daß, „ Win Hold ausgedrückt, in der ganzen Welt die gleichen r dei⸗ bis dreimal ſo teuer geworden ſind. Unſere rt tach England und der Schweiz hat heute einen Mien von 3,4 Milliarden Goldmark. Setzt man aber die 1 preiſe ein, ſo ſinkt der Sachwert, mit unſerer da⸗ usfuhr verglichen, auf kaum mehr als 1,5 Mil⸗ Das iſt weniger als der ſechſte Teil der früberen Ausfuhr. g a0 andere Rechnung kommt zu ähnlichen Ergebniſ⸗ rah en h den Angaben des Reichshaushalts von 1920 zu 1. emwerden unſere Zwangsabgaben an das Aus lad als weniger als den Wert von 3 Milliarden Gold⸗ W 4 etsblart der Bürgermeisterämfer 8 Wonnementspreis: Monatlich 4.— 4 i mit . J ausſchl Beſtelgeld.„ Eichen täglich Donnerstag, 18. November 1920.. mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage. mark haben. Meindeſtens ebenſo viel koſten die ſchlechthin unentbehrlichen Einfuhren. Um ſie und die„Wiedergut⸗ machungen“ bezahlen zu können, müßte alſo Deutſchland für 6 Milliarden Goldmark, oder, nach dem heutigen Geldſtand, für 115 Milliarden Papiermark ausführen. Auch das aber würde noch eine Beſchränkung der Einfuhr, wie ſie tatſäch⸗ lich kaum durchführbar iſt, und die Gewährung von Roh⸗ ſtoffkrediten vorausſetzen. Eine ſo ſtark vermehrte Ausfuhr, wie wir ſie brauchten, aufzunehmen, vermöchte auf die Dauer nur ein einziges, heute noch verſchloſſenes Abatzgebjet: das ruſſiſche.. Deutſe nen Verſtärkung der Rheinpolizei. Berlin, 17. Nov. Zur Organiſation einer Rheinpolizei werden vom Reichstag 600 000 M. angefordert, da ſeit Been⸗ digung des Krieges auf dem Rheinſtrom und auf dem Main die Unſicherheit ſtändig gewachſen iſt. Debſtähle von Schiffs⸗ gütern, Beraubung der Ladungen, Schleichbandel und auch Schmuggel waren an der Tagesordaung, ohne daß die trom⸗ und Schiffahrtsbehörden der Lender dem Unweſen zu inen vermochten. Auch die Entente verlangte ein Einſchreiten des Reichs. Das Reich will nun die nötigen Mittel zum Ausbau der Organiſationen der Uferſtaaten zur Verfügung ſtellen, damit raſche Arbeit geleiſtet wird. Die Summe ſoll an Preußen, Heſſen, Bayern und Baden unter Beteiligung und Kontrolle des Reichs verteilt werden. Hölz wieder im Vogtlande. Plauen, 17. Nov. In Auerbach in Sachſen erſchien geſtern abend gegen 7 Uhr der Bandenführer Hölz aus Falkenſtein bei einem Fabrikanten und verlangte die ſo⸗ fortige Aushändigung einer Summe von 50 000 Mark. Der Fabrikant bedeutete ihm, er ſei Fabrikant, beſitze wohl dieſe Summe, habe ſie aber auf der Bank liegen und könne ihm nur einige tauſend Mark aushändigen, die er im Hauſe habe. Hölz gab ſich damit zufrieden, nahm das Geld und erklärte, er brauche dieſe Summe für die Inzenierung eines Putſches im Vogtland. Hölz befand ſich in Begleitung ſeines Freundes Göbel, der ihn auf ſeiner Flucht und auch bei ſeinen Zügen im Vogtland ſtets begleitet hatte. Nach Verlaſſen des Hauſes begegnete ihm der Chouffeur des Fabrikanten Knöll, der ihn während der Putſchtage im Knöllſchen Automobil fahren mußte. Der Chauffeur be⸗ grüßte ihn, aber Hölz ließ ſich auf kein Geſpräch mit ihm ein und verſchwand im Dunkel der Nacht. Der Staats⸗ anwalt teilt mit, daß er auf die Ergreifung Hölz immer noch die Summe von 30 000 M. ausſetze. Immer noch deutſche Kriegsgefangene in Frankreich. Köln, 17. Jov. Die„Sozialiſtiſche Republik“ erhielt von einem Genoſſen aus dem Nahetale folgende Nachricht: In Türkismühle an der Nahe wurde vor einigen Tagen in deut⸗ . Eiſenbahnwagen, die zur Wiedergutmachung nach rankreich geſchickt wurden und nunmehr zurückkamen, eine wichtige Entdeckung gemacht: In einem Bremshaus fand man folgenden Notſchrei eines deutſchen Kriegsgefangenen in Bleiſtift geſchrieben: „Ich bin ſeit 1914 in franzöſiſcher Gefangenſchtft und zu 20 Jahren Zawugsarbeit verurteilt. Ich darf meinen Eltern keine Nachricht geben. Ich bitte, wenn dieſer Wagen in Deutſchland ankommt, den Schaffner oder ſonſtiges Eiſen⸗ bahnperſonal, meinen Eltern Nachricht zu geben, daß ich noch am Leben bin, und bei der Behörde Anzeige zu erſtatten. Georg Weihrich, Rohrbach in der Pfalz, Sohn von Jakob Weihrich daſelbſt. Dasſelbe gilt auch von meinem Freunde Ludwig Ramme, Spieſen bei Neunkirchen.“ Das Blatt bemerkt dazu: Zur ſofortigen Aufklärung und Beruhigung weiter Kreiſe erſcheint es uns angebracht, wenn ſofort von deutſcher Regierungsſeite Aufklärung in Paris verltnat wird, ob noch deutſche Kriegsgefangene aus irgend⸗ erattionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., amen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſcheckkon te Karloruhe Nr. 19819. No. 263 welchen Gründen in Frankreich zurückgehalten werden, da⸗ mit auch dieſe Licht in die dunkle Angelegenheit bringen und für baldige Abhilfe ſorgen. f Memel will Freiſtaat werden. 0 Memel, 17. Nov. Anläßlich der Proklamierung des Frei⸗ ſtaates Danzig hat die hieſige Handelskammer an den Staatsrat das Erſuchen gerichtet, möglichſt bald die endgül⸗ tige Konſtituierung des freien Memel⸗Gaues bei der En⸗ tente zu erwirken. Als Grund wird angeführt, daß die Entfremdung von Deutſchland in letzter Zeit ſehr gewach⸗ ſen ſei und ebenſo Litauen große Zurückhaltung übe. Auch werde die wirtſchaftliche Lage des Memelgebietes dadurch immer unhaltbarer, daß mit den beiden vorgenannten Staa⸗ ten noch immer keine wirtſchaftlichen Abkommen geſchloſſen werden konnten. Durch die Konſtituierung als Freiſtaat etwa nach dem Danziger Vorbilde würde ſich das ganze öffentliche Leben des Memel⸗Gebietes ſofort wieder heben. Die Paſſagegebühr im Verkehr mit Dänemark. Kopenhagen, 17. Nov. Von den deutſchen Einreiſenden werden jetzt 84 Kronen, das ſind 920 Mark, für die Paßge⸗ bühr für die einfache Einreiſe und 900 Mark für die Durch⸗ reiſe erhoben. Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 17. November. Auch der Verlauf der geſtrigen Vormittagsſitzung brachte manche Differenz in den grund⸗ legenden Auſchanungen zu Tage, und zwar war es wieder⸗ um die franzöſiſche Delegation, die ſtets anderer Anſicht war als die Mitglieder der anderen Delegationen. In der Hauptſache zeigte ſich dieſer Zwieſpalt in den Auffaſſungen in der Frage der Kommiſſionspräſidenten. Bekanntlich ſind ſechs große Kommiſſionen gebildet worden, denen die ein⸗ zelnen großen wirtſchaſtlichen und politiſchen Probleme zur Behandlung übergeben werden ſollen. Es wurde der Vor⸗ ſchlag gemacht, daß die 6 Präſidenten dieſer Kommiſſionen gleichzeitig Vizepräſidenten der Verſammlung ſein ſollten. Tittoni⸗Italien trat als energiſcher Gegner dieſer Auffaſ⸗ ſung auf. Man hatte aber unwillkürlich den Eindruck, daß er dieſe Meinungsdifferenz nicht auf die Jvitze treiben wollte, und ſo einigte man ſich ſchließlich dahin, daß die 6 Kom miſſionspräſidenten gleichzeitig Vizepränk ten der Verſammlung ſein ſollen, daß aber vom Hauſe we weitere Vigepräſidenten in geheimer Wahl hinzugemählt werden ſollen. Nicht ganz ſo leicht ließ ſich der Zw ufall über⸗ brücken, der ſich in der Frage der Oeffentlic eit der Kom⸗ miſſionsverhandlungen auftat. Lord Cecil, lebhaft unter⸗ ſtützt von Allen⸗Neuſeeland und wiederum Tittoni⸗Italien, trat für die Oeffentlichkeit der Verhandlungen ein mit dem Hinweis, daß der Völkerbund mutig mit den bisherigen Traditionen brechen müſſe, ausgehend von dem Grundge⸗ danken, daß alles in größtmöglicher Oeffentlichkeit verhan⸗ delt werden müſſe. Trotz aller Höflichkeit, die Cecil auf⸗ wandte, und trotz aller Gewandtheit Tittonis konnte man ſich eines gewiſſen Bedauerns nicht erwehren, daß ſchon dieſe Fragen zu ſo erheblichen Gegenſätzen führten, wenn man auch ſchließlich einem Vermittlungs zuſchlag Vivianis⸗ Frankreich zuſtimmte, daß die Kommiſſionsverhandlungen zwar nicht öffentlich ſein ſollten, daß aber die Protokolle der Kommiſſionsverhandlungen baldmöglichſt! veröffentlicht werden ſollten. a Genf, 17. Nov. Die vier Sitzungen. die bis jetzt die Völkerbundsverſammlung hinter ſich hat, waren mit Aus⸗ nahme der beiden großen Eröffnungsreden Mottas und Hy⸗ mans ausſchließlich der Beratung der Arbeitsmethode ge⸗ widmet und bedeuten daher für einen Teil der Tribünen⸗ beſucher eine lebhafte Enttänſchung. Nichts deſto weniger trugen auch dieſe zum Teil ſehr langweiligen Debatten ſtarke politiſche Untertöne, die zuweilen ſo deutlich vernehmbar waren. daß man das trockene Thema ſelbſt vergaß. Das gilt eckenheim, Alvesheim, Neckarhausen und Edingen 0 di 12 die Tochter des Miniſters. 00 Me Roman von Ernſt Georgy. u wre v erboten.)(49 90 aerrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. ſhſte anne betrachtet ihn durchdringend. Ihr Herz N Noch nie hatte ſie, außer Brüdern und Vet⸗ einem Manne ſo nahe gefühlt, ſolche ver⸗ Zuneigung in ſich verſpürt. Der junge, 0 10 ſdläch weitgereiſte Mann hatte etwas rührend b te des in ſeinen Bekenntniſſen. Eine unver⸗ r Aan Reinheit und Offenheit, die keinen ſchlechten 0 enen aufkommen ließ.„Ich verſuche Sie zu ver⸗ deri ſagte ſie leiſe. i i, denſchaftlich neigte er ſich und küßte ihre Hand. s llte mich denn beſſer verſtehen, als Sie, Ger⸗ Schweſter! Ich habe nie das Glück kennen ge⸗ Veſchwiſter zu haben. Meine Mutter war mir .. ah fü ich 0 hade bor Bis ſie kam, Ihre Schweſter, in ihrer gan⸗ 0 g nehmen Güte und Klugheit, die Einzige, die . 18 war, neben meiner Mutter zu beſtehen.“ e pffine vermochte nicht zu lächeln oder ſpöttiſch linden, Leicht entzog ſie ihm ihre Hand. Et⸗ ienbezwingliches in ihr veranlaßte ſie zu den en Gertrud iſt bald drei Jahre von uns ge⸗ r Ich weiß nicht. wie ſie jetzt fühlt. Aber— eder Doktor, woher wiſſen Sie denn, ob— er de. was veranlaßt Sie zu dem Glauben, daß Jos Schwester Herz frei iſt?“ f e blickte ſie betroffen an. Er dachte nach. U Mbe nie daran gezweifelt. und—— wer Ger⸗ 1 neinhard liebt, der ließe ſie nicht ſelbſt ihr Brot 1 lebt en Und wer gar das Glück hätte, von ihr 100 dec werden, der holte ſie ſich ſelbſt aus Teu⸗ VVVCVVVVVCCV 12 7 5 2. ee e ee ee 2 bee, eee Abele R „Sie ſind ein Idealiſt“, entgegnete das ſchlanke Mädchen ernſthaft. 5 „Ich bin es“, gab er zu,„und ich will und kann es ſein. Gerade in meinem beſonderen Falle. Nein, nein und abermals nein!“ Er lächelte ſinnend.„So ruhig, ſo gänzlich ohne Gefallſucht und ſchweſterlich gütig, wie mir Fräulein Gertrud gegenübertrat, iſt keine Frau, die liebt.“ „Vielleicht gerade“, betonte ſie und erſchrak, denn der junge Arzt erblaßte. „Quälen Sie mich nicht“, bat er. etwas zu waſſen, gnädiges Fräulein?“ Suſanne nagte an ihren Lippen. „Was hat Ihre Schweſter aus dem Elternhaus getrieben?“ fragte er plötzlich kurz und hart.„War es—— ſpielte—— eine Neigung mit?“ Sie wurde auch bleich.„Ja,, entgegnete ſie. „Und——“ er ſtockte, unfähig, den Satz zu voll⸗ enden. Das funge Mädchen fühlte Mitleid und Angſt, Zorn und eine Bewegung in ſich. deren Urſache ihr ſelbſt nicht klar war. Sein Entſetzen ſpiegelte ſich ſo klar in ſeinen Zügen, daß ſie ihm nicht weh zu tun vermochte.„Gertrud hatte eine Jugendliebe. Sie lehnte darum eine ſehr vorteilhafte Heirat ab. Das gab Anlaß zu dem Bruch.“ Hoerne atmete ſchmer. Seine Hand ſtrich über die durch ihre weiße Färbung in dem gebräunten Antlitz ſtark bervortretende hohe Stirn.„So—— ſo—— alſo doch 5. „Aber ich glaube nicht, daß es je zu einer Ehe kommen mird. Der Mann den ſie liebte, iſt verſchol⸗ len. Er iſt ihrer unwürdig. und wie ich meine Schweſter beurteile. haben Trotz und Widerſpruchs⸗ „Sie ſcheinen — geiſt ſie mehr an ihn gefeſſelt, als innere Neigung. Er reckte ſich empor und rief ſtrahlend:„Das iſt ſehr wahrſcheinlich, ſogar ſicher! Nein, nein, eine Gertrud Meinhard liebt auf die Dauer keinen Un⸗ würdigen. Darum nehme ich den Kampf mit ihm auf. Ich—— ich erobere ſie mir, wenn ich bloß erſt wieder mit ihr in Briefwechſel treten oder ſie ſehen kann!“ Um Suſannes Mund zuckte etwas wie Pein. Mit leiſer Stimme ſagte ſie:„Ich werde Ihnen alſo Nachricht zukommen laſſen, ſobald ich mit meinen Brüdern geſprochen habe. Laſſen Sie mich ſtets wiſ⸗ ſen, wo Sie ſich aufhalten, und geben Sie mir Nach⸗ richt, wenn Sie ſelbſt etwas hören ſollten.ſ“ 5 Sie tauſchten noch einige Sätze höflicher Rede und Gegenrede, dann verabſchiedete ſich der junge Arzt. Suſanne begab ſich in ihr Zimmer und packte zerſtreu⸗ und bedrückten Herzens. Ihre Gedanken waren dei Hoerne und Gertrud, und in ihr war etwas wie Neid auf die Schweſter, die von einem ſolchen Manne ſo tief geliebt wurde.— f N Elftes Kapitel. „Ruf mal Herrn Erk!“ g Der kleine Bote ſprang davon und rannte ſuchend durch die drei Stockwerke des Geſchäftes, ehe er den Geſuchten ganz oben in der Poſtabfertigungsſtelle fand.„Herr Erk. Frau Angelt läßt Sie bitten, ins Privatkontor zu kommen.“ e „Ich? Stift. du haſt dich wohl verhört?“ 1 „Nein, beſtimmt nicht, ich ſoll Sie rufen“, ver⸗ ſicherte dieſer. a a „Gut, ich komme.“ Koyſſchüttelnd erteilte der Lagervorſteher noch einige Anweiſungen, begab ſich in den Aufzug. fuhr hinab und klopfte an die Tür des Privatkontors, die er gleich. noch vor dem Herein“ öffnete.„Sie haben mich ſprechen wollen?“ r erſter Eine von ber großen Rede. die der franz dſiſche Be⸗ legierte und frühere Miniſterpräſident Viviani geſtern Nach⸗ mittag hielt, um die Auffaſſung des Engländers Barnes, dem es auf ſtändigen intimen Kontakt zwiſchen den Aus⸗ ſchüſſen und der Vollverſammlung ankam, und zwar vor⸗ nehmlich im Hinblick auf die Aufnahme neuer Staaten, zu bekämpfen. Viviani will angeblich nur aus Gründen der praktiſchen varlamentariſchen Arbeit das ſtändige Hinein⸗ tragen der den Kommiſſionen überwieſenen Gegenſtände in die Vollverſammlung verhindern. Daß es ihm aber dabei bereits um die Gegenſtände ſelbſt zu tun war, die zur Be⸗ handlung kommen könnten und deren ſtändiges Auftauchen in der Plenarverſammlung ihm offenbar nicht paßt. ergibt ſich ſchon daraus, daß er dieſer Geſchäftsorduungsfrage die erſte lange und bedeutende Rede widmete. die überhaunt ſeit dem Eintritt in die Tagesordnung im Völkerbund gehalten wurde. Die große redneriſche Kunſt des früheren Miniſter⸗ präſidenten iſt bekannt und übte auch diesmal wieder auf die Verſammlung und die Tribüne ſtarke Wirkungen aus. Vi⸗ viani ſprach wuchtig, ſcharf pointiert, mit eindringlicher zu⸗ weilen beſchwörender Stimme und energiſchen, klar erläu⸗ ternden Geſten. Er verfehlte nicht, an jeder geeigneten Stelle ſeine Erklärungen ausdrücklich als ſolche der geſamten franzöſiſchen Delegation zu unterſtreichen. Er ſtellte ſomit ſichtbar ſeine hervorragende Rednergabe in den Dienſt einer eigentlich nur formellen Frage. Der Beifall der Verſamm⸗ lung und der Erfolg blieben nicht aus. Genf, 17. November. Der polniſche Delegierte As⸗ keuaſn erklärte einem Vertreter der„Tribüne de Geneve“, daß Polen in der Danziger Frage volles Vertrauen in den Völkerbund ſetze. Er bezeichnete die oſtgaliziſche Frage als eine innerpolitiſche Angelegenheit. Was Polenz Stellung zur„Kleinen Entente“ betrifft, erinnerte er an die Span⸗ nung zwiſchen Polen und der Tſchechoflowaſei. Pulen habe Sympathien für die Kleine Entente, aber ſeine Rolle als großer Staat weiſen ihm einen Platz in der Großen En⸗ tente an. Genf, 17. November. Das„Journal de Genene“ ſchreibt in ſeinem Kommentar zur erſten Völkerbundsta⸗ gung, es ſchliene ſich der Aufforderung Tittonis an, wonach jedes Land ſelbſt über den Ernennungsmodus ſeiner Dele⸗ gierten zu beſtimmen haben ſoll. Das Blatt warnt davor, durch zuviel Formalismus den(Eintritt weiterer Mitglieder wie Amerika, Rußland und Deutſchland hin anzuhalten. Dabei gebraucht es die Wendung, daß Deutſchland ſeine Kandidatur erſt ſtellen werde, ſobald es zur Verſöhnung, zur Wiedergutmachung und zur Reue bereit ſei. Genf, 17. Nov. Das Genfer Empfangskomitee läßt gegen⸗ wärtig eine künſtleriſche Denkmünze herſtellen, die auf der einen Seite eine ſymboliſche Friedensfigur mit dem Worte, „Pax“. auf der anderen die Inſchrift trägt:„ee 15. 11. 20. Erie ßllorbhundsverſammlung.“ Ausland. Die Niederlage Venigelos, Rom, 17. November. Nach den füngſten Berichten der römiſchen Blätter aus griechiſcher Quelle über Korfu, hat Venizelos nach ſeiner vernichtenden Niederlage ſich nicht mit der ſofortigen Demiſſion begnügt, ſondern aus Furcht von Verfolgungen auf einem Kriegsſthiff Griechenland verlaſ⸗ ſen. Er ſoll unter engliſchem Schutz ſich nach Aegypten be⸗ geben wollen. Der proviſoriſche Regent Kundurotis hat den Oppoſitionsführer und ehemailgen Miniſterpräſidenten Rhallis mit der Kabinettsbildung betraut. Im Lande herrſcht überall Ruhe, nur wreden in allen Provinzen von den Oppoſitionsparteien Kundgebungen für die Rückkehr König Konſtan as verondaltet.— Die neueſten Wahler⸗ gebniſſe geſtal! den S; der Oppofition immer über⸗ wiegender. In Athen, wo Venizelos an der Spitze der Regierungskandidaten war, wurde kein einziger Venizeliſt gewählt, ſo daß alle 22 Mandate der Oppoſition zufielen. Paris, 17. November. In pPariſer politiſchen Kreiſen war man über das Reſultat der griechiſchen Wahlen ſehr erſtaunt. Venizelos war der Mann, auf den die Alliierten und vor allem England zählen konnten. In Paris bedauerte man ſofort nach der Nachricht von der Niederlage Venize⸗ los die der Türkei gegenüber befolgte Politik, welche nur die territoriale Ausbreitung Griechenlands im Auge hatte. Man iſt entſchloſſen, auf die griechiſche Politik einen wirk⸗ ſamen Druck auszuüben, um die Rückkehr der Dynaſtie Konſtantin zu verhindern. Der ſerbiſche Miniſterpräſident Millionendefrandaut. Wien, 17. Nor. Von einem Balkanpolitiker werde ich auf eine Nichricht der Belgrader Blätter aufmerkſam gemacht, die bisher von der offiziellen Berichterſtattung in Wien und Deutſchland vollſtändig übergangen worden iſt. Die Stel⸗ lung des jetzigen Miniſterpräſidenten Wesnic gilt nämlich als ſchwer erſchüttert, da die Belgrader Blätter Enthüllun⸗ en bringen, in denen ſie ihn als gemeinen Dieb beſchimpfen. u einem Schreiben an den„Progreß“ teilt der Präſident des Oberſten Rechnungshofs in Belgrad Saljewitſch mit, daß Wesnie 1916 als Geſandter in Paris eine Million franzö⸗ ſiſcher Francs an Hilfsgeldern unterſchlagen und bisher nicht zurückgegeben habe. Wesnic verſuchte zuerſt zu leugnen. Wenige Tage bevor er nach St. Margherita zu den Verhand⸗ lungen mit Italien reiſte, zahlte er plötzlich an den Staats⸗ ſchatz die von ihm vor vier Jahren defraudierte Million zurück. Die Blätter konſtatieren dieſe Tatſache und fragen: Wer hat dem Miniſterpräſidenten Wesnic dieſe Million ge⸗ geben, daß er ſie zurückzahlen kann? Gleichzeitig veröffent⸗ licht„Teſſarski Zopred“, das Organ der bosniſchen Agrarier, eine Erklärung des Führers der dortigen Agrarier, des be⸗ kannten bosniſchen Politikers Nikolaus Stoianowitſch, der den ſerbiſchen Miniſterpräſidenten beſchuldigt, auch zwei für Kriegsinvalide eingegangene Dollarſpenden von amerikani⸗ ſchen Serben aus San Franzisko und einem Orte in Alaska im Betrage von 1500 und 480 Dollar, zuſammen alſo 250 000 Dinares, ebenfalls defraudiert zu haben. Wesnic hat auch den Empfang dieſer Summe öffentlich in Abrede geſtellt. Allein die amerikaniſche Poſt hat nach eingehenden Recher⸗ chen konſtatiert, daß die beiden Beträge an Wesnic perſönlich abgeliefert wurden. Unter ſolchen Umſtänden gilt die Stel⸗ lung Wesnies als unhaltbar und eine Regierungskriſe un⸗ mittelbar bevorſtehend. i Eine neue franzöſiſche Zeitung in Straßburg. Straßburg, 17. Nov. Mit dem geſtrigen Tage erſchien in Straßburg eine neue Zeitung in franzöſiſcher Sprache„Lt Depeche de Straßbourg“. Vom parteipolitiſchen Standpunkt aus betrachtet, wird ihre Politik ungefähr die radikal⸗ſoziale Richtung haben. 5 Straßburg, 17. Nov. Auf Anordnung des Generalkom⸗ miſſars Alapetite erhielt der ehemalige Kaiſerpalaſt in Straßburg den Namen„Palais du Rhin“. Straßburg, 17. Nov. Der Gemeinderat von Straßburg hat eine Entſchließung der radikalen Gemeinderatsfraktion angenommen, in der die Einführung der freien weltlichen Schule verlangt wird. Wilſon hält ſich von der Politik zurück. New⸗Nork, 16. November. Der„New⸗York Herald“ mel⸗ det aus Waſhington, daß Wilſon und ſeine Kabinettsmit⸗ glieder, in der Zeit, in der ſie noch im Amte ſind, ſich von der internationalen Politik fernhalten werden. Das ſei die Folge des Er ebniſſes der Präſidentſchaftswahl, durch die die amerikaniſchen Wähler ihre Stellungnahme zum politi⸗ ſchen Syſtem der Wilſon⸗Regierung deutlich bekundeten. Für das Nachlaſſen des Intereſſes Wilſons an der inter⸗ nationalen Politik ſpricht auch ſeine Haltung in der Frage von Fiume, in der er ſich in Paris zu unnachgiebig zeigte. Die Frage don Mexiko drfte noch die einzißf ſchwebe de Angelegenheit ſein, deren Löſung wahrſcheinlich dem Kabi⸗ nett Harding vorbehalten bleiben wird. Maſſenhinrichtungen in Sowjetrußland. Erſt kürzlich veröffentlichte das Moskauer offizielle Blatt „Isweſtija“ eine Tabelle der in der Zeit vom 23. Juli bis 31. Auguſt d. J. durch die Revolutions⸗Kriegstribunale er⸗ folgten Erſchießungen Nun liegt in der bolſchewiſtiſchen Preſſe bereits eine neue Tabelle vor, die ſich auf den Monat September bezieht. Laut den„Isweſtija“(Nr. 232) ſind im Laufe res Septembers 1206 Perſonen erſchoſſen worden, und zwar ausſchließlich auf Urteil der Revolutions⸗Kriegstribu⸗ nale. Die Erſchießungen durch die außerordentlichen Kom⸗ mifſionen ſind alſo nicht in Betracht gezogen worden. Vom 23. Juli bis 1. Oktober ſind 2394 Erſchießungen erfolgt, und zwar 1188 in der Zeit vom 23. Juli bis 31. Auguſt und 1206 mim Laufe des Septembers. Die größte Zahl der Er⸗ chießungen während des letzten Berichtsmonats iſt für Fahnenflucht und Selbſtverſtümmelung vollzogen worden 467). An zweiter Stelle ſteht Verrat(178), an dritter Stelle folgen Kriminalverbrechen(151). Stellung der Parlamentariertagung zu landwirtſchaftlichen Fragen. HSGeidelberg, 17. Nov. Die auf der hier abgehaltenen Ta⸗ güng der ſüddeutſchen Abgeordneten der Deutſch⸗demokra⸗ tiſchen Partei einſtimmig angenommene, von Abg. Viel⸗ hauer⸗Raſtatt vorgelegte Entſchließung über landwirtſchaft⸗ 9 Fragen hatte folgenden Wortlaut: Die raſche Steigerung unſerer landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung iſt angeſichts des aus finanziellen Gründen auf die Dauer unmöglichen Großeinkaufs im Ausland Lebens⸗ bedingung unſeres Volkes. Keine Möglichkeit der Steige⸗ rung darf unbenützt bleiben, deshalb verlangen wir von allem, die Zuführung der in Deutſchland erzeugten Kunſt⸗ düngemittel an unſere Landwirtſchaft bis zur vollen Höhe ihres Bedarfes, erwarten von der Reichsregierung, daß ſie Rim Benehmen mit den landwirtſchaftlichen Organiſationen ungeſäumt die Maßnahmen ergreift, welche dieſe Zufüh⸗ rung gewährleiſten, und lehnen die neuerdings bekannt ge⸗ wordene Ausfuhr von Stickſtoff wegen der daraus folgen⸗ den Beinträchtigung namentlich der deutſchen Getreideer⸗ zeugung ab. 5 85 II. Im einzelnen treten wir zur Förderung der Land⸗ wirtſchaft ein für: i 1. Eine entſprechende Vertretung der Landwirtſchaft durch Fachleute in den Zentralverwaltungen des Reichs u. der Länder; 5 2. Eine zielbewußte und folgerichtige Preispolitik, welche geeignet iſt, die landwirtſchaftliche Produktion nachhaltig zu fördern und zu ſteigern; 3. Eine Förderung der Betriebstechnik und Sicherung des Betriebserfolges, z.B. außer durch die ſchon erwähnte aus⸗ reichende Verſorgung der Landwirtſchaft m. Kunſtdünger zu erſchwinglichen Preiſen, durch Ausbau des Seuchenſchutzes auf Grund der Erfahrungen bei den letzten großen Seuchen⸗ gängen und unter weitgehender Mitwirkung der Tierhal⸗ ter uſw. 4. Eine Regelung der Landarbeiterfrage zur Erhaltung und Beſchaffung von tüchtigen, arbeitsfreudigen Arbeits⸗ kräften, ohne die eine geordnete und intenſive Betriebsfüh⸗ 2 nicht möglich iſt. Dabei iſt die Wohnungsfrage ebenſo ichtig, wie die Frage des Lohnes und der Arbeitszeit. 5. Eine allgemeine berufliche Vor⸗ und Ausbildung der heranwachſenden bäuerlichen Jugend beiderlei Geſchlechts, die derjenigen in anderen Bevölkerungskreiſen und Er⸗ werbsgruppen min deſtens gleichwertig ſein zin Zahl und Einrichtung der Schulen und deren Beſetzung mit entſpre⸗ chenden Lehrkräften. Allgemeine und berufliche Weiterbil⸗ dung der Bauern und Bäuerinnen, ſowie der Landarbeiter durch Kurſe, Preſſe, Verſuche, Vorträge, Förderung d. länd⸗ lichen Wohlfahrtspflege uſw.; 6. Erhaltung und Mehrung des ſelbſtändigen bäuerlichen Beſitzes durch eine dementſprechende Bodenpolitik⸗Melio⸗ rationen, Kultivierungen, Feldbereinigungen uſw.; 7. Baldigſter Abbau der Zwangs wirtſchaft und Auflöſung der Kriegs⸗ und Revolutionsgeſellſchaften; 8. Weiteſtgehende Förderung des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens, insbeſondere durch Heranziehung zur Lebensmittelverſorgung; 9. Eine freie Entwicklung der geſetzlichen Vertretungen des landwirtſchaftlichen Berufsſtandes(Landwirtſchotfskam⸗ mer uſw.) im Sinne der Selbſtverwaltung, der Selbſtbe⸗ ſtimmung und der Selbſtoerantwortung;: 10. Eine der landwirtſchaſtlichen Erzeugung förderliche Verkehrspolitik: 5 a) Spezialtarife für landwirtſchaftliche Bedarfsſtoffe u. 5 Ergeugniſſe; b) r entlegener Gebiete an den allgemeinen Ver⸗ ehr; c) Behandlung der Kanaliſierungsfragen auch unter Be⸗ rückſichtigung der Intereſſen der Landwirtſchaft; 11. Verſorgung des Landes mit Energie und Licht zu an⸗ gemeſſenen Preiſen; 12. Eine weitgehende Berſe ligung der Landorte und ländlichen Bezirke ſowie dere zedürfniſſe bei der Neu⸗ organiſation der Stagtsbehörd Rechtspflege und Ver⸗ waltung. Karlsruhe, 17. Nov. Der Politiſchen Korre- ſpondenz wird 8 8„Ba giſtriert im An ſtrige a. D. Dietrich bei der Heidelberger Demokratentagung ge⸗ fehlt habe, allerlei Vermutungen. Das Generalſekretariat der Deutſch⸗demokratiſchen Partei h:“ demgegenüber dem „Badiſchen Beobachter“ mitgeteilt, daß Herr Reichs⸗ und Landtagsabgeyrdneter Dietrich auf der Heidelberger Parla⸗ mentraiſchen Tagung nicht gefehlt hat. Er konnte nur am erſten Tag, für den ſein Referat vorgeſehen war, wegen Krankheit nicht erſcheinen, iſt aber dann am zweiten Ver⸗ handlungstage bis zum Schluß der Beratung on weſend ge⸗ weſen. Es entbehrt die Vermutung des„Badiſchen Beob⸗ achters“ jeglicher Grundlage. Vaden und Nach bargebiete. kek Karlsruhe, 17. Nov. In der Appenmühle in Dax⸗ landen wurden durch die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe 35 Zentner Getreide be⸗ ſchlagahmt, das ohne Mahlſchein gemahlen werden ſollte.— Vor einigen Tagen nahmen Beamte des Landespreisamts, Zweigſtelle Mannheim, einen Handelsmann, einen Fabri⸗ kanten und Buchhalter feſt, die Salvarſan im Werte von 7000 M verkaufen wollten. Das Salvaſan, das aus Höchſter Farbwerken ſtammt, dürfte dort entwendet worden ſein. Es wurde beſchlagnahmt.— Ferner iſt ein Wirt aus Mann⸗ heim feſtgenommen worden, der ſchon lange wöchentlich ein größeres Quantum Butter aus der Gemeinde Dallau nach Mannheim verbringt. Bei ſeiner Feſtnahme führte er ca. 12 Pfd. Butter und b Liter Milch mit ſich, die beſchlagnahmt wurden. kae Heidelsheim(Amt Bruchſal), 17. Nov. Aus nach un⸗ bekannter Urſache hat am Sonnatg die in den 20er Jahren ſtehende Luiſe Horn aus Helmsheim in der Seelbach zwi⸗ ſchen Helmsheim und Heidelsheim den Tod geſucht. Die Leiche wurde bereits gefunden. g un Heidelsheim bei Bruchſal, 18. Nor Wie wir gemel⸗ det haben, iſt die Leiche der Tochter des Maurers Friedrich Horn aus Heidelsheim geländet worden. Bisher nahm man man an, daß ein Selbſtmord vorliege, konnte aber keine Motive dafür finden. Jetzt teilt das„Brettener Tageblatt“ mit, daß man vermutet, ein junger Burſche, mit dem das Mädchen ein Verhältnis unterbalten habe, habe die Un⸗ * gaben betragen für 1920/1 1163 000 M. gegen 000 171 Vorjahr. Der Fehlbetrag beziffert ſich auf 136 4 r ge be Mosbach, 17. Nov. Durch Beamte der 5 7, letzt, daß es bald nach der Einli e 7 e Akückliche in; das Waſſer geſtoößen⸗. 5 1 wurde verhaftet und in das Amtsgefängnis nach I beſtät! gebracht. 3 gung 5 5 z Waghäuſel b. Schwetzingen, 17. Nov. Zum ge füt, 6 Wallfahrtsdirche wird nach mitgelellt, daß die eien ee heutigen Verhältniſſe nur ganz ungenügend vet gerte n i e Naunheim, 17, Nov. Durch Einbruch in egg bis dee e d geſchäft wurden 20 000 Mark Bargeld und für In der 10 Mark Zigarren und Zigaretten entwendet. Man N gangenen Nacht wurde ein noch unbekannter a einem Kraftwagen überfahren und getötet. ** Mannheim. 17. Nov. Der Taglöhner hatte aus einem Eiſenbahnwagen etwa 25 Pack 0 ein und war dabei von einem Eiſenbahnpoliziſten c zu bChrverluſ den. Die Strafkammer verurteilte ihn des Jahr 3 Monate Gefängnis und zu 3 Jahren a ürzte N ** Mannheiz, 17. Nov. Am Samstag fig uhren i Abladen von Fäſſern von einem Wagen der nigen int. Georg Wild derart unglücklich, daß er nach w nuten ſtarb. 5 4 Ladenburg, 18. Nop. Der Gemein devorauscht e 10 in der letzten Bürgerausſchußſitzung angenom 000 J der u karn Bürgerausſchuß genehmigte die Aufnahme eines, 7 870 von 44000 M. zum Bezuge ausländiſcher Karte en Ne Mannheim des Bad. Landespreisames wurden. a ndlie feld ein Steinhauer und ein Metzger mit ſeit 1 feſtgenommen, die ſchon längere Zeit Mehl und Butter trieben. Sie kauften a Mark ein und verkauften es zu 5 und 6. und Geis wurden in Neckarelz 48 Zentner Weizen, Mhz dolor td, Jo kern beſchlagnahmt. Einem Händler aus mm en wurden 13 Zentner Getreide, Mehl uſw. abgen denen Ne, haftet wurden wegen Schleichhandels tn verſchie n gulſch“ der Mosbacher Gegend ein Maklers Ehepaar 1. ein Friſeur, ein Wirt und ein Kirchendiener. mf de * Lauda, 17. Nov. Am Sonntag abend woßete ng hieſigen Bahnhof der Güterſchaffner Auguſt h Wi aus Diſtelhauſen, mit dem Abendſchnellzug 1g Gleis fahren. Als er beim Uebernachtungslokal ſoneneng gol de Kberſchreiten wollte, fuhr eben der Abend⸗Perſ urde dere ens Würzburg her ein. Güterſchaſſner Neckermant od ö der Maſchine erfaßt und ſo verletzt, daß der 5 Stelle eintrat. frih n. M. el Autoverkehr wird als durchaus unzurei n von zr Offenburg, 17. Nov. Bei der in Urloffen 15 Kompanie Sicherheitswehr»rfolgten Getreide! die dadurch veranlaßt wurde, daß trotz wieder derung viele Landwirte ihrer Abgabepflicht ie L A Lie: wurde die Sturmglocke geiautet, worauf ſich 5 5 loch v 1 uſterſch t und d. Ge e paz cherheitswehr entwaffnet. Erſt als die im ſchlagnahme zerſtreuten Mannſchaften ſich ſame ſich die Dorfbewohner zurück und ließen von 75 ſchlagnahmten Getreide ab. Mme * Donaneſchingen, 17. Nov. Wie jüngſt auf z di berichtet worden iſt, hat man dort eine Falſchm 1 verhaftet, die ganz Süddeutſchland mit falſchnn or Scheinen überſchwemmte. Die von der Ge Jerkers nommene Spur des Verausgebers dieſer gef wies nach Donaueſchingen. Vor einigen Tag 0 der Gendtrmerie gelungen, den hieſigen Dißen Eugen Mayer in Freiburg zu überführen un 7 Man fand bei ihm und in ſeiner hieſigen eine größere Anzahl gutnachgemachter falſcher 4 Villingen, 18. Nov. Wie das„Villingen berichtet, hat infolge der Wohnungsnot eine 9 zugezogene Arbeiterfamilie mit Unterſtützun wälder Meſſingwerkes zwei Eiſenbahnwagen raldirektion der Eiſenbahnen gemietet und ſi rin niedergelaſſen. Jetzt, nachdem die Kälte hat, ſind die beiden Eiſenbahnwagen mit der der Fabrik verbunden worden. dem 55 10 en Freiburg, 17. Nov. Der Stadtrat ha Fünf de e d der hieſigen Militärvereine mitgeteilt, daß er Aligel Ewan ſeinem Bedauern nicht mehr in der Lage b che! Ca wäre, 5 Gedenkfeler für die hier beſtatteten Krieger 3 0 wenn nicht dafür geſorgt werde, daß in den et Ausführungen vermieden werden, die getan Kreiſe unſeres Volkes zu verletzen.— Im Je werbeſchule ſind zur Zeit Entwürfe aus der ng für die Ausgeſtaltung des Kriegerfriedhofs aßen 4 Mit den höchſten Preiſen(je 2000 Mark ald bauer er würfe der Bildhauer Stadelhofer und Bit 40 1 8 vom Preisgericht bedacht.„ ammatt a „ Freiburg, 17. Nop. Bei der letzten 1 tion an unſerer Univerſität wurden 222 Stief de 1 unter 31 Frauen, neuaufgenommen. Die äh 3 W eh rau, ten an unſerer Univerſität beträgt jetzt ungef t. erg 2 „ uc Lörrach, 17. Nov. Das Anweſep der iſt aus unbekanntem Grund am Sonntag vo K. gebrannt. Der im Dachſtocke wohnende tten. ische Jetz meiſter Freund konnte nur das nackte Leben ae dhe 0 Samstag wurde das auf der Eiſenbahn nd ei Maulburg und Steinen ſpielende 7jährige 15 110 Kuttler von einem Eiſenbahnzuge erfaßt und da Um 'eferung in einne 1 5 in Lörrach geſtorben iſt. boten Ein Federzweikampf über das 0 Weltmeer hinaus eee Das franzöſiſche Kriegsminiſterium hatte u füt ge exemplar von Vierecks„American Month ucht · mit A l wa Kriegsmuſeum der franzöſiſchen Republik f uches later Biereck verweigerte die Erfüllung dieſes Ge el Be Begründung, daß die franzöſiſche Republik ſo dem deutſchen Volke„ungerecht erpreßt“ hahe, Nuet 5 leiſten könne, für das Abonnement zu bea 5 fr e 0 eck fügte noch einige Bemerkungen über d 5 f dene Neger hinzu, welche die Straße beſchmutte Goethe wandelte“. Er erinnerte ſeinen daran, daß die Franzoſen ihr Ziel„nicht du Tapferkeit, ſondern durch das trojaniſche Pfer Woodrow Wilſons“ erreicht hatten.„ Frankr Auel Trotz ſeiner Weigerung, die Republik Jeinige 11% 0 ſeine Freiliſte zu ſetzen, ſchloß Herr Viereck er franz e aus ſeinem Magazin über die„Schandtaten Viereck 1 ü, bey Neger im beſetzten Deutſchland“ ein. Herr der h e z dem Worte eines Berichterſtatters erfahren ausoſe h tar“ zum Vorſchein kommt, wenn man den Sdes geit, a Er hatte nicht lange auf den Gegenſtoß s zu ieh. iu Direktors des franzöſiſchen Kriegsminister ium alf, e a Paris, den 16. u des Miniſterium für 5 Oeffen. 6 Unterricht 3 Kriegsbibliothek und Muſemm der ſchönen Künſte. 5 Herrn George Sylveſter Viereck 8 Schriftleiter des 3 er ican font“ ige hiermit den Empfang Ihres an Herrn den Sekretär der Kriegsbibliothek und des Kriegs⸗ rn gerichteten Brief vom 28. Juli, ebenſo den der des„American Monthly“, welche ihn begleiteten, nd im Irrtum über das Ziel unſerer Inſtitution, ziger Zweck es iſt, aus hiſtoriſchen Gründen jene 4% f zu ſammeln welche die Wahrheit ſicher zu ſtellen 500 95 55, beſonders jene, welche offenſichtlich die leiden⸗ * erehrung dartun, welche Deutſchland in den s Volkes und ſeiner Freunde genießt. Weit da⸗ unt, zu fürchten, Ihrer Schrift, die Sie mit einer zen höflichen Brief ſo gut illuſtrierten Unparteilich⸗ einen Platz in unſerer Sammlung einzuräumen, 3 Gegenteil unſeren Vertreter beauftragen, eine e Ibres Magazins zu beſorgen und auch ſtändig werd abonnieren. 5 5 51 rde den Miniſter für öffentlichen Unterricht und unn Künſte erſuchen, die nötigen Schritte zu ergrei⸗ 1 hre Artikel, welche ſo leuchtend objektiv ſind, e übürgern gut bekannt werden— und auch un⸗ n, den Belgiern, welche ſeit dem Monat Juli Gelegenheit hatten, die zarten Methoden der 4 ö 10 u. Ich werde ihm auch den Ankouf göhrer ü gzewiſſe Büchereien empfehlen, beſonders für die end iblibthek von Louvain, ſo daß ſie dem Volke Bel⸗ d Nord⸗ und Weſt⸗Frankreichs, wo ſo viele Epfdenz K Jail, zur Erleuchtng dienen mag, ihm und der Nach⸗ Vobltaten der verletzten Neutralität und die men⸗ dliche Aufführng der Eindriaglinge 3 erläutern un Jonen verſichern, mein Herr, daß das Geſübl tefür Wahrheit und Gerechtigkekt, welches meine er und ich mit dem Miniſter— unſerem„Chiſe, zihn zu nennen belieben— teilen, immer beſtrebt lese jowohl dem Ihrigen als auch dem Herausgeber „American Monthly“ nie an Qualität nachzu⸗ : ſeholcher— nicht wahr?— gemeizechaftlichen Gefühlen en er Männer ſende ich Ihnen meine aufrichtiaſten Generalinſpektor 0 Direktor des Kriegsmuſeums der Republik Frankreich. 0 Camille Bloch.“ ö a itungskorreſpondenten Laurence Hill, uf 0 Aelgg raphiſche Wiedergaben des Briefwechſels zwi⸗ 710 in Bloch und Herrn Viereck in franzöſiſchen und rah e Maſeen ausgeſtellt werden. Die Direktoren der, g f Fer ſchönen Künſte ſagen, ſo wird berichtet, nach⸗ i daß ſie Vierecks Haltung nicht als die des durch⸗ 0 hot, Awerikaners betrachten. J Del leber franzöſiſcher Beamter wird folgendermaßen den. chair haben zuviele Bewetſe von Amerikos Freund⸗ dt, um zu glauben, daß das amerikaniſche Publi⸗ Lierecks Angriff einverſtanden iſt, welcher mehr auf ir Böswilligkeit als auf Unterſuchung der— h Aufführung Deutſchlands oder des Ruſes der 10 Vn Armee in dem beſiegten Lande begründet iſt.“ llotztereck erholte ſich ſchnell non den im von Mon⸗ ech versetzten Schlage. Nicht wenſger höflich als der ſen kor erte er nicht nur den Stoß, ſondern ließ einen 1 1 egenangriff erfolgen. 5 au von George Sblveſter Biereck. 33 Neuyork, den 4. Auguſt 1920. Camille Bloch, Generalinſpektor, Dnektyz des Kriegsmuſeums der Republik Frankreich. ene d i Mein Herr! 2 Aer breu entzückenden Brief meinen veſten Dank: li tenne die Anmut Ihrer Geſte an, aber keine noch ſo lege eſte kann die ſchwarzen Taten Ihrer ſchwarzen 0 Hort am Rheine wegdisputieren. Ich ſchätze den Geiſt lortenannes. welcher Ihre Antwo et diktiert, aber die⸗ 9 ee aun ggeiſt ſcheint in der franzöſiſchen Okkupa⸗ et eh ben Pavijer 3 Au 15 ö 0 Jauk al ind. ö 1 Mor Aaefri de de e 9 at — 5 dat die Grenze überſchritt. 5 1 ume erfreulicher Weiſe mit Ihnen darin überein, 6 ia as Sie„verletzte Neutralität“ zu nennen belieben, 1 ſch Min„Vorteile,“ gebracht hat. Wie die Geſchichte, e es kagiator, ſich doch ſelbſt wiederholt! So wie der e er Erſten Kaiſerreiches, den Code daroleon und den e o Sanzöſiſchen Revolution in das heſiegte Gebiet zu beben Deutſchlands elo geeue Scharer Belgien ale bergeſſende Geſchenk der Arbeitergcſetzgebung und gen Nekorm gegeben. Belgien iſt durch die deutſche rein Platz geworden, wo es ſich beſſer leben läßt Was Louvain anbelangt, ſo geſtatten Sie mir, . font eriunern, daß die Verwütung meiſt nicht dur 9 ndern durch alliierte Geſchütze angerichtet wurde, lien amenikaniſcher Munition geladen waren. bew krederhole ich, hatte ange neutral an ſein auf⸗ de zor Deutſchland durch allzu empfindliche Skrupel . zurückgehalten, dem Geſetz der Notwendigkeit ge⸗ len eutſchland iſt, wenn irgend etwas, das Opfer ſei⸗ 10 Glaubens. Aber welche Entſchuldigung kön⸗ h, 5 die Falſchheit(i“ faith) der Alliierten er⸗ ges elche nach einem angeblich ſür die Heiligkeit des len gekämpften Kriege vierzehn feierliche Verſprech⸗ klagtterzehn Papierfetzen verwandelten?„Die treu⸗ 0 an männer der Entente begingen ein ſchreckliches Nüßer dem deutſchen Volke. Sie begingen ein ſogar eres Unrecht an ihrem eigenen Volke. Ihnen nie begegnet; ich denke, ich werde Ihnen woder in dieſer Welt noch in einer anderen. e Ich verſtchere Fynen, vaß ich Ihnen, einem Fremden nicht darum ſchreibe um perſönl. Meinungsverſchiedenheiten aus Licht zu bringen, ſondern vielmehr in der Hoffnung, daß ſolche Briefe, wie der meinige, das Gewiſſen Frankreichs erwecken mögen. Blutvergießen iſt mir ein Greuel, Krieg ein Anachronismus. Trotzdem bin ich überzeugt, daß das Verhalten Ihres Landes, ſowohl vor als auch nach Verſail⸗ les, eine Wiedervergeltung unausbleiblich macht. „Wenn der Tag des Gerichtes für Frankreich anbrechen wird, dann wird kein Zar mehr die Knute für Sie ſchwin⸗ gen. Es mag auch kein britiſches Weltreich mehr geben. Oder falls es da wäre, köunte John Bull, wie ge⸗ wöhnlich die Heilige 593 57 verbünden. Dieſe kutmaßungen ſein. Aber eines kann ich Sie versichern: Das amerikaniſche Volk wird nie mehr geſtatten, daß es in einen Krieg gelockt wird, den es nicht ſelbſt gewollt hat. Unſer Senat hat den ungeheuerlichen Friedensvertrag von Verſailles zurückgewieſen. Er hat ſich entrüſtet geweigert, dieſe„Verſicherungspolice für die Erhaltung der Alliierten Beute“, bekannt als der Völkerbund, zu unterſchreiben. Wenn es die geringſte Möglichkeit einer engliſch⸗amerika⸗ niſch⸗franzöſiſchen Allianz gegoben hätte, dann haben der franzöſiſche und der britiſche Imperialismus und die von Frankreich auf Europa losgelaſſenen afrikaniſchen Wilden dieſen Traum in den Höllenſchlund der unmöglichen Dinge geſchleudert. Die Aus hungerungspolitik der Alliierten hat zwar tat⸗ ſächlich Millionen von deutſchen Müttern und Kindern ge⸗ tötet. Aber keine Politik, ſei ſie noch ſo rachſüchtig, kann ſiebzig Millionen Deutſche im Herzen Europas, noch ihre Freunde in anderen Ländern vernichten. Und keine Blo⸗ ckade gegen die Wahrheit kann für immer effektiv aufrecht erhalten werden. Es wird immer, in jedem Lande, Blockade⸗ brecher geben, ſo wie meine Wenigkeit einer iſt. Am Tage der Abrechnung werden keine Ränkeſchmiede in hohen Stellungen imſtande ſein, Ihnen Hilfe zu bringen. Die Natur erſchöpft ſich in ihren Meiſterwerken. Achtzehn⸗ hundert Jahre vergingen zwiſchen Münchhauſen und Ana⸗ nias. Es wird ſich in tauſend Jahren zu einer Wiederge⸗ burt des talentierten Verfaſſers der vierzehn Punkte kom⸗ men. Aber ſelbſt wenn die Natur ihre eigenen Wahrſchein⸗ lichkeitsgeſetze über den Haufen werfen ſollte, wird kein Volk mehr dem verpfändeten Worten eines anderen vertrauen. Verſailles, welches den Bedingungen des Waffenſtillſtandes 1 5 guten Glauben zwiſchen den Nationen unmöglich gemacht. 0 Eine Weltkataſtrophe kann nur abgewendet werden, wenn die alliierten Nationen freiwillig zu den vierzehn Punkten zurückkehren, wenn Frankreich ſelbſt, auf einer Volksab⸗ ſtimmung in Elaſß⸗Lothringen, Deutſch⸗Böhmen, Tirol, Danzig, Polen uſw. beſteht, wenn die Alliierten das Deutſch⸗ land unter Mißachtung des Völkerrechtes geſtohlene öffent⸗ liche und private Eigentum zurückgeben, und wenn alle farbigen Truppen unverzüglich aus Europa entfernt wer⸗ n. Falls dies nicht getan wird, wird die Botſchaft von Bethlehem:„Friede auf Erden!“ unſeren Kindern und Kin⸗ deskindern als ein leerer Spott erſcheinen. Dennoch wird eine ſolche friedliche Löſung, die ſo inbrünſtig von allen Freunden ehrlichen Spieles in jedem Lande gewünſcht wird, nicht zuſtande kommen, wenn nicht Frankreich ſich einer Mäßigung befleißigt, welche es nie vorher geübt hat, und wiederum den Geiſt der Ritterlichkeit beweiſt, welchen wir in vergangenen Zeiten mit ſeinem Namen zu verknüpfen gewohnt waren. 5 Geſtatten Sie mir, geehrter Herr, die Verſicherung meiner vorzüglichen Wertſchätzung, womit ich zeichne als Ihr und der Wahrheit ergebenſter Diener George Sylveſter Viereck. Ferrer Letzte Drahtnachrichten. 75 5 5(Eigener Sonderbericht.) 5. 7 Streckenarbeiter tödlich verunglückt. Karlsruhe, 18. November.(Drahtmeldung.) Geſtern früh verſuchten 7 Streckenarbeiter zwiſchen Graben⸗Neudorf und Blanukenloch, die auf der Strecke arbeiteten, einem vor⸗ überfahrenden Güterzuge auszuweichen und begaben ſich un⸗ vorſchriftsmäßig auf das nebenſtehende Geleis. In demſel⸗ ben Augenblick brauſte der von Mannheim kommende Schnellzug heran und tötete die 7 Arbeitrrk. Baſel, 18. Nov.(Drahtmeldung.) Der Markkurs er⸗ fuhr geſtern an der Börſe eine unerwartete Steigerung. Die Nachfrage nach deutſcher Mark iſt viel lebhafter als ſonſt, anſcheinend auf Grund der allgemeinen politiſchen Lage und der beſtehenden Anſicht, daß Deutſchland zum Völker⸗ bund zugelaſſen werden köunte. Außerdem hat Amerika über Spanien und Holland große Markeinkäufe zu Spekula⸗ tionszwecken vorgenommen, ſodaß die Mark im Verkehr auf 8.85 ſteht. Baſel, 18. November.(Drahtmeldung.) Aus Baſel wird gemeldet, daß die alliierten Regierungen auf Wunſch Frankreichs in Beratungen über die Beſetzungsdauer der Rheinlande eingetreten ſind. Vermiſchtes. Mordverſuch infolge Hypnoſe. Ein Hypnotiſeur in Wien, namens Walterſen, wollte die angebliche Behauptung des bekannten Wiener Pſychiaters, Prof. Wagner⸗Jaurek, daß Verbrechen durch Hypnoſe und Suggeſtion nicht herbeige⸗ führt werden könnten, widerlegen. Er hypnotiſierte zu die⸗ ſem Zwecke die 18 Jahre alte Filmſchauſpielerin Mia Oſta und ſuggeſtierte ihr, daß ihr Bruder in der Klinik des Prof. Wagner⸗Jaurek in unmenſchlicher Weiſe mißhandelt werde und daß ſie ſich an ihm rächen müſſe. Tatſächlich hat das Mädchen nach zweitägigen fruchtloſen Verſuchen, an Prof. Wagner⸗Jaurek heranzukommen, am Sonntag in ſeiner Ordinationsſtunde einen Revolver gegen den Pſychiater er⸗ hoben, der aber vorſichtigerweiſe nicht geladen war. Sie wurde verhaftet und auf die pſychiatriſche Station verbracht. „Auf eine Mine gelaufen. Wie aus Malta mitgeteilt wird, iſt einer der drei engliſchen Torpedobootjäger, die plötzlich Malta verließen, auf eine Mine gelaufen und geſunken. Heimkehr eines Kriegers nach ſechsjähriger 4 ſenheit. Aus Radeberg bei Dresden wird berichtet, daß dort nach ſechsjahriger Abweſenheit der frühere Glasmacher Wenzel Regner aus dem Weltkriege zu ſeiner Familie, beſtehend aus Frau und vier Kindern, zurückkehrte. Im Juli 1914 war er zu ſeinem öſterreichiſchen Regiment einberufen wor⸗ den. Im Dezember 1914 wurde er bei Tarnow verwundet. Nach ſeiner Geneſung hat er dann die mannigfaltigſten Schickſale erlebt und wurde als Teilnehmer an vielen Ge⸗ fechten und Schlachten aus mehrfacher Todesgefahr errettet. Zuletzt geriet er in ruſſiſche Gefangeuſchaft und kam dort zur tſchecho⸗flowakiſchen Armee. Auf ihrem Heimzuge durch das Uralgebiet und Sibirien nach Wladiwoſto hatte er mit dieſer viele blutige Treffen mit den Bolſchewiſten zu be⸗ ſbtehen. Grauenhaft ſind des Kriegers Erzählungen über die Grauſamkeiten der entmenſchten Bolſchewiſten. Nur ein einziger Gruß gelangte in der langen Zeit an ſeine Fa⸗ milie. Briefe, Karten und Telegramme an die Frau oder an das Pfarramt von ihm ſind nicht angekommen. Er galt daher ſchon längſt als tot. Unbeſchreiblich groß war natür⸗ lich die Freude, als der Gatte und Vater, den ſeine Kinder auf der Straße bei einer Unterkedung nicht erkannt hatten, nach ſechsjähriger Abweſenheit und zweimonatiger Seefahrt inmitten ſeiner Familie erſchien. F * . mit Ihrem Feinde r————ů Lokales. 5 Oſterbeginn der höheren Schule. Aus Philologenkreiſen wird uns geſchrieben: Der Reichs⸗ ſchulausſchuß hat entſchieden, daß die öffentlichen, allgemein bildenden Schulen für das ganze Reich einheitlich im Früh⸗ jahr beginnen ſollen, wobei es nicht als notwendig erachtet wurde, daß im ganzen Reich derſelbe Tag als Schulbeginn gewählt wird. Es werden alſo künftig in Baden auch die hohen Schulen zum Oſterbeginn übergehen müſſen. Ange⸗ ſichts dieſer Entſcheidung legen die badiſchen Plilologen Wert darauf, die Oeffentlichkeit über zwei Dinge aufzu⸗ klären. Erſtens die Ueberzeugung von den pädagogiſchen Vorteilen des Herbſtbeginns aller Schulen hatte ſich all⸗ mählich ſo verſtärkt, daß ihn außer den Lehrern der ſüd⸗ deutſchen höheren Schulen in ſteigendem Maße auch die Norddeutſchen(bei denen ſchon bisher alle Schulen mit Oſtern begannen) und auch die Lehrerſchaft der Volksſchu⸗ len Sympathie bezeugten: ſo erklärte ſich auch die Reichs⸗ ſchulkonferenz für ihn. Der Norden hätte hier Gelegen⸗ heit gehabt, auch einmal vom Süden eine gute Einrichtung zu übernehmen. Statt deſſen erleben wir, daß gerade die Unterichtsverwaltungen von Baden und Württemberg ſich mit befremdender Eile für den Oſterbeginn einſetzten und ſo die endgültige Entſcheidung weſentlich beeinflußten. Zum zweiten muß die Philologenſchaft verlangen, daß ſolche in das Leben der höheren Schulen doch tief eingreifende Ent⸗ ſchließungen nicht gefaßt werden, ohne daß ihr Gelegenheit gegeben wird, dazu Stellung zu nehmen. Sie ſieht es als eine verſtimmende Zurückſetzung an, daß ſie vor der grund⸗ ſätzlichen Entſcheidung nicht gehört wurde und lin der Direktorenkonferenz) nur noch zur Beratung von Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen beigezogen werden ſoll. Dieſer An⸗ ſchauungen hatte vor der Entſcheidung im Reichsſchulaus⸗ ſchuß der Vorſtand des Badiſchen Philologenvereins in dem Beſchluß Ausdruck gegeben:„Die Badiſche Philologenſchaft hält am Herbſtbeginn der höheren Schulen feſt. Kann aber der Oſterbeginn nicht mehr verhindert werden, ſo iſt der Uebergang ſo zu regeln, daß die Intereſſen der höheren Schulen nicht geſchädigt werden. Die Frage ſoll nicht ohne Mitwirkung des Philologenvereins gelöſt werden.“ Eine Schädigung würde die Einführung des beweglichen Oſtertermins bedeuten, da es dann lange und kurze Schul⸗ jahre gäbe, ebenſo die Kürzung des laufenden Schuljahres um ein Tertial, die von den höheren Schulen nach all den Kriegsnöten nicht auch noch errtagen werden kann. Wir erwarten, daß nunmehr wenigſtens für dieſe beiden Punkte, in denen den Ländern Freiheit gelaſſen iſt, eine erträgliche Löſung gefunden wird. g — Wucherabſichten mit Chriſtbänmen. Durch die Preſſe geht folgende Notiz: Wucher⸗ und Schiebertum bemächtigen ſich aller Gegenſtände, die nur irgendwie geeignet ſind, mög⸗ lichſt mühelos Geld zuſammenzubringen. Ob die Bevölke⸗ rung darunter ſeufzt und die Gefühle der Allgemeinheit durch das ſchamloſe Treiben in gröbſter Weiſe verletzt wer⸗ den, iſt dieſen Auch⸗Volksgenoſſen einerlei. So darf es nicht Wunder nehmen, daß ſich bei den zur Zeit einſetzenden Vor⸗ bereitungen für das Geſchäft mit Chriſtbäumen bereits Be⸗ ſtrebungen zeigen, die darauf hinausliefen, die Preiſe in die Höhe zu ſchrauben. Gelingt das den Schiebern, dann iſt die Weihnachtsfreude verwäſſert. Wie kann man ſich an einem Weihnachtsfeſt, an dem der Grundſttz:„Geben iſt ſeliger als Nehmen“ in ſo reichem Maße befolgt wird, an einem vom Valutaſtand wirklich nicht beeinflußten deutſchen Tannenbaum erfreuen, bei deſſen Anblick man immer an den verabſcheuungswürdigen und unſer ginzes Wirtſchafts⸗ leben zerſtörenden Wucher erinnert würde? Eine ungebühr⸗ liche Verteuerung der Chriſtbäume würde dem Weihnachts- feſt, das ſo tief im Volksgemüt wurzelt und dem deutſchen Volksempfinden einen ſo echten und innigen Ausdruck gibt, den ſchwerſten Stoß verſetzen. Dazu darf es nicht kommen. Der Staat und viele Gemeinden ſind im Beſitz umfangreicher Wälder, ſo daß es bei einem rechtzeitigen Eingreifen ver⸗ hältnismäßig leicht möglich ſein müßte, den Wucher mit den Cbriſtbäumen in wirkſamer Weiſe zu bekämpfen. 5 Fußball. Vgg. Seckenheim— Sport Ketſch 0: 3(0: 1). Zwei Gegner bekam man hier zu ſehen, die zwei ganz verſchiedene Spielſyſteme vorführten. Ketſch ein flaches Zuſpiel im Sturme, den flachen leichten Schuß auf das Tor, war die überlegene Mannſchaft. Seckenheim, das durch ſein hohes Spiel ſowohl der Läuferreihe als auch der Ver⸗ teidigung des Gegners leichte Arbeit machte, war hierdurch der Mannſchaft K. nicht gewochſen. Bei S. konnte das verzettelte Einzelſpiel einzelner talentierter Spieler nichts erreichen. Mit dem Anſtoß S. entwickelte ſich ſofort ein heißes Ringen. Beide Torwächter legen Proben ihres Könnens ab. S. liegt ſtark im Angriff, jedoch werden einzelne gute Ge⸗ legenheiten zum Erfolg verpaßt. Nach einem ſchönen Durchbruch K. in der 40. Minute gelingt es dem Mittel ⸗ ſtürmer den hervorragend getretenen Ball zum erſten Tref⸗ fer für ſeine Farben zu erzielen.— Nach Halbzeit kann K. zum 2. Male wieder durch den Mittelſtürmer erfolg⸗ reich ſein Die teilweiſe Ueberlegenheit K. durch flaches Zuſpiel zeigt ſich immer mehr. Ein vom Halblinken S. von der Mitte des Platzes getretener Strafſtoß, der bei⸗ nahe zu einem Erfolg wurde, war entſchieden die ſchönſte Leiſtung, die während des Spiels gezeigt wurde. Ein Elf⸗ meter erhöht den Stand auf 3:0. An dieſem Reſultat wird nichts mehr geändert und S. muß ſich gegen Schluß auf die Verteidigung beſchränken.— Der Mannſchaft K. gebührt ein Geſamtlob. Der Torwächter gut. Bei der Verteidigung war der linke Verteidiger hervorragend. In der Läuferreihe iſt der noch jugendliche linke Läufer eine hervorragende Kraft. Der Sturm zeigte ſchönes Spiel. Der rechte Außenſtürmer iſt hier die ſchwächſte Stelle. — Während am Sonntag beim Spiele gegen Plankſtadt die Verteidigung bei Seckenheim der ſchwächſte Punkt, ver⸗ richtete ſie heute gute Arbeit. Gut gefiel auch der wieder eingeſtellte Torwächter Seitz, der einen großen Eifer zeigte. Die drei Bälle waren für ihn unhaltbar. In der Läufer⸗ reihe war der rechte Läufer der beſte Mann, während der Mittelläufer nicht die gewohnten Leiſtungen zeigte. Ein ſyſtemloſes und eigenſinniges Spiel im Sturme waren die Urſachen, die keinen Erfolg zuließen. Die Mannſchaft, die am Anfang der Verbandsſpiele zu gute Hoffnungen Anlaß gab, hat heute einen ſehr ungünſtigen Eindruck hinter⸗ laſſen. Herr Rudolf, der für den nichterſchienenen Ver⸗ bandsſchiedsrichter ſpielte, war dem Spiel ein aufmerkſamer und gerechter Leiter.— Die 2. Mannſchaft ſpielte 1: 1, die 3. Mannſchaft gewann 3:0. Bei der 2. Mannſchaft war der Mittelläufer der beſte Mann; der Sturm zeigte ſchönes flaches Spiel, die Verteidigung befreiende Schläge. Den Stürmern fehlt der ſichere Schuß auf das Tor. Auch ſollte das viele unnötige Schreien während des 1 vermieden werden. Verantwortlich für die Nedaftſon: Ph. 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Das Gehöft des Landwirts Franz Georg Krauß bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der 8 165 ff, der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ladenburg gebildet. Mannheim, den 16. November 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Il a. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in dem Vorort Mannheim⸗Käfertal( die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Landwirts Jakob Feuerſtein N bildet einen Sperrbezirk i. S der 89 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum 7 Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Vorort Mannheim⸗Käferthal gebildet. Mannheim, den 16 November 1920. ad. Bezirksamt— Abt. IIa. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in der Gemeinde Ilvesheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Landwirts Johann Herre 6 bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum ace 5 B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der 8s 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ilvesheim gebildet. Mannheim, den 16. November 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. Ua. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Wir weiſen darauf hin, daß der Verkauf von Chriſtbäumen gemäß 8 1 der Bekanntmachung Miniſteriums des Innern vom 19. April 1916 nur denjenigen Perſonen geſtattet iſt, die im Beſitze der erforderlichen Erlaubnis des Bezirksamts ſind. Auf den Handel im Umherziehen findet die Vorſchrift entſprechende Anweiſung. Mannheim, den 16. November 1920. Bad. Bezirksamt Abt. III. Grunodſtücks⸗ Verſteigerung. Philipp Körner, Privatmann und die Erben ſeiner Ehefrau in Neckarau laſſen am Samstag, den 27. Nov esaber 1920, vorm. 10 Uhr im Nathaus Neckaran 24377 qm Ackerland in 14 Stücken auf Ge⸗ markung Neckarau und Feckenheim im Ge⸗ wann Aufeld, Caſterfeld, Morchfeld, Herms ⸗ heimer Großfeld, Großfeld und Niederfeld ſowie Rloppenheimerfeld, ferner Haus⸗ garten mit Obſtbäumen, Baugrund in zwei Stücken, zuſammen 1043 qm und 2678 qm Weidengebüſch in vier Stücken in den Gießen⸗ ſtücken öffentlich an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigern. Die Verſteigerungsgedinge können im Notariat in Q 6, 1 eingeſehen werden. Notariat 6. J Näh- F AF Fun zum Nähen. Sticken und Stopfen. Unübertroffenes deutsch. Erzeugnis. a f 8 Alleinverkauf bel: 5 Martin Decker, A3, 4. Fernr. 1298. Fachmännische Reparaturwerkstätte für alle 8 fabrikate und Systeme.. !! Ansichtskarten Sraettei Ziunmermann, TTCCTTCTTCTCTTCCb 0. 1 1 N 19 055 91 80 Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher, Teilnahme anlälich dem Hinscheiden meiner lieben Mutter, unserer Groſimutter u. Schwieger- mutter Frau Katharina Heidenreich sangen wir herzlichen Dank. Seckenheim, 18. November 1920. Gg. Heidenreich. F ga gung. Dan Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem plötzlichen Hinscheiden meines lieben Gatten, unseres treubesorg- ten Vaters und Großvaters Philipp Volz I. sprechen wir allen unsern innig- sten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trost- reichen Worte im Hause und am Grabe, der Krankenschwester für ihre aufopfernde Pflege, ferner dem Bauernbund sowie der Landw. Ein- und Verkaufsgen. für ihre Kranzspenden. Seckenheim, den 18. Nov. 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Philipp Volz. Katholischer FJungmänner Verein Sportabteilung. Heute Abend 8 Uhr Spieler- Versammlung im Lokal zum„Hirſch“. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Spielführer. Cbang. Jugendbund gockenbeim. Jüngere Abteilung heute Abend 8 Uhr im Gemeindeſaal. Aeitere Abteilung Freitog Abend 8 Uhr im Lokal. Der Porſtand. Fußball⸗Veretnigung 1 ö= 6 1 Seckenheim. —— ente Abend 8 Ahr bei unſerem Mitglied Albert Bühler zum Deutſchen Hof Spieler⸗Jersammlung ſämtlicher 4 Mannſchaften ſowie die A. H. Vollzähliges und püaktliches Erſcheinen aller erwartet Der Spielausſchuß. Die Ppieler der 1. Maunſchaft werden gebeten wegen einer wichtigen Bes ſprechung bereits um ½8 Uhr zu erſcheinen. Der Spielführer: R. M. SHH Bezirks Sparkasse 9 unter Bürgschaft von 6 Gemeinden— mündelsicher. Filiale Seckenheim. ringe voin geld zur Kasse. bu Dein eigenes geld! Annahme von Spareinlagen mit täglicher Verzinsung. Eröffnung von laufenden Rechnungen, sowie von Scheckkonten— provisionsfrei. Gewährung von Darlehen. An- und Verkauf von Wertpapieren, sowie Ver- wahrung und Verwaltung von solchen. 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