Atablatt der Bürgermeisterdmter Seckenheim. Zwesbeim, Hleckarhausen und Edingen J 9 weer 5 e da 4.— 15 mit 5— Be ee Vetitzetle 80 Pen. „. 3 erlo e No en pro Ouarta 0 a am 1 8 att. N 1 7 Jahrg.* 5 55 dusſchl. Beſtellgelb 39 täglich Montag, 22. November 1920 2 3 Ne N. 266 70 5 und Fetertage. mit Auan ahnte der V. 1 Tagesſchau. alen 20. November.(Drahtmelbung). Die von . Achen Regierung on die belgiſche Regierung über⸗ 3 die proteſtiert gegen die von belgiſcher Seite ver⸗ 1 Nelgie nigung daß die Kreiſe Eupen und Malmedy 3 n wieder vereinigt worden ſeien und beweiſt an %* geſchichtlichen Tatſachen, daß die genannten Kreiſe teutſch waren, bevor das heutige Belgien überhaupt „ bree daß ſie früher zu Lüneburg, alſo zu Deutſch⸗ l. 115 20. Nov.(Drahtmeldung). Die Mark iſt an f alt ea, nachdem ſie vor einigen Tagen in die Höhe — war, wieder etwas zurückgegangen. de urlin, 20. November.(Drahtmeldung). Der im A bebezire von Stralſund ausgebrochene Landarbei⸗ t an Ausdehnung zugenommen. Geſtern ſtreik⸗ erde Greifswald 85—90 Prozent aller Landarbei⸗ em Ziederlegung der Notſtaudsarbeiten ſteht bevor. em Falle, wo Ausſchreitungen drohten, wurde mili⸗ 8 Ife ingeſetz. Auch die Techniſche Nothilfe griff fel den da ein. n, 20. November. Wie die Tel.⸗Union meldet, ha: Nasen Schober, der mit der Kabinettsbildung 1 1 agt war, diefe abgelehnt. L 0 non, 20. November.(Drahtmeldung). Aus Athen alu eue Meldungen beſagen, daß alle in Mazedonien uch* ihre Offiziere abgeſetzt haben und daß ſie Eil etehr ihres ehemaligen Oberbefehlshabers, de; bbb uſtantin, erlander wü würden. . die Deutſchenhetze iu Prag. „ lid, 1 e alten Prag geht es wieder einmal etwas 1 er drunter, genau wie einſt im k. k. Oeſterrreich, r tſchechiſche Mob losgelaſſen wurde. In dem 00 e und in ſeiner Handhabung hat ſich nicht das ge⸗ 0 Alkeönderk⸗ da taucht plötzlich ein wilder Haufe, auf⸗ fear von tſchechiſchen Uebernationaliſten, im Rahmen N ſchiert bei dem Deutſchen Haus vorbei, wo der Be⸗ mehr oder minder große Zahl von Fenſterſcheiben . N a e ſich liebevoll der Univerſität an, zerſtört die 1 Zeitungen und das dentſche Laudesthegter, das 2 ſchen von jeher ein beſonderer Porn im Auge ge⸗ u- 1 Auch diesmal haben ſie es wieder geſtürmt, um 50 lich dem Nationalheiligen der tſchechiſchen Muſil zu bon der Regierung ſelbſtverſtändlich von ihrem löb⸗ 5 in keiner Weiſe gehindert. Der Miniſterpräſt⸗ zwar eine lendenlahme Erklärung im Parlament wie ein leiſer Proteſt klingen ſollte, die aber bei guten Willen ebenſy verſtanden werden konnte als euderung zur Fortſetzung der Deutſchenhetze; und verſtanden worden iſt. Denn die Bewegung hat in⸗ z ber Prag hinübergegriffen und ſchlägt ihre Wellen wcutſchböhmen, wo die ſogen. Legionäre— die 50 unde weiter nichts ſind als ehemalige öſterreichiſche erräter— ſich damit begnügen, Denkmäler aus der din Zeit niederzureißen und auf die Deutſchen, die ſie dern wollten, mit Maſchinengewehren zu ſchießen. ugs ſcheint aus den letzten Nachrichten hervorzu⸗ die Deutſchen in dieſem Falle nur als Wusel . werden, daß dai: aan andere Trieb en, die Herren Maſaruh über die Klinge ſpri ingen 4 92 ten, ein Putſch von rechts, der aber ebenſo leicht J. 6 Wional⸗ ⸗bolſchewiſtiſchen Gegenſtoß auslöſen könnte. len wundern uns nicht, wenn unter ſeiner Er⸗ 10 das ganze Gebäude des tſchechiſchen Staates ins ben gerät, das ja ohnehin ziemlich auf Sand gebaut iſt. N 1 . 0 0 I 1 0 * 55 1 * . 2 e 0 2 Fe 19878. men trägt, weiter nichts als die Helfershelfer der Tſchechen ſein ſollen, daß man ſie ebenſo tyranniſiereg will wie die Deutſchen. Und die Mehrheitsverhältniſſe in nerhalb des Parlaments ſind ſo ſchwierig, daß es nicht gonz leicht ſein wird, eine Regierung zuſammenzubringen, bie ſtark genug iſt, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Vor allem genügt es nicht, den Riß zu überkleben. Die Deutſchen haben im Par⸗ lament die Erklärung abgegeben, daß ſie, wenn nicht volle Genugtuung gegeben würde, den tſchechiſchen Staat für einen Räuberſtaat erklären und in ſchärſſte Oppoſition gehen wür⸗ den. Dieſe Drohung ſollte man in Prag doch verſtehen. In der Tſchechoſlowakei leben— nach tſchechiſcher Schätzung — mehr als 3½ Millionen Deutſche, die ſich nicht mundtot machen laſſen trotz aller Mühe, die man ſich dazu gibt. Die Tſchechen wollen offenbar im kleinen mit den Deutſchböh⸗ men dasſelbe Experiment machen, wie die Entente es mit Deutſchland macht: die Deutſchen ſollen die Lohnſklaven werden, auf deren Koſten der tſchechiſche Staat ein behag⸗ liches Leben führen kann. Dazu iſt gute Vorarbeit bereits geleiſtet. Die Tſchechen wiſſen ja ſelbſt, daß die Deutſchen in Böhmen die beſten Steuerzahler waren, daher die un⸗ geheuerliche Schiebung mit den öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsanleihen, die darauf berechnet waren, den Deutſchen einen großen Teil ihres Hab und Guts weg zu eskamatieren. Daher die ſyſtematiſchen Verſuche, die Deutſchen aus Handel und Induſtrie zu verdrängen und die Tſchechen in dieſe Poſition hineinzu manipulieren. Gelingen wird dieſes Expe⸗ riment freilich nicht. Die Art, wie das tſchechiſche Volk ſich ſeit Jahrzehnten mit ſteigender Energie emporgearbeitet hat, verdient gewiß alle Bewunderung. Aber den Kultur⸗ fortſchritt der Deutſchen können ſie im Handumdrehen doch nicht einholen. Ohne das deutſche Element bleibt der Staat trotz aller Bemühungen lebensunfähig. Aus ihrer Zwangs⸗ lage heraus haben die Deutſchen daher den Tſchechen die Hand gereicht und haben ſich bereit erklärt, innerhalb der ihnen gewaltſam aufgezwungenen Staatsoberhoheit mitzu⸗ arbeiten, unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß man dann aber auch das Deutſchtum nicht ſyſtematiſch ab⸗ würgen darf. Auch in Prag ſind Leute genug, die über das hinreichende Maß von Einſicht verfügen, um dieſes Angebot für annehm⸗ bar zu halten. Die Tſchechoflowakei iſt nach ihrer ganzen geographiſchen Lage auf Deutſchland angewieſen. Aber trotz der Vorteile, die ihm auch ſonſt noch der Friedensver⸗ trag gewährt, wird ſie nicht vorankommen, wenn ſie nicht mit Deultichland ſich verſtändigt. Sie braucht uns als Durch⸗ gangsland, aber auch als Austauſchland, zumal ſo lange in ihrem Rücken in Rußland das Chaos herrſcht und die Freundſchaft zu den Polen auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht. Es liegt daher nur in ihrem eigenen Intereſſe, wenn die Tſchechen ſich entſchließen, ſich mit den Deutſchen zu vertra⸗ gen. Vor jeder Beſchwerde an den Völkerbund ſind ſie ge⸗ ſichert, da die Entente ſich den Schutz der Minderheiten in Tſchechien ſelbſt vorbehalten hat, alſo auf deutſch geſagt, die Minderheiten den Tſchechen auf Gnade und Ungnade aus⸗ geliefert ſind. Aber der Erfolg kann doch nur der ſein, daß dann das Deutſche Reich, das ja mehr als moraliſche Un⸗ terſtützung für ſeine Stammesangehörigen nicht aufbringen kann, jede wirtſchaftliche Vereinbarung mit einem Volk, das keinen Wert auf die Bezeichnung als Kulturnation zu legen ſcheint, ablehnt, und die Tſchechoſlowakei an Unterernäh⸗ rung verkümmert. Uns Deutſchen könnte auch dieſe Löſung genehm ſein. Sie wäre der raſcheſte Weg, um die Deutſch⸗ böhmen zu uns zu bringen. Allerdings ein gefährlicher Weg. Deshalb wird die Tſchechoſlowa'ei in Berlin in dem⸗ ſelben Augenblick geneigte Ohren finden, wo ſie die eigentlich ſelbſtverſtändliche Anſtandspflicht erfüllt im Rahmen des tſchechiſchen Staates den Dentſchen die Pflege ihrer kultu⸗ rellen Eigenart zu get ln Die Völkerbundstagung in Genf. Völkerbundeverſammlung dürfte wohl mit die wichtigſte geweſen ſein, die ſeit Zuſammentritt der Völkerbundsver⸗ ſammlung abgehalten wurde, wenigſtens iunſoweit, als da⸗ rin Fragen behandelt wurden, die für Deutſchland von be⸗ ſonderem Intereſſe waren. Der engliſche Delegierte Bar⸗ nes behandelte nämlich die Frage der Zulaſſung der ehe⸗ mals feindlichen Staaten zum Völkerbund, nachdem er vor⸗ her den Völkerbundsrat heftig kritiſiert hatte wegen ſeiner Haltung infolge des polniſch⸗ruſſiſchen Konflikts. Er warf 2 5 1 vor, in dieſer Frage nicht interveniert au haben. Unter größzter Aufmerkſamkeit des Hauſes erklärte Bar⸗ nes ſodaun im Namen der engliſchen Arbeiterſchaft, daß dieſe die Aufnahme der ehemals feindlichen Staaten in den Völkerbund verlange. Dabei vergeſſe ſie niemals, daß es die Zentralmächte geweſen ſeien, die 1914 die Welt in ein Meer von Blut geſtlrzt hätten, und ſie wollten damit auch nicht die Verantwortlichkeit dieſer Völker leugnen, die ver⸗ wüſteten Gebiete wiederauſzunbauen. Das ſei aber nicht Sache des Völkerbundes, ſondern der vertraaſchließenden Parteien. Unbedingt notwendig aber ſei es, daß die ehe⸗ maligen feindlichen Staaten in den Völkerbund aufgenom- men würden; das habe ſchon die internationale Finanzkon⸗ ferenz in Brüſſel gezeigt, wie notwendig ein internationales Zuſammenarbeiten ſei. Der Völkerbund dürfe nicht rück⸗ wärts, ſondern unr vorwärts ſchauen. Er müſſe ſich die Mitwirkung der ganzen Welt ſichern, wenn er die Menſch⸗ heit dem ſo notwendigen Frieden zuführen wolle.— Es muß feſtgeſtellt werden, daß die Rede auf einigen Stellen des Hauſes mit Beifall begleitet wurde. Genf, 19. Nov. Zweifellos iſt die Kuliſſenarbeit, die von gewiſſen Delegierten außerhalb der Sitzung und wohl auch in den Kommiſſionen getrieben wird, nicht zu unterſchätzen, aber bei allem Skeptizismus muß boch feſtgeſtellt werden, daß die Stimmen, die für eine Vertiefung des Völkerbunds⸗ gedankens eintreten, anzuſchwellen beginnen. Der 5. Ver⸗ handlungstag bedeutet in dieſer Hinſicht einen erunſten Schritt nach vorwärts. Die Rede des Engländers Barnes brachte in voller Offenheit die Zulaſſungsfrage zur Sprache und zwar nicht in allgemeinen ſchüchternen Wendungen. ſondern in offener Bezugnahme auf Deutſchland zur Sprache Deutſchland, das bereits an anderen internationalen Kon⸗ ferenzen nützlich milgearbeitet habe, ohne das z. B. Brüß⸗ ſels Erfolg unmöglich geweſen wäre. muß auch in den Böl⸗ kerbund. Von großer Wirkung war es, daß Barnes aus⸗ drücklich im Namen der engliſchen Arbeitermaſſen ſprach Es war ſicher nicht nur geſchickt, ſondern auch klug, daß hier endlich von einem Regierungsdelegierten in die vor⸗ nehme Gemeinſchaft berühmter Diplomaten und Parlamen⸗ tarier die Miſſion des arbeitenden Volkes hineingetragen wurde, das ſeine Ideale hat u. ihre Verwirklichung wänſcht. Der engliſche Arbeiter will die Zulaſſung Deutſchlands, wie er deſſen Mitarbeiter in Waſhington wollte, das zeigte Bar⸗ nes klar, und das hatte einen ernſten Siun. Zwar wies der engliſche Delegierte nochmals auf die Schuld der frühe⸗ ren Mittelmächte hin, betonte ihre Wiedergutmachungs⸗ pflicht Belgien und Frankreich gegenüber, aber er unter⸗ ſchied auch ſorgfältig zwiſchen Entente und Völkerbund. Der Völkerbund hat ſich mit dieſen Dingen nicht zu befaſ⸗ ſen, er hat nur den allgemeinen Wiederaufbau anzuſtre⸗ ben. Auch darf er nicht an den moraliſchen Faktoren vor⸗ beigehen und nicht vergeſſen, daß die kaiſerlichen Regier⸗ ungen verſchwunden ſind und die neue Regierung vom deut⸗ ſchen Volke getragen iſt, das ſchon vielfach international ſeine eruſten und guten Abſichten zum Ausdruck brachte. Der Beifall, der dieſer Rede folgte, war nicht ſehr ſtark, aber es meldete ſich auch kein Widerſpruch. Die Frauzoſen regten ſich nicht. Das Problem„Deutſchland und der Völ⸗ kerbund“ war zum erſten Male faſt ohne Umſchweife behan⸗ delt worden. Das Verdienſt, ein zweites Kernproblem des Völkerbundes ernſthaft zur Sprache gebracht zu haben, er⸗ tle n fi lowaken geht nachgerade auch ein Licht darüber l 5 5 warb ſich der ſchweizeriſche Delegierte, Bundespräſident te dieſem Staate, der ſchlie ßlich auch ihren Na⸗ Genf, 2a Nov. Die geſtrige Vormittagsſitzung der Motta. in dan leichen Shun br ſchnitt zum erſten Male dle Tochter des Miniſters. 8 0 Roman von Ernſt e druck verboten.) f 62 Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. 157 2 Sie erſt zu und laſſen Sie ſich die Sache 10 ren. Kopf gehen! Eine Bekannte von mir iſt 1 1 fein arztin geworden. Bis jetzt hat ſie in der Pra⸗ 1 9% Ames unſerer beſten amerikaniſchen Profeſſoren 5a, an itgearbeitet, um ſich techniſch noch zu vervoll⸗ 1 90 J aft. Jetzt aber will ſie in meine und ihre 4 fen ſtadt Breslau zurückkehren und ſich dort nie⸗ „ e g. En. Fräulein Karnach braucht nun dringend 10 0 wf mpfangsdame, die ihr die Wirtſchaft führt heihrend der Sprechſtunden zur Seite iſt und 1 eichungen leiſtet. Ein Dienſtmädchen iſt vor⸗ 160 far. Fräulein Karnach kann vorläufig, bis ihr we been woran wir nicht zweifeln. ein großes Ein⸗ 1 90 ac bringt, nicht mehr als fünfzig Mark mo⸗ 10 6 f. t ber— das Gehalt ſteigt, und Ihnen wird 1 b ine bleiben, ſich weiterzubilden. Meine 10, Baan; ich kann ſie wohl ſo nennen, iſt ein ganz , i ger, echter Menſch. heiter, etwas derb und 5.5 os; aber„Frau Angelt unterbrach ſich und gc 1 Hatwas beſtürzt auf Gertrud. 15 in trud begann plötzlich zu zittern. bara das Ge⸗ a nden Händen und brach in wildes Schluchzen K 9 0ů˙. was haben Sie? Um Gottes willen!“ 75 A0 nach einer geraumen Meile hob die Gefragte 9 70 it Und Sie glauben. Ihr— Fräulein 1 n würd de. bei freier Wobnung und Verpflegung bewil⸗ 9 85— 5. An⸗ „Aber gewiß, ſie iſt ſehr einverſtanden und wird heute abend bei mir ſein. Ich nehme Sie gleich von hier aus mit zu mir. ee 0 Ihnen 1 liebes Fräulein?“ 25 Gertrud lachte und welnſe Jeb durcheinander „Ach, ich kann es mir noch gat nicht vorſteßen daß ne o ich 1 5 Glück finden ſoll k; „War Ihnen die Zeit hier 10 furchtbar f 5 5 Sie mickte. e mit den e der Umgang mit nen 5 0. „Alſo ſind wir vielleicht doch ein hochmiltiges, kleines Ping, Fräulein Meinhard!“ ſagte 1 An⸗ gelt mit ſanftem Vorwurfe. 5 „Nen, nein! Wirklich nicht! Ich habe mich bloß ſo geſehnt, wieder mit gebildeten Menſchen zu ver⸗ kehren, gnädige Frau. Glauben Sie mir, ich habe mir redlich Mühe gegeben, und war immer freund⸗ lich und höflich“, rief Gertrud beſchwörend.„Aber ſie ſprechen ja in einer anderen A ſie e und fühlen ja anders als ich!“ Frau Angelt lächelte und ſeufzte. Nach einer Minute ſagte ſie freundlich:„Nun. jetzt haben wir ja die beſte Löſung. Beruhigen Sie ſich etwas und dann gehen Sie wieder an Ihre Arbeit. Nach Ge⸗ ſchäftsſchluß fahren Sie ſogleich in meine Wohnung in der Beneckeſtraße. Ich werde dann ſchon dort ſein.— Selbſtverſtändlich möchte ich nicht, daß meine „ Angeſtellten es bemerken! Man ſoll nie Neid und Un⸗ zufriedenheit herausfordern, N meiden kann!“! Gertrud fühlte, daß ſie entlaſſen war. 1 33 auf und erhob 85 3 n 9 „Die Arbeit nicht; aber— das Bei⸗ r was die lieben Leute 2 Die Geſchäftsinhaberin neigte ſich bereits wieder über ihre Bücher. Als Gertrud mit verweinten Augen an ihre Tiſche erſchien, bemerkte ſie triumphierende Blicke. „Die dumme Pute hat gründlich was abbekommen“, börte ſie 7 und ließ ſich auf ihren Platz nieder. Zwölftes Kapitel. 525 Aſſeſſor Dr Meinhard und ſeine Schweſter Su⸗ ſanne gingen langſam durch die breite, ſchöne Kai⸗ ſer Wilhelm⸗Straße Breslaus. Ihre Augen glitten ſuchend über die Hausnummern. 1 „Da drüben das Eckhaus muß es ſein“, meinte Herbert,„nun wären wir alſo am Ziele.“ „Ich kann dir gar nicht ſagen, wie aufgeregt ich bin“, ſagte die junge Malerin. 5„Mein Herz. zum Zerſpringenn“?“ 8 „Ganz gemütlich iſt mie auch gerade nicht zu⸗ mute“, bekannte er.„Bei Trudes Dickkopf können wir gar nicht wiſſen, wie ſie es aufnehmen wird.“ „Stimmt; aber ſo, wie die Dinge jetz negen, geht es nicht weiter.“ „Mutter geht unbedingt zugrunde, wenn wir nicht Wandel ſchaffen“, erklärte er.„Wenn man ſo gar nichts weiß und allen schlimmen Gedanken freies Spiel laſſen kann— es iſt unerträglich. Wir ge⸗ hören ja leider zu den ſogenannten gut erzogenen Menſchen, die alles mit ſich allein abmachen und eine ſtete Maske tragen. Darum iſt unſer Vater ver⸗ möchert. und darum ſchleicht unſere Mutter umher Keiner ſpricht. Keiner offenbart ſich. Egon hat ſeiner 1 nur, auf meine Veranlaſſung die 5 ge⸗ ag 1 „Und auf dieſe Weiſe endlich e 3 3 him 1 reiend!“ Ie Weicheege Frage„Völkerbund und Friedensvertrag“ an. Er wies auf die beſondere Stellung der Neutralen hin, die an den Friedensverträgen nicht beteiligt ſind, ſich aber nun finden müſſen. Dafür müſſen ſie um ſo größeren Wert als Völkerbundsmitglieder mit vollendeten Tatſachen ab⸗ finden miüſſen. Dafür müſſen ſie auch um ſo größeren Wert darguf legen, daß die Ausführungsfragen, die der Friedens⸗ vertag dem Völkerbund überweiſt, im ſtrengſten Geiſte der Gerechtigkeit und Unparteilichkeit gelöſt werden. Dieſer Appell von neutraler Seite und vom Ehrenprüſidenten der Völkerbundsverſammlung machte ebenſo großen Eindruck wie der eindringliche Hinweis Mottas, daß nun auch tat⸗ ſächlich alle Verträge ernſthaft dem Völkerbund mitgeteilt werden müſſen. Der ſehr ſtarke Beifall galt nicht nur der Perſönlichkeit des Bundespräſidenten, er beweiſt auch, daß trotz aller politiſchen Manöver und Bremsverſuche, trotz aller Hemmungen, die die meiſten Delegierten dieſes auf ſo ſchwacher Baſis fußenden Völkerbundsverſuches mit ſich herumtragen, die Erkenntnis der Notwendigkeit einer offe⸗ nen Ausſprache noch weitere Kreiſe zieht.— Genf, 19. Nov. Am nächſten Zonntag wird das Büro der Verſammlungsleitung einen Kranz an dem Denkmal Nonſſeaux niederlegen.— Der„(Tribüne de Geneve“ wird von einer hohen frauzöſiſchen Perſönlichkeit mitgeteilt, daß Frankreich Deutſchlands Aufnahme in die Liga erſt dann in Erwägung ziehen kann, wenn Deutſchland ſeine finanziel⸗ len Verpflichtungen und die Kohlenlieefrungen durchgekührt habe. Auf jeden Fall könne Frankreich eine Einmiſchung der Neutralen in dieſer Frage nicht zulaſſen. Daran irgendwelche Erwartungen auf poſitive Neform⸗ arbeit zu knüpfen, wäre allerdings zu mindeſtens ſehr ver⸗ früht, da der Wunſch, eine guie öffentliche Meinung zu haben, bei mancher vernünftigen Aure g maßgebend ſein dürfte und der franzöſſſche Widerſtand gegen eine Verwirk⸗ lichung des Völkerbundsgede unerſchütterlich blieb. Genf, 19. Nov. Die Trhüne de Geneve“ bringt ein Interview mit Lord Nobert Ceéil, wonach dieſer erklärt haben ſoll, daß es für die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund jetzt zu ſnät ſei. da di⸗ Anmeldung vor der Tagung hätte ſtattfinden müſſen. Ein Antrag zur Ans⸗ nahme von ſeiten einer Delegation ſei durchaus unwahr⸗ ſcheinlich. Genf, 19. Nov. Im weſtſchwei, den„Demokrat“, der häufig die franzöſiſche Auffaſſung widerſufegelt, bemüht iich ein nichtgenannter„hervorragender Delegierter“ den Nachweis zu führen, daß die viell Pede Lorß Cecils nere. Cseil ſei Ver⸗ egation ſei durchens einig mit der franzöſiſche Genf, 22. Nov. Das öffentliche Intereſſe an den Ver⸗ handlungen des Völkerbundes erlahmt noch nicht; die Jour⸗ naliſtentribüne und die Plätze für das geſadene Publikum A5 weiter überfüllt. Die deutſche Preſſe iſt durch die großen enturen und durch die wichtigſten Tageszeitungen ver⸗ treten. Die Völkerbunbsbehörden, die der Preſſe ſehr ent⸗ gegenkommen, verhalten ſich auch den deutſchen Preſſevertre⸗ tern gegenüber durchaus korrekt. Die große politiſche Span⸗ nung der erſten Tage iſt gewichen, weil man an eine Dis⸗ kuſſton der deutſchen Aufnahme nicht mehr glaubt. Die all⸗ gemeine Meinung geht dahin, daß Devtſchland aufgefordert werden wird, der nächſten Tagung im Frühling des kom⸗ menden Jahres beizuwohnen. Die Franzoſen bemühen ſich, Die Anſicht, daß England hierin eine andere Haltung als Frankreich einnimmt, zu bekämpfen. Dem erſten Auftreten alfours, den man in frankophilen Kreiſen gegenüber Cecil und Barnes ausſpieſen möchte, wird mit großer Neugierde entgegengeſehen Vor dem verſchwommenen Hintergrund, der zum Teil anus dem Feuſter us geſprochenen großen Redensarten der heutigen Vollſt hob ſich ſcharf eine Auseinander⸗ letzung zwiſchen Rowell⸗Kanada und Tittoni⸗ Italien ab, die der Rohſtoffverſorgung der Welt galt. Der kanadiſche De⸗ legierte ſprach dem Völkerbund in dieſer Frage die Kom⸗ petenz ab. Es handle ſich hier um eine interne Angelegen⸗ heit der einzelnen Staaten. Tittoni⸗Italien nahm in einer großen Rede Gel 6 zu tadeln. Die ationale ſtofffrage ſei ht eines der weſentlichſten Pro⸗ bleme. S der kanadiſche als der italieniſche Delegierte waren ſich n einig in der Aufſaſſung, daß der Völker⸗ bund ſein u nur erfüllen könne, wenn alle großen Staaten 15 n. heit für die tlerun r Liga nahme Deu 5 1 0 Mehrheit aber non der frau, ichen ie lien meszigert wird. Genf, 22. Nov. In Völkerbundskreiſen wurde be⸗ kannt, daß Deutſchland an den Völkerbund eine Note ge⸗ richtet hat, die den deutſchen Standpunkt in der Frage der Verteilung der Kolonialmandate darlegt. Die Nachricht rief hier in politiſchen und journaliſtiſchen Kreiſen beträchtliche Senſation hervor. Eine Veröffentlichung durch das Völker⸗ bundsſekretariat iſt noch nicht erſolgt. — Deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Nov. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 1 Uhr und teilt den Eingang des Beſoldungsgeſetzes und des Geſetzes über die Verſchörſung der Strafen gegen den Schleichhandel mit. Die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 14 Mitgliedern für die Kriegsbeſchädigtenfürſorge wird be⸗ ſchloſſen. Abg. Frau Schröder(S nach die eingetretene Nu für eine Beamtin und ſein ſoll. Staatsſekretär 5 meine Verfügung kö N gestellt werden, der Einzelfall könne Rei, Nyn der Schaſ⸗ fung eines Monopols für die deutſche Papierausfuhr im Hartmann⸗Konzern— Anfrage Abg. Henke(U.S. P. links) 5 der Regierung nichts bekannt. Zur Behebung der Zuckernot— Abg. Frau Dr. Maas(D. Vp.)— ſoll zwecks Förderung des Zuckerrüben⸗Anbaues und der Zuckererzen⸗ ang der Verkehr mit Rüben und Melaſſe freigegeben wer⸗ den. Religionsloſe Schulen— Anfrage D. Mumm(D.⸗N.) — dürſen in Preußen nicht eher eingerichtet werden, als bis ein entſprechendes Landesgeſetz in Preußen erlaſſen iſt. Auf die Anfrage des Abg. Dr. Röſicke(D.⸗N.) betr. unge⸗ ſtörten Aufenthalts notoriſcher Bolſchewiſtenagitatoren wird exwidert, daß ein Agitator anſcheinend unter falſchen Namen Einreiſeerlaubnis erhalten habe. Auf die Ergänzungsfrage, ob der Regierung das Arbeiten der Kommuniſten in Deutſch⸗ land mit ruſſiſchem Gelde bekannt ſei, wird die Antwort vorbehalten. Die auf der Tagesordnung ſtehende Interpellation Hergt (D.⸗N.) über den Berliner Elektrizitätsſtreik und Müller⸗ Franken(Soz.) über Kapitalverſchiebungen nach dem Aus⸗ lande werden in der nächſten Woche beantwortet werden. Ein Antrag allex Parteien um Belaſſung der für Zeitungen geltenden ermäßigten Poſtgebührenſätze bis zum 31. März 1921 wird einſtimmig angenommen. Der Staatsgerichtshof. Es folgt die erſte Leſung des Geſetzentwurfes über den Staatsgerichtshof, als deſſen Sitz Leipzig vorgeſchlagen wird. Abg. Dr. Radbruch(Soz): Die Vorlage iſt vollkommen zuzulänglich, weil ſie keine Möglichkeit zur strafrechtlichen Verfolgung Kriegsſchulidger bietet.. Abg. Gräf⸗Thüringen(D. N.): Die Tätigkeit der Cohn und Sinzheimer im parlamentariſchen Unterſuchungsaus⸗ ſchuß hat uns in der ganzen Welt geſchadet. In der Zu⸗ ) verlangt eine Verfügung, wo⸗ ſchaft kein Entlaſſungsgrund ür ihre Einſtellung „eine ſolche allge⸗ — 1 enmenſetzung des Gerichtshofs iſt zn bemängeln, daß der 2 F 4 21 1 5 1 9 85 8 8 4 Reichstag 5 Mikglieder dazu zu wählen hat. Der Stffret nach dem Staatsgerichtshof ſtellt nicht gerade einen Ehren⸗ titel der Demokratie dar. Wir ſtehen der Miniſteranklage äußerſt ſkeptiſch gegenüber, aber wenn Sie glauben, da⸗ durch die Moralſucht zu heben, ſo werden wir dem Aus⸗ ſchuß unſere Mitwirkng nicht verſagen. N Abg. Dr. Kahl(D. Vp.): Wir ſind drchaus Freunde eines Staatsgerichtshofs und haben uns jederzeit mit der Mini⸗ ſterverantwortlichkeit einverſtanden erklärt. Es iſt gut, daß durch den jetzigen Entwurf das Verhältnis zwiſchen par⸗ lamentariſchem Unterſuchungsausſchuß und Staatsgerichts⸗ Hof geregelt iſt. Als höchſter Gerichtshof kann in letzter Linie das Verwaltungsgericht in Frage kommen. Ich be⸗ antrage, den Entwurf einem Rechtsausſchuß von 28 Mit⸗ gliedern zu überweiſen. Reichsminiſter des Innern Dr. Koch: Ich glaube, es hat dem Entwurf keinen Abbruch getan, daß die Regierung ihn erſt jetzt eingebracht hat und nicht bereits vor einem Jahre. Es wird von dem Zuviel von Geſetzen geredet, aber wenn die Regierung nicht ſofort einen Entwurf vorzulegen im⸗ ſtande ist, ertönt aus dem Parlament der Ruf nach beſchleu⸗ nigter Einbringung. Den Ausführungen des Abg. Dr. Kahl ſtimme ich in den weſentlichſten Punkten zu. Es iſt behaup⸗ tet worden, früher ſei ein ſolcher Geſetzentwurf nicht mög⸗ lich geweſen. Früher iſt auch die Tätigkeit der Miniſter in einer die Autorität erſchütternden Weiſe kritiſiert worden, wie dies jetzt geſchieht. In eine ſtrafrechtliche Unterſuchung der Kriegsſchuld dürfen wir nicht eintreten, unſer Volk iſt deſſen müde.(Sehr richtig rechts.) Daß der Berufsrichter für das beſchleunigte Verfahren iſt, wird der überwiegenden Anſchauung des Volkes entſprechen, welches nicht wünſcht, daß ein Verfahren der Rechtsgarantie entbehrt. Der Staats⸗ erichtshof iſt aus mehr als einem Grunde nötig. Auch der eichsverkehrsminiſter drängt auf ſeine Einrichtung mit Rückſicht auf die Uebernahme der Waſſerſtraßen auf das Reich, die bisher auſ dem Wege der Verhandlungen nicht gelungen iſt. Der Staatsgerichtshof ſoll einen Stein für den Aufbau der Republik bilden. g Abg. Lipinski(U. S. P. rechts): Das Verlangen des Par⸗ laments nach einem Miniſterverantwortlichkeitsgeſetz mar vor 12 Jahren bereits erhoben worden. Mit dem parlamen⸗ tariſchen Syſtem iſt auch der Staatsgerichtshof völlig zweck⸗ los; auch die Schuld am Kriege konnte durch ihn nicht ein⸗ wandͤfrei feſtgeſtellt werden. Abg. Dr. Waldſtein(Dem.): Warten wir zunächſt das Ergebnis der Verhandlungen des parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes ab und ſetzen wir ihn nicht in der Oef⸗ fentlichkeit herab wie es Abg. Gräfe getan hat. Leider wird faſt in jedem Paragraphen des Entwurfs wiederum nur ein ropiſorium geſchaffen. Abg. Herzfeld(u SP. links): Mit dieſer Vorlage ent⸗ kleidet ſich der Reichstag wichtiger Rechte und ſchanzt ie den Bürokraten zu. Die Vorlage wird an den Rechtsausſchuß des Reichstags verwieſen i Nächſte Stzung Samstag den 20. ds. Mts. vormfttags 10 Uhr. Tagesordnung: Reichsnotopfer und Interpellation über die Sozialiſie rung. Schluß der Sitzung 5.15 Uhr. 5 Die Sozialiſtierungsfrage im Reichstag. Stimmungsbild. Berlin, 20. Nov. Die Samstagſitzung des Reichstages war der Sozialiſie⸗ rungsfrage gewidmet. Was iſt Sozialiſierung? Die Mei⸗ nungen der Sachverſtändigen gehen darüber auseinander. Diejenigen, die dem Problem fernſtehen, können ſich aber überhaupt kein rechtliches Bild davon machen. Im Reichswirtſchaftsrat wird gegenwärtig verſucht, eine Ver⸗ ſtändigung herbeizuführen und die verſchiedenen Probleme auf einer mittleren Linie zu einigen. Der Begründer der ſozialiſtiſchen Sozialiſierungsinter⸗ pellation Löffler fordert von der Regierung eine unzwei⸗ deutige Erklärung darüber, wie ſie zur Sozialiſierung ſtehe. Die Beteiligung der Arbeiter am Gewinn durch kleine Ak⸗ tien lehnt der ſozialdemokratiſche Sprecher ab und tritt ent⸗ ſchieden für eine Vollſozialiſierung ein.. Der Reichswirtſchaftsminiſter Scholz brachte eine Er⸗ klärung des Reichskabinetts zur Verleſung, in der auf die Arbeiten des Reichswirtſchaftsrats hingewieſen wird. Der Reichswirtſchaftsminiſter hob noch die große Bedeutung der Frage für unſere ganze Volkswirtſchaft hervor. So ein⸗ fach iſt die Angelegenheit nicht, wie ſich gewiſſe Leute vor⸗ ſtellen. Auch die Sozialdemokratie vermochte eine Voll⸗ ſozialiſierung des Kohlenbergbaues nicht durchzuführen. Sobald der Entwurf der Verſtändigungskommiſſion vorliegt wird ein Geſetz dem Reichstage vorgelegt werden. Not⸗ wendig aber iſt die gemeinſame Mitarbeit aller produktiven Kräfte.— Alle Parteien des Hauſes mit Ausnahme der Linken ſtimmten der Regierungserklärung zu. Dann nahmen die einzelnen Parteien zu dem Thema Stellung. Das Zentrum ließ durch den Abg. Bolz ſein Einverſtändnis mit der Haltung des Reichskabinetts er⸗ klären. Die Deutſch⸗ nationalen ſchickten den Berewerks⸗ direktor Leopold vor, der von jeder Vernichtung der Privat⸗ intereſſen warnte. Der Demokrat Schiffer gab eine kurze Erklärung ab, in der er darauf hinwies, daß im Intereſſe der Produktionsſteigerung die Arbeiter ſtärker am Werke intereſſiert werden müßten, daß in jedem Falle aber die Privatinitiative erhalten werden muß. Die Ausſprache wurde dann zu einem Gezänk zwiſchen den einſtigen Un⸗ abhängigen ſozd. Brüdern, die ſich gegenſeitig Arbeiterver⸗ rat und Eigennützlichkeit zum Vorwurf machten. Das Ergebnis der Verhandlungen iſt, daß ein Geſetz⸗ entwurf über die Sozialiſierung des Kohlenbergbaues im Januar zu erwirken iſt und daß die Regierung dabei auf⸗ bauen wird auf dem Gutachten der Verſtändigungskommiſ⸗ 5 die am 1. Dezember ihre Arbeiten weiter fortführen will. a Am Montag ſteht die Interpellation über Kapitalverſchie⸗ bungen nach dem Ausland auf der Tagesordnung des Reichstags. Aus dem Hauptäusſchuß des Reichstags. Berlin, 20. Nov. Nachdem im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags der Etat des Reichswirtſchaftsminiſteriums verabſchie⸗ det worden war, wurde geſtern noch über einen Ausgabe⸗ poſten dieſes Miniſteriums beraten. Es handelt ſich um die Forderung von 90 Millionen für apierholzwverbilligung an die Preſſe. Zu dieſer Poſition wurde ein Antrag, die Regierung möge auf eine Minderung der Papierpreiſe hin⸗ wirken und die Druckpapierzuſchüſſe an gutrentierende Zei⸗ tungen nicht mehr zahlen, unter Streichung des Zuſatzes „an gut rentierende Tageszeitungen“ angenommen. ie Poſition von 90 Millionen Mark wurde bewilligt. Bei der Beratung über den Etat des Reichswehrmini⸗ ſteriums erklärte der Reichswehrminiſter Geßler, daß die Militärpolitik der Regierung grundſätzlich auf dem Bo⸗ den des Friedensvertrages ſtehe, und daß ſich deshalb die angeforderten Mittel nur im Rahmen des Friedensver⸗ trages bewegen. Dieſen Rahmen aber auszufüllen, ſei die Aufgabe des Reichswehrminiſters. Der Miniſter ſagte zum Schluß, er habe immer betont, daß zur Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe das Heer auch das Vertrauen des Vol⸗ kes beſitzen müſſe, aber vielfach auf Erbitterung ſtoße. Auch das deutſche Volk müſſe dem Heere Verſtändnis entgegen⸗ bringen und vor allem müſſe die Verallgemeinerung ver⸗ letzender Kritik, die die Fehler Einzelner dem geſamten . zur Laſt legen, mehr als bisher vermieden werden. Mißtrauen allain zönne man nicht aufbauen. Auf veeife von 20 Mark für den tr., 8 Ainzelheiten werbe der Miutter erſt bet den e Titeln des Etats eingehen. Weiterberatung am 2 Vorläufiger Reichswirtſchaftsrat. Berlin, 20. Nov. Der wirtſchaftspolitiſche mt 100 Reichswirtſchaftsrats beschäftigte ſich in ſeiner def 0 gung mit der Bewirtſchaftung des Zigarettentaba Fin Reichswirtſchaftsrat lag im Einverſtändnis mit dem n miniſterium ein Vorſchlag vor, die Bekanntma enoſt 20. Oktober 1917, die der Zigarettentabak⸗Ein auffehe ſchaft als alleiniger Käuferin des Tabaks im Aus abe den Tabakverteilungsſtellen das Beschlagnahme det und eine zweite vom 28. Juni 1917, die das Gewi yſtündh gaxetten feſtſetzte, aufzuheben, ſobald das Einveſrung des Reichswirtſchaftsrats vorliegt. In der enn ö klärte der Vertreter des Reichs wirtſchaſtsminiſten a5 auch die parallel laufende Bewirtſchaftung in⸗ un geit diſcher Zigaretten und Rauchtabake in abſehbarkuzf 01 gehoben werden ſoll. Der wirtſchaftspolitiſche 1 Reichswirtſchaftsrats gab ſeine Zuſtimmung du ba, bung der Bekanntmachungen, die demnach in na erfolgen wird. a Deutſchlaund. Die Auslandſchiebungen Cruſes. 15 b* Berlin, 20. Nov. Ueber die Methoden des Ban eile ſe, macht der„Vorwärts“ noch folgende Mute Cruſe ließ ſich die Gelder ſeiner Klienten Uberſch bt übertrug ſie dann auf ſeinen Namen an Aus per Juwelen, wertvolle Effekten uſw. beförderte er ch in ſeinen Autos. Zu dieſem Zwecke hielt egmſten 5 Luxusautomobile, mit denen er ſtändig nach die mit und zurück fuhr. Die Bankbeſtätigungen und dig to welen vollgepropften Koffer nahm er gleich ürzerbol Wertpapiere und Deffekten, die infolge des a 12 im 9 Deutſchland zu handeln, hier niedriger ſtehen als uf e Craig land, beförderte er ebenfalls in ſeinen Autos, erf übrigens auch in ein gegen ihn gerichtetes Straſpes wegen Salvarſanſchiebung verwickelt. Die Grenzüberſchreitungen nach Litauen. 5 en. Königsberg, 22. Nov Die Unterſuchung in e 0 4 N 5 Grenzüberſchreitungen nach Litauen haben zu rent nis geführt, daß insgeſamt 400 Mann über die 7 ſind u. im Kaſernement Nitſchniſchauen 11 1 untergebracht wurden. Es handelt ſich meiſt ch litar Leute, die ſich in großer Not befanden und durch. ge Agenten dazu bewegen ließen, über die Grenze Ab wobei ihnen 800 Mark verſprochen wurden. Be port erhielt jeder von ihnen nur 71 Mark. Fer ſich unter den übergetretenen Perſonen, die kein faſt alle zurückgekehrt ſind, auch Arbeiter, die in der Heime anden. 8 3 Luftpoſtverkehr Berlin—eſſen. bebe Berlin, 13. Nov. Die Deutſche Luftreederei gun ein daß ſie einen täglichen Luftpoſtverkehr Berl 1 16. ten wird, der am 15. November ab Berlin und vember ab Eſſen beginnen oll. Kohlennot in Hamburg. a u Hamburg, 18. Nov. Hamburg iſt ſo ſchlecht abs beliefert, daß jeden Tag mit empfindlichen Eine ui des Straßenbahn⸗ und Hochbahnverkehrs gerechn c 1 muß. Dieſe für heute in Ausſicht genommene kung konnte dieſes Mal noch vermieden werden. 0 l 1 E. Ausland. 1 Folgen der Aufhebung der Getreide⸗Zwangs wit 9 Oeſterreich. 2 Wien, 20. Noyp. Die Aufhebung der Zwar bi für Getreide hat zur völligen Einſtellung der ich rungen geführt. Alles Mehl geht dem Schlei Das notwendigſte Mehl muß eingeführt werde Zürichkurs der Krone von 1,1 Rappen. Das. jetzt mehr als die Hälfte aus verdorbenem Maid ruft ſchmerzhafte D erkronkun bahner Steiermarks beſi 116 Wien, 20. Nov. Die in Wien tagende tio öſterreichiſchen Konſumvereine, der auch Delegen England, Schweden, Deutſchland, Italien, Po tauer beiwohnten, fordert nach Feſtſtellung der fähigkeit des in St. Germain geſchaffenen Sta reich, daß im Völkerbund das Selbſtbeſtimmune wahrt, und daß die Wiedergutmachung auf ein Maß reduziert werden ſoll. Der Wiederauf ſei nur nach Wiederherſtellung der vollen 195 Verkehrsfreiheit und der Freigabe der Rohſto alle Teile möglich. Einigung in der Dienſtflichtfrage, zen 0 Paris, 20. Nov. Zwiſchen der Regierung und gl. be tärchefs iſt eine endgültige Uebereinſtimmung orden* 1 Prinzips der 18 monatlichen Dienſtzeit erzielt geſetes Beratung über das Inkrafttreten des neuen noch fortgeſetzt. Eugliſche Schiffe im Schwarzen Meer London, 70. Nov. In Beantwortung einer n klärte Lord George im Unterhauſe, daß die geg Schwarzen Meer befindlichen britiſchen Schiſſeh g längerer Zeit dort ſtändig ſtationiert ſeien. Waffen hätten ſie die Aufgabe, zu verhindern, daß förde den nach den türkiſchen Häfen Kleinaſtens beſ n. Die Bolſchewiſten an der polniſchen rer, ft Warſchau, 20. Nov. mende Nachrichten melden von einer neuen Au Verſchiebung der Sowjettruppenteile. Dieſen ſeine zufolge läßt Kameneff an der Krimfront von 1 konzentriert geweſenen 30 Diviſionen nur noch von den übrigen 19 ſind 8 Diviſionen nor we n ſiſhe g, kommandiert. Die roten Truppen ſtehen nun unmittelbar stehen a ſchen Zbruez⸗Linie. Von hier bis Witebsk In Grech 30 Diviſtonen nicht allzu weit von Ah Prenze. London, 20. Nov.„Aſſociated Preß“ meldet aum bat daß die Ukraine Kiew und andere Städte gehe. vor der Offenſive der Roten Armee zurückwe Das neue griechiſche Kabinett. 5 ichteter ug gen. Von gut unterrichte fee 5 00 r 70 u Proskurow iſt bereits in ruſſeor g* e 0 able, Athen, 22. Nov. Der neue Miniſterpräſtdennd den f der vorläufigen Regentſchaft den Eid geleiſtet un den ö ſen Rücktritt gefordert. Die anderen Miniſter bat übern N Eid der Königin Olga ablegen, die die Regent ebilbetz 1 men wird. Das neue Kabinett iſt bereits 9 Präſiidim und das Miniſterium für Aeußt Juſtiz übernimmt Rhallis, die anderen Minis wie folgt beſetzt: Kriegsminiſterium Cunarts ſterium Kalloge Puilos, Marineminiſterium figes Miniſterium für Ernährung Johannis iſteri ſterium des Innern und vorl. Verkehrsmiſ nister daris, Unterrichtsminiſterium und vorl. zaftliche Armenpflege Zaimis, Miniſterium für wirtſch d romi f ten und vorl. Landwirtſchaftminiſterium Mad Waden und Rachbor gebiete germ n Karlsruhe, 22. November. Das Büraßer zu Elſenz hat der Stadt Karlsruhe für mi Familien einen Eiſenbahnwagen Namefſchen ie in der aren, tberwteſen.— Aus Anlaß des 5 Lörrach—Frankfurt hat der Gemeinde⸗ e die Bürgerſchaft von Lörrach dem Stadtrate ein Vanſchſchreiben durch die Flugpoſt zuſtellen laſſen. Auch dische Luftverkehrsgeſellſchaft in Baden⸗Oos hat dem ut aus dem gleichen Anlaß einen Luftgruß überſandt. Karlsruhe, 22. November. Der Stadtrat wird beim ktausſchuß die Gewährung eines weiteren Darlehens 000 Mark an den badiſchen Baubund(Möbelabtei⸗ g beantragen.— Bei Daxlanden ſoll ein 18 Hektar um⸗ es Waldgelände ausgeſtockt und der Boden zu Acker⸗ ken an die Bewohner von Daxlanden verpachtet Am Freitag brach in der Storch Feuer aus. Der 5 2 Vorzheim, 22. November. In der verflaſſenen Aa brach in der allgemeinen Scheideanſtalt wahrſchein⸗ lurch Unvorſichtigkeit ein Feuer aus, das beträchtlichen ien anrichtete. Die Feuerwehr konnte den Brand „Vestzingen b. Pforzheim, 20. Nov. Auch die hieſige Hirche hatte in der Nacht vom Sonntag auf Montag beſuch. 3 Kelche fehlen und die Hoſtien lagen zer⸗ auf dem Boden. Sandhausen, 19. Nov. Der zehn Jahre alte Sohn des n Men beiters Ludwig Hein von hier wurde vorgeſtern von aumfallenden Pfuhlwagen, auf dem ein gefülltes Jaß . ſchlagen. ebeiderberg, 22. November. eke d Ahl etützung Bedürftiger überwieſen. 151 in Chikago lebt, hat für die Armen ſeiner Vater⸗ ie, Mark geſpendet. Ein Freund unſerer Stadt hat N einrentner, penſionierten Beamten und deren Wit⸗ an F ihrer Hausmieten 10 000 Mark zur Ver⸗ Igeſtellt. theim, 22. Nov. Der kürzlich verſtorbene Pfarrer 1 0 Auguſt Heminger hat zur Erinnerung an ſeinen im lieg gefallenen Sohn dem Gymnaſium Wertheim 5000 ur Unterſtützung eines evangeliſchen Schülers ver⸗ Hale 1 Ein ehemaliger Schüler des Gymnaſtums Tauber⸗ ö beim, Rechtsanwalt Moritz Strauß in Karlsruhe, hat aemnaſtumsdirektor 500 M. für eine Gedenktafel zu er gefallenen Lehrer und Schüler der Anſtalt über⸗ ne Da auch der Reinerlös aus den literariſch⸗muſika⸗ Abenden für die Gedenktafel verwendet werden ſoll, eder Ausführung des lange gehegten Wunſches nichts im Wege. Glſenburg, 22. November. Tas vor 17 Jahren von lch diellſchaft erbaute Union⸗Anweſen iſt getrennt— der Saal mit dem Anbau und das Hotel mit zwei Sälen— an zwei neue Eigentümer verkauft wor⸗ dos Hotel kostete mit dem Inventar 105 000 Mark, der 1 1 40(e dem Andau 10 020 Wark, ein Lan menu 0 1 20 l ink geboten Uneiburg, 22. Nopember. Ans Anlaß des bozührigen aümsjubfläums wird am 8. Dezember in der Feſthalle dße Zentrumsverſammlung ſtattfinden. Die Feſtrede m Bau befindliche Eiſen zu Abbruchszwecken 160 000 ben e räſident Trunk übernommen. Der Führer der er Zentrumsfraktion im Landtage, Geiſtl. Rat Dr. * wird über die politiſche Lage ſprechen. ch lußreiburg, 19. Nov. Unter Förderung des Erzbiſchofs J Ater Mitwirkung der Caritas wird am 1. Adventsſonn⸗ wf 8. November— im ganzen deutſchen Reiche in den 1 e. ben Kirchen eine Sammlung zu Gunſten der deut⸗ beine nderhilfe veranſtaltet werden. Hierzu hat das erz⸗ ei beſch lis de Ordinariat ein Schreiben an die Pfarrämter gerich⸗ t 1 am 21. November von den Kanzeln der katholiſchen ze* des Landes verkündet werden wird. 9 freiburg, 20. Nov. Die Handelskammer Freiburg bung Aden uftig 30 Mitglieder zählen. Davon entfallen 21 1 d E Amtsbezirk Freiburg, drei Vertreter ſtellt der Be⸗ endingen, ſe zwei Vertreter ſtellen die Bezirke agen und Waldkirch, je einen Vertreter die Bezirke 2 Staufen. aufe rrach, 20. Nov. rägligh füſtretenden Gerüchte von einer Veräußerung des Ba⸗ Euren ac Habnbofes in Baſel hat es der Gemeinderat von l. e Blür notwendig erachtet, gegen einen etwa beabſich⸗ len he Lerkauf des Bahnhofs bei der badiſchen Regierung einzulegen. a idaldshut, 20. Nov. Nach ſchweizeriſchen Meldungen 19* Dezember zwiſchen Vertretern der Had. Regierung 101 055 den n eidgenöſſiſchen Politiſchen Departement Beſpre⸗ 1 gen alber die Grenzregulierungen der bad. Exklave Bü⸗ s nile attfinden. e es saldsbut, 22. Nov. In der Hausinduſtrie des Hotzen⸗ Werfen troſtloſe Zuſtände eingekehrt. Wer heute durch 5 richter des Hotzenwaldes wandert und bei den Webern rage ic it; wird gar bald gewahr, daß die Hausinduſtrie des irtia Webuldes faſt gänzlich darniederliegt. Der größte Teil n es üble der Firma Seidenbandweberei G. m. b. 8. wage ſt Wochen ſtill. Die Hausweber ſehen einer troſtloſen ie icht entgegen, da auch hier überall Arbeitsloſigkeit 11 n ine und die Hausinduſtrie bei der Arbeitsloſenunter⸗ iat mur wenig berückſichtigt wird. Durch eine baldige it rabme der Hotzenwaldbahn könnte der Arbeits⸗ e balgzeſtenert werden die Bahn koſtet aber ſo viel, daß dige Inangriffnahme wenig wahrſcheinlich iſt. her Fonſtanz, 22. November. Der Student, Karl Neu⸗ eu aus Zell a. H. rettete zwiſchen Konſtanz und Staad N 1 ngen Mann, der bei einer Gondelfahrt in den Boden⸗ r alen war. lreftaſtanz, 22. Nov. Die Verlegung der hieſigen Ober⸗ Stgen nach Freiburg wird immer erneut in den hie⸗ arlättern erörtert. Wie ie ſchreiben, ſetzt die Stadt 0 urg ihre Bemühungen, die Oberpoſtdirektion nach he,. zu bekommen, eifrig fort. Neuerdings kommt noch en aß Konſtanz als die angeblich„billigſte Stadt“ in 0 pährs der Ortsklaſſe B in Klaſſe C verſetzt werden en rend Freiburg in Klaſſe B verbleibt. In dieſem 0 a man es den Beamten der Oberpoſtdirektion kaum U 4 Im Hinblick auf die immer wie⸗ wenn ſie in Anbetracht des drohenden Gehaltans⸗ Mr. 900 bis 1500 M. jährlich die Bemühungen der 0 f eiburg unterſtützen.. 8 Spart elektriſche Energie! eelge des zur Zeit außerordentlich ungünſtigen Waſ⸗ ern der Schiffahrtswege iſt eine ausreichende Kohlen⸗ aug der Elektrizitätswerke nicht möglich und iſt bei ubaltender trockener Witterung eine völlige Stockung ken Zelieferung zu befürchten. Auch ſind die bei den znoch lagernden geringen Mengen Kohlen zum Teil uderwertiger Beſchaffenheit und werden bei Aus⸗ neuer Zufuhren fehr raſch vollſtändig aufgebraucht ſtenhußßerdem iſt auch, infolge der lange andauernden eit die Stromerzeugung des Murgwerks ſehr zu⸗ erſetzt werden, was zu einem umſo ſchnellerem der geringen Kohlenvorräte der Dampfkraftwerke f 8 und muß daher zum Teil durch Dampfſtrom⸗ „ e Das Ergebnis der Wahlen zur Handelskammer Karlsruhe. Unter lebhafter Beteiligung der Wahlberechtigten fan⸗ den die Wahlen zur Handelskammer ſtatt. Mehr als 1200 Wahlberechtigte übten ihr Wahlrecht aus. Dieſes Ergebnis der Wahlbeteiligung iſt, an den Ergebniſſen früherer Jahre gemeſſen, ein großes zu nennen.(Bei den Wahlen, die bis⸗ her zu den übrigen badiſchen Handelskammern ſtattfanden, war die Wahlbeteiligung eine nicht ſo ſtarke.) Es wurden gewählt: Ado Huber⸗ Achern; Auguſt Batſchari⸗Baden⸗ Baden; Fritz Hölliſcher⸗Baden⸗Baden; Chriſtian Stuffer⸗ Baden⸗Baden; Theodor Harſch⸗ Bretten; Hans Berblinger⸗ Bruchſal; Ludwig Kuhn ⸗Bruchſal; G. Martin Seitz⸗Bruch⸗ ſal; Ludwig Jaeckle⸗ Bühl; Max Straus ⸗Bruchſal, Wal⸗ demar Kuttner⸗ Durlach; Auguſt Schaber ⸗ Durlach; Eduard Kühn Ettlingen; Fritz Wackher⸗ Ettlingen; Dr. Guſtav Döderlein⸗ Karlsruhe; Emil Dürr⸗ Karlsruhe; Martin Elſaß⸗ Karlsruhe; Ernſt Finkenzeller⸗Karlsruhe; Otto Freundlieb⸗Karlsruhe; Arthur Fuchs⸗Karlsruhe; Richard Gſell⸗Karlsruhe; Heinrich Kippenberger ⸗ Karlsruhe; Fr. Kiefer⸗Karlsruhe; Karl Künkel⸗ Karlsruhe; Friedr. Mau⸗ cher⸗ Karlsruhe; Otto Mayer⸗ Karlsruhe; Willy Menzin⸗ ger⸗ Karlsruhe; Robert Nicolai⸗ Karlsruhe; K. Schrempp⸗ Karlsruhe: Rudolf Sinner⸗Karlsruhe; Dr. Nathan Stein⸗ Karlsruhe; Friedrich Wolff⸗ Karlsruhe; Theodor Kopf⸗ Raflatt; Felix Lohrmann⸗ Gaggenau und Guſtav Rhein⸗ boldt⸗Raſtatt. 5 (Eigener Sonderbericht.) Karlsruhe, 20. Nov. Das Staatsminiſterium gibt folgendes bekannt: Am 18. November tagte im Tiergarten⸗ Reſtaurant in Karlsruhe eine vertrauliche Verſammlung, in welcher Generalleutnant von Natter über die Gründung einer Organiſation ſprach, deren Bildung durch private Per⸗ ſonen die Teilnehmer in Konflikt mit dem Strafgeſetz brin⸗ gen kaun. Wir warnen vor jeglicher Teilnahme an ſolchem Vorgehen durch perſönlichen Eintritt oder Geldͤhingabe, da ſchon Vorkehrungsverhandlungen zu einem Unternehmen dieſer Art den Tatbeſtand eines Verbrechens erfüllen.(Ver⸗ ordnung des Meichspräſidenten vom 30. Mai 1920 über die zur Wiederherſtellung der öffentlichen Ordnung und ſicher⸗ heitsnötigen Maßnahmen auf Grund des Artikels 48, Ab⸗ ſatz 2 der Reichsverfaſſung.) Ueberdies ſind ſolche Unter⸗ nehmungen nuvereinbar mit dem Entwaffnungsgeſetz. Für die Sicherheit der Bevölkerung ſorgt die Regierung ſelbſt. Paris, 22. Nov. Geſtern nachittag endlich hat Paderewski im Auftrage der polniſchen Regierung den zwiſchen Polen und Danzig abgeſchloſſenen Vertrag unterzeichnet. London, 20. Nov. Im engliſchen Unterhaus berührte ein Deputierter das Gerücht, daß Deutſchland zögere, ſeine Zulaſſung zum Völkerbund nachzuſuchen, weil es befürchte, einen abſchlägigen Beſcheid zu erhalten. Lloyd George er⸗ widerte, daß dies nicht der von der deutſchen Reichsregie⸗ rnug betonte Grund ſei. Er fügte bei, daß ihm nicht be⸗ kannt ſei, daß die franzößche Regierung ihrer Vertretung 1 Deutſchlands beſondere Inſtruktionen er⸗ ätte. 1 Großbran dauf der Lüneburger Heide. Ein Großfeuer, das in Artlenburg in der Lüneburger Heide ausbrach und bei dem heftigen Südweſtſturm mit raſender Schnelligkeit um ſich griff, hat 8 Wohngebäude, 8 Scheunen und 18 Neben⸗ gebäude und Viehſtälle vernichtet. Aus den Ställen konnten nur einige Schweine gerettet werden. Alles Großvſeh, be⸗ deutende Erntevorrßte, Futtermittel, Stroh, Getreide und Kartoffeln ſind verbrannt. f 85 Liebe Deine Eltern. Liebe Deinen Vater, Deine Mutter So lang Du kannſt, ſo lang Du magſt, Die bitt'ce Stunde wird einſt kommen Wo Du an ihren Gräbern klagſt. Wo Du beweinſt die lieben Eltern, Die nur gekannt Dein Wohl, Dein Glück. Und wenn die Zeiten ſich einſt ändern, Denkſt ſehnend Du an ſie zurück. Denkſt auch an die vergangnen Stunden, Die Du verlebt am Mutterherz, Wo nur das Glück Du haſt empfunden, Behüteſt war vor Sorg und Schmerz Wo Du gelebt froh und zulrieden, Beſchützt vor Deiner Eltern Hand, Wo Dir nur Gutes war beſchieden Und Schlimmes Du haſt nicht gekannt. Drum lieb die Eltern, wie ſich's frommt So lang Du kannſt, ſo lang Du magſt Die Stunde kommt, die Stunde kommt Wo Du an ihren Gräbern klagſt. „Emil Jung. Turnen, Spiel und Spe Welches iſt der ſchönſte Sport? Schon oft hörte ich in bekannten Sportkreiſen obige Frage aufwerfen, und ſoll hierüber nachſtehende Auffaſſung zur Aufklärng dienen.. Es iſt ſchließlich begreiflich, daß, wie der Kunſt⸗ oder Literaturfreund ſich fragt, wer der größte Dichter, Maler oder Muſikex war, auch der Sportanhänger gern die Frage ſtellt, welches der ſchönſte Sport ſei.— Wie in den zuerſt er⸗ wähnten Fällen iſt auch in dieſem eine Antwort nicht gut möglich, und warum—, weil es keinen„ſchönſten“ Sport im allgemeingültigen Sinne gibt, denn„jeder Sport“ iſt für den, der ihn betreibt, nicht nur ſchön, ſondern meiſt auch der ſchönſte.— Rufen wir uns in unſere Jugend zurück, ſo war dort das Schlagballſpiel für uns der ſchönſte Sport und ſo hat der Radfahrer, der Ruderer, der Schwimmer, der Rei⸗ ter uſw. ebenfalls das Recht ſeinen Sport als den ſchönſten zu nennen, wie der Turner oder Fußballſpieler.— Jedem Menſchen zieht ſeine Veranlagung zu einer beſtimmten Ari der Leibesübung hin, und den Sport den er ſchließlich be⸗ treibt, paßt am beſten zu ſeiner Weſensart, erfüllt am mei⸗ ſten die Bedingungen, die er an eine Leibesübung ſtellt.— Man könnte mit Genugtuung reden, und würde z. B. einen Goffſpieler doch nicht überzeugen künnen, daß Kricket ein ſchönes Spiel ſei. ürde af leinen Einwand um die Antwort verlegen ſein. 5 iſt ein müßiger, nutzloſer Zeit⸗ vertreib, jemand von der beſſere. Daalität einer Sportart überzeugen zu wollen, die er nicht liebt, oder aus der er ſich nichts macht.— Jeder neunt eben den Sport als den„ſchön⸗ ſten“, den er mit Leidenſchaft treibt.— Es wird daher bei derartigen Auseinanderſetzungen nie viel herauskommen. Der Sinn dieſer Frage iſt eigentlich ein anderer, oder ſollte es wenigſtens ſein und müßte lauten: Welcher Sport beſitzt die größte Werbekraſt? Worauf kommt es denn heute an? In allererſter Linie darauf, daß die dem Militär⸗ dienſt entrückte Jugend mit allen Mitteln zur Leibesübung erzogen“ und der Slubenluft„entzogen“ wird, um die höchſte körperliche Tüchtigkeit, die erreichbar ien errin⸗ gen, denen wir, um ein geſundes Geſchlecht zu beben. drin⸗ gend bedürfen. Jetzt muß gefragt werden, welche Sportart hat das Material dazu in ſich, die großen Maſſen aufzurüt⸗ teln und mit gewaltiger Kraft anzuziehen. Auf den einzel⸗ nen kommt es ja gar nicht an, er mag, wenn er Luſt hat, Kricket oder ſonſt etwas ſpielen und kein ernſthafter Menſch wird kommen, und ihm einreden, daß ſein Sport nicht der ſchönſte ſei. Indem er Kricket, Golf uſw. ſpielt, dokumen⸗ tiert er, daß er das Gewählte für den Idealſport hält.— Aber die Ueberzeugung des einzelnen macht dieſe oder jene Sportart noch lange nicht zu dem Sport, der die Volksmaſſen mächtig anzieht, denn dazu gehört mehr.— Es ſoll verſucht werden, die Eigenſchaften dazutun, die dafür nötig ſind. Der Volksſport bedarf in erſter Linie des Anreizes ſpan⸗ nenden Kampfes! Ohne den Kampfcharakter geht es heute nicht mehr.— Das Publikum muß Intereſſe am Ausgang haben, es muß Partei ſein, es muß den Kampf miterleben und dadurch gefeſſelt werden.— Eine weitere Eigenſchaft iſt ein leicht erkennbarer Verlauf der Sporthandlung. Jeder Zuſchauer muß mühelos den Gang des Spieles verfolgen können. Daran darf ihn weder eine Kompliziertheit der Wettkampfregeln, wie wir ſie bei manchem Sport haben, noch die Unüberſichtlichkeit des Spielfeldes, noch ein zu kleines Spielinſtrument(3. B. Ball) das mit dem bloßen Augen nicht ganz leicht erkenntlich iſt, hindern. Und weiter muß die Sportart, die zum Volksſport werden will, ohne Auf⸗ wendung allzu großer Mittel betrieben werden können.— Wo dieſe Vorbedingungen erfüllt ſind, da iſt der Volksſport zu ſuchen.— Vor allen Dingen darf der Kampfcharakter nicht fehlen, auch muß der Ausgang des Kampfes im Augen⸗ blick ſeiner Beendigung jedem klar ſein und nicht erſt durch ein Schiedsgericht oder einen Schiedsrichter errechnet wer⸗ den. Es muß jeder Zuſchauer in jedem Augenblick wiſſen, welches die Kampflage iſt.— 5 Nach alldem wird eine ganze Reihe von Sportarten nicht den Anſpruch erheben können„Volksſport“ in dem dargs⸗ legten Sinne zu werden.— Mancher Sport will das ja auch gar nicht.— Wenn wir das Gebiet der Leibesübungen mit dem oben angeführten Grundſätzen vergleichen, ſo kann man zu keinem anderen Ergebnis kommen, als an erſter Stelle den„Fußballſport“, den„Schwimmſport“ und die „Leichtathletik“, unter den letzteren weniger das„Springen⸗ und Werfen“, als das„Wettlauſen“, als die Sportart zu be⸗ zeichnen, die die Eigenſchaften des Volksſports in hohem Maße beſitzen und demnach die Zukunft haben müßten. Das dem in Wirklichkeit auch ſo zu ſein ſcheint,— dafür ſprechen die rapid ſteigenden Mitgliederzahlen der betreffenden Ver⸗ bände.— Es iſt in unſerer Zeit, wo die Frage der Leibesübungen die Frage iſt, die weitere Kreiſe bewegt, dringend nötig, Klarheit darüber zu gewinnen, was zu geſchehen hat und in welcher Richtung ſich die Beſtrebungen der Stellen bewo⸗ gen müſſen, denen die Pflege der Leibesübungen und die Gewinnung der Maſſen obliegt. Es ſcheint auch unerläßlich, den Mut zu finden, die in Frage kommenden Sportarten zu nennen, auf die Gefahr hin, daß dieſe oder jene Partei ſich benachteiligt fühlt. An ſich iſt— wie eingangs ſchon er⸗ wähnt, jede Leibesübung gleich wertvoll, gleich ſchön— je nach dem Geſchmack des Einzelnen.— „Schließlich liegt die Frage noch darin, welcher Sport hat die größte Werbekraſt? und welcher Sport hat die A aller Sportarten.— 2 Vermiſchtes. Seltſame Verſicherungen. Die jetzt vielbeſprochene„Hausleben⸗Verſicherung“, durch die der Verſicherte ſein„abgeſtorbenes“ Haus im urſprüng⸗ lichen Zuſtand wieder aufgebaut erhält, iſt das Neueſte auf dem an Möglichkeiten ſo reichem Gebiet des Verſicherungs⸗ weſens. In anderen Ländern iſt dieſer Wirtſchaftszweig in viel reicherem Maße ausgebaut als bei uns und hat bis⸗ weilen ſehr ſeltſame Formen angenommen. Verſtändlicher als früher iſt uns heute in den Tagen allgemeiner Unſicher⸗ heit die in England bereits ſeit langem beſtehende Verſiche⸗ rung gegen Eigentumsſchäden bei Volksaufſtänden, Gewalt⸗ taten, die bei Streiks und von Arbeitsloſen vorgenommen werden, ſind in Großbritannien ſeit langem an der Tages⸗ ordnung, und die Prämie iſt infolge der ſteigenden Gefahr tnmer höher geworden. Auch gegen Tiere kann man ſich in England verſichern laſſen; und dies geſchieht beſonders gegen die Ratten, die ſich ja zu einer ungeheueren Gefahr ausge⸗ wachſen haben. Eifrige Imker verſichern auch ihre Bienen gen Unfälle aller Art, die dieſen wertvollen Tieren zu⸗ ſtoßen können. Eine merkwürdige Verſicherung, die es in Eugland gibt, iſt die gegen Wahnſinn. Der Verſicherte erhält N Fall, daß er irrſinnig wird, jährlich eine je nach der rämie verſchiedene hohe Summe ausgezahlt, ſo lange die Krankheit anhält. Wenn man glaubt, daß der befürchtete Wahnſinn nur eine beſtimmte Zeit anhalten wird, ſo kann man ſich auch nicht lebenslänglich, ſondern nur auf eine Reihe von Jahren gegen Wahnſinn verſichern, wobei die Prämie dann entſprechend niedriger iſt. Nicht nur gegen eine be⸗ ſtimmte, ſondern gegen alle Krankheiten iſt die amerikaniſche Geſundheitsverſicherung gerichtet, bei der man ein geſundes Leben von normaler Länge verſichern kann. Erkrankt der Kunde, ſo wird er kostenlos behandelt, und wenn er ſtirbt, ſorgt die Verſicherung für ein anſtändiges Begräbnis. Der Chineſe verſichert ſogar ſeine Seele. Es gibt im„Lande der Mitte“ Verſicherungsgeſellſchaften. die den Angehörigen eines bei ihnen Verſicherten hohe Entſchädigungen zahlen, falls ſeine Leiche nicht in der Heimat beerdigt werden kann. Der Chineſe glaubt nämlich, daß ſeine Seele der Unſterblich⸗ keit verluſtig geht, wenn ſie nicht im heimiſchen Boden ruht. Verſicherungen gegen das Wetter ſind in den anglo⸗amert⸗ kaniſchen Staaten eingeführt. In England verſichern ſich Kurorte, Hotels und Sportklubs gegen ſchlechtes Wetter, das der Badeſaiſon ſchadet oder ſommerliche Veranſtaltun⸗ gen unmöglich macht. Die Einbußen, die durch Regenwetter auf dieſe Weiſe erlitten werden, erhalten die Verſicherten bis zu einem beſtimmten Prozentſatz vergütet. In den Vereinigten Staaten aber gibt es eine Verſicherung gegen ſchönes Wetter, und zwar wird dieſe von Theaterdirektoren eingegangen, die infolge der guten Witterung leere Häuſer haben. Amerika kennt auch eine Verſicherung gegen das Sitzenbleiben, wobei es ſich aber nicht um Schulkinder, ſon⸗ dern um Damen handelt, Frauen, die ſich in dieſe Verſiche⸗ rung aufnehmen laſſen, werden durch einen Vertrauens⸗ mann auf ihre körperlichen, geiſtigen und finanziellen Vor⸗ züge hin taxiert, und daraus erhält die Geſolſckant einen Maßſtab für ihre Ausſichten auf Verehelichung, nac denen die Höhe der Prämie bemeſſen wird. Die Verſteßrete er⸗ hält vom 40. Jahre an, wenn ſie ſich nicht verßeir stet hat, eine jährliche Rente, die aber erliſcht, wenn ſie duch noch einen Mann findet. Da dieſe Verſicherungsgeſellſchost zu⸗ gleich ein ſchwunghaftes Heiratsvermittlungsgeſchäß be⸗ treibt, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſie auf ihre Koſten kommt 255 C. K. Pröteſtaktion der Frankfurter Kaffeehausmuſiker. Seit mehreren Wochen iſt in den Kaffeehäuſern in Frankfurt a. M. die Muſik eingeſtellt. Der Muſikerverband hat gegen den Verein der Kaffeehausbeſitzer Klage erhoben. Die Gaſr⸗ wirtsangeſtellten drohen mit einem Sympathieſtreik. Das gab den im Arbeitsgusſchuß des Frankfurter Gaſtwirtever⸗ bandes zuſammengeſchloſſenen Organiſationen Veranlaſſung, ſich mit dem Verein der Kaffeehausbeſitzer ſolidariſch zu er⸗ klären und Gegenmaßnahmen in Ausſicht zu ſtellen, falls jener Sympathieſtreik Tatſache werden ſollte. 1 Ein früherer Abgeordneter ertrunken. Die Leiche des Juſtizrats Dr. Ludewig aus Erfurt, des früheren demokra⸗ tiſchen Abgeordneten der Nationalverſammkung, der ſeit mehreren Wochen vermißt wird, iſt ſchon vor Wochen aus der Elbe bei Rieſa in Sachſen gezogen worden, konnte aber erſt jetzt rekoanoſziert werden. 8 a eee Wantwolilſch für- die Nebafflon: Nh. Defffen Decken beit. 1 . 8 23 25 Jahre„Kino“, „ Einer der„Herrſcher“ der„neuen Zeit“, das Kiuo, wird in dieſen Wochen 25 Jahre alt.„Erſt?“, wird der fragen, der nur das Gute an der Sache ſteht;„ſchon“? ein anderer, der neben dem Guten auch die Mängel und Schwächen wer⸗ tet Doch ehe die Sache nach dieſen Richtungen hin kurz be⸗ trachtet wird, erſt— das Techniſche ſoll vollkommen ausſchei⸗ den— das rein Geſchichtliche. Der erſte patentamtlich geſchützte Apparat, der„lebende Bilder“ vorführte, war ein Bioskop eines Max Stlada⸗ nowsky, im Berliner Wintergarten. Dieſer Apparat war natürlich nicht entſernt das, was die heutigen Vorführungs⸗ maſchinen find: immerhin war aber die lebendige Photogra⸗ phie vorhanden. Kurz nach dieſem Datum erſchienen dann die Gebrüder Lumiere⸗Paris und Ediſon⸗Neuyort mit dem „Kinetoskop“ auf dem Plan, Maſchinen, die dann im Laufe der Jahre ungezählte Verbeſſerungen, Verbindungen uſw. erfuhren bezw. eingingen, um ſch eßlich die derzeit ge⸗ brauchten Apparate verſchiedenſter Syſteme zuſtande kom⸗ men zu laſſen! Hand in Hand mit dieſer techniſchen Entwicklung ging eine ungeahnte Steigerung der Volkstümlichkeit des„Kino“, das bald das„Theater des kleinen Mannes“ wurde und derart Zuſpruch fand, daß in den Großſtädten Lichtſpielhaus um Lichtſpielhaus erſtand und heute nicht nur das kleine Städtchen, ſondern auch ſchon faſt jeder„beſſere“ Markt⸗ flecken ſein Lichtſpielunternehmen hat, dort in Geſtalt ge⸗ waltiger Paläſte, hier im Gewande kleiner, in irgend ein Gebäude eingefügter Räume. Eine Bewegung, die es mit ſich brachte, daß in Deutſchland, nach einer Zuſammenſtellung der„Lichtſpielbühne“ heute rund 3700 Lichtbildbühnen, davon 218 allein in Berlin, vorhanden ſind, während die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika ſogar deren 15 000 ihr eigen nen⸗ nen, ſo daß ſich, da auf die anderen Kulturländer 17000 Kn⸗ ternehmungen beſagter Art enfallen, die Welt— nach einer neueſten franzöſiſchen Aufſtellung— über insgeſamt 32 000 Kinos verfügt. Die Summe von Geld nun, die im„Kind“ in Deutſchland D ewir möchten nur von dieſen ſprechen— angelegt iſt, um damit zur wirtſchaftlichen Bedeutung der in Rede ſtehenden Zeiterrungenſchaft zu kommen, muß demgemäß eine ganz un⸗ geheuere ſein. Die oben erwähnte Zeitſchrift„L. B. B.“ ſpricht— für Deutſchlind von 2½ Milliarden in Lichtſpielun⸗ ternehmungen angelegten Kapitals, eine Summe, die auch in unſerem allmählich an das Jonglieren mit Millionen und Milliarden gewöhnten Zeitalter phantaſtiſch anmutet, trotz⸗ dem aber nicht zu hoch gegriffen ſein mag, wenn man die in der Rohfilm⸗Erzeugung, der Apparate⸗Ind den Ver⸗ triebsunternehmungen und Theatergebäuden angelegten Werte in Anſchlag bringt. Und nun erſt die Umſätze, die ſich aus der„Arbeit“ diefer Kapitalien ergeben: hier die Einnahmen der Lichtſpielhäuſer. die ja allein die Rentabilität der angelegten Kapitalien er⸗ geben ſie müſſen täglich in die Millionen gehen; und ebenſo wie dort die Ausgaben für den„Kino“, die ungezähl⸗ ten Arheitskräften oder ſonſtigen Intereſſenten zugute kom⸗ men: Reich, Gliedſtaaten, Gemeinden in Form der Steuern und Gebühren für den„Umtrieb“ von Rohmaterial und Fer⸗ tigerzeugnis, dem Gewerbe und den Arbeitern, die an Verar⸗ beitung des Rohmaterials, Aufbau der Bilderſtreifen, Vor⸗ führungen in den Theatern ete. beteiligt ſind den Dichtern, Künſtlern, Zeitungen uſw., die bei Erſtellung der Film⸗ manuſkripte, Darſtellung u. Ausſtattung der Bilder. bei der Reklame ete. in Betracht kommen, dem Heer von Angeſtell⸗ ten, das allein an den Vorführungsſtätten ſein Brot ver⸗ Aent; den Verſicherungsgeſellſchaften, bei denen Filme, Theater uſw. verſichert ſind uſw. uſw. All das läßt ſich zah⸗ kenmäßig natürlich nicht erſaſſen, tut aber überzeugend dar, daß der Kino einen bedeutſamen Faktor im wirtſchaftlichen Leben unſerer Tage darſtellt. Neben dieſer wirtſchtftlichen deutung tritt nun, nicht minder groß, die kulturelle; dies freilich eine Seite der Sache, die ſich nicht ſy pof wie die wi liche. Denn gerade nach der kulturellen el hin haften Film rzügen und Nerzienſten gel an. Doch ſtellen wir e. in den 2 nr — neben unbeſtreitbaren größe — auch nicht zu überſehende M. auch hier das Bejahende, da Schon das Feſthalten eines G gehenden Erſcheinung, im lobe ſtän de, Einzelmomente uſw. des den Bilde iſt, weil ein Stück G chre Verdienſt; desgleichen die Einführung des Veſchauers in ihm— im allgemeinen ger unzugängliche Vor⸗ ——— — mit gegeben iſt, daß eben mangels des egründeten und vor⸗ wärtsgleitenden Wortes die künſtleriſche Poſe, die aufdring⸗ liche Geſte, die grobe Bewerbung alles machen müſſen, wo⸗ zu noch kommt, daß die Regie, da ſie wohl ſelbſt das Un⸗ zulängliche erkennt, noch zu derbſten Hilfsmitteln greifen muß, um über das unzulängliche unere durch eine zug⸗ täuſchen. Daher die kräftige äußere Aufmachung hinwe Senſation, die handgreiflichen Unme lichkeitn und lächer⸗ lichen Unwahrſcheinlichkeiten des Geſchehene, das dick aufge⸗ tragene Augengetolle im krampfhaften Umarmen, Beine⸗ und Armeſchmeißen der Aktearo, geräuſchvolle Tamtam der Reklame und all das, was der hildete verſteht und verſtanden haben will, wenn er nicht vo Kino, ſondern vom „Kientop“ ſpricht. zwungene Ueberf darſteller, ein Parſival, eine diving eomedia, ein Fauſt wur⸗ den geboren, er Geburt niel von ih Iffland, Ziegler un 5 ein ger und ganzen 9 es ohne je die Oeſſentlich⸗ ein He 0 von all nehmen zu müſſen, als hinge das He ganzer avon ab. ch, ob bei all dieſen A und Ge gkeiten das io der geſcho⸗ iſt, ob die große Maf t, weil es häufig, leider allzuhär all das gereicht wird, weil anders begehrt.., die Wie dem kunſt ge a ekehrt, eben nicht au beantworten. manuſkripten u. a.— kurz ge mühen um künſtleriſche Erzen räuſchvolles Gehaben und auf erzieheriſchen Einfluß guf die Me Zwingt er ſich zu dem durch die heute ſchon in weiterem Maß kommenheit und wirtſchaftliche 0 terte Arbeit zu ſtellen, dann wird e genſchaft einer neuen Zeit ſein, der Gedeihen wünſchen mag. 1 8 95 ge⸗ lich vünſchen zu müſſen. vermag ſomit neben bene techniſche Voll⸗ tung auch eine geläu⸗ r in allem eine Errun⸗ man aufrichtig weiteres — Lehrerſchaft und Religionsu terricht. Wir leſen im Berliner„Lokalanzeiger“: Eine intereſſante Abſtimmung hat der Weſtfäliſche Pro⸗ vinzial⸗Lehrerverein unter ſeinen Mitgliedern über ihre Stellung zum Religionsunterricht veranſtaltet, die aber über den Rahmen der Provinz hinaus auch ſicher Geltung für die Stellung der geſamten Volksſchullehrer in Preußen maßgebend iſt. Die Abſtimmung war vollſtändig geheim und hatte das ſolgende Ergebnis: Von den an der Abſtim⸗ mung beteiligten 4225 Mitgliedern ſtemmten 3964 gleich 93,8 Prozent für die Beibehaltung bes Religionsunterrichts; gegen den Religionsunterricht in den Schulen timmten 254, gleich 6 Prozent; 3188, gleich 755 Prozent woren für einen konfeſſionellen Religionsunterricht. Einen geſchichtlichen Religionsunterricht wünſchten 706 gleich 18,6 Prozent. Für den Moralunterricht hatten 208, gleich 4.0 Prozent ihre Stimme abgegeben.. Die religionsloſe Schule wird alſo von der weſtfäliſchen Lehrerſchaft in der übergroßen. lehnt: die weit⸗ aus größere Hälfte ſtellt ſich auf del konfeſſionel⸗ len Schule. PHedeutungs voll für Behörden war auch i: iieidung ere die Fes Y die Leh⸗ rerſchaft u. Einführung einer kirchlichen Sonderauf⸗ ſicht über den Religionsunterricht ſtellt. 3506 gleich 82,8 Prozent ſprachen ſich gegen dieſe Sonderaufſicht aus, und 2874 gleich 68 Prozent erklärten, daß ſie bei Einführung einer derartigen Sonderaufſicht den Religionsunterricht niederlegen würden. i a Dieſe letzte Tatſache iſt eine dringende Mahnung an die⸗ jenigen kirchlichen Kreiſe, die den Gedanken einer kirch⸗ lichen Aufſicht über den Religionsunterricht noch immer nicht aufgegeben haben und für denſelben auch weiterhin eintreten. Im übrigen aber iſt die obige Abſtimmung ein erfreuliches Zeichen für den geſunden Sinn der Volksſchul⸗ lehrer. Dr. Sch. heit a 380 aktor gg e ſtäd greift die Arbeitsloſigkeit im auf organiſche Art nicht a loſenunterſtützung iſt gän; ſehen wir in der Lanbwirtſe 5 gang der Anbauf f im Durchſchnit Jaht; Prozent). Die der irtſchaft wird nr gelte Fahr immer exten betrieben, d. h. pffenc bauter Fläche erg elle Ernte finkt ſtändig. Der ne e Arbeitsnachweis iſt daher ſeit längerem beſtrel len vermittlung von der Stadt aufs Land zu er weiter um is aut werden. Die unproduktiv. Dancer f it einen bedrohli ee N 10 weil 4 rvorr Stadl 0 geschickte Propagann ahmen zur Erziel de Der erſte Weg iſt ziele Soweit er nicht zum Herb K n werden wie das vie gruppe abgelehnt werd 1 1 d und es nicht beffer wußten f Nes ſchließlich doch Klarheit N ie Alternative„Arbeiten oder Hungern“ ſo werden. Die Deutſche Kinderhilfe, die Volksſammlung für das notleidende Kind, Gange. Um das Werk einem gedeihlichen gegenzuführen, hat ſich auch in Baden ein e aus ſchuß gebildet, dem die Organiſationen erttil Kreiſe angehören. So ſind im Landegausſchuß ande 10 das Arbeitsminiſterium, die badiſchen Städteverb 70. Arbeiterortzauiſationen der verſchiedenſten Richtung katholiſchen, evangeliſchen und iſraelitiſchen Fr der badiſche Handels und der badiſche Handwe verbüle tag, die Arbeitsgemeinſchaft freier Angeſtellt el 7 der Verband badiſcher Landgemeinden, der Caritas a ör ag der badiſche Landesverein für Innere Miſſtonen 1 übe Es bedarf der Anſpannung des ganzen Volkes, nicht en N erforderlichen Mittel zuſammen zu bringen, wenn erte bang leibliche und ſeeliſche Not der Kinder ein Moß ien oll, das die Zukunft ernſtlich gefährdet und der Lee fähigkeit des ganzen Volkes Schläge zuführt, die wille 0 nie wieder gut gemacht werden können. ire oe g durchgreifende Hilfe muß vom deutſchen Volke be hre ö ſtet werden. Schon während der letzten Krieg ng 6 die Entwicklung der Kinder in Deutſchland dur Wie un ulängliche Ernährung, durch den Mangel an Seife, Kleider und Schuhzeug ſo ſtark gelitten, öhe mehr urſere Zehn⸗ und Zwölfjährigen an Gee Gewicht kaum den Acht⸗ und Zehnjährigen der 1g 6 zeit gleichen. Und di⸗ſer Rückgang in der Entwicklu N — das kann nicht oft und nicht eindringlich 6 solh eg, werden,— faſt alle Kreiſe unſeres Volkes. Desha b 118 8 *. f a 5 8 mil, gänge und Erſcheinungen des Lebens und der Welt, d. h. in 55 5 1 4 d nd Uolkssamn 6 das Leben fremder Völker und in die Natur ſernſter Zonen, Mirtfehaftgref 1„ eig leder, dem es nur gend möglich Ist, zur lle i in den Arbeitsprozeß wichtiger Induſtrien 80 anderer Le⸗ wirkſchaftsreform N. 4 Beitsreform ö für das notleidende Rind beitragen. Auch die 0 1 8 ins Bereich der don 157 Arten uſw.; Bei der Ertrterung der S e e 17555 Gabe iſt will kommen. beten, 5 ur un ießlich auch die Darbjetung von Unterha tung, inſo⸗ tlichen In 8. je Seckenheime in ird g Auf i weit ſie geboten wird in den Szenen und Luſtſpielen, Gro⸗ boſitive Aufbaupolitik un⸗ Spe 15 1 8 e 5 bis n Neun tesken und dergl. Die Unzulänglichkeit wird aber Ereignis lichkeit und Sachverſtänd⸗ denden für dieſe ammtung zurüe zuha. iſche 1 nt allüberall da, wo der Film glaubt, das Wort erfetzen in einer lichkeit. Be. ich ur t man in der Volkswirt⸗ ruf des hieſigen Ortsausſchuſſes für die Deutſe eg t! Bilderreihe ſeeliſche Vorgänge zum Ausdruck bringen zu ſchaft wei Produktionselemente: die Naturkräfte und die hilfe erſcheint, in dem alles Nähere enthalten iſt. 7 2 können. Berſtößt er n hier gegen die Natur, die dem Arbeitskräfte Durch das Zuſammenwirken beider kommt el Menſchen die Sprache der Sprache den Meiſter nien r ge⸗ erſt ein Produkt zuſtande. Bei der Behandlung des So⸗ aun cha und Hehen hat, daß Sprache und Meiſter gerade da, und dann— zialiſierungsproblems pflegt mant nur zumeiſt von den Bei unregelmäßiger Zuſte ere lt g a0 Schweigen, wo Gefühl und Geſchehen, letzteres hinſichtlich Naturkräften(Elektrizität und Kohle) auszugehen, d. h. Zeitung bitten wir die ben als rt Urſache und Zweck dem Außenſtehenden oder Gleichfühlen⸗ von ihrer beſtmöglichen Verwendung in der geſamten Abonnenten Beſchwerden an de a u den der Zeit und Zukunft das meiſte zu ſagen haben. ind Volkswirtſchaft, läßt aber das zweite nſcht minder wichtige 5 5„Ne ſo wird ſich denn der wahrhaft„Schönes mit der Seele Su⸗ Produkt, die menſchlichen Arbeitskräſte, außer Acht. des Blattes einzureichen. Boten f rt chende“ dem Film⸗„Drama“ in jedem Falle abwenden, um Dieſe Unterlaſſung iſt jedoch in hohem G rade geeignet, Ver⸗ Uerlag des„eckal Be Wye kap ſeiner Unzulänglichkeit willen und auch um ſeiner unkünſt⸗ ien ee,. 805 a 5 ö des leriſchen und unäſthetiſchen Wirkung willen, die vielfach Sa⸗ Worum es ſich debei handelt, u kurz geſagt— die 5 ö l 5 1 7CCCCCCFCCCTCTCTFbTbTbTbTbbbb ö 7 Bekanntmachungen s l fell di 8 Näh- Nicht nur P 6 der Gemeinde Seckenheim 8 adh- Als Aunse 1 Wan g Die gemäß 8 3 der Verordnung vom FAFF 5 N 8. u 26. Januar 1920 Nr. 7993 erfolgte Beſchlag⸗(8 5 maschinen: e nahme ſämtlicher für die Abgabe an den Nähen. Sticke d Siopf, 2 In schönster Auswahl 0 178 zum Nähen. Sticken und Stopfen. 8* Feindbund in Betracht kommenden Pferde iſt 4 1 empflehlt 1 1 8 Ugübertroffenes deutsch. Erzeugnis. b a 10 f aufgehoben worden. Hiervon erhalten die be⸗ 8 f 10 ndern teiligten Kreiſe Kenntnis. 8 Alleinverkauf bel: 2 Frau Gg. Zimmermann Wtw, debcdaumlak, l dan . den 5 1 1920. Martin Decker, A 3, 4. Fernr. 1298. 8 tinzuſatz ners gag 1 v. e 5 8 fachmännische Reparaturwerkstätte für alle 2 Ein Fährrad 00. Rrchonchor 87 e fene N el f F weis un System Amit oder ohne Gummi Hecken zei. 1 67 1 8 Zu fßßr.. Goldpe 8 N i f Anauſt Gehr, 8 Uhr ig un 0 7 0 4 w kräftig rnb s Nur findet n Gelegenheitskauf I ene 18 Probe doc mike e Schweſternhaus. f 0 f f für die Damen Zum Einwrgiachsoh, Wi 1 1 1 2 Sit Empfehle als Weihnachtsgeschenk:. 100 por U 0 br an Lokal I Rots ter- le 17 N ö el lauensmänner⸗ zung dio boſchicht for Saul Im vor Racrbaus dis zur] Bollzähliges Erſcheinen wartete be, er att, wozu die Vertrauensleute gebeten werden 0 bſch 0 0 Or l ſſlunnbe l Ackerſtraße verloren.. 50 erforderlich Gbppingen Mütze. vollzählig au erſchein⸗ n. Der Vor flard. von Oeser. Abzugeben gegen Be. De Vorttand a 0 den (Geschmackvoller Einband.) e in der Ge⸗ 1. Ein Paar prima Prima Cal 1 Nun 7 tverin Sklal Jeorg Zimmermann Ioilpg. 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St. RI, 7. ſtets vorrätig in der] Philipp ße 1 aft Der Vorſtand. Beachten Sie meine Auslagen. Mannheim 8 3, 6. 1.... Driçclerei ds. Blattes. Hauptſt ta N N 3