Amtsblatt der Burgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, ITtsckarhausen und Edinden CCCCC.TCCCT(TCßC0 ͤ ͤ ç0KVTbTbTT0T0T„T0TbTbTTbTTTTTTT te, 0 0 Ae e d g dee ae, dee 0 erlohn. Dich die a 9 60 Jahrg.. b ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich N 10 mit Ausnahme der Honn⸗ und Feiertage. 4a. cel Tages ſchau. 0 0 uteri, 29. Nov. Der preußiſchen Landesverſammlung den ein Antrag der Zentrumsabgeordneten Dr. Porſch und ch vor, den Paragraphen 63 des Verfaſſungsentwurfs für d g 8 2 2 g. u den zu ändern wie folgt: 8 63. 1. Die Befugniſſe, die — eben Geſetzen, Verordnungen und Verträgen dem König dachteden. gehen auf das Staats miniſterinm über. 2. Die le, die dem König als Träger des landesherrlichen Kir . ilaiments zuſtanden, werden von drei durch das Satats⸗ 1 gſterium zu beſtimmenden Miniſtern evangeliſchen Glau⸗ tens geübt, ſolange nicht die evangelische Kirche dieſe ſſe Odurch ſtaatsgeſetzlich beſtätigte, Kirchengeſetze auf kirch⸗ 1 Naganiſationen übertragen habe. 3. Die Neuregelung be T isherigen Beziehungen vom König gegenüber der ka⸗ Nuhl en Kirche bleiben einem Vertrag mit dem päyſtlichen I vorbehalten. 5 delgoland, 29. Nov. Der Hafen von Helgoland iſt auf 000 ben zer interalliierten Kontrollkommiſſion für alle lbentnge gesperrt, da er unſer Aufſicht dieſer Kommiſſion Jan Verſucärtia durch Sprengung völlig zerſtört wird. Alle 0 5 huluche der dentſchen Regierung, durch dringende Vorttel⸗ 0 e keen bei der Kontrollkommiſſion wenigstens einen Teil 0 ii dafens im Intereſſe der Nordſeefiſcherei zu erhalten, aueh ezerko glos geblieben. Durch die jetzger kiwrer bez u ſchöf 5 ſchn 5 e der geblogiſchen Anſtalt auf Helgo⸗ . er beeinträchtigt. 1 2 2 100 faaltowitz, 29. Nov. Der deutſche Plebiszitkommiſſar hat neink s der interalliierten Kommiſſion die Answeiſung Korfan⸗ bens erlangt, wobei er ſich auf die Beſtimmungen des Frie⸗ U. Aus vertrages ſtützt. daß die interalliierte Kommiſſion die seiſung ſeder Perſon zu verfügen hat, die das Ergebnis troffah BVolksabſtimmung durch Beſtechung zu fälſchen facht. ane 160% Deutſchland. 1, N Verhaftete Rote⸗Kreuz⸗Delegierte. rin a Nies, 29. Nov. Die von Polen nach Moskau entſandten töne Mſcheerten des polniſchen Roten Kreuzes ſind von der % ewiſtiſchen Armee verhaftet worden. — ein. Der Kampf um Oberſchleſien.. dero derkin, 29. Nov. Der Kattowoitzer Korreſpondent der B. un: 0 len. ſchreibt über die oberſchleſiſche Abſtimmung: Unter r böſti Umſtänden muß mit einem außerordentlich harten zen, Ai nemmungs kampf gerechnet werden, der nur dann zu e dem für Deutſchland günſtigen Reſultat führen kann, lun leder Abſtimmungs berechtigte im Reiche ſeine Abſtim . er spflicht erfüllt, ohne ſich durch Unannehmlichkeiten Il ſonſtige Schwierigkeiten davon abbringen zu laſſen. eue Vergewaltigung der Kreiſe Eupen und Malmedy. Agitben, 29. Nor. Wie der Volksfreund meldet, hat der dedy ce Oberkommiſſar für die Kreiſe Eupen und Mal⸗ f Pgeheine Verfügung erlaſſen, wonach die deutſchen Staats⸗ 0 oöte'lgigen, die nach dem 1. Auguſt 1914 und vor dem 19. er 1920 in den Kreiſen Eupen und Malmedy ihren Wohn⸗ ö ſemnommen haben, innerhalb 1 Monats ſich erklären dullen. ob ſie die belgiſche Staatsangehörigkeit erwerben 00 Nome Tun ſie dies nicht, oder wird ihr Geſuch um Auf⸗ 1 b Nong, abgelehnt, dann müſſen ſie Belgien innerhalb eines 0 Hats verlaſſen haben. 0 1 100 94 Fadi der Antrag Spark, der die Auflöſung der Bremer ür derbe fordert, mit 57 gegen 30 Stimmen angenommen. fl N gi enſelben ſtimmten die Mehrheits ſozialiſten, die Unab⸗ 010 been und die Kommunisten gegen den Antrag ſämtliche Regierungskriſe in Bremen. kemen, 29. Nov. Im Bremer Stadtparlament wurde chi usch—— H—nnH—ü— ͤ—e eñö 5 Dienstag, 30. November 1920. Um die freie Rheinſchiffahrt. Zürich, 29. Nov. Der Samstag in Bern eröffnete 3. ſchweizeriſche Kongreß für Induſtrie und Handel beſprach die Frage des freien Rheins und nahm mit 166 gegen 17 Stimmnen eine Erklärung an, in der die Beſtrebungen der Bundesbehörden lebhaft begrüßt werden, der Sezweiz ge⸗ mäß den internationalen Verträgen freie Schiffahrt auf dem Rhein zu ſichern, die durch keine Hinderniſſe techniſcher oder wirtſchaftlicher Natur beeinträchtigt wird. Die kleine weſtſchweizeriſche Minderheit von 17 Stimmen wollte die Worte„auf dem Rhein“ geſtrichen wiſſen. Verſchacherung des elſüſſiſchen Eiſenbahnnetzes. Straßburg, 29. Nov. Nach hier eingegangenen Berichten hat die parlamentariſche Gruppe Elſaß⸗Lothringens in der franzöſiſchen Kammer bezüglich der Sprachenlehre einſtim⸗ mig die Anſicht ausgeſprochen, daß beide Sprachen zu glei⸗ cher Zeit gelernt werden ſollen und hinſichtlich der Eiſen⸗ bahnen gewünſcht, daß das elſaß⸗lothringiſche Eiſenbahnnetz dem franzöſiſchen. Netz angegliedert wird. Die„Freie Preſſe“ bemerkt dazu: Wenn es ſich bewahrheiten ſollte, daß die 2 Abgeordneten von Elſaß⸗Lothringen dieſem Eiſenbahnpro⸗ jekt günſtig geſinnt ſind, was eine ſchacherung unſerer Bahnen bedeuten würde, ſo wäre bie ein frecher Voltsde⸗ trug, da ſämtliche Parteien beim letzten Wahlkampf die Erhaltung des elſaß⸗lothringiſchen Bahnnetzes als Staats⸗ bahnen verſprochen haben. Metz, 29. Nov. Die franzöſiſche Regierung hat die Rück⸗ beförderung der Leichen der an der franzöſiſchen Front ge⸗ fallenen Soldaten beſchloſſen; im Dezember werden die Transporte beginnen. Der Rücktransport kann verlangt werden, wenn der Verſtorbene an der franz. Front gefallen iſt, gleichgültig ob im franz. oder im deutſchen Heere und wenn er in Frankreich oder Belgien beerdigt iſt, wenn die Verwandten die den Heimtransport verlangen, die franz. Staatsangehörigkeit beſitzen und wenn der Gefallene von franzöſiſcher Abſtammung iſt. Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 29. Nov. Das geheimnisvolle Schweigen, hinter dem ſich der ſeit einigen Tagen nur noch in Kommiſſionen arbeitende Völkerbund verbirgt, wird zum Aerger der Preſſe u. zur wachſenden Enttäuſchung des Publikums nur hie und da durch faſt nichtsſagende amtliche Mitteilungen unterbrochen. Die immer erſt einige Tage ſpäter ver⸗ öffentlichten ausführlichen Sitzungsberichte ſind allerdings eine erwünſchte Ergänzung, dienen aber im allgemeinen auch nur dazu, die bedauerliche Unzulänglichkeit der erſten Mitteilungen noch ſtärker hervorzuheben. Wie deutlich den Delegierten ſelbſt die Gefahr dieſer Verhandlungsart be⸗ wußt wird, geht daraus hervor, daß in faſt jeder Kommiſ⸗ ſtonsſitzung die Frage der Zulaſſung oder beſſerer Unter⸗ richtung der Preſſe erwogen wird, worauf dann wieder alles ungefähr beim Alten bleibt. In einer Sitzung der 6. Kommiſſion, die ſich mit der Beſchränkung der Rüſtun⸗ gen befaßt, erklärte Bourgebis⸗Frankreich den Ausſchluß der Oeffentlichkeit damit, daß er durchaus nicht dem Wunſch der Geheimnistuerei entſpreche, ſondern nur den Zweck verfolge, den Delegierten den Gedankenaustauſch zu er⸗ leichtern, damit ſie leichter zu genauen und klaren Gedan⸗ ken gelangten. Erſt dann ſei der Augenblick für eine öfſent⸗ liche Verhandlung gekommen. Leider hat ſich bisher her⸗ ausgeſtellt, daß dieſe klaren und genauen Gedanken nichts anderes bedeuten, als Beſchneidung oder Ausſchaltung wichtiger, im Pakt ſelbſt vorgeſehener Programmpunkte. Auch konnte man feſtſtellen, daß die Kommiſſionen alle nur dazu dienen, zwiſchen den Völkerbundspakt und dem eigentlichen Verſailler Friedensvertrag Beziehungen auf⸗ zuſtellen, was man lieber in den Verſammlungen ver⸗ meidet. Es war wieder Bourgevis⸗Frankreich, der in der michtjioen Kommiſtaon zur Herohſohung der Püſtungen 2 Inſerattonspreis: Die einſpaltige Perirzette 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No 273 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voffſcheckkanget Karlsrute W, 58878. die Abrüſtung von der vorherigen völligen Entwaffnüng Deutſchlands abhängig machte und ein düſteres Bild von den vielen Brandherden, die noch in der Welt bestehen, ent⸗ warf, um daraus die Notwendigkeit einer zaghaften Be⸗ handlung des Abrüſtungsproblems zu folgern. Fiſher⸗ England, der im übrigen auch zum Abwarten mahnte, wies immerhin darauf hin, daß ſich die Abrüſtung Deutſchlandz raſch vollzieht. Im übrigen hat man den Eindruck, daß es den meiſten Delegierten durchaus nicht darum zu tun iſt, den Völkerbund auszubauen, ſondern ihm überhaupt erſt nur die Form zu geben, die ihm im Pakt angewieſen wird, wobei ſelbſt weitſchauende Delegierte aus Opportunitäts⸗ rückſichten ſich änaſtlich davor hüten, über die engen Gren⸗ zen des Paktes hinauszugehen, da man ſchon große Schwie⸗ rigkeiten verſpürt, ſelbſt dieſe Grenzen auszufüllen. Dazu kommt, daß elementare Organiſationsfragen ſehr lange be⸗ raten werden. So hat die 4. Kommiſſion, in der die finan⸗ ziellen Organiſationsfragen und das Sekretariat zur Be⸗ handlung ſtehen, viel Zeit damit verloren an der Art der Peamtenanſtellung und ihren Gehältern Kritik zu üben. Es machte ſich Widerſtand geoen die Bevorzugung gewiſſer Staaten bei Verteilung der Beamtenpoſten geltend, wie auch die hohen Gehälter Befremden erregten. Bei dieſer Verhandlungsweiſe darf man ſich fragen, weſche praktiſchen Ergebniſſe am kommenden Dienstag die dann ſeit acht Tagen erſte Vollverſammlung verzeichnen kann. Es werden zwei Wochen Völkerbundstagung dann verfloſſen ſein. Man erwartet die Sitzung vom 30. November mit um ſo größerer Spannung, als ſie logiſcher Weiſe die zu einem früheren Tage unmöglich gewordene Beſprechung der deutſchen Note über die Mandate bringen müßte, die der Auſtraljer Millen am letzten Dienstag forderte und die auf die nächſte dann immer wieder hinausgeſchobene Sitzung verlegt wurde. Die Zwiſchenzeit hat der Völker⸗ bundsrat dazu benutzt, grundſätzlich die im Völkerbunds⸗ pakt, Artikel 22, vorgeſehene Mandatskommiſſion zu ſchaf⸗ fen, welcher die Prüfung der Mandatsausübung durch die betreffenden Staaten obliegt. Man hat darüber, wie be⸗ reits bekannt, nicht mehr erfahren, als daß ſie ſich aus fünf Mitgliedern von mandatsloſen Staaten und vier Delegier⸗ ten von Mandatsſtaaten zuſammenſetzt und daß derjenige Mandatsſtaat, deſſen Angelegenheiten beſprochen werden, einen Vertreter mit beratender Stimme entſendet. i Von Intereſſe iſt es, daß das in der erſten Zeit der Völkerbundstagung ſo zurückhaltende Arbeitsamt ſich auch hier einen Vertreter ſicherte, wie es auch in der Frage der Organiſation des Schiedsgerichtes eine beſondere Stellung beanſprucht. Dieſe Beſtrebungen werden hier nicht ungern geſehen, da das Arbeitsamt ſich als lebensfähigſter Orga⸗ nismus der neuen Einrichtung zu erweiſen ſcheint. Im mer deutlicher tritt in Erſcheinung, daß die Beratungen weniger pazifiſtiſchen und internationalen als rein poli⸗ tiſchen Charakter haben. So galten bereits bei der Be⸗ handlung der Armenierfrage die Gegenſätze zwiſchen fours und Vivianis humanitären Vorſchlägen zum dem durch Griechenlands Schwenkung aufgeworfenen blem des Vertrages von Sevres. Ebenſo wird die hatte über die Aufnahme der Oſtſtaaten in der 5. Kom⸗ mſiſton von der jeweiligen Rußlandpolitik der betreffenden Großmacht beherrſcht. Die Frage der Aufnahme Oeſter⸗ reichs wird von den Franzoſen unter dem Geſichtspunkte des zu verhindernden Anſchluſſes an Deutſchland und auch von den anderen Nachfolgeſtagten der Donaumonarchie ebenfalls unter nationalegoiſtiſchen Geſichtspunkten auf⸗ gefaßt. Aehnliche Feſtſtellungen, die immer nichts Ueber⸗ raſchendes haben, ſind bei anderen Verhandlungsgegen⸗ ſtänden zu machen. Sie bekräftigen die Auffaſſung, daß vorläufig trotz löblicher Anſtrengungen einzelner Delegter⸗ ten auch die Genfer Völkerbundspolitik mit anderen Mit⸗ lungen ſo ungeliebt ſind“ 2 2 2 2 teln iſt, und ſie erklären auch, warum öffentliche Verhand⸗ erliche Parteien. Dies kann zu einer Kabinettskriſe 9. 2 360% Die Tochter des Miniſers. en, falls der Senat die Auflöſung ablehnt. Roman von Ernſt Georgy. n (Nachdruck verboten) 5 Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Vertiu. ihtess itt der lezte Reſt von Anſtand in nur! On Fertentgleiſt, biſt nicht mehr die vornehme, elegante Aw eud, ſondern eine Arbeiterin, die ihrem Brot⸗ ö haltend nachgeht. Du hüben, ich drüben! Halte Dich, e mich, Du über alles geliebtes Weſen! Vielleicht (59 4 men wir beide nicht unter! Vielleicht finden wir tt fun die Hätte ich nur ein paar Tauſend von den Mark, „ 0 bol ich verſpielt und vertan habe, ſo wäre uns ge⸗ en. mi ſen. Ich kaufte eine Farm und holte Dich zu —— letzt Ich habe ſie nicht! Dennoch habe ich einen N Seit Verſuch gemacht, mich noch einmal zu retten! 5 edrei Monaten bin ich hier im Süden auf der erer ung eines biederen Deutſchen und hüte mit an⸗ ö würd Knechten über viele hundert Kühe. Eine Näſenge Beſchäfligung, das Buttern, Melken und 793 5 für einen, der ſich einſt als General träumte, 3 Mein Farmer und ſeine Frau ſind ſtreng, lentſam und fleißig. Es hagelt Scheltworte, auch 1 100 7 imegentlich einen Stockhieb; aber die Luft iſt ſauber ber Hauſe. Deutſche Reinlichkeit und Ordnung 4 N00 ſcht. Da habe ich wieder an Euch denken gelernt. 1 wage wieder, Dich zu lieben, Trude, ſüße, ſchöne! 5 Aboffe wieder, darum ſchreibe ich! V du ber Du mußt Geduld haben, Liebſte! Kannſt 0 zie nicht aufbringen, dann gib mich frei, ganz fettie ſag' es ehrlich heraus. Ich werde dann eher ö d 0 mit mir. Zittere nicht ſo vor einem Rückfall unf quäle Dich nicht ſo ab. Laſſe es Dir nicht etwa Fr allen, auch nach Argentinien zu kommen und hier kot zu ſuchen. Ich würde vor Dir fliehen. Noch bin ich nicht ſo wekt. Ich ſchwöre Dir bei dem letzten Guten, das in mir lebt, bei der Liebe zur Mutter und zu Dir, ſobald ich mich auf dem Wege fühle, Deine Nähe würdig zu ertragen, rufe ich Dich. Dann kämpfen wir gemeinſam. Wenn Du dies nicht mehr erſtrebſt, ſchreibe es. Ich verlange Wahrheit! Georg.“ Gertrud hatte die Blätter ſinken laſſen.„Das iſt ja furchtbar!“ ſagte ſie, erſtarrt in einem großen Ent⸗ ſetzen. Sie preßte beide Hände gegen die Schläfen und ſtöhnte. Nach einer Viertelſtunde zog ſie das Schreiben noch einmal hervor, und da entdeckte ſie einen Zettel, den ſeine Mutter beigefügt hatte. Geliebtes Kind! Georg ſandte mir dieſe Zeilen zur Beförderung. Du wirſt die Qual eines Verzweifelten und doch den Wunſch eines Menſchen daraus leſen, der nicht un⸗ tergehen will. Du allein kannſt ihn noch retten, meine gute Gertrud! Ich flehe Dich an, gib ihn nicht auf! Schreibe ihm, daß du auf ihn warteſt und an ihn glaubſt! Es wird ihm wohl tun. Rette mir mein Kind, teure Gertrud. Morgen mehr! In Eile, da Eva jede Minute heimkehren kann. Deine Klara Wieſener. „Fräulein! Fräulein!——— Fräulein Doktor klingelt ſchon zum dritten Male!“ rief das Mädchen draußen. Gertrud erhob ſich. Sie legte den Brief in ihre Kommode, riegelte die Tür auf und ſchlich über den Gang zum Sprechzimmer. „Wo bleiben Sie denn? Es geht doch nicht, daß Sie mich hier einfach im Stich laſſen?!“ ſchrie Fräu⸗ lein Karnach die Eintretende an. Als ſie aber Gertruds kreidiges, verzerrtes Antlitz, die er⸗ loſchenen, tief unterſchatteten Augen ſah, erſchrak ſie und fuhr gutmütig fort:„Sind Sie krank?“ 5 „Verzeihung!—— Migräne!“ ſagte Gertrud. Die Zahnärztin eilte ſofort auf ſie zu, legte die Rechte um ihren Puls und fühlte mit der linken Hand die Stirn.„Ich bin doch kein Unmenſch“, ſchalt ſie,„ſofort ziehen Sie ſich aus und legen ſich ins Bett. Marſch! In zehn Minuten komme ich und bringe Ihnen Aſpirin.“ Sie läutete und hieß das Mädchen Fräulein Meinhard beim Entkleiden be⸗ hilflich ſein. Dieſe widerſtand nicht. Stumpfſinnig vor Kopf⸗ ſchmerz und Erregung ließ ſie ſich helfen und atmete erleichtert auf, als ſie endlich im Bett lag. f „So, nun trinken Sie, Fräulein Trude, und dann wird geſchlafen“, ſagte die Karnach, als ſie ſich über ſie beugte.„Armes, kleines Truderle, gute Beſſerung und keine Gedanken gemacht!“ Sanft ſtreichelte ſie die Wangen der Liegenden, nahm dann das leere Glas, verdunkelte das Zimmer und ſchlich hinaus. Ein ſolches Wirrſal von Gedanken kreiſte in dem ohnehin ſchmerzenden Hirn, daß Gertrud in Qual laut aufſtöhnte. Erſt allmählich ſtellte ſich die Wirkung des Mittels ein, und ſie fiel in Schlummer. — Ihre Schwäche und Benommenheit war ſo groß, daß ſie gedankenlos vor ſich hindämmerte, als Fräu⸗ lein Karnach wieder nach ihr ſehen kam. „Na, aufgewacht?“ rief ſie und ſtellte eine große Taſſe duftenden ſchweren Kaffees auf den Nachttiſch. „So, nun wird der Mokka getrunken, den ich ſelbſt auf der Maſchine gebraut babe. Der iſt die beſte Medizin und belebt. Dann werden ohne Widerrede die beiden Brötchen gegeſſen, und dann wird liegen geblieben, verſtanden?“ i(Fortſetzung folgt.) 8 . 9 3 3 Eoin internationaler Gerichtshol. Genf, 29. Nov. Die 3. Kommiſſion beſchloß eine zehn⸗ giedrige Unterkommiſſion zu ernennen, welche die endgül⸗ tigen Entwürfe eines ſtändigen internationalen Gerichts⸗ Hofes ausarbeiten ſoll. Ausdrücklich muß bemerkt werden, Haß in dem vorliegenden Vorentwurf nicht das Prinzip der ordentlichen Gerichtsbarkeit enthalten iſt.— Weiter ver⸗ lautet, daß auch Lichtenſtein nicht in den Völkerbund aufge⸗ nommen wird, angeblich ſeines geringen territoriellen Um⸗ fangs wegen. Ansland. Die öſterreichiſchen Bundesratswahlen. Wien, 29. Nov. Geſtern fanden die Wahlen zum Bundes⸗ rat ſtatt. Es wurden 8 Sozialdemokraten und 4 Chriſtlich⸗ Soziale gewählt. Unter den 8 Sozialdemokraten befindet ſich auch der ehemalige Berliner Geſandte, Profeſſor Ludo Hartmann. Mobilmachung der Frauen in Nußland. Kopenhagen, 20. Nov. eigens hierzu geſchafſene Organifatic aller Frauen Rußlands zur Anfertigt die Soldaten angeordnet. Nuſſiſcher Nuslaudexport. London. 29. Nov. Ein Moskauer Funkſpruch meldet, Haß der Rat der Volkskommiſſäre ſoeben ein Reglement er⸗ laſſen hat, welches ausländiſche Kapitaliſten ermächtigt, die Naturreichtümer Rußlands auszubeuten und einen Teil ihrer Produktion ins Ausland zu expedieren. 75 1 Ru ſſiſch⸗japaniſches Bündnis. London, 29. Nov. Wie H. G. Well in einem Leitartikel erklärt, macht Lenin Mitteilungen von einem Plan der Ver⸗ elnigten Staaten hinſichtlich Rußlands. Amerika denke vor allem daran, Hilfe auf wirtſchaftlichem Gebiete zu leiſten und das bolſchewiſtiſche Regime anzuerkennen. Es würde wohl ein Bündnis zuſtande kommen, laut welchem Amerika der Sowjetregierung Hilfe in der Verteidigung gegen japa⸗ niſche Angriffe in Sibirien zuſichere. An der Küſte Aſiens iſt auf ruſſiſchem Gebiet eine Flottenbaſis zu ſchaffen; fer⸗ ner ſeien langjährige, 50—60jährige Konze ſſionen für die Ausbeutung der Naturſchätze Kamtſchatkas und der ausge⸗ n Gebiete Ruſſiſch⸗Aſiens vorgeſehen. Die Vorgänge in Griechenland. Athen, 29. Nov. Die griechiſche Regierung veröffent⸗ licht eine an das griechiſche Volk gerichtete Botſchaft, in der es heißt, durch die Wahlen am 14. November habe das Volk bereits entſchieden ſeinen Wilen dargetan und der⸗ jenigen Regierung zugeſtimmt, welche die Thronrede des Königs Konſtantin vertritt. Die Umſtände verlangten je⸗ doch, daß das Volk die Rückkehr des Königs beſtätigte, ge⸗ treu deſſen Wahlſpruch„Meine Kraft iſt die Liebe des Vol⸗ kes“. Am 5. Dezember werde deshalb das griechiſche Volk zur Urne gerufen, um in geheimer Abſtimmung darüber zu entſcheiden, ob die Regierung dem König die Bitte unter⸗ Breiten ſoll, in ſein Land zurückzukehren. then, 29. Nov. Wie die Blätter melden, hat die Regie⸗ rung beſchloſſen alle Prinzen wieder in den aktiven Dienſt der Armee einzuſtellen. Rom, 29. Nov. Der hier weilende Venizelos erhielt aus Athen eine Depeſche, die beſagt, daß er in Attika mit 39944 Stimmen zum Abgeordneten gewählt wurde. Athen, 29. Nov. Gunarié hat dem Korreſpondenten des „Temps“ in Athen erklärt, daß Griechenland in Freund⸗ ſchaft mit Italien zu leben wünſche. Wir wollen des Ver⸗ gangenen vergeſſen und nur dem Wohl des Landes dienen. Ftalien kann an mieſe Freue undebnngt rochnen. Stra⸗ los, der Präſtdent ber griechiſchen Ke un hat dem Korre⸗ ſpondenten erklärt, daß ſich eine griech dulgariſche An⸗ näherung unter den Anſpizien Italiens vollziehen werde. . Deutſeh⸗Oſtafrika. d Stockholm, 29. Nov. Die„Times“ vernehmen, daß die Verwaltung des Tanganjika⸗Gebictes alle Maßnahmen ge⸗ cohilmachung bigwöäſche für * kroffen habe, um die Güter, die ehemals Deuktſchen gehört gen werden dieſe Land⸗ Haben, zu verkaufen. In den Zeitung glitter in großer Zahl angeboten. Seit Oktober 1919 wurden ea. 500 Offiziere zu Kolonialbeamten in Deutſchoſtofrika er⸗ nannt. Wadiſche Politik. Der ſozialdemokratiſche Parteitag in Baden. Baden⸗Baden, 29. Nov. An die Exſtattung des Geſchäfts⸗ berichts auf dem hier abgehaltenen Parteitag ber badiſchen Mehrheitsſozialdemokraten, worüber ſchon berichtet worden iſt, wurde u. a. auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die Frauen in die Partei hineinzubringen. Das ſei vor allem in den ländlichen Gemeinden der Fall, wo die Frauen ſehr wenig die Verſammlungen beſuchen. Von verſchiedenen Seiten wurde betont, daß die ſozialdemokratiſche Partei nicht nur der Handarbeiter, ſondern auch der Geiſtesarbeiter bedürfe. Der Chefredakteur des Karlsruher„Volksfreund“, Abg. Schöpflin, ſagte darüber, wer die Dinge in Baden ver⸗ folge, könne ſich der Sorge nicht entſchlagen, daß beim wei⸗ teren Anwachſen der Souderorganiſation der Geiſtesarbei⸗ ter ſich Dinge entwickelten, die der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei ſchädlich ſein werden. Es könne nicht Aufgabe der Gei⸗ 1 ſein, ſtets zu kritiſteren. Auch die Einigungs⸗ age wurde berührt und dazu bemerkt, es ſei jetzt an den Unabhängigen, die Hand nach den Mehrb itsſozialdemokra⸗ ten auszuſtrecken. Die Stellung zur Religivn wurde ein⸗ gehend erörtert. Hauptlehrer Haebler⸗Likolsheim bemerkte dazu, die Religion ſei eine Kulturfrage und hier gäbe es keine Neutralität. Sobald die Religion eine Geſellſchafts⸗ ſeche werde, höre ſie auf, eine neutrale Sache zu ſein. So⸗ Ralismus und Religion, Sozialismus u. Chriſtentum ſeſen keine Gegensätze. Abg. Dr. Kraus⸗Heidelberg betonte, eine ſtrenge Neutralität gegenüber allen religiöſen Richtungen ſei nötig, und der Parteivorſitzende Strobel⸗Mannheim er⸗ klärte, daß der Bezirksvorſtand auf dem Standpunkt unbe⸗ 8. Neutralität gegenüber den Kirchen ſtehe. Sodann wurden verſchiedene Anträge angenommen, dar⸗ unter derjenige von Heidelberg, der ſtreugſte Neutralität gegenüber der Volkskirchenbewegung verlangt, derjenige von Ettlingen, der eine umſaſſende Aufklärungsarbeit münſcht, um der Agitation der Unabhängigen und der Kom⸗ muniſten zu begegnen. Ebenſo wurde ein Antrag zur För⸗ derung der Jugendbewegung und der Jugendheime ange⸗ nommen. Der Wiederzuſammentritt des Badiſchen Landtags. Karlsruhe, 29 Nov. Der Badiſche Landtag nimmt an Donnerstag den 2. Dez. ſeine Arbeiten wieder auf. Die Sitzung beginnt nachmittags halb 4 Uhr. Auf der Ta⸗ gesordnung ſteht die Beratung über die Verlegung des echnungsjahres der Reichsverbände, über die Aenderung des Dienſtreiſe⸗ und Umzugskoſtengeſetzes und über das Branntweinmonopol. Ferner die Behandlung der förm⸗ lichen Anfragen über die Elektrizitätsverſorgung, einge⸗ bracht von den Abgg. Fehn, Dem. und Gen. und Weißhaupt 23tr. und Gen. Neiße Geſuche. 8 Baden und Nachbargebiete. Amtliche Mitteilungen über bie Vorgänge in urloffen. 0 —— 3 ee ö . phonverbindung des Weiterhin enthält die Tagesordnung eine kereien revidiert. durchgeführt. 5 vba— ens Freidukg dei zer Getreideveſchungnahme von nem Ter der Bevölkerung angegriffen wurde, äußert ſich nun auch eine amtliche Preſſenotigz. Es wird darin mitgeteilt, daß die Gemeinde mit ihrer Getreideablieferung derart im Rück⸗ ſtand war und daß Schleichhandel und Getreideverſchiebun⸗ gen an der Tagesordnung waren, ſodaß ein Eingreifen not⸗ wendig wurde. Unrichtig iſt aber, daß ſich während der Be⸗ ſchlagnahme der Bürgermeiſter und der Geſamtgemeinderat widerſetzlich gezeigt habe, ebenſo iſt unrichtig, daß die Fen⸗ ſter des Rathauſes eingeſchlagen und die Polizeibeamten entwaffnet wurden. Die Polizei ſei ruhig, beſonnen und energiſch vorgegangen. Gegen diejenigen Leute aus Urlof⸗ fen, die ſich vergangen haben, wurde ſtrafgerichtliche Verfol⸗ gung eingeleitet. Verhaftet wurden ein Mann der die Tele⸗ Rathauſes abgeſchnitten hat, 9 Leute, welche verſuchten, die Polizeibeamten zu entwaffnen. Feſt⸗ geſtellt wurden ferner die beiden Leute, welche die Sturm⸗ glocke läuteten, und der Mann, der telephoniſch die Fran⸗ zoſen zu Hilfe rief. Ein Mann, der„Vive la France“ rief, iſt ermittelt, an ſeiner Zurechnungsfähigkeit wird aber ge⸗ zweifelt. Zur Juangriffnahme der Neckarkanaliſierung. Heidelberg, 25. Nov. Die Arbeiten am Neckarkanal ſind bekanntlich auf der badiſchen wie auf der württembergiſchen Strecke in Angriff genommen worden. Insgeſamt werden bis jetzt ungefähr 1000 Arbeitsloſe bei den Arbeiten be⸗ ſchäftigt. Nach Einſetzung der Neckarbaudirektion, die be⸗ kanntlich ihren Sitz in Heilbronn haben ſoll, werden die Arbeiten vor allem auf der württembergiſchen Strecke noch intenſiver als bisher durchgeführt. Oberleiter der Neckar⸗ baudirektion wird der württembergiſche Baurat Conz, neben dem als Verwaltungsbeamter Oberamtmann Scholl, bisher in Tauberbiſchofsheim, tätig ſein wird. Als Techniker je für die badiſche und württembergiſche Strecke ſind von Württemberg Baurat Weiß. von Baden Baurat Schuler be⸗ ſtimmt. Neben der Neckarbaudirektion beſteht der Neckar⸗ baubeirat, eine Kollegialbehörde, die aus 7 Württember⸗ gern, 7 Badenern und 4 Heſſen beſieht. * a Karlsruhe, 29. Nov. Die vom Bunde für deutſche Familie und Volkskraft Karlsruhe in den großen Rathaus⸗ ſaal einberufene Verſammlung von deutſchen Männern und Frauen faßte nach einem Referat von Prof. Dr. Loßen, kath. Religionslehrer am Eymnaſium, und dem ehemaligen Prä⸗ ſidenten des evangeliſchen Oberkirchenrats Dr. Uibel, wel⸗ cher insbeſondere ſeine Erfahrungen aus ſeiner früheren langjährigen Tätigkeit als Staatsanwalt zu Grunde legte, folgende Entſchließung: Die gewerbliche Unzucht iſt ein Uebel, das aufs ſchwerſte an der körperlichen und geiſtigen Geſundheit unſeres Volkes zehrt und dadurch den Beſtand unſerer Nation eruſtlich in Frage ſtellt. Deshalb muß mit allen Mitteln dagegen vorgegangen werden. Mit dem bisherigen Syſtem der Reglementtecung hat ſich der Staat der Möglichkeit eines zielbewußten und kraftvollen Vor⸗ gehens gegen die Gewerb.unzucht ſelbſt beraubt. Daher iſt die Preisgabe jeglicher Reglementierung zu fordern. So⸗ bald Staat und Geſetzgebung frei von der Feſſel der Regle⸗ mentierung ſind, hat die Veſtrafung der Gewerbsunzucht bei beiden Geſchlechtern in vollem Umfang in Kraft zu tre⸗ ten, wobei auſ die Verfolgung der Kuppelei beſondere Sorg⸗ falt zu legen iſt. Da der von der Reichsregierung neuer⸗ dings ausgearbeitete Geſetzentwurf die Gewerbsunzucht und die Wohnungskuppelei vollſtändig ſtraffrei laſſen will, muß er als ſchädlich und die Gewerbsunzucht begünſtigend be⸗ zeichnet werden. Es muß verhütet werden, daß er Geſetz wird. ze Karlsruhe, 27. Nov. Von zuſtändiger uns geschrieben: In Berlin wied auf Befehl des Reichs⸗ wehrminiſleriums vom 1. Dezember dieſes Jahres ab für die erſten Monate des Beſtehens des neuen Reichsheeres eine Truppenabteilung in Stärke von 3 Bgtaillonen und einer Minenwerferkompagnie, eine B ze und einer Schwadron zuſammengezogen, die durch Kommandierung aus verſchiedenen Wehrkreiſen geſtellt werden. Die Abteilung wird die Bezeichnung„Wachregiment Berlin“ erhalten und wird bis zum Freiwerden von Unterkunft in Berlin auf dem Truppenübngsplatz Döberitz unter⸗ gebracht. Das Wehrkreiskommando, Stuttgart) ſtellt hierzu zunächſt ein Halbbataillon leine Juſanteriekompagnie und eine Maſchinengewehrkompagnie). Es ſind hierfür in Ausſicht genommen eine Kompagnie des Schützenregi⸗ ments 25 aus Stuttgart und eine Maſchinengewehrkom⸗ pagnie des badiſchen Schützenregiments aus Tübingen. Nach drei Montaen findet Wechſel der Truppenteile ſtatt. e Karlsruhe, 29. Nov. Die auf 1. Dezember geplante Erhöhung des Straßenbahntarifs reicht nicht aus, das im⸗ mer größer werdende Defizit des Betriebs zu decken. In⸗ folgedeſſen müſſen auch die Einzelfahrſcheine um je 20 Pfg. auf 70—1 Mark erhöht werden. Auch die Fahrſcheinhefte und Monatskarten werden ganz erheblich erhöht.— Der Stadtrat hat ſoeben dem Bürge und zwar ſoll ihre Höhe 2 J überbauten Grundſtücke nicht überſteigen. Als Erxträgnis der Wohnangabe iſt bei 2 Prozent ein Betrag von 2½ Mil⸗ lionen errechnet. Bei einem endgültigen Kapitalauſwand von 100 Millionen Mark für die Wohnungsfürſorge wird(bei 20 jähriger Tilgung) zur Verzinſung und Tilgung eine jährliche Summe von nicht gauz 8 Millionen Mark erfor⸗ derlich ſein. * Karlsruhe, 26. Nov. Der Bühnenvolksbund, Ver⸗ einigung zur Theaterpflege in chriſtlich⸗deutſchem Volksgeiſte, hält am 29. November, vormittags 10 Uhr, im Saale des Geſellenhauſes, Sophienſtraße 58, eine Landeskonferenz mit Vereinsbühnenkarſus ab. Die Vorträge werden halten Ge⸗ neralſekretär Gerſt, Frau Landtagsabgeordnete Siebert, Dramaturg Kienſcherf, Narrer Saier⸗Oetigheim, Redak⸗ teur Mayer u. a. Abends findet unter Leitung von Kurt Amerbacher eine Vereins hühnenaufführung ſtatt. en Heidelberg, 29. Nov. Der Neckar hat mit 0,0 Meter den niederſten Waſſerſtand des Jahres erreicht. Nur noch wenige Zentimeter fehlen bis zum niederſten Waſſerſtand von 1893, der damals 35 Zentimeter betrug. Seit Samstag führt der Neckar ſtellenwelſe Treibeis. . Ataunßheim, 29. Non. Die evangeliſche Bezirksſynode des Kirchenbezirks Mannheim beſchloß eine Kundgebung an den Badiſchen Landtag zu richten, in der„mit tiefem Be⸗ fremden und mit ſchmerzlichem Bedauern davon Kenntnis genommen wird, daß durch den Entwurf eines Geſetzes über die religiöſe Erziehung der Kinder eine ſeit 60 Jahren bewährte Regelung ohne Not geündert werden ſoll.“ Die Synode befürchtet auch die Eindringung Dritter in die Fami⸗ lie und dadurch die ſchwerſte Gefährdung des konfeſfionellen Friedens. Sie erwartet vom Landtag, daß er dem Geſetz⸗ entwurf die Zuſtimmung verſagt. ei Lauda, 29. Nov. Beim Sprengen von Erzmaſſe wurde der in Getlachsheim wohnhafte 18 Jahre alte Franz Dieber durch einen Stein ſo unglücklich getroffen, daß er einen Oberarmbruch und mehrere Rippeubrüche erlitt. Der Tod trat etwa eine Viertelſtunde nach dem Unfall ein. ein Achern, 29. Nov. Eine Kontrollkommiſſion hat in der abgelaufenen Woche nachts eine Anzahl hieſiger Bren⸗ Ein halbes Dutzend Schwarzbrenner . Mehrere von ihnen brannten Rüben⸗ nitzel. * Offenburg. 29. Nov. Infolge ſtarken Nebels fuhr in Niederſchopfheim ein Güterzug einen anderen in die Flanke, wodurch drei Wagen zur Entgleiſung kamen. Infolge die⸗ ſes Ungfücks wurde eingleiſiger Betrieb auf der Strecke wurde dabei, Der Streckenwärter Münzer dem einaleiſigen Betrieb u vo geſamt ſind für gegen 20000 M. Werte in den Seite wird von einem Perſonenzug üverfahren und ſpforteg auf dem Bahnhof Offenburg ſtießen infolge de zwei Lokomotiven zuſammen. an Freiburg, 29. Nov. Auch für Freiburg iſt die a t richtung einer Empfangsſtelle des Rundfunk in Aus ſich nommen. zi Freiburg, 29. Nov. Die Brandſtiftungen rund 250 Einwohner zählenden Gemeinde Fel Staufen haben jetzt vom Schwurgericht ihre ler funden. Der 19jährige Dienſtknecht Max Wiedenſoh Breiſach war der vorſätzlichen vierfachen Brand 0 ſchuldigt. In der Zeit vom 8. Juli bis Mitte S hatte er viermal an Gebäuden in Feldkirch Feuer und dadurch außerordentlichen Schaden verurſacht. aufgangen. Unter Zubilligung mildernder Umſtända s, der Angeklagte zu 3½ Jahren Gefängnis verurtein! bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die 5 Jahren abgeſprochen. ze Müllheim, 29. Nov. Slum 1 Wie aus Mülbauſener, delskreiſen verlautet, trägt man ſich dort mit de 160 danken, vom 1. Dezember an den Perſonenverkehr an Strecke Mülhauſen— Müllheim aufzunehmen. 5 7. ordentliche Generalverſammlung Karlsruhe, 28. Nov Der Verband Süldweſtdengehe duſtrieller(Verband Badiſcher Induſtrieller, 1 Rheinpfalz, Rheinheſſen uſw.) hielt geſtern und h ſeine 7, ordentliche Jahresverſammlung,(14. Jahrg ſtehens), ab. Zunächſt fand am Samstag vorn kor 11 Uhr ab die 42. Plenarverſammlung des Dire des Verbandes ſtatt. Nachmittaas 4 Uhr fand e im Tiergartenreſtaurant die Generalverſammlung 5 teilung Waſſerwirtſchaft ſtatt. Den Vorſitz führte zien rat Stöß Heidelberg. Die Verſammlang war ang Wa Waſſ Verbandsgebiet ſehr ſtark beſucht. Im Verſamm waren Pläne und Konſtruktionszeichnungen üzer kraftanlagen und techniſche Neuerungen für Wa nutzung zum Aushang gelangt und techniſche zur Ausſtellung gebracht worden. 3 Der Stand der ſtaatlichen Stromverſorgung in Baurat Schember⸗Karlsruhe berichtete über den der ſtaatlichen Stromverſorgung des badiſchen Larſetig ſeinen Ausführungen hat der badiſche Staat frühs die Ausnützung der Waſſerkräfte Einfluß gend g nächſt hat man die Gemeinden beraten. ndes, 9 des e Verbands Südweſtdeutſcher Induſteiele en 8 fa Ab de 0 9 5 ing Später Aigen . Regierung zur aktiven Teilnahme bei der Flektrizun 9 8 8 e ſorgung über. Durch eine Abänderung der Siefun Gemeindeordnung wurde eine weitgehende Einmeftriz die Entſchließungen der Gemeinden in der Eele N frage ermöglicht, ſerner auch durch nine talen le ie ging die Regierung vor bei Schafſung der Rheinfeden, Augſt⸗Wyhlen uſw. Die G 1 6 verfolgt wurden, ſind in das abgeänderte Waſſerg 1913 übergegangen. Aber auch ur ngig day Regierung ſich bemüht, eine planmüßig landwerke, nicht durch kleine Werke von lokaler zuzuweiſen und Einfluß auf den Ausbau der zu nehmen. Die Oberdirektion des Waſſer⸗ und ze baues ſtellte in einer Denkſchrift den Stand der ſtätsverſorgung in den im Jahre auch der Staat do:! er, durch Schaff 1912 den Bau des Murgwerks zur fluſſes in eigene Hand zu nehmen. Der erſte 75 erfolgt, ein zweiter iſt beabsichtigt Durch Speiche ſoll die Leiſtungsfähigkeit des Murgwerks erhöh 4 Das Leitungsnetz erſtreckt ſich jetzt von der Kehl, Offenburg und Lahr im Süden, nach Mannheim und Heidelberg und nach dem Oſt Tauberbiſchofsheim hinaus. Das Murgwerk f Waſſerkräften, die bei der Neckarkanaliſation werden, vereinigt werden. Eine Reihe von maden mittleren Kraftquellen muß dem Murgwerk und eſch ihm zuſammenarbeitenden Großkraftwerken ang werden. Auch die Südoſt⸗Ecke des badiſchen Landes, Sorgenkind wegen der Elektrizitätsverſorgung ge wird jetzt ihre elektriſche Energie durch das Eglisau erhalten, von dem ein Teil dem badiſch zukommt. Ein nächſtes Ziel wird der Zuſammen Murgwerks mit den Oberrheinwerken ſein. muß aber noch zurückgeſtellt werden.(Beifall.) In der Ausſprache erkannte der Direktor ſtigke übertragungswerke Rheinfelden, Dr. Haas, die Tü ſgze badiſchen Staates auf dem Gebiet der Elektrizitäz gung als heilſam an. Der Rhein von Konſtanz Baſel müſſe ausgenützt werden. Allerdings wir der Waſſerwerke ſehr teuer ſein, deshalb müſſen Abſchreibungen vorgenommen und daher m Stromkoſten gerechnet werden. Ausuützung der Mittel⸗ und Großwaſſerkrärte 3 Groß aue Ausb dur Soz tätsverſorgung lie regelnde Hand des Staates auch ein großer Errichtung der Kraftanlagen. Bei ſeiner muß ſich das Reich mit einem Stabe von Fa geben. Jetzt ſind die Bauſtoſſe teuer, ſodaß es an den Ausbau der Waſſerkräfte heranzutreten, kann der Staat eine größere Au Private, Bei dem Aus walde ſtößt man auf i lauter unregulterte Flu handelt. 6 Stauwerke angelegt werden, außerdem müſſen werke an Zenlralen angeſchloſſen werden, es kraft erzeugt werden, die Numpwerke treibt, die n die Hochbecken pumpen. Bei den kleineren Anlage viel zu verbeſſern, die Gefälle ſind ſchlecht ausge Wehre ſind verbeſſerungsfähig, ſtatt mit Waſſerre mit Turbinen gearbeitet werden, Baden hat 2 kräfte und Waſſerkräftchen; davon entfallen au und Sägewerke 1800, ſodaß noch 600 Kleinwaſſn die Induſtrie übrig bleiben. Der Staat hat un geſch aſſerkräfte! f usnützung den hen undſätze, 90 5 i e Verſorgu e Landes mit Elektrizität durchzuführen durch 7 8700 N e! aß Die Regierung war beſtrebt, den einzelnen Werke ſtw El, sbauquelle wählen hw teilung für den Ausbau der Kleinwaſſerkräßze, wa Wünſchenswert wäre es aber, daß man erfährt, Staat vor hat. Wir wiſſen nur, daß der Staat 5 merk auf die Butachwaſſerkrafte gerichtet hat ung 99 dem Entwurf des Geh. Rats Dr. Rehbock. Auch ſe, ein großes Werk erſtellt werden, die Kraſtmeſent erzeugen könnte, würde die Kraftmenge des 3 wir weit übertreffen. Zum Bau des Wutachwerke d Staat aber noch kein Geld haben und es wan ve wenn in der Zwiſchenzeit die Waſſereraft nich rie würde. Man könnte deshalb an die Privatinduſte nehmgung zum Ausbau und zur Verwertung 1 der der Bedingung, daß die Waſſerkräfte ſpäter äſte 1 Staat zurückgegeben werden, Um jetzt Waſſerkreman fügung zu ſtellen, müſſen die Kleinwaſſerkräfte werden. Die Kleinwaſſerkrüfte müſſen zuſammen werden im Verbande Südweſtdeutſcher J g Wahrung ihrer Intereſen. Di t. et werd ae eſſen 490 0 . Aüßer im Schwörzwerld ſind noch Kleif⸗ te vorhanden im Odenwald, ſo die Etter, die bei herauslämmt. Für die Bodenſeegegend liegen A orößere b ette vor die von Geh. Rat Dr. Reh⸗ gearbeitet ſind. Der Redner unterſtützte ſeine kungen durch Lichtbilder. guf ſprach Regierungsbaumeiſter Delkeskamp⸗Wies⸗ ben Waſſer und Abwaſſer, deren Behandlung und für di* und Generalſekretär Dr. lin berichtete über die Ueberſchwem⸗ — Am Sonntag wurde die Tagung Scheidemann gegen Prinz. Alttelpunkt der weiteren Verhandlung im Prozeß daun— Prinz ſtand wieder der angebliche ſchrift⸗ eehl zur Ermordung Liebknechts und Roſa Luxem⸗ deuge Raſchke bekundete, daß er am 8. Dezember n Linden ein Geſpräch zweier Offiziere belauſcht ſich darüber unterhielten, daß Liebknecht während ide in Treptow abgeſchoſſen werden ſolle. Er habe cstanzlei von dieſem Geſpräch Kenntnis gegeben ſigt, od es denn richtig ſei, daß auf die Erſchießung ls eine hohe Belohnung ausgeſetzt worden ſei. dtär Heuſel habe die Richtigkeit beſtätigt, und dar⸗ 8 ſich ſein Begleiter Klaſſen zum Schein bereit er⸗ 80 Mord auszuführen. Es wurden dann die ſchon ciedenen Prozeſſen bekannten Sonnenfeld, Vater als Zeugen vernommen. Der Vater Sonnen⸗ lebedete, daß der Schwiegerſohn Scheidemanns, Henk, et holt erzählt habe, daß ſein Schwiegervater und ia 100 600 Mark für die Ermordung Liebknechts lle Luxemburgs ausgefeätzt hätten. Für Scheide⸗ Nice nach der Mitteilung ſeines Schwiegerſohnes er Intereſſen der Grund für die Auslobung gewe⸗ ier junge Sonnenfeld machte dieſelben Angaben wie ſhab. und fügte hinzu, daß es ihm eines Tages Sklarz ger daß er, wenn er ein ſo junger Mann wäre wie enſeld), Roſa Luxemburg allein totſchlagen würde. tigt Dr. Werthauer ſtellt den Antrag, den Kauf⸗ if Borchardt und den Kaufmann Hans Borchardt, be Straße 47, als Zeugen zu laden. Dieſelben ekunden: 1. Es iſt nieuals von ihnen irgendein kiter militäriſchen oder anderen Stelle zu irgend deu geſtellt worden, insbeſondere nicht, um ir⸗ nne, Verhaftungen, Tötungen oder Beiſeiteſchaffun⸗ 2 dend jemand, insbeſondere von Liebknecht, zu be⸗ 2 keiner von ihnen hat Ende 1918 oder Anfang uto beſeſſen oder dem Zeugen von Tbszka zur geſtellt, damit er irgend einen Auftrag raſcher önne oder etwas dergleichen. 3. Wahr iſt viel⸗ * Zeuge von Tyszka wiederholt, nachdem er kennen gelernt hatte, in dem Geſchäfts⸗ Straße erſchienen iſt und unter Hin⸗ ehr daß er nicht mehr bei der Truppe ſei, und daß ig uſchlecht gehe. daß er auch Hunger habe, um Un⸗ und Lebensmittel gebeten hat. Es ſind ihm dar⸗ 0 0 Herrn Borchardt einige Beträge von vielleicht er zgeſchenkt und ebenſo ſind ihm einige Flaſchen dergleichen gegeben worden. Dies iſt nur ge⸗ tmr auf ſeine Notlage hinwies, und aus Mit⸗ t weil er irgend eine Tat dafür ausführen ſollte. geh Erſcheinen hat er wiederholt erklärt, daß er N mne Aufträge höchſt wichtiger Natur für Regie⸗ auen erledigen hätte. Es wurde dies aber nicht enuiſdefaßt, da ſeine ganze Erſcheinung und die Art, legte dieſe Angaben als völlig unglaubwürdig en. un t beschließt, den Antrag abzulehnen, da die ich ird ſachen für die Entſcheidung in dieſer Sache Sito Wels bekundet u. a., daß er Scheidemann 1 agt habe, daß Prinz ihm ſchaden wolle, wo er der Er habe eines Tages den Kriegsgerichtsrat Jü⸗ bräc straße getroffen und dieſer habe ihm im Laufe ich Is erzählt, daß Prinz zu ihm geäußert habe: 1 eidemann und Sklarz etwas einrühren kann, bees!— Vorſ.:„Sie ſollen ferner bekunden, daß Likaunt iſt, daß Belohnungen für die Beiſeiteſchaf⸗ ſebknecht ausgeſetzt waren. Sie können auf Fra⸗ ſen e ich ſelbſt einer ſtrafbaren Handlung bezichti⸗ „die Ausſage verweigern.“— Zeuge Wels: Ich 3 geringſte Veranlaſſung, meine Ausſage zu ver⸗ Gegenteil, ich habe extra-gebeten, hier vernom⸗ üden. Ich erkläre hier unter meinem Eide: In lerinwart iſt unter den damals die Regierung bil⸗ un ſonen niemals ein Wort von der beabſichtigten er lebknechts, von der Ausſetzung einer Beloh⸗ ühnliches gefallen. Als zum erſten Male die Be⸗ 50 qu achte * ard fanden, daß er gar nicht wert war, noch M. ſprechen. Wenn Tyszka ausſagt, er habe von mir Nalerhalten, ſo iſt das unrichtig. Ich habe Tyszka geſehen, als wegen der Verhaftung Lieb⸗ as Militärgefänguis eingeliefert worden war hrt wurde. Der Gerichtsoffizier ſagte mir e den Eindruck, daß Tyszka geiſteskrank ſei. daß alle dieſe Vorfälle ſchon in chuß der Landesverſammlung, in dem te hatten, eingehend erörtert worden z hielt es nicht für notwendig, Tyszka offenbar ein krankhafter Lügner ſei. a Werthauer: Iſt Ihnen etwas bekannt gewor⸗ reiſe, die koſſäch ih mit der Ermordung Lieb⸗ Ta, daben, die Abſicht hatten, mit gefälſchten Be⸗ Pälzet, auszuführen, um die Verantwortung von 1 Zeuge: Davon weiß ich nichts. ri wird hierauf der frühere Kommandant von ſugeleteller Anton Fiſcher, vernommen. Ich bin u die der Anſicht, das Tyszka mit ſeinen zerrüt⸗ n Urſache des Gerüchts iſt, es ſei eine Beloh⸗ kaun feiſeiteſchaffung Liebknechts ausgeſetzt wor⸗ kungs ſedenfalls erklären, daß von den mir bekann⸗ ine ſtellen weder eine Belohnung ausgefetzt wor⸗ N lübedeldſumme gezahlt worden iſt. N 1 richtet an den Zeugen Fiſcher eine Reihe ſein deren Verlauf der Zeuge auch zur Sprache keuterdelt für die käupfenden Soldaten von ver⸗ (die den Geldbeträge zur Verfügung geſtellt wor⸗ keinzeuch zur Einrichtung der ſog. Nachrichtenſtelle will alais verwandt worden ſeien.— R.⸗A. Herral, dann ſo fragen: War einer dieſer Herren Flar en Sklarz?— Zeuge: Nein. Von den Ge⸗ ü bellt kein roter Pfennig gekommen. i . Die Ich muß nun doch fragen, wer dieſe Her⸗ im, deduftizrat Dr. Werthauer: Ich mache darauf ner aß, der Zeuge ſeinerzeit Beamter war und Un muß vgeſetzten Behörde die Erlaubnis zur Aus⸗ * ri 4 Fee diebe ſich zur Beratung zurück und verkündet ebe uß daß das Gericht die Anwendung des 8 58 n hält leich wieder alle möglichen Gerüchte ent⸗ „Nübell: Wer hat alſo die Gelder gegeben? d. Bürgerrat von Berlin.— Juſtizrat Dr. er war denn der Bürgerrat?— Zeuge: Das 8 c. weiß nur, daß der Konſul Leo Simon „Bürgerrats die Gelder brachte, damit die ichten taten. rthauer: Ich bitte uunmebr. Herrn Leo Darüber zu hören, wer die Mikanteder des Bürger⸗ Simon rats waren, welche die Gelder hergegeben haben— Vorſ.: Ich lehne die Frage ab!— Dr. Werthauer: Dann bitte ich um einen Gerichtsbeſchluß. Der Foxtrott am Klaſſikerabend. Von Poldi Schmidl. Die Kapelle beendete eben die„Unvollendete“ von Schu⸗ bert, und, obgleich Beifall nicht zu hören war, freute ſich der Kapellmeiſter doch ſehr, daß ſeine acht Muſiker zu gleicher Zeit beim letzten Takt angekommen waren. Dieſes Muſik⸗ ſtück hatte er gewählt, weil der Wirt an jedem Freitag einen zKlaſſikerabend“ ankündigte, und der Kapellmeiſter fügte ſich auf die Gefahr hin, die wenigen Gäſte durch ſolche Wahl wieder zu vertreiben. Richtig! Ein Herr in der Nähe der Kapelle ſah den Ka⸗ pellmeiſter vorwurfsvoll an, worauf er ſich wieder an die Bewältigung ſeines Kalbſchnitzels mit Nudeln machte. Sehr verlegen rückte der Kapellmeiſter ſeine ſchlanke Locke zurecht. Er hatte es ja geahnt, und er las dem Gaſt die Abſicht vom Geſicht ab: Beſchwerdebuch! Das war noch an jedem Klaſ⸗ ſikerabend pafſtert. Der Gaſt hatte ſein Schnitzel kaum verzehrt, erhob er ſich, Suh 1550 den Kapellmeiſter zu, und ſagte mit freundlichem ächeln: „Sehr brav, Herr Symphoniedirektor! Jetzt aber bitte einen recht flotten Foxtrott!“ Erleichtert und geehrt atmete der Kapellmeiſter auf und zwinkerte dem Künſtler an der großen Trommel zu, der die flicht hatte, die Noten auszulegen. Der Baſſiſt, ein idealer raktiker, drehte ſich zu dem Gaſt herum und ſprach bedeu⸗ tungsvoll:„Wir ſind zehn Herren!“ Es waren zwar nur neun Mann, doch der Gaſt war ein Kavalier. Er rief nach dem Kellner und beſtellte zehn Glas Bier für die Kapelle. Gleich darauf hatte der Baſſiſt eine erregte Auseinander⸗ ſetzung mit dem noch ſehr jungen und darum in muſikaka⸗ demiſchen Vorurteilen befangenen Sitzgeiger. Das Neppen eines Gaſtes, meinte der Sitzgeiger, ſei muſikantenhaft. Er Frang aber mit dieſer Anſicht nicht durch, außerdem durfte er infolge dieſer ſeiner Anſchauung nicht mittrinken, und der Baſſiſt bekam nicht nur recht, er trank auch noch das Bier des Sitzgeigers. Der Kapellmeiſter proſtete dem Spender zu und ſpielte dann den gewünſchten Foxtrott, bei deſſen Klängen der vornehme Gaſt ſich erhob, um geſtärkt ſeinen Geſchäften nachzugehen. Er hatte das Lokal aber kaum verlaſſen, da kam der Kellner, betrachtete den leeren Platz und ſagte: „Verfluchter Klaſſikerabend! Jetzt iſt mir der Kerl mit der Zeche ausgerückt!“ ü Die Muſiker ſpielten ahnungslos weiter, nur der Baſſiſt, der den Klageruf des Kellners vernommen hatte, rannte dem Kellner nach, der Kellner rannte dem Gaſt nach, der Gaſt rannte der Straßenbahn nach, ſprang auf und winkte den beiden fröhliche Abſchiedsgrüße. Am nächſten Tage um die Mittagsſtunde ſtand ein Schutz⸗ mann an der Gedächtniskirche und wartete auf die Ablöſung. Die Erwartung und der Hunger ſchärſten ſein wachſames Auge und verlängerten ſeinen ſtreienden Am. Plötzlich guckte dieſer Schutzmann ſcharf um die Ecke. Ein eleganter Herr bemerkte dieſen Blick und bog raſch ab, um über deſſen Bedeutung nachzudenken. Doch der Schutzmann lief ihm nach und hieß ihn mitgehen. „Wenn Sie mir ſagen, warum, ſo will ich Ihnen ſagen, ab“, meinte der Herr. Kaum aber hatte der Schutzmann die Stimme des Herrn i wurde er von ruhiger Sicherheit erfüllt und üllte: „Mitkommen und Maul halten! Verſtanden?“ Auf dem Revier meldete er dem dienſttuenden Polizei⸗ offizier, daß dieſer Mann geſtern abend in einem Konzert⸗ lokal mit der Zeche durchgebrannt ſei. Stimmt das?“ fragte der Offizier. i Lächelnd ſah der Herr den Schutzmann an, drehte ſich ein⸗ mal um ſich ſelbſt und ſagte: „War ich es tatſächlich, Herr Schutzmann? Ich pflege nie in Muſiklokale zu gehen, und geſtern iſt es mir auch nicht eingefallen. In welchem Lokal ſind Sie denn geſtern abend geweſen? Ha?“ Auch der Polizeioffizier ſtellte die gleiche Frage mit den Augen, doch der Schutzmann ließ ſich nicht irre machen. Er nannte ein Lokal, das auch der Offizier kannte. „Ei, ei“, warf der Kavalier ein,„haben Schutzleute ſo viel Geld, daß ſie ſo feine Lokale aufſuchen können?“ Auch der Polizeioffizier ſtellte die gleiche Frage mit den Augen. Doch der Schutzmann ließ ſich nicht beirren. Zwar verneinte er die Frage entſchieden. Aber er erinnerte den Herrn daran, daß er ihm dort doch ſelbſt ein Glas Bier be⸗ zahlt habe, ebeuſo den andern Mitgliedern der Kapelle.„In meiner freien Zeit habe ich nämlich eine Nebenbeſchäftigung: Ich bin geſtern abend Baſſiſt in der Kapelle geweſen“, er⸗ läuterte der Schutzmann. Worauf der ſeine Herr nicht mehr fragte und auch nicht fragen konnte, weil ihn der Polizeioffizier allſogleich ins Loch ſebven ies Bunte Mappe. 1 Die dankbare Erblaſſerin. Eine reiche Dame ſtarb in Palermo im Alter von 90 Jaß⸗ ten. Als ihr Teſtament geöffnet wurde, fand ſich darin fol⸗ gender Paſſus:„Ich hinterlaſſe meinem Arzte, deſſen Kunſt, unausgeſetzter Sorgfalt und weiſen Verhaltungsmaßregeln ich es verdanke, daß ich ein ſo hohes Alter erreicht habe, den Inhalt der großen Nußbaumkommode, welche in meinem Schlafzimmer ſteht. Der Schlüſſel dazu liegt unter der Ma⸗ tratze meines Bettes.“— Die verfammelten Erben rechneten ſchon nach, wieviel von ihrem Anteil abgehen würde. In⸗ deſſen war der Arzt, durch einen Boten von ſeinem Glück benachrichtigt, ſchnell herbeigeeilt, und der Teſtamentsvoll⸗ ſtrecker ſchritt zur Oeffnung der Nußbaumkommode. Vie Schubladen wurden herausgezogen und ein allgemeiner Ruf des Erſtaunens und wohl auch der Schadenfreude erſcholl in der Verſammlung; denn in der Kommode fanden ſich, zier⸗ lich geordnet, Hunderte von etikettierten Flaſchen, Schach⸗ teln und Büchſen, ſonſt aber nichts. Es waren ſämtliche Wedizinen, Pillen und Salben, die der eifrige Arzt der Dame ſeit 25 Jahren verſchriebhen und die dieſe zwar hatte anſertigen laſſen, aber niemals eingenommen hatt. Eine angenehme Pflicht. Während des Prager Putſches, ſo erzählt die„Beeliner Montagspoſt“, togten Tauſende vor dem Kammergebäude und forderten die Auslieferung des deutſchnationalen Abg. Beran, der die Legionäre beleidigt haben ſollte. Ein Regierungsrat des Miniſterpräſidenten Czerny trat auf den Balkon und verſuchte, die Menge zu beruhigen. Die ſchrie ihm aber tauſendſtimmig entgegen: Liefert uns den Beran aus, wir wollen ihn aufhängen!“ Der Herr Rat verſchaffte ſich endlich Gehör und begann: „Der Miniſterpräſident Czerny...“ Hier ſchon wurde er durch die Volksſtimme unterbrochen:„Gebt uns auch den Cerny heraus, wir wollen ihn aufhängen!“ Worauf ſich der Herr Rat zurückzog und dem Miniſterpräſidenten, der eben mit den Kammerparteien verhandelte, Bericht erſtat⸗ tete:„Herr Miniſterpräſident, draußen toben die Leute.“ „So, was wollen Sie denn?“„Sie rufen:„Liefert uns den Beran aus, wir wollen ihn aufhängen.“ Dann rufen ſie noch etwas, was ich nicht gern wiederholen möchte.“„Was denn. Herr Rat?“„Sie rufen auch noch:„Gebt uns den Czeruy heraus, wir wollen ihn aufhängen.“ Worauf ihn der Miniſterpräſident nach einſgem Nachdenken beruhigt: „Das macht meiter nichts In ſolchen Fällen läßt ſich ein tüchtiger Miniſter durch ſeinen Regierungsrat vertreten.“ 1 Herſtellung von Kleingebäck. Der Germaniaverband erhielt ſeitens des Direktortums der Reichsgetreideſtelle folgendes vom 11. November ds. Js datiertes Schreiben unter Nr. R. M. 2377 A. 5., gerichtet an die Landeszentralbehörden der außerpreußiſchen Länder ſo⸗ wie an das preußiſche Landesgetreideamt, zugeſandt: 1 Die Herſtellung und markenfreie Abgabe von Weizen⸗ kleingebäck(Semmeln, Schrippen, Knüppeln, Rundſtücken uſw.) aus gering augemahlenem, im Schleichhandel bezoge⸗ nem Mehl hat im Laufe der Zeit immer mehr überhandge⸗ nommen. Um dieſem Unweſen zu ſteuern, iſt vielfach von den zuſtändigen Behörden die Herſtellung von Weizenklein⸗ gebäck überhaupt verboten worden. Die Erfahrung bat fe⸗ doch gelehrt, daß ſolche Verbote praktiſch wenig wirkſam ſind. Im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft empfehlen wir daher, die Her⸗ ſtellung und den Verkauf von Weizenkleingebäck gegen Ab⸗ gabe von Brotmarlen zuzul 5 a de 75 An dem erforderlichen Weigenmehl wird es nicht man⸗ geln, da infolge des ungünſtigen Ausfalls der heitztiſchen Roggenernte und der überwiegenden Einfuhr von Weizen letzterer un Verhältnis zum Roggen in weit größerem Um⸗ fange als früher zur Verfügung ſteht. So liefert die Reichs⸗ getreideſtelle jetzt den von ihr zu verſorgenden Kommunal⸗ verbänden ein Drittel des Bedarfsanteils oder noch mehr in Weizenmehl. Sollte in den ſelbſtwirtſchaftenden Kommu⸗ nalverbänden nicht genügend Weizen vorhanden ſein, iſt die Reichsgetreideſtelle bereit, Weizen gegen Roggen einzu⸗ tauſchen. Die jetzige Ausmahlung des Weizens zu 85 Proz. ermöglicht auch im Gegenſatz zu der früheren höheren Aus⸗ mahlung die Herſtellung eines einwandfreien Kleingebäcks. Infolge der im Vergleich um Brot geringeren Backaus⸗ beute des Weizenkleingebäcks iſt jedoch für ſeine Zulaſſung Vorausſetzung, daß die Herſtellung und Abgabe in Stücken von entſprechend kleinerem Gewicht erfolgt. Legt man für ein Brot eine Asbeute von 100:135 zugrunde und bei Weizen⸗ kleingebäck eine ſolche von 100:125, ſo ergibt die Umrechnung, daß die Bäcker aus 74 Gramm Mehl 100 Gramm marken⸗ pflichtiges Brot oder aus 71 Gramm Mebl 92 Gramm mar⸗ kenpflichtiges Weizenkleingebäck herſtellen können; es iſt alſo in 92 Gramm Weizenkleingebäck dieſelbe Menge au Nähr⸗ wert enthalten wie in 100 Gramm Brot. Eine entſprechende Regelung, alſo die Abgabe von gerin⸗ geren Gewichtsmengen Weizenkleingebäck als Brot, beſteht bereits ſeit mehreren Jahren unter anderem im Freiſtaat Sachſen; Bäcker ſowohl wie Verbrauche: find mit ihr durch⸗ aus zufrieden. i a Mir bitten, die unterſtellten Lommunalverbände, ſowett in ihnen zurzeit die Herſtellung von Weizenkleigebäck verbo⸗ len ſein ſollte, hiernach zu verſtändigen; allen Kommunalver⸗ bänden aber zur unbedingten Pflicht zu machen, gegen die weitere Herſtehung von Weizenkleingebäöck aus widerrecht⸗ lich ermahlenem bezw. im Schleichhandel beſchafftem Mehl. ſowie gegen die markenfreie Abgabe von Weizenkleingebäck mit allen zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln unnach⸗ ſichtlich einzuſchreiten. Strengſte Ueberwachung der Bäcke⸗ reien und vor allem auch der Gaſt⸗ u. Schankwirtſchaften ist unbedingt erforderlich, Betriebe, deren Inhaber der Ratio⸗ nierungsmaßnahmen zuwiderhandeln, müſſen rückſichtslos auf längere Zeit geſchloſſen werden. e Von dem Veranlaßten erbitten wir gefl. Mitteilung. Dr. Kleiner. Nach Vorſtehendem iſt wohl zu erhoffen, daß endlich auch den Bäckern ihr Recht wird. Daß damit auch die durch den Mehlſchleichhandel bedingte unerhörte Bewucherung aller derer aufhört, die ſich ohne Krankenzuſatzkarte einmal ein Weißbrötchen erlauben, wäre weiter recht erfreulich. Sehr intereſſant erſcheint uns in obigem Schreiben die Feſtſtellung daß man in Sachſen ſchon„ſeit mehreren Jahren“ Weizen⸗ kleingebäck ohne eine derartige Uebervorteilung kaufen konnte, was beweiſt, daß man in Sachſen in der Tat, wenig⸗ ſtens was die Brotfrage anbetriff,„heller“ iſt als im übrigen Reiche. e ueber die Ausſichten der Zuckerverſorgung wird von halbamtlicher Seite geſchrieben: Es iſt damit zu rechnen, daß von Dezember ab dle frühere Zuckerration wieder ohne Kürzungen ausgegeben werden kann. Zu einer vollen Deckung des Inlandsbedarfs, am früheren Friedensver⸗ brauch gemeſſen, wird allerdings die Zuckererzeugung des Wirtſchaftsfahres 1920/21 bei weitem nicht ausreichen. Von einer Einführung von Auslandszucker ſoll aber im Hinblick auf den Tiefſtand der deutſchen Valuta nach Möglichkeit abgeſehen werden. Im Kleinverkauf dürfte das Pfund im kommenden Wirtſchaftsjahr 3.60—3.80 Mark koſten. Nach dem augenblicklichen Stand der deutſchen Währung iſt dies ungefähr ein Fünftel des Kleinverkaufspreiſes im Ausland, Die Freigabe der Zuckerwirtſchaft könnte allenfalls im näch⸗ ſten Wirtſchaftsjahr erfolgen, d. h. erſt ab Oktober 1921. (Natürlich die noch exiſtierenden Kriegsgeſellſchaften wollen auch noch leben und ſich verſorgen. D. Schriftl.) 5 „ Zur Beachtung! Es beſtehen viele Vereine und Ver⸗ bände, die alle die Unterſtützung der Beſtrebungen des Deutſchtums in den Oſtprovinzen, insbeſondere in der Pro⸗ vinz Schleſien, auf ihre Fahne geſchrieben haben. Iſt es ſchon ſchwer für den Einheimiſchen, zu erkennen, welcher Verein oder Verband wirklich deutſche Intereſſen vertritt. und nicht unter auf Täuſchung berechneten deutſchem Namen polniſche Intereſſen verficht, ſo iſt es gänzlich unmöglich, für den Fernſtehenden und Uneingeweihten, dieſe Frage zu entſcheiden. Nach Mitteilung des Arbeitgeberverbandes Schleſien ſind polniſch: 1. Bund heimattreuer Oberſchleſier, 2. Verein heimattreuer Oberſchleſter, 3. Vereinigung heimat⸗ treuer Oberſleſier. Deutſch ſind dagegen: 1. Verband heimat⸗ treuer Oberſchleſier, 2. Vereinigte Verbände heimattreuer Oberſchleſier Für einen Freiſtaat tritt ein der„Bund der Oberſchleſier“. Die Unterſtützung der beiden deutſchen Ver⸗ bände heimattreuer Oberſchleſier wird befürwortet. —* Echte und falſche Neichsbanknoten. Wie bekannt, lehnt die Reichsbank die Erſatzleiſtung für ſolche Reichs⸗ banknoten zu 50 Mark mit dem Datum von 24. Juni 1919, die ſeinerzeit zur Einziehung aufgerufen waren, ab. Die von der Fälſchergeſellſchaft in München vor einiger Zeit ausgegebenen ſogenannten grünen Noten mit dem Frauen⸗ kopf auf der rechten Vorderſeite ſind ebenfalls mit dem Da⸗ tum des 24. Juni 1919 verſehen. Die echten Noten dieſer Ausgaben haben durch einen auf der Mitte der Rückſeite be⸗ findlichen, in das Papier eingewirkten Faferſtreifen einen beſonderen Schutz erhalten, ſo daß echte und falſche Noten dieſer Art leicht zu unterſcheiden ſind. Da nun gerade von den Münchener Falſchnoten eine große Zahl in Süddeutſch⸗ land in Umlauf geſetzt iſt, iſt es von Wert, die Merkmale zu kennen, aus denen die Echtheit der 50⸗Markſcheine erſichtlich wird. Dafür gibt das Reichsbankdirektorium folgende von einer ſüddeutſchen Oberpoſtdirektion zuſammengeſtellten Merkzeichen bekannt:: Die echten Scheine haben ein natür⸗ liches Waſſerzeichen, ein Stern⸗ und Dreieck⸗Muſter und klare, nicht verkrüppelte Unterſchriften. Scharfe Preßſtrei⸗ fen oder Fettlinien in der Form des Waſſerzeichenmuſters auf der Oberfläche der Banknote laſſen die Nachahmung deutlich erkennen. ? Die Unterbadiſche Müller⸗Vereinigung hat ſich am 29. November d J. zum Selbſtſchutze ihrer Intereſſen und da die ſtrafliche Verfolgung ihrer Mitglieder eine unerträgliche geworden iſt, entſchloſſen, vom 1. Dezember ab ihre Betriebe bis auf weiteres zu ſchließen. Dane cd Tir die Ne Der Dieb. Von Mathilde Bertelot, München. Müde und hungrig irrte er durch die Straßen. Seit zwei Tagen ging er von Tür zu Tür und bat um Arbeit. Er wollte wieder ein ehrlicher, fleißiger Menſch werden. Aber überall wies man ihn ab, er kam aus dem Gefängnis. Ein Schauer ſchüttelte ihn bei dem Gedanken an die ver⸗ gangenen Wochen. Langſam ging er auf das Bahnhofsgebäude zu. Vielleicht fand er hier Arbeit. Mitten im Gewühle und Gedränge der Ankommenden ſtanb er ſtill. Die Halle leerte ſich langſam, aber ſeine Dienſte hatte man nicht begehrt. Mutlos wollte er weitergehen. Da gewahrte er vor ſei⸗ nen Füßen eine ſilberne Handtaſche. Mit klopfenden Her⸗ zen hielt er ſie in den zitternden Händen. Wenn er ſie ver⸗ kaufte, hatte er Geld genug, um ſeinen Hunger zu ſtillen, und für ein Nachtlager. Einen Augenblick ſchwankte er, dann ſiegte der feſte Vorſatz zum Guten. Im ſelben Augenblick, als er den Fund in die Taſche ſteckte, um ihn an die Bahnhofspolizei abzugeben, legte ſich eine ſchwere Hand auf ſeine Schulter. „Woher haben Sie die ſilberne Handtaſche?“ Ein Poliziſt ſtand hinter ihm. Er zuckte erſchrocken zuſammen.„Ich gefunden., ſtotterte er verwirrt. „Gefunden.. höhnte der Poliziſt.„Leere Ausrede. Ich ſah Sie die ganze Zeit ſchon hier herumſtehen. Fol⸗ gen Sie mir!“ Ein bitteres Gefühl ſtieg in ihm auf. man ihm nicht? Langſam ging er mit zur Wache „Sie wollen uns wohl weismachen, ſilberne Handtaſchen liegen auf der Straße!“ Aber ich.“ „Schweigen Sie gefälligſt mit der faulen Ausrede. Führen Sie den Mann ab!“ befahl der Wachtmeiſter.„Solche Strolche ſollte man in Gewahrſam halten. Ein paar Augen⸗ blicke frei, und ſchon haben Sie die Hände wieder in anderer Leute Taſchen.“ e ſtumpfem, verzweifeltem Blick ließ er ſich die Hände eln. Da ſtürzte eine Dame aufgeregt in den Raum. Als ſie die Taſche auf dem Tiſch gewahrte, rief ſie: „Gott ſei Dank, meine Taſche! Ich gab ſie ſchon ver⸗ loren.“ Soeben haben wir den Dieb gefaßt, gnädige Frau. Er will ſie natürlich gefunden haben. Faule Ausrede, ſilberne Taſchen verliert man nicht ſo leicht.“ „Ich habe ſie dennoch gefunden“, ſagte er mit einem letzten Verſuch, ſich zu rechtfertigen. Aber niemand hörte auf ihn. „Vorwärts“, befahl der Poliziſt. Da folgte er laugſam mit geſenktem Kopf durch die kleinen, faſt menſchenleeren Gaſſen, und ein bitterer Groll erfaßte ihn. Warum ſtieß man ihn wieder zurück in des lande? Mar moin. ob er ſpäter Ardch die Kraft hätke, ein neues Leben half ja doch nichts, man glaubte ihm ja Warum glaubte zu beginnen. doch nicht. Der Ge⸗ danke an die fürchterlichen Tage in der kleinen, dumpfen Zelle des alten Amtsgefängniſſes weckten einen wilden Trotz Und verzweifelten Nut in ihm. 83 Die Straßen waren wenig belebt, es war zur Mittags⸗ zeit. Da riß er ſich los und ſtürmte davon. Ziellos rannte er durch die Gaſſen der Altſtadt, den Poliziſten weit hinter 5 ee Und plötzlich ſtand er auf dem Wall der Stadt⸗ in der Ferne grüßte der ſtille, einſame Wald. „Frei., murmelte er.„Lieber tot als noch einmal. Zur ſelben Stunde, als die ſtillen, dunklen Waſſer des Stadtgraben mit leiſem, gurgelndem Laut über dem Flücht⸗ ling zuſammenſchlugen, trat ein Dienſtmädchen in das Wachtzimmer. 5 . e Wa 3 5 Hauſe gefunden“, gte ſie und legte die ſilberne Handtaſche wieder au Tiſch vor den Wachtmeiſter. g 5 Vermiſchte Nachrichten. Die Berliner Reiſe Kahrs. München, 29. Nov. Ueber das Ergebnis der Berliner Reiſe des bayer. Miniſterpräſidenten ſchreibt die„Münch. Zeitung“ u. a. folgendes: Wenn Kahr mit ſeiner Anſicht durchgedrungen iſt, daß die Einwohnerwehr keine militäri⸗ ſche Organiſation iſt, dann wird man die ganze Einwohner⸗ wehrfrage in Berlin und vor allem bei den Ententevertre⸗ tern mit anderen Augen als bisher anſehen. Vor allem wird, wenn unter irgend einem Vorwand doch die Beſetzung des Ruhrgebiets erfolgen ſollte, niemand mehr behaupten dürfen, Bayern trage durch ſeine Einwohnerwehr an dieſer Eventualität die Schuld Man glaubt, daß die Beſetzung des Ruhegebiets hintan gehalten iſt, wenigſtens für die nächſte Zeit. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Einwohner⸗ wehrfrage vielleicht eine Löſung findet, die in der Linie einer beſtimmt begrenzten Zahl von Einwohnerwehrmännern liegen könnte. Die Kriſe in der Eiſenbahnerſchaft des Induſtriegebiets. Eſſen, 20, Nov. Die Kriſenſtimmung in der Eiſenbahner⸗ ſchaft des Induſtriegebiets hat jetzt ihren Höhepunkt er⸗ reicht. Da auf die Forderung der Gau⸗Konferenz der Eiſen⸗ bahner Induſtriebezirks die Regierung noch keinen offi⸗ ziellen Beſcheid gegeben hat, iſt die Gauleitung der Gewerk⸗ ſchaft deutſcher Eiſenbahner in Eſſen an ihre Gewerkſchafts⸗ leitung herangetreten mit der Forderung, gemeinſam mit den anderen Organiſativnen, dem Deutſchen Eiſenbahner⸗ verband, dem Allgemeinen Eiſenbahnerverband und der Reichsgewerkſchaft zu beſchließen, unter ihren Mitgliedern eine Urabſtimmung vorzunehmen über Anwendung der letz⸗ ten gewerkſchaftlichen Mittel, um den Jorderungen größe⸗ ren Nachdruck zu verleihen Vor ihm lagen die ſonnüberfluteten Felder, und Die engliſche Beſatzung verläßt Danz Danzig, 29. Nov. Der größere Teil der engl ſatzung hat geſtern Danzig verlaſſen. Während monatigen Anweſenheit haben ſich die Engländer muſterhaft betragen. Der kleine Reſt der Be 5 heute Danzig verlaſſen.— Die franzöſtſche Bes Neufahrwaſſer wird vorausſichtlich nächſte We e abfahren. Der Verbleib der engliſchen Kronjuwel Die engliſchen Kronjuwelen werden in ag durch ein ſchweres Eiſengitter geſchützten Glag Londoner Tower verwahrt und hier ſtreng watt den Verbleib des Schatzes während des Krieges elle abentuerlichſten Gerüchte im Umlauf. So mun t m, beiſpielsweiſe davon, daß ſie in der Themſe perſez Sat Wie General Hounghusbind, der Hüter N Krieges in einem ſicheren Ort verwahrt; ſie⸗ heute aber wieder an der alten Stelle. Nebenke nicht alle Juwelen des Kronſchatzes echt. Erſt k. man die Entdeckung, daß ein großer ll vd eh e meh 90 Nd Ein Gemütsmenſch. Herr Meyer iſt nach 15 di Witwer geworden. Er heiratet zum zweiten n 13 Schwägerin. Sein Freund Müller gratuliert ihm el e zeit.„Hoffentlich läßt Dir das Schickſal Deine zänger als Deine erſte!“ ſagte er.—„O, Augſt“, entgegnet Meyer herzlich,„es ſind ſechs ledige Schweſtern da.“ Triumphe.„Vor zehn Jahren hat mir das Publikum in Paris die Pferde ausgeſpannt“ Hen noch gar nichts— mir haben ſie vorige Woche 155 meinem Auto den Benzinmotor weggeſchleppt!“ 11.. mir, Max, da nich ausgehen wirſt, wenn wir verheir⸗ Schatz, aber ich bin mondſüchtig 1 uachtwan Dachrinne.“ ih ich hab ie dann! munlliche eßannimachungen. Angabe der zeige anzuſchließ n. 5 Stückzahl und des ungefähren Alters. Bei Schweinen genügt die Tages- Abend- Höchſtpreiſe für Zucker betr. „Aufgrund des 8 14 Abſ. 3 der Verordnung des Reichsminſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 30. 9. den Verkehr mit Zuckerrüben betr. . 1920 Seite 1724) wird in Ab⸗ nderung unſerer Bekanntmachung vom 29. 1. 20 der Kleinhandelspreis für den Verkauf von Zucker aller Sorten an die Verbraucher mit Wirkung ab 1. November 1920 für 1 Pfund Zucker auf 3.90 Mk. feſtgeſetzt. 7 Dieſer Preis gilt als Höchſtpreis im Sinne des Geſetzes Höchſtpreiſe betr. vom 4. 8. 1914 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. 12. 1914 in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar und 23. 9. 1915. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Höchſtpreiſe werden aufgrund des 8 6 der Verordnung des Reichskanzlers vom 17. De⸗ 3 1914(Reichsgeſetzbl. 1914 Seite 515 mit efängnis bis zu 1 Jahre oder mir Geldſtrafe bis zu 10 600 Mk. beſtraft Mannheim, den 22 November 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. eſtſetzung der Brot⸗ und ehlpreiſe betr. a Auf Veranlaſſung des Miniſteriums des Innern wurde die Brot⸗ und Mehlpreiskalkulation einer Nachprüfung unterzogen. In Berückſichtigung der ſeit der letzten Preisfeſtlegung eingetretenen Kohlen⸗ preisſteige ung und der Gehilfenlohnerhöhung und mit Rückſicht auf die ab 1. Dezember 1920 in Kraft tretende Ausgabe eines Einheitsmehles hat der Gefamtausſchuß in ſeiner Sitzung am 19. d. Mts. aufgrund des 8 59 a der Reichsgetreideordnun für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 1. Dezember die Brot- und Mehl⸗ preiſe wie folgt feſtgelegt. a) Brotpreiſe in Bäckereien: für den eißen Laib Brot(1500 gr.) für den kleinen Laib Brot(750 gr) 5 b) Brolpreiſe in Wirlſchaften: für 50 gr. Brot Mk. 0.20 170 Mk. 3.65 1.85 e) Krankenbrotk: für 600 gr. 5 f d) Zwieback: für 1 Pfund ſelbſthergeſtellten Zwieback„ 4.30 e) Mehlpreiſe im Kleinhandel: für 1 Pfund Brotmehl(Miſchmehl) Mk. 1.40 für 1 Pfund Krankenmehl(65% 0 Weizenmehl)„ 1.45 ) Mehlpreiſe für N frei Bäckers Haus ausſchließlich Saekpfand: für 100 kg. Brotmehl(gemiſchtes ſog. i Einheitsmehl) Mk. 238.— für 100 kg. Krankenmehl 65% g Weizenmehl„ 263.50 Als Sackpfand werden am Schluſſe der Rech⸗ nung gleichgültig welchen Faſſungsvermögens Mk. 20.— zugeſchlagen. 8 * Bei Rücklieferung der leeren Säcke erhält der Rücklieferer wieder die Mk. 20.— zurück. 5 Vorgenannte Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Die Ueberſchreitung derſelben hat Beſtrafung zur Folge. Mannheim, den 22. November 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Nach Ablauf der Beobachtungsfriſt, die am Tage nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Be⸗ zirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor und ſtellt darüber ſowie über die erfolgte Beobachtung womöglich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſen eine Beſcheinigung aus. Ehe die Unterſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchen⸗ u. ſeuchenverdachtfrei erklärt ſind, dürfen ſte nur zur Schlachtung am Beobachtungs⸗ orte aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung andere dieſer Maßnahme unterliegene Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten nicht aus dem Stall entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter ein⸗ geſtellten umlaufen iſt. i Ausgenommen hiervon iſt Schlachtvieh das unmittelbar in Schlachtviehhöfe verbracht und da⸗ ſelbſt zum Verkauf aufgeſtellt wird. Seckenheim, den 29. Nodembe 1920. Bürgermeiſteromt: Koch Lebensmittela mt. und Fächern beginnen am 7. Jannar 1921. Mässiges Honorar. Prospekte gratis. Privat-Handelsschule N 4 und Nr. 17 Herren Beste Empfehlungen. Tel. 7105 Schüritz. Handels- Rurse Zur gründlichen Ausbildung als Stenotypist(in), Buch- halter(in) usw., sowie Fortbildungskurse in sämtlichen kurse Turnerbund„Zahn“ Jeckenheim E. V gegr. 1899. Heute Abend ½8 Uhr probe fümicher Upeaterfntelor ſowie TUrnrats- Sitzung. Die Leitung. Sonderzuteilung von Mehl. Morgen Minwoch Nachmittag von 1—5 Uhr findet auf dem Lebensmittelamt in der Kellerräumen(Eingang durch den Schulhof) die Ausgabe von je 1 Pfund Kochmehl gegen Vorzeigung der Kochmehlmarke zum Preiſe von 5 Mk. für 1 Pfund pio Kopf der Hous⸗ haltung an alle Bezugs berechtigten ſtatt und zwar in folgender Einteilung: Nr. 1501 bis 1900 von Nr. 1901 bis 2300 von Nr. 2301 bis 2700 von 3—4 Uhe Nr. 2701 bis 3000 von 4—5 Uhr hur obengenannte Hummern werden be⸗ fückslehtigt. Die Haushaltungen werden ge⸗ beten, die angegebene Zeit genau einzuhalten um jede Drängerei, langes Stehen uad die Stötung der Ausgabe daduich auszuschalten. Wir bitten die Haushaltungen unbedingt 1 Säckchen oder Schüſſel in Größe der auf Sie entfallenden Mengen mitzubringen. Wir machen gleichzeitig darauf auf. metksam. dass wäbtend den jeweils statt- nden Mehlvertelluangen der Verkauf von Lebensmitteln unterblelb!. 5 Seckenheim, den 30. November 1920. Lebensmittelamt. Das Krankenbrot ſowie Zwieback für Monat Dezember iſt ab 1. Dezember bei Herrn Bäckermeiſter Schmich käuflich. Lehensmtttelamt 1—2 Uh 2—3 Ug⸗ Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Das Miniſterium des Innern hat folgende Anordnungen erlaſſen: 5 um Verkaufe beſtimmte Rinder und Schweine von Viehhändlern werden einer 7 wg gen polizei⸗ lichen Beobachtung gemäß 8 19 des Viehſeuchen⸗ Geſetzes zunterworfen 5 u dieſem Behufe haben die Händler oder ihre Vertreter ſpäteſtens nach 12 Stunden der Ein⸗ ſtellung der Tiere in dem Stalle, wo die Tiere der Beobachtung unterſtellt werden ſollen, der Ortspo⸗ . davon. zu machen und dabei die Tiere nach Gattung, Geſchlecht Farbe, Abzeichen Alter und etwaigen beſonderen Kennzeichen(Ohr⸗ marke, Hautbrand, Hornbrand, Farbzeichen, Haar⸗ ſchnitt uſw.) 2 bezeichnen, wenn und inſo⸗ weit für ſie keine Urſprungs⸗ und Geſundh 5 k. Iinburger Rise eingetroffen. Joh. Erny, Ecke Rosen- u. Dammstraße. Badischer Sauernbund. Ortsgruppe Seckenheim. Hhente Abend 8 Uhr findet in der ee eee f Zusammenkunft 8 öchubmachorbereinigg. b Hollonbelm. Morgen Abend 8 Ahr g Zuſammenkunft im„Stern“(Nebenzimmer). Bitte um voll⸗ zähltges Erſcheinen. Der Vorſtand Veranügungs-Geſellſchaft „ice 1910. Heute Abend ½8 Uhr im Lokal zun „Deutſchen Hof“ 8 Vorstands-Sſtzung. Sämtliche Vorſtandsmitgli⸗der, Humoriſten, ſowie Mitglieder, die gewillt ſind, Theater zu ſpielen, bittet um zahlreiches und pünktliches E ſcheinen. Der Vor ſtand. Beichabund der Ariegsbtſchädigten, Hriegsteil nehmer und Hriegshinterbliebenen. Bezirksgruppe Heckenheim. Heute Abend 8 Ahr im Lokol zum „Kaiſe hof“ Verſammlung. „Der Reichobund iſt eingetroffen und kann bei den bereils bekannt gegebenen Mit aliedern abacholt werten. Der Obmann. Fußball⸗ Vereinigung Seckenheim. 2 argen Abend punkt 7 Uhr findet im Lokal zum„Stern“(Nebenzimmer) Theater⸗ Probe fämtl. Spieler ſtatt Pünktliches Erſcheinen oller Mitwirkenden ift unked int notwendig. Der Spielleiter. Stahldrahtmatratzen,. Kinderbetten, Polster an an einem Ring ver⸗ jedermann Katalog frei Eisenmöbelfabrik, f Suhl in Thür. Luiſenſtraße 15. Donnerstag, 2. Dei m 8 Ahr, findet im Saale„Zu eine ſtatt. Reichs mietegeſetz u. ſprechen. ſchiedene Tagesfragen zur 5 3 5 an 0 Anſchließend dar charelg Referent v Au wird kon Der Traugr- Paps zint stats vorrätig in der Empfebl Fahwelszer ilch, flünlab, Margariſe ahwaer(unt IWolschgenwaſſel⸗ magenbillor. 60 8 Martin Decker, A 3,4 Fe Fabrikate un CC . Rirchenchor Secken hei. Heute Abend punkt 8 Uhr Probe für die Damen im Lokal II. CCC loren. Abzugeben(d Der Vorſtand. A. Handel Harun ben, suflaninen. a lrſchbornsal5. Als. 1 0 bun . 7 0 full 1 0 e 1 Dee 10 0 FAF Fa zum Mähen. Sticken 4 unübertroffenes det Alleinverkauf 5e fell a 1 achmännische Zepsretufgnstewe 700 5