8 AT- tsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Ilvesheim, Ileckarhausen und Edingen e Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 mit Trägerlohn. Diecch die Poſt bezogen pro Ouartal 12.— 995 ausſchl. Beſtellgeld.— Erſchetnt täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. aer zn, 30. Nov.(Drahtmeldung.) Wegen des be⸗ bel wiſchenfalles in Cuxhaven, bei dem Ententeaffi⸗ en iſtiat wurden, hat der Reichswehrminiſter dem Vor⸗ er interalliierten Marine⸗ontrollkommiſſion ſein Bedauern ausgeſprochen mit dem Hinweis, kiafung veraulaſſen zu wollen. Die Kontrollkommiſ⸗ jedoch in einem Schreiben an das Auswärtige Amt Cie 0 35 erklärt, ſich nicht damit begnügen zu kön⸗ rdert:. Kulankdigung der deutſchen Regierung. Lie Aung und Beſtrafung des Feſtungskommandanten. t öeStraſe ſoll dem Feſtungskommandanten in Gegen⸗ a0* vier beleidigten Entente⸗Offiziere verkündigt Ei 0 0 ih ee, e e des Zwiſchenfalles zwecks Be⸗ 0 s Hauptſchuldigen. 5 ö d, von 20 500 M. für die beſchädigten Uniformen. Pai, 30. Nov.(Drahtmeldung). Am Samstag fand eine Siku bes belgiſchen Miniſterrates ſtatt, de 0 unter Anderem die für die belgiſche Regierung 6 5 Pedro wn des Markabkommens ge⸗ 0 e beſprochen wurde. 0 Iendele ſich u den belgiſch⸗deutſchen Markvertrag, Muanahme von 6,1 Milliarden wihrend der deutſchen il nach Belgien verbrachter Mark. Wie mehrfach Untes geführt, hatte die belgiſche Regierung durch Minde rbändler, Staatsminiſter Francaui, eine Reihe a dlichen Zuſicherungen gemacht, wie z. B. die Auf⸗ . led Seaueſters auf das deutſche Eigentum, von beoch bis jetzt keine erfüllt wurde. Der Vertrag Jer für binfällia erachtet. e 1 4 21. Der Staatsbankerott. 0 lie kein Privatmann mit ſeinem Geſchäft nicht mehr unn mt und ſeinen Verpflichtungen nicht nachkom⸗ 8 die ſo iſt er verpflichtet, den Konkurs anzumelden. tts nicht, ſo läuft er Gefahr, wegen betrügeriſchen hlt eingeſperrt zu werden. In der peinlichen Lage ien Schuldners befindet ſich das Deutſche Reich. and iſt eingetreten, als das Reich nicht mehr im⸗ eine Einnahmen durch Steuern oder Anleihen Nen„Seit die Nolenpreſſe in Tätigkeit iſt, um die hört Ausgaben des Staates zu beſtreiten, haben wir ente ein zahlungsfähiges Gemeinweſen zu ſein. Es r 5 welche der Anſicht ſind, der Staat müſſe als der⸗ . dchuldner ſeine Zahlungsunfähigkeit öffentlich be⸗ vie K Zinſenzahlungen einſtellen und ſich ſo beneh⸗ Umnein bankerottes Geſchäft. Es iſt klar, daß, da die ſechtligen der Zivilprozeßordnung über den Konturs lh tich keine Bedeutung haben, ein ſolches Verfah⸗ ſatz nowendig iſt. Erwünſcht iſt es auch nicht, denn im ve zu dem Privatſchuldner würde eine Kataſtrophe ererbunden ſein. ozeine andere Pflicht hätte der Staat oder deſſen n n. lich ſich klar zu machen, daß Mittel u. Wege ge⸗ birklden müſſen, um die kalaſtrophalen Vartungen lache Jüchen Staatslankeroits zu vermeiden. Dieſer . ahlestaatsbankerott, diefe faktiſche Unfähigkeit, etwas Jia en, wird an dem Tage eintreten, an welchem das l Zusgegebene Papiergeld nicht mehr ſo viel wert e Druck und das Papier dieſes Geldes koſten. Daß denn einmal kommen wird, erſcheint kaum zweifel⸗ ech wir die Valutaſprünge betrachten. Daß dieſer Aus! nicht eingetreten iſt, liest in den Verhältniſſen Areindes, welches in Mark ſtark ſpekuliert und wo 0 Nihreſe ein erhebliches Inlereſe deran haben, daß die de en ſtändig verliert. Es wäre die 4 nicht vo er 0 auf u 9e erer Finanzminister, zu un erſuchen, 0 858, cee ena der Mark Mittwoch, 1. Dezember 1920. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petttzeile 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. A No. 274 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Paoſtſcheckkon o Narl ernte Nr. 19818. ſteuergeſetz überhaupt unmöglich iſt. vorzubeugen wäre. Ich bin chen, we! e ſie anwenden, hi fuhrregelung, eine ganz u de 11 der Größe der Summe, um bie es ſich hier handelt. Dieſe Maßnahmen mögen gut oder ſchlecht ſein, ſie werden weder nach der einen noch noch der anderen Richtung hin Erfolg haben. Zwei Maßnahmen ſind es, welche beſonders ge⸗ eignet waren, den Zuſtand allmählich zu bebern. Die erſte wäre eine welſe Sparſamkeit, welche darin zu beſtehen hätte, daß der gergdezu groteske Beamtenapparat einge⸗ ſchränkt würde. Wen: es ſo weiter geht, wird es dem⸗ nächſt nur noch Staatsbeamte geben. Dabei gab es ſchon⸗ vor dem Kriege zuviel Beamte, und dieſe zuvielen Beam⸗ ten waren zu ſchlecht beſoldet. Schematiſch ausgedrückt, wäre es ſchon vor dem Kriege richtig geweſen, die Hälfte der Beamten abzuſchaffen und ihr Gehalt der anderen Hälfte zuzulegen. Was geſchieht aber ſtatt deſſen? Es wird faſt täglich ein neues Amt eingerichtet mit neuen Beamten, Kommiſſionen uſw. So lieſt man wieder, daß eine Zen⸗ tralſtelle zur Gliederung Deutſchlands geſchaffen ſei!l Dieſe Zentralſtelle ſcheint berufen zu ſein, die Zerſtörun ßens vor allem in Angriff zu nehmen! Vielleicht kann ſie auch noch die des Deutſchen Reiches in ihr Arbeitspro⸗ gramm aufnehmen, falls dies nicht ganz automatiſch vor ſich geht. Die Beamten ſelber beklagen ſich ſicherlich mit Recht über die den teuren Verhältniſſen nicht entſprechende Erhöhung ihrer Bezüge. Man unterſchätze dabei nicht, daß auch die früher als gehoben zu bezeichnende Stellung eines Beamten(durch Orden, Titel uſw.) doch immer als ein ſehr erhebliches Aequivalent für eine nicht immer ausreichende Beſoldung von den Beamten ſelbſt bewußt oder unbewußt angeſehen wurde. Zwar hat man die Titel vermehrt, aber nicht das Anſehen ihrer Träger. Da die Beamten nun hierin keine oder keine ausreichende Entſchädigung finden, ſo verlangen ſie gar nicht mit Unrecht einen dementſpre⸗ chenden höheren Lohn. Es würde daher die allernotwen⸗ digſte und dringendſte Aufgabe ſein, 1. alle Kriegsgeſellſchaften binnen kürzeſtere Zeit mit den daß die Mittel⸗ Sfuahr⸗ und Ein⸗ e ſpielen bei radikalſten Mitteln zu beſeitigen, 5. 2. alle möglichen Beamten zu entlaſſen. 8 1 Die Beamten ſelber müßten Wert darauf legen, daß dies geſchieht, denn wenn es nicht geſchieht, werden ſie in kurzer Zeit für die Papierlappen, welche ihnen der Staat gibt, gar nichts mehr kaufen können. Die zweite, ebenſo wichtige Maßregel wäre die, daß die Finanzminiſter des Reiches und der Staaten ernſtlich auf Mittel und Wege bedacht wären, die Reichsſchuld abzu⸗ bauen, deren phantaſtiſche Höhe wohl nicht einmal genau bekannt iſt, da ſie jeden Tag wächſt. Daß dieſer Abbau nur mit ſehr einſchneidenden Maßnahmen durchgeführt werden kann, iſt ſicher. Wer einigermaßen vernünftig zu denken vermag, wird einſehen. daß das Reichsnotonfer hierzu nicht imſtande iſt und ſein wird. Für viele! insbeſondere des Mittelſtandes, iſt es ſehr drückend dert den Emporſtieg, ſoweit er nicht durch das Einkommen⸗ Es kann daher mit Sicherheit geſagt werden, daß durch Steuern der Zuſtand beſtimmt nicht herbeigeführt werden kann, welcher zur Til⸗ gung der Schulden führt. Eine wirkliche Schuldentilgung könnte nur gemacht werden, wenn das Reich erklärte, daß Zinſen künftig von der Reichsſchuld nicht mehr bezahlt würden, daß die Reichsſchuld dafür aber im Laufe von 20 Jahren zurückgezahlt werden würde. Man könnte auch eine kürzere Friſt ſtellen, wenn dieſe praktiſch erſchiene und die Rückzahlung innerhalb zehn Jahren vornehmen. Dieſe Rückzahlung würde natürlich nur in demſelben Gelde er⸗ erfolgen können, wie heute die Zinſenzahlung erfolgt. Aber es würde den Vorteil haben, daß die Zeit abſehbar wäre, während jetzt die Zinſenperpflichtungen unabſehbar ſind. Zwar wird es überall als eine große Härte empfunden werden, wenn die Zinſenzahlung aufhört und ſtatt deſſen nur eine Rückzahlung des Kapitals gewährt wird. Aber Preu⸗ was hülfe es allen, die Beſitzer von mehr oder wenkger Kriegsanleihen ſind, wenn ſie deren Wert täglich zuſam⸗ menſchmelzen ſehen! Würde der Kurs nicht durch künſtliche Mittel hochgehalten, ſo wäre heute ſchon der Zuſtand ein⸗ getreten, daß die Reichsſchuld tatſächlich auf den Stand ge⸗ funken wäre, der ihrem wirklichen Wert entſpricht. Man nehme nur den Wert des Dollars, welcher in nicht zu lan⸗ ger Zeit wieder auf 100 Mark ſtehen wird, dann wird man ſehen, welchen Wert die Reichsanleihen nach ihrem Stande nach Vorkriegszeiten haben; z. B. 1000 Mark b⸗prozentige Reichsanleihe zu einem Kurſe von 80 würde man kaufen können um 10 Dollar= 45 Mark vor dem Kriegel Alſo be⸗ kommt man heute für 1000 Mark Vorkriegsgeld noch 45 Mark. Das iſt der wahre Wert. Der Wert von 80 Pro⸗ zent oder 800 Mark für 1000 Mark Kriegsanleihe iſt ſchon eine Fiktion. Deshalb würde der tatſächliche Verluſt wahrſcheinlich ein geringener ſein, wenn man durch eine ſichere Beſeitigung der Reichsſchuld in 10 oder 20 Jahren der Mark wieder zu einem wirklichen Werte verhelfen könnte. So radikal dieſe Maßnahme der Zinſenbeſeiti⸗ gung auch erſcheinen muß, ſie wine eigentlich nur eine Eskontierung des bereits beſtehenden Zuſtandes. 5 Ein weiteres Mittel zur Verbeſſerung der Finanzen würde die Rückkehr zum alten Dresitgatenverhältnis ſein, wie vor der Weimarer Verfaſſ. beſtanden hat. Der Kredit der Bundesſtaaten, in beſondere der kleineren, iſt zweifellos beſſer als der des Neiches. Und zwar durch⸗ aus mit Recht. Ganz abgeſehen von polfliſchen Wünſchen würden die abſolut notwendigen Erſparniſſe im kleineren Gemeindeweſen leichter zu erzielen ſein. Die Finanzho⸗ heit muß den Bunde dien zurückgegeben werden. Die einzelnen Bundesſtagten werden dann in ihrem kleineren Kreiſe ſicherlich beſſer imſtande ſein, ihr Finanzweſen wie⸗ der in Ordnung zu bringen. Eine größere Dummheit als der Uebergeng der Einkommenſtener von den Staaten an das Reich iſt noch niemals gemacht worden. Er zerſtört die bundesſtaatlichen Finanzen, ohne dem Reiche wirklich zu helfen. Der ungeheure und gar nicht funktionierende Appa⸗ rat der Reichsfinanzverwallung wird kein Mehr, ſondern ein Weniger an tatſächlichem wahren Gelde hervorbringen. Andererſeits aber beſteht die ungeheure Gefahr, daß die Wut übe Zufland den Schrei nach einem weit ſtär⸗ keren Jö nus hervorbringen wird, als er vor der Weimarer na beſtanden hat. Dieſe Bewegung wird um ſo ſte nerden, je länger die Reichsregierung zögert, den Starten ihre Finanzhoheit wiederz wogen. d „Das beſte wäre, alle drei Mittel, wie vorſtehend ange geben, baldigſt anzuwenden. Wahrſcheinlich wird man nichts davon tun, ſondern ſo fortwurſteln wie bisher. Denn es würde Energie und Mut dazu gehören, ſolche Maßregeln durchzuführen. Man hört zwar viele Klagen von den Her⸗ ren Finanzminiſtern und ſchöne Redensarten, ein wirk⸗ liches Programm hat noch keiner aufgeſtellt. Auch haben ſie wohl meiſtens die Anſicht, daß es ihnen nicht beſchieden ſein wird, ſolange auf ihrem Poſten zu bleiben, bis nur ein Schimmer von Hoffnung für eine Beſſerung ſich zeigt, und daß es ſich deshalb kaum lohnt, ihrerſeits große Anſtreng⸗ ungen in reformatoriſcher Beziehung zu machen. Die Ta⸗ gesarbeit geht ja ſchon weit über ihre Kräfte. Wo ſoll es da kommen zu einer Arbeit, die Verſtand und Willen über die Erforderniſſe des Tages hinaus verlangtl Deutſcher Reichstag. Berlin, 29. Nov. 5 8 5 Reichswirtſchaftsminiſterium. Die zweite Leſung des Reichshaushaltsplans wird ſort. geſetzt beim Reichswirtſchaftsminiſterium. Der Ausſchuß fordert 7% Millionen Mark für eine Königsberger Oſt⸗ meſſe. Er tritt für eine beſſere Bewirtſchaftung der Kohle ein und verlangt eine Minderung der Papierpreiſe. 2 einem Antrag verlangen alle bürgerlichen Parteien eine gerechte Verteilung der Reichsausgaben 3 5 und Mete deu weg! 0 Die Tochter des Miniſters. Mgzrug Roman von Ernſt Georgy. rh. ck verboten.) eberrecht 1918 durch Greiner u. Comp. Verlin. 01 f lber icke, o, danke ſehr“, erwiderte Gertrud ſchwach. g iche kann wirklich wieder aufſtehen. Es geht ent viel beſſer.“ Alben feln, Sie gehorchen, trinken und eſſen, und hen gur heute im Bett, Sela!— Seit vor acht 0 ſendep hre Geſchwiſter bei Ihnen waren, ſind Sie egn unruhig, angegriffen. Sie haben große erenngen durchgemacht und verarbeiten ſie N nals andere Menſchen, daher der Zuſammen⸗ 0 Taten nun ein paar Schluck—“. Sie bot ihr e und wartete, bis Gertrud getrunken hatte. zichte ſie ihr die dick mit Butter beſtrichenen e„So, nun das brav, das hält Leib und In dannen und ftürlt——“ er Sprechſtunde gab es ſcharfe Arbeit. Ein gte dem andern, die Zahnärztin arbeiiete i„Ihr Techniker erſetzte Gertrud und half Aber mit Handreichungen. Es war in der ſieben⸗ lam üſtunde, als das Dienſtmädchen leiſe her⸗ und mit ihr flüſterte. e as 5 K 17 Aldig gibt es denn?“ fragte die Karnach an⸗ (60 er 1 weiß nicht, was ſie anworten ſoll, Fräu⸗ for. Da wird vom Hotel Metropol an⸗ „Exzellenz wäre eingetroffen und ger wiſſen, wenn Fräulein Gertrud N'rinbard ch zu ihr kommen könne.“ Ia für eine Exzellenz denn?“ Ale nennt ihren Namen nicht. Zeh 085 Do ö e ute 0 Was 1% 115 0 1 emma hatze ſelbſt ſchon danach gefragt, Fräulein Doktor“, meinte das Mädchen beſcheiden.„Es iſt eine Damenſtimme.“ „Ich komme ſelbſt“, ſagte Agnes Karnach, ent⸗ ſchuldigte ſich bei der jungen Frau, die ſie gerade be⸗ handelte, und eilte an den Fernſprecher. Ihr ſcharfer Verſtand ließ ſie ſofort das Richtige ſchließen.„Hier Doktor Karnach—“ rief ſie in den Apparat,„wer dort?“ „Könnte ich nicht Fräulein Meinhard ſprechen?“ ſcholl es zurück. 9985 f „Wer iſt denn da?“ „Eine—— Daue aus Berlin—— auf der Durchreiſe.“ „Ach ſo,—— Exzellenz Meinhard ſelbſt?“ fuhr ſie, dreiſt auf ihr Ziel losgehend, fort. „Ja— ich ſelbſt—“ Es klang ſehr zögernd „Exzellenz, ich habe Ihre Tochter, die einen argen Anfall von Migräne hat, ins Bett geſteckt. Es geht ihr ſchon viel beſſer, aber ich möchte doch, daß ſie liegen bleibt“, rief die tatlräftige Karnach.„Viel⸗ leicht entſchließen Sie ſich freundlichſt und kommen hierher. Ich werde dafür ſorgen, daß Sie mit Fräu⸗ lein Gertrud völlig ungeſtört find!— Andernſalls müßten Sie ſchon bis morgen dvarten.“ „Wenn Sie geſtatten, werde ich in einer Stunde dort ſein. Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein“, anüvortete die leiſe feine Stimme. „Wuünſchen Exzellenz. daß ich Fräulein Gertrud auf Ihren Beſuch vorbereite?“ forſchte die Karnach. Eine lurze Pauſe, rann kam die Antwort:„Nein, ieh halte ca nieht ſur nötig, danke zehr!“ „Guten Abend.“ Die Zahnärztin hängte den Hörer au.„Alſo fſogar eine Exzellenz, Donnerwetter!“ erwog ſie murmelnd, gab dem Dienſtmädchen einige Anordnungen und kehrte zu ihrer Arbeit zurück. l Gertrud erwachte, jetzt befreit vom Kopfſchmerz und lähmender Schwäche, als Emma ihr das Abend⸗ brot ins Zimmer brachte und Licht machte. Sie aß mit dem Heißhunger, der häufig ſolchen Anfällen folgte, ließ ſich das Bett neu ordnen und ruhte in faſt ſitzender Lage in den Kiſſen. Sie beſprach mit dem Dienſtmädchen wirtſchaftliche Angelegenheiten für den kommenden Tag, erfuhr, daß Fräulein Dok⸗ tor noch tätig ſei und nicht zu ſpeiſen wünſchte, ehe ſie fertig ſei— und atmete auf, als ſie endlich wieder allein war. re Mit Harem Kopfe und unbehindert las ſie jetzt zioch einmal den Brief, der ſie nun noch tiefer er⸗ ſchütterte. Sie fühlte es, daß der geliebte Mann auf abſchüſſiger Bahn durch Schmutz und Elend gegan⸗ zen war, und jetzt mit einem letzten Aufwallen des Ehrgefühls ſich wieder empor zu bringen verſuchte. — Aber ſie kannte ſeinen im Grunde ſchwachen Cha⸗ rakter und zitterte für ihn. Würde er imſtande ſein, ſich zu halten! War er ein Menſch, der wieder auf⸗ zubauen vermochte? Seine eigene Mutter zweifelte daran! Nein es gab nur zwei Wege, ihn zu retten, entmeder man mußte Mittel ſuchen, ihn wieder nach Europa zu bringen und ihm hier eine feſte Tätigkeit ſchaffen, in der ſie ihn bewachte, ſtützte, anfeuerte. Oder ſie ſelbſt mußte nach Argentinien gehen und neben ihm bleiben, um ihn vor ſich ſelbſt zu retten.— Es klopfte an ihrer Tür. a Gertrud erhob den Kopf. Wer wollte Einlaß? Emma oder einer der Techniker, die doch längſt fort ſein mußten?. 2 Wieder klopfte es e 5 bg. Dr. Rieſer(D. Vp.) berichtet über die Ausſchuß⸗ verhandlungen. 1 ⸗Reichswirtſchaftsminiſter Scholz ſteilt über Preſſenachrichten feſt, daß er uicht geabſichtige, zien Wirtſchaftsvertrag vorzulegen. Die Zeit dazu ißt noch vicht gekommen. Wir müſſen an drei Punkien anſetzen: Kunächſt aus der Tatſache, daß die Verpflichtungen Deutſchlands aus dem Friedensvertrage immer noch nicht feſtſtehen. Die deutſche Induſtrie kann daher immer noch nicht kolkulieren. Unſere Verpflichtungen müſſen endlich zahlenmäßig be⸗ grenzt werden. Die zweite Tatſache iſt das dauernde wanken unſeres Markwertes. Dadurch wird eine ge⸗ ſunde Kalkulation auf allen weriſchaftlichen Gebieten ver⸗ hindert. Der Wucher wird begünſtigt. Wir müſſen alles unterſtützen, was unſere Valuta ſtabiliſieren köunte. Das Kohlenabkommen iſt in lonaler Weiſe erfüllt worden. Durch die Zuſammenarbett von Behörden, Unternehmern und Ar⸗ beitern. Dafür gebührt ihnen Dank. Beſonders die Ar⸗ beiter haben wertvolle Arbeit geleiſtet im Intereſſe des Vaterlandes. Die Förderung an Kohlen iſt geſtiegen. Eine Aufrechterhaltung der Kohlenlieferungen aus dem Abkom⸗ n von Spa in bisheriger Höhe und auf längere Dauer zu unhaltbaren Zuſtänden führen und die deutſchen envorräte in abſehbarer Zeit erſchöpfen. Demgegen⸗ über werden in Frankreich die Kohlenvorräte immer grö⸗ Ber.(Hört, hört!) Die Zahl der unterſtützten Erwerb loſen iſt in den letzten Monaten erheblich zurückgegangen. Auf dem Gebiete der Ernährungspolitik muß das Ziel i! erſter Linie die Förderngn der landw. Produktion 31K Schaffung der nötigen Düngemittel, Vereitſtellung ausre⸗ chender Arbeitskräfte ſein. Für eine ausreichende Naß⸗ krungsmittelreſerve für das künftige Jahr muß Sorge ge⸗ tragen werden und die Nahrungsmittelpreiſe müſſen nach Möglichkeit mäßig ſein. Die geſamte heimiſche Wirtſchaftspolitik muß einheit⸗ lich geregelt werden, die Einfuhr von Luxuswaren ausge⸗ ſchloſſen ſein. Bezüglich der Rohſtoffe müſſen wir uns rom Auslande unabhängig machen. Das Handwerk muß durch öffentliche Aufträge unterſtützt, die Wirſchaft wieder aufgebaut werden. Es iſt alles geſchehen, um Preisſteige⸗ kungen zu verhindern. Die Bauſtoffbewirtſchaftung kann euch in Zukunft nicht freigegeben werden. Die Seeſchif⸗ fahrt ſteht ganz unter dem Eindruck der Abgabe der Schiffe auf Grund des Friedensvertrages. Unſere Verpflichtungen find jetzt erfüllt; wir haben rund 4 Millionen Tonnen Schiffs raum an die Entente fortgegeben. Da müſſen wir für Erſaß ſorgen und vorläufig mit ausländiſchen ſellſchaften Verträge abſchließen. Als Notſtandsarbe ten ſind die Kanaliſterung des Neckars und die Regulierung des Mains, ferner der Donau bei Paſſau und der Mittel⸗ kandkanal in Ausſicht genommen, über den es hoffentlich bald zu einer Einigung zwiſchen den Ländern kommt. Wir müſſen nicht nur die Produktion ſteigern, ſondern auch daffir Abſatzmärkte beſchaffen. Zur Vorbereitung von Handelsverträgen habe ich daher eine beſondere Abteilung eingerichtet. Ich perſönlich bin der Auffaffung, daß wir ir Geſundung unſeres wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens das wirtſchaftliche Dienſtjahr brauchen. Unſerem Bolk fehlt die allgemeine Erziehung des alten Heeres, da⸗ ber iſt dieſes Problem aufs ernſteſte zu erwägen. 5 Das Problem iſt aber von einigen Ländern ſchon gelöſt, bie Organiſation der Wirtſchaftsverwaltung wird ſich wei⸗ ter ausbreiten müſſen. Bezirkswirtſchaftsräte werden un⸗ „Daß rung der berechtigten Intereſſen der Einzelländer ſeſchaffen werden müſſen. Sie werden vor allem auch die der Erzeugen und Verbraucher verbinden müſ⸗ Eine Dezentra! ation unſerer Wirtſchaft iſt unbedingt notwendig. Der Gedanke des Freiherrn von Stein muß auf wirtſchaftliches Gebiet übertragen werden. In einer Zeit, wo die Kräfte des Staates eingeſchränkt ſind, iſt es zweckmäßig, daß die wirſchaftliche Selbſtverwaltung aufge⸗ oben wird und zwar auf der Grundlage der Bezirkswirt⸗ ſchaftsräte. Freilich kann man damit die Frage des Steuer⸗ iyndikus verbinden, einer individualiſierten Steuerſelbſt⸗ verwaltung. Das Kabinett hat einen Wirtſchaftsausſchuß gebildet unter dem Vorſitz des Wirſchaftsminiſters, welchem auch das Arbeits⸗, Verkehrs⸗, Ernährungs⸗, und Schatzmini⸗ ſterium angehören. Alle wirtſchaftlichen Fragen ſollen dort beraten und dann einheitlich behandelt werden. Im Allgemeinen müſſen wir auf die Einſicht unſerer Ver⸗ tragsgegener hoffen, daß nur die Löſung der Feſſeln des Friedensvertrages Deutſchland in den Stand ſetzt, die ſchweren Bedingungen zu erfüllen. Wir ſind als Staat zu ſchwach, da müſſen wir an die lebendigen Kräfte unſerer Wirtſchaft appellieren, um unſere Stellung in der Welt auf⸗ zubauen. Dabei müſſen wir Optimisten ſein, in dem Sinne, daß wir Erfolg von unſerer Arbeit erhoffen. Helfen Sie alle der Reichsregierung, unſere Wirtſchaft wieder empor⸗ zuführen, unſer Vaterland wieder aufzubauen! Veffall!) Abg. Hoch(Soz.): Alle bisherigen Maßnahmen waren verkehrt, denn ſie haben keinen Erfolg gehabt. Die Teue⸗ rung iſt immer größer geworden. Der Luxus ſchreiſt zum Himmel, während viele Leute ſich kaum das trockene Brot verſchaffen können. Die Kohlen müſſen nach Möglichkeit nerbilligt werden. Wir müſſen wieder zu einer intenſiven Ausnutzung der Arbeitskraft in den Betrieben kommen. Das Beſtreben, das Wirtſchaftsleben immer mehr in die Hände eines kleinen Häufleins non Gewalthabe rn zu brin⸗ gen, iſt auf die Dauer unmöglich, das würde ſich das dent⸗ ſche Volk, das ſich von ſeinen poljtiſchen s kachthabern be⸗ freit hat, auf die Dauer uicht gefallen laſſen. Die Geduld der Arbeiter hat auch einmal ein Ende. Die Großkavita⸗ liſten pfeifen auf das deutſche Volk; ſie laſſen es im Stich, wenn ſie es nicht mehr ausbeuten können. Daher fordern wir die Vollſozialiſierung, inſonderheit die dar Hybie. Abg. Gleckner(Ztr.): Der Bau von Bergmannswoh⸗ nungen ſchreitet viel zu langſam fort. Die Preispolktik des Miniſteriums billigen wir. Die Regierung gruß alle Hemmungen für Eiſen⸗ und Stahlausfuhr ſchleunigſt beſei⸗ tigen. Wir haben zu Reichswirtſchaftsminiſter Scholz das 5 daß er die deutſche Wirtſchaft mit feſter Hand eite 5 5 a 5. ö. Abg. Dr. Reichert(D. N. 3.): Wir begrüßen die Bil⸗ dung des Reichswirtſchaftsrates. Damit er bei ſeinen Be⸗ fugniſſen ein entſcheidendes Wort mitzuſprechen hat, muß en geſetzlich feſtgelegt werden. Wenn das Reich das Rffiko i der Lebensmittelverſorgung übernimmt, muß es auch das Riſiko des Handels übernehmen. Die Entente ſchafft geradezu Konfliktſtoff, wenn ſie uns zur Ausführung des Kohlenabkommens keine genügenden Verkehrsmittel zur Verfügung ſtellt und audererſeits die Abfuhr über deutſche Seehäfen verbietet. Es iſt höchſt bedenklich, im Bergbau jede Preiserhöhung zu verſagen. Will man eine wirtſchaft⸗ liche Selbſtverſorgung, ſo ſoll man an die gegebenen Ge⸗ werkſchaften und Kartelle anknüpfen. Reichsminiſter Scholz: Bei der Sozialiſterung wird nichts verabſäumt. namentlich bei dem Kommunaliſierungs⸗ geſetz. Für die Bergleute iſt eine beſondere Kartoffelre⸗ ſerve geſchaffen worden. Für die Freigabe der Tabakein⸗ fuhr bin ich nicht eingetreten. Der Wirtſchaftsausſchuß des Kabinetts hat beſchloſſen, einheitliche Ausfuhr⸗ und Diviſen⸗ politik zu betreiben. Der Wunſch nach einem Geſetz wegen übermäßiger Dividende wird bald erfüllt werden. Für die Sozialiſierung bleiben der jetzigen Regierung ebenſoviele Schwierigkeiten wie den früneren Negierungen. Wir muß⸗ ten daher dieſe Frage der Verſtändigung mit einem Sach⸗ verſtändigenausſchuß überlaſſen.(Beifall.) 5 Das Haus vertagt ſich auf Dienstag 1 uhr. Tagesord⸗ mung: Abſtimmung übr die Streikvervrdonung des Reichs⸗ präsidenten, Anfragen, Weiterberatung. dn Ae de te 05 zunschſt gegen⸗ . Ge⸗ — 2 — —— daß auch die Menſchen da ſein müſſe die Geſetze und Verordnungen aus einen Antraa auf Vereinigung von Baden und Württem⸗ ierungsfrage. Berlin, 30. Nov. Ueber die verſchiedenen Entwürfe, die zuerſt von der Sozialiſierungskommiſſion und dann im Reichswirtſcha at geſchaffen und beraten worden ſind, iſt bekanntlich eine Einigung nicht erzielt worden. Der tiefere Grund hierfür liegt u. a. darin, daß über den Begriff„So⸗ zialiſterung“ ſelbſt unter den Sachverſtändigen und unter den Parteien, die nach ihr verlangen, ebenſo wenig Klarheit wie früher über den ſozialiſtiſchen Zukunftsſtaat herrſcht. Wie wir hören, wird die um 9 Mitglieder verſtärkte Einigungskommiſſion des Reichswirtſchaftsrates am 1. De⸗ zember wieder zuſammentreten, um zu verſuchen, einen Schritt weiter zu kommen. Sollte dieſer Verſuch zu einem Er⸗ gebnis führen und das Plenum des Reichswirtſchaftsrats ihm zuſtimmen, ſo iſt zu erwarten, daß auch die Regierung den zuſtandegekommenen Entwurf ohne weitere Veränderung dem Reichstag vorlegen wird. Der am 1. Dezember begin⸗ nenden Sitzung iſt alſo erhebliche Bedeutung zuzumeſſen. Die Abſtimmung in Oberſchleſten. Berlin, 30. Nov. Wie die„B. Z. a. M.“ erfährt, begegnei der bei den Londoner Beſprechungen aufgetauchte Plan, die Volksabſtimmung der nicht in Oberſchleſien wohnenden Ab⸗ ſtimmungsbe schtigten in Köln vornehmen zu laſſen, in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtarkem Widerſpruch. Ganz ab⸗ geſehen von den außerordentlichen techniſchen Schwierig⸗ keiten dieſes Plaues und ſeiner Unvereinbarkeit mit den Beſtimmungen des Friedens vertrages, die in dieſem Punkt unbedingt eindeutig ſind, liegt die Beefürchtung nur allzu nunhe, daß die Entente, und beſonders Frankreich, unter Umſtänden das Ergebnis der getrennten Abſtimmungen be⸗ nutzen würden, um ein für Deutſchland ungünſtiges Reſul⸗ tat zu konſtruieren, namentlich dann, wenn durch das Er⸗ gebnis der Abſtimmung der Oberſchleſter außerhalb Ober⸗ ſchleſiens eine Mehrheit für das Verbleiben des Landes beim Reiche erwirkt werden würde. Dann beſteht die Möglichkeit, daß nur das Abſtimmungsergebnis in Oberſchleſien ſelbſt für maßgebend erklärt würde. Eine Nahrungsmittelpreisabbanſtelle in Köln. Köln, 30. Nov. Von einer Anzahl Arbeiter, die den vo⸗ litiſch links ſtehenden Parteien angehören, wurde in Köln eine Nahrungsmittelpreisabbauſtelle gegründet, die den Zweck haben ſoll, die Arbeiterſchaft zunächſt grit billigen Fleiſch⸗ waren zu verſorgen. Ein Finanzmann hat das Kapital zur „Verfügung geſtellt, das der Arbeiterſchaft ermöglicht, die Fleiſchwaren in größeren Mengen et! zukaufen, um Wurſt⸗ waren zu verarbeiten und zu ſehr billigen Preiſen(6—8 M. je Pfund billiger als in den Kölner Geſchäften) direkt an den wird nur an geſchloßſene aren unter ſich n Großſchlächterei chaft von 40 hieſigen on mit Wurſtwaren ieht ſich unter Aus⸗ und auf dem unmit⸗ erbraucher. Die Abteilung iſt einer 9 angegliedert. Bis jetzt wird die Arveit Betrieben und die Arbeitsloſenorgauif beliefert. Die Abgaben der Waren 9. ſchaltung des geſamten Z wichen telbaren Wege vom Ergen 2 1 791. Parteitag der Badiſgzern Sozialdemokratie * Baden⸗Baden, A. Nor. um Samstag wurde dte Autsſprache über die Parteita zu Ende geführt. Eine Eutſchließ Deiſtesarbeiter-Gruppen als Werbeausſchüf werden fnilen, tend Karlsruhe auf er Antrag iſt zort⸗ der Demokratie doßhalh. weil wir Jung bringen gemäß, ja ſogar notwendig. Die ire müſſen zur Sprache gebracht werden, ſchoz bei einem Rechtsputſche ale„eittel zur An müſſen. Die Greuzen der Tem en darin, feſt⸗ zulegen, was wir machen. in die ermal⸗ſuriſtiſche De⸗ mokratie dazu benützt wird, zie Republik und die Errungen⸗ ſchaften der Revolution zu beſeinngen. der Demokratie auf und dies 3 in das P Die Spießer müſſen wiſſen, was roh: wen ie Neaktion dverſucht, die Mongrchie wieder einzuführen. Die Temokra⸗ tiſterung muß auch eine Grenze haben, wenn die Sozjaliſie⸗ rung verſchleppt wird. Nach der Revolution ſprachen alle Parteien von der Sozialiſierung, heute hört mon nichts mehr davon. Hier dürſen wir uns nicht an der Naſe herum⸗ führen laſſen.— In der weiteren Ausſprache pflichtete nur ein Redner den Ausführungen dez Dr. Dietz hei: dagegen lehnten insbeſondere Stadtrat Grumbach⸗Frewurg, Stadt⸗ rat Dr. Kullmann⸗ Karlsruhe, Dr. Adolf Braunn⸗Berlin, der Vertreter des Parteivorſtandes, und andere Redner deſſen Forderungen ab. Miniſter Remmele bemerkte, daß die So⸗ ztaldemokratie in der Kvalitionsregierung naturgemäß nicht alle Wünſche durchſetzen konnte. Beſchwerden ſolcher Art ſeien bei den bürgerlichen Parteien noch mehr vorhanden, als bei der Sozialdemokratie. Dies läge im Weſen der Koalition. Es ſei auch nicht richtig, daß wenn die Sozial⸗ demokratie den Bettel hinwerfe, die- anderen gleich zuſam⸗ nrenbrechen. Man ſehe nur nach Württemberg und nach Bayern. Dr. Dietz ſtelle in der praktiſchen Arbeit draußen nicht ſeinen Mann, er verfaſſe nur Reſolutionen und kriti⸗ ſiere in den Verſammlungen.— Abg. Marum⸗Karlsruhe fragte, ob die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion ſchärfer aufgetreten ſei, als Dr. Dietz noch Mitglied war.— Bei der Abſtimmung wurde der Karlsruher Antrag, der eine größere Schärfe als bisher in der Vertretung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Forderung verlangt und bei Abſtimmung die Kon⸗ ſequenzen durch Austritt aus der Kation reaſerung be⸗ zogen wiſſen wollte, mit übergroßer Mehrheit abgelehnt.— den gewählt: Strobel Georg, In den B 5 arl, Landtagsabg., Mannheim, arteipfpgramm. Bezirksvorſtand wu Stadtrat, Mannheim, Hahn 85 „Thereſe Blaſe, Landtagsabg., Mannheim, H. Kramer, Partei⸗ ſekretär, Mannheim, Oskar Geck, Reſchstagsabg., Mann⸗ heim, Jakob Trumpfheller, adtnerordneter, Mannheim, Lintz, Direktor, Mannheim, Georg Pfeiffle, Stadtverordne⸗ ter, Mannheim, Jean Retzert, Arbeiterſekretär, Mannheim, G. Zimmermann, Redakteur, Mannheim. Verſchiedene Anträge, darunter einer, einem dauernden Gedenken d rſtorbenen Abgeordneten Dr. Frank und Kolb zu treffen, in anderer, der den Aus⸗ tritt aus den bürgerlichen Sportvereinen und den Eintritt in die Arbeiterſportvereine wünſcht, wurden angenommen. Abg. Marum berichtete über die Arbeiten des Badiſchen Landtags und ſtellte feſt, daß im vorigen Jahre der Landtag unter dem Zeichen der Verfaſſung, in dieſem Jahre unter der Aufgabe, Geſetze zur Fortentwicklung des Sozialismus ausarbeiten, geſtanden habe. Heute ſpiele das Parlament eine andere Rolle als früher; früher habe die Bedeutung des Parlamentes in ſeiner propagandiſtiſchen Wirkung be⸗ ſtanden, heute handle es ſich für die Sozialdemokratie darum, durch das Parlament Ziele zu erreichen, poſitiv zu wirken. Dadurch würden die Arbeiten vom Plenum vielfach in die Kommiſſionen verlegt, ſodaß die Oeffentlichkeit oft nicht mehr ſo gründlich informiert wird, als früher. In den Fraktionen und Kommiſſionen wurde außerordentlich viel gearbeitet. Der Redner beſprach ausführlich die Arbeiten des Landtags. In der Ausſprache verlangte Reichstagsabg. Oskar Geck⸗Mannheim die Vereinigung von Baden und Württemberg. Miniſter Rückert bezeichnete die Verſchmel⸗ zung von Baden und Württemberg als eine deutſche Frage. Wenn ein Staat entſtehen würde, wie Bayern, dann wären die größten Bedenken zu erheben. Das Hagenſchießunter⸗ nehmen habe gezeigt, baß es keinen Zweck habe, nur ſoziale Geſetze zu machen, nur Verordnungen zu erlaſſen, ſondern, n, die im richtigen Sinne führen. Sonſt nütze das ſchönſte Sozialiſierungsgebände nichts, wenn die Menſchen nicht ſozialiſtiſch denken.— Graf⸗Pforzheim begründete Da vört die Grenze vorarbeitend zu ——————y—„——ͤ— 2—— 2 —— 2 Jahre und der 28jährige die Stadtgemeinde eine weitere Benützung bees Heir. Ber der Aoſtimmung wurde gegen eine gende Entſchließung angenommen:„Der Parte ile, die Tätigkeit der Landtagsfraktion und der ſoziald tiſchen Regierungsmitglieder und ſpricht ihnen 7 trauen aus“. Dann wurde eine Entſchließung augen durch die der Parteitag den Vorſchlag des Geſetzentn über die religiöſe Erziehung, der dem Landtag 115 ratung vorliegt, ablehnt. Endlich wurden noch Entſ t Al. gen zur Steuerveranlagung und zur Bekämpfung eden beitsloſigkeit und eine Anzahl Anträge aus verſchiebel Gehieten gutgeheißen., rel Am Sonntag berichteten Stadtrat Grumbach⸗ und Landtagsabgeordneter Eugen Geck⸗Karlsruhe 8 neue Städte⸗ und Gemeindeordnung, Reichs taasgbg i Geck⸗Mannheim hielt einee längere Anſprache über auf tiſchen Aufgaben der Sozialdemokratie beim Wieder Deutſchlands. in einem ausführlichen Referate die ſtand, von dem Reichstagsabg. Keil⸗Stu aus a Mitalledſchaften es Mitalieder der Landtags fra en . 1 ſſe, fe 51 dem Gebiete des Werkſtattweſens ſtand die Dur in der Gedingearbeit zur Beratung. Es herrſchte Ei keit darüber, daß die ſeit dem Frühjahr in aufſt Linie ſich bewegende Leiſtung der Werkſtätten no erheblichen Steigerung bedürfen, um den Aus 5 tand der Lokomotiven auf ein erträgliches Maß 3 inf führen. arge 1 uche zer e Schaffung der Stelle eines ien 15 bei den Eiſenhahnabteilungen des Ne ums für den Haushalt 1920 vorzuſchlagen. 75 ** Karlsruhe, 30. Nov. Im Alter von nahezu ren iſt hier Med⸗Rat Guſtav Döll geſtorben. ſchlafene war früher Beſitzer der Kronenap 5 Karlsruhe und dann Viſitator der badiſchen Apeſſonen. Mitglied der pharmazeutiſchen Prüfungskommiſſi ehrs ihrer Grundſtücke zu entgehen, ihre Liegenſchafter rikaniſche Geldgeber verpfänden wollten. Auf de demokratiſchen Landesparteitage in Baden⸗Bad der Abg. Marum den Wortlaut des Briefes deß Fig v. Mentzingen an den Generaldirektor Albert Kehegg vork porgeleſen. Der Brief wurde unterm 28. Auer geſchrieben. Es heißt darin: Ich bin Präſident eim einigung von größeren und kleineren adeligen ſitzern in Baden, deren Areal 25000 Hektar im 8 werte von etwa 30 Millionen Mark umfaßt. mit den ſogen. Standesherren, d. h. den Fürſten der ſtenberg⸗Leiningen uns zu verbinden; der Beſitz en.. ren dürfte den Wert von 100 Millionen überſteige aan, weiteren iſt geplant, den geſamten Grundbeſik zich bee* ſieren, ſoweit 20 Hektar und mehr in einer Hand mich 1 den.— Meine Bitte geht nun dahin. daß ſie eigt Finanzleuten in Verbindung bringen, welche gen 100 ihr Geld in Hypotheken anzulegen. Beim heutige a ſtande ſcheint mir die Anlage für die Dollarva ungünſtig zu ſein. N a Pforzheim, 30. Noy. Di, gon der Zw Baugeſellſchaft durchgefüh e Erbauung von 10 huvef lien⸗ und 16 Einfamilienhäuſern für die Eiſenbahn tung am Wartberg mußte wegen Erſchöpfung 1 unterbrochen werden. Um die Banarbeiten also aufnehmen zu können, wen die Eiſenbahnbetrie 0 kaſſe eine Million Mark eihen, wenn Stadt nat 1 bahnverwaltung die ſelbbechuldneriſche Vürgſchcheneh 1 nehmen. Der Bürgerausſchuß gab hierzu ſeine 1 0 des A. fe un Bretten, 90. Nov. In der Gedöchtnkshalle 4 Kai lanchthonhauſes ſind hier neue Wandgemälde derſte 70%. ruher Prof, Groh aufgehängt worden. Das e tertge 8. zeigt den g⸗jährigen Melanchthon in einer ngsbun f Bretten, das zweite ſchildert die Uebergabe der Ang, Konfeſſion an Kaiſer Karl V. am 25. Juni 1530 le Bild behandelt die Eröffnung der„Oberen Schu Melanchthongymnaſium) im Aegidien⸗Kloſter in am 25. Mai 1526 und das vierte Bild erinnert an ſuch Melanchthons in ſeiner Vaterſtadt Bretten mer 1536. a Mannheim, 30. Ne ganiſierten Ein hr einige Zeit unf hatten bei Einb f chen Mengen gestohlen daß bringen mußten. Der Haupt beiter Artur Schott, erhielt 5 jährige Fuhrmann Iulius Bar der 22jährige Schloſſer Martin Erhard 3 8 der 18jährige Kaufmann Haus Engelter aus Schloſſer Anton zanützihn, eee D 8 ie Mitalied 18 n dy Berg 3 Monate Gefängnis. 5 * Mannheim, 29. Nov. Der zur Förderung e duktiven Erwerbsloſenfürſorge in Ausſicht Neubau einer Straßenbahnhauptwerkſtälle würde Hochbaukoſten den Betrag von 26 Millionen Ma dern. Angeſichts dieſer außerordentlichen Koſte der Stadtrat beſchloſſen, vorerſt von der Erſt neuen Straßenbahnhauptwerkſtätte abzusehen. 2 n Mannheim, 29. Nov. Der Preis der Sababel jahreskarten wurde bekanntlich erhöht und die ſolchen Karten aufgefordert, eine Nachzahlung Rechtsanwalt Dr. Weingart hat ſich nun geweig Karte zurückzugeben, oder eine Nachzahlung zu bahn mit einer für 250 Mark erworbenen Kahr 0 Acht zulaſſen konnte, erwirkte Dr. e der Stadtgemeinde die Einziehung der Karte un⸗ W wird. Gegen dieſe einſtweilige Verfügung wurde 15 Pruch erhoben. ehr 20. Nov. Durch ſtändigen Niedergang des it der Straßburger Hafen vollſtändig iſoliert; . Aeerſtand iſt unter 130 Meter; ſeit dem 15. No⸗ aue ſämtliche nach Straßburg beſtimmten Schiffe deim blockiert. Desgleichen ſind die Verbindungen Ne kurbrücken unterbrochen, da der Rhein—Marne⸗Kanal Kangel hat. e 7 Stockach, 30. Nor In Zizenhauſen warf der Ar⸗ daniel Haitz mit Benzin getränkte Hobelſpäne ins 1 Freiburg 30. Nov. Wie in der Münchener Medi⸗ ochenſchrift mitgeteilt wird, werden ſich Prof. und ſein erſter Aſſiſtent Prof. Rehn auf eine e Sund der Univerſität Saragoſſa und Barcelona hin h Ahanien begeben, um dort Vorträge zu halten und en enen vorzuführen. Aällbeim, 30. Nov. Die Gendarmerie beſchlagnahmte offen eines holländiſchen Reiſenden, die über zwei 6 0 ilbergeld, meiſt franzöſiſche und belgiſche Münzen, 0 donſtanz, 30. Nov. Schon mehrfach iſt über die Tä⸗ eon Werbern der franzöſichen Fremdenlegion Mit⸗ ſunemacht worden. Letzter Tage kamen nun über Genf age Deutſche in Konſtanz an, darunter ein verhei⸗ wann aus Karlsruhe, die im Rheinland, wo ſie ihn chten, von einem Fremden angeſprochen wurden, en Arbeit im Wiederaufbaugebiet zuſagte. Sie 155 den Angaben des Fremden Glauben und fuhren in bel 15 Die Reiſe ging aber über Metz nach Marſeille nil Afrikg. Als ſie dort ſich weigerten ihre Unter⸗ gr die Fremdenlegion zu geben, wurden ſie mit ſu 2 ener anderen kriegsunfähigen Deutſchen wieder nach gelſel itz e abgeſchoben, von wo aus ſie über Lyon nach der alen* entflohen. S. b 9 f e * Dr. Heim auf einer politiſchen Oſtreiſe. 1 1 Die„grüne Internationale“. W e 1 overiſche„Bauerndoktor“ Heim befindet ſich ſeit ihrn N ſchieden auf einer Reiſe in Oeſterreich und Ungarn. N ö denen Aeußerungen Preſſevertretern gegenüber mah Mig enges Zuſammengehen Bayerns, Oeſterreichs eie iederns ein, deſonders auf landwirtſchaftlichem Ge⸗ erklärte, zur Schaffung beſſerer Verhältniſſe zwi⸗ 109 % ussrreich und Ungarn vermittelnd wirken zu wol⸗ du ebsgeſendere iſt es Heim dabei zu tan, um einen iel, Pabrainſchluß der öſterreichiſchen und ungariſchen b he tganiſation, der ſogenannten„Grünen Internatio⸗ g 4 ooteer die Abſichten und Ziele berichtet die Wiener ei. B. 8. er 1 uam, der hier zur Teilnahme am öſterreichiſchen tür 0 erntag eingetroffen iſt, erklärte unſerem Vertre⸗ g d er„ Rückſicht darauf, daß Ungarns Getreldebau und nt ats Jes einer ganz bedeutenden Steigerung fähig ſeien, keln in Verſtoß gegen die ureigenſten Intereſſen nile“ ies und auch Ungarns, wenn zwiſchen Wien und keine Verſtändigung erfolgen würde. Auf die ſeiner Meinung über den Zuſammenſchluß und Deutſchlands erklärte er, als Deutſcher . Ra 1 niche per 2 15* 3 2 6 zu wünſchen, daß die Vereinigung zwiſchen e g„ gu 5 25 0 ad und Oeſterreich ſo bald wie möglich zur Wirk⸗ gen kun de. Die Donaukonföderation, die von gewiſſen gel born Paris noch immer betrieben werde, habe er uch Anfang an für ein Hirngeſpinſt gehalten; er unk bei der Auffaffung, daß es vom öſterreichiſchen 10 0 ſich aus ſehr zu bedauern wäre, wenn die Möglich⸗ Jie, verom Oſten her neue Nahrungsquellen zu er⸗ Ae Belegt würden. Die Hoffnung der Franzosen ö alkaniſierunga Deutſchlands und auf eine Ab⸗ 10 J geh ayerns erklärte er für eine Chimäre. Eine er ende Abtrennung Bayerns von Norddeutſchland in gs im Bereich der Möglichkeit, wenn nämlich f Iii der Verſuch gemacht würde, den Süden nach 1 che 1 ſchen Grundſätzen zu regieren, doch könne dies N ber re Friſt ſein. 0 Fundezenerglverſammlung des niederöſterreichiſchen undes betonte Dr. Helm, mit jubelndem Beifall 1 eſter a. daß gerade die Bayern, ſtammverwandt mit de reichern, deren Anſchluß ſehnlich wünſchen; le J* nicht in der Macht beider Teile, ſich zuſam⸗ hey den. Aber ſie hofften wenſgſtens auf genoſſen⸗ Wege die Grenzen zu überſchrellen und mit⸗ arbeiten. er zu 2 7 10(Eigener Sonderbericht.) erg, 1. Dez.(Drahtmeldung.) Sämtliche in Tugen und im Nhbeinland unſergebrachten ruppen ſind ausgangs der letzten Woche nach ollen bracht worden, wo ſie bis zu: Fr ahr 495 Drahtnachrich e.. Aire N 1 ö nehm, ili, Die Kaiſerin im Sterben. 1. Dez.(Drahtmeldung.) Die letzten Nach⸗ Schloß Doorn laſſen eine langſame, aber fort⸗ Auflöſung ber deulſchen Kaiſerin als nicht mehr be. erwarten. Wie die Morgenblätter berichten, eie Fall des Todes ber Kaiferin bereits Vorkeh⸗ offen worden für die Ueberſührung des Sar⸗ 15 5 ch Pos dam. 5 e eden, 20. Nov. Die Konferenz in der Downing ar Sol, AA kantirte letzt verlautet, nicht mehr gegen die Rück⸗ „amums proteſtieren, falls das griechiſche Volk bei lan, hen jedrg ſich in dieſer Richtung erklärt. Die Alliier⸗ 1 uuns for 9 55 gewiſſe Bürgſchaften für die Politik in 0 10 Meichswehrminiſterium im Hauptausſchuß. . weg ov. Bei der heutigen Beratung des Etats e 4% ben zun niſterums im Hauptausſchuß des Reichs⸗ er, unächſt die Koſten für das Intendanturweſen 100% en ue ein Antrag der Mehrheitsſozialiſten, 500% Hagen ſichtsführenden Heeresanweſenden 6 zu ia unpmmen. Zum Poſten Sanitätsweſen liegt Jh Wunftterſtützter 1 16 beft ate Vorſorge treffen, daß in ärztlicher Be⸗ F te lichen oder wieder in ſolche gelangenden mel, ang 190 Militärperſonen künftighin freie ärztliche tten 15 Erſatz der zu ihrer Wiederherſtellung % er nzkoſten gewährt wird. Die Beſchlußfaſſung e„ desen chſten Tagen erfolgen. Das Kapitel über das e end wird genehmigt, auch die Koſſen für Be⸗ atuneusrüſtung des Heeres werden gebilligt. g morgen. ö Antrag vor, die Reichsregierung Gerichtsſaal. 9 eaters für abhanden gekon cue Garderobe⸗ an inte reſſ 0 1 15 eſchetereſſanten Streitfalle hatte ſich das Reichs⸗ eſcäftiaen. Am 26. Januar 1919 iſt im Stult. Wefpgark üſtweilige Verfügung des Amtsgerichts Mannheim, garter Hoftheater einer Frau C., langfährigen Abonnenten des Theaters, ihr koſtbarer Pelzmantel im Werte von 10 000 Mark aus der Garderobe abhanden gekommen. Wie feſtge⸗ ſtellt wurde, hat die Garderobenfrau den Mantel auf bloßen Zuruf der Garderobennummer einer fremden Perſon aus⸗ gehändigt, ohne ſich von ihr die Garderobemarke zurückge⸗ ben oder wenigſtens vorzeigen zu laſſen. Frau C. klagte gegen den württembergiſchen Staat als Inhaber des Staats⸗ theaters auf 10 000 M. Schadenerſatz. Das Landgericht in Stuttgart verurteilte den Staat, zwei Drittel des Schadens zu erſetzen, und wies die Klägerin mit einem Drittel wegen mitwirkenden eigenen Verſchuldens ab, weil es fahrläſſig von ihr geweſen ſei, einen ſo koſtbaren Mantel ins Theater mitzunehmen. Das Oberlandesgericht Stuttgart dagegen hat dem Grunde nach den Staat im vollen Umfange zum Schadenerſatz verurteilt. Es führt aus, daß die Haftung des Beklagten aus dem mit der Klägerin geſchloſſenen Verwah⸗ rungsvertrag ſchon deshalb gegeben ſei, weil die Behauptung dex Klägerin, daß die Garderobenfrau den Mantel vorſätz⸗ lich beiſeite gebracht habe, von dem Beklagten nicht wider⸗ legt werden könne. Wolle man aber auch nicht vorſätzliches Handeln der Garderobiere annehmen, ſo habe ſie doch jeden⸗ falls grob fahrläſſig gehandelt. Denn ſie habe ihre Dienſt⸗ vorſchrift, daß die Aushändigung der Garderobenſtücke nur gegen Rückgabe der Marke erfolgen dürfe, nicht beachtet. Wenn der Beklagte einwende, dieſe Vorſchrift habe ſich nicht durchführen laſſen, weil das Publikum, insbeſondere die Abonnenten, nach Schluß der Vorſtellung überaus unge⸗ duldig ſeien und deshalb eine genaue Nummernkontrolle nicht erfolgen könne, vielmehr die Bereitlegung der Garde⸗ robe auf den Tiſchen ſchon vor Theaterſchluß und die Aus⸗ händigung auf Zuruf der Nummer gewünſcht werde, ſo ſei dies unerheblich; jedenfalls ſei nicht erwieſen, daß die Klä⸗ gerin mit dieſem Verfahren einverſtanden geweſen ſei. Die für den Garderobedienſt gegebenen Vorſchriften ſchlöſſen, wenn ſie gewiſſenhaft befolgt werden, die Aushändigung von Garderobenſtücken an unberechtigte Perſonen aus. Deshalb könne es auch der Klägerin nicht zum Vorwurf gemacht wer⸗ eue ſie mit einem ſo wertvollen Mantel das Theater eſuche. Das Reichsgericht hat dieſes Urteil beſtätigt und die von dem württembergiſchen Staate verſuchte Reviſton⸗zurückge⸗ wieſen. ee eee at. 5 Beſtrafte Senſationsmacherei. Das Schöffengericht München hat, wie berichtet wird, auf Klage des Prinzen Dr. Ludwig Ferdinand von Bayern den verantwortlichen Redakteur der„Frelen Stimme“ in Ber⸗ lin, den 24jährigen Richard Graske aus Stettin, wegen übler Nachrede zu 630 M. Geldſtraſe oder 42 Tagen Gefängnis verurteilt und lediglich in Hinſicht auf die Jungend des An⸗ geklagten von einer Freiheitsſtrafe abgeſehen. Das Ver⸗ liner„Wochenblatt“ hatte dem Prinzen Beteilige au einer Radiumſchiebung in Höhe von 80 Millionen vorgeworfen Als einziger Zeuge erklärte der Vorſteher der Münchener Poſt⸗Ueherwachungsſtelle, daß nicht der geringſte Anhalts⸗ punkt für eine Beteiligung des Prinzen an der Radium⸗ Schiebung vorliege. In der Urteilsbegründung wird aus⸗ drücklich geſagt, daß es ſich bei der Aufnahme des Artikels um übelſte Senſations⸗Geſchäflemacherei gehandelt habe. Sitzungsbericht des Kommunalverbandes. Der vom Direktorium der Reichsgetreideſtelle vom 11. Oktober gegebenen Weiſung, das Brotmehl gleich mit Streckmehl vermiſcht den Betrieben zuzuteilen, zufolge, hat der Geſamtausſchuß beſchloſſen, ab 1. Dezember d. Js. die Betriebe mit Einheitsmehl(Miſchmehl) zu beliefern. Die Miſchung wird in einer Mannheimer Großmühle im Lohn vorgenommen. Das Mehl wird durch die Mehlkommiſſto⸗ näre, wie bisher den Betriel en zugewieſen. Die von Seiten der Bäcker gegen die Miſchung des Brotmehles vorge⸗ brachten Einwendungen konnte der Ausſchuß umſoweniger als ſtichhaltig anerkennen, als benachbarte Kommunalver⸗ bände ſchon ſeit geraumer Zeit Miſchmehl ausgeben und durch die Ausgabe dieſes die Brotverſorgung nicht nach⸗ teilig beeinflußt worden iſt. Zu dem Vorſchlage der Ge⸗ ſchäftsleitung, einige Wagen Streckungsmittel zwecks Be⸗ vorratung im freien Handel zu erwerben, um dadurch die zur Verfügung ſt henden Brotmehlmengen zu erſtrecken, und ſo eine gewiſſe Notreſerve für das Frühjahr auf die Hand zu bekommen, konnte ſich der Ausſchuß trotz des Hinweiſes der Geſchäftsleitung nicht entſchließen Es wurde ſeitens des Ausſchuſſes die Anſicht vertreten, daß das Reich die Verpflichtung habe, Vorſorge für das Frübjahr zu t effen und die Brotoerſorgung der Bevölkerung zu ſichern. Keinesfalls ſoll die Güte des Brotes durch einen größeren Zuſatz etwa verſchlechtert werden. Von der Erhöhung des Fuhrlohnes von 2 50 Mk. auf 3— Mk. und der Kommiſſtonsgebühr von 1.50 Mk. auf 2.— Mk. per 100 kg Mehl für die Mehlverteilung nahm der Ausſchuß Kenntnis und ſtimmte dieſer Echöhung mit Wirkung ab 1. November zu. Den neuerlichen, von einem Mehlkom⸗ miſſionär eingebrachten Einwendungen, nach welchen eine weitere E höhung eintreten ſoll und zwar rückwirkend ab 1. Oktober konnte der Ausſchuß eine Folge nicht geben, zumal auch dieſe Ausführungen nur allgemein auf die Teuerung hinweiſen, aber nicht erkennen laſſen, inwiefern die von dem Arbeitsausſchuß feſtgelegten vorgenannten Sätze nicht ausreichend ſein ſollen. Auch wurde dem Be⸗ ſchluſſe des Arbeitsausſchuſſ 8, nach welchem die bisher dem Mehlkommiſſionär gewährte Flicklohngebühr ab 1. November in Wegfall kommen ſoll, zugeſtimmt. Fortan werden die Flicklohngebühren vom Kommunalverband ſelbſt getragen. Allgemein wurde weiter die Anſicht vertreten, daß die dem Kommiſſionär bisher gewährte Vergütung keine Einſammelgebühr darſtelle und das Rücknehmen der Säcke ohne weiteres zur Tätigkeit des Kommiſſtonärs gehöre und eine Sondervergütung hierfür nicht gewährt zu werden braucht, zumal nach Lage unſerer Mehl⸗ verteilungseinichtung das Rücknehmen der leeren Säcke aus der rüͤckliegenden Zeit, auläßlich der Zufuhr des Mehles für die folgende Zeit, beſorgt werden kann. Auf die Anregung des Bad. Bäckerverbandes beim Miniſterium des Innern hin, hat die Geſchäftsleitung dem Ausſchuß unter Berückſichtigung der eingetretenen Kohlenpreisſteigerung und der Gehilfenlohnerhöhung eine Ralkulation der neuen Brot⸗ und Meblpreiſe unterbreitet, nach welcher mit Wirkung ab 1. Dezember 1500 gr. Brot zu Mk. 3.65 750„ 3% ausgegeben werden ſollen. Dieſen Preiſen wurde zugeſtimmt. Zu Wethnachten ſoll auch ds. J. der brotverſorgungs⸗ berechtigten Bevölkerung(nicht Selbſtverſorgern) die er⸗ forderliche Mehl⸗ und Kunſthonigmenge zur Herſtellung von Lebkuchen und zwar pro Kopf zuſammen ½ Pfund verausgabt werden. Die Gemeinden wurden ermächtigt durch die Lebensmittelkommiſſton beſtimmen zu laſſen, ob durch die Bäckereien Lebkuchen hergeſtellt oder die Zuteilung der Bevölkerung in natura abgegeben werden ſoll. Auch hinſichtlich des Preiſes überließ der Ausſchuß den Lebens⸗ mittelkommiſſtonen im Falle der Lebkuchenherſtellung mit den Bäckereien Vereinbarungen zu treffen und den Nutzen des Bäckers feſtzulegen. Pro ½ Pfund Lebkuchen darf ein Ausgabepreis von Mk. 3 70 keinesfalls überſchritten werden. Zur Frage der Kochmehlausgabe beſtimmte der Ausſchuß einſtimmig im Anſchluß an den durch den Arbeitsausſchuß in der Sache ſchon gefaßten Beſchluß, daß den Gemeinden überlaſſen wird, die Ausgabe des Mehles ſelbſt vorzunehmen oder durch beſondere Ausgabeftellen beſorgen zu laſſen. Mit Ruͤckſicht auf die infolge der Erhöbung des Zuckerrübenpreiſes eingetretene Neufeſtſetzung des Rohzuckers— und Verbrauchszuckerpreiſes hat der Ausſchuß für den Verkauf des Zuckers an die Verbraucher den Kleinhandelspreis auf Mk. 3.90 per Pfund Zucker für alle Sorten feſtgelegt. Von den Anregungen des Miniſteriums des Innern, in allen größeren Gemeinden öitliche Preisprüfungsſtellen zu errichten wurde Kenntnis genommen. Der Ausſchuß war der Anſicht, daß die Ueberwachung der Preiſe im Landbezirk durch die einzelnen Gemeinden beſorgt werden ſollte und daß dies, zumal nur in einer Gemeinde ein Wochenmarkt abgehalten wird, nicht von allzugroßer Bedeutung für?den Bezirk ſei. Von dem Ergebniſſe der Kartoffelverſorgung im Bezirk wurde Rennt⸗ nis genommen und bedauert, daß trotz Freigabe der Rar⸗ toffelbewirtſchaftung die Verſorgung der ländlichen Be⸗ völkerung nicht reſtlos von den E⸗zeugern erfolgen konnte. Die G'eſchäftsleitung wurde angewieſen, die Fehlmengen Girka 5000 Ztr) bei der Reichskartoffelſtelle anzumelden. Ausdrücklich wurde betont, daß die Vermittlung nur in unverbindlicher Form durchgeführt und! keineswegs eine Haftung für die reſtloſe Belieferung und insbeſondere auch für die Güte übernommen werden ſoll. Einſtimmig hielt der Ausſchuß an ſeinem früheren Beſchluſſe, nach welchem er beſtimmt, daß die Verſorgung der Bevölkerung durch den freien Handel, bezw. durch die Grzeuger direkt zu er⸗ folgen habe, feſt. Abermals nahm der Ausſchuß von der weiteren Weigerung der Gemeinde Neckarhauſen, die an⸗ teilsmäßig zugeteilten Hülſenfrüchtemengend zu übernehmen Kenntnis und beſtimmte erneut, daß die Abnahme durch die Gemeinde zu erfolgen habe. Die Anbahnung eines nochmaligen Vermittlungsverſuches wurde vorgeſchlagen und gleichzeitig auch beſtimmt, daß gegen die Gemeinde in entſprechender Form vorzugehen ſei, wenn dieſe ſich weiter weigere, ihren Anteil zu übernehmen. Einer von einem Ausſchußmitglied wegen Belieferung der Gemeinde Neckar⸗ hauſen mit Cornedbeef vorgetragenen Beſchwerde zufolge beſtimmte der Ausſchuß, trotz der verſpäteten Beſtellung ſeitens der Gemeinde, ihr einen Teil aus der Liefermenge und zwar unter Kürzung der den übrigen Gemeinden zu⸗ ſtehenden Mengen zurommen zu laſſen, zumal es! ſich um verbilligtes Cornedbeef handle. Es wurde bei dieſer Ge⸗ legenheit betont, daß die Gemeinde ſich an die Beſtellzeit künftighin pünktlich halten müſſe. Der Geſchäftsleitung gegenüber wurde hervorgehoben, daß die Behandlung dieſes Falles einwandfrei erfolgt ſei. Der Antrag der Bäcker⸗ einkaufsgenoſſenſchaft auf Durchführung der Belieferung der Bäckereien mit Kohlen wurde einſtimmig abgelehnt. Desgleichen wurden auch die Anträge zweier Geſuchſteller der Gemeinde Wallſtadt, die ſich mit der Kohlenverteilung daſelbſt befaſſen wollten, ablehnend verbeſchieden. Fußball. Spielvereinigg. Plankſtadt ö— F.⸗Vergg. Seckenh. 1 1:0. 1 1 1— 7 1 II 2:2. 14„ me Das Spiel der erſten Mannſchaften zeigte eine vom Anfang bis zum Schluß ruhig und fair durchgefühete Spielweiſe. Beide Parteien geben ihr beſtes her, um das Spiel zu einem ſchönen zu geſtalten.— Um 3 Uhr gab der Schiedsrichter, Herr Schuhmacher, Phönix Mannheim den Ball frei. Sofort entwickelt ſich ein raſches Tempo. Die Ueberlegenheit S. zeigt ſich aber immer mehr. Beſon⸗ ders iſt es die Läuferreihe, die durch glänzende Arbeit jeden Angriff unterbindet. Der Torwächter Pl. iſt auf der Höhe und hält die Ballen des heute ſchußfreudigen Sturmes glänzend. Torlos geht es in die Paufe. Nach Wiederbeginn wird das Spiel offener. Pl. gefährdet zeit⸗ weiſe bedenklich das Tor S. Doch der heute ſich in glänzender Form befindliche Tormann läßt keinen Er⸗ folg zu. In der 15. Minute fällt das entſcheidende Tor durch Eigentor S. In einem Gedränge vor dem Tor bekommt der Torwächter den Ball, der hinausgetretene Ball geht gegen die Bruſt des einen Verteidigers und läuft in das leere Tor. Der Reſt des Spieles zeigt beiderſeitige ſchöne Leiſtungen. Die Anſtrengungen S. den Ausgleich der verdient geweſen wäre, zu erzielen bleiben erfolglos. So endet dieſes äußerſt intereſſante Treffen mit einem knappen Sieg Plankſtadts.— Die Mannſchaft Pl. konnte heute gut gefallen, wenn auch der Sturm die gewohnten Leiſtungen vermiſſen ließ Der Mittelſtürmer und Halb⸗ linke waren hier die beſten Leute. In der Läuferreihe ſpielte der Mittelläufer, enigegen früheren Spielen, bedeu⸗ tend ruhiger. In der Verteidigung hat die Mannſchaft ihren beſten Teil, beſonders leiſtete der einarmige Vertei⸗ diger glänzende Arbeit. Der Tormann war auf gewohn⸗ ter Höhe. Die Mannſchaft hat bis jetzt keine Niede lage in der Runde erlitten.— S. das mit 2 Ecſatz antrat, zeigte heute gute Form. Sowohl Hintermannſchaft als Sturm zeigten großen Eifer. Der Tormann war geradezu brillant. In der Verteidigung zeigte Erny W. die gewohnte Leiſtungen. In der Läuferreſhe war der Mittel⸗ läufer der beſte Mann der durch verſtändnisvolles Zuſpiel den Sturm tatkräftig unterſtützte. Der linke Läufer zeich⸗ nete ſich durch unermüdliche Arbeit aus. Auch der ein⸗ geſtellte Geſatz bewährte ſich gut. Der Sturm der nur mit 4 Mann ſpielte zeigte Schußfreudigkeit und flaches Zuſpiel. Jeder Mann gab ſein Beſtes her. Wäre die Mannſchaft komplett geſtanden, ſo wäce das Reſultat an⸗ ders ausgefallen.— Herr Schuhmacher leitete das Spiel in der gewohnten korrekten Weiſe. Q. W. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim 0 Errichtung einer Zwangsinnung für das Photographengewerbe betreffend. Die Liſte der Photographen; welche an be Abſtimmung über die Errichtung einer Zwangsinnung für das Photographengewerbe für den Handwerkskammerbezirk Mannheim mit dem Sitz in Heidelberg, teilzunehmen be⸗ rechtigt ſind, liegt ab 3. Dezember 1920 während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten kauf dem Rathaus auf. Etwaige Einwendungen gegen die Liſte ſind innerhalb der Auflage⸗ friſt beim Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich vorzutragen. Spätere Einwendungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Es können nur diejenigen Photographen an der Abſtimmung teilnehmen, die in der Liſte ein⸗ getragen ſind. Seckenheim, den 29. November 1920. Bürgermeiſteramt: g Roch ö Mütterberatungsſtunde. Die nächte Müiterberatungsstunde findet für Kinder bis 2 Jahren am Donnerstag, den 2. Dezember 1020, nachmittags von 3 bis 4 Uhr im Rathausſaal ſtatt. 7 Die Stillbescheinigungen können in den Beratungsstunden nur persönlich in Empfang genommen werden. 5 Seckenheim, den 30. November 1920. ö Bürgermeiſteramt: Koch. f Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen iſt ein Schlüſſelring mit drei Schlüſſel. f Seckenheim, den 30 November 1920. J eee 8 g och 0 5 Lebensmittelamt. 1 Holzverkonf. ö Morgen Dor nerstag von 9 Uhr ab fin⸗ det an der Nebenbahn Holzwer kauf ſtatt. Preis pro Ztr. geſchnittenes Hartholz 14 M. 0 Lebens mittelamt. 1 Zucker-Aus gabe. Wir erſuchen die Haushaltungen, heute Mittwoch u. morgen Donnerstag ihre Lebens⸗ mittelausweiſe bei denjenigen Handlungen abzugeben bei denen ſie ihren Zucker beziehen wollen. Die Lebensmittelausweiſe müſſer bis ſpäteſtens Donnerstag Abend in den Handlun⸗ gen abgegeben ſein, damit die Zuteilung an die Händler regelrecht erfolgen kann. Die Händler haben uns Freitags früh die eingeſammelten Ausweiſe zur Berechnung vorzulegen. Die Zuckerausgabe an die Händler wird noch be⸗ kannt gegeben. Lebensmittelamt. Zwiebackmehlverteilung. Morgen Donnerstag Mittag von 1—5 Uhr wird an alle Bezugsberechtigten auf Wunſch auf die Zwiebackmarke No. 3 Mehl verabfolgt zum Preiſe von 1.45 M. pr. Pfd. Zwieback iſt bei Herrn Bäckermeiſter Schmich erhältlich. Preis pro Pfd.(4 Pakete) 4.30 Mk. Lebens mittelamt. Sammei⸗Anzeiger uur für Milglieder der Jaubm. Ein-. Verkanfsgenoſſenſchaſt Im Lager vorrätig: Reisfuttermehl, Schweinemaſtfutter, Hühner⸗ weichfutter, Trockenſchnitzel, Biertreber, Lein⸗ kuchen gemahlen, Futterkalk. Gefunden eine Peitſche. Abzuholen im Lager. ABneſtauben⸗ Verein „Tuftbote“ gegr. 1911. 0 5 Heute Abend um 8 Uhr erſammlung im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorſtand. Kaninchen- n. Geflügelzuchtverein Seckenheim. Zu der am Fountag, 5. Dezember im Gaſthaus zur„Kapelle“ ſtattfindenden großen Kaninchen und Geflügel⸗Ausſtellung laden wir die verehrl. Einwohnerſchaft von hier und Umgebung freundlichſt ein. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Heute Abend punkt 8 Uhr Theaterprobe. Pünktliches Erſcheinen aller erwartet Die Veranügungskommiſſton. Tußball⸗Vereinigung Seckenheim. — Heute Abend punkt 7 Uhr findet im Lokal zum„Stern“(Nebenzimmer) Theater⸗YProbe ſämtl. Spieler ſtatt. iſt unbedingt notwendig. Der Spielleiter. Donnerstag Abend ½9 Uhr bei unſerm Mitglied Albert Bühler zum„Deutſchen Hof“ Mitglieder- Versammlung. Die Tagesordnung wied im Lokal bekannt gegeben. Vollzähliges und pünkltiches Erſchei⸗ nen iſt dringend notwendig. Um ½8 Uhr findet daſelbſt eine Vorstands-Sitzung ſtatt. Sämtliche Vorſtandsmitglieder werden gebeten vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. öchubmachervoreinigg. deckenbelm. Heute Abend 8 Uhr Zuſammenkunft im„Stern“(Nebenzimmer). Bitte um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Orund- und Hausboſtherpereln. Donnerstag, 2. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Saale„Zum Schwanen“ eine Versammlung ſtatt. Referent v Au wird über das ſprechen. Anſchließend daran kommen ver⸗ ſchiedene Tagesfragen zur Behandlung. Der Vorſtand. Gesang-Uerein„Liedertafel“ Seckenheim. Einladung! Wir veranſtalten am Samstag., den 11. Dezember d. Js, abends ½8 Uhr beginnend im Saale der Wirtſchaft zum „Schwanen“ einen ö Lieder-Abend unter Mitwirkung verſchiedener Soltſten zu Gunſten der notleidenden Dentſchen Kinder(Kinderhilfe). Der Zweck der Sache dürfte jedem Ein⸗ ſichtigen bekannt ſein und es erübrigt ſich deshalb, noch näher an dieſer Stelle darauf einzugehen. Wir laden hierzu die verehrl. Einwohner⸗ ſchaft Seckenheims höfl. ein. Der Tag an dem mit dem Vorverkauf der Einlaßkarten begonnen wird und wo dieſelben erhältlich ſind, wird an dieſer Stelle noch bekannt gegeben. Der Vorſtand. Frauen-Uerein Seckenheim. Donnerstag. den 2. Dezember 1920, abends 8 Uhr Oeneral- Versammlung im Bügerausſchußſaal mit Dekorierung von Dienſtboten und Geſchäfts berichte. ſchaften und die Mitglieder des Frauenvereins ſind freundlichſt eingeladen. f Die Pſäſidentin: Frau P. Ketterer. Ttockene, kurze hobelspäne ſtändig abzugeben im Betrieb Wilhelmſtr. und Zähringer Hof Zeniner 3 IHark. m u herzog 8 Co. Stadtische Sparkasse Sehwet singen uit&emeindebürgschaſt— mũndelsieher e e, Harlstuhe S, 2950. elephon Me. 50. Spareinlagen werden boom Tage der Hiusahlung an zu 6 ½ 0% Einlagen quf Schecl. u. Cirolonlo æu /, oerzinst. H assen⁰Sct“ÜHKiͤen: I und= Ihe. Samsas oon U he ab ges-Hlossen Die Ausſtellungs⸗Leitung. Jencursteſſe: Görg Hoser, Sechennelm Pünktliches Erſcheinen aller Mitwirkenden 15 Neichsmietegeſetz u. Mieipreisbildung Die dekorlerten Dienſtboten, ihre Herr Ia. Friedensqualitäten Für Ronfirmanden-Anzüge blaue und in großer Auswahl. Lerrenstoffe- Put schwarze Stoffe terstoke Stoff zum Anzug mit Futter von Mk. 400.— an. Ein ſchö us Ganlegscwol zu vorkaufen Z S ö 1 I SIS NON F S r Alle der Habolsbergerſchen ölenogranbie Kundigen werden eingeladen, sich morgen f; Donnerstag. 2. Dezember, abends ½8 Uhr l ö im Nebenzimmer des, Löwen“ einzufinden. 5 Bad. 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