Mbnnnementswreis: mit Ausnahme der J 2 10 Wien, 1. Dez.(Drahtmeldung). Die Aufnahme Oeſter⸗ wc in den Völkerbund iſt endgültig beſchloſſen worden. iristiana, 1. Dez.(Drahtmeldung). Die hieſigen Eiſen⸗ b ic baben beſchloſſen, in den Streik zu treten Alle von 0 chen Stellen gemachten Vermittlungs vorſchläge blie⸗ Da erfolgos. Seit geſtern ſteht der geſamte Eiſenbahn⸗ ur in Norwegen ſtill. 25 eis 1. Dez.(Drahtmeldung), General Wrangel hat 10 ſenzöffchen Ne mitgeteilt, daß er bereit ſei, nach sein kommen, um mit den Alliierten über den Wie⸗ Ma ſeiner Armee zu ſprechen. Sie umfaßt noch un. ben, 1. Dez. Der griechiſche Dampfer Aſſeros, der 000 . n. Konſtantino 80 pel befand, erhielt Befehl, nach dem am ins zurückzukehren und ſich dort bereitzuhalten, nach buch ift zu gehen, um König Konſtantin nach Griechenland N ier bringen, Der„Aſſeros“ wird von ſämtlichen Schiſ⸗ Aua er griechiſchen Flotte begleitet ſein. Deutſcher Reichstag. Stimmungsbild. Berlin, 30. Nov. 1920. Reichstage wurden heute zunächſt eine Reihe von n en erledigt, die keinerlei Erregung verurſachten. hiereten die Abgeordneten zum Hammelſprung an. Es ue, Abſtimmung über die Verordnung des Reichs⸗ gegen die wilden Streiks. Der Antrag des der die Aufhebung der Verord⸗ angt, wird angenommen. Sie wird mit einem K chiffer, der beſagt: Aufhebung ja, ſobald ein ſchleu⸗ at utlaſſendes Geſetz über das Schlichtungsverfahren das getreten iſt, verſehen. Die folgende Ausſprache N Reichswirtſchaftsminiſterium bringt eine gute Volksparteilers Dr. Hugo, der die Unzulänglich⸗ ſtaatlich verwalteten, wirtſchaftlichen Betriebe den privaten wirſchaftlichen Betrieben beleuchtet. ſtaatlichen Kontrolle unſerer Wirtſchaft hält Dr. roß t allzu viel. Der Demokrat Kefnath ſchließt ſich zen und ganzen dieſen Ausführungen an, und Neid erklärt auch der Reichswirtſchaftsminißer, daß Um dsne Auffaſſung ſich von der der beiden Vorredner ung dempo unterſcheidet. Auch ſein Ideal ſei die Be⸗ der Wirtſchaft von allem Zwang. Sitzungsbericht. Berlin, 30. November. N g. Anfragen. 10 Geſetz über den Erſatz von Kriegsſchäden in den ehe⸗ de deutſchen Schutzgebieten(Anfrage Warmuth Dutl.) der eichstag in den nächſten Tagen zugehen. 28 orläufige Reichswirtſchaftsrat hat während des legu s umfangreiche Unterſuchungen über die Betriebs⸗ 0 u gen(Anfrage Dr. Reichert Dutl.) vorgenommen Kurs eſetz oder eine Verordnung dagegen gefordert. Die 0 Frieig hat daher im Intereſſe der Erhaltung des ſozia⸗ enden eine Verordnung erlaſſen, daß jedesmal eine auge Prüfung der Verhältniſſe durch die Demohil⸗ amg behörden erfolgen ſoll. Die wirtſchaftliche De⸗ eie bun iſt noch nicht abgeſchloſſen. eich „ 0 S de 1. iber 0 nich urückgeſtellte Abſtimmung über die Verordnung pyßſidenten ßer dis milden Streiks ergibt noch Amtsblatt der Bürgermeisteramfer 0 4.— 5 55 i ägerlohn. Diech die Poft bezogen pro Ouarta 2 225 b, egen— Erſcheint täglich onn⸗ und Feiertage. ote Sechenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen Donnerstag, 2. Dezember 1920. erhebliche Schwierigkeiten. Dem Antrag des Abg. Malzahn ), der die Aufhebung der Verordnung verlangt, wird ein Zuſatzantrag Schiffer(Dem.), Burlage(Z., Leicht bayerische Vp.), Streſemann(D. Vp.) hinzugefügt, wonach die Ver⸗ ordnung beſtehen bleibt, bis ein ſchleunigſt zu erlaſſendes Geſetz über das Schlichtungsverfahren in Kraft gotreten iſt. Die Ausſprache wird beim Haushalt des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums fortgeſetzt. a Abg. Dr. Hugo(D. Vp.): Den Friedensvertrag kann die deutſche Wirtſchaft nicht ertragen. Am Ausbau der ſozialen Errungenſchaften der Revolution werden wir mitarbeiten. Der Staat als Verwaltungsorgan iſt ungeeignet als Träger wirtſchaftlicher Aufgaben.(Beifall rechts.) Eine zu weit gehende Bevormundung der Wirtſchaft muß die Produktion hemmen. Das beweiſt die Kriegswirtſchaft. Der Unter⸗ baltungsapparat mit ſeinen Gehältern kann fähigen Köpfen nicht genügend Anreiz bieten. Von Beamten kann man nicht die Erfüllung großer wirtſchaftlichen Aufgaben verlangen. Es iſt icht zweckmäßig, die Wirtſchaft zu ſehr unter Kontrolle zu ſtellen Wir führen mehr ein als aus. Das muß die HOeffentlichkeit endlich an den einheitlichen Zahlen klar erkennen. Den Ausführungen des Miniſters über den Wie⸗ deraufbau ſtimmen wir reſtlos zu. Zur Hebung der Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Unternehmungen brauchen wir eine gute Erziehung und eine gute Ausbildung der Spezialarbeiter. Der Vorſprung unſerer Spezialinduſtrie muß erhalten blei⸗ ben. Trotzdem ſtehen wir der Normaliſierng nicht im Wege, wo ſie ntbig iſt. Die freie Konkurrenz muß bleiben, ſonſt kommen wir nur unter großen Schwierigkeiten zu einem Preisabbau. Durch die Beſchränkung der Kaffee⸗Einfuhr ſind 43 Millionen Mark in die Taſchen der Schmuggler und Schieber gefloſſen; 31 Millionen Mark an ausgefallenen Zöllen ſind der Reichskaſſe verloren gegangen.(Hört! hört!) Unſer Außenhandel muß von überflüſſigem Zwang nach Möglichkeit befreit werden. Die Wiederaufrichtung des deutſchen Auslandsmarktes iſt eine nationale Lebensfrage. Mit dem energiſchen Abbau der Kriegsgeſellſchaften muß fortgefahren werden. Das ernſte und große Problem der Sozialiſierung kann nicht im Hurratempo irgend einer po⸗ litiſchen Stimmung erledigt werden. Die Frage der Kom⸗ munaliſierung brennt nicht ſo ſehr. Die Kommunen haben an ihren wirtſchaftlichen Unternehmungen gerade genug zu beißen und zu knacken. Den Gedanken, auch die ganze Nahrungsmittelverſorgung der Großſtädte den Kommunen auszuliefern, lehnen wir angeſichts des Elektrizitätsarbei⸗ terſtreiks in Berlin grundſätzlich ab. Wir wollen dieſe Frage nicht zu einer Zeitfrage werden laſſen. Wir haben doch alle das eine Intereſſe, den höchſten Zweck der Wirt⸗ ſchaft zu erfüllen. Abg. Jäcke(U. r.): Die kapitaliſtiſche Wirtſchaft Deutſch⸗ lands zeigt alle Merkmale des Verfalls. Auch die Parteien des Wiederaufbaus haben keine Beſſerung gebracht. Der Miniſter hat außer den Grundlagen des Hugo Stinnes keine poſitiven Vorſchläge gemacht. Die Sozialiſierung des Herrn Stinnes gibt den Arbeitern keinen Einfluß auf die Produk⸗ tion. Sein Ziel iſt, daß 10 Milliardäre ſich ganz Deutſchland tributpflichtig machen. Wir fordern die Sozialiſierung der Schlüſſelinduſtrie. Abg. Keinath(Dem.): Die Sozialiſierung iſt abzulehnen, denn ſie würde die Aufhebung der Arbeitsfreudigkeit brin⸗ gen. Die Sozialiſierungskommiſſion entſpricht nach Schaf⸗ fung des Reichswirtſchaftsrates keinem Bedürfnis. Für weitere Kommunaliſterung ſind wir mit Rückſicht auf den nützlichen Mttelſtand nicht zu haben. Wir lehnen es ab, ein Experiment mitzumachen, deſſen Anhänger uns nicht einmal die Einzelheiten der Maßnahmen mitteilen. Trotz mancher Bedenken gegenüber der Konzentration großer Konzerne, glauben wir, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Die freie Wirtſchaft wird ſich unbedingt als vorteilhafter er⸗ weiſen, als die Zwangswirtſchaft. Mit den Ausfuhrſperren in den einzelnen Gebieten des Reiches muß endlich ein Ende gemacht werden. Beſonders üble Folge der gebun⸗ denen Wirtſchaft iſt die Zentraliſation. Mit der Zentrali⸗ 2— 2.50 Mk. Dei öfterer Aufnahme ——— evatienstreis: Die einſpaltige Petitzetle 60 02 N ernſprechauſchluß Nr. 16. O. 275 Gesten o: Balibebe Wr. 181d. . ſation wird ein großer Teil der Reichsverdroſſenheit wieder ſchwinden. Für die Kontingentierung der Einfuhr beſteht im allgemeinen kein Grund. Die Bautätigkeit muß mit öffent⸗ lichen Mitteln gehoben werden. Wir müſſen alle Kräfte zu⸗ ſammenfaſſen, um wieder produktive Arbeit zu leiſten. Dan werden wir auch wieder hoch kommen.. 2 Reichswirtſchaftsminiſter Scholz: Die Auffaſſung der Ab⸗ geordneten Dr. Hugo und Keinath über unſere Wirtſchaft it auch im weſentlichen die meinige. 90 der Befreiung der Wirtſchaft von allem Zwange ſehe auch ich das Ideal. Dieſe Befreiung darf aber nicht plötzlich eintreten. In erſter Linie müſſen bei jeder Wirtſchaft die Verbraucherintereſſen ſtehen Der Miniſter kündigt eine Konferenz mit dem Ziel der Ein⸗ führung des Börſenterminhandels an. Für die Offenheit des Haushalts habe ich das größte Intereſſe. Ich bin gerne bereit, bei meinem Miniſterium einen Handwerksbeirat ein⸗ zuführen. Wegen Erſetzung der Sozialiſterungskommiſſion durch den Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates werde ich mich mit der Kommiſſion in Verbindung ſetzen. Ich bereite keine Dividendenſteuer vor. Die Zahlen über die fran⸗ zöſiſchen Kohlenvorräte ſtammen von dem franzöſiſchen Ar⸗ beitsminiſter. Wir ſind doch im Reichstag und nicht in 1 5 internationalen Verſtändigungsbüro.(Lebhafter Bei⸗ fall all. Abg. Jaud(Bayr. Vp.): Nur eine möglichſt freie Wiri⸗ ſchaft kann unſere Produktion fördern. Der Redner fordert ſyſtematiſche Unterſtützung des Handwerks. Das Haus vertagt ſich. Mittwoch 1 Uhr: Kleinere Vor⸗ lagen, Weiterberatung. s Schluß 7 Uhr. Die Abfindung der Hohenzollern im Preußenparlament. 5 Berlin, 1. Dez. Das Parlament in der Prinz Albrecht! ſtraße hat ſchon lange nicht einen ſo ſtürmiſchen Tag erlebt, wie geſtern. Zum Verfaſſungsgeſetz lag ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Antrag vor, der eine Enteignung der Hohenzollern verlangt, eine Uebereignung des Vermögens der Hohen⸗ zollern an die Republik Preußen ohne Entſchädigung. Der Abg. Heilmann begründete den Antrag. Aus politiſchen und aus juriſtiſchen Gründen iſt er gegen eine Entſchädi⸗ gung der Hohenzollern. Er befürchtet, daß die Entente uns keinerlei Erleichterungen bei der Entſchädigungs⸗ zahlung gewähren wird, wenn die Hohenzollern die feſt⸗ geſetzte Abfindungsſumme bekommen, und juriſtiſch haben die Hohenzollern keinerlei Erſatzanſprüche auf die beſchlag⸗ nahmten Güter, denn, wie Heilmann auseinanderſetzt, iſt das meiſte bereits Staatseigentum geweſen. Der ganze Abfindungsvergleich mit den Hohenzollern beruht nach Heilmann auf falſcher juriſtiſcher Grundlage. Mit dieſer Meinung, die keineswegs uru auf den Bänken der Rechten geteilt wurde, hielten die Redner der verſchiedenen Par⸗ teien, Dominicus für die Demokraten, Oppenhoff für das Zentrum nicht zurück. Als der Abg. Dr. Kauffmann den ſozialdemokratiſchen Antrag Agitationsſtoff für die Wahlen nannte, erhob ſich ein gewaltiger Lärm auf der Linken, der ihn Satz für Satz begleitete. Die Aufregung ſteigerte ſich ſchließlich bis zum Ueberſchnappen der ſozialiſtiſchen Grup⸗ pen. Fuchtelnde und ſchreiende Menſchen umdränaten den Rednerpult. Die Glocke des Präſidenten klang hilflos in den Lärm. Von der äußerſten Linken her flogen ein paar zuſammengeballte Papierknäuel gegen den Redner. Der Präſident mußte ſchließlich die Sitzung auf eine Viertel⸗ ſtunde ſchließen. Dann konnte Dr. Kauffmann ſeine Rede beenden, umlagert von Adolf Hoffmann, der nach Gelegen⸗ heit ſpähte, ſich als Spaßmacher zu produzieren. Als er ſelbſt zur Tribüne emporſtieg, leerte ſich der Sagal zu⸗ ſehends, auch auf der linken Seite. Die Debatte mündete ſchließlich immer mehr in perſönlichen Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen den einzelnen Abgeordneten Dr. von Richter, Ludwig. Heilmann. Herat. Die Abstimmungen ragen die 4.. Die Tochter des Mini ers. 1 5 Roman von Ernſt Georgy. 1 Wag bruc verboten.) * KArbeberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. * len, hell vom Glas beleuchtet, Gengeſtalt in einem langen Nerzpelzmantel. . Sictrud riß die Augen auf. 1 ſie Fiebererſcheinungen? Dann ſchrie ſie in 1 e Futter liebe Mutter;“ f d die Beſucherin flog auf die Liegende zu, riß gend entbehrtes Kind in die Arme und preßte es, Aachen in Schmerz und Luſt, an ſich, es wortlos end ungend, als wollte ſie es nie wieder von ſich 51 0 1 faachluchzend und glücklich hielten ſich die beiden 6 ige umfaßt, die ſich ſo lange in beiderſeitiger 175„er Verbiſfenheit gemieden hatten. 8 470% his te konnte ich es nur aushalten ohne dich“, . Machte Mathilde Meinhard endlich, mit ihrer be⸗ g 0 ſachuhten Rechten die blonden, ſeidenen Haar⸗ au Meinhard legte den ſchweren Pelzmantel (61 e Tür öffnete ſich langſam. In der Oeffnung eine ſchlanke ale flog in die Höhe. Träumte oder wachte ſie? plötzlich aufwallenden Ueberſchwang an Ge⸗ einend, ſtaunend, jauchzend, herzzerreißend: n ſetzte ſich am Bett ihrer Tochter nieder.„Du ſollſt mir heute nichts erzählen, meine Gertrud“, ſagte ſie leiſe,„ich weiß von Herbert und Suſanne, daß du einen ſchweren Kampf tapfer durchgekämpft haſt. Und ich bin gekommen“ i „Weiß Vater, daß du hier biſt?“ unterbrach ſie Gertrud. Die Mutter wurde rot.„Nein, Kind“, ſagte ſie ſchnell, noch iſt er ahnungslos. Er hatte in der letzten Woche einen großen Aerger im Amte, den er nur ſchwer verwand. Da wollte ich ihm nicht mit neuen Erregungen die Stimmung rauben, beſon⸗ ders, da er heute zu Seiner Majfeſtät berufen worden iſt.— Vater hat ſich ſeit damals“, ſie ſeufzte,„recht verändert. Aber“, fügte ſie haſtig und beruhigend hinzu,„nun wird alles wieder beſſer,— wieder wie früher werden!“ Gertrud ſtarrte vor ſich hin. 1 3. Wie denkſt du dir denn nun die Zukunft, Mut⸗ er? a „Nun, ich ſpreche mit dem Vater, und du kommſt wieder zu uns! Alles, was— damals vorfiel, ſoll und muß vergeſſen ſein, wird nie mehr berührt?“ „Und was werden die Verwandten ſagen?“ Die Präſidentin ſeufzte und machte ein betretenes Geſicht.„Ich habe es ſchon auf der Fahrt hinreichend durchgedacht. Das wird eine recht unangenehme Zeit werden! Vielleicht ſchlimmer noch als damals. Sie haben böſe Klatſchereien gemacht: jedoch ich denke, den Allernächſten teilt man mit, daß das Zerwürf⸗ ui 1 en ſich mit den Tatſachen abfinden.— Es iſt in jedem Falle beſſer, es wird alles geregelt, ehe Vater den Miniſter⸗ poſten erhält!“ i i „Wie aber verhalte ich mich. wenn man fragt, 5 getan habe, wo ich in den langen Ja 5 1.. 2. Lagern? „Du ſagſt die Wahrheit, daß du Geſellſchafterin warſt, Gertrud! Aber ich denke, man wird dich nicht fragen. Oder nur ganz Fernſtehende werden es tun.“ Das junge Mädchen ſtützte den Arm auf und dachte nach.„Es wird ſchwer werden, Mutter, für euch und für mich!“. „Guter Wille wird alles erleichtern, mein Kind!“ „Ich bin an Selbſtändigkeit gewöhnt, an Freiheil und Arbeit. Ich werde nicht mehr das nutzloſe Luxus⸗ daſein wie früher führen können, Mutter.“ Dieſe ſtreichelte ſie.„Die Zeiten ſind anders ge⸗ worden, auch die Menſchen. Viele Töchter unſerer Kreiſe ſtudieren fetzt. Auch Vater hat ſich durch Su⸗ ſanne an den Gedanken gewöhnt, daß ſeine Töchter arbeiten und Geld verdienen.“ „Aber Vater war der Gott im Hauſe. Alles rich⸗ tete ſich nach ihm. Wir kannten ja keinen Wider⸗ ſpruch. Du hatteſt uns ja erzogen, blind und wil⸗ kenlo⸗ an ihm emporzuſehen.“ In Gertruds Worten lag Auloge und Pormutf.. Die Mutter verſtand ſie.„Ich liebe und achte euren Vater über alles, mein Kind“. geſtand ſie mit mäd⸗ chenhafter Scheu,„ich habe ihn mir, vermögenslos wie er war, ſchwer erkämpft. Wenn er auch aus einer alten Patrizierfamilie ſtammt, ſo war es doch für einen Grafen Werkenau nicht leicht, mich als ein⸗ fache bürgerliche Beamtenfrau zu ſeben. Man wolle mich, ſo weit reichte ja mein Vermögen. lieber mit einem adligen Offizier, der ſich um mich bewarb. verheiraten. e Ich habe meine Wahl nie bereut. s gibt keinen zweiten wie ihn, ſo makellos ſo tüchtig. Ihr könnt ſtolz auf euren Vater ſein, Gertrud! Deine Brüder, deine Schwägerin, deine Schweſter, alle ſind es! Willſt du ihm die Ehrfurcht verwei⸗ 5 2 255 8 85 3333 ee 5 —— Ablehnung des foßlaldemokratiſchen Anfrags uf Ireberefg⸗ nung des Vermögens der Hohenzollern und die Annahme der Verfaſſung. Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 1. Dez. Nach achttägiger Unterbrechung hielt 8 vormittag die Völkerbundsverſammlung wieder eine ollſitzung ab, zu deren Beginn Hysman das Bedauern der Verſammlung ausdrückte darüber, daß Tittoni aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten nach Italien zurückkehren müſſe. Ta die polniſch⸗ruſſiſche Frage infolge der Verhinderung von Barnes auf Freitag verſchoben wurde, begaun die Ver⸗ ſammlung mit ber Beratung des Geſchäftsreglements. Da⸗ bez berichtete Ferari über die Arbeiten der Kommiſſion. Er betonte, daß die Beſtimmungen des Reglements auf dem Grundſatze beruhten, daß die Mitglieder des Völker⸗ bundes die Grundlagen der ganzen Völkerbundsorgani⸗ ſation bilden, und daß die Verſammlung die ſouveräne Macht des Völkerbundes darſtelle, die jedoch zeitweiſe un⸗ terbrochen würde, und endlich, daß der Völkerbundsrat die ſtändige Macht darſtelle, deſſen ausführende, ſtändige Or⸗ Kaniſation das Generalſekretariat bilde. Wenn einmal die Verſammlung zurücktritt, geht die volle ſonveräne Macht an ihn über. Sie verſammelt ſich jedes Jahr einmal am erſten Montag im September. Während der Zeit, in der die Verſammlung nicht tagt, übt der Völkerbundsrat ihre Funktionen aus und behält ich das Recht vor, durch eines feiner Mitglieder jederzeit in die Desaite der Verſamm⸗ lung einzugreifen und Aufklärungen zu geben. Das Gene⸗ ralſekretariat hat als Exekutivorgan die Meinung der Mit⸗ glieder des Völkerbundes über die Einberufung einer außerordentlichen Verſammlung einzuholen. Bezüglich der Einführung der ſpaniſchen Sprache als 3. offizielle Ver⸗ handlungsſprache teilte der Berichterſtatter mit, daß die ſpaniſchen Delegierten für die gegenwärtige Tagung ver⸗ zichtet hätten, die Anwendung ihrer Sprache zu verlangen, und daß die Kommiſſion der Anſicht geweſen ſei, jeder könne in ſeiner Sprache ſprechen, wenn er die Koſten für die Ueberſetzung trage. Die 2. Kommiſſion bechäfitgte ſich mit der Prüfung des Artikels 19(Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ organiſationſ. Es wurde folgende Reſolution angenom⸗ men: Die Verſammlung auerkennt die dringende Notwen⸗ digkeit einer ſtändigen Wirtſchafts⸗ und Finanzorganiſa⸗ tion. Sie erklärt ſich daher mit folgender Entſchließung einverſtanden, die ihr vom Völkerbundsrat am 27. Nov. ds. Js. zur Genehmigung unterbreitet worden war. Um den Mitgliedern des Völkerbundes die Durchführung von Maßnahmen wirtſchaftlichen und finanziellen Charakters zu ermöglichen, mit denen ſich die Mitglieder des Völker⸗ bundes laut Völkerbundsvertrag zu beſchäftigen haben, wird eine Wirtſchafts⸗ und Finanzorganiſation geſchaffen, deren Beſtimmungen in der vom Völkerbundsrat vom 19. Mai angenommenen Organiſation enthalten ſind. Dieſe Organiſation tritt an die Stelle des proviſoriſchen techni⸗ ſchen, ökonomiſchen und finanziellen Komitees, das vom Völkerbund ernannt worden war. Der Völkerbund wird im Laufe des Jahres 1921 ſeine erſte Wirtſchafts⸗ und Finanzkonferenz einberufen, auf deren Tagesordnung in erſter Linie die Schaffung einer ſtändigen Kommiſſion für Wirtchafts⸗ und Finanzangelegenheiten ſteht. Bei der Aus⸗ arbeitung des Reglements, das der Rat für die Konferenz vorbereitet, wird er ſich von den allgemeinen Grundſätzen leiten laſſen, die dieſe Beziehungen zwichen den techniſchen Orgauiationen des Völkerbundes und dem Völkerbunds⸗ rat regeln, ſowie von den allgemeinen Richtlinien, die für die übrigen Organiſationen feſtgeſetzt werden. Dabei ſind immer die Aenderungen in Betracht nu hen, die ſich aus der Art des Gegenſtandes ſelbſt ergeben Genf, 1. Dez. Der Unterausſchuß der 7.(Militär⸗ Kommi. beſchloß der Völkerbundsverſammlung die Schaf⸗ fung einer beſonderen Kommiſſion vorzuſchlagen, welche über die gemäß Artikel 16 des Völkerbundsſtatuts zu er⸗ greifenden Maßnahmen gegen vertragsbrüchige Staaten zu beraten hätte. Dabei ſcheint es über das Prinzip ſelbſt als auch über die Auslegung der Artikel zu ziemlich ſcharfen Außeinanderſetzungen gekommen zu ſein. Tittoni iſt nach Rom abgereiſt. a i Der Direktionsrat des Völkerbundes billigte die von Sir Erie Remond verfaßte Antwort auf die deutſche Note über Eupen und Malmedu. Die Antwort ſoll im weſent⸗ lichen den belgiſchen Standpunkt der Angelegenheit ſich zu eigen machen. Genf, 1. Dez. Aus den letzten Beratungen der verſchie⸗ denen Kommiſſionen ſind diejenigen der zweiten und ſech⸗ ſten Kommiſſion hervorzuheben Die erſtere beſchloß die Er⸗ nennung einer proviſoriſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzkom⸗ miſſion vorzuſchlagen ſowie die Beſchlüſſe der Brüſſ. Fi⸗ nanzkonferenz zu den ihrigen zu machen. Die 6. Kom⸗ miſſion genehmigte den Antrag, eine internationale Blok⸗ kadekommiſſion von acht Perſonen zu ernennen, von denen pier von den nicht im Völkerbundsrat vertretenen Staa⸗ ten übernommen werden ſollen. Dadurch wollte man ver⸗ mutlich den Neutralen ein gewiſſes Mitbeſtimmungsxecht bei den Verhandlungen über die Verhängung einer Wirt⸗ ſchaftsblockade übertragen. Paris, 1. Dez. Havas berichtet, auf den Einspruch Serbiens hat die 5. Kommiſſion, welche ſich mit der Zulaſ⸗ ſung neuer Staaten zum Völkerbund befaßt, dem Geſuch „ um Aufnahme in den Völkerbund nicht ſlatt⸗ gegeben. Aus land. g Gegen die Ablieferung der Zeppelin. Berlin, 1. Dez. Gegen die von der Entente verlangte Herausgabe der Luftſchiffe„Bodenſee“ und„Nordſtern“ kichtet ſich eine Note der Reichsregierung, in der ſie eine Erſatzpflicht für die in den Monaten Inni⸗Juli 1919 er⸗ folgte Zerſtörung von 7 deutſchen Marine⸗Luftſchiffen ab⸗ lehnt und betont, daß die Ententeregierungen, indem ſie in dem Protokoll vom 10. Jan. 1920 über die deutſchen Erſas⸗ verpflichtungen die Marine⸗Luftſchiffe nicht erwähnten, die Angelegenheit als erledigt zu betrachten haben; allenfalls wird ein Schiedsgerichtsverfahren vorgeſchlagen. N 5 Die iriſche Frage.„ Kopenhagen, 1. Dez. Aus London wird gemeldet: Das Unterhaus wird heute für Beſucher geſchloſſen: wer hinein⸗ kam, mußte ſich unterſuchen laſſen, für Frauen war der Zu⸗ tritt überhaupt verboten. Das Haus verhandelte über die ſriſche Frage und die Sicherheitsmaßnahmen, die zum Schutze der Regierung getroffen werden ſollen. Die Mit⸗ glieder der Regierung u. ihre Familien erhalten faſt täglich Drohbriefe Weſtminſter wird Tag und Nacht aufs ſtrengſte Pewacht. Auch in Mancheſter iſt man auf einen Angriff vorbereitet. Die ganze Stadt wird bewacht, namentlich die Gas⸗ und Elektrizitätswerke, ebenſo die Eiſenbahnſtatio⸗ nen. Unter den Arbeitern in Maucheſter gibt es viele Ir⸗ länder und man befürchtet, daß ſie mit den Sinfeinern . 1 8 Dez. Havas meldet aus London, daß in Liver⸗ po der Kriegs au ſtand verhäne! worden iſt. 8 Wirtſchaftliches. Der ſchwankende Geldwert. Die deutſche Valuta ſchwankt wie ein Schiff im Sturm. Binnen drei Tagen ſank der Preis des Dollars von 84 auf etwas weniger als 70 Mark; dauach ſtieg er wieder. Auch der Sachverſtändigſte verzichtet beinahe darauf, für das je⸗ ilige Steigen oder Fallen des deutſchen Geldwertes noch Erklärung zu ſuchen; es iſt, als trieben die Launen und Schädigung der Parteintereſſen. Hfhekäffnfer Mächte ihr Spiel- Am werigſter crit das Schlagwort„Spekulation“ Spekulieren heißt, die Ergeb⸗ niſſe einer Entwicklung, die man vorauszusehen glaubt, vorwegzunehmen: Die Spekulation ſchafft alſo die wirt⸗ ſchaftlichen Vorgänge nicht, ſie läuft ihnen höchſtens vor⸗ aus. Richtiger iſt,— wenn auch nur innerhalb beſtimmter, durch die tatſächliehe Lage der deutſchen Volkswirtſchaft ge⸗ zogener Grenzen— die Auffaſſung, datz die Kurſe der Mart in Amerika gemacht werden. Die Vereinigten Stag⸗ ten brauchen einen hohen Dollarpreis, ſoweit ſie deutſche Waren einzuführen wunſchen,— einen niedrigen, ſoweit ihr Ausfuhrbedürfnis ſtärrer wirb als der Wunſch nach billigen Einkäufen. Nehuliche ilt in entſprechender Rich⸗ tung auch für die deu In ble. Sie braucht eine ver⸗ hältnismäßig hohe Ni Unta, wenn ſie Rohſtoffe kaufen, eine nied re, wenn ſie ausführen will. Solauge Deutſch⸗ land darauf angewiefen iſt, ſo viel und ſo billig wie mög⸗ lich auszuführen, wird man der Induſtrie und dem Handel keinen Vorwurf machen können, wenn ſie trotz Lebensmit⸗ tel⸗ und Rohſtoffnot e gen Wert der deutſchen Zahlungsmittel lieber inen hohen Zuſammentreſſen könn die entgegengeſetzten Wünſche nur in dem Verlangen ier Festlegung des Geld⸗ wertes. Wann aber f 5 üufe ſoll die Feſtle⸗ gung erfolgen? D inanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftskonferenz in Br Mecht ber Meinung, daß bei den beſtändig r rhältniſſen der euro⸗ päiſchen Wirtſchaft weder zur ug eines goldwerten Zahlungsmittels noch zur Wert gung der papiernen Zahlungsmittel die Zeit gekommen ſei. ie groß die Kauf⸗ kraft unſeres Geldes im Junern iſt, önnen wir wenigſtens annähernd ſchätzen: Die Papiermark kauft etwa ſo viel wie acht Pfennige vor dem Kriege. Eine Valutaregelung läßt ſich aber auch daraufhin nicht vornehmen, denn für ſie kämen die Preiſe des Auslandes in Betracht, die durchweg höher ſind als im Deutſchland der Vorkriegszeit. Ein Dollar kauft in Amerika nicht 70 oder 80 mal, ſondern nur 12—15 mal ſo viel wie eine Papiermark in Deutſchland. Auch dies Wertverhältnis ändert ſich ſtändig, die Preiſe des Auslandes beginnen zu ſinken. Noch würde es gegen die Wertſchwankungen leine Hilfe bringen, wenn man ſich et⸗ wa entſchlöſſe, die Piartſcheine mit dem KAufdruck„10 Pfg.“ zu überſtempe ln.* Die Erhöhung des Brotpreiſes. Berlin, 1. Dez. Da die Hofſunngen auf einen Preis⸗ abbau ſich nicht erfüllt haben, ſondern im Gegenteil eine Preisſteigerung feſtzuſtellen iſt, nimmt nan in hieſigen un⸗ terrichteten Kreien an, daß mit einer baldigen und zwar er⸗ heblichen Verteuerung des Brotes gerechnet werden muß. Ueber die Höhe der Verteuerung des Brotes verlautet noch nichts, doch iſt ſicherlich eine 100prozentige Preisſteigerung kaum zu umgehen. Die zu Beginn des Erntejahres in Ausſicht geſtellte Erhöhung der nicht erfolgen. Da die Abliefer: des Getreides auf dem Lande ſozuſagen ſaſt ganz ang hört hat, ſah ſich der Reichs⸗ ernährungsminiſter Hermes verenlaßt. am Montag nach dem Miniſterium eine Verſammlung von Vertretern der Erzeuger und Verbraucher einzuberufen, um die Landwirte eindringlich zu ihrer Pflicht zurückzurnſen. Die Minder⸗ ablieferung an Getreide beträgt ſchon jetzt über 1 Million Tonnen, ſodaß wir mindeſtens 3 Millonen Tognen Ge⸗ treibe aus dem Lſusland ein treu müſſen ſlatt der vor⸗ zeſehenen 2 Millionen To. Benzin und Benzol. Berlin, 1. Dez. Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates beſchäftigte ſich mit einer Aenderung der Betriebsſtoffwirtſchaft. Wie der Regierungsvertreter darlegte, ſtehen ſeit dem Kriege Benzin und Benzol unter Zwangswirtſchaft. Während aber Benzin, das aus dem Auslande bezogen wird, ſeit dem Frühjahr dieſes Jahres in ausreichendem Maße zur Verfügung ſteht, wird Benzol ein Nebenprodukt der Kohle, nur in ganz beſchränktem Umfange hergeſtellt. Außerdem ſind wir durch den Frie⸗ dens vertrag verpflichtet, 35000 Tonnen an die Entente ab⸗ zuliefern. Das Reichswirtſchaftsminiſterium ſchlägt alſo eine Freigabe des Benzins, dagegen eine Fortſetzung der Brolraſſon wird beſtimmt Bewirtſchaftung des Benzols vor.— Die aus dem Ausſchuß geäußerten Bedenken, daß bei einer gleichzeitig zu erwar⸗ tenden Freigabe beinahe des geſamten Automobilverkehrs, die der Vertreter des Reichsamtes für Luft⸗ und Kraftfahr⸗ weſen ankündigte, ein großer Benzinverbrauch und damit eine Valutaſchwächung eintrete, wurden von dem Regie⸗ rungsvertreter dadurch zerſtreut, daß bei einer äußerſt loyalen Durchführung der Automobilfreigabe ſchon jetzt der Benzinverbrauch die zur Verfügung ſtehende Menge nicht erreicht habe. Nach eingehender Ausſprache faßt der Vor⸗ ſitzende die Anſicht des Ausſchuſſes folgendermaßen zuſam⸗ men: Für Benzin ſoll die Einfuhr grundſätzlich freigegeben und die Bewirtſchaftung aufgehoben werden. Es wird ein Einfuhrkontingent feſtgeſetzt und eine Preiskontrolle geübt, indem die Einfuhr zu einem beſtimmten Preiſe geſtattet wird. Der Verkauf im Inland iſt frei, doch wird der Markt beobachtet und evtl. neue Beſtimmungen getroffen. Für Benzol bleibt die gebundene Wirtſchaft, doch wird die bis⸗ herige Bewirtſchaftunasſtelle, die Mineralöl⸗Verwertungs⸗ ſtelle, die bereits in Liquidation befindlich iſt, auf keinen Fall weiter geführt. Als künftige Verteilungsſtelle iſt der Teerwirtſchtfasverband vorgeſehen. 5 5 Badiſche Politik. Austritt des Abgeordneten Dietz aus der ſozjald. Partei. * Karlsruhe, 1. Dez. Rechtsanwalt Dr. Dietz hat der ſozialdemokratiſchen Partei mitgeteilt, daß er aus der Par⸗ tei ausſcheide. Seinen Schritt begründete Dr. Dietz in dem Schreiben auf folgende Weiſe: Wie die Verhandlun⸗ gen des Baden-Badener Parteitages gezeigt haben, erblickt die überwiegende Mehrheit der führenden Parteigenoſſen in meinen Ausführungen zur programatiſchen und tak⸗ tiſchen Stellung der Partei eine„unzeitgemäße“ Hemmung ·˖ Eine zukünftige ge⸗ deihliche Zuſammenarbeit iſt damit ausgeſchloſſen. Die auf dem Parteitage aufgeſtellte Zumutung, daß ich unter Unterdrückung meiner eigenen gegenteiligen Ueberzeu⸗ gung im Parteiintereſſe für eine von mir als unrichtig und verderblich erachtete Politik Wahlagitation hätte betreiben müſſen, lehne ich ab, wie ich es ſchon auf dem Parteitage getan habe.“ Aus dieſen Tatſachen ziehe er, ſchreibt Dr. Dietz weiter, durch den Austritt aus der Partei die Folge⸗ rungen. Sein Mandat als Stadtverordneter hat Dr. Dietz ebenfalls niedergelegt. Dr. Dietz iſt 50 Jahre alt und ſtammt aus Karsruhe. Das Gymnaſium beſuchte er in Karlsruhe und ſtudierte von 1885 bis 1899 in Heidelberg u. Berlin Rechtswiſſenſchaft. Zunächſt ergriff er die juriſtiſche Beamtenlaufbahn, verließ ſie aber im Jahre 1900 als Land⸗ gerichtsrat. Dann wurde er Rechtsanwalt und trat im gleichen Jahre der Sozialdemokratie bei. Seit 1911 war er Stadtrat. Der badiſchen Nationalverſammlung gehörte er bis in das Frühjahr 1919 au. Neben Dr. Zehnter(tr.), Dr. Glockner(Natl.) und Dr. Weill(F. V.) gehörte Dr. Dietz dem Ausſchuß an zur Ausarbeitung einer Verfaſ⸗ ſung für den Volksſtaat Baden. Der Entwurf des Dr. Dietz wurde darauf der Regierungsvorlage für die badiſche Verfaſſung zugrunde gelegt und Dr. Dietz war während der Beratung der badiſchen Verfaſſung auch der Vorſitzende der Verfaſſungskommiſſion des badiſchen Landtags. Schrift⸗ ſtelleriſch hat ſich Dr. Dietz beſonders auf dem Gebiete der ſtudentiſchenn Geſchichte und namentlich auf dem der Ge⸗ ſchichte der Heidelberger Burſchenſchaft betätigt. Im Schwurgerichtsprozeß gegen den amerjkaniſchen Rechtsan⸗ walt Hau in Karlsruhe war Dr. Dietz deſſen Verteidiger. 4 . e——— e ee 16.— M. Der Markt wurde geräumt. . 0 chen Geſundhen t einige J die % vol uf, zu. en für bie Vollsgeſ da ſie im Hinblick 4 d die Geſund he folge des Krieges ie, die man i irh, winnen ndheil 0 chaftende ö lichen Intereſſe aller Gemein f fall An der Spitze 5 t Gemeindeangelegenheiten unterrichten, in. lung mit den Mitgliedern des Gemeinderats ſeine Vorſchläge zur Verbeſſerung des Geſundheitem im Gemeinderat perſönlich vertreten kann. 855 Vom Murgwerk. zen Karlsruhe, 1. Dez. Wie der„Karlsruher amtlich mitgeteilt wird, hat das Murgwerk auch in jetzigen Ausbau die früher für die erſte Ausbauſtuf ten Erwartungen weſentlich übertroffen, indem erwarteten Jahreserzeugung von 400 Millionen ſtunden im Jahre 1915 540 Millionen Kilowattſtar. zeugt wurden. Die jetzt beſtehende mangelhafte L 2 fähigkeit des Werkes ſoll durch den bereits bean. zweiten Ausbau beſeitigt werden. Der dabei vorg Ban einer großen Talſperre im Schwarzenbachtal einen Ausgleich des in der Trockenheit beſtehende. mangels. Die Errichtung dieſer Talſperre war e den erſten Entwürfen aus den Jahren 1907 und K Far 5 1705 ſtädii t h lde de ile Kindelb ih, Reichstagsabgeordneten hören, zu einem interfraktionellen Ausſchuß geſchloſſen, der in Handwerkerfragen ein gemei gehen anſtreben will. Dem Hondwerkerausſchuß Jord Vorſitzenden Klempnerobermeiſter Reichstags Bartſchat(Königsberg) gewählt wurde, gehören n tagsabgeordnete aller bürgerlichen Fraktionen, dw ſem Ausſchuß gehört auch der Vorſitzende der Haſen kammer Karlsruhe Stadtrat und Malermeiſter Ifen in Bruchſal an. * Karlsruhe. 2. Dez. Die außerordentliche ſammlung des Vereins badiſcher Finanzbeamten 21. Dezember nachmittags 2 Uhr im großen in Karlsruhe ſtatt. eſten 4 Karlsruhe, 1. Dez. Der hieſige Viehmarkt war 1 5 befahren mit 225 Stück Vieh und zwar: 69 Och ſen, len, 21 Kühen, 27 Färſen, 74 Schafen und 23 c Die Preiſe bewegten ſich bei Rindvieh zwiſchen zwiſc 8.— R. für das Pfund Lebendgewicht, bei Schafen— un 7.— und 8.— M. und bei Schweinen zwiſchen nte zen Schwetzingen, 1. Dez. In vier Nächten wurde einander von noch unbekannten Tätern in das Karl Theodor im Schwetzinger Schloßgarten eubt, und ein Teil des ſehr wertvollen Mobilars geral eſtung geſtohlenen Möbelſtücke haben laut„Schwetzinger nde zufſammen einen Wert von über 60 000 M. Es ha goldgelben Tiſch und zwei Seſſel mit grünem 0 ze Mannheim, 1. Dez. Vor dem hieſtigen Wuchchm hatten ſich der verheiratete Kaufmann, Leopold 8 von hier zu verantworten, der Ende 1916 dem beſitzer Henek in Dresden 50 000 Zigarren für Lazarette liefern ſollte. Eine Prüfung ergab, on garren ein ganz minderwertiges Fabrikat waren. Zigarrenfabrikanten, von dem der Angeklagte daß die Zigarren zu beziehen wünſchte, verlangte er, rde. baumblatteinlage für die Zigarre benützt we⸗ wurde allerdings dieſem Verlangen nicht ſtattge Zigarren waren aber immer noch ſo ſchlecht, daß e 11 ſagen eines Sachverſtändigen, wenn die Verwun ie na Kranken die Zigarren zu rauchen bekommen e Hes a mehr lebend aus dem Lazarett gekommen wären und garren waren vielleicht 120 M. das Tauſend wert 5 Ge den von dem Angeklagten für 850 M. verkauft. verurteilte Schmelzer zu 4 Monaten Gefängnis 49 Mark Geldſtrafe. Erſt jüngſt war er wegen Schiebereien zu zwei Monaten Gefängnis un Geldſtrafe verurteilt worden. 5 zajebung a Weinheim 1. Dez. Wegen Salparſonſcbtelc 0 wurden hier 4 Perſonen verhaftet. Es konnten den, 120 000 M. Salvarfanvorräte beſchlagnahmt were nach der Schweiz verſchoben werden ſollten. zen Rohrbach b. Heidelberg, 1. Dez. Der hat mit allen gegen 5 Stimmen die Vorlage des rates angenommen, wonach die Frage der Ein der Gemeinde in die Stadt Heidelberg vorläu z Eberbach, 2. Dez. In der am letzten S de gefundenen Tagung des Bezirksbauernverband ye bach, in der Geſchäftsführer Müller vom Bauer Unterbaden ſprach, wurden folgende Beſchlüſſe era gabe an die zuständigen Stellen gefaßt: Die Ver bittet das Bezirksamt Gberbach um Ausgabe volden ſcheinen für die ihrem Lieferungsſoll genüge ntes. 0 wirte gemäß der früheren Zuſage des Bezirksam re Verſammlung verlangt unbedingt baldmögliche zur aller Geſpinnpflanzen u. A., auch von Flachs wertung im eigenen Haus falt. w Bergöſchingen(bei Waldshut), 30. Nov rutſchende Erdmaſſen wurde im Steinbruch Lonzawerk ein Arbeiter verſchüttet; der Mann, „ erlitt, wurde nach Zurzach ins racht. 5 u Konſtanz, 1. Dez. Der Führer des 72011 einer hieſigen Firma verſuchte im Motor verſte fle ken Silber in die Schweiz zu ſchmuggeln. Am 3a man das Geld und beſchlagnahmte es. Die dem Schmuggel unbeteili 5 ſtantate f i broch( inge D ein 10 N 1 5 8 han eine um zwei ſeine Kommoden, um einen Schreibe derhein N 1 Vermiſchtes. 2%%;᷑ P e : i b Adebars Wiedergutmachung. In dem Städtchen Dill⸗ 85 Der Expreßgutverkehr. f 10 iinterbliebenen der. burg erhielt eine Frau, 115 ſie Mutter von Zwillingen Wie wir bereits berichteten, erfährt der Expreßgutverkehr 590 en im evanugeliſchen Deutſchland 05 M. ein⸗ wurde, das Augenlicht wieder zurück, das ſie bei der letzten von heute ab eine weſentliche Einſchränkung. Wir erfahren agch de, Geburt verloren hatte. Ueber ein Jahr war die Frau voll⸗ gierzu noch folgende Einzelheiten. Ausgeſchloſſen von der J an ardignng Frankreichs“. Auf der Rückreiſe von einer ſtändig blind geweſen. 8 ee. werden: 5 n 1 dLaiegztꝗe Drahtnachricht e eee Aut fa es Soldatenlied. Dafür verurteilte das franzöſiſche E en. Verhältnis zum Gewicht einen ungewöhnlich großen Lade⸗ % lricht den Leiter des Vereins, Pfarrer Knab, zu(Eigener Sonderbericht. raum einmehmen, wie Hreticharhten Korbwere Möbel eig ark Geldſtrafe 2 5 5 05 45 wohl größere wie Tiſche, Sofas, Schränke, Klaviere, wie auch 77* G 5 g 5. Paris, 1. Dez. Miniſterpräſident Leyues erklärte nach Kleinmöbel, Stühle uſw., Drahtmatratzen, ganze Oefen Ari, tz Vlolg der Verhaftung. Die Senſation, die Georg ſeiner Rückekhr aus London den Preſſevertretern, es ſet jeder Art, Feder⸗ und Wolleballen von mehr als 1% Meter 16 Uteibaftung mit ſeinem Namen verbunden hat, hat zwiſchen Frankreich und England eine Einigung über die Länge und 880 Zentimeter Breite, Holzwolle in loſen Bal⸗ 4 dil f acheiti einen unerwarteten Erfolg bereitet. Er hat Volksabſtimmung in Oberſchelſien erzielt worden. Die len, lebende Pflanzen und Bäume in großen Kübeln ohne 1 J. bi im Hauſe von Freunden Gegenſtände mitgehen ſtimmberechtigten Deutſchen, die nicht in Oberſchleſien woh⸗ feſte Handgriffe, Leitern, Stangen, Bretter, Eiſen und Stahl⸗ ane mer e e ſein 3 f 5 0 1 75 nen, werden nicht zu gleicher Zeit wie die ſtändigen Be⸗ waren(Stäbe, Rohre von über 4 Meter Länge, landwirtſchaft⸗ b J ne iſt ſein 15 5 geradezu Auf⸗ wohner der Provin ihre Stimme abgeben, zwiſchen beiden liche Maſchinen). 3. Große Bottiche, leere Fäſſer, Körbe, 0 eil ere ühnenleitern um die Ueberlaſſung von 0 Wahltagen ſoll ein Zwiſchenraum von mindeſtens 14 Tagen Kiſten, Steigen, unzerlegte Lattengeſtelle und ähnliche Güter. oe ö giabten Kalſerſcher Tramen überſtürmt 1 liegen. Die Abſicht im Weſten, z. B. in Köln abſtimmen zu 4. Kleinere Stücke bis zu 5 Kg., ſowie ſolche Stücke auch mit 1 Uingser als 170 Abſchlüſſe für e ei laſſen, wurde fallen gelaſſen. größerem Gewicht, die infolge ihres kleinen Umfanges in bee, 10 ſeit Kaiſers Verhaftung„getätigt“ worden. An Berliner zuſtändiger Stelle liegt der B. Z. a. M. zu⸗ erhöhtem Maße der Gefahr des Abhandenkommens ausge⸗ 38e bes Monatsgehalt für einen Hilfsdiener. Die Hilfs⸗ folge bis zur Stunde keine Nachricht vor, daß ſich England ſetzt find, z B. ſolche in der Größe von Feldpoſtſchachteln, Zi⸗ wird des Magiſtrats Berlin verlangen fetzt ein Monats⸗ und Frankreich in dieſer Weiſe über die oberſchleſiſche Ab⸗ garrenkiſtchen u. dergl. Den Aufgebern iſt die Verſendung eil con 1500 M. Der Prorektor am Rudolf⸗Virchow⸗ ſtimmung geeinigt haben, die der franzöſiſche Miniſterprä⸗ mit der Poſt anheimzuſtellen. Von dieſer tiefeinſchneidenden endes aus bezieht ein Jahresgehalt von 14500 M., d. h. ſident mitgeteilt haben ſoll. Es kann gar kein Zweifel Maßregel der Eiſenbahn⸗Generaldirektion waren dem 1 ei r„ M. monatlich. Er iſt freilich nur ein geiſtiger darüber beſtehen, daß die deutſche Regierung das Ergebnis Publikum bisher keinerlei Mitteilungen gemacht worden, b 0 ö 5. 1 e le Umſtänden e 5780 1 ſcrün N ſo 17 9 155 e Schi, 3 j oder anerkennen könnte. ie Abſtimmung, die auf dieſe die Einſchränkung des Expreßgutes auf d f 0 i 1 g, die a 5 1 5 4 5 h T Jahre 1. 1. von Deutſchland nicht als„ wird, ſind die Maßnahmen außerordentlich austz„ eben indend betrachtet werden.——— N 6ſt Jb. 1% TTT 5 Vlantwo tlich fur die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. 190 Pesz Warenhaus In allen Abteilungen 1 9 Für den f 9 Brennholz V erkauf! 7 Na ungewöhnlich billige nge 5 E vemnachtsbedarf! f 5 Habe jedes duantum b 8 Einige Beispiele:. D kurzgesehnittenes 50 5 5 Damen-Kleidung rennholz 0 0 5 i l 55 lei N Mannheim Vergleichen Sie unsere preise und Qualitäten. 7 0 zum Verkauf. 2 zaſſe 4 757 i nsch in iefert. 1. 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N 8 5 9 Helene Heute Abend punkt 8 Uhr Mitglieder- Versammlung zwecks Beſprechung wegen Weihnachtsf ier. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes noll öähliag zu erſchei nen. Dor Vo ſtond Cbangel. qugenabund Halleubenn. ZJungere Abteilung heute Abend ö im Ge meindeſaal. Aeltere Abteilung Freitag Abend 8 Uhr im Lokol. Der Vorſtand Kaninchen- u. Geflägelzuchtverein Seckenheim. Zu der am Sountag, 5. Dezember im Gafthaus zur„Kap lle? ſtattfindenden großen Kaninchen und Geflügel⸗Ausſtellung laden wir die verehrl. Einwohnerſchaft von hier und Umgebung freundlichſt ein. Die Ane ſtellusga⸗Leitung, Fühball- Vereinigung ocmenbelm. Heute Abend ½9 Uhe bei unſerm Mitglied Albert Bühler zum„Deutſchen Hof“ Mitglieder- Versammlung Die Tag sordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Vollzähliges und pünkltiches Erſchei⸗ nen iſt dringend notwendig. Um ½8 Uhr findet daſelbſt eine Vorstands-Sitzung ſtatt. Sämtliche Vorſtandsmitglieder werden ebeten vollzählig zu erſcheinen. 5 1 Der Vorſtand. Frisch eingetroffen: Ia. ganzes Welschburn g. Röser. 1 Heute Abend Probe für I. Saß Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen er. martet Der Vo ſtand E 1% Ie bleklr. Bügeleisen zum Preiſe von 85 Mk zu verkaufen Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſt lle. Eine Küchen einrichtung zu verkaufen, beſtehend aus: Küchenschrank Anrichte a bub hee erhalten Sie beim Füttern mit Dr. Bufleb's Futterwürze 8 Nur in Paketen erhältlich bei Ger mania-Drogerie Fr. Wagner Nachf. M. Höllstin. SGG SSG Tellergestell zwei Stühle Tisch Wo ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl.(b Ernſt gemeint! Junger Herr vom Lande in guter Stellung,(Tech⸗ niker), 22 Jahre, wegen ſpäterer eſchäftsüber⸗ in schönster Auswahl ——• empfiehlt„ Frau 6g. Zimmermann Wtw. nahme, ſucht, da es ihm an paſſende Gelegenheit Lebensmittelamt. fehlt, mit einem verm. Fräul.(Landwirtstochter) in briefl. Verkehr zu treten zwecks ſpäterer Heirat. Strengſte Diskretion zu⸗ geſichert. b Offerte womögl. mit Bild an die Redaktion Holz-Oerkauf. Lebensmittelamt. d. 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Barvorschüsse auf Kriegsanleibe, Pfandbriefe etc. „ Ausfübrung von Börsenaufträgen an sämtlichen Börsen. 9 Diskontjerung und Einlöſung von Schecks und Wechſel etc. . 2 9 9 Stellung von Accreditiven gegen Dokumente ete. N 1 Was nützt alles Bestreben zur Wiedergesundung unserer Ulrtschaft, wenn du dein Geld zurückhältstil UQdcbdbccdbddddddmdemdwmmemmdammddsdmmagzdmmmpsdddaaddardoweeteetertteetetrtrtetttertemre t l N An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Geldsorten und Banknoten. f Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in feuer⸗ und diebesſicheren Gewölben. . ü Dermietung von Schranklächern(Safes) in der Stahlkammer unserer Filiale Mannheim. 8 Ausstellung von Schecks und Creditbriefen auf alle grösseren Plätze der Welt. Weſchaffung von Deviſen bei kulanteſten Kurſen. N Zahlung von Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs, „ 5 ſowie von Vorſchüſſen auf das Reichsnotopfer!!! eeeeeeeeeedendendddadddddamdedaaddddambmdmddddddcnmmmmdammmanmdmmddmmmmmammdedmmdmmmmmmmmmeemm AKaſſenſtunden von 8-3, Samstags von 8.12 Uhr. ae Bauten im Gebiet der 5. Sandgewann. Is Die Handelskammerwahlen betr. Es dürfen, ſoweit Ziffer 5 dieſer Vorſchrift nicht anders beſtimmt, nur Vordergebäude ohne Seiten⸗ und e erſtellt werden. Für das ganze 2 1 9 Dr. Hans Clemm 5 5. 5 Rudolf Darmſtädter augebiet iſt geſchloſſene Bauweiſe vorgeſchrieben. 5. Geh Komm. Stadtrat Emil Engelhard 6 7 8 5 Gemäß 88 18, 38 der Verordnung vom 28. Orlspolizeiliche Vorſchrift. g dezember 1886,„die Handelskammern betr.“ brin⸗ 108 der 88 28, 116 P. Str. G. B. und im Rahmen der Landesbauordnung wird mit Zu⸗ gen wir hiermit das Ergebnis der am 10. Novem⸗ 1 ſtimmung des Stadtrats folgende durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſars vom 22. Nov. 1920 für ber 1920 ſtattgehabten Geſamterneuerungswahl für bviollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: f 8 die Handelskammer des Kreiſes Mannheim zur N 5 Artikel J.. i öffentlichen Kenntnis. * Die Bauordnung für die Stadt Mannheim erhält folgenden Zuſatz: Es wurden gewählt: 5 5 1. Innenſtadt und angrenzende Stadtteile. A. Aus dem am Kiammerſitz niedergelaſſenen 120 a. Wahlberechtigten. 4. Wee ee 5 ö. der 7. und dem Großhandel, 5 Die zu errichtenden Gebäude ſind im Charakter einfacher, gut bürgerlicher Wohnhäuſer aus⸗ Fee ee 8 . 12 5 uhige Wirkung iſt durch Einfachheit in Form, Farbe und Material bei Vorder⸗ und 1. Baurat Dr. ing. h. c. Paul Bilfinger * ückanſicht zu erſtreben. einrich Buri „ 2. Hofraum. Ko t Karl Für das an die Mannheimerſtraße angrenzende Baugelände ſind die Vorſchriften der 3., für a Otto Janſohn 1 das übrige Gebiet jene der 4. Baukloſſe maßgebend.„Kommerzienrat Dr. Karl Jahr Die nicht überbauten Teile der Grundſkücke ſind, abgeſehen von den erforderlichen Höfen, Zu⸗ 9 Generaldirektor Gottlieb Ja gan en, Einfahrten und dergl. als Garten, die Vorgärten dagegen als Ziergärten oder als Vorplätze 10. Direktor Wilhelm Kern Jäger n einwandsfreier Weiſe anzulegen und 9 100 0 aht Zuſtand zu erhalten. 5 11. Direktor Heinrich Knecht 5 f GE zahl. 12. Kommerzienrat Dr. Karl Für die Gebäude an der Mannheimerſtraße ſind gemäß den Vorſchriften der 3. Bauklaſſe 3 13. Richard 1 N a Hauptgeſchoſſe und ausgebautes Dachgeſchoß, für die Gebäude des übrigen Gebiets 2 Hauptgeſchoſſe 14. Louis Meyer⸗Gerngros und ausgebautes Dachgeſchoß zugelaſſen. N. 15. Simon Oppenheimer Das Dachgeſchoß darf zu ſelbſtändigen Wohnungen Verwendung finden. 16. Kommerzienrat Richard Sauerbeck 8 8 i 4. Hintere Baulinien. i f 17. Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider Für sämtliche Baublöcke werden hintere Baulinien im Abſtand von 14 m von der Bauflucht 18. Kommerzienrat Bernhard Spielmeyer feſtgeſeßt. Sie ſind nach Straßen geordnet in der Anlage 2 dieſer Bauordnung O. Z. 33, 94, 35, 36, 19. Generaldir. Komm. Oskar Sternberg und 58 ee 5 5 5. Nebengebäude. 5 20. Julius Thorbecke Die Errichtung einſtöckiger nicht über 5 m hoher nicht bewohndarer Nebengebäude iſt bei den 21. Wilhelm Trumpp Bauplätzen an der Mannheimerſtraße, ſowie im Baublock zwiſchen Dürkheimer⸗, Neuſtadter⸗, Lauben⸗ 22. Wilhelm Vögele heimer⸗ und Nierſteinerſtraße geſtattet. Die Nebengebäude ſind auf der hinteren Grundſtücksgrenze zu 28. Direktor Benno Weil erſtellen, ihre Geſamttiefe darf 5 m nicht 9 e 24. Sally Weil rkikel II. ſämtlich in Mannheim. Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Verkündigung in Kraft, U. Aus dem Einzelhandel: Mannheim, den 26. Oktober 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. V.— 1 5 ee 75 ichti e II, O. Z. 33, 34, 35, 3 53. 2. Stadtrat Adolf Hartmann Berichtigung der Anlag— 855 1 5 3 1 Fan i 0 0 9 ö er Ab er hinteren Michael Rothſchild 8. R Baulinie beträgt von der m Bemerkungen 5. Alfred S0 l 0 Bauflucht der 6. Friedrich Weygand 5 7. Friedrich Wißler 5 88 Dürkheimer⸗, Neuſtadter⸗, Lauhenheimer⸗, Dürkheimerſtr. 14 Anlage C. ſämtlich in Mannheim. Winkeler⸗Nierſteinerſtraße Neuſtadterſtr. 14[betr. Nebengebäude II. Aus dem Handelsvertretergewerbe: Block 4 Laubenheimerſtr. 14 ſiehe 5 1208 3.5 1. Karl Voegtle, Mannheim Winkelerſtr. 14 ſte diefer B. O V. Aus den ins Genoſſenſchaftzregiſter einge⸗ Nierſteinerſtr. 14 185 tragenen Genoſſenſchalten: 1. Stadtrat Jakob Trautwein, Mannheim. 84 Dürkheimer⸗, Nierſteiner⸗, Fa Neu⸗ Dürkheimerſtr. 14 B. Aus den außerhalb des Kammerſitzes nieder⸗ ſtadterſtr. Block 5. Nierſteinerſtr. 14 gelaſſenen Wahlberechtigten: 8 a l. Aus der Induſtrie und dem Großhandel, 35 Dürkheimer⸗, Nierſteiner⸗, Laubenheimer⸗, Dürkheimerſtr. 14 einſchlich des Bank⸗, Verkehrs und Ver⸗ . Rüdesheimerſtr. Nierſteinerſtr. 14 ſicherungsgewerbes: Block 2. Laubenheimerſtr. 14 1. Direktor Arno von Arndt, Weinheim Rüdesheimerſtr. 14 2. Kommerzienrat Dr. Karl Benſinger, 5 Werk Schwetzingen. 5 36 Dürkheimerſtr., Rüdesheimer⸗, Nier⸗ Dürkheimerſtr. 14 3. Geh. Kommerzienrat Hermann Ernſt ö ſteinerſtraße Rüdesheimerſtr. 14 reudenberg, Weinheim Block 3. Nierſteinerſtr. 14 4. Direktor Paul Kermas, Friedrichsfeld 5. Komm. Georg Wittmann, Schwetzingen 58[ Laubenheimer⸗, Neuſtadter⸗, Mannheimer⸗ Laubenheimerſtr. 14[betr. Nebengebäude ll. Aus dem Einzelhandel und dem Handelsber⸗ 8 Rüdesheimerſtr. Neuſtadterſtr. 14 ſiehe§ 120 a, Z. 5 tretergewerbe. Block 1. Mannheimerſtr. 14 dieſer B. O. 1. Hans Keller, Weinheim. Rüdesheimerſtr. 14 5 Mannheim, den 24. November 1920. ad. Bezirksamt— Abt. J. Steuerabzug. Der Reichsfinanzminiſter hat folg“ ordnung vom 13. Oktober 1920 erlaſſen bel N 8 a 1 hebeſtellen zuſtändig ſind, berechtigt it 5 behaltenen Betrag 5 die für 55 9 1 oder in Ermangelung einer ſolchen ſonſt zuſtändige Finanzkaſſe abzufüh a vert ferig nſteuer 1. können. ich.! Unter dieſen Umſtänden ſehe ich g. laßt, vom 1. November 1920 an die b des Arbeitgebers zur Abführung der ei Beträge an die für die Betriebsstätte nf mangelung einer ſolchen an die für den ſtändige Finanzkaſſe von der vorher zu g migung des Landesfinanzamts abhängig und g Die Genehmigung iſt ſtets widerruflich Arbel mäßig nur dann zu erteilen, wenn 5 d den Nachweis erbringt, daß er auf Gru freier Unterlagen imſtande iſt, die für die einzelnen Steuerpflichtigen un Arbeitnehmer zu Beginn des 15 u an Fra jahres zuſtändige Steuerhebeſtelle gengin ungen fabe Verp ſolo e 0 0 Wenn der Arbeitgeber dieſer nachkommt, iſt die Genehmigung .„ n f le re bug eor Um für die Uebergangszeit eine an, wal Pri Abwickelung zu ermöglichen, orbne ichen 10 1 den Fällen, in denen wegen mangel f d t e in der Nachweiſung die Feſtſtellung deſtele gen Arbeitnehmer 10 Sereige ge ch Schwierigkeiten verbunden iſt, der Aper Bet„ Arbeitnehmer auf Grund des 9 14 ig en⸗ ungen vom 21. Mai 1920 eine Beſchenen 90 zuſtellen hat, aus der die einbehcte Sten der Zeitpunkt der Abführung und d e wolhſh 1 ſtelle, an die die Beträge abgeliefert 5.4 5 ſenlgang Die Steuerhebeſtelle i det 1 cheinigung vorbehaltlich des Eingang angeſach a anzunehmen und von der darin. bel Steuerhebeſtelle die Ueberweiſung digung t Ergibt ſich, daß ein in der Beſcheſ 0 3 führter Betrag nicht überwieſen 115 dee Haftung des Arbeitgebers— 1 des Geſetzes in Anſpruch zu nehm iſt gegen den Arbeitgeber im Stra 0 zugehen. Sten Das im dritten Abſatz erwähnt erz iſt die Nummer des letzten Staatsſt ſteuerpflichtigen Arbeitnehmers. 920 Mannheim, den 27. November 1. Tinan amt. 2 14 2 2 hab Ansichtskarten Beuger B.