1 2 Zahl H e kmtsblat en, ga 8———————— noch Abonnementspreis: 1 4.— 5 mit N Trägerlohn. Dich die ezogen pro Ouarta cken 20. Jahrg. 12.— M ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich fac 0 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. fa i „ Tagesſchau. I Laut einer amtl. engliſchen Meldung vollzog ſich 8 i 15 5 Ins jetzt die deutſche Abrüſtung in folgendem Rah⸗ en: Abgelief. Kanonen 30 500, zerſtörte Geſchütze Ver 5000 abgelieferte Mörſer 6100, zerſtörte Mörſer 05 100 An Maſchinengewehren wurden abgeliefert zan Ne ſögeliefert, zerſtört 2 206 000. Außerdem wurden oo im Bau begriffene Geſchütze zerſtört. Die deut⸗ ge Regierung ſetzt die Sammlung und Zerſtörung llhmer großen über das Land hin zerſtreuten Menge er ien Geſchützen fort. Das Material wird der In⸗ ms alliierten Kontrollkommiſſion abgeliefert. Bis uf Ait wurden 405 Millionen Gewehrpatronen abge⸗ rage be ert und 70 Millionen zerſtört. An Granaten wur⸗ ſo 10 u 32 Mill. Stück abgeliefert wovon 18 Mill. zer⸗ dart wurden. i Nach dem„Telegraaf“ wird erſt im Mai der end⸗ f Aakentige Betrag der deutſchen Schuld feſtgelegt wer⸗ 16. Wien, 9. Dez. Nachdem der Abg. Hauſer von der gundidatur für die Bundespräſidentſchaft zurückge⸗ 0 Ein Redeverbot für deutſche * Miniſter. 10 Werlin, 9. Dez. Wie aus Regierungskreiſen 15 autet, ſuchten Vertreter Frankreichs, Englands die elgiens den Außenminiſter Dr. Simons auf. Pei alliierten Regierungen ſind der Meinung, daß; 1 chen Regierungsmitgliedern das Reden in den etten Gebieten unterſagt werden müſſe. Davon ächten die hieſigen alliierten Vertreter dem deutſchen zuniſter Mitteilung. Die Alliierten ſtützen ſich auf J 2 Paragraphen des Friedens vertrages, nach dem e deutſche Regierung alles unterlaſſen muß, was die I u Ruhe des beſetzten Gebietes beeinträchti⸗ unte. ö lerSoweit alſo ſind wir in Deutſchland ſchon gekom⸗ ut daß man deutſchen Miniſtern verbieten will, auf Ar ſchem Grund und Boden zu reden, ſo wie ſie es r ihre vaterländiſche Pflicht halten. Man hat die Pröſſigteit, ſie als Störer der öffentlichen Ruhe und en nung anzuklagen, obwohl es ſich in Wahrheit bei ni Kölner und Düſſeldorfer Reden unſerer Reichs⸗ giſter darum gehandelt hat, unſeren Brüdern und un eſtern im beſetzten Gebiet einige Herzensſtär⸗ eheng zu gewähren, um ſie zu befähigen, den fort⸗ nernden Störungen der Ruhe und Ordnung durch . Beſatzungsmächte auch fernerhin ſtandzuhalten. 1 gerwahr, die Entente befolgt die Weiſung, mit der 9 krorges Clemenceau ſich von ſeiner Machtſtellung in Paukreich zurückgezogen hat: den Krieg gegen Fätſchland mit anderen Mitteln weiterzuführen. gal hat ſchon in den Zeiten des Friedens Deutſch⸗ der Bürgermeisferamter Seckenheim, dlvesheim, Neckarhuusen 351685 und Edingen Freitag, 10. Dezember 1920 Inſerattonspreic: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No. 282 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Vaſtſcheckkon oe: Karlsende Nr. 19818. Stück, zerſtört 48 000, an Gewehren 2 124 000 —— Streik keine Folge gegeben werden dürfe. land für alles und jedes verantwortlich gemacht, was irgendwo auf der Welt ihren Intereſſen zuwiderlief. Sie hat Deutſchland mit einem Netz von Fallen und Verſchwörungen umſtellt und jeden Verſuch, den wir machten, uns gegen dieſe Friedensſtörungen ſo oder ſo zu ſchützen, als deutſche Intrigenpolitik, als Ver⸗ ſuche, eine deutſche Weltherrſchaft aufzurichten, de⸗ nunziert. Jetzt iſt ſie an der Arbeit, das beſetzte Ge⸗ biet im Weſten weit über den Rahmen des Friedens⸗ vertrages hinaus ihren Machtgelüſten zu unterwer⸗ fen, jetzt ſchaltet ſie am Rhein mit einer hartherzigen Tücke, die ihresgleichen in der Weltgeſchichte noch nicht gehabt hat.— Und will nun die deutſche Regie⸗ rung beſchuldigen, daß ſie ſich gegen Ruhe und Ord⸗ nung im Lande vergehe, indem ſie wenigſtens mit Worten zu lindern verſucht, was die Entente durch harte Strafen verbrochen hat. Das Helotentum, das bier dem deutſchen Volke zugemutet wird, überſteigt alle Begriffe. Es wird nun wohl auch denjenigen die Augen öffnen, die immer noch an die Möglichkeit einer„Verſöhnung“ mit dieſen geſchworenen Fein⸗ den des Deutſchtums glauben. Auf die Antwort, die die deutſche Regierung in dieſem Falle geben wird, kann es kaum irgendwie ankommen, uns wäre nur geholfen, wenn das deutſche Volk in all ſeinen Teilen die richtige ſich in Taten ausdrückende Haltung gegen⸗ über der Entente findet und feſthält. Wenn aber deutſche Miniſter fortan im deutſchen Rheinlande nicht mehr ſollen reden dürfen, ſo werden ſie hoffent⸗ lich um ſo häufiger Gelegenheit nehmen, im unbe⸗ ſetzten Deutſchland und überall, wo nur irgendwie die Möglichkeit dazu gegeben iſt, die Rheinländer, die Pfälzer und die Saarländer um ſich zu ſcharen und ihnen dort um ſo deutlicher zu ſagen, was deutſche Herzen im Angeſicht der Schandwirtſchaft im beſetz⸗ ten Gebiet empfinden. i Deutſchland. Stellungnahme der bayer. Eiſenbahner. München, 9. Dez. Der„Bay. Kurier“ ſchreibt heute zu den Verhandlungen im Reiche: Erfreu⸗ licherweiſe hat unſer Verkehrsperſonal bis jetzt Ruhe und Beſonnenheit bewahrt. Am Dienstag hatte ſich der deutſche Beamtenbund von Frankfurt aus an den Verband des bay. Verkehrsperſonals gewandt, um Stimmung für eine Aktion zu machen. Der Verband des bayr. Verkehrsperſonals richtete darauf an alle Kreisorganiſationen ein Telegramm mit der Wei⸗ ſung, daß einer Aufforderung von auswärts zum Eine neue Umſturzpropaganda in Bayern. München, 9. Dez. Der„Bayr. Kurier“ berichtet, daß in letzter Zeit wieder eine Umſturzpropaganda revolutionären Charakters unter der Arbeiterſchaft betrieben werde. Es ſei vorgeſchlagen unter den Ver⸗ trauensleuten und den Betriebsräten Stimmung da⸗ für zu machen, daß wenn die Bewegung kräftig ge⸗ nung fei, ſie auf das Ruhrgebiet, auf Sachſen und Oeſterreich auszudehnen, um ſich von da über ganz Deutſchland zu erſtrecken. a Exploſionsunglück. Augsburg, 9. Dez. Ein ſchweres Exploſionsun⸗ glück ereignete ſich geſtern in dem Lager Lechfeld bei Augsburg beim Verleſen von italieniſcher Beute⸗ munition. Es explodierten ſchwere Granaten, durch die drei Arbeiter getötet und drei weitere ſchwer ver⸗ letzt wurden. e Der Genius des Rheins Straßburg, 9. Dez. Der bekannte franzöſiſche Chauviniſt Barres, Redakteur des nationaliſtiſchen „Echo de Paris“, hielt an der hieſigen Univerſität eine Vorleſung über den Genius des Rheins. Er verlangte darin die Annexion des ganzen linken Rheinufers. Wie der Mülhauſer ſoziald.„Republi⸗ kaner“ feſtſtellt, hat Barres ſelbſt bei der bürgerli⸗ chen Preſſe keinen Anklang gefunden In ihren Au⸗ gen iſt Barres ein Illuſioniſt, der die Welt aus einem Wolkenkuckucksheim betrachtet. Trotz aller kultur⸗ hiſtoriſchen Unterſuchungen, die er in ſeinen Vorle⸗ ſungen anſtellte, war der leitende Gedanke nur der eine: Wie könnte man die Annexion der Rheinpro⸗ vinz durch Frankreich entſchuldigen? Und die Ent⸗ ſchuldigungen, die er geltend machte, ſtanden in kraſ⸗ ſem Gegenſatz zur Wirklichkeit. 2 5 Polniſche Ueberfälle. e Breslau, 9. Dez. In Lublinitz wurde auf dem Nachhauſeweg der Kaufmann Wieczorek, der Eiſen⸗ bahngehilfe Rodewald und der Müller Wilhelm Wi⸗ choczek von Polen überfallen. Wieczorek wurde 5 einen Bruſtſchuß getötet, Rodewald wurde dur Schüſſe ſchwer verletzt und der Müller durch Stein⸗ würfe verletzt. Nach den gemachten Feſtſtellungen handelte es ſich um einen planmäßigen Ueberfall. Unterbrechung des Scheidemann⸗Prinz⸗Prozeſſes. Der Prozeß Scheidemann⸗Prinz konnte noch nicht fortge⸗ ſetzt werden, da einer der Beiſitzer des Gerichtshofes, Land⸗ gerichtsrat Stöckel, erkrankt iſt. Eine Beſtimmung der Strafprozeßordnung beſagt, daß eine unterbrochene Ver⸗ handlung ſpäteſtens am vierten Tage nach der Unterbrech⸗ ung wieder aufgenommen werden muß. Andernfalls iſt die ganze Verhandlung von neuem zu beginnen. Um das zu vermeiden, werden ſich das Gericht und die Prozeßbeteilig⸗ ten in die Wohnung des erkrankten Richters begeben, wo im Beiſein des Kranken die Verhandlung formell eröffnet und dann wieder vertagt werden wird. Auf dieſe Weiſe ſoll die erwähnte Beſtimmung der Strafprozeßoroͤnung erfüllt wer⸗ den. Am Donnerstag wird dann der Prozeß fortgefetzt. Der erkrankte Richter hofft, bis dahin wieder ſo weit hergeſtellt zu ſein, daß er an der Verhandlung weiter teilnehmen kann. Ausland. König Konſtantin und die Entente. Luzern, 9. Dez. König Konſtantin hat einem Berichterſtatter des Havasbüros erklärt, daß die Volksabſtimmung keineswegs gegen die Entente ge⸗ richtet ſei.„Wir wünſchen“, ſagte der König,„daß 15 volle Klarheit zwiſchen Griechenland und der En⸗ tente herrſcht. Ich ſchlage vor, den Völkerbund mit . Die Tochter des Miniſters. 0 Roman von Er niſt Georg. (Nachdruck verboten.) Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. 1„Halten Sie den Mund!“ ſchrie die Czernowska, ind ſtürzte hinaus. 5 Ni Gertrud ſah ihr kopfſchüttelnd nach, nahm einen äbtorb hinter einem Ständer hervor und ſerte ſich e das Fenſter, um eine angefangene Bluſe für ſich ertiozuſtellen. 1 Während ſie nähte, dachte ſie nach. Aus dem von 0 eiß und Erfolg erfüllten Heim der gutmütigen Sahnärztin war ſie nach freundlicher Ausſprache mit Joktor Karnach fortgegangen. Mit einem glänzenden + deugnis ſchied ſie von der tüchtigen Frau und nahm teukbar das Angebot der Polin, das durch eine Pa⸗ entin an ſie herantrat, an. N 3 Firma Endrig u. Czernowska hatte einen onen Klang und galt als die erſte der ganzen Pro⸗ 1 gets, Die beiden Teilhaberinnen hatten ſich zwar % barennt; aber das Gehalt und alle Bedingungen 1 unten ſo günſtig, daß Gertrud Meinhard vertrauend al rob ihre neue Stellung antrat. Daneben er⸗ (68 1 1 Zeit ſie auch die Hoffnung, daß ſie in nicht zu ferner ri in ihr Elternhaus zurückkehren könnte. Die 7 101 Ertele von der Mutter und Suſanne, die beigefügten ae Stuße von den beiden Brüdern und der neuen % bepwägerin beſtärkten ſie darin. Sie freute ſich mit l 1 lers Ihren doch über die Standeserhöhung des Va⸗ % J alles denn nun konnte und mußte dieſer erſt recht 1000 8 es aufbieten, um Georg Wieſener, dem dereinſti⸗ 6 ehhecrchviegerſohn, zu einer würdigen Exiſtenz zu elfen. Sie wußte, daß nach Buenos Aires ge- 8 doch bald ine Aenderung kommen müßte. Entweder Erſchütterung für das junge Mädchen. ſchrieben worden war, und harrte geduldig der Ant⸗ wort. Mit ſo weichen Gefühlen, wie ſie ſeit vielen Jah⸗ ren nicht gekannt, mit geheimen Hoffnungen, daß die Leidenszeit ſich wahrſcheinlich dem Ende zuneigte, fuhr Gertrud in ihre Stellung und wurde von Fräu⸗ lein Czernowska mit rührender überſchwenglicher Begeiſterung begrüßt. Am nächſten Morgen wurde ſie verſchiedene Male aufgenommen, und zwei ihrer Brüder wanderten in die Schaukäſten im Hauſe, ſo peinlich ihr dies auch war. Dann folgte Enttäuſchung auf Enttäuſchung. Sehr bald wandelte ſich ihr weltſeid und ihre Anteil⸗ nahme für die von ihrer Teiſhaberin„ſo ſchnöde im Stich gelaſſene“ Polin in Abneigung. Sie erkannte deren unbeſtändigen, zänkiſchen Charakter. Die Un⸗ ordnung, der Schmutz, gegen die ſie täglich von neuem den Kampf aufnehmen mußte, ſtießen ſie ab. Die Einrichtung, die meiſten Apparate waren auf Abzahlung genommen. Man lebte von Borg. Ihr Gehalt war ſeit dem erſten April noch nicht gezahlt worden, denn jede kleine Einnahme, die ſich in die Kaſſe verirrte, wanderte als Abſchlagszahlung zum Bäcker oder Schlächter, damit dieſe nur das Notwen⸗ digſte lieferten und nicht die Geduld verlören. Dennoch hielt Gertrud aus in dem Vorgefühl, daß der Zuſammenbruch dieſer Schuldenwirtſchaft oder — irgend ein Wechſel in ihrem eigenen Leben. f 9925 war ſich in ödem Gleichmaß Tag auf Tag ge⸗ olgt. In die erſten Apriltage fiel eine neue gewaltige eL Fortſetzung folgt): Ein langes Schreiben voll hoffnungsloſer, ver⸗ zweifelter Angſt war von der alten Frau Doktor Wie⸗ ſener eingetroffen. Sie hatte eine kurze Karte ihres Sohnes erhalten, der ihr ſchrieb, daß er verwundet ſei und Fieber habe. Er ſende ihr und Gertrud noch einmal innige, daukbare Abſchiedsgrüße und bäte ſie, ſeiner in Liebe zu gedenken, wenn er ſterben ſollte. 8 1 „O, wenn ich mehr Geld beſäße, als ich habe; oder wenn ich jung wäre, ich würde ſofort zu meinem armen, geliebten Jungen fahren und ihn geſund pflegen“, ſchrieb die Mutter mit zittrigen Buchſtaben. So ſitze ich da und kann nichts, gar nichis tun, als weinen und beten. Meine einzige Tochter, weine Eva, verſteht mich nicht, ſondern zankt mit mir. „Wenn er das noch ſchreiben konnte, kann die Ver⸗ wundung gar nicht ſo ſchlimm ſein, und er iſt inzwi⸗ ſchen längſt wieder geſund geworden“, meinte ſie und fügte kaltherzig hinzu:„Oder, falls es ſchlimm war, iſt er längſt geſtorben, bis du nach Buenos Aires kommſt!“ Sie hat nur geglaubt, daß ich ein Telegramm abſandte, um mich nach Georg zu er⸗ kundigen. Ach, mein Töchterchen, mein teures Trud⸗ chen, wäre ich ſo jung und arbeitsfähig wie du, ſo wüßte ich, was ich täte!!! 2 Die Empfängerin las aus dieſen Zeilen einen Vorwurf für ſich. Und von neuem ſetzte ſie ſich in das Verlangen feſt, ſelbſt Georg zu folgen. Anderer⸗ ſeits hatte ihr die lange Trennungszeit doch ſo viel Urteilskraft gegeben, daß ſie Eva Wieſener Recht geben mußte. Zu einer Krankenpflege kam ſie zu ſpät. Sie mußte warten! Ihr Onkel drüben würde ja Nachricht ſchicken. 1 1 eier öffiztenen Unterſuchung der ganzen Sachlage zu beauftragen“. König Konſtantin ſtellt in Abrede, aß er den griechiſch⸗ſerbiſchen Vertrag verletzt habe, der keinen Weltkrieg vorſah. Er bleibe bei der Be⸗ hauptung, daß ſeine Neutralität für die Alliierten von Vorteil geweſen ſei. Er habe zugelaſſen, daß die Alliierten eine Armee in Saloniki aufgeſtellt Fauür d' Annunzio. Mailand, 8. Dez. Ein Telegramm des„Corriere della Sera“ aus Trieſt meldet, daß die zum größten Teil aus Kalabreſen und Sizilianern beſtehende Be⸗ ſatzung des Zerſtörers„Bronzetti“, der die Blockade⸗ linie zwiſchen Fiume und den Inſeln überwachen ſollte, während einer Mahlzeit die Offiziere überfiel und knebelte und den Zerſtörer nach Fiume dirigierte. Die Mannſchaft wurde in Fiume ſtürmiſch begrüßt und von d' Annunzio empfangen. Während einer An⸗ ſprache d'Annunzios ertönten Rufe wie: Wir gehen nach Spalato! Wir gehen nach Rom! Rußland unterſtützt die türkiſchen Nationaliſten. Kopenhagen, 9. Dez. Die türkiſchen Nationaliſten haben von der ruſſiſchen Räteregierung 30 Flugzeuge, 20 Panzerautomobile und eine große Anzahl Motor⸗ wagen erhalten. Sie konzentrieren Truppen bei Is⸗ mid und Smyrna und beabſichtigen einen großen An⸗ griff auf die griechiſchen Truppen. Wirtſchaftliches. Berſchärfung der Beſtrafung des Schleichhandels. Berlin, 9. Dez. Der Rechtsausſchuß des Reichs⸗ tages beſchäftigte ſich mit dem Geſetzentwurf über Verſchärfung der Strafen gegen Schleichhandel uſw. Der 8 1, der die vorſätzliche Preistreiberei und vor⸗ ſätzlich verbotene Ausfuhr lebenswichtiger Gegen⸗ ſtände in beſonders ſchweren Fällen mit Zuchthaus von einem Fahre bis zu 15 Jahren und mit Geld⸗ ſtrafen von mindeſtens 20 000 M. bedroht, wurde an⸗ genommen. Nach einem Antrag Waldſtein(Dem.) ſollten Mehrzuwendungen von rationierten Lebens⸗ Kitteln an Gaſthausgäſte nicht ſo ſchwer den Gaſt⸗ wirten angerechnet werden. Ein Vertreter der Re⸗ gierung wandte ſich gegen dieſen Antrag. Wenn man Geſetze gegen den Schleichhandel mache, dürfe im Hinblick auf den Mangel an Nahrungsmitteln für die Gaſtwirte keine Ausnahme gemacht werden. Das ſei um ſo weniger geboten, als die Zwangswirtſchaft für Fleiſch, Kartoffel uſw. aufgehoben ſei. Der An⸗ trag wurde abgelehnt. Nach längerer Ausſprache wurde auch der§ 2 in folgender Faſſung angenom- men:„Als beſord: erer Fall iſt insbeſondere anzuſehen, wenn ber Talce aus Habfucht mit erheb⸗ lichen Mengen von Gegenſtänden des täglichen Be⸗ darfes Schleichhandel treibt; wenn der Täter durch Preistreiberei aus Habſucht die wirtſchaftliche Not⸗ lage der Bevölkerung in beſonders verwerflicher Weiſe ausbeutet, und wenn es der Täter unter⸗ nimmt, Vieh, Lebensmittel, Futtermittel und Dünge⸗ mittel ins Ausland zu verſchieben, es ſei denn, daß es ſich um geringfügige Werte handelt.“— Hierauf wurde die Weiterberatung vertagt. 5 Der Kurs der deutſchen Mark. Baſel, 9. Dez. Die Mark notierte geſtern vormit⸗ tag 8.50 bis 8.65. f 5 Zwang zur Annahme geeigneter Arbeit. Unzweifelhaft beſteht in einer Reihe von Städten, in denen eine große Zahl von Frauen Erwerbslo⸗ ſenfürſorge empfängt, gleichzeitig ein ſehr empfind⸗ licher und ſtändig wachſender Mangel an weiblichen Hausangeſtellten Genaue Prüfungen haben aller⸗ dings ergeben, daß nur ein Bruchteil der weiblichen Erwerbsloſen für die Hausarbeit in Frage kommt. Dieſem Bruchteil fehlt es zweifellos an der nötigen Willigkeit für hauswirtſchaftliche Arbeit. Wenn eine erwerbsloſe Frau ſich grundlos weigert, die Hausarbeit, die ihr angeboten wird, anzunehmen, ſo ſind die Gemeinden nach§ 8 der Verordnung ver⸗ pflichtet, die Unterſtützung zu verſagen oder zu ent⸗ ziehen. Die Gründe, auf die die Weigerung geſtützt werden kann, ſind im§ 8 erſchöpfend aufgezählt. Danach iſt die Erwerbsloſe unter anderem nur dann berechtigt, die Arbeit abzulehnen, wenn nicht„ange⸗ meſſener ortsüblicher Lohn“ geboten wird. Die Ar⸗ e 8. e 8 beitsämter beſitzen alſo die geſetzliche Handhabe, um unangemeſſenen Lohnforderungen entgegenzutreten. Aufnahme der deutſch⸗ruſſ. Handelsbeziehungen. Berlin, 9. Dez. Wie der„Konfektionär“ meldet iſt in Berlin eine Geſchäftsſtelle für die Wiederauf⸗ nahme der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen gegründet worden. In erſter Linie wird die Ge⸗ ſchäftsſtelle eine Treuhandgeſellſchaft für den Han⸗ del mit Rußland ſchaffen, die als neutrale Ausgleich⸗ ſtelle der beiderſeitigen Intereſſen gedacht iſt. Der Geſchäftsſtelle ſteht ein Kapital von 50 Mill. Mark zur Verfügung. Die ruſſiſche Regierung ſtellt ihrer⸗ ſeits ein Depot in Höhe von 50 Mill. Goldrubel oder mehr als Garantiefonds in Ausſicht. 8 Letzte Orahtnachrichte. (Eigener Sonderbericht.) Berlin, 9. Dez.(Drahtmeldung.) Die geſtern nachmittag im Reichsfinanzminiſterium zwiſchen den Eiſenbahnerverbänden und den beteiligten Reichs⸗ miniſterien eingeleiteten Verhandlungen, an denen auch Mitglieder des interfraktionellen Ausſchuſſes teilgenommen haben, haben, wie die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ von zuſtändiger Stelle erfährt, zu Beſchlüſſen bisher nicht geführt. Eine Klärung dürfte erſt in den nächſten Tagen zu erwarten ſein. Die Regierung hat aus dem Reiche keinerlei beunruhigenden Mel⸗ munen erhalten. Ledialich in Eſſen brach die die Beamtenſchaft g Eiſenbahndirektion ab und erklärte, keine Verantwor⸗ tung für die Folgen übernehmen zu können. Amſterdam, 9. Dez.(Drahtmeldung.) Der Schwächezuſtand der dentſchen Kaiſerin, die in den letzten Tagen nur noch künſtlich ernährt wird, nimmt rapid zu, ſo daß die Aerzte jede Hoffnung auf Beſſe⸗ rung aufgegeben haben. Nach einer ſoeben einge⸗ gegangenen Meldung aus Doorn liegt die Kaiſerin bereits im Sterben. Genk, 9. Dez. der Delegierten ſpricht man davon, daß die Sitzung am 23. Dezember vertagt werden ſoll bis Anfang Januar. Badiſche Politik. a Kalrsruhe, 9. Dez. Der Haushaltausſchuß des Landtags hat die Beratung des zweiten Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag in Angriff genommen. Um das rund 2 Millionen Mark betragende Defizit der Badanſtalten zu decken, wurde eine Erhöhung der Bäderpreiſe für die Wohlhabenden vorgeſchla⸗ gen. Eine Anregung, die Bäder in Baden-Baden an die Stadtverwaltung käuflich abzutreten, fand keine Zuſtimmung. Dagegen ſoll die Stadt Baden⸗ Baden zu höheren Beitragsleiſtungen veranlaßt werden. Die Regierung wird hierüber dem Landtag eine Vorlage machen. Bei der Beratung des Titels Landwirtſchaft ſtellte der Miniſter im nächſten Jahr höhere Beiträge zur Förderung der Pferdezucht in Ausſicht. Gefordert wurde auch, die Landwirtſchaft möge dem vom Landtag zur Prüfung ihrer Ge⸗ ſchäftsgebahrung eingeſetzten Ausſchuß die Rech⸗ nung für 19190 vorlegen. e Kein Haftbefehl gegen General von Watter. 5 * Karlsruhe, 9. Dez. Durch eine Reihe von Blättern geht die Nachricht, daß die badiſche Regie⸗ rung gegen General von Watter einen Haftbefehl erlaſſen habe. Dazu teilt uns die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mit: Der badiſchen Regie⸗ rung iſt von einem Haftbefehl gegen General von Watter, der überdies nur von den zuſtändigen Ge⸗ richten erlaſſen werden könnte, nichts bekannt. Baden und Nach bargebiete. Eine Enutſchließung der Poſtbeamtenſchaft. i Karlsruhe, 9. Dez. Zur Poſtbeamtenbewegung wird uns mitgeteilt, daß in einer geſtern in Karlsruhe ſtattgefun⸗ denen Tagung von Vertretern verſchiedener großer Poſt⸗ dienſtſtellen Badens, die Wünſche und Forderungen der Poſt⸗ beamtenſchaft, wie folgt zuſammengefaßt wurden: 1. Er⸗ höhung der allgemeinen Teuerungszulage von 50 auf 75 Proz. leine von der geſamten Beamtenſchaft gewünſchte For⸗ derung aller Richtungen v C.) 2. Gewährung einer Grenz⸗ zulage für Baden. 3. Eine einmalige Entſchuldungszulage von namhafter Höhe. Die Stimmung innerhalb der Beam⸗ tenſchaft iſt eine ſehr erregte. Es bedarf der ganzen Kraft der Führer, dieſe in ruhige Bahnen zu lenken und zu halten. Die Erhöhung der Kinderzulagen iſt keine Verbeſſerung, da ſte im erſten Falle nur 45 M. pro Kopf und Monat erreicht. Die Eiſenbahnbeamten, die geſchloſſen hinter ihren Organi⸗ ſationen ſtehen, nehmen ei ee Stellung ein. u Karlsruhe, 9. Dez. Letzter Tage ſind drei junge Deutſche, ein Fabrikarbeiter, ein Mechaniker u. ein Kaufmann, hier eingetroffen, denen es gelungen war, aus der Fremdenlegion zu entfliehen. Sie wa⸗ ren, wie ſo viele andre junge Deutſche von den Fran⸗ zoſen zum Wiederaufbau der zerſtörten nordfranzö⸗ ſiſchen Gebiete verpflichtet und dann in die Frem⸗ denlegion entführt worden. zk Karlsruhe, 8. Dez. Nach einer Meldung der „Bad. Preſſe“ hat der Intendant des Badiſchen Lan⸗ destheaters, St. Fuchs, ſein Entlaſſungsgeſuch ein⸗ gereicht; er will die Direktion eines Theaters im Rheinland übernehmen. Die Gründe zum Rücktritt des Intendanten Fuchs ſind noch nicht bekannt; ſie dürften aber mit dem Abbau am Landestheater in Verbindung ſtehen, der infolge des großen Defizits begonnen und dabei bedauerlicherweiſe auch mehrere ſehr verdiente und ſchon lange am Landestheater wirkende Kräfte betroſſen hat. * Pforzheim, 9. Dez. Wie der„Pforzheimer Anzeiger“ mitteilt, verunglückte in dem württember⸗ giſchen Grenzdorfe Kalmbach der frühere Metzger Wilhelm Dürr Beim Langholzabladen auf dem Sägewerke von L. Barth traf ihn ein Stamm, wo⸗ durch ihm das Rückgrat gebrochen wurde. Der Tod trat ſofort ein. n Wiesloch, 9. Dez. In Baiertal iſt bei einem Hochzeitſchießen eine Sprengkapſel zu früh losge⸗ gangen. Der Schütze erlitt infolgedeſſen ſchwere Verwundungen. 8 2 n Heidelberg, 9. Dez. Wie das„Heidelberger Tageblatt“ mitteilt, wurden geſtern hier 3 Zwangs⸗ zöglinge, die bei der Meuterei im Schwarzacherhof entwichen waren, aufgegriffen Die Meuterei ent⸗ ſtand wegen ſchlechten Eſſens. Wie auf Kommando zerſchlugen die Zöglinge Hausgeräte, Lampen, Tel⸗ ler und zertraten die Türe, aus der ſie den Weg ins Freie fanden.— Ein Taglöhner aus Handſchuhs⸗ heim, der wegen eines ſchweren Diebſtahls verfolgt wurde, iſt in die Fremdenlegion eingetreten. zn Mannheim, 9. Dez. Von Beamten des Lan⸗ despreisamtes, Zweigſtelle Mannheim, wurden feſt⸗ genommen: ein Händler und eine Bardame wegen Schleichhandels mit 40 Pfund Butter; ein Schmied, ein Kaufmann, ein Dreherlehrling und eine Lage⸗ riſtin wegen Schleichhandels mit Zucker und eine Schloſſersehefrau von Sandhofen wegen Verkaufs von Brotmarken. * Mannheim, 9. Dez. Hier hat ſich eine 60 Jahre alte Witwe in ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas entleibt Der Beweggrund der Tat ſoll Nervenleiden ſein.— Geſtern vormittag ſtürzte ſich ein in der Oſtſtadt wohnendes, 53 Jahre altes Fräu⸗ lein. vermutlich infolge Nervenleidens in ſelbſtmör⸗ Verhandlungen mit der (Drahtmeldung.) In Kreiſen Feriſcher Abſicht in den Neckar und ertrank. Mies wurde beim Straßenbahnamt geländet. a Freiburg, 9. Dez. Der Bürgerausſchuß 1 ſchloß den Betrieb des Stadttheaters auch im Inn 1921/22 aufrecht zu erhalten und genehmigte bi, ane E Voranſchlag des Stadttheaters mit einem Zuſc 0 von 1870 000 Mark. ek Neuſtadt i. Schwarzwald, 9. Dez. erinnerlich ſein dürfte, waren im Sommer 5 Veh e in verſchiedenen Gegenden d. Schwarzwald Wie 3 1 transporte von der Arbeiterſchaft angehalten n ben den, in der Annahme, das Vieh werde ins Auslan verſchoben werden. a 90 hatte ſich nun mit einem ſolchen Vorkommnis zu n faſſen. Der Gerichtshof gab dabei der Anſicht el ere Die Freiburger Strafkammee en E druck, daß die Arbeiter des Gewerkſchaf skate e Neuſtadt, die 7 Stück Schlachtvieh angehalten Neo* beſchlagnahmt hätten, nicht aus ſelbſtſüchtigen tiven zu ihrem Vorgehen beſtimmt worden wie: Die angeklagten Arbeiter wurden zu je 1000 Geldſtrafe verurteilt. a Höchenſchwand(St. Blaſien), 9. Dez. wir von der Landeswetterkarte Karlsruhe erfahg ſollen in dem Höhenkurort Höchenſchwand in 117 kunft Sonnenſtrahlmeſſungen vorgenommen u. Funkenſtation errichtet werden. M W „* 1 . Die Seeſchlacht am Skagerrak. f f. Der Geheimbericht des Admirals Scheer. Da in England auf Drängen der öffentlichen Maher nung in naher Zeit eine Veröffentlichung der Du 5 mente über dieſe vielumſtrittene Schlacht ſtattſinn ſoll, hat es die deutſche Regierung für angebracht e halten, um Entſtellungen zuvorzukommen, den e tz heimbericht des Admirals Scheer der Oeffentlich zu übergeben. Der Bericht ſoll einen ſachlichen gleich ermöglichen. In der Seeſchlacht am Skagerrak hat der 700 5 bei vorſichtiger Wertung der von uns gemacht obachtungen verloren: a 5 1 Großkampfſchiff(28 500 Tonnen), 3 Schlachtkreuzer(63 000 Tonnen), 4 Panzerkreuzer(57000 Tonnen), 2 Kleine Kreuzer(9000 Tonnen) und 13 Zerſtörer(15 000 Tonnen), im ganzen 169 200 Tonnen. Wir haben verloren:. 0 1 Schlachtkreuzer,„Lützow“(26 700 Tonnen 1 älteres Linienſchiff,„Pommern“(13 200 A 4 Kleine Kreuzer,„Wiesbaden“,„Elbing“ 4 „ ſtock“ und„Frauenlob“(17 150 Tonnen), fer 5 Torpedoboote(3680 Tonnen), im ganzen 60 730 Tonne. Die Verluſte des Feindes ſind faſt durchweg ae talverluſte, „Lützow“,„Roſtock“ und die Hälfte der Tol bootsbeſatzungen bergen konnten. Auf unſerer 3 ſind verfeuert worden 3596 Schuß ſchweren Schuß mittleren und 2962 Schuß leichten Ka ſowie 107 Torpedos... r Der Bericht kommt zu folgenden Schlußfolaaf gen: Der außerordentliche Erfolg iſt der an während wir die Beſatzungen W, Die lden freudigen, zielbewußten Führung durch die erbe, führung und den vortrefflichen von hervorrage g i n 9 ſchlah 10 dofle ſchnl N dole pff 4 Jerlin Verſſſ au gef 5 ind oll digkeit und Vervollkommnung 1 terwaſſerſchutzes. a 5 g Gefangenenſchickſal in Avig en, rg uhr awendi ſtens 9 9, Zi Die Genannten e rei n 0 1 1 ine tur ei tet und Decker zur Flucht. er ſofort in den Brunnen und begann mit der Arbe 1e rend Zichi oben das Waſſer hinaufzog. So verginen 5 20 Minuten ehe der Schwarze an den Brunnen ben Als er unten nur Sternebeck und oben nur Zich fragte er Zichi, wo ſeine Kameraden ſeien. wortete:„Ich weiß nicht.“ Der Poſten befahl hie beiden zu folgen. Er führte ſie in den Buſch, deren e gefährt 60 Meter von der Straße entfernt iſt. ausgetrockneten Bach rief der Poſten„Halt“ u Gewehr, indem er wieder fragte, wo die Ka Beide antworteten wieder, daß e 1. schen k bett un N U acre rerauf, er werde, ſre toren wenn feen Tt en. Zichi ſagte hierauf zu Sternebeck:„Wir müſ⸗ s in Acht mhneen, der Schwarze gibt nichts darum, ber den Haufen zu ſchießen.“ Hierauf ſchickte der re die beiden wieder in den Wald hinein, bis ſie ne Schlucht kamen, die etwa 1 Kilometer hinter dem rockneten Bach liegt. Hier kommandierte der rde plötzlich wieder„Halt“ und befahl beiden, in die t hinabzuſteigen. Dieſe merkten, daß der Poſten ſie in uf vom Kommandanten des Lagers f ſehl vom 27. Anguſt 1020: Der P. G. Zichi, welcher zu a verſuchte, iſt wieder ergriffen worden. 30 Tage le“ wegen Fluchtverſuchs. Der P. G. Sterneheck iſt der Flucht augeſchoſſen worden und an den Folgen Verwundung geſtorben.“ Ein Telegramm, das die en in Agay nach Paris ſenden wollten, beförderte gemmandant Jouſe nicht. Er ſagte:„Sie verſtehen, ie Angelegenheit unangenehm für mich iſt und ich das ramm deshalb nicht befördern kann. Als ein mitge⸗ ner Offizier nochmals dringend um die Beförderung a es ſich um den Tod eines Kameraden handle, ſagte ommandant ſchließlich, er werde das Telegramm auf Dienſtwege der Kommandanten zuſtellen. Die Zeu⸗ ufnahmen und die daran anſchließenden Verhandlun⸗ . niederträchtige Art, in der die 1 dlichen wehrloſen Deutſchen von tnigern behandelt werde. — chte Nachrichten. Koſten des Verwaltungsapparates der Soziali⸗ ſierung. Lerlin, 10. Dez. Dr. Brandt hat auf dem Deut⸗ 1. Induſtrie⸗ und Handelstag berichtet, daß die laliſierung nach dem Plane Nathenaus oder dem e Lederer die Einſtellung von 4000 neuen An⸗ ten erfordere, die an Gehalt und Penſion im 0 140 000 000 Mark erfordern würden. In Krei⸗ hoer Sachverſtändigen hält man die Zahl von Angeſtellten bei der Einrichtung der Zentral⸗ und der zwanzig Generaldirektionen ſowie die andſumme für Löhne und Gehälter im Betrage 140 000 000 Mark zu niedrig. Reichstag. erlin, 10. Dez. Die drei Entſchädigungsgeſetze Kolonial⸗, Auslands⸗ und Veränderungsſchä⸗ eſetzes ſind jetzt dem Reichstag zugegangen. Die Verwendung der Goldmarkprämie. erlin, 10. Dez. Um die noch immer beſtehen⸗ Zweifel über die ordnungsmäßige Verwendung aus dem Kohlenabkommen der deutſchen Regie⸗ gezahlten Goldmarkprämie aus der Welt zu en, wird feſtgeſtellt, daß dieſe den Bergarbei⸗ oll und ganz zugute kommt. Seit dem Monat uſt ſind durchſchnittlich für den Monat 124 jonen Mark zur Beſſerung der Lebenshaltung Bergarbeiter aufgewendet worden, während die dendung vor dem Monat Auguſt nur 35 Mill. betrug. 5 4 Die Danziger Grenzen. danzig, 10. Dez. Die für den Abſchnitt Danzig ſetzte Grenzkommiſſion hat jetzt die Grenzen der Stadt Danzig endgültig feſtgelegt und zwar ö gegen Polen als auch gegen Deutſchland. ind nur unmerkliche Veränderungen gegen die 9 kingliche Grenzfeſtſetzung erfolgt. Bemerkens⸗ ist, daß die Weichſelbrücken bei Dirſchau den und die Nogatbrücken bei Marienburg den iſchen zugeſprochen ſind. Schrecken am Rhein.— Proteſt eines Eng⸗ länders. 5 lin, 10. Dez. Allmählich wird auch das Aus⸗ auf das aufmerkſam, was ſich am deutſchen abſpielt. Der Schmach der ſchwarzen Be⸗ ing wird jetzt auch ſchon von gerecht denkenden ndern empfunden. Der Engländer E. D. Mo⸗ Rhebt jetzt in einer Schrift„Der Schrecken am . 1 2 Fenn wo ſchon vormittags erledigen, ſo tritt die un⸗ rhein(Verlag R. Engermann, Berlin) ſchärfſten Proteſt gegen den franzöſiſchen Militarismus, der ſich am Rhein austobt. Er führt alle die zahlloſen Gewalttaten der ſchwarzen Truppen an und erklärt: „Die Anklage richtet ſich gegen den franzöſiſchen 5 Militarismus, weil er auch die Völker Afrikas zwangsweiſe zum Heeresdienſt ausgehoben und Zehntauſende von afrikan. Soldaten in das Herz Europas geworfen hat. Die Anklage richtet ſich ge⸗ gen den franzöſiſchen Militarismus weil er in Frie⸗ denszeiten Zehntauſende von afrikaniſchen Truppen in europäiſche Gemeinden einquartiert hat. Die An⸗ klage richtet ſich gegen den franzöſiſchen Militaris⸗ mus, weil er eine Politik eingeleitet hat, die demo⸗ raliſterende Wirkungen in Europa erzeugen muß. Die Anklage richtet ſich gegen den franzöſiſchen Mili⸗ tarismus, weil er eine Politik eingeleitet hat, die unberechenbar böſe Folgen in Afrika und für Afrika zeitigen muß.“ f 5 Zeitungskurioſa. Wie in allen anderen Branchen, för⸗ dert die Konkurrenz auch auf dem graphiſchen Gebiete die mannigfachſten Kurioſa zutage. So erſchien in Madrid vor einiger Zeit ein Blatt, die„Luminara“, das mit Phosphor⸗ tinte gedruckt und daher auch im Dunkeln lesbar war. Ein anderes Blatt,„Regal“, war mit ungiftiger Tinte auf dünne eßbare Teigblätter gedruckt, die ſomit Nahrung für Körper und Geiſt zugleich ergaben. Und ein franzöſiſches,„Le Bien Etre“, verhieß ſeinen Leſern nach vierzigjährigem Abonne⸗ ment eine Penſion und freies Begräbnis. Mehr kann man in der Tat nicht verlangen! i Eine neue Petroleumquelle wurde bei Walburg zwiſchen Hagenau und Sulz u. W. erbohrt, die täglich etwa 10 Wag⸗ gons Rohöl liefert. Weitere Bohrungen ſind im Gange und verſprechen gleichfalls Erfolg. 5 Das Janns⸗Kleid! So könnte man die neueſte Mode nennen, die jetzt in Paris Aufſehen erregt, denn wie der alte doppelgeſichtige römiſche Gott blickt auch dieſe Robe mit ganz verſchiedenem Ausdruck nach vorn und hinten, und man er⸗ lebt dabei die merkwürdigſten Ueberraſchungen.„Man kommt in einen Salon“, erzählt davon eine franzöſiſche Modeſchriſtſtellerin,„und man ſieht ſeine beſte Freundin, angetan mit einem langen, prachtvollen Gewand von orange⸗ gelbem Samt. Man drängt ſich durch die in Gruppen ſtehen⸗ den Gäſte herum, um ſie zu begrüßen, aber plötzlich iſt ſie verſchwunden. Man ſieht ſich um und um, man guckt ſich die Augen aus, nirgends leuchtet mehr das auffallende Orange⸗ gelb. Aber da ſteht ja eine Dame in einer über und über mit Spitzen beſäten blauen Toilette.„Die hat doch ganz die Figur meiner Freundin“, denkt man. Man tritt näher, und nun, da ſie ſich umwendet, hat man das leuchtende Orangegelb wieder vor ſich, das man ſuchte. Das Rätſel iſt gelöſt, die Freundin trägt eines jener neuen Modelle, bei denen Vorder⸗ und Rückſeite völlig verſchieden ſind.“ Dieſes „Janus⸗Kleid“ muß vorn und im Rücken von ganz verſchie⸗ dener, möglichſt gegenſätzlicher Farbe und ebenſolchem Stoff ſein. Poiret zeigt z. B. Modelle, die vorn blau und hinten ſchwarz ſind, Docuillet Toiletten, die vorn von den Schul⸗ tern bis zu den Füßen aus farbiger Spitze beſtehen und im Rücken moosgrünen Samt zeigen. Alle dieſe Kleider ſind in gerade herabfallenden majeſtätiſchen Linien gehalten und viel länger als in den früheren Jahren. Die meiſten Röcke enden in langen, den Boden fegenden Schleppen, die aber nicht unbedingt herabfallend getragen werden müſſen ſon⸗ dern auch aufgeſteckt als Draperien den Rock zieren können. Je nach Bedarf läßt man ſie dann herab, und ſie ſehen oft wie lange Fiſchſchwänze aus. Der im Vorjahr ſo viel ge⸗ tragene Rückenausſchnitt iſt völlig aufgegeben, und Damen, die noch ſolche Kleider beſitzen, verſuchen mehr oder weniger geſchickt, den neuen Forderungen der Mode nachzukommen und die Blöße ihres Rückens unauffällig zu verbergen. Die Hörer der Drogiſten⸗Akademie in Braunſchweig be⸗ finden ſich ſeit einigen Wochen im Proteſtzuſtande wegen der Anweſenheit eines polniſchen Staatsangehörigen, der die Empfindungen der Deutſchen gröblich verletzt hatte. Die Hörer fordern den Ausſchluß des Polen von der Anſtalt. Die Leitung lehnte aber dieſe Forderung ab und ſchloß die Akademie. Die Studierenden, einſchließlich der Ausland⸗ deutſchen, ſtehen einmütig hinter ihrer Forderung. Ein italieniſches Schlachtſchiff als Aus wandererſchiff. Das italieniſche Schlachtſchiff„Caracciolo“(30 900 Tonnen), deſſen Rumpf erſt im Frühjahr vollendet wurde, iſt von der italieniſchen Allgemeinen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft angekauft worden und wird für den Trausatlantie, ſpeziell den Auswanderer⸗Dienſt, Verwendung finden.„Carac⸗ ciblo“ wurde ſchon 1914 auf den Stapel gelegt. Ihr Typ iſt überholt. — Das Poſtſcheckamt Karlsruhe ſchreibt uns: Infolge von Perſonal⸗Schwierigkeiten ſind die Ar⸗ beiten beim Poſtſcheckamt in Rückſtand geraten. Um wieder Ordnung in den Zahlungsverkehr zu brin⸗ gen, werden Sie dringend gebeten, nur ſolche Schecke und Ueberweiſungen an das Poſtſcheckamt einzuſen⸗ den, deren Erledigung eilig und unaufſchiebbar iſt. Wir hoffen in wenigen Tagen wieder die frühere Arbeitsweiſe aufnehmen zu können. Er Reichsnotopfer. In Ergänzung unſeres Ar⸗ tikels in der Dienstagnummer teilen wir noch mit, daß die Zahlung bei allen öffentlichen Banken erfol⸗ gen kann. 5 f e Erleichterungen der Luxusſteuer ſind vom Reichsrat beſchloſſen worden. Nähere Mitteilungen darüber liegen noch nicht vor. 5 5 — Neues Kleingeld. Für 20 Millionen Mark Zehnpfennigſtücke aus Zinn ſollen in nächſter Zeit zur Ausprägung gelangen. Der Reichsrat hat ſeine Zuſtimmung dazu erteilt. 5 24 ee f„ Im Intereſſe des kaufenden Publik ums fliegt es, ſeine Weihnachtseinkäufe nicht nur in den ſpäteren Nachmittags⸗ und Abendſtunden zu betäligen, ſondern auch die Vormittagszeit dazu auszunützen. Es mag gewiß nicht verkannt ſein, daß viele Hausfrauen in den Vormittagsſtunden im Haushalt ſchlecht abkommen „können, für einen großen Teil des kaufenden Publikums ztrifft dies aber nicht zu und wenn dieſe alle ihre Weih⸗ bedingt notwendige Eatlaſtung des Verkehrs in den Ge⸗ zſchäften! am Nachmittag und Abend raſch ein. Das Publikum möge doch bedenken, welche Vorteile es beim Einkauf am Vormittag hat: das Bedienungsperſonal wird ſich ſeiner ſpeziellen Wünſche viel intenſiver annehmen können, als in dem Trubel der ſpäten Stunden, es kann eine ruhige, ungeſtörte Auswahl ſtaufinden und auch die J Prüfung der Ware wird ſelbſt bei dem guten Lichte und dem Fehlen jedweder Ablenkung vormittags eine ganz anderen ſein, als nachmittags oder gar abends, wo ſich alles!“ in den paar Stunden mangelhafter Beleuchtung zuſammen⸗ drängt. Man warte, wenn man es irgend machen kann, mit den Einkäufen auch nicht bis zu den letzten Tagen vor dem Feſte, ſondern man kaufe ſchon j tzt, wo die Aus⸗ wahl noch gut und bei Beſtellungen die Möglichkeit des rechtzeitigen Heranſchoffens der gewünſchten Ware noch gegeben iſt. Das Publikum tut mit der Befolgung dieſer Wünſche nicht nur dem in der Weihnachtszeit außerordent⸗ lich in Anſpruch genommenen Perſonal, ſondern in erſter Linie ſich ſelbſt einen Gefallen. Kinderhilfe. Am Samstag, den 11. Dezember d. Js., abends ½8 Uhr beginnend, veranſtaltet die„Liedertafel“ hier in ihrem Lokal zum Schwanen einen Lieder⸗Abend zu Gunſten der notleidenden deutſchen Kinder unter Mitwirkung verſchiedener Soliſten und zwar unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten Herrn Hauptlehrer Ph. Stein aus Mannheim. Das Programm iſt reich⸗ haltig und genußreich und verſp icht heute ſchon einige ge⸗ mütliche Stunden. Der Zweck der Sache iſt der, den während des Krieges und ſeit Beendigung desſelben Ent⸗ behrungen auf Entbehrungen ausgeſetzten und dadurch ge⸗ ſundheitlich zurückgebliebenen Kindern unter die Arme zu greifen. Dieſen Aermſten der Armen muß in jeder Be⸗ ziehung an die Hand gegangen werden, ſei es finanziell, fei es durch irgend welche andere Zuwendungen, um dieſe Nachkommenſchaft in geſundheitlicher Hinſicht nicht dem Ruin preiszugeben. Die finanzielle Lage des Reiches er⸗ möolicht dies nicht allein zu tun und deshalb muß auch die Bevölkerung ihr Mögliches hierzu beitragen. Die Laſten und Entbehrungen infolge des Krieges ruhen auf den Schultern einem ſehr großen Teil unſerer Rindern, und wenn wir uns bewußt ſind, daß manches Rind bedauer⸗ licherweiſe vergebens nach ſeinem Vater ſich ſehnet, welcher in Ausübung ſeiner vaterländiſchen Pflicht hinweggeriſſen wurde, und die z. Zt. beſtehende Teuerung ir Betracht ziehen, ſo ſind wir uns darüber einig, daß den mehrſten diefer Kinder das notwendigſte zum Leben vorenthalten werden muß. d 8 Hier droht der Zukunft ernſte Gefahr Hier einzuſchreiten und Mittel bereitzuſtellen, muß jedem Deutſchen Bürger ſeine heiligſte Pflicht ſein. In allen Gauen des Deutſchen Reiches haben ſich Vereinigungen gebildet, die ſich dieſen Zweck zum Ziele geſteckt haben; ſo auch bei uns in Seckenheim und das iſt: Mithelfen nach Möglichkeit an der„Deutſchen Kinderhilfe“. Die„Deutſche Kinderhilfe“ ſoll hierfür Spenden ſammeln und für ſachgemäße Verteilung ſorgen. Die„Deutſche Kinderhilfe“ ſoll die Mütter, die dem kommenden Winter mit Entſetzen entgegenſehen, über das Schickſal ihrer Kinder beruhigen; ſie ſollen die Zuverſicht haben, daß ihre Kinder nicht mehr zu hungern nicht mehr zu frieren und nicht mehr wegen mangelnder Kleidung die Schule zu verſäumen brauchen. Die„Deutſche Kinderhilfe“ ſoll allen Anſtalten, Kinderheimen, Krippen, Kindergärten, Horten die Mög⸗ lichkeit gewähren, die pflegeriſche und erzieheriſche Arbeit fortzuſetzten. Die„Deutſche Kinderhilfe“ ſoll das ſegensreiche Werk der Unterbringung der unterernährten, kranken, beſonders tuberkplöſen Kindern fördern. Die„Deutſche Kinderhilfe“ ſoll aber auch alle Organe der Kinderfürſorge ſtärken und dieſer dringendſten Aufgabe der Wohlfoh tspfl ge neue Kräfte zuführen. a Alles ſoll und muß dafür einſpringen wenn es heißt: Kinder in At! Es ergeht deshalb die dringende Bitte an die verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims, obigen Verein, der ſich zur Aufgabe gemacht hat einen Lieder⸗Abend in Anbetracht der guten Sache zu veranſtalten und zwar zu Gunſten der „Deutſchen Kinderhilfe“ durch Beſuch dieſes Abends zu unterſtützen, damit neben einem genußreichen Abend auch ein ziemlich hoher Betrag auf das Konto der„Kinderhilfe“ uͤberwieſen werden kann. 5. Verſchiedene Träume. Ich träumt ſchon manchen ſchönen Traum Der lachend an zu blühen fing; In Wirklichkeit doch mußt ich ſchauen, Daß er nicht in Erfüllung ging. Ich träumt ſchon oft von großer Ehr Die ich durch feurig“ Red' gewann, Von Miniſter werden, auch noch mehr, Doch dieſes Traumbild? es zerrann. Ich ſah im Traum mich fliegen hoch, Maſchine ganz allein gebaut. Was purzeln ſoll, das purzelt doch, Habt ihr mich gar nicht anvertraut. Ich ſah im Traum ein großes Schiff Fuhr auch damit auf weiter See; Jedoch mein Schiff fuhr auf ein Rff Kam in die Tiefe von der Höh'. „Hab auch im Traum ſchon Schätz' gegrab'n Fand Silber, Gold und Edelſtein Doch bettelnd mußt nach Haus ich trab'n Und ärmer als vorher noch ſein. Ich baut im Traum manch ſtolzes Schloß War ein berühmter Mann darin. Gewann im Traum das große Los Und wachend tat ich Nieten zieh'n. Ich hab im Traum den Sarg gemacht Für mich, für einen Anderen nicht; Doch fertig ihn niemals gebracht— Wer deut mir dieſes Traumgeſicht? Mein Leichenzug ſah ich im Traum, Konnt Niemand hinterm Sarge ſeh'n— Und ſchenk ich einem Traume Glauben, Kann dieſer in Erfüllung geh'n. Ich ſah im Traum den Neſſelbuſch An ſtiller, ſchatu'ger Friedhofswand; Darunter ſchlief ein Muſikus N 6 Der Reim zu ſchreiben auch verſtanv. Patzel. Höhe. miker blicken kann. Die Verteilung der Studentenſchaft auf die ein⸗ zelnen Berufe zeigt gegenüber dem Stande vor dem e e 5 8 iſes ſind Eriege eine keapibe Seigerung der Zahnärzte, der mentlich auch der Einfluß der Umpelzung zum Aus⸗ debhuge ber nn orgeſieheiſe Kae 50 80 l 8 8 druck Unverſitdten: Rerlin 5 c gebäude der Haupfürſorgeſtelle in Karlsruhe,, Volkswirte und der Juriſten, und anderſeits einen bruck. Uniberſitäten: Berlin 10 278. München 6879, 40, Erögeſchoß, verſegt worden.— Statiſtik der deutſchen Studentenſchaft. Seit einem Menſchenalter geht der Beſuch der deutſchen Hochſchulen unaufhaltſam aufwärts, und ſeit Kriegsende ſteigen die Zahlen zu nie erreichter Während es vor dem Kriege etwa 55 000 deutſche Univerſitätsſtudenten und 10 000 Techniker gab, waren es im Winter 1919/0 88 000 und 18 000. Dieſen Sommer iſt bei den Univerſitäten ein Still⸗ ſtand und ein kleiner Rückgang(auf 85 000) eingetre⸗ ö ten, während die Techniker ihre Zahl auf 19 890 ſtei⸗ gerten. Man ſieht hieraus, daß ſich langſam ein Ab⸗ fluten von den geiſteswiſſenſchaftlichen Berufen und eine Bevorzugung der praktiſchen Berufe vollzieht, obwohl auch bei dieſen die Fortkommensverhält⸗ niſſe gleich unerfreuliche ſind. Die Studentenzahlen ſind heute ſo groß, daß man namentlich angeſichts der Verkleinerung des Reichsgebiets und des Weg⸗ falls zahlloſer Anſtellungsmöglichkeiten nur mit ſchwerſten Sorgen in die Zukunft der jungen Akade⸗ — trotz ihrer abſoluten und die ramtsandä ſtärkere B aufwei gen zeige nehmer in au . Berufe mit kü Ausbildungs ſten Semeſter. füllung dieſer Berufe— tionalökonomie und ſuchsziffern der Den, Rechtswiſſenſchaft Rückgang oder Stillſtänd bei den Theologen beider Konſeſſionen und bei den Pharmazeuten, während Zunahme— die Mediziner ter verhältnismäßig keine Abwanderungen der Kriegsteil⸗ reicher ſcheinende Berufe oder in r Ausbildungszeit und geringeren ſten, und die Berufswahl der jüng⸗ Damit droht die Gefahr der Ueber⸗ Rechtswiſſenſchaft. einzelnen Studienfächer ſind: Medi⸗ zin 18 319(gegenüber 16048 im Sommer 1914), Philoſophie, Philologie u. Geſchichte 15 175(14436), 15 598 ſchaften und Landwirtſchaft 12 341(3876), Mathe⸗ matik und Naturwiſſenſchaften 10 240(8132), Zahn⸗ heilkunde 4723(976), evang. kath. Theologie 2174(2058), Pharmazie 1030(1100), Tierheilkunde 470(203), Forſtwiſſenſchaft Im Beſuch der einzelnen Hoc. n. In dieſen Veränderun⸗ 2897, Jena Stuttgart wie Zahnheilkunde, Na⸗—— Die Be⸗ aufgehört. (9842), Staatswiſſen⸗ Theologie 3414(4374), 412(211), n kommt na⸗ ö 17 86 7 Braunſchweig 872, Br Arbeitsämtern Leipzig 5583, Bonn 5347, Brestau 4936, Göm 4313, Frankfurt 4213, Münſter 4062, Freibut Halle 3490, Heidelberg 3488, Marburg 3335, 15 burg 3214, Tübingen 3186, Köln 3023, Ha 2843, Gießen 2143, wald 1940, Roſtock 1555, Erlangen 1449, Hochſchulen: Charlottenburg 3209, München Hannover 2591, Dresden 2264, Darmſtad uhe 1491,. slau 837, Danzig 77“ Der Lardesarbeitsnachweis für Kriegsbeſga der ſeit dem Jahre 1915 in Angliederung an den 00 Badiſcher Arbeitsnachweiſe in Karlsruhe beſtand, dem 1. Dezember 1920 als ſelbſtändige Stelle zu die Nachdem durch das Reichsgeſetz über 1631, K ſchäftigung Schwerbeſchädigter vom 6. April 1920 di fel führung dieſes Geſetzes und die Sorge um die Ein 1 und Beſchäftigung der Schwerbeſchädigten der ſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegs hin nenfürſorge geſetzlich obliegt, hat diefe die Aufga zi Landesarbeitsnachweiſes, ſoweit dieſe nicht den lie Bezirksarbeitsnachweiſen der nunmehr ſelbſt übernommen. Eine Unterbrechung me beitsvermittlung tritt nicht ein. 10 oder Die Geſchäftsra 901 W Hi 78, 0 Kiel 20 Aachen 9 beste ie 2 terbll Runde Benanntmachungen. Auswanderungsagentur des Kaufmanns Paul Baus hier betreffend. Gemäß 84 der V. O. Miniſterium des Innern vom 28. März 98, das Auswanderungsweſen betr., bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß der Kaufmann Paul Baus, Kgl. norweg. Konſul hier, auf die Erlaubnis, bei der Beförderung von Auswanderern nach außer deutſchen Ländern als Agent des Norddeutſchen Lloyd Bremen mit⸗ zuwirken, verzichtet hat. Die ihm am 24. VII. 11 erteilte Erlaubnis wird daher hiermit widerrufen. Etwaige Anſprüche aus der Geſchäftsführung des Agenten ſind binnen 6 Monaten beim Bezirksamt anzumelden. e den 30. November 1920. ezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Haltung eines Zuchtebers wird öffent⸗ lich vergeben. Die zu zahlende Vergütung beträgt pro Jahr 2000 Mk. Reflektanten vom Ober⸗ oder Unterdorf wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens 14 d. M., mittags 12 Uhr anher einreichen. Die Vertragsbedingungen können auf dem Rathaus Zimmer 7 eingeſehen werden. Seckenheim, den 8. Dezember 1920. Gemeinderat: Koch. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung. Am Montog, den 13. Dezember, abends 8 Uhr findet im Lokal zum„Schwanen“ dei Kamerad Rieſenacker ein Auperord. fftgdederver amg unſerer Wehr ſtatt. Die Kameraden werder hiermit eingeladen und mit der Bitte erſucht, vollzählig zu erſcheinen. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Anzug: Z vil Das Kommanda: L. Rudolph Katholischer e 5 8 Uhr ebungsſtunde für die Weihnachtsfeier im Lokal. Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. 1 Ortsgruppe Seckenheim. g Einladung. Am Sonntag, den 12. ds. Mts, mittags 2 Uhr findet in Ladenburg Bahnhofhotel(Saal) eine Kreis-Versammlung Tages⸗Ordnung: Unſere wirtſchaftliche Lage. Landesvorſitzender Herr Gebhard. Tabakfrage. Kreisvorſttzender Herr Treiber. Wünſche und Anträge. l Es wird gebeten zahlreich zu erſcheinen. a Der Vorſtand. Goworfäſchafl Deufſcher Culenbabner. 5 Sonntag, 12. Dey, nach ittage ½4 Uhr findet im Saal zum„Lamm“ eine Mitglieder- Versammlung ſtatt. Redner: Karl Hartmann u. Rar! Holzwarth aus Mannheim ſprechen über die Gegenwärtige Lage der Beamten und Arbeiter Das Erſcheinen ſämtlicher Beamten und Arbeiter iſt in Aubetracht der ernſten Lage unbedingt erforderlich. Der Obmann. ſtatt. Jungmänner-Perein 211 Auedamm Strohmarkt Bielefelder Wäsche-Haus Inh.: Felix Hetzer I HNNHEIII Halfesfelle der elekfr. Strassenbahn. Orosse Auswahl in Herren- Mode- Artikeln. 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