500 93 9 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 1 Inheitliche Regelung 7 der Beamtenbeſoldung. 3 Dem Reichstag iſt der Entwurf eines Geſetzes zur * erung einer einheitlichen Regelung der Beamten⸗ 9 dung zugegangen, über deſſen Inhalt und Zweck in 5„D. A. Z.“ folgendes mitgeteilt wird: „Die Länder, Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen *. perſchaften ſollen— von Ausnahmen abgeſehen— Dienſtbezüge ihrer Beamten und Lehrer nicht gün⸗ er regeln dürfen, als ſie für gleichzubewertende Reichs⸗ mte geregelt ſind. Sie ſollen demzufolge auch ge⸗ len ſein, die zurzeit geltenden, nach dem 31. März An erlaſſenen oder in Kraft getretenen Vorſchriften Ne Dienſtbezüge ihrer Beamten und Lehrer unter Be⸗ ihtung dieſes Grundſatzes unbeſchadet der Wahrung 1, erworbener Rechte neu zu regeln. Regelt ein Land esu; Dienſtbezüge von Beamten oder Lehrern günſtiger das Reich, ſo ſoll der Reichsminiſter der Finanzen gegen Einſpruch erheben können mit der Wirkung, die günſtigere Regelung vorerſt nicht in Kraft geſetzt en darf. Demgegenüber ſoll das Land die Ent⸗ dung des Reichsverwaltunasgerichts anrufen können, eſſen Stelle bis zu ſeiner Errichtung ein beim Reichs⸗ 1 lacht gebildetes Schiedsgericht tritt. ie Vorſchriften der Gemeinden und ſonſtigen öffent⸗ en Körperſchaften über Dienſtbezüge ihrer Beamten Lehrer ſollen der Genehmigung durch die zuſtändigen Iten Landesbehörden bedürfen und nur dann dem e pruchsrecht des Reichsminiſters der Finanzen unter⸗ en, wenn die oberſten Landesbehörden eine aus⸗ nsweiſe Beſſerſtellung gegenüber gleichzubewerten⸗ Reichsbeamten genehmigt haben. Sollten Beamte 9 Lehrer durch Anwendung des Geſetzes rückwirkend . ſahter geſtellt werden, ſo ſollen keine Rückzahlungen Agen. Das Geſetz ſoll vom 1. April 1920 ab in Kraft und nur bis zum 1. April 1923 gelten. Das Geſetz verfolgt einen doppelten Zweck: Es ſoll ſuhigung in die Beamtenſchaft tragen und das Reich, Länder und die übrigen Gemeinweſen vor unerträg⸗ d finanzieller Belaſtung ſchützen. Die Beamtenſchaft wartet ſeit einigen Monaten auf gültige Regelung ihrer Beſoldungsverhältniſſe und det ſich deshalb in einer ſtetig wachſenden Erregung. Verzögerung der endgültigen Regelung dieſer Fragen kicht zuletzt dadurch veranlaßt, daß zwiſchen den im en Jahre entſtandenen Beſoldungsregelungen des hes, der Länder und der übrigen Gemeinweſen nicht hebliche Unterſchiede beſtehen, die nunmehr ausge⸗ gen werden müſſen, wenn ein gerechter und alle be⸗ digender Zuſtand geſckoffen werden ſoll. Das Reich ö mit ſeiner Beſoldungsordnung vorangegangen in Erwartung, daß die Länder und die übrigen Gemein⸗ n ſich ſeiner Regelung in allen weſentlichen Punkten ſchließen würden: dies iſt jedoch nicht geſchehen, ſondern f änder. Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen Kör⸗ ſchaften ſind in kleinerem oder größerem Umfange e e,. e 4.— 5 mit 5 10 ö Trägerlohn tcch die ezogen pro Ouarta 9 Jahrg. 8. lb asſchl Beſteageb.— Gescher 18 941 T. Amtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim. quvesheim, fleckuarhausen und Edingen Montag, 13. Dezember 1920 Inſerattonspreis: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No 284 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Noftſchettban g Narlsrube Nr. 19870 5 —— über das hinausgegangen, was das Reich bei gewiſſen⸗ hafter Abwägung aller Verhältniſſe ſeinen Beamten ge⸗ währen zu dürfen glaubte. Dieſe unerträolichen Unter⸗ ſchiede muß das Reich beſeitigen. Es beaßſichtigt dies in umfaſſendem Maße dadurch zu tun, daß es ſich den weitergehenden Vorſchriften der Länder und Gemeinden anſchließt; ſoweit dies aebr nicht angängig iſt— ſei es, weil aus finanziellen Gründen nicht mehr verantwortet werden kann, ſei es, weil es mit einem einheitlichen Auf⸗ bau der Reichsbeſoldungsordnung nicht mehr vereinbar wäre—, hält ſich das Reich für berechtigt und verpflich⸗ tet, von dem ihm nach Art. 10 Ziffer 3 der Reichsverfaſ⸗ ſung zuſtehenden Rechte Gebrauch zu machen und Grund⸗ ſätze für das Beſoldungsrecht der Beamten aller öffent⸗ lichen Körperſchaften in dem Sinne aufzuſtellen, daß die in weitgehendem Maße verbeſſerte Reichsbeſoldungsord⸗ nung nun auch die Höchſtarenze für die Beſoldung der Bamten und Lehrer der übrigen Gemeinweſen bilden muß. Der zweite, aber nicht weniger wichtige Grund iſt der, daß ein weiteres wechſelſeitiges Ueberbieten in der Be⸗ amtenbeſoldung allen Gemeinweſen, die Beamten beſchäf⸗ tigen, unerträgliche Laſten aufbürden müßte. Das zur⸗ zeit der Beratung unterſtehende Geſetz, betreffend Aen⸗ derung des Reichsbeſoldungsgeſetzes vom 30. April 1920, wird zu den zehn Milliarden, die das Reich für ſeine Be⸗ amten zahlt, die elfte fügen; die Länder und Gemeinden ſind in ähnlicher Lage. Angeſichts dieſer Tatſachen drängt ſich die unabweisbare Notwendigkeit auf, ein Ge⸗ ſetz zu ſchaffen, das einer weiteren Hinaufſchraubung des un veränderlichen Dienſteinkommens(Grundgehalt und Ortszulage) der Beamten Einhalt gebietet.“ Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 10. Dez. Die Blockadefrage, für die ſich Lord Robert Cecil mit einem unermüdlichen Eifer einſetzt, trat nun aus den Kommiſſionsverhandlungen endlich in die Vollverſammlung über, die den Kommiſſionsbericht annahm. Die Debatte brachte kaum etwas, was nicht ſchon aus den Kommiſſionsberatungen bekannt geweſen wäre. Der Rumäne Jonescu widmete ſich auch hier be⸗ ſonders der Seeblockade und Motta⸗Schweiz wies auf die Sonderſtellung hin, die auch in der Blockadefrage die ſchweizeriſche Neutralität mit ſich bringe. Intereſſant iſt nur ein Ausfall des belgiſchen Vertreters La Fontaine gegen die Staaten, die Ausnahmeſtellungen beanſpruchen. Belgien werde ſeine Völkerbundsverpflichtungen unein⸗ geſchränkt erfüllen. Das Bekenntnis Cecils, der als Völkerbundsidealiſt gilt, zur Blockadewaffe, die er für durchaus nicht grauſam hält, und die Zuſtimmung des belgiſchen Pazifiſtenführers Lafontaine zu dieſer Maß⸗ nahme, der vor allem kleine Kinder zum Opfer fallen, gehört zu den charakteriſtiſchen Erſcheinungen der Völ⸗ kerbundstagung. In der Sitzung wurde mitgeteilt, daß man die Arbeiten bis zum 18. Dezember beſchließen wolle. Die nächſten Verſammlungen werden daher ziem⸗ lich haſtig und fleißig arbeiten müſſen, ſtehen doch u. a. noch die Schiedsgerichtsfrage und die Frage der Auf⸗ nahme neuer Staaten zur Debatte. Letztere Frage dürfte in der Mitte der kommenden Woche vor dem Ple⸗ num verhandelt werden, ſo daß Oeſterreich und auch Bul⸗ garien noch kurz vor dem Auseinandergehen des Völker⸗ bundes als neue Mitglieder eintreten können. Zahlreiche Delegierte, darunter auch die Vertreter von Braſilien, Belgien, China, Italien, Südafrika, Indien, Tſchechoſlo⸗ wakei, reichten eine Reſolution ein, in der das Studium des Eſparanto vor allem in den Schulen empfohlen und das Sekretariat des Völkerbundes aufgefordert wird, der nächſten Verſammlung einen Bericht über die Frage vor⸗ zulegen. Die Vereinigten Staaten lehnen ab. Genf, 11. Dez. Die Vereinigten Staaten lehnen es ab, der an ſie ergangenen Einladung an der techniſchen Kommiſſion des Völkerbundse ſich zu beteiligen, Folge zu leiſten. 5 Die fünfte Kommiſſion beſchloß geſtern, den Antrag Bulgariens auf Zulaſſung zum Völkerbund im Plenum der Verſammlung befürwortend vorzulegen. Jugofla⸗ wien und Serbien ſtimmten dafür. . Genf, 11. Dez. Die heutige Vollberſammlung ſollte ſetzung des Völkerbundsrates, der ja die eigentliche Macht in Händen hat und vorläufig ein Ententeorga⸗ nismus iſt, löſen, d. h. den Wahlmodus für die nicht⸗ ſtändigen Mitglieder des Rates feſtſetzen. Bereits die Kommiſſionsſitzungen ließen die großen Schwierigkeiten erkennen, die ſich einer ſchnellen Löſung entgegenſtellen. Die politiſchen Beweggründe, die hier vor allem maß⸗ gbend ſind, traten auch in der Vollverſammlung deutlich zu tage. Zahlreiche Delegierte faßten die ganze Frage nur unter dem Geſichtspunkt ins Auge, wie ihren Län⸗ dern der viel begehrte Eintritt in den Rat geebnet wer⸗ den könne. Die Chineſen befürworteten daher eifrig die Aufnahme einer Beſtimmung, die den Staaten außer⸗ Halb Amerikas und Europas einen Sitz im Rate ſichert — bekanntlich hat Japan einen der ſtändigen Sitze inne — andere Staaten aber, die ſicher ſind, daß ſie nicht zu den nachſten Inhabern der nichtſtändigen Sitze gehoren werden, arbeiten mit aller Macht daraufhin, daß die Wiederwählbarkeit und die Dauer der Mitgliedſchaft be⸗ ſchränkt werde, was natürlich von denen, die auf ihre Wahl rechnen können, bekämpft wurde. Hinter den vielen äußerlich ſachlichen und grundſätzlichen Debatten hatte man es daher im Grunde mit einem endloſen Wettkampf und Intriguenſpiel um die Sitze im Rate zu tun. Nach langem Hin und Her und teilweiſe ſtür⸗ miſchen Verlauf der Ausſprache kam es endlich zu einem Kompromiß.. Man ernannte diesmal nur Mitglieder auf ein Jahr und verzichtete darauf, endgültige Beſtimmungen zu treffen, übergibt dieſe Fragen der bereits mit ſo viel Abänderunasantrögen belaſteten Kommiſſion, die all die nicht unwichtige Frage der künftigen Zuſammen⸗ Die Tochter des iniſters. Roman von Ernſt Georgy. g Machöruck verboten.) 8 Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. Sie hatte faſt aufgejauchzt vor Jubel. Ein bren⸗ 1 er Drang überkam ſie, eine zehrende Sehnſucht, . ihm zu eilen, ihn zu halten, zu ſtützen. Als Braut. 2 7 Frau! Seite an Seite mit ihm zu kämpfen, bis 5 Iidereinſt ſtolz den Eltern ſagen könnte:„Seht ihr, * ſind glücklich geworden, ohne euch! Gegen euch!“ Was wollte ſie hier in Breslau? Was ſollte ſie in N m Miniſterhaus in Berlin, dem ſie fremd geworden i Sie mußte nach Buenos Aires! In das Land 9 en tropiſche Schönheiten der junge Doktor Hoerne olle schildert hatte. und ſeiner Mutter in ſo brennender Begeiſterung b inutenlang ſtarrte ſie mit feuchten Augen in das 70 8 3 lie dann ſeufzte ſie aus tiefſter Bruſt, atmete befreit 6, Hie nach einem feſten Entſchluſſe und ergriff den 1 lef der Mutter. b Er war nicht wie der Georgs in der Aufwallung 610 Befriedigung geſchrieben, ſondern Wort für Wort % iam abgewogen in ängſtlicher Vorſicht, mit ganz 20 Mmmten Zwecken der Schreiberin. 5094„Mein liebes Kind! K Es freut uns, zu hören, daß Du in Deiner neuen 5 0 pode ſellung Befriedigung zu finden ſcheinſt. Neigun⸗ für den ärztlichen oder zahnärztlichen Beruf und s damit zuſammenhängende laſſen ſich nicht er⸗ lungen. Hoffentlich ſtebſt Du vorläufig am rechten atze. Gott ſchütze Dich! Vaters neue Stellung bringt auch für mich zahl⸗ neue Pflichten. Unſere Wohnung ist ſehr groß Baton und ſehr ſchön, macht daher natürlich, trotz des ver⸗ größerten Perſonals, auch mir mehr Arbeit. Wir haben leider faſt zu viel Geſelligkeit, obgleich die Jah⸗ reszeit ſchon ſo weit vorgerückt iſt; beſonders neh⸗ men uns die wohltätigen Veranſtaltungen in An⸗ ſpruch. Doch das gehört zum Amte. Deine Geſchwi⸗ ſter ſind wohl und ſenden Dir herzliche Grüße. Su⸗ ſanne malt jetzt einen kleinen Landſchaftsausſchnitt am Wannſee; es macht ihr, wie ſie verſichert, viel Freude. Von Onkel Rolf haben wir auf unſere Anfrage jetzt eine eingehende Antwort erhalten. Ich kann Dir nicht verhehlen, meine Gertrud, daß ſie bei aller Schonung leider nicht günſtig lautet. Die Auskunft über G. W. iſt recht ſchlecht ausgefallen. Dennoch will Vater in ſeiner unendlichen Güte und dem Be⸗ ſtreben, Dich von ſeinem Wohlwollen zu überzeugen, alles aufbieten, um den unglücklichen Mann noch zu retten. Alles wird richtig eingeleitet. Du mußt nur vor allen Dingen Vertrauen in uns haben und Ge⸗ duld. Sobald wir etwas Neues erfahren oder Er⸗ gebniſſe unſerer Bemühungen vorliegen, werde ich Dich ſogleich benachrichtigen. Sei immer überzeugt, daß nur Dein Beſtes will. Deine treue Mutter.“ Gertrud ſprang empor. Trotz und Zorn wallten in ihr auf.„Wir brauchen und wollen eure Scho⸗ nung nicht und euer Wohlwollen,“ dachte ſie in ihrem auflehnenden Grimm.„Wir ſind in der Tiefe— ihr auf der Höhe des Lebens, aber wir werden aus eige⸗ ner Kraft wieder emporſteigen!— Ich gehe zu ihm!“ Mit dieſem Entſchluſſe, der ſie ſtählte, beſtieg ſie die Straßenbahn, um zu Daltor Karnach zu fahren. 5 Sechzehntes Kapitel. „Sie haben ſich in das Mädchen verliebt, Frau „%ͤ;˙².-ꝛeöm „Ich kann es nicht leugnen. So oft ich ſchon die Ueberfahrt hin und zurück gemacht habe, iſt mir doch noch nie eine Stewardeß begegnet, die ſo zierlich aus⸗ ſieht, ſo geſchickt und fleißig und— ich kann nicht anders ſagen— ſo vornehm zurückhaltend iſt. Es iſt doch nur eine Stimme unter allen Paſſagieren!“ „Gewiß, ich finde ſie auch recht ſympathiſch,“ ſagte die Geſellſchafterin und zog die Decke über die in einem Liegeſtuhl bequem auf Deck ausgeſtreckte alte Dame, die ihr mit einem Kopfnicken dafür dankte. „Aber es umſchwebt dieſe Gertrud irgend etwas Ge⸗ heimnisvolles! Sie hat etwas von einer verkleideten Prinzeſſin an ſich!“ ö „Gerade das zieht mich ſo an!“ „Ai „Sie haben immer ein Aber, meine gute Pen ſchalt die greiſe Dame etwas gereizt.„Was Sie etzt mit Ihrem Aber meinen, daß ſie nämlich immer ſo vergrämt und oft auch verweint ausſieht, daß ſie ſo ſchweigſam iſt und alle ihre Pflichten ſo— ruhevoll, unaufgefordert verrichtet, macht ſie mir ſehr lieb!“ Die alternde Frau, die ſeit vielen Jahren ihre Stellung bei der Baronin Graunitz einnahm, wußte, daß jedes weitere Wort gerade das Gegenteil von dem Bezweckten erreichen würde. So ſagte ſie:„Ich habe ja auch nichts gegen ſie.“ „Das iſt mir angenehm, ich trage mich nämlich mit einem Plan, liebe Pauline, und möchte Ihre Anſicht hören.“ „Nun, Frau Baronin?“ fragte Fräulein Wald und neigte ſich ihr geſpannt zu. Die Baronin lächelte etwas verlegen.„Vorſzu⸗ fig iſt es ja nur ſo eine Idee. Und da ich nicht liebe, mir eine abſchlägige Antwort zu holen, müßten Sie „ efür ich die Fühlfäden ausſtrec kenn Mexikos vollſtändig zu iſolieren. Die halben Probleme dieſer Tagung der nächſtjayrigen Tagung unterbreiten ſoll. Im übrigen begnügte man ich mit der Formulierung des Wunſches, daß für die diesjährige Wahl drei der zu beſetzenden Ratsſitze wahl⸗ los europäiſchen oder amerikaniſchen, und einer einem Staate Aſiens oder eines anderen Erdteiles überlaſſen werden möge. Ausſchlaggebend für die Annahme dieſer Löſung war die Beſchwörung des Präſidenten, nicht zu vergeſſen, daß bei Ablehnung die ganze Debatte noch ein⸗ mal von vorne anfangen müſſe, was zu den größten chwierigkeiten führen dürfte. Dieſe rein interne Frage des Völkerbundes, die, wie der Vertreter Cubas erklärte, nichts mit dem Verſailler Vertrage zu tun hat und daher wohl gelöſt werden könnte, wurde alſo auch nur durch einen vorläufigen Ausgleich erledigt. So bleibt auch für die Zukunft die Frage offen, wie ſich der Völkerbundsrat eigentlich zuſammenſetzen und ergänzen wird. Genf, 11. Dez. Der franzöſiſche Delegierte Viviani teiſt heute abend für einige Tage nach Paris. 1 Ausland. s Der neue öſterrechiſche Bundespräſident. Wien, 11. Dez. Michael Hainiſch iſt mit 129 Stimmen zum Bundespräſidenten gewählt worden. 85 Stimmen ent⸗ fielen auf den Sozialdemokraten Seitz. Für Hainiſch ſtimm⸗ ten die Großdeutſchen und die Chriſtlichſozialen. Bevorſtehender Rücktritt des franz. Kriegsminiſters. Genf, 10. Dez. Die Militärkommiſſion der Depu⸗ tiertenkammer hat es abgelehnt, den Entwurf des Kriegsminiſteriums auf Ermächtigung zur Einberu⸗ fung des Rekrutenjahrgangs 1921 in Erwägung zu zie⸗ hen, ſolange die Regierung nicht eine Geſamtvorlage über die Neuorganiſation der Armee unterbreitet hat. In Abweſenheit des Kriegsminiſters hat der Miniſterrat beſchloſſen, die Vorlage über die allgemeine Feſtſetzung der Dienſtzeit auf zwei Jahre evtl. ſobald es die politi⸗ ſchen Verhältniſſe geſtatten auf 18 Monate der Kom⸗ miſſion zu unterbreiten, ohne die Ermächtigung des ab⸗ weſenden Kriegsminiſters rechnen müſſen. 18 5 Die belgiſche Dienſtpflichtreform. Brüſſel, 11. Dez. Die Studienkommiſſion für die Militärdienſtdauer hörte den Bericht Hubins über ſeine Studienreiſe in der Schweiz, Frankreich und Italien an. Hubin erklärte, daß nach Anſicht hochſtehender ſchwei⸗ zeriſcher Perſönlichkeiten eine Reorganiſation der Armee notwendig ſei, um den Bedingungen der modernen Kriegführung gerecht zu werden. 98 5 0 5 75„Bismarcks verſiegeltes Teſtament. 85 Zürich, 12. Dez. Die„Neue Züricher Zeitung“ be⸗ ginnt mit der Veröffentlichung der Eindrücke über den itten Band von Bismarcks Gedanken und Erinnerun⸗ gen eines gelegentlichen Mitarbeiters. Dieſer hatte die Gelegebei dieſen Band zu leſen und ver. ffentlichte dar⸗ Aber ſeine Eindrücke. Seit ich das Werk las, ſo ſchreibt der Verfaſſer der Artikelſerie, ſtehe ich beſtürzt und er⸗ griffen dar, vor dieſer politiſchen Vorausſicht des gro . Mannes, doch auch vor dem Schickſal der Deutſchen ie ihn nicht leſen dürfen. Unter dem Druck der N vo⸗ lution wollte der Enkel Bismarcks, der Fürſt Otto von Bismarck, die Veröffentlichung. 8 Es machten ſich aber ſofort Gegenſtrömungen be⸗ merkbar, um dieſen Plan zu verhindern. Fur der frühere Oberſthofmeiſter Graf zu Eulenburg begriff be! der Lektüre des Buches, daß dieſes dem Kaiſer auch nützen könnte und erbot ſich unter dieſem Geſichtspunkt, es dem Kaiſer zu bringen, verlor aber im letzten Augen⸗ klick den Mut dazu. Alles dies läßt ſich das deutſche Volk nach allem was geſchehea, ruhig gefallen und ſich in Unkenntnis über das Meiſterwerl halten. a Amerika und Japan. Newyork, 12. Dez. Nach Newyorker Blättermeldun⸗ gen ſoll Japan die Abſicht haben, im Falle der Ableh⸗ r nung ſeines Angebots den Ausländern auf den Inſeln des Stillen Ozeans die Rechte der anſäſſigen Bevölkerung zu gewähren, alle Annexionen der früheren deutſchen Inſeln im Stillen Ozean als zu Unrecht erfolgt zu er⸗ Hären. Die politiſchen Kreiſe in Waſhington ſtellen feſt, daß Japan ſich in den letzten Wochen merklich den Vereinigten Staaten entfremdet hat und ſind geneigt, an den Einfluß irgend einer europäiſchen Macht zu 8 die die Ziele verfolgt, die Vereinigten Staaten eſonders in den Fragen des N Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. Dez. Der Reichstag bot am Freitag das Bild einer Generalverſammlung von Einſiedlern, wie der Abgeordnete Träger einmal geſagt hat. Von den 425 Reichsboten hatten ſich nur 13 eingefunden, ſo daß nur hier und dort einmal ein Platz beſetzt war. Die Anträge, die auf der Tagesordnung ſtanden, wurden da⸗ her bald erledigt, weil deren Antragſteller nicht zur Stelle waren. Die von den Links⸗Unabhängigen eingebrachte Interpellation über das Streikrecht der Beamten ſoll, wie Staatsſekretär Lewald mitteilte, in den nächſten Tagen beantwortet werden. Dann wurde die große Ernährungsausſprache fort⸗ geſetzt. Es iſt der vierte Tag, an dem der Ernährungs⸗ miniſter Hermes Angriffe und Lobſprüche je nach der Parteiſtellung der einzelnen Redner entgegennahm. Die Verhandlungen begannen mit einer ſachkundigen Rede des Dr. Böhme, der ſeine demokratiſchen Freunde entſchuldigte, da ſie zum Parteitag abgereiſt ſind. Dr. Böhme ſprach dem Ernährungsminiſter ſein vollkomme⸗ nes Vertrauen aus und erklärte ſich mit ſeinem Wirt⸗ ſchftsprogramm einverſtanden. Er mißbillige den Vor⸗ ſtoß des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun und warnte davor, die Autorität der Staatsregierung durch ſolche Attacken weiterhin in Gefahr zu bringen. Er ent⸗ wickelte Richtlinien zur Hebung der Brobyklien und zur Stillen Ozeans und — —— Verbilligung der künſtlichen Düngemittel. Stadt und Sand müſſen zu einer Verständigung om und ſich 0 die 1 5 r Em Neukommüniſk richtete wiederum hefkice Angriffe gegen den Ernährungsminiſter Dr. Hermes, den er als Unterernährungsminiſter bezeichnete. Dr. Hermes ant⸗ wortete, indem er die Berichtigungen vorlas, die er auf Angriffe einer ſozialiſtiſchen Korreſpondenz verbreitet hatte. Auch der preußſiche Landwirtſchaftsminiſter Braun vermied auf den Streit mit dem Ernährungsminiſter Hermes einzugehen und gab nur ſachliche Auskunft über den Stand der Siedelungsfragen in Preußen. Die Stei⸗ gerung der Bodenpreiſe hat auf die Siedelungstätigkeit hemmend gewirkt; trotzdem ſind in den 1½ Jahren rund 4800 Neuſiedelungen angelegt worden. 5 Die Ausſprache verlor allmählich jedes Intereſſe, da die Redner ſich dauernd wiederholten. Als die Ernäh⸗ rungsausſprache ihr Ende fand, war das Haus nahezu ler. Die nächſte Sitzung findet erſt am Dienstag ſtatt. Deutſche Rote in der Entwaffnungs⸗ frage. Wir berichteten geſtern bereits, daß Deutſchland in der Entwaffnungsfrage den Alliierten eine Note über⸗ ſaudt hat. In der Note wird zunächſt angeführt, daß nach An⸗ ſicht der deutſchen Regierung eine Auflöſung der Selbſt⸗ ſchutzorganiſationen, die keinen militäriſchen Charakter tragen, durch die Beſtimmungen des Friedensvertrages nicht verlangt werden kann. Die deutſche Regierung habe eine völkerrechtliche Verpflichtung dazu niemals aner⸗ kannt. Sie ſtehe auch jetzt noch auf dem Standpunkt, daß eine ſolche Verpflichtung ous dem Friedensvertrag nicht hergeleitet werden kann; die Frage des Beſtehens oder der Auflöſung der Selbſtſchutzorganiſationen müſſe als eine innere Angelegenheit betrachtet werden. Die Selbſtſchutzorganiſationen ſeien ſelbſtverſtändlich nur eine vorübergehende Einrichtung für Zeiten, wo die Staatsgewalt infolge von außergewöhnlichen Umſtänden ihren Aufgaben nicht überall vollſtändig gewachſen iſt. Nur ſolange dieſer unnormale Zuſtand dauert, können die Selbſtſchutzorganiſationen beſtehen. Das eigenſte In⸗ tereſſe des Staates drängt dazu, dieſe Aushilfsmittel ſobald wie möglich entbehrlich zu machen. Was dagegen die Entwaffnung der Einwohnerweh⸗ ren, d. h. die Ablieferung der in ihren Händen befind⸗ lichen Kriegswaffen betreffe, ſo handele es ſich hier um eine von Deutſchland in Spa übernommene Verpflich⸗ tung, deren Erfüllung die deutſche Regierung ſich mit allen Mitteln angelegen ſein laſſe. Die Verhältniſſe wären jedoch in den einzelnen Reichs⸗ teilen verſchieden. Im ganzen Reich, außer Bayern und Oſtpreußen, ſei die Ablieferung der ſchweren Waffen der Selbſtſchutz⸗ organiſationen im weſentlichen beendet. Ihre leichetn Waffen würden im allgemeinen Ende Januar eingezogen werden; im Laufe des Februar werde die Entwaffnung der Selbſtſchutzorganiſationen mit Ausnahme der bayeri⸗ ſchen und oſtpreußiſchen Bevölkerung durchgeführt ſein. In Bayern und Oſtpreußen hätten die beſonderen Ver⸗ 1 0 nicht geſtattet, mit gleicher Schnelligkeit vorzu⸗ gehen. 1 Ablehnende Antwort der deutſchen Regierung. 5 Wir wir hören, werden im Anſchluß an die geſtern überreichte deutſche Einwohnerwehrnote heute zwei wei⸗ tere deutſche Antwortnoten an die Entente übergeben werden. Die eine beſchäftigt ſich mit dem Vorſchlag Lloyd Gorges hinſichtlich der Abſtimmung in Oberſchleſien. Die deutſche Regierung wird in ihrer Antwort den Vorſchlag ablehnen, mit der Begründung, daß ſie den Beſtimmun⸗ gen des Friedenspertrages in keiner Weiſe entſpricht. Einen gleichen ablehnenden Beſcheid wird die deutſche Regierung in Sachen, der Rheinland⸗Note zum Ausdruck bringen, in der gewiſſe Forderungen in Bezug auf die e deutſcher Regierungsvertreter geſtellt wer⸗ en. Dentſchland. Die Ententenote über die Miniſterreiſen im Rheinland. Berlin, 11. Dez. Die von den Vertretern Belgiens, Groß⸗Britanniens und Frankreichs am 6. d. M. der deutſchen Regierung übergebene authentiſche Note über die Miniſterreiſen in das Rheinland hat folgenden Wort⸗ laut: Die interalliierte Oberkommiſſion für die beſetzten Rheinlande hat die von ihr vertretenen Regierungen auf die Erregung hingewieſen, die unter der Bevölkerung die⸗ ſes Gebietes durch die kürzlich von Reichsminiſtern gehal⸗ tenen Reden entſtanden iſt. Die Regierungen von Bel⸗ gien, Groß⸗Britannien und Frankreich betrachten es als höchſt bedauerlich, daß Mitglieder der deutſchen Regierung ſich bewogen gefühlt haben, im beſetzten Gebiet öffentliche Erklärungen abzugeben, die geeignet ſind, dort Unruhe zu erregen und die Ausführung des Vertrages von Ver⸗ ſailles wieder zur Erörterung zu ſtellen, insbeſondere verwahren ſie ſich gegen die Ausführungen, welche die durch den Völkerbundsrat kraft des Friedensvertrages in Bezug auf Eupen und Malmedy getroffenen Entſcheidun⸗ gen gefährden. Die Regierungen von Belgien, Groß⸗ Britannien und Frankreich haben ihre Vertreter in Ber⸗ lin angewieſen, die ernſteſte Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung auf die ſchweren Folgen hinzulenken, die der⸗ artige Kundgebungen nach ſich ziehen würden, für welche die alliierten Behörden in dem beſetzten Gebiet verant⸗ wortlich ſind.— Zum Schluß der Note wird noch geſagt, daß ſolche Miniſterreiſen in Zukunft nur dann zuzulaſſen ſind, wenn die Staatsbeamten ſich jeden Angriffs gegen die alliierten Regierungen oder Behörden und gegen den Friedensvertrag enthalten. e 5 Die Miniſterrden im beſetzten Gebiet. Köln, 12. Dez. Die weſtdeutſche Wochenſchrift macht Mitteilungen über eine Beſprechung mit einer wohl⸗ informierten engliſchen Perſönlichkeit, deren wichtigſter Teil ſich auf die Beſuche der utſchen Miniſter im Rhein⸗ land und die Wirkung ihrer Reden bezogen. Dem Mi⸗ niſter Koch macht man demnach von enaliſcher Seite zum — — empfangen habe, nicht offen und ehrlich ſeine fl Statt deſſen habe Koch gesch der 5 behauptet, daß darin nicht weniger als 5 direkte kanzler und der Miniſter des Auswärtigen ii bebt ſich zwiſchen der Entente nud licher zu geſtalten. : Aus dem Reichswirtſchaftsrat. f Berlin, 10. Dez. In der heutigen Plenarſitzung, tion Reichswirtſchaftsrates wird eine Anfrage an die it Mü rung geſtellt werden, die ſich mit der Stellung der gierung zum Reichswirtſchaftsrat befaßt. In der in gründung wird dargelegt, daß die vom Geſetz vorge nen Aufgaben des Reichswirtſchaftsrates von ein Miniſterien überhaupt nicht ererkannt werden. Streik im ſächſiſchen Steinkohlenrevier. Kraft mehr erhalten können. Zei In Falkenſtein können. Zeitungen nicht erſcheinen. e 1 lat f eſchl Sicherſtellung der Fleiſchverſorgune n Le Die Arbeitsgemeinſchaft der örtlichen Preisprüft. ſtellen Badens befaßte ſich in rer 810 am e e. Dienstag in Karlsruhe u. a. mit der Frage der Fach verſorgung. Es wurde folgender Vorſchlag des prüfungsamtes einer einheitlichen und gemein ur Schlachtvieherfaſſung und Verteilung erörtert: 0 eits „„Die geſamte Metzgerſchaft des Landes ſchließt faalten einer Arbeitsgemeinſchaft(Innung oder Einung) g der Landeshauptſtelle in Karlsruhe zuſammen. 010 Landesverband gliedert ſich in die Arbeitsgemeinſ 118 der Kreis⸗ und Bezirksverbände, die die örtlichen f ö nungen und Metzgerſchaften in ſich vereinigen. Di 15 faſſung des Viehs erfolgt durch Beauftragte oder. ſtellte der Bezirksverbände. Jeder Bezirksverbar auftragt 1 oder 2 ſachkundige, zuverläſſige Au tig W wenn die ſittliche Ausleſe der vorhandenen bod f gen Händler verwendet werden kann. Jedes Dorf einen Vertrauensmann, der gleichzeitig beeidigtes, 1 glied der örtlichen Preisprüfungeſfelle iſt, und e die Landwirte ihr ſchlachtreifes Vieh zum Verkar melden. Dieſer allein verkehrt mit den Landwirten mit der Geſchäftsſtelle des Bezirksverbandes. rate tretung innerhalb des Bezirks regelt der Bezirksven e Die Ueberſchußbezirke melden ihren Ueberſchuß Kreishauptſtelle an, der die Verteilung innerhalb er Kreiſes obliegt. Die Ueberſchußkreiſe melden Ueberſchuß der Landesſtelle, welche für die gleich* Verteilung des Schlachtviehs im ganzen Land uu Bedarfsfall für die nötige Einfuhr aus dem 5 gebiet zu ſorgen hat. Die Landesſtelle ſetzt im 1 7. eg. Vereinbarung mit den landwirtſchaftlichen Gen ane ſchaften und Preisprüfungsſtellen die geltenden! preiſe feſt.“ b 5 lauen Die ſchriftliche Begründung dieſes Antrages „Die Beseitigung überflüſſiger Zwiſchen⸗ und f händler, die unwirtſchaftlich die Waren von ein ame zum anderen ſchieben, wobei jedes Kettenglie ling Gewinn als Durchgangszoll darauf ſchlägt, der ſchg 0 wirkt als die Zollſchranken alter Zeit, iſt die ug r liche Vorbedingung für die Geſundung unſeres af ſchaftslebens. Es iſt daher die volkswirtſchaftliche a der Warenerzeuger und Verbraucher und ihralen erer ſenſchaften, überall dort den Handel auszuſcha ies ſwuͤttel, derſelbe unnötig iſt oder preistreibend wirkt. 1 Aufl 85 in erſter Linie für die Fleiſchverſorgung. Seit a eg c. t N bung der öffentlichſſ Fleiſchwirtſchaft in Baden 4c Zwſchenhandel derart verheerend, wuchernd. cel kranzie und preiskreihend gewirtſchaftet, daß die Fleiß Naeun gung in Gefahr iſt. Heute fordern nicht nur er un. braucher, ſondern auch weite Kreiſe der Ergee n 14% ach; des Zwiſchenhandels. Die Meinung mancher rc. haben. Das erweiſt auch die Viehlieferung. Karlsruher Metzger⸗Innung mit den 0 wirtſe 8 Ueberſchußbezirken, die während der Zwane das Streben, unter zweckmäßiger Anwendung geſetzlichen Handesbeſchränkungen und der % gül acht ordnung den Zwiſchenhandel von ihrem Gebiete 70 ec fern zu halten. Alſo finden die Karlsruher port font auch ohne Zwiſchenhandel den Weg zu den af Erzeugern“ ſeach. n und Nachbargebiete. len Der Streik der Land müller. Bade 5 s 5 N neben: te bis Von zuständiger Stelle wird uns geſchrieber eie Pieſord „ Durch die Preſſe gingen in den letzten Tag 5 Kotizen des Inhalts, daß die Beſitzer von warzmahkens in Strafe gensmmen wurden. Die Miller len 8 WMahlicheln vorschriften nicht mehr beachten und ge hemmend im Wege. Deſſen ungeachtet beſchloſſen u die Mühlenbeſitzer in Mittel⸗ und Unterbaden in den eik einzutreten. Der Streikbeſchluß wird erfreulicher iſe von der Mehrzahl der Mühlenbeſitzer nicht beachtet. ulheweit es erforderlich iſt, erhalten die Landwpirte von den immunalverbänden ihr Getreide gegen Mehl und Kleie Agetauſcht, ſodaß dieſe kaum in Schwierigkeiten geraten nen. Weiterhin iſt angeordnet, daß die Kommunalver⸗ de im Bedarfsfalle verpflichtet ſind, geſchloſſene Mühlen zung eigene Rechnung in Betrieb zu nehmen. Die Organi⸗ g gehion der Mühlenarbeiter vertritt die Auffaſſung, daß für e due Mühlenarbeiter ein Grund nicht vorliegt, den Streik⸗ der Jichluß ihrer Arbeitgeber zu beachten. Die Mühlenarbei⸗ der ſind alſo bereit, im Dienſt der Kommunalverbände die Aachütlen in Betrieb zu halten. Im übrigen hat auch die org technische Nothilfe“ zugeſagt, Hilfe zu leiſten. Das wird eilihloſtverſtändlich nur in ſolchen Fällen notwendig werden, welchen die Inbetriebnahme einer Mühle öffentlichen tereſſen entſpricht, denn die„Techniſche Nothilfe“ leiht 5 e Dienſte nur lebenswichtigen Betrieben. Es liegt ſo⸗ nkohlgt kein Grund vor, ſich durch von der Müllerorganiſation lich l terbadens ausgehende Preſſenotizen über den Streik der lich üller beunruhigen zu laſſen. In ganz kurzer Zeit wird I geſtellt ſein, wie unſinnig dieſer Streikbeſchluß iſt und cha e wenig er den Intereſſen der Landwirtſchaft u. des Vol⸗ it k im allgemeinen gerecht wird. nnen 5 er laudwirtſchaftliche 3 und Arbeitstarifvertrag für 1 aden, Iheſchloſſen zwiſchen dem land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen beitgeberverband für Baden einerſeits und dem deut n Landarbeiterverband, Gau Baden und dem Zentral⸗ band der Landarbeiter, Bezirk Baden, andererſeits, de von letzteren auf den 31. ds. Mts. gekündigt. Die Arbeitnehmer haben ſehr weitgehende Forderungen Vu ellt, ſo überall eine mindeſtens 100⸗prozentige Lohner⸗ ung— ein über 21 Jahre alter Knecht ſoll in Lohnklaſſe einſolfzebſt Koſt und freier Wohnung einen Wochenlohn von 100 fark erhalten, in Lohnklaſſe 1 ſogar 120 Marks. Weibliche beitskräfte über 21 Jahre ſollen in Lohnklaſſe 3 60 Mark t galten, in Lohnklaſſe 1 ſogar 80 Mark jeweils pro Woche. ng gelöhner, die keine Koſt und Wohnung erhalten, ſollen 0 dabnklaſſes 4 Mk., in Lohnklaſſe 1 4,80 Mk. pro Stunde unden. f i 5 5 Wie wir hören, ſind dieſe Forderungen für den badi⸗ 4. und forſtwirtſchaftlichen Arbeitgeberverband un⸗ 0 mbar. a 5 n Karlsruhe, 11 Dez. Die Verhandlungen über den bergang der von der Badiſchen Lokaleiſenbahngeſellſchaft iebenen Albtalbahn an den Kreis Harlsruhe ſind ihrem Icchluß nahe. Augenblicklich finden noch Verhandlungen i der badiſchen Regierung über die Höhe ihres Zuſchuſſes r 4% bis 5 Millionen Mark betragen ſoll, ſtatt. Der eis Karlsruhe hat ſich verpflichtet die 9 Millionen Aktien ß J Geſellſchaft zum Kurſe von 10 Prozent, alſo gegen Zah⸗ ag von 100 Mark für 1000 Mark Nennwert käuflich zu hhhernehmen. Die Hauptaktionäre haben ihre Aktien dem N 15 zu bieſen Bedingungen bereits zur Verfügung ge⸗ 5* Karlsruhe, 10. Nov. Zum Vorſitzenden der Karls⸗ uger Handelskammer wurde Herr Kommerzienrat Rich. 18 wiedergewählt. Anſtelle des Herrn Heinrich Knippen⸗ , der ſein Amt freiwillig niedergelegt hat, wurde Herr öpold Kölſch zugewählt und gleichzeiig zum ſtellvertreten⸗ kſitzenden wiedergewählt. 5 Bruchſal, 11. Dez. Ueber die Ermordung des Schwa⸗ wirts K. Holzmüller in Oberöwisheim teilt die„Bruch⸗ Zeitung“ noch folgendes mit: Der Ermordete war ein geſelle von 60 Jahren und führte ein eigenartiges Da⸗ Die Wirtſchaft betrieb er ſchon lange nicht mebr und mete ſich vollſtändig der Landwirtſchaft. Er war ſehr big, galt aber als habſüchtig und hatte infolgedeſſen we⸗ Freunde. Für Lebensmittel forderte er unerhörte ſeiſe. Eine Kommiſſion mit Oberamtsrichter Joachim⸗ uchſal hat den Tatort beſichtigt. Holzmüller iſt anſchei⸗ Pad erdroſſelt worden, die Leiche hatte einen Knebel im funde. Offenſichtlich hat vor dem Tode des Mannes ein erer Kampf ſtattgefunden. Die Täter konnten noch nicht 3 mittelt werden. Wie es heißt, hatten ſie es bei ihrer Tat ptſächlich auf Geld abgeſehen. .es Kehl, 11. Dez. Wie die„Kehler Zeitung“ berichtet, hat Zollbehörde im hieſigen Hafen drei Eiſenbahnwagen mit ebener beſchlagnahmt.— Der Bürgerausſchuß lehnte die anzjehung des Mindeſteinkommens zur Gemeindebe⸗ erung mit 62 gegen 6 Stimmen ab. Der Voranſchlag für 1 1 wurde vom Bürgerausſchuß einſtimmig angenom⸗ „— Der Badiſche Bauernverband, Bezirksgruppe Kehl, , an die Landwirte des Bezirks einen Aufruf erlaſſen, iſe,! wach dieſe die zwiſchen der Bezirksbauerngruppe Kehl und h Stadtgemeinde Kehl vereinbarte Kartoffellieferung an lüiegerwitwen und deren 265 Kinder im Wege der frei⸗ igen Aufbringung jetzt beginnen ſoll. Sinsheim, 10. Duz. Die Müllerzwangsinnung für die arke Sinsheim⸗Eppingen hat ſich mit den Müllern der Mecchbarten Bezirke ſolidariſch erklärt, am Mittwoſt, den ezember, abends, ſämtliche Mühlen ſtillzulegen. Ebenſo en ſämtliche Müller des Amtsbezirks Adelsheim in einer Oſterburgen abgehaltenen Verſammlung beſchloſſen, vom ez. ab ihre Mühlen zu ſchließen. Die Müllervereini⸗ ii Bretten hat ihre Betriebe ſtillgelegt.(Dieſes Vor⸗ en der Müller geſchieht aus Proteſt gegen die in letzter at über verſchiedene Müller verhängten harten Strafen ſen Mahleus ohne Mahlſchein.) 1 Freiburg, 11. Dez. Der badiſche Landesverband des ſchen Rentnerbundes hielt vor wenigen Tagen hier e aus allen Teilen des Landes beſuchten 1 Tagung ab. Vorſitzende des Landesverbandes, Dr. Wegner, gaß uchſt einen Ueberblick über die Emwicklung der Rentner⸗ gung und betonte als Grundlage für eine Unterſtütz⸗ ktion zu Gunſten der Rentner die moraliſche Ver⸗ chtung des Staates für die Folgen der eigenmächtigen affung der Goldwährung einzuſtehen. Weiterhin be⸗ lach der Vorſitzende die von ihm angeregte Hilfe durch übrung von Ratendarlehen auf Lebenszeit bezw. auf ubeſtimmte Anzahl von Jahren gegen Verpfändung von kten, um dadurch der Not zu ſteuern. Bei Kleinrent⸗ ſon das Ratendarlehen das ſonſtige Renteneinkom⸗ is zum Existenzminimum erhöht werden und die orderung bis zu ſeinem Tode, ebenſo wie etwa über ene Beträge von den Erben ausgeſchloſſen ſein. Im 8 1 —— 3—ů——— Defteren Verlauf der Tagung wurden rein geſchäftliche Angelegenheiten erörtert. ſitzenden wiedergewählt. e Freiburg, 11. Dez. Das Erzb. Ordinariat hat einen Erlaß über die Nahrungsmittelverſorgung herausgegeben. Die Bauersleute, die noch rückſtändig ſind mit der Abliefe⸗ rung von Getreide und Kartoffeln, werden aufgefordert, dieſe Nahrungsmittel jetzt auf den Markt zu bringen uns auf einen Wucherpreis im Frühjahr zu verzichten. Die Geiſtlichen, die Gemeindevorſtände und die einflußreichen Landwirte ſollen ihr Wort und ihr Anſehen dafür verwen⸗ den, daß jedermann ſeine Pflicht tut und der verwerfliche Geldhunger ſchwindet. Die Bewohner der Städte und In⸗ duſtrieorte bittet das Erzb. Ordinariat eindringlich, die Landwirte, die von morgens früh bis ſpät abends harter Arbeit ſich plagen, nicht durch die allgemeine Bezeichnung „Wucherer“ oder durch Genuß⸗ und Vergnügungsſucht oder durch Verhöhnung beſonders ihrer religiöſen Ueberzeugung zu reizen, zu beleidigen und zu verbittern. u Lörrach, 11. Dez. In den letzten Tagen ſind in Lör⸗ rach täglich mehrere Luxemburger und Holländer feſtgenem⸗ men worden. die erhebliche Mengen franzöſiſch⸗belgiſcher Silbermünzen ohne die erforderlichen Ausweispapienre auf dem Schmuggelweg in die Schweiz ausführen wollten. Die teilweiſe recht erheblichen Silberbeträge wurden beſchlag⸗ nahmt. Der Silberausfuhrſchmuggel nach der Schweiz ſcheint darnach wieder aufzuleben. a * Buchen, 12. Dez. Bürgermeiſter Mechler in Waldauerbach iſt im Alter von 82 Jahren geſtorben und unter großer Anteilnahme auf dem Friedhofe in Schloſſau beigeſetzt worden. Der Verſtorbene war 24 Jahre lang als Bürgermeiſter von Waldauerbach tätig und war der dienſtälteſte Bürgermieſter im Bezirke Buchen. e ae Ettlingen, 12. Dez. In Marxzell wurde in einer der letzten Nächte in die Kirche eingebrgochen. Den Dieben fielen drei Kelche, das Opfergeld vom Feiertage Maria Empfängnis und anderes in die Hände. Die Monſtranz blieb von dem Raube verſchont. 1 zn Lahr, 12. Dez. Die Firma Pasquay u. Lind⸗ ner teilt mit, daß die Nahrungsmittel, die ſich auf dem Kraftwagen bei dem Unfalle bei Offenburg befanden, keine Schieberware, ſondern rechtmäßiger Beſitz der Firma waren. Dr. Wegener wurde zum Vor⸗ Dezember. Draußen ſchweben weiße Flocken Niederwärts auf Feld und Ried, Und die hellen Weihnachtsglocken Singen, fauchzen und frohlocken Wiederum ihr ſchönſtes Lied. Auch im engſten Erkerzimmer Strahlt ein kleines Lichtermeer. Welcher gold'ne Kerzenſchimmerl! Welch' Geflitter und Geflimmerl Welche Freude ringsumher! Unſichtbar auf feinen Schwingen Schwebt ein Engel durch das Haus. Frohe Kinderherzen ſingen— 5 Tannen duſten— Gläſer klingen— Lieve wandelt ein und aus! Lokales. —* Die Dienſtanweiſung für das Gewerbeaufſichtsamt. Die Nummer 81 des Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blattes enthält eine Verordnung des Arbeitsminiſteriums über die Dienſtanweiſung für das Gewerbeaufſichtsamt. —* Steuereid. Es wird von mancher Seite die Anſicht vertreten, daß dem Steuerbetrug auch durch Einführung des Steuereides mit den Straffolgen entgegengewirkt wer⸗ den ſollte, die das Strafgeſetzbuch für den Meineid vorſieht. Dabei wird anſcheinend überſehen, daß die Reichsabgaben⸗ ordnung vom 13. Dezember 1919 dem Finanzamt die Be⸗ fugnis gibt, mit Zuſtimmung des Landesfinanzamts zu verlangen, daß der Steuerpflichtige Tatſachen, die er be⸗ hauptet, durch Verſicherung an Eidesſtatt erhärtet(S 176). Wer eine ſolche Verſicherun wiſſentlich falſch abgibt, wird nach§ 156 des Strafgeſetzbuches it Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren beſtraft; außerdem wird er wegen Steuerhinterziehung verfolgt. Dieſe Vorſchriften ſind wohl aus dem Grunde noch nicht in weitem Kreiſe be⸗ kannt, weil bis jetzt von der Befugnis, vom Steuerpflich⸗ tigen die Erhärtung ſeiner Angaben durch eidesſtattliche Verſicherung zu verlangen, nur in geringem Umfang Ge⸗ brauch gemacht worden iſt. Die noch bevorſtehende genaue Nachprüfung der Reichsnotopfererklärungen wird Anlaß geben, in Fällen, in denen auf andere Weiſe nicht zu hebende Zweifel an der Vollſtändigkeit und Richtigkeit der Angaben eines Steuerpflichtigen beſtehen, die eidesſtatt⸗ liche Verſicherung zu verlangen. N Wiederaufbau des Wohnungsweſens. In den Kreiſen der Hausbeſitzervereine ſe⸗ n Er⸗ wägungen, den Wiederaufbau unſeres zerrütteten Woh⸗ nungsweſens zu erleichtern. Man geht dabei von folgen⸗ dem Gedankengang aus: Bisher iſt die Wohnungsnot im weſentlichen als eine Frage des Wohnungsneubaues auf⸗ gefaßt worden. Sie iſt aber mindeſtens im gleichen Maße eine Frage der Wiederinſtandſetzung der vorhandenen Wohngelegenheiten. Während des Krieges mußten die Wie⸗ derinſtandſetzungsarbeiten ſo gut wie ganz unterbleiben. Der Mangel an Bauſtoſfen und Arbeitskräften, ſowie die Bauverbote machten ſie unmöglich. Jetzt nach dem Kriege ſind die Verhältniſſe noch ſchlimmer geworden. Die ins Ungeheure geſtiegenen Koſten der Bauſtoffe und ihre Be⸗ arbeitung bereiten die größten Hinderniſſe. Die Koſten überragen die Leiſtungsfähigkeit vieler Hausbeſitzer umſo⸗ mehr, als dieſe durch die gewaltige Steigerung aller Un⸗ koſten in der Hausverwaltung und durch die Verhinderung einer Anpaſſung der Mieten an dieſe Unkoſten bedeutend geſchwächt worden iſt. Gelingt es nicht, die Inſtandſetzungs⸗ arbeiten zu ſichern, ſo droht die Gefahr des zunehmenden Verfalls der vorhandenen Wohngelegenheiten. Die Durch⸗ führung der Inſtandſetzung des Häuſer iſt aber ohne ve⸗ ſondere Organiſation nicht möglich. Ein zweckmäßiger Weg wäre folgender: Die beſtehenden Organiſationen des Haus⸗ und Grundbeſitzer, des Baugewerbes und des Bauhand⸗ werks ſchließen ſich zu einem gemeinnützigen Verein zuſam⸗ men. Der Verein hat die Ausführung der notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten unter Berückſichtigung der Inter⸗ eſſen der Hausbeſitzer und Mieter und unter möglichſt ſpar⸗ ſamer Bauſtoff⸗ und Geldwirtſchaft zu ſichern. Zur Deckung ſeiner Unkoſten erhebt der Verein von den Mietern einen prozentualen Zuſchlag zu den Rechnungen der Handwerker oder Bauunternehmer. Im übrigen arbeitet er gemein⸗ nützig, Die Geſchäftsführung wird überwacht durch einen Aufſichtsrat, welcher beſteht aus Vertretern der zuſtändigen Miniſterien, der zuſammengeſchloſſenen Organiſationen und der Mieter. Für die Sammlung und Hinterlegung der Jahresleiſtungen der Mieter für die Inſtandſetzungsarbei⸗ ten ſtellt der organiſierte Hausbeſttz ſeine Hypothekenſchutz⸗ banken zur Verfügung Die Kreditgewährung für Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten übernimmt die beſtehende Vereinigung der Hypothekenſchutzbanken.— An; dieſe Weiſe hält man es für möglich, für die Zwecke der Wiederinſtandſetzung der Häu⸗ ſer ſtändige Mittel zu billigen Bedingungen zu beſchaffen. Veda iwo lech d Re daktion: Ph. Deffren, Dcckenhelim. *. Wie bekommen wir raſch billiges Baugeld? Wir erhalten nachſtehende Zuſchrift: Es erſcheint nach der Lage der Dinge als unabwendbare Notwendigkeit, ſofort große Mittel zur Verfügung zu ha⸗ ben, um der verderblichen Wohnungsnot in weiteſtem Maß und dem gefährlichen Anwachſen der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern. Die von der Reichsregierung geplante Miets⸗ ſteuer wird von weiteſten Kreiſen, von Vermietern wie Mie⸗ tern, auf das ſchärfſte abgelehnt werden, da ſie eine beſon⸗ dere Belaſtung der kinderreichen Familien und eine Be⸗ vorzugung der Terrainintereſſenten und des Großgrundbe⸗ ſitzes darſtellt. Als den einzigen Weg, ſofort große Mittel ohne beſondere Belaſtung des ſchaffenden Volkes flüſſig zu machen, erklärt z. B. der Bund Deutſcher Mietervereine die Schaffung von Heimſtätten⸗Darlehenskaſſenſcheinen nach dem Beſchluß des ſtändigen Beirats für Heimſtättenweſen beim Reichsarbeitsminiſterium. Dieſer hat an den Reichsarbeits⸗ miniſter die dringende Bitte gerichtet, im Reichskabinett da⸗ für einzutreten, die Hauptverwaltung der Darlehenskaſſen anzuweiſen, Heimſtätten⸗Darlehenskaſſenſcheine zins⸗ los auszugeben, wenn folgende Bedingungen erfüllt ſind: 1. Eine öffentlich⸗rechtliche Körperſchaft(3. B. Ge⸗ meinde) beſchließt eine Anleihe. 2. Dieſe Gemeinde wendet ich an die Darlehenskaſſe und ſtellt ihr über Teilbeträge Zwiſchenſcheine aus gegen die Verpflichtung der Lieferung von Kommunalobligationen. Die Zwiſchenſcheine ſind ſteuer⸗ freb. 3. Beleihung zu 60 Prozent des Nennwerts für 4proz. Gemeindeanleihen. 4. Staat Verzinſung nur“ Prozent Barauslagenerſatz an die Darlehenskaſſe. 5. Die Zwiſchen⸗ ſcheine tragen den Schutzvermerk„Heimſtättenbau“.(Sie könnten künſtleriſch ausgeſtaltet werden.) 6. Kredit immer nur ſoweit, als er zur Bezahlung bereits geleiſteter Bau⸗ koſten dient. 7. Jährlich iſt mindeſtens 1½ Proz. von dem Kreditnehmer(Gemeinde u. dergl.) zu tilgen. 8. Die Heim⸗ ſtätter haben insgeſamt 1% Prozent zu entrichten(1 Proz. zur Tilgung,“ Prozent zur Darlehenskaſſe). 9. Für die Ge⸗ meindeanleihen dienen Heimſtättenhypotheken als beſondere Sicherheit, die in Verkehr raſch beliebt ſein und ſicher hoch im Kurs bleiben werden. 10. Die Darlehenskaſſe zieht die Darlehenskaſſenſcheine nach Maßgabe der ihr zufließenden Tilgungsbeträge zurück. 5 Daß dieſer Weg rechtlich auch ohne jedes neue Geſetz gangbar iſt, darüber beſteht kein Zweifel. Ob er gegangen werden wird, das hängt, wie Adolf Dan in der Be⸗ gründung ſeines praktiſchen Geldbeſchaffungsplanes ſagt, von der öffentlichen Meinung ab, von der Einſicht und dem Willen derer, die nun wirklich zur Tat ſchreiten wollen. Mit Ausführung dieſer Tat darf aber keinen Augenblick gezögert werden; ſie iſt von der Regierung durch die weiteſten Volks⸗ kreiſe zu verlangen. Es handelt ſich um Wichtiges. 5 e Einſtellung der Schwerbeſchädigten. Der Badiſche Landesarbeitsnachweis für Kriegsbeſchädigte, der ſeit dem Jahre 1915 in Angliederung an den Verband Badiſcher Ar⸗ beitsnachweiſe in Karlsruhe beſtand, hat mit dem 1. Dez 1920 aufgehört als ſelbſtändige Stelle zu beſtehen. Die Ein⸗ ſtellung der Schwerbeſchädigten iſt künftig Sache der Haupt⸗ fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterblie⸗ benenfürſorge. deren Geſchäftsſtelle in Karlsruhe, Schloß⸗ bezirk 10 liegen.%% — Verwaltungsinzipienten werden bis f auf weiteres nicht mehr aufgenommen. Im Hinblick hierauf darf etwai⸗ gen in dieſem Jahr abgewieſenen Geſuchſtellern nicht da⸗ durch eine Ausſicht auf ſpätere Aufnahme gemacht werden, daß ihnen anheimgegeben wird, ihre Meldungen im kom⸗ menden Jahre oder ſpäter zu wiederholen. Für den Fall, daß aufgenommene Anwärter nachträglich aus irgend einem Grunde ausſcheiden, darf für ſie ein Erſatzmann nicht auf⸗ genommen werden. Außerdem wird im Jahre 1921 eine Verwaltungsaktuarsprüfung nicht abgehalten werden Fußball. Ergebniſſe vom Sonntag: A Klaſſe: Ketſch— Friedrichsfeld 5: 2; Schwetzingen Neckarhauſen 2:1; Seckenheim— Neulußheim 4:1; Walldorf— Plankſtadt 2:2, Ilvesheim— Heidelberg 1:6. Mannheim: Liga⸗Oſt— Liga⸗Weſt 2:2. —— Vermiſchtes. Apachen⸗Harrys Hochzeit Aus Hambura wird gemeldet: Wie der Entwurf zu einem modernen Kinodrama mutet der Bericht an, den Hamburger Blätter über eine Hochzeitsfeier im Fuhlsbütteler Gefäng:; nis bringen. In dieſem Hamburger Gefängnis ſitzt einn berüchtigter Ein⸗ und Ausbrecher, der in ſeinen Kreiſen all⸗ gemein als der Apachen⸗Harry bekannt iſt. Er hat noch zwei Jahre dort zuzubringen. Kurz von ſeiner Verhaftung lernte er ein Mädchen kennen. Vor drei Monaten gab das Mäd⸗ chen einem Knaben das Leben. Die junge Mutter war troſt⸗ los, weil ſie ihrem Kinde keinen„ehrlichen“ Namen geben konnte, und nach langem Grübeln und Rückſprachen mit ihren Angehörigen richtete ſie an den Vater des Kindes einen Brief, ſie zu heiraten. Gleichzeitig wandte ſie ſich auch an on Gefängnisgeiſtlichen, den ſie bat, ſeinen Einfluß auf den Gefangenen aufzuwenden, damit der Junge den Namen des Valer erhalte. Es war ein ſchweres Stück Arbeit für den Seerſorger. Die Trauung wurde für einen der letzten Tage im Standesamt IIa feſtgeſetzt. Das Polizeiauto erſchien vor dem Fuhlsbütteler Gefängnis. Zwei Polizeibeamte bega⸗ ben ſich in die Zelle Apachen⸗Harrys, dem ſie die eiſerne Acht anlegten, denn man mußte gewärtigt ſein, daß der Aus⸗ brecher jede Gelegenheit benutzen würde, einen Fluchtverſuch ins Werk zu ſetzen. In kurzer Zeit war man im Standes⸗ amt angelangt. Aber die Braut war nicht erſchienen. Man wartete eine Stunde, man wartete zwei Stunden.„Fräu⸗ lein“ A, kam nicht. Da ſandte man in ihre in der Eckern⸗ dörfer Straße gelegenen Wohnung. Das Mädchen gab an, es könne nicht erſcheinen, weil es ſein Kind nicht allein laſſen könne. Man bedeutete der Braut, ſie ſolle das Kind mit zum Standesamt nehmen. Und ſo geſchah's. Auf dem Standes⸗ amt ſah der Vater ſein Kind zum erſtenmal. Nun waren aber keine Trauzeugen vorhanden, eine neue Schwierigkeit. Der Chauffeur konnte ſein Auto nicht allein auf der Straße ſthen laſſen, er hatte Angſt, es würden nachher zwei Kraft⸗ wagen dort ſtehen, und die Polizeibeamten erklärten, ſie dürften nicht als Trauzeugen fungieren. Da entſann ſich die Braut einer in der Nähe wohnenden Freundin, die ſchnell eholt wurde, dann brachte man noch einen gerade auf der Landſtraße das Laub zuſammenfegenden Straßenreini⸗ ger herauf und die Trauzeremonie ging ohne Störung vor ſich. Drei Stunden hatte dieſe„Trauung“ gewährt. Der jung vermählte Ehemann gab ſeiner Frau einen Kuß, das waren die ganzen Flitterwochen, dann ſollte er wieder nach Fuhlsbüttel geſchafft werden. Damit war die ſunge Fran aber nicht einverſtanden. Sie verlangte, daß ihrem Mann die Feſſeln gelöſt würden und daß er als freier Mann das Standesamt verlaſſe. Selbſtverſtändlich gingen die beiden Transporteure auf dieſes Angebot nicht ein, mit ſanfter Ge⸗ walt verſuchten ſie, die Frau mit dem Kinde zur Seite zu ſchieben und den Gefangenen in das Auto zu bringen. Plötz⸗ lich warf die eben Getraute ſich mit dem Kinde vor das Auto⸗ mobil. ſo daß der Chauffeur nicht abfahren konnte. Erſt als mebrere Perfonen und Poliziſten die Frau, die ſich aufs Aufßterſte 10derſetzte, hochriſſen, konnte der Gefangene nach Fuhlsbüttel zurückgebracht werden. Das war Apachen⸗ Harrys Hochzeit. 5! 333 auf ſeinem Grundſtü tige Kützung von ge del 1 Vermiſchtes. Genf, 11. Dez. nahme vermeidet. Anſtifter des argentiniſchen Schrittes hingeſtellt wurde. Die Nervoſität, die trotz der äußerlich glatten Liqui⸗ dation des argentiniſchen Zwiſchenfalles den Völkerbund beherrſcht und die auch in immer lebhafterer Kritik der Kanadier an der Völkerbundsarbeit ihren Ausdruck fin⸗ det, wird durch dieſe Beleuchtung der argentiniſchen Völ⸗ kerbundspolitik noch erhöht. Die„Gazette de Lauſanne“ warf Argentinien vor, weniger taktvoll zu ſein als ſogar Deutſchland. Und das„Journal de Geneve“ ſprach von dem trotzenden Kinde. Dieſe Auffaſſung muß nun einer Der Völkerbund klam⸗ mert ſich noch eifriger an ſein Programm, das da lautet, ſo glatt wie möglich und auch ſo ſchnell wie möglich dieſe Völkerbundstagung zu beenden, damit keine ernſte Kriſe mehr eintritt und die Liga wenigſtens äußerlich beſtehen bleibt. Man darf übrigens auch in die zweckentſprechende und zielbewußte Haltung des Präſidenten Fpmans, der bezeichnenderweiſe noch nicht ein einziges Mal das Prä⸗ ſidium an einen der zahlreichen Vizepräſidenten abge⸗ geben hat und jetzt die Redezeit beſchränken will, das Vertrauen ſetzen, daß er noch weitere Klippen halbwegs glücklich umſchiffen wird. Aber das Bemühen, den ar⸗ Hentiniſchen Schritt als eine kleine bedeutungsloſe In⸗ trige oder einen Anfall von Nervenſchwäche hinzuſtellen, iſt nicht mehr möglich. Der Völkerbund, obwohl er noch 10 Tage arbeiten wird, kann bereits heute das beſchei⸗ dene Ergebnis ſeiner Genfer Tagung verzeichnen: Eine ernſteren Beurteilung weichen. Erweiterung durch Aufnahme weſentlicher der Kulturwelt iſt nicht erfolgt. Argentinien aber zieht ſich zurück. Nordamerika, das man am Beginn der Ta⸗ gung mit überſchwenglichen Einladungen überſchüttete, 3 weniger geneigt denn je, dieſem Bunde beizutre⸗ ten. An Mitgliedern und an Möglichkeiten ärmer, klei⸗ ner als ſelbſt der Pack es vorſah, geht dieſe bundsverſammlung ihrem Ende zurücken. wie vor ſtrikte Neutralität beobachtet. . Die Havasmeldung, der zufolge der Botſchafter der Vereinigten Staaten in Buenos Aires das argentiniſche Miniſterſum des Aeußern zu der Hal⸗ tung der argentiniſchen Delegation in Genf beglück⸗ wünſchte und erklärte, daß die Vereinigten Staaten Ar⸗ gentiniens Auffaſſung teilen, hat hier großen Eindruck gemacht, wenn auch die Preſſe bisher eine Stellung⸗ Die Meldung wirkte ernüchternd auf; alle diejenigen, die ſich in dem Traume wiegten, Amerika! ſei noch in dieſen Seſſion für den Völkerbund zu gewin⸗ ö nen. Sie iſt auch ein kräftiges Dementi der Genfer Mel⸗ dung in der franzöſiſchen Preſſe, in der Deutſchland als l entgegen, viele hier bereits am Horizont die Hardingſche Völker⸗ vereinigung in feſter Form auftauchen ſebon. Numäniſche Neutralität gegenüber der Sowjetregierung. London, 11. Dez. Die„Times“ meldet, mäniſche Außenminiſter in einem Telegramm nach Mos⸗ kau bei der Sowzetregierung gegen die Erklärung Tſchit⸗ ſcherins proteſtiert hat, wonach Rumänien Wrangel bei ſeiner Operation in Südrußland unterſtützt und den urkainiſchen Truppen geſtattet habe, in Beſſarabien ein⸗ Take Jonescu erklärte, daß Rumänien nach Bukareſt, 11. Dez. —U———— ausgezeichnet. Kopenhagen, 11. Dez. noch nicht unterzeichnet. Helſingfors, 11. Dez. Beſtandteile rechtlich erſchoſſen. erſte Völker⸗ während Straßburg, 11. Dez. daß der ru⸗ Ein Bombenattentat im rumäniſchen Sena. Während der geſtrigen Sitzung des Senats wurde ein Bombenattentat verübt. die Exploſion wurden der Miniſter Radu und der Mini⸗ ſter Creceanu getötet, die Biſchöfe Ciorogari und Niſuon, ſowie die Senatoren Spiru und Goando, ein General und der Miniſter Saleanu ſchwer verletzt. ſchof Radu gehörte ſeinerzeit dem ungariſchen Magnaten⸗ hauſe an und war Biſchof in Großwardein. Däniſcher Königsbeſuch in Paris. Paris, 11. Dez. Der Präſident gab geſtern ein Diner zu Ehren des Königs und der Königin von Dänemark. Der König und der Präſident wechſelten Trinkſprüche aus. Der König von Dänemark hat Millerand zum Rit⸗ ter des Elefantenordens ernannt. Der König hat außer⸗ dem eine gewiſſe Anzahl von Per Der Verkauf Kamſchatkas an Amerika. 5 Zu den vor einiger Zeit ge⸗ meldeten Verhandlungen zwiſchen Rußland und Amerika wegen Kamſchatkas teilte Lenin in einer Rede mit, ein amerikaniſcher Millionär habe der Regierung die Ab⸗ ſicht kundgegeben, Kamſchatka für Amerika zu kaufen und habe angegeben, daß dies geſchehen ſolle, weil Amerika eine Flottenbaſis in Kamſchatka nötig habe. Wenn Ruß⸗ land in den Kauf einwilligen würde, ſo werde die Be⸗ geiſterung in Amerika ſo groß ſein, daß die öffentliche Meinung die amerikaniſche Regierung veranlaſſen würde, Sowjetrußlan danzuerkennen. Im zerſtörten Gebiet. Die Wiederaufbauarbeiten im zerſtörten Gebiet ſind ins Stocken geraten. Schritt war der Mangel an Baumaterialien, hauptſäch⸗ lich an Holz; die großen Holzmengen, vornehmlich für Pionierzwecke beſtimmt, eignen ſich nicht zum Wohnungs⸗ bau, da ſie für den Krieg beſtimmt waren. Nun hat die franzöſiſche Regierung auch die Zahlungen vollſtändig eingeſtellt, nachdem ſie anfänglich gewiſſe Beträge bewil⸗ ligt hatte, die aber nie genügen konnten. von iſt, daß die Arbeiten im Wiederaufbaugebiet ruhen und Wohnungsngt und Arbeitsloſigkeit auftritt. In die⸗ Der getötete Bi⸗ ſönlichkeiten mit Orden Der Vertrag ſei indeſſen Rußland werde außerdem noch einige Millionen Desjärtinen im Gouvernement Archan⸗ gelsk an ausländiſche Kapitaliſten in Pacht geben. Erneutes Attentat auf Trotzki. Aus Moskau angekommene, durchaus vertrauenswürdige Perſonen berichten, daß am 14. November auf Trotzki während einer Rede, die er an ein an die Süofront abgehendes Schützenbataillon rich⸗ tete, ein Revolverattentat verübt wurde. ehemaliger Oberleutnant der zariſtiſchen Armee namens Rakhzey, gab aus kurzer Entfernung auf Trotzki zwei Schüſſe ab, die ihn am Halſe und an der rechten Hüfte leicht verwundeten. Der Täter wurde von den Umſtehen⸗ den unſchädlich gemacht und zwei Stunden ſpäter ſtand⸗ Der Täter, ein Die Folge da⸗ Durch Der erſte ſem Zuüſammenhange ſpricht man duch von großen ‚ bungen, die vorgekommen ſein ſollen. Der„Rep ner“ ſchreibt u. a.: Die Regierung kann nicht be hau daß kein Geld vorhanden iſt, denn ſie verpulvert Milla N den für Krie zszwecke gegen den Willen des Volkes treibt uns»eiter in den Abgrund. Nur der Friede f allen Völkern kann Fronkreich noch retten. Milderungen in der Ausfuhrgenehmigung. Kaſſel, 11. Dez. Bei einer geſtern abend hier au haltenen Provinzialbeſprechung erklärte der Verte der Reichsregierung, daß ſich das Reichswirtſchaftsſn ſterium und das Reichsfinanzminiſterium von den 1 fachen Klagen der einheimiſchen Fabrikanten ha 1 Hr überzeugen laſſen, daß die Außenhandelsgenehmigun ſtellen nicht richtig arbeiten und ſtatt Erleichteruſ Verzögerungen im Export herbeiführen. Infolgedeſ ſei angeordnet worden, daß von jetzt ab Ausfuhrgel 20. migungen auch nachträglich eingeholt und erteilt wen K können, ohne adß die Ware in dem Verſand nach! Ausland behindert werden darf. Franzöſiſche Phraſen. a Paris, 11. Dez. Eine Feier zu Ehren der Gefallen fand in Verdun ſtatt. Auf eine Anſprache des aun kaniſchen Botſchafters Hugh Wallace, der den Ha, von Verdun huldigte, antwortete Millerand: Jetzt 5 es, das Ergebnis des Sieges zu feſtigen und zu wickeln. Frankreich iſt von ganzer Seele für den 95 den. Von Imperialismus Frankreichs reden, heißt.. So Glauben a gutmachungen, die ihm ſein Feind und die Alliier zg verſprochen haben. Um dieſe zu erlangen, wird i g e Freundſchaft nicht fehlen, deſſen iſt Frankreich ſicher. In ee eee 5 1 gkeit e LCrrbpreßantverkehr. Die Eiſenbahn⸗Generaldirekſage. teilt mit: Erfahrungsgemäß drängt ſich der Verkehr.! Vo vor Weihnachten auf die letzten Tage vor dem Feſt u 1 a dage die Abendſtunden oft derart zuſammen, daß trotz Di. reicher Vorſorge der Eiſenbahnverwaltung eine ſchnelle 1 bent fertigung und eine rechtzeitige Beförderung nicht im 910 d vorausgeſehen werden kann. Es empfiehlt ſich dabggg egen Auflieferung der Weihnachtsexpreßgutſendungen mög o 1 frühzeitig zu bewirken, damit ein allzugroßer Andrang el den letzten Tagen vor Weihnachten, insbeſondere in 7 ſahme Abendſtunden, vermieden wird, und der Empfänger rech aßne tig in den Beſitz der Weihnachtsſendungen kommt. brule miſt! Haus Pfitzner als Sänger. In der letzten Auffüh nan 5 des„Paläſtrina“ in der Berliner Staatsoper konnte al die 9 demar Henke wegen Erkältung den Kardinallegaten., ſpielen. Der Komponiſt Hans Pfitzner, der zusage unge gegen war, ſprang für ihn ein und führ die Rolle en E gutem Gelingen durch. ehr 1 Gefährliche Filme. Eine Filmfachz e ichrift verolſhtie v licht folgende Ankündigung:„Der ſchwarze Wolf“ und nirtſch Erben der Millionenfarm“. In fünf großen Akten or Franklin Farnum, genannt„Der Cowboy⸗König“. 11 1 len fünf Akten ſehen wir Reiterſzenen, wie wir ſie zu g Re bachten ſelten Gelegenheit haben(In Deutſchland! n der tes Cowboyleben aus dem en Weſten mit sche Schüſſen. Feblen nur noch d wirklichen Toten, durch die ſcharfen Schüſſe ums Leben kamen. 2 10 two! Die muniliche Benannimachungen. Keſſelſchmiede betr. err Fabrikant. Stahl beabſichtigt in Neckarau, Altriperſtr. 25, Lgb. Nr 12013, eine Keſſelſchmiede zu erbauen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigen⸗ 5 alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen⸗ en Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amt, Zimmer 29 und des Stadtrats, Rathaus N 1, Zimmer Nr. 101 zur Einſicht offen Mannheim, den 6. D zember 1920. ad. Bezirksamt— Abtlg. V. I Lebensmittelamt. Milohversorgung. Da die uns zur Verfügung ſtehende Milchmenge infolge der verminderten Ab⸗ lieferung wider Erwarten plötzlich um 40— 50 Liter pro Tag zurückgegangen iſt, ſind wir gezwungen, zum Teil die den Bezugs berech⸗ ligten lt. Ausweiſe zuſteh nden täglich n Milchrationen wieder zu kürzen. Die Milch⸗ händler ſind ab morgen Dienstag im Beſitze von Liſten, auf denen genau die Nummern der Haushaltungen angeführt ſind, denen die ihnen lt. Ausweiſe zuſtehenden Milchmengen gekürzt werden dürfen, bezw. müſſen. Bis auf Weiteres betrifft die tägliche Kürzung Perſonen über 70 Jahre und ſchwangere Frauen ſowie Kranke, denen vom Prüfungs⸗ ausſchuß des heim⸗Land ½ Liter genehmigt wurde. Dieſen müſſen die Milchhändler alltäglich ihre Sollmenge von ½ Liter auf ½¼ Liter kürzen. Perſonen über 70 Jahre und ſchwangere Frauen ſowie angeführte Kranke koͤnnen alſo bis auf weiteres auf ihre grauen Ausweiſe(½ Liter) nur ¼ Liter Milch täglich erhalten. Alle anderen Milch⸗ bezugsberechtigte haben Anſpruch auf ihre ihnen lt. Ausweiſe zuſtehende Milchmenge und darf der Milchhändler dieſe nicht kürzen. Jeder Bezugsberechtigte, dem Milch gekürzt wird, kann ſich durch Einſichtnahme der Liſte beim Milchhändler von der berechtigten Kürzung überzeugen. Sollte ſich die Milch⸗ ablieferung in nächſter Zeit beſſern, ſo wird uns ſofort ensmittelam Kommunalverbandes Mann⸗ 50 wieder auf⸗ ohlenkarten-Ausgabe. Morgen Nachm. von 1—5 Uh, findet beim Lebensmittelamt(Keller) die Ausgabe der neuen Kohlenausweiſe ſtatt. Es werden dieſelben nur verabfolgt gegen Rückgabe der alten Kohlenausweiſe, doch iſt vorher der Abſchnitt 8 abzutrennen bei den⸗ jenigen Haushaltungen die noch nicht für den Koksbezug aufgerufen worden ſind. Für jeden neuen Kohlenausweis wird ein Betrag von 20 Pfg. erhoben. Die Ausgabe findet in derſelben Zeit einteilung ſtatt, wie die Brotmarken⸗ Ausgabe. Seckenheim, den 13 Dezember 1920. Lebensmittelamt. Ausgabe der Broimarken findet am Dienstag, 14 d. Mts. nachm. von 1—5 Uhe auf dem Lebensmittelamt in fol⸗ gender Einteilung ſtatt: g Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr „„%%;;ör Vr % Der Brotausweis iſt vo zulegen. Alle Marken wüſſen ſtreug wie angegeben abgeholt werden. Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗ ſtätt findet am gleichen Tage von ½7—7 f: Uhr nachmittags ſtatt. Lebensmittelamt. Katholischer Zungmünner Verein gente Abend 8 Uhr Verſammmlung der ganzen Sportabteilung im Lokal. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung hat alles zu erſcheinen. Der Vor ſtand. alles Welsahtun eingetroffen. g. Röser la. Mandeln Weihnachts-B empfehle: Haselnüsse i Gewürze Sultaninen Citronen-Essenz ff 4 Litronen Mandelöl. 1 dekerei Frodo Uünenhat een neute Abend ½8 Ahr im Lola dr! Theater⸗Yrobe Alle Spieler, ſowie alle diejenigen, die* Corinth 1 ſind hierbei mitzuwirken, werden gebe orintnen 1 Her oben angegebenen Zeit zahlreich J ſcheinen. Die Veit Lacto Eipulver Vollei Pulver Eigelb-Pulver Eiweiss-Pulver le. mei gebrauchte gut erhaltene gr zu egebe! Herde ws b OT E Kupferschſſad A zu verkaufen. f b Ard 9 Sim. Oppenheim Palmin Margarine Pfefferkuchen-Back- pulver Hirschhornsalz Germania- Back- pulver Vanillzueker Kunsthonig Gustin Maispuder Bienenhenig. Maizena Kartoffelmehl Backoblaten. Germania- Drogerie Fr. Wagners Nachf. W. Helsstin. f ee A. Hand-Uhren Trauringe meine Spezialität, echt Gold in bekann- ter Güte und Preiswürdigket. Taschen- == 11, 3 Armband. i Anschmuek M0 ene f sehn Aparte Geschenkartikel in Gold, Silber Alpaka, Double von billig bis fein. J. Kraut, Mannbeim Breitestrasse Pen d heine Tebensmittel- 40 ine e Falch enoen en No. 2230 9e Mi 8 Abzugeben 158 1 Dürrobſt Smloßgr- B. 1 Konlenaue mee 15 Maccaroni No. 1268 oel Hörnchen zugeben Frledtick N . Reis 5 5 Haferflocken welbnachts ge 8 i Erbſen Ein Wiufit Bohnen mit 12 Plane eich e 7242272 57255:2722722725:: Linſen ſchön ſpieler daf, 0 wert zu verkan Fornor empfeblel 2 8 la. Schweinefett— el erife Süß⸗Margarine Musik-lnstf ü doch Palmin EEE* doll gien Salatöl Liolinen. Mabie Kondenſierte Milch Uuitarren. i I barf Ga. Röſer.— Gramopbel A und e Bestecke Schöne in reicher 10 5 Aurmelder Eu Läufer- und] Larl Hocbste, Sch Cluleoschweine gute Fieſſer zu ver⸗ kaufen. V Kunzel aun. Ein guterhaltener neu und ich v zuſammenklappbarer in großer. Ni Kinderwagen Kar! zu verkaufen. Wo ſagt 8 1 1, 3 die Geſchäftsſtelle.(b g . Anobkskarten