umtsblatt der Bürgermeisteramfer Seckenheim. Ilvesheim, Neckarhausen und Edinden eee,. 1 1 4.— 8 mit Trägerlohn. Di ech die Poſt bezogen pro Quartal Jahrg. 12. Met ausſchl. Beſtelgeld.— Siſcheint 16 61100 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. alle, 14. Dez. * iſt zum Landrat des Kreiſes Bitterfeld gewählt ie bayeriſchen Mehrheitsſozialiſten richten in der ichener Poſt heftige Angriffe gegen den Miniſter Dr. ons, der wiſſentlich in der Note über die bayeriſche Ein⸗ gerwehren die Un wahrheit geſagt habe. inem Telegramm der Times aus Smyrna zufolge, haben f ürken an mehreren Orte mit Angriffen gegen hiſche Truppen begonnen. General Populos iſt von Pena mit ſeinem Stab nach der Front abgereiſt. 1 Ueber die Wirtſchaftsmoral. Es wird heute viel geſchimpft und geſchrieben über ebertum und neuen Reichtum, über hohe Preiſe und tigen Luxus. Solange es einem Volke gut geht, n ſolche Erſcheinungen nicht bemerkt, vorhanden ie zum Teil auch. Allerdings bot die vollkommen heinandergekommene Wirtſchaftmaſchinerie Deutſch⸗ s während und nach dem Kriege beſonders viel kegenheit dazu. Bei unſerer heutigen Not fallen dieſe te jedoch viel ſchwerer ins Gewicht. Handlungen itten, die uns früher belanglos erſchienen, können eute ins Verderben bringen. a Vir ſind ein armes Volk geworden und dem armen e ſteht nicht an, was dem reichen, aufſteigenden Volk Gewohnheit geworden war. Müſſen wir alſo arm 1 ſo wollen wir es mit Anſtand und Würde ſein. 5 das deutſche Volk an Ziviliſation manches ein⸗ n, ſo wachſe dafür ſeine Kultur zu ſchöneren, volle⸗ Blüten heran. Das alles ſind nicht nur moraliſche Pägungen, es ſind vielmehr die zwingenden wirtſchaft⸗ 4 Gebote unſerer Zeit. Es kann dem deutſchen A nicht oft genug geſagt und ins Bewußtſein einge⸗ mert werden, daß unſere Zukunft, unſere Exiſtenz lle Hoffnung auf Wiederaufbau des Wirtſchafts⸗ ius und der Kultur abhängt, nicht von dem, was die rung tut, nicht nur von dem, was der Vertrag von Aailles uns auferlegt, ſondern in ſtarkem Maß von erantwortung, die der Einzelne für ſeine wirtſchaft⸗ 1 n Handlungen empfindet, denn jede unſerer Hand⸗ den hat eine wirtſchaftliche Seite. 1 Sie mehrt oder ert den Güterſtand, ſie ſteht in Wechſelwirkung mit Wohl und Wehe unſeres Volkes, ſie ſchöpft aus dem eat, der allen zugemſſen, aber für unſer Volk leider begrenzt iſt; ſie iſt Sache der Sittlichkeit geworden. nuß wieder Sitte und Verantwortung werden, daß es nand auf Koſten und Schaden der Geſamtheit ver⸗ det und verſchwendet. Es muß zum Lebensziel wer⸗ in und muß als Zeichen der Bildung gefordert werden, man einen Aufwand an Lebensmittel oder anderen nsbedürfniſſen treibt, der der Lage des Volkes ent⸗ t, durch den das Wohl der anderen nicht geſchädigt Das bedeutet nicht, daß man unter allen Umſtän⸗ mit Geld ſparen ſoll, weit wichtiger iſt, daß Lebens⸗ el. Material und Arbeit nicht vergeudet werden ſoll⸗ (Drahtmeldung.) Der Unabhängige Mittwoch, 15. Dezember 1920 ten! Es iſt, volkswirtſchaftlich betrachtet, wohl berechtigt, wenn reiche Leute ſich gute Möbel und gute Stoffe zur Bekleidung in ſolider Machart kaufen. Es ſoll aber die Arbeitszeit, die darauf verwendet iſt, die Möglichkeit des Gebrauchs rechtfertigen und ausgenützt werden. Die⸗ jenigen ſchädigen das Wirtſchaftsleben, die jede Mode gedankenlos und leichtſinnig mitmachen und dadurch un⸗ tergraben ſie die Möglichkeit der Geſundung des Volkes und der deutſchen Kultur. Die bayriſche Regierung hat unlängſt eine außerordentlich ſcharfe Verordnung über Schleichhandel und Preistreiberei erlaſſen und ſind Stra⸗ fen vorgeſehen wie: Einziehung des geſamten Vermö⸗ gens, Stellung unter Polizeiaufſicht, Einziehung der Handelserlaubnis, Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte uſw. Gegen exemplariſche Strafe von Wucher⸗ und Schiebertum hat der ehrbare Landwirt, Kaufmann und Händler nichts einzuwenden, ſondern er begrüßt es, wenn das Wirtſchaftsleben von dieſen Auswüchſen be⸗ freit wird. Wer heute die Not der Zeit ausnützt um ſich zu bereichern, gehört an den Pranger geſtellt und aus der menſchlichen Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Die Inter⸗ pellation über Schiebergeſchäfte des Fürſtenbankiers Gruſſer und Genoſſen im Reichstag erbrachte ein trauri⸗ ges Bild von Kapitalverſchiebungen höchſter Geſellſchafts⸗ kreiſe. Dazu erklärte Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth: Richtig iſt, daß unter den Kunden auch die Namen adli⸗ ger und fürſtlicher Perſonen, darunter einige Mitglieder des Hauſes Hohenzollern, feſtgeſtellt ſind.“ Er ſagte auch, wenn man dieſe Liſte lieſt, ſo wird man mit Schamröte erfüllt, daß derartige Kreiſe zur Abwicklung ihrer Ge⸗ ſchäfte ſich ſolchen Geſchäftsleuten anvertrauen. Deutſche Fürſten ſollen es ſein, die als erſte das deutſche Volk in ſeiner ſchwerſten Stunde treulos verlaſſen haben, deulſche Fürſten ſollen es wieder ſein, die zu der ſchmutzigen Zunft der Geldſchieber ſich begeben hätten und wenn Dr. Wirth dazu anfügt,„auch bei den Mitgliedern von fürſt⸗ lichen und königlichen Familien ſoll feſt angepackt wer⸗ den“, ſo gehören ſolche, bei Anwendung des Geſetzes ebenſo an den Pranger wie Wucherer und ſonſtige Schie⸗ ber! Es ſind dies harte Worte, allein wenn all das„am grünen Holze“ geſchieht, was ſoll mit dem„dürren“ ge⸗ ſchehen? Ein ſchöner Ausſpruch heißt:„Je unabhängi⸗ ger der Menſch von den materiellen Dingen iſt, um ſo Unbeſtechlicher iſt ſeine Seele!“ Alſo Umkehr zur Sitte im Wirtſchaftsleben!(N. J. B.) Kriegszuſtand in Irland. Cork in Flammen. London, 14. Dz. Am Samstag wurde in Cork, der Stadt des Bürgermeiſters Swiney, gegen ein Laſtauto, das mit 14 Mann engliſcher Truppen beſetzt war, eine Bombe geworfen. Der Wagen wurde zertrümmert, die Inſaſſen teils getötet, teils ſchwer verletzt. Als Vergel⸗ tung ſteckten die engliſchen Truppen um 10 Uhr das in der Nähe der Kaſerne gelegene Stadtviertel durch Brand⸗ bomben an 20 verſchiedenen Stellen in Flammen. Bald brannten 50 Häuſer. darunter die ſchönſten Gebände der Juſerattonspreic: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No 286 Fernſprechanſchluß Nr. 18. N ftſcheckton o Narleruhe Nr. 19878 Stadt; das Rathaus, die Gemäldegalerſe, die Carnegie⸗ bibliothek, die Getreidebörſe, Hotels und mehrere Han⸗ delshäuſer wurden eingeäſchert. Der Brand dauerte die ganze Nacht hindurch, und bis zum frühen Morgen er⸗ tönten die Detonationen der Exploſionen und das Knal⸗ len der Schüſſe. 3 5 Der Oberkommandierende der britiſchen Truppen in Irland hat eine Kundgebung veröffentlicht, daß Irland ſich nunmehr mit der bewaffneten Macht des britiſchen Reiches im Kriegszuſtand befindet und daß alle Mord⸗ banden und die, die mit ihnen verkehren und ihnen Nach⸗ richten zukommen laſſen, ohne kriegsgerichtliches Verfah⸗ ren ſtandrechtlich erſchoſſen werden. Artur Griffith, der verhaftete Vizepräſident der„iriſchen Republik“, hat ſei⸗ nerſeits eine Botſchaft an das iriſche Volk erlaſſen. London, 14. Dez. Die Vorkommniſſe in Cork beſchäf⸗ tigen die ganze Preſſe, die zahlreiche Einzelheiten bringt. Das ganze Zentrum der Stadt iſt zerſtört. Man ſchätzt die Zahl der dem Feuer zum Opfer gefallenen Gebäu⸗ lichkeiten auf 50. Da man des Feuers noch nicht Herr geworden iſt, hat die Feuerwehr von Dublin die Weiſung erhalten, nach Cork zu gehen. Der Schaden wird auf 7 Millionen Pfund Sterling geſchätzt. Mehr als 2000 Perſonen ſind durch den Brand obdachlos geworden. Irland droht Repreſſalien an. 5 4 Zürich, 14. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Dublin: Der Nationalkongreß der iriſchen Sinnfeiner beſchloß ge⸗ ſtern einſtimmig, die von der britiſchen Regierung gefor⸗ derte Waffenablieferung abzulehnen und die Androhung Lloyd Georges, auf Grund des Kriegsrechts die Todes⸗ ſtrafe gegen ſolche Perſonen zu verhängen, die mit Waf⸗ fen angetroffen würden, mit ſchärfſten Repreſſalien ge⸗ genüber engliſchen Staatsangehörigen in Irland zu er⸗ widern. 5 3 Der amerikaniſch⸗japaniſche Konflikt Waſhington, 14. Dez. Die internationalen Verhänd⸗ lungen über die Verteilugn der ehemals deutſchen Kabel haben immer noch zu keinem Ziel geführt. Es werden alle erdenklichen Vorſchläge gemacht, nur nicht der ein⸗ fachſte und zweckmäßigſte, nämlich dieſe Kabel an Deutſch⸗ land zurückerſtatte. Es iſt der einfachſte Kuhhandel. Nach den neueſten Meldungen ergibt ſich folgendes Bild: Amerika verlangt, daß das deutſche Azorenkabel nach Genua umgeleitet werde und daß Amerika und Italien je zur Hälfte Beſitzer dieſes Kabels würden. Frankreich widerſetzt ſich aufs Nachdrücklichſte einem ſolchen Vor⸗ ſchlag. Was das Kabel von Halifax nach Pendance be⸗ trifft, ſo hat bekanntlich England dem amerikaniſcherſeits geäußerten Wunſche ſtattgegeben, nämlich in Bezug auf die Wiederherſtellung der früheren Verbindung zwiſchen Neuyork und Indien. Es ſcheint aber, daß England die Kontrolle über die deutſchen Kabel behalten will, die 1 von England wieder in Betrieb genommen ind. s Die Tochter des Miniſters. „ Roman von Ernſt Georgy. achdruck verboten.) Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. Ich? Bei wem? Abſchläaige Antwort— wo ie enn?“ wiederholte Fräulein Wald beſtürzt.. a Wir hatten mit den Jungſern in der letzten Zeit el Pech“, meinte die andere etwas verlegen,„und ben viel gewechſelt. Und Klara, mit der ich end⸗ h zufrieden war, hat das Vierteljahr in Buenos kes leider ſogleich dazu benutzt, ſich dort einen ann zu kapern.“ „Ach das erleben wir zum dritten Male.“ „Die Argentinier haben eben Geſchmack“ „Das iſt kein Wunder, da Sie ja nur junge und ſche Zofen engagieren, Frau Baronin!“ warf die erig Lauſchende mit leichtem Vorwurf ein. „Allerdings, darin bin ich ſonderbar! Ich kann ts Häßliches um mich ſehen! Darum habe ich auch einſt meine Pauline Wald ausgeſucht!“ D.e fin ſprach mit feiner Betonung und lächelte. Fräulein Wald errötete geſchmeichelt und erfreut. e Angeſtel ten Ihres Herrn Sohnes ſind die en Abnehmer für unſere Mädels. Schon am eiten Tage, ſo erzählte mir Klara, hat der Gärt⸗ um ſie angehalten.“ a 8 a und doch bin ich ihm dankbar dafür, meine alte line. Sie ahnen doch wohl ſchon, wen ich gern, gern, in meinen Dienſten haben möchte? . Bewit ahne ich es!— Unſere ſchöne Stewar⸗ . 40 tichtig. geraten! Das Mädchen friſiert und klei⸗ ich an, wie es eigentlich noch keine getan hat, enn ich im Spiegel das ſüßtraurige Geſichtchen 0 71 iſt ihre zweite und letzte Fahrt. ſehe und die feinen, ſpitzen Fingerchen verfolge, wird wir ganz warm ums Herz. Ich plaudere zu gern mit ihr.“ a „Man bekommt aber nichts aus ihr heraus. Sie ſpricht nicht über ihre Vergangenheit, nichts über ihre Familienverhältniſſe.“ n „Doch, mir genügt, was ſie mir erzählt hat. Sie ſtammt aus gutem Hauſe, iſt aber mit ihrer Familie auseinander, weil ſie ſich nach dem Wunſche ihres Vaters verheiraten ſollte.“ „Da iſt ſie Ihnen gegenüber aber ſehr redſelig ge⸗ weſen. Wenn ich nur eine Frage verſuchte, ſo machte ſie ein ſo hochmütiges Geſicht, daß ich verſtummte.“ „Gönnen Sie meinen weißen Haaren und den ſieb⸗ zig Jahren den Vorzug, ſchneller Vertrauen zu ge⸗ winnen.“ Die Greiſin ſeufzte.„Ich gebe auch nicht nach. Darum müſſen Sie für mich Patrouillendienſt verrichten und die Kleine fragen, ob ſie bei mir blei⸗ ben will. Monat bei ſteigendem Lohn.“ „Aber, Frau Baronin!“ ö „Es iſt beſchloſſen, Pauline!“ Dieſe hob die Schultern und ſchüttelte den Kopf. „Sie haben ja zu beſtimmen! Und doch, wenn ich es mir überlege, als Stewardeß verdient ſie mit den vielen Trinkgeldern mehr.“ „Sehr richtig, aber haben Sie, ſonſt eine ſo gute Menſchenkennerin, denn noch nicht bemerkt, welche Qual und Ueberwindung es ſie koſtet, etwas anzu⸗ nehmen? Sie wird jedesmal kreideweiß und zittert, ſodaß ich es nicht mehr wage, ihr etwas zuzuſtecken.“ „Vielleicht fährt ſie noch nicht lange. Ich habe ſie noch nicht gefragt.“ 5 g 5 Die alte Dame kicherte.„Ich habe es getan. Es 4 dieſe Stellung beworben, um koſtenlos noch Buenos Aires zu kommen, wo ſie eine Beſchäftigung ſuchen wollte.“ g 1 „Na— die hätte ſie doch gefunden?“ a „Gewiß, meine Kinder hätten ſie ſicher gens n, wenn ſie von ihrem Daſein eine Ahnung gehabt Fät⸗ ten! Als Erzieherin für die beiden Jüngſten hätte Ich bewillige ihr fünfzig Mark für den ſie ſich mit ihrem tadelloſen Deutſch und ihren Um⸗ gangsformen ſehr geeignet! Aber das arme Ding ſcheint eine aroße Enttäuſchung in den drei Wochen ihres Aufen altes gehabt zu haben. Es treibt ſie nach Eurape urück. Nur mit größter Mühe und auf die Empfehlung des Vertreters der Hamburger Ge⸗ ſellſchaft hat ſie dann endlich dieſes Schiff gefunden, das ja nur bis Genua fährt.“ „Wer weiß, ob ſie nicht nach Deutſchland zurück will und ſomit keine Luſt hat, mit uns den Winter an der Riviera zu bleiben?“ i i „Wir können uns unſere Fragen nicht ſelbſt beant⸗ worten,“ ſagte die Baronin jetzt ärgerlich.„Ich will, daß Sie da? Kind etwas aushocchen und vorberei⸗ en. Sagen Sie ihr, daß wir in März nach Luzern gehen und von da langſam in Etappen über Wies⸗ bad en nah Bremen“„55 „Ich werde es ſelbſtrſtändlich tun. Wenn ſie aber f „Liebe Pauline, der Mann, der das Wenn und Aber erdacht hat, hat ſicher aus Hocterling Gold einſt gemacht! Wenn die kleine Stewardeß durch⸗ aus nach Deutſchland will, io kann ich es eben nicht ändern. Vielleicht genügt es ihr, wenn ich ihr vier Wochen für eine Regelung irgendweicher Geſchäfte dort hewillige. Ju dieſem Falle würden wir un; Sie hat ſich um eben behelfen.“ 0 i 25 5 5 0 Fortſetzung folgt.); N * * 8 5 * 7 1 Ausführungen wurde die Sitzung vertagt. * Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 14. Dez. Montag vormittag, die ſich mit dem Kommiſſionsbericht über den internationalen Schiedsgerichtshof zu befaſſen hatte, kam trotz der auf 10 Minuten beſchränkten Rede⸗ zeit zu keinem Ergebnis. Die Ausſprache war zeitwei⸗ lig äußerſt bewegt, da eine ganze Reihe Vertreter kleine⸗ rer Staaten auf der Tribüne dagegen auftraten, daß man in der Kommiſſion trotz des Willens der Mehrheit den oblgatoriſchen Charakter abgelehnt habe. Von eini⸗ gen Rednern, darunter ſogar des braſilianiſchen Dele⸗ gierten, der ſonſt mit den Großmächten zuſammengeht, wurden die Argumente gegen den obligatoriſchen Cha⸗ rakter als nicht ſtichhaltig bezeichnet. Beſonders ein⸗ drucksvoll war der Proteſt des belgiſchen Senators La⸗ fontaine, der ſich auf die Witwen und Mütter und Ar⸗ beitermaſſen berief, die alle zur Bekämpfung des Krieges auf dem obligatoriſchen Schiedsgerichtshof gehofft hatten. In der Nachmittagſitzung wurde dann doch der Antrag, einen Gerichtshof ohne bindendes Urteil zu bilden, ange⸗ nommen. ö Damit hat die Genfer Konferenz abermals bewieſen, daß alle Phraſen vom Völkerfrieden nur Bluff war. Deutſchland. Die deutſche Note über Oberſchleſien. Berlin, 13. Dez. Wie die„Tägl. Rundſchau“ mitteilt, hat der deutſche Botſchafter in London am 11. Dezember eine Note dem engliſchen Premierminiſter übergeben. In dieſer Note nimmt die deutſche Regierung Stellung gegen den Verſuch der Entente, die Abſtimmungen ande⸗ ren, für Deutſchland ungünſtigeren Bedingungen zu un⸗ ö 1 0 2 terwerfen, als urſprünglich vorgeſehen. ebe, Eine voreilige Antwort. Berlin, 14. Dez. Beim Auswärtigen Amt traf geſtern abend die Antwort der interalliierten Kontrollkommiſ⸗ ſion auf die am 9. Dezember abends übergebene deutſche Note über die Einwohnerwehren ein. Die Kontrollkom⸗ miſſion erkennt die Gründe für eine beſondere Behand⸗ lung der Einwohnerwehren in Bayern und Oſtpreußen nicht an, wiederholt die grundſätzliche Forderung der ſo⸗ fortigen Auflöſung und Entwaffnung aller Selbſtſchutz⸗ en ionen und verlangt unverzügliche Mitteilung darüber, welche Maßnahmen die deutſche Regierung hier⸗ für zu treffen gedenke. Dre Wortlaut wird alsbald ver⸗ öffentlicht werden. 1 8 7 Mißerfolge eines Volksbegehreus in Bayern. f München, 14. Dez. Die von den bürgerlichen Parteien Münchens an das Volksbegehren auf Abhaltung von Neuwahlen zum Münchener Stadtrat geknüpften Hoff⸗ nungen haben ſich nicht erfüllt. In 328 Abſtimmungs⸗ hezirken wurden insgeſamt 179 148 Stimmen abgegeben. An der Stmmenzahl, die zu einem Erfolge des Volks⸗ begehrens nötig geweſen wären, fehlen alſo rund 14 000 Stimmen. 5 Kriſis in der oberelſäſſiſchen Textilinduſtrie. Mülhauſen, 14. Dez. Die Kriſe in der oberelſäſſi⸗ ſchen, namentlich aber in der Mülhauſer Textilinduſtrie, nimmt von Woche zu Woche zu. Schon ſeit längerer Zeit war in den Baumwollſpinnereien die 40⸗Stunden⸗Woche eingeführt, wobei der Lohnausfall zu 50 Prozent den Arbeitern vergütet wurde. Jetzt mußte die wöchentliche Arbeitszeit ſogar auf 36 Stunden herabgeſetzt werden. F SGroſſe Getreideſchiebungen. 8 1 Leipzig, 14. Dez. Zu der Aufſehen erregenden Mit⸗ teilung über die Verhaftung von Inhabern angeſehener deutſcher Getreidefirmen wegen Kettenhandels erfährt das„Leipz. Tageblatt“ von der Staatsanwaltſchaft Leip⸗ zig, daß tatſächlich ein Unterſuchungsverfahren einge⸗ leitet worden ſei. Die ganze Angelegenheit iſt aber noch im Stadium der erſten Erörterung. Der Verband ſäch⸗ ſiſcher Getreidegroßhändler bereitet eine große Ein⸗ ſpruchsaktion vor und wird zunächſt am Montag im ſächſiſchen Juſtizminiſterium vorſtellig werden. Die Ver⸗ . ſollen erfolgt ſein nicht weil Belaſtungsma⸗ erial gegen die Betreffenden vorliegt, ſondern um Ver⸗ ſchleierungsverſuche zu verhindern. . 8 Reichswirtſchaftsrat. Berlin, 14. Dez. Edler von Braun eröffnet die Sitzung um 3.20 Uhr. Die Beſprechung der Ernährungs⸗ lage wird fortgeſetzt. Schriftſteller Georg Bernhard er⸗ klärt, ein Reichsernährungsminiſterium habe gar nichts verwalten. Er verſteht nicht, wie der Herr Miniſter agen konnte, die Lage ſei nicht ſchlechter als im vorigen Jahre. Dem ſteht die Meinung des Finanzminiſters ge⸗ genüber. Gegenüber den Vorjahren ſei eine Verſchlechte⸗ rung der Valuta eingetreten. Bankbeamter Munzel(Ar⸗ beitnehmer): Die Verhandlungen haben erheblich unter der mangelnden Fühlung mit den beteiligten Miniſterien gelitten. Ein anderer Redner ging auf die Viehhaltung und Fleiſchverſorgung ein. Düngemittel ſtehen uns jetzt nur 400 000 Tonnen gegenüber 600 000 Tonnen vor dem r N * 2 Kriege zur Verfügung. Da dürfen wir vorläufig keine Düngemittel ausführen. Die bisherige Stickſtoffproduk⸗ tion muß erheblich erhöht werden. Frhr. von Richthofen (Deutſche Landwirte) verlangt größere Berückſichtigung der Landwirte ſeitens der Regierung. Nach weiteren Ein Proteſt von Auslandsdeutſchen. 1 5 Erfurt, 14. Dez. Eine ſtark beſuchte Verſammlung von Auslands deutſchen proteſtierte ſcharf gegen das Aus⸗ landsſchadengeſetz und verlangte von der Reichsregierung volle Entſchädigung für die durch den Krieg entſtandenen Berluſte. b a 5 Ausland. Der Einzug des Königs Konſtantin in Athen. Paris, 14. Dez. Der Intranſigeant meldet aus n unterm 12. ds. Mts.: 55 der griechiſchen Haupt⸗ werden aroße Porbereitungen zu dem feſtlichen 2 Die Völkerbundsverſammlung von wurde ein 58 jähriger Zahlamtsdiener von einem Perſonen⸗ b ſammlung dürfte 100 000 Mark überſteigen. Empfange König Konſtantins getroffen, der am 19. Dez. in Athen erwartet wird. Eine Triumph ⸗Pforte wird errichtet und ein Feſtzug ſoll ſtattfinden. Nach einer Meldung des„Echo de Paris“ wird König Konſtantin am Dienstag aus Luzern nach Venedig abreiſen, um ſich dort an Bord des Kreuzers„Aweroff“ nach einem Hafen in Griechenland einzuſchiffen. Der griechiſche Kronprinz 05 auf hoher See ebenfalls an Bord des„Aweroff“ gehen. a i Die Einwanderung nach Amerika. Maſhiugton, 14. Dez. Das Abgeordnetenhaus hat bei der Beratung über den Geſetzentwurf für Einzel⸗ einwanderung eine Abänderung angenommne, wonach die Einwanderung mit einigen wenigen Einſchränkungen 1 für 2 Jahre, ſondern für 1 Ja. ſtellt werden oll. — 9—— Vaden und Nach bargebiete. Die Neckar⸗Kanaliſation. Heidelberg, 14. Dez. In der hier abgehaltenen Sitzung des Neckarbau⸗Beirats, an der Vertreter des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums, der badiſchen, württembergiſchen und heſſiſchen Regierung, des ſüdweſtdeutſchen Kanalvereins, ferner Vertreter der Städte Mannheim, Heidelberg, Weinheim und anderer am Neckar gelegenen Gemeinden teilnahmen, wurde über die verſchiedenen Linienprojekte abgeſtimmt. Hierbei wurden die ſog. Rheinau⸗ und die Seckenheim⸗Linie abgelehnt. Die ſog. Ladenburg⸗Linie fand eine erhebliche Majorität.(Die ſog. Ladenburg⸗ Linie, deren Neckarkanaliſation ſieht zwiſchen Heidelberg und der Neckarmündung zwei rechtsufrige Seitenkanäle vor, den erſten zwiſchen Heidelberg, unterhalb der Neben⸗ bahnbrücke abzweigend, und dem Schwabenheimer Hof — ungefähr 5 Kilometer— und den zweiten Seitenkanal unterhalb Ladenburgs bis zum israelitiſchen Friedhof in Mannheim— etwa 7 Kilometer—. Die Gemeinden Wieblingen, Edingen, Ilvesheim und Seckenheim verlie⸗ ren damit den Anſchluß an die Neckarkanaliſation.) Die ſüdweſtdeutſchen Waſſerſtraßen. Vor einem ſachverſtändigen Hörerkreis entwickelte in der Mittwochs⸗Geſellſchaft zu Berlin der bad. Miniſter Profeſſor Hummel die Pläne für ein ſüdweſtdeutſches Kanalnetz unter Ausnutzung dr Waſſerkräfte. Er bezeichnet die Durchfüh⸗ rung dieſes umfaſſeuden Projektes zugleich als ein Mittel, den breiten Schichten durch Aufzeichnung eines erreichbaren, konkrete Vorteile bringenden Zieles wieder zur Einheit des Willens und des Handelns zu verhelfen. An den beifällig aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine Ausſprache, an der Major Parſeval, Vizeadmiral Hollweg, Geh. Oberbaurat Dr.⸗Ing. Ottmann vom Reichsverkehrsminiſterium teilnah⸗ men. Uebereinſtimmend kam der Wunſch zum Ausdruck, die Pläne durch Heranziehung privater Mittel möglichſt be⸗ ſchleunigt durchgeführt zu ſehen. ke Karlsruhe. 14. Dez. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz hielt am Montag früh in der St. Stephanuskirche das feierliche Rorate⸗Amt und erteilte am Schluß des Gottesdienſtes den zahlreichen Gläubigen den Segen. Im Laufe des Tages be⸗ ſuchte der Kirchenfürſt ſämtliche Miniſterien und empfing die Geiſtlichkeit der Dekanate Karlsruhe und Ettlingen. Abends wohnte der Erzbiſchof der von den katholiſchen Vereinen in der Feſthalle veranſtalteten großen Verſammlung bei. Wie wir hören, wird Erzbiſchof Dr. Karl Fritz im Laufe des Dienstag die Mitglieder der Zentrumsfraktion des Badſchen ö iLandtags empfangen. ue Karlsruhe, 14. Dez. Aus Anlaß der Anweſenheit des Erzbiſchofs Dr. Fritz in Karlsruhe veranſtalteten geſtern abend im großen Feſthalleſaal die Vereine der katholiſchen Kirchengemeinden einen Begrüßungsabend. Der große Saal war überfüllt. Unter den Anweſenden befanden ſich Staatspräſident Trunk, Miniſter Köhler, Staatsrat Witte⸗ mann, die Abgeordneten der Zentrumspartei, die katholiſche Geiſtlichkeit u. a. Die Begrüßungsanſprache hielt Land⸗ tagsabgeordneter und Mrniſterialrat Dr. Baumgartner. Erzbiſchof Dr. Fritz hielt eine längere gehaltvolle Anſprache, in der er Achtung vor der Obrigkeit, den Eltern, den Leh⸗ rern und den Geiſtlichen verlangte. Dieſe könne aber nicht allein von der Staatsgewalt geſchaffen werden. Die Ach⸗ tung vor der weltlichen Obrigkeit werde aber geſichert ſein, wenn man ſich auf den Standpunkt Chriſti ſtelle: es beſtehe keine andere Obrigkeit, außer von Gott. Die Kirche wolle ſich für die Autorität einſetzen, ſie könne es aber nur tun, wenn ſie die Mithilfe der Laien und der Familien habe. Der Redner dankte den Katholiken für ihre Opferwilligkeit und die Treue zur Kirche, zum Biſchof und zum heiligen Vater. Auf die Bitte des Miniſterialrats Dr. Baumgart⸗ ner ſpendete der Erzbiſchof der Verſammlung ſeinen Segen. 8 und vokalmuſikaliſche Gaben verſchönten die Feier.. zen Ane b. Durlach, 14. Dez. Am letzten Samstag drangen drei Perſonen in die Wohnung des hochbetagten alleinſtehen⸗ den Landwirts Wilh. Billet ein, banden dem gebrechlichen Mann Hünde und Füße zuſammen, knebelten ihn und raub⸗ ten ein Betrag von 700 M. Ein Teil des geſtohlenen Geldes, 320 M., fand ſich wieder vor der Wohnung des Beraubten vor. Die Räuber hatten dieſes Geld anſcheinend verloren. en Bruchſal, 14. Dez. Am Tatorte des Raubmordes an dem Schwanenwirt Holzmüller in Obröwisheim wurden 2000 Mark in barem Gelde, mehrere Sparkaſſenbücher und 15 Zentner Weizen und Mehl bſchlagnahmt. Aus Frankfurt iſt der bekannte Gerichtschemiker Dr. Popp zur Aufhellung des Mords eingetroffen. ck Pforzheim, 14. Dez. Ein frecher Einbruch mit Raub⸗ mordanfall ſpielte ſich geſtern mittag 1 Uhr an einem der be⸗ lebteſten Plötze der Stadt, am Leopoldsplatz, ab. Als der im 2. Stock des Kaufhauſes ein großes Bijoutrielager unterhaltende Exporteur M. Röſchlau früher als gewöhnlich ins Büro zurückkehrte, traf er dort einen Einbrecher, der ſich angeblich als Kriminalbeamter ausgegeben haben ſoll. Wie ſich die weiteren Dinge abſvielten iſt noch nicht ganz klar, es entſpan ſich aber ein furchtbarer Kampf, in deſſen Verlauf Röſchlau ſchwere Kopfverletzungen mit einem Meißel beige⸗ bracht wurde, u. a. wurde ihm ein Auge ausgeſchlagen. Auch der Verbrecher erlitt Verletzungen, es ſollen ihm 2 Finger durchgebiſſen ſein. Es gelang dem Einbrecher zu flüchten, und konnte er bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Er ſoll eine Anzahl Brillanten geraubt haben. Die Hilfe⸗ rufe des Röſchlau wurden wohl in der Nachbarſchaft gehört, aber nicht ernſt genommen. Die Kriminalpolizei entwickelt eine rege Tätigkeit. Der Schwerhyverletzte, ein Junageſelle, wurde in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. * Mannheim, 14. Dez. Auf dem hieſigen Baßnhofplatz 1 überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. en Mannheim, 14. Dez. Aus Schwemut trank eine 53jäh⸗ rige Kontrolleursfrau eine giftige Flüſſigkeit, an deren Fol⸗ gen ſie ſtarb. 5 g zen Heidelberg, 14. Dez. Das hieſige Ergebnis der Kinder⸗ 5 0 8 g. 14. Dez. Ene Huferfuchr g 9 8 Volksſchulkinder ergab bei einem ſehr hohen Pr der Kinder den außerordentlichen Zuſtand der Unter der Kinder, von denen viele überhaupt kein Hemd und Unterwäſche tragen. 0 ur Heidelberg, 14. Dez. Am Samstag fand hier im dn richshofe eine vom Unterbadiſchen Müllerbund ein bern Verſammlung ſtatt, zu der auch Vertreter der land e ſchaftlichen Organiſationen Unterbadens erſchienen wan Die Verſammlung nahm eine Entſchꝛießung an, in der ſofortige Niederſchlagung der Strafverfahren gegen Müller, weiter für die ihrem Lieferungsſoll genüg Landwirte die ſofortige Ausſtellung von Freiſcheinen Vermahlung des reſtlichen Getreidebeſtandes für den nen Haushalt. Ferner wurde von der Regierung die ſof Niederſchlagung des Verfahrens der Staatsanwaltſchaft we gen die Beamten und Führer des badiſchen Bauernverbnm zuck⸗ wegen Verweigerung der Wirtſchaftsflächenangabe verla Endlich wurde noch die Aufhebung der Zwangswirtſchaßhebran das nächſte Wirtſchaftsjahr verlangt. Am Schluſſe der o au ſammlung wurde eine Abordnung aus ber Freiſen des Masta ng lerbhundes, des Bauernverbondee Unten zasen und a yo In N landwirtſchaftlicher Organtſotſen en gewählt, die die soßen ſtehend mitgeteilten Beſchlüſſe der Regierung vortragen! 0 17 Ausſprache wurde betont. daß die Müller ſich im komme Wirtſchaftsjahr unter keinen Umſtänden mehr die kontrolle gefallen laſſen Bei der Abſtimmung ergay 2. Mehrheit gegen den Eintritt in ßen Streik. 5 zn Freiburg, 14. Dez. Zu dem Eiferſuchtsd ra das ſich, wie berichtet, am Samstag mittag auf dem hie Bahnhof abſpielte, werden noch folgende Einzelheiten richtet: Der 26 hrige Maufmann Schwarzwälder Karlsruhe hatte das an Weihnachten vorigen Jahres mit! 22 jährigen Klavierlehrerin wieda Speck aus Karle eingegangene Verlöbn e geloſt, womit das Mädchen nicht einverſtanden war. Ls er auf einer Geschäfte hier weilte, traf ſeine frühere Brant hier ein und begle ihn wider ſeinen Wil zum Bahnhof, wo ſie in dem genblick, als ber Frau furter Schnellzug hier einlief, e 0 kleinen Browning aus der Taſche zog und nach 10 90 dl gleiter ſchoß. Dieſer erlitt eine lebensgefährliche Ko a0 letzung. Darauf richtete die Täterin die Waffe gegen ſelbſt und verletzte ſich leicht. aumandp a Freiburg, 14. Dez. Im 80. Lebensjahr iſt i und gerichtsdirektor a. Hermann Zentner geſtorben. Der tung ſchlafene war ein geborener Freiburger und war im e 1863 in den badiſchen Juſtizdienſt eingetreten. In erſten Jahren ſeiner Amtstäigkei war er tin Staufen. 10 Mannheim beſchäfitgt, wurde dann als Landgerichts Karlsruhe verſetzt und 1896 zum Landgerichtsdirerte ef Mosbach ernann, 5 Jahre darauf nach Offenburg vet a Freiburg, 14. Dez. Von drei Gaunern war 1 hie wirt und Holzhändler von auswärts unter der Vorga esc du her gelockt worden, er könne ein vorteilhaftes Platinge Mile b. abſchließen. Der Landwirt brachte noch ſeine Schweſee 1 gen und es gelang den Schwindlern, ihr die Handtaſch 0 555 l 25 000 M. in bar zu entreißen und zu flüchten. sr. Der Weltzucker markt. Die allgemeine Lage des Weltzuckermarktes 1 als recht ungewiß bezeichnet werden. Die Veren niſſe bringen es mit ſich, daß der ſehr ſtark frage nach Zucker ein bei weitem nicht ausreichen Angebot gegenüberſteht. Die Folge davon iſt e hoher Weltmarktpreis, der trotz der letzthin einge ärt,„ tenen Nückgänge noch für lange Zeit erhalten dig ben wird. Die letzten Preisabſchläge waren ln lich natürliche Ausgleiche einer namentlich in An ö rika aufgetretenen Ueberſpekulation. Iſt der Preiſe bringen wird, denn die noch bis vor kurz,. recht hochgeſchraubten Hoffnungen auf glänzende gebniſſe in den Ueberſchußländern ſind zum geen Teil durch die Tatſachen zerſtört worden. Vor b. er liche verbot hervorgerufen iſt. Natürlich ſichern ſi 5 Amerikaner bei der Kauftraft ihres Dollars 1 Zucker als möglich. Immerhin wird die Welter e gung an Zucker gegenüber dem vorangegangenen 1 triebsjahre beträchtlich höher ausfallen; dafür ue aber in das neue Betriebsjahr faſt nirgends bein ü kenswerte Beſtände an Zucker herübergend bbc 5 worden. Unter diefen Umſtänden iſt auf abſe i un Zeit auch weiter mit einem Ueberwiegen der eich frage gegenüber bem Angebote zu rechnen, das Well ſte bedeutend mit der Erhaltung eines hohen die marktpreiſes iſt. 85 ö In Deutſchland hofft man heute aus der zu 1 gehenden Rübenernte eine Zuckererzeugung von ah un bis 24 Millionen Zentner zu erhalten. Selbſt wülbſezen das zutreffen ſollte— gewiß iſt es nicht—, Bed ö die Menge nur gerade für den dringendſten nach der heutigen Rationierung ausreichen; 28 ſcheinlich aber müßte doch noch Zucker aus 0 0 lande eingeführt werden zur Verſorgung der cla un verarbeitenden Gewerbe. Trotzdem hat Deutſeſe ſeine frühere erſte Rolle auf dem Weltmarkt ſſch wegs ganz ausgeſpielt. Wird die Zwangswir nich en endlich aufgehoben, und der Zeitpunkt kann I wie K mehr fern ſein, dann wird ſich Deutſchland ba eſehe der in Reihe der Ueberſchußländer einen ange! 1 nen Platz erobern. f uke! Die übrigen europäiſchen Länder, deren 1 i am Weltmarkte beſonders mitzuſprechen beruſſhz l ſind jetzt allein die Tſchechoſlowakei und für aud die Ukraine zum Teil Polen. Alle anderen igene Europas erzeugen im weſentlichen nur ihren 15 1 Bedarf, wie Schweden, Holland und Belge großen und Canzen auch Italien und Spanien, rend neben England als reines Verbraucher mentlich Frankreich trotz ſeiner diesmal ſtark genen Eigenerzeugung bedeutender Einfu was auch für die Schweiz und Deutſch⸗Oeſt zutrifft. Rußland und ſeine Randſtaaten könne Ungarn egen die Verhälkniſſe vöurg lar. Jedenfalls ſteht der Ueberſchuß in der echoſlowakei, gegen die bisherige Erwartung abgemindert auf 7 bis 8 Millionen Zentner, und Polens mit 1½ Millionen Zentner in keinem hältnis zu dem Bedarf an Zucker in europäiſchen watafuhrländern. In den Vereinigten Staaten von Amerika, die enblicklich den Weltmarkt für Zucker vornehmlich ühelzerrſchen, ſchon durch die Taktik des Aufkaufs der emten Rohrzuckerernte Kubas, erwartet man ge⸗ ſhunzüber dem vorangegangenen Betriebsjahre eine weſentliche Steigerung der Erzeugung von Rü⸗ zucker, die aber doch hinter der Steigerung des brauchs zurückbleibt Ausſchlaggebend bleibt auch hier der Rohrzucker, von dem die Weltver⸗ ng hauptſächlich abhängt.. In den Rohrzuckergebieten, die mit ihrer Zucker⸗ ugung für den Weltmarkt in Betracht kommen, die Ergebniſſe aber noch völlig ungewiß. Das elsheh ſie eigentlich immer, und erſt, wenn die Aus⸗ 0 lezahlen vorliegen, können berechtigte Schlüſſe ge⸗ en werden. Von den beiden Hauptlieferanten, a und Java, weiß man indeſſen, daß das erſtere enttäuſcht hat, während das letztere einiger⸗ en einen Ausgleich bringen wird. Immerhin den beide Inſeln zuſammen mehr erzeugen als Vorjahre. Dieſe Tatſache kann auch für Süd⸗ rika angenommen werden, namentlich für Bra⸗ n und Argentinien, die einige Millionen Zent⸗ Zucker, ebenſo wie verſchiedene andere Kolonial⸗ Ihtiete werden abgeben können. Im großen und zulftzen iſt mit einer Steigerung der Rohrzuckererzeu⸗ g zu rechnen, die ſich zahlenmäßig noch nicht feſt⸗ en läßt. Eine Beſſerung der Weltverſorgung mit er iſt alſo zweifellos eingetreten: da aber auch Nachfrage nach Zucker, und zwar in erhöhtem de geſtiegen iſt, ſtehen wir auf dem alten ndpunkte: Die Weltzuckerknappheit hält weiter und der Pell zuckermarkt behält ſeine geſpannte Lokales. 1 leite m ale emmen werden kann. Nach der neuen Verordnung ſoll 8 mehr jedem haferbauenden Landwirt nach Maßaabe ſei⸗ etriebsverhältniſſe und der Anbaufläche gufgegeben en ein beſtimmte Menge zu liefern, um den Bedarf der Sgetreideſtelle zu decken. Die Freiheit des Landwirts r Berfütterung von Hafer wird eingeſchränkt. Durch be⸗ re Straſen ſoll die Durchführung dieſer Beſtimmungen gert werden, und die Exekutive wird, wie die Regierung ert, nachdrücklich eingreifen. Zur Erſparung von Briefmarken. Das Reichspoſt⸗ terium hat zur Einſchränkung des Verbrauches an marken die Oberpoſtdirektionen ermächtiat, verſuchs⸗ e zuzulaſſen, daß unter gewiſſen Vorausſetzungen Fir⸗ 5 uſw., denen als ſogenannte Selbſtkleber die Vorberei⸗ Die Ehrengabe an die Altveterannen. Wie wir er mitgeteilt haben, hat ſich der Kyffhäuſerbund der chen Kriegerverbände an die Reichsregierung ge⸗ ot mit der Bitte, den Altveteranen von 1870/71 aus der 50⸗jährigen Wiederkehr der Ruhmestage des Aich franzöſiſches Krieges eine einmalige Ehrengabe Slaberweſſen. Die gleiche Bitte wurde an den Staats⸗ kohe denten von Baden gerichtet. Die badiſche Regierung Arte ſich zu ihrem Bedauern außerſtande, dieſer Bitte ukommen, da die verfügbaren Einnahmen der bad. skaſſe nicht einwal zur Deckung der allernotwendig⸗ Staatsausgaben ausreichen. Von den Städten ha⸗ doch weiterhin in dankenswerter Weiſe der Bitte iegerverbände entſprochen: Durlach und Neuſtadt i In Kehl und in Baden⸗Baden wird eine Un⸗ ehbaüzung nur auf Anſuchen gegeben werden. 5 5 leich 1 2 3 1„ 1 aloten der erbeitsloſenrerſtcherung. ie Berliner Handelskammer hat, wie bereits i berichtet, die beiden Entwürfe des Reichs⸗ Usminiſteriums, betreffend Arbeitsloſenverſiche⸗ und Arbeitsnachweiſe, zu einem einzigen neuen dentwurf vereinigt, der in dieſen Tagen der Re⸗ ng und den geſetzgebenden Körperſchaften un⸗ keitet wurde. Den Grundzug des Handelskam⸗ 1 Al enimurſfes bildet der Gedanke, nicht die Kranken⸗ Zune, ſondern die Arbeits nachweiſe mit der Durch⸗ ung der Arbeitsloſenverſicherung zu beauftra⸗ ſo daß die Arbeitsnachweis ämter in einer Hand svermittlung und Arbeitsloſenverſicherung gen.— Hierdurch wird, im Gegenſatz zu dem purf des Reichsarbeitsminiſteriums, gleichzeitig Iglicht, daß, abgeſtuft nach den 5 Ortsklaſſen der enbeſoldungsordnung, im ganzen Reiche äßige Verſicherungsbeiträge erhoben und in⸗ Üb gewiſſer Höchſtgrenzen gleiche Verſicherungs⸗ ingen gewährt werden. Nach den letzten Nach⸗ en hat ſich nunmehr auch der Reichsrat gegen die enkaſſen und für die Arbeitsnachweiſe ausge⸗ „den. In dieſem Zuſammenhange gewinnt der urf der Berliner Handelskammer noch erhöhte 0 da die Forderung des Reichsrats in dem Daß dieſe Feſtftellun Arbettsvermiktlung werden nach dem Vorſchlag der Handelskammer derart verteilt, daß zu den Koſten für die Errichtung und Verwaltung der Arbeitsnach⸗ weisämter(Reichsamt für Arbeitsvermittlung, Lan⸗ desämter für Arbeitsvermittlung und Arbeitsnach⸗ weiſe) je ein Drittel das Reich, die Länder und die Errichtungsgemeinden beitragen. Die übrigen zwei Drittel der Verwaltungskoſten gelten als Koſten der Arbeitsloſenverſicherung, die aus deren Beiträgen zu decken ſind. Die Beiträge zur Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſollen in dem Entwurf der Handelskammer, wie auch im Entwurf des Reichsarbeitsminiſteriums derart erhoben werden, daß zu den erforderlichen Ge⸗ ſamtbeiträgen für jeden Verſicherungspflichtigen je ein Sechſtel das Reich und die betreffende Gemeinde, je zwei Sechſtel der den Verſicherungspflichigen be⸗ ſchäftigende Arbeitgeber und der Verſicherungspflich⸗ tige ſelbſt zuſteuern. Die durch dieſes Beitragsſyſtem zu erhebenden Summen müſſen alſo ſowohl die für die Arbeitsloſenunterſtützung benötigten Mittel, als auch zwei Drittel der Verwaltungskoſten für Ar⸗ VVT und Arbeitsloſenverſicherung ecken. Der Regierungsentwurf kam auf Grund von in⸗ zwiſchen überholten Statiſtiken der Jahre 1895, 1907 und 1913 zu der Annahme, daß der Geſetzentwurf an Unterſtützungen und Verwaltungskoſten für die Arbeitsloſenverſicherung 240 Millionen Mark jähr⸗ lich erfordern würde. Hierbei wurde die Arbeits⸗ loſenunterſtützung, die im Regierungsentwurf und im Handelskammerentwurf gleich dem Ortslohn des § 149 der R. V. O. ſein ſoll, zurzeit auf durchſchnitt⸗ lich 4 M. je Tag angenommen. Dieſe Summe ſteht im Widerſpruch zu den neuen Feſtſtellungen, die in einer großen Anzahl von Verſicherungsbezirken be⸗ züglich des heute gültigen Ortslohnes gemacht wur⸗ den. Um hierfür einige Beiſpiele anzuführen, betrug der Ortslohn männlicher Perſonen über 21 Jahre Anfang 1920 durchſchnittlich 5 bis 6 M. für 17 Ver⸗ ſicherungsbezirke, in denen er in dieſer Zeit feſtge⸗ ſtellt wurde. Die niedrigſte Grenze war 2,85 M. (Kulm), die höchſte 11 M.(Eiſenach). Im Juli 1920 ſteigerten ſich die gleichen Ortslöhne bedeutend und betrugen durchſchnittlich 9 bis 10 M. täglich bei Be⸗ rückſichtigung von 27 Verſicherungsbezirken, für welche dieſe Feſtſtellungen erfolgten. Der niedrigſte Orts⸗ lohn war in einem Fall 2,50 M.(Liegnitz⸗Bunzlau), der höchſte in einem Fall 15 M.(Osnabrück⸗Stadt). In den Städten Frankfurt a. M., Offenbach, Leip⸗ zig, Stuttgart betrug er 10 bis 12 M. Für Berlin iſt der Ortslohn letztmalig im Mai 1919 auf 4 M. feſtgeſtellt worden. Vielleicht iſt dies der Grund für die oben erwähnte irrtümliche Berechnung des Orts⸗ lohnes in dem Entwurf des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums. Jedenfalls kann auf Grund der obigen amt⸗ lichen Feſtſtellungen mit Recht angenommen werden, daß der Ortslohn zurzeit durchſchnittlich 10 M. be⸗ trägt. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß für die Zwecke der Arbeitsloſenverſicherung, die naturgemäß in größeren Städten beſonders ſtark auftritt, die Be⸗ rechnung des Durchſchnittes in Anlehnung an die Feſtſtellungen in den größeren Städten erfolgen mußte. „Um die Höhe der Unterſtützungen berechnen zu können, iſt neben der hiernach mit 10 M. feſtgeſtellten durchſchnittlichen Unterſtützungsſumme die Berech⸗ nung der durchſchnittlichen Anzahl von Verſiche⸗ rungspflichtigen und Arbeitsloſen notwendig. Für die Zahl der verſicherungspflichtigen Arbeitnehmer kann auf die Verſicherungszählung von 1907 zurückgegrif⸗ fen werden, nach der 10 Millionen Arbeitnehmer der Verſicherungspflicht unterlagen. Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen iſt nach der letzten Denkſchrift des Reichs⸗ amts für Arbeitsvermittlung außerordentlichen Schwankungen unterworfen geweſen. Sie betrug: am Anfang d. J. 1919 1110 000(höchſter Stand), am 1. Juni 1920 270 000(tiefſter Stand), am 1. September 420 000, am 15. Oktober 375 000. Die erſte Ziffer ſcheidet für die Berechnung des Durchſchnittes aus, da es ſich Anfang 1919 um eine durch revolutionären Umſturz hervorgerufene außer⸗ gewöhnliche Arbeitsloſigkeit handelt. Im übrigen wird man vielleicht richtig gehen, wenn man die durchſchnittliche Zahl der Arbeitsloſen auf 300 000 annimmt; denn auch der jetzige Stand kann noch nicht als Regelfall bezeichnet werden, da unſere Pro⸗ duktionsfähigkeit aus den verſchiedenſten Urſachen nicht voll angeſpannt iſt. ö Bei 300 000 Arbeitsloſen, für die eine tägliche Unterſtützung von 10 M. gezahlt werden müßte, be⸗ trägt die tägliche Aufwendung an Unterſtützungen 3 Millionen Mark, d. h. jährlich rund 1100 Millionen Mark. Hierzu noch die Verwaltungsunkoſten für die Arbeitsnachweisämter und die Arbeitsvermittlungs⸗ tätigkeit, welche auf 100 Millionen Mark jährlich ge⸗ ſchätzt werden können. Es ergibt ſich alſo ein Ge⸗ ſamtbedarf für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung von 1200 Mill. Mark im Jahre. — Von dieſen 1200 Millionen Mark entfallen an Beitrag: je ein Sechſtel auf das Reich und die Ge⸗ meinden gleich 400 Millionen Mark, je zwei Sechſtel auf die Arbeitgeber und Arbeitnehmer, gleich 800 Millionen Mark, insgeſamt 1200 Millionen Mark. Bei 10 Millionen verſicherungspflichtiger Arbeitneh⸗ mer, auf die ſich die Beiträge verteilen, ergibt ſich alſo ein notwendiger Geſamtbeitrag für jeden Ver⸗ ſicherungspflichtigen in Höhe von 120 M. jährlich. Hiervon entfällt je ein Sechſtel, gleich 20 M. auf Reich und Gemeinden, während der den Verſiche⸗ rungspflichtigen beſchäftigende Arbeitgeber und der Verſicherungspflichtige ſelbſt je zwei Sechſtel, gleich 40 M. jährlich an Beiträgen zu zahlen haben. a der Hande! kammer den Zuſammenbrechen Tatſachen entſprechen, beweiſt gleichfalls die oben er⸗ wähnte Denkſchrift des Reichsan s fiir Arbeitsver⸗ mittlung, nach der bei der Erw oſenunter⸗ ſtützung, die im Handelskammei arwurd im Höchſt⸗ falle 10 M. einſchließlich Famimtenzuſanage betrug, in den erſten ſieben Monaten dieſes Jaßres unge⸗ fähr 412 Millionen Mark aufgewandt wurden. Un⸗ ter Zugrundelegung des Durchſchnitts ergibt dies für 1920 einen Jahresetat von etwa 707 Millionen Mark Unterſtützungen, und, wie oben angenommen, etwa 100 Millionen Mark Verwaltungskoſten, von denen noch 33 Millionen Mark nicht durch die Beiträge zu decken ſind. Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung würden alſo in dieſem Jahre mutmaß⸗ lich etwa 807 Millionen Mark erfordert haben gegen⸗ über 1200 Millionen Mark Aktiva, die bei 120 M. Geſamtbeitrag nach obigem Voranſchlag erwartet werden dürfen. f ö W.** 7. 4 0 5 Letzte Drahtnachrichten. 5(Eigener Sonderbericht.) 5 1 Berlin, 15. Dez. Die geſtrige Tagung der Ber⸗ liner Hoteliers beſchloß die Schließung ſämtlicher Hotel⸗ Reſtaurants und Hotelküchen zum 15. Dezember, um gegen die Wuchermaßnahme der Staatsanwaltſchaft zu proteſtieren. f Baſel, 15. Dez. Havas berichtet, daß eine neue energiſche Note der franzöſiſchen Regierung nach Berlin in Vorbereitung ſei, in der nachdrücklich die Auslieferung der Fahnen und Siegestrophäen von 1870 gefordert wird. Es ſoll für dieſe Auslieferung ein beſtimmter Ter⸗ min vorgeſehen ſein. Baſel, 15. Dez. Der Pariſer„Herold“ melpet aus Newyork: Beim Staatsdepartement ſind Nachrichten ein⸗ gelaufen, wonach Japan auf der Inſel Formoſa nördlich der, den vereinigten Staaten gehörigen, Philippinen eine große Armee zuſammenzieht. Das Staatsdepartement beauftragte ſeinen Votſchafter in Tokio, Erklärungen von der japaniſchen Regierung zu verlangen. Amſterdam, 14. Dez. Amtlich wird mitgeteilt, daß die holländiſche Regierung die diplomatiſchen Beziehnn⸗ gen in Serbien abgebrochen hat. Sparkommiſſar Carl auels müde? Durch die Berliner Montagsblätter geht die Nach⸗ richt, daß der dem Reichsfinanzminiſter unterſtellte Sparkommiſſar Präſident Dr. Carl zurückzutreten beab⸗ ſichtige. Als Grund wird angegeben, daß Earl ſelbſt bei den nächſten Vorgeſetzten nicht die Unterſtützung gefunden habe, die erforderlich ſei, um ſein Werk durchzuführen. Wenn Carl wirklich geht, ſo wäre das ein Zeichen für das einer Aktion, die unternommen wurde, um unſer korrumpiertes Wirtſchaftsleben durch eine Reorganiſation von oben her erneut in Schwung zu bringen. Der Fortgang Dr. Carls würde nicht mehr und nicht weniger bedeuten, als daß es ſelbſt unſere höch⸗ ſten Stellen nicht einmal für nötig befinden, mit der Sparſamket zu beginnen, die Tag für Tag allen Kreiſen der Bevölkerung gepredigt, aber nicht einmal von letten⸗ den Perſönlichkeiten beachtet wird.. 5 Gegen die Karageorgewitſch. Köln, 15. Dez. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Belgrad, daß Stephan Raditſch, das Haupt der kroati⸗ ſchen Bauernpartei, die aus dem Wahlkampfe in Kroa⸗ tien als Siegerin hervorgegangen iſt, am 8. Dezember im Namen von 240 000 Wählern ſeiner Partei die kroa⸗ tiſche Bauernrepublik ausgerufen habe; ſein Ziel ſei eine kroatiſch⸗ſlowakiſch⸗bulgariſch⸗ſerbiſche Bauernrepublik. Sein Kampf ſcheine ſich beſonders gegen die Dynaſtie Karageorgewitſch als Trägerin der ſerbiſch⸗ſüdſlawiſchen Militärmacht zu richten. In Belgrad denke man nicht an gewaltſame Unterdrückung Raditſchs, werde vielmehr das Volk zur Entſcheidung aufrufen. Entſcheide ſich die Mehrheit des Volkes für Republik und Föderalismus, ſo ſolle der Staat demgemäß umgeſtaltet werden; doch nehme man an, daß die Entſcheidung gegen Raditſch fal⸗ len werde. Die Unverbeſſerlichen. Die Eltein had'n es nicht leicht Für Kinder heut zu ſorgen; Die Einnahm' reicht nur eben knapp Von heute bis auf morgen. Die Lebensmittel ſchlagen auf, Auch Kleidung unerſchwinglich! Und dieſe muß doch eben ſein, Sie tut ſehr not, iſt dringlich. Ja wenn der Stoff noch haltbar wär, Dann ließ ſich alles machen; Man braucht dann nicht in vierzehn Tag'n Neue Hoſen anzuſchaffen. Mancheſter⸗Stoff der ſei ſehr feſt, So wurd geſagt dem Vater; Sei' Buben brauchten neue Hos!, Was fing er an? was tat er? Der Heiner und der Chriſtian Bekamen neu' Beinkleider Von teurem Mancher⸗Stoff, Zerriſſen nicht? Doch leider. N Der Vater mußt zum größten Schreck Seine Bub'n heute ſehen Wie einer auf dem Schleifſtein ſaß Der andere tat drehen. Es hat jeder ſeine neue Hos Schon gänzlich durchgeſchliffen; Das Hemd hing ihnen ſchon heraus, Dann ſind ſie ausgekriffen. Eine echte ſchöne Wethnachtsfreud' ür Mutter und fur Vater. wei Haſelſtöcke ſchnitzt er ſich— Was nun kommt? Ja, was tat er? Pagel. 1 * 1 wird um vollzägliges e gebeten. Vermischte Großfeuer in Schwerin. räumen der Angeſtellten. Ordnung geräumt werden. den von über 1 Million entſtand. 100⸗jähriges Beßehen feiern. Japaus Aerzte für Deutſchland. rühmte Forſcher Prof. S. Kitaſato gehörte lange Zeit zu treues Andenken bewahrt. Haß zu verewigen. Differenzen herbeizuführen. eine Reihe japaniſcher Profeſſpren, Die Exhumierung Kaiſer Heinrichs VII. 71 des Königs u. des Unterſtaatsſekretärs für Künſte, Roſadi, wurde die ſterbliche Hülle Kaiſer Friedrichs VII. der 1313 in Italien verſtarb. vom Friedhof zu Piſa nach Dort wurde ſie in der wieder⸗ Hergeſtellten unſprünglichen Grabſtätte beigeſetzt. Bevorſtehende Schließung großer Berliner Hotels. Vorgeßen der Staatsanwaltſchaft aeaen die Hotelbetriebs⸗ der Kathedrale übergeführt. Während eines Stiſtungsfeſtes des Schweriner Sportklubs brach, wie uns von dort ge⸗ drahtet wird, geſtern abend im großen Saalgebäude der Tonhalle Großfeuer aus, hervorgerufen 5 durch Unvorſichtigkeit in den über den Sälen gelegenen Der Saal konnte in Ruhe und Kurz darauf ſtürzte der große Kronleuchter von der Decke herab. Beide Säle wurden durch das Feuer vollſtändig eingeäſchert, wodurch ein Geſamtſcha⸗ Die Tonhalle war das größte Lokal der Stadt und konnte in dieſem Jahre ihr In wohltuendem Ge⸗ genſatz zu den gehäſſigen Auslaſſungen und Anwürfen zahlreicher Entente⸗. ſteht ein Brief, den der be⸗ Kitaſato in Tokio an den Heraus⸗ geber der Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift gerichtet hat. den bevorzugten Schülern und Mitarbeitern unſeres Robert Koch und hat ſeinem ver⸗ ſtorbenen großen Lehrmeiſter auch während des Krieges ein Mit treffenden Worten geißelt er das Gebaren, auch auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft den „Nach dem Gefühl und Gedankengange unſeres Oſtens“ iſt es edler, eine Ueberbrückung beſthender Nicht nur die mediziniſche Wiſſenſchaft Japans, ſondern auch wohl der bei weitem grö⸗ ßere Teil der japaniſchen Wiſſenſchaften anderer Gebiete ſteht der deutſchen Wiſſenſchaft wieder ſympathiſch und ohne Vor⸗ urteil gegenüber, bereit zu gemeinſamer, uneigennütziger Forſchung. Die deutſche Sprache wird nach wie vor von der heranwachſenden Jugend Japans fleißig gelernt, und es würde— ſo ſchreibt der japaniſche Gelehrte— bedauerlich ſein, wenn die dem Wiederaufbau gewidmeten wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen durch Mißverſtändniſſe der Wiſſenſchaft beider Länder, die ſich über die tägliche Politik zu erheben imſtande ſein ſollte, einen Abbruch erleiden würden. Nach Zeitungs⸗ meldungen aus Japan ſoll gegen Ende dieſes Jahres wieder Lehrer und anderer Stu⸗ dierter nach Europa entſandt werden, um dort ihre Kennt⸗ niſſe zu vervollkommnen. Es handelt ſich um 130 Perſonen, die ſämtlich einen Teil oder die ganze Zeit ihres euro⸗ päiſchen Aufenthaltes in Deutſchland zubringen wollen. Wohn⸗ nahmen erfolgt. Das Reichs ⸗S Pferdeſtälle als Beſchreibung ſpotten. —— Ein opferwilliger Fürſt. nach verkauft, nötige Aus! ads ufe ſeines lich hohes ſoll. —.— früh nach Konſtantinopel, wo Jahre alt; 1 er nur mehr intereſſiert. In Anwe⸗ Humoriſtiſches aus Akten. „Betrifft Ihnen doch“! dung darunter. rer Beamter. Das Verxwaltungsſtellen it dos A. G. hat geſtern abend ihren geſam̃tén Hotel⸗ N rations bertieb geſchloſſen. Weiter hört der„Lokalanzeiger“, Dann heißt es weiter: daß ſich die in der heute vormittag im Kaiſerhof ſtattfinden⸗ den Verſammlung des Verbandes Berliner Hotelbeſitzer dem Vorgehen der Hotelbetriebs⸗A.⸗G. anſchließen werde, falls nicht in letzter Stunde noch eine Zurücknahme der bis⸗ her gegen die Berliner Hotels gerichteten behördlichen Maß⸗ Paderborn wird demnächſt wieder Infanterie⸗ Garniſon. Schützen⸗Regt. 13 in Münſter wird am 1. Jan. 1921 als Reichs⸗Schützen⸗Regt. 18 nach dort verſetzt. . Beamten wohnungen! der erſten Zone an Dänemark ſind viele deutſche Beamte nach der zweiten Zone übergeſiedelt. amten iſt nun in Wohnungsverhältniſſe geraten, die jeder In Winkeln und Löchern lehen ſie mit ihren Familien, das tollſte aber iſt, daß in Heide in Hol⸗ ſtein einige Beamte in Pferdeſtällen kampieren müſſen. Der Fürſt von Lichtenſtein hat an einen Wiener Sammler ſeine„Venus“ von Lucas um aus dem Erl 5 ein e Landes zu! Ein 145jähriger Mann. Schon oft ſind Rocrichten über Männer oder Frauen verbreitet Alter erreicht haben. nopel von einem Kurden berichtet, der 145 Jahre alt ſein Dieſer Mann, namens Zora, iſt angeblich im Jahre 1191 der iflamiſchen Zeitrechnung(1775 nach unſer g rechnung) in Bitlis geboren worden, alſo in 11 5 eit, als Ludwig XI V. von Frankreich anfing zu regiere als Pförtner in der Artillerie⸗Fabrik von Top⸗Horne lebte. Er heir ratete mit 18 Jahren und ſpäter noch ein zweites Mal. Auf eine dritte Heirat verzichtete er, weil er meinte, mit 118 Jahren hätte es keinen Zweck mehr. ſind die meiſten früh geſtorben; nur ein Sohn lebt noch, 96 außerdem iſt von einer mit 62 Jahren geſtor⸗ benen Tochter noch ein zahlreicher Nachwuchs vorhanden. Zora war bis vor zwei Jahren völlig geſund, aber heute flüſſige Nahrung, meiſt Milch genießen. Von hiſtoriſchen Erinnerungen weiß er wenig; Stande haben geſchichtliche Ereigniſſe ein Stadtvater neuer Richtung in ihm überſandte Akten. ſetzt ein Sekretär bei der Rückſen⸗ Und nun erledigt Herr Sch. die Sache.— In einem anderen Aktenſtück kommt mehr merkung vor:„Die Aktien liegen gehorſamſt bei!“ Ein ande⸗ „Trotz eifrigſter Recherchen bei allen vermißte Aktenſtück uſw. And Reſtan⸗ verſtanden. einer wegen ſtach Abtretung Ein Teil dieſer Be⸗ die ſtand Era⸗ konnte. f eee für worden, die ein ungewöhn⸗ Jetzt wird aus Konſtanti⸗ rer Zeit⸗ Zora ging er als Laſttraäe ger und ſpäter Von ſeinen 15 Kindern ken. in ſeinem ihn offenbar nicht „Betrieft mir nicht“, ſchreibt ſchaft, dorf, ere Male die Be⸗ ———————— nicht ſem aber bereits wieder ereignete ſich in der und ſprangen in de S Ein Jubiläum an Paderborn fiel. zu ermffrem- Dieſe Neche ecken werden dauernd fortgeſes „Die Wohnung ſitzt voller Wa dieſelben müſſen rengviert werden?“ Darunter ſteht:„ Wann und wo ſollen ſie renoviert wer Wie hoch belaufen ſich die Koßen und wer ſoll damit bein tragt werden? Herrn W. zur gefl. Aeußerung mit dem ſuchen um Beifügung eines Sachverſtändigen⸗ Gutachtens“ Der Mann mit den fünf Franen. Bei der Verhaftung Diebſtahls geſuchten Frau namens Blaſcht ſtellte es ſich berg ue, daß die Frau vor kurzem einen liner Eiſenbahnbeamten Lehmann geheiratet hatte, von 0 verlaſſen worden war, und Don Juan inzwiſchen in Berlin ſchon wieder eine Nummer fünf geehelicht hatte. von keiner ſeiner Frauen. lich in Stettin und zwei in Berlin geſchloſſen. Fällen iſt Lehmann wegen Bigamie verurteilt worden Strafe wurde ihm jedoch infolge dre Amneſtie erla Erſtaunlich bleiht esamtlich! vor allem, e Ein Fuchtkares Schiffsunglück. Kof peuhagen, 15. 7 Ein furchtbares Schiffsulg Während eines Sturm erhielt am Freitag das Motorbootfah rzeug„Ma alte ein Leck und ging unter. zwei Mann der Beſatzung ertranken. Die übrigen Mau 7 f ſchaften hielten ſich an der Kommandobr. 5 ben auf hoher See umher. In Folge eer eusgeſtanden Leiden wurden mehr. 5 Mann der Teſatzung wahnſin 1 Erſt am Sonntag wurden n Ueberlebenden, der Kapitän und vier Mann, von i Leuchtturm in Gothland geſehen und gerettet. In einer ernſten Zeit, Pyrmont ſich anſchickt, ſich von Waldeck zu löſen, bekannte Badeort auf ein 200jähriges Beſtehen zuri Im Jahre 1720 war es, als Fürſt Ulrich von Waldeck dem Gemeinweſen die Privilegien Freiheiten einer Stadt verlieh und damit der Graf eine Hauptſtadt gab Lange Zeit hindurch bildete 17 Zankapfel zwiſchen Waldeck und dem Bistum Pader bis zum Jahre 1668 ein Vergleich zwiſchen beiden zu kam, durch den Lügde, Oſtſee. Pyr; nonts die Fisherige haben. Geſchieden iſt er bil Drei Ehen waren ſtandes an auf welche 75 Urkunden immer wieder erhal Die Frau des Kapitäns In derſelben Zeit brannte Le der größte Ort der Grafſchaft, völlig nieder, und beiden Ereigniſſe mögen wohl zur Anlage der Pyrm 10 De Brunnenſtraße geführt eck baute damals zuelle und legte dd? Wahrzeichen Pyr Georg N In ze Weiſe Lehm feſt und i nhalt . Friedrich Hauptſtadt der Friedrich von Haut p. den Brunnente vel über der„ Lindenallee au, die zu ein Bein orden in. 4 42 den die Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Säuglingsfürſorge. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenninis, daß die nächſte Mütterberatungs⸗ ſtunde morgen Donnerstag, den 10. Dezember 1920, nachmittags von 3 bis 4 uhr ſtattfindet. Seckenheim, den 15. Dezember 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Lebensmittels Sonderzuteilung von Mehl und Annfhonig für febkuchen und Perteilung von Sochmehl Morgen Donnerstag Nachm. von 1—5 Uhr findet auf dem Lebensmittelamt in den Rellerräumen(Eingang durch den Schulhof) die Ausgabe von je ¼ Pfund Weizenmehl und ½ Pfund Kunſthonig pro Kopf zum Geſamtpreiſe von 2.20 Mk. ſtatt. Zu gleicher Zeit gelangt auch das Koch⸗ mehl gegen Abgabe der Kochmehlmarke zum Preiſe von 4.60 Mk. pro Pfd. zur Verteilung. Der Brotausweis iſt vorzuzeigen. Die Ein⸗ U teilung iſt folgende: Nr. 1001 bis 1250 von 1— 2 Uhr Nr. 1251 bis 1500 von 2—3 Uhr Nr. 1501 bis 1750 von 3—4 Uhr Nr. 1751 bis 2000 von 4—5 Uhr Nur obengenannte Nummer können be⸗ rückſichtigt werden. Während dieſer Ausgabe unterbleibt der Verkauf von anderen Lebens. mitteln. Lebensmittelamt. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. ente Abend 8 Ahr im Lokal VUorstands-Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen iſt wegen Wichtigkeit der Tagesordnung dringend erforderlich. Der Votrſtand. NB. Eintrittskarten für das Spiel V. f. R.— Waldhof können im Lokal beſtellt werden. D. O. Hulbol. Jungm.-Verein Fockenhelm. Heute Abend 7 Uhr Zuſammenkunft aller derer, die ſich aktiv an der Welhnoch's⸗ feier beteiligen im Schweſternhaus. Pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vo ſtand. Itutrumspartei Feckenheim. Morgen Abend 8 Nur im Schweſtern⸗ haus Sitzung der Vertrauens- leute der Partei und des Kath. Arbeiter⸗ vereins. 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