e 0 Trägerlohn Di ſcch die Poſt bezo 1. Jahrg. 1. Mt avsſchl. Beſtengeld.— mit Ausnahm der Bonn⸗ und Feiertage. e Tagesſchau. er Hauptausſchuß des Reichstags beſchloß, daß arund ffe 0 die Altpenſionäre den Neupenſionüren gleichgeſtell ie wir von unterrichteter Seite hören, lieat dem Reichs 45. nett der Entwurf eines Beamtenrätegeſetzes vor, das in iſterium Koch ausgearbeitet worden iſt. 8 war, wie bekann, geplant, daß der Reichstag ſich üben Termin ſchlüſſia werden ſollte. an dem die Wahl eine Reichspräſidenten vorzunehmen ſei. Vor einiger Zei n Schoße des Reichskabinetts dieſe Frage erörtert wor und unter den Regierungsparteien konnte die lebhafte —————-. zerk dung feſtgeſtellt werden, Ebert in ſeiner Würde zu be⸗ 1 Die wir an zuſtändiger Stelle erfahren, hat der ſchwe⸗ 8 0 Geſandte die Kündigung des deutſch⸗ſchwediſchen 1 5 5 nsiiitertrags ausgeſprochen. 15 m„Corriere della Sera“ zufolge werden ſich Lloyd Ale, Leygues und Graf Sforza am kommenden Dienstag Tag hisza einfinden. Dort ſollen neue Beſprechungen ſtatt⸗ tsehs en, die nur durch die Weihnachtsfeiertage eine Unter⸗ oslngung erfahren. E 2, e 1 Deutſcher Reichstag. Das große Aufwaſchen im Reichstag. dale Berlin, 18. Dez. In langausgedehnten, an Zwiſchen⸗ ole reichen Sitzungen ſucht der Reichstag vor Weih⸗ Flaltegten noch äußerſt viel Arbeitsſtoff zu erledigen. Die borefftagsſitzung zeitigte eine Reihe von bedeutungsvollen 8 chlüſſen. Sie begann wieder mit kleinen Anfragen K wandte ſich dann einer ganzen Reihe von kleinen 755 lagen zu. die meiſtens ohne Ausſprache nach den Vor⸗ ö den der Ausſchüſſe erledigt wurden. erf en erſten Haltepunkt brachte das neue Wuchergeſetz, ine i auf Schleichhandel und Preistreiberei die Möglichkeit hb. Zuchthausſtrafen zu verhängen. Hier fand ein baye⸗ ien. her Bauernabgeordneter das Wort, der ſagte, daß ge⸗ Wucher die Gebote Gottes und der Nächſtenliebe die „ Ee n Strafbeſtimmungen ſeien. Bemerkenswert war die gien fügung einer Beſtimmung in das Geſetz, wonach Ver⸗ J Ge gegen Vorſchriften, die bereits aufgehoben ſind, nicht ehr ſtrafbar ſein ſollen. Hiermit kam man den Gaſt⸗ a Jen entgegen. Das Geſetz tritt am 1. Januar 1921 pen kraft. 9 Von politiſcher Bedeutung war die Abſtimmung über n Beamtenſperrgeſetz, das eine einheitliche Regelung „müſeß Beamtengehalte im Reich, in den Ländern und in den ar meinden vorſieht. 5 46 Hier ſtanden die Deutſchnationalen gemeinſam mit Unabhängigen und Kommuniſten, ſowie den baveri⸗ misblutt der Bürgermeisterd Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 mit n pro Ouartal cheint täglich 70e Landesparteien in ſcharfer Gegnerſchaft. Eine Aus⸗ 1 lache fand nicht mehr ſtatt, aber eine namentliche Ab⸗ geile mung, die kein klares Bild gab. Es erklärten ſich end b Abgeordnete für die Vorlage, 124 dagegen, während Plbl der Etnſcheidung auswichen. 1 Der Präſident erklärte das Geſetz für angenommen „e ließ die zweite Frage offen, ob es ſich um eine Ver⸗ Mungsänderung handelt, für die eine Zweidrittelmehr⸗ Erich vorhanden ſein muß. Der Präſident glaubte, daß ſe Mehrheit mit einer Stimme Ueberſchuß erreicht ſei, ——— mrer Seckenheim, dlvesheim. leckarhuausen Montag, 20. Dezember 1920. während der deutſchnationale Abgeordnete Schultz⸗Brom⸗ berg 233 Stimmen für notwendig hielt. Der Reichstag hat allerdings nicht darüber zu entſcheiden, ob eine Ver⸗ faſſungsänderung vorliegt. Die Beſatzungszulage für das beſetzte Gebiet, zu der das Reich 80 Prozent beiſteuert, wurde ebenfalls angenommen. Dann wandte man ſich wieder der Interpellation über die Zuſtände in den ruſſiſchen Internierungslagern zu. Ter Zentrumsabgeordnete Fleiſcher, ein Oſtpreuße, wies darauf hin, daß die oſtpreußiſche Provinz tatſächlich von der Bolſchewiſtengefahr bedroht iſt. Der deutſche Volksparteiler Beuermann brachte gleichfalls reiches Ma⸗ terial in dieſem Sinne vor. Der Demokrat Haas⸗Karls⸗ ruhe warnte davor, in ruſſiſche innerpolitiſche Verhält⸗ niſſe einzugreifen, er lehnte aber auch jeden Verſuch der Ruſſen, ſich in deutſche Verhältniſſe einzumiſchen, ab. Am Samstag wird der Reichstag ſeine Tagung be⸗ ſchließen. Auch der Außenminiſter nahm in der Aus⸗ ſprache noch das Wort und betonte dabei, daß die Bewa⸗ chung der Internierungslager unſere Sache iſt und daß es der deutſchen Regierung nicht bekannt ſei, daß Inter⸗ nierte unrecht behandelt worden ſind. Die Einkünfte des Reichspräſidenten. Berlin, 18. Dez. Im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags kamen die Einkommensverhältniſſe des Reichsprä⸗ ſidenten zur Sprache. Veranlaſſung dazu bot ein An⸗ trag Burlage(Zentrum), die Aufwandsentſchädigung des Reichspräſidenten von 100 000 auf 200 000 M. zu erhöhen. Abg. Roſenfeld(U. S. P. rechts) benutzte die Gelegenheit, um an dieſer Stelle die vom Reichstag ab⸗ gelehnte Aufhebung der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten gegen die Streiks in lebenswichtigen Betrieben zu fordern und Kritik an der Art zu üben, in der vom Reichspräſidenten das Begnadigungsrecht gehandhabt wird. Von Vertretern anderer Parteien wurde einge⸗ wendet, daß die Verantwortung für die Begnadigungen bei den Miniſtern liege. Die Notwendigkeit einer Er⸗ höhung der Aufwandsentſchädigung wurde im übrigen allgemein anerkannt. Bei dem Gehalt des Präſidenten gehen 33 000 M. an Steuern ab. Die Mitteilung, daß der Reichspräſident bei ſeinen Reiſen die Fahrt erſter Klaſſe bezahlen müſſe, gab einigen Abgeordneten Ver⸗ anlaſſung, den Wunſch zu äußern, daß in dieſer Be⸗ ziehung großzügiger verfahren werden müſſe. Abg. Waldſtein ſtellte in dieſem Zuſammenhang die Frage, wann die Regierung die Präſidentenwahl vornehmen wolle. Es wird feſtgeſtellt, daß die Regierung auf dem Standpunkt ſteht, ſie könne erſt nach der Abſtimmung in Oberſchleſien angeſetzt werden. Für die Mehrheitsſozial⸗ demokraten erklärte Abg. Wels, daß Ebert von ſeiner Partei wieder als Kandidat für die Präſidentenwahl aufgeſtellt werden würde. Das Reichsnotopfer im Steuerausſchuß. Berlin, 18. Dez. Der Steuerausſchuß des Reichstags ſetzte heute die Beratung der Vorlage des Reichsnotopfers nach§ 1 der allgemeinen Ausſprache fort. Dr. Blunck Inſeruttonsvrets: Die einſpaltige Petitzeile 60 Prg., N.blemer 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. und Edingen Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 290 gegſchechne g Narläruhe Nr. 19819 F begründete ſeinen Antrag, die Worte„ſoweit es 10 vom Hundert des abgabepflichtigen Vermögens nicht über⸗ ſteigt“ zu ſtreichen. Nach der Vorlage der Regierung ſollen ein Drittel ab 1. Februar und 1. Auguſt 1921 be⸗ zahlt werden. Soweit das Notopfer aber 10 Prozent des ſteuerpflichtigen Kapitals nicht überſteigt, ſoll es ſo⸗ fort entrichtet werden. Das würde eine Benachteiligung der kleinen und größeren Vermögen bedeuten. Im weiteren wird verlangt, daß die beſchleunigte Abgabe un⸗ terbleiben ſoll, wenn nachgewiefen wird, daß eine Ein⸗ ziehung für die Aufrechterhaltung eines Betriebs ſchäd⸗ lich wäre. Für das Zentrum erklärte Abg. Gemvel ſein grundſätzliches Einverſtändnis. Abg. Decker ſtellte den Antrag, eine beſchleuniate Einziehung von einem Drit⸗ tel der Abgabe ab 1. März und 1. November 1921 vor⸗ zunehmen, wobei auch die Betriebsvermögen nur zur Hälfte herangezogen werden ſollen. Deutſchland. Neue Regelung des Fernſprechweſens. Berlin, 18. Dez. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſind im Reichspoſtminiſterium Pläne aus- gearbeitet worden, die einen ſehr wirkungsvollen Aus⸗ bau des geſamten deutſchen Fernſprechweſens vorſehen. Die Pläne ſehen unterirdiſche Kabelverbindungen mit allen großen deutſchen Städten vor und es iſt damit eine weſentliche Verbeſſerung der geſamten Fernſprecheinrich⸗ tung zu erwarten. Das Reichspoſtminiſterium glaubt, den Plänen jedoch augenblicklich nicht näher treten zu können, da ſie zu große Koſten verurſachen. Der Vor⸗ anſchlag für die Durchführugn der Pläne hat die Summe von mehr als 4 Milliarden ergeben. Nichtsdeſtoweniger wird man die Pläne weiter verfolgen. 8 Liquidierung der deutſchen Güter in Belgien. Amſterdam, 18. Dez. Die„Libre Belgique“ meldet, daß das Miniſterium beſchloſſen habe, die in Belgien ſe⸗ queſtrierten deutſchen Güter ſämtlich zu liquidieren als Folge einer Weigerung der deutſchen Regierung, den Aus⸗ gleich der fälligen Markbeträge zu bewirken. N Eine Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Scholz. Bremen, 18. Dez. Reichswirtſchaftsminiſter Scholz hielt vorgeſtern in der Bremer Handelskammer eine An⸗ ſprache, aus der die folgende Stelle mit Rückſicht auf die Brüſſeler Konferenz von beſonderem Intereſſe iſt: Bei der Beurteilung der Wirtſchaftslage dürfen wir nicht außer Acht laſſen, daß unſere Wirtſchaft unter dem faſt unerträglichen Druck des Friedensvertrages ſteht. Ueberall, wo von deutſcher Wirtſchaft und ihrer Befreiung geſprochen wird, muß vor allem gefordert werden: Die Reviſion des Verſailler Friedensvertrages. Ein Empor⸗ blühen der deutſchen Wirtſchaft ohne Beſeitigung der Klauſeln und des Grundcharakters des Vertrages von Verſailles iſt nicht möglich. Es muß unſer Beſtreben ſein, endlich feſtzuſtellen, was wir ſchuldig ſein ſollen. 1— Die Tochter des Wini fers. 5 Roman von Ernſt Georgy. Nachdruck verboten.) Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. In jenem Augenblick wurde es Gertrud Mein⸗ rd klar, daß ſie ſeit ihrer Ankunft jene Frau über⸗ „ ef all ihren Wegen getroffen hatte. Sie fühlte beobachtet, überwacht. Nun aber, da ſie dies 1 cchaut, gelang es ihr, die Verfolgerin irre zu b hren. Sie teilte der Beſitzerin der Gaſtwirtſchaft it, daß ſie in drei Wochen auf der„Königin von achſen“ heimreiſen und bis dahin zu ihr überſie⸗ ln wolle. Raſch fragte ſie nach den Zimmerpreiſen, ſlellte ſich ein freies Gemach und verſprach. noch Pute ihren Koffer zu ſenden. In ihrer Droſchke fuhr kertrud noch in das Hoſpiz zurück. Wieder ſah ſie, Matnach einer Weile die Kammerfrau der Tante ihr . 2 „. Mit einem Aufgebot von Kſuaheit gelang es ihr, eſe Spionin zu betrügen. Sie ließ am Abend e Sachen auf den. Dampfer ſchaffen, während ſie loft in ein Lichtſpieltheater ging. Auch hier fand 5 die Aufpaſſerin vor. Als ſich die große Zu⸗ 1 auermenge nach Schluß der Vorſtellung aus dem uſe drängte, ſchlüpfte Gertrud, ſorglich hinter er Gruppe plaudernder Menſchen Deckung neh⸗ nd, mit hinaus und ſprang in einen Wagen. Mit klopfenden Herzen, in ſinnloſer Angſt ließ ſie 0 nach dem Hafen fahren. Hier in einem kleinen ulzhauſe, das einer katholiſchen Miſſion gehörte, 5 d ſie in der Dunkelheit Schutz vor dem Gewoge. 5 1 der unheimlichen Bevölkerung dieſes adtte (76 18. 1 dieſes Aſyl hei ihrer Landung eckt u wei anderen Stewardeſſen dort, I menloſen Stand der Bedienſteten. von Nonnen bedient, eine Mahlzeit eingenommen. Früh am Morgen geleiteten ſie zwei der Schweſtern zu ihrem Dampfer„Erzherzog Stefan“, den ſie bis zum Ausfahren nicht mehr verließ. Dieſe freund⸗ lichen alten Kloſterfrauen verſprachen ihr, ſobald das Schiff auf hoher See ſei, den Grafen Trepen zu be⸗ nachrichtigen, daß Fräulein Gertrud Meinhard die Heimreiſe angetreten habe und von Europa aus ſchreihen werde. a Eine andere, als ſie gekommen, innerlich ge⸗ brochen, verließ Gertrud Argentinien. Die lange Ueberfahrt mit ihren ſchweren Pflichten brachte ihr ein Abebben ibrer Gefühle und verſenkte ſie allmäh⸗ lich in einen Seeſenzuſtand. der zwiſchen ſchwerer Melancholie und ſtumpfer Gleichgültigkeit ſchwankte. Zuweilen wünſchte ſie ſich den Tod. Vorwiegend aber beherrſchte ſie der Entſchluß: Nur nicht nach Deutſch⸗ land zurück! Untertauchen irgendwo und vergeſſen, daß ein Georg Wieſener lebte, daß eine Familie Meinhard vorhanden war. In dieſer Gemütsverfaſſung empfing Gertrud durch Fräuſein Nauline Wald das Angebot der alten Barpnin Graunitz. kurz ehe ſie in Genua landeten. Ohne auch nur nachzudenken, ſchlug ſie ein und ſchritt neben der Geſellſchakterin zu der Greiſin, der ſie mit müdem Löschen lauſchte und mit tiefer Verneigung die Hand küßte. In dem ehemaligen Nalaſte des Biesko in Genua, im„Hotel Ville“, machte wenige Tage ſpäter der Schreiber in das Fremdenbuch des Hauſes nach dem Anmeldezettel foloende Eintragung:„Baronin Hen⸗ riette Graunitz aus Bremen. Pauline Wald, Geſell⸗ ſchafterin und— Kammerjungfer.“ Gertrud Meinhard war untergetaucht in den na⸗ i Siebzehntes Kapitel. Suſanne Meinhard ſtand vor dem Fernſprecher. Ihre Wangen glühten. Ihre linke Hand hielt den Hörer am Ohre. f e „Gut. Ich freue mich ſehr“, rief ſie in die Ma⸗ ſchine,„aber ich bitte Sie, mich in meinem Atelier aufzuſuchen und bei mir eine Taſſe Tee zu trinken.“ Sie nannte noch Straße und Hausnummer, ehe ſie ein freudiges:„Alſo auf Wiederſehen, lieber He Doktor!“ hinzufügte. Dann legte ſie das Rohr in die beiden dafür beſtimmten Gabelungen und blieb eine Weile ſtehen. e, ee e ee Die Ueberraſchung hatte ſie überwältigk. Der Diener hatte ſie vom Frühſtückstiſch fortgerufen und beſcheiden bemerkt, daß er den Namen nicht verſtan⸗ den habe. ee eee „Geh nur ſchnell!“ rief Herberk lachend.„Viel⸗ leicht hat jemand deine Ausſtellung bei Schulte ge⸗ ſehen und will die ganze Sammlung kaufen. Bei deinem neueſten Zeitungsruhm mußt du auf alles gefaßt ſein.“ 75 e e Das junge Mädchen gehörte längſt zu den be⸗ kannten Malerinnen und ſtand auch im künſtleriſchen Vereinsleben der Hauptſtadt mit an der Spitze. Die Eltern batten ſich damit abfinden müſſen, daß die Tochter ihren eigenen Weg gina, ſich in einem großen Werkſtatthauſe einen ſchönen Arbeitsraum gemietet und ausgeſtattet hatte und dort eine ganz perſönliche Geſelliakeit pflegte. Gar viele. die ſich dem Rahmen des miniſterlichen Geſellſchaftskreiſes nicht einfüaten, wurden von ihr empfangen. Sie erzählte. was ſie erzählen wollte. Man fragte ſie daheim nichts mehr. e Fortſetzung folgt. 8538 1 85 — N Die Zwangsentwaffnung in Berlinq⸗ WM). Berlin, 18. Dez. Der zweite Teil der zur Durchfüh⸗ rung des Friedensvertrages verfügten Waffeneinziehung hat heute begonnen. Der größte Teil der Waffen, die in den Händen des Publikums waren, iſt ſeit Wochen frei⸗ willig den Behörden ausgeliefert worden. Um auch den Reſt zu erlangen, ſetzte heute vormittag die im Entwaff⸗ nungsplan vorgeſehene Zwangsentwaffnung ein. Der Reichskommiſſar für die Entwaffnung Dr. Peters hat mit ſeinen Zwangsmaßnahmen in Groß-Berlin begon⸗ nen. Es iſt als erſter Stadtteil der Berliner Weſten in Angriff genommen worden, und zwar oeſtern vormittag die Gegend des Bayeriſchen Platzes. Bemerkt ſei, daß ſich in dem heutigen Repiſionsgebiet die Wohnung des Reichskommiſſars Peters ſelbſt befindet und daß auch die Räume dieſes Hauſes ohne Ausnahme in gleicher Weiſe durchſucht wurden wie die übrigen. Verſchiebung der ſaarländiſchen Grenze. Zweibrücken, 18. Dez. Durch die zurzeit in Zwei⸗ brücken tätige deutſch⸗franzöſiſche Grenzkommiſſion des Saargebiets wurde die Saarlandgrenze bis unmittelbar an die pfälziſche Stadt Zweibrücken herangeſchoben. Der zur Stadt gehörige bisher bayeriſche Roſenhof wurde in das Saargebiet einbezogen und dafür ein Geländeaus⸗ tauſch an der dem bayeriſchen Staat gehörigen Weſt⸗ pfälziſchen Pferdezuchtanſtalt bei Homburg vorgenom⸗ men. Rückkehr ausgewieſener Saarländer. Saarbrücken, 18. Dez. Der Präſident der Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebiets genehmigte zu Weih⸗ nachten die Rückkehr einer Anzahl ausgewieſener Saar⸗ länder und befürwortete eine Reihe Gnadengeſuche bei dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik auf Straf⸗ erlaß der anläßlich der letzten Unruhen abgeurteilten Einwohner. * Politiſche Wochenſchau. i Die Völkerbundstagung hat ſich von der Ueberra⸗ ſchung, die ihr durch Argentinien bereitet wurde, ſo all⸗ mählich erholt und redet weiter. Solange der Geiſt, der 0 die Völkerbundsverſammlung beherrſcht, nicht ver⸗ indet, wird erſprießliches in Genf nicht erreicht wer⸗ en können. Jede durchgreifende Maßnahme iſt unmög⸗ ich, da jede Exekutivgewalt in Wirklichkeit fehlt. Trotz⸗ ö der Bund auf dem Prinzip der Gleichberechtigung Aller Mitglieder aufgebaut iſt, wird immer Macht vor Recht ergehen. Die Stärkeren werden immer ihren Wil⸗ en den Schwächeren aufzwingen. Jeder Staat beſitzt Charakterſchwächen, wenn ſeine nächſten Angelegenheiten auf dem Spiel ſtehen. Der Völkerbund wird in jeder 6 politiſchen Anwandlungen unterworfen in. Von den ehemals der Entente feindlichen Staaten iſt ſterreich jetzt aufgenommen worden. Wir wollen unſern rüdern wünſchen, daß ſie jetzt als gleich lebensberech⸗ igte Glieder der menſchlichen Geſellſchaft betrachtet und handelt werden, damit das wirtſchaftliche Elend einiger⸗ maßen erträglich geſtaltet werde. Wir können ihnen leider nicht die Hilfe gewähren, die ſie gebraucht hätten. Unſere Not wächſt mit ſteigender Geſchwindigkeit. . Wenn nicht alle Zeichen trügen, treten wir wieder in eine allgemeine politiſche Kriſe ein. Dazu würde es durchaus ſtimmen, wenn der Mann, der die Ausgaben den Einnahmen anpaſſen ſollte, nach ſieben Wochen Amtstätigkeit zum Rücktritt entſchloſſen wäre. Oder wenn er auch nur die Ausſichtsloſigkeit ſeiner Bemühun⸗ gen ſo offen ausgeſprochen hätte, daß das Gerücht von 5 Amtsmüdigkeit ſich daraus von ſelbſt bildete. Die Berufung des Dr. Carl zum Sparkommiſſar beim Reichsfinanzminiſter war ein ungewöhnlicher Schritt. Zum Syſtem des Fortwurſtelns, das der Parlamentaris⸗ mus zu einer noch höheren Vollendung ausgebildet hat als die letzten monarchiſchen Regierungen, gehört, den fa Aufgaben gegenüber, ſonſt ein anderes Ver⸗ ahren: man ernennt eine„Kommiſſion“, die alsbald in fieberhafte„Erwägungen“ eintritt. Irgendein kluger Kopf ſcheint dem Reichskabinett damals geraten zu haben, von dieſem„altbewährten“ Mittel doch lieber Abſtand zu nehmen, da es zu anrüchig ſei. So raffte man ſich denn zu einer Tat auf und ſchuf etwas Funkelnagelneues, eben das Amt eines Sparminiſters. Das Bewußtſein, eine gute Tat getan zu haben, ſtärkte die Regierung ſo, daß ſie, zur würdigen Feier des Sparbeginns, alsbald ein neues Reichsamt einrichtete, die„Zentralſtelle für Reichsgliederung“. Sicher eine Einrichtung, die einem ja auch die Frage am Platze geweſen, ob die Regierung fich über unſer Elend luſtig machen wollte. Aber da war ohne Zweifel ein Schub tüchtiger Leute, die durch den Ab⸗ bau der Kriegsgeſellſchaften ihr ſchönes Einkommen ver⸗ lieren ſollten, und die nun untergebracht werden mußten. Und da es nachgerade keine Kleinigkeit mehr iſt, für den Heuſchreckenſchwarm der Bureaukratie noch nicht abge⸗ graſte Plätze zu entdecken, ſo muß es ſchon ein findiger Kopf geweſen ſein, der die Notwendigkeit einer„Zen⸗ tralſtelle für Reichsgliederung“ nachwies. Vielleicht war es derſelbe, der das Amt eines Sparkommiſſars vorge⸗ ſchlagen hat? Dann darf man dieſem Kopfe noch eine große Zukunft prophezeien, denn ſelbſt, wenn das herr⸗ chende Syſtem gezwungen ſein ſollte, Konkurs anzu⸗ 3 ſo wird die Reichsregierung doch ſicher nicht abtre⸗ ten, ohne vorher eine„Zentralſtelle für Staatsbankerott“ eingerichtet zu haben. So, wie der Staat zurzeit wirtſchaftet, kann es nicht allzu lange mehr weitergehen. Alles drängt in die Bureaukratie hinein, oder, ſoweit es a. D. war, in die Bureaukratie zurück, denn von ehedem auskömmlichen Ruhegehältern läßt ſich nicht mehr leben. Schwierig⸗ keiten macht die Einſtellung oder Wiederanſtellung für niemand, der irgendwo an nicht ganz einflußloſer Stelle einen guten Freund fitzen hat. Des Uebels Kern iſt höchſt dringlichen Bedürfnis abhelfen mußte! Sonſt wäre 3 . ö 1 volksſpirtſchaftlſcher Nakür, und mit rein deräl kü techniſchen Maßnahmen iſt ihm nicht beizukommen. Die Beamtenſchaft fordert vom Staat ausreichende Beſol⸗ dung, begreiflicherweiſe und mit Recht. Nur kann der bankerotte Staat von heute dieſe Beſoldung nicht leiſten, wenn er mit einem, um ein vielfaches größeren Beamten⸗ heer wirtſchaften ſoll, als der kapitalkräftige Staat der Vorkriegszeit. Eine Beſoldungsreform, wie ſie die Be⸗ amten anſtreben, muß alſo ſchnurgerade in den Staats⸗ bankerott führen, wenn ſie nicht verbunden iſt mit einer gründlichen Auskämmung der Reichs⸗, Länder⸗ und Ge⸗ meindeverwaltung. Hier entſchloſſen voranzugehen, har die von den Parteien abhängige Reichsregierung nicht den Mut. Die Folgen dieſer Maßregel, ohne die wir aus der Verelendung nicht heraus, nein, immer tiefer hinein⸗ kommen, ſind in der Tat nicht leicht zu nehmen. Denn was von der Staatskrippe, als entbehrlich vertrieben wird, fällt ſo oder ſo der Arbeitsloſenverſorgung und damit wieder dem allgemeinen Steuerſäckel zur Laſt. Anſtatt daß aber produktive Arbeitsgelegenheit ge⸗ ſchaffen würde, wird das Gegenteil erreicht. Die Woh⸗ nungsnot wird allmählich unerträglich, weil die behörd⸗ liche Bevormundung jede Bautätigkeit erſtickt. Hier aber die Schranken freizugeben und auf dieſe Weiſe das pri⸗ vate Unternehmen anzuſpornen, daran denkt niemand. Die Arbeitsloſenunterſtützungen wirken wie ein Bleige⸗ wicht. Und bevor nicht die freiwerdenden Arbeitskräfte durch vernünftige Maßnahmen untergebracht ſind, hat es keinen großen Zweck, an das große Reinemachen zu gehen. 8 2 Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 18 Dez. Aus der geſtrigen Vormittagsſitzung der Völkerbundsverſammlung ſei folgendes hervorgehoben: Die Debatte über die Aufnahme neuer Staaten brachte eine kleine Ueberraſchung. Hatte ſeinerzeit alle Welt mit der Aufnahme Armeniens gerechnet, die dann doc nicht er⸗ folgte, ſo wird man heute nicht minder überraſcht ſein, zu hören, daß Albanien entgegen dem Vorſchlaa der Kommiſ⸗ ſion einſtimmig aufgenommen wurde. Wie bei Beſprechung der armeniſchen Angelegenheit ſo waren auch diesmal vor⸗ nehmlich Geſichtspunkte der Großmachtpolitik maßgebend, denen ſich die Verſammlung, ob ſie ſich nun für oder gegen einen aufzunehmenden Staat richtet. in der Regel auen⸗ ſchließen pfelgt. Verblüffend aber war die Aufrichtigkeit. mit der auch diesmal wieder das Kriterium, daß jür eine Aufnahme gilt, dargelegt wurde. Lehnte man geſtern die baltiſchen Staaten ab, weil man fürchtete, ihnen einmal zu Hilfe kommen zu müſſen, ſo wurde heute Albaniens Anf⸗ nahme beſchloſſen, weil dieſer Staat den Völkerbund nicht in die Lage verſetzen würde, Hilfe zu verlangen. Weder Ingo⸗Slawien noch Griechenland bedrohen ſie nämlich ge⸗ genwörtig. Dieſer Grundſatz wurde von Lord Robert Cecil als auch von Fiſher⸗England mit erſtaunlicher Offenheit erörtert. Aſſerbeidſchan und die Ukraine gehören leider zu den Staaten, die die Hilſe des Völkerbundes noch brauchen. Ihre Aufnahme wird deshalb abgelehnt. Auch Lichtenſtein, das zu klein iſt, und keine große diplomatiſche Selbſtändig⸗ kei beſitzt, wurde gegen die Stimme der Schweiz abgemieſen. Niemand fragt ſich dabei, ob der Völkerbund nicht bereits viele Mitglieder enthält, die über keine größere Selbſtän⸗ digkeit verfügen. 5 Genf, 18. Dez. Die letzte Stunde der Völkerbundsſitzung gehört vielleicht zu den intereſſanteſten. In der Kehrans⸗ ſtimmung, die die Verſammluna beherrſcht, verliert mancher Delegierte die künſtliche diplomatiſche Zurückhaltung, und ſo entfahren den Rednern zuweilen Wendungen die ſie lieber im Buſen bewahrt hätten. Jeden Augenblick droht ein kleiner Konflikt auszubrechen, der dann wieder verpufft. Die Aufregung über die große Auseinanderſetzung zwiſchen Motta und Vivpfani iſt noch nicht zur Ruhe gekommen. Sie bildet zweifellos einen der dramatiſchſten Augenblicke. In verſchiodenen Kreiſen Genfs fürchtete man ſogar eine ernt⸗ hafte Verſtimmung zwiſchen der Schweiz und Frankreich. Alle jene, die über das mutige Auftreten Mottas entſetzt waren, erfahren daher mit Befriedigung. daß Motta zu denen gehört, die Herrn Viviani nach ſeiner Rede herzlich beglückwünſchten, und daß der Bundespräſident auch franzö⸗ ſiſchen Preſſevertretern ausdrücklich ſeine Bewunderung und ſein Verſtändnis für Frankreich ansprach. Trotz der weit⸗ gehenden liebenswürdigen Worte, die Herr Motta dem Standpunkte Frankreichs widmete, beharrte er ſedoch weiter darauf, daß die Univerſalität unbedingt eine Lebensfrage für den Völkerbund ſei. ö Von dem ſelbſtändigen Auftreten gewiſſer Kleinſtagten hob ſich um ſo auffallender die Unterwürfigkeit ab, die Polen den großen Ententemſchten gegenüber an den Tag legte. Paderewski gab in ſehr patheliſchen Worten der Liebe Po⸗ lens für die kleinen Staaten Ansdruck, um dann zur allge⸗ meinen Ueberraſchung zu erklären, daß er nian für ihr Ant, nahme ſtimmen könne. weil nämlich die Grokmächte vich: dafür ſind. Er ſagte wörtlich: Polen weiß zu gut, mem des ſeine Unabhängigkeft verdankt, als daß es vergeſſen Löynte, was es unter diefen Umſtänden zu kun hat Und zum Schluß wußte er den abgewieſenen Nölkerbandskandideter keine andere Hoffnung auf den Weg zn geben ais diele: Ich wünſche herzlichſt, daß die Wohltäter meinte bandes anch endgültig die Freiheti dieſer kleinen Nationen vrol!a mieren. Dieſe ſehr bezeichnende Haltung eines Landeg s Fa derewski in derſelben Rede im Genenſatz zu den Relnſlaglen als einen Großſtgat bezeichnete, erregte elbe bet anf richtigen Freunden Polens ſtarkes Befremden. Ausland. Das Scheitern der italieniſchen Sozialiſierungeverſuche, Mafland, 18. Dez. Der Generaldirektor der Fiat⸗ werke hatte bekanntlich den Arbeitern, die ſeinerzeit das Werk beſetzten, angeboten, den ganzen Fabrikbetrieb zu kaufen und auf eigene Rechnung werter zu führen. Das Angebot wurde abgelehnt, und der Generaldirekkor trat vor ſeinem Poſten zurück, da es ihm unmöglich erſchien, erſprießliche Arbeit zu leiſten, wenn zwiſchen Direktion und Arbeiterſchaft eine Animoſttät herrſcht. Eine Depu⸗ tation der Arbeiterſchaft wurde nun dieſer Tage bei dem Generaldirektor vorſtellig und bat ihn, auf ſeinen Po⸗ ſten zurückzukehren. Der Generaldiektor erklärte ſich dazu bereit unter der Bedingung, daß alle Poſten wieder von den früheren Leitern beſetzt würden, worauf die Arbeiter⸗ ſchaft einſtimmig einging. Die Schulden der Ententemächte. London, 18. Dez. Der Staatsſekretär der Finanzen erklärt, daß in England hinſichtlich der Höhe der Natio⸗ nalſchulden auf den Kopf der Bevölkerung 170 Pfund Sterilng kommen, in Frankreich 5773 Frs., in Italien 2055 Lire und in den Vereinigten Staaten 886 Dollar. . Um die Perſon des Exkaiſers Karl. Mailand, 18. Dez. Die italieniſche Preſſe beſchäftigt ſich mit einem gegen Südſlavien gerichteten Komplott des 3 ů—— N chemaligen Kafſers Karl. Der„Corriere della teilt mit, daß man in Rom das Verlangen erwäge der Schweiz die Ausweiſung des Habsburgers zu for da er ſein Gaſtrecht miſtbrauche. Baden und Nach bargebiete. Der Rücktritt des Intendanten des Bad. Landes thealen dnen; Karlsruhe, 18. Dez. Die Preſſeabteilung der Bad. gierung teilt mit: tene F öſtl olera Bart unter Belaſſung in ſeinen Stellungen beauftragt. ge * Heidelberg, 18. Dez. Der Stadtrat beſchloß, zur ach gem derung der Wohnungsnot im kommenden Jahr den wint von etwa 500 Wohnungen in verſchiedenen Stadtbein teils ſelbſt in Ausſicht zu nehmen, teils finanziell zu au 9 ſtützen unter der Vorausſetzung, daß die nötigen B durch Einführung der geplanten„Wohnabgabe“ beſch Ber! werden. gegieru * Heidelberg, 18. Dez. Die Unterbadiſche Müllet ahr vo einigung hat, nachdem die Regierung weitgehende 5 Argeſel ſtändniſſe gemacht hat. beſchloſſen, den Mühlenbetrie) erung heute ab wieder aufzumachen. e In z Heidelberg, 18. Dez. Am ſchwarzen Brett der Uni In ſität iſt ein Anſchlag des engeren Senats angebracht ung dem hervorgeht, daß die in Ruges Flugblatt angegriſe ertrag 19 Dozenten die gegen ſie geſchleuderten neuerlichen cht in digungen als zu niedrig anſehen, als daß ſie an ſie here l zuen chen könnten und daß ſie aus dieſem Grunde es auch n nen, den Fall vor die bürgerlichen Gerichte zu bringen Inder Ettlingen 18. Dez. Der hieſigen Gendarmerie gel 5 es. zwei der Perſonen zu verhaften, die in Aue bei Taufforder den Landwirt Wilhelm Dillet beraubt haben. Ein Nälhenziell iſt noch flüchtig. in, ſie Freiburg. 18. Dez. Die Handelskammer wählte iihmun der den Kommerzienrat Schuſter zum Präſidenten und e oß Kommerzienrat Alexander Gütermann zum Stellverttelfoßer den Präſidenten. a nicht ur Markdorf, 19. Dez. Ein Berufsſchieber, zurzelh wächt Berlin wohnhaft, aus unſerer Gegend gebürtig, wur 110 Aoſſen der Gendtrmerie Markdorf verhaftet und nach Ueberll Kö eingeliefert. 5 n , Donaueſchingen, 19. Dez. Von dem Sohne dez Ne Die 9 arbeiters Schrenk in Aufen hat man bis jetzt no 4 8 Spur gefunden. Die hieſige Gendarmerie macht jeden Ber Streifzüge nach ihm im Walde bei Schellenberg. Es deshalb ein Raubanfall vermutet,— Nach anderer ſtellung nimmt man an, daß der Junge aus Verſehen n Wilderern erſchoſſen worden iſt, was wahrſcheinlicher kl; * St. Georgen, 18. Dez. Bürgermeiſter Steinhert ſein Amt am 1. Januar niederlegen. 0 e Weisweil, 18. Dez. Der g9jährige Taglohner 3 Leonhardt hat ſich aus Sorgen über ſein Fortkommen aus Schwermut erhängt. Wagenſtadt, 18. Dez. Die Eheleute Altratſch 5 Ringwald konnten das Feſt der goldenen Hochzeit feiern unkb Unterhomberg, 18. Dez. Zwiſchen Wahlweiler Atzenweiler wurde Hofbeſitzer Kaſpar Fehle durch Sch 4 werden des Pferdes vom Fuhrwerk geſchleudert. Der en. ging in Trümmer und Fehle erlitt ſchwere Verletzungen all . 8, Konſtanz 17. Dez. Der Bürgerausſchuß erlegt in Stündiger Sitzung den ſtädtiſchen Voranſchlag far el Zu Beginn der Sitzung gab Oberbürgermeiſter Dr. Moe, In ausführliches Bild über die ſtädtiſche Finanzlage 9 Bruttovermögen der Stadt hat ſich vom 1. Januar 19 rf 16673 000 Mark bis zum. April 1020 auf 2880 000 Maſſch höht, iſt alſo um 13 Millionen geſtiegen. Die ſtadt un Schulden betrugen am 1. Januar 1914 12 333 000 Mam am 1. April 1920 27 613 000 Mark. Die Geſamteinnah betragen nach dem Voranſchlag 12 800 000 Mark., die Gehn Di ausgaben rund 14 Millionen. Der Fehlbetrag wird polld ein Umlage gedeckt und zwar werden wie im vorigen Ja ürg N Liegenſchafts⸗ uſw.⸗Vermögen 70 Pfg. erhoben. Der Bur ung ſo ausſchuß ſtimmte dem zu. Damit ſteht die Stadt Kon zſwörer unter den badiſchen Städeordnungsſtädten am günſtig bein rden In der Ausſprache ram es bei dem Titel Schulen öcozie lebhaften Religionsdebatte zwiſchen Zentrum und ce demokraten. Dem Schauſpielerperſonal des Stadtthzewi Ron wurde eine ſofortige Gagenerhöhung um 50 Prozent eiſte laſſe ligt. Am Schluß der Sibung legte der Oberbürgern nahnten eine Abrechnung des Lebensmittelamtes vor. D55 ſchließt das Lebensmittelamt ſeine Geſchäfte mit einem engen luſt von 3, Millionen Mark ab. Das iſt jedoch kein enßlechiſc licher Fehlbetrag, ſondern ſtellt die al ſitglie ſchulden für ſchweizer Milch dar. gspag Letzte Drahtnachrichten. Sal! Vest (Eigener Sonderbericht.) 5 0 Brüſſel, 18. Dez.(Drahtmeldung.) Die g Sitzung der Sachverſtändigenkonferenz dauerte bis Uhr. Es wurde über die Entſchädigungsfrage dis Staatsſekretär Bergmann entwickelte das Programm deutſchen Regierung, das auf eine Entſchädigung Stand der B turalien hinauslief, ſolange bei dem ſchlechten 0361 aßen der deutſchen Valuta auf eine Geldentſchädigung Achat g de rechnen iſt. Die Frage, ob Deutſchland eine Entf dente ge gung in Geld leiſten kann, beantwortete er in beiahenger N d Sinne und brachte ſie in Verbindung mit der Wiede 255 ſtellung des Gleichgewichts unſeres Budgets in der 175 An; rung einer internationalen Anleihe zur Hebung ugerſch N biliſterung unſerer Valuta. Nach Anſicht des tſchä. erſtatters ſcheint Frankreich bereit zu ſein, eine 9 ge digung in Form von Güterlieferungen in Bea nice ziehen. Nach der„Deutſchen Tageszeitung“ ſchen i Alliierten Zweifel über die Richtigkeit der deutſcheg gen ſtüdtiſchen Kr A 0 gaben zu haben. Der 2. Sitzung der Sachverſtän eg die am Nachmittag ſtattfand, wohnte die deutſche Ole lage tion nicht bei. Jour den v Paris, 18. Dez.(Drahtmeldung.) Wie dem„it, dien W nal“ aus Brüſſel gemeldet wird, iſt Frankreich bercege N Mi rekt mit Deutſchland zu verhandeln und praktiſch 1 75 Dem Sieg zu verwerten. ch ver Wien, 18. Dez.(Drahtmeldung.) Der boberg Spartakiſtenführer Dr. Max Levi, der im Oktober n verhaftet wurde, iſt aus der Internierung entlaſſen des Landes verwieſen worden. Brand im Berliner Polizeipräsidium ſerlin, 18. Dez.(Drahtmeldung.) Das Berliner izeipräſidium iſt geſtern abend von einem ſchweren ande heimgeſucht worden. Der Brand zerſtörte die ten, die im 2. Stock lagen, und ſprang dann auf den und 4. Stock über. Der Schaden beträgt mehrere Mil⸗ menen Mark. ab. 0 Die Cholera in Polen. Berlin, 17. Dez. Die in Rußland und Polen aufge⸗ tene Cholera nähert ſich nach neueren Mitteilungen öſtlichen Reichsgrenze. So ſind in den letzten Tagen olerafälle aus Otita und Bialyſtok, ſowie aus je em ruſſiſchen Gefangenenlager bei Poſen und Stral⸗ do gemeldet worden, ferner ein Todesfall aus Strelno. n den Geſundheitsbehörden des Reiches und der Län⸗ ſind die erforderlichen Vorbereitungen in die Wege eitet, um die Einſchleppung der Seuche nach Deutſch⸗ zu verhüten. Anlaß zur Beunruhigung beſteht icht, da erfahrungsgemäß ſelbſt vereinzelt in das Inland alklangende Fälle bei rechtzeitiger Erfaſſung leicht unſchäd⸗ gemacht werden können. Auch neigt eine Erkrankung — ul winterlicher Jahreszeit nicht zu ſtärkerer Ausbreitung. 1 Proteſt gegen das Flugverbot der Entente. be Berlin, 17. Dez. Zu der Forderung der alliierten legierungen des Verbots der Herſtellung und der Ein⸗ r von Flugzeugmaterial über die im Friedensvertrag geſehene Zeit hinaus auszudehnen, hat die deutſcheRe⸗ rung eine Note an die Botſchafterkonferenz gerichtet Unis Inhalts, daß die deutſche Regierung ihre Rechtsauf⸗ gri n 5 und; ihmungen überhaupt verzichten. ung nach wie vor für die einzige hielte, die mit dem Aertrag von Verſailles übereinſtimme. Sie ſei deshalb nicht in der Lage, den Reichsangehörigen die verlangten uen Einſchränkungen aufzuerlegen, die von einſchnei⸗ der Bedeutung für das deutſche Wirtſchaftsleben ſein Hürde. Ueber die Sperrfriſt ſagt die Note weiter: Der e ge⸗ 3 2 5 i forderten Verlängerung der Sperrfriſten würde die fi⸗ Mal uinzielle Kraft der Luftfahrinduſtrie nicht gewachſen en, ſie müßte dann auf eine Fortführung der Unter Dadurch würde ein erttelfoßer Induſtriedweig von hoher kultureller Bedeutung rnichtet und die wirtſchaftliche Kraft Deutſchlands ge— Alzwächt werden. Aus dieſem Grund iſt es auch ausge⸗ 11 oſſen, die erforderliche Genehmigung den geſetzgeben⸗ Körperſchaften vorzuſchlagen. ie Reichstagswahlen in Oſtpreußen und Schleswig. 75 Berlin, 18. Dez.(Drahtmeldung.) Der Reichspräſi⸗ 88 r * 11 each* Fremdenlegion in Algier. Alat hat für die Reichstagswahlen in Oſtpreußen und hen hleswig⸗Holſtein den 20. Februar 1921 beſtimmt. Mentlaſſung der Arbeiterinnen und Arbeitskürzung im 5 Elſaß. Nuthauſen, 18. Dez. Wegen der Entlaſſung der weib⸗ ien unverheirateten Kräfte in der Mülhauſener Tertil⸗ uſtrie wurde der Tertilarbeiterverband beim Fabri⸗ itenſyndikat vorſtellig. Das Syndikat erklärte von n Entlaſſungen Abſtand nehmen zu wollen, wenn die beiterſchaft ſich mit der Verkürzung der Wochenarbeits⸗ von 48 Stunden auf 24 Stunden bereit erkläre. Hier⸗ wurde der Einſpruch zurückgezogen. In den Baum⸗ Uſpinnereien iſt die 36ſtündige Arbeitswoche einge- Ahert. 14 Menterei in der Fremdenlegion. Paris, 18. Dez. Einige Zeitungen veröffentlichen en ſcerſationellen Artikel über eine Verſchwörung in Wie von glaubwürdiger Aheite mitgeteilt wurde, ſoll die bolſchewiſtiſche Verſchwö⸗ hung in Legionen von Sidi bel Abbes entdeckt worden Die Bolſchewiſten wurden von ſpaniſchen Elementen 1 bold einigen Eiſenbahnern unterſtützt. Ihre erſte Hand⸗ m 1 win rauke einzurden ins Gefängnis geworfen. Könſtantins Empfang in talien. aten und Admiral mit Matroſeneskorte Ehrenbezeu⸗ ſühngen erwieſen. Außerhalb des Bahnhofs empfingen echiſche Matroſen den König mit endloſen Hochrufen. iglieder der griechiſchen Regierung bewarfen das Kö⸗ paar mit Blumen. Das italieniſche Geſchwader löſte Salutſchüſſe bei der Abfahrt des Königspaares. Veſchleunigte vorläufige Anerkennung der Hinterbliebenenbezüge. Das Reichsverſorgungsgeſetz(Geſetz über die Verſor⸗ ig der Militärperſonen und ihrer Hinterbliebenen bei dafenſtbeſchädigung— R.G. Bl. S. 989) ſieht für die iſten Kriegsbinterbliebenen eine erhebliche Erhöhung er Bezüge, rückwirkend vom 1. 4. 20. vor. Da bei der ßen Zahl der Hinterbliebenen die endgültige Feſtſtel⸗ 0 der Renten nach dem Reichsverſorgungsgeſetz län⸗ ge Zeit erfordern wird, weil insbeſondere die Gewäh⸗ ſerheda der Elternrente und der Rente für uneheliche, je, ef⸗ und Pflegekinder an beſondere Vorausſetzungen nüpft iſt, hat der Reichsarbeitsminiſter durch Erlaß 28. Okt. 1920 die beſchleunigte vorläufige Uman⸗ ennung der Witwen⸗ und Waiſenrenten angeordnet. e beſchleunigte Anerkennung ſoll vor allem für kinder⸗ de Witwen, für bedürftige Witwen und Waiſen, die er nur die allgemeine Verſorgung bezogen haben, für terbsunfähige Witwen und Vollwaiſen erfolgen, deren lage unter den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ niſſen eine ſehr große iſt. Dabei ſind die Hinterblie⸗ en von Offizieren des Beurlaubtenſtandes in der glei⸗ bet Weiſe zu berückſichtigen, wie die Hinterbliebenen WMilitärperſonen der Unterklaſſen. em Erlaß ſind genaue Richtlinien beigefügt, die h verſchiedene Tabellen über die Rentenſätze einſchlie⸗ Orts- und Teuerungszulage ſowie Ausgleichszulage galten.— Die Umanerkennung ſoll durch die Haupt⸗ orgungsämter in Zuſammenarbeit mit den amtli⸗ Fürſoraeſtellen durchgeführt werden. Als Grund⸗ lage für die notwendigen Feſtſtelfungen iſt ein einheit⸗ licher Fragebogen beigegeben worden. Die Möglichkeit der Umanerkennung erſtreckt ſich nur auf eine Verſorgung beziehende Witwen und Waiſen, deren Ernährer nach dem 31. 7. 1914 im Heeresdienſt geſtanden hat, nach dieſer Zeit gefallen oder an den Fol⸗ gen einer Dienſtbeſchädigung verſtorben iſt. Die Ange⸗ hörigen Vermißter, die bereits Verſorgungsgebührniſſe oder Vorſchüſſe auf dieſe Bezüge erhalten, werden gleich⸗ falls als Hinterbliebene angeſehen. Für ſchuldlos ge⸗ ſchiedene Eßefrauen, die nach dem R. V. G. rentenberech⸗ tigt ſind, kommt die Umanerkennung nur in Frage, wenn ſie bereits eine widerrufliche Zuwendung erhalten haben. Das gleiche gilt für Stiefkinder, Pflegekinder und uneheliche Kinder. Adoptivkinder können bei der Umanerkennung auch dann berückſichtigt werden, wenn ſie noch keine widerrufliche Zuwendung bezogen haben, Vorausſetzung iſt Vorlegung der Adoptivurkunde. Die beſchleunigte Umanerkennung darf nur erfolgen, wenn das neben den Verſorgungsgebührniſſen erzielte Jahreseinkommen folgende Beträge nicht überſteigt: Für eine kinderloſe Witwe 6500 M. Witwe mit 1 nicht ſteuerpflichtigen Kind N Witwe mit 2 nicht ſteuerpflichtigen Kindern Witwe mit 3 nicht ſteuerpflichtigen Kindern „ Witwe mit 4 nicht ſteuerpflichtigen Kindern „ Witwe mit ö nicht ſteuerpflichtigen e 91 f ſlccht itwe mit 6 nicht ſteuerpflichtigen a a Kindern. 9500 M. Die Richtlinien enthalten ferner genaue Angaben, ob und in welcher Höhe eine Ausgleichszulage auf Grund des früheren Berufs des Ernährers zuſteht. Für die Witwen unterſcheidet das Reichsverſorgungs⸗ geſetz(§ 87) zwiſchen einfacher Witwenrente(30 Prozent der Vollrente des Verſtorbenen) und erhöhter Witwen⸗ rente(50 Prozent der Vollrente des Verſtorbenen). Die erhöhte Witwenrente iſt ohne weiteres zu gewähren, wenn die Witwe durch Krankheit dauernd erwerbsun⸗ fähig iſt; das wird vor allem in denjenigen Fällen zu⸗ treffen, in denen die Witwe eine Rente auf Grund der Reichsverſicherungsordnung bezieht. Schließlich wird die erhöhte Rente gewährt, wenn die Witwe durch die Pflege und Erziehung eines oder mehrerer Kinder nicht in der Lage iſt, einem Erwerbe nachzugehen. Vorausſetzung für Gewährung dieſer erhöhten Rente iſt, daß die Witwe tatſächlich für ihre Kinder ſorgt und ſie im eigenen Haushalt behält. Dagegen ſchließt die Tatſache, daß die Witwe durch Arbeit ihr Einkommen erhöht, nicht ohne weiteres die Gewährung der höheren Rente aus. Die höhere Rente iſt vielmehr auch dann zu gewähren, wenn die Pflege und Erziehung eines Kindes Zeit und Ar⸗ beitskraft der Mutter derart in Anſpruch nimmt, daß es ihr nicht oder nur unter Aufwendung außergewähnli⸗ cher Tatkraft, oder unter Heranziehung beſonderer Hilfs⸗ kräfte möglich wird, in annäbernd gleichem Umfange dem Erwerbe nachzugehen, wie eine in entſprechender Lage befindliche kinderloſe Frau. Die weitgehende Möglich⸗ keit, Witwen mit Kindern die erhöhte Witwenrente zu gewähren, iſt ſehr zu begrüßen. Nach§ 41 RVG. kann die Waiſenrente über das 18. Lebensjahr hinaus gewährt werden, wenn die Waiſe in⸗ folge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Auch dieſe Waiſen, denen bis⸗ her keine Verſorgung zuſtand, können bei der beſchleunig⸗ ten Umanerkennung mit berückſichtigt werden. Für die⸗ jenigen Hinterbliebenen, für die nach dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters eine beſchleunigte Umanerken⸗ nung nicht bewirkt werden kann, ſollen die Fürſorgeſtel⸗ len im Notfalle durch Gewährung von Vorſchüſſen hel⸗ fend eintreten. Hierfür kommen namentlich in Betracht Eltern und Großeltern, die bereits Elterngeld beziehen, ſowie uneheliche Kinder, Stief⸗ und Pflegekinder und geſchiedene Ehefrauen, die noch keine widerrufliche Zu⸗ wendung erhalten, nach dem Reichsverſorgungsgeſetz aber 1 8 e Vorausſetzungen verſorgungsberech⸗ igt ſind. Die Durchführung der Umanerkennung wird je nach örtlichen Verhältniſſen geſtaltet werden müſſen. Die Richtlinien ſehen beſtimmte Sprechſtunden für die Hin⸗ terbliebenen vor, in denen die Ergänzung der Frage⸗ bogen vorgenommen werden ſoll. Um die vorläufige Umanerkennung möglichſt raſch durchführen zu können, wird es notwendig ſein, daß die Fürſorgeſtellen außer + 0 70⁰⁰0 7500 8000 8500„ + 7 1 175 9000„ ** ihre ſtändigen Angeſtellten und Mitarbeitern noch wei⸗ tere Hilfskräfte heranziehen. Hier bietet ſich für die Frauen, die während des Krieges häufig wertvolle Hilfs⸗ arbeit auf ſozialem Gebiete geleiſtet haben, wieder eine Gelegenheit, für ihre Mitſchweſtern einzutreten. Nur eine ausreichende Zahl von Helfern wird es ermöglichen, die Feſtſetzung der höheren Bezüge ſo raſch durchzufüh⸗ ren, wie es im Intereſſe der Hinterbliebenen liegt. Mel⸗ dungen von Frauen, die bereit ſind, mitzuarbeiten, er⸗ folgen am zweckmäßigſten an die örtlichen Hinterbliebe⸗ nenfürſorgeſtellen ihres Wohnſitzes. Jede Kraft, die ſich für dieſe Arbeit zur Verfügung ſtellt, trägt mit dazu bei, die Notlage der Kriegerwitwen und Waiſen zu mildern. Hoffentlich beweiſen die deut⸗ ſchen Frauen durch zahlreiche Meldungen, daß ſie ſich der Pflicht bewußt ſind, die ſie hier im Dienſte der Allge⸗ meinheit ausüben können. 5 Helene Strang, Hilfsreferentin im Reichsarbeitsminiſterium. Sbwig ron Beeth enn. Zu ſeinem 150. Geburtstag. Inge Karſten. Beethoven ein Markſtein, ein Ewigkeitswort, vor dem der Menich ſich in Ehrfurcht beugt— ein Leuchtturm inmitten * g f der Skufmflut des Lebens, Dein Tempel, den man mr un heiligem Schauer betritt. Wo Beethoven ſpricht, verſtumm Menſchenwort. f Er war ein Geſegneter des Herrn, der den Menſchen in der Muſik das Evangelium der Liebe, der Menſchheitswürde brachte, nicht nur vor 150 Jahren, an dem Tage, da er zur Welt geboren wurde, nicht nur in den Stunden, da der Genius ſeine Stirn berührte und ihm die göttlichen Gedan⸗ ken der Muſik einhauchte, nicht einmal klangen ſie, um für kurze Zeit die Welt aufhorchen zu laſſen und dann für immer zu vertönen, nein, heute noch, nach 150 Jahren und aber 150 Jahren. Beethoven— ein Markſtein, ein Temnel— jedem, der eine Spur des Göttlichen in ſich trägt und keiner, der ſie nicht trägt, wenn auch unter Lavinen von Schutt und Staub vergraben. b Und doch er ſelbſt— ein Einſamer und immer einſamer Werdender, der Welt ein immer Fremder, dem die Geräuſche des Alltags ſeinen Himmel voller Muſik nicht mehr ſtören konnten, der ſeine eigene Muſik mit dem Organe des Ohrs nicht mehr vernahm und deſſen Seele doch nur Klang und Rhytmus war. i f N 5 In Beethoven wurde das Sehnen und Wollen der Menſch⸗ eit Tat. f Er hatte Mozarts Geiſt aus Hadsus Händen empfangen, ſchrieb Graf Waldſtein ihm einmal te ſein Stammbuch. Beethoven war der erſte Künſtler, der mit ſtolzem Be⸗ wußtſein den Adel der Kunſt als eine Veredelung des Men⸗ ſchen empfand. Durch ſein ganzes Leben it dieſe Selbſt⸗ herrlichkeit im Verkehr mit den Großen ihm Grundſatz geblieben. J „Mit Menſchen, welche nicht an mich glauben wollen, weil ich noch nicht den allgemeinen Ruf habe. mag und kann ich nicht umgehen, äußerte er ſchon mit 18 Jahren, als ihm ein Kavalier einmal die ſchuldige Achtung verſagte und ein an⸗ dermal zum Fürſten Lichnowsky, als dieſer ihn zwingen wollte, vor der franzöſiſchen Einquartierung zu ſpielen: „Fürſt, was Sie ſind, ſind Sie durch Zufall und Geburt Was ich bin, bin ich durch mich. Fürſten hat es und wird es noch Tauſende geben, Beethoven gibt's nur einen.“ Er, der zeitlebens weder Amt noch äußere Würde beſaß und in beſcheidenſten Verhältniſſen lebte, konnte mit voller Wahrheit am Ende ſeines Lebens ſagen:„Frei bin ich von aller kleinlichen Eitelkeit, nur in der göttlichen Kunſt ſind die Hebel, die mir Kraft geben, den himmliſchen Muſen den beſten Teil meines Weſens zu opfern“ und an anderer Stelle das ſtolze Bekenntnis:„Wohltun, wo man kann, Freiheit über alles lieben, Wahrheit nie, auch ſogar am Throne nicht verleugnen.“— ö Eines war in Beethovens Leben, das wie eine Naturnacht in ihm waltete: Die Liebe zur Frau. 1 8 2 Mit 50 Jahren ſchrieb er: 1 3 „Nur Liebe, nur ſie vermag ein glückliches Lehen zn geden — o Gott— laß mich ſie— jene endlich finden, die mich in Tugend beſtärkt—die mir erlaubt— mein ist“, 1 Er hat ſie nie gefunden.* 5 Inniger ſtrömte er dieſe ſeine Lebensſehnſucht ni Is aus als in dem Adagio der Sonate pethstigur. N Viele edle und ſchöne Frauen haben Beethoven nahe ge⸗ ſtanden, aber ſeine reine keuſche Natur trat über die der Freundſchaft gezogenen Grenzen niemals hinaus. Am tieſ⸗ ſten gab er ſeinem Liebesempfinden Ausdruck in dem Lieder⸗ cyklus:„An die ferne Geliebte“, die unſterbliche Geliebte, mit der vermutlich die Gräfin Thereſe Brunsvik gemeint iſt. Es war ſein Schickſal, leiden zu müſſen, damit er der Menſchheit die Verklärung des Leides, die Ueberwindung des Schmerzes, das Hinaufarbeiten zur Freude verkünden konnte, wie es überwältigender nicht Ausdruck gefunden in der„neunten Symphonie“. 14 5 Da ihm Liebeserfüllung verſagt blieb, goß Beethoven den ganzen Reichtum ſeines Herzens über ſeinen Neffen aus, den er an Sohnes Statt annahm und der viel dazu beitrug, ſein Leben zu verdüſtern und ihn zum Kampf mit dem klein⸗ lichſten Alltag zwang. Allertiefſte Tragik aber ſchuf ihm ſeine immer mehr zu⸗ nehmende Taubheit. Je weniger ihm die Welt zu fagen hatte deſto mehr lauſchte er nach innen. Von den furchtbaren inneren Kriſen und ihrer Ueberwindung ſpricht die frohe ſtolze„Dedur⸗Symphonie“ und die„Eroica“. Seine Weltabgeſchiedenheit brachte Beethoven in innigſte Verbindung mit der Natur. In der„Paſtorialſymphonie“ hat er dieſer Liebe zum Lande das herrlichſte künſtleriſche Denkmal geſetzt. Jeder Baum, jeder Halm am Wege ſprach zu ihm:„heilig, heilig“. Seine Liebe zur Natur hat ihm trotz aller unſäglichen Hemmungen die Siegkraft ſeiner Na⸗ tur immer aufs neue geſtählt. Beethoven war ein durch und durch religiöter Menſch. Keiner hat inniger gebetet als er, wenn Beten das Empor⸗ heben der Seele zum Vater iſt. ö Titanenhaft wie ſein Leben war ſein Sterben. Früh⸗ lingsgewitter rauſchten über die Stadt hin und unter Don⸗ ner und Blitzen rüſtete ſich der größte Künſtler und Genius, den die Muſik hervorgebracht, zu ſeiner Himmelfahrt. 2 Das Bild, das die Nachwelt von Beethovens Perſönlich⸗ keit hat— ſoweit ſie überliefert iſt—, iſt bis heute kaum mehr als die verſchwommene unklare Vorſtellung eines un⸗ gebändigten Genius, daran die Einfältigen ſich berauſchen, darüber die Klugen lächeln. Dem wahren Mitleben iſt er ſo ziemlich entrückt. So falſch und ſchemenhaft ſah ihn Goethe, dem der Mu⸗ ſiker Beethoven verſchloſſen war, weil er ihn nicht von Zen⸗ trum, von ſeinem Mark aus anſchaute und ſich dieſes durch von der Perſönlichkeit geborgte Züge zu erklären ſuchte. Auch für Nietzſche war Beethoven nicht mehr als ein wil⸗ der Idealiſt, der ohne Kenntnis des wirklichen Lebens ſei⸗ nen regelloſen Inſtinkten folgte. a Der erſte und lange Zeit Einzige, der Beethoven wirk⸗ lich erlebt hatte, war Richard Wagner. Er tat von ihm den charakteriſtiſchen Ausſpruch:„Es iſt unmöglich, das eigent⸗ liche Weſen der Beethoven'ſchen Muſik beſprechen zu wol⸗ len, ohne ſofort in den Ton der Verzückug zu fallen“. e Wagner hat bewieſen, daß eine nur korrekte, d. i. mittel⸗ mäßige Aufführung bei Beethoven mehr als bei irgend einem anderen eine ſchlechte Aufführung iſt. Denn ſie über⸗ ſieht das Weſentliche, das zwiſchen den Zeilen ſteht. Mit dem ganzen Einſatz ſeiner leidenſchaftlichen Perſön⸗ lichkeit hat Wagner gelehrt, was Beethoven wirklich iſt. Bei Beethoven handelt es ſich nicht um eine Kunſt der Vergangenheit, ſondern um etwas höchſt„Aktuelles“. Das iſt von der helttigen Welt immer noch nicht ganz begriffen, und die Frage iſt nicht unbegründet: ob dieſer muſikaliſche Klaſſiker unſere in die Zukunft ſchauende Jugend innerlich eigentlich noch etwas angeht, die ihn mehr oder weniger di⸗ lettantiſch nachſpielt und an ihm ihre muſikaliſchen Gehver⸗ ſuche macht. Es iſt eine allgemeine Beobachtung: je dif⸗ ferenzierter, moderner und leidenſchaftlicher einer empfin⸗ 5 deſto paſſiver ſteht er der Beethoven'ſchen Kunſt gegen⸗ er Doch rtotz allem— ſowie Beethoven das Gefühl der Un⸗ endlichkeit in ſich trug, ſo ragt er in die Unendlichkeit hinein. Bergetürmender, himmelſtürmender Titan und zugleich weisheitsvoller in ſtolzer Zuverſicht des Ewigkeitswertes ſchaffender Prometheus— das war— das iſt Beethoven. — Entſchädigung für doppelte Haushaltführnna erhal⸗ ten Militäranwärter(Inhaber des Zivilverſorgungsſchei⸗ nes) auch dann, wenn ſie zur Probedienſtleiſtung oder zur Anſtellung auf Probe oder zur etatsmäßigen Anſtellung be⸗ ruſen an ihrem Dienſtort oder deſſen nächſter Umgebung eine für ihre Verhältniſſe geeignete Wohnung nicht finden können und infolgedeſſen ihren Haushalt am bisberigen Wohnort fortführen müſſen. * Vrantwottlich fur die Nedattion: V5. Deffren, Seckenheim. 1 — J 5 12 Ansjants karten Seaezee Jlamer mann Lokales. Advent. Oed und einſam liegen nun die Felder, Und die Stürme raſen drüber hin. Kahl und ſchmucklos ſind die Wälder— Verdorrt iſt längſt das friſche Grün.—— Doch iſt die Welt auch öd' und trübe, Durch's Dunkel ſich ein Lichtſtrahl bricht,— Das Chriſtfeſt naht; das Feſt der Lie de, Im Menſchenherzen wird drum Licht!— Wie lieblich ſchallen von den Türmen Die Glocken nun von nah und fern,— Und in des Lebens Kampf und Stürmen Strahlt uns ein lichter, milder Stern! — Keine Abſtempelung des Papiergeldes. Mitteilung des Reichsfinanzminiſters an die Arbeitsge⸗ meinſchaft des bayeriſchen Einzelhandels heißt es: Ein Plan, das umlaufende Papiergeld umzutauſchen, iſt bereits im Vorjahre Gegenſtand der Prüfung geweſen und als undurchführbar abgelehnt worden. — Verdreifachung der Gerichtskoſten. Eine weitere Er⸗ höhung der Gerichtskoſten ſoll, wie wir hören, mit dem 1. 8 1921 in Kraft treten. Die Sätze werden um das reifache erhöht. Auch die Gebühren für Gerichtsvollzie⸗ herhandlungen ſind alsdann dreimal ſo hoch wie jetzt. Auch die Auslagen erhöhen ſich; ſo werden für jeden Bogen ſtatt 40 Pfennig 2 Mark in Anrechnung gebracht. Die Mindeſt⸗ gebühr an Gerichtskoſten beträgt( Mark. — Für Landwirte. Im Hinblick auf die kommende Frühjahrsbeſtellung ſei auf die Bedeutung der Stickſtoff⸗ düngung für die Erzielung einer ausreichenden Volkser⸗ nährung hingewieſen. Was den Bezug von Stickſtoffdünge⸗ mittel betrifft, ſo machen wir auf die in unſerer heutigen Ausgabe enthaltene Anzeige des Stickſtoff⸗Syndikats G. m. b. H. Berlin, aufmerkſam. — Vom Kinderhilfswerk. Für die deutſche Kinderhilfe haben größere Beiträge gezeichnet: je 3000 M. der ehe⸗ malige Großherzog und Großherzogin Hilda, Prinz Max von Baden und Fürſt zu Leingen, 1000 M. die ehemalige Großherzogin Luiſe. Ferner haben aufgebracht die Gemein⸗ den Weingarten 3333 M., Schiltach 3144 M. Liedolsheim 3000 M., Durmersheim 2783 M., Waldürn 2500 M. uſw. Die Sammlungen dauern nur noch bis 25. Dezember. [Keine Poſtſendungen nach Oeſterreich. Wie uns auf drahtlichem Wege gemeldet wird, iſt nach einer telegraphi⸗ ſchen Mitteilung der öſterreichiſchen Poſtverwaltung in ganz Oeſterreich die Annahme von Poſtſendungen jeder Art, ge⸗ ſperrt. Ebenſo dürfen in Deutſchland Pakete nach Oeſter⸗ reich nicht angenommen werden. In einer [ID Täglich werden noch Hunderte von Briefſendungen nach Elſaß⸗Lothringen abgeſandt, die unrichtig nach den innerdeutſchen Sätzen ſtatt nach den Auslandsſätzen freigemacht ſind. Den Empfängern entſtehen daduech bohe Nachſchußgebühren, ganz abgeſehen davon, daß die deutſche Rö ichskaſſe eine große Enbuße an Einnahmen erleidet. Die Aufmerkſamkeit des Publikums wird deshalb erneut darauf hingewieſen, daß Sendungen nach Elſaß Lothringen wie ſolche nach dem Auslande freizumachen ſind. 2. Evangelische Kirchengemeinde. Lange müſſen wir auf unſer neues Geläute wa ten; daß der November⸗ termin nicht eingehalten werden konnte, lag in der zu großen Inanſpruchnahme der Monteure; alle Monteure des Bochumer Werks ſind auswärts mit Glock nmontage be⸗ ſchäftigt. Nun hofften wit beſtimmt auf Weihnachten das Geläute zu haben, als im letzten Augenblick ſich ein neues Hindernis in den Weg ſtellte; über den Bezirk Köln— Hoh enbudberg wurde Bahnſperre verhängt, ſo daß die verfandtbereitliegenden Glocken nicht von Bochum abgehen können. Das Pfarramt hat ſich ſofort telegraphiſch und brieflich an die Eiſenbahndtrektion Köln gewendet und hofft die Glocken durch die Sperre durchzubekommen So werden 9 wir auf ihe baldiges Eintreffen die Hoffung nicht auf⸗ geben dürfen. Fußball. Das geſtern auf dem V. f. R.⸗Platze ſtattg⸗funden e Spiel zwiſchen den beiden Rivalen in der Liga V. f. R.— Waldhof, konnte Weldhof mit 3:1 für ſich entſcheiden, während es im Vorſpiel 2:3 unterlegen war. Waldhof war die beſſere Mannſchaft und hat den Sieg verdient. Cußbollvereinigung Feckenhei m. U ſere dies⸗ jährige Weihnachtsfeier, die diesmal in die Neujahrstage hineinfällt, wird ſich wohl auch der Zit anpaſſend, in der Form einer Sy's ſterfeter geſtalten. Der hierzu aus⸗ erwählte Ausſchuß hat es ſich angelegen ſein laſſen, gute Vorbereitungen für einen gediegenen Abend zu treffen. Die Darbietungen einer künfl riſch geſchulten Kap lle wie humo⸗ riſtiſchen Vorträge und Theatervo füh ungen werden den Abend krönen, ſo daß uns einige genußteichen Stunden in Ausſicht ſtehen. Nach Apwicklung des Pogramms ſoll ausgiebig dem Tanz gehuldigt werden. Wenn der Vo ſtand mehrfacher Anregung Folge gebend, für das diesjährige Weihnachtsfeſt Neujahrstage beſtimmte, ſo ge⸗ ſchah dies deshalb, weil einerſeis der Verein ſich noch in den Verbandsſpielen befindet und nur an dieſem Tage ſpielfrei iſt, anderſeits aber auch, weil dem Zug der Zit folgend, wohl viele Familien die Nujahestage gerne im Keiſe der Freunde außerhalb der engen Häuslichkeit bei —— Mufik und Tanz verbringen wollen. Trotz der Ausgabe für derartige Abende, die zur Zeit außerordentlich ha ſind, hat der Vorſtand beſchloſſen gegenüber den 90 jahren dazu überzugehen, den Abend nur unter den M. gliedern und deren Ang hörigen zu verbringen und ke i Beitrag einzufordern. — Eingeſandt. Unter dieſer Rubrik erſcheinenden Artikel übernehmen wir eil Verantwortung. Die Redaktioh H- Seckenheim, 19. Dez Kinder in Not, ſo ruft m Land auf Land ab. Wenn man tagtäglich alle dieſe Wo hört, wenn man die grellen Werbeplakaten mit einer Sorgen, um ihren tuberkuloſen Sohn, wahnſinnigen Muhen 0 8 blick ſieht, dann ſollte man glauben, der letzte Troß Milch, das letzte Stückchen Brot, das entbehrt werden kal müßte dieſen ärmſten des Volkes zugeführt werden. N weit gefehlt, die Kinderhilfsbettel'i hat auch in unſ⸗ Gemeinde ein vollſtändiges Fiasko erlebt. Die Milch 1 troz dieſer Not immer noch von einzelnen Produzel zu Wucherpreiſen an ſolche Leute abgegeben, die es M ſo nötig brauchen, die noch Zeit und Mittel haben, f feinſtem Kuchen, Torte uſw. Tee⸗ und Kaffeeabende Klaoier begleitung abzuhalten. enzer Laßt die Kleinen zu mir tommen] ſegrün Kinder in Not! ten d Auch für Euch ihr Atmen gilt es an dieſe Wen 5 zu denken und dafür zu ſorgen, daß ſie endlich in die Autſch⸗ umgeſetzt werden; denn nicht nur jene, die aus Eurer ehr en und Eurer Arbeit ſich Reichtümer ergaunert haben, dütſehkunde ſchmarotzen und ſchwelgen, ſondern auch Euch, die ihr atden. Sklaven ſeid, ſteht das Recht zu an allen Gütern, die! Erde unſere Mutter uns gibt und an allen Schätzen, f ſte in ihrem Schoße birgt, ſowie an allen Kulturgut Ber der Kunſt und W öſſenſchaft ſo Teil zu nehmen. wie Mürgene Paraſiten. zelne In dieſem Sinne wollen wir auch auf die anden töße einwirken, dann wird, wenn die Glocken wieder von wa 7 t un Menſchen geläutet werden, wieder r. 9 Frieden auf Erden! lt eir Bis dahin kein Bettelbrot, ſondern unſer gutes Nel flöer als Menſch auf Erden. Ludwig Nuf f ag eupen Sammei⸗ Anzeiger uur für Mitglieder der faudw.⸗ Kin- Verkarfsgensflentha! Die beſtellten blauen Frauenſchürzen können jetzt im Lager abgeholt werden. Todes-Anzeige Heute verschied nach langem Leiden Tasse e Aul-Cesehelbe Ein Paar 1 Kinderstieſe E geb N. 22 und. Flobbärmon iht ee zu verkaufen. Jaan über unsere liebe Tochter, Schwester, 5 85 f agen in der Geſchü des 2 Fülfsögl. Jüdbndcünd öetenbeim. f e g., bes 1 1 ue f Josefine Dengler i Cin faädchel, 85 1 im Alter von 17 Jahren.* 73 ier“ für Hausarbeit gef 1 B 5 ih nach ta K 15 0 8 Seckenheim, 19. Dezember 1920. Lurſtalchen Lalbäher Näh'res 1 5 der 0 be verbunden mit einer Lichtbildervorfüh ung 51e den Hinterbliebenen: 5* 7 f*. ſchöf'sſtelle. e De den e eee, ben 22 fe, Fee e AE 5 f 5 1 yrit 5* Ni 1 N. ö 4 5 7½ Uhr(nicht Dienstag) im 5 098 Bene, Bilderbücher Federkaſten ON mit 1 50 0 2 onfi mandenſaal ſtatt. Die Beerdi findet am Dienstag, g ſämil. 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Zahnagebisse N 1 ö ahle höchſte 7 3 ubrea-Geachng Hermann Sosa, mannheim E 2.1% 1 die Telefon No. ee ſehr ſchmerzlich. Er war ein 6 Wir werden ruhe in Frieden! „Turnberein Seckenhelm Heute Abesb Snukt 8 Uhr Theater⸗ Probe. 1898. Hoch js es Ze 1 Ihren Einkauf in Spielwaren l Gegründet 1865). Der Vorſtand. b ü eiche Haähliges E'ſcheinen ve eee 8 Ahr 2 1 e e. 5 m Spi 0 decken. stellul endet nheater-Probe. acer 88 eine Spfielwarenaus g Erſcheinen aller erwartet G i eee rade eke Melos bellen. 1 ann Fee ſſe 5 Die Vergnügungekommiſſion. Fugenlusg Ver insdienees wird Freitag Abend 6 Uhr geſchng g 5 Der Verein begeht am 285 Dezember (J. Feiertag) abends 7 Uhr im Lokal zum „Raiſerhof“ ſeine diesjährige Weihnachts⸗Jeier Zur Aufführung gelangen außer einigen meine Spezia Trauringe ter Güte und Preis würdigket. Lascben-Uhren ſich beim Vo ſtand oder Kaſſier D ſt neu zu beſetzen Geeignete Bewe ber wollen Verfäumen Sie daher nicht die gün Gelegenheit zu benutzen. 9 melden. Vorhand lität, echt Gold in bekann- 0 Loben sm tte tet Te. müller. . f 0 Besteck Lebensmittel Männerchören Theaterſtücke, Terzette, Duette, Kuplets u.ſ. w. de- bbren Tudaretten- L Hierzu laden wir unſere aktiven, paſſiben und Ehrenmitglieder, ſowie Freunde und Anbau- Urn Tgenbeicsch mer Gönner des Vereins freundlichſt ein. Der Vo ſtand. Auterne Rage Künstler- Fralg Turnorſchaft öeakenbeim. Von heute Montag, den 20. bis einſchl Donnerstag, den 23. d. Mts., jeweils abends ½8 Uhr heater⸗ Probe. Bei jedem Probeabend wird vollzähliges Erſcheinen aller Mitwirkenden erwartet Die Lettung. J. Kr 1+ 1, 3 Aparte Geschepkartikel in Gold, Silber Alpaka, Double von billig bis fein. Trauer-Papiere sind stets vorrätig in der EA pag. ds. Rates. ee Rohkaffee Ri l Sorte 5 Da öoſt gemiſcht Muffters Kindermehl, beſte At, Mannheim e e Radolfnährmehl. N gedarfsartikel: er zen Holläadiſch Streichhölzer Lebensmittelamt. e kläglich von 8 bis 12 und 1 bis 5 Uhr. Ausl. Butte,(Mas- kenfrei) 1 Pfd. 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