r kel tio, t m. Wo Amtsblatt der- Bürqermeisterämfer Seckenheim. Ilvesheim. ſleckarhausen e und Edingen r 0 tutte ropſe kan e eee 8 rägerlohn 0. Jahrg. 13.— Mk ausſchl. Beſtellgeld.— mi! Miten am% Bonn⸗ und Feiertage. Monatlich 4.— 4 mit Di ſcch die Poſt dagen pro Ouaria cheint täglich Dienstag, 21. Dezember 1920. Inſerattonsvreis: Die einſpattige Peritzeite 60 Pfg., Namen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Noßelchecktan e Farlsruhe Nr. 19810 No. 291 Abs unſet 5 10 Tagesſchau. Der Reichsverkehrsminiſter teilte vor einem Kreiſe ein⸗ Mfaßreicher Perfſönlichkeiten aus dem Wirtſchaftsleben mit, eine weitere Tariferhöhung im Perſonen⸗ und Güter⸗ Rif beſtimmt in Ausſich tgenommen ſei. Die Erhöhung im rſonenverkehr ſoll ſich aber diesmal in beſcheideneren tenzen als die letzte hundertprozentige Erhöhuna halten. karündet wird die neue Belaſtuna damit, daß die Selbſt⸗ en der Bahnbeſörderung um das 11ſache, die Tarifſätze er nur um das 4½fache geſtiegen ſeien. Die„Kreuzzeitung“ erfährt, daß die Ratifikation des Iuiſch⸗ holländiſchen Kohlen⸗ und Kreditabkommens nun⸗ For endgültig bevorſteht. Der Austauſch der Beſtätigungs⸗ denden wird vorausſichtlich in dieſer Woche im Haag ſtatt⸗ en. Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. Dez. Der Reichstag hatte ſich heute viel rgenommen. Es ſchien aber, daß der Arbeitseifer der Azelnen Reichsboten im umgekehrten Verhältnis zu der röße des Programms ſtand. Als der Präſident Lei⸗ irt um 9 Uhr die Sitzung eröffnete. war der Saal faſt Fr. Die erſten Gegenſtände der Tagesordnung werden tw einigen Anſtandsreden erledigt. Das Penſions⸗ Pänzungsgeſetz wird nach einigen programmatiſchen klärungen mit ein paar Abänderungen der Ausſchuß⸗ Fung in 2. und 3. Leſung angenommen. Alt⸗ und kupenſionäre werden gleichgeſtellt. Das wichtige Geſetz f beſchleunigten Erhebung des Reichsnotopfers fand ſehhee bei der allgemeinen Unaufmerkſamkeit nicht mehr e gebührende Beachtung. Man hat ſich über das eln hickſal der Vorlage bereits in den interfraktionellen f yrechungen geeinigt und hat keine Zeit mehr, ſich vor * Oeffenklichkeit mit der erforderlichen Gründlichkeit 300 über auszuſprechen. Die Abgabe ſoll bis zur Höhe chäl nes Drittels in zwei gleichen Teilbeträgen am 1. März d am 1. November 1921, der überſchießende Teil bis m 1. Mai 1922 gezahlt werden. Dr. Helfferich von fall Deutſchnationalen warnt nochmals vor dieſer Re⸗ ung, die auch die gewünſchten Erträge nicht bringen feirde. Eine Zwangsanleihe wäre das richtigere. Auch 2 Deutſche Volkspartei macht aus ihren großen Be⸗ I ken gegen das Geſetz kein Hehl und möchte zur Ab⸗ 9 1 derung der Härten nicht nur das Betriebskavital für i Fortführung des Betriebes, ſondern auch das zur Meiterentwicklung nötige Kapital ſchonen. Doch der zal lichsfinanzminiſter beſchwichtigt: Das ſei Sache der anzämter. Doch das Schickſal der Vorlage iſt bereits llchieden und auch die Reden der Linksparteien ändern an nichts mehr. Die Abſtimmung ergibt die An⸗ ihme des Geſetzes in allen drei Leſungen. Als die dan 9% Pebängigen noch ihre Interpellationen über den bave⸗ 155 hen Ausnahmezuſtand und die Beziehungen zu Ruß⸗ der Mad vornehmen wollen, ſtellt der Präſident die Be⸗ piälffußunfähigkeit des Hauſes feſt, und die Volksbeauf⸗ it igten können mehr oder weniger weihnacktsgeſtimmt g 3 die Ferien gehen. 442 ö Deutſchland. Hofrat Roſenthal verhaftet. Dresden, 20. Dez. Die Nachforſchungen nach dem flüchtigen Hofrat Roſenthal, der wegen Getreideſchie⸗ bungen geſucht wird, ſind Samstag nachmittag von Er⸗ folg gekrönt geweſen. Der Geſuchte, deſſen Verfehlungen, wie Landwirtſchaftsminiſter Schwartz im Landtag be⸗ kannt gab, mit Zuchthaus geahndet werden müſſen, be⸗ findet ſich in einem Berliner Sanatorium. Heute hat ſich auf Antrag der Dresdener Staatsanwaltſchaft der Dresdener Gerichtsarzt Dr. Appel in Begleitung eines Kriminalinſpektors im Auto nach Berlin begeben, um Roſental zu unterſuchen, ob er vernehmungsfähig iſt. Zutreffendenfalls wird er heute abend in das Dres⸗ dener Unterſuchungsgefängnis eingelieſert werden. Zur Angelegenheit der Reichswerke. f Müuchen, 20. Dez. Die baveriſche Mittelpartei und die Deutſche Volkspartei haben im Landtag eine Anfrage an die Regierung gerichtet, ob ſie bereit ſei, mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, daß der Vertrag der Deutſchen Werke mit dem Kaufmann Richard Kahn als rechtsungültig aufgehoben und die für ſeinen Abſchluß verantwortlichen Zivilperſonen ſtrafrechtlich zur Verant⸗ wortung gezogen werden. a Der Kampf um den Religionsunterricht. Hamburg, 20. Dez. Die Hamburger O behörde, die durch den Entſcheid des Reichsgerichts ge⸗ nötigt iſt, den Religionsunterricht in den Hamburger Schulen, der durch Verordnung des Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenrates abgeſchafft war, wieder einzuführen, richtete an die Eltern und Erziehungspflichtigen ein Schreiben, in dem dieſe aufgefordert werden, falls ſie es wünſchen, daß die Kinder am Religionsunterricht teilnehmen, eine Erklärung abzugeben. Wenn dieſe Erklärung nicht ab⸗ gegeben iſt, wird angenommen, daß ein Religionsunter⸗ richt nicht gewünſcht iſt. Die ſozialdemorkatiſche Partei und freigeiſtigen Bünde führen in Hamburg eine lebhafte Agitation dafür, daß dieſe Erklärung nicht ab⸗ gegeben wird. Die deutſchen Flugzeugarbeiter an den internationalen Gewerkſchaftsbund. Berlin, 20. Dez. Laut„Freiheit“ hat der Betriebs⸗ rat der deutſchen Flugzeuginduſtrie ſich in einem Tele⸗ gramm an den internationalen Gewerkſchaftsbund in Antwerpen gewandt, in dem um Hilfe der ausländiſchen Arbeiter gegen das Flugverbot der Entente erſucht wird. Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Eine Gefahr aus der Luft droht von deutſcher Seite nicht mehr. Die Neu⸗ herſtellung von deutſchen Kriegsflugzeugen werden wir ſtets zu verhindern wiſſen.“ Die deutſchen Zahlungen an England und Frankreich. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Ueber die Höhe der bisher im Ausgleichsverfahren an England und Frankreich goſeiſteten Zablungen ſind in der letzten Oberſchul⸗ i Zeit vielfach irrige Mitteilungen durch die Preſſe gegan⸗ gen. In Wahrheit handelt es ſich dabei um folgende Beträge: ö An Enaland ſind bisher entrichtet worden: Anfang Auquſt 1920 86311 Pfund Sterling, Anfang September 3 230 750 Pfund Sterling, Anfang Oktober 2363 317 Pfund Sterling, Anfang Novemebr 3 143 071 Pfund Sterling. Im ganzen alſo 8 823 449 Pfund Sterling. An Frankreich ſind bisher zum Zwecke der Abdeckung des Oktober⸗Debet⸗Saldos im Ausgleichsverfahren mit Elſaß⸗Lothringen Anfang November 1920 48 158 051 Frank gezahlt worden. Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 18. Dez. Die Völkerbundsverſammlung, die erſte ſeit Gründung des Bundes, bricht heute abend um 7 Uhr nach zwei großen Ausſprachen des Präſidenten Hymans und des Ehrenpräſidenten Motta ihre Arbeiten ab. Nach langer Tagung, die am 15. November begon⸗ nen, mit über 31 Vollſitzungen und zahlreichen Kommiſ⸗ ſionsſitzungen gingen die aus 31 Ländern ſtammenden Delegierten auseinander, nachdem in letzter Stunde noch die Vertreter der fünf neuaufgenommenen Staaten auf der durch Argentiniens Ausſcheiden verwaiſten Bank Platz genommen hatten. Die letzten Kommiſſions⸗ anträge wurden ſchnell durchgeſprochen und angenom⸗ men. Bei der Behandlung des Antrages, den der bel⸗ giſche Senator Lafontaine einbrachte, das Studium des Esperanto zu empfehlen, kam es zu einem luſtigen Zwiſchenfall: Der Ueberſetzer, ein in der Esperanto⸗ bewegung tätiger Gelehrter, überſetzte nämlich den fran⸗ zöſiſchen Text ſtatt ins Engliſche ins Esperanto. We⸗ niger luſtiger war, als Gabriel Hanotaux von der fran⸗ zöſiſchen Akademie gegen das Studium des Esperanto proteſtierte und auf die Eignung des Franzöſiſchen als Weltſprache hinwies, womit er ſtarken Beifall fand. In ſeiner kurzen Schlußanſprache ſchmückte dann Präſident Hymans den Völkerbund mit reichem Lorbeer und feierte vor allem die Schaffung des Gerichts mit deut⸗ licher Anſpielung auf die Friedenskonferenz, die ſeiner⸗ zeit einen Unterſchied zwiſchen den intereſſierten Stag⸗ ten und Staaten mit beſchränktem Intereſſe gemacht g hatte. Ohne eine viel beklatſchte Wendung über den Sieg der Ententeſtaaten, der ein Sieg des Rechtes war, und ohne die Ausfälle gegen die Zweifler und Verächter des Bundes ging es hierbei auch nicht ab. Einige ener⸗ giſche Worte gegen den Krieg und ein feuriger Schlußſatz von dem Marſch nach den Sternen, den der Völkerbund nur anſtrebt, beſchloß die Rede, die zweifellos eine be⸗ deutende redneriſche Leiſtung war und die, wenn ſie beſſer mit tatſächlichen Ergebniſſen der Tagung überein⸗ ſtimmen würde, ſicher auch über die Mauern der begei⸗ ſtert applaudierenden Verſammlung hinaus Beifall ge⸗ funden hätte. Der ſchweizeriſche Bundespräſident Motta, deſſen klare und ernſte Stimme wieder alle Hörer in ihren Bann ſchlug, apvellierte von neuem an den Geiſt der Verſöhnung und des Vergeſſens. Er wies darauf hin, daß olle Völker, was man auch von ihren Führern 4 : Tochter des Miniſters. 1 Roman von Ernſt Georgy. E(Nachdruck verboten.) et Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Verlin. Ab und zu erſchienen auf Einladung die Eltern, Herbert und ſeine Braut bei ihr. um ſich neue voll⸗ Jun endete Arbeiten zu betrachten. Meiſt war dann auch doktor von Linden anweſend, der mit unentwegter Freue ſeine Bewerbungen fortſetzte, ohne daß ſeine oſſe Heziehungen über freundſchaftliche binauskamen. nſtich„Nun? Iſt der Krempel fort?“ fragte der Bruder, Per ſich ſchon erhoben hatte. „Nein, noch nicht!“ entgegnete ſie. 9„Das freut mich in meiner Selbſtſucht“, erklärte .„Sophie hat ſich in die beiden kleinen Wand⸗ ulder verliebt, und wir rechnen beſtimmt darauf, daß ſie uns zur Hochzeit ſchenken wirſt. Sie paſſen hön in unſer Damenzimmer auf die reſedafarbene Wandbeſpannung.“ „Wir werden ſehen, was ſich tun läßt“, ſagte Su⸗ anne behoben.„Ihr beiden ſeht ja alles nur noch 25 1 blehſnter dem Geſichtswinkel, ob es in eure Einrichtung 51 de CK uſerer Hochzeit rechne ich auf völlige Kaufluſt der ſaßt oder nicht. Aber ich verſpreche euch, wenn ſich n guter Käufer findet, erhaltet ihr die Sachen.“ „Sehr ſchön; denn in den vierzehn Tagen bis zu ute von Geſchmack“, ſagte der Aſſeſſor vergnügt u bnd erhob ſich.„Ich muß leider fort. Die Pflicht ich ift. Guten Tag, teure Mutter. Bitte, erwarte mich n. ute nicht zum Mittageſſen. Sophie und ich ſpeiſen KA ihren Großeltern in Wannſee.“ „Haſt du denn Zeit genug für die lange Fahrt?“ und reichte ihm die Hand, eegte Frau Meinhard 1 a er küßte. e eee eee ee (7 eee für alles auf“, entgegnete er lachend.„Alſo auf Wie⸗ derſehen heute abend,—— lebt wohl. Male nicht ſo ſleißig, kleine Michelangiolina.“ Er winkte der Schweſter einen fröhlichen Gruß zu, ſchritt in flotter Weiſe hinaus, wo man ihn laut pfeifen hörte. „Der Junge weiß vor Glückſeligkeit nicht mehr aus und ein. Für ihn iſt die ganze Welt voll Sonne“, meinte Suſanne. „Vierzehn Tage vor der Hochzeit und bei ſeiner Verliebtheit in Sophie erſcheint mir das nicht weiter wunderbar! An unſeren Söhnen haben wir, un⸗ berufen, nichts als Freuden!“ ſagte die Mutter Nach einem mitleidigen Blick auf ſie, ſetzte ſich Suſanne gegen ihre Abſicht noch einmal an den ge⸗ deckten Tiſch.„Ja, mit den beiden Heiraten können wir ſehr zufrieden ſein! Es iſt wirklich zu jammer⸗ voll, daß wir trotzdem nicht zum Aufatmen kommen.“ Frau Meinhards Augen hatten ſich mit Tränen gefüllt.„Wenn man bloß wüßte, wo das unglück⸗ liche Kind in der Welt umherirrt und ob es über⸗ haupt noch am Leben iſt!“ Die Tochter, tagein tagaus an dieſe Sorgen und Klagen gewöhnt, hob die Schultern. „Daran hege ich gar keinen Zweifel. Wir wiſſen, daß ſie auf dem„Erzherzog Stefan“ war, daß ſie ge⸗ ſund in Genua gelandet iſt. Das muß uns genügen!“ „Warum ſchreibt ſie nicht an uns? Was haben wir ihr getan?“ i „Liebe Mutter, bei Trudes unſeligen Anlagen mußten wir darauf gefaßt ſein, daß ſie mit der Ent⸗ täuſchung drüben nicht ſo ſchnell fertig wird. Durch Trepens wiſſen wir, wie genau ſie ſich nach dem edlen—— Lumpen erkundigt hat, und daß ſie nun Beſcheid über ihn weiß. Damit muß ſie ſich erst.“ am und nachdenklich „Der Kraftwagen meiner Schwiegereltern kommt abfinden! Trude ſchämt ſich vor uns, vor ſich ſelbſt, daß ſie um dieſen Wieſener ſoviel Aufhebens gemacht hat. Ich halte ihr Untertauchen, ihr Schweigen für ein Zeichen beginnender Geneſung nach ſchwerer Krankheit!“ 5 Suſanne hatte dieſe Tröſtungen und Erwägun⸗ gen häufig aufgeboten und wunderte ſich, daß die in⸗ nerlich zermürbte Mutter ſich immer wieder daran zu klammern vermochte. Auch jetzt erhellten ſich die ver⸗ grämten Züge.„Du magſt recht haben; aber was mich beängſtigt, iſt, daß ſie nicht einmal an Frau Dok⸗ tor Wieſener geſchrieben hat!“ f »Ich kann nur wiederholen, daß ich gerade darin ihre Heilung erkenne. Sie löſt ſich von der ganzen Wieſenerſchen Familie!“ 6 „Gott gebe, daß du dich nicht täuſchſt, Kind!“ „Verlaß dich darauf, daß ich klar ſehe, Mutter!— Trude tauchte eines Tages geſund auf. Und den wilden Wieſener holt eines anderen ſchönen Tages noch der Teufel. Ich glaube nicht an ſeine Beſſerung, 4 an die Beſtändigkeit ſeiner neueſten Entwick⸗ ung.“ Frau Meinhard machte mit den Händen eine Be⸗ wegung, die auch Zweifel ausdrückte.„Wir können noch nicht das letzte Wort über ihn ſagen. Die Aus⸗ kunft, die der alte Oberförſter an Vater ſchickte, wa: gut. Er tut ſeine Schuldigkeit!“ „Wie lange?“ „Das müſſen wir abwarten. Vorläuſig hauſt er ſchlicht und beſcheiden in dem alten Jägerhaus, ver⸗ ſieht die Jagd und überwacht die Holzfäller, das iſt immerhin anzuerkennen: denn Gelegenheit zum Trunk und Spiel hätte er dort oben, bei der Nähe der Grenze, ſchließlich auch!“ Die alte D me ſprach lang⸗ 85 8 8 1 95 — Neffen mäß, unſchuldig fing, ünß ſchlöß mik einten herg⸗ lichen Appell an den Geiſt des kommenden Weihnachts⸗ feſtes. Viel beachtet wurde der ernſte Ton, mit dem Motta nach den optimiſtiſchen Ruhmesworten Hymans erklärte, daß bis zur nächſten Völkerbundsverſammlung noch bedeutſame Ereigniſſe geſchehen könnten, und daß die Welt ſich leider noch immer in einem Zuſtande der Kriſe abfinde und ſo bald keine feſte Grundlage fin⸗ den werde. Die Rede wurde oft von Beifall unter⸗ brochen. Viviani, der in den letzten Tagen beſonders ſtark gegen Mottas Ausführungen über die Zulaſſung Rußlands und Deutſchlands aufgetreten war, nickte wiederholt zu den Darlegungen Mottas zuſtimmend, bei den Worten über die Verſöhnung der Herzen nickte er nicht. Während der Schlußreden herrſchte eine gehobene Stimmung im Saal und auf den Tribünen. Einige Au⸗ genblicke ſchien man alle Enttäuſchungen vergeſſen zu haben, man ſah nicht mehr den leeren Platz Argen⸗ liniens und dachte auch nicht mehr an die großen Völker jenſeits des Ozeans. und im Herzen und im Oſten Eu⸗ ropas, denen dieſe pathetiſche Weihnachtsbotſchaft nicht zugeht. Dann leerte ſich der Saal. Einige Delegierte umarmten ſich, andere ſchüttelten ſich die Hände. Auf den Jounaliſtentribünen nahmen Kollegen aller Länder von einander Abſchie.d Dann verfiel das kahle und ernſte Reformationsgebäude mit ſeinen vielen Neben⸗ ſälen und Arbeitsräumen, die über einen Monat lang von eifrigen Reden, Schreiben und Maſchinen eingeklap⸗ pert erfüllt waren, wieder in ſeine alte Ruhe und Ein⸗ ſamkeit. b Ausland. 3 Ein nener Polenputſch? Beuthen, 20. Dez. Die Polen bereiten mit aller Em⸗ gkeit einen nächſten Putſch vor. Sie werden dabei von n Franzoſen unterſtützt. An Beweiſen hierfür fehlt es nicht; 2 Beiſpiele: Die Grenze iſt nach wie vor un⸗ Bewacht. Man läßt alle Truppen weiter in den grö⸗ ßeren Städten. In der Gegend von Neu⸗Berun im leſſener Kreiſe, alſo nahe der Grenze, waren bisher i italienſiche Kompagnien, deren Auftreten es zu danken war, daß dort einigermaßen geordnete Zuſtände eingekehrt waren. Den Polen war dadurch ein un⸗ ehinderter Grenzverkehr nicht möglich, was ihnen ein dorn im Auge war. Die gefälligen Franzoſen zogen die zwei italieniſchen Kompagnien zurück und ſandten ſie nach Groß⸗Strelitz, recht weit von der Grenze entfernt. Damit iſt der ſchmale Strich der Grenze, der eine Be⸗ wachung hatte, wieder völlig frei und die Polen können auch hier wieder völlig ungehindert verkehren. Das nächſte Beiſpiel: Ein franzöſiſcher- Major in führender Stellung hat in den letzten Tagen mehrfach in Zivil die Grenze überſchritten. Er wohnte polniſchen Verſamm⸗ lungen in Sosnowice bei, in denen er ſagte, daß ſich das franzöſiſche Militär zurückziehen werde, falls das dolniſche Militär bei der Abſtimmung oder bei einem Fulſche in Oberſchleſien einziehen würde. Der eugliſche Bericht über die Schlacht am Skagerrak. London, 20. Dez. Der offizielle Bericht über die Schlacht am Skagerrak iſt nun veröffentlicht worden. Er enthält u. a. ein Telegramm Jellicoes vom 18. Juli 1916, in welchem dieſer ſagt, daß Beatty, der die vor⸗ geſchobene Flottenmacht kommandierte, eine korrekte und überhaupt die einizg mögliche Haltung eingenommen 75 als er den Kampf mit dem Feinde anfing, ins⸗ eſondere da er über eine große Uebermacht verfügte. Beunruhigt war, daß die Deutſchen in der Lage geweſen —9 die„Queen Mary“ und die„Indefeatigable“ in n Grund zu bohren. Das war eine Folge der unge⸗ nügenden Bepanzerung der engliſchen Schlachtkreuzer und in 2. Linie auch der nachteiligen Stellung, die die Engländer noch bezüglich des Lichts hatten. Schließlich ſprach das hohe Niveau des deutſchen Kanonenfeuers zu nfang der Schlacht mit. Als die Engländer einmal angeſchoſſen waren und das deutſche Feuer von ſchwächerer Geſchwindigkeit, mit der die„Invincible“ in einem ſpäteren Stadium der Schlacht in den Grund ge⸗ bohrt wurde, zeigte, daß die Deutſchen in der Lage waren, mit großer Schnelligkeit zu feuern, auch als ſie ſchon in der Defenſive waren. Letzte Drahtnachrichten. Paris, 20. Dez.(Drahtmeldung.) Während die Zeitungen aus Brüſſel die Vermutung ausſprechen, daß es zu einer Verſtändigung zwiſchen den Ententedelegier⸗ ten und der deutſchen Kommiſſion kommen werde, be⸗ müht ſich ein Teil der franzößſchen Preſſe nach wie vor das Mißtrauen gegen Deutſchland zu erhalten. Allen voran der„Temps“, der ſeinen geſtrigen Leitartikel „Deutſchlands Bankrott“ betitelte. Er führt aus, daß 3 nicht länger die Laſt der Wiedergutmachung agen könne. Könne Deutſchland der Kriſe nicht abhel⸗ fen, dann müſſe die Entente handeln im Intereſſe der ganzen Welt, ſo ſchnell wie möglich. Die erſchütterte Stellung des Reichsfinanzminiſters. Trotzdem die ſogenannte Kriſis am Freitag nunmehr überwunden iſt und ein erneutes Vorkommnis am Samsatg zwar auf ein Wiederaufleben ſchließen ließ, ſcheint die ſchen bereits ſeine Klärung gefunden hat, er⸗ Stellung des Reichsfinanzminiſters immer noch erſchüttert. Es handelt ick um folgendes: Bei der Beratung über die Interniertenlager zog Dr. Wirth am Freitag ſeinen Vorbehalt gegen die Rede des Staats⸗ etärs Grzeſinski mit der Begründung zurück, daß Her Staatsſekretär nur die Deutſchnationale Volkspartei, inicht dagegen die Deutſche Volkspartei angegriffen habe. Daraufhin verließen die Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei den Saal. Zu irgendwelchen unmittelbaren Folgerungen dürfte dieſes Vorkommnis, das ledialich impulſiert worden war, nicht führen. Die Unzufrieden⸗ heit aber mit des Reichsfinanzminiſters Amtsführung reicht bis tief in die Reihen ſeiner eigenen Beamten hin⸗ ein, und 260 im Zentrum iſt es eigentlich nur der Naakanzler Febrenbach. der den Miniſter bisher ſtark — ——ͤ ñ— S gaeſtellt. stützte. Die Unzulänalichkeft, einen Nichkfachmann und Nurparteimann an der Spitze des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums zu ſehen, hat ſich von Tag zu Tag deutlicher ergeben. Dr. Wirth iſt nie aus der Rolle eines„Nartei⸗ ſekretärs“ herausgetreten und vermochte ſich nicht zum großzügigen Finanzmann aufzuſchwingen. Wie wir hören, tragen ſich die Parteien mit der Ab⸗ ſicht, zu Beginn des nächſten Jahes ein neues Beamten⸗ beſoldungsgeſetz einzubringen. Ob Dr. Wirth bei dem ihm entgegengebrachten geringen Vertrauen dieſes ſchwere Problem noch löſen wird, erſcheint mehr als fraglich. Man darf daher damit rechnen, daß der Reichsfinanzminiſter, ohne daß es zu einer Regiexungs⸗ kriſis kommt, über kurz oder lang, von ſeinem Poſten ſcheiden wird. b ** Karlsruhe, 20. Dez. Die Preſſeabteilung der Badi⸗ ſchen Regierung teilt mit: Die Mitteilung, daß die Unter⸗ badiſche Müllervereinigung, nachdem die Regierung weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe gemacht habe. beſchloſſen habe, den Mühlenbetrieb wieder aufzunehmen, entspricht inſofern nicht den Tatſachen, als die Regierung ſeit Streikausbruch weder Verhandlungen gepflogen noch Zugeſtändniſſe irgend wel⸗ cher Art gemacht hat. Das Miniſterium hat lediglich eine Reſolution ger ſtreikenden Müller entgegengenommen, je⸗ doch die Erteilung der Antwort bis zum völligen Abbruch des Streiks aufgeſchoben. Dagegen wurde von der Regie⸗ rung vor Ausbruch des Streiks bei der Reichsgetreideſtelle auf Erleichterungen im Mahlſcheinverfahren hingewirkt. z Schuttern b. Lahr, 20. Dez. Der Vorſtand der Mit⸗ telbadiſchen Müllerveeinigung, Mühlenbeſitzer Hechinger in Schuttern, iſt wegen Unregelmäßigkeiten in ſeinem Müh⸗ lenbetrieb verhaftet worden. ke Karlsruhe, 20. Dez. Von den Eiſenbahnüberwach⸗ ungsbeamten wurden im Monat November auf Eiſenbahn⸗ gebiet eine Reihe Wagen mit Holz beſchlagnahmt, ferner Futter, Mehl, Weizen, Gerſte, Kartoffeln, Zucker u. Brannt⸗ wein in größerer Menge. * Durlach, 20. Dez. Der Bürgerausſchuß hat ein Ge⸗ lände ſüdlich des Pfinzkanals von einer Größe von über 6 Hektar, an den Revierförſter a. D. Neimayer in Eutingen verpachtet zur Errichtung einer Geflügelzuchtanlage. Der Pächter mußte ſich verpflichten, der Stadtverwaltung 150 000 Eier abzuliefern. * Pforzheim, 20. Dez. Der freche Räuber, der den Fa⸗ brikanten Röſchlau überfiel, konnte noch nicht feſtgenommen werden. Durch den Ueberfall wird Fabrikant Röſchlau er⸗ hebliche Entſtellungen im Geſicht erhalten. Das rechte aus⸗ geſchlagene Auge wird durch ein Glasauge erſetzt werden. ar Buchenberg, 20. Dez. In der hieſigen Gegend begab es ſich dieſer Tage, daß ein neunjähriger Bengel vom Schul⸗ lehrer einen Denkzettel auf die übliche Körperſtelle erhielt. Der Vater des Buben ſchwur Rache. Am anderen Tage gings in die Amtsſtadt zum Kreisſchulrat, dem das Corpus delieti vorgezeigt wurde. Das ſah freilich bös aus und ein Gewitter ſchien ſich über dem Lehrer zuſammenzuziehen. Aber inzwiſchen wurde dem Geſtrengen auch zu Ohren ge⸗ bracht, daß der Vater, um mit ſeiner Vorführung beim Schulvorſtand den nötigen Eindruck zu machen, ſeinem Sprößling ſelbſt noch eine Neuauflage verabreicht und die mißhandelte Körnerſtelle dann mit Salz behandelt hatte. Das änderte die Sachlage weſentlich und zum Schaden des Buben kam noch der Spott für den Vater. n Schatthauſen b. Wiesloch, 20. Dez. In den letzten Nächten ſind Hunde in die auf dem Feld aufaeſchlagenen Schafpferche eingedrungen und haben ſchweren Schaden an⸗ gerichtet. Die Schafe brachen aus, wobei 4 in den Fluß ge⸗ rieten und ertranken. 15 Schafe ſind von den Hunden 1 verletzt worden. Der Schaden beläuft ſich auf 8000 ark. e Schwetzingen. 20. Dez. Der Bürgerausſchuß bewil⸗ ligte einen Nachtrag zum ſtädtiſchen Voranſchlag für das Jahr 1920/1; für die Aufbringung des ungedeckten Auf⸗ wandes von 410 000 Mark hatte der Gemeinderat bean⸗ tragt, die Erhebung einer Umlage aus Liegenſchafts⸗ und Betriehsvermögen von 10 pro 100 Mark Steuerkapital und die Erfaſſung des ſteuerfreien Einkommens auf folgender Grundlage: Familie ohne Kinder von 15000 Mark an, mit 1 Kind von 16000 Mk. an, mit 2 Kindern von 19 000 Mk. an und mit fünf oder mehr Kindern von 20000 Mk an. ke Mannheim, 20. Dez. Der Stadtrat verwahrte ſich in ſeiner letzten Sitzung gegen die in verſchjedenen Zeitun⸗ gen wiederholt erhobenen Angriffe als ob ihm in der Füh⸗ rung des Neckarkanals zwiſchen Mannheim und Heidelberg Unterlaſſungen und Fehler zur Laſt zu legen ſeien.— Die Stadt Mannheim hat ſich für die gegenwärtige Zeit gegen die Rheinaulinie insbeſondere deshalb ausgeſprochen, weil der Stadt Mannheim dauernd ein ſehr erheblicher Teil des Neckarwaſſers durch Ableitung in den Kanal entzogen werden und große Mißſtände zu waſſerarmen Zeiten ſchwer vermeidbar geweſen wären. Weil die Stadt Mannheim die ſehr bedeutenden Mehrkoſten dieſer Kanalführung hätte tragen müſſen und weil es äußerſt fraglich iſt, ob wirklich ain der Zeit der Verarmung und Not Deutſchlands an einem neuen Waſſerlauf zahlreiche wichtige Induſtrien ſich anſie⸗ deln würden. * zu Mannheim, 20. Dez. Vor einiger Zeit wurde berich⸗ tet, daß in dem Ludwigshafener Amtsgerichtsgefängnis tolle Zuſtände herrſchten, daß es im wahrſten Sinn des Wortes ein fideles Gefängnis ſei. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht der Pfalz in Zweibrücken gegen den Ge⸗ fängniswachtmeiſter und ſtellvertretenden Gefängnisver⸗ walter Alois Gutmann beſtätigten dieſe Angaben. In der Gerichtsverhandlung wurde bekannt, daß Gutmann nicht nur mit den weiblichen Gefangenen in Verkehr ſtand, mit den anderen Geſan denen zeuhte daß er ſtreng zu trennende Unterſuchungsgefangene zuſammenließ, ſondern auch daß er den- Gefangenen untereinander die größten Freiheiten einräumte und 2 Häftlinge früher aus dem Gefängnis ent⸗ 1455 Se Strafe 1 hatten. Gegen Schieber Schleichhändler war er beſonders nachgiebig. 5 hielt vier Jahre Gefängnis. f ee ee Mannheim, 20. Dez. Das Ergebnis der Mannheimer Kinderhilfe wird auf über 150 000 M. beziffert. Die Haus⸗ ſammlungen haben rund 50 000 M. eingebracht. n Mannheim, 20. Dez. Ein Doktor der Chemie von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik benutzte Straßenbahn⸗ fahrſcheine mehrmals, indem er bei gebrauchten Fahrſchei⸗ nen das Kontrollzeichen ausradierte und mit dieſen ungül⸗ tigen Fahrſcheinen die Straßenbahn benutzte. Schließlich wurden die Fälſchungen des Doktors entdeckt und mit ſei⸗ nen billigen Fahrten war es vorbei. Der Herr Doktor er⸗ hielt nun einen Strafbefehl über 5000 M. Für dieſen hohen Betrag hätte er lange Zeit die Straßenbahn benützen kön⸗ nen und zwar ohne Fälſchung. 5 zr Heidelberg, 20, Dez. Am Samstag früh meldete der Seismograph der Königsſtuhlſternwarte erneut ein ſtarkes Freubeben, das ſeinen größeren Aufſchlag um 3 Uhr 9 Min. 3 Sek. zeigte. 5 . Adelsheim, 20. Dez. Die geoen den Domänenpäch⸗ ter Karl Güttich auf dem Dörrhof eingeleiteten Strafver⸗ fahren wegen Vergehen gegen die wirtſchoftlichen Verord⸗ nungen wurden von der Staatsanwaltſchaft Mosbach ein⸗ bee e eee fleiſch 11 Bühl, 20. Dez. Hier fand eine von gegen 1500 brennern beſuchte Verſammlung ſtatt, die in einer ſchließung ihr Bedauern ausſprach, daß eine größere zahl Kleinbrenner ſich zu Geſetzesüberſchreitungen und zur Entziehung der Steuer verleiten laſſen, zugleich auch eine Verallgemeinerung dieſer Vorkommniſſe able und ſich gegen eine Einſchränkung des Rechts der Kl brenner ausſprach. Die Kleinbrenner erklären ſich mit Schritten der Regierung zur Erfaſſung des Mißbra durch Nachkontrollen einverſtanden, erſuchen aber gleich tig das Finanzminiſterium, beim Monopolamt in Be Schritte zu tun, um die Rechte der Kleinbrenner zu l ren. i en Niedereſchach bei Villingen, 20. Dez. Wochen war der 60⸗jährige Bartholomäus Romer Holzfällen im hieſigen Gemeindewalde von einem eines fallenden Baumes getroffen worden. Offenbar r wu dabei die Wirbelſäule verletzt worden. Romer iſt jetzt Maßbur ſeinen Verletzungen geſtorben. feinſchi 4 Freiburg, 20. Dez. Kurz vor 11 Uhr vormittags i fuhr der zur außerplanmäßigen Ueberholung durch. Schnellzug D. 15 von Baſel kommende verſpätete Güte 34 259 bei der Einfahrt auf das Ueberholungsgleis der tion Elfringen⸗Kirchen das auf„Halt“ ſtehende Ausf ſignal ſowie die Erdanſchüttung am Ende des Gleiſes, u Berli durch gie Lokomotive und 15 zumeiſt leere Güterwagen 10 Sta gleiſten. 5 Wagen ſind vollſtändig zretrümmert. Ver; wurde niemand. Der Materialſchaden iſt bedeutend, terſuchung iſt eingeleitet. zee Eimeldingen, Amt Lörrach, 20. Dez. Pfarrer K wurde zum ehrenamtlichen Pfleger der Kunſt⸗ und tumsdenkmäler vom Finanzminiſterium ernannt. a Untermettingen(Amt Waldshut), 20. Dez. In Auerge Porphyrſteinbrüchen ſchlug ein abrutſchender Stein hatte Arbeiter Theodor Bauer das Hebeiſen gegen den Leib chfolg durch eine Dünndarmzerreißung eintrat. Bauer wurde vo Schopfheim operiert, ſein Tod trat jedoch infolge von 1 ſchwäche ein. ue Konſtanz, 20. Dez. In dem nahen Kreuzlingen der bekannte ſchweizer Finanzmann, der Direktor der ale der ſchweizeriſchen Kreoͤitanſtalt. Paul aus der Au, d Selbſtmord aus dem Leben geſchieden. 1 2 5 Badiſche Politik. 1 Aenderung der Teuerungszuſchläge uſw. für die badifſ Berl Beamten. 80 legier Karlsruhe, 20. Dez. Der Haushaltausſchuß des em B Landtags befaßte ſii einer Vorlage des Finanzmithſ die riums, die dahin gn, die badiſchen Beamten ebenfalls ht übe den Genuß der Vorteile zu ſetzen, die den Reichs beamten. den letzten Tagen durch die Erhöhung der Kinderzulal uſw. bewilligt worden ſind. Der Haushaltausſchuß ſtime einmütig der Vorlage des Finanzminiſteriums zu. ſind die Teuerungszuſchläge mit Wirkung vom 1. Ok 1920 bis auf weiteres in folgender Höhe feſtgeſetzt: 1 achten den Grundgehalt und Ortszuschlag der planmäßigen geſhütze amten 50 Proz.; 2 für die Kinderzuſchläge der planmägze und außerplanmäßigen Beamten in den Orten der Dun klaſſe A(Mannheim) auf 150 Proz. der Ortsklaſſe 0 125 Proz, der Ortsklaſſe O auf 100 Proz. der Ortsklaſſe und E auf 75 Proz.; 3. die außerplanmaßigen Beamten nur 80 Proz. des vollen Ortszuſchlags beziehen, erhal als weiteren Teuerungszuſchlag die übrigen 20 Pro 3 Ortszuſchlages und auch hierzu den allgemeinen Teuerun zuſchlag von 50 Proz.— Zur teilweiſen Abdeckung des ein halbes Jahr auf 4 Millionen berechneten Mehraufwi u des wurde nach dem Vorſchlag des Finanzminiſterium a 59 Beſörſterungsſteuer mit Wirkung vom 1. April 1920 ab alpo 50 Pf. von 100 M. Waldſteuerkapital feſtgeſetzt gegen t ge bisher 10 Pf. und weiterhin der Steuerfatz für die Beſtel, rung der Wandergewerbebetriebe weſentlich erhöht. Handel und Verkehr. Geldmarkt. Die Verſtimmung über die innerpolit Schwierigkeiten war nicht geeignet, die Stimmung Märkte zu heben. Die im Ausland ſehr peſſimiſtiſch urteilte Lage Deutſchlands verurſachte wieder ein Sin der Mark. Gold im Freiverkehr notierte etwa 300⸗ Kriegsanleihe 77.50. Der letzte Reichsbankausweis zes eine abermalige Abnahme der papferenen Zahlungs min Der Reichsfinanzminiſter ſtellt die Einbringung N Zwangsanleihe ſchon für Januar 1921 in Ausſicht. Induſtrie. Wegen Fabrikationsſchwierigkeiten ſoe das Kaliſyndikat ab 1. Januar 1921 die Lieferung vo bis 42 prozentigen Kalidüngeſalzen.— Durch Bil eines mitteldeutſchen Flugkonzern ſollen die i deutſchen Induſtriebezirke, Ruhrrevier, thüringiſches oberbayeriſches Gebiet miteinander verbunden werde Frankreich will bei der deutſchen Waggoninduſtrie lt 20000 Eiſenbahnwagen beſtellen.— In der Steinind ſtehen weitere Stillegungen bevor. g Kohlen und Metall. Wegen des ungünſtigen W ſtandes hielt die ſchlechte Kohlenzufuhr an.— Die O ziffern zeigen im Siegeländer Eiſengebiet einen betreg lichen Produktionsrückgang.— Am Eiſenmarkt ſind ging Beſtellungen aus Holland und Südamerika eingega Warenmarkt. Eine planmäßige Durchführung von exporten von Südafrika nach Deutſchland iſt in Vorb tung.— Am Rauchwarenmarkt werden gegenwärtig bezahlt: für Füchſe 250—400 M., Baummarder 30050 Steinmarder 250500, Iltiſſe 50—120, Maulwürfe 1.0 5 Katzen 12—25, Haſen 714, Ziegen 65—80, Rehe bis 27 nden E „Viehverwertung. Die Viehpreiſe an den Märkten ſich wenig verändert. Aus 23 Ferkelverkäufen errechlng wir einen Durchſchnittspreis von 220—475 M. p. St. der Ulmer Häuteauktion trat gegenüber der letzten ſteigerung ein Rückgang der Preiſe von 2—9 Prozent In Stuttgart wurden am 8. Dezember erlöſt: für häute 12.580—15.50 M., Rinderhäute 15.10—16.90, Kuh 14.90—16.40, Bullenhäute 10.30— 15.95, Ausſchußh. 10.801 Kalbfelle 19—23, Freſſerfelle 17.10, Hammelfelle geſ. 6. 9 0% nick 7.55, tr. 12 M.— Die Verhandlungen über das Häutem) en pol verliefen ergebnislos. 7 Lebensmittel. Aus 25 verſchiedenen Städten Den lands errechneten wir folgende Durchſchnittspreiſe: O 11 M., Kuhfleiſch 9 M., Kalbfleiſch 11145 Schweinefleiſch 14—18 M., Hammelfleiſch 11—19 9 Schweineſchmalz 24—26 M., 1 Huhn 10—22 M., 1 Te 250—5 M.— Vom 15. Dezember ab wird die Einfuhr, Salzheringen iſt freigegeben.— Gegenüber November!“ 17 8 heuer faſt die doppelte Zahl von Kartoffeln iefert. s 5 Holzmarkt. Der Kernpunkt der Kriſis im Holzge liegt in der andauernden Stockung des Abſatzes der 7 fabrikate. Die Preiſe bei den Rundholz⸗Verſteigerk rücken, wenn auch nur langſam, nach oben. 4 Baumarkt. Mit einem Reichsaufwande von meh einer Milliarde Mark ſind nur etwa 30 000 Wohn ſchaffen worden. V⸗'é gerkehr. In der Verkehrsleiſtung der Eiſenbahnen ik und herümköſen, ganz, wie der Sorpar ihn Beſſerung um 25 Prozent zu verzeichnen.— Der ein⸗ mende Schiffsverkehr in Hamburg betrug im November 900 Bruttoregiſtertonnen gegen 185 533 im Vorjahr.— Ausbau des deutſchen Funknetzes iſt dringend geboten. Haupttelegraphenamt in Berlin hat täglich etwa 900 Telegramme zu erledigen.— In Thüringen ſollen große und 2 kleine Talſperren im Gebiet der Saale chtet werden. 5 Arbeitsmarkt. Die Zahl der unterſtötzten Erwerbsloſen eiche iſt im November weiter zurückgegangen. sland. Oeſterreichs wirtſchaftliche Lage wird als erordentlich ernſt angeſehen.— Frankreich hat die Frei⸗ der Rohhäuteausfuhr verfügt.— In Frankreich tritt äuferſtreik und die Ueberproduktion immer deutlicher bor.— Zur weiteren Ausbeutung der elſäſſiſchen Kali⸗ Mer wurde ein Kredit von 75 Mill. Fr. bewilligt.— In aßburg iſt die Gründung einer Frachtenbörſe für die inſchiffahrt geplant.— Das Fallen der amerikaniſchen Humwollpreiſe hielt zu Beginn ds. Mis. faſt ohne Unter⸗ hung an. etzte Drahtnachrichten. Berlin, 20. Dez.(Drahtmeldun.g); Der Rücktritt Staatsſekretärs Mösle von ſeinem Poſten im Achsfinanzminiſterium bedeutet für die Reichsfinanz⸗ waltung unter allen Umſtänden einen ſchweren Ver⸗ Daß die außerordentliche Sachkenntnis der Finanz der Arbeitsfreudigkeit des Staatsſekretärs bei Zu⸗ dekommen und der Durchführung der direkten uergeſetzgebung im Reiche einen hervorragenden An⸗ hatte, wird von keiner Seite beſtritten. Ueber ſeinen chfolger iſt noch keine feſte Beſtimmung getroffen. von unetrrichteten Kreiſen verlautet, iſt dafür in ler Linie der jetzige Miniſterialdirektor Zapf in Aus⸗ genommen worden, der bisher die Zollabteilung im Ranzminiſterium leitete. ah Berlin, 21. Dez. Berlin, 20. Dez. Wie die B. Z. a. M. meldet, hat der ſchstagsausſchuß für Auswärtige Angelegenheiten, der stag vormittag zuſammentreten ſollte, ſeine Sitzung heute vormittag 11 Uhr verlegt. (Drahtmeldung.) Die deutſchen legierten auf der Brüſſeler Konferenz ſchlugen in 155 em Bericht Jahreszahlungen von 10 Milliarden Mark m ſalls f die Höchſtnormierung der geſamten Schulden auf mten gt über 108 Milliarden vor. zullen Rom, 21. Dez.(Drahtmeldung.) König Konſtantin ide am Strande von über 50 600 Menſchen begrüßt, ihm begeiſterte Ovationen bei ſeinem Eintreffen dar⸗ chten. Alle Glocken in Athen läuteten und die Schiffs⸗ ige hütze gaben Schüſſe ab. 1 Zum Prinz⸗Prozeß. Ich habe den Genoſſen Prinz in den Tagen ſeines Glan⸗ e geſehen. Es war ziemlich genau vor zwei Jahren, um Wende vom November zum Dezember 1918. Ein klei⸗ 1 Swiſchenfall hatte die Aufmerkſamteit auf den rührigen 00 uch bei beiden hatte ich einen Vorwand. Auch reter des vortrefflichen Eichhorn, der ja damals Poli⸗ aſident von Berlin war, gelenkt. Prinz war nämlich Unterſchlagung von Löhnungsgeldern in der beſcheide⸗ Höhe von 35 000 Mark beſchuldigt worden und die Kri⸗ lpolizei in ihrer Rückſtändigkeit hatte die Lappalie genommen und den Unentbehrlichen kurzerhand ein⸗ üchtet. Nicht nur die Gerichte— der rote Heilmann ſei Suſammenhang mit ſeiner genialen Hohenzollernrede drücklich darauf aufmerkſam gemacht— ſind ein Hort Reaktion, wesmaßen ſie nicht im entfernteſten der neuen Rechnung tragen, vielmehr nach wie vor tun, was rech⸗ iſt; nein, die alte Berliner Kriminalpolizei war zum kdeſten damals noch nicht ein Jota anders— ſoweit die unten noch da waren—, packte trotz des 9. November t zu, wo es etwas zuzufaſſen gab, und es beſtand ſogar Verdacht, daß ſie ſich gerade Prinz mit beſonderem Ver⸗ gen gelangt hatte. Damit hatte ſie nun allerdings et⸗ ins Fettnäpfchen gefaßt. Um Eichhorn kümmerte ſie nicht, und ſo konnte der den Freund nicht retten. Nun kam der damals noch allmächtige Vollzugsrat, der ſelbſt hinlänglich Butter auf dem Kopf hatte, um ſich Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet“, im ent⸗ Menden Augenblick nicht zu erinnern. Vielleicht waren die fehlenden Gelder in dem unergründblichen Strudel r Kaſſenfuhrung verſchwunden, ſo daß Prinz die Sum⸗ gar nicht einmal ſelbſt vernaſcht hatre, jedenfalls wurde. Freilaſſung im Vollzugsrat ſofort verfügt, und ſo er bereits wieder ſpringlebendig und im Amt, als ich ins verodete rote Haus am Alexanderplatz ſchlich, um dort einmal etwas umzuſehen. Mein revolutions⸗ Ausweis wurde zu meiner Genugtuung von Eichhorns den, die den Eingang bewachten, reſpettiert, obgleich er Unterſchrift des damaligen Bluthunds Wels trug. So ich drinnen und konnte mich umſehen. Alles kahl! ne Vorführungen, kein Gewimmel von Leuten, die auf Vernehmung warten, kein Hin und Her von Kriminal⸗ Inten und Poliziſten. Nur die Unſicherheitsſoldaten mit weißen Binde gehen hauenden Schrittes ab und zu. An ienſtzimmern fehlen die Schilder der Inhaber; es aus, als habe in dem Hauſe die Peſt gewutet. Wie es den Sicherheitsdienſt Berlins ſtand, bußte ich nun. Imerhin: ich wollte zu Eichhorn und zu Prinz.. er Ein⸗ zum Allerheiligſten, dem Zimmer des Präſidenten, iſt einer Weiſe mehr als ſolcher kenntlich. Ich klopfe. Ver⸗ ch. Aber im Zentralbureau ſitzen ein paar Beamte. abunden in Uniform, die draußen rumlaufen! Der wird wiſſen.“ Beſonders wohlwollend ſchienen die Beam⸗ des Zentralbureaus auf Herrn Prinz nicht geweſen zu Ich folgte ihrem Rat. Der Soldat, an den ich mich dte führte mich dann auch. Vor einem Zimmer am des Korridors drugte ſich Publikum. Es war der e Raum im Polizeipräſidium, wo man welches ſah. chien es hier um ſo aufgeregter zuzugehen. Ge⸗ urcheinander von Männern und Weibern. Lautes en drin. Es war das Eckzimmer, in dem der alte heim endloſe Jahre hindurch ſein ſtilles, wort⸗ Daſein geführt hatte. Ganz ſtilgerecht hauſte Prinz arin; war ja auch Vertreter eines Polizeipräſidenten. ehen Se man rin!“ ſagte mein Führer.„Wenn Se einen die Leute anſchnauzen und rumtoſen ſehen, wie a, Sie wiſſen ſchon wat— in de Laterne, det is er!“ Ich begnügte mich mit einem Blick durch die Tür und drin einen unterſetzten, feiſten Mann herumſchreien Strafſache her ratenteil erſichtlich iſt. geſchildert hakte. Es war der Genoſſe Prinz auf der Höhe ſeines Ruhmes und ſeiner Macht 1055 5 6 5 Wieder werfe ich einen Blick durch die Tür denn mehr wird es nicht; die Verhandlung wird be eſchloſſen. Aber es genügt doch zur Orientierung. nem der kleinen Strafkammerſitzungsſäle wird die ſchmaaige Wiſche der Aera ParvnsSklarz.Scheidemann gewaschen. Pro⸗ zeß Prinz. Im Verſchlag der Angeklagten ein blaſſer, küm⸗ merlicher Menſch. Nur an der Stimme erkenne 9 wieder. In der Tat, es iſt Prinz. Neben 5 55 ſprechendes Individium, das als Zeuge aus der Un 5 ſuchungshaft vorgeführt worden iſt, und 195 15 wahr ir Gott helſe!“ ſelnen ohne Zwelſel außerordentlich ver⸗ kranenswüröſgen Eid ſchwört. Drüben ſitzt, würdig wie, ein Prälat und in entſprechender angenehmer Körperfülle, der Herr Juſtigrat Werklhauer. Lang, lang iſt's her, ſeit er ſpindeldürr— und wie ein bungriger Hecht hinter jeder — zuerſt in Moabit auftauchte. Auf der en petit bourgebis, ein bekanntes Es iſt kein Geringerer als Herr Brutus Molkenbuhr in Perſon, weiland der Kollege des Leichenmüller. Neben ihm ein Fuchsgeſicht, das mir da⸗ mals im Polizeipräſidium ebenfalls über den Weg lief. Prinz war eine der Säulen Eichhorns, der Beſitzer des Fuchsgeſichts, Herr Heinrich Sklarz, war die andere. So Haben ſich nicht die letzten der Tagesgrößen von vamals ein Stelldichein vor den Richtern gegeben. Und das hat nun Berlin regiert! Wieder iſt's Novemberwetter. Im Hinter⸗ grund des Hörerraums aber ſitzt. als Wahrzeichen da wir weiter gekommen ſeit damals, neben einem diesbezüglichen Kavalier, ein Gewaltweib, das ausſieht, wie ein verkleide⸗ ter Mann, auf dem Kopfe eine Bolſchewiſtenmütze; offenbar ein aus einem der Rotarmiſtenlager entkommenes„Karbol⸗ mäuschen“. Lynkeus. 2 5 Vermiſchtes. Die Erwerbsloſeufrage— eine Kohlenfrage. Die Er⸗ werbsloſenfrage in Sachſen iſt im weſentlichen eine Kohlen⸗ frage. Viele tauſend könnten ſofort wieder beſchäftigt wer⸗ den, da die ſächſiſche Induſtrie für viele Millionen Auslands⸗ aufträge erhalten hat, wenn genügend Kohlen vorhanden wä⸗ ren. Die Betriebsräte aller großen Fabriken des Dresdener Bezirks wollen jetzt gemeinſam die Bergleute auffordern, ſich über die Lage beſſer zu unterrichten und täglich eine Ueberſtunde zu machen. Denn viel Zeugenbauk, gans vorn, Geſicht. Sieh da, ſieh dal Wer regiert in den Berliner Schulen? Der„K. V.“ wird geſchrieben: Ich war in Berlin am Vorabend des zweiten Erinnerungstages der deutſchen Revolution bei eiem alten Freunde. Die Familie behandelte die Frage: Wird morgen. für Ida und Greta Schule ſein? Die Kinder wiſſen es nicht. Der Direktor hat nicht geſprochen, nicht das Lehrer⸗ und Leh⸗ rerinnenkollegium, nicht der Elternrat, nicht der Schülerrat, ſondern entſcheiden wird der— Schuldiener. Heizt er zur Erinnerung an die Revolution nicht, dann findet keine Schule ſtatt; geruht er, es zu tun, ſo werden 30 Lehrer und Lehrerinnen unterrichten und 600 Kinder werden Unterricht empfangen. Sonſt gehen ſie nach Hauſe und 300 Mütter wer⸗ den ſich fügen müſſen— Sr. Majeſtät dem Heizer! Die Diktatur der Schülerräte. In Düſſeldorf, Solingen und Remſcheid hat die Vereinigung der Fortbildungsſchüler folgende Forderungen an die Stadtverwaltung geſtellt, die für den Geiſt eines Teiles der heutigen Jugend bezeichnend ſind: Anerkennung der Schülerräte, Vertretung der Räte im Schulvorſtand, Aufſtellung des Lehrplans durch die Schüler⸗ räte, Umarbeitung der Schul⸗ und Hausordnung durch die Schülerräte, Abſchaffung des Züchtigungsrechtes und Amts⸗ a der Lehrer, die ſich den Beſchlüſſen der Schülerräte ni ügen. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Rheingebiete hat den belgiſchen Oberkommiſſar darauf hingewieſen, daß nach wie vor belgiſche Offiſiere Jagdreviere im Rheinland be⸗ ſchlagnahmten. So hat neuerdings eine Offiziersgeſellſchaft in Neuß ein Revier von 4800 Hektar requriert, für das min⸗ deſtens eine Pacht von 50—60 000 M. zu zahlen wäre. Auch in Geldern und Krefeld würden ähnlich große Reviere von den Offizieren beſchlagnahmt. Wie mit unſerm Geld gewirtſchaftet wird, zeigt das Er⸗ gebnis aus dem Brauntweinmonopol, von dem ſich das Reich eine Milliarde Einnahme verſprach. Statt der Milliarde Ueberſchuß eine halbe Milliarde Unkoſten. Eine der Haunt⸗ urſachen dafür war der koſtſpielige, rieſige Beamtenapparat, der zu einer beſonderen Laſt wurde, als die heerespflichtigen Angeſtellten des Monopols heimkehrten und die zur Entlaſ⸗ ſung kommenden Kräfte auf Grund des Geſetzes ihre Ent⸗ ſchädigungsanſprüche geltend machten. Dabei ergab ſich die ungewöhnliche Tatſache, daß einfachſten Bureaukräften, wie Stenotypiſtinnen und ähnlichen Hilfskräften Entſchädigungs⸗ ſummen in der Höhe von 60 000 M., 70000 M. und mehr ge⸗ zahlt werden mußten. Aufleben des deutſch⸗franzöſiſchen Handels? Der Abge⸗ ordnete der Ardennen, Thillot, hat den Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten ſchriftlich gefragt, ob es wahr ſei, daß Frank⸗ reich in Deutſchland 30 000 Waggons beſtellt habe. Der Ab⸗ geordnete will, wenn ſeine Frage bejaht wird, die Regierung in der Kammer interpellieren. Der Glockenſport des Kriegsgewinnlers. In Hans Rei⸗ manns„Drachen“ leſen wir: In dem Induſtriedorfe Auer⸗ bach im Erzgebirge hatte kürzlich ein Fabrikbeſitzer ein Scherflein ſeines Kriegsgewinnes aufgewendet, um ſeiner armen Gemeinde neue Kirchenglocken zu ſchenken. Die Glocken waren feierlich empfangen, feſtlich geweiht und ein⸗ geläutet worden. Eines ſchönen Nachmittags im Oktober klangen die Glocken ſo feſtlich an, als wäre der Oſtermorgen angebrochen. Hochzeit? Taufe? Beerdigung? alldem. Die Glöckner verraten endlich der neugierig auf⸗ horchenden Gemeinde, ſie hätten auf perſönlichen Wunſch des Stifters ihres Amtes walten müſſen. Und das Dienſt⸗ mädchen des Wohltäters plaudert aus: Tante Lina wäre zu Beſuch gekommen und da habe er ihr nur einmal„ſeine“ Glocken vorführen wollen. Tags darauf treffen Tante und Vetter Ludwig ein, und als Nachtiſch gibt es wiederum Glockengeläute. Weil Schiller ſeiner Glocke das„Vivos voco!“ vorangeſtellt hat, ruft der edle Glockenſpender nach und nach ſeine geſamte lebendige Verwandtſchaft zuſammen — man iſt im Meilenkreiſe ringsum genau über die Beſuche in der Villa des Fabrikbeſitzers unterrichtet, denn wenn un⸗ ten tief dem Erdenſohne die Eiſenbahn Verwandtſchaſ⸗ bringt, das ſchlägt an die metallene Krone, die es erbaulich weiterklingt 5 Bunte Mappe. Die rationelle Haarpflege 5 erfordert in der heutigen Zeit, in welcher der Haarwu durch die Folgen der Grippe, mangelhafte Ernährung 1 ſonſtige Nachwehen des Krieges ſchwer beeinträchtigt, beſondere Aufmerkſamkeit. Es werden ja eine Menge Hilfs⸗ mittel angeprieſen, aus denen das Richtige auszuwählen, ſelbſt für den Fachmann nicht immer leicht iſt. In Frage kommen dürfte aber in erſter Linie ein Mittel, das nur aus Heilkräutern und Wurzeln hergeſtellt wird und deſſen er⸗ folgreiche Anwendung durch zahlreiche Anerkennungsſchrei⸗ ben aus allen Geſellſchaftskreiſen täglich auf neue verbürgt wird. Ein ſolches Mittel, das ſich auch als praktiſches Weih⸗ nachtsgeſchenk darſtellt, wird durch das„Maria Kopetzky Haarwaſſer“ geboten, worüber näheres im heutigen Inſe⸗ 4 5 Nichts von 1 ben. — n eine Beſchiekung des Mondes mögtichr Jules Verne hat bekanntlich in ſeiner phantaſtiſchen Erzäh⸗ lung„Die Reiſe um den Mond“ als Beförderungsmittel für dieſe kosmiſche Fahrt ein rieſiges Geſchoß verwendet, das, aus einem entſprechend großen Geſchütz abgefeuert, infolge ſei⸗ ner enorm großen Anfangsgeſchwindigkeit die Anziehungs⸗ kraft der Erde überwindet. Die unaufhaltſam fortſchreitende Technik, die ſchon ſo mauches Jules Verneſche Traumgebild verwirklicht hat, rückt auch dieſe Idee immer mehr aus dem Bereich der bloßen Phantaſie. Eine im„Journal of the Royal Artillery“ angeſtellte Ueberlegung, auf die in der „Natur“ aufmerkſam gemacht wird, führt jedenfalls zu dem Schluß, daß die Lücke zwiſchen Phantaſie und Wirklichkeit hier gar nicht mehr ſo groß iſt. Die mit den modernen deut⸗ ſchen Geſchützen erreichte Anfangsgeſchwindikeit beträgt etwa 1600 Meter in der Sekunde, d. h. wenn das Geſchoß mit der⸗ ſelben Geſchwindigkeit weiterflöge, die es beim Verlaſſen des Geſchützes beſitzt, würde es in einer Sekunde einen Weg von 1600 Metern zurücklegen. Das entſpricht aber der fünf⸗ fachen Schallgeſchwindiakeit. Würde es gelingen, dieſe Ge⸗ ſchwindigkeit auf das Fünffache zu erhöhen, ſo wäre es mög⸗ lich, auf balliſtiſchem Wege der Erde neue Trabanten zu ge⸗ Ein Geſchoß mit der Anfangsgeſchwindigkeit von acht Kilometern unter dem richtigen Steigungswinkel abgeſchoſ⸗ ſen, würde den Erdboden nicht wieder berühren, ſondern dauernd in geringem Abſtande die Erde umkreiſen, und da⸗ bei täglich ſeine Bahn etwa 17mal durchlaufen. Könnte man weiter die Anfangsgeſchwindigkeit ſtatt auf den fünſſachen auf den ſiebenfachen Betrag erhöhen, ſo würde es die An⸗ ziehungskraft der Erde vollkommen überwinden und wie ein Komet auf Nimmerwiederkehr in den Weltenraum hinaus⸗ fliegen. Damit wäre die Möglichkeit gegeben, von der Erde aus den Mond zu beſchießen. So wenigſteus verſucht die oben erwähnte engliſche Zeitſchrift ihren Leſern glaubhaft zu machen. 2 1 — Etwa tauſend Kilometer weſtlich von Panama kiegt im Stillen Ozean, nördlich von den Galapagos⸗ oder Schild⸗ kröteninſeln, ein kleines Eiland, das unter dem Namen * Kokosinſel bekannt iſt, umgeben von einigen kleineren In⸗ ſeln. Von dieſer Inſel beißt es ſeit faſt hundert Jahren, daß zwei große Schätze, beſteyend aus Gold, Silber und Juwelen, hier vergraben ſereu. Der eine davon, der den Namen„De⸗ vonſhire⸗Schatz“ erhalten hat und der aus Gold⸗ und Sil⸗ bergegenſtänden beſtehen ſoll, war, wie man behauptet, ur⸗ ſprünglich engliſches Staatseigentum und ſollte 1823 an Bord des engliſchen Kriegsſchiffes„Devonſhire“ von Mittel⸗ amerika nach London gebracht werden. Die Beſatzung des Schiffes meterte indeſſen, eignete ſich die koſtbare Ladung an und verſteckte ſie auf der Kokosinſel in einer Höhle, deren Eingang ſie ſprengte und mit Erde bedeckte.„Devonſhire“ wurde bald darauf von anderen engliſchen Kriegsſchiffen aufgebracht und die Beſatzung wurde zum großen Teil hin⸗ gerichtet. Die wenigen, die viele Jahre ſpäter nach Ver⸗ büßung ihrer Gefängnisſtrafe freikamen, konnten die Stelle, wo der Schatz verſteckt war, nicht wiederfinden.— Der zweite Schatz wird nach der Ueberlieferung der„Keyton⸗Schatz“ ge⸗ nannt. Auch dieſer war urſprünglich Staatseigentum und ehörte Peru. Im Kriege zwiſchen Peru und Chile ien den ahren 1837/39 wollte die peruaniſche Regierung die Staats⸗ kaſſe mit ihrem Vorrat an Gold und Edelſteinen jenſeits des Meeres in Sicherheit bringen. Bevor das aber aus⸗ geführt werden konnte, wurde— ſo behauptet man— das ganze Schiff mit ſeinen Schätzen geſtohlen. Es verſchwand aus dem Hafen, in dem es lag, und ſegelte heimlich nach der Kokesiuſel, wo die Beſatzung ihre Beute vergrub. Die Diebe batten indeſſen noch nicht die Inſel verlaſſen konnen, als ſie von Vertretern der Regierung gefangen genommen wur⸗ den. Mit Ausnahme eines gewiſſen Thompſon, dem es ge⸗ lang, aus dem Gefängnis zu fliehen, mußten ſie alle mit dem Leben für ihr Verbrechen büßen. Sie verrieten jedoch nicht den Platz, wo ſie den Schatz vergraben hatten. Thomp⸗ ſon entkam außer Landes, und hei ſeinem Tode teilte er, was er wußte, einem Freund namens Keyton mit. Dteſer holte, ſo erzählt man, erſt allein und dann im Jahre 1845 mit einer beſonders für dieſen Zweck ausgerüſteten Expe⸗ dition einen Teil des Schatzes von der Inſel. Auf dem Rück⸗ weg aber ging das Schiff mit Mann und Maus in einem ſchweren Sturm unter, und es gab niemanden mehr, der wußte, wo dieſer Schatz verborgen lag. Es hat ſeither nicht an Verſuchen geſehlt, dieſe Schätze wieder aufzufinden; aber keiner führte zum Ziel. ä Guter Troſt. Kunde:„Der Anzug paßt mir aber ganz und gar nicht.“— Schneider:„Kommen Ste elamal tun Regen, dann ſitzt er wie ongrgrßen“ 4 — Die neuen Briefmarken. Mit der Ausgabe der neuen Markenſerien wird in nächſter Zeit, wahrſcheinlich im Ja⸗ nuar, begonnen werden. Drucktechniſche Prüfungen für Farbenwahl für den Grund der Marken, haben verzögernd gewirkt. Zuerſt ſollen die von Willi Geiger, dem Mün⸗ chener Künſtler, entworfenen kleinſten Markenwerte, von 5—30 Pf., ausgegeben werden, für deren Entwurf Geiger einen erſten Preis im Wettbewerb erhalten hat. Die große Zeichnung der Ziffern ſteht auf dunklem Grunde in einer ſtraffen Umrahmung, darüber in deutſchen— nicht mehr in lateiniſchen, wie beim Wettbewerbsentwurf— Lettern: „Deutſches Reich“. Die 40⸗Pf.⸗Marke wird nach dem Ent⸗ wurfe des Müncheners Paul neu ausgeführt. Man hatte für die erſte Markenreihe der deutſchen Republik ein Sinn⸗ bild des arbeitenden Deutſchlands gewünſcht, und ſo zeigt dieſe Marke Schmiede bei der Arbeit. Die höheren Werte, von 1 M. aufwärts, werden im Mittelfelde den Reichsadler enthalten. Weiter kommen für die neuen Marken zwei beim allgemeinen Wettbewerben Szeſatokat⸗Köln a. Rh.— ein Poſthorn in ovaler Umrahmung— und von Hermann Haas⸗ München mit einem Queroval. Für die neue Poſtkarte wird ein Entwurf von Walter Schnarrenberger, bisher in Mün⸗ chen, verwendet. Ein weiterer Vorſchlag des Reichskunſt⸗ warts hat bei den anderen Behörden keine Gegenliebe ge⸗ funden. Redslob hatte für eine neue Zahlkarte und Pot⸗ anweiſung eine Form entwerfen laſſen, mit Vordrucken in Schreibſchrift, die auch den Ausfüllenden zu einer ſorgfälti⸗ gen und guten Schrift führen ſollten, und mit einer prak⸗ tiſchen Verteilung der verſchiedenen Rubriken. Aber da die Schreibſchrift lateiniſch ſein mußte, iſt dieſer wie man⸗ cher andere Vorſchlag des Reichskunſtwarts auf behördliche Ablehnung geſtoßen. 2 ö Llebe, ja Liebe, die himmliſche Macht Füllt uns das Leben mit Freude und Pracht Liebe, ja Liebe, das himmliſche Wort Machet uns glücklich an jedem Ort. Liebe im Herzen zu jeglicher Zeit, Sie hilft uns immer bei Freude und Leid. Liebe, je Liebe, bei Gram oder Herm Hilft uns vergeſſen ob reich oder arm. Liebe, ja Liebe ſie machet uns reich Macht uns den Engeln im Himmeln faſt gleich. Liebe, ja Liebe, nur ſie allein. Soll unſer Beſtes auf Erden hier ſein. f Patel. dunche Sefanntmachungen. 1. Feuerſchau. Mit den Vorerhebungen der allgemeinen Feuerſchau im 15. Bezirk„Stadtteil Rheinau“ wird anfangs Januar 1921 begonnen. Sie werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags und erſtrecken ſich auf alle gewerblichen Betriebe, Läden, Wirtſchaften und dergl. Die Hausbeſitzer, Mieter und ſonſtige Inha⸗ ber der Gewerbebetriebe ſind verpflichtet, den Be⸗ auftragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räume zu geſtatten. Mannheim, den 14. Dezember 1920. Bad. Bezirksamt Abt. Vo. Maul⸗ und Klauenſeuche betr⸗ In den Gemeinden Hochdorf, Oggersheim, Nheingönnheim, Mutterſtadt Amt Ludwigshafen, Sandhauſen Amt Heidelberg, Landenau, Beeden⸗ kirchen, Ober⸗Beerbach, Gadernheim, Rodau Amt Bensheim, Edinger Hof u. Ketſch Amt Schwetzin⸗ gen iſt die Maul und Klauenſeuche ausgebrochen. n den Gemeinden Weinheim, Laudenboch, Sulzbach, Lützelſachſen, Großſachſen umt Weinheim, Dannſtadt Amt Ludwigshafen, Ziegelhauſen Amt Nea Neulußheim, Brühl Amt Schwetzingen, eiligenſtein Amt Speyer. Zell Amt Bensheim, ternheim, Rimbach, Lörzenbach Amt Heppenheim iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 15 Dezember 1920. ad. Bezirksamt— Abt II a. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Volksbad. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Volksbad nächſte Woch wie folgt geöffnet iſt: für Frauen am Mittwoch und für Männer am Donnerstag. In der Woche zwiſchen Weihnachten und Neujahr bleibt das Bad geſchloſſen. Seckenheim, den 18. Dezember 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Die Echebung der Beiträge fü; die land⸗ und forſtwirtſchaftlich⸗ Unfallverſicherung betr. Das Verzeichnis der Betriebsunternehmer der land- und forſtwirtſchaftlichen Unfall⸗ verſicherung für das Jahr 1920 liegt von morgen an während 2 Wochen auf dem Rat⸗ haus dahier Zimmer Nr. 3 zur Ei ſicht der Beteiligten auf, was mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, daß während der Auflagefriſt und weiterer 4 Wochen von den Beteiligten beim Bürger⸗ meiſteramt ſchriftlich oder mündlich Wider⸗ ſpruch erhoben werden kann. Widerſpruch kann nur darauf geſtütz werden, daß der Betriebsunternehmer in das Betriebsverzeichnis nicht aufgenommen, oder zu Unrecht darin aufgenommen oder daß die Klaſſe, in welche der Betrieb eingeſchätzt wurde bezw. die Abſchätzung der Arbeitstage eine unrichtige iſt. Seckenheim, den 20. Dezember 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Schmitt. Für die Bedürftigen hi ſiger Gem ind wurde Stoff, Hemden, Jacken und Schürzen zugewieſen. Ja erſter Reihe kommen Witwen und ſonſtige Bedürftige in Frage. Bezugſcheine hierauf können heute Diens⸗ tag. den 21. Dezember, nachmtttass von 5 Uhr ah arf dem Rathaus Zmm Nr. 5 in Empfang genommen werden. Seckenheim, den 21. Dezember 1920. N: Turnverein Seckenbeim E. U 1898. 5 gegr. Am 25. ds. Mis.(1. Weihnachtsfeier ⸗ tag) abends 7 Ahr ſindet unſere diesjäh nig Weihnachts-Feier in üblicher Weiſe ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder nebſt Angehörige ein. Kinder können der begrenzten Räumlich; keiten wegen nicht zugelaſſen werden. Der Vorſtand Hente Abend 7½ Uhr Turnstunde Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Turnrat. Fuß ball⸗Vereintgung Seckenheim. Heute Abend 7 Uhr findet im Lokal zum„Stern“(Saal) heater⸗ Probe (auf der Bühne) für ſämtl. Mitwirkende ſtatt. Zwecks Erledigung einiger Vorarbeiten iſt vollzähliges und pünkiliches Eceſcheinen unbe⸗ dingt erforderlich. Der Spielleiter. Rechnungen n ſauberer Ausführung liefect ſchnellſtens i Druckerei Zimmermann. * J! „S ere Posten Damen- und Kinder. Mäntel! Der gemeinsame Einkauf mit einem der grössten deutschen Warenhauskonzerne ist die Ursache der ausserordentlichen Preiswlli digkeit unserer Damenkleidung. 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