Amtsblan der Bürgermeisterämfer Seckenheim. Alvesheim, Neckarhausen 7 und Edinden Abonnementspreis: 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Ekſcheint mit Ausnahme der Soun⸗ und Feiertage. A ene d ech die Pot bez da rägerlohn. Diecch die ezogen pro Ouartal G täglich Doanerstag, 23. Dezember 1920 Inſerattionspreis:; Die einſpaltige Peritzetle 60 Prg., Neklomen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. o 293 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Me checken g Narlg ruhe Mr. 18870 ell zie Konferenz von Bräſſel wird am Donnerstag zu Ende ktihhen. Eine neue Konferenz wird in Brüſſel am 15. Jannar miigemmentreten. unde der Reichsfinanzminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, ach die Friſt für Anrechnung der Kriegsanleihe auf das ehchsnotopfer bis zum 31. Januar verlängert wird. dDarmſtadt wird noch vor Jannar eine Beſprechung der eutſchen Regierungen ſtattfinden, die zur Beamtenbe⸗ b 9 ungsfrage Stellung nehmen ſoll. agot In dem Beleidigungsprozeß Eraberger gegen Helſſerich „ Ude vor dem 2. Strafſenat die Entſcheidung verkündet. rklähvohl die Reviſion des Angeklagten Dr. Helfferich wie die W Nebenklägers Erzberger ſind dem Antrag des Reichs⸗ le Malts entſprechend verworfen worden. Weder die Par⸗ es 5 u noch ihre Vertreter waren erſchienen. nde Pie Abstimmung im Berliner Metallarbeiterverband. an legu von 180 000 eingeſchriebenen Arbeitern ſich 61 000 beteie eien, zeitigte folgendes Ergebnis: Für den Kommuniſten haun wurden 30 000 und für den Unabhängigen Cisko e de. Stimmen abgegeben, ſodaß die Verwaltung, die bis⸗ wü paritätiſch zuſammengeſetzt war, jetzt rein unabhängig iſt. Ungarn, die Schweiz, Holland, Spanien und die ſkan⸗ diſchen Länder die formele Anerkennung Konſtantins ge Regent Griechenlands ausgeſprochen. Bundespräſident Dr. Mayer gab bekannt, daß wert⸗ Kunſtgegenſtände und Teile von Muſeen verkauft wer⸗ 1 müſſen, um der Verhungerung der Bevölkerung zu ent⸗ die die„Basler Natioalzeitung“ meldet, ſind die engliſch⸗ E Böſiſchen Meinungsverſchiedenheiten in der Wiedergut⸗ eil eine Erweiterung erfahren. 95 elen ſtebt vor einer folgeſchweren Finanzkataſtrophe. Warſchauer Börſe wurde bereits geſchloſſen. . W. Tagesſchau. ch einer Meldung aus Al hen haben Deutſchland, Oeſter⸗ die Notlage Oeſterreichs wird täglich verzweifelter. Der ſungsfrage noch nicht beigelegt, ſondern haben im Ge⸗ t 0 Korridor⸗Exlebniſſe. mpllelEin früherer deutſcher Kriminalbeamter, der ſich nach ii Krieg als Kaufmann betätigte, ging während der immung nach Marienburg in Weſtpreußen. Auf Mickfahrt wurde er von den Polen in Neuſtadt aus De gZug geholt, trotzdem er den vorſchriftsmäßigen mit dem polniſchen Viſum bei ſich führte. Monate⸗ mußte der völlig Unſchuldige in polniſchen Gefäng⸗ I au ſchmachten. Aus ſeinen ergreifenden Schilderun⸗ ſeſen ein paar Tatſachen zuſammengeſtellt, die zei⸗ igel pie den polniſchen Behörden der Rechtsbruch zur EK e nacht ereilt dobnheit geworden iſt. „Als der Zug von Marienburg gegen 1 Uhr nachts der Station Neuſtadt hielt, wurden von der polni⸗ Bahnhofsgendarmerie die Päſſe revidiert. Bei Be⸗ gung meines Paſſes erklärten die Gendarmen, ich ſe ausſteigen. Da ich mich weigerte, dem Befehl ſe zu leiſten, mit der Bemerkung, ich ſei deutſcher Asangehöriger und beſitze einen ordnungsmäßigen hielt man mir die Piſtolen vor und ſchrie mich an: deutſches Schwein, willſt du wohl machen, daß du kommſt!“ So brachte man mich unter Aywendung tr von Gewalt aus dem Abteil zweiter Klaſſe zur Bahn⸗ hoſswache. Auf der Wache unterſuchte man mein Ge⸗ päck und nahm mir ſämtliche Papiere und Wertſachen nebſt 10 000 M. deutſcher Kriegsanleihe ab. Am näch⸗ ſten Morgen erklärte man mir auf dem Gendarmerie⸗ kommando, ich ſei ein Spion, da ich Kriminalkommiſſar wäre und im Oſtdeutſchen Heimatdienſt im Abſtim⸗ mungsgebiet tätig geweſen ſei. Obwohl ich darauf hin⸗ wies, daß ich jetzt laut meinem Paß tatſächſich Kauf⸗ mann wäre und mit Polen nichts zu tun hätte, wurde ich feſtgehalten. Bei neuer Durchſuchung meines Ge⸗ päcks wurde meine Handtaſche geplündert, ein koſtbarer photographiſcher Apparat wurde entwendet. Am andern Morgen wurde ich im Laſtfuhrwerk nach Karthaus ge⸗ bracht, von dort ging es in der Nacht nach Berent wei⸗ ter, von dort am nächſten Tage nach Graudenz. Decken oder irgendwelche Wärmemöglichkeiten gab es in den Wachtſtuben nicht. Auf harter Pritſche mußte ich die Nächte zubringen. Auf dem Generalkommando erklärte man mir nach ſtundenlangem Verhör, ich ſei überführ⸗ ter Spion und ſtehe auf der Liſte. Dieſe öffentlich ab⸗ geleugnete Schwarze Liſte wurde mir ſogar gezeigt; es ſtanden auf ihr ſämtliche Namen der Herren und Da⸗ men, die im Oſtdeutſchen Heimatdienſt in Marienwerder und Marienburg tätig ſind. Ueber Thorn brachte man mich nach Alexandrowo, wo ich in einem unſäglich ſchmutzigen Gefangenenlager in der Nacht ankam. Als ich eben vor Erſchöpfung auf dem halb verfaulten Stroh einſchlief, riſſen mich die Gendarmen hoch und brachten mich in derſelben Nacht noch nach Warſchau. Dort wurde ich zuerſt von Beamten des Kriegsminiſteriums verhört und legte feierlichen Proteſt gegen die völkerrechtswid⸗ rige Feſtnahme und die Verſchleppung nach Kongreß⸗ Polen ein. Während des Transportes waren aus mei⸗ nem Koffer auch noch der größte Teil meiner Wäſche und mein Anzug geſtohlen worden. Mein Proteſt und auch eine durch Beſtechung ermög⸗ lichte Bitte an das deutſche Generalkonſulat hatten kei⸗ nerlei Erfolg. Ich kam in die berüchtigte Zitadelle von Warſchau. Wir waren 300 Internierte und Gefangene. Die Zellen waren voll Ungeziefer; Mißhandlungen wa⸗ ren an der Tagesordnung. beſchimpft und angeſpruckt. Zeitungen oder Bücher gab es nicht; Schreiben an Angehörige war verboten. Als Lager diente ein von Ungeziefer wimmelnder Holzwoll⸗ ſack mit einer ſchmtzigen Decke. Wenn man es wagte, an das Fenſter zu gehen, wurde von den draußen patrouil⸗ lierenden Poſten durch die Fenſter in die Zellen geſchoſ⸗ ſen. Es verging kein Taa an dem nicht Todesurteile vollſtreckt wurden. Es wurden oft 9 und 10, ja einmal 13 dieſer unglücklichen Opfer abends an der Weichſel⸗ front der Zitadelle niedergeſchoſſen. Meiſtens waren es junge Soldaten unter 20 Jahren, die wegen Deſertion erſchoſſen wurden. Fünf Wochen lang ſaß ich in dieſer Hölle. Dann gelang es mir, einen Brief an den militä⸗ riſchen Gouverneur in Warſchau zu ſchreiben, worauf ich in die Zitadelle nach Poſen abgeſchoben wurde. Von jedem Austauſchtransvort wurde ich zurückgeſtellt, da ich Man wurde als Deutſcher meine in Verluſt geratenen Sachen und die 10 000 M. Krieosanleihe reklamierte und ich den Eindruck hatte, daß die Polen ſich nicht die Blöße geben wollten, den Dieb⸗ ſtahl ihrer Gendarmerie ſozuſagen offiziell einzugeſtehen. Am 3. November, nach dreimonatiger unſchuldiger In⸗ ternierung, zum größten Teil in Einzelhaft, wurde ich laut deutſch⸗polniſchen Abkommens nach Deutſchland aus⸗ getauſcht, nachdem ich vorher gezwungen war, zu unter⸗ ſchreiben, daß ich keine Anſprüche an die polniſche Mili⸗ tärbehörde geltend zu machen habe.“ Hoffentlich ſetzt ſich wenigſtens die deutſche Regierung dafür ein, daß dem Beraubten, der in unverſchuldete Notlage gekommen iſt, ſein Schaden erſetzt wird. Deutſchland. Die Brüſſeler Verhandlungen. Brüſſel, 22. Dez. Wie die Tägl. Rundſchau hört, ſind von den Ententevertretern an die deutſchen Dele⸗ gierten eine Anzahl bis in die kleinſten Einzelheiten gehenden Anfragen gerichtet worden. So will man u. a. genaue Auskunft haben über das ins Ausland verſcho⸗ bene Kapital; ferner welche deutſche Kapitalien ſich im neutralen Auslande befinden uſw. Aus Brüſſel ſind heute 35 ſolcher Fragen an das Reichsfinanzminiſterium zur Feſtſetzung übermittelt worden. Im Reichsfinanz⸗ miniſterium iſt man fieberhaft an der Arbeit, das ver⸗ langte Materia lherbeizuſchaffen. Die deutſche Antwortnote über die Einwohnerwehren. Berlin, 22. Dez. Wie die„Neue Berl. Ztg.“ erfährt, iſt nunmehr nach Abſchluß der Beratungen innerhalb der Reichsregierung und nach Beendigung der Verhand⸗ lungen zwiſchen dieſer und dem bayeriſchen Miniſterrat der. Text der deutſchen Antwortnote auf die Note des Generals Nollet in der Angelegenheit der Einwohner⸗ wehren feſtgelegt worden. Die deutſche Note unterliegt noch der letzten Redakton und ihre Veröffentlichung ſteht unmittelbar bevor. Ueber ihren Inhalt iſt noch nichts Genaues zu ſagen. Die deutſche Regierung ſchließt ſich vollkommen dem Standpunkt der bayeriſchen Re⸗ gierung an und führt für den Weiterbeſtand der Ein⸗ wohnerwehren das Vorliegen höheren Staatsintereſſes ins Treffen.. Mandatsniederlegung des Abg. v. Gräfe⸗Goldebee? Berlin, 21. Dez. Ein Zwiſchenfall, der ſich am letz⸗ ten Samstag noch kurz vor der Vertagung des Reichs⸗ tages bei der Beratung des Geſetzes über die beſchleu⸗ nigte Erhebung des Reichsnotopfers abgeſpielt hat, wird weitere Folgen haben. Helfferich hatte ſich zu ſeiner Unterſtützung auf eine Aeußerung des demnächſt aus dem Reichsfinanzminiſterium ausſcheidenden Staatsſekretärs Mösle bezogen, und dieſen dabei den „beſten Kenner des Stoffs“ genannt. Wirth in ſeiner Polemik gegen Helfferich zog dann ſeinerſeits Mösle gegen Helfferich heran. Dagegen werde Helfferich nichts einwenden, da er ja vorher die Zuſtändigkeit des Staatsſekretärs ſo entſchieden anerkannt habe.„Als 7 Die Tochter des Miniſters. Roman von Ernſt Georgy. Nachdruck verboten.)(79 1 urdeberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. 2 Ungeduldig ſah ſie bald nach der Uhr, bald durch it 75 große Fenſter in den langen Gartenhof, in dem s Werkſtattgebäude ſtand. Dann trat ſie vor ihre benen fertigen und halbvollendeten Gemälde und uſterte ſie ſo unzufrieden wie nie. Alle ſchienen r beute verfehlt, nüchtern, farblos. Noch ſtand ſie mitten in ihrer zweifelnden Beur⸗ in. lung verſunken, da klang draußen auf der Stein⸗ Ape ein feſter, hallender Tritt. Die altmodiſche ecke ſchlug arell bimmelnd an. 1Suſanne Meinhard fuhr zuſammen und wurde kelrot. Ihr Herz klopfte ſtark. Sie zwang ſich 100 derlich zur Ruhe und ſchritt langſam zu der Tür, Woh Auf dem Vorplatz ſtand ein ſchlanker Herr, einen 4 gen, eingewickelten Blumenſtrauß in der linken, 2! AZvylinderhut in der rechten Hand. Zwei leuchtend ſ ue Augen ſtrahlten ihr freudig entgegen. Das 1 helſtvolle, bartloſe, dunkelgebräunte Antlitz des An⸗ . echemlings ſpiegelte innere Erregung.„Mein liebes, A idiges Fräulein.“ ſaate er,„da bin ich. Auf den Iekenſchlag fünf Uhr!“ Ihre alte Ständerubr ſchlug gerade fünf mal und elte einen kleinen Choral i ö»Sie ſehen, Dokter Hoerne“ entgeanete ſie in 92 ichtiger Glückſeligkeit.„ich bearüße Sie mit Aar. Seien Sie mir willkommen!“ Er trat ſchnell ein. zog die Tür hinter ſich zu, bot die Blumen und hing ſeinen Hut auf einen Na⸗ „Endlich, Endlich“, rieſ er,„wie habe ich dieſes Perſehen erſehnt! olgt 1920. Mit beiden Händen ergriff Hoerne die ihm ent⸗ gegengeſtreckte Hand des jungen Mädchens, preßte einen langen Kuß darauf und ſchaute zärtlich die feinen Finger an.„Alſo halte ich endlich die liebe kleine Hand, die ein ſo gütiger Vermittler unſeres Gedankenaustauſches wurde! Alſo ſtehe ich endlich vor dem lieben klugen Kameraden, der mich an un⸗ ſichtbarer Kette mit dem Vaterlande verband. Es iſt ein Traum.“ „Doktor Hoerne“, entgegnete Suſanne erſchüttert und in einem aufwallenden Ueberſchwang,„auch ich bin ja ſo froh, daß Sie nun für immer hierbleiben wollen!“ Er gab ſie frei. ohne den Blick von ihr zu laſſen. „Nun bleibe ich dauernd hier! Nun ſoll aus dem ſchönen Bunde den wir ſo tren geſchloſſen haben, wahr und wirklich die reine große Freundſchaft wer⸗ den, die uns unſer Briefwechſel verſprach!— Ach, liebes gnädiges Fräulein, es iſt der Segen meiner Mutter, der über mir ſchwebt! Nur ihm danke ich es, daß mir in der Schweſter der Geliebten auch eine Schweſter wurde! Jede Zeile von Ihnen gab mir 5 wurde mir zum Glück, gemahnte mich an Ger⸗ ru Der junge Arzt ſprach gerührt und gehoben. Er betrachtete die ſchlanke Mädchengeſtalt in dem wallen⸗ den künſtleriſchen Gewande aus granatrotemSchleier⸗ ſtoff, das unter der Bruſt von einem koſtbaren, alt⸗ goldenen Gürtel zuſammengerafft war. Um den rechteckigen Ausſchnitt krauſten ſich gelbliche, alte Spitzen. eine reizvolle Einrahmung des feingeform⸗ ten Halſes. Verſunken in einen Vergleich zwiſchen ihr und jener ſo ſchmer⸗lich entbehrten anderen, be⸗ merkte er nicht. daß auf dem ſtrahlenden Angeſicht der Schein erloſch. FFP Suſanne wandte ſich etwas ſeitlich und entfernte das Seidenpapier von den Chryſantemen.„Ach— herrlich“ ſagte ſie mit leicht belegter Stimme,„das ſind ja ſelten ſchöne Blüten! Die verdienen meine köſtliche Gall Vaſe! Aber legen Sie ab, lieber Doktor, und machen Sie es ſich behaglich. Zwang⸗ los, wie es bei uns Künſtlern nun einmal zugeht, habe ich Sie zuerſt zu mir gebeten, ehe ich Sie meinen Eltern zuführe!“ Hoerne zoa den Mantel ab und hängte ihn unter den Hut.„Wie unendlich dankbar bin ich Ihnen dafür.“ erwiderte er.„Sie werden es verſtehen, daß ich mich nach dieſem erſten Zuſammentreffen geſehnt habe und froh bin, keine Augen⸗ und Ohrenzeugen zu haben! Aber ehe ich mich in Ihrem Studio umſehe, ehe ich mich häuslich niederlaſſe, geſtatten Sie die Frage die mich am meiſten bewegt.“ „Wir haben noch immer keine Nachricht von mei⸗ ner Schweſter.“ kam ſie ihm zuvor.„Wir wiſſen nicht. mo ſie iſt“ g Suſanne füllte an der Waſſerleitung die hohe far⸗ bige Vaſe und ordnete die Blumen in ihr. Sie pörte ihn ſeufzen. aber ſie vermied. die tiefe Entzuſchung in dem aütigen und klugen Geſicht zu beobachten. das ſie in ihrem Leben erſt einmal geſehen und ſeither nie wieder vergeſſen hatte. Der Arzt ſtrich gedankenvoll und ernſt die dunk⸗ len lockigen Haare aus der Stfrn„Furchthar!“ ſaate er leiſe. Dann füate er lanter hinzu:„Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf! Ich laſſe nicht nach, jetzt. da ich ganz mein eigener Herr bin! Ich ſuche mir Ger⸗ trud! Gnädiges Fräulein, vor mir liegen. was mei⸗ nen Beruf anbetrifft. ſchwerwiegende Entſcheſdungen. Ich habe alles hinausgeſchoben, weil ich nichts ohne Sie unternehmen wollte.“ 5 3 a 5 1 beſten Réfmer im Fiffanzmmiſterſum!“ ruft Helfferich einſchränkend. Der Abg. v. Gräfe, der auf der Treppe dicht unterhalb des Reichsfinanzminiſteriums ſteht, wendet ſich dem Parteigenpſſen zu.„Im Reichsfinanz⸗ i ruft er.„Na, da gehört ja nicht viel azu!“ Der deutſchnationale Vizepräſident Dietrich wandte ſich ſpäter gegen die Verwilderung des parlamentari⸗ ſchen Tones und erklärte:„In dieſem Sinne habe ich auch die Aeußerung des Abg. v. Gräfe von vorhin nicht angebracht finden können!“ Herr v. Gräfe hat unmittelbar hinterdrein ſeinen Freunden mitgeteilt, daß er infolge des nach ſeiner Auffaſſung unqualifizierbaren Vorgehens Dietrichs und des Verlaufs damit zuſammenhängender Verhandlun⸗ gen ſeinen Austritt aus der Deutſchnationalen Frak⸗ tion bereits ſchriftlich erklärt habe. Er beabſichtigt, wie wir hören, dieſem Schritt die Niederlegung ſeines Mandats folgen zu laſſen. Unbegreifliche Forderungen der Arbeitsloſen. Berlin, 21. Dez. Die Vereinigte kommuniſtiſche Partei hatte zu heute vormittag ſowohl im Reiche wie auch in Berlin große Arbeitsloſenverſammlungen ein⸗ berufen, um zu der Forderung der ſofortigen Zahlung einer Entſchuldungsſumme Stellung zu nehmen. In Berlin fanden die Verſammlungen in drei großen Sä⸗ len ſtatt. Die kommuniſtiſchen Stadtverordneten hiel⸗ den Anſprachen. Die Verſammlung in den Sofien⸗ ſälen verlief ſehr ſtürmiſch. Die kommuniſtiſche Partei fordert für die Arbeitsloſen eine ſofortige Summe von 1000 M., Erhöhung der Erwerbsloſenunterſtützung vom 100 Prozent, Gleichſtellung von Frauen und Männern, billige Abgabe von Lebensmitteln, unentgeltliche Abgabe von Gas, Brennſtoffen und Schuhwerk, desgleichen Be⸗ freiung von Miete ab 1. Januar. Um überhaupt etwas zu erreichen, hat die K. P. D.⸗Fraktion die ſofortige Zahlung von 500 M. an die verheirateten Erwerbsloſen und 300 M. an die unverheirateten verlangt. In der anſchließenden Erörterung kam es zu Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den einzelnen Parteien. Sprecher der K. A. P. D. waren für eine ſofortige Aktion. Einer ihrer Sprecher erklärte, die Abeitsloſen könnten nur etwas erreichen, wenn ſofort gehandelt würde, es müßte an allen Ecken brennen. Stadtv. Gäbel warnte vor einem ſolchen Schritt, da er zu gefährlich ſei, wenn nicht die Maſſen dahinter ſtänden. Es wurde dann abge⸗ ſtimmt und um halb 12 Uhr ſetzten ſich die Züge von den drei Lokalen aus in Bewegung. Ein Geſpräch mit Dryander. Der Berliner Vertreter der Londoner„Daily News“ nahm Gelegenhet, den Hofprediger Dryander unmit⸗ telbar nach ſeiner Rückkehr von Haus Doorn aufzuſu⸗ chen und ihn über ſeine Eindrücke zu befragen. Dryan⸗ der wies zunächſt die in Deutſchland und aim Ausland immer wiederkehrenden Behauptungen über den körpor⸗ lichen und geiſtigen Zuſammenbruch des Kaifers ins Reich der Fabel. Der Kaiſer ſei bei guter Geſundheit und im vollen Beſitze ſeiner Nerven⸗ und geiſtigen Spannkraft. Er beſchäftige ſich hauptſächlich mit dem Studium der Altertumskunde und der Geſchichte. Wil⸗ helm II., ſo erzählte Dryander weiter, ſpricht nur wenig über ſeine früheren Feinde und über den Lügenfeldzug, den ſie gegen ihn entfeſſelt haben und noch immer füh⸗ ren. Er ſchaue hoffnungsvoll nach Amerika hinüber, von dem er annehme, daß es am eheſten den Kriegs⸗ haß begraben werde. Seine große Hoffnung ſei die Aus⸗ ſöhnung Amerikas mit Deutſchland, die wirtſchaftlich und kulturell beiden Ländern zum höchſten Nutzen ge⸗ reichen werde. England dagegen erwähne der Kaiſer nur wenig in ſeinen Geſprächen, am meiſten hätten ihn die Angriffe gekränkt und verſtimmt, die engliſche Geiſt⸗ liche von der Kanzel herab gegen ihn gerichtet hätten. 4 Auf die Frage des engliſchen Korreſpondenten, ob des Kaiſers Furcht, Lloyd George werde auf ſeiner Abur⸗ teilung beſtehen, ſich gemindert habe, erwiderte Dryan⸗ der lachend:„Dieſer Gegenſtand wurde in unſeren Ge⸗ ſprächen überhaupt nicht berührt. Wir hatten keine Zeit für derlei Unſinn.“ Zum Schluß richtete der eng⸗ liſche Journaliſt an den Seelſorger die Fragen, ob der Kaiſer ſich am Kriege ſchuldig fühle. Dryander wies das weit von ſich:„Warum ſollte er ſich als kriegsſchul⸗ dig fühlen? Er kämpfte gegen den Krieg und verur⸗ ſachte ihn nicht. Wenn die Wolken von Lüge und Lei⸗ denſchaft erſt zerſtoben ſind, wird die Geſchichte den Kai⸗ ſer von dieſer ſchändlichen Anklage freiſprechen. Ich kannte ihn ſeit ſeinen Bonner Tagen im Jahre 1885, ich war ſein Seelſorger, und mit der Kenntnis ſeines We⸗ ſens, die ich mir durch meine Stellung erworben habe, erkläre ich, daß ſein einziges Lebensziel die Erhaltung des Friedens war. Wenn die Ententeſtaatsmänner nur ebenſowenig Schuld am Kriege tragen, wie der ein⸗ ſame Verbannte, dann werden ſie nachts gut ſchlafen Badiſcher Landtag. 4. öffentliche Sitzung. 5 Karlsruhe, 21. Dez. Präſident Dr. Kopf eröffnete die Sitzung um 344 Uhr und verlas eine Anzahl Ein⸗ änge, darunter einen Antrag der Abg. Nieder bühl (Tem!) und Görlacher(Ztr.), in dem erſucht wird, bei Regelung des 8 Stunden⸗Tages die beſonderen Verhält⸗ niſſe des Nahrungsmittels⸗, Gärtnerei⸗ und des Bau⸗ gewerbes zu berückſichtigen. Dann wurden zahlreiche kurze Anfragen aus dem Hauſe beantwortet. Gegen 5 Uhr verſagte die elektriſche Beleuchtung des Hauſes, ſo daß der Landtag eine zeitlang im Dunkeln verhan⸗ deln mußte. Dabei teilte Präſident Dr. Kopf mit, daß der Ausſchuß der Vertrauensmänner beſchloſſen habe, die Abſetzung der Beratung des Siedelungsgeſetzes von der Tagesordnung anzuregen. Darüber entſpann ſich eine Geſchäftsordnungsdebatte, in der Abg. Dr. Gothein (Dem.) bedauerte, daß das Siedelungsgeſetz, das gut vorbereitet ſei und zu dem ein gedruckter Bericht vor⸗ lueeae, nicht vor den Weihnachts ferien erlediat werden 1 könne. Abg. Mafer⸗Heidelberg(Soz.) erklärke, dies ſel techniſch nicht unmöglich. Es ſei aber notwendig, künf⸗ tighin de Stellung von kurzen Anfragen einzuſchränken, da hierdurch viel Zeit in Anſpruch genommen und der Fortgang der Verhandlung verzögert werde. Abg. Dr. Mayer⸗Karlsuhe(D.⸗N.) bemerkte, daß die Zuläſſig⸗ keit der kurzen Anfragen durch die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen gewährleiſtet ſei. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) gab dies zu, fügte aber bei, daß doch manche kurze Anfrage zum Fenſter hinausgehalten werde und deshalb unter⸗ bleiben könne. Das Recht der kurzen Anfragen ſolle deshalb mit Vernunft ausgeübt werden. Präſident Dr. Kopf äußerte ſich, er nehme an, daß Abg. Dr. Schufer nicht ſagen wollte, daß Abg. Mayer⸗Karlsruhe ſeine Anfragen nicht mit Vernunft ſtelle.(Lebhafte Heiterkeit). Inzwiſchen wurde es wieder hell und das Haus konnte de Ausſprache ſchließen. Ein Entſchluß wurde nicht gefaßt, ſo daß alſo das Siedelungsgeſetz vorläufig von der Tagesordnung abgeſetzt bleibt. Das Haus trat nun in die Tagesordnung ein. Abg. Dr. Bernauer(Ztr.) berichtete über die Abänderung des Grundſtücksſperrgeſetzes. Danach ſoll der Gültig⸗ keitstermin des Geſetzes, der auf den 31. Dez. 1920 lau⸗ tete, auf den 15. Mai 192k verlängert werden. Der Verfaſſungsausſchuß ſtellte den Antrag auf Genehmi⸗ gung dieſes Geſetzentwurfes und beantragte ferner be⸗ hördliche Erhebungen über die Wirkſamkeit des Geſetzes zu veranſtalten. In der Ausſprache erklärte Abg. Zehn⸗ ter(Ztr.), daß das Zentrum für den Antrag des Aus⸗ ſchuſſes ſtimmen werde, ohne damit ſeinen Standpunkt für die Zeit nach dem 15. Mai 1921 feſtzulegen. Abg. Mager(D.⸗N.) erklärte, daß ſeine Fraktion gegen den neuen Geſetzentwurf ebenſo ſtimmen werde, wie ſeiner⸗ zeit gegen das Sperrgeſetz. Für den Antrag auf behörd⸗ liche Erhebung über die Wirkung des Geſetzes werde ſeine Fraktion ſtimmen.— Der Geſetzentwurf wurde darauf gegen die Stimmen der Deutſch⸗Nationalen, der Antrag auf Anſtellung von Erhebungen über die Wir⸗ kung des Geſetzes einſtimmig angenommen. Die Geſetzentwürfe über das vereinfachte Enteig⸗ nungsgeſetz, Berichterſtatter Abg. Wittemann(Ztr.) und über das Beſoldungsgeſetz, Berichterſtatter Marum(Soz.) wurde einſtimmig angenommen. Durch das Geſetz zum Beſouldungsgeſetze ſoll eine Verlänge⸗ rung der Friſt für die Reform des Beſoldungsgeſetzes mit Rückſicht auf den Stand der Regelung de Beſol⸗ dung der Beamten durch das Reich bis zum 1. März 1921 vorgenommen. Endlich nahm der Landtag noch eine Erhöhung der Beſteuerung der Wandergewerbsbetriebe Berichterſtatter Abg. Freudenberg(Dem.) vor und bewilligte den Wehrmännern der Sicherheitswehr in Gottesau eine Nachzahlung. Dann vertagte ſich das Haus auf morgen vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Verſchiedenes. Schluß der Sitzung 6 Uhr. 8 Neue Eingänge im Badiſchen Landtag. Karlsruhe, 22. Dez. In den letzten Wochen iſt dem Badiſchen Landtag wieder eine ſehr große Anzahl von Geſuchen aller Ark zugegangen. Darunter befinden ſich Geſuche von 10 Beamten— Lehrer uſw., Organiſatio⸗ nen, die die Reviſion des Beſoldungsgeſetzes zum Ge⸗ genſtand haben. 38 evangeliſche Kirchengemeinden haben Geſuche eingereicht, die die relioiöſe Erziehung der Kin⸗ der zum Gegenſtand haben und zu dem, dem Landtag vorliegenden Geſetzentwruf Stellung nehmen. Weiter haben Geſuche eingereicht, die badiſche Militäranwärter⸗ organiſation über die Zulaſſung der Militäranwärter zum Gerichtsſchreiberdienſt, der Verband der deutſche: Hochſchulen über die Notlage und Sicherſtellung der Privatdozenten, die im badiſchen Gewerbeſchuldienſt ver⸗ wendeten Zeitungsverleger um alsbaldige Beſeitigung der ungerechtfertigten und verkehrsfeindlichen Sonder⸗ bſteuerung der Anzeigen. Mehrere Gemeinden wün⸗ ſchen in ihren Geſuchen die Errichtung von Kraftwagen⸗ Linien. Der Reichsbund akademiſch gebildeter Land⸗ wirte hat in der Frage der Wahlberechtigung zur Land⸗ wirtſchaftskammer ein Geſuch eingericht. Vaden und Nach bargebiete. Die Linienführung des Neckarkanals. Die Heidelberger Abgeordneten Dr. Gothein, Hartmann, Kahn, Dr. Kraus, Dr. Leſer, Maier und Schneider haben im Landtag folgende förmliche Anfrage eingereicht:„Im Neckarbaurat hat der Vertreter des Arbeitsminiſteriums die Erklärung abgegeben, daß die badiſche Staatsverwaltung nur der Linienführung des Neckarkanals über Ladenburg zuſtimmen könne. Eine nochmalige Prüfung dieſer für das geſamte Wirtſchaftsleben und beſonders für die Stadt Hei⸗ delberg wichtige Angelegenheit und eine Stellungnahme des Landtags zu ihr erſcheint notwendig. Beabſichtigt die Regierung, beides zu veranlaſſen?“ * Hockenheim(b. Schwetzingen), 21. Dez. Die mit der Verhaftung von drei Frauen aufgedeckte Abtreibungsge⸗ ſchichte zieht weitere Kreiſe. Insgeſamt ſind fetzt ſieben Perſonen verhaftet. Weitere Feſtnahmen ſtehen bevor. * Mannheim, 22. Dez. Auch am hieſigen National⸗ theater iſt gegen 15 Mitglieder des Schauſpiels und der Oper für die nächſte Spielzeit gekündigt worden, um da⸗ mit den Abbau einzuleiten. a Meckesheim, 22. Dez. Auf dem hieſigen Bahnhofe wurden geſtern abend einem Manne, dem Kaffeehausbeſitzer Glasbrenner aus Daisbach, beide Beine abgefahren. In⸗ folge der Verletzung ſtarb der Unglückliche. Im gleichen Zuge wurden einer Frau beim Zuſchlagen einer Türe durch junge Mädchen einige Finger der rechten Hand abgequetſcht. — Der Knecht Heinrich Stecher und der Schloſſer Hotz ſind wegen eines Raubüberfalles auf den Landwirt Seltenreich aus Meckesheim verhaftet worden. Sie waren nachts in die Wohnung des Seltenreich eingedrungen und hatten ihn mit vorgehaltenem Revolver zur Herausgabe von Geld zu zwingen verſucht. Ein dritter Räuber konnte noch nicht er⸗ mittelt werden. ann Memprechtshofen(Amt Kehl), 22. Dez. Die hieſige Gemeinde hat das Ergebnis eines außerordentlichen Holz⸗ hiebes zur Anſchaffung zweier größeren Bronzeglocken zur Verfügung geſtellt. ** Neufrach. 22. Dez. Ein franzöſiſcher Offizier beſich⸗ tigte die Gräber der verſtorbenen Kriegsgefangenen. Er äußerte ſich in zufriedener Weiſe über ihren Zuſtand. Von hier aus begab ſich der Franzoſe nach Urnau, um die dor⸗ tigen Franzoſengräber zu beſuchen. f 5 * E Offenburg, 22. Dez. Der Bremſer Stadtmüller Freiburg wurde auf dem hieſigen Perſonenbahnhof einem Eilgüterzuge überfahren und getötet. Darau noch eine Rangiermaſchine über den Leichnam des Ga teten und riß ihn entzwei. Der Verunglückte war ver ratet und Vater mehrerer Kinder. 5 A Villingen, 22. Dez. Die Schulärzte des Kreisgel Villingen haben feſtgeſtellt, daß ſowohl in der Bag auch im Schwarzwald die Unterernährung der Stadtkf immer größeren Umfang annimmt, und vor allem auch Tuberkuloſe immer weiter um ſich greift, nachdem ſchon her viele Stadtkinder tuberkulös und ſkrophulös ſind z Weizen(b. Bonndorf], 22. Dez. Durch Feuer urſacht durch ein ſchadhaftes Kamin, iſt das Haus der Kirner vollſtändig zerſtört worden. zu Pfullendorf, 22. Dez. Geſtern abend iſt die S des Staatsrats Abg. Weißhaupt abgebrannt. Der Schuß wird auf 150 000 Pe. geſckätzt. Man vermutet Brandſtiftn ** Konſtanz, 23. Dez. Dez. Das Setzer⸗ und Drum perſonal in den ſchweizeriſchen Grenzorten hat mit tägiger Friſt die Arbeit gekündigt, um die Greuganel (15 Fr. wöchentlich) durchzudrücken. zu Konſtanz, 22. Dez. In einer Veſprechnee der Jau eſſenten zwecks Anwendung von Sperrmaßt den im de zirk Konſtanz wurde mitgeteilt, daß die Schau enſterbele tung reduziert werde, die Dampfanlage in Betrieb gel würde und der Stromverbrauch für Licht und Kraft un n. Prozent eingeſchränkt werden müſſe. Nötigenfalls muß Arbeitszeit auf 40 Stunden wöchenltich beſchränkt weiſſge die Reſtaurants müſſen den Lichtverbrauch um 50 Proz duzieren und alle Motoren mit mehr als einer P. S. mi in der Zeit von morgens 6 Ur bis 8.30 Uhr und nach tags von 4.30 Uhr bis 7 Uhr ſtill liegen. Die Schneeſ yon erhältniſſe im Schwarzwald.* Der erwartete 9 terungsumſchlag iſt in der Nacht Schwarzwald und in der Rheinebene eingetreten. 5 Rheinebene fiel am Morgen Regen bei 0, ſodaß ſich übe Glatteis bi dete. Im hohen Schwarzwald(Feldberggeſ fiel in der Frühe Tauſchnee, der in leichten Regen über Die Temperatur iſt bis in große Höhen über den Gerit inkt geſtiegen, ſodaß die Schneedecke zum Teil zurück hr; In der oberſten Lage des ſüdlichen Schwarzwaldes heute durchſchnittlich nur 20 em Schnee, im nördlſ Schwarzwaldgebiet(Hornisgrinde) 10—15 em Die und Rodelbahnen ſind in Höhen über 500 Meter fahrbar. 5 Aus der Holzinduſtrie. (Nachdruck verboten Die Holzinduſtrie greift in viele Gewerbe, ſo daß große Anzahl ſelbſtändiger Gewerbe von ihr mit Roh terial verſehen werden. Dazu gehört das Holz immer zu den Produkten des täglichen Bedarfs. Mag nun der 9 markt in den verſchiedenen Zeiten des Jahres eine ſehr 5 änderte Lage haben, er bleibt doch für das In⸗ und ö landsgeſchäft ausſchlaggebend. Deutſchland hat vor Kriege ſeinen Bedarf an Holz nicht decken können, 1 wird es auch bleiben, wenn alle holzverarbeitenden Ge wieder ſo mit Volldampf werktätig ſind, als vor dem K Durch die Kohlenknappheit nach dem Kriege iſt Deutſchl gezwungen worden, mehr Holz für Brennholz einzuſchlaß als vor dem Kriege. Dieſes wird nun auch für eine 90 Reihe von Jahren bleiben müſſen, da Deutſchland! 1. Auguſt 1920 monatlich 2 Millionen Tonnen Ruhr an die Alliierten liefern muß. Die Spaakonferenz ha deutſchen Brennholzmarkt noch eine größere volkswir liche Bedeutung gegeben, als vor dem Kriege er ſchon Das Brennholz bleibt gefragter, weil die Kohlen für di duſtrie, Gewerbe und Hausbrand knapp bleiben. Zwe ohne muß man, um den Brennholzmarkt etwas zu entlaß mit allen Mitteln danach ſtreben, die Mehrproduktion Kohle in die Wege zu leiten. Jedoch iſt es auch noch Tauſende von Bergarbeitern mehr anzuſtellen als her, um die Kohlenförderung dauernd auf der Höhe zu ten. Das Holz hat mit der Kohle eine große volkswirtſchig liche Bedeutung, um nicht allein die heimiſche Induſtr verſorgen, ſondern auch die Kohlenverträge mit Holland! Dänemark erfüllen zu können. Denn kann Deutſchland Kleinſtaaten die Kohlen weiter liefern, ſo bleibt auch Landwirtſchaft und Induſtrie auf der Höhe der Zei Deutſchland mit Nahrungs- reſp. Lebensmitteln und material zu verſehen. Der heimiſche Großhandel für hat ſich jetzt ſchon für größere Waggonlieferungen von Gegend in die andere Gegend eingeſtellt, wodurch die de Induſtrie und das Publikum Gelegenheit findet, den terbedarf von jetzt ab zu decken. Der Kohlenhandel ift auch mehr mit dem Brennholzhandel verbunden, ſo daß dieſe Firmen leiſtungsfähiger werden, weil der Umſa vergrößert. Auch iſt je nach der Gegend zu erwägen, obe Torf für den Handel zeitgemäß iſt, weil auch dieſer 1. allein für den Hausbrand, ſondern auch für induſtr t Werke ſich bewährt hat. Er gibt zweifelsohne ein Aged Brennmaterial und ſollte mehr wie bisher in die Reihe gan gangbaren Brennmaterialien geſtellt werden. Dadurch werten ſich auch noch Tauſende von Hektar Torfländeten ſofern mit dem Ausſtechen und Verwerten dieſes Breu materials begonnen wird. Je mehr man Torf ſtich deſto größeres Quantum trockenen Torfes erhält man Winterverſorgung. Die großen Werte an Torf, welche unbenutzt im Boden liegen, können jetzt gehoben we um ſie zu Geld zu machen, welches zum Nutzen der Ges 1 volkswirtſchaft geſchehen kann. Betrachtet man nun Holzinduſtrie im Lichte der Voltswirtſchaſt, ſo iſt es auch volkswirtſchaftlicher Hinſicht ſchädlich, wenn die deut Wälder zu ſtark abnehmen und die jungen Anpflanzun 0 nicht mit den getätigten Abholzungen gleichen Schritt halle. Forſtwirtſchaft und Holzinduſtrie müſſen deshalb Hand Hand arbeiten. um jetzt ſchon und demnächſt die gang Eichen, Buchen, Ahorn, Pappel, Erlen Aſpen und N holz anzuſäen und anzupflanzen, um nicht allein di ſiehenden Staats⸗ und Privatforſten, ſondern die Za Hektare zu vermehren ſuchen. Die Staatsforſten bilden bei den hohen Preiſen des Holzes die beſte Einnahmeg für das Reich, während ein großer Teil der anderen St betriebe Zuſchüſſe bedürfen. Ein Staat reſp. ein Reich, ches mit Zuſchüſſen der einzelnen Staatsbetriebe 15 kann nicht an ſeine Schuldentilgung denken. Man ſollle halb die dauernd lohnend bleibenden Staatswälder gut gen und ſoviel als möglich ausdehnen, um ſtets ſchlag Holz zu haben. Dieſes füllt den Staatsſäckel, wobel auch wieder zu beachten iſt, daß in einer Zeit, wo der! abbau im allgemeinen praktiſch durchgeſetzt wird, die! preiſe ſowohl für Brennholz als wie für Bau⸗ und ſo Gewerbeholz nicht in der Preisherabſetzung zurück ble Dieſes iſt auch beſonders für Holz zu beachten, wel Verarbeitung für Holzwaren zum Export dient. Den Holzwarenherſtellung aller Art iſt in manchen Ge Deutſchlands zu einer Heimarbeit geworden. Mithin alle Nachteile aus dem Wege geräumt werden, welche d Broterwerb hindern und Handel und Wandel ſchad Die Sägewerke fühlen dieſen ſchlechten Abſatz der fabrikgte am meiſten, weil ihr eingeſchnittenes Stamm totes Kapital bleibt. Ebenſo ſteht es mit den großen Taß⸗ und KHolzwarenfabriken, die große Läger von fel Waren haben, mitbin auch Arbeiterentlaſſungen notm 1 So ſoll eine große landwixtſchaftliche Maſchine etzt genötigt ſein, einen großen Teil ihrer Arbeiter laſſen, weil ſie für 120 Millionen Mark fertige War Holz auf Lager bet und die Vexrluſte nich welche durch ein Senken der Preiſe iy ten. Holzverarbeitende Induſtrien, wee ler auß Holz für Hunderttauſende oder Millionen Mark ein⸗ eckt haben, können nicht ohne große Verluſte aus einer 8 der Preisſentung heraus. Doch muß aber auch immer Agger, vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte betrachtet, ge⸗ werden, daß zu hoch entwickelte Preiſe nicht bleiben kön⸗ . Dementſprechend muß man auch beim Einkauf teuren sgehlmaterials Vernunft und Rückſicht gebrauchen, wie weit aat, in beim Einkauf gehen darf. Vorſichtige Kalkulateure dtkzunen jetzt und auch demnächſt nur Holz für den nötigen auch arf, und der Nachfrage dieſer oder jener noch gangbaren con lien Genüge leiſten zu können. Daß nun bei den einzel⸗ nd. Betriebsſchließungen amerikaniſche oder ausländiſche ier, ternehmer mit Großkapital einſpringen, iſt nicht zum Wieden der ganzen Holzinduſtrie. Derartige Ankäufe ſind r Wetter Zeit mit anderen Unternehmungen mehr ins Werk est, wodurch auch für die Arbeiter keine Nachteile ent⸗ Schale en, wenn man hieſige Arbeiter weiter verwendet. Brin⸗ — nit c achll 0 40 Millionen Mark als Entſchädigung für die deutſche eſſe, um das Papierholz im Preiſe zu verbilligen. Ge⸗ leht dieſes nicht, ſo werden die Betriebskoſten der Zeitun⸗ do groß, daß viele Zeitungen wegen zu hoher Unkoſten Erſcheinen einſtellen müſſen. Die Papierholzpreiſe und bieraus gewonnene Papier haben ſeit Menſchengedenken t gekannte hohe Preiſe erreicht. Die Papierfabriken blei⸗ durch den Zuſchuß des Reiches gut beſchäftigt, wie denn r auch die im Kriege hoch entwickelte Zelluloſeinduſtrie viel Holz bedarf, weil das Papiergarngewebe in der tilinduſtrie noch verwertet wird. Wenn nun auch nach Kriege die holzverarbeitenden Gewerbe faſt nur ein⸗ miſches Holz verarbeiteten, ſo verkörpern doch die daraus geſtellten Holzwerkſtücke und Handelswaren viele Mil⸗ eden Mark. Vergegenwärtigt man ſich ferner, daß in futſchland etwa 1 838 000 Hektar ſchlagbares Holz von über ahre alt ſein ſoll, ſo iſt vorläufig noch kein Holzmangel befürchten, ſelbſt wenn demnächſt der Baumarkt große ngen Bauholz fordert oder Frankreich zum Wiederauf⸗ R Nordfrankreichs Tauſende von großen und kleinen Rohllſathölzern und anderes Bauholz benötigt. Deutſchland Raß vor dem Kriege eine Waldfläche von etwa 1972 Mil⸗ illionen und Frankreich etwe d. Die größten Waldflächen befinden ſich in der neuen hit, ſo daß laut Statiſtik die Vereinigten Staaten 300 Mil⸗ en und Kanada ſogar 320 Millionen Hektar Wald haben. 4e gale beiden letzten Länder haben in ihrem Waldbeſitz ein 5 lennationalvermögen, wodurch die Volkswirtſchaft ſehr kohllſtährt und geſtärkt wird. Auch zu erwähnen iſt die 23 Mil⸗ nen Hektar umfaſſende Waldfläche in Japan. Vor dem hege wurde auch japaniſches Holz in Deutſchland einge⸗ et. Stellenweiſe verarbeitete man die japaniſchen Eichen, manche Holzeinkäufer hatten hierfür beſondere Abneh⸗ rk. Die Wälder in den verſchiedenen Ländern bringen ed Hektar ungleiche Erträge, wie dieſes auch in den heimi⸗ Staatswäldern und Privatwäldern zu verzeichnen iſt. ſoll der deutſche Stagtswald durchſchnittlich pro Hektar Feſtmeter Holz pro Jahr bringen. ach den heutigen Preiſen des Rohholzes kann man ſich t den Wert der deutſchen Wälder in Milliarden Mark Prechnen. Durch den Friedensſchluß iſt die Waldfläche Ühutſchlands leider weſentlich verringert, weil in den abge⸗ and tenen Gebieten große Waldflächen vorhanden ſind, Dem⸗ ch del hat Deutſchland auch jetzt weniger Brenn⸗ und Nutzholz eit, A vor dem Kriege, obgleich der Verbrauch an Brennholz d Alffeutend größer iſt als vor dem Kriege. Zieht man nun Hun Verbrauch aller holzverarbeitenden Gewerbe in Be⸗ 1055 ſo muß Deutſchland demnächſt noch mehr Auslands⸗ Polz importieren als vor dem Kriege. Die Handelsbe⸗ Mlfdungen mit Amerika, Kanada, Rußland, Schweden, Ru⸗ nien ſollten deshalb, ſobald die Holzinduſtrie aus dem 1* nenden Abſatz heraus iſt, wieder angeknüpft werden. dDentſche Reich darf aber kein Rohholz exportieren, ſon⸗ in nur fertige Handelswaren, ſowohl aus inländiſchem ausländiſchem Holz hergeſtellt. Das Deutſche Reich muß dieſer Beziehung den Weltkaufmann darſtellen. Der Im⸗ itbandel muß im Ausland Stammholz einkaufen und auch Arbeiter mit ihrem Willen tber die Zeit himalls beſchäftigke, die ihrerſeits ſtraffrei bleiben. Der Staatsanwalt trat die⸗ ſen Ausführungen bei und das Gericht erkannte auf Frei⸗ ſprechung. Ein Aufſehen erregendes Urteil des Reichsgerichts. Der 3. Zivilſenat hat vor kurzem ein Urteil von grund⸗ legender Bedeutung gefällt, das für die Rechtſprechung ſo⸗ wohl wie für die geſamte Geſchäftswelt von höchſter Wich⸗ tigkeit iſt, weil ſeine Folgen unüberſehbar ſind. Das Ur⸗ teil hat den Satz aufgeſtellt, daß der Richter befugt iſt, ab⸗ ändernd in die einmal feſtgelegten Beſtimungen eines Ver⸗ trages einzugreifen und von ſich aus einzelne Punkte des⸗ ſelben zu ändern, z. B. die urſprünglich vereinbarten Preiſe zu erhöhen bezw. zu ermäßigen. Es handelte ſich um einen Mietvertrag von langer Dauer, mit den die Lieferung von Waſſerdampf verbunden war. Drei Bedingungen müſſen aber nach der Auffaſſung des höchſten Gerichtshofes erfüllt ſein, wenn ein ſolcher Eingriff gerechtfertigt ſein ſoll. Er⸗ ſtens müſſen beide Parteien das Vertragsverhältnis mit ihren Willen fortſetzen(der Mietvertrag ſollten weiter be⸗ ſtehen bleiben, nur forderte der Hausbeſitzer infolge der un⸗ geheuren Erhöhung der Kohlen⸗ uſw. Preiſe nach Kriegs⸗ ende und Revolutionsausbruch eine erhebliche Steigerung der Mietpreiſe, da er bereits 89 000 Mark zugeſetzt habe). Zweitens kann nur einer ganz beſonderen und ganz aus⸗ nahmsweiſen Neugeſtaltung und Aenderung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe, wie ſie jetzt durch den Krieg eingetreten iſt, die bezeichnende Wirkuna eingeräumt werden. Drittens 1 ein Ausgleich der Intereſſen beider Vertragsteile ſtatt⸗ inden. Nach Erlaß des Urteils tauchte ſofort die Frage auf: hat dasſelbe lediglich für Mietverträge, bezw. für Verträge, z. B. Lieferungsverträge, Geltung? Kein geringerer als Hachenburg, der bekannte Kommentator des G. m, b. H.⸗ Geſetzes bemerkt hierzu in der„Jur.⸗Wochenſchrift“:„Ein Anlaß, daß das Urteil nur bei Verträgen von längerer Dauer heranzuziehen oder die Geſchäfte des Handels davon auszuſchließen, läßt ſich nicht finden. Es gibt hier nur ein entweder— oder. Gibt das Reichsgericht zu, daß zwar nur ausnahmsweiſe die Befreiung von den Vertragspflichten wegen der veränderten Umſtände gegeben iſt, daß aber dieſe Ausnahme allgemein in der durch Krieg und Revolution geſchaffenen wirtſchaftlichen Lage geſehen werden muß, dann kann es keine Verträge geben, auf die nicht bei Vor⸗ handenſein dieſer Vorausſetzung das Prinzip anwendbar wäre..“ Der Richter darf jetzt den veränderten Umſtän⸗ den entſprechen und den Vertrag ſo ausgeſtalten, wie es Anſternd und Billigkeit nach Treu und Glauben fordern. Das kann man nur freudig begrüßen. Ein ſolches Ventil iſt aber nötig, um Exploſionen im Wirtſchaftsleben zu ver⸗ hüten. Schade auch hier, daß das Reichsgericht nicht ſchon früher während der Kriegsjahre den Mut hatt, dieſen Schritt zu tun. Letzte Drahtna crichten. f Eine Auslandsanleihe Bayerns. München, 22. Dez. Die„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ ſchreiben, daß der bayeriſche Finanzminiſter Dr. Krausneck in den letzten Tagen in der Schweiz weilte, wo wichtige Verhandlungen gepflogen wurden. Da der Landtag in ſeiner letzten Plenarſitzung den Haushaltausſchuß ermächtigt hat, eine Zwangsanleihe mit fremden Staaten abzuſchließen, ſo iſt mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen, daß Bayern eine ausländiſche An⸗ leihe zur Gewinnung von Lebensmitteln und anderen Produkten bekommt. Das gen. Blatt hört aber, daß die Verhandlungen noch nicht zum Abſchluß gekommen. ſind, ſondern noch fortgeſetzt werden. Der Vertreter des ausländiſchen Staates weilt zur Zeit in München. Berlin, 23. Dez.(Drahtmeldung.) Die Morgen⸗ blätter melden: Die Eiſenbahndirektion hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsverkehrsminiſterium die Vor⸗ nahme von Urabſtimmungen in den Betrieben über einen Streik verboten. 8 Berlin, 23. Dez.(Drahtmeldung.) In der Zentrale der Berliner Betriebsräte referierte Brolet, daß in Ber⸗ lin als Vertrauensmänner der Moskauer e gen „48 Bolſechwiſten aktiv tätig ſeien. Im ganzen Rei würden ungefähr 400 ruſſiſche Kommiſſare amtieren. Berlin, 23. Dez.(Drahtmeldung.) Die Juſtizkom⸗ miſſion des Alliierten rates hat. wie die Morgenblätter berichten, in einem Entcchluſſe die Dringlichkeit der Strafbeurtenlung der deutſchen Kregsbeſchädigten aus⸗ geiprochen. Baſel, 23. Dez.(Drahtmeldung.) Aus Brüſſel wird Und Altersverſſcherungsmarken ab ſofort zu dem doppelken Nennwerte zu verkaufen, ausgenommen die Zuſatzmarken, die den bisherigen Wert beibehalten. Die Erhöhung des Verkaufspreiſes iſt zur Aufbringung von Beihilfen für die Rentenempfänger notwendig geworden.“ — Für die Kinderhilfe. Die Kinderhilfsaktion findet am 25. Dezember ihren Abſchluß. Es iſt deshalb ange⸗ bracht, Gaben, die für die deutſche Kinderhilfe beſtimmt ſind, alsbald an die bekannten Sammelſtellen gelangen zu laſſen. Auf das Konto des Karlsruher Ortsausſchuſſes für die Kin⸗ derhilfe ſind bis jetzt über 110000 M. eingezahlt worden. Größere Summen ſtehen noch aus. Auch eine Reihe Be⸗ triebsräte in Karlsruhe haben ſehr ſchöne Sammlungs⸗ ergebniſſe abgeliefert. In Müllheim hat die Geſchäftsſtelle der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft für die Kinderhilfe 50 000 M. geſpendet.. Vermiſchte Nachrichten. Die bayeriſche Kokarde als Biermarke. l An der Düna hat man mir dies preußiſch⸗bayeriſche Bierſtückl erzählt.„Vor Beginn der Riga⸗Offenſive lagen bayeriſche und preußiſche Truppen in einem Waldlager bei⸗ ſammen. Sie vertrugen ſich ſehr gut miteinander. Die Preu⸗ ßen loben die Bayern und vor allem ihr gutes Bier und lau⸗ fen zu Hunderten in die bayeriſche Bierkantine. Die Bayern laſſen ſich beides gefallen. Lob und Durſt. Den Durſt aber nur zwei Tage. Am dritten wehrt ein Plakat den Preußen den Zutritt in die Kantine.„Bier wird nur an bayeriſche Truppen abgegeben“. Die Preußen lachen darüber und rei⸗ chen dem Schenkkellner ihre Kochgeſchirre wie die Tage vor⸗ her. Aber der weiſt jeden Preußen unweigerlich zurück. Ihr Preiſen ſaufts mehra wia mir ſelba!“ mit allerlei Mittel⸗ chen ſucht man nun den Schenkkellner zu beſtechen und zu täuſchen. Jeder dritte behauptete unter Anwendung eines bayeriſchen Kraftſpruchs geborener Bayer zu ſein, und ein Recht auf bayeriſches Bier zu haben.„Mir gangſt. Was willſt. Bin ja ſelbſt jeborener Bayer. Was kann ick dazu, daß ich in Berlin eingezogen worden bin?“„So, ſo, ſagt der Schekkellner,„a Bayer biſt? Nacha kannſt wohl aa aufm Fotzhobel ſpuin?“ Der Preuße ſtarrt ihn verwundert an. „Was, ob ick kann?“„Da hoſt dei Kochg ſchirr wieder. Ni da mit dem Bier. Wer aa Bayer is vaſteht aa die bayrif Sprach.“ Von einem zweiten, der die gleiche Ausrede ge⸗ braucht, verlangt er:„Sag mir amal nach.„Er ſpuit mit vui G'fui“. Und der Preuß ſagts nach, ſo gut er eben kann. „So, ſo! Er ſpült mit pfui, pfui!“ höhnt der Schenkkelner. Bei uns in Bayern wird mit Waſſer g'ſpült. Dös kannſt ſaufa, wenn denner preißiſch G'ſü'ff nöt trinka kannſt!“ Nun kamen die Preußen in Drillichanzügen in die Kantine. Aber der Bayer den Schwindel bald weg. Ein unauffälliger Blick auf die Kokarde genügte.„Dir ſeh ichs am Noſaſpitzl o, das d' aa Preiß biſt. Seids wirkli Bazi ihr Preißn. Aber mir könnts nöt derblöckn“. Die Preußen zerbrachen ſich die Köpfe über dieſe„fabelhafte Meuſchenkenntnis“ und gaben ihr Sturmmlaufen auf die bayeriſchen Bie onzen auf. Nur einer brachte Abend für Abend ſein Kochgeſchirr voll Bay⸗ riſch aus der Bierkantine. Man drang in ihn, ſein Geheim⸗ nis zu verraten, aber er erklärte, daß ien jede Andeutung um ſeinen eigenen Vorteil bringen würde. Als dann am Tage von Uexküll die Geſchütze und Minenwerfer die Offen⸗ ſive eindonnerten, meinte ein Kamerad, er könne doch jetzt ſein Geheimnis verraten. Schließlich müſſe er es ja mit ins Heldengrab nehmen.„Du ſprichſt wohl gut bayriſch?“ Der andere lachte.„Keene Spur nich. Aber'ne bayriſche Kokarde hab ick mir jekooft!“ E. H. Das Problem der Atomzerſtäubung. Von beſonders gut unterrichteter Seite erfahren wir: Am Dienstag hat im engen Kreiſe eine Zuſammenkunft von Fachleuten und Intereſſenten ſtattgefunden, die ſich mit dem Unruhſchen Verſuch der Atomzerſtäubung als Kraftquelle beſchäftigte. Der bei dieſer Gelegenheit erſtattete Bericht lautete nicht ungünſtig. Als beſonderer Gewährsmann ſcheint eine durchaus glaubwürdige Perſönlichkeit in Frage zu kommen, ein Herr von Bethmann, der den Vorführungen des Unruhſchen Apparates perſönlich beiwohnte und ſeine Eindrücke ſchilderte. Danach iſt der Kaſten auf einem Tiſch ſtehend vorgeführt worden, der durch Bogen weißen Papiers vom Erdboden iſoliert war, ſo daß die Zuführung aus einer geheimen Kraftquelle unmöglich erſchien. Die An⸗ weſenden überzeugten ſich, daß in der Tat Licht in ſtarker Menge produziert wurde und der Antrieb dazu nur aus dem Kaſten kommen konnte. Wie fernerhin verlautet, wird der Apparat, der nunmehr wieder zuſammengeſetzt iſt, Ende dieſer oder Anfang näch⸗ ſter Woche ſchon einer Gruppe von Fachleuten vorgeführt werden. Es ſteht zu erwarten, daß dei dieſer Gelegenheit endgültig Klarheit geſchafft werden kann, was an der Er⸗ findung daran iſt. Eine Geſellſchaft, die über 25 Millionen verfügt, hat ſich bereit erklärt, das Unruhſche Verfahren auszuwerten. Wir geben dieſe Meldung mit dem Vorbehalt wieder, daß trotz des erfreulichen Inhalts dennoch bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade Zurückhaltung geboten iſt, bis unſere In⸗ genieure und Gelehrten über das Unruhſche Werk das letzte eihe eder im Ausland gefragte Handelsware verkaufen. Letz⸗ urch ies ſoll die Hauptaufgabe ſein, ſoſern der Inlandmarkt de reit deckt iſt um mehr Arbeit zu haben. Japan, Finnland und Brenſſoßbritannien ſind in der letzten Zett ſtarke Konkurrenten icht( deutſchen Holzwaren geworden. Großbritannien ver⸗ 1 für int, alle früher aus Deutſchland importierten Holzwaren, che Aäftielſachen und manche andere Waren ſelbſt herzuſtellen. werbeſoch kann Großbritannien mit ſeinem geringen Holzbeſtand Geſalſes auf die Dauer nicht weiterführen, weil der Import zun In Holz auch Schwierigkeiten macht. Deshalb wünſcht Eng⸗ auch aud gern mit Rußland als Großholzbeſitzer in Verbindung sche treten. Deutſchland führte vom 1. Januar 1920 bis gemeldet: Die deutſche Delegation iſt zu dem feſtlichen] Wort geſprochen haben. Empfang durch die Stadt Brüſſel eingeladen worden. i Die Deutſchen haben die Auszüge der Deutſchen Reichs⸗ ſammenſtellung eines Blumenſtraußes, an dem man ſich bank für die Zeit vom 1. 12. 18 bis zum 1. 12. 20 den zicht nur ganz kurze Zeit erfreuen will, nicht allein auf Alliierten zugänglich gemacht, ebenſo die ſtatiſtiſchen Farbe und Form, ſondern auch noch auf andere Dinge Rück⸗ Ausweiſe über Löhne 5 Steuer in 19 deutſchen Groß⸗ azr an e ee ,, „Natur und Technik“. Es gibt Blumen, die nicht zuſammen ſtädten. in einem Glaſe ſtehen dürfen. Dazu gehören z. B. Mai⸗ Brü sel, 23. Dez. Der„Soir, berechnet den Wert löckchen und Narziſſen; vereinigt man ſie in einem Glaſe, der in Belgien ſequeſtrierten deutſchen Güter auf 1 Mil⸗ Blumen, die ſich nicht vertragen. Daß man bei der Zu⸗ o erhält die Narziſſe bald ein bleiches, wäſſeriges Aus⸗ ehen, als wäre ſie vergiftet. Stellt man aber die beiden Juni 1020 für 45 000 Pfund Sterling Spielwaren in Eng⸗ d ein, welches England ſehr beunruhigt. Soll die deutſche den neque, ö Staate 0 eimiſc Bei en können. Je mehr der geſamten Holzſchneidemaſchinen Deutſchland angefertigt werden, deſto ausgedehnter wird Holzinduſtrie und kann Scharen von Arbeitern beſchäfti⸗ A. Sorgt man für große Mengen gangbarer Holz waren das Ausland, ſo können dieſe auch als Zahlmittel für lbholz⸗ und Lebensmitteleinkäufe dienen. B. Gerichtsſaal. gen Entgelt die Mehrarbeit geleiſtet hätten. Das Ge⸗ A hatte eine Reichsgerichtsentſcheidung beſchafft, die erſt Juli 1920 ergangen war. Der Vorſitzende des Schöf⸗ gerichts trug daraus vor, daß das Reichsgericht Arbeiter, ö freiwillig über acht Stunden hinaus Arbeit leiſten, für eAlheffrei hielt, daß aber der Schluß der Entſcheidung dar⸗ 1 ih ſchliesen laſſe. daß das Peſchsbericht den Arbeitgeber in lden Fällen beſtraft wiſſen wollte. Der Verteidiger Unte, das heiße nichts anderes, als zweierlei Recht ſchaf⸗ Denn es hieße ein Ausnahmerecht gegen den Arbeit⸗ ber ſchaffen, wenn er dafür beſtraft werden würde, daß er liarde Mark. Der Geſetzentwurf über ihre Verwaltung wird in der Kammer baldigſt durchberaten werden. Baſel, 23. Dez.(Drahtmeldung.) Das Faszikel der Völkerbundstagung in Genf umfaßt die Erledigung von 81 Anträgen, die Aufnahme von 6 neuen Mitgliedern und die Einſetzung eines internationalen Gerichtshofes. Die Koſten der Tagung werden abf 8. Millionen Mark eingeſchätzt. Die nächſte Sitzung wird im September 1921 ſtattfinden. Baſel, 23. Dez.(Drahtmeldung.) Die„Times“ meldet aus Genf: Der Delegierte Braſiliens hat der Geſchäftsordnungskommiſſion des Völkerbundes vor der Vertagung des Bundes ein Schreiben zugeſtellt, wonach ſich Braſilien ſolidariſch mit Argentinien und Chile in der Frage der Aufnahme der dem Völkerbunde fern⸗ ſtehenden Staaten erklärt. Lokales. Der Weihnachtseiſenbahn verkehr. Es wird uns mitgeteilt: Wegen des knappen Beſtandes an Lokomotiven und Kohlen kann zum bevorſtehenden Feſt⸗ verkehr an Weihnachten und Neujahr nur eine geringe An⸗ zahl Ergänzungszuge gefahren werden. Im allgemeinen verkehren die Züge am Freitag den 24. Dezember wie an den Samstagen und am Freitag den 31. Dezemberwie an Werktagen. Die nach dem Fahrplan nur Samstags ver⸗ kehrenden Züge fallen am Samstag den 25. Dezember und am 1. Januar aus. Weitere Einzelheiten und Abweichungen ſind auf den Anſchlägen auf den Stationen erſichtlich. —* Erhöhung des Verkaufspreiſes der Verſicherungsmar⸗ ken. Durch Beſchluß des Reichstages ſind die Invaliditäts⸗ Blumenarten getrennt in Waſſer, ſo bleiben beide friſch ind vollfarbig. Ebenſo verdirbt die wegen ihres Duftes ſo zeliehte Reſeda das Waſſer für alle anderen Blumen. Eine ür Genoſſinnen gefährliche Blume iſt auch das beliebte Thryſanthemum. Beraubung eines Eilgüterzuges während der Fahrt. Aus Würzburg wird gedrahtet, daß der Frankfurter Eilgüter⸗ zug bei Himmelſtadt in der Nacht von Räubern, die auf⸗ ſprangen beraubt wurde. Die Banditen warfen Kiſten und Pakete aus dem Zuge. Als Sicherheitswächter eintra⸗ fen und auf die Räuber feuerten, flohen dieſe. i ee eee ee Adam und Eva. En Tag im Jahr erinnert Menſchen An zwei mit denen all' verwandt; Doch dieſe ſind ſchon lang geſtorben Niemand von uns hat ſie gekannt. Doch immerhin wird noch geſprochen, Weil ſte geſündigt und beſtraft, Als Paradieſestor geſchloſſen, Zur Arbeit ging's, es wurd geſchafft. Geſamt woll'n wir den Stab nicht brechen, Wem ſchmeckt verbot'ne Frucht nicht gut? Wer hätt' von uns anders gehaudelt? Sind wir nicht all' von Fleiſch und Blut? Allein will ich den Stab nicht brechen Denn ſelbſt bin ich kein weißer Rab. Und dieſe? Büßen heut' noch Strafe: Had'n nur ein halben Namenstag. Patzel. abends 7 Uhr im„Löwen“ — keiten wegen 0 5 zugelaſſen werden. munlüche dehanntmachungen. Die Polizeiſtunde in der Sylveſternacht 1920/1 betr. Die Polizeiſtunde für 1 5 Sylveſternacht 1920/1 iſt 98 1 Uhr feſtgeſetzt. Mannheim, den 13 Dezember 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Den Verkauf von Feuerwerks⸗ körper betr. Auf Grund des 8 29 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. wird die Abgabe von Feuerwerkskö pern jeder Art, insbeſondere von Kavonenſchlägen, Schwärmern und Fröſchen mit Wirkung von der Bekanntgabe an bis zum 3. Januar 1921 unterſagt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 6 Wochen beſtraft. Seckenheim, den 20 Dezember 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. ö VULebensmittelamt. Lebensmittel täglich von 8 bis 12 und 1 bis 5 Uhr. Ausl. Butter(Markenfrei) 1 Pfd. 36.— Mk. Corned⸗Beef(1 Doſe gleich 400 gr. reines Fleiſch) 9.— Mk. Bayeriſche Wu ſtkonſerven 2 Pfd. 20.— Mk Kondenſierte Milch gezuckert Doſe 12— Mk. „ ungezuckert Doſe 10.— Mk. Pfund 29 50 Mk. 5.50 Mk. 4.80 Mk Mk Mk. * Mufflers Kindermehl, beſte Kindernahrung Doſe Radolfnährmehl Sedarfsartikel: 5 a Kerzen Stück 1.— Mk. Holländiſch⸗ Streichhölzer Paket 2— Mk. Warme Joppen für Mönner Stück 65.— Mk. Lebensmittelamt. Gesang-Oerein„Liedertafel“ Seckenheim. Am Samstag, den 25. Dezember, Weihnachtstag) findet unſere Weiß bnachts- Heier ſtalt, wozu wir unſere Mitglieder und Freund, unſeres Vereins mit der Bitte um recht zahl⸗ reiche Beteiligung freundlichſt einladen. Anfang ½8 Uhr. Der Vorſtand. 4 20 3.25 Freie Durnorſchall dectenbeim. Einladung! Am 25. ds. Mis.(1 Weihnachts feiertag), abends 7 Uhr findet im „Deutſchen Hof“ unſere 8 eler Weihnachts ⸗ mit turneriſchen, muſikaliſchen und theatral. Aufführungen ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder Nichtmitglieder haben keinen Zu tritt— mit ihren erwachſenen Angehöligen freundlichſt ein. Saalöffnung ½7 Uhr. Der Turnrat. Am 2. Weihnechtsfeiertageß nach- mittags 2 Ahr findet die Weihnachtsfeier für unſere Ichüler und Schülerinnen ſtatt. Hierzu ſind unſere Mitglieder, beſonders aber die Eltern der Schüler und. freundlichſt eingeladen Der Turnrat. fadellde Maunaable- „„ Sede Zum Weibnachtsfeste empfehle als passende Geschenke: label 8 90 92— Parfum in schönen Geschenk-Packungen. 6 5 6 Toilletteseifen lose und in Kartons mit 3 Stück Bichle Ache und mit Parfüm. 0 8 0 0 Haar- u. Kopfwasser, Haaröle, Pomaden, Brillantine. Brieſtaſchen T Malbüther Haarbürste. Kämme. 8 5 5 7 72 2 5 2 1 „Geſangbüche WMazniſtkake“ N Taschenkämme. Jaschenspiegel. 5 8 Rasier- Apparate, Messer, Klingen, Bilderbücher Federkaſten? Pinsel und Seife.—: 7 95 Zahnwasser.— Zahnpasten.— Zahnbürsten. Schreibalbum 5 Poſtkarten Hautcreme. Puder.—]oilette-Garnituren. * Abreißkalender[Taſchenmeſſer Daniscier Meinbrand(Cogaac). 5 9 * Mundharmonika Verſch. Spiele Pfeffermünz, Cacao, Vanille-Likör, Cherry-Brandy, 1 Magenbitter, Rotwein, Span. 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Heute Abend 8 Uh; Für die vielen Beweise herz- a licher Teilnahme an dem schweren De Volks; reiwi „Ger niſchen Probe Erſcheinen aller er⸗ . NVorftan. 195 Verluste unserer Tochter. Heute eingetroffen: Josefine ö Feine sagen wir herzlichen Dank. Be- N sonderen Dank den ev. Kranken- 5 flatef ür flon schwestern für ihre liebevolle Pflege N a lige sowie für die vielen Kranzspenden sowie von kichsbürsten und das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte. Seckenheim, den 23. Dez. 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Femilie Dengler. ! 2 1 L. Gilmer Hauptſtraße 90. Ein/ Jahre alle: Schnauzer zu verkaufen.(5— Neckar raße 8. Ei 6 teniger Hasenstall zu verkaufen. b Schloßſtvaßße 9. EIIEULETULEILE Danksagung. Cilcillen-Derein deckenbelm. Am Sonntag, den 26 das. ts, findet im Lokal zum„Goldenen Hirſch“ unſere dies jäh ige Weihnachts⸗FJeier und verbunden mit komiſchen Vorträgen theatral. Aufführungen ſtatt. Hierzu ſind ſämiliche paſſioe, ſowie aktive Mitglieder, Freunde und Gönner des Verein freundlichſt eingeladen. Um recht zahlreſchen Beſuch bittet Der Po ſtand. eue abend 8 Uhr Geſamtprobo. filulh. Jungm.-Vorein genkenbeim. Heute Abend ½8 Un Debungsstunde. Anſchließend Spieler⸗Perſammlung Lokol. Dir Norftand. —ͤ 8 im 2 Mäünnergeſangverein Sechenhein gegr. 1861. Wir laden unſere Muglieder nebſt An⸗ gehörigen, ſowie Freunde und Gönner zu einem am erſten Meihnachtsfeiertag, ſtatt findenden Weinnachts-Abend freundlichſt ein. N Ein gediegenes und reichhaltiges Pro⸗ gramm verſpricht den Beſuchern einige an genehme Stunden. Der Vorſtand. „Turnverein Seckenheim gegr. 1898. Heute Abend ½7 Uhr ah 3 Aller iflilwirkenden. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Die Leitung. Am 25. 58. Mts.(1. Weihnachtsfeier⸗ tag) abends 7 Ahr findet unſere diesjährige Weihnachts-Feier in üblicher Weiſe ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder nebſt Angehörige ein. Kinder können der begrenzten Räumlich Orangen eingetroffen. Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf., W. Höllstin. S = 4 am Feſte des hl. Stephanus, abends 7 Uh, Für die Festtage empfehle: Friſch gebr. Kaffee, Tee, Kakao, [Schokolade, Puddingpulver, Süß⸗ Margarine, Gorinthen, Roſinen, [e Nudeln, Maccaroni, feinſt. Salatöl [] und Speiſeöl. f E. Schläfer Wiw. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem schweren Verluste der uns betroffen, sagen wir allen herzlichen Dank. Seckenheim, den 23. Dez. 1920, f. in tiefer Trauer: Familie Neuthinger Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim mündelsicher. Annahme von Spareinlagen; zinsung. Annahmestelle: Gg. Leonh. Bühler, Seckenheim Wohnhaft an den Planken. Scheck- und Giroverkehr kostenlos. Kostenlose Elnzahlungen auf Postscheckkon ten: Ludwigshafen a., Rh Nr. 620.—„ (Baden] Nr. 1788. 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