l el 4 Abonnementspreis: N Jahrg. ar 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— mit Ausnahme der Honn⸗ und Feiertage. en 1 and Tagesſchau. n lil Der Reichsverkehrsminiſter hat Richtlinien an die Eiſen⸗ irektionen verſandt, worin es heißt: Mit den Beam⸗ 1 flichten iſt eine Streiktätigkeit in⸗ und außerhalb des 5 tes unvereinbar. Streikagitationen innerhalb der j kſtunden und Dienſträume ſind unzuläſſig. Anſchläge det Eiſenbahngebäuden, die zum Streik auffordern, ſind zu indern, ebenſo Verteilung von Druckſchriften zu dem ä— S ecke der Streikagitation. Der Reichsverkehrsminiſter be⸗ gehllchtet es als ſeine Aufgabe, eine gerechte und— ſoweit die ſelltehältniſſe es zulaſſen— befriedigende Löſung in der Be⸗ ungsfrage der Beamten zu erreichen. inzil England und Frankreich werden ihre Vertretungen in nicht zurückziehen, ſondern nur einen Wechſel in de kon ihrer Botſchafter eintreten laſſen. g 5 Der Ning um Fiume iſt verengt worden. ecke 1 8 Oberſchleſten und die deutſche Wirtſchaft. Von Geh. Reg.⸗Rat Dr. Quaatz, M. d. R. War in früheren Zeiten die Grundlage des Staats⸗ D Wirtſchaftslebens die Landwirtſchaft, d. h. das, was auer dem Boden an Früchten abringt, ſo beruht die derne Wirtſchaft mit ihrer ſtärkeren Zuſammenbal⸗ g von Menſchen auf der Kohle. Unſere ſo geſteigerte, derfeinerte Wirtſchaft iſt nur dadurch möglich, daß die Enregiequellen verwenden, die frühere Jahrtau⸗ de in der Kohle aufgeſpeichert haben. Für das Deutſch⸗ d nach dem Zuſammenbruch gilt das in erhöhtem aße. Die beſten Erzeugungsgebiete der Landwirtſchaft, ſere deutſchen Kornkammern in Poſen und Weſtpreu⸗ „ find uns genommen. In Elſaß⸗Lothringen haben * unſchätzbare wirtſchaftliche Werte verloren. Wenn dem ſo verſtümmelten Deutſchland 60 Millionen Men⸗ Wien ihren Lebensunterhalt finden ſollen, ſo können ſie nur, wenn ſie induſtrielle Erzeugniſſe, Erzeugniſſe er Arbeit, ausführen, um Lebensmittel und Rohſtoffe für einzutauchen. Alle dieſe Möglichkeiten ruhen auf Kohle. Ohne Kohlen kein Eiſen und ohne Eiſen ge nennenswerte Ausfuhr Deutſchlands auf dem Welt⸗ Akt. Auch die Textilinduſtrie, noch mehr die chemiſche duſtrie, und ſo viele andere hängen auf das engſte telbar oder unmittelbar mit der Kohlengewiunnng Jammen. i Wie ſteht es nun mit den deutſchen Kohlenſchätzen? L deutſche Kohlengewinnung iſt gegenüber dem Frie⸗ außerordentlich ſtark zurückgegangen. Sie beträgt etwa 3 Fünftel der Kohlenerzeugung vor dem lege. Um dieſe fehlenden zwei Fünftel ſind unſere densmöglichkeiten gemindert. Aber ſie erfahren noch je weitere Herabſetzung durch den ſog.„Friedensver⸗ g“ und das Kohlenabkommen von Spa. Dieſe ürgeverträge nehmen uns von dem, was uns geblieben wieder ein Viertel, fort. Vergegenwärtigt man ſich in weiter, daß die oberſchleſiſche Steinkohlenförderung da ein Viertel der in Deutſchland geförderten Kohlen⸗ Monatlich 4.— 4 mit Trägerlohn. Diicch die Poft bezogen pro Quartal cheint täglich engen aufbringt, ſo iſt auch dem blödeſten Auge voll⸗ dia klar, welche Gefahr die Abtrennung Oberſchle⸗ Mittwoch, 29. Dezember 1920 ſiens für die deutſche Wirtſchaft bedeuten würde. Zieht man den Kohlentribut, den wir an Frankreich liefern müſſen, von der in Deutſchland geförderten Kohlenmenge ab, ſo ſteigt der oberſchleſiſche Anteil auf über 40 Pro⸗ zent. Geht uns Oberſchleſien alſo verloren, ſo haben wir von dem uns jetzt verbliebenen Reſt nur noch etwa 2 Drittel. Was bleibt uns dann noch? Vergleicht man nun den nach Wegfall der oberſchleſiſchen Kohle verblei⸗ benden Reſt mit unſerer Friedensförderung, ſo haben wir nur noch 2 Fünftel der Kohlenmenge zur Verfügung, die wir vor dem Kriege verarbeiten oder ausführen konnten! Und damit würden für etwa ein gutes Drittel des deut⸗ ſchen Volkes alle Lebensmöglichkeiten entfallen. Aber mit Oberſchleſien würden wir nicht nur Kohlen⸗ gruben verlieren. Oberſchleſien hat eine hochentwickelte Hütteninduſtrie. Sie beſchäftigte in ihren Hochöfen, Eiſen⸗ und Stahl, zeßereien, Walzwerken und Verfeine⸗ rungsbetrieben noch im Jahre 1919 gegen 55 000 Ar⸗ beiterfamilien. Ferner iſt Oberſchleſien der wichtigſte Sitz unſerer Zink- und Bleiinduſtrie. Faſt unſer geſam⸗ tes Zinkaufkommen ſtammt aus Oberſchleſien. In der Zink- und Bleiinduſtrie waren im Jahre 1919 über 11 000 Arbeiterfamilien beſchäftiat. Prüft man nun die Lebensmöglichkeiten Oberſchle⸗ ſiens ſelbſt nach der Abtrennung, ſo verliert es ſein Hin⸗ terland, ſein Abſatzgebiet und gerät ins Uferloſe. Ein derartig enggeſchichtetes Erzeugungsgebiet kann ohne großes Abſatzgebiet nicht leben. Das aber iſt Deutſch⸗ land. Nur deutſche Arbeit, vor allem gerade die Arbeit der preußiſchen Regierung, ſchon in der friderizianiſchen Zeit, hat überhaupt die oberſchleſiſche Induſtrie ins Le⸗ den gerufen und entwickelt. Und wer ſoll an die Stelle Deutſchlands treten? So traurig die augenblicklichen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands ſind, ſo ſteht es doch turmhoch über Polen. Polens Wirtſchaft rollt unaufhaltbar dem Abgrunde zu. Das iſt nicht nur etwa eine deutſche, vielleicht einſeitige Auffaſ⸗ ſung der Dinge. Sie wird von allen zuſtändigen Beur⸗ teilern des Auslandes, beſonders Englands und Ameri⸗ kas beſtätigt. Unendliche wirtſchaftliche Werte würden vernichtet, wenn Oberſchleſien von Deutſchland abge⸗ trennt, an Polen käme. Hunderttauſende von Menſchen⸗ leben, eine Unſumme von Kulturwerten würden hier einem imperialiſtiſchen Wahnſinn geopfert. Noch aber iſt es Zeit, noch haben die Oberſchleſier ſelbſt ihr Schick⸗ ſal in der Hand. An ihnen liegt es, ob Oberſchleſien einer beſſeren Zukunft entgegengehen oder in dem Sumpf polniſcher Wirtſchaft rettungslos verſinken wird. Deutſchland. Die Entwaffuungsfrage. Berlin, 28. Dez. In dem Notenwechſel zwiſchen Deutſchland und der Entente, der ſich mit der Frage der Entwaffnung nach den Vorſchriften des Protokolls von Spa befaßt, hat ſich ein neues Moment ergeben. Die Alliierten haben, wie die„Frankf. Ztg.“ hört, eine neus Note überreichen laſſen, worin ſie in ſehr entſchiedenem Inſerationspreics: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., Neflamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. mtsblaft der Bürgermefsterämter Seckenheim, Ilvesheim. ſleckarhausen Edingen No 297 Fernſprechanſchluß Nr. 18. Moffſcheckkon o Narlerntze Nu. 19818 ——— Tone die Entwaffnung und Auflöſung der Sicherheits polizei verlangen. 8 Der bevorſtehende Eiſenbahnerſtreilk. Hamburg, 26. Dez. Eine Verſammlung der Funk⸗ tionäre der Ortsgruppe Groß⸗Hamburg des deutſchen Eiſenbahner⸗Verbandes forderte den Hauptvorſtand auf, bei weiterer Ablehnung der Regierung den ſchärfſten Kampf aufzunehmen. Es herrſcht unverkennbar unter weſentlichen Teilen der Groß⸗ Hamburger Eiſenbahner die ſtarke Neigung, den Streik zu beginnen, ohne die Auf⸗ forderung von Berlin abzuwarten. e 8 . Unruhen in Breslau. Vreslau, 28. Dez. Auf dem Flugplatz fand geſtern eine Arbeitsloſenverſammlung ſtatt, die von der kommu⸗ niſtiſchen Partei gegen den Willen der Gewerkſchaften und des Erwerbsloſenrates einberufen worden war. Nach Schluß der Verſammlung bildeten die Teilnehmer einen Zug nach dem Rathaus, trotzdem der Polizeipräſident Unzüge verboten hatte. Die Menge griff die zum Schutz des Rathauſes aufgeſtellte Polizei an. Nachdem die Polizei Schreckſchüſſe abgegeben hatte, zerſtreute ſich die Menge. Durch zurückfallende Kugeln wurden einige Per⸗ ſonen verwundet. Einer der Verletzten iſt an den Fol⸗ gen eines erhaltenen Bruſtſchuſſes inzwiſchen verſtorben. Einige andere Perſonen wurden gleichfalls ſchwer ver⸗ letzt, mehrere Beamte durch Meſſerſtiche verwundet. ö Urteilsbeſtätigung im Marburger Prozeß. Kaſſel, 28. Dez. Der Freiſpruch gegen die Angehörf⸗ gen des Marburger Studentenkorps, die unlängſt wegen Totſchlags und Mißbrauchs der Waffengewalt vor dem Schwurgericht in Kaſſel ſtanden, iſt rechtskräftig gewor⸗ den. Nach eingehender Beratung zwiſchen dem Kaſſeler Staatsanwalt und dem Oberſtaatsanwalt in Kaſſel hat der Anklageführende auf die Reviſion verzichtet. 8 Deutſch⸗polniſcher Handel. e Warſchau, 28. Dez. In Berlin werden Beratungen über einen deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag geführt. Die Beſprechungen nehmen einen befriedigenden Verlauf. Die Deutſchen liefern Lokomotiven und Waggons und verlangen von Polen Konzeſſionen der Liquidation der ſequeſtrierten deutſchen Güter. 6 Belgien verzichtet auf die Beſchlagnahme deutſcher Privat⸗ 5 guthaben. Genf, 28. Dez. Nach einer Havas⸗Meldung aus Brüſſel iſt die belgiſche Regierung nach dem Beiſpiel Englands bereit, auf das Recht einer event. Beſchlag⸗ nahme deutſcher Privatguthaben aus der Zeit nach dem Frieden zu verzichten, um den Warenaustauſch und Durchgangs verkehr mit Deutſchland zu erleichtern. Ausland. Der ruſſiſche Außenminiſter und Amerika. Kopenhagen, 28. Dez. Tſchitſcherin hat an den aus Amerika ausgewieſenen Sowjietgeſandten Martens ein Die Tochter des Miniſters. 2 Roman von Ernſt Georgy. Machdruck verboten)(83 Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. „Ja, das kann man nicht anders ſagen!“ gab die N„Die Meinhards verdienen ihre SeAStelung.“ e ee „Ich möchte wiſſen, wie ſie ſich die zukünftige Ent⸗ picklung von Georgs und vielleicht auch Gertruds nl daſein vorſtellen,“ erwog Eva. „Haben ſie ſich damals nicht darüber geäußert?“ „Nein. als ſie Mutter und mich zu einer Beſpre⸗ chung zu ſich baten, war nur von meinem Bruder und ſſeiner Verſchickung nach hier die Rede. Man verab⸗ ſodete, daß Mutter ihn in Hamburg abholen und mit hm ſogleich nach Altlindenroden reiſen ſollte,“ ant⸗ ortete die Gefragte und meinte dann:„Doch nein, 1 boten ihm noch ein oder zwei andere Poſten zur Auswahl an. Alle natürlich weit von Berlin ent⸗ lernt und möglichſt ſeinem Können entſprechend.“ „Dorothea ſah Eva geſpannt an. „Und Ihr Bruder wählte dieſe Stellung?“ nen.„Ja, wie das Ergebnis beweiſt. Ich ven iet uf ſt Gein Wiederſehen!“ Na.„Sie können auch hart ſein, Eva!“ erbt„O ja, das kann ich,“ gab ſie herb zu.„Ich bin ben vorläufig mit ihm fertig. Aber ich möchte einmal in Urnden Kopf des Miniſters hineinſehen und wiſſen, was plant. Er kann doch nicht wünſchen, daß ſeine min ochter an die ruſſiſch⸗litauiſche Grenze heiratet und 1 ie Gattin eines Forſtverwalters ſeines angeheirate⸗ en Vetters wird?“ „Vielleicht will er ihn langſam wieder aufſteigen Aſſen!“. a „Möglich, daß er die Zeit da oben, wo ſich die Füchſe mit den Haſen Gute Nacht ſagen, als Prü⸗ fungs⸗ und Probejahr für beide auffaßt. Mutter lebt da in dem ſehr einfachen Jagdhauſe dieſes Grafen Werkenau ganz abgeſchnitten von der Welt. Alt⸗ lindenroden iſt das entlegene Vorwerk eines rieſigen Beſitzes. Außer Jägern, Waldhütern und Holzſchlä⸗ gern ſehen ſie kaum einen Menſchen. Ich habe oft tiefes Mitleid gehabt mit der alten Frau, die da in der Einſamkeit eingeſchneit ſitzt.“ „Es muß auch furchtbar ſein, beſonders für eine ſo menſchenfreundliche Natur, wie es Ihre Mutter iſt. Aber ihre Liebe zu dem Sohne iſt eben ihr ſtärkſter Trieb.“ „Sicher, Dorothea, aber trotzdem konnte ich von Brief zu Brief ihre wachſende Verſtimmung und Un⸗ geduld bemerken. Sie ſehnt ſich nach hier, nach Ab⸗ wechslung, nach ihrem Verkehr.“ 5 „Sehr begreiflich!“ „Hoffentlich wird es jetzt beſſer, wo endlich auch 15 der Frühling eingekehrt iſt und ſie ins Freie ann.“ „Schreibt ſie viel über Ihren Bruder?“ „Nein, Dorothea, anfangs wohl. Jetzt nur, daß er ſehr fleißig, ſehr ſchweigſam und geſund iſt. Ich kann mir Georg weder als ſchweigſam noch als flei⸗ ßig vorſtellen. Das heißt, ich will nicht ungerecht ſein. Vielleicht hat er ſich wirklich geändert?“ Sie lachte kurz und reichte dem Gaſt die Kuchenſchale. Ungefähr zu der gleichen Zeit, als Eva mit ihrer Freundin im Erker ſaß und in ernſter Unterhaltung ab und zu in die ſchon ganz entwickelte, blühende Mainatur des grünen Vorortes hinabſchaute, ging . Frau Doktor Wieſener, in Mantel und Tüchern ge⸗ hüllt, vor dem einſtöckigen Jagdhauſe auf und ab. Hier im Norden war erſt vor kurzem der Lenz eingezogen. Das Blühen und Sproſſen zeigte ſich noch recht karg in Knoſpen und jungen Trieben, die allenthalben Durchblicke durch den rieſigen Forſt ge⸗ ſtatteten. Das kleine Haus lag in eine Waldlichtung geſchmiegt. Vor ihm ſtreckten ſich Wieſe und etwas Weideland und ein für Gemüſe⸗ und Kartoffelban beſtimmtes großes Stück Land, von dem aus ſich die Landſtraße geradewegs bis zum Dorfe und den näch⸗ ſten Ortſchaften hinzog, die alle zu dieſem Majorat des Grafen Werkenau gehörten. g Hinter dem Gebäude ſtanden noch einige recht mitgenommene und verfallene Stallungen, Scheunen und ein paar armſelige Hütten mit Strohdächern, in denen die Jagdgehilfen und der oberſte Waldhüter mit ihren Familien und ihrem Vieh hauſten. Mei⸗ lenweit dehnte ſich unendliche Waldung mit gemiſch⸗ tem Baumbeſtand um dieſe dürftige Siedelung, die eigentlich faſt nie von dem Beſitzer aufgeſucht wurde und deshalb verwahrloſt war. In einer Verſtimmung, die an tiefe Verbitterung greuzte, wanderte die einſaue Frau durch die herb⸗ würzige Luft. Die Blicke, niit denen ſie die erwa⸗ chende Natur betrachtete, bezeigten wenig Anteil⸗ nahme. Für die an reges Leben gewöhnte Groß⸗ ſtädterin war jeder Tag hier zu einer endloſen Qual geworden. Zum erſten Male hatte ſie die Laſt der Einſamkeit bis zur Schmerzhaftigkeit verſpürt, zum erſten Male Sehnſucht nach der Tochter empfunden und deren Eigenſchaften und Daſein in gerechtem Ausmaß mit dem des Sohnes verglichen. Es war ein hartes Prüſen ihrer aufopfernden Mutterliebe. mim gerichte in inn dern er ſich über die ſöwfetfeind⸗ ſiche Haltung der Regierung der Vereinigten Staaten bit⸗ ter beklagt. Es ſei Amerikas Schuld, ſo ſagt der Außen⸗ miniſter, wenn jedes Zuſammenarbeiten zwiſchen beiden Ländern in Zukunft unmöglich gemacht werde. Zum Schluß verſucht Tſchitſcherin mit der Drohung von wirt⸗ ſchaftlichen Schädigungen die politiſchen Kreiſe in Wa⸗ ſhington zu beeinfluſſen. alle mit amerikaniſchen Firmen abgeſchloſſenen Ver⸗ träge zu annulieren. Zwar werden die großen Konzeſ⸗ ſionen an den Vand derlipkonz ern in dem Zuf ammen⸗ hang nicht erwähnt, aber es ist klar, daß Tſchitſcherin ſich eine günſtige Einwirkung ſeitens dieſer einflußrei⸗ 72 0 Gruppe auf die politiſchen Machthaber ver ſpricht. Italien gegen Fiume. Rom, 28. Dez. Fiume iſt bereits auf das engſte umzingelt. Die ne ſtehen bereit, in die Fiumer Vorſtädte einzudringen und werden von der Be⸗ völkerung als Befreier begrüßt. Der Regierungspalaſt iſt von italieniſchen Truppen umgeben. d' Anunzios Schickſal iſt unbe kannt. i Lugano, 28. Dez. Nach den letzten aus Fiume inzwi⸗ ſchen eingetroffenen Nachrichten wurden 2 Revolten der Bevölkerung gegen d'Annunzio von den Freiſchärlern blutig unterdrückt. Der neulich Zu d Annunzio deſe⸗ tierte Torpedojäger„Eſporo“ verbrannte. Die Herabſetzung der Dienſtzeit in Belgien. Brüſſel, 28. Dez. Der belgiſche Finanzminiſter ſagte in der Rauer Der Kriegsminiſter hat die Herab⸗ ſetzung des Heeresbudgets auf 4 Millionen Franken angekündigt. Die Kommiſſion hat den Geſetzentwurf auf Herabſetzung der Dienſtzeit für die Infanterie auf 1⁰ 5 mit 148 gegen 11 Stimmen e Vom Völkerbunde. 5 Genf, 28 Dez. Wie aus Paris gemeldet wird, hat der Rat des Völkerbundes den Vertreter Braſiliens Dacunha mit der Einberufung und der Leitung der Sitzung des Völkerbundsrates beauftragt, die bekannt⸗ lich Anfangs Februar in Genf ſtattfinden ſoll, um über die Ausführung der Beſchlüſſe der Genfer Völkerbunds⸗ 3 1 beraten. N Richtlinien fü für Auswanderer. Im Hinblick auf das in allen Teilen unſeres Vaterlon⸗ des erwachende Streben nach Auswanderung veröffentlicht die Zweigſtelle des Reichswanderungsamtes in Mannheim (Schloß rechter Flügel) einige beachtenswerte Richtlinien: 1. Es ſollen nur ſolche Landsleute an Auswanderung denken, deren Geſundheit in beſter Verfaſſung iſt. 8 Ein⸗ gewöhnen in fremdem Klima, vor allem in den Tropen, ſtellt ſchwerere Anforderungen an den Körper, als 1755 Aus⸗ wanderungsluſtige denkt. Perſon ten mit chroniſchen Leiden wird die Einreiſeerlaubnis in den meiſten Ländern von vornherein unterſagt. Auch der geſündeſte Auswanderer darf nicht verſäumen, vor ſeiner Abreiſe die Probe zu machen, ob er Chinin, dieſes einzige Heilmittel gegen Fie⸗ ber, verträgt; nur wenn dies der Fall iſt, kann er die Aus⸗ wanderung wagen. 2 Auswanderungswillige ſollen ſich genau nach dem Stand der Valuta in dem ins Auge gefaßten Lande erkun⸗ digen, ebenſo immer möglichſt ins einzelne den Koſtenvor⸗ anſchlag über Reiſe, Aufenthaltsunkoſten in den Hafen⸗ ſtädten uſw. anſtellen, um ſicher zu ſein, daß ihre Geldmittel ausreichend ſind. Sie müſſen auch einen nicht unbedeuten⸗ den Poſten für unvorhergeſehene Ausgaben in Betracht ziehen und ſollen keinesfalls den folgenſchweren Schritt der Ueberſiedelung unternehmen, wenn Gefahr vorhanden iſt, daß ihnen unterwegs das Geld ausgeht. 3. Von großer Wichtigkeit iſt es für den Auswanderer, über Beziehungen im neuen Heimatland zu verfügen. Be⸗ ziehungen zu Verwandten draußen bieten, wenn z. B. Nordamerika in Frage kommt, in gegenwärtiger Zeit die einzige Möglichkeit, Einreiſeerlaubnis zu erlangen, auch die Beziehungen zu früher ausgewanderten engeren Landsleu⸗ ten, zu Mitgliedern derſelben Vereine uſw. ſollte man nutz⸗ bar machen, um bei der Ankunft im fremden Land nicht ganz einſam dazuſtehen. Eine Empfehlung an ein Pfarr⸗ amt drüben kann für die Anſiedlung von großer Bedeu⸗ tung ſein und vor allem den Familien das Heimiſchwerden erleichtern. 4. Außerordentlich wichtig iſt, daß der Auswanderer⸗ luſtige die Sprache der neuen Heimat kennt. Kommt er ohne jede Sprachkenntniſſe an, ſo wird es ihm zunächſt faſt unmöglich, eine entſprechende Arbeit zu finden und lange Zeit wird vergehen, ehe er ohne jede Vorkenntnis die fremde Sprache beherrſchen lernt. Verſchiedene Zweigſtellen des Reichswanderungsamtes bezw. die Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten, ſo auch die Mannheimer, haben deshalb Sprachkurſe eingerichtet, die nach den Bedürfniſſen der Auswanderer zugeſchnitten, dieſen in möglichſt kurzer Zeit zur notwendig⸗ ſten Kenntnis der fremden Sprache verhelfen ſollen. Es wurde dies der Mannheimer Zweigſtelle ermöglicht durch weiteſtgehendes Entgegenkommen der Handelshochſchule, die Lehrkräfte und Räume dafür zur Verfügung ſtellt. In weiteren Kurſen wird über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der betreffenden Länder Belehrung erteilt, außerdem über manches für Auswanderer Wiſſenswerte. Die Kurſe be⸗ ginnen im Jannar; ſie ſollen dazu beitragen, daß unſere auswänderungsluſtigen Landsleute beſſer ausgerüſtet den fremden Boden betreten, als dies bisher oft der Jall war. Baden und Nach bargebiete. Die künftigen Bezüge der Beamten. 3 3 Badiſche Beamtenbund ſchreibt der Karlsruher eitung: Durch die Beſchlüſſe des Reichstags und des Haushalts⸗ ausſchuſſes de Badiſchen Landtags ſind die Bezüge der Be⸗ amten in einigen Punkten verändert worden. Es erſcheint notwendig, dieſe Aenderungen kurz und klar herauszu⸗ ſtellen, um die Entſtehung falſcher Anſichten ſowohl in der Beamtenſchaft ſelbſt, als auch im Publikum von vornherein Hintanzuhalten. Die Veränderungen ſind: 1 1. der Teuerungszuſchlag zu den Kinderzuſchlägen wird e mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 ab für die Orte: der Ortsklaſſe A auf 150 vom Hundert, der Ortsklaſſe B auf 125 vom Hundert, der Ortsklaſſe C auf 100 vom Hundert, 5 der Ortsklaſſe D und E auf 75 vom Hundert feſtgeſetzt. Das bedeutet für einen verheiraetten Be⸗ amten mit einem Kind bis zu 6 Jahren ein jährliches Mehr von 480 M. in der Ortsklaſſe A, 360 M. in der Ortsklaſſe B, 240 M. in der Ortsklaſſe C, 5 20 M. ut der Ortsklaſſe D, 120 M. in der Ortsklaſſe E: 2. die aubernlanmäßjaen Beamten, die v0 2 1. 3 Er gibt Martens den Befehl, 8e Baorſchen Beſotonugsgefetzes nur 80 dom Hin dert des vollen Ortsau t hlags beziehen, erhalten als weiteren Teuerungszuſchlag die übrigen 20 vom Hun⸗ dert des Ortszuſchlags und auch hierzu den allge⸗ meinen Teuerungszuſchlag von 50 vom Hundert. Andere, als die hier aufgeführten Erhöhungen der Be⸗ amtenbezüge ſind von den Volksvertretungen nicht bewilligt worden; insbeſondere iſt keine Veränderung des allge⸗ meinen e e eingetreten. ——— z Bruchſal, 28. Dez. Wegen einer umſauge den Nilch⸗ fälſchung iſt der Milchhändler und Landwirt Ambros Braun von Übſtadt zu 6 Wochen Gefängnis und 1500 M. Geldſtrafe verurteilt worden.— Mir entnahmen dem„Bruchſaler Bo⸗ ten“ kürzlich eine Mitteilung, wonach ein Kirrlacher an dem Brand im Kapuzinerkloſter in Waghäuſel und an einem Diebſtahl im Kloſter beteiligt ſei. Wie dem genannten Blatt zu dieſer ihm von durchaus glaubwürdiger Seite zu⸗ gegangenen Nachricht mitgeteilt wird, iſt bei der Staats⸗ anwalt nicht das geringſte über ein ſolches Vorkommnis bekannt. a Karlsruhe, 28. Dez. Im hohen Alter von 85 Jahren iſt Senatspräſident a. D. Karl Freiherr Teuffel von Bir⸗ kenſee geſtorben. Zu Mannheim geboren, war der Entſchla⸗ fene im Jahre 1858 in den badiſchen Juſtizdienſt eingetre⸗ ten, war zuerſt bei der Steuerdirektion beſchäftigt, wurde 1870 Finanzrat, 1875 Miniſterialrat im Finanzminiſterium und 1882 Vorſtand des Verwaltungsrats der Witwenkaſſe für die Angeſtellten. 2 Jahre darauf erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum Steuerdirektor und in demſelben Jahr 1884 zum Miniſterialdirektor beim Finanzminiſterium. Eine Reihe von Jahren hindurch, ſoowhl vor dieſen Ernennungen, wie auch nach ihnen, bekleidete er den Poſten des Vorſtands des Verwaltungsrats der Witwenkaſſe, wurde dann 1890 zum Oberlandesgerichtsrat ernannt und 1899 zum Senatspräſi⸗ denten beim Oberlandesgericht, welches Amt der Entſchla⸗ fene bis zu ſeiner Zuruheſetzung ausfüllte.— Ein zweiter Todesfall einer hier bekannten Perſönlichkeit iſt während der Weihnachtstage eingetreten. Im Alter von 58 Jahren tſt Prof. Hermann Fiſcher geſtorben. Mit ihm iſt nicht nur eine der beſten Lehrkräfte der Goetheſchule, ſondern auch eine in politiſchen Kreiſen bekannte Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden. Prof. Fiſcher ſtand viele Jahre hindurch in den vorderſten Reihen der ehemaligen nationalliberalen Partei. Als der Krieg ausbrach, ſtellte er ſich als ehhe⸗ maliger Reſerveoffizier ſofort zur Verfügung und hielt mit ſeiner Truppe die Greunzwacht in den Vogeſen. Dort holte er ſich den Keim zu einer ſchweren Krankheit, der er jetzt erlegen iſt. ** Karlsruhe, 29. Dez. Die Zentrumsfraktion des Ba⸗ diſchen Landtags hat einen Antrag eingebracht, der Land⸗ tag wolle die Regierung erſuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß im neuen Wirtſchaftsjahr 1921/2 die Rationierung derjenigen Selbſtverſorger für Brotgetreide, die ihrer Ablieferungspflicht genügt haben, aufgehoben wird und damit das Mahlſcheinſyſtem in Wegfall kommt.— Fer⸗ ner hat der Zentrumsabgeordnete Martin im Landtag eine Kurze Anfrage eingebracht folgenden Inhalts: Iſt der Re⸗ gierung bekannt u. beruht es auf Wahrheit, daß die Reichs⸗ getreideſtelle beim Verkauf von Hafer das etwa dreifache des Ankaufpreiſes fordert? Wenn ja?, womit wird dieſe Mehrforderung begründet? zn Karlsruhe, 28. Dez. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Zweigſtelle Baden des Reichsverkehrsminiſteriums mit Ende d. J. aufgehoben wird. Die Zuſtändigkeiten der Zweig⸗ ſtelle gehen mit dem 1. Januar 1921 teils auf das Reichsver⸗ kehrsminiſterium in Berlin, teils auf die Eiſenbahngeneral⸗ direktion in aKrlsruhe über. a Maunheim, 29. Dez. wurde an einem der letzten Abende ein 59 jähriger Dreher von dem ledigen Taglöhner Georg Inhofer in ſeiner Woh⸗ nung überfallen und gewürgt. Der Räuber entwendete dem Ueberfallenen während des Handgemenges einen Geld⸗ beutel.— Das 18 Monate alte Kind eines Taglöhners fiel in der Küche der elterlichen Wohnung in eine Schüſſel mit ſiedender Farbbrühe und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſtarb. zee Wertheim, 29. Dez. verſuch iſt am 2. Weihnachtsfeiertag im Taubertal unter⸗ nommen worden. Eine Rotte von 5 Burſchen drang, wäh⸗ rend die meiſten Bewohner beim Gottesdienſt waren, in die Meißenbacher Mühle bei Gamburg ein und verlangten von dem Beſitzer unter Bedrohung mit dem Leben das im Haus vorhandene Geld. Als der Beſitzer ſich weigerte, Geld her⸗ zugeben, ſchoſſen die Eindringlinge auf ihn und verletzten ihn durch 5 Revolverſchüſſe ſchwer. Der 15jährige Sohn des Beſitzers war inzwiſchen durch eine Hintertür in den Ort geeilt, um Hilfe zu holen. Die Räuber verſchwanden: wie⸗ viel Geld ihnen in die Hände gefallen iſt, iſt noch nicht be⸗ b. Man vermutet, daß die Burſchen aus Würzburg ind. Le Oberſchopfheim b. Lahr, 28. Dez. Die 11⸗ und 12⸗ jährigen Söhne eines Obermüllers ſtritten ſich, wer zuerſt von einem Laib Brot ein Stück herunterſchneiden dürfe. Hierbei warf der eine mit einem Meſſer nach ſeinem Bru⸗ der und traf dieſen ſo unglücklich in die Herzgegend, daß der Tod ſofort eintrat. * Freiburg, 28. Dez. weſenen katholiſchen Frauenorden ſind gekommen, die Ober⸗ hronner Schwetern vom heiligen Erlöſer nach Bühl, die Straßburger nziskanerinnen nach Erlenbad bei Achern, die St. Joſefsſchweßſern nach St. Trudpert bei Staufen. zk Freiburg, 28. Dez. Die Strafkammer verurteilte den Fahrradreparateur Karl Thiergarten, einen bekannten Füh⸗ rer der oberbadiſchen Kommunen in Lörrach, wegen Be⸗ leidigung des Amtmanns Dr. Moier⸗Lörrach und des Aſſeſ⸗ ſors Homburger⸗Lörrach zu je 2 Wochen Haft und zu 400 M Geldoͤſtrafe oder zu weiteren 27 Tagen Haft. gung war von Thiergarten in einer Eingabe an das Mini⸗ ſterium des Innern verübt worden, worin er ſich über die a me eines ed durch das Bezirksamt beſchwert atte* ** Nadolfzell, 29. Dez. Der Unterſee hat gegenwärtig einen Tiefſtand erreicht, wie ſeit vielen Jahren nicht mehr. Am 23. Dez. zeigte der Unterſeeſpiegel in Radolfzell 265, das bedeutete gegenüber dem Monat November eine Ab⸗ nhame von 80 Zentimeter. Den höchſten Waſſerſtand in dieſem Jahre zeigte der Unterſee am 2. Juni mit 516. z Konſtanz, 29. Dez. In der Frage der Verlegung der Oberpoſtdirektion Konſtanz nach Freiburg hat das Reichspoſtminiſterium entſchieden, daß in eine nähere Prü⸗ ſung dieſer Frage erſt eingetreten werden ſoll, wenn ſich überſehen läßt, wie ſich die Verkehrsverhältniſſe im Oberpoſt⸗ direktoinsbezirk Konſtanz unter den veränderten Verhält⸗ niſſen geſtalten. e Konſtanz, 29. Dez. Am 3. Janttar wird hier die Flug⸗ poſtverbindung nach Stuttgart eröffnet werden. Der Flug⸗ plan iſt vorläufig wie folgt feſtgeſetzt: ab Stuttgart 11.15 Uhr vormittags, Ankunft in Konſtanz 12.30 Uhr; ab Kon⸗ ſtanz 12.45 Uhr und Stuttgart an 2 Uhr. * Konftanz, 29. Dez. Für die Kinderhilfe ſind hier rund 44000 M. geſammelt worden. zun Konſtanz, 28, Dez. Nach Mitteilung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums wird die deutſche Ausfuhrſperre gegen die Schweiz zufolge lebhafter Beſchwerde der Handelskam⸗ mer ſofort vollſtändig aufgehoben. Dagegen iſt leider ein ſchweizer Einfuhrverbot für eine Reihe von 1 und 5. zu erwarten. Wie der Polizeibericht meldet, Ein ſchwerer Raub und Mord⸗ Von früher im Elſaß anſäſſig ge⸗ Die Beleidi⸗ Politiſche Nachrichten. Botſchafterrat und Eutwaffnungsfrage. Paris, 29. Dez. Der Botſchafterrat beſchäftigte ſich g in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Frage der fing ſung der Einwohnerwehr in Bayern und Oibrerfen, ſchaftl. Die Frage hat beſondere Bedeutung dadurch erlangt, rag zu daß General Nollet, der Vorſitzende des Interalliierten 2 Ausſchuſſes in Berlin, ſich nach Paris begob, um dem zun b Miniſterpräſidenten Leygues Bericht zu erſtatten. Der geſtrigen Sitzung der Botſchafter wohne der Genera ſowie Marſchall Joch und General Weygand bei. Ma iſt aber in eine ſachliche Ausſprache nicht eingentreten hat beſchloſſen die Angelegenheit den verbündeten Re⸗ gierungen zu Überweiſen. Verkleinerung der Parlamente. Berlin, 28. Dez. Die letzten parlamentariſchen Wochen haben den Beweis erbracht, daß die großen Par⸗ lamente, die mehr als 400 Mitglieder zählen, einfach di nicht arbeitsfähig ſind. Der Andrang zum Rednerpult Mit iſt ſo ſtark, daß ſachliche Arbeit überhaupt nicht mehr zöffentlt geleiſtet, ſondern nur noch geredet wird. Wie wir er⸗ en; dat fahren, werden beim neuen Reichswahlgeſetz dieſe Um⸗* iſt ſtände berückſichtigt werden. Bisher kam auf 60 000 8 Stimmen ein Abgeordneter. Wahrſcheinlich wird bei ob den nächſten Reichstagswahlen erſt auf 75 000 Stim, auch d men ein Abgeordneter entfallen. Das Reichsparlament ſterin würde dann nicht mehr 425, ſondern nur noch 360 Ab:** geordnete zählen. Der preußiſche Landtag, der im e 2 Februar gewählt wird, wird etwa 350 Abgeordnete auf ilen des weiſen. Beide Parlamente werden alſo immerhin noch e ſehr ſtattliche Verſammlungen ſein. 1 Kein Völkerbundskorps 9 Wilnaer Abſtimmung 1 gebi Berlin, 29. Dez. Kownoer Meldungen zufolge he der Völkerbundsrat auf die Entſendung interalliiert und neutraler Truppen in das Abſtimmungsgebiet vo Wilna verzichtet, um Verwicklungen mit der Sowjetr gierung zu vermeiden, das darin eine Anterſtützung polniſchen Gegenrevolution erblickt. 8 Cine Konferenz der Oſeſeeſtaaten 1 ſtärt Memel, 29. Dez. Im Januar ſoll in Riga eine K. der ar ferenz der Oſtſeeſtaaten ſtattfinden, die 95 mit der Fragt 3 Ba der Beſeitigung der Minengefahr in der Oſtſee beſchä i a 18 werde.. 1 Montenegro und Fraukreich. bee Genf, 29. Dez. Die franz. Regierung hat die Ein⸗ fe er Br verleibung des Königreichs Montenegro in den neuen n ofte lüdſlawiſchen Staat anerkannt. Wie Pariſer Zeitungen Side 6 verſichern, wird es die Belgrader Regierung were men, dem König eine Jahrespenſion von 300 000 zu ſichern. Breslau, 290. Dez. Der„Schleſiſchen Volkszeitung“ z. nis ft folge erließ Monſignore Oano, der apoſtoliſche i Stan heilige Vater, der tiefbetrübt iſt, daß der Friede unter N Katholiken Oberſchleſiens aus politiſchen Gründen ne f wird, ſchickt mich zu euch, um den Frieden wieder herzuſt len. Das Weihnachtsfeſt gibt mir Veranlaſſung, die Katho“ dane liken zu bitten, die Mahnung zum Frieden nicht zurückzu, don weiſen und von der politiſchen Verblendung abzulaſſen. D Mahnung richte ich vor allem an die Seelenhirten, die lobt haben, ihren heiligen Dienſt im Geiſte der Liebe u Gerechtigkeit auszuüben. Ich beſtimme namens des beilig Vaters folgendes: s 8 Allen Prieſtern jedweder Nation wird unterſagt, im Ab⸗ ſtimmungsgebiet Propaganda zu treiben, ihre Privat nung zu äußern und bei den Wahlen ihre Stimme abzuge ben. Allen Pfarrern wird verboten, Kirchen und Schulen zur Erörterung der Abſtimmungsfragen zu benutzen, da di Orte allein zur Pflege des religiöſen Lebens auserfeben ſind. Ich behalte mir vor, vorſtehendes Verbot abzuände jedoch bemerke ich ſchon jetzt, daß ich Abänderungen nur aud ganz wichtigen Gründen zulaſſen werde, wobei ich keine 16 tei begünſtigen werde. Falls ein Prieſter dieſes Dekret ni befolgen ſollte, werde ich gegen ihn, wenn auch ungern, ſolchen Strafen vorgehen, die zu 1 der apoſtol Stuhl mich erm ächtigte. 5 Veunnlagun de: daubnftſchatticen Gendfüte 1 Gebäude zum Reih uotapſer. 8 Das Geſetz über das Reichsnotopfer hat die Veranlagun der landwirtſchaftlich genutzten Grundſtücke und Gebe nach dem Ertrauswert vorgeſehen. Wie der W berechnen iſt, ſagt die Reichsabgabenordnung in 8 152:„ — Ertragswert gilt bei land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Grundſtücken das 25⸗fache des Reinertrag den ſie nach ihrer wirtſchaftlichen Beſtimmung bei ordnu mäßiger und gemeinüblicher Bewirtſchaftung unter gewöh, lichen Verhältuiſſen mit entlohnten fremden Arbeitskräfte! im Durchſchnitt nachhaltig gewähren können.“ Schon aus dem Inhalt der Geſetzesbeſtimmung ergibt 235 daß die jetzigen Verhältniſſe, welche infolge der wee mittelteuerung und der Geldentwertung nicht als„gewöh des liche“ bezeichnet werden können, für die Bewertung landwirtſchaftlichen Beſitzes zum Reichs notopfer nicht 1 gebend ſein dürfen. Dies wurde auch bei der Beratung Geſetzes im e der Deutſchen ae m. 7 September Grundſätze für die Beere des wirtſchaftlichen Beſitzes zum Reichsnotopfer bekannt geg hat, worin verlangt wurde, daß bei der Ertragswertsberes 5 5 das Ergebnis der Jahre 1914—1919 zugrunde wer Wie zu erwarten war, haben dieſe Grundſätze des N finanzminiſteriums von landwirtſchaftlicher Seite ſofor ſchärfſten Widerſpruch erfahren, als dem Sinne des Ge und der ausdrücklichen Beſtimmung des 8 152 der R abgabenordnung widerſprechend. Dem einmütigen der deutſchen landwirtſchaftlichen Vertretungen hat ft die Badiſche Landwirtſchaftskammer als die geſetzliche tretung der Landwi e in Bade loſſen. wirtſchaft 8 N n. 9 2 7 1 St, daß nur die Friedensfahre aus„gewöhnliche“ anzu⸗ n ſeien und demgemäß die frühere Veranlagung zum Ihrbeitrag und zur Beſitzſteuer auch für das Reichsnot⸗ r gelten müſſe. Die Steuerbehörden ſtimmen damit ſich ſch nicht überein, ſondern verlangen eine höhere Bewer⸗ 13. Eine dazu neuerdings erfolgte Preſſeäußerung des ſchsfinanzminiſteriums, das dem Verlangen der land⸗ en. itſchaftlichen Vertretungen auf Bewertung wie zum Wehr⸗ gt, ag zugeſtimmt werden könne, wenn die Landwirtſchaft ten Notopfer in Goldmark bezahle, iſt als eine direkte Ver⸗ em kung der Landwirtſchaft aufgefaßt und demgemäß bereits ber Oeffentlichkeit gewürdigt worden; man wird ſich mit licht weiter zu beſchäftigen brauchen. Die Steuererklärungen zum Reichsnotopfer ſind inzwi⸗ abgegeben worden. Es iſt anzunehmen, daß die Land⸗ e im Deutſchen Reiche meiſt den Wehrbeitragswert ein⸗ ict haben. In Baden hat die Landwirtſchaftskammer em⸗ n, den bisherigen Steuerwert, d. h. die frühere Ein⸗ ng zur Vermögensſteuer als Wert einzuſetzen; die meiſten Landwirte haben auch bisher den früheren „ nerwert angegeben. Damit iſt die Frage, wie der land⸗ zen ziſchaftliche Beſitz zum Reichsnotopfer zu veranlagen iſt, ar noch keineswegs erledigt. Die Steuerbehörden betrach⸗ fach die Wertangaben der Landwirte nur als vorläufige, lk e für die endgültige Veranlagung noch zu berichtigen Mit den vom Reichsfinanzminiſterium am 4. Sept. ehr ſöffentlichten Grundſätzen iſt ebenfalls keine Löſung ge⸗ ex- en; darüber ſind ſich auch die Steuerbehörden im Klaren. im- Es iſt bedauerlich, daß es nicht gelungen iſt, für das 00 8e Reich eine richtige Grundlage für die Bewertung des bei dwirtſe ticken Beſitzes zum Reichsnotopfer zu finden, ſowohl deu berechtigten Forderungen der Landwirtſchaft im“ auch dem Reichsintereſſe gerecht wird. Das Reichsfinanz⸗ iſterium hat in dieſer Frage verſagt. Den Finanzämtern Landesfinanzämtern fällt nun die ſchwierige Aufgabe einen gaugbaren Weg zu finden, um zu einer möglichſt igen Veranlagung zu kommen. Wie aus verſchiedenen er des Reiches bekannt geworden iſt, ſtehen die Steuer⸗ orden hierwegen mit den laudwirtſchaftlichen Organiſa⸗ len in Berhandlungen, die vorausſichtlich zu brauchbaren Febniſſen führen werden. u Baden ſuchen bis jetzt das Landesfinanzamt und die kanzämter von ſich aus eine Grundlage für die Bewer⸗ des landwirtſchaftlichen Beſitzes zu finden. Es muß och verlangt werden, daß auch bei uns wie anderwärts die idwirtſchaftskammer als die geſetzliche Vertretung der üdwirtſchaft zur Entſcheidung dieſer für die Zukunft der Wwirtſchaft ſo ungemein wichtigen Frage beigezogen Die Land wirtſchaftskammer iſt dieſerhalb mit einem Antrage beim Badiſchen Landesfinanzamt ſtellig geworden. 8 e badiſche L andwirtſchaft muß unter allen Um⸗ den verlangen, daß die badiſchen Landwirte auf keinen 2 ſtärker zum Reichsnotopfer beigezogen werden als on? der anderen deutſchen Länder. In Baden ſind die Hauptſache der landwirtſchaftlichen undſtücke bäuerlicher Parzellenbeſitz. Für jedes Grund⸗ t oder auch jeden bäuerlichen Betrieb einen Ecteage⸗ zu berechnen, wie das Reichsnotopfergeſetz ung de (adſätze des Reichsfinanzminiſteriums 5 ein“ ue sine unmögliche Aufgabe ſetia. Bei der Aufſtellung ain er Vorſchriften hat man jedenfalls, wie auch ſongß uen in öfters beobachtet werden kannte, norddeutf Ver⸗ iſſe im Auge gehabt. För die bäuerlichen Betriebe Baden iſt aus praktiſchen Gründen eine andere Grund⸗ e der Veranlagung zum Reichguotopfer geboten. Man ausgehen müſſen von dem früheren Steuerwerte, der Einſchätzung zur früheren Labtſchen Vermögens⸗ r, welche in Baden auch beim Wehrdeitrag und der ſteuer zugrunde gelegt wurde. wird dann auch die Frage zu erledigen ſein: Son der frühere Steuer⸗ unverändert auch für dos Reichs nstopfer eingeſetzt en? oder ſoll eine Erhöhung in einem beſtimmten Ver⸗ inüinis ſtattfinden? Die Bad. Land wirtſcheftslammer muß ſſr Standpunkt vertreten, daß bet der Veranlagung zum ihsnotopfer jedenfalls die früheren Steuerwerte nicht en utend erhöht werden dürfen. a 0 Es iſt in dieſem Zuſammenhange von Wert, das Ver⸗ s des Steuerwertes und des Ertragsmertes zu ken⸗ Die Buchſtelle der Landwirtſchaftskammer hat vor Kriege von den Jahren 1910—14 aus 126 Buchföhrun⸗ von bäuerlichen Betrieben die Ertragswerte einwand⸗ berechnet und mit den Steuerwerten verglichen. Dar⸗ entfallen auf das Hektar eigene Fläche einſchließlich ude 1938.47 M. Ertragswert, welchen ein Steuerwert 2500.33 M. gegenüber ſteht; in Prozenten ausgedrückt er Ertragswert unr 77,5 Prozent des Stenerwertes cht. Ertragswerte aus dem Kriegs⸗ und Uebergangs⸗ ſtehen leider nicht zur Verfügung, weil die Arbeiten Buchſtelle der Landwirtſchaft durch den Krieg eine ubrechung erfahren haben. Die obigen Zahlen zeigen daß die badiſchen bäuerlichen Betriebe bisher beim beitrag und der Heſitzſtener, wenn ſie mit dem Ver⸗ usſteuerwert veranlagt wurden, gegenüher ihren Be⸗ enoſſen in anderen Teilen des Reiches, die nur mit Ertragswerte beigezogen wurden, benachteiligt waren; hren aber auch, wie notwendig es iſt, derartige Fra⸗ wenden echtzeitig zu prüfen. vorſtehendee Zahlen haben auch für die Bewertung Reichsnotopfer praktiſche Bedeutung. Geſetzt den es würde in Baden für die Veranlagung zum 8 otopfer als allgemeine Grundlage der frühere gerwert mit einem Zuſchlag von 50 Prozent augenom⸗ werden, ſo käme man ſchon damit faſt genau auf das pelte des Ertragswertes in Friedenszeiten. ürden jetzt die landwirtſchaftlichen Betriebe mit n mehrfachen des bisherigen Ertragswertes zum Snotopfer veranlagt, ſo müßte dee n für die uft der Deutſchen Land:virtſchaſt und deren ngs fähigkeit geradezu vernichtend ſein. Unſere Land⸗ überſehen heute noch die Tragweite der jetzigen erbelaſtung, bis ſie dieſelben einmal am eigenen 1 dopiel auch ſchon über die wirtſchaſtliche Notlage brekter chichten, der Beamten, Angeſtellten, Penſionäre, klei⸗ ntner, der entlaſſenen Offiziere, JIrwaliden und Hin⸗ jenen von im Felde gefallenen Kriegern, geſprochen geſchrieben worden iſt, die ſchwere Bedrängnis der Gei⸗ an⸗ Arbeiter, worunter wir in erſter Reihe die Wiſſenſchaft⸗ N ftſteller und Journaliſten verſtehen, iſt noch lange anz erkannt und gewürdigt. Natürlich ſind wir weit entfernt zu behaupten, daß die geuannen Geiſtes⸗ ter durchweg notleide nd ſind. Es gibt Bühnenſchrift⸗ „ Verfaſſer zugkräftiger Thegterſtücke, die an Tantie⸗ ein glänzendes Einkowmen beziehen, und auch die Ein⸗ ie manches von der Gy uſt des Leſepublikums getrage⸗ Romanſchriftſtellers ſind ſo bedeutend, daß ihn ein hoher nter darum beneiden kann. Doch das iſt eine verſchwin⸗ e Minderheit, die wirtſchaftliche Lage der großen Mehr⸗ er Schriftſteller, die ſchon vor dem Kriege nicht auf gebettet waren, hat ſich nach dem Zuſammenbruch weiter verſchlechtert. Dieſes geiſtige Proletariat bringt ir mühſam gerade ſo durch, ja ein Teil lebt in bitterer feifen die klugen Spoben auf dem Dache, und auch gegierung iſt dies Elend woyſde annt. Hat doch der hiſche Miniſter für Wiſſenſhaft, Kunſt und Volksbil⸗ dieſe traurigen Zuſtände mehrmals hingewieſen dem Bedauern darüber Ausdruck verlieben. Doch 8 1 e Nicht daß wir wüßten, wenig⸗ 0. ten der N Freude daran. ver lennen, Acccmgnnnaggdgagdgüaudaaugadaggnghaadhaamnün te Regierung. Dabei könnte es nach unſereut Ermeſſen keine ſo ſchierme Aufgabe ſein, dier Wandel zu ſchaffen. Man gebe den bedürftigen Schrift⸗ ſtellern nur Gelegenheit, ſich im Dienſte der Allgemeinheit gegen angemeſſene Bezahlung zu betätigen, und viele wer⸗ den dem Rufe gerne folgen, wobei daun zu bemerken iſt, daß dieſer Beſchäftigung jeder Anſtrich von Ausnutzung zu irgendwelchen parteipolitiſchen eder perſönlichen Zwecken fehlen muß. Oder man gewähre, wo die gedachte Verwen⸗ dung von Schriftſtellern nicht gut tunlich iſt, ein unver⸗ zinsliches, in einem längeren Zeitabſchnitte ratenweiſe rück⸗ zahlbares Darlehen. Ein beſonderes Kapitel in dieſem Zuſammenhang bildet die Not der Studierenden. Einſt rühmten ſie das Studen⸗ tenleben als das ſchönſte, und das mußte wohl wahr ſein, denn wer ſie ſah die jungen Muſenſöhne, ernſt und tüchtig beim Studium in ihrem Quartier oder im Hörſaal, und dann wiederum bei froher Geſelligkeit, der hatte ſeine eud Doch jetzt, was iſt mit ihnen vorgegangen? Still und gedrückt ziehen ſie ihre Straße, trübſinnig hocken ſie in ihrer, ach! ſo dürftigen Behauſung, ſind wie umge⸗ wandelt, und das aus einem einfachen, einem triftigen Grunde: das Portemonnaie iſt leer, das Haupt von Sor⸗ gen ſchwer! Der Student darbt, iſt außerſtande, einen ſtan⸗ desgemäßen Anzug zu kaufen, muß frieren, hat kaum das Geld für eine armſelige Schlafſtelle übrig, kein Geld für Bücher und Inſtrumente, muß ſich alles, aber auch alles, was ſonſt ſein Dasein mit einem freundlichen Schimmer umgab, verſagen. 5 0 Da war denn die von den Berliner Hochſchulen einge⸗ leitete Hilfsaktion für die Studierenden ein gutes, ein löb⸗ liches Werk. Die unter wohlhabenden Privatleuen, bei den Banken uſw. veranſtaltete Sammlung ergab ein finanziel⸗ les Ergebnis, das zur Lieferung eines kräftigen Mittags⸗ tiſches für einen ſehr beträchtichen Teil der Berliner Stu⸗ dentenſchaft genügt. Indes damit iſt's nicht getan, die Be⸗ friedigung der übrigen, gleichfalls erforderlich. Und dann noch eins: die Verhält⸗ niſſe in den anderen deutſchen Univerſttätsſtädten, nament⸗ lich in den großen, ſind kaum beſſer als in der Reichshaupt⸗ ſtadt und für ſie alle auf privatem Wege Geldmittel zu be⸗ ſchaffen, iſt unmöglich. Was bleibt alſo übrig? Der Staat muß eingreifen, er, der in freigiebiger Weiſe für die ihm unterſtellten Handarbeiter ſorgt, darf, wo es ſich um das Wohl und Wehe der akademiſchen Jugend handelt, nicht knauſern. Die Pflege der Handarbeit iſt gewiß zu billigen, aber die Förderung der Geiſtesarbeit muß damit Schritt halten. Wenn die Geiſtesarbeit verkümmert, kann die Hand⸗ arbeit nicht gedeihen. Helft denn, ihr Regierungen, helft raſch und reichlich, damit der deutſche Student wieder auf⸗ atmen und neugeſtärkt in die Zukunft ſchauen kann, helft, ehe es zu ſpät iſt, ehe die ſtudierende Jugend ſich in ihre Gram verzehrt und verbittert in das praktiſche Leben ein⸗ tritt. 4 15 Vermiſchtes. Die richtige Steuer. Zum Jahresſchluß gibt es in vielen Städten für die Einwohnerſchaft allerlei unliebſame Ueber⸗ raſchungen durch neue Steuervorſchläge. Eine Steuer, mit der man ſich einverſtanden erklären könnte, bringt der „Hofer Anzeiger“ in Vorſchlag: „Beſteuert die Verleumdungszungen Und ſchlechte Lügenmäuler mit; Das höchſte Ziel iſt dann errungen, Gedeckt wird jedes Defizit. Zwei Zehner nur für jede Lüge Und drei für jede Klatſchereil i Was ſolche Steuer wohl betrüge? Gemwiß, wir wären ſteuerfrei!“ Freilich, wie das angeführte Blatt ſich die Erhebung der Steuer denkt, wird leider nicht geſagt. 4 25 ftr Heufahrs- lückwunlch-Inlerate bitten wir unsere verehrl. Inserenten bis morgen Donnerstag Abend bei der Geschäftsstelle aufzugeben Verlag des„Neekar- Boten“ iſldlhlülhaannnenmunanamnnnnmnnnnunmunnnnnnennnnnmnu Lokales. Am Sonntag, den 2. Januar, 1921 hält der Haag Aaedddabaddaddadaadad fl 58 4 Bergſtraß⸗Nickar⸗Turngau in Heddesheim hei Weinheim a. d. Bergſtr. im gutgeheizten Saale des Gaſthauſes zum „Hirſch“ um 2 Uhr nachmittags beginnend ein Preis⸗ und Schauturnen ab. Das Programm iſt außer⸗ ordentlich reichhhaltig und gediegen. Neben den beſten Kräften des Bergſtraß⸗Neckar Turngaues, des Städtegaues Mannheim, des Pfalzgaues, des Rhein⸗Neckargaues, des Elſenzgaues u. a. werden noch verſchiedene Mannheimer Kabaretkünſtler⸗ und Künſtlerinnen mitwirken. Die Be⸗ ſucher dieſer Veranſtaltungen werden von dem Gebotenen ſehr befriedigt ſein. Eine ſehr gute Muſikkapelle wird zur Unterhaltung beitragen und verſtälkt abends zum Tanze aufſpielen Karten zu 3 Mk. ſind im Vorverkauf zu haben in Ladenburg bei Herrn Gaukaſſter Weiler und bei Herrn Joſef Reffert, Druckerei; in Heddesheim bei Herrn Ratſchreiber Hermann Gänther. 5 Ranarienzucht⸗ und Dogelschutz⸗Uerein Seckenheim. Nach langer unermüdlicher Arbeit iſt es dem Verein gelungen, auf J. und 2. Januar 1921 ſeine erſte Allgem. Ausſtellung, verbunden mit der 10. Bundes ausſtellung des Bundes bad. Vereine für Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutz feſtzuſetzen. Der Verein hat alles daran geſetzt, um die Ausſtellung ſo zu geſtalten, daß ſie ihm zur Ehre gereichen wird. Abweichend von der vorjährigen, die nur eine Lo⸗ kale war, wird dieſelbe in dieſem Jahre hauptſächlich aus⸗ wärtige Züchter, mit nur erſtklaſſigem Material auf den Plan bringen. Außer den ca. 150 zur Prämiierung angemeldeten Vögel, wird auch die Schauoögelabteilung reichlich beſchickt ſein. Ganz beſonders ſei da hervorgehoben, daß ſich da⸗ runter ein vollkommen weißer Sperling befindet, was zu ſehen gewiß eine Seltenheit iſt Ein reichhaltiger Glücks⸗ hafen, wird manchem ein ſchönes Andenken mit nach Hauſe geben, ebenſo ſtehen wertvolle Preiſe für diejenige zur Ver⸗ 12 die ein ſicheres Auge haben und die Schießhalle enutzen. So wünſchen wir, daß der Beſuch der Ausſtellung ein recht reger möge, und die Parole am 1. u. 2. Januar ſoll ſein:„Auf zur Kanarienausſtellung in der Kapelle“ unabweislichen Bedürfniſſe iſt f ö 2. Guangel. Kirchengemeinde Jeckenheim. 5 Am Jahresabend ſchauen wir rückwärts auf die durch⸗ lebte Zeit. In beſonders feierlichem Gottesdienſt pflegt die Gemeinde das alte Jahr zu beſchließen. Dieſes Jahr wird ihr der Schlußgottesdienſt in ernſtem Gedenken blei⸗ ben. Er ſoll nicht nur dem vergangenen Jahre ſeinen Abſchluß geben, er ſoll zugleich eine Gedlenkfeler sein für unsere im Weltkrieg gefallenen Brüder. Ihrem Gedächt⸗ nis hat die Gemeinde ein Denkmal geſtiftet, das, nun fer⸗ tiggeſtellt, mit dieſem Gottesdienſt der Gemeinde übergeben wird. Wir laden die Gemeinde insbeſondere die Ange⸗ hörigen der Gefallenen zu dieſem Gottes dienſt herzlichſt ein. Derſelbe findet ſtatt Freitag, den 31. Dezember, abends 7 Ahr. Einzeleinladungen an die Angehörigen der Gefal⸗ lenen ergehen nicht; für ſie iſt das Mittelſchiff freigehalten. Das Denkmal iſt entworfen von Baurat Döring, dem Erbauer der Chriſtuskirche in Mannheim. Es zeigt, der Zeit entſprechend, einfache, ſchlichte, aber darum nicht weniger eindrucksvolle Form. Es erinnert an ſo manches Denkmal, das auf den Soldatenfriedhöfen in Frankreich zur Ehrung der gefallenen Helden von ihren Kameraden errichtet wurde. In der Mitte erhebt ſich ein 4 m hohes, durch ſeine Größe ſchon wirkſames Kreuz; es trägt die Aufſchrift, aus dem Stein herausgearbeitet:„Jeſus lebt“, erinnernd an das Wort des Erlöſers:„Ich lebe und ihr ſollt auch leben“. Am Fuße des Kreuzes ſtehen die Wid⸗ mungsworte:„Unſern im Kampfe für das Vaterland im Weltkrieg 1914— 1918 gefallenen Brüdern“, ſowie die Worte des Vaterunſers:„Dein Wille geſchehe“. Die bei⸗ den Gedenktafeln, die rechts und links das Kreuz flankieren, zeigen in goldener Schrift je 50 Namen(im Ganzen ſind es 100 Gefallene, Geſtorbene und Vermißte). Ueber den beiden Gedenktafeln ſchließt die gleichfalls einfach gehaltene Umrahmung ab mit einem eiſernen Kreuz, umgeben von Palmen. Das Denkmal ſteht im Chor der Kirche, dem einzig möglich geweſenen Ort für ſeine Aufſtellung; es bildet ſo für den nach unſerem Kultus freiſtehenden Altar einen würdigen Abſchluß, als Altarwand wirkend. Das Denkmal wurde vom Steinmetzmeiſter Valentin Adelmann in Wertheim, die Gedenktafeln von dem hieſigen Bildhauer Bauſch ausgeführt.— Unſer Denkmal muß ſo mancher Familie das Grab des gefallenen Helden erſetzen; am Sterbetag oder Totengedächtnistag, da wir die Gräber zu ſchmücken pflegen, iſt es jedem Gemeindeglied, das ſeinen gefallenen Helden ehren will, geſtattet am Fuße des Denk⸗ mals an weihevoller Stätte ſeinen Kranz niederzul gen, in der feierlichen Stille des Gotteshauſes des Vollendeten zu gedenken. Das Gotteshaus wird ihm dafür nach Anmel⸗ dung beim G eiſtlichen jederzeit geöffnet werden.— Nach dem Gottesdienſt am Jahresabend, am Neujahrsfeſt, ſowie den Hauptgottesdienſten im Januar iſt das Chor zur B ſichtig⸗ ung freigegeben.— Da der Oberkirchenrat auf 30. 1. 21 eine Landeskollebte„für die deutsche Kriegsgräberkür⸗ sorge im Reichsgebiet und vor allem im Ausland“ ange⸗ ordnet hat, wollen wir aus obigem Anlaß dieſe Collekte bereits im Jahresſchlußgottesdienſt erheben. Die alljähr⸗ liche Collekte für den Kirchenchor wird auf den Neujahrs⸗ tag verlegt. Rad fahrer⸗Geſellſchaft Feckenheim. Wer am 2. Feiertag die Weihnachtsfeier der Rad⸗ fahrer⸗Geſellſchaft mitmachen konnte, zing nach Beendigung der Feier mit dem Bewußtſein nach Hauſe, einen ſeltenen ſchöͤneren und gemütl. Abend je verlebt zu haben; denn ein reichhaltiges Programm hat dafür geſorgt, daß jeder auf ſeine Rechnung kam Ich will heute weiter keine Kritik üben, ſondern den Mittwoch Avend abwarten, an welchem Tage der Verein nochmals auf allgemeinen Wunſch ſein ganzes Programm wie im geſtrigen Anzeigenteil erſichtlich auf⸗ führen will. Eziſt Jedermann zu empfehlen, dieſen Abend zu benützen und ſich die Theateraufführung anzuſehen. Alſo nochmals heute Abend in den„Reichsadler“. Andere Meinung. Der Schan und Schorſch, der Karl und ich Der Jakob und der Fritze, Saßen geſtern Abend zuſammmen Erzählten gute Witze. Das Geſpräch es lenkte ſich auch bald Auf frieren und auf ſchwitzen, Und jeder gab ſeine Meinung ab Wie man ſich geg'n könnt ſchützen. Ein Lungenſchützer wäre gut, Ein guter Kirſch nicht minder, Doch Handſchuh brauchte keiner nicht Wäre nur für Greiſe und Kinder. Nach meiner Meinung ſo ſprach ich Soll Füße vor Kält' man ſchützen, Und Ohrenklappen braucht man nicht Was ſollen dieſe denn wohl nützen? Die Ohren laß ich ruhig frier'n Und wenn vor Kält ſte rauchen, Denn dieſe hören öfter Red Die ſie nicht hören brauchen. Dann bin ich Schadenfroh und lach Denk oft: O, käms nur ſchlimmer, Das müßt' das ganze Jahr ſo ſein Nicht aufhör'n, bleiben immer. Mein Freund der Schorſch, wer kennt ihn nicht, Nicht ganz ſo groß, ein klaner, Und kenntlich gleich an ſeiner Kapp Es iſt ein Eiſer bahner. Der teilt nun dieſe Anſicht nicht Die Ohren wär'n die eignen Nur wenns dem andren ſeine wären Patzel. Dann könnt ſich dies ſchon reimen. Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer 11— Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen.. N Derag des„Deckar- Boten“. ſuntüche denanntmachungen. Die Firma Georg Sproß Mannheim⸗Waldhof, beabſichtigt in dem ehemaligen Militär⸗Geräte⸗ Schuppen in Mannheim⸗Waldhof Waldſtraße 17 eine Schloſſerei mit Keſſelſchmiede zu errichten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung etwaige Einwendungen beim Bezirksamt oder beim Bürgermeiſteramt Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an an⸗ zubringen, an welchem die dieſe Bekanntmachung enthaltenden Zeitungen ausgegeben wurden, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendung als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſpruchsfriſt auf dem Sekretariat der Ab⸗ teilung IVa des Bezirksamtes und beim Bürger⸗ meiſteramt Mannheim offen. Mannheim, den 21. Dezember 1920. Bad. Bezirksamt Abt. IVa. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. Die am 8. Oktober 1920 bezgl. mehrerer Vieh⸗ beſtände in Seckenheim angeordneten Sperrmaß⸗ nahmen werden hiermit aufgehoben, nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche daſelbſt erloſchen iſt. 5 den 20. Dezember 1920. ad. Bezirksamt— Abt. II a. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Die am 16. November 1920 bezgl. des Vieh⸗ beſtandes des Landwirts Johann Herre iu Ilves⸗ heim angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben, nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche daſelbſt erloſchen iſt. Mannheim, den 20. Dezember 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Il a. Eingefangen beim ingelaufen ſind: 1 Hund, Schnauzer, männlich, ſchwarz, braun, bei Karl Mayer, Meßplatz 4.. 5 1 Hund, Fox, weiblich, ſchwarz und weiß, bei Wilhelm Maier, R I, 15. 1 Hund, Hühnerhund, weiblich, gelbe lange Haare, bei Gertrud Ehret Ww., Werfſtraße 7 IV. 1 Hund, Spitzer, männlich, ſchwarz, bei Müller Julius, Lindenhofſtraße 42. f 1 Hund, Wolfſchnauzer, weiblich, grau, bei Anton Philipp, ledig, Beilſtraße 27. 1 Hund, Dobermann, männlich, braun, bei Sebaſtian Röckel P 3, 19 II. 1 Hund, Rehpinſcher männlich, braun, bei Turnhofer Luitpold Q 2, 16 b. Schütt. 1 Hund, Neufundländer, weiblich, ſchwarz⸗weiß bei Karl Haſtreiter, Neckarauerſtraße 33 J. r Hund, Schnauzer, männlich, Pfeffer u. Salz, bei Hans Leitſchuh] 3, 8. 1 Hund, Salz und Pfeffer Schnauzer, männ⸗ lich, grau, bei Jean Decker, L 6, 7. 1 Hund, Fox, männlich, weiß und ſchwarz gefleckt, bei Karl Hoffmann, Zehntſtr. 25. 1 Hund, Spitzer, männlich, braungelb, bei Karl Orth, Dreher, Wingertſtraͤße 11 J. 1 Hund, Schnauzer, Rüde, grau, bei Marmein, Pol. Wachtmeiſter, Egellſtr. 6. 1 Hund, weiblich, gelb, bei Michael Schmidt, Leichenwärter, ſtädt. Friedhof, 1 Hund, Fox, männlich, weiß, bei Kätchen Größler, Alphornſtraße 41. 1 Hund, Dobermann, männlich rotbraun, Tier⸗ yl. 1 Hund, Spitzer, männlich, ſchwarz mit weißer Bruſt und weißen Pfoten, bei Eugen Blum Ehe⸗ frau, Katharinenſtraße 95. 1 Hund, ſchott. Schäferhund, männlich, braun, bei Adam Zimmermann, Ehefrau, Traitteurſtr. 54 1 Hund, Foxartiger Baſtard, männlich, rot, bei Guſtav Dittmar, Aeußere Wingertſtraße 37. 1 Hund, Spitzer, männlich, ſchwarz und braun, (Rehfarbig), bei Theodor Wagner, Ludwigsbadſtr. 6. Mannheim, den 27. Dezember 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Grundstücks⸗Oersteigerung. Die Eigentümer der nachſtehenden Grundſtücke laſſen dieſe am Freitag, 14. Januar, vorm 10 uhr im gad. Hof zu Rheinau, Relaisſtr. 118 öffentlich an den Meiſtbletenden verſteigern: 6494 qm Wald im Sand Diſtelſand, jetzt nur noch zu einem kleinen Teil mit Wald bepflanzt, im übrigen Bauplatz und derzeit Spielplatz der Fußball⸗Geſellſchaft Rheinau. Mannheim, den 23. Dezember 1920. Notariat 6. Sammei⸗Anzeiger aur für Atiglieder der Jandn.⸗ Ein-. Verkanfsgenoſſenſchaft Die gelieferten Saatkartoffeln(Odenwäl⸗ der Blaue und Kaiſerkrone) können jetzt beim Rechner bezahlt werden u. koſten p. Ztr. 65 M. Beſtellungen von Frühſaatgut(Gerſte, Sommerweizen, Hafer) können noch bis zum 3. Januar angemeldet werden. Achtung! Achtung! Kammerjäger Brinkmann ſtaatlich konzeſſionierter Kammerjäger u. Desinfektor kommt in den nächſten Tagen nach hier, um Naiten und Mänſe wirklich radikal unter einjähriger ſchriftlicher Ga⸗ rantie zu vertilgen durch Auslegen von Ratten; Peſt-Bazillus, welche für Menſchen und Haus⸗ tiere unſchädlich, aber unter Nagetieren eine anſteckende Krankheit hervorruft. Schwaben, Wanzen, Ruſſen und Feldmäunſe werden ebenfalls unter einjähriger, ſchriftlicher Garantie radikal vernichtet. Bestellungen sende man sofort unter Kammer- jäger Brinkmann an die Geschäktsstelle ds. Zeitung Stadtische Sparkasse Sehioelæingei mit Cemeindebũrgsehaſt— mũndelsiehe: . Harlstuhe Vo, 29560. elephon M. 60. Spareinlagen werden vom Tage der Hinaalilung an à2u 6 ½jů0% Binlagen auf Schock. u. Cirokonto æu/ verailst. Nassensfunden d- und 1-4 Le. Samstags oon Hue db geschlossen Agenturstelle: Georg Röser, Seckenhelm aller Art empfiehlt: Frau Gg. Zimmermann wiw. Hildaſtraße 68. A* 5 T r — Bekanntmachung und Am Donnerstag, den 30. Dezemb. 1920. Nachm. 7 Uhr findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes Die verehrl. Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tages⸗Ordnung: 1. Bildung einer beſonderen bleibenden Kommiſſton für die Fürſorge ſtatt. Bedürftiger. Erhöhung der Volksbadegebühren. Desgleichen der Fohlenweidegebühren. Desgleichen für die Eberhaltung. Desgleichen für die Bockhaltung. Desgleichen für die Gänſeweide. 5 Seckenheim, den 23. Dezember 1920. Gemeinderat: Koch. „ Beſteuerung der reichsſteuerfreien Einkommen. Erhebung einer Gebühr für den Farrenſtall. Einladung. Achtung! Silbergegenstände Zahngebisse und zahle höchſte Tagespreiſe. Uhren- Geschäft Hermann Sosnewski Mannheim E 2, o. 9 Telefon No. 442 See Gir suchen f. kaufluſtige Kapitaliſten Derfäduff Häuser jed. Art u. erbitten Ange⸗ bote v. Selbſteigentümern Grundst.⸗Ofkerten-Oerlag Frankf. a.., Schillerhof. Haus ö Düchlein ſtets vorrätig in de Druckerei ds. Blattes Die Kreisverwaltung Mannheim hat für alle Kreisangehörigen eine unentgeltliche Ver⸗ mittlung von Obſtedelrziſern der nach⸗ genannten Obſtſorten eingerichtet: a) Aepfel: b) Birnen: Charlomosky Clapps Liebling Keswicker Küchenapfel Williams Chriſtbirn Goldparmäne Gute Luiſe Diels Butterbien Schweizer Waſſerbirn Weiler'ſche Moſtbirn Rot. Trier. Weinapfel Luxemburger Moſtbirn Beſtellungen hierauf werden bei uns Zimmer Nr. 7 bis zum 14. Januar 1921 entgegen genommen. Seckenheim, den 28. Dezember 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Baumanns Reinette Rh. Winter Rambour Großer Bohnapfel Kanarien- und Oogelschutz⸗ Jerein Seckenbeſm. Am 1. u. 2. Jannar 1921 im Saale zun Kapelle Mulgem. Ranarien-Rusſtellung verbunden mit der 10 Hundes ausſtellung Eröffnung am 1. Januar, nachm. 12 Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein. Der Ausſtellungs⸗Ausſchuß. Verein Hundeſport Seckenheim. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins werden zu der am Fansstag. den 1. Janzar 1921, abends punkt 6 Ahe im Saale des Lokals zum Reichs- adler ſtattfiadenden 2 1 n 7 De* Weihnachts Feier höflichſt eingeladen. Eine berühmte Unterhalfungstruppe beſtehend aus 2 Herren und 3 amen aus Worms wird mit den beſten Kräften ſorgen für den humoriſtiſchen Teil; auch in den anderen Aufführungen wird nur gutes gelelſtet. Am Schluf der Celer noch ein kleiner anz. Um zahlreichen Beſuch bittet Die Vorſtandſchaft. Kinder unter 10 Jahre keinen Zutritt. Bechnungen in ſauberer Ausfüheung liefert ſchnellſtens Druckerei Zimmermaum. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung. Heute Abend 8 Uhr e erwaltungsrat-Sitzung im„Hirſch“ bei Kamerad Zwingenberger. Es werden zu dieſer Sitzung auch ſämt⸗ liche Obleute, ſowie diejenigen Kameraden die zur Kommiſſion beſtimmt worden ſind, dazu eingeladen. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Das Remmande: L Rudolph. Fußball⸗Vereinigung N Seckenheim, Hente Abend ½8 Ahr bei Mitglied Albert Bühler zum„Deutſchen Hof“ Vorstands-Sitzung. Anſchließend Mitglieder- Versammlung betr. Weihnachtsfeier und Spieleraufſtellungen für kommenden Sonntag. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vo ſtand. Turnerbund„Jahn“ Feckenheim E. V. gegr 1899 Einladung. Freitag(Sylveſter), abends 830 im Lokal (Nebenzimmer) Turnrats- Sitzung. Wegen überaus wichtiger Tagesordnung iſt das Erſcheinen jedes Turnratsmitgliedes unbedingt erforderlich. Gleichzeitig lade ich auch die Vorſtandſchaft zu dieſer Sitzung ein und bitte um vollzähliges Eeſcheinen. a Der Vorſtand. fülhöl. rPbler-Perolnm 5omonbabft. Heute Abend 8 Ur findet im Schweſternhaus Oertrauensmänner-Sitzung ſtatt. Wegen Erledigung wichtiger Punkte werden die Vertrauensleute gebeten vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand Derggügunds-Ceseiöchaſ „Cinigdelk 1919. Morgen Abend punkt 8 Uhr Theater Probe im„Deutſchen Hof,, Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. eee eee, Für 0 Alt- GOld Schmucksachen jeder Art 5 Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner lieben Gattin, unserer treubesorgten Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Fahrbach geb. Bauder sagen wir innigsten Dank. Be- sonders danken wir Herrn Vikar Gallé für seine trostreichen Worte, den evangl. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege, Herrn Dr. Spitzmüller, sowie für die vielen Kranzspenden und allen denen die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Seckenheim, den 28. Dez. 1920. in tiefer Trauer: Wilhelm Fahrbach nebst Kinder Thomas Bauder Familie Mich. Bauder 5 Joh. Maier 5 Eug. Zink. Anfertigung von Grabdenkmäler in allen Geſteinsarten u. modernſten Ausfuhrungen Grabkinfaſſungen in Nalurſtein, wie Auuſiſein Umarbeiten von alten Grabſteinen ſowie alle in der Grabmalbranche vorkom menden Reparaturen übernimmt Ernſt Bauſch, Bildhauer. Lagerplatz Wohnun nächſt dem Friedhof. Neckarſtr. Empfehle evil. Käufern ihren Bedarf Or auf Oſtern frühzeitig zu beſtellen, bezw' ſich pünktliche Lieferung. dern . ach eben 5 er 2 Die * erhalten, geben 9 Deilbewährke 60 aromatische A 9 „ ei 7 5 In dſnehnen gauungen Alueuigunge, Cruusſil unge-, I a, doſpmd: Lnttllunps, Mer, agu, li Geen,-Alactem: Ihnen. Ginnfeuummee PEP Zusommese hung deem gebe, Su ſcrbem an A pofbelten d Hrugeren, du, Q. Darssbecher&& facht Gm d U Niederlage bei: a 55 Germania- Drogerien Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Ncllstiadden 363 een 88888 fab Sehens erhalten Sie beim Füttern mit Dr. Bufleb's Futterwürze 58 Nur in Paketen erhältlich bei Ger mania-Drogerie 3 Fr. Wagner Nachf. W. 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