. Jahrg. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— tsblatt der Bürgermeisterdmter Secke nheim, dlveshbeim, ſleckarhdusen und Edinden Abonnementspreis: Monatlich 4.— 4 mit Trägerlohn. diicch die Poſt bezogen pro Quartal cheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Donnerstag, 30. Dezember 1920 Juſerationsprets: Die einſpaltige Peritzeile 60 Prg., Wekleumen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No 298 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Moftſcheckkon's Farlörude Nr. 19872 Tagesſchau. die die B. Z am Mittag hört, ſind geſtern vormittag [Staatsminiſter ſämtlicher Reichs miniſterien zu einer ing zuſammengetreten. in der vornehmlich Beamten⸗ wungsfragen behandelt wurden. 5 ber Großinduſtrielle Hugo Stinnes hatte geſtern eine trechung mit dem amerikauiſchen Senator Me Cormick. Die Setzer und Drucker der bürgerlichen Blätter in Bern, Gallen und z. T. auch in Genf ſind zur Erlangung einer 5 eden ulage von wöchentlich 8 Franken in den Streik . N [ie das„Petit Journal“ mitteilt, wird General Nollet zen erſten Tagen des Jannar auf ſeinen Poſten nach lin zurückkehren. die„Prawda“ in Petersburg bestätigt, daß England Geheimvertrag mit Japan beſchloſſen habe, wonach n in Sibirien freie Hand gegeben wird. ten ach einer Radiomeldung aus Buenos⸗KAires ſoll das beben in Mendoza 6000 Opfer gefordert haben. Der kom' pſchaden wird auf 50 Millionen Peſos geſchätzt. ung er Reichs präſident zum neuen Jahr. . 27% Die Schriftleitung der„Frankfurter Meßzeitung“, 1 Organs der Frankfurter Internationalen Meſſen, ez ſich an eine größere Anzahl von Regierungsmit⸗ dern, Parlamentariern uſw. mit der Bitte gewen⸗ ihr mitzuteilen, was ſie für das deutſche Wirt⸗ ftsleben im nächſten Jahr erhoffen. Aus der Reihe eingegangenen Antworten geben wir die des Reichs⸗ denten wieder, der ſchreibt: Das wir erhoffen oder zu erhoffen wagen können, ſich nicht in zwei Worten ſagen. Das kommt auf Standpunkt an, den man gegenüber Deutſchlands ſchaftlicher und politiſcher Lage einnimmt. Man alles erhoffen, und ich glaube, man muß alles er⸗ e, ahnt mir vor allem jener Optimismus der Tat und Willens zu ſein, von dem neulich der Reichswirt⸗ iehtsminiſter ſprach. Wären wir nicht Optimiſten, leiden wir nicht an die unverwüſtliche Arbeitskraft sti den Arbeitswillen unſeres ganzen Volkes glauben, en wir alle unſere Verſuche von vornherein für chtslos halten,— ſo bliebe uns nichts übrig, als los auf den endgültigen Zuſammenbruch zu war⸗ Die Geſundung unſerer Wirtſchaft und mit ihr Erſtarken des Einzelnen ſind unſere größte Hoff⸗ Es wäre falſch, die Fortſchritte des hinter uns den Jahres zu verkennen und zu leugnen, daß mit ö Wiederkehr der Ruhe auch eine Beſſerung der Aus⸗ n für Handel und Gewerbe eingetreten iſt. Freilich, wir haben Beſcheidenheit gelernt. Wir gelernt, uns mit kleinen Augenblickserfolgen zu agen, haben einen Tag zum anderen zu legen und eden zu ſein, wenn der verfloſſene Tag nicht neues heil brachte. Wir müſſen auch mit unſeren Hoff⸗ n beſcheiden ſein, Wir müſſen es, denn über unſer al entſcheiden nicht wir allein, ſondern ſehr mäch⸗ äußere Einflüſſe: für unſere ganze zukünftige Ent⸗ en. Was uns in unſerer traurigen Lage nottut, ——— wicklung fehlt uns ein Faktor, ohne deſſen Kenntnis der Ertrag unſerer künftigen Arbeit auch nicht annähernd abzuſchätzen iſt, die Höhe unſerer Verpflichtungen gegen⸗ über der Entente. Wir werden in dieſem Jahr auch hier klarer ſehen können, wenn es uns gelingt, ohne ſchwere Erſchütterungen durch dieſen Winter— den kritiſchſten, ſeit wir denken können, hinwegzukommen. Dann köhnen wir auf Wiedergeburt rechnen. Dann kann Deutſchland mit dem Ernſt und dem Arbeitswillen, den es trotz allem bewieſen hat, an ſeine große friedliche Aufgabe herangehen, ein Veredlungsland zu ſein, deſſen geiſtige und wirtſchaftliche Erzeugniſſe in der ganzen Welt ihre alte Geltung wiedergewinnen werden.***k- FTeutſchland. Das Abkommen von Spaa. Von außenpolitiſcher Seite erfährt unſer Berliner Vertreter, daß ſich die Situation in der Entwaffnungs⸗ frage dadurch außerordentlich verſchärfte, daß ſich die alliierten Regierungen nicht an den Friedensvertrag von Verſailles, ſondern an das Abkommen von Spaa halten. Hierdurch wird die Stellung der deutſchen Regierung von vornherein erſchüttert, weil durch das Abkommen von Spaa eine geſonderte Behandlung der Entwaffnungs⸗ frage eintritt. In Regierungskreiſen beruft man ⸗ aber darauf, daß der Friedensvertrag von Verſailles unbedingt als maßgebend anzuſehen iſt, und daß das Abkommen von Spaa den Alliierten keinerlei Rechte in die Hand gibt, Maßnahmen zu ergreifen, die nicht durch den Friedensvertrag von Verſailles vollkommen gedeckt ſind. Die Reichsregierung iſt fedenfalls entſchloſſen, ge⸗ gebenenfalls dieſen Standpunkt mit aller Entchiedenheit wahrzunehmen. f Nollet und die Einwohnerwehr. Wie die Dena gehört hat, äußerte in der letzten Sitzung des Botſchafterrates, in der die deutſche Antwortnote in der Einwohnerwehrfrage behandelt wurde, General Nol⸗ let, daß er lebhafte Bedenken habe, daß die Entwaff⸗ nung, beſonders der bayeriſchen Einwohnerwehren, durch die deutſche Reichsregierung durchgeſetzt werde. Er ſähe in der bayeriſchen Einwohnerwehr eine gefährliche Ne⸗ benregierung, und er habe die größten Befürchtungen, daß durch ihre weiteren Handlungen Deutſchland in die folgenſchwerſte Situation gebracht werde. Forſtrat Eſcherich über bereits eine diktatoriſche Gewalt über große Teile der deutſchen Wehrmacht aus, während das Miniſterium Kahr immer mehr zu einer Scheinregie⸗ rung herabſinke. a Noch keine Entſcheidung in Paris. Wie unſer Berliner Vertreter hört, wird bei der Ein⸗ wohnerwehrfrage die franzöſiſche Regierung ebenfalls die maßgebende Rolle übernehmen, obwohl nach Angabe der alliierten Regierungskommiques der engliſche Miniſter⸗ präſident Lloyd George die Entſcheidung in der Hand halten ſoll. Soweit aus den bisherigen Nachrichten zu entnehmen iſt, iſt in Paris noch keine Entſcheidung ge⸗ fallen. Es bat den Anſchein, als ob man dieſe bis nach Ablauf der feſtgelegten Friſt vom 1. Januar 1921 ver ſchieben will. i. Kontrollkommiſſion gegen Sicherheitspolizen.. Berlin, 30. Dez. Die Interalliierte militäriſche Kon⸗ krollkommiſſion hat unter dem 23. Dezember eine Note an das Auswärtige Amt gerichtet, worin ſie ſich von der Art, wie die Reorganiſation der Polizei ausgeführt wor⸗ den iſt, nicht befriedigt erklärt. Da die Reorganiſation nach einem Plane erfolgt iſt, der bis ins einzelne im Ein⸗ vernehmen mit der Kontrollkommiſſion aufgeſtellt wurde, muß angenommen werden, daß Mißverſtändniſſe vorlie⸗ gen. Das Auswärtige Amt iſt damit beſchäftigt, dieſe Mißverſtändniſſe aufzuklären. e 5 Regierung und Beamten⸗Frage. Veo unterrichteter Seite erfährt unſer Berliner Ver⸗ treter, daß die maßgebenden Kreiſe der Reichsregierung, das Reichsfinanzminiſterium, ſowie das Reichsverkehrs⸗ und das Reichspoſtminiſterium nunmehr vor den entſchei⸗ denden Erwägungen ſtehen, inwieweit man den For⸗ derungen der Beamtenſchaft entgegenkommen ſoll. Die ſchon jetzt in der Preſſe auftauchenden Gerüchte, wonach die Reichsregierung zu einem weitergehenden Entgegen⸗ kommen bereit ſei, als das neue Geſetz über die Beamten⸗ beſoldung es feſtgelegt hat, ſind verfrüht. Eine derartige Stellungnahme der Regierung iſt angeſichts der gegen⸗ wärtigen Situation einfach unmöglich. Inzwiſchen wird insbeſondere von den Eiſenbahnern eine ſchleunige Ent⸗ ſcheidung der Regierung in der Frage der Kinderzulage gefordert. Dadurch wird die Regierung in eine unhalt⸗ bare Lage getrieben, weil die vom Reichstag beſchloſſene Regelung der Beſoldungsfrage nicht von Tag zu Tag umgeſtoßen werden kann. In Regierungskreiſen gibt man ſich keiner Täuſchung darüber hin, daß die Streik⸗ drohung der Beamtenſchaft insbeſondere bei den Reichs⸗ eiſenbahnen ernſt gemeint iſt. Umſo entſchiedener ver⸗ harrt man auf dem Standpunkt, daß etwa ausbrechende e mit den ſchärfſten Mitteln zu bekämpfen ſind.. Die Beamtenforderungen. 5 Berlin, 30. Dez. Am vorgeſtrigen Dienstag Nach⸗ mittag trat im Reichstag der aus Vertretern der Eiſen⸗ bahner⸗Großorganiſationen gebildete Sechzehneraus⸗ ſchuß zuſammen, der zur augenblicklichen Lage und zum Sreikerlaß des Reichsverkehrsminiſters Gröner Stellung nahm. Man einigte ſich dahin, Mittwoch morgen die Stellungnahme des Ausſchuſſes zu formulieren und dieſe Erklärung Gröner zu übermitteln. Inzwiſchen hatten die Verhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Beamten⸗ bund und dem Reichsfinanzminiſter ſtattgefunden und das Reichsfinanzminiſterium erklärte ſich bereit, die For⸗ derungen und Wünſche einem Reichsgutachterausſchuß zu überweiſen. Der Reichsgutachterausſchuß wird vor⸗ ausſichtlich am 3. oder 4. Januar in Berlin zuſammen⸗ treten und das geſamte vorliegende Material prüfen. Konferenz der bundesſtaatlichen Finanzminiſter. Dresden. 30. Dez. Auf der Konferenz der bundes⸗ 3 9 Roman von Ernſt Georgy. — Machbdruck verboten.) — Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. 5 Die Tochter des Miniſters. 84 kuf den glückſeligen Ueberſchwang der erſten zuſam⸗ en verbrachten Tage, in denen lie ihn wie einen 8 keugeborenen, einen vom Tode wieder Erſtandenen e it Jubel und Vergötterung umgab und jedes targe f Wort, jeden Blick mit Ruhrung und Segenswunſchen 2 lich aufnahm, war aumahlich ein Abeoben, spater Mime ſcheue, kaum eingeſtandene Auflehnung erfolgt. Ein anderer, als er ſie verlaſſen, war zuruage⸗ Hehrt. Aeutzerlich erinnerte der hagere, värtige Mann it den grogen Narben in dem braunen Antlitz, dem eſtgeſchloſenen Munde, dem wägend lauernden und awenen ſcheu abirrenden Blick in nichts mehr an en ſonnigen bildhubſchen Offtzier, dem Lebensluſt te ind Leichtſinn aus den Augen leuchteten. Wie es in U faballr in ſich herumwälzte, davon erfuhr ſie nichts. rab din einem Innern ausſay, welche Gedanten und Geſuhle „Laß doch, Mutter, davon ſpricht man nicht! Ich froh, daß der Schmutz hinter mir liegt!“ war „ eine abweiſende Antwort, wenn ſie über ſeine Er⸗ schl, koniſſe ewas hören wolte. 5 in»Was wiuüſt du von Dingen wiſſen, die du doch nie greifen wirſt!“ erwiderte er ein anderes Mal. Gertrud Meinhard! Wortkarg, müde, in ſich verſunten, ſaß er an den g langen Abenden neben ihr. Sie bemerkte, daß m die Zeitungen, die Bücher, in denen er blätterte, ig abrangen. Nur ein Geſprächsſtoff ermunterte Von ihr und ihrer Fa⸗ e verlangte er immer wieder zu hören. Dann te er bitter und gequält über den Streber, den „%% Miniſter und ſeine Muſterkinder, verhöhnte ihre un⸗ verſuchte und unbeirrbare Tugend, und in ſeinen Augen glimmerte etwas ihr ganz Neues an ihm, eine böſe neidiſche Tücke! Dieſe wich einer Anbetung, wenn Frau Wieſener immer und immer wieder Ger⸗ zruds Leidengang, ihre Beſuche bei ihr, ihre Briefe an ſie zum Gegenſtand der Unterhaltung machte. Die Liebe zu dieſem Mädchen war der Kernpunkt alles Guten in ihm geblieben.— Mit übereifriger Arbeitsſucht ſtürzte ſich Georg in die neuen Pflichten. Den ganzen Tag war Georg zu Pferde oder zu Fuß unterwegs. Er brachte Ord⸗ nung unter die Arveiterſchaft, die aus dem vollig verlodderten, meiſt litauiſchen Gesindel beſtand. Die Wilodieberei, die Holzdiebſtähle ließen nach. Oft lag Frau Doktor Wieſener in quälender Angſt, wenn er die Nächte draußen blieb, und atmete erſt auf und vermochte einzuſchlaſen, wenn er heimtehrte und ſie ſeine Tritte auf dem Steinpflaſter der kleinen Diele vernahm.— Gegen Mitte Februar ließ Georgs Leiſtungskraft ſichtlich nach. Seine Stimmung verſchlechterte ſich. Sein Hang zur Unruhe wurde merkbar. Er aß ohne Luſt. Er verlangte an Stelle des Tees, der Milch oder des Bieres ſcharfe Reizmittel. Aus dem Städt⸗ chen ließ er an Marltlagen Likör und Wein mitbrin⸗ gen. i „Das hält ja kein Menſch aus!“—„Ich vertrage keinen Winterſchlaf!“—„Mutter, Schnee, Schnee und Stille, man wird hier wahnſinnig!“ ſtöhnte er zuweilen. Sie ſeufzte, betrachtete ihre erfrorenen Hände und Füße, zügelte ihre eigene Auflehnung gegen die Oede 1 und ſprach ihm gut zu.— Seine Unraſt wuchs. Sie ſelbſt, die Mutter, war es, die ihn auf die paar Männer des Vorwerks wies. Sie lud den Waldhüter und den erſten Jagdhüter ein und blieb, als ſie merkte, daß ihre Anweſenheit die Fremden ſtörte, fern, wenn ſie Karten ſpielten. Ihre rauhen Stimmen, ihre Flüche, ihr rohes Gelächter drangen dann vis zu ihr, und ſie erſchauerte und betete, daß das Frühjahr käme Endlich, endlich begann es zu tauen. Georg ritt viel in die Majoratsrentei, um mit der Gutsverwal⸗ tung abzurechnen, um neue Beſehle vom Overforſter zu holen und mit den Holzhändlern zu verhandeln. Er blieb zuweilen tagelang fort, übernachtete im Dorf. Sein Anzug roch trotz des langen Heimrittes nach Tabar und Schnaps. Sie beobachrete ihn, ſuchte angſtvoll in ſeinen Zügen und ertannte eine Wand⸗ lung. Es war, als härte die Anſpannang, die Ent⸗ ſchloſſenheit ſich gewandelt, als iaute auch in ihm et⸗ was auf. Er wurde zugänglicher und— unruhiger. Er ſtreichelte ſie wohl, ſagte:„Arme, alte Munter,“ aber er blieb nicht mehr ganze Abende bei ihr. a „Würdeſt du auch immer nach Lindenroden rei⸗ ten, wenn du eine Frau hätteſt, mein Junge? Wenn Gertrud hier wäre?“ feagte ſie einſt außer ſich. Da reckte er ſich, ſeine Bruſt dehnte ſich.„Gertrud hier? Das wäre doch etwas ganz anderes, dente ich.“ Und ſie verſtummte. Sie galt alt— und nur die Mutter. Gertrud war für ihn die Jugend, die Schön⸗ heit, die Liebe! Sie war für ihn das Glück! Wenn ſie doch bloß erſt ſchriebe, daß ſie den Sohn mit ihren 3 lten vermochte. N e ſtaatlichen Finanzminiſter in Bamberg werden ſich die Finanzminiſter in erſter Linie dahin ſchlüſſig werden müſſen, in welcher Weiſe die vom Reich zu zahlenden Steueranteile für die einzelnen Bundesſtaaten ſicherge⸗ ſtellt werden können. In 2. Linie werden ſich die Finanz⸗ miniſtr mit dem Vollzugsgeſetz zum Landesſteuergeſetz beſchäftigen. Soweit bisher bekannt, haben ſämtliche bundesſtaatlichen Finanzminiſter ihr Erſcheinen zugeſagt. : 8 Eiſenbahnfragen. Dresden, 30. Dez. Dienstag fanden in Dresden die angekündigten Beratungen des Reichsverkehrsmini⸗ ſters mit den Eiſenbahngeneraldirektionen Deutſchlands ſtatt. Sie zogen ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hin. Außer der Streikgefahr wurden hauptſächlich Fragen des inneren Dienſtbetriebes, die zum Teil auch mit dem Uebergange der Eiſenbahnen auf das Reich zuſammen⸗ hängen, erörtert. Feſtſtellung des Endvermögens bei der Steuer⸗ 5 veranlagung. BVerlin, 30. Dez. Das Reichsminiſterium der Finan⸗ zen hat dem Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft über die Feſtſtellung des Endvermögens bei der Steuer⸗ veranlagung folgendes mitgeteilt: „Für den Fall, daß bei der Feſtſtellung des End⸗ vermögens auf Antrag des Steuerpflichtigen an Stelle des gemeinen Wertes(Verkaufspreiſes) der Betrag der nachgewieſenen oder glaubhaft gemachten Geſtehungs⸗ koſten zugrunde gelegt wird, können die durch Abnutzung und ſonſtige Verſchlechterung entſtandenen Wertminde⸗ rungen von den Geſtehungskoſten abgezogen werden (S 10 Geſetz betr. Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs; § 30 Abſatz 2 Beſitzſteuer G). Die Wiederinſtand⸗ ſetzungskoſten können dabei nicht berückſichtigt werden. Wird bei der Feſtſtellung des Endvermögens der ge⸗ meine Wert(Verkaufspreis) zugrunde gelegt, ſo iſt es eine Frage des einzelnen Falles, inwieweit Wiederin⸗ ſtandſetzungskoſten den Verkaufspreis zu beeinfluſſen im⸗ ſtande ſind.“ Franzöſiſche Truppenverſchiebungen im beſetzten Gebiet? Wie unſer Berliner Vertreter hört, gehen in Süd⸗ deutſchland wilde Gerüchte um, denen zufolge franzöſiſche Truppen im beſetzten Gebiet in Marſchbereitſchaft gehal⸗ ten werden, um an irgend einer Stelle außerhalb des beſetzten Gebietes Verwendung zu finden. Während es einige Tage vorher noch hieß, daß franzöſiſche Truppen nach Polen geſandt würden, wird jetzt die Behauptung aufgeſtellt, daß wegen der Einwohnerwehrfrage weiteres deutſches Gebiet beſetzt werden ſoll. Von amtlicher Seite kann in Bezug auf dieſe Gerüchte weder eine Beſtätigung dementierte e werden. e Die Feier des 18. Januar 1921. Berlin, 30. Dez. Zur Frage der Feier des 18. Jan. 1921 hat ſich die Reichsregierung dahin ſchlüſſig gemacht, von der Beſtimmung dieſes Tages als eines geſetzlich an⸗ erkannten Feiertags im Wege der Geſetzgebung abzu⸗ r Sie erachtet es aber als wünſchenswert, daß an ieſem Tage in den Schulen der Einigung der deutſchen Stämme durch die Gründung des Reichs und ſeines nun⸗ mehr 50jährigen Beſtehens in angemeſſener Weiſe ge⸗ dacht wird. In einem Rundſchreiben an die Landesre⸗ gierungen ſpricht der Reichsminiſter des Innern die Bitte aus, in dieſer Richtung alsbald das Weitere ver⸗ anlaſſen zu wollen. Verkleinerung der Parlamente. Berlin, 28. Dez. Die letzten parlamentariſchen Wochen haben den Beweis erbracht, daß die großen Par⸗ lamente, die mehr als 400 Mitglieder zählen, einfach nicht arbeitsfähig ſind. Der Andrang zum Rednerpult iſt ſo ſtark, daß ſachliche Arbeit überhaupt nicht mehr geleiſtet, ſondern nur noch geredet wird. Wie wir er⸗ fahren, werden beim neuen Reichswahlgeſetz dieſe Um⸗ ſtände berückſichtigt werden. Bisher kam auf 60 000 Stimmen ein Abgeordneter. Wahrſcheinlich wird bei den nächſten Reichstagswahlen erſt auf 75 000 Stim⸗ men ein Abgeordneter entfallen. Das Reichsparlament würde dann nicht mehr 425, ſondern nur noch 360 Ab⸗ geordnete zählen. Der preußiſche Landtag, der im Februar gewählt wird, wird etwa 350 Abgeordnete auf⸗ weiſen. Beide Parlamente werden alſo immerhin noch ſehr ſtattliche Verſammlungen ſein. Deutſche Note an die Botſchafterkonferenz. Berlin, 29. Dez. Die Boſchafterkonferenz hatte durch eine Note vom 17. Dezember der deutſchen Regierung mitgeteilt, daß nach ihrer Auffaſſung die Entſcheidung der interalliierten militäriſchen Kontrollkommiſſionen in der Frage der Ausſtattung der deutſchen Feſtungen mit Artillerie dem Buchſtaben wie dem Geiſte der Artikel 167 bis 180 des Vertrages von Verſailles entſpreche und daß ſie dieſe Entſcheidung nur beſtätigen könne. Die Reichsregierung hat nun an die Botſchafterkon⸗ ferenz eine Note richten laſſen, worin ſie mitteilt, daß ſie nicht anzuerkennen vermöge, daß die Entſcheidung mit . 85 Beſtimmungen des Friedensvertrages im Einklang tehe. In der Begründung dieſes Standpunktes hebt die Note hervor: Nach dem Vertrag ſoll Deutſchland das Syſtem der Befeſtigungswerke an ſeiner Süd⸗ und Oſt⸗ grenze im Zuſtande vom 10. Januar 1920 und mit den Geſchützen, die an dieſem Tage die Beſtückung bildeten, behalten dürfen. Nach der Entſcheidung der Kontroll⸗ kommiſſion ſeien aber von 14 Feſtungen an der Süd⸗ und Oſtgrenze Deutſchlands 11 ihrer Geſchütze beraubt und damit tatſächlich aus der Reihe der Feſtungen ge⸗ ſtrichen. Von den übrigen drei feſten Plätzen werde nur für Swinemünde die beantragte Zahl von Geſchützen zugebilligt. Für Pillau werden ſtatt 75 nur 35 Kano⸗ nen bewilligt und Königsberg ſoll nur etwa 20 ſchwere Geſchütze behalten. Die Entſcheidung der Kontrollkom⸗ miſſion verſtößt auch gegen den Geiſt des Vertrages, denn von dem Syſtem der Befeſtigungswerke, das Deutſchland noch zu ſeinem Schutze gegen einen bewaff⸗ neten Einfall behalten ſoll, bleibt danach an der Süd⸗ reichender Reſt übrig. 4 2 e. 2 grenze nichts, an der Oſtgrenze nur ein gänzlich unzu- * Der deutſchen Negferung ſteht kein Weg meh zu Gebote, ihr Recht zur Geltung zu bringen. Sie muß ſich der Entſcheidung der Alliierten beugen, legt aber gegen die Verletzung des Vertrages nachdrücklich Ver⸗ wahrung ein. Die Note teilt zum Schluſſe mit. don die Befehle zur Ablieferung und Zerſtörung aller übrigen Geſchütze, ſo⸗ weit ſie von der Kontrollkommiſſion nicht genehmigt ſind, am 16. und 20. Dezember ergangen ſind. Frankreich erſtickt im Kohlenüberſchuß. 2 5 Wie die T. U. aus Berlin meldet, hat die belgiſche Regierung erklärt, weitere aus Deutſchland in Erfül⸗ lung des Kohlenabkommens von Spa kommende Koh⸗ lenſendungen nicht mehr annehmen zu können, da die franzöſiſchen Bahnhöfe bereits jetzt mit Kohlenzügen derart verſtopft ſeien, daß eine Weiterleitung neuer Sendungen unmöglich iſt. 5 1 Eine Beſtätigung dieſer Meldung liegt noch nicht vor. Iſt ſie richtig, ſo würde ſie nur beſagen, was deutſche Fachleute längſt vermutet haben, daß nämlich auf die Dauer der Abtransport der ungeheuren Kohlenmengen mit den vorhandenen Verkehrsmitteln nicht möglich iſt, und wenn heute die Nachricht noch nicht zutreffen ſollte, ſo iſt doch in abſehbarer Zeit mit ſtarken Abtransport⸗ ſchwierigkeiten zu rechnen. Deutſchland aber leidet ſchweren Kohlenmangel. Wieder müſſen wir auf die Kundgebung der letzten Tagung der ſächſiſchen Indu⸗ ſtriellen verweiſen, in der auf das entſchiedenſte dar⸗ gelegt wurde, daß die deutſche Induſtrie Laſten, wie ſie das Abkommen von Spa uns auferlegte, auf die Dauer nicht tragen kann. Es müßte Aufgabe unſeres Dele⸗ gierten in Brüſſel ſein, bei der Beſprechung der Na⸗ turalentſchädigung den Nachweis zu erbringen, daß Frankreich beſſer fährt, wenn es die deutſche Induſtrie inſtandſetzt, möglichſt viel zu arbeiten, als wenn es ihr die Vorausſetzungen der Produktion entzieht. Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung des Benzins. Von zuſtändiger Stelle wird den„P. P. N.“ mitge⸗ teilt: Die Eeſetzesbeſtimmungen über die Zwangswirt⸗ ſchaft und die Höchſtpreiſe für Benzin werden in den nächsten Tagen aufgehoben werden. Die bereits erteil⸗ ten Benzinfreigabeſcheine werden beliefert werden, ſofern ſie der Lieferfirma bis zum 3. Januar einſchließlich vor⸗ gelegt werden. Die noch vorhandenen Beſtände des Reichs werden von den Benzinvertriebsgeſellſchaften an Verbraucher verkauft werden, indes dem einzelnen nur im Rahmen derjenigen Menge, die er bisher auf Grand von Freigabeſcheinen bezogen hat. Die Verbraucher müſ⸗ ſen ſich verpflickten, das ihnen überlaſſene Reichsbenzin nur im einzelnen Betriebe zu verwenden und werden für den Foll, daß ſie dieſer Verpflichtung zuwiderhandeln, eine hohe Konventionalſtrafe zu zahlen haben. 1 Wohnungsabgabe. Berlin, 20. Dez. Wie die„Voſſ. Ztg.“ mitteilt, ſoll die Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues nach lebereinkunft der Reichsregierung mit den bürgerlichen Parteien des Reichstages und den Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten nicht, wie es der Entwurf vorſieht, nur bis ſpäte⸗ ſtens 1921, ſondern bis 1941 erhoben werden. Infolge⸗ deſſen iſt es möglich, die urſprünglich auf 15 Prozent Benützungswerte der Gebäude berechneten Abgaben auf 5 Prozent des Mietwertes nach dem Stand vom 1. Juli 1914 herabzuſetzen und auch die Zuſchläge der Gemein den auf 5 Prozent zu ermäßigen. f Die Gehaltszahlung an die Beamten.— Die neuen Forderungen. Aus Berlin wird uns gedrahtet: Die Reichsfinanz⸗ verwaltung hat Sorge getroffen, daß die nächſte Gehalts⸗ zahlung an die Beamten nicht erſt Anfang Februar er⸗ folgen ſoll, ſondern vom 20. Januar ab erfolgt. Wegen der von den Organiſationen der Reichsbeam⸗ ten und Reichsarbeiter geſtellten neuen Forderungen ſoll unverzüglich nach Neujahr im Reichsfinanzminiſterium vor Eintritt in Verhandlungen eine Ausſprache über die geſamte Situation mit Vertretern der beteiligten Kreiſe ſtattfinden. Sonſt verbreitete Nachrichten über angeb⸗ liche Beſchlüſſe der Stgatsſekretäre der Reichsminiſterien entbehren der Begründung. Neue Steigerung der Perſonen⸗ und Gütertarife bei den Eiſenbahnen. Berlin, 29. Dez. Nachdem ein Unterausſchuß des Sachverſtändigenbeirats der Reichseiſenbahnen kürzlich der Reichsregierung erhebliche Tariferhöhungen im Gü⸗ te⸗ und Perſonenverkehr zur Deckung des Defizits des Reichseiſenbahnhaushaltes vorgeſchlagen hat, ſind jetzt die Vorarbeiten für die Aufſtellung neuer Tarife begon⸗ nen worden. Sie ſehen, wie die„Voſſ. Ztg.“ mitteilt, eine erhebliche Steigerung der Gütertarife und eine mä⸗ ßige Steigerung der Perſonentarife vor. Vor dem Früh⸗ jahr iſt mit dem Inkrafttreten neuer Tarife jedoch nicht zu rechnen. Me. Cormick über die deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen. Berlin, 29. Dez. Der amerikaniſche Senator Cor⸗ mick hat geſtern abend Berlin verlaſſen und ſich nach Koblenz begeben. Vor ſeiner Abreiſe hat er dem hieſigen Amerikainſtitut einen Beſuch abgeſtattet. Während die⸗ ſes Beſuches ſprach er ſich, wie die„B. Z.“ berichtet, über die Ausſichten der deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen günſtig aus und faßte ſein Urteil über die allgemeine Lage in die Worte zuſammen: Am Ende des Tunnels kann man das Licht ſehen! Zur Erreichung einer An⸗ näherung zwiſchen beiden Staaten hält Cormick beſon⸗ ders auch den gegenſeitigen Beſuch der Hochſchulen durch Studierende für ſehr wichtig. Er meint, daß mit Rück⸗ ſicht auf die Valutaverhältniſſe in Amerika den deutſchen Studenten ſehr entgegen gekommen werden müſſe, etwa durch Gwährung von Dollarſtipendien. Vadiſche Politin. Fürſorge für Kleinrentner. noch einem Antrag augeſtimmt, durch welchen die Vor Eintritt in die Weihnachtsferien hat der Reichstag werden, und dann wird die Butter unbedenklich zur Ve Scr! der Not der Kleinrentner zu unterbreiten. Schon lange 8 f. i endet. Zur wirklichen Hilfe iſt ne Aufmerkſamkeit zugew Zur chen Hilf Fürſorge e T. de der 2 Arbeitsminiſteriums mit den Vertretern der Geme 7 0 eingehend beraten worden. Die Vorſchläge, auf Grund 8115 in ſich— Reichs⸗ oder Staatshilfe vorausgeſetzt— die Hi tätigkeit aufbauen könnte, ſind nach einer amtlichen teilung folgende: 3 1. In den Kreis der Fürſorge fallen arbeitsunfählge f 9 oder ſtark erwerbsbeſchränkte Perſonen, deren Ein 3 kommen ausſchließlich oder weſentlich aus dem Zins“ genuß kleiner Kapialien beſteht. 2. Die Fürſorge iſt Sache der Gemeinden, die hierfür 5 ſoweit das nicht ſchon geſchehen iſt, Fürſorgeämkef 5 ſchaffen. Sie erfolgt in jedem Fall nur nach 7 3 gehender individueller Prüfung und kann die 17 iiken, ſchiedenartigſten Hilfsmaßnahmen, Arbeitsvermi 01 en, lung, Berufsberatung, Krankenhilfe, ſowie Geld 1190 unterſtützung umfaſſen. a 0 3. Zur Prüfung der Verhältniſſe bedient ſich das Für ede g ſorgeamt der Mithilfe der Organiſationen der Kleinen S bennett. en N 4. Es ſoll grundſätzlich nicht verlangt werden, daß ve das 9 Eintreten der Unterſtützung das kleine Kapital aul Gel! gezehrt wird. Erweiſt ſich eine laufende Unterſtützun en we als notwendig, ſo ſoll ſie in Form eines Darlehenſegsan gegen Verpfändung der in Händen der Kleinrentne en befindlichen Wertpapiere gewährt werden. Die Rü erſtattung wird erſt beim Ableben des Kleinrentne verlangt, es ſei denn, daß eine unvorhergeſeh Beſſerung in den Einkommensverhältniſſen des terſtützten eintritt. ** Es iſt beabſichtigt, in den nächſten Etat erſtmals einen entſprechenden Betrag bereitzuſtellen. Wirtſchaftliches. Die Finanzierung der beoiſchewärttemberaiſchen Waſſer⸗ N kräfte. Bayern tut den entſcheidenden Schritt zur Heranholun ausländiſchen Kapitals. Die badiſch⸗württembergif Kreiſe haben ebenfalls ſchon ſeit einem Jahr erkannt, daß zur Einleitung großzügiger Waſſerkraftbauten am eckal und am Oberrhein Maßnahmen nötig ſind. Das Entſche dende iſt aber weniger die Geldͤbeſchaffung, als vielmehr Forderung, ſolche gewaltigen Unternehmungen aus überaus ſchwerfälligen Staatsapparat herauszunehmen un unter den beweglicheren Firmen der Aktiengeſellſchaft dur zuführen. Nur ein privatwirtſchaftlich durchſetztes, in ſich ar ſchloſſenes Unternehmen wird großen und kleinen Gelzge⸗ bern Vertrauen einflößen. Die Wittſchaftlichkeit von Wa ſerkraftanlagen iſt in den ſtark induſtriellen Ländern Bade Württemberg und Heſſen zum mindeſten ebenſo ſicher als dem mehr landwirtſchaftlich beſiedelten Bauern. Die badif württemberaiſchen Plätze ſtehen zudem vor einer überraſche günſtigen Wendung. Aufhebung der dentſchen Ausfuhrſperre für Papierware und Bijouteriewaren nach der Schweiz. Es wird nochmals zuſammenfaſſend darauf hingew io ſen, daß die geſamte deutſcherſeits ſeit 12. Dezember i verhängte Ausfuhrſperre nach der Schweiz für Bewilliguſſg von Papier⸗ und Bijouteriewaren aufgehoben iſt, daß al wieder neue Bewilligungen erteilt werden und die bishe noch nicht abgelaufenen weiter benützt werden können Deutſcherſeits iſt alſo der Zuſtand vor dem 12. Dezembeſh 1920 wieder hergeſtellt. Es iſt aber dabei für die Inken zſſenten beachtenswert. daß die Schweiz in dieſen Tage für die bisher geſperrten Waren Einfuhrverbot erläßt, man den Ausnahmen, die in der letzten Bekanntmachung nähen bezeichnet ſind.„ —— Wißwirtſchaſt bei der Reichs ſettſtelle⸗ 88 2 85 8 5 * 88 2. 5 f 8 85 25 8 8 8 * verdorben war. Die Buttergroßhändler, welche die Verte lung an den Kleinhandel leiten, weigerten ſich natürlichguſt derart verdorbene Butter abzunehmen. Die Reichsfettſtellef e alſo an der einen Sendung zunächſt einmal mindeſtens Millionen Mark. Die Fachleute erklärten, nachdem Proben chemiſch unterſucht worden waren, duß die Verluſte dei Reichsfettſtelle noch ehreblich größer werden würden, man die obere Lage Butter in den Fäſſern, die mit Schim mel durchſetzt ſei, überhaupt nicht verwenden könne, und daß der Reſt ausgewaſchen und mit Maſchinen bearbeite werden müſſe, wobei natürlich weitere Verluſte entſtändenſs ij Von der Reichsfettſtelle wird auf Befragen zugegeben) ein Von dem geſamten Lagerbeſtand an Butter iſt tatſächlic ein Teil— und zwar ſind es 2000 Fäſſer— verdorben Die Ware, die ſehr leicht Veränderungen ausgefetzt iſt lagerte in Leipzig, iſt aber nicht dem Konſum vollends ver loren. Der Schimmel, der ſich angeſetzt hat, kann entfer 75 teilung an die Konſumenten gelangen können. 13 Bei dieſer Gelegenheit werden der Reichsfettſtelle abe von den Fachleuten ſchwere Vorwürfe gemacht. Im Früh jahr dieſes Jahres herrſchte in Dänemark ein derartige Ueberfluß an Butter, daß Dänemark dem deutſchen Hande Friſchbutter mit 12 Mark pro Pfund anbot. Die Vorrä waren derart groß, daß die Dänen unter allen Umſtänden Butter abſtoßen mußten. Die Reichsfettſtelle wäre an ſit bereit geweſen, zu dem außerordentlich günſtigen Prei große Mengen Butter zu kaufen, ſchloß jedoch, auf Anraten ihrer volkswirtſchaftlichen Berater, das Geſchäft nicht al ſondern bezahlte einige Monate ſpäter als Dänemark mil England einen langfriſtigen Lieferkontrakt abgeſchloſſſſen hatte, in den Butter⸗Exportländern 32 bis 36 Mark fn dieſelbe Ware, die ſie im Frühjahr für den dritten Teli dei Preiſes hätte haben können. Baden und Sach bargebiete. Die Forderungen der Eiſenbahner. n Aus Freiburg i. Br. wird berichtet: Eine geſtern ahen g igker im Feierlingſaal abgehaltene Verſammlung der Eiſenbas ner hat einſtimmig folgende Entſchließung angenommen er 8 „Eine nach Hunderten zählende, im Feierlingſaal tagenmtiſche Verſammlung von Eiſenbahnbeamten und Arbeitern 0 Begi einmütig entſchloſſen, den Kampf aufzunehmen, ſofern die 15 en Großorgani wir Regierung die Forderungen, welche von d ſationen geſtellt wurden, ablehnt.“ 5 f * Karlsruhe, 29. Dez. Aus der von dem Papſt ei leiteten Kinderhilfe ſind je 10000 M. den Säuglingshe in Freiburg, Karlsruhe, 3 und Freudental⸗ ef N ſtanz zugewieſe d r B ng von Wäſche en Walldorf bei Wiesloch, 20. Dez. Durch Ferker würde heuer des Kaufmanns Hochheimer vollſtändig zerſtört. m hat Brand fielen 150 Ballen ausländiſchen Tabaks zum ſeine ſer. Das Feuer ſoll durch unvorſichtiges Umgehen mit neben er Karbidlampe entſtanden ſein. rſong e Tanberbiſchofsheim, 20. Dez. In dem Raubitberfall des der Maiſenbacher Mühle werden noch folgende Einzel⸗ enen berichett: Die 5 Räuber hatten vor ihrem Eindrin⸗ die Mühle die Telephonleitung abgeſchnitten, um n Verſuch, telephoniſch Hilfe herbeizuholen, zu unter⸗ en. In der Küche kam es zwiſchen den Räubern, dem klenbeſitzer Joſef Freund, ſeiner Frau, der Schwtieger⸗ fähige fer und 2 jungen Mahlburſchen zu einem heftigen Ein pf, in deſſen Verlauf das ſchwer verletzte Ehepaar Zins und mit der Schwiegertochter und einem der Mahl⸗ chen in den 2. Stock geſchleppt und in Schränke ein⸗ ſerfür ſerrt wurden. Dieſe wurden dann umgeworfen, ſodaß ämter Schranktüren unten waren und wurden mit ſchweren eine ſhen belaſtet. Nun ſtöberten die Räuber die ganze Woh⸗ vet aus, in der ſie grauenvoll hauſten. Kleider wurden 1mitl⸗ iiſſen, Betten durchſtoßen und die Möbel zuſammen⸗ Geld⸗ lagen. Wie der Tauberbote hört. ſind den Räubern u 10 000 M. in bar und einige Schmuckgegenſtände in die Für⸗lde gefallen. Kleinen Schutterwald b. Offenburg, 29. Dez. In einer der en Nächte drangen Diebe durch ein beſchädigtes Fenſter ß vor das Rathaus und plünderten die Sparkaſſe. Sie öffneten 1 aufe Geloͤſchrank, deſſen Schlüſſel ihnen in die Hände ge⸗ war, und raubten gegen 100 000 M. bares Geld und gsanleihen. a Wiechs b. Schopfheim, 29. Dez. Auf ſeinem Dienſt⸗ im Maulburger Walde wurde der 31jährige Jagdauf⸗ r Ernſt Schaubhut von zwei Wilderern erſchoſſen. Der daufſeher erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Täter ſind noch unbekannt. * Säckingen, 29. Dez. An der badiſch⸗ſchweizeriſchen ze bei Riehen konnten von einem ſchweizeriſchen Zoll⸗ imten 2 Valutaſchieber verhaftet werden. Einer war ein Aläuſer eines Geſchäfts der die Grenze täglich mehrere le paſſierte und dem 200 Franken in ſchweizeriſchen ö⸗ inkenſtücken abgenommen wurden. Der andere trug un⸗ ales, r 8 Pfund ſchweizeriſche Banknoten in Zeitungen ein⸗ llt unter den Kleidern auf dem Leibe. holung f nie Politiſche Jahreswende 1920/1. leck Von unſerem Berliner Vertreter. 5 die Das Jahr 1920 iſt in Bezug auf die Geſtaltung der s denſitiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Lan⸗ 52 ziemlich ſo verlaufen, wie auf Grund der Erfahrun⸗ ſich gen der Waffenſtillſtands⸗ und Friedensverhandlungen zeldged der innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſchlands vor⸗ Watzuſehen war. Der Friedensvertrag von Verſailles 1 ede im Januar 1920 in Kraft geſetzt, und damit be⸗ disch für das deutſche Volk die ſchwere Zeit der Opfer aſchenud der Entbehrungen. Es begann aber auch die Zeit allmählichen Sammlung der nationalen Kräfte und waren Feſtigung des ſtaatlichen Lebens. Während noch im Ihre 1919 andauernde politiſche Erſchütterungen ein⸗ gewieſten und ein Kommuniſtenputſch den anderen ablöſte, liauſg das Jahr 1920 doch verhältnismäßig ruhiger verlau⸗ ß alſ und wenn auch über dem innerpolitiſchen Himmel bishedere Gewitterwolken zuſammenzogen, ſo konnte doch zung urch nicht der allgemeine Stand der politiſchen Macht⸗ Eurer hältniſſe verſchoben werden. Im Januar 1920 ſchien Tagen allerdings, als ob der Kampf von links wieder von A beginnen ſollte. Anläßlich der Beratung des Be⸗ Srätegeſetzes hatten die Unabhängigen wieder an die kaße appelliert und die Maſſen zu Demonſtrations⸗ gebungen aufgerufen. Am 18. Januar kam es dem Reichstag zu dem blutigen Zuſammenſtoß zwi⸗ u Sicherheitspolizei und den Demonſtranten, der lei⸗ 1 viele Menſchenleben zum Opfer forderte. Der Be⸗ Bulte ungszuſtand, der kurz vorhe⸗ aufgehoben worden stelle, wurde wieder verhängt, und glücklicherweiſe blieben gertenſtere Unruhen aus, nachdem die Regierung energiſch u neigt hatte, daß ſie entſchloſſen iſt, jegliche Umſturz⸗ ch dauche im Keime zu erſtiken. Inzwiſchen kam es aber Berkel einem harten Ringen um die Durchſetzung der im ürlichguſt 1920 in Kraft geſetzten Verfaſſung des Deutſchen tiſtelleſches. Die damalige Regierung und die Mehrheits⸗ oß ſikteien der Nationalverſammlung verſuchten mit allen pe teln, gegen die verfaſſungsmäßigen Rechte des Volkes ens M intrigieren und die Lebensdauer der Nationalver⸗ zrohenmlung künſtlich zu verlängern. Es traten unhalt⸗ te 1 e Zuſtände ein, indem die Nationalverſammlung, die Achiun glich die Rechte der Konſtituante für ſich beanſpruchen „ Hulffte, ſich die Lesgislative in ſehr wichtgen und drin⸗ rbeileſden Fällen anmaßte. Die Rechtsparteien haben be⸗ ändenſs im Januar 1920 auf die Unmöglichkeit hingewie⸗ clic einen derartigen Bruch der Verfaſſung gegenüber rden Volk zu rechtfertigen. Tatſächlich war die Stim⸗ t iſing ſeit der Zeit des 9. November 1918 und des 19. s vernuar 1919 im deutſchen Volke derart umgeſchlagen, atfern eine Aenderung im politiſchen Regierungsſoſtem r Veuedingt notwendig wurde. Die Männer, die die Frie⸗ 40 politik von Verſailles ſtillſchweigend und demütig Fru gemacht hatten, waren dem allgemeinen Unwillen des irtiget auf ſeiner ſelbſtbeſinnenden deutſchen Volkes ausge⸗ Handelt und immer gebieteriſcher wurden die Stimmen laut, zerneg da forderten, daß der verfaſſungsmäßig feſtgelegte angſchstag neu gewählt werden ſollte. Die Warnung Preilf Rechtsparteien hatte aber nichts gefruchtet. Man nratelſuchte abermals, die Arbeiten der Nationalverſamm⸗ 5. alſg ſo lange hinauszuſchieben, als nur irgend möglich, en un die Sozialdemokraten neigten der Anſicht zu, daß rr Stimmung des deutſchen Volkes in kürzeſter Zeit ſich eli deinſo ändern könne, wie der Witterungsſtand und wie Launen eines Kindes. Dieſe Rechnung war aber ſch und ſie mußte ſchon deswegen falſch ſein, weil die ſten Opfer des Verſailler Vertrages das große Un⸗ ft offenbarten, das an dem deutſchen Volke begangen beuürde. Es beſtand auch keine Mßalickfeit. daß die a hhigkeiten der Männer des neuen Regime in abſeh⸗ nmenzer Zeit ſich ſo 8 2 f agenzſtiſchen Verhältniſſe beſſere geworden wären. Gleich n Beginn des Friedenszuſtandes ſetzte eine politiſche i wirtſchaftliche Korruption ein, die ſogar bis in die n der Regierung hineingegriff. N m März 1920 hatten ſich die innerpolitiſchen Ver⸗ miſſe aufs Allerſchärfſte zugeſpitzt. Durch den Kapp⸗ ch kam der ganze Kampf vorläufig zum Austrag. r Kapp, ergriff die Initative tsſtreich. Im Verein mit nationale ⸗ 908 gebrauche man ſo hätten ändern können, daß unſere 4“ ſinnten Soldaten der Reichswehr 88g er am 18. März in Berlin ein, beſetzte die öffentlichen Gebäude und erließ eine Proklamation, in der die Abſetzung der Regierung erklärt wurde. Kapp bildete dann eine proviſoriſche neue Regierung, die in vielen Teilen des Reiches die Gewalt an ſich riß. Gegen Kapp erhob ſich die ganze Arbeiter⸗ ſchaft. Aber auch Volkskreiſe, die nicht ſozialiſtiſch dach⸗ ten, glaubten Kapp ihre Unterſtützung verſagen zu müſ⸗ ſen, weil ſie der Anſicht zuneigten, daß unſere politiſche Wiedergeburt ſich auf ſtreng ordnungsmäßigem Wege zu vollziehen habe. Jedenfalls hat man dazu geneigt, den Staatsſtreich im März 1920 als eine unglückliche Tat zu betrachten und das iſt eigentlich nur beſchränkt richtig, denn mit dem Moment, als der Kapp⸗Putſch erledigt war und der bolſchewiſtiſche Aufſtand im Ruhr⸗ ebiet niedergeſchlagen werden konnte, ſetzte in Deutſch⸗ 8 5 ein ſtarker Drang nach ſtaatlicher Wiedergeburt und nach Wiederaufrichtung von Ordnung und Geſeg⸗ mäßigkeit erfolgreich ein. e Im März 1920 entſtand in Bayern das Ordnungs⸗ miniſterium von Kahr. Der größte ſüddeutſche Bundes⸗ ſtaat hat ſich inzwiſchen zu einem muſtergültigen Land entwickelt, das in ganz Deutſchland als Vorbild für den wiedergeſundenden deutſchen Einheitsſtaat angeſehen wird. Unter der Parole„Ordnungsſtaat“ hat ſich dann allmählich eine Sammlung der Kräfte des Bürgertums vollzogen, und es kann als ein großee Erfolg der Sache des nationalen Kampfes zur Wiedergeſundung Deutſch⸗ lands vor allen Augen daſtehen, wenn die Reichstags⸗ wahlen, die im Sommer 1920 in aller Ordnung zur Durchführung gelangen konnten, einen gewaltigen Sieg der nationalen Parteien und der Ordnungsidee im Bür⸗ gertum herbeiführten. Die Sozialedmokratie hat bei den Verhandlungen zur Neubildung der Regierung ihr wah⸗ res Geſicht gezeigt. Jetzt, wo es darauf ankam, eine Ueberbrückung der Gegenſätze zwiſchen Bürgertum und Sozialdemokratie herbeizuführen, lehnten die Sozialiſten es ab, mit der deutſchen Volkspartei in eine Regierung hineinzugehen. Das war eigentlich nur ein Vorwand, denn die Sozialdemokraten, die lieber allein nach ihrem Muſter herrſchen wollen, hatten gernicht die Luſt dazu, gemeinſam mit dem Bürgertum die Kräfte des Volkes zuſammenzuführen und unſer Land aus dem Elend zu erretten. Im übrigen glauben wohl die Sozialdemokra⸗ ten auch noch heute, daß die Schwierigkeitzn, die der Re⸗ gierung aus dem Verſailler Frie ertrag, entſtehen, ein gutes Feld für das Wiedererſtarken der Sozialdemo⸗ kratie in Deutſchland bieten würden. Die neue Re⸗ gierung war ſofort nach ihrem Antritt gezwungen, nach Spaa zu gehen, um dort ein neues Diktat der Entente zu unterſchreiben. Infolge der ſchwierigen politiſchen und parlamentariſchen Lage iſt denn auch das Abkommen von Spaa abgeſchloſſen worden, das die Daumenſchrau⸗ ben feſt zuſpannte, die dem deutſchen Volke in Verſailles angelegt worden waren. Aber trotz dieſer furchtbaren Tragödie von Spaa hat es die jetzige Regierung immerhin verſtanden, den Geiſt der Ordnung und der Ruhe in un⸗ ſerem Volksleben langſam und allmählich wieder durch⸗ dringen zu laſſen. Trotz mancher politiſcher Gefahren, wie ſie infolge des polniſch-ruſſiſchen Krieges entſtanden, trotz der Wühlarbeit der Radikalen, trotz der Verſchlim⸗ merung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der Aus⸗ breitung der Arbeitsloſigkeit iſt es nicht mehr zu inneren Unruhen gekommen. Allmählich beginnt denn doch das Bewußtſein im Volke wieder wach zu werden, daß uns nur Ruhe und Arbeit vor dem Untergang retten können. Mit der Jahreswende von 1920 auf 1921 haben die Brüſſeler Sachverſtändigen⸗ Verhandlungen begonnen, die die furchtbaren Opfer feſtlegen ſollen, die dem deut⸗ ſchen Volke als Entſchädigungsverpflichtungen auferlegt werden. Gleichzeitig will die Entente die deutſche Re⸗ gierung dazu zwingen, die Einwohnerwehren und Selbſt⸗ ſchutz⸗Organiſationen aufzulöſen. Wir ſtehen alſo zu Beginn des Jahres 1921 vor weiteren großen politi⸗ ſchen Entſcheidungen. ſcheint ſich auf dem politiſchen Horizont eine allmähliche Klärung zu vollziehen, denn ſeitdem in Amerika der Wilſon'ſche Anhang für den Verſailler Friedensvertrag geſchlagen worden iſt, entſteht eine vollkommen neue außenpolitiſche Weltlage, die vielleicht zu einer Reviſion des Verſailler Schmachvertrages in irgendeiner Form führen muß. Anfang dieſes Jahres ſoll ſich auch das Schickſal über Oberſchleſien entſcheiden. Mit Feſtigkeik ſieht das deutſche Volk dieſem hiſtoriſchen Augenblick entgegen, wo das oberſchleſiſche Volk vor aller Welt be⸗ kunden wird, ob es deutſch oder polniſch ſein will. Aber auch in innerpolitiſcher Hinſicht ſteht eine große Ent⸗ ſcheidung bevor, und das ſind die Neuwahlen zur preu⸗ ßiſchen Landesverſammlung, von denen allgemein erhofft wird, daß ſie auch in Preußen die radikale Herrſchaft er⸗ ledigen werden, und daß ſie auch in Preußen den Ord⸗ nungsſtaat zur Welt bringen, von dem der ganze Wieder⸗ aufbau des deutſchen Vaterlandes abhängen wird. Jugend und Erziehung. Körperliche Züchtigung ſeinem Kinde gegenüber ſo wenig als nur irgend möglich. Nur in ganz beſonderen Fällen, wenn jede andere Strafart ſich als nutzlos erweiſt, greife man zu ihr und wenn anderſeits die Art des kindlichen Ver⸗ gehens ſie erfordert. Das iſt z. B. bei Roheiten gegen Tiere oder gar gegen ſchwächere Spielgefährten, bei hinter⸗ liſtigen, tückiſchen Streichen und ähnlichem der Fall. Denn das iſt ja nun doch einmal ſo: Hat das Kind einem anderen mit Bedacht Schmerz zugefügt, iſt die beſte Strafe für das⸗ ſelbe, nun am eigenen Körper Schmerzen zu empfinden. Dann kann es am beſten ſpüren, wie weh das tut und dar⸗ aus eine Lehre ziehen. Aber, wie geſagt, im allgemeinen ſuche man ohne körperliche Züchtigung in der Erziehung ſei⸗ ner Kinder auszukommen. Daß man bei den ganz kleinen, die Belehrungen und Ermahnungen noch nicht recht ver⸗ ſtehen und faſſen können, oftmals mit einem leichten „Patſch“ nachhelfen muß, ſoll damit nicht geleugnet werden, aber nur alles mit Maßen! Es liegt auch ganz an den El⸗ tern, bezüglich ihrer Erziehungsweiſe, ob ſie die Kinder viel und hart ſtrafen müſſen oder nicht. Ein mit Liebe und Güte erzogenes Kind wird durch ſein dabei entwickeltes We⸗ ſen immer nur wenige und leichte Strafen zu erhalten brauchen. eee ö e 5 und Ungewißheit anzudeuten. Der Ausblick iſt trübe, aber doch — Zum Reichsnotopfer. Selbſtigezeichnete Schuldver⸗ ſchreibungen Schatzanweiſungen und Kriegsanleihen des Deutſchen Reiches gelten im Sinne des Paragraphen 43 des Geſetzes über das Reichsnotopfer als bis zum 31. Dez. 1920 hingegeben, wenn ein Antrag des Abgabepflichtigen auf Ausſtellung einer Beſcheinigung über die Selbſtzeich⸗ nung nachweislich vor dieſem Tag bei einer Bank, Spar⸗ kaſſe oder öffentlichen Zeichnungsſtelle eingegangen iſt. Für ſelbſtgezeichnete Schuldbuchforderungen und Kriegsanlei⸗ 50 des Deutſchen Reiches wird eine entſprechende Anwei⸗ ung an die Reichsſchuldenverwaltung ergehen. Dies hat praktiſch zur Folge, daß der Zinsſchein vom 1. Januar 1921 als noch zum Stück gehörig betrachtet wird. Es wird alſo von dieſem Zinsſchein keine Kapitalertragsſteuer mehr ab⸗ gezogen. — Ausdehnung des Benutzerkreiſes der Wochenrſckfahr⸗ karten. Die gegenwärtige Zurückſetzung der Angeſitellten bei der Ausgabe der Wochenrückfahrkarten hatte dem Reichs⸗ wirtſchaftsrat Veranlaſſung gegeben, einen Antrag des Ver⸗ treters des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten Beckmann auf Gleichſtellung der Angeſtellten mit den Arbeitern an⸗ 8 Wie aus der darauf eingegangenen Antwort des eichsverkehrsminiſters hervorgeht, ſteht nunmehr eine Aus⸗ dehnung auf alle gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Per⸗ ſonen, wie Beamte, Angeſtellte, Beamtenauwärter. Lehr⸗ Kinge und ſonſtige in der Ausbildung begriffenen Perſonen. unmittelbar bevor. Außerdem ſollen die Karten künftighin auf alle Entfernungen von 21—100 Kilometer und zwar zur Hälfte des Einheitsſatzes der 4. Klaſſe ausgegeben werden. Die Inkraftſetzung iſt ſchon in»llernächſter Zeit zu erwarten. Januar. g Janus war bei den alten Römern der Gott der Türen (lateiniſch janua) und Eingänge. Darum gedachte man auch ſeiner am Eingange in das neue Jahr und gab nach ihm dem erſten Monate den Namen, der ihm bis heute geblieben 2 Man pflegte im alten Rom den Gott Janus mit zwei Geſichtern darzuſtellen, um dadurch ſeine Unzuverläſſigkeit Von dem deutſchen Namen des Januars iſt noch vor wenigen Jahrzehnten die Bezeich⸗ nung Hartung gebräuchlich geweſen, weil im Januar Eis und Froſt beſonders häufig ſind. Im Januar nehmen die Tage recht bedeutend zu, ihre Länge wächſt um über eine Stunde. Der Monat hat 31 Tage, wovon fünf Sonntage find. Dazu kommt an manchen Orten noch der Dreikönigs⸗ tag am 6. Januar als Feiertag. Von den geſchichtlichen Ge⸗ denktagen im Januar iſt der wichtigſte der 18. Januar 1871, an dem das neue Deutſche Reich gegründet wurde, nachdem dieſem Ereigniſſe am 9. der Sieg bei Villerſexel, am 11. und 12. der Sieg bei Le Mans, am 15. der Sieg Werders bei Belfort, am 17. der Sieg an der Liſaine, am 19. der Sieg Goebens bei St. Quentin vorher gegangen waren. Am 7. jährt ſich zum 90. Male der Geburtstag des Generalpoſt⸗ meiſters Stephan, der jahrelang die deutſche Reichspoſt ge⸗ leitet und die Poſtkarte erfunden. Am 22 werden 150 ſeit dem Todestage der Königin Eliſabeth von England und am 27. zwanzig Jahre ſeit dem Tode des italieniſchen Kompo⸗ niſten Verdi verfloſſen ſein. Von den bekannteſten Bauern⸗ regeln ſind: Wenn Vinzenz(22) hat Sonnenſchein, hofft man viel Korn und Wein.— Wie das Wetter an Makarius(2 war, ſo wirds im September trüb oder klar.— Im Jänner 9 Regen, wenig Schnee, tut Bergen, Tälern und Bäumen 1 98 e 1 25 1. 08 2 25 5 2 3 8 : Fahrpreis⸗Ermäßigung. In Hinkunft wird auch den Fugendabteilungen der Sportvereine zur Teilnahme au sportlichen Veranſtaltungen Fahrpreisermäßigung gewährt. Nähere Auskunft erteilt das Stationsamt. 4 E Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden hat ſich in ber dritten Dezemberwoche zuſehends verſchlechtert. Die Zahl der Erwerbsloſen iſt um über 200 auf 3949 geſtiegen. Vielfach mußte wieder zu Betriebseinſchränkungen und teil⸗ weiſen Schließungen geſchritten werden. ö De Geſangverein„Liedertafel“ Feckenheim. dete Die Weihnachtsfeier der„Liedertafel“ am 1. Weih⸗ nachtsfeiertag hatte einen zahlreichen Beſuch aufzuweiſen und der Saal im Lokal zum Schwanen war bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele mußten wegen Platzmangel wieder zurückkehren. Wir wollen uns heute kurz faſſen und können nur ſo viel verraten, daß der Vortrag der Chöre, ſowie die theatraliſchen Aufführungen voll und ganz befriedigten und die ganze Veranſtaltung einen in allen Teilen würdigen und harmoniſchen Verlauf nahm. Allen Beteiligten hier an dieſer Stelle der herzlichſte Dank. Jahresabſchluß für 1920. Ein jeder Menſch, er ſoll, er muß, Er iſt verpflicht am Jahresſchluß Die groß Bilanz zu ziehen. Damit er ſich wie's mit ihm ſteht, Ob's vorwärts oder rückwärts geht Ob Lohn gebracht ſein Mühen. Das Beſte iſt fang an bei mir Und kehr vor meiner eigenen Tür Mit Schrubber und mit Beſen. Ob ärmer wurde ich, ob reich. Am End bleibt ſich wohl dieſes gleich Doch ſollen es Andre leſen. Ich wurde reicher, kann es ſag'n Kann es auch getroſt hier wag'n Sag alles weil es wahr is'. Ich zähl ein ganzes Jahr ſchon mehr Bin heut ein Sechsundfünfziger Seit zehntem Februaris. 5 Es ging mir auf ein guter Stern, Wurd reicher an Erfahrungen, Ich wurd bedeutend reicher. Schreib ich hier erſt ſeit kurzer Zeit, Hat mancher Menſch daran ſein' Freud', So ſtimmt mich dies viel reicher. Gewann, verlor wohl manchen Freund Mit dem gelacht, dann ihn beweint Darein muß ich mich ſchicken. Das Schickſal hat mich oft bewahrt Wurd grau und licht auf Haar und Bart Es tat mir manches glücken. Ging auch die Null von Null ſtets auf, War ſchuld daran mein Lebenslauf? Denk jeder nach Belieben. Ich teilte Freud und Leid mit j dem Konnt reich oft arm, dann reich auch ſeh'n Humor iſt mir geblieben Ein großer weiter Ueberblick Erinnert mich an Anderer Glück Bin wohl ein Seher, Späher. Zum Schluſſe kann ich wiklich ſag'n Daß ich bedeutend vorwärts kam: Kam meinem Grabe näher. r Letzte Orahtna l Berl Entente, welche die völlige Auflöſung der S fordert, bemerkt die„B. derung zur Auflöſuna der hervorufen müſſe, naten aufgelöſt. t e unterſcheidet ſich von der früheren durch die Farbe der Uniform, die, polizei, gerüſtet, Birk! zahl der Kabinettsmitglieder weilt, hat die Reichsregierung beſteht in Wirklichkeit nicht mehr. 3 Laufe dieſer Woche noch geſchehen. Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen. Warſchau, 29. Dez. Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ Zeit unterbrochen waren, Gegen Lieferung laudwirt⸗ verhandlungen, die ſeit einiger wurden wieder aufgenommen. richten. Die Entwaffnung der Sicherheitspolizei. in, 29. Dez. Zu der neuen Eutwaffnungsnote der icherheitspolizei Z. a. M.“, daß die neuerliche For⸗ Sicherheitspolizei Ueberraſchung denn dieſe ſei bereits ſeit mehreren Mo⸗ Was jetzt als Sicheruheilspolizei beſteht, blauen Polizei lediglich wie die Ententemächte wiſſen, ebenfalls geändert werden ſoll. Eine Sicherheits⸗ militäriſch organiſtert und mit ſchweren Waffen aus⸗ Da die Mehr⸗ fern von Berlin auf Urlaub noch keine Gelegenheit gehabt, der Note Stellung zu nehmen. Dies dürfte aber F in den Saal eingedrungen. einem 1 det wurden. E erhielt, kon: Obwohl die zum frühen Morgen Lugau o, 29. Dez. Fiume dauern fort. Erbitterung. nunzio. Stockholm, 29. Dez. Bei len in den ſchwedif 0 Beuthen, 29. Dez. Wie die„Oſtdeutſche Morgenpöſt“ aus Miechowitz meldet, ſind dort am Freitag gelegentlich einer Weihnachtsfeeir bewaffnete Polen und Hallerſoldaten eing den. Als die Polen mehrere Schüſſe abgaben, griff die Abſtimmungspolizei ein. regelrechten Fenergefecht, bei dem zwei gegen die Hallerſoldaten nichts n das Gemeindehaus zurück, das offen wurde. Drahtmeldung.) Die Kämpfe um Die Legionäre kämpfen mit größter In Rom wurde ein Funkentelegramm mit einem verzweiſelten Hilferuf der Fiumer Bevölkerung auf⸗ gefangen. Anſcheinend kämpft die Bevölkerung gegen d' An⸗ Rom, 30. Dez. Der Bürgermeiſter von Fiume hat in einer Funkſpruch um Waffenſtillſtand gebeten. chen Städten zeigte ſich wie bei den Reichstagswahlen im Herbſt eine Verſchiebung nach rechts bei gleichzeitigem ſtarkem Rückgang der Stimmen I 5 Der Winter Es kam zu Polen ver⸗ Abſtimmungspolizei Ver⸗ zu die luſtige Schaden holen drohen. den Stadtverordnetenwah⸗ —— 8 erſten herniederrieſelnden Schnee mit recht gemiſchten Ge“ fühlen betrachtet(beſonders in dieſer kohlenarmen Zeit!“ jauchzt das Kind voll Freude auf:„Es ſchneit!!“ ſchneit, und wie lange wird es dauern, bis alles in ein! dichte Schneedecke gehüllt iſt. Da gibt es für die Kinder nur noch einen Wunſch: Hinaus auf Straße und Hof! männer bauen und Schlitten fahren. gleiten auf blankem Schlittſchuh über ſpiegelndes Eis. Da⸗ bälle durch die Luft, und wenn ſie dann auch einmal eine unrechte Stelle treffen, in den Halskragen ſauſen oder ſo: das macht nichts aus und iſt gerade ſchön. ter zu Hauſe denkt freilich meiſt ein wenig anders als dis fröhliche Kinderſchar, ſorgt auch, daß die Kleinen ſich einen Aber die Bewegung in freier Luft macht ſie unempfindlich gegen der Winterwitterung unangenehme Folgen, und leichtern zieht ein kleines Stubenhockerchen ſich ein rotes Schnupfen näslein zu als ſo ein friſch⸗froher Springinsfeld 1 Dab brave Winkerfrenden der Kinder. begann, und während der Erwachſene den Ja, es Schnee⸗ Und die größeren Schneeballſchlacht. Wie fliegen die Schnee⸗ Die liebe Mut⸗ und ſieht Erkältung und anderes gefahrvoll laßt nur den Kindern ihren Spaß, gerade Humor. 10 zihen. Fritzchen(zu ſeiner Mutter, die ſchaftlicher Erzengniſſe würde Deutſchland an Polen 150 aller Parteien, der am ſtärkſten die Linksſozialiſten traf fals ſparſame Jausfrau eben dem Baetr ſelbſt die Haare er Milliarde diefen. Die Veteinberund it aber und 85 Liberalen und Rechtsſozialiſten ſtärker in Mit⸗ e„Dae ma, debe mig 15 ban 8. Haare 1 n iar!. f idenſchaft zog als di Aerbative eteien. Papa nehmen?“— Mutter:„Gewiß, mein Fritzchen!(Zu noch nicht endgültig. F leidenſchaft zog als die konſervativen Parteien ben 5 1 8 du 7 Mann, 8 für 4 2 ifigi zholländiſchen Kredit⸗ und Kohlen⸗ 8 3. anhängliches Kind du haſt. In dieſem zarte ter ſcho 88 . e Das Ende eines Kommuniſtenführers. Der ehemalige hält es eine Locke von dir wert.(Wieder n Fritzchen J Saag, 29. Dez. Geſtern hat im Ministerium für aus⸗ Polizeipräſident von Eisleben und Hauptbeteiligte an dem Wie willſt du denn Papas Locke aufheben. mein Kind?“ wärkige Angelegenheiten die Natifigzierung des zwiſchen den Sangerhäuſer Kommuniſtenputſch, der Kommuniſtenführer Fritzchen:„Ich wöchte gern meinem Pferd einen neuen Nederlanden und Dentſchland abgeſchloſſenen Abkommens Schober, wurde dem Arbeitshaus überwieſen, weil er ſeit Schwanz davon machen Mama!“ f betreffend Gewährung von Krediten und die Ausfuhr von Monaten ſeine Frau und ſechs kleine Kinder ohne Mittel 2——— Kohlen ſtatigefunden. ließ. ö U Verantwortlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim 8 0 Tages- N N 7 Ab. N Amlliche deanntmachungon. 5 n Gemäß 94 der. e e Bezirks- Sp arkasse und Handels- Kurse Mi des Innern vom 28. März! Das Ausman⸗ Zur gründlichen Ausbildung als Stenotypist(in), Buch 1 derungsweſen betr.“ bringen wir zur allgemeinen 5 i l 5 8 8 4 1 8 5 ypist(in), Buch- 3 5 15 905 9257 8 be 1 Gbelſta⸗ Unter Bürgschaft von 6 Gemeinden— wmündelsicher. 3 halter(in) usw., ee in sämtlichen für eutſchen Lloyd Bremen, Herrn Hans Chriſtian 5 8 5 ö wo Ebhardt hier Hanfahaus D 1, 7/8 unterm 22. De⸗ F 1 1 8 K 70 ö 7 Jankar 1921 wo ember 1920 gemä 11 des Reichsgeſetzes vom 7* 5 2 f 5 Juni a e das unsern gebe 5 1 1 A S S C S 11 E 1 III. 9. Beste Empfehlungen. Mässiges Honorar. Prospekte gratis. 5 1 ſeine Perſon die Erlaubnis erteilt wurde, bei der———— 5. Heide 75 0 nach auß 8 e Privat-Handelsschule. 8 änd 18 ent des Unternehmens„Nord⸗ 5 5 g Nane Nod in Bremen bunch Vorbereitung Sringe Doll Cold Flur fils, 1 bflworleſt font fur Tel. Schüritz N 4 und. .. gewerbsmäßig mit⸗ N Dein bigenes Fold! Damen- 7105 Nr. 17 Herren Un zuwirken. Die Erlaubnis berechtigt zum Geſchäftsbetrieb. 3 5 2 im Amtsbezirk Mannheim. 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Dezember 1920 an, an Stelle der ſeitherigen Beiträge zur Invalidenverſicherung der doppelte Betrag zur Anrechnung und zum Einzug kommt und bitten die Herren Arbeit; geber dieſe Erhöhung beim Beitragsabzug zu berückſichtigen. Seckenheim, den 29. Dezember 1920. Der Par ſtand: Heierling, Vorſitzender. Tranſter. 0 S Lebensmittelamt. .. TT Weißbrot und Zwieback iſt ab morgen bei Herrn Bäckermeiſter Sitzler kauflich. L⸗bensmittelamt. Fleisch-Ver Kauf. ente Nachm. ah 6 Uhr beginnend wird auf der Freibank dahier Kuhfleiſch ausgehauen das Pfund zu 6 Mk. Seckenheim, den 30. Dezember 1920. Ortsviehversicherungsanstalt: Koch. Schmitt. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim E. V. g 1899. gegr. Einladung. 5 Freitag(Sylveſter), abends 830 im Lokal (Nebenzimmer) Turnrats-Sitzung. Wegen überaus wichtiger Tagesordnung iſt das Erſcheinen jedes Turnratsmitgliedes unbedingt erforderlich. Gleichzeitig lade ich auch die Vorſtandſchaft zu dieſer Sitzung ein und bitte um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Sammel⸗ Anzeiger ur für Mitglieder der Jandm. Ein- 1. Verkanfsgenoſtaſtzalt. 8 Eine Peitſche gefunden. Abzuholen Hauptbraße 108 aalbol. Arbelter-Derein gekenbgim. Unſere Weihnachtsfeier findet am 2. Januar 1921, abends 7 Uhr, im Saale s„Schwanen“ ſtatt. Mitglieder, Freunde 5 des Vereins ſind , Kanarien- und Oogelschutz⸗ Verein Seckenheim. 2 Am 1. u. 2. Jannar 1921 im Faale zur Kapelle 1. Allgem. Ranarion-Rusſtellung verbunden mit der 10 Hundes ausſtellung. Eröffnung am 1. Januar, nachm. 12 Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche labet ein. Der Ausſtellungs Ausſchuß. Verein Hundeſport Seckenheim. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins werden zu der am Famotag. den 1. Januar 1921, abends punkt 6 Uhr im Saale des Lokals zum Reichs- adles ſtattfindenden 20 7 N 2 Weihnachts-Feier höflichſt eingeladen. Eine berühmte Nuterhallungstruppe beſtehend aus 2 Herren und 3 Damen aus Worms wird mit den beſten Kräften ſorgen für den humoriſtiſchen Teil; auch in den anderen Aufführungen wird nur gutes geleiſtet. f Am Schluß der Leier noch ein kleiner anz. Um zahlreichen Beſuch bittet Die Vorftandſchaft. Kinder unter 10 Fahre keinen Zutritt. Ratbollscher Jungmünner⸗Perein 5 . 1 Sportabteilung. Heute Abend von /½8— ½9 Uhr UDebungsstunde. f 7/9 Uhr Seckenheim, Heute Abend punkt 7 Uhr Theater-Probe Pünktliches und vollzähliges Ecſcheinen dringend erforderlich. Der Spielleiter. Einladung! Unſere Ehrenmitglieder, aktive und paſſtoe Mitglieder, laden wir zu der am Samstag, den 1. Januar 1921, nachm. ½3 Uhr im Vereinslokal(Sag) ftattfindenden General- Versammlung höfl. ein. a f Tagesordnung: Jahresbericht und Kaſſenbericht. Entlaſtung des Geſamtvorſtandes. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Verſchiedenes. In Anbetracht der wichtigen Tagesord. iſt vollzähliges Eiſch⸗inen dringend Der Vorſtand. nung erforderlich. Arbeitergeſangverein„Vorwärts Seckenheim. Unſerm treuen Sangesgenoſſen heinrich Winkler u. ſeiner Ih. rant Eliſabeth zur Hochzeit ein herzliches„Glück auf“. Die Sänger werden gebeten heute Abend 8 Uhr in der„Kapelle“ zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Dergzüigungs-Gefellschaf „ne 1049. 2 Heute Abend punkt 8 Uhr Theater⸗ Probe im„Deutſchen Hof,, Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Gesang ⸗Cerein„Liedertafel“ Seckenheim. Heute Abend ½8 Mur Vorstands-Sitzung. Margen Abend Zusammenkunft Er⸗ zurück. De Vorſtand. a Die Doronügundgsgef. öocenbeim 1919. Morgen Abend ah 8 Uhr im„Schloß ger Jylveſterkanz mit Alnterhallung wozu freunblichſt einladet Die Vergnügungskommiſſion. und PIN N ESSEN ZF Rotwein Arac Rum Deutscher Meinbrand cugnz Germania- Drogerie Er. Nagner Nachf. Inhaber: W. 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