Abonnementspreis: 21.Jahrg. Tagesſchau. Der Parteitag der franzöſiſchen Sozialiſten hat ſich mit 8282 von 4763 Mandaten für den Anſchluß an die Moskauer Internationale entſchieden. In der geſtrigen Sitzung der Bürgerſchaft wurde mit 95 Stimmen der Deutſchdemokraten und der Mehrheitsſozia⸗ liſten gegen 40 Stimmen der Rechts parteien die Verfaſſung in 2. Leſung angenommen. Nach einer Times⸗Meldung weigern ſich in dem neuen jugoſlawiſchen Parlament nicht weniger als 130 Mitglieder, den Treueid für den König abzugeben. Reuter meldet: General Caviglia iſt in Fiume eingerückt, nachdem er ſich zuerſt des Hafens bemächtigt hatte. Wie verlautet, ſoll es auf beiden Seiten zahlreiche Tote und Verwundete gegebe nhaben. 05 Das deutſche Wirtſchaftsleben 8 5 im Jahre 1920. r: ſein, ob man das Ende dieſer Linie nach oben oder nach unten weiſen laſſen ſoll. Bedenken wir, daß dieſes Wirt⸗ ſchaftsleben als das zweite nach der ſtaatlichen Umwäl⸗ zung und der Beedigung des Krieges, ein Jahr unge⸗ heurer, als vereinigte Auswirkungen des Krieges, der Revolution und des Friedensvertrages zu betrachtender Schwierigkeiten geweſen iſt, daß der Ausblick gerade am Ende des Jahres mehr denn je in Dunkel gehüllt iſt, daß aber doch gewiſſe Merkmale der Beſſerung— wenn auch kaum des Aufſchwungs— vorhanden ſind, und daß wir von einem ernſthaften, nach Wiederaufbau zielenden Willen ſprechen dürfen. Als erſchreckend muß die Klarheit bezeichnet werden, ie uns das Jahr 1920 über die Lage unſerer Reichs⸗ finanzen gebracht hat. Es möge genügen, feſtzuſtellen, daß die ſchwebende Schuld des Reiches aus diskontierten Schatzanweiſungen ſich von 85,3 Milliarden am 15. Ja⸗ nuar auf rund 148 Milliarden Mark am 10. Dez. ver⸗ mehrt hat. Es iſt überflüſſig, immer wieder darauf hin⸗ zuweiſen, wie eng die Geſtaltung unſerer Wirtſchafts⸗ lage mit der unſerer Reichsfinanzen zuſammenhängt. und wie die Geſundung des Wirtſchaftslebens erſt die der Finanzen zur Vorbedingung hat. Als ein für die deutſche Wirtſchaft verhängnisvoller Faktor hat ſich fer⸗ ner die zunehmende Inflation, d. h. die Vermehrung des Umlaufs an papiernen Zahlungsmitteln, erwieſen. Ve⸗ trug der Umlauf an Reichsbanknoten 35,7 Milliarden und an Darlehnskaſſenſcheinen 13,8 Milliarden, alſo zu⸗ ſammen 49,5 Milliarden am 31. Dezember 1919, ſo weiſt die Reichsbank nach ihrem letzten uns vorliegenden Bericht in der erſten Dezemberwoche einen Banknoten⸗ umlauf von rund 64,7 und einen Umlauf an Darlehns⸗ kaſſenſcheinen von rund 12,3 Milliarden, alſe insgeſamt von 77 Milliarden, d. h. gegenüber dem Jahresanfang e Vermehrung um 27,5 Milliarden Mark aus. An die Spitze derjenigen Ereigniſſe die das Jahr Monatlich 4.— 4 mit Trägerlohn. Diiech die Poſt bezogen pro Ouartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 12510 Hmtsblaft der Bürgermeisterdmter Seckenheim. glvesheim, Neckarhausen Montag, 3. Januar 1921. 1920 als eines wachſender wirtſchafkſcher Schwierigkeiten kennzeichnet, ſteht das Spaer Kohlenabkommen vom Juli, das uns für ein Halbjahr(vom 1. Auguſt 1920 bis 31. Januar 1921) die Verpflichtung der Lieferung von monatlich zwei Millionen Tonnen Kohle, und in der Hauptſache von Steinkohle an die Alliierten auferlegte. Ob nach dem 31. Januar des nüchſten Jahres unſere Vertragsgegner auf der gleichen Ablieferungsmenge be⸗ ſtehen werden, durch die unſere Induſtrie an den Nand einer Kataſtrophe geführt werden würde, ſteht noch immer nicht feſt. e e 7 Was in das deutſche Wirtſchaftsleben immer wieder ein Gefühl der Unruhe hineinträgt und ſtändig die Ge⸗ fahr wachruft, daß erreichte Erfolge wieder vernichtet werden, ſind die andauernden F früheren Gegner, Forderungen, die ſich! densvertrag gründen, aber nicht immer in rechtliche Begründung finden. Nur erinnert ſe ja immer noch nicht vollſtändig geklärte Frage der 1 8 deren geforderte Vernichtung nausdenkbare Folgen fur unſer Wirtſchaftsleben gehabt hätte. Und der Kampf, den die deutſche Regierung monatelang um die verlangte faſt völlige Ablieferung unſerer Handels⸗ flotte geführt hat, zeigt ebenfalls, wie der Friedens⸗ vertag ein um den Hals der deutſchen Wirtſchaft gelegte Strick iſt, den derjenige, der ihn in Händen hat, jeden Augenblick zuziehen kann. Es iſt ein Gemeinplatz, zu ſagen, daß die Wieder⸗ herſtellung der Kaufkraft unſeres Geldes davon abhän⸗ gig ſein wird, ob wir unſere Ausfuhr auf die Höhe un⸗ ſeres Einfuhrbedarfs bringen können, wenn wir uns nicht gar bemühen 5 ſie über dieſen hinaus zu ſteigern. Erſtarkung der deutſchen Produktionskraft bildet hier die eine Möglichkeit, dies zu erreichen, Revi⸗ ſion des Friedensvertrages die andere. Daß der Frie⸗ densvertrag von Verſailles, deſſen für unſer Wirtſchafts⸗ leben verhängnisvolle Folgen wir in dieſem Jahre be⸗ reits in ihrer vollen Schwere kennen gelernt haben, ſo umgeſtaltet wird, daß die deutſche Wirtſchaft ihre im Dienſte der Weltwirtſchaft liegenden Aufgaben erfüllen kann, muß das„ceterum cenſeo“ unſeres Volkes bilden. Vorläufig ſind wir noch weit davon entfernt, unſere Ausfuhrwerte einigermaßen denen der Einfuhr an⸗ nähern zu knönen. Und es iſt gerade kein erhebendes Schauſpiel, wenn jetzt der deutſche Vertreter in Brüſſel die Zahlen richtigſtellen muß, die wir vor einigen Mona⸗ ten hinſichtlich unſerer Ein⸗ und Ausfuhr in derſelben Stadt der Finanzkonferenz vorgelegt haben. Bedeutſam iſt es, daß trotz des Verluſtes des Elſaß die deutſche Kali⸗ induſtrie wieder zur Ausfuhrinduſtrie zu werden be⸗ ginnt. So iſt jetzt mit Italien ein Kaltabkommen ge⸗ troffen worden, und Verhandlungen mit den Donau⸗ ſtaaten und Rumänien dürften ebenfalls zu Abſchlüſſen führen. Auch Amerika, das ſich bekanntlich währen des Weltkrieges bemüht hat, ſich unabhängig vom deutſchen Kali zu machen, wird bald wieder deutſches Keri kaufen. Aber wir dürfen niemals vergeſſen— und das jetzt in Enaland angenommen Farbeneinfuhrverbot liefert da⸗ Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 60 fg. Neklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. Nu und Edingen Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto Narlaruhe Nr. 19819. für einen Beweis— daß wir noch einen ſehr ſchweren Kampf um die Wiedereroberung des Weltmarktes führen haben werden. N 5 Deutſchland. Die Note über Oberſchleſiennn. „Berlin, 31. Dez. Amtlich wird bekannt gegebe Dem Vorſitzenden der Friedensdelegation in Paß; folgende vom 27. Dezember datierte Note übern worden: Die Botſchafterkonferenz iſt davon vert worden, daß die deutſche Regierung ablehnt, das F den Verbündeten angeregte Verfahren bei der Volksg ſtimmung in Oberſchleſien anzunehmen. Die berbän deten Mächte hatten mit ihrem Vorſchlag kein anderes Zeit im Auge, als eine Lage zu ſchaffen, die es gestaltet 3 die Volksbefrogung in Ruhe und Ordnung vor ſich ge⸗ hen zu laſſen. Um dieſes ſo überaus wichtige Ziel zu erreichen, ſchien es den Verbündeten— das Einverſtänd⸗ nis der unmittelbar beteiligten Regierungen voraus⸗ geſetzt— möglich, den Artikel 87 des Friedensvertrages in dem Sinne auszulaſſen, von dem die Note vom 30. November ſich hatte leiten laſſen. Da dieſe Löſung don den beteiligten Regierungen nicht angenommen 11 iſt, ſo ſehen ſich die verbündeten Mächte genötigt de Artikel 88 ſchlechthin zur Anwendung zu bringen, dem Beſtreben jedoch, bei der Volksabſtimmung die nung aufrecht zu erhalten, für die wir veran rr lich ſind, haben ſie die Pflicht, die Interallſierge Kommiſſion in Oberſchleſien zu ermächtigen, Aus führungsbeſtimmungen zu erlaſſen, die ignet erſcheinen, die öffentliche Ruhe am wirk zu gewährleiſten. Die Botſchafterkonferenn daher, nachdem ſie von den Antworten deutſchen und der polniſchen Regierung Kennt E nommen hat, beſchloſſen, die Abſtimmung der u Abſtimmungsgebiet anſäſſigen Stimmberechtigten als die der einheimiſchen Stimmberechtigte zu laſſen, und zwar an Terminen, und unter. gen, die die Interalliierte Kommiſſion feſtſetzen ed; die alle Beſugniſſe hat, unmittelbar mit der den ichn Regierung die Frage der Beförderung der Stimmbererh tigten zu regeln.. 85 Ich habe die Ehre, Sie namens der Botſchafterteg ferenz zu bitten dieſen Beſchluß zur Kenntnis hee Reg'erung zu bringen. Genehmigen Sie uſw. i 0 gez. Leygues, Polniſche Sehnſucht nach deutſchem Boden. Breslau, 31. Dez. Der Streit um das Poſenen Diakoniſſenhaus, deſſen Liquidation ein wichtiger Punkt im Kampf der polniſchen Verwaltung gegen die wan⸗ geliſche Kirche in Poſen iſt, und deren Verſuch kai 8 mißlungen war, geht weiter, und zwar auf dieſe be Art. wie er gegen den geſamten deutſchen Bodenbeſitz g hrt wird. Die polniſche Regierung hat nämlich jetz Vorſtand nach einer Meldung der„Schleſ. Ztg.“ er; daß der Staat das Diakoniſſenhaus für militc che Die Tochter des Miniſters N Roman von Ernſt Georgy. achdruck verboten.) ee Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. „in Morgen, Mutter.“ f 5 „Georg, du?“ rief ſie, erſchreckt zuſammenfahrend. „Ich habe dich gar nicht kommen hören. Willſt du et⸗ was frühſtücken?“ „Mag nicht, hole mir lieber Bier. Meine Kehle iſt wie ausgedörrt,“ ſagte er. Er ſpricht und bewegt ſich wie ein Arbeiter und nicht als hätte er eine ſorgfältige Erziehung genoſ⸗ ſen, dachte ſie ſeufzend, ging in den Keller und ſchleppte ein paar Flaſchen Bier herbei. Haſtig öffnete er eine, goß das Glas voll und krank es in einem Zuge leer. „Ah!“ Mit dem Handrücken ſtrich er den naſſen Bart trocken.. „Georg, du warſt geſtern in der Stadt und auf der Poſt. Haſt du nichts für mich mitgebracht?“ fragte ſte, neben dem Tiſche ſtehen bleibend. Etwas erſtaunt blickte er auf.„Ich? Ich war auf der Poſt?“ f „Ja, geſtern früh, ſagte mir Lene. Du. haſt wie⸗ 8 der beim Jurkein übernachtet!“ Sie ſah ihn feſt, Ant⸗ wort heiſchend an. 1„Richtig,“ entgegnete er,„das ſtimmt. Ich hatte es ganz vergeſſen! Aber warte mal, es war Verſchie⸗ denes für dich dabei.“ Haſtig knöpfte er die warme, graugrüne Joppe auf, griff in die innere Bruſttaſche und zog eine lederne Brieftaſche heraus. In dieſer lätterte er, zog einige Briefe heraus und warf ſie auf en 5 mah Ale . So. das mo (86 Erfreut griff die Mutter danach.„So viel? Ach, das iſt ja ein wahres Labſal! Und daran muß ich dich erſt erinnern? Du biſt wirklich merkwürdig, Junge! Die Briefe ſind doch wahrhaft in dieſer Ein⸗ öde meine einzige Freude!“ Er biß ſich auf die Lippen, da er dieſen unwillkür⸗ lichen und unbewußten Aufſchrei vernahm. „Komiſcher Menſch,“ fuhr ſie ſcheltend und vor⸗ wurfsvoll fort.„Hier dieſes dicke Schreiben iſt von Eva, deiner einzigen Schweſter, und du haſt es nicht einmal geleſen?“ „Es iſt doch an dich gerichtet,“ brummte er, und ſchnitt ſich ein tüchtiges Stück Schinken ab, das er aus der Hand verzehrte.. „An mich! Als ob ich mit Eva Geheimniſſe hätte!“ „Ich habe keine Luſt, die ewigen Predigten die⸗ ſer tugendhaften Dame über mich ergehen zu laſſen. Ihre Verhaltungsmaßregeln ſtehen mir bis daher“, er machte mit der Hand eine bezeichnende Bewegung. „Sie kann es mir nicht verzeihen, daß ich ſie um ihr bißchen Mammon gebracht habe!“ Frau Wieſener war zu ihrem Nähtiſch gegangen u. ſchnitt ſorglich mit der Scheere die Umſchläge auf. verlorenen Gelde nachtrauert, das arme Ding!“ ſagte „Ich glaube. daß ſie mehr ihrem Lebensglück als dem ſie. Plötzlich ſchrie ſie auf:„Georg,— Georg!“ Erſchrocken blickte er ſie an.„Was gibt es denn? was haſt du?“ „Hier— hier ſteckt ein zweites Schreiben drin,“ rief ſie.„Von Gertrud! Ein Lebenszeichen von Ger⸗ trud! Ach, endlich, endlich! Nun wird hoffentlich allez wieder gut“, wollt ſie hinz N ger Htexbrlückte Wieſener war emporgeſchnellt und blitzſchnell zu ihr geeilt. Man merkte ihm die ungeheuere plötzliche Erregung an dem Griff an, mit dem er die Stuhl⸗ lehne umklammerte, und an der Heiſerkeit der Stim⸗ me. Seine Augen hingen an dem Briefe.„Von Ger⸗ trud— woher?“ 3 5 Die Mutter las den Aufdruck auf dem Umſchlag und ſah nach dem Poſtſtempel:„Gott ſei gelobt und gedankt! Aus Deutſchland! Sie lebt! Sie iſt in Bayern, in Reichenhall! Laß ſehen, was ſie ſchreiht!⸗ Etwas abgeſpannt von der ſchlaflos verbrachten Nacht und der neuerlichen Erregung ſetzte ſie ſich an ihren Fenſterplatz, drückte den Kneifer auf die Naſe und öffnete das Schreiben. So eile dich doch! So lies doch ſchon! dränge er fiebernd vor Erwartung. 6 Frau Wieſener entfaltete den Bogen, auf dem oben das großartige Hotel abgebildet war, und(e gann vorzuleſen: f 7— 877 „Liebe Mutter! Meine Zeilen richten ſich nur an Dich. Ich möch e nich,t daß Du diesmal wieder wie ſonſt meinen Un⸗ gehörigen davon Kunde gibſt. Der Unterſchied zwiſchen ihrer Lage und der Stellung, in der ich mich jetzt befinde, iſt groß. Es iſt beſſer, wenn keine Brük⸗ ken mehr geſchlagen werden. Ich verdiene mir mein Brot ehrlich. Das genügt! — Als ich von Buenos Aires wieder nach Europa zurückkam, und drüben über Georg die furchtbare Wahrheit erfahren hatte, war mir alles gleichgültig. Die Leſende warf ihm einen ſcheuen Blick zu un bemerkte, wie er am ganzen Leibe zitterte, aber A3düdetke beschlagnahmten erde, wenn er es Hicht freißpillig dbaounfe 15 5 22 Der Reichs wirtſchaftrat. Berlin, 31. Dez. Der Vorſtand des vorl. Reichs⸗ mirtſchaftsrates beſchloß, die Zuziehung beſonderer Sach⸗ pberſtändiger zu den Ausſchußſitzungen möglichſt einzu⸗ ſchränken. Nichtmitglieder als ſtändige Sachverſtändige zuzuziehen ſei unmöglich. Ständige Sachverſtändige ſeien die Mitglieder des Reichswirtſchaftsrates ſelbſt. Paſſive Reſiſtenz der elſaß⸗lothringiſchen Poſtbeamten. Straßburg. 31. Dez. Der Poſtdienſt in Elſaß⸗Loth⸗ ringen wird reorganiſiert. Hierbei wird das Akkord⸗ ſuyſtem ohne entſprechende Bezahlung eingeführt. Die eiſtungen werden nach mathematiſchen Formeln be⸗ ſen, der Achtſtundentag durchbrochen und der Nacht⸗ ſt nur noch als einfacher Dienſt bezahlt. Ebenſo en die Ueberſtundengelder abgeſchafft. Sämtliche ralionen wenden ſich gegen dieſes unausführbare waltungsſyſtem. Um die Unausführbarkeit zu be⸗ „würde die Loſung ausgegeben: Strikteſte An⸗ endung der Dienſtvorſchriften bei allen Dienſtoblie⸗ 0 iten. f N Berzinſung von Anzahlungen auf die Umſatſteuer. Berlin, 31. Dez. Das Reichsfinanzminiſterium hat einer Verfügung vom 20. Dezember an alle Landes⸗ ganzämter hierüber folgendes verfügt: Unter Bezug⸗ gnahme auf 8 24 des alljährlichen Geſetzes über die ſtellung des Reichshaushaltplanes beſtimme ich, daß n nach 8 11 Abſatz 1 des Umſfatzſteuergeſetzes ſteuer⸗ chtigen Perſonen, die auf ihre Umſatzſteuerſchuld ahlungen bis zur Fälligkeit, ſpäteſtens bei noch erfolgter Veranlagung bis zum Ablauf des dritten dermonats nach Schluß des Steuerabſchnitts lei⸗ Zinſen in Höhe von 5 v. H. vom Tage der Zah⸗ ab vergütet werden. Eine Vergütung von Zins⸗ gen unter 5 M. findet nicht ſtatt. Weitere Anwei⸗ n über die kaſſentechniſche Behandlung der An⸗ ihlungen und der Zinsvergütungen bleibt vorbehalten. für die 8 05 die nach dem Ergebnis des Kalender⸗ ihres 1920 oder des letzten Kalendervierteljahres 1920 dem am 1. Januar 1921 beginnenden Veranlagungs⸗ verfahren feſtzuſetzen iſt, ſind danach Anzahlungen, die Bis zur Fälligkeit ſpäteſtens bis zum 31. März 1921 den Umſatzſteuerkaſſen eingehen, in der angegebe⸗ Weiſe zu verzinſen. Die Steuerpflichtigen werden emeſſung der Anzahlungen von den Beträgen aus⸗ können, die ſie in ihren Steuererklärungen, die Januar 1921 abzugeben haben, angeben. Um beſonders ſtarken Anreiz auszuüben, daß unmit⸗ nach Jahresbeginn Anzahlungen in größerem Um⸗ ge geleiſtet werden, beſtimme ich, daß die Zinsver⸗ g für Anzahlungen, die bis zum 31. Januar 1921 en Umſatzſteuerkaſſen eingehen, 6 v. H. beträgt. gerſuche ergebenſt, auf die Vergünſtigung die betei⸗ en Kreiſe umgehend hin ⸗weiſen und für eine mög⸗ weite Verbreitung Sorge zu tragen. Die amtli⸗ 1 Berufsvertretungen und die provinziellen und ört⸗ gen Fachverbände ſind mit Mitteilung zu verſehen. ler wird es ſich empfehlen, durch kurzgefaßte An⸗ in den Bureaus der Umſatzſteuerämter und der n Finanzämter darauf hinzuwirken, daß die mit lungn verbundenen Vorteile den Gewerbetrei⸗ n, Landwirten uſw. zur Kenntnis kommen. f tſchland und die ruſſiſchen Handels⸗Intereſſen. Bon maßgebender Seite hört unſer Berliner Vertre⸗ In einem Teile der deutſchen Preſſe wird dem Auswärtigen Amt der Vorwurf gemacht, daß es mit an⸗ glich illoyalen Mitteln dem Sowjet⸗Vertreter in itſchland die Möglichkeit gebe, Handelsbeziehungen ſchen Rußland und anderen Ländern zu vermitteln. wird Klage darüber geführt, daß der amtliche Appa⸗ Alder Funkſtation in Nauen zur Weitergabe von Wirt⸗ chaftsnachrichten nach Moskau Verwendung findet. egenüber iſt es notwendig, darauf hinzuweiſen, aß ſich die Weitergabe von Wirtſchaftsnachrichten nach land über Deutſchland ſowohl als auch die Handels⸗ gkeit der Sowjet⸗Vertretung in Berlin in durchaus ffigen Wegen abſpielt. Die deutſche Regierung hat Intereſſe daran, daß der Wirtſchaftsverkehr mit Oſten wieder belebt wird, und es wäre eine Politik Kurzſichtigkeit, wenn man der Aufnahme von Han⸗ elsbeziehungen zwiſchen Rußland und Weſteuropa ir⸗ gendwelche Schwierigkeiten in den Weg legen würde. Die Frage der ee in ſozialiſierten Bau⸗ 5 1 etrieben. Berlin, 31. Dez. Bekanntlich iſt auch das Bauge⸗ werbe von der Sozialiſierungsſucht nicht verſchont ge⸗ blieben. Bauarbeiterproduktivgenoſſenſchaften verſuchen im Submiſſionskampf, wie man ihn im„lapitaliſti⸗ n“ Zeitalter in dieſer Form nicht gekannt hat, das e Baugewerbe auszuſchalten. Eine Frage iſt je⸗ inſichtlich der Bauarbeiterproduktipgenoſſenſchaften nicht geklärt, obſchon die Offentlichkeit daran das endſte Intereſſe hat. Bisher wurde nämlich nicht bei der Ausführung von Privatbauten, ſondern ſächlich auch bei der Ausführung von Staats⸗ und bauten der Uebernehmer dieſer Arbeiten für die usführung in zivil⸗ und ſtrafrechtlicher Beziehung zug auf die Richtigkeit und Standſicherheit der an⸗ dten Konſtruktionen und hinſichtlich der Sicher⸗ der beſchäftigten Arbeiter perſönlich verantwortlich cht. Dieſe Haftung ging ſogar ſo weit, daß in ö erträgen von dem ausführenden Unternehmer die inige und volle Verantwortung in jeder Beziehung gefordert wurde, z. B. auch für die Fehler und Schä⸗ 0 9 5 welche durch unrichtige und fehlerhafte von der Bauleitung ausgegebene Bau⸗ und Konſtruktionszeich⸗ mungen entſtehen konnten. 2 i ei der ſozialiſierten Produktivgenoſſenſchaft angeſichts es chroniſchen Kapitalmangels ſehr kritiſch, zumal jeder Genoſſe ſich durch Kündigung einfach ſeinen pflichtungen gegenüber der Genoſſenſchaft j E bande 6 . E Hir ede Stadt nicht länger warten dürfe, um ſich der ihr gebotenen Dieſe Verantwortung iſt eder Zeit 1 das alte Uebel der Revolutfonstofrtſchafk⸗ Rechte hne JJ Das Ende einer kommuniſtiſchen Republik. ö Zurich, 31. Dez. Nach der„Neuen Zürcher Ztg.“ iſt die in dem von den Serben noch beſetzten Gebiet von Fünfkirchen und Mohacs gegründete Republik Baranya nunmehr endgültig zuſammengebrochen. Schon Anfang Dezember trat Geldmangel ein. Seither mehrten ſich die finanziellen Schwierigkeiten, bis am 21. Dezember der gänzliche Zuſammenbruch erfolgte. i f Eine Niederlage ſtreikender Arbeiter. Rüſſelsheim, 29. Dez. In der Angelegenheit des Streiks der Opelwerke hat der Schlichtungsausſchuß einen Schiedsſpruch gefällt. Darnach haben die Arbeit⸗ nehmer die Forderung einer Wirtſchaftsbeihilfe nicht aufrecht erhalten; ein Anſpruch auf eine Vergütung des ausgefallenen Lohnes wird nicht anerkannt. Die Arbeit ſoll im ganzen Umfange am 30. Dezember wieder auf⸗ genommen werden. Die Urſache des Streiks wird darin geſehen, daß unzuläſſige Vertretungen der Arbeiter nichtberechtigte Forderungen geſtellt haben. e Berlin, 31. Dez. Die neuen Verhandlungen mit den Beamtenverbänden haben auch geſtern noch nicht begon⸗ nen. Inzwiſchen hat in Berlin kommuniſtiſche Agita⸗ tion unter der Beamtenſchaft eingeſetzt, die ſogar geſtern zu einer kommuniſtiſchen Beamtenverſammlung geführt hat in Berlin⸗Teltow, an der ungefähr 100 Beamte aller Kategorien teilnahmen. — 2 2 Ausland. Griechenlands Außenpolitik. Athen, 31. Dez. Der frühere Miniſter Stratos, der Führer der konſervativ⸗nationaliſtiſchen Kammerfrak⸗ tion, der während der Balkankriege Marine⸗ und Kriegsminiſter war und berufen erſcheint, in der neuen Regierung eine wichtige Rolle zu ſpielen, erklärte einem Vertreter des Bureaus Europapreß gegenüber bezüglich dr künftigen Beziehungen zwiſchen Griechenland und Deutſchland:„Nachdem Deutſchland durch den Aus⸗ gang des Weltkrieges von jeder Weltpolitik ausgeſchal⸗ tet worden iſt und auch die mittelbare Verbindung durch Verbündete nicht mehr beſteht, iſt es für den Balkan politiſch und militäriſch belanglos. Den regen kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Beziehungen wird jedoch da⸗ durch kaum Abbruch getan“ 5 4 Als Richtlinien für die griechiſche Außenpolitik be⸗ zeichnet Stratos das volle Einvernehmen mit den Alli⸗ ierten über die Ausführung des Vertrages von Sevres. Das Programm Stratos fordert den Erwerb aller mehr⸗ heitlich von Griechen bewohnten Gebiete durch Griechen⸗ land. Das größte Problem ſei noch ungelöſt, nämlich Konſtantinopel. Sollten die Alliierten aus irgend einem Grunde die Verwaltung von Konſtantinopel aufgeben, ſo wäre Griechenland bereit, die Verantwortung der Be⸗ ſetzung zu übernehmen. Die militäriſche Löſung wäre für Griechenland jetzt eine Frage von 24 Stunden, doch ſei dies mit unabſehbaren internationalen Verwicklun⸗ gen und Folgen verknüpft. Die Intereſſen, die Grie⸗ chenland in Konſtantinopel verfolge, ſeien national⸗po⸗ litiſcher Natur, ſo daß Griechenland den Handel und Verkehr der Alliierten mit allen Mitteln zu fördern ſuche und die Freiheit der Meerengen garantieren werde. Sollten die Alliirten ihre jetzige unentſchiedene Politik fortſetzen und Griechenland keine finanzielle Unterſtützung mehr gewähren, ſo würde dies zu einer Verſchlechterung der Finanzlage Griechenlands führen, „ „ 1 9 7 das zu einer Anleihe in Amerika oder im Innern oder zur Notenausgabe gezwungen würde. Dies alles dränge zu einer abſchließenden Entſcheidung. e Der antibolſchewiſtiſche Bauernaufſtand in Weiß⸗ ruthenien. e Kopenhagen, 31. Dez. Aus offizieller weißrutheni⸗ ſcher Quelle erfährt Europapreß, daß der Aufruhr gegen die Bolſchewiki in Weißruthenien ſich jetzt über den größ⸗ ten Teil des Landes ausgebreitet hat und daß die Kämpfe ſich für die Bauernarmee günſtig entwickeln. Die Stadt Slutzk iſt erobert worden. Der Aufruhr hat ſich bis Boriſſow und Minsk ausgedehnt. 8 40 Mailand, 31. Dez. D'annunzio hat ſich vollkom⸗ men ergeben. Geſtern früh nahmen Abgeordnete der Stadt die von General Ferari geſtellten Bedingungen an. D'annunzio entbindet die Legionäre von ihrem Eid. Es heißt, daß er heute Fiume auf dem Luftwege verlaſſen wird, um ſtändigen Aufenthalt im Auslande zu nehmen. e Warſchau, 31. Dez. Der polniſche Staatschef Pil⸗ fuski wurde auf Mitte Januar nach Paris eingeladen, wo, wie verlautet, eine franko⸗polniſche Militärkonven⸗ tion abgeſchloſſen werden ſoll. 5 f Baden und Nach bargebiete. Eine ſcharfe Kritik über die Gemeindefinanzwirtſchaft. * Mannheim, 31. Dez. Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ch in ſeiner letzten Sitzung mit einer Reihe von Steuer⸗ fragen. Da der Haushaltplan für 1920/1 erſt im Februar beraten werden kann, die Stadt aber Geld braucht, ſo iſt die Stadtverwaltung genötigt, eine Umlageerhöhung von 51 Pfg. auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen zu erheben. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gab zu Beginn der Sitzung eine Darſtellung der Finanzlage, um zu beweiſen, daß die Möglichkeiten nicht überhaupt zu entſchlagen. Von 61 Millie onen im Jahr vorher iſt der Abſchluß des Voranſchlags auf 159 Millionen in Einnahmen und Ausgaben geſtiegen. Der Etat ſchließt aber nur ſcheinbar ohne Defizit ab. Die Aus⸗ gaben wurden z. B. bei den Schulen gewaltſam beſchnitten, die baulichen Unterlaſſungskoſten auf das geringſte Maß herabgedrückt. Durch die Hinzunahme aller Erträge aus den ſtädtiſchen Werken beraubt ſich die Stadtverwaltung aller Reſerven. Sie unterließ es auch, dem Fonds für Ruhege⸗ halte die ihm zustehenden 9 Millionen zuzuführen. Das iſt eigentlich Humbug, ſo ſagte der Oberbürgermeiſter, aber nur auf dieſe Weiſe iſt es gelungen, den Etat ins Gleichgewicht zu bringen. Es iſt ein ſcheußlicher Zuſtand, aber wichtiger als alle Bedenken iſt, daß der Haushalt ausgeglichen wird. Die Not verpflichtet dazu, alle Steuerquellen zu erfchöpfen. 8 5 7 5 ach eingehender ren Verlaud 7 rache 2 Firmen zur Anzeige gelangen. ö meiſter Dr. Kutzer noch ein e, daß der Hau 3 ſetlich belastet werde, aber 5e. Ertan e 90 mögens kein Auskommen ſei, wurde die Umlageerhöb! Jugendh mit allen Stimmen gegen diejenigen der Kommuniſten 355 igung ſteh⸗ 18 5 1.** 25 5 Landesverband bad. Waanermeiſte. netegen: Am Sonntag den 5. Dezember 1920 fand in Offenbuwgerheim Ri Gründungsverſammlung des Landesverbandes baßetenberger, Wagnermeiſter, ſtatt, die aus allen Teilen des Lande st. George beſucht wir. Der Verlauf der Verſammlung erbra Det: C. Sch Beweis, daß der Landesverband von allen Wagnernhle Heim der die mit der Zeit gehen als eine Notwendigkeit nrachnzumelder 8 um auch dieſem Handwerk zu der ihm zuſtehenddi Huß Bader 2 Ju eltung zu verhelfen und gemeinſam die Schwierigkeiten aten find 1 überwinden, die die heutigen Zeitverhältniſſe mit ſich b Freiburg, gen. Bei den Wahlen ging als Vorſitzender Herr Th. Sid f faden ⸗ Karlsruhe, als Schriftführer Herr F. Kohlenbechngendher und als Kaſſier Herr G. Theurer ⸗ Karlsruhe hervor. T jährliche Beitrag wurde auf nur 15 Mark ſeſtgeſetzt und „ ſoll eine Fachzeitung unentgeltlich zugeſte Es iſt nun Pflicht aller Wagnerinnungen und Wagn meiſter des bad. Landes, dem Verband beizutreten und il Der 1 Anmeldung mit Angabe der Mitgliederzahl bis zum 1. Il. lich 1921 an den Vorſitzenden einzureichen, damit die Auflage zöffent ich Fachzeitung, die jedes Mitglied ohne Koſten zugeſtellt land an kommt, feſtgelegt werden kann. In Amtsbezirken. die nhat Deu keine Innung beſitzen, werden die Wagnermeiſter gebet ion 30⸗ ſich an den Vorſitzenden zu wenden und wird der Landeswiſion. band die Errichtung neuer Innungen mit Rat und Tat 1 Waffenſt een ee enn über bk Karlsruhe, 31. Dez. Da die Schillerſtiftung auch 5 8 der der deutſchen Geldentwertung litt, hat ſich Prof. 2 Zah 8 Lienhard⸗Weimar an die deutſchen Freunde des Untern barer 80 mens in Nordamerika mi tder Bitte um Unterſtützung Was wendet. Wie der elſäſſiſche Dichter Friedrich Michel a riegser Newyork dem Bibliotheksſekretär und Schriftſteller Ch. eg ſtian Schmitt⸗Karlsruhe mitteilte, bat der deutſche gefelli zu rüſte wiſſenſchaftliche Verein in Newyork den Plan aufgenon platz vo men und eine Sammlung und ein Konzert zu Gunſten d mit eine Schillerſtiftung veranſtaltet. Aus dem Ertrage des Ko öſiſcher zerts konnte bereits der Betrag von 200 000 M. der Sch Zoll lerſtiftung in Weimar überwieſen werden. dreimal 4 Karlsruhe, 31 Dez. In einer Blättermeldung wi Hirſchar mitgeteilt, die bad. Landtagswahlen werden im März 19 Armeen ſtattfinden. Dieſe Mitteilung beruht offenbar auf eine Korps Mißverſtändnis. Die Landtagswahlen finden erſt im Herl bildung 1921 ſtatt, nachdem durch Volksreferendum die Landtag dauer bis 15. Oktober 1921 verlängert worden iſt. 5 155 N und kr Karlsruhe. 2. Jan. Der Landesausſchuß der Volkspa 5 tei Baden richtete durch die Fraktion an den Landtag fe praktiſ gende Anfrage: Iſt der Regierung bekannt, daß in ve Flugſck 1 l ſchiedenen Branntweinbrennereien Badens Marmelade? weiſt e Branntwein gebrannt wird, der verſchoben, als franzöſiſch Cognak zu unerhörten Preiſen wieder in den Hand Luft a kommt? Wird die Regierung endlich eine ſcharfe Kontrol eintreten laſſen, damit zur menſchlichen Nahrung nötie Produkte nicht weiter gebrannt werden? Iſt Vorkehrur An getroffen, daß der Zucker in Zukunft den Hausfrauen un a. nicht mehr den Marmeladefabriken überwieſen wird? We ſitzend ter erörterte der Landesfrauenausſchuß bei ſeiner letzte Köln, Tagung in Karlsruhe die Not der Kleinrentner und Pei boote ſionäre und wurde mit nachfolgendem beim Land ur d E die Fraktion vorſtellig: An die Fraktion der Den tichnatt ſtänd nalen Volkspartei Baden tritt der am 15. Nov. d. J. tagennd Landesfrauenausſchuß mit der dringenden Bitte heran, b. einige der Regierung für die Kleinrentner und Altpenſionäre, deren beſonders große Not aus allen Teilen Badens tet wird, nachhaltigſt vorſtellig zu werden. Wäre vie 5 eine weitere Erleichterung durch Steuer⸗ und Umlas freiung zu erwägen, und wäre es möglich, daß der Staat i 5 Fällen größter Not Kriegsanleihe zum Nennwert einlöſt ſie ſe 4 Pforzheim, 31. Dez. Der 16jährige Schäfer Leonhaß mein Jetter kam beim Ausbeſſern ſeines Schäferkarrens auf de ſicht Felde zwiſchen Bauſchlott und Nußbaum unter den Karre. ziere zu liegen und wurde von dieſem erdrückt. e ten 1 4 Mannheim, 31. Dez. Geſtern vormittag fanden unter fahr! Führung von Ingenieuroffizieren und Oberfeuerwerkern boot durch eine franzbſiſche Pionierabteilung Sprengübungen führ 5 8 e 9 in ganz lang- wür! N ahrt üb rücke fahren. Der Uebu 1 zahlreiche französiche Offiziere an. e. * Bad Dürrheim. 31. Dez. 2 Hunde ſind in einer de 852 ſtehe letzten Nächte in einen Schaſfpferch in Aaſen eingedungen, tere böblig. von den Tieren 15 Stück und verwundeten 8 Schafe z5ſiſ i ö 5 f 5 ahr un Freiburg, 31. Dez. Kardinal Bisleti hat vor kurzem di dem Erzbiſchof Dr. Fritz das biſchöfliche P i die bor der Pic lichen Vull gewalt, Aber eich. e k Bernau b. St. Blaſien, 31. Dez. Auf Anorduung der die Gerichtsbehörde wurde auch die Leiche 125 ue er ſind verſtorbenen erſten Frau des Seſtermachers W. Köpfer ge⸗ den öffnet, da man annimmt, daß Köpfer auch ſeine erſie rau zwe durch Gift aus dem Leben geſchafft hat. Wie erinnerl 1 Köpfer auch ſeine zweite Frau getötet und dann fein 5 angeſteckt, das völlſg niederbrannte. Seit diefer Tat ten flüchtig. a 2 ben 1 5 Zu Wirtſchaftliches. an 6 Kunſtſpeiſeſett. i 85 g 5 In letzter Zeit geht der Handel angeſichts der hohen pe Schmalzpreiſe vielfach dazu über, neben reinem Schweine⸗ ſchmalz auch wieder ſogen.„Compound lard“ einzuführen. ſat Es iſt dies ein Kunſtſpeiſefett, welches mit Schweineſchmalz wi wohl das Ausfehen gemein hat, im übrigen aber ausſchließ⸗ 105 1 0 1 Miſchung 5 7 5 und Rindertalg er F. 5 2„ ßei oga„billiger fell als Sm, 35 Gegen die ordnungsmäßige Einfuhr dieſes billigeren Fettes iſt an und für ſich nichts einzuwenden, vorausgeſetzt, daß der Vertrieb unter ſtrenger Beachtung der hierfſir ſtehenden geſetzlichen Vorſchriften erfolgt. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß dem Publikum dieſe Ware nicht unter der allein zuläſſigen Bezeichnung„Kunſtſpeiſefett“ ſy als„Schmalzfett“ oder gar„Amerikaniſches Schweinef Marke Compound“ und ähnlichen unklaren Bezeichnu angeboten wird und zwar dazu noch in einer Verpackun die ſich von den übrigen Schmalszpgckungen durch nichts u terſcheldet. Hierdurch wird eine Irreſßhrung des Kon menten bewirkt, welcher die angebotene Ware für ein beſ ders billiges und preiswertes Schmalzprodukt hält. 5 8 muß daher nachdrücklichſt darguf hingewieſen wer daß nach dem Geſetz, betreſſend den Neyfehr mit Butter Schmalz und deren Erſatzmitteln n 15. Juni 1897 und Reichsgeſetzblatt 1897 Seite 475. die Gefäße und äußeren Um⸗ hüllungen, in welchen Kunſtſveiſeſett verkauft oder feilge⸗ halten wird, mit einem ſtets ſichtharen, handförmigen roten Streifen und der deutlichen Inſchrift„Kunſtſpeiſeſett“ ver⸗ ſehen ſein müſſen. 5 8 0 Ferner darf nach 8 5 des oleichen Geſetzes auch in öffent⸗ lichen Angeboten, ſowie Schluß⸗Scein, Rechungen and wende en ebenfalls nur dieſe Warenbezeichnung ange⸗ et merden. ˖ ö Dem Publikum wird deshalb empfohlen werden. Vorſicht 9 2 2 „ im eigenſten Intereſſe ein be⸗ die ſtrenge Beachtung dieſer Vor⸗ damit übertreten 2 2 beim Einkauf zu üben und i ſonderes Augenmerk auf 5 ſchriften durch die Verkäufer zu richten, — ö ee, Turnen, Spiel und Sport. der Jugendherbergen für den Winterſport. Der Zweigaus⸗ „Tur⸗ L. Gan⸗ and ra let: C. Schmidt, St. Georgen, Deutſches Haus, II. Stock. anzumelden ebene ur Benutzung der Herberge erforderlichen Anmelde⸗ Reiten anten ſind zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle, Freiburg, ſich brwteiburg, Bleichſtr. 20, I, wo auch Auskunft in allen die n aged berberden betreffenden Angelegenheiten rtilt wird. vor. T. 5— 55 t und 2 zugeſte Politiſche Nachrichten. Wagn 42 000 Geſchütze abgeliefert. und il Der neue franzöſiſche Kriegsminiſter Raiberti ver⸗ fass töfſenklicht eine Staliſtik über die bis heute von eutſch ſtellt land an die Entente abgelieferten Geſchütze. Danach die nhat Deutſchland an die interalliierte Kontrollkommiſ⸗ 180 30 465 Geſchütze abgeliefert. Bei Gelegenheit des Tat u Waffenſtillſtandes mußten wir 7600 Kanonen den Geg⸗ urn überlaſſen und im Augenblick befinden ſich 3000 bis nuch 14000 Geſchütze auf dem Wege zur Ablieferung. Die rof 7 Zahl der abgelieferten Geſchütze wird daher in abſeh⸗ ntern barer Zeit 41 000 bis 42 000 erreicht haben. ung!“ Was aber nicht hindert, von geheimen deutſchen 8 Kriegserfindungen zu reden und ſelbſt bis an den Hals gefellt zu rüſten. Soeben wird bekannt, daß auf dem Schieß⸗ genon platz von Givennes in der Nähe von Lüttich Verſuche ſten d mit einer neuen Kanone angeſtellt werden, die ein fran⸗ N S zöſiſcher Leutnant erfunden hat. Die Kanone ſoll eine dreimal ſo große Schußweite wie die„dicke Berta haben. a wi Hirſchauer, das Mitglied der Senatskommiſſion für 1a 19 Armeeweſen, verlangt außerdem die Schaffung von eine Korps für Flugingenieurweſen und von künftigen Aus⸗ 2— bildungswerkſtätten. Er will eine ſtändige Ingenieur⸗ truppe ſchaffen, die ſich durch Wettbewerb aus der gut lkspa und kräftig gebauten Jugend rekrutiert und die durch ag fe praktiſche Schulung in Werkſtätten,„Geſchwadern und u ve Flugſchulen ausgebildet wird. Der nächſte Krieg, ſo be⸗ 177 weiſt Hirſchauer ſeine Forderungen, werde ſich in der Hand Luft abſpielen. i 3 Die Verdrängung Deutſchlands vom Rhein. 0 Am 7. Dezember wurden auf Veranlaſſung des Vor⸗ We ſitzenden der Interalliierten Schiffahrtskommiſſion in Köln, des franzöſiſchen Oberſten Dumont, zwei Polizei⸗ ei boote der Rheinſtrombauverwaltung lin Bingerbrück dur und St. Goar) von den Franzoſen requiriert. Dem zu⸗ ſtändigen deutſchen Vertreter erklärte Oberſt Dumont einige Tage ſpäter, er habe den Auftrag, die geſamte Schiffahrts d Strompolizei, ſowie die kriminelle Po⸗ ö lizei auf dee Ahein innerhalb der franzöſiſchen Zone zu übernehmen. Er würde dafür ſämtliche Polizeiboote at der Rheinſtromsonwerwaltung in Beſchlag nehmen und tlöſt ſie ſeinerſeits zur Ausübung der Schiffahrts⸗ und allge⸗ ay meinen Polizei in Dienſt ſtellen. Mit der Polizeiauf⸗ I ſicht zu Lande wie zu Waſſer würden franzöſiſche Offi⸗ re. ziere beauftragt werden. Die Waſſerbaubehörden müßz⸗ ten unter völliger Kontrolle der Interalliierten Schiff⸗ fahrtskommiſſion ihren Dienſt verrichten. Die Polizei⸗ kern boote hätten die Flagge der Schiffahrtskommiſſion zu führen, und die Angeſtellten der Waſſerbaubehörden nten würden mit der Armbinde der Kommiſſion verſehen ſein. Im Falle der Weigerung ſolle die Auflöſung der be⸗ zer ſtehenden Behördenorganiſationen erfolgen. Nach wei⸗ gen, teren Nachrichten iſt es anſcheinend inzwiſchen dem fran⸗ hafe zöſiſchen Einfluß gelungen, die Interalliierte Schiff⸗ fahrtskommiſſion zu Beſchlüſſen zu veranlaſſen, die auf zem die Uebernahme der geſamten Polizeigewalt auf dem am- Rhein innerhalb ſämtlicher vier Beſatzungszonen durch der die alliierten Militärbehörden abzielen. Wie wir hören, den ſind von den deutſchen amtlichen Stellen alsbald nach ge⸗ dem Bekanntwerden der gegneriſchen Abſichten, die be⸗ weckten, Deutſchland den letzten Reſt ſeiner ſchon durch den Vertrag von Verſailles auf das äußerſte eingeſchränk⸗ ten Hoheitsrechte auf dem deutſchen Rheinſtrom zu rau⸗ ben, energiſche Schritte unternommen worden, um eine Zurücknahme der getroffenen Anordnungen zu erreichen und weiteren Maßnahmen ähnlicher Art vorzubeugen. Insbeſondere wird auch darauf gerechnet werden kön⸗ nen, daß den beteiligten Beamten der Rheinſtrombau⸗ e verwaltung gegenüber etwaigen Willkürakten der Be⸗ 1. ſatzungsbehörden ein wirkſamer Schutz zuteil werden 4a wird. 1 Wien, 29. Dez. Die tſchechiſchen Vertreter in der er Interalliierten Donaukommiſſion wollen demnächſt bei der Kommiſſion die Forderung nach Internationaliſie⸗ t. rung der drei deutſchen und öſterreichiſchen Nebenflüſſe „der Donau Enns, Inn und Salzach ſtellen. „ Letzte Drahtnachrichten. eigener Sonderbericht.) Kiel, 31. Dez. Infolge unrichtiger Nachrichten über eine Erhöhung der Kirchenſteuer ſind hier bis heute 10 000 Austritte aus der Kirche zu verzeichnen. Die Kirchenflucht hält noch an. 5 Braunſchweig, 31. Dez. In das Poſtamt 6 wurde durch 3—4 maskierte, bewaffnete Banditen ein ſchwerer Einbruch ausgeführt. Die Räuber bedrohten die Poſt⸗ beamten mit vorgehaltenen Waffen, dann raubten ſie l eine Kiſte mit 52 000 M. Bargeld und eine Taſche mit Poſtwertzeichen im Werte von 50 000 Mark. Berlin, 31. Dez. In einer Sitzung vom 29. Dez. hat das Keichskabinett beſchloſſen, im Monat Januar dem Reichstag den Entwurf eines Geſetzes über die 4 Sozialiſierung des Kohlenbergbaues vorzulegen. Wien, 31. Dez. fizierung des Friedensvertrages von Triano und gleich⸗ . Anfangs Februar erfolgt die Rati⸗ zeitig die Uebergabe von Deutſch⸗Weſtungarn an Vermiſchtes. Die deutſche Sprache in den Schulen Neuyorks. In den Mittelſchulen Neuyorks iſt mit Beginn des neuen Schul⸗ jahrs im Anfang September auch der deutſche Sprachunter⸗ 9 1 wieder aufgenommen worden, der drei Jahre geruht at. Die tſchechiſchen Generäle ſind alles andere, aber keine Militärs, aber trotzdem pfauenhaft aufgeblaſen. Neulich kam wieder ſo ein„General“ durch eine der Straßen Prags und ſtellte einen Uniformierten, der es nicht für nötig hielt, ihn zu grüßen.„Mein Sohn“, hub er an,„weißt du nicht, wer ich bin?“„Oh ja, Sie ſind General X.“„Und weißt du nicht, Bruder, daß du zu ſa! ren haſt?“„Nein“. Hat man dich denn nicht darüber belehrt, daß der gemeine Sol⸗ dat jeden Offizier durch Salutieren zu grüßen hat?“„Nein; ich bin ja gar kein Soldat, ich bin ja ein Feuerwehrmann.“ ** Die Gffizierslaufbahn bei der Reichswehr. Es wird in der Reichswehr nicht leicht ſein, Offizier zu werden. Der Aufſtieg ſteht allerdings jedem Soldaten frei. Ver⸗ langt wird aber in der Regel das Abiturientenzeugnis. Für diejenigen, die es nicht haben, finden alljährlich Aus⸗ wahlprüfungen(Vorprüfungen) ſtatt, zu denen militäriſch beſonders gut veranlagte Freiwillige von Beendigung ihres zweiten Dienſtjahres ab zugelaſſen werden können. Die Prüfung hat den Zweck, diejenigen herauszufinden, die ihrer geiſtigen Veranlagung nach die beſte Ausſicht bieten, durch fleißige Arbeit ihre Bildungslücken auszufüllen. Hierzu erhalten ſie alsdann ein oder mehrere Jahre Ge⸗ legenheit und Unterſtützung. Früheſtens nach Beendigung des dritten Dienſtjahres können ſie in einer zweiten Prü⸗ fung(Nachprüfung) nachweiſen, ob ihnen das gelungen iſt. Wer dieſe Nachprüfung beſtanden hat oder das Abitu⸗ rientenzeugnis beſitzt, wird, unter der Vorausſetzung guter Bewährung im Frontdienſt, zu der alljährlich im Juli waffenweiſe ſtattfindenden Offizieranwärterprüfung zuge⸗ laſſen. Hierbei werden ohne Rückſicht auf die Art der Vor⸗ bildung die ausgewählt, die die beſten militäriſchen Leiſtun⸗ gen und Kenntniſſe zeigen. Sie kommen dann vom Herbſt ab für zwei Jahre auf die Waffenſchulen und können dann früheſtens ſieben Monate nach Entlaſſung von der Waffen⸗ ſchule— nach Maßgabe des Freiwerdens von Etatsſtellen— zum Leutnant befördert werden. Danach wird günſtigſten Falles der Abiturient vier Jahre, der Freiwillige ohne Abiturium ſechs Jahre nach ſeinem Dienſteintritt zum Offi⸗ zier befördert. Doch kann niemand vor dem 28. Jahre Offizier werden. Alle Offizieranwärter können, ſobald ſich herausſtellt, daß ſie die Beförderung zum Offizier nicht er⸗ reichen werden, die vorzeitige Löſung ihres Dienſtvertrages beantragen. Schließlich iſt noch eine Ausnahme zugunſten kriegsbewährter Unteroffiziere vorgeſehen. Für dieſe kann der Reichswehrminiſter in beſonders günſtigen Fällen die Altersgrenze aufheben. — Gegen die Banknotenhamſterer. Der Reichsminiſter der Finanzen hat auf eine Anfrage von Reichstagsabge⸗ ordneten in der obigen für die Volksgemeinſchaft ſehr wich⸗ tigen Angelegenheit folgende Erklärung abgegeben: „Nach§ 3 des Geſetzes über Steuernachſicht vom 3. Ja⸗ nuar 1920 fällt Vermögen, das bei der Veranlagung zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs oder zum Reichsnot⸗ opfer vorſätzlich verſchwiegen iſt, an das Reich. Dieſe Ver⸗ fallserklärung erſtreckt ſich insbeſondere auch auf Bank⸗ noten, die gehamſtert worden ſind, und deren Wert in den Steuerdeklarationen verſchwiegen worden iſt. Im Haus⸗ halt des Reichsfinanzminiſteriums für 1920 iſt ein Betrag von 10 Millionen Mark vorgeſehen zur Bekämpfung von Zuwiderhandlungen gegen die Abgabegeſetze und das Geſetz gegen die Kapitalflucht, und für Belohnungen an Beamte des Aufſichtsdienſtes bei dieſer Bekämpfung. Es iſt zu hoffen, daß dieſe dem ſteuerlichen Nachrichtendienſt zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel es ermöglichen werden, auch den Hamſterern von Banknoten auf die Spur zu kommen. Ge⸗ rade dieſen Perſonen gegenüber, welche nicht bloß ihre Steuern hinterzjehen, ſondern durch das Hamſtern von Banknoten dem Wirtſchaftsleben ſchweren Schaden zufügen, muß die volle Strenge des Geſetzes Anwendung finden. Sie haben neben den Steuerſtrafen die Einziehung der ge⸗ hamſterten Beträge zu gewärtigen Bei der gegenwärtigen Notlage des Reiches iſt es die Pflicht eines jeden Deut⸗ ſchen, die Steuerbehörde in dem Beſtreben zu unterſtützen, die verſteckten Banknoten zu erfaſſen und die Perſonen der verdienten Strafe zuzuführen, welche auf Koſten der Allgemeinheit ihre persönlichen geldlichen Vorteile ver⸗ folgen.“ Ein Finderlohn don einer Million. Aus Wien wird gemeldet! Ein kleiner Beamter des Ernährungsantes iſt in den letzten Tagen durch einen Fund auf der Straße zum Millionär geworden. Der Mann hat Dollar gefunden, 20 000 bare Dollar, die in einem Kuvert auf deu Gehſteig vor dem Hotel„Impertal“ lagen. Er hob ſie auf und er⸗ kundigte ſich im Hotel. ob nicht dort der Verluſtträger zu finden ſei. Er fand ſich auch in der Perſon eines reichen Amerikaners, der dem redlichen Finder ſofort den Finder⸗ lohn von 2000 Dollar aushändigte. 2000 Dollar ſind nach dem dermaligen Stand des Dollars mehr als eine Million Kronen. eine ganz nette Summe, die beſonders dem kleinen Beamien ſehr zuſtatten kommen dürfte. Um eine Hammelkenle! Auf der Strecke nach Halle hat ber Zugführer Wilhelm Fricke von Halberſtadt aus einem Schließkorb des Landeshauptmanns von Thaer⸗Breslau eine Hammelkeule entwendet. Der bereits 38 Jahre im Dienſt deſindliche Beamte wurde dafür zu neun Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. 8 ſs in Rußland. Die ſozial revolutionäre„Wolja Ro vom 23. November bringt folgende zuverläſſige Mel⸗ dung: Moskauer Preiſe: 1 Apfel 500 Rbl., 1 Brötchen 1500 Nö., 1 Pfund Butter 6000 Rhl., 1 Pfund Zucker 5000 Rbl., 1 Pfund Fleiſch 1000 Rbl., 1 Paar neue Stiefel 120 000 Rbl. Knnſt für das Volk! Eine Münchener Filmzeitung, zu⸗ Kleich das Organ des Reichsverbandes deutſcher Lichtbild⸗ fheaterbeſitzer, bringt folgende Ankündigung eines Filmes: „Der Weg durchs Tal der Tränen, die am Wege ſtehen“(1), 1600 Meter, fünf Akte, 1600 Meter. Eines Mannes Schick⸗ ſalsweg, Orgien, Bacchanale. Erotiſche Tänze— bis zur Wenige des Erlaubten. Ein Poſtkurioſum in Thüringen. Ein Poſtkurioſum f das an den drei Grenzen gelegene Thüringer Dorf Sorge auf, das von drei Poſtanſtalten bedient wird. Für den Trünziger Anteil beſtellt der Briefträger aus Trünzig, ein zweiter kommt aus Teichwolframsdorf und ein dritter gar aus Berga a. E. Und dabei ſpricht man heutzutage ſtändig von der„Verreichlichung“. Waß kom muniſtiſche Stadträte leiſten. In einer Ver⸗ ſammlung von Berliner Magiſtratshilfsarbeitern, in der die Komiruniften das große Wort führten, machte der kom⸗ nriniſtiſche Stadtrat Stolt Aeußerungen, die einen tiefen Einblick in das Auffaſſungvermögen dieſer Kreife bieten. Stolt erklärte nämlich: Es ſei durchaus nicht nötig, daß Oberbürgermeiſter und Stadträte höhere Gehälter bezögen als die Gewerkſchaftsſekretäre; ein Müllkutſcher leiſte min⸗ deſtens dieſelbe produktive Arbeit wie ein Stadtrat.— Stadrar Stolt muß es ja wiſſen. Und das ſind die Leute, die die Herrſchaft an ſich reißen möchten! Was dabei heraus⸗ fäme, kanu mau ſich vorſtellen. Die leſerkiche Unterſchrift. Bekanntlich tragen alle amt⸗ lichen Schriftſrücke die Unterſchrift des für den Inhalt Ver⸗ antwortlichen. auch, ob ſie nun der Hand hoher oder ſubalterner Beamten Tutſtaumen, zumeiſt ſo unleſexlich geſchrieben, daß ſie beim Bekanntlich aber ſind dieſe Unterſchriften bat der Entpfänger ſöſchen Schriftſtückes erm weſentliches Intereſſe daran, zu wiſſen, von wem dieſe Un⸗ terſchrift vollzogen wurde. Da hat nun die Königlich ſer⸗ biſche Geſandtſchaft in Berlin eine äußerſt vernünftige Neu⸗ einführung getroffen. Unter dem Schriftzug findet ſich in Maſchinenſchrifr ein Vermerk des Inhalts: Die Unterſchrift lautet.., folgt der Name des vollziehenden Beamten. Zur Nachahmung empfohlen. 8 Das Schiefergeſtein des Juragebirges, das Über 6 v. O. Oelgehalt beſttzt, wird jetzt durch große Fabrikanlagen aus⸗ genützt werden. Es entſtehen in Oberfranken in der Ge⸗ gend von Bayreuth umfangreiche Anlagen, in denen dass Schieferöl gewonnen und durch Deſtillation in ſeine ein⸗ zeluen Beſtandteile zerlegt wird. Früher lohnte ſich dieſe Art von Oelgewinnung nicht, da die Koſten im Verhältnis zu dem billigen amerikaniſchen und ruſſiſchen Petroleum zu hoch waren. Bei dem jetzigen Mangel an ausländiſchen Oelen aber iſt dieſes Oel für die deutſche Wirtſchaft von höchſtem Wert. Die mineraliſchen Rückſtände des Schiefers liefern für die Landwirtſchaft Stickſtoff, Düngemittel und Material zur Herſtellung von Zement. Auf einem Gebiet von rund 7400 Hektar laſſen ſich 228 Millionen Tonnen Oel gewinnen. Stellt man täglich, wie geplant, 10 000 Tonnen her, ſo würde dieſes Mineralöl 70 Jahre reichen. Der Oel⸗ ſchiefer kann auch zur Heizung induſtrieller Anlagen wendet werden. 9 9 Fran Baum fährt Straßenbahn. Hans Reimann er in ſeinem„Drachen: Frau Baum kam einmal nach Leipzig. Durch Papierſchürſenkelfabrikation wohlhabend ge⸗ worden, hatte ſie leicht den frechen Ton der jetzigen Hou volee angenommen und machte ausgiebig Gebrauch davon. Sie ſetzte ſich in eine„17“ und näſelte den Schaffner an Fahren Sie mich Merſeburger Straße 1411“— der ganze Wagen quiekte vor Vergnügen, alleinzig der Schaffner ſa⸗ lutiert ernſthaft und ſagt:„Ins wievielte Sto N dam?“ f F 5 Der„Bund der kinderreichen Familien“. gleichen Zeit haben ſich in Berlin, Hamburg, Alton chen, Köln, Frankfurt a. M. und einigen andere ſtädten Vereinigungen kinderreicher Familien geb ſich inzwiſchen zu einem Bund der kinderreichen Deutſchlands zuſammengefunden haben, um die w lichen, geſundheitlichen und erzieheriſchen Verhältn kinderreichen Familien wirkſam fördern zu könne N kinderreich gilt eine Familie, mit vier und mehr nich werbsfähigen Kindern. Kinder in Lehre gelten als erwerbsfähig. 8 e Geſtohlen beim Magiſtrat Potsdam. In den 1 räumen des Stabdtſchloſſes in Potsdam ſind in der Zeit eine Unmenge Glühbirnen aus den Beleuchtung pern geſtohlen worden, auch aus Räumen, die weder dem Publikum noch Bauhandwerkern zugänglich ſind. Um fer⸗ nere Diebſtähle zu verhindern, werden jetzt ſämtliche Glüh⸗ birnen mit der Aetzung„Geſtohlen beim Magi Pots⸗ dam“ verſehen. 75 Das Frauenſtudium in Deutſchland. An den reichs deutſchen Univerſitäten ſtudieren zur Zeit 8000 Frauen. Das ſind 200 weniger als im Vorjahre. Vor zehn Jahren ſtudierten insgeſamt etwa 2000 Frauen. Heute wenden ſie ſich ſtark der Volkswirtſchaftslehre und der Rechtswiſſenſchaft zu, ebenſo der Pharmazie. 2 3 „Nach Pariſer Vorbild“, Ein Tanzſport⸗Klüb, für den „im Auftrage“ ein Herr Meiners zeichnet, verfendet Ein⸗ ladungen zu einem„Souper Danſant“ in einem der vor⸗ nehmſten Berliner Hotels. Die Einladungskarte trägt auf der Rückſeite noch folgenden, für jeden echten Deutſchen be⸗ ſonders„ermunternden“ Zuſatz:„Dies noch Pariſer Bor⸗ bild arrangierte Genre des Tanzſoupers, das zwiſchen Suppe und Fiſch den Foxtrott geſtattet, iſt für Berlin voll⸗ kommen neu. Auf vielfachen Wunſch der Ausländer in Ber⸗ lin hat ſich der Tanzſport⸗Klub entſchloſſen, ſeinen Eröff⸗ nungsabend in dieſer Form zu geſtalten.“— Dieſe jedem Deutſchen unglaublich klingende Aufforderung ſchickt ein entrüſteter Eingeladener der Preſſe unter Proteſt zu. Man kann ſich leider nicht der Hoffnung hingeben, daß viele den⸗ ken wie jener eine. Nationale Würde iſt nun einmal bei Aus eine ſeltene Ware. eee Große Eiſenbahndiebſtähle in Lothringen. Auf den Bahn⸗ höfen in Niederjeutz und Diedenhofen ſind mehrere Atten⸗ tate gegen das Aufſichtsperſonal und zahlreiche Diebſtähle vorgekommen. Infolgedeſſen wurde eine Unterſuchung ein⸗ geleitet und es konnten verſchiedene Diebe verhaftet wer⸗ den. Insgeſamt wurden 55 Eiſenbahner auf den Bahn⸗ höfen von Diedenhofen und Niederjeutz verhaftet und in das Gefängnis zu Metz abgeführt. 5 75 Beim Holzfrevel erſchoſſen. Um dem Holzfrevel zu ſteuern, der an der preußiſch⸗heſſiſchen Grenze bei Oſtheim im Ker. Hanau ſeit geraumer Zeit getrieben wird, hatte die Be⸗ hörde zwei Hilfspolizeibeamte aus Hanau nach dem Sſthei⸗ mer Wald beordert. Als zwei Holzfrevler ſich dem Stand⸗ ort der Beametu näherten und dieſe bemerkten, ergriffe ſie die Flucht. Sie blieben auf Anruf nicht ſtehen. Es wur den Schüſſe von den Beamten abgegeben, wegen der Dun⸗ kelheit die Verfolgung aber nicht aufgenommen. Später er⸗ gab ſich, daß einer der Holzfrevler, ein Einwohner Berg aus Rommelshauſen in Oberheſſen, erſchoſſen worden war. Er hatte einen Kopfſchuß erhalten. 5„ Vulkanausbruch in Japan. In Tokio iſt ein großer Ausbruch des Vulkans Aſungyaka auf der Inſel Nipon er⸗ folgt, der von Erdſtößen begleitet war und einer der hef⸗ tigſten war, der jemals beobachtet wurde. Zahlreiche Wäl⸗ der brannten nieder. Ein Dorf wurde von der Lava ver⸗ ſchüttet. Die Zahl der Opfer it ſehr groß. 3 * 3 * r er K Gedächtnis und Alkohol. g 1 Ueber dieſes Thema äußert ſich Dr. med. Engelen, Nerven⸗ arzt in Düſſeldorf, in der Monatsſchrift„Der Gedächtnis⸗ künſtler“ dahin, daß die Gedächtnisfunktionen bei Saufern eine ſchwere Beeinträchtigung erfahren und daß Alkohob⸗ exzeſſe in jeder Lebenslage zu vermeiden ſind. Auch in Stun⸗ den des Lernens und während der Vornahme von Gedächt⸗ nisübungen iſt jedem Alkoholgenuß zu entſagen. Unter allen Umſtänden iſt der Gebrauch fuſelölhaltiger Schnäpſe zu verwerfen. Dagegen iſt die manchmal erhobene Forde⸗ rung, zur vollkommenen Pflege der Geiſteskräfte und zu⸗ mal auch der Gedächtnisfähigkeiten ſei ſtrikte Alkoholabſti nenz notwendig, eine unbegründete Uebertreibung. Wer gewohnt iſt, nach den Anſtrengungen und Erregungen tüch⸗ tiger Tagesarbeit in froher Geſelligkeit, belebt durch de mäßigen Genuß guter alkoholiger Getränke, Erholung und Freude zu finden, der bleibe unbeſorgt bei ſolcher Lebens⸗ führung. Der Lebensgenuß iſt genau ſo wichtig, wie di Erfüllung der unabweisbaren Lebensbedürfniſſe. Dur Askeſe und pietiſtiſche Behutſamkeit wird keine Grundlage für kraftvolle Levensleiſtungen geſchaffen. Gutes Bier, reine Weine ſind vermöge edlen Wohlgeſchmackes durch Sinnen⸗ genuß Freudenſpender. Der Alkoholgehalt entſpannt über⸗ mäßige Erregung der Verſtandstätigkeit und des Gemütes, er ſorgt für Ruhe, Stimmungsgleichgewicht und Erholung und bereitet auch wirkſam Geiſt und Körper vor für eine erquickende Nachtruhe, die das wertvollſte Nervenkräfti⸗ gungsmittel iſt. Mäßiger Alkoholgenuß regt die Atmung an, verbeſſert die Blutverteilung, fördert zumal bei Anwe 4 heit von Kohlenſäure die Auffaugung der Nahrungsſtoffe; außerdem iſt in gehaltvollen Getränken ein zwar relatir 1 aber außerordentlich leichtverdaulicher Nährſtoff ent⸗ halten. a N 8 3 5 Verantwortlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. — dere Wege gehen, r eo nummer des Abends hen.— Viel Törichte karren nach Moskan hin, Ballo 1 leids nett“, ein Si 5 8. k d Vate . f a f Vie 5 arr ö n,— all eids nett“, ein Singſpiel in en kam dann or N St Schon ſeit einiger Zeit war es Bekaunten 9 88 55 e 6 wullg be. zwelſtündigen Dauer zur Aufführung. Der 1. Abt ener des früheren Telegraphenfekretärs Eugen Ackermann in eren. auc) Europa darüber zerſöllt.— Er wollte be. uns eine Spinnstube vor Augen aus d 7 4 tuttgart, der ſchon länger Leiter der Poſtükerwachungs⸗ gberrſchen den Erdenraum— and ſandte nach Deutſchland* eee ee e alten e des Landespolizeiamts iſt, aufgefallen, daß dieſer Anz den Apfelbaum,— daß er die Maſſen verwirre, verleite— Zeit. Die Spinnerinnen Dreidl(Marie Volz) ar 1111 Ole iat und Acdermanm ere de ee e done nefür ſolche Dinge nicht Raum,— Ding) ſowie die Burſchen Emil Volz, Herma 1 dieſer„Leiter der Poſt wir danken für Obſt von d em Apfelbaum!— Wir haben ge⸗ ö un Son ten ihre Aufgaben in mature. und Karl Frey führ 5 al ener Dienſtobliegenheiten darin erblickte die oſt⸗ fer Bolt dem grauſamen Spiel,— Enttäuſchung erlitt un⸗ Weiſe aus. Der Akt ſpielte ſich im Hauſe der Dru en ab, 5 die er zu prüfen hatte, nach Möglichkeit 1 er Volk ſchon ſo viel Zeit wird es, da gibts keinen Zwei⸗ wie ja auch das ganze Stück ſich um Dreidl n die 5 Gewichts echter, bur er. el hen der kel weiter,— daß die Vernunft endlich e Heiter. dem Wunſche ihres Vaters nachkommen ſollte, uchtf den . ewi Daagen zu verbergen wußte. Bei dieſen gewerbs⸗ ü e e 8 f N 17 8 derten, defkälbien wurde er von einem Poſſangeſtellter, Lokales Hofbauer Adam Schuchmann zu heiraten, um dlaß die“ 5 der ihm— wer lacht da nicht!— zur„Kontrolle“ beigegeben g n 1 5 Schulden im Hauſe Beilſteins durch dieſe Heirat agetilgt 65 war, und von einem Hilfsarbeiter, der den urdeutſchen en Eiſenbahnperwaltung und nufrankierte Briefe Die werden. Dreidl wehrte ſich dem Aufdringen ihres„Vaters 130 amen„Jonescu“ führt, unterſtützt. Das unſaubere Klee⸗ Eiſenbahndienſtſtellen ſind berechtigt und verpflichtet, die(Ernft Mar enell), der es dann ſoweit brachte, d Dreidl 5 blatt iſt nun verhaftet worden, der Poſtangeſtellte und Jo⸗ Annahme der an ſie gerichteten unfrankierten Briefe zu ver⸗ 1 55 N rachte, aß 2 reid 15 naten wurden inzwiſchen wieder auf freien Fuß geſetzt, weigern. Intereſſenten werden zur Vermeidung von Nach⸗ Selbſtmord begehen wollte, aber noch zur rechten Zeit von 5 während Ackermann ſich noch in der Haft befindet. Acker⸗ teilen auf die Notwendiakeit ausreichender Frankierung auf⸗ zwei Bauernburſchen gerettet wurde. Der 2. Akte zeigt a 2 5 e Poſtangeſtellte ſind auch aus dem Dienſt ent⸗ 1 e„ uns 5 5. fee def 2 wobei al. ich die Dieſe Skandalgeſchichte, die nicht geeignet iſt, di, ein Zeitungs ettellgeld mehr! Mit eginn des alte Dienſtmagd(Emma Hoffmann im Hauſe Be Eilſtein etwas ſchadhafte. vor den verschiedene legs e e wem dane lie was, und die Got der Dreidl(Emma Hartmann) zum Gelingen neßchungs ellen zu erhöhen, 5 Weranlaſſung dazu Verleger au tragen And, b. b. die Po zient das Zeitungs- der ganzen Aufführung ſich ſo recht aus dem alltäßhlichen ) ĩ[ pen henne g weile 4 voc de lich eine ſolche Korruption zeigt, muß die Nenn die Seltene 0 65 eie e 1 9 kan ge aglich die] vorzüglichen Leiſtungen Dreidls, ſowie ſhres Vaters Ernſt ö. 5. in Bzarbeitung men t Bezugsvreiſe enkſprechend zi erhöhen.[Marzenell, die— ihr ſchönes Spiel das Stück zu einem e die Oeffentlichkeit ſofort aufklären, amit nirgends der 5 ausgeglichenen und ſchönen machten. Weitere Mitwirkende Verdacht entſtehen kann, daß etwas vertuſcht werden ſoll. Sitzungsbrricht des Kommnnaluerbandes Mannheim- Land. Hier wurde veräußern und die Gemeinde mit dem Differenzbetrag, der] auch noch der Freund Patters vorgeſtellt(Karl) der, ſich 8 15 ſich zwiſchen Erlös und Berechnungspreis ergibt, auf einem dann auf einer Odenwälder Hochzeit ſehr gut amüſt erte. mt, zieht dabei täg⸗ Separatkonto zu belaſten. Eine Beſchwerde des Bürger⸗ Die Klavierbegleitung hatte Frl. Mathilde Volz in tadelſloſer 0. cht mit mir die ſchwierigſten meiſterbezirksvereins wurde beſprochen. Bezüglich Ver⸗] Weiſe übernommen, wie auch die beiden Muſtkſtüͤcken von 9 hat einen guten Finger⸗ wendung von Saatgut durch Saatgutbezieher beſchloß der Frl. Mathilde Volz und Luiſe Klumb in feinfühletider 5 828 Ausſchuß durch beſondere Nachprüfungskommiſſionen feſt⸗] Weiſe durchgeführt wurden. Ich kann der Radfahrer ⸗ a Humor.. 5 55 1 e e„ nur raten noch mehr ſolcher Abende zu wer⸗ Wir liegen au einer ruhig di inf wer⸗ getnaden hat. Der neuer e ee e. b dum Teil für 14 Tage. n ich genoſſenſchaft mit dem Sitz in Ladenburg auf Durchführung abends durch die Schützengräben gehe, in der Dunkelheit der Belieferung der Bäckereien mit Kohlen unter Ausſchluß Enſßhallergebniſſe vom Sauntag: unbemerkt, belauſche ich folgendes Geſpräch: des Handels wurde erneut einſtimmig abgelehnt. Dem Liga: Waldhof— Käfertal 13: 1. A- Klaſſe: Friedriehs⸗ 5 ⸗Menſch, Du willſt nach Berlin fahren!“ Ausſchuſſe wurde über den Stand der Brotgetreide⸗ und feld— Seckenheim 2:1; Plankſtadt— Ketſch 0:7; „ Ja, natürlich!“ 5 g Gerſteablieferung im Bezirk und über die vom Miniſterium Neulußheim— Schwetzingen 2:0 1 Ilvesheim— Neckar⸗ eber Karle, da kannſt Du Dir ja jan ich mehr beneh⸗ des Innern erreichten Ermächtigung auf Einführung von hauſen 1:2. nen:— die Friedrichſtraße runter, platzt neben Dir nen Erleicht n für Selbſtverſorger d Mühlen bei d Pucumatik, bautz, nimmſte volle Deckung im Rinnſtein!“ eichterungen f e ſorger un ühlen bei der 8 25 e Verarbeitung von Brotgetreide und Gerſte, Mitteilung 2. Euang. Kirchengemeinde. Morgen Dienstag Auf dem Marſche in Ruſſiſch⸗Polen, als die ſogenannte gemacht. In gleicher Weiſe wurde der Aus ſchuß über den Nachmittag 3 Uhr werden die nunmehr eingetroffenen Landſtraße geradezu furchtbar wird, ſagt ein Landwehrmann Stand der Karkoff, lverſorgung und Milchverſorgung unter⸗“ Glocken feierlich abgeholt. Siehe Anzeigeteil dieſer Nummer. ö du feinem Nachbar: 0 richtet. Zur Kochmehlausgabe beſtimmte der Ausſchuß, die „„Kiek 92 9 dat Enn“, wat de Guvernbr von der Reichsgetreideſtelle für die brotverſorgungsberech⸗ Zum Jahreswe 11 f 5 e tigte Bevölkerung gegebene Zulage auch weiterhin in voller chſe 4 Bunte Map 5 EEnttäuſchung. Entſagung und Dulden an Euttäuſchungen groß! 5 acht,— es kam imm . mel iſt trübe für i er anders, als 1 auf Beſſerung, alt und men nicht aus dem Jammer herau Werke ſo viele Partehn.— Zerſplitt' hicht befreien,— man hat ſich verrannt, die Politik bat viel Köpfe verwirrt, pe. iſt unſer Los, — Und jeder Nichtabnahme von 56 38 Gemeinde Neckarhausen nochmaligen Vermittlung mit der Sache erneut be leitung wurde n Höhe anzufordern. Wenn Vorein ſich zuſam Theater zu ſpielen, wenn was richtiges fahrer ⸗Geſell lungen, denn ein ſchöͤ ſpiel wie die Weih wohl hier nicht ſo f Ausleſe der Stücke ſchaf war von Volz und Philipp Bürgy führung gekommen. Als z Duett„Der zerſtreute P Hermann Lochbühler und dies in dieſem Stück unwill Da die in der Sitzun mußte ſich der Ausſchuß in f faſſen. un ermächtigt, junge Damen und Herren in einem mentun um, ſo iſt das immer ein herauskommen ſoll. neres und humoriſtiſcheres Zufammen⸗ nachtsfeier der Geſellſchaft wird chnell nachgemacht werden können. Die war gan Weihnachtsſtück„Des wild den Damen Luiſe Britſch, Vol, ſowie den Herten Rudolf B nagel, Albert Zahn und den beiden wette Nummer kam ein komiſches rofeſſor“ Lachmuskeln ſchon lange nicht m g vom 19. November wegen entnern Hülſenfrüchten durch die aneupfohlene Anbahnung eines sverſuches fehlgeſchlagen war, einer Sitzung am 23. d. Mts. Die Kommunalverbands⸗ die Hülſenfruchtmenge zu Bürg um Dreidl im le ſtattfinden ſollte, geht dann mit der Beilſteins als wohl 9), Dreidls Geliebter der zur rechten Zeit noch ei ntraf tzten Augenblick da gerade die Tra uung für ſich noch zu gewinnen. Die Sache 15 Hochzeit Dreidls und Paiters im Haufe gelungene Aufführung aus. wie im Volkston geſagt, gewagtes Spiel, Bei der Rad⸗ t iſt jedoch das Wagnis ge⸗ 3 beſonders gut gelungen. Das en Röschens Weihnachtsgal e“ Eliſabeth Volz, Emma ühler, Hermann Spo⸗ Dienſtmännern Ludwig in tadelloſer Weiſe zur Aus⸗ „gespielt von den Herren olf Bühler. Wer ſeine ehr trainiert hatte, mußte kürlich nachholen. Die Haupt⸗ Rud Zum Anfang des neuen Jahres Wenn etwas auch verſpät, Wollen heut wir gedenken Dem Dichter und Poet. Für alle ſeine Werke, Für groß oder klein Sei herzlich Ihm gedankt Von den Ginwohnern Seckenheims. Sein Name der iſt Patzel, Der vielen iſt bekannt; Zur Zeit am Jahresſchluſſe An's Krankenhaus gebannt. Er iſt ein Mann im Arbeitskittel, Zwar vol Humor, doch wenig Mittel; Deshalb ſei jedem an's Herz gelegt, Daß man dieſen Mann beſonders pflegt. Sonſt könnt er dichten jahr ein und aus. Zuletzt gehen ihm die Haare aus; Und wa hätt' er denn davon? s Einen Glatz, das wär des Dichters Lohn. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim n der 5 Goldparmäne Baumanns Reinette Rh. Winter Rambour Großer Bohnapfel Rot. Trier. Weinapfel Beſtellungen hierauf werden Zimmer Nr. 7 bis zum 14. . genommen. Luiſe Diels Butterbirn bei Bürgermeiſteramt: Koch. Schweizer Waſſerbirn Weiler'ſche Moſtbirn Luxemburger Moſtbirn Januar 1921 eckenheim, den 28. Dezember 1920. E Lebensmittelamt. ————— Das Lebensmittelamt iſt morgen wegen Inventuraufnahme geſchloſſen. Lebensmittelamt. Evangel. Rirebengemeinde. Wir laden unſere Gemeindeglied feierlichen Abholung unſerer Gl. herzlich ein. Dieſelbe findet ſtatt: Dienstag, den 4. Jaunar 1921, 3 Uhr nachmittags. Der Kirchengemeinderat, der Kir der Kirchenchor, die Schweſtern, ſowie die Kinder des Jugendgottesdienſtes verſammeln ſich pünktlich /13 Uhr in der Rirche Die Vertreter der kirchlichen und weltlichen Behörden, der Lehrerſchaft ſowie die Gemeinde⸗ glieder bitten wir aum Abholungsort nach⸗ ocken uns ., Wir bringen hiermſt Aöffentlichen Kenntnis, daß la ſchußbeſchluß die Gebühren für von Sand aus der gemeindelich b ſofort wie folgt feſtgeſetzt wurden: 5 a) für Auswärtige: wiederholt Zweiſränner Fuhre Mk. 10.— Kunz. Einſpänner Fuhre 93933 5 g Hen waren„ Bernh. Jörger, Seckenbeim weiſpänner uhr ee 5 Hildastrasse 20 Ginſpanner Fuhre„ 2.— Spenglerei u. Installations-Geschäft Handwagen N 0.50 olektr. Licht- und Kraft-Anla gen. 0 Die Abgabe von Sand dem Aufſeher ſtreng verbot en. iſt Gemeinderat: „ in 22 ut Bürgeraus⸗ die Entnahme en Sandgrube hne Bezahlung Seckenheim, den 30. Dezember 1920. — Friedrichsfelderiraße— ſich einfinden zu wollen. Die verehrliche Einwohnerſchaft der Hauptſtraße bitten wir um Flaggung der Häuſer während Abholung. Eu angel. Kirchengemeindernt: zur Empfehle mein groſes Lager in: elektr. Lampen- und Beleuchtungs-Körper, Kochplatten— Kochtöpfe— Bügeleisen, Sicherungen und Birnen, sowie — Ausführung sämtlicher Reparaturen.— er zur chenausſchuß, Nodes Anzeige Verwandten, Preunden und Bekannten die traurige Nachricht, dall unsere liebe Mutter, Grob- mutter, Schwiegermutter Schwester Schwägerin und Tante Frau Eva Kath. Seitz geb. Bügel gestern früh nach längerem Leiden im Alter von 84½ Jahren sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 3. Januar 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Georg Erny Peter Ebert Friedrich Ruf Wilhelm Seitz Thomas Seitz „ Georg Gruber. Die Beerdigung findet Diens- tag Nachmittag 1 Uhr vom Trauer- hause Wörthstrale 10 aus statt. 57 77 75 57 i Roth. — Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Gold arbeiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. 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