„ enn u ene d üer ed d dn e eee A= — — 5 Amtsblaft der Bürgermeisterümter Seckenheim, Jlves 2. Jahrg. 12. m as schl. Beſtegeld.— 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal rſcheint täglich heim, Heckd Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg. Freitag, 15 Januar 1921. 5 2.50 Mk. . rhuusen und Edingen 1 Bei öfterer Anfnahme Rabatt. — Feernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 5 72 25 Tagesſchau. Einer Meldung der„Daily Mail“ zufolge wird die Ab⸗ ſtimmung in Oberſchleſien im Jaunar ſtattfinden. 5 „Daily Mail“ meldet aus Brüſſel: Der belgiſche Mi⸗ niſter des Aenßern hat ſich zu der Sitzung des Oberſter Rates, die in Kürze ſtattfindet, nach Paris begeben.. Geſtern vormittag fand unter dem Vorſitz Millerands im Elyſs ein Miniſterrat ſtatt. Miniſterpräſident Lenaues gal die Antwort der deutſchen Regierung auf die franzöſiſche Note bekaunt. 5 5 Die Entſpannung Entwaffnungsfrage machen. in der Entwaffnungsfrage. Das zur Genüge bekannte ſcharfmacheriſche Vorgehen der franzöſiſchen Regierung in der Entwaffnungsfrage hat wieder einmal die politiſchen Gemüter innerhalb und außerhalb Deutſchlands in große Aufregung verſetzt. Die Pariſer Machthaber hatten den Moment für ge⸗ kommen erachtet, wo ſie die Gelegenheit wahrnehmen und mit der Beſetzung des Ruhrgebiets ſpielen konnten. Soweit ſcheint es aber vorläufig nicht zu kommen, da den franzöſiſchen Imperialiſten zunächſt durch England Widerſtand entgegengeſtellt wird. Im Gegenſatz zu der franzöſiſchen Deſperatopolitik hat man in England das Beſtreben, nach Möglichkeit keine internationalen Ver⸗ wicklungen in Europa hineinzutragen, um ſich Amerika die Gelegenheit zu der Feſtſtellung zu geben, daß der Frieden immer noch nicht in Europa eingezogen ſei. Die Folgen der franzöſiſchen eigenmächtigen Beſetzung des Maingaues ſind nicht ausgeblieben. England hat mit aller Entſchiedenheit durchgeſetzt, daß gemäß dem Ab⸗ kommen von Spa Strafmaßnahmen gegen Deutſchland lediglich durch eine interalliierte Aktion verhängt werden dürfen. Ein unabhängiges Vorgehen Frankreichs iſt damit unmöglich gemacht, weil die alliierten Regierun⸗ gen ſich verpflichtet haben, nur gemeinſame Maßnahmen zu treffen. Das amtliche engliſche Reuterbüro veröffent⸗ licht jetzt eine Auslaſſung von Kreiſen, die der engliſchen Regierung naheſtehen, über die Entwaffnung Deutſch⸗ lands. Darin wird erklärt, daß man in England der Auffaſſung ſei, die deutſchen Behörden hätten ſich ſeit der Konferenz von Spa ernſthaft um die Erfüllung der von Deutſchland übernommenen Verpflichtungen be⸗ müht. In der großen Linie ſei, abgeſehen von Einzel⸗ fragen, von der deutſchen Regierung das Abkommen von Spa eingehalten worden, und wo einzelne Unſtimmig⸗ keiten auftreten, wären an ſich noch keine Beweiſe über die Unwilligkeit der deutſchen Regierungen vorhanden. Die engliſche, öffentliche Meinung geht ſogar ſo weit, vorläufig jedes Einſchreiten gegen Deutſchland aus dem Kreis der Erwägungen zu ſtreichen. Je mehr man in Frankreich mit dem Gedanken der Beſetzung des Ruhr- gebiets umging, umſo lauter wurden die Stimmen der Vernunft im britiſchen Inſelreiche, die ſich gegen neue Gewaltakte an der deutſchen Regierung wandten. Das hat in Frankreich offenſichtlich gewirkt, denn auch die franzöſiſche Regierung beginnt die Angelegenheit etwas regierung richten. die Verleumdungen der franzöſiſchen Preſſe blosgeſtelkt werden, die behauptet hatten, Deutſchland habe für die Erfüllung der Entſchädigungspflichten die Bedingung geſtellt, daß die Alliierten vorerſt Zugeſtändniſſe in der Das engliſche 1 Amt hat ſich jetzt veranlaßt geſehen, mit dieſem Märchen aufzuräumen, indem es in aller Klarheit der Oeffeni⸗ lichkeit gegenüber feſtſtellte, daß eine derartige Aeuße⸗ rung der deutſchen Regierung niemals gefallen ſei. Was ſehr weſentlich zu der Entſpannung der außer⸗ politiſchen Lage beiträgt, iſt die nunmehr anerkannte Tatſache, daß die deutſche Regierung nicht die Abſicht haben kann, ſich mit Hilfe einer neu zuſammengeſtellten Wehrtruppe der Erfüllung des Friedenstertrages zu widerſetzen. Hieraus folgerte die engliſche Politik die Tatſache, daß eine Strafaktion gegen Deutſchland ſo lange nicht angebracht iſt, ſolange der Verſailler Frie⸗ densvertrag nicht durch ebenen ties 1 6 eſetzt wird. Ii 5 aben die Englän⸗ e e daß eng weten Vaſerns, ſeine Einwohnerwehren beibehalten zu dürfen, nicht billigen. Vielmehr wollen auch die Engländer die Ent⸗ waffnung der baheriſchen Einwohnerwehren und ſchlie⸗ ßen ſich der franzöſiſchen Auffaſſung an, wonach die Ent⸗ waffnung der bayeriſchen Einwohnerwehren unter keinen Umſtänden verzögert werden darf. Daß aber die Eng⸗ länder bei weitem nicht an eine Beſetzung des Ruhrge⸗ bietes denken, geht ſchon daraus hervor, daß in der Reu⸗ ter⸗Meldung eine ſolche Notwendigkeit nur in äußerſt dringlichen Fällen anerkannt wird, wo Deutſchland direk⸗ ten bewaffneten Widerſtand leiſtete. Nur im Falle mili⸗ täriſcher Operationen Deutſchlands könnten die Alliier⸗ ten von ihren ſchärfſten Zwangsmitteln Gebrauch machen, die nicht im Einklang ſtehen mit den Bedingun⸗ gen des Friedensvertrages. 5 Soweit ſich die Lage augenblicklich überſehen läßt, werden die Alliierten ein Erſuchen auf ſofortige Ent⸗ waffnung der Einwohnerwehr in Bayern an die Reichs⸗ Was Oſtpreußen anbetrifft, ſcheinen ſowohl England wie auch Frankreich die Berechtigung Deutſchlands anzuerkennen, eine kleine Wehrmacht in Oſtpreußen zu unterhalten, um nicht Angriffen der Bol⸗ ſchewiſten gegen Mitteleuropa ausgeſetzt zu ſein. Der bayeriſchen Regierung wird im Gegenſatz hierzu aber das Recht abgeſprochen, ſich gemäß ihren Abſichten und Zie⸗ len außerhalb des Abkommens von Spa zu ſtellen. Darum muß es jetzt zu einer Auseinanderſetzung der Alliierten mit Bayern kommen, die in dem Augenblick unvermeidlich ſein wird, wo man von Bayern ausdrück⸗ lich die Entwaffnung der Einwohnerwehren verlangt. Hoffentlich wird dieſer Umſtand für die reſtloſe Entſchei⸗ dung der Angelegenheit in günſtigem Sinne ins Gewicht fallen, und da iſt es in erſter Linie Aufgabe der bayeri⸗ ſchen Regierung, keine Mißverſtändniſſe bei der Entente aufkommen zu laſſen. Zunächſt muß noch darauf hinge⸗ wieſen werden, daß leider ein Teil der deutſchen Preſſe Bemühungen macht, ſich dem Beſtreben nach Ordnung und Ruhe im Lande zu widerſetzen. Da heißt es, die bayeriſche Regierung gebe den Alliierten alle Veranlaſ⸗ ſung zu der Möglichkeit einer Beſetzung des Ruhrgebiets. So wenig wahr dieſe Meldungen ſind, haben ſie doch ſchon ſehr viel Unheil angerichtet, weil die Parole gegen Bayern ein Sammelſchlagwort aller derjenigen Kreiſe große Verwirrung der innerpolitiſchen Verhältniſſe. In der Einwohnerwehrfrage iſt ihnen das zum Teil gelun⸗ Regierung wieder geſtärkt wird, wenn ſich herausſtellen wird, daß Mißtrauen und Haß hier wieder einmal den Agitatoren die Feder gelenkt haben. e Deutſchland. Schwere Ausſchreitungen in Flensburg. Flensburg, 5. Jan. Nach dem Leichenbegängnis des monſtranten und der Polizei zu einem ſchweren Kon⸗ flikt gekommen. Nach den bisher vorliegenden Meldun⸗ gen, die allerdings noch nicht beſtätigt ſind, ſoll die Poli⸗ machen, wobei mehrere Perſonen getötet und verwundet worden ſeien. wird, der Oberpräſident das Wehrkreiskommando gebe⸗ ten, im Felle der Not die Reichswehr zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung zu Verfügung zu ſtellen. ſuchen iſt entſprochen worden. Ein Eingreifen der Reichs⸗ wehr war bis zur Stunde noch nicht notwendig und man erhalten kann. 7 Kiel, 5. Jan. Zur PDeit herrſcht in Flensburg Ruhe. Die ſozd. Partei hot noch in der Nacht Flugblätter aus⸗ gegeben, in denen ſie energiſch von den Demonſtranten abrückt, die Beſtrafung der Aufwiegler fordert und an die Arbeiter die Aufforderung richtet. die Betriebe zurückzukommen. ſoweit verſtärkt worden, daß zu Befürc Unruhen kein Anlaß vorliegt. Die nene kommuniſtiſche Bewegung im 5 Induſtriegebiet. 5 f 5 Berlin, 6. Jan. Von unterrichteter Seite hört unſer tungen weiterer weſtdeutſchen 105 f iſt, die kein anderes Bemühen kennen als die möglichſt gen, aber man darf annehmen, daß das Anſehen dern 8 im Kampfe mit Poliziſten erſchoſſenen Kommuniſten Hoffmann iſt es geſtern in Flensburg zwiſchen den De⸗ zei gezwungen geweſen ſein, von der Waffe Gebrauch zu* Die Nacht iſt ruhig verlaufen, doch hat, da eine Wiederholung der Ausſchreitungen befürchtet Dem Er⸗ hofft weiter, daß die Polizei allein die Ruhe aufrecht Tee früh wieder in Dieſer Aufforderung haben die Arbeiter reſtlos entſprochen; ſämtliche Betriebe in Flensbrg ſind in vollem Gange. Die Polizei iſt in⸗ FF Berliner Vertreter, daß mit dem allgemeinen Streik bei der Thyſſen⸗Hütte im Hamborn eine neue kommuniſtiſche und ſyndikaliſtiſchen Arbeiter⸗Organiſationen haben ein ſich über das ganze Ruhrgebiet ausdehnende Bewegung Stuttgarter Forderungen zu entfachen. Die Bewegung Aktion eingeleitet wird. Die Führer der kommuniſtiſchen engeres Komitee eingeſetzt, das die Aufgabe hat, eine der Arbeiterſchaft für die Durchſetzung der bekannten erhält zunächſt einen rein wirtſchaftlichen Charakter durch die ausgegebene Parole gegen die Verlängerung der Arbeitszeit und für die Kontrolle der Produktion. Da die Kommuniſten aber die ſofortige Entwaffnung der weniger gareſſiv zu behandeln. Inzwiſchen konnten auch Orgeſch und die Freilaſſuna aller politiſchen Inhaftier⸗ 1. I en grauen zerklüfteten Felsmaſſen ſich unheimlich„Kaum. Dieſe Art Naturſchönheit liegt mig 5 Die Tochter des Miniſters.„ abſpiegelt, war wie die anderen einfaſſenden Berge nicht.“ 8 e „ MRMoman von Exraſt Georgy. Nachdruck verboten.) 15 Arbeberrecht 1018 burch Greiner u. Comp., Berlin. GBertruds und der Baronin Blicke begegneten ſich m Spiegelglaſe.„Ja, ja,“ fuhr die Baronin lächelnd ort.„Sie werden einfach fortgeſchickt!“ „Ich?“ Gertrud, die gerade das Spitzenhäubchen rgriffen und über dem Scheitel befeſtigen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. „Ja, Kind, Sie!“ Frau von Graunitz lächelte. „Wir haben uns doch heute Automobile beſtellt und vollen nach Salzburg fahren, von wo wir erſt ſpät 90 n der Nacht zurückkehren werden. Da müßten Sie zen ganzen Tag allein bleiben.“ „Aber— daran bin ich doch gewöhnt, Frau Baro⸗ tin. Ich liebe die Einſamkeit!“ „Leben Sie ruhig weiter“, antwortete dieſe gü⸗ ig,„aber heute fahren Sie unter dem Schutze von direktor Lindner nach Berchtesgaden und dem Kö⸗ nigsſee. Er ſoll in dem Berchtesgadener Hotelunter⸗ Ahligen bon i oe und F 1 1*. 1 Ar. tehmen ſeines Geſchäftsherrn nach dem Rechten ehen, was höchſtens ein bis zwei Stunden erfordert. den übrigen Tag widmet er Ihnen und zeigt Ihnen lieſen einzig ſchönen See— Es iſt ales abgemacßt!“ Zwanzigſtes Kapitel. tommen und glitt jetzt, das klare Waſſer aufpeit⸗ chend, durch die Fluten des ſelbſt bei dieſem blauen aten imme düſter erſcheinenden Sees. innere Wer des Watzmann. as ani. mi Das Motorboot, kaum beſetzt, hatte an der Sta⸗ ion Saletalo Lindner und Gertrud wieder aufge⸗ . noch bis tief hinab mit Schnee und Eis bedeckt, Kir⸗ che und Gebäude von Sankt Bartholomä lagen un⸗ ter noch kahlen Bäumen wie verloren in dieſer Welt ſchweigender gigantiſcher Winterlichkeit. ö Unwillkürlich verſtummte die Unterhaltung. Man ſah, man erlebte Schauer machtvoller, rätſelhafter Urgröße. Erſt im Malerwinkel des Sees wurden die Bilder freundlicher; aber man atmete doch wie be⸗ freit auf, als das Oertchen Königsſee in der liebli⸗ chen Bucht mit ſeinen hübſchen Gaſthäuſern auf⸗ tauchte. Man ſah Menſchen, Boote, Häuſer. Man kehrte aus Urwelten zurück. Der Direktor ſprang zuerſt an das Land. Er reichte Gertrud die Hand und half ihr beim Aus⸗ ſteigen. Sie ſchritt neben ihm dem Hotel Schiffmeiſter zu, in dem er bei der Ausfahrt ein Mittageſſen beſtellt hatte. Die Luft war zu rauh, um auf der Terraſſe zu ſitzen. So begaben ſich beide in den Saal, wo ein gedecktes Tiſchchen bereit ſtand. Lindner half ihr beim Gertrud trat vor den Spiegel, oronete die Haare und ſagte dann, neben ihm an der kleinen Querſeite des Tiſches Platz nehmend:„Mein Sinn war viel⸗ leicht noch von Italien her verweichlicht und noch nicht auf dieſes Panorama ungewöhnter Natur ein⸗ ſeſtellt. Ich möchte die Fahrt nicht zum zweiten Male machen.“ 5. 95 85 „Ich habe Ihnen angemerkt, daß Sie litten. Im Sommer, wenn der Schnee fort iſt, die Luft wärmer und die Uſer voller, Auch Exün, wirkt alles li chen. Sie werden uner. Ses. Ernen“ Gebäude und die ganze Einrichtung grü⸗ . ehe ich abſchließ e.... „Um Sie muß Sonne und Freude ſein, das ver ſtehe ich“, ſagte er warm.„Sie ſind ſolch ein begna⸗ detes Sonnenkind!“ 8 i N „Ich?“ entgegnete Gertrud bitter.„Sie ſind ein ſchlechter Menſchenkenner. Mein Daſein war ſeit vielen Jahren nur Schatten!“ Sie erſchrak, daß ſie ſo viel verraten hatte, und fuhr haſtig fort:„Was macht es, wenn man nur mit ſich ſelber fertig wird!“ Bald nach Tiſch machten ſie ſich auf den Weg zur Eiſenbahn, die durch den kleinen Ort führte. b Der junge Mann ſchritt, ihr Reiſetuch tragend, neben ihr. Er ſah ſie von der Seite an und meinte dann:„Meine Eltern ſind ſehr glücklich, daß ich mich nun endlich ſelbſtändig machen werdf“ „So, haben Sie die Abſicht?“ e „Ich erzählte Ihnen doch ſchon neulich abends davon, daß dies meine letzte Saiſon iſt.“. 8 „Ach ja, Herr Direktor, ich erinnere mich“, ſagte ſie ſchnell. a b„ „Wir haben da ein ſehr vorteilhaftes Angebot“, erzählte er langſam und betont.„Mein Münchener Chef, bei dem ich gelernt habe, will ſein Hotel ver⸗ kaufen. Das Haus iſt gut eingeführt und hat einen alten Kreis von Stammkunden, auch viele Vereine, die dort ihre Feſte feiern. Es wäre ein vorzügliches Wintergeſchäft bis zur Reiſezeit, und im Sommer ginge ich nach Berchtesgaden, wo er ein hübſches neues Logierhaus beſitzt, das viel einbringt.— Ich will mich heute ganz genau erkundigen und air die lich an⸗ cha he ich den verdienten Vertrauen ren berlangen, ſind pol kürngen in den Bereich der Möglichkeit gezogen. Es wird außerdem verlangt, daß alle Richtungen der Arbeiterſchaft an dem Kampf teilnehmen. Merkwürdigerweiſe iſt feſtzuſtellen, daß die Kommuniſten es verſtehen, die Parteigegenſätze nach außen hin zu verwiſchen und unter dem Anſchein friedlicher Abſichten auf einen großen Teil der nicht bol⸗ ſchewiſtiſch geſinnten Arbeiterſchaft für ihre Ziele zu gewinnen.. a. 5 Die Sozialiſierungsfrage abermals verſchoben. Berlin, 6. Jan. Wie unſer Berliner Vertreter er⸗ fährt, erleiden die Vorarbeiten für die Einbringung des Sozialiſierungsgeſetzes der Kohle im Reichstag abermals eine große Verzögerung. Die Regierung hatte beabſich⸗ tigt, ihre Vorlage ſofort nach Wiederzuſammentritt des Reichstages dem Parlament zugehen zu laſſen, aber gegenwärtig ſind wieder derartig ernſte Bedenken hier⸗ gegen erhoben worden, daß eine neuerliche Verſchiebung dr Sozialiſierungsberatungen notwendig erſcheint. Stinnes und die Elektriſierungswirtſchaft in 5 Sowjet⸗Rußland. 958 Berlin, 6. Jan. In der engliſchen Preſſe wurde kürz⸗ lich die Nachricht verbreitet, daß die ruſſiſche Sowjet⸗Re⸗ gierung mit dem deutſchen Großinduſtriellen Hugo Stinnes ein Abkommen über den Ausbau der ruſſiſchen Elektrizitätswirtſchaft getroffen habe. Demgegenüber er⸗ fährt unſer Berliner Vertreter, daß an dieſer Meldung kein Wort wahr iſt. Zwiſchen Herrn Stinnes und der Sowjet⸗Republik Rußlands beſtehen keinerlei geſchäft⸗ liche Beziehungen. eee Die Beſprechungen mit der bayeriſchen Regierung. Berlin, 6. Jan. Von unterrichteter Seite erfährt unſer Berliner Vertreter, daß vorausſichtlich Anfang nächſter Woche die bayeriſche Regierung einen Vertreter nach Berlin entſenden wird, um mit der Reichsregierung über die Frage der Entwaffnung der Einwohnerwehren zu beraten. Vorläufig iſt noch unbeſtimmt, ob der bay⸗ riſche Miniſterpräſident von Kahr ſelbſt nach Berlin kommen wird Die von anderer Seite verbreiteten Mit⸗ teilungen, daß die bayeriſche Regierung ſich weigern werde, die bayeriſchen Einwohnerwehren zu entwaffnen, ſind unrichtig. Vielmehr zielen die in Ausſicht genorrme⸗ nen Beſprechungen der bayeriſchen Regierung und der Reichsregierung darauf hinaus, eine geeignete Form für die allmähliche Entwaffnung der Einwohnerwehren und für die Aufrechterhaltung einer beſtimmten Gattung der Ordnungspolizei zu finden. 4 Schikanen in Oberſchleſien. Berlin, 6. Jan. Der deutſche Abſtimmungskommiſ⸗ ſar in Rybnik, Profeſſor Münſter, iſt von der interalliier. ten Kommiſſion ſoeben aufgefordert worden, dieſes Ehrenamt niederzulegen. In dem Vorgehen gegen der deutſchen Bevöl⸗ kerung lieat offenſichtlii 55 Ausland. Das Vorgehen der Entente. Berlin, 6. Jan. In unterrichteten außenpolitiſchen Kreiſen hat man, wie unſer Berliner Vertreter erfährt, die Auffaſſung gewonnen, daß die Alliierten beabſichti⸗ gen, der deutſchen Regierung eine von England, Frank⸗ reicht, Belgien, Italien und Japan unterzeichneten Sam⸗ e eee, melnote zu ſchicken, in der die Ausführung des Abkom⸗ mens von Spa verlangt wird. Darüber hinaus werden Deutschland erlaſſen. eee e eee 85 Das Abkommen mit England. Berlin, 6. Jan. Zu dem von dem deutſchen Botſchaf⸗ vorausſichtlich zunächſt keine Strafmaßnahmen gegen ter in London, Stahmer, mit dem engliſchen Außenmi⸗ niſter Lord Curzon vereinbarten Abkommen über die teilweiſe Freigabe deutſchen Eigentums erfährt unſer Berliner Vertreter, daß dieſes Abkommen mit größter Beſchleunigung noch im Januar vom deutſchen Reichs⸗ tag ratifiziert wenrden wird. Die engliſcherſeits an Deutſchland gemachten Zuſagen ſind außerordentlich un⸗ bedeutend. In politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß es im Intereſſe des Wiederauf⸗ baues Deutſchlands iſt, ſich mit dem vorläufigen Abkom⸗ men nicht zufrieden zu geben und weitergehende Ver⸗ handlungen einzuleiten. Die Orientpolitik der Alliierten. London, 6. Jan. General Townſend, der in Meſo⸗ potamien die engliſchen Streitkräfte befehligt und zwei Jahre Gefangener der Türken war, gab ſehr intereſſante Erklärungen über die Orientpolitik der Alliierten ab: rankreich und England müſſen einig bleiben nicht nur in politiſchen und ſtrategiſchen, ſondern auch in wirt⸗ 75 ſchaftlichen Fragen. Beide Länder ſind aufeinander an⸗ gewieſen, denn auch England grenzt heute nicht nur an den Aermel⸗Kanal, ſondern an den Rhein. Ich ſehe keine unüberſteiglichen Hinderniſſe, die ſich einem formellen Schutz⸗ und Trutzbündnis der beiden Länder entgegen⸗ ſtellen. Sie können gut Hand in Hand gehen und auf Grund von gegenſeitigen Konzeſſionen im Mittelmeer, in der Türkei, in Kleinaſien und im fernen Oſten eine gemeinſame Grundrichtlinie verfolgen. Ich habe im Un⸗ terhauſe verlangt, daß England in vollſtändiger Einig⸗ keit mit Frankreich marſchieren ſoll. Was die Löſung der ſchweren türkiſchen Frage betrifft, ſo bin ich überzeugt, daß niemand erſtaunter war, als Herr Venizelos, ange⸗ ſichts des ungeheueren Gebietszuwachſes, der Griechen⸗ land für ſeine Haltung während des Weltkrieges in den Schoß gefallen iſt. Ohne die Hilfe der franzöſiſchen und der engliſchen Bajonette wird Hellas ſich nicht halten können. Dieſes Problem muß ſofort gelöſt werden, denn die Türken, die über ihr Los beunruhigt ſind, können ſich erheben. Ich bin über die Neutralität der Türken 1 orientiert und habe die Türken zur Aufgabe des eges überredet, 5 Monate, bevor ſie dazu genötigt worden waren, und habe, wie Clemenceau im November 1918 perſönlich ſagte, England und Frankreich Millionen an. Saldatenlehen. 0 8 H ungeadhlte. Willianen erihgr temberg) verhaftet werden. Der Zuüfkand der Angewißheik ſſt ünerkkäglſch, des⸗ halb muß der Friede von Sepres revidiert werden. Nur durch eine Reviſion verhindern wir eine regelrechte Allianz der türkiſchen Nationaliſten mit den Bolſche⸗ wiſten. Das Zuſtandekommen einer ſolchen Allianz wäre die denkbar größte Gefahr für England, Frankreich und die mohamedaniſchen Völker. Sagen wir es einmal offen heraus: Wir haben unſere der Türkei gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nicht gehalten. Die Zu⸗ wendung großer türkiſcher Gebietsteile an Griechenland hat die türkiſchen Nationaliſten zur Erhebung veranlaßt. Ich kenne Kemal Paſcha und ich habe mich ſogar im ver⸗ loſſenen April angeboten, ihn in Kleinaſien aufzuſuchen, um mit ihm zu verhandeln. Ich begreife nur zu gut, daß Kemal und die Pforte heute mit irgendwem verhan⸗ deln wollen. Die Gelegenbeit iſt hünſtig. Schlagen wir den richtigen Weo unveſonolich ein. e 2 Wirtſchaftliches. Keine Kommunaliſierung des Fleiſchergewerbes. Die Stadtverordneten der Stadt Leipzig ſind zu einem bemerkenswerten Entſchluß gekommen. Einem Antrag auf Uebernahme der Fleiſch⸗ u. Wurſtverſorgung in ſtädtiſchen Selbſtvertrieb wurde nicht ſtattgegeben, da dieſe Kommu⸗ naliſierung, ſolange die reichsgeſetzlichen Grundlagen fehlen, als undurchführbar angeſehen wird. Damit bald eine Ent⸗ ſcheidung in dieſer wichtigen Frage getroffen werden kann, joll der Deutſche Städtetag erſucht werden, für die beſchleu⸗ 5 780 Erledigung des Kommunaliſierungs⸗Geſetzes einzu⸗ treten. 1 Zunahme des Verkehrs im Hamburger Hafen. Gegenüber dem Vorjahre hat der Verkehr im Hambür⸗ ger Hafen beträchtlich zugenommen. Die Zahl der in Hamburg eingetroffenen Dampfer und Segelſchiffe ſtieg von 2234 auf 4880. Damit hat der Verkehr im Hamburger Hafen ungefähr den dritten Teil der Friedenszeit erreicht. Eine Reichszentralanſtalt für Moorverwertung. Berlin, 6. Jan. Die Kohlennot, die vorausſichtlich noch viele Jahre dauern wird, macht es notwendig, alle auf die Steigerung der Torferzeugung gerichteten Be⸗ ſtrebungen künftig zu unterſtützen. Es ſoll daher die Verſuchsanſtalt für techniſche Moorverwertung in Han⸗ nover zur Reichszentralanſtalt für Moorverwertung aus⸗ gebaut werden. 1 Turnen, Spiel und Sport. Das Landeskartell Baden der Zentralkommiſſion für Sport und Körperpflege der Arbeiterſportverei eee hielt am Sonntag in Karlsruhe in der Gambrinushalle ſeine 2. Landestagung ab, die aus dem ganzen Lande ſtark beſucht war. Zu Vorſitzenden der Tagung wurden Sitt und Ehrenfried gewählt. Den Bericht der Zentrale Baden erſtattete Sitt⸗Karlsruhe. Der Berichterſtatter bemerkte, daß die Arbeiten der Zentrale ſich immer mehr ausdehnen und ſtändig zunehmen. Er forderte eine größere Aufmerkſamkeit für die Jugendpflege und die Errichtung eines Landesamtes dafür. Der Zentrale gehören bis jetzt an: Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportbund, Arbeiterradfahrer, Naturfreunde, Arbeiter⸗ waſſerſportverband. Arbeiterathletenbund, Arbeiter⸗Jugend und als jüngſtes Glied der Arbeiter⸗Schachbund. Dieſe Ver⸗ bände muſtern eine Mitgliederzahl von weit über 60 000. Stenz⸗Karlsruhe berichtete über die Tätigkeit der Kommiſ⸗ ſion gegen die Auswüchſe im Kinoweſen und in der Litera⸗ tur. Ueber das Mitteilungsblatt des Landeskartells Baden, der„Volksſport“, berichtete Schriftleiter Eiſele⸗Karlsruhe. Danach hat ſich die Herausgabe des Mitteilungsblattes be⸗ währt. An die Berichte ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Zur Verteilung der ſtaatlichen Jugendpflege Fondgel⸗ der wurde gewünſcht, daß der Stgat für dieſen Zweck einen weit höheren Betrag ins nächſte Budget einſtellen ſoll. Als Vertreter des Landeskartells auf dem Reichsarbeiterſport⸗ kongreß in Jena am 15. und 16. Januar wurde Schriftleiter Eiſele⸗Karlsruhe gewählt. Zum Landesvorſitzenden wurde anſtelle von Sitt⸗Karlsruhe, Stenz⸗Karlsruhe gewählt. Mit der Schriftleitung des Mitteilungsblattes wurde Eiſele auch fernerhin betraut. 2 9 Vaden und Nach bargebiete. z Heidelberg, 6. Jan. Wahrſcheinlich infolge eines ſchweren Nervenleidens hat ſich am Zollſtock auf dem Hei⸗ ligenberg ein Bildhauer aus Holland, der in Neuenheim wohnte, erhängt.— Man vermutet, daß der Unbekannte, der ſich in einer der letzten Nächte im Neckar ertränkt hat, der Arbeiter Andreas Hauſer iſt, der ſeither vermißt wird. — Ein Kaufmann aus Hannover hat hier einen Betrag von 10 000 Mark erſchwindelt und iſt flüchtig gegangen. e Heidelberg, 6. Jan. Der ordentliche Profeſſor an der hieſigen juriſtiſchen Fakultät, Geh. Hofrat Dr. Richard Thoma, hat einen Ruf an die Univerſität Berlin, auf den durch Weggang des Prof. Dr. Erich Kaufmann nach Bonn, erledigte Lehrſtuhl für öffentliches Recht erhalten. Prof. Dr. Thoma iſt geborener Badener und hat in Berlin und in Freiburg die Rechtswiſſenſchaft ſtudiert. Seit 1911 war er an unſerer Univerſität als ordentlicher Profeſſor tätig. u Rohrbach b. Heidelberg, 6. Jon. Aus Furcht vor Strafe hat ſich geſtern Abend der 12jährige Karl Mangel in das Senkloch geſtürzt. Bisher konnte der Knabe noch nicht gefunden werden 8 an Neſſelried, Amt L euburg, 6. Jan. In der Neufahrs⸗ nacht, um 4 Uhr morgens, haben Burſchen hier ſcharf ge⸗ ſchoſſen. Drei Kugeln drangen in das Innere eines Hau⸗ ſes ein und richteten beträchtliche Beſchädigungen an. Eine Frau, die Mutter ron Kindern, wäre faſt von einem der Schüſſe getrofſen worden. Set * Vöhrenbach, 6. Jan. Der hieſige Gemeinderat hal gegen das Bürgerausſchußmitglied Schmidt wegen Belei⸗ digung des Bürgermeiſters Kraut von Vöhrenbach Straf⸗ antrag geſtellt. Bürgermeiſter Kraut hatte ſich um das Am! eines Bürgermeiſters von Gengenbach beworben und Schmidt hatte aus dieſem Anlaſſe an ſeine Parteifreunde in Gengenbach, die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des ie eine ungünſtige Auskunft über Kraul gegeben. 5 er Freiburg, 6. Jan. Wie wir gemeldet haben, iſt vor kurzem ein Verbrecherkleeblatt verhaftet worden, das un⸗ ter dem Vorwande eines Platingeſchäftes einer Frau eine Handtaſche mit 25 000 Mark entriſſen hat. Einer der Tä⸗ ter, der Kaufmann Otto Bräuchle aus Mannheim, konnte von einem hieſigen Kriminalbeamten in Geißlingen(Würt⸗ Seine Genoſſen, die Gebrüder Faltermann aus Viernheim in Heſſen, wurden in ihrem Heimatsorte feſtgenommen. Die drei haben noch einen weiteren Raub auf dem Gewiſſen, den ſie zuſammen in Heidelberg verübten. Dort fielen ihnen 27000 Mark in die Hände. Von den insgeſamt geraubten 52 000 Mark ſind 805 jetzt nur etwas über 3000 Mark wieder beigebracht wor⸗ en. Schnelle zum Bürgermeiſter gewählt. * Gailingen, 6. Jan. Hier wurde Drechſlermeiſter Otto „ e ee 125 td. Kreenheinſtetten, 6. Jan.(Amt Meßkirch). Am Neu⸗ jahrstage ſchoß der 20jährige Holzarbeiter Eberh. Glocker im Scherze nach ſeinem gleichaltrigen Freunde Wendelin Knittel und verletzte ihn in der Hüftengegend. zen Kirnbach, 6. Jan. Wie das Brettener Tagblatt be⸗ richtet, hat der am 25. Auguſt 1890 geborene Otto Treutle von hier verſucht, ſich mit ſeiner Armeepiſtole zu erſchießen, nachdem er vorher ſeinem Vater, einen alten Veteranen, mit dem Seitengewehr erſtechen wollte. Treutle iſt infolge ſtarken Alkoholgenuſſes nicht zurechnungsfähig. Er dürfte mit ſeiner ſchweren Schußwunde kaum mit dem Leben da⸗ vonkommen. ae Lörrach, 6. Jan. Die Eiſenbau⸗Aktiengeſellſchaft Wyhlen, vorm. Alb. Buß u. Co. Brücken⸗ und Eiſenhochbau zu Wyhlen(Baden), hat gemäß Beſchluß des Vorſtandes, Direktors Ammann in Baſel, dem Vorſitzenden des diſchen Landesverbandes des deutſchen Rentnerbundes Dr. Wegener⸗Freiburg 5000 M. zu Gunſten des Verbandes über⸗ wieſen. ze Säckingen, 6. Jan. Um die hieſigen Waſſerkräfte zur Erlangung von Licht und Kraft auszubauen, hat ſich hier, wie das„Brettener Tageblatt“ mitteilte, eine Genoſſenſchaft gebildet, der der Mechaniker Karl Woll vorſteht. Dem⸗ ſelben wurde die Leitung übertragen, für die hieſigen Ge⸗ biete, wenn möglich im Laufe dieſes Jahres, Licht und Kraft zu erſtellen. i! Die Schneeverhältniſſe im Schwarzwald. Der vorgeſtern und geſtern gefallene Neuſchnee in den höchſten Lagen des Gebirges, und zwar im Gebiet des Feld⸗ bergs bis zum Belchen iſt zum Teil ſchon wieder geſchmol⸗ zen, da erneutes Tauwetter, ſelbſt in den oberſten Regio⸗ nen, eingetreten iſt. Die Ausübung des Winterſports iſt darum vorläufig nicht nur im Schwarzwald, ſondern auch im bayeriſchen Hochgebirge und im Alpengebiet nicht möa⸗ lich. Politiſche Nachrichten. Deutſche Proteſtnote wegen der getrennten Abſtimmung. Berlin, 7. Jan. Die deutſche Friedensdelegation in Paris hat an die Botſchafterkonferenz eine Note gerich⸗ tet, in der gegen die getrennte Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien proteſtiert wird. Die Abſtimmung müſſe frei, geheim und unbeeinflußt vor ſich gehen. Das ſei bei ge⸗ trennter Abſtimmung nicht möglich u. ſelbſt die ſorgfäl⸗ tigſten Vorkehrungen könnten nicht verhindern, daß zwi⸗ ſchen der erſten und zweiten Abſtimmung die Teilergeb⸗ niſſe der erſten bekannt würden, wodurch die weitere Ab⸗ ſtimmung weſentlich beeinflußt werden müßte. Bei den gegenwärtigen Verhältniſſen in Oberſchleſien könnte auch eine vollkommene Sicherung ſämtlicher Wahlurnen kaum gewährleiſtet werden. Durch die getrennte Abſtimmung würde auch Unruhe und damit Terroriſierung der Wahl⸗ berechtigten nicht verhindert, ſondern geſteigert werden. Die deutſche Regierung ertet ſchießlich, daß die Ge⸗ währleiſtung einer freien, deßherwen und unbeeinflußten Abſtimmung in Oberſchleſien eine Lebensfrage für das geſamte deutſche Volk bilde. Sie halte den von den Al⸗ lierten vorgeſchlagenen Weg für ungangbar und wünſche, um ein alle Teile befriedigendes Ergebnis zu erreichen, eine mündliche Beſprechung, damit die Frage im Inter⸗ eſſe aller Beteiligten endgültig gelöſt werde N England ſchließt ſich Frankreich an. Paris, 7. Jan. Man äußert ſich in franzöſiſchen in⸗ tereſſierten Kreiſen ſehr zuverſichtlich über die Haltung Englands, das anſcheinend bereit iſt, ſich dem franzöſi⸗ ſchen Vorgehen in der Entwaffnungsfrage vorbehaltlos anzuſchließen. Von franzöſiſcher Seite wird betont, daß die in Spa vereinbarten Strafbeſtimmungen ſofort zur Ausführung gelangen müßten, falls Frankreich darauf beſtände und der für die Anwendung vorgeſehene Fall ohne Zweifel vorliege. f 5 Die franzöſiſchen Kohlen forderungen undurchführbar. Berlin, 6. Jan. Wie unſer Berliner Vertreter er⸗ fährt, haben die Verhandlungen über die Erneuerung des Kohlenabkommens von Spa zu keinem Ergebniſ ge⸗ führt und müſſen daher immer noch fortgeſetzt werden. Die Franzoſen verlangen eine monatliche Mehrlieferung von annähernd 300 000 Tonnen, was im gegenwärtigen Augenblick für Deutſchland ganz unmöglich iſt. Außer⸗ dem beſtehen die franzöſiſchen Unterhändler darauf, eine Aenderung in dem Abkommen hinſichtlich der Bezahlung von 6 Goldmark pro Tonne als Vorſchußleiſtung vorzu⸗ nehmen. Sie erklären, daß die deutſche Regierung die Verwendung der Goldprämie anders geregelt habe, als es im Abkommn von Spa vereinbart worden ſei. Ueber dieſen Punkt ſind ganz erhebliche Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen der deutſchen Regierung und der franzö⸗ ſiſchen Regierung eingetreten. Es ſcheint, daß es zu⸗ nächſt zu einem gänzlichen Abbruch der Beſprechungen kommen muß, da die deutſchen Vertreter ſich außerſtande fühlen, das Abkommen auf der Baſis zu unterzeichnen, die die Franzoſen aufgeſtellt haben. Höchſtwahrſcheinlich werden die deutſchen Unterhändler noch vor Ablauf dieſer 1 neue Inſtruktionen bei der Reichsregierung ein⸗ ringen. 8 e Verſtändigung mit den Eiſenbahnern. Berlin, 7. Jan. Am 5. Januar wurde zwiſchen dem Sechzehnerausſchuß und dem Vertreter der Reichsregie⸗ rung über die Forderungen der Eiſenbahner und Arbei⸗ ter verhandelt. Es kam eine volle Einigung zuſtande auf folgender Grundlage: Für die Beamten wird vom 1. Januar d. J. zum Grundpreis und Ortszuſchlag der Teuerungszuſchlag von 50 Prozent auf 70 Prozent in Ortsklaſſe A, auf 60 Prozent in Ortsklaſſe B, auf 60 Prozent in Ortsklaſſe C, auf je 55 Prozent in den Orts⸗ klaſſen D und E erhöht. Für die Arbeiter ſoll vom glei⸗ chen Zeitpunkte ab der Stundenlohn in Ortsklaſſe A um 50 Pfg., in Ortsklaſſe Bum 40 Pfg., in Ortsklaſſe O um 30 Pfg., in Ortsklaſſe D um 20 Pfg. und in Ortsklaſſe E um 10 Pfg. erhöht werden. Außerdem ſollen in mäßi⸗ gen Grenzen auch weiterelleberteuerungszuſchläge in durch hohe Induſtrielöhne beſonders beeinträchtigten Orten im Rahmen der bisherigen Richtlinien nachgezahlt werden. Der Vorſitzende der Verhandlungen, Staatsſekretär Stie⸗ ler, erklärte, dieſe Vorſchläge dem Reichsverkehrsminiſter zur Annahme in der Reichsregierung zu empfehlen. 4 de 3 5 7 S ed „ N . K ren A 2 n 2 r A ²!Ä11 ̃ ò⁰ANfff P . Letzte Drahtnachrichten. Paris, 7. Jan. ſterben müſſen. lichen Hokuspokus Gott an. Alti verhindern. Außerdem hat er noch eh Nark eingebüßt. verbü jeden n 5(Drahtmeldung.) Der„Matin“ meldet, daß Marſchall Foch zur Beratung des Oberſten Kriegsrates in Paris eingetrofefn iſt. Die Sitzung fin⸗ det erſt am 8. Januar ſtatt. Der„Matin“ ſpricht offen aus, daß es ſich bei der Beratung um die Beſetzung des Ruhrgebietes handle. München, 7. Jan.(Drahtmeldung.) Nach einer zu⸗ verläſſigen Information kann die Entwaffnung der 5 bayeriſchen Einwohnerwehr nicht vor dem 28. Februar durchgeführt ſein. Die Reiſe des Miniſterpräfidenten don Kahr nach Berlin ſteht hiermit im Zuſammenhang, nachdem die bayeriſche Regierung der Entwaffnung un⸗ ter dem Zwange der Entente zugeſtimmt hat. Paris, 7. Jan.(Drahtmeldung.) Die Botſchafter⸗ konferenz hat General Nollet beauftragt, die vollzogene Entwaffnung der bayeriſchen Einwohnerwehr bis zum 15. Januar zur Anzeige zu bringen. Paris, 7. Jan.(Drahtmeldung.) Die„Morning⸗ 1 0 berichtet, daß unabhängig vom Notenwechſel über ie Entwaffnung die Brüſſeler Konferenz am 15. Ja⸗ nuar fortgeſetzt wird. Die Delegierten der Alliierten treffen am 12. d. M. in Brüſſel ein. Am 13. Januar 5 eine vorbereitende Sonderſitzung der Alliierten Aug Newyork wird gemeldet: Das Flottenbauprogramm für 1920/21 fordert 23 Neubauten ſowie die Errichtung einer befeſtigten Marineſtation auf den Philippinen. Dem Pariſer Journal zufolge ſind zwei neue Noten der Alliierten an Deutſchland unterwegs. In einer der Noten werde Deutſchland die ungenügende Kontrolle der privaten dentſchen Munitionserzeugung behandelt. Vermiſchtes. f Verhaftete Räuber. Braunſchweig, 6. Jan. Der Braunſchweiger Krimi⸗ Ralpolizei iſt es gelungen, vier Perſonen, die unter dem dringenden Verdacht ſtehen, an dem Ueberfall des Poſt⸗ amtes ſowie an Raubzügen in Braunslage und Var⸗ wohle beteiligt zu ſein, in Braunſchweig und Hannover⸗ Linden feſtzunehmen. Es handelt ſich um elegant auf⸗ tretende aber übel berüchtigte Perſonen. Sie waren im Beſitze ſchußfertiger Revolver. 1 1 Goldſtücke im Gänſemagen. Aus Bad Soden wird uns geſchrieben: Ein gutes Geſkchäft machte dieſer Tage ein Einwohner des benachbarten Dorfes F., der ſich eine ge⸗ mäſtete Gans erſtanden hatte. Als er das Tier zu einem leckeren Braten zubereitete, fand er zu ſeinem nicht ge⸗ ringen Erſtaunen in Magen des Vogels zwei blinkende Goldſtücke. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um zwei eng⸗ liſche Halbpfundſtücke handelte, die dem Anſcheine nach von einem engliſchen Gefangenen verloren worden ſind und von der Gans beim Futterſuchen mit übergeſchluckt wurden. Was ein engliſches Pfund heutzutage wert iſt, weiß jeder, der unſere Valuta mit der engliſchen vergleicht und es iſt deshalb kein Wunder, daß dem glücklichen Finder der Mün⸗ zen die Gans außerordentlich gut geſchmeckt hat, hat ſie ihm 385 ſelbſt den Kaufpreis doppelt und dreifach wieder ein⸗ etragen. Der Baner, der ſich heilig ſprechen läßt. Aus Regens⸗ burg wird uns geſchrieben: Auch heute geſchehen noch Wun⸗ der. Sogar heilig geſprochen wird noch hie und da je⸗ mand. Beweis iſt nachſtehende wahre Begebenheit, die einem Bauern aus der Umgebung von Regensburg wider⸗ fuhr. Vor ein paar Wochen erſchien auf deſſen Hof eine Zigeunerin, um Pferdefutter zu kaufen. Im Laufe der Unterhaltung erklärte die Zigeunerin dem Bauern, er werde bald krank werden und ihm und ſeinem Hauſe würde großes Unglück bevorſtehen. Aber der Bauer ſchüttelte nur ungläubig den Kopf, er ſei nicht ſo dumm, daß er ſolches Zeug glaube uſw. Aber ſeine angebliche Aufgeklärtheit dauerte nicht lange. Als die Zigeunerin ihm die Sterbe⸗ lahre ſeiner Eltern nannte, war er plötzlich von der Un⸗ fehlbarkeit der Wahrſagerin überzeugt. . Ermutigt durch dieſe raſche„Bekehrung“ wahrſagte die Prophetin weiter, höchſtwahrſcheinlich werde der Bauer in der nächſten Zeit ' Dem wurde ungemütlich und er fragte be⸗ ſorgt, ob ſich denn nichts gegen ſeinen Tod tun ließe. Dar⸗ auf kniete die Prophetin nieder und rief unter allem mög⸗ Gott erleuchtete ſie dahinge⸗ end, daß ſie dem Vanden n fonte. nur eine grö⸗ ere Summe Geldes könne noch ſeinen bevorſtehenden Hin⸗ 5 Mit dieſer Geldſumme müſſe ſie nach Itötting(bekannter bayeriſcher Wallfahrtsort) pilgern und für ihn beten, dann könnte das Unglück vermieden und er amt ſeiner Jamilie heilig geſprochen werden. Nach drei onaten werde ſie das Geld wiederbringen. Aber der auer könne natürlich nur am Leben bleiben und heilig geſprochen werden, wenn er von dieſer außerordentlichen 5 Gnade, die ihm teilhaftig werde, niemanden was erzähle. Sofort gab der Bauer der Zigeunerin 8000 Mark für eine Beiligſprechung: aber noch am gleichen Abend kehrte ſie zu⸗ rück und erklärte, daß nach einer nochmaligen Rückſprache mit Gott 8000 Mark für eine Heiligſprechung zu wenig wäre. Der Bauer gab ihr nochmals 7000 Maxk und außer⸗ dem einen Topf Schweinfett, wohl in der Meinung, daß durch das Fett ſeine Heiligſpaechung beſchleunigt würde. eider war aber der Biedere nicht ſchweigſam genug, im irtshaus erzählte er von ſeiner bevorſtehenden Heilig⸗ ſprechung und prahlte damit. daß er ſie ſich 15000 Mark habe koſten laſſen. Davon haben die Behörden erfahren, die den Bauern ſofor“ vernommen haben. Jetzt wird nach der Prophetin gefahndet der Bauer aber wird ſcher kein eiliger; denn er hat je ſein Maul nicht halten 0 1 bloß, weil er zu früh mit b Räumliches Fernſehen u. Fernwirken. — Schluß.— a 5 0 die Ferne Wirken! Iſt das auch ürgt? Im Gebiete der Schöpfung iſt dasſelbe eine 25 ugenblick zu beobachtende Erſcheinung. Man denke 155 an die Strahlen der Sonne, die in jedem Grashalm Aber nun das in äglich zweimal bis zu der Höhe von zwei Metern hebt. „It dieſelbe Beobachtung auch auf ſeeliſchem Gebiete emacht? Wir müſſen angeſichts der vorliegenden Erfah⸗ astatſachen, unbedingt mit Ja antworten. Zunächſt wie⸗ Pfalz? überaus ſympathiſche ſeinem Heiligenſchein 2 0. ert beiten oder an den Mond, der die Fluten des Ozeans * Man beſaß den Arm; da ſah man vier Finger und einen Daumen markiert, ganz blau, blau. Sie ſchrieb gleich auf, was geſchehen war und ſagte dabei:„Mein Onkel, Landgraf Fritz, muß tot ſein, denn er hat mir verſprochen, mir Adien zu ſagen.“ Man ſchrieb es auf und fand hernach, daß er ſelbigen Tag umkommen wäre.“ i Und nun auch ein Beiſpiel aus unſerer Zeit. Im „Türmer“, und zwar im Oktoberheft 1913 ſchreibt Rudolf Hartmann:„Einer meiner Brüder hatte ein einziges Töch⸗ terchen, ein zartes, liebes Kind. Gewöhnlich verbrachte ich einen Teil meiner Ferien bei ihm auf dem Lande, und da ich der Kleinen ebeuſo gern Geſchichten erzählte, wie ſie mir horchte, wurde ich bald ihr erklärter Liebling. In einem Herbſt fand ich ſie krank. Sie war eben 2 Jahre alt gewor⸗ den und litt an einem Uebel, für welches der Hausarzt keine Erklärung wußte. Manche Stunde ſaß ich an ihrem Bette und freute mich des ſonuigen Lächelns, das über ihre durch⸗ ſichtigen Züge ging, wenn ich nach meiner Gewohnheit fabu⸗ lierte. Wohl ſah ich, daß ſie von Tag zu Tag abmagerte, doch ſchien mir keine unmittelbare Gefahr zu beſtehen. Eines Tages machte ich einen Ausflug nach einer etwa 4 Stunden entfernten Stadt, zu der in jener Zeit keine Eiſenbahn führte. Dort beſuchte ich einen Jugendfreund. Am zweiten Tage gegen 4 Uhr ſaßen wir beide heiter plau⸗ dernd und rauchend bei einer Taſſe Kaffee, als mir plötz⸗ lich jemand auf die linke Schulter klopfte. Erſtaunt fuhr ich herum, in der Meinung, es ſei jemand unhörbar einge⸗ treten, aber wir waren allein. Ich beruhigte mich, aber we⸗ nige Minuten ſpäter fühlte ich das Klopfen wieder und diesmal ſtärker. Erregt ſprang ich vom Stuhle. „Was haſt du?“ fragte mein Freund. N „Mir hat eben jemand zweimal nacheinander auf die Schulter geklopft.“ „Du biſt verrückt.“„Nein, ich bin nicht verrückt“, ant⸗ wortete ich ſcharf, und indem mir ein Vorkommnis aus mei⸗ ner Knabenzeit einfiel, fügte ich hinzu:„Ich reiſe ſofort ab, „ ſteht es in E. nicht gut mit meiner kleinen E.„ Mein Freund, Naturwiſſenſchaftler und verteufelt ſkep⸗ tiſch, brach in ein unbändiges Lachen aus.„Seit wann bil⸗ deſt du dich denn zum Geſpenſterſeher aus? Mach keine Dummheiten: Du weißt, was wir heute abend noch alles vorhaben.“ Aber ich ließ mich nicht halten und jagte davon. Die Dunkelheit überraſchte mich, ehe ich mein Ziel erreichte. Ich verirrte mich dabei und kam erſt gegen 10 Uhr in Schweiß gebadet am Hauſe meines Bruders an. Meine Schwägerin öffnete mir die Tür, und ich ſah, daß ſie rot⸗ geweinte Augen hatte.. „Wie geht's?“ ſtieß ich hervor. biſt“, antwortete ſie ſchluchzend. ſeit Stunden nach dir gefragt. Ich glaube, ſie ſtirbt.“— Ich trat leiſe an ihr Bett.„Minchen“ flüſterte ich. Sie wandte ſich zu mir. Ein Lächeln ging über ihre Züge, und ſie ſtreckte mir das magere Händchen entgegen. Noch ein tiefer Atemzug— und ſie war hinübergegangen in eine andere Welt. Wer hatte mich gerufen, daß ich dem letzten Seufzer des Kindes lauſchen ſollte?—— a Die Forſchungen der Wiſſenſchaft ſind auf dieſem Gebiete „Gut, daß du gekommen „Das Kind hat ſchon noch nicht weit gediehen. Sicher erwieſen iſt bis jetzt nur, daß insbeſonders das Fern wirken, das weniger häufig beobachtet wird als das Fernſehen, nur zwiſchen Per⸗ ſonen erfolgt, die ſich innerlich nahe ſtehen, und daß dabei die räumliche Entfernung derſelben voneinander be⸗ deutungslos iſt. Es ſcheinen Gedanken wellen zu ſein, welche bei dem gleichgeſtimmten Empfänger die vom Ab⸗ ſender gewollten Wirkungen auslöſen. ö Stutzer erklärt ſich den Inhalt des Hartmannſchen Be⸗ richtes ſo, daß er darlegt:„Das Kind empfand eine herz⸗ liche Sehnſucht nach dem geliebten Onkel. Der nahende Tod fing ſchon an, dem Kinde ſeine kalte Hand aufs Herz zu legen. In der krankhaften Beklemmung halluzinierend, ſah das Kind den Onkel am Bette ſitzen oder knien, hob die Hand, um ſeine Schulter zu berühren, und wiederholte dieſe Bewegung, als die vermeintliche Geſtalt des Onkels ſich nicht bewegte. Er, in derſelben Liebe der Sterbenden zuge⸗ tan, empfand die zitternden Zeichen der Hand an ſeiner Schulter ſo, wie ſie abgeſchickt waren und in demſelben Augenblicke.“ N f Wer weiß eine beſſere Erklärung?— Wunderbare See⸗ lenkräfte hat uns Gott gegeben, und die Menſchen werden, auch wenn ſie tiefer dringen mit ihrem Forſchen, doch immer nur zu dem Vorletzten gelangen können. Das Vetzte iſt und bleibt Geheimnis, wie das Leben ſelbſt; und wie es der Nürnberger Dichter Theodor Ueb ela cker Walton beſingt:„Niemand ſieht das Heiligtum— alle äußeren eltvorgänge— ſind bewegte Zeltvorhänge— vor dem Sanktuarium.“ a Wohlfarts⸗ Staatliche Prüfung von f pflegerinnen. Von Alice Salomon. Nachdem die ſozialen Frauenſchulen und Wohlfahrts⸗ ſchulen ſich im letzten Jahrzehnt ſtark ausgebreitet haben und ein immer wachſender Bedarf an Wohlfahrtspflege⸗ rinnen und Sozialbeamtinnen ſich darüber fühlbar machte, hatte der e Miniſter des Innern ſchon Ni n 72 85 der Naß de der fare der Lehrerinnenprüfung(auch techniſche gegebene Schema hineinpaſſen, keinen Schwierigkeiten artig ſind und daher auch Menſchen mit verſchie rung, daß fortan nicht der Nachweis einer hö Damit fanden die Bemühungen der. Ver⸗ den Wagen, auf denen die Glocken bereits verla — „ 5 5. 95 und der ſuch einer zweijährigen Frauenſchule oder der einer einjährigen Frauenſchule mit nachfolgender jähriger berufsmäßiger Arbeit in der Wohlfahrtsp Auch Mädchen, die keinerlei Berufsausbildung nachwei können, aber drei Jahre erfolgreiche Berufsarbeit in der Wohlfahrtspflege getrieben haben, werden mit den päda⸗ gogiſch vorgebildeten gleichgeſtellt. Dieſelben Erforder⸗ niſſe wie für die Jugendwohlfahrt, mit Ausnahme der Kindergärtnerinnen⸗ und Hortnerinnenprüfung gelten für das dritte Hauptfach. Darüber hinaus wird dafür als praktiſche Schulung der Beſuch einer wirtſchaftlichen Schule auf dem Lande oder einer Landpflegeſchule, eine anerkannten Gewerbe⸗ und Haushaltungsſchule, unter Vorausſetzung einer einjährigen Berufstätigkeit in der Wohlfahrtspflege angeſehen. Ferer die Abſchlußprü⸗ fung einer anerkannten Fandelsſchze mit anſchließen⸗ der einjähriger Berufsarbeit oder Poaerjähriger erfolg, reicher Berufstätigkeit auf irgend einem Gebiet ſchle⸗ l Das alles bedeutet alſo: daß dem Eintritt in di Wohlfahrtsſchule irgend eine berufliche Ausbildung oder Tätigkeit vorausgehen ſoll. Es iſt ausdrücklich daher ſagt, daß für dieſe berufliche Vorbildung nur gro Richtlinien umſchrieben worden ſind, die auf Vollſtä keit keinen Anſpruch machen. Man wird alſo rechnen dürfen, daß auch Mädchen, die nicht ganz in gegnen werden. 5 5 Bedenkt man, daß bisher ſowohl die Ableg Krankenpflegeprüfung und ein pädagogiſches für die Zulaſſung zur Freren ee orge“ ſchrieben war, ſo iſt die Eleichterung ganz erheblich. ö neue Regelung berückſichtigt dabei aber auch die Ta daß die Aufgaben der Wohlfahrtspflege ſehr verſ Begabungen brauchen. 5 Indem neben das Hauptfach, das jede Wo pflegerin ſich für die Prüfung ſelbſt wählt un Vorbildung entſpricht, obligatoriſche allgemei geſetzt ſind, iſt auch der Tatſache Rechnung getrag die geſamte Wohlfahrtspflege ein Ganzes iſt, ihre Einzelgebiete miteinander in Zuſammenhang ſtehen und daß jeder Berufsarbeiter imſtande ſein ſoll, das Ganze zu überſehen und zu beurteilen. Als allgemeine Fächer, die Gegenſtand des theoretiſchen Unterri den Wohlfahrtsſchulen ſein müſſen, gelten Geſund lehre, Erziehungslehre, Volksbildungsfragen, fahrtskunde, Volkswirtſchaftslehre, Sozialpolitik, Sta und Rechtskunde. 8 5 Die Prüfung zerfällt in einen ſchriftlichen und münd lichen Teil. Die praktiſche Prüfung, die bisher vorge ſchrieben war, und die ſtark angegriffen wurde, weil kaum ein zuverläſſiges Bild von dem Können bieten, fortgefallen. 0 5 Sehr zu begrüßen iſt als eine grundlegende Nen bildung gefordert wird und daß auch Volksſchüler wenn ſie eine ſchulwiſſenſchaftliche Vorprüfung beſt in die Wohlfahrtsſchulen eintreten können. Auch i Feſtſetzung eines Mindeſtalters für die Prüfung len. Nur die ſtaatliche Anerkennung wird der Ben berin erſt erteilt, wenn ſie das 24. Lebensjahr voll hat. Auf dieſe Weiſe wird den jungen Mädchen heit gegeben, ihre Berufsausbildung zu vollet m ſich in einer Gehilfinnenſtellung ihren Unterhalt zu ver⸗ dienen, bis ſie das Alter erreicht haben, das für die Uebernahme ſelbſtändiger Stellungen erwünſcht ſcheint. Das iſt mit Rückſicht auf die Gefahr, die die Berufsausbildung von Kindern erfordern, große Erleichterung. 35 In ſehr weitherziger Weiſe ſind auch die Uebergangs beſtimmungen geregelt. Zunächſt ſollen bis Oktober 1921 mit Rückſicht auf den großen Bedarf an Wo fahrtspflegerinnen in Einzelfällen mit Genehmigung d Miniſters auch Bewerberinnen zur Prüfung zuge werden, die die Vorbedingungen nicht voll erfüllen. Das wird namentlich denen, die unter anderen Vorau ſetzungen ihre Berufsausbildung begonnen haben, ſe nützlich ſein. Ohne Prüfung kann während der! nächſten Jahre die ſtaatliche Anerkennung den We fahrtspflegerinnen erteilt werden, die ſchon früher gleichartige Ausbildung durchgemacht haben und dreijährige erfolgreiche Tätigkeit über Wohlfahr nachweiſen. In beſonders dringenden Fällen un mehr als dreijähriger Arbeit in der Wohlfahrtspfl kann dieſe ausnahmsweiſe uch ohne Beſuch einer Wi fahrtsſchule erteilt werde 3 Eine ſchwierige Angelegenheit iſt durch dieſe Erl. zu einem Ende geführt worden, das ſowobl die führenden Perſonen der Wohlfahrtsſchule, die meiſten Leite Wohlfahrtsſchulen, wie beſonders auch alle beruflichen Förderung de 8 eſſe haben, befriedigt wird. Lokales. Seckenheim, den 7. Januar 1921.„ z. Gy. Kirchengemeinde. Der 4. Janua iſt ein denkwürdiger Tag in der Geſchichte unſerer Gem unter äußerſt zahlreicher Beteiligung der Gemeinde wie der Einwohnerſchaft Seckenheims wurden die Glocken in feſtlichem Zuge abgeholt u. zur Kirche Am Morgen des Tages waren fleißige Hände t pünktlich um 3 Uhr verließ der Abholungszug unter Vor⸗ tritt der Schüler mit den Geiſtlichen die Kirche, um den den Glocken entgegen zu gehen. Es war ein ſtattlicher Zug, der ſich nun aufſtellte, die Glockenwagen in der Mitte, und langfam zum Gotteshauſe ſich in Bewegung ſetzte. Hier begann die Begrüßungsfeier mit dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Lied:„Ich bete an die Macht der Liebe“. Hierauf hielt der Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Kunz, vom Hauptpor⸗ tal aus, deſſen Eingang grünen Schmuck trug, die Be⸗ grüßungsrede. Dieſelbe wird in dieſem Blatt im Wortlant veröffentlicht werden. Es folgte ein Geſangsvortrag des Kirchenchors,(„Feſt ſteht dein Wort“) u. das Begrüßungs⸗ wort des Herrn Bürgermeiſters Koch namens der politiſchen Gemeinde Seckenheim: er gedachte der Zeit, da das alte Geläute ſeitens der Behörde hat eingefordert werden müſſen, und gab der Freude Ausdruck, daß die Kirchengemeinde ſo bald nunmehr wieder ein neues Geläute habe. 5 f Nach dem mehrſtimmigen Choral„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, dankte Herr Vikar Galle allen denen, die durch ihr Erſcheinen an der Freude der Gemeinde teilgenommen haben, den kirchlichen und welt⸗ lichen Behörden, der Lehrerſchaft; er wies hin auf die gemeinſamen Aufgaben, die uns hinweg über alle kon⸗ feſſtonellen und politiſchen Unterſchiede einigen müſſen, ſoll unſer Volk aus ſeiner Not herauskommen. Das mit Orgelbegleitung geſungene„Großer Gott wir loben Dich“ ſchloß die erhebende Feier. Nach derſelben fanden ſich Hunderte ein zur Beſichtigung der Glocken; aber auch das Gotteshaus, das geöffnet wurde, ſah gar viele, die ergriffen vor dem Denkmal zur Ehrung der Gefallenen ſtanden. Eine nähere Beſchreibung der Glocken werden wir erſt nach dem Weihegottesdienſt veröffentlichen. Nur das eine ſei hier mitgeteilt: Die große Glocke wird den Namen „Chriſtglocke“, die 2. den Namen„Gedächtnisglocke“ führen. (Rrieg und Gefallene), die 3. den Namen„Gebetsglocke“ Des herzlichſten Dankes ſeitens der Gemeinde dürfen alle die verſichert ſein, welche, jeder nach ſeinem Teil, zur feſtlichen Abholung der Glocken und Veranſtaltung dieſer Feier ſo willig und freudig beigetragen haben. Möge ihnen allen dieſer Tag eine unvergeßliche Lebenserinnerung bleiben. Tuſthall⸗ gg. Heckeuheim. Bezugne hmend auf unſ. Einladung zur Weihnachtsfeier geben wir hiermit noch⸗ mals bekannt, daß die am Samstag, den 8. ds. Mts. ſtattfindende Erſtaufführung nur für Mitglieder zugänglich gemacht werden kann, da uns nur begrenzte Räumlichkeit zur Verfügung ſteht. Es wurde deshalb, um den Freun⸗ den und Anhänger unſerer Sportsſache Rechnung zu tra⸗ gen beſchloſſen, am Mittwoch, den 13. ds. Mis. einen ſpeziellen Theaterabend, mit verkürztem Programm abzu⸗ halten. Der Verein hat nicht die Koſten geſcheut, auch für dieſen Abend die bekannte künſtleriſch geſchulte Muſtkkapelle Blum und Maier von Friedrichsfeld zu verpflichten. Es kann von keiner Uebertriebenheit geſprochen werden, wenn wir dieſe beiden Abende als die an Programminhalt gegen über der bereits ſtattgefundenen Vereinsfeier, als die reich⸗ haltigſten bezeichnen. Wir ſind ül erzeugt, daß wir in der Lage ſind, auch den verwöhnteſten Anſprüchen Rechnung zu tragen. Deshalb darf niemand verſäumen, einen Ge⸗ nuß⸗ und Inhaltsreichen Abend bei uns zu verbringen. Näheres folgt an dieſer Stelle am kommenden Montag. Der Zeitungsleſer. Die Zeitung her! Ich leſe erſt, Zum Eſſen hab ich noch nicht Zeit; Eine Pfeife wird dazu geraucht, Vertreibt mir Grillen und auch Leid. Die Zeitung her! Dann weiß ich gleich Was mir die Uhr geſchlagen hat; Ich find auch manches Heiratsgeſuch Von Witwen aus dem Dorf, der Stadt. Doch Politik, ſie iſt es nicht 8 Die mich bewegt in jeder Stund Zu wiſſen was da draus paſſtert Von dem mir bringt die Zeitung Kund. Deshalb will offen ich's geſteh'n: Ich kann wohl leb'n ohn' Latein, Auch ohne Fußballſpiel kann leb'n Doch niemals ohne Zeitung ſein. Ganz anders nun mein Nachbar Franz, Noch nie hat er ein Blatt beſtellt, Doch leſen ſah ich öfter ihn Noch öfter als mir's ſelbſt gefällt. Zur Red' ſtellt ich deshalb den Franz Er ſollt mir ſag'n den richt'gen Grund Weshalb er keine Zeitung hielt Die ihm doch brächt von allem Kund. Das tat der Franz nun auch ſogleich, Erzählt mir, daß vor einem Jahr Sein Großvater, ſchon hochbetagt, Im Nachbardorf geſtorben war. Von dieſem hät er viel geerbt, Auch Zeitungen viel hundert Stück. Die leſe er ſehr fleißig durch Find manch Zurück und Ueberblick. Deshalb hielt er kein neues Blatt Bis er die alten durchgeſeh'n Und da verging noch mancher Tag Könnt auch noch manches Jahr vergeh'n. Verantwortlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. Der Verkauf hat Hermann 1 1 J 1 5— 5 15 Fuchs; 2 5 2 Mannheim 5 . 1 an den Planken 1 5 neben der Hauptpost. 1 5 3 8 r fc den enormen Rückgang der Ronbaumwolle etc. war mir QOelegenheit geboten, gewaltige Waren-Posten allerbester Qualitäten weit unter Preis zu erwerben! daddadddaddandaanadandadddgdhnandaadngdandagduaannagaannnaaddoddannnadddaddaddagddndgangaagddadndadnddnganannugndgnnddummnndnnnnmunmnnmmunnninnnnunnnnnnmnmnnnnnnummnumen in Verbindung mit einer grossen Menge bei der lnventur erheblich im Preise zurückgesetzter Waren D begonnen! eee eee nn eeeemmumnummmanunmnmummnmm Es ist jetzt unbedingt die richtige Zeit zum billigen Einkauf! Meine Fenster sind ausssrorgentlich beachtenswert. Qualitäten und Preise sprechen für sich selbst. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Am Famstag, den 8. Jannar 1921, Vormittags 11 Uhr wird im Gemeinde⸗ haus dahier Bahnhofſtraße 7 ein abgün⸗ giger fetter Ziegenbock öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert. Seckenheim, den 5. Januar 1921. Seckenheim, 8 unſere Samstag, den 8. Jaunar findet 9 5 Herren-U'hosen nder 9.80 4.80. Räumungs⸗Oerkauf 6 eee vom Montag, den 10. bis Samstag, den 16. Januar. Bürgermeiſteramt: 8 Die Verkaufsmenge ist begrenzt und empfiehlt sich daher, da die Koch. Preise durchweg auſlerordentlich billig zum Einkauf die ersten Tage zu . iRnaehmen. Es kommt zum Verkauf: 5 Fußball⸗Vereinigung 1 28. 16. Flanelbemden für Damen errenhemden 85 1 und Herren *„„ 215 Voile und Batistblusen 0 0 . Weihnachts⸗Jeier Kinderhandschuhe 6.— 4. Blusen(abgepasst) im Lokal zum„Stern“ ſtatt. i 5 Wollene Kinderstrümpfe a 5 N Wir laden hiermit unſere Mitglieder 9. 15. ee ee nebſt Angehörigen freundlichſt ein. Gr. 3„ k. 5 a Ein gediegenes und reichhaltiges Pro⸗ gramm verſpricht einige angenehme Stunden. ARicht mitglieder haben keinen Zutritt. Saaleröffnung 7 Uhr. Anfang ½8 Uhr. 5 Der Vorſtand. Frieſeur Herrn Hch. Werle, Ad. Wehnert, Rob. Keppler und Lokal zum Preiſe von 1.— Mk. erhältlich. HSiente Abend 7 Ahr beginnend Saupt⸗ Probe für ſämtliche Theaterſpieler. Reguſition find mitzubringen. Diejenigen Herren die mit einer Funktion i pünktlich einzufinden. Der Spielleiter. Fountag, den 9. Jannar 1920, nhends 7 Uhr findet im Faale zum „Tamm unſerer Weihnachts-Feier auch Herr Sekr. Schäfer aus Maunheim mitwirkt, iſt Sarge getragen. UAulnſere Mitglieder und ihre Familien⸗ angehörige ſind zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Der Obmann. Turnverein Seckenheim S gegr. 1898 Morgen Samstag Abend 8 Uhr Turnrats-Sitzung. NB. Programm im Vorverkauf bei“ ſtatt. Für ein reichhaltiges Programm, wobei] betraut ſind, werden gebeten ſich ebenfalls Feugraaf held Cdebabger Damenhemden(Batist) Ein kleiner Posten Buckskin 3½ m Coupon der CC. Kleider- und Rockbiber 35. Hauptstr. 183. 5 48. Träger- und Bundschürzen 19.— 45. 28. 35. 4252160. 280 Die Ware ist auf Tischen aufgelegt. Wieser Jlli, Seckenheim Sammel⸗Anzeiger zur für iiglieser der Jandw. Fin z. Nerkanfsgensſſenſchaft i Im Lager wird Morgen von 8—12 Uhr ſchwefelſ. Amoniak p. Ztr. 127 M. ausgegeb. Der Verein vergibt pro 1921 ſeine Fuh⸗ ren(und zwar Mannheim, Rheinau, Fried⸗ richsfeld Main⸗Neckar⸗Bahn, Seckenheim Ne⸗ benbahn). Neflektanten wollen ihre Offert. bis 15. ds. Mis. bei unſerem Vorſtand Herrn 17 75 5 Seitz in verſchloſſenem Kouverts ab⸗ geben. „Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß lt. Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 27. Juni 1920 die Geſchäfts⸗ anteile der Mitglieder von 50 Mk. auf 100 Mk. erhöht wurden. Diejenigen Mitglieder ſind, werden erſucht ihre Anteile beim Rech⸗ ner einzuzahlen. 16. 5 gr. 1899. Wir laden unſere aktiven und paſſiven i 8 Mouselin. 11. Mitglieder zu der am Freitag, den 14. J Demesbosen chr, T.., debe t, 20 un d de ee Hosenträger 6.— 4.— 255 Hausschuhe 21.— 12.— 8.* Urdenllichen Hauntderſammlung 8 Bettkattun 5 1 2 9.80. Gardinen„ 9.— e 5 eee Batist(dunkelblau) 120 em. 18.— Baumwollzeug 18.— 1 5 5. Damentaschen 5 9.— 5. Knabenschildmützen 6.— 3... Geſamtvorſtandes. Neuwahl desſelben. Anträge u. Wünſche der Mitglieder. „Verſchledenes. Etwaige Anträge ſeitens der Mitglieder zur Hauptverſammlang müſſen nach 8 10 unſerer Satzungen 8 Tage vorher ſcheiftlich beim Turnrat eingereicht werden. Im Hinblick auf die große Wichtigkeit der Hauptverſammlung bitten wir die geſamte AON . Erſcheinen. Endlich wieder können wir ein sehr schönes, reinweilles Der Vorſtand. Wegen Wichtigkeit der esordnung Empf⸗ hle: Felnst.Süssrahmmargarine per Pfund 14.— Mk. Teinſtes Palatöt per Liter 30.— Mk. Gleichzeitig biete ich ſämtliche Kolonialwaren, Zigarren, Zigaretten u. Tabake zu den billigſten Tagespreiſen an.(b Peter Pegler, alan Maren Brot- und Lebensmittel Ausweis Nr. 2311 verloren. Abzugeben auf dem Ne 2195 u. 1195 ver⸗ loren. Abzugeben in Kochpl ini Bernh. Jörger, Seckenheim i Hildastrasse 20 Spenglerei u. Installations-Geschäft Sebeemurlem be elektr. Licht- und Kraft-Anla gen. 2 Febensmitbel⸗ Empfehle mein groles Lager in: Ausweiſe elektr. Lampen- und Beleuchtungs-Körper, atten— Kochtöpfe— Bügeleisen, Sicherungen und Birnen, sowie für Kuchenbäckerei, Konditorei und Koch- zwecke ausgeprobtes Kein Kartoffel- oder Rübenmehl. Mitgliedſchaft um pünktliches und vollzähliges f markenfreies Mehl die mit der Einzahlung noch im Rückſtande Jurnerbund„Jahn“ Feckenheim N Greulieh& Herschler 3 anbieten.— Reine Körnerfrucht- Mischung.