r Uifentlicht. Abounementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 21 Jahr P Durch die Poſt bezogen pro Quartal g. 12.— Me. ausſchl. Beſtellgeld.— Grſcheint täglich mit Ausnahme der Gonn⸗ und Feiertage. die Himtsblatt der Bürgermeisteramfer Seckenheim, Ilvesheim, Heckurhausen und Edingen ::.... 7—— Samstag, 15. Januar 1921. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 12 — 5 Tagesſchau. Die deutſchen Kohlenlieferungen betrugen im Dezember an Frankreich 1 695 136 Tonnen, an Italien 172 592 Ton⸗ 5 an Belgien 266 685 Tonnen und an Luxembura 35 886 onnen. Das am 20. März 1920 in Baden⸗Baden zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland abgeſchloſſene Abkommen über die Anszahlung der Militärpenſionen an Elſäſſer und Loth⸗ ringer und die Anwendung des Art. 62 des Friedensver⸗ trags wird nach erfolgter Ratifikation numeh amtlich ver⸗ Nach einer Straßburger Blättermeldung haben die Poli⸗ zeibehörden entdeckt, daß die Kommuniſten in Elſaß⸗Loth⸗ eingen im Geheimen große Mengen deutſcher Gewehre be⸗ u haben und dieſe in ihren Wohnungen verborgen kten. Durch Zufall fand man in der Wohnuna eines Kom⸗ muniſten 38 Militärgewehre, worauf die Polizei eine wei⸗ tere Unterſuchung einleitete. Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß General Wran⸗ 38 interniert wurde, und daß Frankreich, um die notwen⸗ ig gewordene Koſteneinſchränkung durchzuführen, vom 1. Februar ab die materfelle Unterſtützung der ruſſiſchen flüch⸗ tigen Soldaten und Ziviliſten einſtellt. Der Mailänder„Sera“ meldet aus Budapeſt, daß hier ein royaliſtiſcher Putſch des ungariſchen Hochadels täglich er⸗ wartet werde. Wie verlantet. iſt die Budapeſter Garniſon darauf vorbereitet, im Falle der Rückkehr Kaiſer Karls nach Budapeſt die Proklamation desſelben zum König von Un⸗ garn zu unterſtützen. a Deutſchland. 1 1 Deutſche Vorſchläge in der Entwaffnungsfrage. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, hat die deutſche Regierung in ihrer neuen Note Vorſchläge in der Ent⸗ waffnungsfrage gemacht, denen zufolge die deutſche Re⸗ gierung die Gewähr dafür übernimmt, das Abkommen don Spa in einer beſtimmten Friſt durchzuführen. In Kreiſen der Regierung glaubt man, daß die neue deutſche Note ganz erheblich zur Entſpannung der Lage beitra⸗ gen wird. 1 . Herabminderung der Beſatzungskoſten? Wie unſer Berliner Vertreter hört, ſteht in Ausſicht, daß bei den Verhandlungen der Brüſſeler Sachverſtän⸗ digenkonferenz die Frage der Herabminderung der Be⸗ ſatzungskoſten zu einer ausgiebigen Erörterung gelangt. Von engliſcher Seite wird der Vorſchlag gemacht, eine weſentliche Herabſetzung der Beſatzungskoſten bei allen tierten in Vorſchlag zu bringen, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß in erſter Linie Amerika die Koſten für die amerikaniſchen Beſatzungstruppen herabſetzt, die trotz ihrer kleinen Anzahl wegen des hohen Valutaſtandes des Dollars die größten Unkoſten verurſachen. . Einigung über das Ausgleichsverfahren. Von unterrichteter Seite erfährt unſer Berliner Ver⸗ treter, daß ſoeben Mitteilungen aus Brüſſel eingetroffen ind, denen zufolge noch in dieſer Woche ein neues Ab⸗ ommen über die Regelung des Ausgleichsverfahrens unterzeichnet werden wird. b g Frankreich nach wie vor für Artikel 18. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, hält die fran⸗ zöſiſche Regierung nach wie vor an der Aufrechterhaltung des Art. 18 des Friedensvertrages, der das Recht der Beſchlagnahme deutſchen Privateigentums in den En⸗ tenteländern als Garantie für die Entſchädigungslei⸗ ſtungen vorſieht, feſt. Dieſe Stellungnahme iſt umſo auffallender, als bereits alle anderen Alliierten auf den Artikel 18 Verzicht geleiſtet haben. Neue Lage in den Verhandlungen mit den Beamten. Berlin, 14. Jan. Wie der„Vorwärts“ meldet, ſtehen neue Verhandlungen mit den Beamten bevor. Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Beamtenorganiſationen und den Gewerkſchaften haben dazu geführt, daß dem Reichs⸗ kanzler über die gegenwärtige Situation Bericht erſtattet und dabei der Wunſch ausgeſprochen wurde, möglichſt umgehend auf neutralem Boden eine neue Verſtändi⸗ gung zu ſuchen. Wie zuverläſſig verlautet, ſollen die Beſpre⸗ jungen am heutigen Freitag ihren Anfang neh⸗ men. Im Laufe des geſtrigen Tages fanden Vorver⸗ handlungen namentlich bezüglich der Forderungen der Eiſenbahnarbeiter mit den Gewerkſchaften ſtatt. Widerſpruch der Länder. 9 Berlin, 14. Jan. Wie das„Berl. Tagbl.“ erfährt, wurde auf der hieſigen Finanzminiſterkonferenz eine Re⸗ ſolution gefaßt, in der die Vertreter der Länder ſchwere Bedenken gegen die Verabredung erheben, die die Reichs⸗ regierung durch die Verhandlungen mit den Beamten über die Erhöhung der Teuerungszuſchläge getroffen hat. Es verlautet, daß die Länder ihre Zuſtimmung davon abhängig machen, daß dieſe Verabredung die Höchſtgrenze bildet und daß die Deckung der Mehraus⸗ gabe durch den Ertrag neuer Steuern erfolge. Die den Ländern und Gemeinden erwachſenen Mehrausgaben beziffern ſich auf ungefähr acht Milliarden Mark jähr⸗ lich. Inzwiſchen haben geſtern innerhalb der Eiſenbah⸗ nerorganiſationen im allgemeinen und dem Deutſchen Gewerkſchaftsbund Beſprechungen ſtattgefunden, in denen der Beſchluß gefaßt wurde, das nach vielen Be⸗ mühungen im Verkehrsminiſterium zwiſchen der Reichs⸗ regierung und den Eiſenbahnern zuſtande gekommene Kompromiß nicht als bindend zu betrachten. Ferner wurde beſchloſſen, weitere Forderungen an die Reichs⸗ regierung zu ſtellen, nach denen eine abermalige Mehr⸗ belaſtung des Reiches um ungefähr 1 Milliarde Mark ſich ergeben würde. Dadurch würden die Mehrausgaben ſich zur Erfüllung aller Forderungen der Eiſenbahner auf ungefähr 4 Milliarden Mark erhöhen. Wenn die Uebernahme durch die Länder und Gemeinden ausfallen ſollte, würden ſich die Mehrausgaben auf das Doppelte, alſo auf ungefähr 8 Milliarden Mark jährlich, belaufen. Das Reichskabinett wird ſich wahrſcheinlich heute mit der ſo geſchaffenen neuen Situation beſchäftigen. Der neue Berliner Elektrizitätsſtreik in Vorbereitung. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, haben die Kommuniſten für Berlin wieder einen neuen Elektrizi⸗ tätsſtreik vorbereitet. Die gegenwärtigen Tarifverhand⸗ lungen ſollen von den Kommuniſten provoziert werden. damit dann für ganz Groß⸗Berlin eine Zweidrittelmehr⸗ heit für den Streik der ſtädtiſchen Arbefter gefunden wird. Es ſollen nicht nur die Elektrizitäts⸗, ſondern auch die Gas⸗ und Waſſerarbeiter in den Streik mit ein bezogen werden. Nach Anſicht der Unabhängigen und mehrheitsſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsvertreter dürfte aber die neue Aktion der Kommuniſten von vornherein zum Scheitern verdammt ſein. 51 a Die württembergiſchen Sozialiſten. 8 Stuttgart, 14. Jan. Die Kommuniſtiſche Partei Württembergs hat ſich wegen Unterſtützung der bekann⸗ ten kommuniſtiſchen Forderungen auch an die Mehr⸗ heitsſozialdemokratie gewandt. Dieſe erwiderte, daß es in der Arbeiterpartei Uſus geweſen ſei, ſich über gemein⸗ ſame Aktionen vorher zu verſtändigen, bevor man an die weitere Oeffentlichkeit trete. Solange ſich die kom⸗ muniſtiſche Partei nicht an dieſe Selbſtverſtändlichkeit halte, lehne die Sozialdemokratie es ab, Vorſchlägen und Plänen der Kommuniſten näher zu treten. 1 1 Gegenliſten feindlicher Kriegsverbrechen. Stuttgart, 13. Jan. Im württembergiſchen Land⸗ tag hat heute nachmittag auf eine kleine Anfrage der Abgg. Egelhaaf und Bickes(D. V.) Staatspräſident d. Hieber erwidert, er habe ſich mit dem Auswärtigen Amt über die Frage einer deutſchen Gegenliſte, wie ſie von weiten Kreiſen gefordert werde, ins Benehmen geſetzt. Er ſei ermächtigt, folgendes zu antworten: Das Mate⸗ rial übr Verbrechen, die im Kriege von den Angehörigen der gegneriſchen Heere gegen Deutſche begangen worden ſind, iſt von der Reichsregierung geſammelt worden. 1 Das Material iſt für die Gegner ſchwer belaſtend. Es wäre erwünſcht, durch die Veröffentlichung zu zeigen 5 über wie viele und ſchwere Völkerrechtsverletzungen Grauſamkeiten und Brutalitäten wir uns zu beſchweren haben. Es liegen jedoch beſondere Gründe vor, die einn Veröffentlichung zur Zeit nicht ratſam erſcheinen laſſen Engliſche Konkurrenzbefürchtungen. In der engliſchen Wirtſchaftspolitik hat wieder ein⸗ mal die Richtung Oberwaſſer bekommen, die ſich den Auftreten des deutſchen Handels auf den internationa⸗ len Markt feindſelig entgegenſtellt. Das britiſche Han⸗ delsamt, das bis jetzt aus ſeiner ſehr ſachlichen und un⸗ parteiiſchen Stellungnahme gegenüber Deutſchland noc. nicht herausgegangen war, wird nunmehr ſeit einigen Monaten von den maßgebenden politiſchen Kreiſen mit der Forderung beſtürmt, doch endlich die Schutzzollbill gegen die deutſchen Waren einzubringen. 5 Die ungeheure Wirtſchaftskriſe, in der ſich England gegenwärtig befindet, erklärt den neu auflebenden Kon⸗ kurrenzneid der engliſchen Handelskreiſe einigermaßen. Augenblicklich iſt England dasjenige Wirtſchaftsgebiet Europas, das unter dem Druck der Verhältniſſe am ſchwerſten zu leiden hat, weil es ſich in einem ſyſtemati⸗ ſchen Wirtſchaftskrieg mit Amerika befindet. Die Ar⸗ beitsloſigkeit iſt in England beinahe noch einmal ſo gro f als in Deutſchland, ein Zeichen, wie außerordentlich ernſt de wirtſchaftliche Lage des britiſchen Weltteils iſt. Am meiſten ſchuld an der Wirtſchaftsmiſere Englands Die Tochter des Miniſters. N! Roman von Ernſt Georgy. Machbruck verboten.) e Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. 900 Nur nicht allein bleiben! In ihm wogten und gärten Gedanken und Gefühle, vor denen er ſelbſt Angſt verſpürte. Schon dreiviertel ſieben bis gegen halb acht wanderte Gertrud an dem ihm bezeichne⸗ ten Zugange des Kurparkes hin und her. Er kam nicht. Sie harrte und wartete, einig mit ſich, geklärt in ihren Entſchlüſſen. 9 5 Plötzlich bog ein Mann ſchnell um eine Ecke und näherte ſich ihr:„Sind Sie Fräulein Meinhard?“ „Ja“, entgegnete ſie. 5 N „Ich ſoll Ihnen dieſen Brief abgeben!“ ſagte er 97 und reichte ihr ein Schreiben, auf dem ſie Georgs Himmel empor. Die Loslöſung von ihm, von ihrem Gefühl für ihn batte ſich ſchon am Schriftzüge erkannte. f d „Ein ungeheures Gefühl der Befreiung und Er⸗ löſung überkam ſie. Es iſt abgereiſt. Iſt fort! dachte ſie ſogleich.„Danke“ antwortete ſie zerſtreut.. Sie öffnete den Brief und las ihn, aufatmend, aus tiefſtem Grunde. N 5 2 Liebe Gertrud! Wir ſehen uns nie wieder. Du biſt frei! „Ich habe nachgedacht und fühle, daß du recht haſt. Lebe wohl, arme, kleine Gertrud, die du deine törichte Liebe zu mir ſo ſchwer büßen mußteſt! e 5 Georg. Das war der Abſchied. Gertrud warf einen Blick heißen Dankes zum Vormittage voll⸗ Neichwanben Die. Leiche. kenntnis, ſeinen eigenen Urteilsſpruch. In ihr blieb Mitleid. Mit leichtem, feſtem Schritt, ſehr ernſt, aber doch befreit, kehrte ſie in das Hotel zurück. Direktor Lindner erkannte mit dem Feingefühl der Liebe, daß in ihr eine große Wandlung vorge⸗ gangen war. Er vermied es jedoch, ſie mit einer Frage zu behelligen, ſondern überließ das Geſpräch mit ihr mehr den beiden Buchhalterinnen. Gegen neun Uhr fuhr das Automobil vor. das die Ausflügler aus Salzburg zurückbrachte. Frau Baronin von Graunitz war ſehr abgeſpannt und ließ ſich ſogleich ins Bett bringen. Sie horchte müde auf Gertruds Erzählungen über ihre Erlebniſſe und ent⸗ ließ ſie ſehr früh.„Wir wollen uns heute alle gründ⸗ lich ausſchlafen“. ſagte ſie in ihrer ſteten Güte: „Schlafen Sie ſchön, Kindchen!“ ö Und es wurde eine gute Nacht für das Mädchen, das ſich befreit von einer Seelenlaſt auf das kühle Bett ſtreckte. N ö Am nächſtfolgenden Tage war Reichenhall in Aufregung. Nahe an der ſehr belebten Landſtraße, die, von Groß⸗Gmain und Baveriſch⸗Gmain ſich ver⸗ einigend, in den Kurort binabführte, hatten Hunde in einem Waldſtück den Körper eines toten, fremden Mannes verbellt. Vorübergehende hatten ihn ent⸗ deckt und die Polizei herbeigeholt. Aus Lage und Tatbeſtand ergab ſich zweifellos, daß es ſich um einen Selbſtmord handelte. Der Unalückliche hielt den Revolver noch in den verkrampften Händen. Man fand bei ihm einige Hundert Mark in barem Gelde und eine Brieftaſche mit Papieren, aus denen ſeine Perſönlichkeit vollkommen feſtgeſtellt werden konnte. nannte AD. Zur unagnemnnre Krankenſchweſter. durfte und auf ann brachte die Nachricht heim und erzählte ſte der B ronin. 7 3 75 Gertrud, die im Zimmer ſaß und geſchickt ein neues Spitzenhäubchen nähte, horchte auf. Ein un⸗ heimliches Gefühl beſchlich ſie, ſte begann zu zittern „Weiß man den Namen? Der Aermſte!“ Die alte Dame ſchaute ihre Geſellſchafterin fragend au „Ja, er iſt am Sonntag hier angekommen und in einem beſcheidenen Gaſthof abgeſtiegen. Wie man dort berichtete, ſtammte er aus Norddeutſchland und ſoll Wieſe oder Wieſer, Georg Wieſer. Um Got⸗ tes willen, Gertrud. Was iſt denn?“— Das ternde Mädchen und die Baronin wandten ſich er ſetzt um. N g Sie hatten einen merkwürdigen Laut vernomme faſt einen Aufſchrei, ein ächzender Seufzer war es geweſen! Sie ſahen die Jungfer ſteil, mit entſetzt aufgeriſſenen Augen aufſpringen und ſogleich beſin⸗ nungslos zu Boden gleiten. 1 Gertrud lag wohl eine halbe Stunde in ſchwere 5 Ohnmacht, ein Arzt mußte gerufen werden. Er be⸗ fahl, nachdem er einige beruhigende und A Mittel verſchrieben, eine mehrtägige Bettruhe und Der außeror⸗ 1 erklärte, wiederkommen zu wollen. dentlich ſchwache Herzſchlag und ausſetzende Puls der Kranken flößte ihm Beſorgnis ein, die er ihrer Herrin nicht verhehlte. Frau von Graunitz ließ Gertrud in ein großes Vorderzimmer überführen und ſorgte ſofort für eine Sie wurde aufopfernd gepflegt. Als ſie nach zehn Tagen zum erſten Mal aufſtehen den Balkon in die wärmende Sonn 5 7 7 N 5 ara mie. Jaan tragen aber nicht nütr die Amerikäfler, ſonpern die eng liſchen Wirtſchaftskreiſe ſelbſt, die nicht zeitig genug ihre Handelsintereſſen in Deutſchland und im europäiſchen Oſten wahrgenommen haben. Würde man in England früner daran gedacht haben, in einen regen Güteraus⸗ tauſch mit Deutſchland einzutreten, ſo hätte die außer⸗ bordentliche Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe in Eng⸗ land nicht eintreten können. Die Zurückhaltung alſo, die man ſich in England während der erſten Zeit nach dem Inkrafttreten des Friedens auferlegt hat, trägt nunmehr ſchwere Folgen, die hauptſächlich darin beſtehen, daß die finanzielle Lage Englands anfängt, kritiſch zu werden. Das britiſche Weltreich iſt beinahe noch mehr aals Deutſchland auf ſeinen Export angewieſen, und der it ſeit zwei Monaten derart gründlich ſtillgelegt, daß das geſamte Geſchäftsleben Englands ins Stocken ge⸗ kxät. Je mehr Deutſchland ins Elend hinabgeſtürzt wird, deſto geringer werden für England die Ausſichten, Ab⸗ 35. für ſeine Rohſtoffe und Warenerzeugniſſe zu ſchaffen. Die Franzoſen fangen jetzt ſchon damit an, ihre Bedürfniſſe an Rohſtoffen nicht mehr bei England einzukaufen, ſondern ſie wenden ſich direkt an Amerika, um möglicherweiſe damit eine franzoſenfreundliche Stimmung in den Vereinigten Staaten herbeizuführen. Die letzten Auswege für die Wiedererrichtung eines Ab⸗ ſatzgebietes für die engliſche Induſtrie ſuchen die Freunde Lloyd Georges in der Wiedererſchließung des ruſſiſchen Marktes. Wenn das Abkommen mit Kraſſin zuſtande⸗ kommen wird, glaubt die engliſche Wirtſchaftspolitik von den Nöten der letzten Monate für einige Zeit befreit zu ſein. Woher die engliſchen Geſchäftsleute dieſen Opti⸗ mismus ableiten ſollen, erſcheint vorläufig ganz uner⸗ klärlich. Aber gegenwärtig ſind die Intereſſen Englands für den Handel mit Sowjet⸗Rußland ſo groß, daß man leine größere Furcht kennt, als ein Dazwiſchenkommen Der deutſchen Geſchäftswelt. Nach dem Friedensvertrag von Verſailles glaubten wohl die Alliierten, Mittel genug in der Hand zu haben, um einen ſelbſtändigen Handels⸗ verkehr zwiſchen Deutſchland und Rußland zu unter⸗ binden. Nun haben deutſche Geſellſchaften verſucht, auf die Weiſe Handel mti Rußland treiben zu können, daß ſie Waren nach England ſchicken wollten, die von dort England, das das Geſchäft mit Rußland allein machen will, ſucht nunmehr die Einfuhr deutſcher Erzeugniſſe zu hintertreiben, indem es Schutzzölle erheben will oder ſonſtige handelsfeindliche Maßnahmen gegen die deutſche Einfuhr zu ergreifen beabſichtigt. Viel Erfolg verſpricht ein ſolches Vorgehen der engliſchen Handelskreiſe keines⸗ wegs. Die deutſche Wirtſchaft wird, wenn es darauf an⸗ kommt, ſich Beziehungen nach dem Oſten zu erobern, gar keinen Wert darauf legen, den Weg über England zu nehmen. Es gibt auch noch andere Verbindungs⸗ linien nach Sowjet⸗Rußland, über die die Engländer ſehr wohl unterrichtet ſein dürften. Da iſt z. B. Italien, welches neuerdings einen regen Handelsverkehr mit Rußland treibt. Hierzu kauft es insbeſondere billige geben, daß ſie die Verkehrsumwege ohne weiteres ris⸗ kieren laſſen. Die Abſicht, den Handel mit Deutſchland zu unterbinden, iſt engliſcherſeits ebenſo verfehlt wie die bisherige Unterſtützung Frankreichs bei der Verfechtung der Revanchepolitik gegen Deutſchland. Vor einem hal⸗ ben Jahre und auch vorher bei den Verhandlungen in Verſailles konnten die Engländer nicht genug daran tun, den Franzoſen außerordentliche Rechte auf die Kohlen⸗ lieferungen Deutſchlands einzuräumen. Wenn England geglaubt hat, ſich auf dieſe Weiſe zu nützen, ſo iſt es im Irrtum. Frankreich, das infolge der deutſchen Kohlen⸗ lieferungen ſeine Bedürfniſſe an Kohlen überreichlich decken kann, iſt nunmehr von dem engliſchen Markt voll⸗ kommen unabhängig. So hat ſich die Waffe, die Eng⸗ land gegen den deutſchen Konkurrenten richten wollte, gegen England ſelbſt gewendet. Neuerdings hört man, daß eine Milderung der Kohlenlieferungsverpflichtungen Deutſchlands eintreten ſoll. Ob etwas Wahres daran iſt, iſt vorläufig noch nicht abzuſehen. Jedenfalls ſteht aber feſt, daß es England gar nicht ungern ſehen würde, wenn den Franzoſen weniger Kohlen geliefert würden. Da iſt es den Engländern denn doch noch lie⸗ ber, die deutſche Kohle wandert ſonſt wohin, aber nur nicht nach Frankreinch, das mit Hilfe ſeiner reichen Koh⸗ llenvorräte in die Lage verſetzt wird, auf einen Handel mit England nahezu gänzlich zu verzichten. a Ausland. Oeſterreich anſtatt Oberſchleſien. Dem Hamburger Fremden⸗ blatt wird aus Warſchau gemeldet: Zu dem durch Pil⸗ ſudskis Reiſe aufgeworfenen Fragen der äußeren Poli⸗ tik iſt das Programm der polniſchen ſozialdemokratiſchen Partei: Die polniſche Sozialdemokratie erklärt die volle Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Frankreich und Polen. Der Prüfſtein für dieſe Intereſſengemeinſchaft iſt jedoch die oberſchleſiſche Frage. Es wird deren Löſung in der Form angeſtrebt, daß Frankreich den Anſchluß Oeſter⸗ reichs an Deutſchland geſtattet, wofür Deutſchland auf Oberſchleſien zu verzichten hätte. e 5 Zum Sturz des franzöſiſchen Kabinetts. Paris, 14. Jan. Ueberraſcht hat die große Anzahl von Stimmen für die ſofortige Diskuſſion der Inter⸗ pellationen, alſo gegen das Kabinett. Die Verkündigung des Reſultats der Abſtimmung gab zu keinen Kund⸗ gebungen Anlaß; nur ſehr ſchwacher Beifall wurde laut. Die politiſche Lage ſcheint nun zu verlangen, daß ein Kabinett ans Ruder kommt, worin die Gruppe Beonnevay ſtark vertreten iſt, die das Signal zum Mi⸗ niſſterwechſel gegeben hat. Dieſer Gruppe gehört aber kein Mann an, den man ſich als Premier vorſtellen kann. Darum hört man in den Wandelgängen für das Präſidium des neuen Kabinetts verſchiedene Namen aus⸗ fſprechen, darunter Viviani und Peret. Verſchiedene Stellen der Angriffsrede Perets werden ſo ausgelegt, als ob er ſeine Kandidatur für die Nochfolgerſchaft Ley⸗ nes in Erinnerung bringen wolle, Hamburg, 14. Jan. aus den Weg nach Sowjet⸗Rußland einſchlagen ſollten. deutſche Erzeugniſſe ein, die ſo viel Ausſicht auf Gewinn o beſonders die Folgen aus dem ſiegreichen Frieden deuklicher zu ſeyen. Die Entſcheidung liegt jetzt bei dem Präſidenten Mil⸗ lerand, dem die heikle Aufgabe zufällt, den Mann aus⸗ zuwählen, der vor der interalliierten Konferenz ein Ka⸗ binett bilden kann. 85 N 5 Ein Kabinett Viviani? Paris, 14. Jan. Der Präſident der Republik wird heute die üblichen Konſultationen geben. Marcel Hutin ſchreibt im„Echo de Paris: Man beſtätigt mir, daß ü Herr Vipiani, ech ſeinerzeit Mitarbeiter der Herren Millerand und Pofficaré war, und der vor allen Dingen die Fragen der Wied gutmachung gut kennt, der ferner kürzlich einen guten Erfolg auf der Völkerbundkonfe⸗ renz in Genf hatte, von Herrn Millerand mit der Bil⸗ dung des Kobinetts hole De 3 e Politiſche Wochenſchau. Seit einigen Tagen mehren ſich die Nachrichten, daß Polen an der oberſchleſiſchen Grenze ſtarke Truppen⸗ maſſen zuſammenzieht, gegen welche ſelbſt die Be⸗ ſatzungstruppen im gegebenen Falle nichts ausrichten könnten. Die deutſche Note an den Botſchafterrat und an die verbündeten Regierungen iſt eine Anklageſchrift, eine erſchütternde Tatſachenſchilderung, die ſich auf ein⸗ wandfreies Material ſtützt. Wir dürfen trotzdem nicht glauben, daß Abhilfe geſchaffen wird, daß die richtige Abſtimmung nun geſichert ſei und keine Gefahr mehr für uns beſtehe. Auch das völkerrechtliche Empfinden macht eine Kriſis durch, wie wir es ſoeben bei der völker⸗ rechtswidrigen Wegnahme von Eupen und Malmedy er⸗ lebt haben. Oberſchleſien iſt den Angriffen der Polen ſchutzlos preisgegeben. Die deutſche Staatsgewalt, die an ſich ſtark genug wäre, um Ordnung zu ſchaffen, iſt zur Ohnmacht verurteilt und der Verband hat die Auf⸗ ſicht bis nach der Abſtimmung angeordnet. Schon dieſe Aufſicht iſt ein Unrecht gegen Deutſchland. Ober⸗ ſchleſien iſt und war kein ſtrittiges Gebiet; es iſt ſo kern⸗ deutſch, wirtſchaftsgeographiſch ſo tief und unlösbar in das deutſche Staatsgebiet eingebettet, daß eine gewalt⸗ ſame Trennung zu ſchweren Störungen und Erſchütte⸗ rungen führen muß. Es iſt Deutſchlands gutes Recht, die Staatsgewalt bis zur Abſtimmung auszuüben. Die Polen würden ſich jedenfalls weigern, den Induſtrie⸗ bezirk Lodz zu räumen, wenn Deutſchland die Abſtim⸗ mung der Bevölkerung über die ſtaatliche Zugehörigkeit forderte. Wir können tatſächlich mit viel größerem Recht Lodz beanſpruchen, als die Polen Oberſchleſien, denn es war Deutſchland und deutſches Kapital, die die Lodzer Industrie zum größten Teil gegründet haben. Umgekehrt iſt es nicht polniſches Verdienſt, daß Ober⸗ ſchleſien ein industrielles Land iſt, deſſen Erzeugniſſe wegen ihrer hervorragenden techniſchen Beſchaffenheit ſich alle Märkte eroberten. Die deutſche Note gibt Ein⸗ zelheiten, wie Polen ſich Oberſchleſien zu erobern ſucht. Vor allem gilt es, die Bevölkerung unter Druck zu hal⸗ ten. Die Mordtaten richten ſich durchweg gegen Deutſche, die zum Verlaſſen des Induſtriegebiets gezwungen wer⸗ den ſollen. Es geht weiter daraus hervor, daß dieſe Angriffe einſetzten, als Deutſchland durch den Vertrag gezwungen wurde, ſeine Sicherheitswehr zurückzuziehen. Hätte die Sicherheit der Reichswehr übertragen werden können, ſo wäre das Gebiet nicht dem Verbrechertum und der Anarchie anheimgefallen. Die Zuſtände, die ſich unter der fremden Beſetzung herausgebildet haben, ſind unerträglich. Sie müſſen noch unerträglicher wer⸗ den, wenn der Verband auf der getrennten Abſtimmung beharrt. Was ſich zwiſchen der erſten und zweiten Ab⸗ ſtimmung ereignen kenn, darüber haben ſelbſt die Ge⸗ währsleute des Verbands keine Vorſtellung. Die Trup! pen des Verbandes, die die Aufſicht unparteiiſch aus⸗ üben ſollten, ſind an ſich ſchon zahlenmäßig zu ſchwach Dazu kommt, daß die Franzoſen ſich lediglich als Platz⸗ halter für Polen fühlen. Das hat dazu geführt, daß die polniſchen Uebergriffe nicht beſtraft und zurückgewie⸗ ſen werden, daß insbeſondere die Bedrohung der deut⸗ ſchen Bevölkerung zu einer allgemeinen Gefahr gewor⸗ den iſt. Wenn der Verhand nicht in der Lage und nich! Willens iſt, die Ordnung durch ſtarke Truppen aufrecht zu erhalten, ſowie die Abſtimmung unparteiiſch zu ſichern, ſo hat Dbutſchland das Recht und die Pflicht. ſich um die Ordnung zu kümmern. Zu dieſem Ergebnis kommt die Note nicht unmittelbar. Das iſt ein Fehler, Oberſchleſien iſt unbeſtritten und auch völkerrechtlich noch immer deutſches Gebiet. Der deutſchen Regierung ob⸗ liegt es alſo auch, für die Sicherheit der Bevölkerung zu ſorgen, jedenfalls dann, wenn die Sicherheit von ande⸗ rer Seite nicht gewährleiſtet werden kann. Vor allem müſſen die Grenzen gegen Polen abgeſperrt werden, um ſo das Ueberſchreiten der Grenzen zu verhindern. Wenn Deutſchland nicht ſofort eingreift, wenn die deutſche Re⸗ gierung nicht ſofort Truppen entſendet, wird das In⸗ ſtriegebiet nach der Ahſtiemmunz ein Brandherd ſein. Verhetzte polniſche Banden wurden dann nach dem ſur Polen ungünſtigen Ausfallen der Abſtimmung Rache nehmen, die alle Grenzen überſteigt. NCL Die Franzoſen haben kein Intereſſe daran, unk un⸗ ſer Recht zu ſchützen, ſie ſind nur da, um uas an der Er⸗ reichung unſeres guten Rechts zu hindern. Ein neuer Beweis dafür, daß Frankreich nicht daran denkt, uns irgendwelches Verſtändnis entgegenzubrin⸗ gen, iſt der Ausfall der Senatswahlen und der Regie⸗ rungswechſel. Die Lebensdauer der zurückgetretenen Regierung war kurz. George Leygues hatte am 24. Sep⸗ tember des vorigen Jahres die Nachfolgeſchaft Mille⸗ rands angetreten. In der Regierungserklärung, die der Miniſterpräſident am 25. September verlas, hieß es: „In der auswärtigen Politik fordern wir die ſtrikte Durchführung der Verträge. Wir werden keines unſe⸗ rer Rechte verjähren laſſen. Wir wollen aus dem Völ⸗ kerbund einen ſtändigen machtvollen Organismus ma⸗ chen, um das Zeitalter der großen Kriege zum Abſchluß zu bringen.“ Man ſollte meinen, daß die eben zurück; getretene franzöſiſche Regierung alles Erdenkliche getan hat, um ihr Programm zu erfüllen. Deutſchland hatte jedenfalls keinen Augenblick Ruhe vor den bis zur Mar⸗ 11 —— — 0 Ernſt darauf hin, daß die in Paris bevorſtehende Bera⸗ international oft recht gemiſchte Geſellſchaft von Reiſen⸗ Ertriebenen Tar derungen. Beichwerden und Dro- auf die es der Sieg gebracht habe. d Wenn dieſes Preſtige Frankreichs heute in der gan⸗ zen Welt geſunken iſt— und es iſt geſunken—, ſo hat die nach der Herrſchaft über Europa ſtrebende Republik dieſes Ergebnis ihrer blinden Vernichtungspolitik gegen⸗ über Deutſchland nicht etwaigen Verſäumniſſen Leygues bei Wahrung der Intereſſen Frankreichs zu verdanken. Vielmehr ſeinem beſtändigen Nachgeben gegen die De⸗ ſperado⸗Politiker, die ſich in Frankreich zur Macht drän⸗ gen und das verblutende Europa mit dem Degen kitzeln. Leygues ſelbſt, der ja die Führung der auswärtigen Ge⸗ ſchäfte in ſeinen Händen hatte, bewies mehr als einmal Verſtändnis dafür, daß eine Ueberſpannung des Bogens auch den ſtärkſten Schützen zu Fall bringen könnee. Seine Mahnung, daß der Uebergang über die Kluft zwiſchen Krieg und Frieden„auch für die ſiegreichen Völker nicht ohne Gefahr“ ſei, wurde von den Gegnern einer wirk⸗ lichen Friedenspolitik in den Wind geſchlagen. Vor allem auth von der franzöſiſchen Kammer, deren politische Einſicht der furchtbaren Kriſe, in der Frankreich mit Europa ſich befindet, in keiner Weiſe gewachſen iſt. Wer das Erbe der abgegangenen Regierung antreten wird, läßt ſich im Augenblick nicht ſagen. Die neue fran⸗ zöſiſche Regierung wird ſich. aber auch mit ihren inzwi⸗ ſchen ſtark vergrämten Verbündeten darüber verſtändi⸗ gen müſſen, ob dieſe eine Politik, die Unmögliches for dert und jede Wiederaufrichtung Deutſchlands illuſorich macht, mitmachen wollen. In den letzten Worten, die. Leygues an die Kammer richtete, wies er mit tiefem tung des Oſterſten Rates die wichtigſte ſeit Friedensſchluß ſei. Wer auch immer von franzöſiſcher Seite in dieſe Verhandlungen eintreten mag, wird ſich ſagen müſſen. daß Frankreich mit ſeinen Alliierten an einem Punkte ſteht, wo nicht allein über das Schickſal des niedergebro⸗ chenen Deutſchland, ſondern über die Zukunft des euro⸗ päiſchen Wirtſchaftslebens, der Weltwirtſchaft und der Zipfliſation entſchieden werden mus. 5 Wirtſchaftliches. Iſt das richtige Sparſamkeit, Herr Reichsverkehrs⸗ 3 8 miniſter? e Der Raubüberfall auf einen Paſſagier im Schnell ⸗ zuge zwiſchen Baſel und Lahr⸗Dinglingen hat natürlich erhebliches Aufſehen erregt. Mit ſo vielen Mißhellig⸗ keiten während und nach dem Kriege das Reiſen mit der Eiſenbahn auch verbunden ſein mag, die perſönliche Si⸗ cherheit iſt erfreulicherweiſe während dieſer Jahre nicht geringer geworden. Die badiſche Regierung hatte ihrer⸗ ſeits auch Vorſorge getroffen, um einen Schutz für die Reiſenden während der Fahrt zu gewährleiſten. Sie ließ vornehmlich Schnellzüge durch Kriminalbeamte be⸗-. gleiten, eine Tatſache, die nicht zuletzt den Herren Ver⸗ brechern bekannt geweſen iſt. Ebenſo hatten in Baden die Gendarmen den Auftrag, bei ihren dienſtlichen Strei⸗ fen nebenbei auch den Bahnanlagen Aufmerkſamkeit zu widmen, was ſicherlich mit dazu beigetragen hat, die Si⸗ cherheit zu erhöhen. Nun hat aber das Reichsverkehrs⸗ miniſterium dieſen vernünftigen und angebrachten Vor⸗ beugemaßregeln ein Ende bereitet. Anſcheinend aus Sparſamkeitsgründen ſind den Beamten, die die Züge begleiten, wie den Gendarmen, die der Beobachtung der Bahnanlagen ſich widmeten, die Freikarten entzogen worden. Wollte die badiſche Regierung den von ihr früher durchgeführten zweckmäßigen Bewachungsdienſt weiter ausüben laſſen, müßte ſie neben dem Aufwand an Perſonal auch die Fahrkoſten für die Beamten bezahlen, ohne natürlich vom Reich auch nur einen Pfennig erſtat⸗ tet zu bekommen. Aus wirklichen Sparſamkeitsgründen hat das die badiſche Regierung abgelehnt, während aus ganz falſchen Sparſamkeitsgründen die Reichseiſenbahn⸗ verwaltung eine Maßregel angeordnet hat, die eine er⸗ hebliche Schädigung des reiſenden Publikums bedeutet. Wir wollen nicht beſtreiten, daß mit der Ausſtellung und Ausnutzung der Freikarten vielfach Unfug getrieben wor⸗ den iſt, und daß dieſem Unfug aus finanziellen wie aus erzieheriſchen Gründen durchaus geſteuert werden muß. Aber die Sicherheitsbeamten aus den Zügen zu vertrei⸗ ben, das iſt eine„Sparſamkeit“, die dem Fiskus unter Umſtänden einmal ſehr teuer zu ſtehen kommen kann. Bei dieſer Berliner Regiererei und Verordnerei iſt eins vollſtändig überſehen worden, nämlich, daß die Strecke Baſel—Frankfurt— Berlin heute, beſonders ſoweit der Schnellzugsverkehr in Betracht kommt, eine national wie ——— den aufweiſt und gerade da ein Ueberwachungs⸗ und Si⸗ cherheitsdienſt ſich nicht nur als erforderlich, ſondern auch im fiskaliſchen Intereſſe als vorteilhaft erweiſen wird. Um ſo unverſtändlicher iſt die Maßregel der Reichseiſen⸗ bahnverwaltung, die ja in kleinen und kleinlichen Dingen recht groß, in zweckmäßigen Dingen aber bisher nicht immer als ſehr praktiſch ſich erwieſen hat. 1 Letzte Drahtnachrichten. Kiel, 14. Jan.(Drahtmeldung.) Die geſtrige Ver⸗ ſammlung des Vollzugsausſchuſſes der Eiſenbahner hat es abgelehnt, ihre Zuſtimmung zu der bekanntgegebenen Lohnerhöhung zu erteilen. Sollten die geforderetn Min⸗ deſtlöhne eine Erhöhung von 1 M. pro Stunde nicht be⸗ rückſichtigen, ſo erwarten ſie, wie ſie erklären, energiſche Handlnugen auch ohne Urabſtimmung. Leipzig, 14. Jan.(Drahtmeldung.) Eine Verſamm⸗ lung der Leipziger Eiſenbahnarbeiter und Beamten ſprach ſich gegen das Angebot der Regierung aus. Die Organiſationsleitung wurde aufgefordert, die ſofortige Einführung der Beamten⸗Vetriebsräte zu fordern. Der —* Gedanke der Urabſtimmung wird verwor! da a eine neue Verſchlerpung bedeute. ürde. 5 .. LLLLEE LLL Eee 179 . Co —— f im Lokal. bergnügungs Derein„Einigkeit“ Wiftgas in der Hoſenkäſche. Die Abkeffüng er Hen beriegführung im amerikaniſchen Kriegsamt, die 155 der amerikaniſchen Chemiſchen Geſellſchaft eng zuſammen⸗ arbeitet, hat ein Verfahren gefunden, Giftgas in feſte Sub⸗ ſtanz zu verwandeln. Dadurch iſt es möglich geworden, 85 Soldaten zu ſeiner übrigen Ausrüſtung ein Päckchen 5 Giftgas zu geben, das er in der Taſche tragen kann. Unſere Trauerfarbe iſt ſchwarz. Sie verkörpert den Venn von Licht, Leben und Freude. Der männliche Schwede dagegen trägt eine weiße Halsbinde als Sinnbild der Trauer. Die Einwohner Syriens trauern in himmel⸗ blau, weil in den Himmel die Dahingeſchiedenen eingehen. In Aethiopien iſt die Trauerfarbe grau, weil die Erde, welche die Beſtatteten aufnimmt, dieſe Farbe trägt, im 8 5 egypten dunkelgelb, was das Sterben und Verlöſchen aller irdiſchen Hoffnungen und Wünſche andeuten ſoll. Weiß iſt die Trauerfarbe bei den Japanern, um das reine Leben der Verſchiedenen zu verſinnbildlichen. eee eee eee Gruß an die neuen Glocken der ev. Kirche. Hoch oben herab vom ſchlanken Turm Ertönt heut ein Feſtgeläut; Getragen ſchnell von Wind und Sturm, Stimmt Sinne froh, macht Herzen weit. Willkommen lang vermißte Glocken, Willkommen Euer neuer Sang, Mit Eurem Klang wo'll wir frohlocken, Auch Spendern, Gebern, ſagen Dank. Mit Freuden ſollet Ihr uns künden Daß neues Leben wo erſtand, Den Müden, welche Ruhe finden, Tön traurig Euer Gcabgeſang. Grüßt feſtlich, freudig manchem Paare Das hier die Hand zum Bunde reicht, Begrüßt ſie dann noch viele Jahre In Ehren, bis ihr Haar erbleicht. 2—ů— Ruf warnend Gure ehrne Zunge Wenn wütend Elemente macht, Auch dankend nenn zu einer Stunde Ein großes Werk, wie heut vollbracht. Sei Friede Euer erſt Geläute So bleib es fort und immerdar, O, ruft uns ja nicht mehr zum Streite Ruft lockend nur der gläub'gen Schar. Willkommen nochmals Glockentöne Bei Eurer Tauf ſoll'n Zeuge ſein, Die Andacht, das Höhere und das Schöne Den Feſtgeſang läut ſelbſt Euch ein. Geſchäftliches. Elen Theater Seckenheim. Heute Samstag Abend beginnt das Eden⸗Theater ſeine Vorſtellungen mit dem orien⸗ taliſchen Rieſenfilm„Sſelam Aleikum“. Dieſer Film deſ⸗ ſen Mittelpunkt eine Liebes- und Leidensgeſchichte zweier von einem tragiſchem Schickſal verfolgten Menſchen darſtellt, erſchließt uns den ganzen Zauber orientaliſcher Pracht in entſprechender Natürlichkeit. Eine unſeren europäiſchen Begriffen vollſtändig neue Welt öffnet ſich unſern erſtaunten Blicken und zieht uns unwiederſtehlich mit fort in dieſes Märchenland. Die ganze Vorſtellung iſt von atemberau⸗ bender Spannung. Ganz Seckenheim komme, ſehe u. ſtaune über dieſes Wunderwerk moderner Filmkunfſt. Außerdem gelaugt noch das 2 Akter Luſtſpiel„Vater G. m. b. H.“ zur Vorführung. Wegen des großen Andranges am Sonn⸗ tag wird gebeten, womöglich ſchon die Samstag⸗Vorſtellung zu beſuchen. Montag abend Programmwechſel. Sonntag Nachmittag ½3 Uhr beginnend findet eine zroße Kindervorſtellung mit einem ausgeſuchten Kinder⸗ programm ſtatt. bereiten, dann ſchicken Sie i ins Eden⸗Theater. Patzel. * Am 8 den 16. Januar feiern die Eheleute Adam Adler und deſſen Ehefrau Eliſabeth Adler, geb. Schreck, das ſchöne Feſt der Silbernen Hochzeit. und Segen möge Ihnen Gott auch fernerhin verleihen. Glück Wir gratulieren! Wollen Sie Ihren Kleinen eine Freude Joflcedlenff- Orünung in der Kafbol. Hirche. 2. Sonntag nach Dreikönig(16. Januar 1921). 3/7 Uhr: Hl. Kommunion. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. 2 Uhr: Bücherei. die Burſchen und dolbablenl. alünd n ger onna. fre Sonntag, den 16. Januar 1921 Glackenweihe. 925 Uhr: Choralmuſik des Stabtye ae Mannheim vor der Kirche. 940 Uhr: Beginn des Feſtgottiesdienſtes Weihe der Glocken. Mitwirkung des Kirchen⸗ chors und Stadtpoſaunenchors Manheim. Kollekte zur Unkoſtendeckung der Feier. Pfarer Kunz. Abends feſtlicher iturgiſcher Gottes dienſt. Glockenfeier unſerer Jugend. Vor⸗ träge von Gedichten, Lieder, Solo, Geſang, Violine mit Orgelbegleitung. Mittelſchiff iſt für die Schüler freigehalten. Teller⸗ opfer für die hieſigen Jugendvereine. (Sämtl. ev. Schüler um 1 Uhr zu einer Vorbeſprechung in der Kirche. Vikar Galls. Bücherei geſchloſſen. 7 Uhr: Verantwortlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenhelm. 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Um 7½ Uhr findet i urtlich und vollzählig zu erſcheinen. * 8550 8 1 Vorſtand. 5 fiudet heute Fumstag Abend 8 Ahr im Moſtkrug(Steingut) 1 L., ½ L. 10.5 2.75, 3.50 Gurkenhobel(Majolika) 3.—, 5.— Boullionſieber(emaill. und Draht) V Eierſervice(oval, vern.) 29.80 (rund) 19 2 Ich bitte um Beſichtigung meiner Schaufenſter Guſtav Alüller, Hauptſroße 110—.——. Wilhelmſraße 52 8 1.55 12.50 8 4.50 4 Im Saale des Gasthauses zur Kapelle wird heute Samstag. bie genſalon des beungen Luges illlet dle Oröpnung 405 en-Vheaters“ eltenbenm Im Ronelenaalell Samstag— Sonntag F Sſosss Eröffnungs-Vorstellungen — . Zur Uoriührnng gelangt der grandinsz, orientalsdte f 8 7 Hkter, Prunk- und Husstaitnng fim a— 5* 8 292 Anmmunmanmiamnnmnnnnmmmmnmmmnmnmmmnnmndngunſe aum nnd 2. 4 Diese Filmschöpfung ist eine Sensation ohne gleichen. Ungeheuere 7 Aufmachung, glänzende Darstellung und vornehmes Spiel stempeln diesen 0— 3 Film zu einem Meisterwerk 1. Ranges. 4 — Beginn der Vorstellungen: Samstag Abend 8 Uhr, Sonntag Nachm. 3 Uhr, 7 5 und 8 Uhr und Montag Abend 8 Uhr. Montag Abend programmwochsel. Die Direktion. 3 abends 8 Uhr das Eden- Theater Seckenheim eröffnet. Seckenheim. Jahres- Oersammlung findet gente Famstag Abend 8 Uhr in ſonſtigen Perſonenvereinigungen im Bezirk Wein⸗ſ ſein, hat dies dem unterzeichneten Finanzamt recht⸗ unſerem Lokal ſtatt. Wir laden hierzu unſere ſämtlichen Mit⸗ glieder mit der Bitte ein, vollzählig zu er⸗ ſcheinen. Tagesordnung wird im Lokal be kannt gegeben. Gesang⸗Oerein„Liedertafel“ Der Vorſtand. Die Enkrichtung der Umſaßſteuer für das zur Zeit der Entnahme von Wiederverkäufern be⸗ N Kalenderjahr 1920 betr. zahlt zu werden pflegt. Aufgrund des§ 144 der Ausführungs⸗ Die Einreichung der Erklärungen kann durch beſtimmungen zum Umſatzſteuergeſetze werden die erforderlichenfalls zu wiederholende Ordnungsſtra⸗ zur Entrichtung der Umſatzſteuer verpflichteten fen bis zu je 500 Mark erzwungen werden. Um⸗ Perſonen, die eine ſelbſtändige gewerbliche oder wandlung in Haft iſt zuläſſig Wer meint, zur berufliche Tätigkeit ausüben, die Geſellſchaften und Erfüllung der Aufforderung nicht verpflichtet zu heim und Mannheim⸗Land aufgefordert, die zeitig unter Darlegung der Gründe mitzuteilen vorgeſchriebenen Erklärungen über den Ge⸗(8 202 der Reichsabgabenordnung). 3 der ſteuerpflichtigen Enkgelte im Das Umſatzſteuergeſetz bedroht denjenigen der Jahre 1920 bis ſpäteſtens Ende Januar 1921 über den Betrag der 1 wiſſentliche unrichtige — Ende des auf den Steuerabſchnitt folgenden] Angaben macht u. vorſätzlich e Monats— den Steuereinnehmereien ihres zieht, od. einen ihm nichtgebührenden Steuervorteil Wohnorks ſchriftlich einzureichen. erſchleicht mit einer Geldſtrafe bis zum 20 fachen Dorstands⸗Sitzung fan. Aktive, ſowie paſſive Mitzlieder werden fruntlonverein„Cinianell“ Sekenb. Nach§ 21 unſerer Satzungen, berufen wir unſere diesjährige General⸗ Versammlung auf Fonutag, den 23. Jaunar, unchen, 3 Ahr in die Wiriſchaft zum„Engel ein. Anträge hierzu ſind ſchriftlich beim Vor⸗ ſtand bis 20. Januar einzureichen. ö Der äußerſt wichtigen Tage egen, die im Lokal bekannt laden wir unſere Mitglieder hierze sordnung gegeben wird, reundlichft z Als ſteuerpflichtiger Gewerbevetrieb gilt auch] Betrage der Gefährdeten oder hinterzogenen Steuer, der Betrieb der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, der oder mit Gefängnis. Der Verſuch iſt ſtrafbar. de e der Fiſcherei und des Gartenbaues, ſowie Zur Einreichung der ſchriftlichen Erklärung der Bergwerkbetrieb. Ebenſo iſt ſteuerpflichtig die] ſind beſondere Vordrucke zu verwenden, dieſelben Vermietung von eingerichteten Zimmern. Die Ab⸗ können von jedem Steuerpflichtigen bis zu 2 Stück ſicht der Gewinnerzfelung iſt nicht Vorausſetzung bei den Steuereinnehmereien des Wohnortes koſten⸗ für das Vorljegen eines Gewerbebetriebs im Sinne los entnommen werden. Rechte Auch Angehörige freier Steuerpflichtige ſind zur Anmeldung der Ent⸗ echtsanwälte, Schriftſteller, Künſt⸗ gelte verpflichtet auch wenn ihnen Vordrucke zu einer Erklärung nicht zugehane ſind. Bei Nichteinreichung einer Erklärung, die im übrigen durch eine Ordnungsſtrafe gen ndet werden kann, iſt das Finanzamt befugt, die Veranlagung wenn und ſo⸗ Naähere Auskunft erteilt Finanzamt Mannheim 1 Gegen- Abt für Umſatzſteuer, Schloß rechter Flügel, ge 12 Stack Zimmer. — — 2 — aufgrund ſchätzungsweiſer Ermittlung vorzunehmen. 1