„ e e. 1 ——— ͤ—f— te Hmtsblatt der Bürgermeisterdmfer Seckenheim, Jwesbheim ſtsckarhausen und Edingen 21. Jahrg. mit; Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. —. ̃ ͤ—ꝗ.f̃ ̃ ̃. 7 ꝓL pep. ̃j˖‚+ß%—ßp' j˖ꝙ§ß,ñ᷑tfðr...., Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Mittwoch, 19. Januar 1921. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlruhe Nr. 19819. No. 15 Tagesſchau. Der Reichstag, der am 19. Jannar ſeine Arbeiten wieder aufnimmt, wird, wie die Deutſche Umſchau aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen hört, vorausſichtilch nur etwa 3 Wochen zuſammenbleiben, um die dringendſten geſetzgeberiſchen Ar⸗ beiten zu erledigen. Etwa vom 15. Februar ab ſoll bis zum 26. Febrnar eine Pauſe eintreten, um den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, ihre Parteien im preußiſchen Wahl⸗ pfe zu unterſtützen. Wie die Schleſ. Volztg. aus Oberſchleſien meldet, wird aus allen Grenzgebieten die Zuſammenziehung größerer polniſcher Truppenkörper angeſag!.. Oslowidze ſind in vergangener Nacht mehrere Regimenter polniſcher Infanterie aufmarſchiert. 0 rung hat ſich infolgedeſſen eine große Aufregung bemächtigt. Auch an der oſtpreußiſchen Grenze zeigen ſich größere Trup⸗ deuanſammlungen; deſtens 3 Diviſionen verſammelt. Bei Myslowitſch und Der Grenzbevölke⸗ ſüdlich von Johannisburg ſind min⸗ Die Spezialverhandlungen ſeit der Vertagung der Brüſ⸗ ſeler Sachverſtändigenkonferenz haben ergeben, daß der Frage der Durchführung der Sachlieferungen und der Lö⸗ eng des Reparationsproblems beſondere Bedeutung zu⸗ ommt. im Auftrag der Reichsregierung Herr Hugo Stinnes und drei Vertreter der Arbeitnehmer, darunter Herr Löfler, als Vertreter der Berarbeiter, teilnehmen. An den weiteren Verhandlungen werden daher Die Times melden, daß der Kontrolleur der Schulden für den am 15. Jannar endenden Monat von Deutſchland der Zahlung von 3 Millionen Pfund Sterling für kriegsſchulden und Anſprüche britiſcher Untertanen für die Liquidation ihrer Geſchäfte entgegenſieht. Vor⸗ Wie der Petit Pariſien meldet, verſicherte man geſtern in amtlichen Londoner Kreiſen, daß der 13. März als vorläu⸗ liger Abſtimmungstag für Oberſchleſien in Ausſicht genom⸗ men ſei. Das Blatt erklärt, daß dieſe Nachricht mit den in Paris gegebenen Informationen übereinſtimme. Der Weltkohlenmarkt. Wir haben in Deutſchland in allen Kohlenfragen unſer Denken und Empfinden derart auf die inneren Verhältniſſe eingeſtellt, daß wir Gefahr laufen, Trug⸗ ſchlüſſe zu begehen, wenn wir nicht bald dazu über⸗ gehen, den heimiſchen Kohlenmarkt als einen mit dem Weltkohlenmarkt eng verknüpften Beſtandteil zu betrachten und demgemäß bewerten. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß die augenblickliche Lage un⸗ ſeres Wirtſchaftslebens trotz ihrer ganzen Troſtloſig⸗ keit letzten Endes doch nur einen Uebergangszuſtand darſtellt, der— hoffentlich— nicht in ein chroniſches Leiden ausarten wird. Augenblicklich ſind Kohlen⸗ förderung und Kohlennot Dinge, die ſedem von uns geläufig ſind; vermeſſen wäre es jedoch, hierauf wirtſchaftliche Reformen aufzubauen, die wir eines Tages bitter bereuen könnten, wenn die VBerhältniſſe aus dem augenblicklichen Ausnahme⸗ zuſtand heraus wieder in das normale Geleiſe 9800 worden ſind. Und hierzu zeigen ſich gerade etzt die Anfänge in einer ſcharfen Schwenkung der age auf dem ausländiſchen Rohſtoffmarkt, der na⸗ rgemäß früher als das von Kriegslaſten erdrückte eutſchland die Nachwehen des Krieges überwindet. en Ueberaana au dieſen Anfängen bildet der Höhe⸗ punkt einer ſich ſeit Monaten zuſpitzenden Kriſe, ſo⸗ wohl auf dem Waren⸗ als auch auf dem Rohſtoff⸗ markt. Energiſche Förderung der Produktion und ſtarke Abſatzſtockung haben bewirkt, daß die Läger voll ſind; und ruckweiſe ſetzt ein Sinken der Preis⸗ kurve ein. Wir ſehen dieſe Dinge bei faſt allen Roh⸗ ſtoffen und Kolonjalwaren und auch am internatio⸗ nalen Kohlenmarkt macht ſich ein Nachgeben der Preiſe bemerkbar. Amerikaniſche Kohle koſtete vor ſechs bis acht Wo⸗ chen in Hamburg 30 Doll., heute nur noch 18— 20 Dollar; ein weiteres Sinken der Preiſe iſt nicht unwahrſcheinlich. Vor kurzem war man noch in deutſchen Fachkreiſen der Meinung, daß die Koh⸗ lenausfuhr der Vereinigten Staaten im Jahre 1920 auf die— wie man annahm— ungewöhnlich große Menge von 20 Mill. Tonnen kommen würde. In Wirklichkeit beträgt der Exvort jetzt ſchon 4 Mill. T. monatli In den erſten acht Monaten allein wur⸗ den nach den nunmehr vorliegenden zuverläſſigen Angaben 3,3 Mill. T.(1616 Kg.) Anthrazit, 19,6 Mill. Tonnen Steinkohlen und außerdem 5,9 Mill. T. Bunkerkohlen ausgeführt. Von den Steinkohlen gingen 11½ Mill. T. über die atlantiſchen Häfen. Vergleicht man hinſichtlich der Ausfuhr nach Europa die beiden Rechnungsjahre 1914 und 1920(endend am 30. Juni), ſo ergibt ſich für das letztere ein Mehr von 6,8 Mill. T., das zweifellos künftig ganz erheb⸗ 1010 wenn nicht auf das Doppelte, erhöht werden ird. Dieſe außergewöhnliche Steigerung der Ausfuhr hat zur Vorausſetzung ein entſprechendes Anwach⸗ ſen der Produktion. Im Jahre 1913 wurden in den Steinkohlengruben der Union im Durchſchnitt wöchentlich etwas mehr als 8 Mill. T. gefördert, während gegenwärtig 12 Mill. überſchritten ſind. Wenn noch vor einiger Zeit von Kohlenknappheit und Beſchränkung der Ausfuhr geſchrieben wurde, ſo ſteht nunmehr feſt, daß Amerika voll mit Kohlen ver⸗ ſorgt iſt und außerdem ſehr energiſche Anſtrengungen zur Erweiterung ſeines Abſatzmarktes macht. Er⸗ forderlich hierzu war in erſter Linie eine Herab⸗ ſetzung der Preiſe, und hier ſetzt nun die ſeit Wochen betriebene lower price coal Kampagne der amerika⸗ niſchen National Coal Aſſociation(Händler⸗Vereini⸗ gung) ein. Senator Calder will eine Vorlage zur Wiedereinführung der Regierungskontrolle einbrin⸗ gen, wenn die Kohlenpreiſe nicht bis Mitte Dezember auf einen Stand gemäßigt ſind, den er für angebracht hält. Die Produzenten behaupten allerdings, daß bei einem weiteren Sinken der Preiſe die Ge⸗ ſtehungskoſten nicht mehr gedeckt würden.„Black Diamond“ verſteht die Weisheit eines beſtändigen Hämmerns auf der Marktſtruktur nicht, weil dadurch die Käufer in der Hoffnung auf noch billigere Kohle bom Markt flüchten. Es hat demnach den Anſchein, als ob eine baldige Stabiliſierung der Kohlenpreiſe, die für gewiſſe Sorten bereits auf die Hälfte geſun⸗ ten ſind. zu erwarten iſt. Hand in Hand mit dieſem Preisrückgang iſt auch eine Ermäßigung der Fracht raten gegangen, die augenblicklich nach Hamburg noch etwa 8 Doll. für die Tonne Kohlen beträgt, gegen 20 Dollar im April v. J. Die amerikaniſche Kohle tritt ihren Eroberungs⸗ zug auf dem Weltmarkt an; Störungen in der Pro⸗ duktion ſind in abſehbarer Zeit kaum zu erwarten, im beſonderen, weil es eine Sozialiſierungsfrage in unſerem Sinne jenſeits des Atlantics nicht gibt. Dieſe hat auch in dem engliſchen Bergarbeiter⸗ ſtreik ſo gut wie gar keine Rolle geſpiert. Die For⸗ derungen der Bergleute zielten lediglich auf eine Lohnerhöhung hin. Die Bergleute haben nach Be⸗ endigung des Streiks die Förderung mit allen Kräf⸗ ten wieder aufgenommen, ſo daß in der am 20. No⸗ vember endenden Woche 5,2 Mill. T. Kohle zutage gebracht wurden, gegen 4.6 in der letzten Woche vor dem Ausſtand, und 5,5 im Durchſchnitt des Jahres 1913. Die engliſche Friedensförderung iſt demnach nahezu wieder erreicht. Ein Sinken der Preiſe und im beſonderen der Ausfuhrpreiſe als Folgeerſchei⸗ nung der amerikaniſchen Preispolitik macht ſich be⸗ reits bemerkbar, weil einſtweilen die engliſchen Preiſe auch nur zögernd der Abwärtsbewegung fol⸗ gen. Auf die Dauer wird England zur Anpaſſung an die amerikaniſchen Preiſe gezwungen ſein, um ſo mehr, als noch ein weiteres Nachlaſſen der Fracht⸗ raten zu erwarten iſt. Die deutſche Kohlen produktion if ebenfalls in erfreulichem Fortſchritt begriffen An der Ruhr werden wöchentlich nahezu 2 Mill. T. gefördert, gegenüber 2,2 Mill. T. im Jahre 1913 Damit ſind 91 v. H. der Friedensförderung erreicht in Oberſchleſien jetzt wöchentlich 680 000 T., gegen über 840 000 T. im Jahre 1913, alſo 80 v. H. In den Braunkohlenbergwerken wird erheblich mehr ge⸗ kördert als vor dem Kriege. Einer durchſchnittlichen Poduktion von 7,3 Mill. T. monatlich im Jahre 1913 ſtehen gegenwärtig bereits 10 Mill. Tonnen gegen⸗ über. Hiermit hat die Brikettierung allerdings nicht gleichen Schritt halten können. Die Vergrößerung der bereits beſtehenden Brikettfabriken, ſowie die Neuanlage von ſolchen erfordern bei den außer⸗ ordentlich hohen Materialpreiſen Summen, deren Rentabilität ſehr in Frage geſtellt iſt. Erzeugt wur⸗ den im Monatsdurchſchnitt 1913 1,8 Mill. T. Braun⸗ kohlenbriketts, im September 1920 2,3 Mill. Tonnen. Dieſe Steigerung der Kohlenförderung hindert nicht, daß Deutſchland trotzdem gegenwärtig noch unter ganz empfindlichem Kohlenmangel lei⸗ det, weil wir bekanntlich monatlich 2 Mill. T. an die Entente abliefern müſſen und außerdem von der oberſchleſiſchen Kohle nur einen geringen Bruchteil bekommen. Immer mehr wird allerdings die Koh⸗ lennot bei uns zu einer ſolchen der Induſtrie, der Gasanſtalten und des Verkehrs, weil dieſe für ihre Betriebe auf die in erſter Linie von der Entente be⸗ 5 hochwertigen Kohlenſorten angewieſen un.. 25 8 D e e „ 1 85 S Die Tochter des Miniſters. 85 Roman von Eruſt Georgy. a Nachdruck verboten.) Urheberrecht 1918 durch Greiner u. Comp., Berlin. „Gertrud antwortete, kurz und knapp. Sie ge⸗ wöhnte ſich an ſeine Schreiben. Sie fand ſich zuwei⸗ len bei dem Gedanken, daß ſie dieſen braven, prächti⸗ den Mann, den ſie ſchätzte, heiraten könnte. Seit dem Wiederſehen mit Georg Wieſener, ſeit dem Zuſammenbruch, der ihr ſelbſt den erſehnten Tod bringen ſollte und doch zur Geneſung führte, war ein merkwürdiger Seelenzuſtand über ſie gekommen. Zwiſchen dem Einſt und dem Jetzt lag ein tiefer Ab⸗ grund. Die Vergangenheit war mit ihm geſtorben. An Stelle der dumpfen Gleichgültigkeit, die ſie nach dem furchtbaren Scheitern ihres Vertrauens zu Ge⸗ org überkommen, trat eine Ruhe ohne Bitterkeit. Es war wie eine große Pauſe, ein Atemanhalten ihres bonnelslebens in ihr, das Abſchluß und Anfang ſein e. Im Harz las ſie in einer Zeitſchrift von ihrer Schweſter Suſanne bevorſtehenden Heirat mit Baron Dr. Linden, ſah ſie die Abbildungen des Brautpaa⸗ res. Und ſie ſchrieb an Suſanne. Sie ſchrieb an die Eltern, zum erſten Male an beide Eltern. „Ich ſtehe auf eigenen Füßen und arbeite, fleißig und im ſtillen. Von Euerm Daſein auf der Höhe, in der Oeffentlichkeit, zu mir gibt es keine Brücke, darum laßt mich meines Weges gehen. Ich werde Euch keine Ungelegenheiten mehr machen, es würde aber eine Katastrophe werden, wenn ich heimkehrte. Wie könntet Ihr mein Wiederauftauchen, meine Hlearün deus Wlcge A 22 Ahmeſenbe 99 Aürlange welche Fragerei wäre die Folge für Euch, für mich?! Vergebt mir, wenn Ihr könnt! Auch ich habe mich bemüht, zu vergeſſen, und danke Euch für den Ver⸗ ſuch, den armen Georg Wieſener um meinetwillen für das bürgerliche Daſein zu retten. Es war zu ſpät; aber ich erkenne Euer Opfer, das Ihr mir brachtet, an. Man iſt gut zu mir. Man ſchätzt mich auf dem Platze, den ich jetzt einnehme. Bis alles in mir ver⸗ heilt iſt, werde ich ihn behalten. Dann— wird ſich weiteres finden. Vorläufig fühle ich mich am ge⸗ borgenſten im Schatten meiner Namenloſigkeit, der gütigen Greiſin dienend.“ So hatte ſie geſchrieben. Im Elternhauſe entſtand ein Aufruhr, als der Brief eintraf. Man antwortete ihr. Sogar der Mi⸗ niſter Meinhard fand eine vier Seiten lange Antwort für die widerſpenſtige Tochter. Sie enthielt keinen Vorwurf, keine Anſpielung auf Vergangenes, ſon⸗ dern nur das Angebot einer Monatsrente, die ihr geſtattete, unabhängig und ſtandesgemäß zu leben, wie es ihren Neigungen, ihrer Herkunft entſprach. Von Gertrud traf keine Rückäußerung ein. Sie ſchwieg und blieb in„ihrem Schatten“, eine Die⸗ nende. Sie ſprach nur mit ihrer Herrin und der Ge⸗ ſellſchafterin, ſonſt hielt ſie ſich in gewollter Abge⸗ ſchloſſenheit, unbekümmert um Spott und Anklage der anderen dienſtbaren Perſonen. Die Baronin hatte ihr geſtattet, die Mahlzeiten allein auf ihrem Zimmer einzunehmen. Das erleichterte alles. Sie las. Sie lernte Italienſch, Kurzſchrift, ſie verſenkte ſich in philoſophiſche und literarhiſtoriſche Schriften. Und Tag reihte ſich an Tag. Die Wochen und Monate verſtrichen. So kam der Spätherbſt heran, gleiterinnen wieder nach Italien begab. Sie trafen in Genua ein. f In einem dunkelbraunen Reiſekoſtüm, einen klei⸗ nen runden Hut auf dem in dicken Zöpfen hochge⸗ ſteckten Blondhaar, trat Gertrud Meinhard in die Halle des Hotels. Sie trug den Baedeker in der Hand und wollte ein paar freie Stunden zu einem Rundgang durch die ſchöne, intereſſante Hafenſtraße benutzen. „Pſt, he— Fräulein!“ Der Leibjäger eines im Hauſe abgeſtiegenen Prinzen rief es ſo vernehmbar, daß Gertrud ſich unwillkürlich umdrehte. Fräulein Marion von der franzöſiſchen Herzogin und ich wollen uns den berühmten Kirchhof anſcgen. Kommen Sie doch mit uns!“ drängte der ſtaatliche Mann, haſtig neben ſie tretend. Gertrud zog die feinen ſchwarzen Brauen zuſam⸗ men.„Das geht leider nicht, denn ich habe verſchie⸗ dene Aufträge für die Baronin Graunitz zu erledi⸗ gen“, ſagte ſie ablehnend, ſenkte den Kopf und ging ſchnell davon. In dieſem Augenblick ſtieg ein ſchlanker, bartloſer Herr aus dem herabgleitenden Fahrſtuhl. Er ſah noch die Geſtalt der jungen Dame, ſtürzte haſtig zum Tor und ſchaute der mit ungewöhnlicher Anmut Fortgehenden nach. Jetzt, als ſie an der Straßenecke ſeinen Blicken entſchwand, wandte er ſich zu dem noch immer mit verdrießlichem Geſicht der franzöſi⸗ ſchen Zofe harrenden Leibjäger, lüftete den Hut und fragte:„Verzeihung, wer war die Dame, mit der Sie ehen ſprachen?“ Der andere nahm eine höfliche Haltung an und verneigte ſich.„Die?“ antwortete er,„das war weiter keine Dame, ſondern die Jun⸗ Neben dfeſen für die Verſorgung des Nohlensdelt⸗ dern ſind auch die kleineren Produzenten beſtrebt, die Ausbeute zu ſteigern. Belgien hat mit 2 Mill. T. monatlich die Friedensförderung von 1,9 Mill. T. bereits überſchritten; Frankreich hat ſeine Produk⸗ tion auf nahezu 2,5 Mill. T. monatlich gebracht und hofft bei dem raſchen Fortſchritt der Wieder⸗ herſtellungsarbeiten im Jahre 1924 wieder auf der alten Höhe von 3,5 Mill. T. zu ſein. Spanien hat ſich größtenteils von ſeiner Abhängigkeit von engli⸗ ſcher Kohle frei gemacht und iſt in der Lage, Kohle zu exportieren. Die unermeßlichen Kohlenſchätze Südafrikas liefern ſteigenden Ertrag und haben ihr Abſatzgebiet über die Häfen Durban und Lourenco Marques nach Südamerika und ſogar bis Europa ausgedehnt. Auch die reichen Kohlenfelder Chinas werden ſehr energiſch von Engländern und Japanern ausgebeutet und werden— gemeinſam mit auſtrali⸗ ſchen Kohlen— in abſehbarer Zeit Oſtaſien beherr⸗ ſchen, während der Norden Europas in ſteigendem Maße auf die Kohlenreichtümer Spitzbergens zurück⸗ greifen kann. 5 Zieht man nun noch in Betracht, daß überall und beſonders in den kohlenarmen Ländern mehr und mehr eine Verwendung des Torfs als Erſatzbrenn⸗ ſtoff und außerdem eine Ausnutzung der vorhande⸗ nen Waſſerkräfte erfolgt, ſo muß man zu dem Ergeb⸗ nis kommen, daß die internationale Kohlenknappheit ſich von Tag zu Tag verringern muß und in gar nicht langer Zeit wird die vollſtändige, für die Verſor⸗ gung des Weltmarktes nötige Kohlenmenge wieder zur Verfügung ſtehen. Angebot und Nachfrage wer⸗ den ſich wie vor dem Kriege ausgleichen. Aus dem Verhältnis beider zueinander ergeben ſich jedoch die Kohlenpreiſe. Damit wird der Kohlenexport wieder zur reinen Preisfrage oder noch weiter zu einer Frage der Geſtehungskoſten. Man vergegenwärtige ſich dabei, daß eine Tonne Kohlen in Auſtralien am Schacht 5 Sh. koſtet, in Südafrika 11 Sh., in Ame⸗ rika 6 Dollar, in Deutſchland jedoch über 220 M. und vorausſichtlich noch weiter ſteigen wird. Für die Ausſichten unſeres Wettbewerbs iſt es dabei mit der niedrigen Valuta allein nicht getan; es wird zu oft überſehen, daß nur eine ſinkende und nicht eine niedrigſtehende, aber ſteigende Valuta als Export⸗ prämie angeſehen werden kann. Verliert Deutſchland Oberſchleſien, ſo iſt es aus der Reihe der großen Kohlenlieferan⸗ ten für den Weltmarkt ohnehin ausgeſchaltet und wird außerdem auch im Inlande einen ſcharfen Kampf gegen die engliſche Kohle zu führen haben. Bleibt Oberſchleſien dem Reiche erhalten, ſo kann der Wettbewerb der deutſchen Kohle auf dem Weltmarkte gegen engliſche und amerikaniſche nur dann Erfolg verſprechen, wenn Produktion und Handel nicht ein⸗ geengt, ſondern zur größten Höhe ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit gebracht werden. Deutſchland. 8„Kulturtaten“ im beſetzten Gebiet. Köln, 18. Jan. In der Kölner Stadtverordneten⸗ erſammlung wurde mitgeteilt, daß Offiziere und Mann⸗ ſchaften der feindlichen Beſatzung geradezu einen Sport darin erblicken, minderjährige Mädchen zu verführen. Als Beweis dafür, wie die jungen Mädchen in Köln in erſchreckend großer Zahl der Verführung durch Be⸗ ſatzungstruppen unterliegen, führte Dr. F. die Tatſache an, daß in dem Krankenhaus Lindenburg mehr als 300 junge Mädchen unter 14 Jahren wegen Geſchlechtskrank⸗ heiten behandelt worden ſind; ferner daß in der Zeit vonn 1. Oktober 1919 bis zum 30. Dezember 1920 in Köln 2323 uneheliche Geburten zu verzeichnen waren. Von den Müttern ſtanden allein 809 im Alter von 16—21 Jahren. Prunkvolle Paraden im beſetzten Gebiet. . Mainz, 17. Jan. Geſtern Nachmittag traf der eng⸗ liſche Generalſtabschef, Marſchall Wilſon, mit denn Kom. mandanten der engliſchen Streitkräfte am Rhein, ene ral Nordland, ein. Zu ihrem Empfang war die ganze Garniſon aufgeboten worden, die von vormittags 8 Ahe ab die Hauptverkehrsſtraßen abſperrte und Spalier bil⸗ dete; der Straßenverkehr mußte ruhen. Die Beſatzungs⸗ truppen hielten vor Marſchall Wilſon eine große Parade ab, wobei der franzöſiſche General Degoutte den Genera⸗ len Nordland und d'Anſelme das Kreuz der Ehrenlegion überreichte. e. Beratungen zur Auflöſung der Orgeſch. Berlin, 18. Jan. Wie die„N. B. Z.“ von gut un⸗ terrichteter Seite erfährt, plant die Reichsregierung, mit der bayeriſchen Regierung in dringende Beratungen über den allmählichen Abbau und die endgültige Auflö⸗ and der Orgeſch einzutreten. Zur Einleitung der Ver⸗ landlungen ſoll in den nächſten Tagen Reichsminiſter Dr. Heintze in München eintreffen. Die Abſicht der Reichsregierung iſt wohl, den immer wieder erneuten Drohungen der Alliierten, das Ruhrgebiet oder das bayeriſche Staatsgebiet zu beſetzen, jeden realen Unter⸗ grund zu entziehen. Der deutſche Bergarbeiterrerbaud ſür Vol ſozloliſierung. Berlin, 17. Jan. Der Verband der Bergarbeiter Deutſchlands, der zur Zeit in Berlin unter Beteiligung ſämtlicher deutſcher Bergwerksgebiete eine Vorſtandskon⸗ ferenz abhält, beſchäftigte ſich u. a. auch mit der Soziali⸗ ſierungsfrage. Die am 14. Januar und ff. Tagen in Berlin tagende Konferenz der Gauvorſtände und der Bezirksvertretungen des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands erklärte, daß der Bergarbeiteverband an dem Beſchluß ſeiner Generalverſammlung in Bielefeld. 1919 über die Sozialiſierung des Bergbaues und an der gleichgerichteten Entſchließung des internationalen Berg⸗ arbeiterkongreſſes in Genf im Jahre 1920 feſthält. Wir N 1 271* marktes hauptſächlich in Betracht kommenden Län⸗ Verſtehen unter Sozialiſierung die Uebertragung der Ver⸗ —— waren, außer Gefahr. Parlament fi Fugungsgewark über die Gewin zung und Verteflung der Bodenſchätze an eine durch Raichsgeſetzgebung berufene Vertretung des Volksganzen. Der bedingt notwendige Schutz der öffentlichen Intereſſen gegen die kapitaliſtiſch⸗ mammoniſtiſche Beherrſchung unſerer wichtigſten Roh⸗ ſtoffinduſtrie iſt der Hauptgrund für unſere Soziali⸗ ſierungsforderung. Sie iſt keine ſpezielle Bergarbeiter⸗ frage, ſondern eine Volksangelegenheit. Der Vorſchlag, Kleinaktien auszugeben, will die kraſſeſte mammoniſti⸗ ſche Gewinnſucht noch verſtärken. Der Verband lehnt dieſe entſchieden ab. Von der Reichsregierung fordern wir, daß ſie das am 15. Auguſt und 23. September ge⸗ gebene Verſprechen, einen Geſetzentwurf, der die tatſäch⸗ liche Sozialiſierung des Bergbaues bezweckt, einzubrin⸗ gen, ohne weitere Verzögerung einlöſt. Liebknechtfeier der Unabhängigen. Berlin, 18. Jan. Von den bei der Liebknechtdemon⸗ ſtration am vergangenen Samstag an der Ecke der Wil⸗ helmſtraße und Unter den Linden verletzten Perſonen befinden ſich drei, die nur durch Streifſchüſſe verletzt Der in der Charité aufgenom⸗ mene Demonſtrant hat jedoch eine ſehr ſchwere Ver⸗ letzung erlitten. Er erlitt eine Unterſchenkelfraktur kom⸗ plizierter Art; das Bein mußte geſchient werden. Der Patient hat ziemlich ſtarkes Fieber. Von der Frau, die einen Bruſtſchuß erhielt, und vorerſt in einem Haus Unter den Linden geborgen wurde, iſt weiter nichts be⸗ kannt geworden; ſie wurde von ihren Angehörigen in einer Droſchke fortgeführt. Eine politiſche Ausweiſung? Straßburg, 18. Jan. Nachdem die auf dem So⸗ zialiſtenkongreß in Tours eingetretene Parteiſpaltung ſich auch im Oberelſaß als unvermeidlich erwieſen hatte, wurden die der kommuniſtiſchen Partei angehörenden Redakteure des Republikaner, Eppſtein und Hovald, vor⸗ läufig zur Dispoſition geſtellt. Eppſtein, der in Metz geboren iſt, erhielt von der franz. Behörde einen Aus⸗ weisbefehl, demgemäß er das franz. Territorium binnen Berlin, 18. Jan. Der älteſte und größte Verein, der den Auslandsdeutſchen ohne Unterſchied der Staatsange⸗ hörigkeit in ihrem unpolitiſchen Streben nach Feſtigkeit ihrer deutſchen Art und Sprache und nach Erhaltung ihrer kulturellen Einrichtungen die Hilfe des deutſchen Volkes vermittelt, der Verein für das Deutſchtum im Ausland (D. A.), hat im vergangenen Jahre ſeine Arbeit nicht nur fortgeſetzt, ſondern entſprechend den ſtark gewachſenen An⸗ forderungen erweitert. Unter der neuen Leitung, Vor⸗ ſitzender iſt jetzt der Geſandte von Dirkſen, wurde der Aus⸗ bau des Vereins unter Wahrung der alten Grundſätze fortgeſetzt. Neue Beziehungen, vor allem aber auch zu den deutſchen Volksgemeinſchaſten im überſeeiſchen Auslande wurden angeknüpft. Mit dem Anſchluß des Deutſchen S'chulpereins⸗Pien an den V. D. A. iſt ein erfreulicher JFortſchritt auf dem Wege einer Einigung der für das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum eintretenden Verbände er⸗ zielt. Im Jahre 1920 allein hat die Haupgeſchäftsſtelle des Vereins(Berlin Kurfürſtenſtraße 105) rund eine Million Mark für die Unterſtützung von auslandsdeutſchen Schu⸗ len, Kindergärten, Büchereien, Zeitungen ſowie für Sti⸗ pendien an auslandsdeutſche Studierende und Hilfeleiſtun⸗ gen an deutſche Vertriebene und Rückwanderer ausgege⸗ ben. Ein Teil dieſer Mittel ſtammt aus dem Sammel⸗ ergebnis der vom V. D. A. mit gegründeten„Mitwanderer⸗ hilfe“. Dieſe charitative Tätigkeit, zu dem die Kriegs⸗ und Nachkriegsverhältniſſe, unter denen die Auslandsdeutſchen beſonders zu leiden hatten, nötigten. ſtellt der Verein nun ein und wendet ſich, ſeiner Tradition getreu, ausſchließlich der Förderung deutſcher Schulen und der Erfüllung ſon⸗ ſtiger kultureller Aufgaben im Grenz⸗ und Auslande zu. In die vorgenannte Million, welche die Hauptgeſchäftsſtelle des Vereins verausgabt hat, ſind nicht eingerechnet, die be⸗ trächtlichen Summen, die von den Landesverbänden und rund 500 Ortsgruppen des Vereins aufgebracht und von ihnen unmittelbar für Unterſtützungen ausgegeben wur⸗ den; ebenſo ſind nicht eingerechnet die bedeutenden Hilſe⸗ leiſtungen des neu hinzugetretenen Verbandes Oeſterreichs. Die Unterſtützungstätigkeit, die der V. D. A. neben einer ſonſtigen Kulturarbeit leiſten konnte, iſt ein erfreuliches Zeichen dafür, daß in allerweiteſten Kreiſen unſeres Vol⸗ kes die Anteilnahme an dem Schickſal der Auslandsdeut⸗ ſchen wächſt. Freilich reicht die hier gewährte Hilſe lange nicht aus, um die allerdringendſten Anſprüche der beſon⸗ ders im Oſten in Not befindlichen deutſchen Auslands⸗ gemeinſchaften zu erfüllen. Es iſt zu wünſchen, daß alle Heimatdeutſchen dem unparteiiſchen und interkonſeſſionellen V. D. A. ihr Augenmerk zuwenden und ihm Beiträge und Spenden für auslandsdeutſchen Einrichtungen übermitteln. Was wir zur Erhaltung des Deutſchtums unſerer draußen lebenden Stammesgenoſſen tun, kommt uns letzten Endes 79 50 Wiederaufbau unſerer Weltwirtſchaft tauſendfältig zu gute. Ausland. Günſtige Aufnahme des Kabinetts Briand. Paris, 18. Jan. Die Aufnahme Briands durch die heutige Morgenpreſſe iſt verhältnismäßig günſtig. Iw⸗ merhin wird bezweifelt, ob das Miniſterium Briand die unbedingte Mehrheit in der Kammer haben wird. Das„Journal“ ſchreibt: Das Volk wird wahrſchein⸗ lich bereit ſein, Herrn Briand und ſeinen Mitarbeitern den weiten Kredit zu geben, ohne den das Miniſterium nichts unternehmen kann. Die Rückkehr des Herrn Bri⸗ and in das Miniſterium des Aeußern iſt für uns beruhi⸗ gend. Seiner Geſchicklichkeit iſt es gelungen, uns vor neuen Abenteuern zu bewahren und praktiſche Vorteile herauszuholen. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: Herr Ariſtide Briand hat in 24 Stunden trotz all der Schwie⸗ rigkeiten und Hinderniſſe, die ſich ihm in den Weg zu ſtel⸗ len ſchienen, ein Miniſterjum fertiggeſtellt. Wir können mit einer ruhigen und klugen Politik ſeitens des Herrn Briand rechnen. Selbſtverſtändlich ſind diejenigen Zei⸗ tungen, die wie der„Matin“ bis zur allerletzten Stunde die Kandidatur des Herrn Poincaré betrieben haben, über den Mißerfolg ihres Freundes betrübt. Sie ſind aber zu klug, um ſich von vornherein gegen das Mini⸗ ſterium zu wenden. Der„Matin“ hält es daher für un⸗ angebracht, wenn gewiſſe Blätter der Rechten oder die Parlamentsmehrheit für das neue Miniſterium einen Sturz der Kombination Briand bei der Vorſtellung im D bal Eine große Anzahl der Vermeſſungswerke aus alter Zett Der internationale Gerichtshof. Genf, 18. Jan. Vier neue Staaten— Columbia, Coſtarika, Kuba und Venezuela— haben das Protokoll über die Errichtung eines internationalen Gerichtshofes unterzeichnet, womit die Zahl der Signatarſtaaten auf 26 geſtiegen iſt. Uruguay, das das Protokoll ſchon früher unterzeichnet hatte, hat ſich ferner für das Obligatorium ausgeſprochen. Bis heute iſt dieſes von ſechs Staaten merkannt worden. CCCCC0CC0C0C0 f Badiſcher Landtag. Aus dem Haushaltsausſchuß des Landtags. Karlsruhe, 18. Jan. Bei den Beratungen der im Nachtrag des Staatsvoranſchlags enthaltenen Anforderun⸗ gen für das Arbeitsminiſterium wurden auch die Erfah⸗ rungen mit der Kindererholungsſtätte auf dem Heuberg be⸗ ſprochen. Allgemein wurde anerkannt, daß die Einrichtung günſtig auf die Geſundung der Knaben und Mädchen ein⸗ gewirkt hat und daß der Heuberg wohl ein geeigneter Er⸗ holungsort für die Kinder ſei. i Von einem Zentrumsabge⸗ ordneten wurde darauf hingewieſen, daß es notwendig ſei. die pädagogiſchen Maßnahmen noch zu ergänzen und dar⸗ auf beſondere Aufmerkſamkeit zu richten, daß ſich unter den vielen Kindern auch ſittlich minderwertige Elemente ein⸗ finden. Deshalb ſei eine durchgreifende pädagogiſche Let⸗ nung notwendig. Angeregt wurde ferner, für die jungen Burſchen eine eigene Erholungsſtätte zu ſuchen und dem Heuberg nur Schulkinder unter weiblicher Begleitung zu⸗ zuweiſen. i Bei der Erörterung des Bau⸗ und Wohnungsweſens wurde darauf hingewieſen, es ſei notwendig, eine Erleich⸗ terung für die ſtaatlichen Zuſchüſſe auch bei Um⸗ und Aus⸗ bauten zu ermöglichen. Der Kleinwohnungsbau ſollte noch in größerem Maße unterſtützt werden. Der Arbeitsmini⸗ ſter beklagte es, daß das Reich den Rechtsboden für den Wohnungsbau in all zu ſchleppendem Gange erledige. Ein⸗ 5 gehend debattierte der Ausſchuß über die Verteilung der N Zuſchüſſe zu den Wohnungsbauten in Stadt und and.. 5 3 Bei den Anforderungen für die Oberdirektion des Waf⸗ ſer⸗ und Straßenbaues wurde verlangt, daß die in den Nachtrag eingefetzetn 1½ Millionen, an denen 300 000 M. geſtrichen wurden, wieder voll eingeſetzt würden im Inter⸗ eſſe der ſchnellen Bewäſſerung und Entwäſſerung des Landes und um auch andere Kulturunternehmungen durch⸗ führen zu können. Auf eine Anfrage über das Vermeſ⸗ ſungsweſen wurde von Regierungsſeite erwidert, daß in ſechs bis acht Jahren ganz Baden vermeſſen ſein wird. muß überarbeitet werden. 1 Soziales. ö Eine Lohnbewegung in der badiſchen Landwirtſchaft. Karlsruhe, 18. Jan. Die Arbeitnehmerorganiſationen in der badiſchen Landwirtſchaft haben den landwirtſchaft⸗ lichen Lohntarifvertrag auf den 31. Dezember 1920 gekün⸗ digt. Nach den neuen Lohnforderungen der Arbeitnehmer⸗ vertretungen ſollen 21 jährige Knechte auf dem platten Lande in Zukunft außer Koſt und Wohnung noch 5200 Mk. baren Jahreslohn erhalten; im Mannheimer Induſtriege⸗ biete ſoll dieſer Betrag auf 6760 Mark erhöht werden, in den Amtsbezirken Schwetzingen, Karlsruhe, Heidelberg und 5 Freiburg auf 6240 Mark. Handwerker, Gärtner, Ober⸗ 155 knechte, Oberſchweizer uſw. ſollen zu ihren Sätzen einen 0 weiteren Zuſchlag von 25 Prozent erhalten, Obergärtner 50 1 Prozent, Pferdeknechte, Melker und Viehfütterer 10 Pro⸗ zent. Taglöhner auf dem Lande ſollen mit 21 Jahren 4 M. pro Stunde erhalten und bei einem 8ſtündigen Arbeitstage 32 Mark für den Tag, bei 10ſtündiger Arbeitszeit 40 Mark In der erſten Lohnklaſſe, die alle Betriebe mit mehr als 20 Arbeitskräften und Betriebe in Orten mit mehr als 5000 Einwohnern oder in Kurorten oder in Orten mit überwie⸗ gender Induſtrie umfaßt, ſollen die Stundenlöhne 5,76 bis 6,40 Mark betragen. Den auf den Gütern beſchäftigten Ar⸗ beitern ſollen die zu ihrem Bedarfe erzeugten Produkte zu Tagespreiſen abgegeben werden. Die über 21 Jahre alten Mägde auf dem Lande ſollen außer freier Koſt und Woh⸗ nung 60 Mark in der Woche erhalten, das 15jährige Mädchen wöchentlich 20 Mark. Die Taglöhnerin mit über 21 Jahren ſoll pro Stunde 2.20 Mark erhalten, in der erſten Lohnklaſſe 3 Mark, dazu ſollen in den früher erwähnten Bezirken noch Zuſchläge von 30 oder 20 Prozent kommen. Außerdem ver⸗ langen die Arbeitnehmerorganiſationen in ihrem Vorſchlage für die vier Wintermonate eine Höchſtarbeitszeit von acht Stunden, für März, April. September und Oktober von täglich 9 Stunden und für Mai, Juni, Juli und Auguſt von 1 täglich 10 Stunden. Der Land⸗ und forſtwirtſchaftliche Ar⸗ beitgeberverband für den Freiſtagt Baden lehnt dieſe For⸗ derungen als unbegründet ab, beſonders da der landwirt⸗ ſchaftliche Knecht und die landwirtſchaftliche Magd dadurch, daß ſie Koſt und Wohnung erhalten, von der Zunahme der Lebensmittelteuerung völlig unberührt bleiben. Als Fol⸗ ö gen für die Arbeiter würde, ſo behauptet der landwirtſchaft⸗ liche Arbeitgeberverbhand aus den erhühten Löhnen der Um⸗ ſtand erſtehen. daß der Landwirt ſo wenig fremde Arbeits⸗ kräfte als möglich einſtellen würde. Dadurch könnten in der Landwirtſchaft keine Arbeitsloſen untergebracht werden, was notwendig wäre, da die Arbeitsloſigkeit in der Indu⸗ ſtrie immer größer wird. Sollten die Forderungen durch⸗ gedrückt werden, dann müßten entweder die Preiſe für die noch zwangsbewirtſchaſteten landwirtſchaftlichen Produkte entſprechend erhöht werden. oder wenn dies aus politiſchen Gründen nicht erfolgen köunte, dann müßte der Landwirt von der intenſiven zur extenſiven Bewirtſchaftung ſeines Bodens übergehen. Weiter behauptet der landwirtſchaft⸗ liche Arbeitgeberverband, daß eine große Lohnerhöhung in der Landwirtſchaft entweder eine weitere Vertreuerung der Lebensmittel bringt, oder daß die Städter ſich im Verbrauche der landwirtſchaſtlichen Produkte ſich noch größere Zurück⸗ haltung auſerlegen müſſe. 5 J Baden und Nachbargebiete. * Karlsruhe. 18. Jan. In der Nacht zum Sonnkag drangen Einbrecher in das ſtädtiſche Warenlager in der alten Poſt ein und ſtahlen drei Kiſten kondenſierte Milch. Dann legten ſie Feuer an, wodurch einige Fäſſer mit Fett beſchädigt wurden und Tiſche, Säcke und Kiſten verbrannten. Vor kurzem wurde ein Einbruchsdiebſtahl in ein chemiſches Laboratorium an der Südendſtraße verübt und dabei ein Geldbetrag von 23 000 M. und ein Mikroſkop entwendet. Auch in dieſem Falle legten die Einbrecher Feuer, das aber bald durch die Feuerwache gelöſcht wurde. 5 1 Ettlingen, 18. Jau. Hier traten geſtern Abordunngen von bereits beſtehenden Bürgervereinigungen zuſammen, um ihre einzelſtehende Vereine lokalpolitiſcher Natur zu einem Verbande zuſammenzuſchließen. In der Ausſprache wurde die Organiſation als dringende Notwendigkeit im Hinblick auf die bevorſtehende geſetzliche Regelung des Bürgernutzens bezeichnet. Ein ſtarker Wille, die Kürzung der gegenwärtig noch in 1466 badiſchen Gemeinden beſtehen⸗ den Almendrechte zu verhindern, kam dabei zum Ausdruck. Angeſichts der Bedrohung des Bürgermeiſters wird die Be⸗ wegung überall durchs Land getragen. In den Landes⸗ ausſchuß wurden einſtimmig gewählt: Oberjuſtizſekretär K. Frank⸗Ettlingen 1. Vorſitzender, Stadtrat Reſch⸗Durlach 2 Vorſitzender, O. Vogt⸗Radolſzell. L. Zimmermann⸗Säckin⸗ 2 F neee eee erer e.. VCC e eee ee d Nenn KS dog AN AS deen Seen SSN ien S 3 r deere ee Jen, Stäßkrechner Hitberer⸗Altpreſſach, Auguſt Kafer Sk. Georgen, Phil. Kuhn⸗Weinheim. Als Ort des nächſten Ver⸗ bandstags wurde Durlach gewählt. Eine Eingabe der Zentralleitung an den Landtag legt gegen jede Schmäle⸗ * der Rechte der Gemeindebürger Verwahrung ein. * Philipsburg b. Bruchſal, 18. Jan. Der Gang im Tabakgeſchäft iſt zur Zeit ein recht flauer. In vielen Orten lagert noch Tabak in großen Mengen, den die Landwirte zu annehmbarem Preis gerne abſetzen würden. Die Preis⸗ chwankungen in ein und demſelben Ort ſind zum Teil ganz enorme. So wurde in Büchenau und Neuthard für größere Poſten ein Preis von 600 bis 1000 M. bezahlt, während in Karlsdorf, Friedrichstal und St. Ilgen vor ungefähr 14 Tagen zwiſchen 1300 bis 1500 M. bezahlt wurden. * Pforzheim, 18. Jan. Die Stockungen in der Schmück⸗ wareninduſtrie haben auch weitere hieſige Geſchäftskreiſe in Mitleidenſchaft gezogen. So ſind im Lauf eines einzigen Jahres nicht weniger als 10 Wirtſchaften, darunter einige ſehr gutgehende, eingegangen und acht Bäckermeiſter haben ihren Betrieb aufgegeben. e Heidelberg, 18. Jan. Der hieſigen Polizei iſt es ge⸗ lungen, zwei Werber der Fremdenlegion zu verhaften. Der eine iſt ein Schreiner aus Frankfurt, der ſeiner Werbe⸗⸗ tätigkeit überwieſen werden konnte. Der zweite Verbaf⸗ tete iſt ein Koch aus dem Elſaß, der einen für Werbezwecke beſtimmten Geldbetrag von 25 000 M. bei ſich hatte. In ſeiner Begleitung befand ſich ein Zimmermädchen aus Lud⸗ wigshafen, das beid jeſer Gelegenheit wegen Gewerbs⸗ unzucht verhaftet wurde. eu Mannheim, 18. Jan. Von heute ab verkehrt ein Schlafwagen Mannheim Berlin über Frankfurt a. M. in den Zügen D 75, 170, 180, 76, Mannheim ab 7.51 abends, Berlin Potsdamer⸗Bahnhof an 9.25 morgens und Berlin Potsdamer⸗Bahnhof ab 9.30 abends und Mannheim an 11.45 mittags. Neben dieſen Wagen bleibt der Schlafwagen Mannheim Würzburg- Berlin in den Zügen D 37, 38 bis auf weiteres beſtehen. 0 ü ** Vöhlenbach, Amt Villingen, 18. Jan. Ein angeblich aus Stuttgart ſtammendes Fräulein hielt ſich hier unter dem Vorwand, einen Nähkurs zu veranſtalten, auf, ver⸗ ſchwand jedoch ſpurlos. Die Feſtſtellungen haben laut „Freiburger Zeitung“ ergeben, daß ſie mit einem fran⸗ zöͤſiſchen Offizier in Titiſee in Verbindung ſtand und mit dieſem für die Fremdenlegion warb. Ihre Werbetötigkeit hat bis jetzt drei Opfer gefordert. 2 Singen a. h., 17. Jan. Die Bürgerausſchußmit⸗ glieder der Zentrumsfraktion und der demokratiſchen Frak⸗ tion haben dem Stadtrat einen Antrag eingereicht, in dem e ſofortige Aufhebung des Nahrungsmittelamtes und der olz. und Kohlenſtelle verlangt wird. Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 18. Jan. Wie der„Lokalanzeiger“ erfährt, iſt man von franzöſiſcher Seite nach Fühlungnahme mit der engliſchen Stelle mit dem Vorſchlag der deutſchen Zahlung für die ſogenannte Wiedergutmachung erneut an die deutſche Regierung herangetreten. Außenminiſter Simons wies bei dieſer Gelegenheit auf das für Deutſch⸗ land Bedenkliche eines feſten Modus hin, insbeſondere auf die unerträgliche Art, in der die Zahlungen gemacht werden ſollen. Der Außenminiſter hat die Vertreter b Frankreichs und Englands darüber nicht im Unklaren . daß auch im Fall einer Verſtändigung über as Prinzip der deutſchen Zahlung dieſe keineswegs bar, ſondern nur in der Geſtalt von Warenlieferungen erfol⸗ gen könne. 1 Aufruf an die Eiſenbahner. Der Sechzehner⸗Ausſchuß erläßt im Einverſtändnis mit den hinter ihm ſtehenden Verbänden, Deutſcher Eiſenbahnerverband, Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbah⸗ ner und Staatsbedienſteter, Allgemeiner Eiſenbahner⸗ verband, im Anſchluß an die in der Reichskanzlei be⸗ ſchloſſene Erhöhung der Teuerungszuſchläge einen Auf⸗ 9 5 die Eiſenbahnbeamten und«arbeiter, in dem es e „Das vorliegende Reſultat iſt zuſtande gekommen unter Mitwirkung von Vertretern der großen deutſchen Spitzenorganiſationen und nach vollſtändiger Erſchöp⸗ fung des Verhandlungsweges. Die Vorſtände der Eiſen⸗ bahnerverbände werden jetzt auf dem ſchnellſten Wege zu dem Ergebnis Stellung nehmen. Die Vertreter der Spitzenorganiſationen haben den Sechzehner-Ausſchuß erſucht, trotz der in verſchiedener Beziehung nicht zufrie⸗ denſtellenden Abſtimmung ſeine Bedenken zurückzuſtellen und das Ergebnis zur Annahme zu empfehlen. Sobald die Stellungnahme der verantwortlichen Organiſations⸗ inſtanzen feſtſteht, wird dieſe mit einer eingehenden Dar⸗ fkellung des geſamten Sachverhalts den Mitgliedern un⸗ erbreitet werden. Die im Sechzehner⸗Ausſchuß zuſam⸗ mengeſchloſſenen Verbände erſuchen ihre Mitglieder, dieſe Stellungnahme der verantwortlichen Verbandsſtellen ab⸗ zuwarten und ſich durch keinerlei von unverantwortlicher Seite kommende Beeinfluſſungen zu Teilſtreiks und der⸗ gleichen hinreißen zu laſſen. Die Vertreter der Eiſen⸗ bahnerorganiſationen müſſen die große Verantwortung für derartige Aktionen ablehnen und erſuchen die Mit⸗ glieder ihrer Verbände dringend, die Schlagkraft ihrer Organiſationen nicht zu gefährden.“ Vermiſchtes. 3731 Kinos in Deutſchland. Wie bedeutungsvoll das Kino im Kulturleben geworden iſt, beweiſt die Tatſache, daß nach zuverläſſigen Feſtſtellungen gegenwärtig in Deutſch⸗ land 3731 Kinos vorhanden ſind, die ſich auf 2104 Orte ver⸗ teilen. Das heißt nahezu alle Ortſchaften haben ein Kino aufzuweiſen. Von Orten mit weniger als 10000 Einwoh⸗ nern ſind 1219 kinematographiſch verſorgt. Nur 319 haben noch keine Filmſtücke. Von den Orten mit mehr als 10 000 Einwohnern ſind noch 30 ohne Kino. 0 O alte Burſchenherrlichkeit. Wir haben kürzlich berich⸗ tet, daß von 1800 feſtangeſtellten akademiſch gebilderen Leh⸗ rern in Berlin 1000 auf Nebenerwerb angewieſen ſind, auf Zuſchuß von Angehörigen 500; bei 150 müſſen die Kinder mitverdienen. 900 haben Schulden machen müſſen, 1000 ihre Möbel und andere Vermögenswerte verkauft, 200 konnten aus Schwäche, hervorgerufen durch Unterernährung, keine Nebenarbeit leiſten, weitere 200 liegen infolge von Unter⸗ ernährung krank. Im Blick auf die Notlage der Akademiker formte Gottlieb, der bekanne Hausdicher des„Tag“, das alte Burſchenlied wie folgt um: O alte Burſchenherrlichkeit, Wohin biſt du geſchwunden? Falls ihr noch nicht verhungert ſeid, So nützt die nächtgen Stunden! Wer ſich nichts nebenbei erwirbt, Hat einen Ausweg nur: Er ſtirbt. O jerum, jerum, jerum, Tagtäglich kommen mehr um. Als Nachtportier ſteht der im Lohn, Für ſeiner Kinder Menge Dient jener nachts am Telephon, Und der macht Botengänge. Im Kino mit den Taſten rauft, Wer längſt Klavier und Bett verkauft. O jerum, jerum, jerum, Hier fehlt ein Hungerſerum. Der Bettler nennt ſich arm? Er irrt Und mag in euer Haus ſehn! Der nächſte Hungeraufſtand wird Von den Studierten ausgehn. O Burſch, des Daſein ganz zermorſcht, Sei klug, machs wie der Handwerksborſcht! O jerum, jerum, jerum, Wann hängſt du das Gewehr um? Die Korſetts in der Garderobe. volution im Ballſaal hat ſich in 1 Indianapolis ereignet. Die jungen Herren weigerten ſich, mit Damen zu tanzen, die Korſette trugen, und die jungen Damen fühlten ſich dadurch veranlaßt, dieſe„alten Panzer, wie die Männerwelt die Toilettengegenſtände verächtlich bezeichnete, vor Beginn des Tanzes in der Garderobe ab⸗ zugeben. Die Mütter ſind über dieſe Forderung des ſtärteren Geſchlechtes entrüſtet, und es kam im Frauenklub von Indianapolis über dieſe Angelegenheit zu erregten Auseinanderſetzungen. Die älteren Damen erklärten es für höchſt unſchicklich, daß mane ſein Korſett ebenſo wie ſeinen Mantel in der Garderobe ablege: die jüngeren aber fanden nichts dabei und meinten, ſie wären dazu gezwungen wenn ſie Tänzer finden wollten. 1* 3 84 N* 1 zen“, ſagte er,„entblößen Sie Ihren Arm“. 4 * 1 1 ört, hört und beherzigt's! Blutegel und Zigaretten. e bleicher Mann, ſo ſchreibt die„Weſtdeutſche Ar⸗ beiterzeitung“, tritt in das Sprechzimmer eines Arztes. Dieſer unterſucht ihn.„Sind Sie Raucher?“—„Ich rauche täglich 20—30 Zigaretten!“—„Glauben Sie nicht, daß das an ihrem elenden Zuſtande ſchuld iſt?—„Nicht im geringſten.“ Der 9 1 0 909 0 5 0 385 i Glaſe ei utegel.„Ich wi. einem Glaſe einen 5 J 1 0 56 tenraucher wies feinen bloßen Arm vor und der Arzt ſetzte den dünnen ſchwarzen Wurm darauf. Sofort fing die⸗ ſer an zu ſaugen. Er wurde dicker, dann aber kam plötz⸗ lich ein krampfhaftes Zucken über ihn, er fiel ab— tot! „Das hat Ihr Blut an dem Tier bewirkt!“ ſagte der Arzt. Er nahm den kleinen Körper zwiſchen Daumen und Zeige⸗ finger.„Sie haben ihn vergiftet!“—„Ich vermute, daß es kein geſunder Blutegel war“, ſagte der Raucher mürriſch. Der Arzt ſetzte zwei andere Tiere auf des Jünglings Arm. „Wenn die beiden auch ſterben“, ſagte der Kranke,„dann Eine merkwürdige Re⸗ der amerikaniſchen Stadt 1 ö — Kein geſunder? Nun gut, wir verſuchen es noch einmal.“ ö * ö . rauche ich ſtatt dreißig nur noch zehn“. Während der deiden letzten Worte zuckte der kleine Blutegel und fiel ab auf ſeine Knie— tot, und einen Augenblick ſpäter fiel auch der andere neben den erſten.„Wie abſcheulich—“, ſagte der junge Mann, ich bin ja für Blutegel ſchlimmer als die Peſt“. N — Das iſt die Wirkung des Giftes in Ihrem Blut, das ſich bei allen Zigarettenrauchern findet“, ſagte der Arzt.— „Herr Doktor“, erwiderte der Raucher, indem er nachdenk⸗ lich die drei Blutegel betrachtete,„ich glaube faſt, Sie ha⸗ ben recht. Wenn dieſes Gift eine ſo verheerende Wirkung auf ein Lebeweſen auszuüben vermag, muß es auch für mich zweifellos auf die Dauer gefährlich werden. F Rate en.“ Klara folgen und das Zigarettenrauchen bleiben laf⸗ Zetkin in Frankreich. Aus Paris wird gemeldet: In der Nachmittagsſitzung des ſoztaliſtiſchen Kongreſſes von Tours erſchien plötzlich im Kongreßſgal Klara Zetkin der die franzöſiſche Regierung die Eſureiſeerlaubnis verweigert hatte. Der Generalſekretär der Partei, Froſſard, befand ſich gerade auf der Tribüne, um den Anſchluß an die 3. Inter⸗ nationale zu verteidigen, als plötzlich ein Delegierter dem Präſidenten einige Worte ins Ohr flüſterte. Der Präſident erhob ſich und verkündete die Auweſenheit der deutſchen De⸗ legierten. In einem ziemlich reinen Franzöſiſch brach die deutſche Kommuniſtin dann in ſcharfen Worten den Stab über die Genoſſen Sembat, Renaudel und Longuet, die ſie zu ge⸗ mäßigt findet. Klara Zetkin erklärte, daß man zuerſt eine Spaltung herbeiführen müßte, um dann im revolutionären Werk ſelbſt eine Vereinigung zu finden. Die gegenwärtige ſozialiſtiſche Einigkeit ſei nur en einſtürzendes Gebäude ein Gefängnis, in dem die Beſtrebungen der Linken die Gefäng⸗ niswärter für die Beſtrebungen der Rechten ſeien. Eine Säuberung eine neue Organiſation ſeien notwendig. Von dem Verſailler Vertrag ſagt ſie, er ſei mit Eiſen und Blut geſchrieben. Seine Reviſion werde durch eine Verſtändigung zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Proletariat er⸗ zwungen werden. Klara Zetkin verſchwand nach ihrer Rede ſo plötzlich, wie ſie gekommen war. Auszeichnung für Elſa Brandſtröm. Der Schwedin El Brandſtröm, die ſich bekanntlich um die Feimſchaffung b deutſchen Kriegsgefangenen aus Sibirien außerordentliche Verdienſte erworben hat, iſt von der deutſchen Regierung in Anerkennung dafür eine künleriſche Medaille überreicht e e die e 7 5 15 Bildnis und auf der anderen eine Widmung trägt. e ſehr gelungene Meda ſtammt von dem Bildhauer Schulz⸗Mittendorf 385 Skatſpiel während der Arbeitszeit. Man ſchreibt der „Saale⸗Zeitung“: Ein Fabrikbeſitzer in Halle überraſchte mehrere ſeiner Leute während der Arbeitszeit beim Skat⸗ ſpiel. Da er ſchon ſeit längerer Zeit mit den Arbeitsleiſtun⸗ gen nicht zufrieden war, ſo verlangte er jetzt, daß ſämtliche Arbeiten im Akkord ausgeführt werden ſollen, andernfalls er ſeine Fabrik, den würde. Die Arbeiterſchaft lehnte aber die Akkordarbeit ab und fand infolgegeſſen am anderen Morgen verſchloſſene Türen. Es werden jetzt Verhandlun⸗ gen über die Wiederaufnahme der Arbeit gepflogen. Folgendes Heiratsgeſuch finden wir in einem Hambur⸗ ger Blatte: Für meine Tochter, 26—27 J., ſuche paſſenden Lebensgefährten, Kaufm., Rechtsanw od Arzt mit nicht un⸗ ter 30 000 M. Jahreseink. Das Mädchen iſt geſund, hat ganz jugendl. Ausſehen, weil ganz ſolide und weil es mit Männern noch nicht umhergeſchweift hat.— Es kann als Schönheit angeſehen werden, hat höhere Töchterſchule be⸗ ſucht und iſt in jeder Weiſe gebildet. häuslich erzogen, ſchruppt, kocht und backt den ganzen Tag, iſt muſik. ſeit dem 9. Jahre hochgebildet.— Ausbild. iſt derart fortgeſchritt, daß ſie vielleicht als momenatn muſtka⸗ Ich werde Die j. D. iſt ganz liſchſte Dame angeſehen werden kann, ſie ſingt Sopran, Alt, Tenor und Baßbuffo, ſpielt meiſterhaſt Klavier. Sie iſt ſo phänomenal muſ., daß ſie faſt alle Sachen ſo ohne weiteres vom Blatt ſpielt und gleich dazu ſindgt, ohne zu üben. Z. B. die Opern Mignon, Martha, Freiſchütz, Lohengrin, Tannhäuſer, Hochz. d. Figaro uſw. dürften ſelten od. nie auf dem Klavier ſo vollendet wiedergegeb. ſein, wie ſie es macht. Ich habe an Noten nahezu alle Meiſterwerke aller omponiſten der Welt angeſchafft und der Zukünftige kann mit Entzücken und Erſchauern dem einſtündigen Vortrage am Abend lauſchen. 4 Jahre lang dauert es, bis alle Stücke durchgeſpielt und geſungen ſind M. Tochter lebt bei uns in eigener Villa in glänzend. Verhältniſſen, aber Mädchen müſſen einmal heiraten, darum würde ſie vorteilhafte Par⸗ tie gerne annehmen. N e Was für dummes Zeng Gläubige findet. In München hat, wie uns ein Drahtbericht meldet, ein Schwindler eine Menge Leute um Vermittlergebühren von 1 M. bis 50 M. gprellt, unter dem Vorwande, er könne ſie in die Anatomie bringen, wo ſie gegen Bezahlung bis zu 65 000 M. pro Per⸗ ſon durch Tag⸗ und Nachtwachen bei Leichen auf ihre Nerven⸗ kraft geprüft werden. Die Leichen würden dann zur Geiſter⸗ ſtunde durch elektriſchen Strom zum ſcheinbaren Leben er⸗ weckt und Filmaufnahmen dabei gemacht. Der Schwindel hat einen derartigen Umfang angenommen, daß ſowohl die, Anatomie, als auch Filmfabriken von Gewinnſüchtigen überlaufen wurden. Auch die Zeitungsredaktionen wurden deshalb nicht wenig beläſtigt. Von auswärts ſogar kamen Leute nach München oder ſie erkundigten ſich brieflich. Den Betrüger konnte noch nicht ermittelt werden, aber bezei nend iſt es, daß der ganze Schwindel in einer Kammuniſten. verſammlung ſeinen Ausgang genommen hat.„ e Wrantwoötlich für die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Am 28. und 20. Januar ſoll in Lebensmmtelamt. Roks-Husgabe. Morgen Donnerstag, den 20. ds. Mts erhalten Fußball⸗Vereinigung Achtung]! Achtung! bittet der Einwohnerſchaft von hier bekannt zu geben, daß durch die wilden Hauſterer⸗ Edingen, am 1. und 2. Februar in Schres⸗ deim und am 8. und 9. Februar in Wein⸗ beim für Kreisangebörige je ein Kurs über Schnitt und Behandlung 3 junger Obſtbäume attfinden. Die Unterweisungen ſind unent⸗ geltlich. Landwirte und Baumbeſttzer, die ſich ur die Baumbehandlung nötigen Grundlagen verſchaffen wollen, ſind zur Beteiligung freund⸗ ichſt eingeladen. 5 Anmeldungen wollen für Edingen bis 0. Januar. für Schriesheim und Weinheim bis 25. Januar an „Obstbauinspektor Blaser in Ladenburg eingereicht werden. Näheres über die Ver⸗ anſtaltung wird dieſer mitteilen. Ladenburg, den 13. Januar 1921. Der Sonderausſchuß für Obſt⸗, G'müſe⸗ und Weinbau im Kreiſe Mannheim. Vorſlehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 5 f Seckenheim, den 18. Januar 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. — — 1 dale Leg ente] 1 welge Gans eee A.. bei der Kohlenhandlung Heierling, Riedſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 2919— 2500 auf den Abſchnitt 3 der neuen Kohlenkarte je 1 Zentner Konſol⸗Koks II zum Preiſe von 26.55 Mk. pro Ztr. in folgender Einteilung: N „ 2919 2800„ 12„ 1„ nachmittags V 5 „% ͤ 05 2599„ 2500„ 3„ 7 4 7. 7 Abſchnitt Nr. 3 der neuen Kohlenkarte gilt für ſämtl. Haushaltungen als Koksmarke und wird je nach Zufuhr beliefert. Seckenheim, den 19. Januar 1920. Lebensmitt lamt. Zwiebackmehl⸗Verteilung. Morgen Donnerstag Nachmittag von 1 bis 5 Uhr wird an alle Bezugsberechtigten auf Wunſch auf die Zwiebackmarke Nr. 1 und 2 M hl verabfolgt zum Preiſe von 1.45 Mk. pro Pfund. 5 Zwieback iſt bei Herrn Bäckermeiſter 700 ver erhältlich. Preis pro Pfd.(4 Pakete) 4 Mk. Lebensmittelamt. Die Landwirtſchaftskammer Karlsruhe verkauft von heute ab im Hauſe des Metzgermeiſters Wendel Hartmann alle Sorten Lüuterſchweine. Scckenheim. heute werden im Lokal Poftkarten verkauft, von den am letzten Sonntag ge⸗ machten photogr. Aufnahmen ſämtl. Mann⸗ ſchaften. Wir ditten die Mitglieder von dem Verkauf ausgiebigen Gebrauch zu machen. Der Vorſtand. Morgen Abend 8 Uhr im Lokal Spieler⸗Oersammlung ſämtlicher Mannſchaften. Um vollzähliges u. pünktliches Erſcheinen erſucht Der Spielausſchuß 0. Hir Ollchor Irin Aleiderbürſten ee MWichsbfrsten Heute Abend punkt] Rardaätschen 8 Uhr Schwämme 115 Probe Fensterleder für die Herren und anderes. im Lokal ll. L. Gllmer 3 Der Vorſtand. Hauptkraze 30 ar. Fake 10 Fiat aft ene Abel Abra Laden- Einrichtung ereifung, ſowie it gelt Wa. H Babne, zu verkaufen. Zu erfragen in der 1 4a.* 1 bändler die hieſigen Einwohnerſchaft beim Einkauf von Stoffen und Textilwaren schon schwer geschädigt wurde. indem die Stoffe die gekauft werden meiſtens den Arbeitslohn d nieht wert sind. Deshalb hält es die Ver⸗ einigung für ihre Pflicht, bekannt zu geben, daß die Einwohnerſchaft nur bei Fachleuten Textilwaren und Anzugſtoffe einkauft, da von Die Schneider⸗Vereinigung Seckenheim, 5 1 Fachleuten bedeutend bessere und billigere Ware verkauft wird. Nebenbei möchte die Schneidervereinigung von hier darauf hinweiſen, daß die Schneider für die von ihrer Kundschaft zugehrachten Stokfen. bei Diebstahl oder Abhandenkommen keine Vergütung leisten. Schneidervereinigung Seckenheim. Stadtische Spar kasse Sehwetzingei uit Gemeindeburssebaſt— mündelsie her Di Harlstulie Vo, 2950.— elephon M. 50. Spareinlagen werden dom Lage der Hina ahlun oerzidst. Hasseustunden: 8— 12 und 1—4 9 an a 97D Einlagen auf Schock. u. Cirokonto xu 80% D Sastags en ur ab Lebe 315 werden können. Seckenheim, den 18. Januar 1921. Almend- Verteilung. 5 Nachſtehend bringen wir die Zuteilung der a Eiinſprachen gegen die Verteilung bis längſtens 25. Januar 1921 uf 1. Januar 1921 frei gewordenen Almendſtücke mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß anher geltend zu machen ſind und ſpätere Einſprachen nicht mehr berückſichtigt 79 Gemeinderat: 1 Koch. Schmitt. 8 K——Xv—-———ũ—ö———.——— 5 Altwaid⸗ Altwald⸗ 5 N f 8 Almend⸗ 8 5 5 Almend⸗ f Legelnch] Die Zuteilung erfolgte an: Lang Seither genutzt von: hie, i, Die Zuteilung erfolgte an: 1255 Seitder genutzt von: 5 a J. Rlasse. V. Klasse. 3 49 Weißling Leonh., Fabr. Arb. Ww. 29. 12. 1900 Rieſenacker Thomas 65 118 8 Friedrich 9. 7. 18830 Sturm Matt.; Mart. S. f 2⁴ Schmich Gg. Peter, Kaufmann 11. 1. 19010 Erny Chriſtian, Bahnarbeiter 80 49 ichler Adam: Anton S. 23. 7. 1883] Schmich Wendel 8 38 Schmich Anton gen. Peter 11. 1. 1901 Herdt Wilhelm J, Bahnarbeiter 47 158[Karl Konrad Wilhelm Ww. 28. 7. 1883 Hirſch Georg 5 62 Volz Gg. Guſtav 8. 2. 19010 Herrmann Stefan Georg 216 98 Klumb Peter Witwe 23. 9. 1883 Weitzlin Matth. Ww. 1 8 ammer Gg. 8. 3. 1901] Schmitthäuſer Georg 2 138 Geng Bruno 26. 9. 1883 Schreck Franz Witwe 3 5 23 oth Karl Wilhelm. 19. 4. 1901 Eder Karl Auguſt Ww. 161 161 ropp Georg Adam 30. 10. 18830 Marzenell Joh. Matth. r. n e e ee, e ee de 355 . 9 Peeengter Johann Adam 25. 6. 1901 Hoffmann Gg. Ph. Ww. 55 188 Bauder Thomas l. 8 21. g. 1884 Noth Pöl. Jak Ww. 1 26 Keller Martin 29. 6. 1901 Mater Frz., gen. Ludw.; Frz. S. 38 103 Fedel Joh. Thomas 25. 4. 1884] Schmich Wenz Ww. 1 Zahn Georg Matth. 29. 7. 1901 Marzenell Gg.; Matth. S. 100 46 Hörner Gg Pet. Ww. 28. 5. 188 Kedezzeich Jok, wwe⸗ 3 65 Mürthwein Philipp Jakob 19. 10. 1901] Volz Gg. Ph.; Gg. Jakob S. 29 16[Seitz Joh. Gg.; Scharh. S. Ww. 28. 6. 1884 Volz Wilhelm: Mart. S. . 4¹ Volz Heinrich; Philipp S. 26. 10. 1901 Kettner Jak., Maurermeiſter 10⁴ 168[Tranſier Ludwig 31. 7. 1884 Seiz Andreas 5 4 6 Volz Philipp 1; Johann Gg. S. Ww 21. 6. 18980 Karl Louis gen. Wilhelm 205—[Hauck Gg. Adam Witwe 24. 8. 1884] Neuthinger Lampertus Ww. 85 34 Herdt Philipp Andreas 26. 10. 19010 Obermaier Leonhard 122 184 Erny Philipp, Mag.⸗Arb. 19. 9. 1884] Seitz Gg. Jakob; Kaſp. S. 1 70 Ruf Matthäus, Schloſſer 29. 10. 1901] Schreck Peter, Maurer . 63 Stemmler Johann Gg. 14. 11. 19010 Winkler Peter 5 73 18 PVolz Albert: Gg. Jakob S. 14. 11. 19010 Volz Jakob; Gg. Leonh. S. 85 31 Gropp Peter, Heizer 15. 11. 19010 Schuhmacher Gg. Philipp. 1 5⁴ Marzenell Gg. Peter 27. 11. 1901 Frey Johann Gg. Waſen⸗ 2 Ster Golz He VI. Klasse. 3 II. Klasse. 9 Neuthinger Georg 17. 10. 1881] Sturm Matth.; M. S. Ww. 5 25 Wellen K 7. 12. 1808 105 Fete Martin 3. 11. 18810 Schmich Wendel 15 8 Kraft Peter 1 85 5¹ ehr Philipp 7. 11. 1881 i f 852 Sponagel Georg 1 12 1898 62[Erny Matthäus 9. 11. 18810 Weißling Matthias Ww. „ Hirſch Gg. Joſ. S. 122 1805 44 Klumb Gg. Jakob; Karl Adam S. 21. 11. 18810 Ern9 Johann: Matth. S. ig. . Sichler Johann 4. 2 1899 96 Kreutzer Wendel 28. 11. 1881] Huber Balthasar 5 Tranſier Peter 1 130[Ehrhardt Johann Sattlers Ww. 24. 11. 1881 Schreck Franz Ww. 5 Wen Jakob. 15. 3. 1899 191 irſch Johann Georg 13. 12. 18810 Marzenell Johann Matth. 8 eißling r 4 4. 1859 73 rng Joh.; Matth. S. Forſtwarts Ww. 25. 12. 1881] Karl Jakob Ww. 0 75 0 5 ö 13 72 Söllner Georg; Georg Joſef S. 31. 12. 18810 Gruber Johanu Geor 4 95 ing. et 18 880 115 Schmitt Matthäus Ww. 19. 1. 1882] Roth Philipp Jakob Ww. „ ger Joſef, Mauterme 1 4 805 123 Greiner Adam 28. 1. 18820 Schmich Wenz Ww. . Wohlfahrt P e 8 44 10. 1895 87 Schreck Georg; Martin S. Ww. 16. 2. 1882 Heidenreich Jakob Ww. „ rey Peter; 55 ich. S. 17. 11. 1899 37 Biegel Adam 5 1. 3. 1882 Volz Wilhelm; Martin S. „ 1 1 hn 24. 11. 1899 100 e Jakob; Seb. S. 5 3. 1095 Se Lampertus Ww. 8 Hede Wilhelm I., Thomas Sohn 17. 12. 1899 eitz Karl Jakob 19. 4. eitz Gg. Jakod; Kaſpar S. 1 dog Georg Leonhard. Schneider 24. 1. 1900 25 Eder. Kaufmann 1. 2. 1900 2 Ben eter; Kaſpar Sohn 8. 2. 1900 N Bühler Georg Jakob, genannt Karl 22. 2. 1900 Neurottwald Eich⸗ i 25 5 38 Il. Klasse. 8 5 5 3 115 Kap⸗ wn 4 136 as 1. 2. 1897 Sturm Matthäus; Mart. S. plitt pes en Rüſten 206 Sin hritan, Bahnorb. 6. 2. 1897 Bauer Johann; J. L. S. Ro. No. No. No. VI. Rlasse. 9⁴ Herdt Wilhelm 1, Bahnarb. 25. 2. 1897 Schmich Wendel 28 33157— Kreutzer Johann; Adam S. 1. 10. 1880 Sturm Matthäus Ww. 80⁵ Herrmann Stefan Georg 28. 2, 1897 Sichler Franz, Bahnarb. 1 75 89— Raufelder Wilh. Albrecht Ww. 30. 10. 1880 Schmich Wendel 297 Schmitthäuſer Geor 13. 3. 1897 Hirſch Georg, Schneider 172 96124— Frey Georg Philipp Ww. 11. 11. 1880 Hirſch Georg 4 10 Eder Karl Auguſt Ww. 17. 3. 1897 Weißling Matth. Witwe 123 145—[ 38 Bühler Karl Ww. 18. 11. 1880 Weißling Matth. Ww. 274 Seitz Peter: Phil. Jak. S. 3. 4. 1897 Schreck Franz Witwe 120 146— 63[Pfiſterer Philipp 26. 11. 1880 Erny Johann; Matth. S. j. 9 Würthwein Valt. Witwe 3. 4. 1897 Marzenell Joh. Matthäus 97 89— 52 Blümmel Georg 15. 12. 18800 Huber Balthasar 219 offmann Gg. Phil. Ww. a 3. 4. 1897 Karl Jakob Witwe 127148— 23[Wetzel Georg Leonhard 13. 1. 1881] ſchreck Franz Ww. 46 Nealer Franz, gen. Ludw. Frz. S. 13 55 1887. 185 15 151 30 Selz 47 o 5 8 55 1 8—* 5 Matthäus . Matth. S. 5. 18971 Roth Phil. Jako 2— Seitz Gg Heinr.; Gg. L. S. Ww. 5 arl Jako w. 214 Jul 69. l 09. 91 2 7 6. 1897 Schmich Weng Witwe 117100— 74[Weſch Geor Philipp 28. 1. 18810 Gruber Johann Georg 433 Kettner Jak. Maurermſtr. 5. 7. 1897 Bickon Andreas Witwe 131 132147— Seitz Joh. Gg.; Joh. Gg. S. 9. 2. 1881] Roth Philipp Jakob Ww. 445 Karl Louis gen. Wilhelm 12. 7. 1897 Volz Philipp I., Joh. Gg. S. 171 76— 78 Maß Gg. Leonh. Ww.[Ortsenk]] 2. 4. 1881 Schmich Wenz Ww. 5 9 ard 30. 7. 1897. Heidenreich Jak. Witwe 26118— 112 Huber Georg Ww. 5. 5. 18810 Heidenreich Jakob Ww. 318 Obermaier Leonh 5 l b 1 JJ 30 inkler Peter ö Seitz Andre 5 0„. 7. nger Lampertu w. 5 104 8 801555 0. o. 72 1655 1 Sei ee di 137 48138—[Hartmann Joh. Valentin 26. 8. 18811 Seitz 0 Jakob; Kaſp. S. 1 uhmacher Gg. l. 10. ei 5 O... 189 e Georg 7. 11. 1897 Schreck Andreas üweid No. IV. Klasse, a 7285 1 Bauer Gg. Heinrich 15. 5. 18910 Herrmann Friedrich l 112 Kloos Georg Joſef 15. 5. 1891] Bauer Johann; Ludwig S.. 35 Eder Wilhelm, Kaufmann 16. 5. 1891] Sichler Adam; Anton Sohn i ö 54 Baumer Georg Mich. 4. 6. 18910 Karl Konrad Wilhelm Ww. 55 Dehouſt Leonhard 15. 7. 1891 Klumb Peter Ww. 64 Volz Gg. Albert, Kaufmann 20. 8. 1891 Heuss Bruno 31 Raufelder Joh. Kaſp. Ww. 10. 11. 18910 Gropp Georg Adam 27 Raufelder Gg. Leonh. Ww. 26. 11. 18910 Hirſch Philipp; Joſef S. 103 Gropp Joh. Joſ. 10. 12. 18910 Bühler Gg.; Mathias S. 5 24 Volz Gg. Albert, Bäcker 10. 12. 18910 Bauder Thomas II 47 örner Karl Auguſt 25 12. 1891 Fedel Johann Thomas 34 arl Gg. Adam Ww. 21. 1. 1892 Bickon Andreas Ww. 97 Adler Adam, Fabr. Arb. 23. 2. 1892 Volz Phil. 1; Joh. Gg. S. 68 Ruf Heinrich 15. 8. 1892 Hörner Gg. Peter Ww. 88 Schwind Georg 15. 3. 1892 Seitz Joh. Gg.; Scharh. S. Ww. 48 Schmich Jakob 8. 4. 1892 Tranſter Ludwig 44 Stein Phil., Küfers Ww. 7. 5. 1892 Hauck Gg. Adam Ww. 10⁴ Stein Philipp, Schneider 10. 5 1892 Erny Philipp, Mag. Arbeiter 529 Hoffmann Gg. Leonh. Ww. 12. 5. 18921 Schreck Andreas Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung. ente Abend 8 Uhr Derwaltungsrat⸗Sitzung im Gaſthaus zur„Roſe“(Nebenzimmer). 8 Wegen wichtiger Beſprechung iſt voll⸗ zähliges Erſcheinen erforderlich. 8 5 Das Kommando: 125 N L. Rudolph. 4 fllfabrer-Coſellſchaft N Daodlenbeim f 1 lle i eee e e 8 Diejenigen Theaterſpieler(innen), welche im Beſitze von Theater⸗Rollen ſind, beten, dieſelben unverzüglich im 25 ar Vorſtar ſfllolor-Vereingung demenbeim. Margen Abend pünktlich 7½ Uhr findet unſere General- Versammlung im Lokal zur„Pfalz“ hier ſtatt. Tagesordnung: Bericht des Vorſtandes. Kaſſenbericht und Entlaſtung. Beratung und Beſchlußfaſſung über die Satzungen. „Anträge des Vorſtandes. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Wünſche und Anregungen. Bei der Wichtigkeit und Dringlchkeit der Tagesordnung bitten wir unſere Mit⸗ glieder um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen. g Der Vorſtand. „ Kanarien- und Vogelscbutz⸗ Uerein Seckenheim. 9 Zu der am Fountag, den 28. Jau., nachmittags ½3 Uhr ſtattfindenden General- Versammlung ladet ſämtliche Mitglieder ergebenſt ein und bittet um zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. Anträge zur General⸗Verſammlung ſind bis längſtens Samstag Abend beim Vorſtand einzureichen. — echnungen in ſauberer Aus führung liefert ſchnellſtens. Druckerei Zimmer Trauer- Papiere ind zuets rr „ er Exped as. glattas.“ Turnverein Seckenbeim G. U. gegr. 1898 Einladung! Am Samstag, 22. d. Mts., abends 7 Uhr findet im Lokal zum„Schloß“ unſer diesjähriger Vereins⸗ all ſtatt. Wir beehren uns, unſere aktiven und paſſtven Mitglieder nebſt Angehörige zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt einzuladen. Der Vorſtand. alla tunndhadaadalaadddsadtnaaudunnaddadanddadnggananaumn nde la. Schlachtgewürze Salpeter, Wurstkordel empfiehlt Fr. Waanor nach. db h dnn; Allach cht 175 1E — 5 8 2 — — ſahanhulttdtneatnt tt