Hauſe, daß die Hochverräterdenunziation der„Roten N mehr von dem gemiſcht wirtſchaftlichen Spſtem abhängig Sie zog die Nadeln heraus, daß das köſtliche Haar kus 0 ſtliche H 3 Velche Pracht,“ umtrmelte er und warf einen langen fimtsblanm der Zürgermeisteradmte: Seckenheim. Ilvesheim ſteckarhausen gte und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 5 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 2. Jahrg. 12 Mt ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Gonn⸗ und Feiertage. Freitag, 28. Januar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 23 Tagesſchau. Das hartnäckig weiter auftretende Gerücht von der Zu⸗ ziehung deutſcher Vertreter zu Beratungen des Oberſten Rates wird, wie der Berichterſtatter der„B. 3.“ an zuſtän⸗ diger Stelle erfährt, als verfrüht bezeichnet. Einſtweilen it in dieſer Frage noch nichts beſtimmt. Man rechnet aber mit der Möglichkeit, daß bald nach der Pariſer Konferenz eine Inſammenkunft zwiſchen Deutſchland und den verbündeten Regierungschefs ſtattfinden wird. Pa ri 8, 27. Jan. Der Oberſte Gerichtsho fhat einen Se⸗ queſtor ernannt, welcher ermächtigt wurde, die deutſchen Gü⸗ ter und Guthaben der deutſchen Verſicherungsgeſellſchaften mit Beſchlag zu belegen. Die alliierte Miniſterkonferenz hat in der arieckiſchen Frage beſchloſſen, die Beziehungen zu König Konſtantin nicht aufzunehmen, ſondern nur mit der griechiſchen Regie⸗ rung zu verkehren. Nach einer geſtrigen Meldung ſoll im Schwarzen Meer ein Zuſammenſtoß ſtattgefunden haben zwiſchen Bolſchewi⸗ ſten und Franzoſen. Deutſcher Reichstag. 5 Berlin, 27. Jan. Was die Reden der einzelnen Par⸗ teien zum Haushalt des Juſtizminiſteriums gebrache haben, bewegt ſich in den ausgefahrenen Geleiſen alt⸗ überlieferter Narteiſchablone. Volle Zuſtimmung fanden die geſtrigen Ausfühungen des Reichsjiunſtizminiſters bei dem Deutſchen Voſksparteiler Graf Dohna. Die Demo⸗ kratin Lüders wünſcht eine Erleichterung der Eheſcheidung und Verſtärkung der Rechte der Frau im allgemeinen. Der Reichsjuſtizminiſter beqütigte. Das Familienrecht ſoll abgeändert werden. Die Zulaſſung der Frau zum Richteramt aber iſt eine ſo wichtige Frage, daß ſie ſorg⸗ fältiger Vorbereitung und der Zuſtimmung der großen Mehrheit des Volkes, nicht einer zufälligen parlamen⸗ tariſchen Mojorität bedarf. Dann äußerte ſich der Un⸗ abhängige Sauerbrey gegen das Klaſſenunrecht, das unſre Rechtspflege darſtelle. Als er mit dieſen abgedra⸗ ſchenen Phraſen nicht die gewünſchte Wirkung erzielt, verſuchte es mit einer Anrempelung Ludendorffs. Auf der Rechten erhebt ſich ein Sturm der Entrüſtung, und der Reichsjuſtizminiſter beſtätigt noch vor dem ganzen Fahne“ gegen Ludendorff, Reventlow und Eſckerich ein albernes Märchen geweſen ſei, was aber den Kommu⸗ niſten Levi nicht abhält, in dieſelbe Kerbe zu hauen, wie ſein unabhängiger Halbbruder, natürlich mit demſelben Erfolg, daß ſeine Tiraden lauten Widerſpruch auf den anderen Bänken hervorrufen. Der Hauptausſchuß des Reichstages. Berlin, 27. Jan. Die Regierung erklärte, daß ſie sieh afür einſetzen werde, daß die Außenhandelsſtelle nicht ſein ſoll, ſondern unter Hinzunahme der Reichs zuſchüſſe finanz jell ſelbſtändia erhalten ſolſ. Eine Denkſchrift über je Außenbandelsſteſſe wurde in Rusſicht geſtellt. Heute Abend wird die Beratung des Etats des Auswzrtigen fortooſeht. Der Steueransſchuß des Reichstages. Berlin, 27. Jan. Der Steuerausſchuß beichſ ge ſich weiter mit der Novelle zum Eipkommenſtenergeſetz. Der Finanzminiſter begründete die Vorſage. Die Re⸗ gierung verlangt weiter, daß auch für das Jahr 1919 das Einkommen von 1920 als Bemeſſungsgrundlage genom⸗ men werden ſoll. Sie teilt mit, daß ſtatt 12 Milliarden bisher erſt 4 Milliarden an Einkammenſtener eingegan⸗ gen ſind. Der Ausſchuß nahm ſchließlich eine Entſchlie⸗ ßung an, in welcher Material darüber verlangt wird, in welcher Weiſe der Lohnabzug zu einer Lohnſteuer aus⸗ geſtaltet werden kann unter Mpänderung des geltenden Einkommenſteuertarifes. Weiterf-rofung morgen. Der Ausſchuß für Beamtenangelegenheiten. Berlin, 27. Jan. Der Reichstag hat am 16. Dezem⸗ ber 1920 einen ſtändigen Ausſchuß von 21 Mitgliedern für Beamtenangelegenheiten angeſetzt, der insbeſondere die Aufgabe hat, in dauernder Verbindung mit der Reichsregierung und den Vertretern der Beamten die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in ihrer Bedeutung für die Beamten zu verfolgen und notwendige werdende Maßnahmen zu veranlaſſen. Dieſer Ausſchuf hielt am 26. Januar ſeine erſte Sitzung ab. Im Ver⸗ laufe einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte über die Kompetenzen des Ausſchuſſes erhoben die verſchie⸗ denen Redner der einzelnen Fraktionen dagegen Ein⸗ ſpruch, daß der Beamtenausſchuß nicht mit der letzten Regelung der Teuerungszulagen befaßt worden iſt, bevor das Abkommen mit den großen Organiſationen verein bart wurde. Der Ausſchuß nahm einſtimmig eine ent⸗ ſprechende Entſchließung an. Das endgültige Ortsklaſ⸗ ſenverzeichnis wird dem Reichstag alsbald zur Genehmi⸗ gung vorgelegt werden. ee Ausſchuß zur Verbilligung der Reichsverwaltung. Berlin, 27. Jan. Der Ausſchuß des Reichstags zur Beratung von Voranſchlägen zur Verbilligung der Reichsverwaltung hielt geſtern Abend eine Sitzung ab. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden, Abg. Becker⸗Heſſen (D. Pp.), einigte ſich der Ausſchuß dahin, daß zunächſt der Sparvorſchlag des Finanzdiktators und des Reichs⸗ kabinetts abgewartet werden ſoll. Die Regierung wurde erſucht, dem Ausſchuß eine Denkſchrift über dieſe Vor⸗ ſchläge vorzulegen. Deutſchland. Die Neuorganiſation des Reichsheeres. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, wird die Reor⸗ ganiſation des Reichsheeres nach Verabſchiedung des neuen Reichswehrgeſetzes durchgeführt werden. Die Ein⸗ teilung in Landsmannſchaften iſt bisher nur zum Teil erfolgt, weil augenblicklich noch keine genaue Ueberſicht über den ſtabilen Mannſchaftsbeſtand vorhanden iſt. Uebrigens ſoll der Reichspräſident neuerdings als Ober⸗ befebſsbaßer des Peichsheeres künftig einen militäriſchen Poſtſcheckkonto: Karl ruhe Nr. 19819. Beigeordneten erhalten, der ihn ſtändig üßer die Armee ⸗ fragen inſtruiert. Vor der endgültigen Aufſtellung der Berufsſoldaten wird noch ein Vertrag der auf Grund des neuen Reichswehrgeſetzes aufgebaut iſt, ausgearbeitet, den jeder einzelne Angehörige der Reichswehr zu unter⸗ ſchreiben hat. Es wird ſich dann herausſtellen müſſen, wie viele der bisherigen Reichswehrſoldaten ſich auf 12 Jahre verpflichten wollen, und ob es möglich ſein wird, neuerdings wieder Neuanwerbungen anſtelle von aus⸗ geſchiedenen Mannſchaftsbeſtände vorzunehmen. f Ein Armutszeugnis für Deutſchlands Vertretung. Berlin, 27. Jan. Das„Berl. Tageblatt“ meldek: Zur Beſchlagnahme des deutſchen Eigentums im Werte von 50 Mill. Lire wird in maßgebenden italieniſchen Kreiſen verſichert, die italieniſche Regierung ſei zu einem Ausgleich bereit geweſen, aher mangels ſachkundiger deut⸗ ſcher Unterhändler ſei ſie gezwungen worden, die Vorteile des Verſailler Vertrages auszunutzen. Andererſeits wird auf fremde Einflüſſe bingewieſen, die auf die Beſchlüſſe der Regierung eingewirkt haben ſollen. Nachdem die Angelegenheit des dentſchen Eigentums nun erledigt iſt, erhielt dien deutſche Botſchaft endlich einen ſachkundigen Handelsbeirat in der Perſon des ſeit 30 Jahren in Rom anſäſſigen Berliner Induſtriellen Arthur Bütow. Seit Monaten iſt vergeblich die Ernennung Bütows ge⸗ fordert worden. Erleichterung der Ausfuhr. Leipzig, 27. Jan. Die Tätigkeit der Außenhandels⸗ ſtellen und die Erſchwerung von Ein- und Ausfuhr durch hemmende Maßnahmen iſt beſonders in letzter Zeit Ge⸗ genſtand mehrfacher Kritik geweſen. Auch die Außen⸗ handelsſtelle ſelbſt verſchließt ſich der Einſicht nicht, daß; durch gemeinſame Arbeit von Behörden, Induſtrie und Handel den heute beſtehenden Zuſtänden manches von ihrer Schärfe genommen werden kann. Das bewies eine Konferenz, die am 21. Januar im Leipziger Meßamt tagte, und zu der das Reichswirtſchaftsminiſterium, das ſächſiſche Wirtſchafts⸗Miniſterium, das Auswärtige Amt, der Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung, die Reichsſtelle für Tertilwirtſchaft, die Handelskammer und die an der Leipziger Meſſe beſonders intereſſierten Handels- und Induſtriekreiſe Vertreter entſandt hatten. Außerdem waren die Reichsbevollmächtigten der Außen⸗ handelsſtelle nebſt dem Schriftführer der Vereinigung zugegen. Eine Reihe vom Meßamt formulierter An⸗ regungen führte zu einer lebhaften allſeitig befriedigen⸗ den Ausſprache und zur Gründung einer Kommiſſion, die noch am ſelben Tage ihre Arbeiten aufnahm und end⸗ gültig abſchloß. Sie einigte ſich mit beſonderer Rückſicht auf den Aus⸗ und Einfuhrverkehr zur Leipziger Meſſe auf beſtimmte Grundſätze, für die der Reichskommiſſa für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligung dem Meßamt noch Richtlinien bekanntgeben wird. f ——— Das alte Lied. Roman von Fr. Lehne. 4. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Eine hohe Männergeſtalt war es, die dieſe Worte an Ida richtete. i „Herr Graf,“ entgegnete der Diener ehrerbietig,„des 5 Schweſter liegt ohnmächtig auf der Seraße und—“ „Schnell, Friedrich, ſagen Sie das der Frau Rat; ſie ſoll ſich darauf einrichten, einen Patienten ins Haus zu bekommen.“ ö Der Diener eilte, den Befehl zu erfüllen. „Und nun kommen Sie, mein kleines Fräulein ſchnell zur Schweſter.“ i Als er in der Ohnmächtigen Regina erkannte, blitzte es ſeltſam in ſeinem Auge auf. Ida kniete neben ihr nieder und ſtreichelte angſtvoll das blaſſe Geſicht. „Sie wird doch nicht ſterben?“ klagte ſie. „Nein, nein! Nur Mut mein Kind.“ Er nahm das ſtill daliegende Mädchen auf ſeine Arme und trug ſie, von Tda gefolgt, ſeinem Hauſe zu. Friedrich kam, ihm behilflich zu ſein, aber er wehrte ab. Gar ſelt⸗ ſame Gedanken bewegten ihn, als er auf das ſüße, bleiche Geſicht ſah, und unwillkürlich preßte er die holde Laſt feſt an ſich. Sein Antlitz war ſehr rot, und er ſchien erregt, als er ſie auf den Diwan im Zimmer der Rätin niederlegte. „So, hier iſt die Patientin. Sollten Sie nicht allein fertig werden, laſſe ich den Sanitätsrat kommen.“ „Das wird nicht nötig ſein, Exzellenz,“ meinte die 5 er.„ich will vor allem das Haar lockern.“ und mit ſeinen Spitzen den Boden berührte. Draußen im Garten ging er mit dem Mödchen auf und ab, das ihm nun das Nähere über den Unfall be⸗ richtete. „Sie haben wohl die Schweſter ſehr lieb?“ fragte er, über Idas Haar ſtreichend. „Ja, ſehr lieb, und wie gut ſie iſt!“ In begeiſterten Worten ſchwärmte ſie von der Schwe⸗ ſter, von ihrem Walten und Wirken im Haushalte. Den Grafen beluſtigte das Geplauder Idas. Doch ſeine Gedanken weilten hauptſächlich bei deren Schweſter. Schließlich peinigte ihn die Ungewißheit, wie es mit ihr ſtand, ſo, daß er hineinging und die Frau Rat um Auskunft bitten ließ. Die kam ihm entgegen und teilte ihm mit, daß alles ſo weit gut ſei; nur wünſchte ſie wohl, wenn es ginge, das junge Mädchen noch eine Stunde dazubehalten, da es doch noch etwas zu ange⸗ griffen von dem Schrecken ſei. Allerdings ſträubte es ſich, weil die Eltern ſich um ihr Ausbleiben ſorgen könnten. „Dem iſt doch leicht abzuhelfen— ich telephoniere— dann iſt alles erledigt.“ „Oder ich gehe ſchnell nach Hauſe!“ ſagte Ida. „Bewahre, kleines Fräulein! Jetzt laſſen wir uns erſt mal Erdbeeren mit Schlagſahne auf der Veranda ſer⸗ vieren, oder können Sie dies nicht eſſen?“ lächelte der Graf, da er den entzückten Ausdruck gewahrte, der bei dieſen Worten in das Geſicht Idas trat. Erdbeeren mit Schlagſahne, das war doch das Schönſte, was man ſich denken konnte! Nicht lange darnach ſaß der Graf mit ſeinen beiden Gäſten und der Frau Rat auf der Veranda. Vor ihnen ſtand eine große Kriſtallſchüſſel, gefüllt mit Erdbeeren und Sahne, und er freute ſich, wie es den beiden jungen Mädchen ſchmeckte. Verſtohlen ruhte ſein Auge immer und immer wieder auf Regina, die trotz der großen Nei Unter munterem Geplauder verging ihnen die Zeit, bis der Diener Herrn Pfarrer Hartmann meldete, der ihm auch auf dem Fuße folgte. e „Vating,“ rief Ida, ſprang auf und eilte ihm enk⸗ gegen, ſich an ſeinen Arm hängend.„ „Exzellenz hatten die Güte, mir zu telephonieren,“ ſagte er nach den erſten Begrüßungsworten,„o, was iſt ge⸗ ſchehen, mein Kind?“ 5 4 „Beruhigen Sie ſich, Herr Pfarrer,“ entgegnete der Graf in liebenswürdigſter Weiſe, und auf Regina deutend, die etwas von einem großen Oleanderbaume verdeckt da⸗ ſaß, fügte er die Erklärung zu der Anweſenheit der jungen Mädchen hinzu,„alſo wie Sie ſehen, gar nichts Schlim⸗ mes, Ihre beiden Fräulein Töchter ſind hier gut aufge oben.“ f .„Wie ſollen wir Ihnen danken, Herr Graf“ Abwehrend hob der die Hand und bat den Pfarrer, ſich zu ihnen zu ſetzen und ihn noch mit ſeiner Anweſenheit zu erfreuen— ein Stündchen würde er doch hoffentlich für den einſamen Mann übrig haben! 3 Der Pfarrer ſetzte ſich neben Regina, die ſeine Hand erfaßte und ſtreichelte. N 1 „Lieber Vater, nichts, gar nichts tut mir weh; ich bin ganz wohl— nur der Schreck,“ ſagte ſie auf ſeine beſorgten Erkundigungen.„Der Herr Graf und die liebe Frau Rätin verwöhnen mich wirklich— ich komme mir wie eine Prinzeſſin vor,“ lächelte ſie. 2 Frau von Schmied hatte indeſſen für Wein geſorgt, und bei einem Glaſe edlen Rüdesheimer unterhielten ſich die Herren vortrefflich. Gegen ihre Gewohnheit war Regina ſchweigſam; größtenteils lag das an der Schwäche, von der ſie noch befallen war— andernteils aber war ſie von den Gedanken beſtürmt, vor denen ſie ſich faſt fürchtete. Sie bemerkte wohl die heißen Blicke, die der Graf ihr zuwarf, vor denen ſie die Augen niederſchlagen b 2 * Bläſſe und des Verbandes um den Koyf doch ſo unendlich mußte; ſie wußte, daß ſie ihm nicht mehr gleichgült + 2 Von der Pariſer Konſerenz. Die Wiedergutmachungsfrage auf der Pariſer Konferenz Paris, 27. Jan. In der Wiedergutmachungsfrage die die Pariſer Konferenz beſchäftigen wird, gibt das „Echo de Paris“ als Einleitung einige Ziffern aus dem Bericht der Experten von Brüſſel. Danach betrug die von Deutſchland in bar oder in Waren zu zahlende Schuld 9454 Millionen Goldmark. Davon müſſen aber die Summen in Abzug gebracht werden, die Deutſchland pveorgeſtreckt worden ſind. Am Schluſſe der Rechnung ſtelle ſich ſomit heraus, daß das deutſche Schuldenkonte nicht etwa, wie Deutſchland rechne, mit 20 Milliarden enklaſtet, ſondern mit 648 Millionen belaſtet iſt. Man habe den Eindruck, daß ſich der engliſche Standpunkt der Konzentrierung auf eine beſtimmte Summe durchſetze Four dieſen Standpunkt würden auch Italien und Bel⸗ gien eintreten. Die Alliierten zu den deutſchen Vorbehalten. 1 5 Von beſonderer Seite erfährt unſer Berliner Ver⸗ treter, daß die alliierten Regierungen mit Ausnahme Frankreichs die deutſchen Vorbehalte in der Entſchädi⸗ gungsfrage zum weſentlichen Teil anerkennen wollen, während von Deutſchland verlangt werden ſoll, es müſſe dafür eine Kontrolle ſeines Staatsbudgets durch die Alli⸗ ierten in der Form anerkennen, daß es von den Allierten als überflüſſig angeſehene Ausgaben ſtreicht. Die Beſprechungen mit Staatsſekretär Bergmann. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, hat Staats⸗ ſekretär Bergmann bereits von der franzöſiſchen Regie⸗ kung den Auftrag erhalten, vor dem Oberſten Rat einige noch erwünſchte Auskünfte in der Frage der deutſchen Vorbehalte zur Hinausſchiebung der Feſtſtellung eines endgültigen Entſchädigungsbetrages zu geben. Man nimmt an, daß Staatsſekretär Bergmann ſchon am Dienstag Abend oder zum mindeſten am Mittwoch früh an den Beſprechungen des Oberſten Rates teilnimmt. Ausland. Die Wirtſchaftskriſe in England. Baſel, 27. Jan.„Petit Journal“ meldet: Die wirt⸗ ſchaftliche Kriſe Englands wird bei den gegenwärtigen Beſprechungen in Paris einen neuen Faktor bilden. Lloyd George beantragt die Mitarbeit der engliſchen Arbeiter und der engliſchen Induſtrie für den Wiederaufbau Frankreichs. Zur Erörterung gelangt auf der Konferenz Hor allem auch noch die Frage der Entſendung britiſcher Arbeitsloſer nach Frankreich zur Teilnahme an den Wie⸗ deraufbauarbeiten im zerſtörten Gebiete. 5 Gewaltandrohung gegen den Anſchluß Oeſterreichs. Beaſel, 27. Jan.„Echo de Paris“ meldet: In einer Beſprechung zwiſchen Briand und Lloyd George kam zum Ausdruck, daß die franzöſiſche und engliſche Regierung die neuerlich verſuchten Anſchlußbeſtrebungen Oeſterreichs zn Deutſchland aufs ſchärfſte verurteilen. Briund iſt ent⸗ ſchloſſen, jeder Zeit gegebenenfalls unter Anwendung von Gewalt den Zuſammenſchluß zwiſchen beiden Staaten zum Scheitern zu bringen. 95 . 1 5 e Badiſcher de aa 42 Mintſterium des Innern Landwirtſcaft. Die Eberbacher 1 Vorgänge. b Karlsruhe, 27. Jan. Prüſident Dr. Kopf eröffnete um 9,20 Uhr die Sitzung Die Ausſprache über den 2. Nachtrag zum Staats doranſchlag wird beim Titel: Förderung der Land⸗ wirtſchaft, fortgeſetzt, Abg. Vierneiſel(Ztr.) bezeichnete den freien Handel als bie beſte Bekämpfung des Schleichhandels.— Abg. Häſſig Soz.), bemängelte, daß die Entſchädigungen für durch eine Seuche gefallenes Vieh zu ſpät ausbezahlt werden. Redner trat für die obligatoriſche Verſicherung ein, wünſchte einen ſtärkeren Beſuch der landwirtſchaftlichen Winterſchulen und die Propagierung der Sozialiſierung in der Landwirtſchaft. Abg. Ziegelmayer⸗Langenbrücken(Ztr.) ſpricht ſich gegen dieſen Gedanken aus. Wenn die Zwangswirtſchaft nicht bald verſchwinde, gehe die letzte Ehrlichkeit dahin. Die Auf⸗ hebung der Kriegsgeſellſchaften würde eine Verbilligung des Brotes bringen.— Abg. Strobel(Soz.) führte aus, das Miniſterium des Innern befinde ſich in guten Händen. Das BVorkommnis in Eberbach zeigt, wie vorſichtig wir in Baden Unſere Politik einrichten ſollen. Die Ausſchaltung von A aus der techniſchen Nothilfe ſei nicht an⸗ gängig. ANuf eine Anfrage der Abgg. Freudenberg(Dem.) und Genoſſen über die Vorgänge in Eberbach antwortete Mini⸗ ſter des Innern Remmele: Was ſich am Samstag in Eber⸗ bach abgespielt hat, zeigt die ganze Ohnmacht Deutſchlands. Die beiden Deutſchamerikaner hatten den Antrag auf Ein⸗ bürgerung geſtellt und dieſem Antrag iſt entſprochen wor⸗ den. Der Miniſter ſchilderte im folgenden die durch die Zeitungsnachrichten ſchon bekannt gewordenen Vorgänge bei dem Ueberfall und fuhr fort: Die Staatsanwaltſchaft hat ſich mit der Angelegenheit befaßt und das Staatsmini⸗ terium wird mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung kreten. Weiter können wir in dieſer Sache augenblicklich nichts tun. Der Vorfall iſt zu verurteilen, weil ſich Deutſche hergaben, den Amerikanern hier Helfershelferdienſte zu im Laufe der Debatte angeſchnittene Fragen ein und be⸗ merkte u. a., daß in Baden alle Bezirksämter darauf hin⸗ zewieſen wurden, daß mit der Techniſchen Nothilfe keine Rebenzwecke verwandt werden dürfen. Mit den Eiſen⸗ bahnern hatte die Regierung Abmachungen getroffen daß m Falle eines Eiſenbahnerſtreiks Lebensmittel⸗ n. Milch⸗ züge weiter verkehren ſollen Von der Reichspoſt werden die Perſonen⸗ und Kraftwagenverkehrslinien, die von der Eiſenbahndirektion in Baden eingerichtet worden ſind, über⸗ nommen werden. 5 In der weiteren Ausſprache verurteilte Abg. Dr. Scho fer(Ztr.), wie nach ihm auch die Abgg. anderer Fraktionen, die Vorgänge in Eberbach. Redner ſyrach der Techniſchen Nothlife Dank aus. Ehe die Sozialiſterung der Güter komme, müſſe die Sozialiſterung des Geiſtes eintreten. Bei der Landwirtſchaft muß man mit dem Sozialiſierungsge⸗ danken äußerſt vorſichtig ſein, denn ein Experiment auf die⸗ ſem Gebiet könnte die Ernährung ces Volkes in Frage ſtel⸗ len. In den Induſtriezentren herrſcht nicht nur beim Ar⸗ beiter, ſondern auch bei den früher gehobenen Ständen Not. Bedauerlich iſt, daß es Landwirte gibt, die ihrer Abliefe⸗ Tungspflicht nicht genügen. Das große Rennen nach dem Mammon hat eben auch den einen oder anderen Landwirt faßt. duer erwähnt die der Not und zollt de bestätigkeit des A keiſten.— Im folgenden ging der Miniſter auf verſchiedene. ſtille Fürſorge der Kirchen ä erg. Dr. Gothen(Dem) ſpricht dem Miniſter des Inkern das Vertrauen ſeiner Fraktion aus. Nach notleidender wie der Arbeiter, ſei der frühere Mittelſtand. Der Abbau der Zwangswirtſchaft müſſe unaufhaltſam kommen. In Zu⸗ kunft müßte ſie auf eine beſtimmte Ablieferungsmenge der Zandwirte zugunſten der Induſtriebevölkerung beſchränk! werden. Beim freien Handel werde der Schleichhandel ver⸗ ichwinden, ſodaß ſich die Preiſe kaum erhöhen würden.— Nachdem Aba. Kurz(Soz. für die Beſbehaltung der Lan⸗ zesbrennholzſtelle eingetreten war und einige landwirt⸗ chaftliche Fragen erörtert hatte, wurde die Weiterberatunz ruf Donnerstag vormittag anberaumt. Karlsruhe, 27. Jan. Im Haushaltausſchuß des Land⸗ ſags bemerkte Finanzminiſter Köhler bei der Beratung des Nachtrags zum Finanzminiſterium, daß die Deckung der neu zugeſicherten Beamtenteuerungszulagen, die für Baden 25 bis 30 Millionen Mark betragen werden, Sorge mache Das Reich habe zunächſt für die Deckung zu ſorgen. Was den neuen Reichsbudgetergänzungsentwurf betreffe, ſo müſſe man dabei die Sparſamkeit vermiſſen. In der Ausſprache äber das Finanzminiſterium wurde von Rednern der So⸗ zialdemokratie wie des Zentrums betont, daß die erhöhten Schullaſten von den Gemeinden nicht mehr getragen wer⸗ hen könnten. Von demokratiſcher Seite wurde darauf hin⸗ zewieſen, daß die Einnahmen in der Zukunft in Reich und zand erheblich nachlaſſen würden. Bedauert wurde, daß die Fraktion über das geplante Ausführungasgeſetz zum Landes⸗ keuergeſetz in Unkenntnis gehalten werde, das man doch den Hemeinden und ſonſtigen Intereſſenten zur Stellungnahme jugänglich gemacht habe. Der verbotene Fackelzug im Landtag Karlsruhe, 27. Januar. Die Karlsruher Studentenſchaft hatte die Abſicht, den 18. Januar durch einen Fackelzug zu feiern, der im An⸗ ſchluß an die vom Staatsminiſterium veranſtaltete allge⸗ meine Feier ſtattfinden ſollte. Das Miniſterium des In⸗ nern wies die Karlsruher Polizeidirektion an, den Fackelzug auf Grund des 8 30 des Polizeiſtrafgeſetzbuches zu verbie⸗ ten. Dieſes Verbot erregte begreiflicherweiſe einiges Auf⸗ ſehen und führte ſchließlich zu einer Jörmlichen Anfrage an die Regierung, ausgehend von der Zentrumsfraktion des Landtages. 0 5 5 8 In der vorgeſtrigen Landtagsſitzung ſtand dieſe Förm⸗ liche Anfrage zur Verhandlung. Der Miniſter des Innern wandte ſich zunächſt gegen den ihm von der rechts ſtehenden Preſſe gemachten Vorwurf, als habe ihn bei ſeinem Vor⸗ gehen eine Animoſität gegen die Studentenſchaft überhaupt geleitet. Daß dieſer Vorwurf nicht berechtigt ſei ergebe ſich ſchon aus der Tatſache, daß die Fackelzüge in Freiburg und Heidelberg nicht verboten worden ſeien. Ver⸗ bot ſei erfolgt, weil der Miniſter des Innern aus ſeiner Kundgebung der Betriebsräte und aus ſonſtigen Anzeichen geſchloſſfen habe, daß von kommuniſtiſcher Seite verſucht werde, den Fackelzug zu ſtören. Wohin derartige Verſuche geführt hätten, ſei nicht abzuſehen geweſen. Auch der Staats⸗ präſident habe dieſen Standpunkt geteilt und außerdem den Fackelzug aus außenpolitiſchen Gründen für nicht wün⸗ ſchenswert gehalten.(So, ſo!) Der Staatspräſident habe deshalb mit Vertretern der Studentenſchaft verhandelt und ihnen nahegelegt, auf die Abhaltung des Fackelzugs zu ver⸗ zichten. Als das nicht erreicht wurde, habe der des Innern im Einverſtändniſſe mit dem Staatspräſidenten das Verbot veranlaßt. 5. So weit die Erklärung des Miniſters Remmele, die vom Staatspräſidenten beſtätigt wurde. Der Abg. Dr. Glockner hat als Sprecher der Deutſch⸗ Demokratiſchen Fraktion erklärt, daß dieſe das Vorgehen des Miniſters des Innern nicht gutheißen könne. Dieſen Standpunkt wird man teilen können, wenn man wie wir— das Verbot, das rechtlich zuläſſig ſein mag, von vorn⸗ herein als eine politiſche Ungeſchicklichkeit betrachtet hat und dieſe Anſicht auch nach den Erklärungen der Beteiligten bei dem Miniſter nicht zu ändern vermag. Wenn Störungen des Fackelznas und damit der öffentlichen Ordnung zu be⸗ fürchten waren, ſo hätte die Polizei gegen dieſe Ruheſtörer vorgehen müſſen. Es geht nicht an, daß die Kommuniſten. die ſelber das„Recht auf die Straße“ verlangen und alle paar Tage einen Umzug oder eine Demonſtration veran⸗ ſtalten, andern Leuten dieſes gleiche Recht abſprechen. Was die außenpolitiſchen Gründe, auf die der Staatspräſiden! abhob, anlangt, ſo ſcheinen auch ſie nicht durchſchlagend zu ſein. Jedenfalls hätte man, wenn man ſie überhaupt an⸗ erkennt, auch die Fackelzüge in Heidelberg und Freiburg verbieten müſſen, aber ſo weit ſind wir denn doch noch nicht, daß wir aus außenpolitiſchen Gründen unſer Bekenntnis zur deutſchen Einheit unterdrücken müßten. Einen ſolchen Standpunkt eines Miniſteriums können wir nur als ſchlapp bezeichnen und unwürdig. Daß die Erklärungen des In⸗ nenminiſters und des Staatspräſidenten übrigens auch das Zentrum nicht voll befriedigten, ergab ſich aus den reichlich gewundenen Ausführungen des Abg. Dr. Schofer. So ſtellte ſich nur die ſozialdemokrgtiſche Fraktion rückhaltlos auf die Seite des Ministers des Junern. Der Abg. Marum brachte ſogar einen Antrag ein, der das Vorgehen des Miniſters des Innern ausdrücklich billigt. Er wurde dahin abgeän⸗ dert, daß nicht das„Vorgehen“, aber die„Erklärungen“ der beteiligten Miniſter gebilligt wurden. 5 Vaden und Nach bargebiete. z Karlsruhe, 28. Jan. Dem Landtag iſt ein Geſetzent⸗ wurf zugegangen, der den bisher auf die Oberlandes⸗ gerichtsräte beſchränklen Kreis, aus dem die Hilfsrichter des Verwaltungsgerichtshofs entnommen werden können, auf alle ſtändig bei ordentlichen Gerichten angeſtellten Rich ter ausdehnt, weil der bisherige Zuſtand angeſichts des l Geſchäftsſtandes beim Oberlandesgericht und der onſtigen dienſtlichen Inanſpruchnahmes der Oberlandes⸗ gerichtsräte in der Juſtizverwaltung zu Unzuträglichkeiter geführ hat. In der Regel ſollen die Hilfsrichter aus den Kollegialrichtern des Oberlandesgerichts und des Land⸗ gerichts Karlsruhe entnommen werden. Nur in beſonderen Fällen ſoll auf Antrag des Verwaltungsgerichtspäſidenten auch auf Amtsrichter gegriffen werden. Die Hilfsrichter beim Verwaltungsgerichtshof erhalten als ſolche keine Ver⸗ gütung aus der Staatskaſſe. zan Karlsruhe, 27. Jan. Zur Verwertung der Lokomo⸗ tipkohlenſchlacken iſt beabſichtigt, eine Schlackenverwertungs⸗ geſellſchaft m. b. H. zu bilden, an der die Eiſenbahngeneral⸗ direktion Karlsruhe und Intereſſenten aus den badiſchen Induſtrien beteiligt ſind. niſter —— 3 Jahre aberkannt. * Mannheim, 27. Jan. Im hieſigen Wremakortum ſind im abgelaufenen Jahr 313 Perſonen, faſt genau ſo viel wie im Jahre 1919, feuerbeſtattet worden. Unter den Feuer⸗ beſtatteten waren 230 evangeliſch, 31 katholiſch, 3 altkatho⸗ liſch, 17 iſraelitiſch und 21 freireligiös. ae Heidelberg, 28. Jan, Der Bürgerausſchuß tagte ge⸗ ſtern nochmals, um über die Anſchaffung eines kleineren ſtädtiſchen Sägewerkes zu beraten, wie es in Baden bereits die Städte Pforzheim, Baden⸗Baden und Freiburg beſitzen. Die Vorlage, die 200000 M. forderte, wurde mit 58 gegen 49 Stimmen angenommen. ** Wertheim. 27. Jau. Es iſt jetzt gelungen, zwei der Perſonen in Frankfurt zu verhaften, die bei dem Raubüber⸗ 5 falle in der Maisbacher Mühle bei Gamberg, der an Weih⸗ 4 nachten verübt wurde, beteiligt waren. Die übrigen Spieß⸗ geſellen werden noch geſucht. z Ittlingen b. Ettlingen, 27. Jan. Bei einer Kartoffel⸗ ſammlung zugunſten der notleidenden Bevölkerung von Mannheim wurden 124 Zentner zuſammengebracht. dr Raſtatt, 27. Jan. Zu unſerem Artikel über den dem⸗ nächſtigen Grenzverkehr erfahren wir heute, daß auch elſäſ⸗ ſiſche Blätter ſich mit der Frage beſchäftigten und ebenfalls die Eröffnung des Verkehrs in nahe Ausſicht ſtellten. Dieſe Information dürfte jedoch inſoweit unrichtig ſein, als das vor kurzem dargelegte Programm bereits durch neue An⸗ ordnungen von ſeiten Frankreichs überholt iſt. Frankreich ſtellt nämlich das Verlangen, daß die in Wintersdorf, als dem zukünftigen Zollbahnhof geplanten Aufſchüttungen und Erweiterungen um ca. das zehnfache vergrößert werden. Daraufhin ſind die ganzen Erweiterungsarbeiten in Win⸗ tersdorf ins Stocken geraten. Neue Pläne müſſen erſt wie⸗ der ausgearbeitet werden uſw. Wenn ſich die franzöſiſche Regierung nicht damit einverſtanden erklärt, daß der jetzt mögliche Verkehr vorläufig einmal aufgenommen wird, un⸗ beſchadet aller weiteren Pläne, dann iſt die Eröffnung des Verkehrs noch weit hinausgeſchoben.— Aus den oben an⸗ geführten Plänen geht hervor, daß die franzöſiſchen Behör⸗ den beabſichtigen den Verkehr der Linien Raſtatt—Winters⸗ dorf—Röſchwog in großzügiger Weiſe auszugeſtalten. Aller Vorausſichl nach wird dieſer Verkehr den Kehler ſchnell überflügeln. 5 un Burkheim, 27. Jan. Das Oekonomiegebäude des Schmiedes Franz Meier wurde durch ein Schadenfeuer zer⸗ Fe ende Vorräte an Heu und Stroh ſind mitver⸗ rannt. e Freiburg, 27. Jan. Torſtmeiſter Dr. Dietrich in Möſ⸗ ſingen(O.⸗A. Rottenburg) hat einen Ruf als Profeſſor der Forſtwirtſchaft an der Univerſität Freiburg auf 1. April an⸗ genommen.(Dr. Dietrich iſt ſeit 1902 im württembg. Forſt⸗ dienſt tätig. 1919/20 hatte er einen Lehraufauftrag an der Tübinger Univerſität. Er iſt Herausgeber der forſtlichen Wochenſchrift„Silva“. Seine zahlreichen Veröffentlichungen betreffen vor allem forſtliche Betriebslehre, Forſtbenutzung und Forſtpolitik.) z Waldkirch, 27. Jan. Beim Transport eines Ofens ſtürzte dieſer um und durchſchlug dem Hafnermeiſter Hotz ſo unglücklich die Schlagader am Beim, daß der Verletzte ver⸗ blutete, ehe Hilſe zur Stelle war. a Bonndorf i. Schw., 28. Jan. Wie verlautet, iſt das an der Schlücht belegene Bad Bruckhaus von einem Kon⸗ ſortium von Krankenkaſſen als Erholungsheim in Aus⸗ ſicht genomuen. 8 1. * Markdorf(Bodenſee), 27. Jan. Einem Navensbur⸗ ger Händler iſt hier nahezu 1 Zennter Weichkäſe beſchlag⸗ Rahmt worden. * Ueberlingen a. See, 27. Jan. Bei dem Güterbeſtätter Bärle wurden im Laufe der letzten Woche an eingeſtellten Möbeleinrichtungen elſäſſiſcher Flüchtlinge wiederholt Dieb⸗ ſtähle im Betrage von 50 000 M. verübt. Der Gendarmerie iſt es nunmehr gelungen, zwei der Diebe zu verhaften; ein dritter ſoll nach der Schweiz entkommen ſein. Es iſt ge⸗ 11 den größten Teil des geſtohlenen Gutes wieder bei⸗ zubringen. 8 3 biosse Unterschlagungen deim Ulmer Tebensmittelamt. e F. Ulm, 22. Jau. Wegen Unterſchlogungen und anderer ſtrafbarer Vergehen harten ſich vor der Strafkammer zu verantworten der Buchhalter Adolf Auch u. Gen Adolf Auch wird beſchuldigt, er habe im Herbſt 1919, J ühjahr und Sommer 1920 dem ſtädt. Lebensmittelamt- eine An⸗ zahl Lebensmittel, 201 Zier. Marmelade im Werte von 23000 Mk., ferner Bargeld, 720 Pfund Zucker, 100 Pfund Weizenmehl und mehrere tauſend Briefe Süßſtoff unter ſchlagen, Auch ſtellte er Bezugsſcheine zur Lieferung dern Ware an das ſtädt. Krankenhaus aus, die gefälſcht waren. Dieſe gefälſchten Anweiſungen gab er den Mitangeklagten Wilhelm und Angelika Maurer, die die Waren abholten und fälſchlich beſcheinigten. Der Angeklagte Wilhelm Hermann, Kaufmann in Ulm hat von dem Auch teilweiſe Waren unentgeltlich, teilweiſe gegen geringe Bezahlung er halten. Die Wirwe Katharine Miller wird beſchuldigt, von Auch Lebensmittel angenommen zu haben, troßdem ſie wußte, daß ſie unterſchlagen waren. Jakob Gölz wird beſchuldigt, zuſammen mit Auch Margarine, die ſie gekauft hatten, mit Ueberpreis verkauft zu haben Joſeph Schnell wird beſchuldigt dem Auch behilflich geweſen. zu ſein. Das Verfahceu gegen Katharme Miller wird abgetrennt, da ein Klantheus zeugnis von iht vorliegt. Der Ange kiagte Auch gibt die Verfehlungen in der Hauptſache zu. Die Schieb⸗ ungen kamen deshalb nicht ſofo nt auf, weil im Lagerbuch die Abgabe auf Grund der Anweiſung rechtmäßig gebucht war und wil der Angeklagte in ſeinen Büchern auch einen Waggon Marmelade, für den die Rechnung erſt ſpäter emlief, nicht rechtzeinig gebucht hatte. Die Schiebung kam bei det Inventur auf. Der Schaden, der der Stadt aus der Marmelade erwuchs, beträgt 23700 Mark. Die Bar⸗ geldunteiſchaagungen beging Auch dadurch, daß er das von den Wirten einbezuhlte Gelo für Weinzucker, das dieſenn wieder zurückbezahlt werden ſollte, bei der ſtädt. K ſſe er⸗ hob, es aber nicht aus bezahlte, ſondern für ſich verbrauchte. Bezüß lich der Zucker⸗ und M hlſchiebungen gibt Auch zu, 7 vom eat bis Juni 1920 vier Anweiſungen auf Zacker 5 mit 7,20 Zr. und 1 Zit. Wazenmehl an Kaufmann Her⸗ mann getgeden zu haben. Die Aut lika Maurer nahm die Waren in Empfang und hat als Dienſtmädchen des Klankenhauſes unterzeichnet. Die Mitangeklagte Katharine Miller erhielt davon 50 Pfund Zucker und das Weizen⸗ mehl. Die Strafkammer verurteilte Auch wegen Untreue, Uanterſchlagung, ÜUrkundenfälſchung und übermäßiger Preis⸗ treiberel zu 1 Jahr 3 Monaten, Hermann zu 8 Monaten, Wilh. Maurer wegen Blihufe zu 2 Wochen, Angelika Maurer zu 10 Tagen, Schnell zu 1 Woche Gefängnis. Gölz wurde zu 100 Mk Geloſtrafe verurteilt. Bei Auch und Hermann wurden die bürgerlichen Ehtemechte auf je —— 1 F e de e aA AF r dee ae FSS c eee — * 3. Der Eberbacher Vorgang. ** Eberbach, 27. Jan. Zu dem amerikaniſchen Ueber⸗ grifſe in Eberbach berichtet das„Heidelberger Tagblatt“, daß e beiden verhafteten amerikaniſchen Beamten und die vier 5 utſchen“, die ihnen Helferdienſte leiſteten, um die bei⸗ en Deutſch⸗Amerikaner Bergdoll und Stecher nach dem be⸗ ſetzten Gebiete zu verſchleppen, noch im Eberbacher Gerichts⸗ gefängnis ſind. Die Staatsanwaltſchaft Mosbach, die mit der Unterſuchung der Angelegenheit betraut iſt, hat das uswärtige Amt in Berlin von der Angelegenheit ſofort in Kenntnis gaſetzt und gleichzeitig durch den Generalſtaats⸗ anwalt in Karlsruhe dem Juſtizminiſterium Mitteilung ge⸗ macht. Der Haftbefehl gegen die Feſtgenommenen, der an⸗ fänglich auf Mordverſuch und verſuchte Entführung lautete, eß ſich nach dem Ergebniſſe der Unterſuchung nicht aufrecht erhalten. Die Anklage lautet jetzt gegen die Amerikaner auf mtsanmaßung. Der amerikaniſche Revolverſchütze gab an, ß er nicht die Abſicht gehabt habe, auf die Autoinſaſſen zu ſchleßen, er habe lediglich durch einen Schuß in den Pneu⸗ matikreifen die Flucht der Geſuchten vereiteln wollen. Der zweite Schuß ſei unbeabſichtigt losgegangen und habe dann eine Inſaſſin verletzt. Die amerikaniſchen Polizeibeamten hatten im Auftrage der amerikaniſchen Generalität in Kob⸗ lenz gehandelt; ſie beſaßen Ausweiſe von deutſchen Behör⸗ en, in denen als Zweck ihrer Reiſe in das unbeſetzte Ge⸗ biet die Feſtnahme von Arreſtanten angegeben wurde. Sie hatten ſogar einen Ausweis der deutſchen Polizeiverwaltung in Koßlenz. f Karlsruhe, 27. Jan. Die demokratiſchen Abgeordneten Freudenberg, Fehn, Ihrig und Dr. Leſer haben im Land⸗ tag folgende Kurze Anfage eingebacht: Iſt die Regierung in er Lage, über die Vorgänge in Eberbach, bei Verfolgung von zwei Deutſchamerikanern durch amerikaniſche Detek⸗ bunp Auskunft zu geben, und was gedenkt ſie dagegen zu Das badiſche Reichs tagswahl⸗ Ergebnis im Jahre 1920. Dem badiſchen Landtag iſt ſoeben eine höchſt intereſ⸗ ſante Statiſtik über die badiſchen Wahlen zum Reichs⸗ tag am 6. Juni 1920 zugegangen. Im Zuſammenhang mit dem badiſchen Bevölkerungsſtand werden die Abſtim⸗ mungsergebniſſe nach Gemeinden, Amtsbezirken, Par⸗ teien, Berufen uſw. gruppiert und nach verſchiedenen Geſichtspunkten beleuchtet. Aus dem reichhaltigen Ma⸗ terial ſeien die folgenden beachtenswerten Feſtſtellungen herausgegriffen: 1 Die Zahl der Wahlbezirke betrug in Baden 2165, und zwar im Landeskommiſſariatsbezirk Konſtanz 511, Frei⸗ burg 528, Karfsruhe 486 und Mannheim 586. Zur Verhütung der Weiterverbreitung der Maul- und Klauen⸗ ſeuche ſind ſieben beſondere Wahlbezirke gebildet worden. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug im ganzen Land 1 302 251. Auf je 100 Ein vohner der Volkszäh⸗ lung vom 8. Oktober 1919 kamen 59 Wahlberechtigte. im ein geringes größer iſt die Zahl der aus der Volks⸗ zählung 1919 nach den Geburtsjahren errechneten orts⸗ anweſenden Bevölkerung leinſchl. Militärperſonen) in wahlföhigem Alter mit 1331 123 oder 60,3 Prozent. Von letzteren waren 46 Prozent Männer und 54 Prozent Frauen, es entfielen alſo auf je 100 Männer in wahl⸗ fähigem Alter 117,2 Frauen gleichen Alters. Es zeigt der hohe Frauenüberſchuß unter den Zwangzigjährigen und Aelteren, welch große Opfer der Weltkrieg an wehr⸗ fähigen deutſchen Männern gefordert hat, wenn man da⸗ gegen die Geſchlechtsgliederung der über 20 Jahre alten Bevölkerung bei der letzten Volkszählung vor dem Kriege, im Jahre 1910, vergleicht. Damals kamen im Deutſchen eich auf 48,6 Prozent Männer in dieſem Alter nur 51,4 Prozent Frauen. 8 5. „Bezüglich der Berufsgruppierung der Kandidaten der einzelnen Parteien iſt folgendes feſtzuſtellen. Die größte hl der Kandidaten gehört der Gruppe der Beamten und Angehörigen der freien Berufe an mit 55 oder 42 ozent, darunter ſind Verwaltungsbeamte einſchl. (Nichtberufs⸗) Bürgermeiſter und Genoſſenſchaftsbeamte 17.8 Prozent, Profeſſoren und Lehrer 9,3 Prozent, Par⸗ eie und Gewerkſchaftsbeamte 6,2 Prozent, Rechtsan⸗ wälte, Schriftleiter und Schriftſteller 3,9 Prozent. Dem nach bedeuten die Zahlen einen Rückgang gegen 1912 t höht haben ihren Anteil gegenüber 1919 die Gewerbe⸗ deelbenden um 7,6 Prozent. Auch die Handeltreibenden Arunter beſonders die Angeſtellten, haben ihren Anteil 85 erhöht, während derjenige der Landwirte, Pri, tleute und Ruhegehaltsempfänger zurückgegangen iſt er Anteil der Hausfrauen beträgt 7 Prozent. 9 Rr Die Wahlbeteiligung blieb mit 17,3 Prozent um 11% 4 ozent hinter der zur deutſchen Naitonalverſammlung krück. Am ſtärkſten war die Wahlbeteiligung mit 80,8 en im Amtsbezirk Tauberbiſchafsbeim, am ſchwäch en mit 56,2 Prozent im Amtsbezirk Kehl. i 9 Der Anteil der Partejen an den abgegebenen Stim⸗ Sen verteilt ſich wie folgt: Zentrum 36,4 Prozent, Doßademokratie 20.1 Prozent, Demokratie 12,3 Proz. 51 chnatjonale 12 Prozent, Unabhängige 10.9 Prozent, Aspartei 6,8 Prozent, Kommnniſten 1.5 Prazent. 2 15 Koalitionspartejen, die bei den dentſchen Pafſonal⸗ 5 rlammlungswahlen über 92.5 Prozent aſſer Stimmen f rügen, haben am 6. Juni 1920 mit 650 723 Stimmen 7 8 noch mehr als zwei Drittel(68,8 Prozent) aller gültioen Stimmen auf ſich vereinigt. f 8 großem Intereſſe dürften noch folgende ſtatiſtt⸗ Feſtſtellungen ſein: Mit zunehmender Größe der lichen hen nimmt der Hundertanteil der Römiſch⸗Katho⸗ 1 en ſtetig ab(von 68.6 bis 46 Prozent), während in 1 e Verhältnis der Anteil der Evangeliſchen auf 51 Größe der Gemeinden ſtändig wächſt(von 30,4 1 5 8 Prozent). Die Zahl der Zentrumswäghler iſt 95 1 Prozent am weitaus ſtärkſten in den kleinen Ge⸗ 200 en, ſtetig kleiner bis 198 Prozent in der Gruppe erden Städte. Umgekehrt verhält es ſich mit der D 10 chaft der übrigen Parteien mit Ausnahme der 15 ſchnationalen, deren Anhänger ſich gleichmäßig ver⸗ Nöten In den Landgemeinden iſt die größte Zahl biste ſowie Wähler der Deutſchnationalen ſind es Zentrums zu finden, in den Stadtgemeinden g die evangeliſchen wahrberechtiaten Abſtimmenden N— 8 Wähler aller übrigen Parteien in der Mehrheit. merkenswerteſten tritt dieſe Steigerung in die —— 14,2 auf 24,6 Prozent, bei der U. S N. von 5,7 auf 18,7 Prozent, der deutſchdemokratiſchen Partei von 10,1 auf 18,6 Prozent und bei der deutſchen Volkspartei von 3,9 auf 11,9 Prozent je in der höchſten oder zweikhöchſten Bemeindegrößenklaſſe. Deutſches Vaterlandslied.) Weiſe:„Strömt herbei, ihr Völkerſcharen“ von Johann Peters.. 1. Segne Gott, das Volk, die Heimat, Schirm' das heil'ge Vaterland!“) Sind wir einig, treue Brüder, Ewig hat das Reich Beſtand! Deutſchland wird nie untergehen— Seines Volkes Kern iſt gut— 1: Deutſchland muß aufs neu' erſtehen Um der edlen Helden Blut! 11:1 2. Hort der Freiheit, Stern der Hoffnung. Heißgeliebtes Vaterland! Ewig bleibt in deutſcher Treue Unſer Herz dir zugewandt! Bruderliebe, Recht und Freiheit Seien unſer Loſungswort! 1:1 Stark in Einigkeit und Treue, e Blüßhe, Deutſchland, fort und fort! 117 Adolf Mang. „ e 0 1) Begleitwort zum Lied. Dieſes Lied wurde, inzwiſchen noch verbeſſert, in der Deutſchen Nationalverſammlung zu Weimar von dem Präſidenten, dem jetzigen Reichskanzler Fehrenbach, und in der Badiſchen vom Präſidenten Dr. Kopf an die Mitglieder verteilt und vom Altmeiſter Dr. Hans Thoma als„ein echter deutſcher Sang, der ſich durch⸗ ſetzen möge“, bezeichnet. Es kann neben den andern Vater⸗ landsliedern geſungen werden, um im Herzen des Volkes beſonders der Jugend, Vaterlandsliebe zu erwecken, die uns jetzt ſo bitter nottut; denn nur ein unerſchütterliches Feſthalten am gemeinſamen deutſchen Vaterland kann uns retten! Das Lied iſt völlig parteilos und gibt der Sehn⸗ ſucht des Volkes nach Deutſchlands Wiedererneuerung Aus⸗ druck, iſt alſo höchſt zeitgemäß. Zugleich iſt ſeine Sanges⸗ weiſe, eine der ſchönſten der Welt, wuchtig und hinreißend auch im Volke ſchon ſo bekannt, daß es ſofort bei Feſtver⸗ ſammlungen geſungen werden kann, wo ja das Vaterlands⸗ lied den Gipfel der Begeiſterung bilden ſoll. Als Vorzüge des obigen Liedes wurden genannt: es hat nur 2 Strophen, kann alſo leicht behalten werden, wäh⸗ 3 Strophen ſchon zuviel ſind. Es trifft den Volkston, greift beim Singen ans Herz und erzeugt Begeiſterung für unſer Höchſtes, das Vaterland. 2) Geheiligt durch den Tod unſerer teueren Gefallenen! Sie und die andern ſo heldenmütigen Kämpfer haben uns die Heimat unverſehrt erhalten und dadurch unſere Exiſtenz gerettet. Zum Dank für die heiliggroßen Opfer der Ge⸗ fallenen wollen wir dem Vaterland und unſern Mit⸗ menſchen möglichſt viel Gutes tun und ſo ihnen in unſerm Herzen ein Denkmal ſetzen, dauernder als Erz und Stein! Wir werden das Vaterland, ihr heiliges Vermächtnis, nie⸗ mals zu Grunde gehen laſſen, ſondern wollen es durch äußerſten Fleiß, ein einfaches, reines Leben und wahre Bruderliebe wieder aufrichten, damit es für alle werde ern Hort der Freiheit und der Quell des Glückes. Letzte Draht nachrichten. Paris, 27. Jan. Drahtmeldung. In der geſtrigen Sitzung der Pariſer Konferenz wurde beantragt, daß die Entſchädigungsſumme, die Deutſchland zu zahlen hat, mit 200 Milliarden Mark feſtgeſetzt werde, von denen 112 Milliarden auf Frankreich entfallen. Für die Zah⸗ lung dieſer Summe werden Deutſchland 30 Jahre Zeit gelaſſen: Wenn es ſich zeigt, daß die Friſt zu kurz iſt, ſoll dieſe verlängert werden. Demnach würde Deutſchland jährlich 12 Milliarden zu zahlen haben. Von franzöſiſcher Seite wurde auf Frankreichs viele Toten und auf die infolgedeſſen ſehr hohen Renten hingewieſen, die an die Hinterbliebenen gezahlt werden müſſen. 54 Milliar⸗ den ſind für Penſionen, 48 Milliarden für den Wieder⸗ aufbau nötig. Ohne die Entſchädigung von 200 Milliar⸗ den müßte Frankreich den Bankerott erklären. Das Wirtſchaftabkommen zwiſchen Dentſchland und der Tſchecho⸗Slowakei. Prag, 27. Jan. Anläßlich der Reiſe des bevollmäch⸗ tigten Miniſters Dr. Schuſter nach Berlin, wird mitge⸗ teilt. daß das Wirtſchaftsabkommen zwiſchen Deutſchland und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik teilweiſe bereits ins Leben getreten iſt. Bei der praktiſchen Durchführung der Vereinbarung aber haben ſich hauptſächlich betreffend Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigung verſchiedene Differenzen ergeben. Ausgenommen ſind bisher die gegenſeitige Rechtshilfe in Steuerſachen und die Einſchränkung der doppelten Beſteuerung. f 3 i Vermiſchtes-. Flugzeugunglück in Garmiſch⸗Partenkirchen. Wie dem age 5e Kurier“ aus Garmiſch gemeldet wird, ereig⸗ nete ſich beim Abflug eines Fliegers der Augsburger Rumpler Werke ein ſchweres Unglück. Dem Flugzeug mißlang der glatte Start von dem ſchneebedeckten Boden und er fuhr mitten in die zahlreiche Zuſchauermenge hinein. Zwei Perſonen waren auf der Stelle tot, ein 9⸗jähriger Knabe und zwei weilere Perſonen ſchwer, 12 andere Knaben leicht verletzt. Das Flugzeug wurde ſchwer beſchädigt. Nach 1 eee des Gerichts trifſt den Flieger kein Ver⸗ ulden. 5 155 e Abflauen der Sinfeinerbewegung. London, 27. Jan. Im Verlauf einer Unterredung. die General Strickland einem Korreſpondenten des„Eve⸗ ning Standard“ gewährte, kam dieſer auf die in Irland angewandten Repreſſalien zu ſprechen. Die Zerſtörung der Häuſer bildet eine Operation, ſo ſagte der General die wir nicht leichten Herzens vornahmen. Aber was können wir tun, angeſichts der Tatſache, daß unſere Sol⸗ daten aus dem Hinterhalt überfallen und getötet werden, und daß in der Nähe wohnende Irländer nichts tun, um ſie vor dem Tode zu retten. Wir mußten zu dieſen Gewaltmaßnahmen greifen, um weiteren Wiederholun⸗ gen der Bevölkerung wie der Rebellen die Spitze bieten zu können. Dien Anwendung unſeres Syſtems hat zur Folge gehabt, daß die Sinfeiner in ſehr vielen Fällen gezaudert haben, eine Wiederholung zu wagen, weil ſie wußten, daß die jedem Hinterhalt benachbarten Häuſer i 1 wurden. 55 Lage beſſert ſich unzweifelhaft. Wir Die republikaniſche Armee zerftört indem wir ——— zelne ihrer Führer gefäntden geſett häben. Die organe ſierten Angriffe dieſer Armee, die noch vor einem Jahn uns ſo großen Schaden zugeügt hat, haben beinahe auf gehört. Zum Schluſſe erklärte der General, daß er oh zu großen Optimismus zu hegen, behaupten könn die Lage in Irland ſich täglich beſſere. e — Ein Weltfahndungsburean. Der Polizeiinſpekkor Zan kon Jörgenſen, derzeitiger Leiter der kommunalen Orsd⸗ nungspolizei in Kopenhagen, hat ein ganz neues Ferniden⸗ tifizierungsverfahren auf Grund von Fingerabdrücken be⸗ ründet. Er hat ein Generalregiſter zunächſt für die däniſche Polizei ausgearbeitet, auf Grund deſſen jeder Polizeibeamte in der Lage iſt, einen feſtgenommenen Verbrecher ſofort an 155 Ort und Stelle nach ſeinen Fingerabdrücken zu identifi⸗ zieren, wenn er in dem Regiſter eingetragen iſt. Dieſes Verfahren beſteht darin, daß in einer von der Sprache ganz unabhängigen Form die Fingerabdrücke und andere Merk⸗ male durch Zahlen in der Weiſe bewertet werden, daß ſte mit aller Sicherheit aus dem beſonders gruppierten Regi⸗ ſter wieder herausgefunden werden können. Die Erfolge haben Jörgenſen ermutigt, dieſes Verfahren in den Dienſt zur Bekämpfung des internationalen Verbrechertums zu ſtellen. Zu dieſem Zwecke hatte er den Leiter der daktylo⸗ ſkopiſchen Reichszentrale in Berlin, Dr. Schneickert, ſowie den Oberpolizeiinſpektor Kurt Weiß in Altona zum Stu⸗ dium und zur Begutachtung ſeines Verfahrens vor kurzem eingeladen. Beide haben ſich von der Brauchbarkeit des Verfahrens überzeugt und werden die Beſtrebungen zur Bekämpfung des internationalen Verbrechertums mit die⸗ ſem wichtigen Hilfsmittel unterſtützen. Es wird beabſichtigt, das bisher verſuchsweiſe in Kopenhagen eingerichtete Bu⸗ reau mit Unterſtützung der ſich anſchließenden Länder zu einem allen Kulturländern dienenden Weltfahndungs⸗ bureau auszugeſtalten. Weiter iſt geplant, an alle Länder offizielle Einladungen zu einem Weltkriminaliſtenkongreß ergehen zu laſſen. 3 Silpeſterſchlemmerei in Wien. Die Wiener Blätter wen⸗ den ſich gegen die Ausſchweifungen, die in der Silveſternacht in einer Reihe von Vergnügungs⸗ und Tanzlokalen began⸗ gen wurden, und berichten, daß für eine Flaſche Wein min⸗ derer Sorte 400 Kronen, für eine Flaſche Sekt 1800 bis 3000 Kronen verlangt und bezahlt wurden. Es gab Zechen von 40 000 Kronen. Für Fleiſchſpeiſen wurden 200 bis 400 Kro⸗ nen, für ein Stück Gebäck 50 Kronen verlangt und bezahlt. In einem Tanzlokal machte eine aus ſechs Perſonen(Aus⸗ länder) beſtehende Geſellſchaft eine Zeche von 200 000 Kronen, gleich 285 Dollar. 2 okales. — Vom Poſtverkehr. Von jetzt an können Poſtpakete ohne Wertangabe und ohne Nachnahme bis 5 Kilo nach der Argentiniſchen Republik, Bolivien und Uruguay und bis 3 Kilo nach Paraguay zur Beförderung über Hamburg mit Schiffen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft angenom⸗ men werden. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. — Nach Perſien ſind wie nach anderen Ländern en⸗ probenſendungen zugelaſſen, wenn ſie den Beſtimmungen des Weltpoſtvertrags entſprechen, wonach u. a. der Inhalt keinen Handelswert haben und nicht aus zollpflichtigen Ge⸗ genſtänden beſtehen darf. Darüber hinaus hat ſich die per⸗ ſiſche Poſtverwaltung bereit erklärt, auch Warenprobenſen⸗ dungen, die eigentliche Waren in kleinen Mengen entbal⸗ ten, zuzulaſſen, wenn der Inhalt zum perſönlichen Gebrauch des Empfängers beſtimmt iſt. Die Anwendung der Ver⸗ günſtigung iſt aber ausgeſchloſſen, wenn der Empfänger Handeltreibender iſt.— Die Ausführerklärungen zu Pa⸗ keten nach dem Ausland, die zur zollamtlichen Prüfung der Ausfuhrfähigkeit dienen, dürfen vom 1. Februar an nur noch auf einem Vordruck zur grünen Zollinhaltserklärung ausgeſtellt werden; ſie ſind nach wie vor am Kopfe mit „Ausfuherklärung(für Zwecke der deutſchen Zollverwal⸗ tung)“ zu bezeichnen. Die Verwendung von ſtatiſtiſchen Anmeldeſcheinen zu dem genannten Zweck iſt vom gleichen Zeitpunkt an nicht mehr zuläſſig. f — Nachbildungen von Poſtwertzeichen hat eine Firma in Berlin zu Reklamezwecken hergeſtellt und als Brief⸗ verſchlußmarken vertrieben. Die Marken ſind den echten Marken zu 2,50 Mark und 5 Mark ſowie der bayeriſchen Freimarke letzte» Ausgabe zu 5 Mark täuſchend nachge⸗ bildet, aber etwas größer. Die Poſtverwaltung läßt aber die Verwendung ſolcher Reklamemarken nicht zu, und Poſt⸗ ſendungen mit ſolchen Marken ſind von der Beförderung ausgeſchloſſen. 3 —* Beſchädigte Darlehenskaſſenſcheine, deren Beſtandteile auf den erſten Blick als nicht zuſammengehörig oder als zu klein für einen erfolgreichen Erſatzanſpruch erkennbar ſind, werden von der Hauptverwaltung der Darlehenskaſſen nicht mehr erſetzt. 5 e 5 ber Me Sitbungsbericht des Kommunaluerbandes Maunheim⸗Laud. Die Bilanz⸗ Gewinn- und Verluſtrechnung für das am 31. Dezember 1920 abgelaufene 6. Geſchäftsjahr, die mit einem Reingewinn von 109 579.01 Mk. abſchließt, wurde nebſt Reviſionsbericht von dem Geſchäftsführer dem Ausſchuſſe bekanntgegeben, worauf denſelben Entlaſtung erteilt wurde. Der Brotpreis wurde auf Mk. 3.80 per 1500 gr Brot feſtgeſetzt. Zum Nutzen der Bevölkerung ſollen auch weiterhin Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände beſchafft und den Gemeinden übermittelt werden. Die Kohlenverſorgung wurde beſprochen. ſtelle gebildet und aus der Mitte der Ausſchußmitglieder — Ausſchußmiiglied Volz und Schäfer— als Beiſſtzer und Ausſchußmitglied Bargolini und Quintel als deren Stellvertreter ernannt. Dem Antrage des Bad. Mäller⸗ bundes auf Erhöhung der Mahllöhne zufolge, wurde der Mahllohn für Selbſtoerſorgergetreide per Zentner auf 14 Mk. 10.— mit ſofortiger Wirkung feſtgeſetzt. Der unterm 25. Juni 1920 feſtgeſetzte Schrotlohn von Mk. 5 50 per Zentner wurde auch weiterhin beibehalten und für aus⸗ reichend erachtet. Der Wunſch. Wenn jeder Wunſch Dir ward zu Schanden, Wenn jede Hoffnung Dich betrog, Der Strom der Wüsyſche wird nicht verſanden Auch wenn ein Traumbild! Dich belog. Es hört das Herz nicht auf zu hoffen Ein Wunſch möcht in Erfüllung geh'n. Auch wenn es oft von Trug betroffen Unmöglichkeit voraus kann ſeh'n. Der Wunſch, daß nach des Sturmes Wehen Die Ruhe kommt, trügt niemals nicht. Und ſo wird es mit Wünſchen gehen, Der Menſch wünſcht bis ſein Auge bricht. Auf Veranlaſſung des Miniſteriums des Innern wurde eine Preisprüfungs⸗ 3 mus dean ö Die gekämpfung der Faſchingsansſchreitungen beir. Von einem Verbot von Faſchingsveranſtalt⸗ ungen iſt für das Jahr 1921 abgeſehen worden. Mit Rückſicht auf die Zeitlage muß aber dafür geſorgt werden, daß keine Ausſchreitungen vor⸗ kommen und kein Aergernis erregt wird. Auf Grund des§ 30,§ 59 P. Str. G B werden zum Schutze des Publikums ſowie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit für Faſtnacht 1921 folgende 5 Aunordunugen getroffen: 1. Umzüge, insbeſondere von Karnevalgeſellſchaften und Vereinen ſind verboten. Am Faſtnachts⸗Sonntag,⸗Montag und ⸗Diens⸗ tag iſt das Tragen von Geſichtslarven auf g öffentlichen Straßen und Plätzen allgemein ohne Unterſchied des Alters verboten. Ferner iſt verboten, das Geſicht bis zur Unkenntlichkeit 5 bemalen oder zu vermummen. „Maskenbettel auf den Straßen, in den Wirt⸗ ſchaften und Kaufläden iſt verboten. Beläſtigungen der Paſſanten, insbeſondere der Frauensperſonen haben zu unterbleiben. Der Gebrauch ſogenannter Federwedel, ſowie das Beſpritzen mit Flüſſigkeiten iſt verboten. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, das Werfen von Confetti und von Knallerbſen auf öffentlichen Straßen, Plätzen und in Wirtſchaften iſt verboten. In Wirtſchaften iſt das Behängen der Be⸗ lleuchtungskörper mit Papiergutrlanden(Papier⸗ ſchlangen) und das Werfen von ſolchen verboten. Das Behängen der Quer⸗ und Stromleitungs⸗ drähten der elektriſchen Straßenbahn mit Papierſchlangen und dergleichen Gegenſtände iſt verboten. Wer die vorſtehenden Anordnungen nicht be⸗ folgt, wird nach den einſchlägigen 8s des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches des Polizeiſtrafgeſetzbuches und der Straßenpolizeiordnung empfindlich beſtraft werden und zwar mit Geldſtrafe nicht unter 100.— Mk. Bei(offenem oder verſchleiertem) Bettel wird unter allen Umſtänden Haftſtrafe verhängt werden. Die Beamten der Polizei und Gendarmerie ſind be⸗ auftragt, Zuwiderhandelnde nicht nur anzuzeigen, 3 auch zur Wache und nötigenfalls in den otarreſt zu verbringen. Unanſtändige und be⸗ truntene Masken werden von Straßen und öffent⸗ lichen Plägen unnachſichtlich entfernt werden. Mit . Nachdruck verweiſen wir auf die ſtraf⸗ geſetzlichen Folgen eines Widerſtandes: Gefängnis bis zu zwei Jahren. Mannheim, den 25 Januar 1921. Bezirksamt— Polizeidirektion. Obige Anordnung der Poltzeidirktion vom 25 1 1921 gelten auch für den Bezirk Mannheim⸗ and. Mannheim, den 26. Januar 1921. Bad. Bezirksamt— Abtlg. IV b. Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat angeordnet: l a. Die Annahme von ungenügend oder nicht frei⸗ gemachten Poſtſendungen von Privaten an 5 zu verweigern. in Kürze nicht mehr angewendet werden. Schreiben von Privaten an Behörden, auf die eine Antwort erwartet wird, iſt daher ſeitens des Antragsſtellers ein Freiumſchlag mit voll⸗ ſtändiger Anſchrift beizufügen, wideigenfalls in allen Fällen, in denen es ſich lediglich um ein privaies Intereſſe des Empfängers handelt, ein Beſcheid grundſätzlich nicht erfolgt. Mannheim, den 25. Januar 1921. Hauptzollamt Parkring Hauptzollamt Hafen Finanzamt. Feſiſetzung der Brot⸗ und Mehl preiſe betr. In Abänderung der Bekanutmachung vom 22. November 1920 hat der Kommunalverbands⸗ ausſchuß in ſeiner Sitzung vom 21. d. Mts. die Brot⸗ und Mehlpreiſe neu feſtgelegt. Wir geben hiermit nachſtehend die mit Wirk⸗ ung ab 1. Februar 1921 in Kraft tretenden Preiſe bekannt. a) Brolpreiſe in Bäckereien: für den großen Laib Brot(1500 gr.) Mk. 83 80 für den kleinen Laib Brot(750 gr.) 30 b) Brolpreiſe in Wiriſchaften: für 50 gr Brot Mk.—.20 i 8 c) Krankenbrot: für 600 gr.„5 . d) Zwieback: für 1 Pfund ſelbſthergeſteuten Zwieback„ 4.30 e) Mehlpreiſe im Kleinhandel: für 1 Pfund Brotmehl(weiſchmeyl)„ 1.40 r 1 Pfd. Krankenmehl(65% Weiz nmehl)„ 1.45 1) Mehlpreiſe für Lieferung frei Bäckers Haus i ausſchließlich Sackpfand: für 100 kg Brolmehl(Miſchmehl) Mk.250.— für 100 Kg Krankenmehl(65% Weizenm.„ 264.50 Als Sackpfand werden am Schluſſe der Rech⸗ nung gleichgiltig welchen Faſſungsvermogens, Mk. 20.— zugeſchlagen. Bei Rücklieferung der leeren Säcke erhält der Rücklieferer wieder die Mk. 20.— zurück. Vorgenannte Preiſe ſind Höchſt⸗ preiſe. Dle Ueberſchreitung derſelben hat Beſtraf⸗ ung zur Folge. Mannheim, den 25. Januar 1921. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Mahllöhne beir. n Abänderung unſerer Betanntmachung vom 28. Juni 1920 hat der Kommunalverbandsausſchuß in ſeiner Sitzung vom 21. ds. Mts. mit sofortiger Wirkung folgende Mahl⸗ und Schrotlöhne feſt⸗ eſetzt: 5 0 5 an Mahllohn für den Zentner des abge⸗ lieferten, gereinigten Brotgetreides und Gerſte für Selbſtverſorger Mk. 10.— b) an Schrotlohn für den Zentner der abge⸗ lieferten Gerſte bezw. des Hafers für Selbſt⸗ 5 verſorger auf Mk. 5 50 5 Dieſe Preiſe ſchließen die An⸗ oder Abfuhr des Getreides bezw. der hieraus hergeſtellten Erzeug⸗ niſſe durch den Müller nicht ein. l Die Ueberſchreitung dieſer Preiſe iſt aufgrund des 8 80 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung ſtraf⸗ bar und mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 50000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen bedroht. Mannheim, den 24 Januarr 1920. 98 mmunalverband Mannhe uE 75 IN 1 Pflegei Cure Fussböden!!) 0 a alacant Lan kallaaanaaaadmannaneneagdaoaaaadttaauanenntenn!/ 8 S—— 1 OLS I. 20 1 22 5 3 9 Fu avex-Lacköl farblos, 1 e 1. 145.— Das Beste für die Fussböden Leinöl-Firniss garantiert 258 V 17.50 A Bodenlackfarben e 1 Mile Dose W. 7.50 Bonner wachs la. 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Nichterhalt der Kohleu muß dies un⸗ mittelbar am nächſten Tag auf unſerm Büro ge⸗ meldet werden. f Seckenheim, den 28. Januar 1920. Lebensmittelamt. 0 ſtets zu baben in der Ansichtskarten Druckerei Zim nermann Glãuzt in einer Getunde, da wieder reine Terpeutinõlware wie vor dem Lriage. tec fagdanaaaaanadaaanaadaaaagadgggaggaaaanmaaaane NufzerrS Tanz-Lehr-In stitut Max Wie klein, Mannheim. Eröffne am Montag, den 31 ds. Mts. abends 7% Uhr, im Saale des Gast- hauses zum„Schwagen“ einen netten TJRHZ-KURS- Erlernung sämtlicher ortsüblicher, so- wie moderner Tänze wird zugesichert. Anmeldungen erbittte ich im Lokal, sowie am Eröffnungstage Achtungs vollst Max Wiek ein, Tanzlehrer. Verein Hundeſport Seckenheim. e e e Sonntag, den 30. Jaun ar, uach. 3 Uhr findet im Lokal Reichsadler unſere Monats-Oersammlung ſtatt. Es iſt Pflicht eines j den Mitgliedes wegen Wichtigkeit der Tagesordnung püagkllich zu erſcheinen. l Am 2 Mh⸗ fi det Corstends-Sitzung ſtatt, mit dem Wunſch, daß alle Vorſtands⸗ mitglieder pünktlich anweſend ſind. Der Vorſtand. Vergrügunga Goſoflchaft „Einiggeil“ 1919. Heute Abend ½ Uhr Vorstands-Sitzung Men 8 Ahr General-Versammlung. Tages Ordnung: 1. Kaſſenbericht. i 2. Neuwahl des G ſomtvo' ſtandes. 3. Wänſche und Anträge. 4 Ve ſchiedenes. 5 1 Tehralng oder Lebrmaädhen fürn die H usgalt⸗ hrauche per ſofor geſucht. Porzuſtellen bei Müller, Hanp'ſtcaße 110. en Herren- Anzüge vom 200.— NIK. er Nünglinꝗgs-Anzüge 8 vom 150.— Nr. e 5 Konfirmanden- Anzüge Regenmänfel Sridef Uuriser H-Auwerkaul 1e die geboferie Gelegereif 8 a* „ Hosen, Stoffe ichen complett mit Spiegel⸗ b 0 1 1 5 1.. ſchrank hat billig ah⸗ 0 Cu en ermaäss zugeben. Maunheim, 5 Kl. Wallſtadtſtr. 19, II. Iks. f eee deem ö 5 Wu febrlzierer selber, Wir flh E 4 ltachelge Sind deer 5 e 8 . 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Jaunar, sbends 7 Uhr hält der Verein im Saal „ium Kiſerhof“ ſeinen diesjährigen Hereins-Ball ab Wir laden unſere Ehrenmitalieder, aktiv und paſſibe Mitglieder, ſowie Freunde und im⸗Land. Um vollzähliges und pünktliches E ſcheinen Deer Vorſtand. bittet abends 7 Uhr im Saale zum„Deutſchen Hof“ ſtaufindenden gem inſamen Uereins-Ball reundlichſt einzuladen mit dem Bemerken, daß außer Mitgliedern nur beſonders geladene Gäſte Zutritt haben. a g. NB. Beſondere Einladungen an die Mitglieder ergeht nicht. Die Vorſtandſchaft. eee Hönner des Vereins freundlichſt en. e Vorſtand. 5 1 E Etre eedebbdddodddoododooxx fla. Schlachtgewürze Salpeter, Wurstkordel 8 empfiehlt Fr. Wüunor flachſ. Inh. I.. gold,