— agg enen eee U e ſgistaktsttgsksstsuämstaistssuissshisüttisdhphemensoſtstanzetenusmhrnndondudentutsnttegsstentdhgtutanun uma 2 13“ 1 e Wie unſer Berliner Vertreter von unterrichteter Seite erfährt, ſollen die amerikaniſchen Beſatzungstruppen im Laufe der nächſten zwei Monate auf die Hälfte des gegen⸗ wärtigen Standes verringert werden. Mit dem Abtrans⸗ ort der erſten nach Amerika zurückzuſendenden Regimenter bereits ſeit 2 Wochen begonnen worden. Der Redakteur der kommuniſtiſchen Zeitung„Arbeiter⸗ voſt“ in Bresltu gibt ſoeben eine Aufklärungsſchrift heraus über die Frage„Kommunismus und Volksabſtimmung“. Sie iſt dadurch intereſſant, daß ſie in der Frage wem Ober⸗ ſchleſien gehören ſoll, zu einer Eutſcheidung in deutſchem Sinne gelangt. e e b geſtern zunächſt den Reichstag. Alle Parteien mit Aus⸗ nahme der Kommuniſten ſind darin einig, daß von Reichs wegen etwas geſchehen muß, ſich greifenden Verwahrloſung tun. Es wird ein Reichsjugendwohlfahrtsgeſetz verlangt. In der Hauptſache äußern ſich die weiblichen Abgeord⸗ neten der einzelnen Parteien von den Deutſchnationalen bis zu den Unabhängigen zu dieſer Frage. Reichsminiſter des Innern Koch erklärte ſich mit den Forderungen ein⸗ verſtanden, aber hier fallen die Regierung plötzlich Spar⸗ ſamkeitsgedanken an, die die Durchführung des Geſetzes ungewiß machen. Es handelt ſich um 50 Millionen Reichs⸗ zuſchuß. Für die Geſundung unſeres Nachwuchſes ſollte das Reich durch Erſparniſſe an anderer Stelle die nötige Summe noch aufbringen können. wegen ſei in dieſem Zuſammenhang auch eine Aeußerung der Kommuniſtin Klara Zetkin feſtgeſtellt, die in grotes⸗ ker Gegenüberſtellung behauptete, das Privateigentum der Eltern, ſondern gehöre dem Staat. Freilich hal der Staat ein wichtiges Anrecht auf die Kin⸗ der, aber darüber die natürlichen Rechte der Eltern be⸗ ſtreiten zu wollen, heißt denn doch die Dinge eigentlich auf den Kopf ſtellen. ſteriums macht der Berichterſtatter, b die Entdeckung, daß unſer winziges republikaniſches Heer bedeutend teuerer iſt, als das kaiſerliche. blikaniſche Soldat koſtet dem deutſchen Volke das 20fache des kaiſerlichen, eine Erkenntnis, die dem Herrn Genoſ⸗ ſen reichlich ſpät kommt. haben die Anhänger des alten Regimes gegen den Wider⸗ ſpruch der Linken früher oft genug vorausgeſagt. Genoſſe Schöpflin beſtätigt, daß unſer heutiges Heer viel zu koſt⸗ ſpielig iſt. Der geſtrige 27. kratiſchen Redner Veranlaſſung, in ironiſcher Weiſe auf dieſen Tag hinzuweiſen. Ihm antwortete nach dem Zen⸗ trumsredner der Deutſchnationale v. Gallwitz, der warm⸗ herzige Worte dankbarer Erinnerung unſerem ruhmrei⸗ chen alten Heere widmete. —.—— Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 21. Jahrg. 12.2 Mb ausſchl. Beſtelgeld.— Erſcheint täglich Hmtsblaft der Bürgermeisterdmter Seckenbeim. Jweshaim. fleckarhausen und Edingen 0 7 . N b* Samstag, 29. Januar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg · Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 24 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Lagesſchau. Deutſcher Reichstag. Berlin, 28. Jan. Ein dringliches Thema beſchäftigte um der immer weiter um der Jugend Einhalt zu Ihrer Seltſamkeit Kind ſei nicht Bei der Beratung des Haushalts des Reichswehrmini⸗ Genoſſe Schöpflin, Der repu⸗ Daß es ſo kommen würde, Januar gab dem ſozialdemo⸗ Vertreter, auf Betreiben der belgiſchen Regierung, die ein dringendes Intereſſe daran hat, ein Abkommen mit Deutſchland über die Schadenerſatzleiſtungen mit größter Beſchleunigung zuſtande zu bringen, finden gegenwärtig in Paris Beſprechungen zwiſchen der franzöſiſchen und der belgiſchen Regierung Beſatzungskoſten ſtatt. 5 len ſowohl die Beſatzungstruppen verringert als auch die Koſten heruntergeſetzt ter Sparſamkeit eingeführt werden ſoll. Unter anderen Argumenten wird von belaiſcher Seite die Tatſache her⸗ vorgehoben, daß ein von manceau unterzeichnetes Abkommen beſteht, nach welchem der jährliche Betrag der Beſatzungskoſten die Summe von 240 Millionen Goldmark, Papiermark, nicht überſteigen darf. Koſten der Beſatzung belaufen ſich annähernd 1½ Milliarde Papiermark, ſo daß in 2 Mona⸗ ten ſchon der Jahresbetrag von 2,4 Milliarden Papier⸗ mark überſchritten wird. 8 Die Streitfrage um die deutſchen Exportmöglichkeiten. 5 erklärte Doumergue, Deutſchland beziehe aus ſeinem Ex⸗ port allein 7 Milliarden Mark(2), daher ſei es in der Lage, 10 Milliarden an die Alliierten abzugeben. Aus ſonſtigen Einnahmen habe es noch 2 Milliarden, ſo daß es im Jahre 12 Milliarden Papiermark zur Verfügung ſtellen könnte, von denen Frankreich 55 Prozent zu bean⸗ ſpruchen habe. Llond George entgegnete, daß wenn man Deutſchland ſeinen Export nähme, könnte es nicht mehr exportieren und ſei deshalb nicht in der Lage, ſeine Schul⸗ den zu bezahlen. Er fügte hinzu, man müſſe nach etwas beſſerem ſuchen. 1 Gebiete gegen ausländiſche Firmen wegen ihrer Steuer⸗ pflicht aus der Zeit des; Waffenſtillſtandes eingeleitet ſind, ſind vorläufig auf Anordnung der Interalliierten Rheinlandkommiſſion auszuſetzen. Die Forderungen der Steuerpflicht dieſer Firmen aus der genannten Zeit ſol⸗ len auf diplomatiſchem Wege durch die Regierungen der einzelnen Staaten geregelt werden. f Deutſchland. Die Herabminderung der Beſatzungskoſten. Von beſtinformierter Seite erfährt unſer Berliner über die Herabminderung der Nach den Wünſchen Belgiens ſol⸗ werden, indem ein Syſtem größ⸗ Wilſon, Lloyd George und Cle⸗ das ſind 2,4 Milliarden Die gegenwärtigen aber auf monatlich Paris, 28. Jan. Im Verlaufe der Pariſer Konferenz Steuerbefreiung ausländiſcher Firmen im beſetzten Gebiet. 175 Koblenz, 28. Jan. Alle Verfahren, die im beſetzten Scharfe engliſche Kritik an der Pariſer Konferenʒ̃z. London, 28. Jan.„Weſtminſter Gazette“ warnt die öffentliche Meinung, ſich von dem Teil der engliſchen Preſſe nicht überführen zu laſſen, der ſchreibt, daß keine J Differenzen auf der Konferenz zwiſchen England und Frankreich beſtünden. 8 f ſpricht mit wenig Reſpekt über den Zirkus in Paris und Das Organ der Arbeiterpartei Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. bemerkt, man dürfe von der Konferenz keine Beruhigung für Europa erwarten. Dieſe werde nicht eher eintreten, bevor nicht ein engliſcher Staatsmann aufſtehe, der den 4 feſten Willen habe, die Entente aufzukündigen, denn Frankreich ſei der tolle Hund und Millerand ſei ein Böſewicht, der ganz Europa zu einem Miſthaufen machen wolle, damit der Golliſche Hahn darauf krähen könne. 8 e einer Pariſer Reuter⸗Meldung zufolge, England zu den auf der Boulogner Konferenz niedergelegten Ziffern. Der engliſche Standpunkt wird vollkommen von den Bel⸗ giern unterſtützt, die die ſofortige Feſtſetzung der deutſchen Geſamtſchuld wünſchen. Die franzöſiſchen Delegierten ſcheinen bereit zu ſein, dieſe Zahlen anzunehmen, jedoch nur unter der Bedingung, gewiſſe Zugeſtändniſſe erhält, daß ihm beſtimmte Vor⸗ zugsrechte gewährt werden und daß die interalliierten Schulden geſtrichen werden. Dies iſt, Reuter zufolge, die Lage. Es beſteht jedoch Grund zu der Hoffnung, daß im Verlaufe der nächſten Tage ein gangbarer Weg gefunden wird, auf dem ſich alle in dieſen wichtigen Fragen einigen können. 5 1 Ueberraſchende Reiſe des Marſchalls Joch nach England. von Paris nach London abgereiſt. Hierzu bemerkt das „Berliner Tageblatt“: f große Ueberraſchung der Pariſer Konferenz, denn Joch ſpielte in den Verhandlungen über die Entwaffnungs⸗ frage, die trotz aller Einigungsmeldungen immer noch unerledigt iſt, eine große Rolle. Wenn er nach London ab⸗ reiſt, ſo kann es dafür keine andere Erklärung geben, 1 als dieſe: Die engliſchen Militärs vertreten den Stand⸗ punkt ihres Herrn und Meiſters, des engliſchen Kriegs⸗ miniſters Churchill, hartnäckig weiter. 9 bekanntlich an eine ſehr große und nahe bolſchewiſtiſche Gefahr und will daher namentlich den oſtpreußiſchen Wehren längere Entwaffnungsfriſten gewähren. Da Joch mit den Generalen Wilſon und Bingham nicht fertig wird, iſt er nach London zu Churchill gefahren, der vor 4 Tagen Paris verlaßten hatte. : Eine Einigungsmöglichkeit? 15 London, 28. Jan. In der Reparationsfrage ſteht, daß Frankreich nachträglich Paris, 28. Jan. Marſchall Foch iſt heute vormittag Dieſe Nachricht bedeutet eine Churchill glaubt 1 1 1 Polizeiliche Sicherung für Lloyd George. Kopenhagen, 28. Jan. Die„National Tidende“ er⸗ fährt aus Paris, daß beſondere Maßnahmen zum Schutze Lloyd Georges getroffen worden ſind, weil die unfreund⸗ liche Haltung der Pariſer Preſſe im Volke Schaden ſtiften könnte. Franzöſiſche Geheimpoliziſten bewachen den eng liſchen Miniſterpräfidenten, außerdem hat er zwei Detek⸗ tivs aus London mitgebracht. ee Das Wirtſchaftabkommen zwiſchen Deutſchland und der a Tſchecho⸗Slowakei. 1 Praa, 27. Jan. Anläßlich der Reiſe des bevollmäch⸗ tigten Miniſters Dr. Schuſter nach Berlin, wird mitge⸗ teilt, daß das Wirtſchaftsabkommen zwiſchen Deutſchland Das alte Lied. Roman n F. Tebne. 8 A Fortſeteng.(Nachdruck verboten.) den wm wohl erholt, Regina, tönte ihres Vaters Stimme in ſhte Träumerei. wir müſſen an den Auf⸗ bruch denden Bange geung haben wir ihre Gaſtfreund⸗ ſchaft ſchon in Auſpruch genommen, Herr Graf,“ wandte er ſich an den Grafen Rodenberg, indem er ſich erhob; ſeine Töchter folgten feinem Beiſpiele. „Schade,“: der Graf,„ich hätte es gern geſehen, wenn Sie wir noch für eine Weile Geſellſchaft geleitet hätten— ich bin viel allein. Den Wagen,“ befahl er dem Diener,„Sie geſtatten, Herr Pfarrer, daß ich Sie heimführen laſſe.“ Erſchrocken wehrte Pfarrer Hartmann ab, aber der Graf bat ſo dringend,„es ei wirklich beſſer für das Fräulein,“— noch dringender aber baten Idas Augen, ſo daß der Pfarrer nachgab. „Der Graf geleitete ſeine Gäſte nach dem Wagen. Der Kutſcher hatte Mühe, die herrlichen Füchſe zu zügeln; ungeduldig ſcharrten ſie mit den Füßen. Herzlich dankten alle drei für die Gaſtfreundſchaft. Mit feſtem Druck hielt Rodenberg Reginas Hand in der ſeinigen, ihr tief in die Augen ſehend. Und diesmal hielt ſie mit hin⸗ reißendem Lächeln ſtand. 8 855 7 3 mein liebes e Sie . n, daß ich mich nächſtens ſönlich nach Ihre Befinden ekunbige e 295 5 „Es wird mir eine Ehre ſein,“ gab ſie zurück. Mit einem ſeltſamen Lächeln lag ſie in den ſeidenen 5 Polſtern— d wer es doch immer ſo gut haben könnte! Vielleicht—— 0 1 „ 5 Im Laufe des anderen Tages erſchien im Pfarrhauſe iener des Grafen, der in deſſen Auftrage einen 2 rauchte. und lich. 125— Re⸗ D nach Hegi 28 5 N 4 lichen Naleuſtra⸗ Ida in die Küche geſtürzt, in der die Schweſter gerade beſchäftigt war. „Schnell, ſchnell, Reni, mach' Dich hübſch, und komm in die gute Stube— rate mal, wer da iſt und was er mir mitgebracht hat! Ich will Dirs aber doch gleich ſagen, aber falle nicht um——“ Und mit komiſchem Ernſt ſtellte ſie ſich hin und mel⸗ dete feierlich: 5 i „Graf Rodenberg! Na, was ſagſt Du denn dazu? Du: ich glaube, alle—“ Sie vollendete den Satz aber nicht, denn die Schwe⸗ ſter machte ein zu ungemütliches Geſicht. Etwas ver⸗ wundert war Regina doch, daß er ſo bald ſchon ſeinen letzten Worten die Ausführung folgen ließ. Aber ſie be⸗ herrſchte ſich und folgte Ida, die ſchon wieder davon geeilt war. Bei ihrem Eintritt ins Zimmer erhob ſich der Graf und ging ihr ein paar Schritte entgegen. „Ah, wieder wohlauf, wie ich zu meiner größten Freude ſchon gehört habe und jetzt auch ſehe,“ begrüßte er ſie, „ich hatte keine Ruhe, ehe ich mich ſelbſt nicht davon über⸗ zer habe, daß Ihnen der Unfall nicht ernſtlich geſchadet hat.“ 2 N 0 ö 0 ö „Herr Graf ſind zu gütig,“ entgegnete ſie in ihrer ruhigen und gehaltenen Weiſe und bedankte ſich noch⸗ mals für ſeine Aufmerkſamkeiten. 1 Er wandte kein Auge von ihr; immer von neuem mußte er die ſchöne Geſtalt, die vornehme Haltung, das herrliche Blondhaar, die ſchimmernden Augen bewundern. Und als er ſich verabſchiedete, ſtand es bei ihm feſt, dieſe oder keine wird ſeine Frau, und zwar ſo bald als möglich. Wenn er noch Liebesglück genießen wollte, durfte er nicht ſäumen. Daß es egoiſtiſch ſei, das Leben eines ſo jungen Geſchöpfes mit dem ſeinen zu verknüpfen, daran dachte er nicht— er fühlte ſich ja ſo jung. Und noch an demſelben Tage ſchrieb er an Pfarrer Hartmann und hielt um die Hand Reginas an. In . Lexazlicheu. Warten berlichexte r dare armen Reginas Vater war ganz faſſungslos, als er dieſen Brief erhalten. Wieder und wieder mußte er ihn durch⸗ leſen. Nein, daran hatte er nicht gedacht; er hatte ſo⸗ gar einige ſchüchterne Andeutungen ſeiner Frau zurück⸗ gewieſen als lächerlich, unmöglich— und da ſtand es doch ſchwarz auf weiß. Es war ihm ja ein Unding, das junge Mädchen und jener Mann, der ihr Großvater ſein konnte. Mit dem offenen Schreiben in der Hand ging er in das Wohnzimmer, in welchem Frau und Tochter damit beſchäſligt waren, Wäſche auszubeſſerr „Was bringſt Du Väterchen? Du ſiehſt ſo erregt aus. Doch nichts Unangenehmes?“ rief ihm erſtere ent⸗ gegen. a a „Da, lies ſelbſt, Luiſe,“ brachte er mühſam heraus, ihr den Brief gebend,„und— was ſehe ich? Du ar⸗ beiteſt? Du ſollſt das doch nicht?“ b 4 „Ein wenig geht es ſchon Vating— nun, aber— ich bin geſpannt, was Du bringſt—— wie? Iſt es möglich? O Gott, wirklich möglich?“. Und beinahe ebenſo faſſungslos, wie ihr Mann beim Empfang der Zeilen, war auch ſie. Staunend blickte ſie auf die Tochter, der ein ſolch wunderbares Glück erblühen ſollte.— 4 „Was habt Ihr nur, warum ſeht Ihr mich ſo an?“ fragte Regina verwundert,„hab' ich denn etwas verbro⸗ chen, daß ich bei Euch angeklagt werde? „Nein, mein Kind,“ antwortete ihr Vater,„nichts der⸗ gleichen, nur daß in dieſem Brief Graf Rodenberg um Deine Hand anhält.“ a „Ah,“ ſie holte tief Atem; ihr ſchönes Geſicht jedoch blieb ruhig, und keine Erregung klang durch ihre Stim⸗ me, als ſie ſagte:„und Du, Vater— Du wirſt doch Deine Einwilligung geben, wenn ich“ „Um Gott, Kind,“ rief er da beinahe entſetzt,„ denkſt doch nicht daran, den Antrag anzunehmen?? ſund der tſchecho⸗ſlowakfſchen Republik teilweiſe bereits ins Leben getreten iſt. Bei der praktiſchen Durchführung Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigung verſchiedene Differenzen ergeben. Ausgenommen ſind bisher die gegenſeitige Rechtshilfe in Steuerſachen und die Einſchränkung der doppelten Beſteuerung. 1 Berlin, 28. Jan. Wie die Tel.⸗Union erfährt, hat die Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände an die Reichsregierung eine Eingabe gerichtet, in der ſie um Erſtattung der durch den Steuerabzug für die Arbeit⸗ geber entſtandenen Unkoſten bittet. Unter dem Hinweis darauf, daß der Arbeitgeber nicht gezwungen werden könne, die Unkoſten für dieſe Maßnahmen zu tragen, die im Intereſſe der Allgemeinheit liege und deshalb vom Staate übernommen werden müßte. Der Verband be⸗ rechnet die Unkoſten für große Betriebe auf 50—60 M. pro Arbeiter und Jahr. Badiſcher Landtag. Faſtnacht 1921. Die Reblausbekämpfung. Eine große Mi⸗ 5 niſterrede. f Karlsruhe, 27. Jan. Die 12 öffentliche Sitzung wurde gente vormittag 9,20 Uhr vom Präſident Dr. Kopf eröffnet. Auf der Tagesordnung ſtand die Fortſetzung der Beratung des 2. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag für 1920. Zunächſt berichtete Abg. Seubert(Ztr.) namens des Haus⸗ Haltausſchuſſes über die Einſtufung von planmäßigen und nichtplanmäßigen Gendarmerie⸗ und Polizeibeamten in die nächſthöheren Gehaltsklaſſen, nämlich in die Gruppe 4 und 5. In der folgenden Ausſprache befaßte ſich Abg. Röckel (Str.) mit dem Erlauben des Maskentreibens, das man uf der Straße verbieten ſollte. Der Redner ſtellte einen Antrag zur Sanierung der Valutaſchulden aus der Bühler Gegend an ſchweizeriſche Gläubiger. Miniſter Remmele bemerkte dazu, daß die Valutaſchuld in Bühl nur ein Teil der Valutaſchuld im Allgemeinen iſt. Wenn man deshalb den Antrag des Abg. Röckel annehmen wollte, würde das eine Bevorzugung der Bühler bedeuten. Ein Verbot des Faſtnachtstreibens wäre in dieſem Jahr⸗ icht durchzuführen geweſen Die Abgg. Hertle(D. N., Dr. Bock(Dem.) und Freiherr von Gleichenſtein(Ztr.) brachten eine Reihe von Einzelwön⸗ ſchen vor.— Ein Regierungsvertreter erklärte, daß zur Bekämpfung der Reblaus ein neues Mittel erfunden wor⸗ en ſei, das man jetzt erprobe. Durch dieſes Mittel könn man die Reblaus ausrotten, ohne daß der Weinſtock ange⸗ griffen würde. Sei das Mittel gut, dann ſei ein Reblans⸗ geſetz nicht mehr notwendig.— In der weiteren Ausſprache wies Abg. Dr. Holdermann(Dem.) auf die Notwendigkei r Religion zur Schärfung des Gewiſſens hin. Redner trat für eine ſtrengere Sonntagsheiligung ein und ſprach gegen das Uebermaß von Vergnügungen und von Sportver⸗ anſtaltungen an den Sonntagen. Der 8 218 des Straf⸗ Keſetzbuches müſſe beibehalten werden. Nachdem Miniſter Remmele ſich nochmals über die badiſchen Valutaſchulden in der Schweiz ausgelaſſen hatte, ſprach Abg. Klara Siebert (tr.) den Quäkern und dem Heiligen Vater Dank für die Vermittlung von Nahrungsmitteln aus. Die Rednerin erklärte, der Landtag habe die Pflicht gegen die Aufhebung des§ 218 des Stratgeſekhuches Stellung zu nehmen. In der Nachmittags ug wurde zunächſt ein Antrog der Abgg. Dr. Schofer(tr.) und Gen. bekannt gegeben wonach die Regie erſucht wird. den badiſchen Vertreter im Reichsrat zu erſuchen, für die Forderungen in der Ein⸗ gabe des Bundes ſü: Volkskraft eiu⸗ zutreten. In der ſodann fortgeſetien Ausſproche über den 2. Nach⸗ trag zum Staa voranſchlag erörterte Abg. Dr. Glockner Dem.) die Fragt dez Get beautfſicht, für die bisher das ezirksamt zuſtändig war. Durch das Arbeitsminiſterium iſt die Aufſicht auf die vier Gewerbeaufſichtsbeamten im Lande übertragen worden. Ganz klar ſei die Sache nicht. weil als Beſchwerdeinſtanz der Bezirksrat bezeichnet wurde. Redner erörterte dann kurz die Vereinfachung der Staats⸗ verwaltung und bemerkte, in der Ausdehnung des Bezirks⸗ rats liege kein Mißtrauensvotum gegen die Bezirksämter. nder Erörterung verſchiedener Beamtenfragen trug der edner vor für die Beamten der Bezirke ſtatt Amtmann en Titel Regierungsrat zu gebrauchen; die Amsvorſtände könnten die Titel Bezirksamtsdirektoren oder Bezirksamts⸗ 'orſtände erhalten. i i Abg. Engelhardt(Ztr.) erörterte landwirtſchaftliche Fra⸗ en und ſprach dabei gegeg den 8⸗Stundentag in der Land⸗ uiſchaft.— Abg. Karl(D. N.) erklärte ſich nicht damit ein⸗ 5 daß die Karnevalsveranſtaltungen erlaubt wur⸗ en. Miniſter Remmele antwortete auf die verſchiedenen in er Debatte vorgebrachten Anregungen und betonte dabet chmals, daß das Karnevalsverbot ſich nicht habe durch⸗ ühren laſſen. Der geſamte Dienſt der Sicherheitspolizei oll in den Händen der Staatspolizei bleiben. Die Lan⸗ politik werde immer auf mehr oder weniger größere Pro⸗ eme ſtoßen, die bisher noch nicht in der Landespolitik auf⸗ getreten ſind. So ſind wir dem Reiche gegenüber in der bſtverwaltung ohnmächtig geworden. In den Fragen der Waſſerſtraßenpolitik kommen wir von unſerm Nachbar⸗ lande Württemberg immer weiter ab. Es ſteht feſt, daß immer mehr Leute zu der Anſicht kommen, daß Baden mit Württemberg verſchmolzen werden ſollte. In der Ver⸗ waltungsorganiſation ſollte man die Dinge ſich auswachſen klaſſen. Trotz der Einſprachen, die Baden und Württemberg gegen die Titeländerungen erhoben haben, ſind wir nicht zu inem Ziele gekommen, weil im Reiche gewiſſe Beamte be⸗ onders auf Titel aus waren. Die Löſung der Fragen der Gemeindefinanzen iſt beſonders ſchwierig. Die Zuſtändig⸗ keitsverteilung zwiſchen dem Miniſterium des Innern und dem Arbeitsminiſterium hat ſich bewährt. Einige Korrek⸗ turen auf dem Gebiete der ſoziglen Hygiene ſollen gemacht werden.— Miniſterialrat Leers: Früher hat man die FJuß⸗ wettkämpfe an hohen Feſttagen nicht geduldet. Neuer⸗ ngs haben wir am Weihnachtstage die Fußballſpiele ver⸗ oten und wir werden das auch für den Karfreitag tun. Der Entwurf des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ eiten beſchäftigt noch den Reichsrat. Die praktiſchen Vor⸗ läge in der Eingabe des Bundes für Familie und Volks⸗ aft ſind wohl kaum in die Praxis durchzuſetzen.— Mint⸗ ſterialrat Dr. Arnold beantwortete Fragen über die Ge⸗ zäudeverſicherung.— Abg. Seubert beſchwerte ſich, daß unter den Beamten der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen Konſtanz keine Katholiken ſeien.(Zuruf des Abg. Dr. ockner: Auch wieder!) Abg. Straub(Ztr.): Die Vereini⸗ g von Württemberg und Baden iſt nicht dringend, man Ute hier ſich die Dinge ruhig entwickeln laſſen. Der Red⸗ ſtellte einen von ſeinen Parteifreunden, mehren Demo⸗ ten und Deutſchnationalen unerſtützten Antrag, daß an hohen Feiertage keine Sportfeſte veranſtaltet werden dür⸗ n. Miniſter Remmele bemerkte, daß über den Antrag, daß den hohen Feiertagen die öffentlichen Fußballwettſpiele terbleiben ſollen, mit den Sportkreiſen verhandelt wer⸗ 5 Nn! 112 N deulſche Familie u: N N Entſchädigung für die Durchführung des Lohnabzuges. N der Vereinbarung aber haben ſich hauptſächlich betreffend kel im„Singener Volkswille“. Nach kürzen Bemekküngen des Abg. Dr. Glockner(Dem.) und des Miniſters Remmele wurde die allgemeine Ausſprache zum zweiten Nachtrag zum Staatsvorauſchlag beſchloſſen. Das Haus vertragte ſich zur Fortſetzung der heutigen Beratung auf morgen vormittag 9 Uhr. Schluß der Sitzung halb 8 Uhr. a zin Karlsruhe, 28. Jan. Dem Badiſchen Landtag lag geſtern in zwei Ausführungen, einer großen und einer klei⸗ nen, das neue Staatsſiegel des badiſchen Staates vor. Letzte Drahtnachrichten. ö Berlin, 28. Jan. Drahtmeldung. Ueber das Ergeb⸗ nis der Beratungen in der Entwaffnungsfrage teilen die geſtrigen Morgenblätter mit, daß Deutſchland eine Friſt von 4 bis 6 Wochen zugebilligt werden ſoll, daß der Generalbericht aber keinerlei tSraßmaßnahmen enthält. Berlin, 28. Jan. Drahtmeldung. Der Sachverſtän⸗ dige der Havasagentur deutet ziemlich offen das Fias en der Pariſer Konferenz an und erklärt, bis Ende dieſer Woche könne ein Ergebnis nicht erzielt werden und dar⸗ um würden die Sach gen in Brüſſel ihre Arbeiten wieder aufnehmen, un fs Neue praktiſche Mittel zu ſuchen, über die ſich dann die Konferenz ſchlüſſig zu e 8 8 3 Badiſche Politik. Stadtrat Dr. Engler der neue Arbeitsminiſte. Freiburg, 28. Jan. Die dem Stadtrat Dr. Engler nahe⸗ ſtehende„Volkswacht“ teilt mit, daß die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion einſtimmig beſchloſſen hat, dem Landtag den Stadtrat Dr. Engler hier als Nachfolger des zurückge⸗ tretenen Arbeitsminiſters Rückert vorzuſchlagen. Dr. Eng⸗ ler hat ſich bereit erklärt, das Amt zu übernehmen.— Stadt⸗ rat Dr. Engler wurde am 3. Mai 1875 in Weisweil bei Em⸗ mendingen als Sohn einer Landwirtsfamilie geboren. beſuchte dort die Volksſchule und erlernte den Zimmerbe⸗ ruf, den er eine Reihe von Jahren ausübte. Schon als 19⸗ jähriger trat er in die ſozialdemokratiſche Partei ein und war nach ſeiner Militärzeit in Würzburg in der gewerk⸗ ſchaftlichen Organiſation tätig. Im Jahre 1899 kam Dr. Engler nach Freiburg, wo ihm der Vorſitz der Zimmerei⸗ arbeiterorganiſation übertragen wurde. Im Jahre 1900 wurde er zum Vorſitzenden der ſozialdemokratiſchen Partei gewählt und 5 Jahre ſpäter wurde ihm das Amt eines Ar⸗ beiterſekretärs und hiernach das eines Parteiſekretärs für das Oberland übertragen. Im Jahre 1908 wurde Dr. Eng⸗ ler in den Bürgerausſchuß gewählt und 1911 Mitglied des Stadtrats. Seine Haupttätigkeit widmete er den Baugenof⸗ ſenſchaften und dem Konſumverein und in den letzten Jah⸗ ren auch der Milchverſorgung. Als die Stadt Freiburg ihr 800 jähriges Jubiläum voriges Jahr beging verlieh ihm die Freiburger Univerſität den Ehrendoktortitel. Vaden und Nachbargebiete. 1 A Ktrleruhe, 28. Jan. Der erweiterte Ausſchuß des badiſchen Städteverbandes, der aus den Vorſtandsmitglie⸗ dern und Stadträten der einzelnen Mitgliedſtädte beſteht, hielt letzter Tage eine Konferenz ab, um zu dem im Mini⸗ ſterium der Finanzen bearbeiteten Entwurf eines Ausfüh⸗ rungsgeſetzes zum Landesſteuergeſetz Stellung zu nehmen. Es handelt ſich neben der Regelung der Ertragsſteuern um die Regelung der Verteilung der Reichseinkommenſteuer zwiſchen Land und Gemeinden nach Maßgabe der Beſtim⸗ mungen des Landesſteuergeſetzes. Das Ergebnis der Be⸗ ratung war die einmütige Ablehnung des miniſteriellen Entwurfs, der durch die Wahl einen vollſtändig willkür⸗ lichen, zu Gunſten des Landes konſtruierten Verteilungs⸗ ſchlüſſels die Gemeinden in außerordentlicher Weiſe benach⸗ tetiligt. Ein vom Vorſtand ausgearbeiteter Gegenentwurf wurde nahezu einſtimmig angenommen. i i 8 a Karlsruhe, 28. Jan. Ein aufregender Vorfall ſpfelte ſich in einem hieſigen erſten Cafe⸗Reſtaurant ab. An einem Tiſch ſaß ein Herr lehemaliger Offizier) und las die Zei⸗ tung, neben ihm ein junger, ihm unbekannter Mann. Nach einer Weile flüſterte dieſer dem Offizier zu:„Geben Sie mir augenblicklich Ihre Brieftaſche, ſonſt ſchieße ich Sie tot“ Der Offizier gewahrte zu ſeinem Schrecken, daß der Burſche unter dem Tiſch eine Browningyviſtole auf ſeinen Unterleib gerichtet hatte. Im Nu hatte er die Situation erfaßt. Er griff in ſeine innere Bruſtaſche, als ob er ſeine Brieftaſche hervorholen wollte, und verſetzte dann dem Gauner raſch einen furchtbaren Fauſtſchlag ins Geſicht, ſodaß er vom Stuhl fiel und entwaffnet werden konnte. Der Vorfall brachte die zahlreichen Gäſte des Caſes in große Aufregung. ae Kar“ gruhe, 28. Jan. Der Polizei iſt es gelungen, einen Taglöhner aus Plankſtadt. einen Taglöhner aus Mörſch und einen Händler aus Neuweier zu verhaften, die in Wildbad zwei Pferde und einen Wagen im Geſamtwert von 50000 Mark geſtohlen hatten. Als ſie die Diepesbeute in 9 5 für 15000 Mark verkaufen wollten, wurden ſie verhaftet. 6. n Pforzheim, 28. Jan, Die Diebe, die füngſt den ſchwe⸗ ren Einbruchdiebſtahl in einer hieſigen Goldwarenfabrik unternahmen und dabei zwölf Silberblauchen tmendeten. ſind verhaftet worden; es ſind drei in der betr. Fabrik auge⸗ ſtellte Perſonen, darunter der Wächter der Fabrik.—. Der frühere Bürgermeiſter von Brötzingen, Altſtadtrat CEhriſtian Weber, vollendete ſein 75. Lebensjahr.— Zweit hieſige Schieber ſind im Württembergiſchen verhaftet worden, als ſie auf einem zweiſpännigem Wagen eine umfangreiche Ladung Mehl transportierten. 5 z Heidelberg, 28. Jan. In dem Mordfall Stuhlmüller, mit dem ſich das Schwurgericht in letzter Woche beſchäftigte, hat der Verteidiger gegen das Todesurteil Reviſion einge⸗ legt.(Der jugendliche Kaufmann Stuhlmüller hatte ſeine Geliebte auf dem Heiligenberg vergiftet.) 9 e Eberbach, 28. Jan. Zu dem Handſtreich der Ameri⸗ kaner wird noch mitgeteilt, daß die Behauptung der ame⸗ rikaniſchen Polizeibeamten, die Geſuchten hätten ſchwere Verbrechen verübt, eine Finte iſt. Die beiden Deutſch⸗ Amerikaner Bergdoll und Stecher beſtreiten dieſe Beſchuk⸗ digung in energiſcher Weiſe. Nach dem„Heidelb. Tagbl.“ Wege zur Eiſenbahnwerkſtätte wurde ein 32 jähriger Eiſen⸗ bahnarbeiter überfahren und getötet. 0 infolgedeſſen Mona Ge⸗ eing. gründungstages Ehrengaben. D r brafe Behagon zu 3 Wochen Gefängnis und 10 000 M. Geld⸗ ztrafe verurteilt. 55 e Baden⸗Baden, 28. Jan. Zur Deckung des vorausſicht⸗ ichen Fehlbetrages im Haushaltsplan der ſtädtiſchen Kaſſen von 1920 wird lt. Stadtratsbeſchluß die Erhebung einer Umlage von 67 M. auf 100 M. Steuerwert der Liegenſchaf⸗ ten und des gewerblichen Betriebsvermögens erforderlich Von einer Beſteuerung des reichsſteuerfreien Einkommens wird abgeſehen.— Der hieſigen gemeinnützigen Baugenof⸗ ſenſchaft wird ein Kredit bis zu einer halben Million ein⸗ geräumt. a i 5 z Kehl, 28. Jan. Nach einer Mitteilung der Eiſenbahn⸗ eneraldirektion zu Karlsruhe iſt die Annahmeſperre für rachtſtückgut nach Kehl, Uebergang Frankreich, aufgehoben. Jür Eil⸗ und Frachtgutwagenladungen nach Kehl Ort und Uebergang Frankreich iſt nach wie vor die Zulaufgenehm gung auf den Frachtbriefen erforderlich. e Schönau i. W., 28. Jan. In Aitern iſf das Anweſen des Landwirts Walleſer durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Sämtliche Fahrniſſe und die reichen Futtervor⸗ räte ſind ſamt 5 Stück Vieh dem Brand zum Opfer gefal⸗ len. Man vermutet Brandſtiftung. Die geſchädigte Fa⸗ milie iſt nur gering verſichert. ö 1 800 * Schopfheim, 28. Jan. Seit einigen Tagen befinden ſich die Mühlenarbeiter des Wieſentals im Streik, weil die Unternehmer ſich weigerten den Schiedsſpruch anzuerken⸗ nen, der höhere Löhne vorſieht.. 1. 8 9 ** Schopfheim, 28. Jan. Die frühere Vereinigung alter Burſchenſchafter der Univerſitäten, der techniſchen tierärzt⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Hochſchulen in Baſel hat ihre Tätigkeit unter dem Namen„Vereinigung alter Burſchen⸗ ſchafter im bad. Wieſental“ wieder aufgenommen. Vor⸗ ſitzender iſt Dekan Specht in Zell i. W. 8 * Egringen b. Lörrach, 28. Jan. Der Ajährige Sohn der Witwe Aberer hat beim Holzſägen den linken Arm oberhalb des Ellenbogens verloren. Als er ein Stück Holz unter der Säge wegnehmen wollte, ſchnitt ihm die Säge den linken Arm bis zur Hand durch.. 5 * Ueberlingen, 28. Jan. Vor einiger Zeit ſpielte ſich im hieſigen Gemeinderat ein Konflikt zwiſchen dem Bür⸗ germeiſter und dem ſozialdemokratiſchen Gemeinderat Häusle ab, in deſſen Verlauf der Gemeinderat das Mit⸗ glied Häusle von ſeinen Sitzungen ausſchloß, zugleich auch die Entlaſſung des Häusle aus dem Gemeinderat bean⸗ tragte. Der Bezirksrat hat ſich nun mit der Angelegen befaßt und nach 13ſtündiger Verhandlung aufgrund des 8 36 der Gemeindeordnung die Entlaſſung des Häusle aus dem Gemeinderat verfügt, weil die beſtehenden Zerwürfniſſe die Dienſtführung des Gemeinderats vereitelten. Der Bezirks⸗ rat ſtellte jedoch feſt, daß Häusle ſeinen Kampf gegen den Bürgermeiſter in gutem Glauben geführt habe. Die Koſten des Verfahrens wurden der Stadt auferlegt, da dieſe den Antrag auf die Entlaſſung des Häusle geſtellt batte. f z Ueberlingen, 28. Jan. Gegen die Schmuggler, die ihr dunkles Handwerk über den See nach der Schweiz be⸗ treiben, gehen die württbg. Gerichte ſcharf vor. Neben den üblichen Strafen wird neuerdings auf Einzug der Boote erkannt. In Tettnang wurden vier Schmuggler wegen un⸗ erlaubter Ausfuhr von 2 Motoren in die Schweiz zu meh⸗ reren Tagen Gefängnis und zu Geldſtrafen von 2000 bis 5000 M. verurteilt und außerdem wurde das Motorboot im heutigen Wert von etwa 30 000 M. eingezogen. Ein Fiſcher erhielt wegen Schmuggels 35 Tage Gefängnis, 12000 M. Geloͤſtrafe, und ſein Boot hat er noch obendrein eingebüßt. * Konſtanz. 27. Jan. Die Silberſchieber entfalten be⸗ kanntlich an der Grenze eine lebhafte Tätigkeit. Der Wach⸗ ſamkeit der Grenzpolizei iſt es erneut gelungen, einen Schmuggler feſtzunehmen, als er verſuchte, 2300 Franken Silber über die Grenze zu bringen. Auch der Schwindel mit Arzneimittel blüht. So verſtand es ein Schwindler, einem Manne ein Paket mit angeblich 1 Kilo Kokain für 6000 Mark aufzuhängen. Es ſtellte ſich dann heraus, daß in dem Paket wertloſes Zeug war. 1 5 5 den Konſtanz, 28. Jan. Dem Bürgerausſchuß ſind für ſeine nächſte Sitzung mehrere wichtige Vorlagen zugegangen. 5 Darunter befindet ſich die Anſchaffung von Wellenbrechern mit einem Aufwande von 1 70 000 M. und die Erhöhung der Teuerungszulagen für die ſtädtiſchen Arbeiter, die einen Mehraufwand von 415000 M. ausmachen. Eine weitere Vorlage betrifft die Neuerſtellung der Feuermeldeanlage mit einem Koſtenaufwand von 400 000 M. Hierzu ſind aber Zuſchüſſe im Betrage von etwa 250 000 M. geſichert und außerdem kommt die Wache auf dem Münſterturm in Weg⸗ fall, ſo daß ſich der Aufwand ſehr erheblich verringert.— Vom 1. Februar ab ſoll der Lichtſtrompreis von 2,20 M. auf 2,50 M. und der Kraftſtrompreis von 0,55 auf 1,20 M. für die Kilowattſtunde erhöht werden. 130 hier lebende Vete⸗ ranen von 1866 und 1870 erhielten anläßlich des Reichs⸗ Vom Elend des Fremdenlegionärs Die ſyſtematiſche Arbeit der franzöſiſchen onswerber in Deutſchland tritt immer offener zutage 2 ſich zu einem neuen Krebsſchaden für unſer waffendienſtfähiges Volk aus. Zeitungs nachrichten ſprechen von großen, für uns und die Betroffenen unſagbar traurigen Erfolgen der franzöſiſchen Werber. Wichtiger denn je iſt daher heuer die e und 1 e den re noch deshalb, weil unſerer Regierung en Friedensvertrag d änd auch in dieſer Beziehung gebunden ſind. e f Das Verdienſt, zum erſtenmal in eindringlicher und nach⸗ Haltiger Weiſe für uns Deutſche die Zuſtande in Ker Fe denlegion enthüllt zu haben, gebührt dem Schriftſteller Er⸗ win Roſen, der ſelbſt der Fremdenlegion angehört hat und unter höchſt abenteuerlichen Umſtänden von Sidi⸗bel⸗Abbes deſertiert iſt, worauf er unter dem Titel„In der Fremden⸗ legion“ ſeine Erinnerungen und Eindrücke veröffentlichte (Memorienbibliothek von Robert Lutz in Stuttgart). Die⸗ ſes vortreffliche Buch ſchildert in meiſterhafter Weiſe die Verhältniſſe der Legion und ihre furchtbaren Schrecken und 7 mehr bekannt und als Warnungsruf beherzigt erden. 5 Mit Erlaubnis des Verlegers geben wir im folgenden eine kleine Probe aus dem Buche, eine wahl f 5 der* 8. ie eine unheimliche Drohung, wie ein Schreckgeſpen find mir immer die Gefängniſſe in der ee Sidi⸗bel⸗Abbes erſchienen. Dicht an der Straße lagen die beiden kleinen Häuschen mit ihren flachen Blechdächern, die den Sonnenbrand ſo unbarmherzig auffingen. Zellentüre an Zellentüre reihte ſich in ſchmalen rechtwinkligen Gängen. Die Einzelzellen waren etwas über drei Meter lang und einen Meter breit; die Maſſenzellen mochten fünf Meter im Quadrat haben. Licht gab es nicht, für Luft„ſorgten“ ein ſchmaler Spalt über der Türe und ein kleines Loch in der auer. Der Boden war aus Ziegelſteinen. Eine hölzerne Pritſche ſtand in den Zellen, ein Waſſerkrug und ein altes Blechgefäß ohne Deckel als Kloſett. Einzelzellen und Maſ⸗ ſenzellen waren ſich darin völlig gleich. 80 nun in den Maſſenzellen fünf Mann ſaßen oder vierzehn, fünfzig Mann Idas machte gar keinen Unterſchied! Sie bekamen vor⸗ ſchriftsmäßig einen Waſſerkrug und einen g „Vor dem Wecken, morgens um fünf Uhr, traten liche Poſten der Kaſernenwache bei den Gefä er Wachhabende 1 ie Zell Blecheimer! 5 dc a be an der Zellenwand erreichen zu können. in berch eine Volksabſtimmung vollzogen. allein . Wenn die großen Zellen überfüllt waren— und das waren ſie immer—, ſah es ſchauderhaft in ihnen aus. Der um war eine Kloſettſtube, überſchwemmt, verunreinigt, verpeſtet.... Und an Reinigungsmitteln beſaßen die Ge⸗ ugniſſe nichts als ein paar alte Beſen. Einige Eimer Waſ⸗ r wurden über den Fußboden geſchüttet, oberflächlich, in etzender Eile, denn der Wachhabende hatte keine Luſt, auf e Gefangenen viel Zeit zu verſchwenden. Ein wenig Waſ⸗ ſer, ein paar Beſenſtriche! Was nicht weggeſchwemmt wurde, fickerte in die Ritzen und Riſſe des Backſteinbodens und bil⸗ te eine neue Grundlage für neue Verpeſtung. 1 Die Gefangenen bekamen kein Frühſtück. Am Waſſer⸗ cken im Kaſernenkorridor durften ſie ſich waſchen. Dann wurden ſie zur Arbeit geführt, nüchternen Magens, durch⸗ froren von der kalten afrikaniſchen Nacht, auf hartem Holz⸗ lager ohne Schutz verbracht, erſchlafft vom Aufenthalt in der vergifteten Luft der Zellen. Um 10 Uhr bekamen die Gefangenen ihre Suppe. Die volle Eſſensration erhielten ſie nicht, da während des Ein⸗ geſperrtſeins ihre Löhnung aufhört und ihre Kompagnie alſo auch kein Verpflegungsgeld erhielt. Die Suppe iſt unn, und das Stückchen Fleiſch, das darin ſchwimmt, auf Die kleinſte Menge reduziert. Die Brotration beſteht aus er Hälfte deſſen, was in der Kompagnie geliefert wird. Die Sträf auge der Einzelzellen aber ſind auf Hungerkoſt geſetzt. Ihre Suppe iſt heißes Waſſer mit Kartoffelſtückchen und rotrinden, und auch dieſe Suppe wird ihnen nur jeden weiten Tag gegeben. In der Zwiſchenzeit iſt ihre Nahrung r vierte Teil der Ration an Brot, aber— bei zu wenig Brot. Wie ſchrecklich dieſe Menſchen in wenigen Tagen ab⸗ magern, muß man geſehen haben, um das Barbariſche einer trafe würdigen zu können, die ſich aus drei Begriffen zu⸗ ſammenſetzt: Unterernährung, Ueberarbeitung, üble ſani⸗ täre Verhältniſſe.. 5 Nach der Mittagsſtunde ſetzt der Arbeitsdienſt wieder Wohlverſtanden, die Gefängniſſe in der Legionskaſerne von Sidi⸗bel⸗Abbes ſind eine Disziplinaranſtalt, in der nur geringfügige Vergehen geſühnt werden! Kleine Sünden gegen Ordnung und Disziplin! Iich war auf Wache in dem einen Zellengang des einen Oefängniſſes und ſchritt, Gewehr mit aufgepflanztem Ba⸗ Enett im Arm, fröſtelnd auf den Steinflieſen auf und ab. on zehn Uhr abends bis Mitternacht. Vor acht Stunden a waren unſere Deſerteure eingeliefert worden. Rader und die übrigen. Durch die ſchmale Oeffnung zwiſchen der ußenmauer und dem Gefängnishäuschen ſchim erte ein Stückchen Sternenhimmel, und durch den ſchmalen Gang rich der kalte Nachtwind. Aber er konnte die verpeſtete 5 nicht vertreiben, die ſchwer und dumpf um das Gefäng⸗ 77 lagerte und immer wieder neue Zufuhr bekam aus den einen Oeffnungen in den cellulus, den dunklen Löchern 5 8 Einzelarreſts.„Der faſt unerträgliche Geruch legte ſich eklemmend auf die Nerven und machte ſchon das Poſten⸗ hen im Arreſt zu einem mehr als unangenehmen Dienſt. Mafluber Rader und ſeinen Mitdeſerteuren waren in der aſſenzelle noch vierzig Mann. Als um zehn Uhr abends f r Wachhabende die Gefängniſſe inſpizierte und die pri⸗ Ins geöffnet wurden, ſah ich, wie ſie auf der hölzernen ritſche zuſammengedrängt lagen, eng nebeneinander, Mann de Mann, ſo wie die Sardinen in eine Büchſe gepackt wer⸗ Ger, Aber trotzdem hatten kaum zwanzig von den vierzig 5 Dilangenen auf der hölzernen Lagerſtätte Platz gefunden. e anderen hockten in den Ecken herum mit weit aufgezo⸗ enen Knien und geſenkten Köpfen ſchlafend: viele lagen . dem nackten Fußboden, ſo fürchterlich unſauber er auch r. Alle froren erbärmlich in den dünnen Drillichanzügen. 8 Gefängnisdecken, die ſie geliefert bekamen, waren Kark⸗ dürren von Decken, altersſchwache Tuchfetzen, durch deren unes Gewebe man durchpacken konnte wie durch einen ſchleler: ſo klein, daß der Gefangene die Wahl hatte, ob er lich die Füße zudecken wollte oder den Leib. Für beides wa⸗ Sn die famoſen Decken nicht groß genug. Sie ſtarrten von 5 mutz und häufig von Ungeziefer. Tagsüber wurden ſie der alle auf einen Haufen in einen Winkel der Zelle ge⸗ n. ſe Es war kein Wunder, daß die Neueingeſperrten in die⸗ hen Loch nicht ſchlafen konnten. Einmal rief der arme Ra⸗ Er leiſe, wer denn auf Poſten ſtehe. Er mußte auf die 5 ulter eines Kameraden geklettert ſein, um das 3 n twortete, ſagte er es ſei nicht zum Aushalten da drin⸗ P— ob ich nicht eine Zigarette hätte. binchen Zigaretten auf mein Bajonett und reichte es ihm Knauf.„Kopf hoch halten!“ flüſterte ich ihm zu.. 8 ein Gott, mein Gott.. war die Antwort, in einem ehen Ton, der gar nichts mehr vom Humor des„Herrn on Rader“ in ſich hatte Vermiſentes. Wer wird Reichspräſident? Berlin, 27 Jan. Die Wahl des Reichspräſidenten wied dieſem Jahre erfolgen. Nach der Verfaſſung wird ſie Die Parteien ha⸗ ereits begonnen, der Frage ihre Aufmerkſamkeit zuzu⸗ en. Die Perſonenfrage ſpielt auch in den Eingaben, Reichstage zugehen, eine große Rolle. So liegt eichstag jetzt eine Eingabe von Karl Stavenow in Reichspräſtdenten zu wählen. bei Falſches Geld. Wie der Leiter der Falſchgeldabteilung r Reichsbank mitteilt, ſind im vergangenen Jahre 8 in Berlin über 300 Perſonen wegen Münzverbrechens im gvergehens verhaftet worden. Die Geſamtſumme der not Verkehr befindlichen gefälſchten deutſchen Reichsbank⸗ en und Darlehenskaſſenſcheine ſtellt jedoch nur einen Ein beſcheidener Wunſch. Febntauſenzſtel Teil unſeres Geſamtpapierumlaufs dar, 10 auf 500 000 M. in Reichsbanknoten kommen 50 M. Geld. Das Hauptkontingent der Fälſchungen fällt 1918. de braune 50⸗M.⸗Hilfsbanknote vom 30. November wird die jetzt aus dem Verkehr genommen wird. Weiter folge 95 Einziehung der grünen 50M. Noten ſpäter er⸗ M 400 Menſchen ertrunken. Nach einer Havasmeldung aus 938 7 8——— 5 2 a -Nanmasehinen Deutsches Erzeugnis für Familien-Gebrauch und alle gewerblichen Zwecke. Unübertroffen im Nähen, Stopfen u Sticken — Günstige Zahlungsbedingungen. eriko ertranken in Puchuca infolge einer Ueberſchwem⸗ ung 100 erſonen; 200 wurden verletzt. Etwa 1000 Per⸗ Tan find obdachlos. Der Schaden iſt ſehr groß. denen die Suuderung. Je zwei Mann der Gefangenen 5 8 die Kloſettgefäße zu den Kanaliſationsöffnungen im ck bei Berlin vor, in der dieſer bittet, ihn ſelbſt zum ———U— ůͤů R Ä Q Q Q O¶ Ich ſpießte ein ————— Die Hungersnot in Nord⸗China iſt eine der ſchlimmſten, die ſeit mehr als 600 Jahren dort erlebt wurde. Vor allem ſind davon betroffen die übervölkerten Gegenden Nord⸗ chinas, das ſüdliche Tſchili, die nordweſtlichen Bezirke von Schantung, der Norden von Honan und der Oſten von Shanſi. Mindeſtens 30 Millionen Menſchen ſind durch die furchtbare Dürre des Jahres 1920 vollſtändig um die Ernte gekommen. Seit September 1919 hat es dort nicht mehr geregnet. Die verſengende Tropenhitze ineſi Hochſommers brütete auf den kahlen Feldern. Die junge Winterſaat, die ſich im warmen Frühjahr aus dem trockenen Winterboden matt erhoben hatte, dörrte bald wieder dahin. Die Frühjahrsausſagt, in der Hauptſache Kolian und Hirſe, blieb unbeſtellt. Nur die Bäume bildeten im Früh⸗ jahr und Sommer die einzigen grünon Punkte und Flecken auf der troſtloſen weiten, mit grauen Lehmdörfern dicht be⸗ ſetzten Ebene. Selbſt der chineſiſche ſechſte Monat, die Zeit des tropiſchen Regens für Nordchina, der ſonſt nicht ſelten dieſes Land meilenweit unter Waſſer ſetzt, blieb 1920 trocken. Im Juli und Auguſt fiel ein nach chineſiſchem Bauernmaß 3 Finger tiefer Regen, der etwa 4—6 Zenti⸗ meter tief eindrang; aber der ausgeſäte Mais, der auch um dieſe Zeit noch Hoffnung auf eine leidliche Ernte gibt, ver⸗ dorrte ſchon wieder, kaum einen halben Fuß hoch. So iſt das weite Gebiet von 60—70 Kreiſen mit einer Bevölke⸗ rungsdichet von mindeſtens 700 Menſchen auf die engliſche Quadratmeile buchſtäblich yhne jegliches Getreide und Vieh⸗ futter. Und dabei iſt dieſe Bevölkerung ohne jede Indu⸗ ſtrie, nur auf den Ertrag des Bodens angewieſen. In der Ernte und im Sommer verdienen viele Männer einige gute Taglöhne; ſonſt verlegt ſich die Familie auf das Sam⸗ meln von Aehren. wilden Kräutern, Brennmaterial und Dünger, von denen die beiden letzten Artikel ganz oder teilweiſe verkauft werden. Ein anderer großer Prozentſatz, in manchen Orten weit über die Hälste der Bewohner, erntet nur für einige Monate des Jahres genügend Ge⸗ treide. Dieſes ſpart er ſich für die Zeit der Arbeit auf, die getreideloſe Küche verlegt er in den arbeitsloſen Winter und hilft ſich mit Süßkartoffeln, Rüben, allerlei Gemüſe und einem dünnen Hirſenbrei durch. Familien, die das ganze Jahr hindurch regelmäßig Getreidebrot eſſen, machen auch in guten Jahren nicht die Hälfte der Geſamthevölke⸗ rung aus. Fleiſch. Eier und Weizenmehl bleiben Beſuchen und feſtlichen Gelegenheiten vorbehalten. Daher die große Not bei Mißernten und das furchtbare Maſſenelend, wenn Acker⸗ und Gartenland ein ganzes Jahr hindurch vollſtän⸗ dig tot bleiben. Einen Vorteil hat das jetzt heimgeſuchte Gebiet im Gegenſatz zu früheren ähnlichen Fällen; es hat Verkehrswege. z. B. die Feking⸗Hankau⸗Bahn und die Tientſin⸗Pukou⸗Bahn. Zu beiden Seiten dieſer Strecken und ihrer Zweigbahnen iſt auch Getreide zu haben und wird zu hohen Preiſen verkauft. Trotzdem iſt der Not ſchwer zu ſteuern. Der Menſchen ſind zu viele und an Organiſation fehlt es, wie immer in China, ſtark. Der unentgeltliche Abtransport der Leute durch die Bahn nach der Mandſchurei mußte bald eingeſtellt werden, weil man die maſſenhaft zu⸗ ſtrömenden Menſchen nicht mehr unterbringen konnte. Nur wenie Reiche können von früher aufgeſtapeltem Getreide leben. Viel verfügbares Geld iſt nicht vorhanden. Der Mittelſtand verkauft ſein Vieh und mancher Arme ver⸗ ſchachert die junge Mutter und Tochter ſeiner Familie, die dann auch zahlreich, beſonders in die großen Städte abge⸗ ſchoben werden. Von den übrigen Bedürftigen ſterben viele Hungers auf der Scholle. Schon im September 1920 hieß es, die Bäume ſeien von den Hungernden entlaubt, andere erliegen anſteckenden Krankheiten, u. a. der Cho⸗ lera. Ganze Familien und Dörfer wandern in Nachbar⸗ pryinzen aus. Im Frühjahr hoffen ſie, in die verlaſſene Heimat zurückkehren zu können; ein Familienglied wird zurückgelaſſen zum Bewachen des Hauſes und zur Beſtellung der Felder im ihr., Der verliebte Einbrecher. Vor den Schranken des Law Courts in London erſchien dieſer Tage ein ſiebenunddreißig⸗ jähriger Verbrecher mit Namen Frank Fiſher, der trotz einer ausgedehnten Erfahrung einer hübſchen und klugen Witwe ins Garn gelaufen war. Frank Fiſher hatte einen neuen Einbruchsplan ausgeheckt und es auf ein villen⸗ artig gebautes Haus abgeſehen. Er wartete die Nacht ab und ſtieg dann, nachdem er die Fenſterſcheibe eingedrückt hatte, in das Haus ein. Mit einer Blendlaterne ausge⸗ rüſtet, unterzog er das Haus einem näheren Lokalaugen⸗ ſchein und gelangte in einen Raum, der ſehr behaglich aus⸗ geſtattet war und ſich bei näherer Betrachtung als ein Schlafzimmer entpuppte. Kaum hatte der ehrenwerte M. Fiſher jedoch den Verſuch gemacht, es ſich in dem Zimmer bequem zu machen, als ſich aus dem Bett eine nur leicht bekleidete weibliche Geſtalt erhob, die ſchnell Licht machte und dann, als ſie bemerkte, welch unheimlicher Gaſt ſich eingeſchlichen hatte, leiſe aufſchrie. Mit Hilfe eines vorgehaltenen Revolvers unterdrückte Frank Fiſher jedoch alle weiteren Kundgebungen der Woh⸗ nungsinhaberin, einer jungen und hübſchen Kriegswitwe namens Mrs. Gladys May Rowe, im Keime und bat die zu Tode erſchrockene Dame mit höflicher Stimme, ihm ihr Bargeld, ihre Juwelen und andere ihm ſehr nützlich ſchei⸗ nende Dinge auszuliefern. Mrs. Rowe, eine ſehr reſolute Dame, die nur anfänglich über den zu etwas ungewohnter Stunde abgeſtatteten Beſuch aus ihrer Faſſung gebracht worden war, bat den Einbrecher, doch zuerſt etwas umneh⸗ men zu dürfen und warf einen Schlafrock über, der ihre Anmut beſonders vorteilhaft zur Geltung brachte. Bald bemerkte ſie zu ihrer nicht geringen Genugtuung, daß ihre Reize auf den nächtlichen Beſucher einigen Eindruck zu machen begannen, und ſie tat ſo, als ob auch der wackere Mr. Fiſher ihr gar wohl gefiele. Vor allem bat ſie ihn, doch den Revolver einzuſtecken, was der Einbrecher auch ſofort, als wohlerzogener Gentlemann beſorgte. Sodann bat Mrs. Rowe ihren„Gaſt“, doch ein wenig Platz zu nehmen, und auch dieſem Wunſch kam Mr. Fifher ſofort nach. Ein mun⸗ teres Geſpräch entſpann ſich zwiſchen den beiden, das ſchließ⸗ lich ſeitens des Mr. Fiſhers in ein lebhaftes Hofmachen ausartete, das die hübſche Witwe mit aufmunterndem Lächeln quittierte. Auch als Fiſher, kühner geworden, auf⸗ ſtand, ſeinen tätowierten Arm um den appetitlichen Nacken der hübſchen Witwe legte und ſie um einen Kuß bat, wur⸗ den ihm die vollen roten Lippen ohne Widerſtand dar⸗ gereicht. Dann aber forderte die tapfere Frau ihren Gaſt auf, mit ihr doch einen kleinen Imbiß im Dinning room einzunehmen und verhehlte Fiſher nicht, daß ſie bereit ſei, ihm, der ihr ſo gut gefalle, nach dem improviſierten Souper noch einen oder mehrere Küſſe zu geben. Fiſher ging des chineſiſchen — „ prompt in die Falle, die Liebe hatte fernen ſonſt Jo klaren Verſtand verwirrt. Kaum hatte er ſeinen Fuß in das Speiſezimmer geſetzt, als die Tür hinter ihm krachend zu⸗ fiel, der Schlüſſel zweimal umgedreht wurde und die Stimme der Mrs. Rowe gellend um Hilfe rief. Ein Po⸗ liziſt war bald zur Stelle und der verliebte Einbrecher wurde abgeführt, ohne dem Gegenſtand ſeiner Liebe noch „einen oder mehrere Küſſe“ verabreicht zu haben. Die Verhandlung gegen den düpierten Einbrecher ge⸗ ſtaltete ſich ſehr heiter, beſonders, als Mrs. Rowe erzählte, wie ſchnell es ihr gelungen war, Ehren⸗Fiſher in ihre Netze zu locken, und die Heiterkeit des Auditoriums erreichte ihren Höhepunkt, als Fiſher, der die als Zeugin erſchienene hübſche Witwe die ganze Zeit über mit verliebten Blicken angeſehen hatte, ihr nach ſeiner Verurteilung zu drei Jah⸗ ren Zwangsarbeit eine Kußhand zuwarf und mit zärtlicher Stimme zurief:„Wir ſehen uns doch wieder, Madam!“ Ob Mrs. Rowe Sehnſucht hat. den verliebten Einbrecher wie⸗ derzuſehen, muß dahingeſtellt bleiben. 8 3 Das verunglückte Kaffeekränzchen. Die Konſumverwalker des Wilnsdorfer Konſumvereins hatten ihre Mitglieder zu einem Kaffetrinken und Kucheneſſen eingeladen und dazu von den Ortsbäckern 81 gewaltige Kuchen aus ſchlohweißem Weizemehl backen kaſſen. Im letzten Augenblick ließ das böſe Landratsamt alle Kuchen beſchlagnahmen und den Siegener Krankenhäufern zuführen... e Lokales. Eden-Rino Seckenheim.„Retter der Menſchheit“ betitelt ſich das neue Programm, das im Eden⸗Kino ab heute zur Vorführung gelangt. Die ganze Handlung iſt ein tiefergreifendes Bild aus dem Leben das den Kampf unſeres Daſeins mit den dunklen Mächten des Schickſals in lebendigen Farben ſchildert. Sozialismus und Chriſtentum. (Zum Vortrag des Herrn Profeſſors Ehrenberg morgen Sonntag Abend im„Lamm“). Die noch weitverbreitete Anſicht daß Sozialismus etwas gemachtes oder eine Erſcheinung unzufrieder er Men⸗ ſcheu ſei, iſt leider zum großen Schaden unſeres Volkes, trotz aller Aufklärung noch nicht verſchwunden. Viele An⸗ gehörige chriſtlicher Religionsgemeinſchaften glauben immer noch, daß ihr Glauben mit dem Weſen und den Zielen des Sozialismus in Widerſpruch ſtehe und ſte ſich dieſer⸗ halb dem Sozialismus gegenüber ablehnend verhalten müßten. Es ſoll gar nicht veiſchwiegen werden, daß das bisherige Verhältnis dieſer beiden größten Geiſtesſtröͤmungen der Gegenwart zu einander, leider ein ſolches war, daß etwas fruchtbringendes nicht zu ſtande kommen konnte. Dabei ſind doch beide Strömungen ihrem Urſprung nach verwandt und auch in ihren Endzielen beſteht kein grund⸗ ſätzlicher Widerſpruch. Es bedarf nur der Beſeitigung objektiven Prüfung vorhanderer Vorurteile und einer und jeder, der ein unbefangenes Urteil ſich bildet, wird zugeben müſſen, daß der ideale Gehalt und die ſutlichen und ethiſchen Werte dieſer beiden weltum⸗ faſſenden Kulturbewegungen, von keiner andern, ſei es eine poluiſche, wirtſchaftliche, wiſſenſchaftliche und religiöse Organiſation oder ſonſt eine Bewegung, erreicht werden. Beide haben gemein, daß es Bewegungen von allgemein menſchlicher Bedeutung ſind. Sie dehnen ſich aus über alle Länder und die Menſchheit aller Raſſen. Menſchheits⸗ probleme ſind hier in Fluß gekommen und aufgerollt. bees Weſens Urſprung wurzelt tief im Innern des Menſchen Es iſt keine künſtliche Sache, obwohl man die erſten Verbreiter der Ideen beider Richtungen verfolgt und gemartert hit. Die Bewegungen konnten nicht aufgehalten werden. Man kann durch Vernichtung einzelner Menſchen oder durch perſönlich⸗ Verächtlichung der T äger der Ideen die Bewegung vielleich“ etwas hemmen, keineswegs aber aufhalten oder beſeitigen, weil, ſolange es Menſchen, ſolange es gute, von hoher Miſſton und Güte erfüllte Menſchen gibt, auch der Kampf gegen Not, Elend und Unkultur geführt werden wird, gan; abg⸗ſehen von dem alles über⸗ ragenden letzten Gedanken der Freiheit und Erlöſung. Glaubt Ang ſichts dieſer B deutung der aufgerollten Fragen jemand kein Intereſſe an der Erörterung dieſes Stoffes zu haben? 5 Pfranſwoctlich tir die Redaktſon: Ph. Deffren, Seckenheim. Polteadlenſl-Orunung in der fatbol. Kirche Sonntag Sex igeſimä, 30. Januar 1921. 3/7 Uhr: Hl. Kommunion. ½8 Uhr: F ühmeſſe mit Generalkommunion der Jungfrauenkongregation. ½10 Uhr: Hauyptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Burſchen u. Veſper. a 2 Uhr: Jungfrauenkongregation und Bücherei. dosdlenſ.orcnung in ger erangel frtle. Sonntag, den 30. Januar 1921. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Galle. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Kunz. ½2— ½53 Uhr: Bücherei offen. 7 Uhr: Abendgottesdienſt. Alleinverkauf bei büber de Martin Decker, Mannheim JA, 4 Ferusprecher 298 A 3, 4 dem eingang. 1 baden, Vid, Stock Fernsprecher 1792-: Mannheim, F 3, 1. Die Oster kurse für Knaben und Mädchen beginnen am A. April. Auskunft und Prospekte kostenlos, Billige Möbel] schränke, Waschkommod., Kompl. chlatzimmer mit] Aimmerdütet, Küchen Röſten von Mk. 1080— Rücheneinrichtungen von Mk. soo, Kleiderschränke Betten, Herrn Profeſſors Ehrenberg Heidelberg o. Einladung! 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Mts., nach mittags 3 Uhr, findet im Gafthaus zum „Engel“ unſere General- Versammlung ſtatt, wozu die Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges Erſcheinen hoöflichſt eingeladen werden. Tages⸗Ordnung: Rechenſchaftsbericht. . Kaſſenbericht. Deckung des vorhandenen Defizits. Wahl des Vorſtandes. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Allgem. Ortskrankenkasss Seckenh im. Infolge Ablebens des ſeitherigen Ge⸗ ſchäftsführers iſt die Stelle des 1 6 L 1 Geſchäftsführers ſofort neu zu beſetzen. Die Bewerber haben ſich als Nachweis ihrer fachlichen Befähigung einer Prüfung zu unterziehen. 5 Bewerber, deren Befähigung auf Grund der vorgelegten Zeugniſſe vom Vorſtand über einſtimmend anerkannt wird, ſind von Ab legung der Prüfung entbunden. Dies gilt insbeſondere für Bewerber, welche die Prüfung zm; n 9 für den mittleren ſtaatlichen Verwaltungs⸗ dienſt mit Erfolg abgelegt haben. Geeignete Bewerber wollen ihre Geſuche mit der Ueberſchrift„Bewerbung“ verſehen unter Anſchluß eines ſelbſtgeſchriebenen Lebens⸗ laufes ſowie beglaubigter Zeugnisabſchriften bis zum 4. Februar 1921, mittags 1 Uhr, bei der Geſchäftsſtelle, woſelbſt die Bedingungen eingeſehen werden können, einſenden. Seckenheim, den 25. Januar 1921. Der Vorstand der Allgemeinen Ons krankenkasse Seckenheim „Turnverein Seckenbelm gegr. Einladung. gente Abend 8 Ahr findet im Lokal zum Schloß(oberer Saal) unfere dies jährig badenlaace Halntoerſammuung ſtatt. Tageso dnung: „Verleſung des Protokolls. Jahres, Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. Neuwahl des Turnrats. Beratung des Voranſchlags 1921. . Anträge. . Verſchiedenes. Wir laden hiermit alle unſere aktiven und paſſtven Mitglieder freundlichſt ein und bitten wegen Wichtigkeit der Tagesordnung um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Schriftführer: Der Vor kand: Herrmann. Möll. Arbeiter-Turn- u. Sportbund dlvssbeim. Morgen Nachmiitag 3 Ahr findet auf dem Sportplatz zu Ilvesheim ein großes 1 Fussball-Weitsplel der Herrenmannschaft der Freien Turnefschaft Beckarau gegen Herten mannschaft des. Arb. Turn⸗ und Sportbund Jloesbeim ſtatt. Ilvesheim in ſtärkſter Aufſtellung mit dem berühmten Torwächter Jakob Bär. 1898 B 2 Mannschaft ſpiel in. Legen — Konkurrenzlos! Für Landwirtschaft und kehsttom Ausführung mit in friedensmäbßjiger baren Spannungen 3 4 5 7½ Jotore Schleifringanker und selbsttätige Ringschmierlager aus Bronze, ca. 1450 Touren, Riemenscheibe, vollkommen 8 erstklassiges eingeführtes Fabrikat, in allen gang- 1 Jahr Fabrikgarantie. 8 goοοοοοοοσ ocονοοονοονονονõðꝗ Preisabbau! Gewerbe! Kupfer wicklung, 2 10 288 günstigsten Preisen. Ausführung Slektr. Telefon 94 Preis Mk. 3900 4600 5100 6000 6300 7000 p. St. Lieferung von Anlasser, Spannschienen etc. — Sonstige Größen auf Anfrage. Licht- und Kreft-Anlagen jeden Umfanges unter billigster Berechnung. 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Landreisende und Verſicherungszeit⸗ „ für hieſ. Bezirk verd. monatlich 5—8000 Mk. Lebens⸗ ſtellung. Off. unten 75 Handelszeitung Grabow Meckl. Schöne 5 ſelbſt⸗ gehäkelte ſaagenganne zu verkaufen. Wo ſagt die Geſchäfts⸗ telle. Seckenheim. . 5 den 30. Januar, nahm. 3 Ahr findet im Lokal Reichsadler unſere monats-Oersammlung ſtatt. iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes wegen ge it der Tagesordnung pünkelich zu erſcheinen. Nen 2 Uhe findet Jorstands⸗Sitzung ſtatt, mit dem Wunſch, daß alle Vorſtands⸗ mitglieder pünktlich anweſend ſind. Der Vorſtand illlh. Jungm.-Verein 15 Sports vteilngs. Es Morgen Nachmittag ½3 Uhr g Verbandsspiel der 1. Mannſch. gegen 1. Mannſch. Mann⸗ heim Jungbuſch. Hierzu laden wir das ſportliebende Publikum freundlichft ein. Der Vor and. Halt Il! Halt! Tanzkurs-Eröffnung. Warten Sie nicht lange und kommen Sie sofort zum Anmelden; denn ich beginne schon in den nächsten Tagen mit einem A Tanz. Kurs. Auch werden wieder neue moderne Tänze erlernt Machen Sie sich deshalb sofort auf den Weg und tragen Ihren Namen in die Liste ein Hochachtungsvoll Gg. Hammer, geprüft. Tanzlehrer Kapellenstr 18. Kapellenstr. 18. Joſchäftseröfnung ung Emmfoblung. Der verehrl. Einwohnerschaft Secken- heims teile ich hierdurch höfl. mit, dal ich das seither von Herrn Peter Seitz, Ecke Schloll- u. Hildastralle betriebene Kolonilalwaren- Geschäft käuflich erworben habe und dasselbe — in erweiterter Form weiterführe.— lch bitte freundl. das meinem Vorgänger geschenkte Vertrauen gütigst auf mich übertragen zu wollen. Gleichzeitig gestatte ich mir sämtliche Rolonialwaren n. Lebens wſttel zu billigen Tagespreisen zu empfehlen und bemerke, dan die Eröffnung bezw. Ueber- nahme des Geschäfts durch mich am 8 den 31. ds. Mts. stattfindet. 5 We e Vereng ano Frgllolnera. Soloß⸗ Morgen Nachmittag ab ½4 doHanlheln 1919. Uhr im TANZ wozu freundlichſt einladet Die Vergnügungskommiſſion. Dasselbe ist wieder Das Beste zur Erhaltung der Fullböden ist und 8 immer noch l aal in derselben Qualität wie vor Kriegszeit erhältlich bei Sreulioch& Herschler Friedrichstrasse 57. Hochkeimende, sortenechte Samen für Garten und Feld. Runkelrüben- u Bastardrüben- Samen, Saat-Erhsen u.- Bohnen, Klee. u. Grassamen, Saat- mais weiss u. gelb, Steck- zwiebeln, Vogel- und Hühner-Futter. Gärtner.-Bedarftsartikel. Sücdd. Samenhaus Constantin& Löffler Mannheim, Breitestr. Katalog frei. Vers. n. ausw. Siluiger öbelverkauf Pol. u. lack. Nleider⸗ schränke, 3 pol. Bett⸗ stellen w. Patentröſte 1 pol. kompl. Bett. 2 Betten mit Polſter⸗ öͤſte und Matratzen, J 2 ſchöne Sola, eiſernes; Kinderbett mit neue: Mattatze, Tische, Stühle, Spiegel, zwei ſchöne Bilder, Oelge⸗ mälde, Goldrahmen 5 ſonſtiges. gihönen mne für Jungen von 15 b. 17 J. Von 4—7 8 Neckarſtraße 2 la. Herr Trik. Hemden Wint. Norm. hell 44 M., Frauenstrümpfe 13 M, Nähgarn 3 fach 1000 Mtr. 11 M., Wollstrickgarn Pfd. 45 M., Trik. 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Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Neuwahl der Beiſitzer des Ge werbegerichts Mannheim betr⸗ Gemäߧ 10 letzter Abſatz der ſatuta ſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim geben wir nachſtehend die Vor⸗ ſchlagsliſten für die Wahlen der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim bekannt. Die Liſten liegen bis zum Wahltag, d. i. Mitt⸗ woch, den 9. Februar 1921 auf dem Rathauf in den üblichen Geſchäftsſtunden, d. i. al Werktagen von 8—12 Uhr vormittags zus Einſichtnahme der Wäbler offen. A. Arbeitgeber: Vorschlagsliste des Gewerbevereins Seckenheim: 1. Hermann Bauer, Gipſermeiſter, U. Gartenſtraße 7 2. Jakob Kettner, Maurermeiſter, Schloßſte. 10 B. Arbeitnehmer: Vorschlagsliste der freien Gewerkschaften Seckenheim: 1. Adam Neubauer, Former, Hildaſtraße 4 2. Gg Michael Schmitt, Fabrikarbeiter, Hauptſtraße 116. Seckenheim, den 29. Januar 1921. Gemeinderat: Noch Jafolge des heriſchenden Sroh mange ſoll auch in dieſem Jahre an alle Einwohnet ob Bürger oder nicht, Streu verteilt wer den. Ale Rindvieh⸗ und Ziegenbeſitzer, ſo⸗ 5 fern ſie Streu benötigen, werden aufgefordert, ſich am Pienstag, den 1. u. Mitiwech den 2. Februar 1921, jeweils von mittags oon 8—12 Ahr auf dem Ral⸗ haus Zimmer 7 anzumelden Spätere Anmeldungen können nicht miht berückſichtigt werden. Seckenheim, den 28. Januar 1921. Gemeinderat: Koch — Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß das Fußballſpielen in den Straßen verboten iſt und Uebertretungen un“ nachſichtlich zur Anzeige gebracht werden mül⸗ ſen. Den Kindern ſtehen die Spielplätze au Neckar zur Verfügung. Seckenheim, den 28. Januar 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir weiſen nochmals darauf hin, ß das Befahren der 517 auch unterhe Octszetter insbeſondere derjenige am ſoh, He. auch für Handwagen jeder Art vel boten Zuwiderhandelnde werden unnachſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 28. Januar 1921. 5 e Toch. Die Z tenlung der Amend en Wir bringen hiermit zur Kenntnis dei Beteiligten, daß Einſprachen gegen die Zutel lung der Almend pro 1921 während der Eil ſpruchsfriſt nicht eingekommen ſind; die 3⁰ teilung iſt ſomit entgültig. Seckenheim, den 28. Januar 1921. Gemeinderat: in Schmit Koch Gemeindekaſſe. Vie Gemeindekaſſe bleibt am Montaß den 31. Jaunar 1921 wegen Monat abſchluſſes geſchleſen. Auf 1. Februar ſin fällta das letzte Viertel der Umlagen, de Waſſerzins und der Almendſteuern. G! wit gebeten dieſelben inner hall einer h N zu bezahlen widrigenfalls Betreibung erfolbl Seckenheim, den 29. Januar 1921. Volz Lebensmittelamt. Kahten-Husgabs. Am Montag, den 31. ds. Mts. erhalten 5 der Kohlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtraße Haushaltungen mit der Nr. 1— 250 gabe 2 Mk pit 9. bis 9 Uhr ame 10 e 201„ 250 10 11. Wir bitten die üblichen Vorſchriften belm olen der Kohlen zu beachten. Seckenheim, den 29. Januar 1920. Lebensmittelamt. * S 2 77 Aruckere t — 8 en uin 8 Ausführung lie ert 3 ame Brennholz. 1 Am Montag Mittag 5 Uhr findet der Nebenbahn der Verkauf von geſchnittene!, Eichen-, Buchen⸗ und 1 zum 9 5 von 70 Mk. 5 Zinner ſtatt. Debene 4 mittelamt. Am morgigen Sonn⸗ 5 — * —