1 Ne . ˙ rem 5 8 imtsblart der Zürgermeisterdmfer Seckenheim. Jvesheim Reckarhausen te und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit mit Ausnahme der Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 21. Jahrg. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich onn⸗ und Feiertage. Freitag, 4. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mek. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 29 Tagesſchau. Vor der Münchener Univerſität verſammelten ſich geſtern 10 000 Studierende zu einer Kundgebung gegen die Beſchlüſſe der Entente. Der Vorſitzende des allgemeinen Studenten⸗ aus ſchuſſes hielt eine Anſprache, in der er die bayer. Staats⸗ regierung pries, weil ſie gegenüber den Drohungen des Feindbundes den richtigen Mut gefunden habe. Er berief ch darauf, daß Kahr erklärt habe, in dieſer Frage gäbe es ein Verhandeln, ſondern nur ein geſchloſſenes Nein. Der bayriſche Miniſterpräſident beſchloß, daß alle öffent⸗ lichen Faſtnachtsveranſtaltungen aus Anlaß der Pariſer Be⸗ ſchlüſſe zu unterbleiben haben. Alle bisherige Erlaubnis⸗ erteilungen ſind zurückgezogen. Auch die Polizeiſtunde wird nicht verlängert. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, iſt Staatsſekretär Bergmann nach Berlin abgereiſt, um Bericht über den Stand der Sachverſtändigen⸗Konferenz zu erſtatten und neue In⸗ ſtruktionen für Brüſſel mitzunehmen. Paris, 3. Febr.(Drahtmeldung.) Der Bericht der Al⸗ Uiierten⸗Sachverſtändigen auf der Pariſer Konferenz ſoll in einem ſtarken Bande erſcheinen. Die Sachverſtändigen ka⸗ men nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis, daß die Finanzlage Deutſchlands ſich ſchon gebeſſert habe, daß die irtſchaftslage ſehr bald behoben werden könne und daß die usgoben für Unterſtützungen bald wegfallen können, ohne ß ſoziale Unruhen entſtehen. Das Magdeburger Polizeipräſidium gibt bekannt, daß man kommuniſtiſchen Putſchverſuchen in Stendal auf die pur gekommen iſt. Es handelt ſich dabei um einen Putſch, er in den nächſten Tagen in Stendal vor ſich gehen ſollte. urch die Ermittelung ſind eine ganze Reihe von Perſonen in Stendal belaſtet worden, weshalb ihre Verhaftung ange⸗ ordnet werden mußte. Die Spur führte auch nach Magde⸗ urg zu dem Kommuniſtenführer Albert Water, deſſen Ver⸗ haftung gleichfalls erfolgte. Bei der Durchfuchung des Bü⸗ ros der K. P. D. wurde belaſtendes Material gefunden. N Polniſche Agitation. Die polniſche Regierung und die nach ihren Weiſun⸗ gen arbeitenden Agitatoren ſuchen die oberſchleſiſche Be⸗ völkerung vor allem durch zwei Mittel zu ködern: ma⸗ teriell durch die ſogenannte Agrarreform, die Aufteilung des großen Grundbeſitzes zugunſten der kleinen Bauern und der Landloſen, ideell durch die Gewährung einer Autonomie, die Oberſchleſien vollſtändige Selbſtändigkeit geben würde. Was es mit dieſen Verſprechungen aber auf ſich hat, ſei an der Hand der folgenden zuverläſſigen atſachen dargelegt. Die Agrarreform iſt im Sommer 1919 im polniſchen Landtag nur durch eine Zufallsmehrheit von 2 Stimmen angenommen worden. Die Nationaldemokraten, die äußerſte Rechte ſowohl wie auch der gemäßigte Flügel, mit ihren 150 Stimmen, einſchließlich des Klubs der konſtitutionellen Arbeit, dem der Galiziſche Großgrund⸗ eſitz und die Galiziſchen Demokraten angehören, ſtehen nämlich der Agrarreform feindlich gegenüber. So kam es denn, daß die Durchführung der Reform verſchleppt wurde und daß eins der wichtigſten Ausführungsgeſetze erſt im Juli 1920, alſo genau ein Jahr ſpäter als das Geſetz ſelbſt, beſchloſſen wurde. Auch dies geſchah nur unter dem Druck der damaligen Erfolge der Bolſche⸗ 0 f 0 ö wiſten, ſonſt würde es noch länger hinausgeſchoben wor⸗ den ſein. Wieder ein volles halbes Jahr ſpäter, nämlich am 18. Januar 1921, hat der Miniſterpräſident Witos in einer Beſprechung mit den Parteiführern des Land⸗ tages beiläufig darauf hingewieſen, daß das Geſetz über die Agrarreform praktiſch angewandt worden ſei, da einige Parzellierungen ſtattgefunden hätten. Man wird dieſe wenigen Aufteilungen ebenſo als ein Schauſtück anſehen müſſen, wie die kürzlich einem in Oberſchleſien wohnhaften Invaliden aus dem Jahr 1863 zugewieſene Rente von 3000 M., womit die polniſche Regierung dar⸗ tun wollte, daß ſie, wenn Oberſchleſien erſt polniſch würde, ſich der Invaliden auf das eifrigſte annehmen würde. Solche einzelnen Schwalben machen doch noch keinen Sommer. Um auf die Agrarreform zurückzukom⸗ men, kann man trotz der vereinzelten Parzellierungen mit gutem Recht behaupten, daß dieſes Geſetz nicht nur heute auf dem Papiere ſteht, ſondern auch weiter darauf ſtehen wird, weil die Rechtsvarteien gerade dieſem Ge⸗ ſetze aus leicht begreiflichen Gründen— denn ihre An⸗ hänger werden davon betroffen— den ſchärfſten Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Allerdings bilden dieſe Parteien gegenwärtig nicht die Mehrheit, aber ſie ſtellen doch einen ſo weſentlichen Faktor im Parlament dar, daß jede Re⸗ gierung ſich hüten wird, ſie durch eine energiſche Durch⸗ führung des Geſetzes in die ſchärfſte Oppoſition auch in anderen Fragen, die für eine Regierung vielleicht wich⸗ tiger ſein können, hineinzutreiben. Außerdem iſt es in keiner Weiſe ausgeſchloſſen, daß dieſe Parteien früher oder ſpäter die Mehrheit in der Volksvertretung er⸗ langen; im Gegenteil, bei der gegenwärtigen unbefrie⸗ digten und verworrenen inneren Lage iſt es ſehr wohl möglich, daß bei den nächſten Wahlen, die über die Zu⸗ ſtände äußerſt verbitterte Bevölkerung eine Schwenkung nach rechts vollführt. In dieſem Falle würde die Agrar⸗ reform entweder aufgehoben werden oder jedenfalls praktiſch nicht mehr zur Anwendung gelangen. Daraus ergibt ſich, daß das polniſche Agrargeſetz für die kleinen Bauern und die Landloſen in Oberſchleſien keinerlei 8 bietet, daß ſie tatſächlich Landbeſitz erhalten werden. Wie man in Polen über die Autonomie für die ehe⸗ mals preußiſchen Landesteile denkt, geht aus einem ſehr bezeichnenden Artikel des einflußreichen Krakauer Blat⸗ tes„Czas“ vom 15. v. M. hervor. In dieſem Artikel werden die Sonderbeſtrebungen Poſens auf das ſchärfſte bekämpft mit der Begründung, daß dieſen ſeparatiſtiſchen Tendenzen ſehr bald Litauen, Oſtgalizien, Wolhynien folgen würden, nicht zu ſprechen von Oberſchleſien. Der Artikel ſagt dann weiter, das beſte Mittel zur Heilung dieſer gefährlichen Krankheit ſei darin zu erblickn, daß man den früheren deutſchen Gebieten eine beſcheidene Provinzialautonomie verleihe, derart, daß ſelbſt die Fra⸗ gen von geringerer Bedeutung unmittelbar von Warſchau aus entſchieden werden müßten. Zur Durchführung die⸗ ſes von dem Krakauer Blatte empfohlenen Mittels zur Heilung der„Selbſtändigkeitskrankheſk“ bietet jc ſchon? was Oberſchleſien anbetrifft, die Tatſache einer Hand⸗ habe, daß das polniſche Autonomiegeſetz die Ernennung der höheren Beamten durch die Zentralregierung in War⸗ ſchau vorſieht. Die Beamten, insbeſondere diejenigen der Verwaltung, würden ſich alſo ſicherlich bei allen ihren Maßnahmen in erſter Linie die Frage vorlegen, ob auch die Warſchauer Zentrale damit einverſtanden iſt. 5 So ſieht man an den Beiſpielen der Agrarreform und der Autonomie, daß die polniſche Regierung es lediglich auf den Bauernfang abgeſehen hat und daß, wenn ir⸗ gendwo, ſo in Polen, eine gewalitge Kluft zwiſchen dem Schein und dem Sein beſteht.(Schwäb. Merkur.) Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. Febr. Die Erklärungen des Außenmini⸗ ſters Dr. Simons haben im allgemeinen Zuſtimmung gefunden. Das kam in der Generaldebatte am Mittwoch zum Ausdruck, in der die Parteien zu den Darlegungen des Miniſters Stellung nahmen. Die Verhandlungen hatten einen würdigen Auftakt durch eine Erklärung des demokratiſchen Abgeordneten Schiffer, die er für die Re⸗ gieurngsparteien einſchließlich der bayeriſchen Volkspar⸗ tei und des Bayer. Bauernbundes abgab. Mit ernſten und entſchiedenen Worten erhob auch er feierlichen Ein⸗ ſpruch gegen die Gewaltforderungen der Entente, die den Rahmen des Friedensvertrags überſchreiten. Wenn un⸗ ſere Widerſtandskraft gegenüber dem Bolſchewismus da⸗ durch gelähmt wird, ſo trifft die Entente die Verantwor⸗ tung. Die Aenderungsvorſchläge in der Reparations⸗ frage ſind ganz unanehmbar; ſie würden den Ruin des deutſchen Volkes herbeiführen und andere Völker in ſei⸗ nen Untergayg verſtricken, das deutſche Volk würde aus der Weltwirtſchaft verſchwinden. Der Redner ſprach dem Miniſter das Vertrauen aus und erklärte, daß die von ihm vertretenen Parteien hinter der Reichsregierung ſtehen würde, wenn ſie die Vorſchläge ablehnen würde, die nur zur Vernichtung des deutſchen Volkes führen könn⸗ ten. Die große Mehrheit des Hauſes ſtimmte dieſen Worten lebhaft zu.. Für die Mehrheitsſozialdemokraten gab der frühere Reichskanzler Müller⸗Franken eine Erklärung ab, in der er ebenfalls die Ententevorſchläge für undurchführbar er⸗ klärte. Keine deutſche Regierung könne ſolche Forderun⸗ gen annehmen. Die Arbeiter der ganzen Welt müßten dafür ſorgen, daß Verhandlungen zuſtande kommen. N Nur eine allgemeine Entwaffnung werde den Frieden ſichern. Mit ſcharfen Worten wies der Führer der Deutſch⸗ nationalen, Hergt, die Zumutungen der Entente zurück, die auf eine dauernde Verſklavung und Entmündigung des deutſchen Volkes hinausgehen. Die deutſche Regie⸗ rung iſt wieder einmal vor die Entſcheidung geſtellt: Biegen oder Brechen. Dagegen muß feierlich Einſpruch erhoben werden. Geht die Entente mit Gewalt vor, ſo zerreißt ſie den Friedensvertrag. Der Redner erklärte, Das alte Lied. Roman n. Ted a 10. Jortſetzung. Mag weicht vrleeeke. Die junge Gräfin war von der größten Ließ mngeben — was wollte ſie mehr? Ihr Herz ſprach für niemand; einer von all den Herren, die ſie kennen gelernt, hatte es vermocht, es zum Leben zu erwecken— ſie verlangte nichts und entbehrte nichts. Vielleicht lag es auch daran, daß das geſellſchaftliche, geräuſchvolle Leben ſie zu gar keinem Nachdenken kommen ließ— wie herzensarm und Ainſam ſie doch war! Ihr Gatte hatte eine entzückende Villa gemietet, ein wahres Schmuckkäſtchen, in einem altrn Pinienhain gelegen, und ſie mit dem größten Luxus herrichten laſſen Gar bald war ihr Haus ein Sammel⸗ Alaß der vornehmen Geſellſchaft Roms geworden, und un anna halnnlicher Grazie und Liebenswürdigkeit machte Regina die Donneurs als Wirtin. Zu ihrem Eupfangstag drängte man ſich förmlich, und urberum wurde chr Fehlen, wenn ſie irgendwo eine Ein⸗ aung dicht angenommen hatte, au'rich ig bedauert, von Lerren am meiſten, von den Damen, die den neu Hucſen Stern und ſeine Schönheit— und um I, Hrillanten beneideten, mit gemiſchten Gefühlen. Ge⸗ gen zie Damen beſonders war ſie von einer herzgewinnen⸗ 8 Freundlichkeit, daß alle einig in dem Lob über ſie . 5 und jede das Verhältnis der beiden im Alter 10 ungleichen Ehegatten ideal fand.— Der Aufenthalt n Rom war für Regina eine Quelle der reinſten Freude, gu ihre Briefe nach der Heimat atmeten eine ſolche Fufriedenheit, daß aus dem Herzen ihres Vaters auch 8 leiſeſte Zweifel ſchwinden mußte und er Gott für as ſeltene Glück dankte, das er ſeinem Kinde geſchenkt! Den Höhepunkt in dem geſellſchaftlichen Leben bildete der Empfang bei dem deutſchen Botſchafter, wozu natür⸗ Graf und Gräfin Rodenberg auch geladen waren. 8875 * Gatte ihr eigens aus Rom hatte kommer laſſeu, und ſie freute ſich ſelbſt Harüber, als ſie ſich vor dem Spiegel miſterte. In weichen Falten ſchmiegte ſich das duftige, aus den koſtbarſten Spitzen beſtehende Gewand an ihre hohe, ſchöne Seſtalt, und die tief ausgeſchnittene Taille Schönheit jeden Künſtler zur Begeiſteruag hingeriſſen hätte. Ihr Erſcheinen erregte auch Auſſehen, und ein Gemurmel der Bewunderung folgte ihr— ja, man be⸗ griff den Grafen vollſtändig, daß er ſich über alle Standes⸗ unterſchiede hinweggeſetzt und die einfache Pfarrerstochter zu ſeiner Gattin erkoren hatte! An dieſem Abend hatte Regina auch die Ehre, dem Königspaar vorgeſtellt zu werden, was ſie mit hoher Freude erfüllte. Und noch eine Bekanntſchaft machte ſie: die des Marcheſe Conechi! „Marcheſe Conechi, wer iſt das?“ hatte ſie die Haus⸗ frau gefragt, als jener Name im Geſpräch mehrmals erwähnt wurde. N „Marcheſe Conechi? Ah, Sie kennen ihn noch nicht — den verwöhnten Frauenliebling? Den ſchönſten Mann von Rom? Geben Sie acht, Gräfin, er iſt ein gar gefährlicher Mann.“ r Regina ſchüttelte den Kopf.„ „Davor fürchte ich mich nicht, ich bin gefeit!— Ich habe aber noch nie von ihm gehört—?“ „Seit einigen Tagen iſt er wieder hier. Ein halbes Jahr iſt er fortgeweſen, von allen Damen ſchmerzlich vermißt. Der ſchöne Ceſare iſt ein gar berühmter und gefeierter Mann—“ N f „Ah, das iſt alſo Ceſare— den Namen habe ich aller⸗ 1 oft nennen hören, wußte aber nicht, wer gemeint war!“ g „Sie ſollen ihn kennen lernen und werden dann ſehen, 2 daß ich nicht zuviel geſagt habe!“ ließ einen Nacken und ein Paar Arme ſehen, deren kaſſiſche Ausdruck. „Conteſſa, auf ein Wort! Wer iſt jenes berückende, blonde Weib dort? Nie ſah ich etwas Schöneres! Können Sie mich da bekannt machen?“ e 1 4 „Gewiß, gerne, Marcheſe— aber Achtung! Die Dame iſt die junge Frau des Grafen Rodenberg, den Sie ja auch kennen.“ 8 i 1 „Ja, ja— aber das iſt ja nicht möglich; dieſe Dame die Gattin des—— nein, nein, unmöglich!“ 14 „Wenn ſie ſo reden, Ceſare, werde ich die Bekannt⸗ ſchaft nicht vermitteln,“ entgegnete die Dame, in deren Hauſe der junge Marcheſe wie ein naher Verwandter verkehrte ernſt. f rb „Dann tue ich es allein,“ verſetzte er ungeſtüm,„ich muß ſie kennen lernen!“ 63 25 Sie faßte ſeine Hand und ſah ihn bedeutungsvoll an. „Ceſare, ich habe Sie lieb wie einen Sohn,“ ſagte ſie herzlich,„darum bitte ich Sie, hüten Sie ſich, in jene blauen Augen zu tief zu ſchauen; ich weiß, alles Neue reizt Sie— aber jene Frau iſt zu ſchade für eine Liebelei— Sie ſind ſich Ihrer Unwiderſtehlichkeit bewußt, wenden Sie ſie hier nicht an— es tut nicht gut. Wenn Sie mir das verſprechen, werde ich Sie vorſtellen.“ „Ja, ja, Conteſſa, alles will ich verſprechen! Doch bewundern darf ich jene blonde Schönheit! Ich habe heute Abend ſchon viel von Gräfin Rodenberg gehört— aber das übertrifft alle meine Erwartungen“??? Die Gelegenheit war bald da, die Ceſares Wunſch erfüllte. Tief neigte er ſich vor Regina, über deren Wangen ein leichtes Rot flog, als ſie in die dunkel ſtrahlenden Augen blickte, die in ſo unverhehlter Be⸗ wunderung auf ihr ruhten. Sie mußte es ſich ſelbſt 8 17 daß ſie wohl nie einen ſchöneren Mann ge⸗ ehen. Der Gedanke flog ihr durch den Kopf, ihn im Gewand des römiſchen Kaiſerreiches zu ſehen— als Nero— und etwas neroniſch Grauſemes lag auch im 1 Ge etw Male und den. EAnes chts two Daß ſeine Partei ſich hinter jede Regierung ſtellen werde, die die unannehmbaren Forderungen der Entente ent⸗ ſchieden zurückweiſen würde. Ein Schrei der Entrüſtung geht durch das ganze Volk. Der Reichstag muß dieſem allgemeinen Empfinden Ausdruck verleihen. N Ledebour, als Sprecher der Unabhängigen, rief durch einige Bemerkungen den Widerſpruch de Rechten hervor und auch er kennzeichnete die Ententeforderungen als maßlos und undurchführbar. Ganz außerhalb dieſer Stimmung zeigte ſich der Kommuniſt Dr. Levi. Damit wird die Ausſprache geſchloſſen. Präſident Loebe faßte noch einmal die einmütige Auffaſſung des Reichstags zuſammen, was die Unabhängigen und Kom⸗ muniſten als einen Bruch der Geſchäftsordnung ausle⸗ gen, daß der Präſident noch nach Schluß der Erörte⸗ rungen ſachliche Ausführungen gemacht habe. Dieſe Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte führte zu lebhaften Tumulten. Für die Mehrheitsparteien gab der Zentrumsabgeord⸗ nete Trimborn die Erklärung ab, daß es durchaus Brauch des Reichstags ſei, daß der Präſident in hiſtoriſchen Augenblicken die Gedanken des Hauſes zuſammenfaſſe. 5 ö Nach Erledigung kleinerer Vorlagen wurden die Ver⸗ 5 Handlungen auf Donnerstaga vertagt. Deutſchland. Die Ernährunaskonferenz in München. Zu der am 21. und 22. Februar in München tagen⸗ den Konferenz der einzelſtaatlichen Ernährungsminiſter des Reiches erfährt unſer Berliner Vertreter, daß dort in erſter Linie die Preisbildung und das Syſtem der Er⸗ faſſung des Brotgetreides erörtert werden wird. Man beabſichtigt jetzt das ſogenannte Umlage⸗Syſtem einzu⸗ führen, das die Feſtſetzung der abzuliefernden Getreide⸗ mengen für den einzelnen Landwirt vorſieht. Ueber das genau feſtgeſetzte Quantum des abzuliefernden Getreides ö Hinaus kann dann der Landwirt über etwa ſich ergebende Ernteüberſchüſſe ſelbſt verfügen. Auf dieſe Weiſe würde dann eine kleine Lockerung der Zwangswirtſchaft beim Brotgetreide entſtehen. Vom 15. Februar ab wird die wöchentliche Ration für Mehl zum Hausgebrauch pro Perſon auf 200 Gramm die Woche feſtaeſetzt werden. 5 Verkauf der deutſchen Kaiſerjacht. Barzelona, 3. Febr. Die dem ehemaligen deutſchen Kaiſer gehörige Jacht„Meteor“ iſt im hieſigen Hafen f, um zum Preiſe von 9 Millionen verkauft zu werden. E. Arbeiter gegen den 8⸗Stundentag. Berlin, 3. Febr. Dem Reichstage iſt aus Erfurter Arbeiterkreiſen eine Eingabe zugegangen, in der um Auf⸗ hebung des 8⸗Stundentages für Familienväter, die im Sd de ihrer Familien länger arbeiten wollen, gebeten wird. 5 Zu den Pariſer Beſchlüſſen. Abfällige Kritik der engliſchen Preſſe über die Pariſer . Beſchlüſſe. i Baſel, 3. Febr. In der engliſchen Preſſe mehren ſich die Zeichen über die Unausführbarkeit der Pariſer Be⸗ ſchlüſſe.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt, ein Volk ein halbes Ithrhundert derart abhängig zu machen, ſei ein Verbrechen gegen die Ziviliſation.„Daily Eypreß“ be⸗ fürchtet, die Ausfuhrbeſtimmungen für deutſche Waren könnten auf die Alliierten zurückfallen und der„Daily Herald“ ſpricht von Sklaverei und Wahnſinn. . Späte Erkenntnis. i London, 3. Febr. Der Pariſer Vertreter der„Weſt⸗ minſter Gazette“, der ſeit der Friedenskonferenz mit den engliſchen offiziöſen Kreiſen auf vertrautem Fuße ſteht, führt aus, daß die Entſcheidung der Pariſer Konferenz in Widerſpruch zu den wirklichen Anſichten der offiziellen engliſchen Kreiſen ſtehe. Der ganze Plan ſei durchaus ungeſund und werde auch von den engliſchen Mitarbei⸗ tern dafür gehalten. Das Schlimmſte ſei, daß auch die engliſchen Staatsmänner noch immer bereit ſeien, aus der Entſchädigungsfrage politiſches Kapital zu ſchlagen. 85 g Franzöſiſche Erwartungen. Baſel, 3. Febr. Der ſchweizeriſche Preſſe⸗Telegraph meldet aus Paris: Im Kammerausſchuß teilte Briand mit, daß die Alliierten die Annahme ihrer Forderungen durch Deutſchland bis zum 15. März erwarten. Die deutſchen Zahlungen müßten ab 1. April in der vorge⸗ ſchriebenen Höhe erfolgen. Millerand kündigt die militäriſchen Strafmaßnahmen an. Baſel, 3. Febr. Das„Pariſer Journal“ berichtet: Millerand erklärte in der geſtrigen Sitzung des Oberſten Kriegsrates, welchem er präſentierte, die Lage Frank⸗ reichs wäre derart, daß Deutſchland zur Zahlung der von den Alliierten feſtgeſetzten Summen gezwungen wer⸗ den müſſe, falls es ſich widerſpenſtig zeigen ſollte. Die militäriſchen Streitkräfte müßten mobil bleiben, um in das unbeſetzte Rheinland einzumarſchieren, wenn ſich Deutſchland gegen die Zahlungen ſträuben ſollte. Die Brüſſeler Sachverſtändigen⸗Konferenzʒz. Brüſſeler Sachverſtändigen⸗Konferenz nur noch damit beſchäftigen, auf welche Weiſe es Deutſchland ermöglicht werden ſoll, die von den Alliierten geſtellten Entſchädi⸗ gungsforderungen zu erfüllen. Nach Informationen des Staatsſekretärs Bergmann ſcheint es keine Möglichkeit zu geben, bei den Brüſſeler Verhandlungen den Kampf N gegen die brutalen Forderungen der Alliierten zu neh⸗ en. ee. Kleine volitiſche Nachrichten. Unter dem Belagerungszuſtand in Irland. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, wird ſich die — nach Offenburg abgeführt worden. London, 3. Febr. Die erſte Hinrichtung auf Grund Beſtimmungen des in Irland proklamierten Belage⸗ ungszuſtandes hat geſtern ſtattgefunden. Ein Land⸗ rt aus der Grafſchaft Kerry wurde verurteilt, weil er u Beſitze eines geladenen 9 r 8 Revolvers war. Er wurde 1 8 Athen, Die ariechiſche Nationalverſammlung. 248 gegen 71 Stimmen Bonnibardon zum Präſidenten gewählt. In ſeiner Rede entbot der neue Präſident den neuen griechiſchen Provinzen ſeinen Willkomm. Das griechiſche Volk, ſo erklärte er, iſt von Dankbarkeit gegen die Großmächte erfüllt. 5 Kerenski über das Sowjetſyſtem. Baſel, 3. Febr. ſantes Inverview, welches der Pariſer Korreſpondent mit Kerensky hatte. Dieſer meint, daß die ruſſiſche Sow⸗ jetregierung auch ohne jede fremde Intervention fallen werde, da weder die Arbeiter, noch die Bauern, noch die Intelligenz in ihrer Majorität die kommuniſtiſchen Ein⸗ richtungen akzeptiert hätten, und der Terror ſich nicht lange halten könne. FT Vaden und Nach bargebiete. J * Karlsruhe, 3. Febr. Der Haushaltausſchuß des badi⸗ ſchen Landtags begang heute. Mittwoch nachmittag die Be⸗ ratung des Geſetzentwurfes über die Ergänzung und Re⸗ gelung von Bezügen der Ruhegehaltsempfänger und Hin⸗ terbliebenen der Staatsbeamten. zun Ettlingen, 4. Febr. Der Bürgerausſchuß befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Verwendbarkeit des Schloſ⸗ ſes zu Wohnzwecken. Im Nord⸗ und Weſtflügel des Schloſ⸗ ſes ſollte das Realprogymnaſium untergebracht werden. Der Einbau von Wohnungen in das Schloß wird ungefähr eine Million Mark Koſten verurſachen. ei Bruchſal, 3. Febr. Aus Anlaß des Ablebens des Ehrenbürgers unſerer Stadt, des Weihbiſchofs Dr. Friedrich Juſtus Knecht, hielt der Stadtrat eine außerordentliche Sitzung ab. Bürgermeiſter Wehner widmete dem Verbliche⸗ nen einen Nachruf und der Stadtrat beſchloß, zu dem Lei⸗ chenbegängnis des Kirchenfürſten eine Abordnung, beſtehend aus dem Bürgermeiſter und vier Stadträten, nach Freiburg zu entſenden. a ku Pforzheim, 3. Febr. In der letzten Zeit kamen ver⸗ ſchiedene Silberdiebſtähle hier vor. Aus einer hieſigen Fabrik wurden drei Rollen Neuſilberdraht im Gewicht von 9 Kilogramm entwendet und in einer anderen Fabrik ein halbes Kilogramm Silbercharnierabfälle in verſchiedener Stärke im Feingehalte von 800/000. zn Niefern b. Pforzheim, 3. Febr. Ein Geber, der nicht genannt ſein will, hat für den Fonds zur Beſchaffung neuer Kirchenglocken den Betrag von 50 000 Mark geſtiftet. a Bretten, 3. Febr. In Neibsheim traf die Nachricht ein, daß der frühere Gaſtwirt und Metzger, Karl Wahl aus Bruchſal, der jetzt in Amerika wohnt, der Kirchengemeinde zwei neue Kirchenglocken anſtelle der für Kriegszwecke ab⸗ gelieferten ſtiften wolle. z Heidelberg, 3. Febr. Der Schloſſer Wilhelm Hotz, ein gefährlicher Einbrecher, iſt aus ſeiner hochgelegegen Zelle im Amtsgefängnis ausgebrochen und entflohen. u Weinheim, 3. Febr. In der Nacht auf Sonntag wurde aus dem Lackierbau der Firma Freudenberg ein größerer 1 80 Leder— wie verlautet für zirka 100000 Mark— geſtohlen. z Mannheim, 3. Febr. Zum fachmänniſchen Dienſtver⸗ weſer der Intendantenſtelle des Mannheimer Nationalthea⸗ ters iſt ſoeben Herr Dr. Adolf Kragetzer, früher Intendant des Darmſtäder Hoftheaters, gewählt worden. Er hat ſich in dieſer Tätigkeit durch Energie, Tatkraft und adminiſtra⸗ tives Geſchick ausgezeichnet. i Mannheim, 3. Febr. Die internationale Rheinſcheff⸗ fahrtskommiſſion, die bisher ihren Sitz in Mannheim hatte, iſt nunmehr gemäß den Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages mit den Archiven nach Straßburg übergeſiedelt. za Mos hach, 4. Febr. Im Bahnhof Neudenau wollte der Bürobarbeiter Joſeph Leiſt auf einen ſchon im Gange befind⸗ lichen Zug aufſpringen. Der Unvorſichtige kam dabei zu Fall und erlitt ſchwere Verletzungen. Ein Fuß mußte ihm abgenommen werden. * Wertheim, 4. Fehr. Aus Amerika iſt die Nachricht ein⸗ getroffen, daß Herr Eduard Uihlein, der große Wohltäter der hieſigen Armen, geſtorben iſt. ** Offenburg, 3. Febr. Das Schwuraericht verurteilte den Landwirt Johann Rauber aus Waldmatt wegen Kör⸗ perverletzung mit Todesfolge zu 3 Jahren Gefängnis, ab⸗ züglich der Unterſuchungshaft Bei einem Streite im Zinken⸗ hardt, Gemeinde Waldmatt, hatte er den Seſſelmacher Karl Auguſt Rheinſchmidt mit ſeinem Taſchenmeſſer durch einen Stich in die linke Bruſtſeite getötet. * Lahr, 3. Febr. Der Vorſtand des Zweigausſchuſſes Baden für Deutſche Jugendherbergen hielt letzter Tage bier eine Beſprechung ab, die eine Reihe wertvoller Anregungen brachte. Auf der Tagung kam klar zum Ausdruck, daß bei einem taktvollen Zuſammenarbeiten der jüngeren Genera- tion mit den Erwachſenen, die ſchon in Amt und Würden ſind, einmal das Heranziehen von Führern erleichtert und andererſeits das Geſamtgebiet ganz erheblich gefördert wird Der Zweigausſchuß Baden für deutſche Jugendherbergen wird auch fernerhin auf ſozſaler Grundlage dieſen Weg de Zuſammenarbeit von Jugendbewegung und Stammorgani⸗ ſation bewußt einſchlagen. Weitere Mitteilungen äber die Arbeit des Zmeigausſchuſſes Baden für deutſche Fugendher⸗ bergen gibt de Geſchäftsſtellen in Freiburg(Bleichſtr. M;. ki Triberg, 3. Febr. Der wegen des Raubmordes an: Waſſerfall in Unterſuchung ſtehende Taglöhner Härtel aur Boxberg iſt am Freitag aus dem hieſigen Amtsgefängnis Er ſoll bit iet! Ne Täterſchaft geleugnet haben. z Kirchhoſen A. Staufen, 3. Febr. Bei Arbeiten in etner Lehmgrube wurde der 21jährige Johann Faller von einem herabfallenden Haufen gegen ein Wagenrad gedrückt, ſo daß er ſofort tot war... Wirtſchaftliches. Die deutſchen Einfuhrziffern. Berlin, 3. Febr. Nach den interalliierten Berechnungen hat Deutſchland vom 1. Mai 1921 bis zum 1. Mai 1832 die Fähigkeit, jährlich 3,6 Milliarden Goldmark abzuführen. Dieſe Anſicht iſt eine völlig irrige. Deutſchland kann in der Tat nicht einmal zwei Milliarden in den nächſten Jah⸗ ren abführen, wenn es nicht ſeinem Ruin entgegengehen will. Die deutſchen Ausfuhrziffern vom erſten Halbjahr 1920 betragen 1,77 Milliarden Goldmark. Wenn ſich dieſe Ausfuhr im 2. Halbjahr 1920— was man nicht genau ſagen Kann— in gleicher Höhe halten ſollte, ſo kommt für 1920 eine Ausfuhrziffer von 3,5 Milliarden in Betracht. Ob im laufenden Jahr ſich eine gleiche Ziffer erreichen läßt, iſt noch gar nicht abzuſehen. Das Preisniveau im Inlande nähert ſich zuſehends dem im Auslande, was die Wett⸗ Das Niſixo der Landwirtschaft. 3. Febr. Die Nationalverſammlung hat mit Die„Tribuna“ enthält ein intereſ⸗ 9 bewerbsfähigkeit Deutſchlands ſehr vermindern muß. ———-— unſere Not verlangen, ſo müſſen wir auch wiederum den 5 eilungen über Betriebe in dieſer Zeit der ungeheuren Teuerung, der tag⸗ lichen Werteverſchiebung und den Valutaſchwankungen, der wirtſchaftlichen Kriſis, alſo der größten Unſicherheit auf ſich genommen haben, iſt gewaltig. Dieſes Riſiko laſtet auch ſehrt ſchwer auf unſerer Landwirtſchaft, das darf, wie in einer Verſammlung des Bad. Bauernvereins mit Recht betont wurde, von Verbraucherkreiſen keineswegs überſehen wer⸗ den. Dieſe Laſt iſt in der Landwirtſchaft umſo größer, als es ſich bei ihr nicht etwa um einen maſchinellen und relativ ſichergehenden, ſondern um einen lebenden Betrieb handelt, wo das Riſiko nicht etwa von einer Geſellſchaft kapitalkräf⸗ tiger Leute, ſondern von einem Einzelnen, doch meiſt nur Klein⸗ oder Mittelbauern getragen wird. Dieſes Riſiko iſt heute, wo Saatgut, Düngemittel, Ferkel und Jungvieh Rie⸗ ſenſummen verſchlingen, ſehr groß, nicht nur weil bis die Ernte kommt oder das Jungvieh großgezogen iſt, die Preiſe ſich ſehr zu Ungunſten des Bauers verſchieben können und ſomit die ganze Arbeit umſonſt ſein kann, ſondern weil ein Gewitter oder eine Seuche die ganze Ernte ſowie den Vieh⸗ beſtand des Einzelnen mit einem Schlag vernichten und ihn zum armen Mann machen kann. Denn die Verſicherung bie⸗ tet eben doch keinen ausreichenden Schutz gegen Verluſte. Die Laſt eines ſolchen Riſikos darf nicht unterſchötzt werden. Wenn wir Verbraucher von den Bauern Verſtändnis für Landleuten, ihren Plagen und Intereſſen Sinn und Ver⸗ ſtändnis entgegenbringen. 5 Weltſchiffsraum und Valuta. ö Den Mitteilungen des Deutſchen Seevereins ent⸗ nehmen wir:. Die Frage, ob der zurzeit verfügbare Scheffsr dem Bedarf entſpricht, iſt durch einen einfachen Vergleich mit der Vorkriegszeit nicht zu beantworten. 1914 waren 45,4 Mill. Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen Dampfer und Motor ſchiffe vorhanden, im Jahre 1920 dagegen 47,6 Mill, wo⸗ bei nur die für den Ueberſeeverkehr geeigneten Schiffe berückſichtigt ſind. Rein zahlenmäßig betrachtet, war alſo ein Zuwachs von über 3 Millionen Tonnen entſtanden Man müßte alſo annehmen, daß allen Anforderungen des Verkehrslebens entſprochen werden könnte, voraus⸗ geſetzt erſtens, daß der heutige Weltſchiffsraum die gleiche Leiſtungsfähigkeit beſitzt wie derjenige der Vorkriegszeit, und zweitens, daß der Bedarf an Frachtraum ſich in den gleichen Grenzen gehalten hat. N Was die Leiſtungsfähigkeit anbetrifft, ſo iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß während des Krieges viele große Dam⸗ pfer für den Perſonenverkehr verloren gegangen ſind, wofür als Erſatz ausſchließlich Frachtdampfer, und zwar ſolche mit höherer Fahrgeſchwindigkeit, alſo größerer Leiſtungsfähigkeit, erbaut worden ſind. Durch die Ein⸗ führung der Oelheizung und den Bau von Motorſchiffen iſt infolge geringeren Anſpruchs an Bunker⸗ und Maſchi⸗ nenräume der Frachtraum ebenfalls gewachſen. Auf der anderen Seite iſt zu beachten, daß ein größerer Teil des Schiffsraumes für die Unterbringung der verſtärkten Be⸗ ſatzungen in Anſpruch genommen wird, und vor allem, daß durch die verringerte Arbeitsleiſtung und durch die zahlreichen Ausſtände die Wirkſamkeit des verfügbaren Schiffsraumes weſentlich herabgeſetzt wird. Der Bedarf an Frachtraum iſt mit dem der Vorkriegszeit auch nicht ohne weiteres zu vergleichen, weil durch den Krieg und ſeine Folgen der Verkehr vielfach in ganz andere Bahnen gelenkt worden iſt. Man denke z. B. nur daran, daß jetzt Kohlen von Amerika, Südafrika und ſogar von China nach Europa gebracht werden. Die Verhältniſſe auf die⸗ ſem Gebiet ſind durchaus nicht einfach, aber der Umſtand, daß ſich überall da, wo Frachten an den Markt kommen, ſofort ein Ueberangebot von Schiffsraum einſtellt, zeigt im Verein mit den ſinkenden Frachtſätzen und der ſtei⸗ genden Zahl aufgelegter Schiffe, daß der Weltſchiffsraum zurzeit mehr als ausreichend iſt. Das allgemein erwar⸗ tete Anſchwellen des Welt⸗Güterverkehrs nach Friedens“ ſchluß über das Maß der Vorkriegszeit hinaus iſt eben ausgeblieben. Die Gründe hierfür liegen hauptſächlich in der Zerrüttung des internationalen Geldmarktes. Die Länder mit niedrig ſtehender und ſchwankender Valuta können keine Rohſtoffe kaufen und infolgedeſſen keine Waren ausführen, während ſie ihren Bedarf an Lebens⸗ mitteln tunlichſt einſchränken, ſo daß die Länder mit hochwertiger Valuta, beſonders die Vereinigten Staaten, mit ihren Vorräten, z. B. an Baumwolle und Getreide, ſitzen bleiben. Eine Aenderung kann hierin nur eintre⸗ ten durch eine Beſſerung der Kreditverhältniſſe Mittel europas, vor allem Deutſchlands, und eine ſolche iſt nur denkbar durch eine Reviſion des Friedens von Verſailles. Wann werden unſere früheren Feinde in ihrem eigenen Intereſſe das einſehen? 4 5 4 Betriebsrat und ſeine Beteiligung an einem Streik. Bei Ausbruch des Düſſeldorfer Buchdruckerſtreiks im November 1920 trat die Belegſchaft eines großen Werkes einſchließlich der Mitglieder des Arbeiterrates in den Ausſtand, ohne daß gemäß den Aufgaben des Betriebs⸗ rates in den Beſtimmungen des 8 66 Abſ. 3 des Betriebs ⸗ ratsgeſetzes,„den Betrieb vor Erſchütterung zu bewah⸗ ren“, von dem Recht der Anrufung der geſetzlichen 4 Schiedsinſtanzen Gebrauch gemacht worden war. er 1 Aufforderung, in das Arbeitsverhältnis bis zum 23. No⸗ vember zurückzukehren, leiſteten ſie nicht Folge. 1 wurde beim preußiſchen Gewerbeaufſichtsamt für den Stadtkreis Düſſeldorf in Vertretung des Bezirks⸗Wirt⸗ ſchaftsrates die Auflöſung des Betriebsrats beantragt ⸗ Das Aufſichtsamt erkannte, daß die beabſichtigte Maß. 5 nahme ſich erübrige, da die mit dem Streik verbundenen bezw. bei ſeinem Ausbruch für ihre geſamte Belegſchaft 1 einſchließlich der Betriebsratsmitglieder ausgeſprochene Löſung des Arbeitsverhältniſſes für letztere gleichzeitig das Erlöſchen der Mitgliedſchaft im Betriebsrat durch Be endigung des Arbeitsvertrages(§ 39 Abſ. 1 des Be-. triebsrätegeſetzes) zur Folge gehabt habe. Die Notwen“ digkeit einer Neuwahl des Betriebsrates ergebe ſich hier aus ohne weiteres. e 2 Aus den Parteien. Unterſtützung der kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands 1 ö g 5 bdaurch Moskan. A Berlin, 3. Febr. Der„Vorwärts“ gibt bezeichnende 1 7 2 8 ken kommuünkſtiſchen Partei Deukſchlands durch Moskau. Es heißt, daß die Zentrale der V. K. P. D. erſt jetzt wieder ſieben Milltonen von Moskau angefordert hat. Die„Rote Fahne“, die mit ſieben Redakteuren und acht Hilfskräften in der Redaktion beſetzt ſei, fordere einen Koſtenzuſchuß von 500 000 M. Dann werden einige Auszüge aus einem Pro⸗ 9 tokoll veröffentlicht, in dem u. a. die„Hamburger Volks⸗ zeitung“ einen Rüffel bekommt, weil ſie den Flensburger äf⸗ Mord nicht in genügender Weiſe behandelt hat. Inter⸗ 1 eſſant ſind die weiteren Mitteilungen über die Art und 1 Weiſe, in welcher Weiſe die V. K. P. D. auf eine Kandidaten⸗ die liſte der V. K. P. D. Hamburg Einfluß nahm, die anläßlich 1 1 der Wahlen zur Hamburger Bürgerſchaft aufgeſtellt war. nd 5 5 5 8 1 Soziales. hn Mißſtände in der Angeſtelltenverſicherung. zes Das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für en. Angeſtellte iſt weiterhin bemüht, über die dort vorhande⸗ ür nen Mißſtände irreführende Nachrichten zu verbreiten. 15 Dieſe Mißſtände beruhen zu einem Teil auf den mangel⸗ f haften Geſetzesvorſchriften, die einen geregelten Verſiche⸗ klungsbetrieb kaum ermöglichen, zum anderen Teile aber 4 darauf, daß das Direktorium nicht imſtande geweſen iſt, u.. eine geordnete Verwaltung durchzuführen. Es ſteht feſt, 5 b daß in der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte W keine geordnete Ueberſicht über den geſetzlich vorgeſchrie⸗ ich benen, d. h. tatſächlich beſtehen ſollenden Verſicherungs⸗ h beſtand vorhanden iſt. 80 g„Die geſetzlich verſicherungspflichtigen Angeſtellten ſind 50. ich im unklaren, ob ſie gehörig verſichert ſind; denn das ffe Direktorium hat die von ihm vor einer Reihe von Jahren lſo übernommene Verpflichtung, den Verſicherten alljährlich n Kontoauszüge zu ſchicken, nicht erfüllt. Da das Direk⸗ gen torium ſeinerſeits nicht imſtande iſt, den Verſicherten mit⸗ us⸗ zuteilen, ob ſie ordnungsgemäß verſichert ſind, fragt es iche jetzt bei den Verſicherten an, ob und welche Beiträge für eit, dieſe nach den Vorſchriften des Geſetzes hätten geleiſtet den werden müſſen. Es iſt geradezu unerhört, daß ein Ver⸗ 1 ſicherungsbetrieb bei dem Verſicherten anfragt, welche Verpflichtungen er hat. Dieſe Mißſtände ſind ein weiterer Anſtoß für die Angeſtellten geworden, aufs neue ihre grundſätzliche An⸗ chauung zu propagieren, daß die Sonderverſicherung für Angeſtellte umgehend mit der in der Reichsverſicherungs⸗ ordnung feſtgelegten Alters⸗ und Invalidenverſicherung vereinheitlicht wird. Das Direktorium der Reichsver⸗ ſicherungsanſtalt für Angeſtellte ſucht die Vereinheit⸗ lichung beider Verſicherungen mit allen Mitteln zu hin⸗ tertreiben. Zu welchen Maßnahmen es ſich dabei ver⸗ ſteigt, geht daraus hervor, daß es durchaus eine örtliche Verlegnug des Direktionsbetriebes von Berlin nach Süd⸗ deutſchland durchzuführen beſtrebt war. Man denke, was daraus entſtehen muß, wenn eine an und für ſich ſchon in Unordnung befindliche Verwaltung außerdem durch einen Umzug geſtört würde. ö Das Direktorium hatte für Anfang November 1920 eine Sitzung von Vertretern der Angeſtelltenorganiſatio⸗ nen einberufen, die ſie für ſeine antiſozialen Pläne zu gewinnen hoffte. Die Vertreter der dem AfA⸗Bund an⸗ 1 Verbände haben dieſe Pläne durchkreuzt, in⸗ dem ſie in jener Sitzung forderten, daß zunächſt einmal über die grundſätzliche Frage geſprochen werde. Das Direktorium iſt über den AfA⸗Bund ſo erboſt, daß es ſich jetzt erlaubt zu ſchreiben, dieſer Af A⸗Vorſchlag ſei mit güberwiegender Mehrheit“ zurückgewieſen worden und die Af A⸗Verbände hätten es„abgelehnt, poſitive Mit⸗ arbeit im Intereſſe der Verſicherten zu leiſten“. Tat⸗ ſächlich iſt der AfA⸗Vorſchlag nur mit 13 gegen 11 Stim⸗ ich men abgelehnt worden und dieſe kleine Mehrheit ergab ſich nur, weil das Direktorium mitſtimmte! Jedenfalls ergibt ſich aus dieſen Vorkommniſſen, daß alsbald die Neuwahlen für den Verwaltungsrat der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte durchgeführt und in das Direktorium befähigte Leute hineingebracht werden müſſen, die es mit der Wahrheit genauer nehmen. 5 Turnen, Spiel und Sport. 1 5 Vom ſüddeutſchen Fußballſport. 3. Der letzte Verbandstag des Südd. Fußball⸗Verbandes hatte dem Verbandsvorſtand den Auftrag erteilt, die Neu⸗ Ainteilung des Verbandsgebiets und die Aenderung des pielſyſtems vorzubereiten. Dieſem Auftrag iſt der Ver⸗ bandsvorſtand nun durch Vorlegung einer Denkſchrift nach⸗ kommen. Die ausführliche Denkſchrift ſieht eine Vermeh⸗ 5 Arn der Ligavereine um 46 auf 136 Vereine vor. Die neue 1 reiseinteilung iſt wie folgt gedacht: 5 1 . kreſereis 1(Südbadenſ: entspricht dem bisherigen Füdwesz⸗ kreis mit: Karlsruher Fußballverein, Phönix. V. f. B. KLarlsruhe, F.⸗V. Beiertheim, Fußballklub Freiburg, Fuß⸗ 8, ballklub Mühlburg, Sportklub Freiburg. 89 KE Kreis 2(Nordbaden): Bisherige Vereine des Odenwald⸗ reiſes ohne Darmſtadt. i J 1 5 Kreis 3(Schwarzwald): Zentrale Pforzheim mit Heil⸗ ö ronn und den Stuttgarter Vorſtädten: 1. Fußballklub, V. o⸗ 8. Pforzheim, Germania Brötzingen, Sp.⸗V Feuerbach, 58„J. R. Heilbronn, Union Böckingen, F.⸗V. Zuffenhauſen. en El Kreis 4(Württemberg): Kickers, Sportfreunde, Sport⸗ 15 ub V. f. B. Stuttgart, Spiel⸗Vgg. Cannſtatt, F.⸗V. Ulm. f(N reis 5(Südweſtbayern): Wacker, M. T.⸗V. Arnim 5 ee g 8 Sbdesbahern: Spiel ag, M. T. B.*.&. iz 1 üdoſtbayern): ie% M.„ T. VB 5. Eugolftadh. ſtbayern): Spiel⸗Vag „Kreis 7(Nordweſtbayern): Spiel⸗Vgg., M. T. V., T. V. ft N 1860(Fürth), Würzburger Kickers, Bayern Kitzingen. 1e Kreis 8(Nordoſtbayern): 1. Fußballklub, Fußballverein, ig Pfeil, T. V. 1846(Nürnberg), 1. F.C. Bamberg. e⸗ 8 Kreis 9(Weſtmainkreis!: Helvetia Bockenheim, V. f. B. n berankfurt, Union Niederrad, Sp. B. Darmſtadt. Fußball⸗ e. gerein, Viktoria Neu⸗Menburg, F.⸗V. Sprendlingen, Union n- ixhauſen. Bittteis 10(Mittemainkr): F.C. Hangu 1808 u. Hanauer i toria 1894, Eintracht, Germanfa, Fußballſportverein und gen. freunde Frankfurt, F.⸗G. Seckbach, Germania Rückin⸗ e e de Zach, nia Bieber, ärgel, T.⸗V. Heuſenſtamm, Viktoria Aſchaffenburg. 10 5 Kreiſe 12, 13 14 i K 0 ar und 5 und 14, die augenblicklichen Kreiſe Heſſen, 0 beſten A. falz, mit den oben angeführten Grenzkorrek⸗ Jeweils die Galktrerſrer ohne — ä—— der erlangen, ſo lange ſie Deuiſchhand, O n fer Allksſcheidungsſpfer, da feder Kreis drei Gaue umfaßt, ebenſo viele Vereine rücken ab. Mit der Neueinteilung des Gebietes iſt eine Neuorga⸗ niſation der Verwaltung verknüpft, die eine Geſchäfts ver⸗ einfachung bringen ſoll. Aus je drei oder vier Kreiſen wird ein Bezirk gebildet. Die Bezirke erhalten eine größere Selbſtändigkeit mit jährlicher Tagung der Vereine. Die Einteilung in Nord⸗, Süd⸗, Oſt⸗ und Weſtbezirk würde der früheren Abgrenzung in vier Kreiſe entſprechen. a „Die geplante Neuordnung bringt einer großen Anzahl tüchtiger A.⸗Vereine eine Aufſtiegsmöglichkeit. Ob ſich dieſe Möglichkeiten auf alle Länder richtig verteilt, ſoll hier nicht näher unterſucht werden. Tatſache iſt, daß die Nordkreiſe und Bayern günſtig bedacht ſind, und daß Baden, das mit ſeinen 50 000 Fußballern einen erheblichen Prozentſatz der Geſamtmitgliederzahl ſtellt, an der Aufrückungsmöglichkeit nur in geringem Maße beteiligt iſt. B. Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier, alſo die für uns maſigebende Stelle, gibt folgendes be⸗ kaunt: 5 Am 3. Februar, abends 6 Uhr, läuft die Friſt für die Eintragung in die Stimmliſte bei den„paritätiſchen Gemeindeausſchüſſen“ für den Geburtsort der Abſtim⸗ menden ab. Die Interalliierte Kommiſſion zu Oppeln hat zugeſtanden, daß alle Abſtimmungsberechtigten, die bis zu dieſem Termin den vorſchriftsmäßigen Antrag nicht einreichen können, eine einfache Anmeldung(Brief oder Telegramm) an den paritätiſchen Gemeindeausſchuß für den Geburtsort des Abſtimmungsberechitgten einſen⸗ den und den vorſchriftsmäßigen Antrag nachreichen. Dieſer muß dann bis ſpäteſtens den 10. Februar bei dem betreffenden paritätiſchen Ausſchuß eingegangen ſein. Eine Zeichnung Menzels geſtohlen. Dem„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ zufolge wurde in Königsberg aus einer Kunſt⸗ n eine Zeichnung von Menzel„Studienköpfe“ ge⸗ ſtohlen. Eine halbe Million Zarenrubel geſtohlen. Einen emp⸗ findlichen Verluſt erlitt ein Kaufmann M., der von Berlin nach Köln gefahren war. Als er auf dem dortigen Bahnhof ankam, bemerkte er, daß aus ſeinem Reiſekoffer 520 000 Za⸗ renrubel geſtohlen worden waren. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden. Eine Brücke geſtohlen. Im Probſtei⸗Pfarrhof von Mat⸗ tinghofen bei Limbach wurden am hellichten Tage Eier, But⸗ ter und Mehl und in der folgenden Nacht eine maſſive neue Brücke, die der Probſt über den vorbeifließenden Bach kürs⸗ lich bauen ließ, geſtohlen. Sozialiſtiſche Kränze. Der Geldwert der Kranzſpenden, die am Silveſtertage im Beerdigungszuge des Gewerkſchafts⸗ führers Legien mitgeführt wurden, iſt mit ungefähr 100 000 Mark nicht zu niedrig geſchätzt. Allein die mächtigen Flie⸗ 8 an der Spitze des Zuges koſteten mehrere Tauſend ark. Der bekannte Schauſpieler Harry Walden in Wien ſchoß ſich eine Kugel in die rechte Bruſtſeite. Die Urſache des Selbſtmordverſuchs ſind angeblich finanzielle Schwierigkei⸗ ten. Der Zuſtand des Verletzten iſt nicht lebensgefährlich. Ausraubung einer Theatergarderobe. In den Garderobe⸗ raum der Schauſpielerinnen des Stadttheaters in Bernburg drangen Diebe ein und ſtahlen außer 10 Paar Schuhen und Stieſeln noch über 30 Garderobeſtücke im Geſamtwert von 100 000 Mark. Die Einbrecher räumten gründlich auf, denn ie nahmen auch allen kleinen Kram, der zur Toilette einer ühnenkünſtlerin gehört, mit ſich. Karl der Große und der Main⸗Donaukanal. In dieſen Tagen wird mit dem Bau des Main⸗Donaukanals begon⸗ nen und ſo ein Projekt ausgeführt, das bereits Karl der Große in Angriff genommen hatte. Ein volles Jahrtauſend iſt alſo vergangen zwiſchen einem großen Gedanken und ſei⸗ ner Ausführung. Karl der Große war es, welcher als erſter dieſen Plan aufnahm und in die Tat umzuſetzen verſuchte, indem er die Altmühl mit Rezat verbinden und ſo einen Waſſerweg zwiſchen Donau und Main herſtellen wollte. Das neue Projekt ſchlägt, wenn auch nicht den gleichen, ſo doch einen ähnlichen Weg ein. Der Kanal ſoll vom Main über Nürnberg bei Beilngries zur Donau führen, wobei der Unterlauf der Altmühl, welcher durch den Ludwigs⸗ kanal ſchon ſchiffbar gemacht iſt, einen wichtigen Abſchnitt bildet. Wenn es unter dem großen Kaiſer nicht zur Durch⸗ führung des Unternehmens kam, ſo trugen die geringen techniſchen Hilfsmittel der damaligen Zeit die Schuld daran. Regengüſſe und ſumpfiges Gelände erſchwerten die Ar⸗ beiten immer mehr und machten ſie endlich unmöglich, ſehr zum Verdruſſe des weitblickenden Herrſchers, der den hohen wirtſchaftlichen Wert der Waſſerſtraßen wohl zu würdigen wußte. Nach damaligem Brauch ſuchte man die Einſtellung der Arbeiten durch übernatürliche Warnungen und Ein⸗ wirkungen zu erklären. Aventinus, der Altmeiſter der bayeriſchen Geſchichtsſchreibung, berichtet in ſeinen„Analen der Bayern“ darüber. Es ſollen ſich gar wunderliche Dinge während der Arbeiten zugetragen haben. Ganze Haufen Getreidekörner wurden auf den Feldern gefunden, aber wenn das Vieh davon fraß, ſtarb es augenblicklich. Das aus dieſen Körnern gewonnene Mehl verſchwand unter den Händen auf rätſelhafte Weiſe. Die Arbeiter, die in den Gräben arbeiteten, wurden durch allerlei ſpukhafte Dinge geängſtigt; man hörte Lärm und Geſchrei und andere ſchauerliche Geräuſche, und manche wollten ſogar das wilde eer durch die Lüfte toben gehört haben. Man ſieht heute noch Spuren dieſes Kanals, des Karl⸗Grabens oder der Foſſa⸗Karolina, und zwar in der Nähe von Weißenburg am Sand. Bei der Station Grönhard, gleich beim Aus⸗ tritt aus dem Bahnhof rechts und bis zum nahen Bahn⸗ wärterhäuschen zieht ſich eine eingefaßte Rinne hin. Sie biegt dann ſcharf nach Süden hin und geht der Bahn zur Seite, wobei ſich die mit Nadelholz bewachſenen Dämme bis zu zehn Meter erheben Eine neue geheimnisvolle Krankheit. Senat wurde eine Interpellatian über eine geheimnisvolle, aus dem Oſten ſtammende Kränkheit behandelt, die man in mediziniſchen Kreiſen Krankheit Nr. 9 nennt. M mutet, es mit einer Art Peſt zu tun zu haben. In der Ausſprache ſtellte es ſich heraus, daß bereits 300 Patienten mit dieſer Krankheit behaftet, in den Spitälern liegen. Die Krankheit verläuſt nicht lebensgefährlich. Sie tritt beſon⸗ ders in den Gegenden auf, die mit Flüchtlingen aus dem Oſten überſchwemmt ſind. Trotzkis Millionen. Aus Rom wird gemeldet: In den letzten vier Monaten hat Trotzki 80 Millionen Goldrubel aus Rußland ausgeführt und ſie als perſönlichen Kredit bei der Rio de Pleta⸗Bank in Buenos⸗Aires hinterlegt. Das Geld iſt wahrſcheinlich für Propagandazwecke in Südame⸗ rika und in den Vereinigten Staaten beſtimmt, vielleicht g— für Trotzki ſelbſt, wenn das Rüteſyſtem zuſammen⸗ 5 „Weder Frankreich noch England können“. ſo schreiben die Londoner„Daily News“,„den früheren Wohlſtand wie⸗ ſterreich und Ruß⸗ . 3 Im franzöſiſchen —.. —— —— Wſ— ———— ů ů ˖— VerantworiIſch Tur bie Nebaftion: B. Deffcen, Scckenheim Lokales. Sonntagsgedanken. 3 Iſt nicht das Leben vieler Menſchen nur eine Jagd nach dem Glück? Und wie viele erhaſchen es nicht und ſuchen und ſuchen weiter, bis das Ende ihrer Tage ihnen ſagt: dein Leben war leer, glück⸗ und freudelos?— N Im haſtenden Alltag, im Wirrwarr der Menſchen, in den raſtloſen Tagen der Arbeit, da findeſt du Suchender nicht das Glück dieſer Erde, denn es meidet den Lärm der Straße, kennt nicht die Vergnügungsſtätten der Menſchen, flieht 227 und Glanz und geht dem Strom der Maſſen aus dem ege.. Wenn nach harter Arbeit der Woche die Sonntagsglocken durch die Lande läuten und Ruhe und Stille den Lärm der Straßen ablöſt, da lockt heiliger Friede das Glück aus himm⸗ liſchen Höhen auf dieſe Erde. Wenn zum Kirchlein die Be⸗ ter wallen, wenn feſtlich geſchmückt mit Blumen und Bän⸗ dern die Jugend zwiſchen Eltern und Greiſen zum Hauſe Gottes zieht, da geſellt es ſich heimlich zu ihnen und zieht weiter all überall hin, wo Sonntagsfriede und Ruhe den Lärm verdrängte. Es fliegt in die Städte, es zieht auf das Land, es grüßt den Einſamen im Wald, ſchaut in die Stuben der Armen, in die Paläſte der Reichen, ſpielt mit den Kin⸗ dern im ſonnigen Hag und läßt Sonne herein in die leidens⸗ dunklen Stuben der Kranken. Und überall, wo es den Tag erhellt, wo nicht lärmende Menſchen den Sonatag ſtören, wo Feierſtille und Glockenklang die Weihe der Stunde bringen, da klingt es und ſingt es durchs feiernde Land: 5 „Sonntag iſt's, ein heil'ger Friede 5 7 Liegt auf Erden weit und breit,„ Sonntag iſt's in allen Herzen, 9 8 Sonntag iſt's für alle Schmerzen, Heil'ger Sonntag weit und breit.“ Das iſt das Glück, das der Himmel geſandt und das am Sonntag über die Erde zieht. Wenn mal der Frühling kommt und Wald und Fluren ſich wieder ſchmücken, wenn hell und rein durch den jungen Morgen die Glocken rufen, wenn Gottes Friede auf die Erde ſich ſenkt, dann wird deine Seele beſſer das Glück ſchauen und das feine Klingen hören; Sonntag iſt's. 1 8 das Glück finden will, muß Sonntags auf die Suche 5 gehen.— 29 7 . 1 0 E Eiſenbahnſperre. Der Eiſenbahnverkehr für Paſſan⸗ Ort und Uebergang iſt für alle Wagenladungen ohne ſede Ausnahme geſperrt. Annahmeſperre für Frachtgutwagen⸗ ladungen nach Stationen der Strecke Köln⸗Ehrenfeld⸗ Aachen⸗Rote Erde und den Seitenſtrecken iſt aufgehoben. Zur Umſatzſtener. Die Einnahmen aus dem Ver. mieten möblierter Zimmer ſind umſatzſteuerpflichtig. Dies gilt nicht nur für diejenigen Vermieter, die aus dem Ver⸗ mieten ein förmliches Gewerbe machen, ſondern auch fürn diejenigen, die nur nebenher möblierte Zimmer vermieten, und zwar auch dann, wenn ſie von den Behörden dazu ge⸗ zwungen werden. Die Einnahmen aus dem Vermieten möblierter Zimmer müſſen in der Umſatzſteuererklärung zu den andern umſatzſteuerpflichtigen Einnahmen hinzugerech⸗ net werden. Wer keine andern umſatzſteuerpflichtigen Ein⸗ nahmen hat, als ſolche aus dem Vermieten von möblierten Zimmern, muß dieſe anmelden. Die Vorſchrift, daß Um⸗ ſatzſteuerpflicht nur für denjenigen eintritt, der im Kalender ⸗ jahr mindeſtens 3000 M. umſatzſteuerpflichtige Einnahmen gehabt hat, gilt nicht mehr.— Der Vordruck für die Umſatz⸗ ſteuererklärung wird beim Finanzamt, in den Orten, an 9 kein Finanzamt iſt, bei der Steuereinnehmerei abge⸗ geben. 1 Mehr Zucker! Die Geſamtherſtellung im Jahre 190 betrug etwa das 2 fache des Vorjahres. Eine erhebliche Heraufſetzung der Ration an Zucker dürfte daher wohl ſpͤ⸗ teſtens für nächſten Herbſt zu erwarten ſein. 1 Freie Schmalzeinfuhr. Nach der„Voſſ. Ztg.“ fol! die„ von Schmalz in etwa 14 Tagen freigegeben werden. ö —* Fettpreiſe. Die Verſorgung mit Fett hat ſich durch die erheblichen Zufuhren aus dem Ausland gegenüber frü⸗ her weſentlich beſſer geſtaltet. Auch die Preiſe, die vordem ſtark in die Höhe gegangen waren, machen nun den Preis⸗ rückgang mit. Von amtlicher Seite wird der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß etwa von Ende Februar an die Fette noch erheblich im Preiſe ſinken, da dann die inzwiſchen vom Aus⸗ land zu den geſunkenen Weltmarktpreiſen eingeführten Mengen zum Verkauf kommen und auf den Preismarkt eine entſprechende Wirkung ausüben werden: Wie die„Voſ⸗ ſiſche Zeitung“ erfährt, iſt von den zuſtändigen Stellen nun⸗ mehr die Freigabe der Einfuhr von ausländiſchem Schmalz, die bereits auf der Dresdener Konferenz der Ernährungs⸗ miniſter grundſätzlich in Ausſicht genommen war und ſchon am 1. Februar in Kraft treten ſollte, endgiltig beſchloſſen worden. Die Freigabe dürfte indeſſen nicht vor vierzehn Tagen erfolgen. Auch bezüglich der Einfuhr von Fleiſch ſind Erleichterungen in Ausſicht genommen, ohne daß über UÄm, fang und Termin augenblicklich etwas geſagt werden kann. Eine darauf bezügliche Vorlage iſt in Vorbereitung. j 33 N 5 Vom Eden Kins. Nach Aufhebung der den Be⸗ trieb hemmenden techniſchen Hinderniſſe iſt das Eden ⸗Kines nunmehr in der Lage nur wirklich erſtklaſſige Bilder zur Vorführung zu bringen. Den Kinofreunden bietet ſich, wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, ein ſeltener Genuß mit dem Beſuch der„Stierkämpfe in Spanien“ und„Der König der Nacht“. Verſäume niemand dieſes herrliche Programm. Am Sonntag Nachm 3 Uhr Kindervorſtellung. Mannheim⸗Jungbuſch und des hieſigen K. J. V. Während Jungbuſch ſeine beſte Elf zur Stelle hatte, mußte S. mit Erſatz antteten. Um 3 Uhr gab der Schiedsrichter Link das Leder frei. Jungbuſch, das Anſtoß hatte, leitete einen ſchönen Angriff ein, der aber zur Ecke abgelenkt wird, welche ſchön getreten, aber nichts einbrachte. Beide Mann⸗ ſchaften legten ſich mächtig ins Zeug und waren heſtrebt in Führung zu kommen; jedoch an beiderſeitiger Vertel⸗ digung und hauptſächlich an S. Torwächter ſcheitern alle Angriffe. Drei Minuten vor Halbzeit gelingt es Jung⸗ buſch durch ſeinen Halblinken in Führung zu gehen. Nach Wiederbeginn dasſelbe Bild. S. fängt nun an zu drängen, kann aber nichts zählbares erringen. Einige Durchbrüche Jungbuſch wurden durch Abſeitsſtellen vereitelt. Einige brenzliche Situationen vor Jungb. Tor konnten nicht ausgenutzt werden, da Junab. die Gefahr erkennend ſofor mit 11 Mann verteidigte, während S. ein offenes Spiel vorführte. An dem Reſultat konnte nichts mehr geändert werden. Mit dieſem Siege hat Jungbuſch die Führung im Bezirk Mannheim übernommen. Ein unenſchiedenes Spiel hätte S. verdient. Schiedsrichter mittelmäßig. 5 55 * 8 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Unterſtützung aus dem Karl Barromäus Hoſpitalfonds in . Mannheim betr. 8 Geſuche um Unterſtützung aus obigem Fond ſind ſpäteſtens bis 31. März 192 hierher einzureichen. Mannheim, den 27. Januar 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. IVb. PVPaorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Februar 1921. Bürgermeiſteramt: Noch. Errichtung einer Zwangsinnung für das 5 Photographengewerbe betr. Nachdem die Photographenvereinigung Mann⸗ —(Sitz Heidelberg) bei dem Bezirksamt Heidel⸗ erg Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung 85 das Photographengewerbe für den Handwecks⸗ ammerbezirk Mannheim mit dem Sitz in Heidel⸗ berg geſtellt hat, wird für den Amtsbezirk Mann⸗ heim Tagfahrt zur Abſtim mung über dieſen An⸗ trag auf n Donnerstag, den 10. Februar 1921 anberaumt. Die Abgabe der Stimme für oder gegen die Errichtung der beantragten Zwangsinnung hat am enannten Tage vormittags 10 bis 12 Uhr beim ürgermeiſteramt des Wohnorts perſönlich und mündlich zu erfolgen. N 5— werden alle Perſonen, die im Amts⸗ bezirk Mannheim ſelbſtändig das Photographen⸗ gewerbe betreiben mit dem Anfügen eingeladen, daß ſchriftliche Aeußerungen und ſolche, die erſt nach Ablauf der Abſtimmungsfriſt abgegeben wer⸗ den, unberückſichtigt bleiben. Mannheim, den 28. Januar 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Februar 1921. Büs germeiſteramt: Koch. Lebensmittelamt. Rakten-Hnsgabe. a Morgen Samstag, den 5. ds. Mts., erhalten bei der Kohlenhandlung W' Stengel, Wilhelm⸗ ſtraße 42 die Haushaltungen mit der Nr. 13212000 gegen Abgabe des Abſchnittes 2 des Kohlenaus⸗ weiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett zum Piaeiſe von 15.30 Mk. pro Ztr. in folgender Einteilung: Nr. 1821 bis 1450 von 8 bis 9 Uhr vormittags 145⁵¹ 1600„ 9 10 N* E* E 1700, 10„ 11 1 Nr. 1701 bis 1800 von 1 bis 2 Uhr nachmittags 0 2,„ 5 0„ * 4 1* Die Kohlen müſſen in beſtimmter Reihenfolge abgeholt werden. Morgen Samstag, den 5. ds. Mts. erhalten bei der Kohlenhandlung V. Heierling, Riedſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 2001— 2330 gegen Abgabe des Abschnittes 2 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Fettſchrot zum Preiſe von 19.35 Mk. pro entner in folgender Einteilung: r. 2001 bis 2100 von 8 bis 9 Uhr vormittags 2161 2200„ 9„ 10 0„ 10, 1, Seckenheim, den 4. Februar 1921. Lebensmitt lamt. , 7. E 0 5 RDS xx———— An die Hausfrauen! Nach erfolgtem Inventurverkauf bringe ich mein neu ſor tie; tes Fager in empfehlend/ Erinnerung. Ich bi te an: Emaille, Glas, Porzellan, Steingut, Aluminium, Holzwaren, Korbwaren, Zinkwaren, Blechwaren, Beſtecke, Löffel, Geſchenkartikel, Fleiſchmaſchinen, Mandelmühlen, Wärmflaſchen, Leibwärmer, ſowic meine beſt bewährten Stahlbräter. Ich bitte um Beſichtigung meiner Fenſter in der Hauptſtraße ſonie Wilhelmſtraße 52 ſustau Ilüller. NB. Jeder Landwirt erhält beim Einkauf auf Verlangen einen guten Wetzstein gratis! Bekannkmachung. 1 Wir geben unſeren Mitgliedern bekannt, daß laut Beſchluß der Generalverſammlung das Rranker geld nicht mehr durch den Diener zugeſtellt wird, ſondern direkt beim Kaſſter abgeholt werden muß. Die erkrankten Mit⸗ glieder wollen ſich von nun an nicht mehr zuerſt an den Vorſitzenden, ſondern lediglich mit ihrem Krankenſcheine nur an den Kaſſter wenden. Gleichzeitig geben wir noch bekannt, daß die Beiträge in der Frauenſterbekaſſe von 30 auf 60 Pfg. erhöht und das Sterbe⸗ eld auf 120 Mk. feſtgeſetzt wurde. Wir bitten unſere Mitglieder 9 dieſe Be⸗ wollen. kanntmachung beachten zu . Der Parſtand. Feigebnnd der Arirgsbrſchädigten, Ariegsteil⸗ nehmer und Friegshinterbliebenen. Sezirkseruppe Seckenhein. Der Reichsbund Ns. 3 iſt e ngetroffen und kann bei den Mitgliedern M. Frey, J. Erny und A. Ullrich abgeholt werden. Auch iſt es dringend ee nicht abgegebenen. Mitgliedskarten 2251 2283555 1921 beim Kaſſie . die ſpäteſtens 10. Februar Krankenver-in„Einigkeit“ Seckenheim] e. 0 Eden-Kino Seckenbheim 2 r erat 5 Stier kämpfe in Spanien. Herrliche Originalaufnahmen der Arena während der Kämpfe unter Mitwirkung des berühmten Meisterstierkämpfers Gallo. Die prächtigen Scenen in denen die Picadores mit Ganderillas die Stiere zum Aeussersten reizen, erregen das grösste Erstaunen. Samstag Abend 8 Uhr Sonntag Abend 7 Uhr ab Montag Abend 8 Uhr Sonntag Nachm. 3 Uhr grosse im Saale des Gasthauses zur„Kapelle“ AAtter! Der König der Macht Ein amerikanisches Erlebnis von Carlo Capello in vier Akten. Kinder-Vorstellung. add mittel iſt. iſt Dr. Gentner“ Salmzak⸗Terpentin⸗ S dGdol anderen Marken überlegen, weil der Salmiak ein gutes und gleichzeitig mild auf die Wäſchefaſer wirkendes Waſch⸗ Rotſtern⸗Bleichſoda iſt die beſte, weil ſie Seife enthält. 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Hente Abend ½8 Ur findet im Lokal zum„Stern“ für ſämtliche Mitwirkende am Koppenabend eine außerordentlich wichtige Zheſprechung e ſtatt. Anſchließend Probe. Zahlreiches E ſcheinen erbittet Die Veron ungskomwiſſton. De Kanarien- und Oogelscbutz⸗ Uerein Seckenheim. Diejenigen Mitglieder, die evtl. Hähne und Weibchen abzugeben halen, mögen ſich bis 6. ds Mts. melden. O. Probſt. Turnverein Seckenbeilm 1898 5 gegr. Heute Abend nach der Turnſtunde Turnrat⸗ u. Kommiſſion-Sitzung. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Turnrat. Nadlabrer-Geſellchal ellen Motto: Des wer gelacht Nadfahrergeſ⸗llſch aft u. ker Falnacht! 8 Am Samstag, den 5 Febr., abends 591 veranſtaltet obig⸗ Geſellſchaft im Saale des „Rö ichsadlers“ einen Masken-Ball wozu freundlichſt einladet die — ganz anere. f B. Die Einladungskarten für Mii⸗ glieder nebſt Angehörigen ſind im Lokal, ſowie beim Vorſtand erhältlich. Hditung 1 HActung 7 Uu geemer am damslag owena bin? 5 In de gioße Saal vom N badiſche Hof beim Bühlers 5 Emil do is ee großer Humorisficher Lappe-Dwend veranſtalte tuts der Hunde⸗ 2 ſport unter tatkräftiger närriſcher Mitwirkung der bekannte humoriſtiche Unterhaltungstruppe Familie Nellbach aus Worms d. Rhein mit nur erſtklaſſige neue Schlager, denjenigen wo Lachmuskellähmung hawe, kann hier ſicher zur Heilung verholfen werre, nochemol anerſcht wie an der Weih⸗ nachtsfeter! Motto: Crog neit wie's Programm werd, klor iſſes. Drum uff am Samstag owend de 4. Februar un in de badiſche Hof. Eröffaung 781. UMuner 16 Jahr derf loner neitrete, ſunſcht holt alles Zutcitt! Offene Getränke. Reelle Preiſe. la. Speiſen. Der närriſche Oberrat. Leronügungs-Geſellöchaf „Uinianell“ 1919. 220. Am Sonntag, den 6. Februar, nach mittags 3—12 Uhr Tanzunterhaltung im„Deutſchen Hof“ wozu freundlichſt einladet Der Vergnügungs⸗Ausſchuß. Gaſthaus zum„Gold. Hirſch“ Am Sonntag, den 6 Februar 1921, findet nachmittags von 3 Uhr ab fenden Tunnel ſtatt. Es kommen prima Flaſchenweine und offene Weine zum Ausſchank Für gute Speiſen iſt beſtens geſorgt. Es ladet hierzu freundl. ein Karl Zwingenberger, Wirt. Einige Arädrige ſtarke Zwei fark Hand⸗, Leiter⸗ Lülfer 5 dchſweine u. Kaſtenwagen zu ve kaufen ober gegen 90100 em lang 1 fettes Schlacht Ilg. veikaufen Ichmein umzutauſchen Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Einladung! Unſer diesjähriger Vereins⸗ all findet kommenden Famstag, den 5. d. M. abends punkt 7 Uhr in unſerem Lokal zum„Stern“ ſtatt. Wir laden hierzu unſere ſämtl Mitglieder ſowie Freunde unſeres Vereins ergebenſt ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Beſondere Einladungen erfolgen nicht. er Vorſtand. An alle fühnernaſtof Als eine Neuheit bringe ich einen Eierprüfer„K ikriki“ zum Verkauf. Der Eierprüfer ist zum Prüfen von Eiern, ehe man diese zum Brüten unterlegt. Anweisung liegt jedem Eierprüfer bei, Für Erfolg wird garantiert. 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