Himtsbla IIIa 70 Jwesbeim Heckarhausen und Edingen Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. —Feernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 7 5 i denn taglich. Samstag, 5. Februar 1921 3 No. 30 3 pannte Bogen bricht. Politiſche Wochenſchau. Eine im Kalender der deutſchen Schmachgeſchicht? blut⸗ rot angeſtrichene Woche liegt hinter nas. Die Tollhäusler aris ſind ſich der Tragweite rer Handlungen nicht mehr bewußt, ſonſt müßten die wiſſen daß der über⸗ 1 icht. Freilich, die Männer, die jenes Verſklavungsedik Unterſchrieben zaben, ſcheinen unter mem gewiſſen Zwang zu handeln. Jahrelang hat man im Volk die Parole ausgegeben:„Deutſchland Hezahlt Alles“. Die wirtſchaſtlich: Loge der außereuropäiſchen Siegerſtaaten iſt alles andere ais roſig. Das Volk fühlt lich als Sieger und iſt ſyſſematiſch in eine Siegerfubel⸗ ſtimmung hineingetrieben worden, damit dadurch die ſich beſonders in Frankreich und Italien ſtark bemerebe 5 5 Jutmachungen nur dann zu ertangen ſind, revolutionären Momente zu unterdrücken. Die ſtion auf gen angeborenen Egoismus des Einzeln rde, * antafte reien gus dem Kopf ſchlagen und ſelbſt bezahlen müſſe, er würde m nächſten Augenblick von der raſenden Volksſtimmung mweggefegt ſein. Und in England beginnt man viel⸗ eicht zu ahnen, daß die phantaſtiſchen Zahlen niemals zu ekommen ſind; aber man ſagt es nicht man ſiheut ſich, Ifen zu ſein. Sicherem Vernehmen nach geil die amt⸗ liche engliſche Meinung dahin. daß weſentliche Wieder⸗ wenn der eutſche Ausfuhrhandel entwickelt und deutſck« Güter ge⸗ auft werden. Von di * 5 8 * ieſem Standpunkt aus iſt es aber in lächerlicher Widerſpruch, einer Abgabe auf die deutſche * * 93 Ausfuhr zuzuſtimmen. Eeinmütig(kann mar ſagen) hal der Reichstag in ſei⸗ ger Kundgebung am Dienstag und in der Debatte am Mittwoch die Milliarbenſorderung der Alliierten abge⸗ lehnt. Keine Partei, kein Regierungsmitglied iſt ſich im Zweifel darüber, daß Deutſchland dieſe Forderungen nicht erfüllen könne. Selbst die- Unabhängigen, ja die Kom⸗ muniſten ſogar, erheben ihre Stimme und lehnen die Ge⸗ waltmaßnahmen der Entente ab, wenn ſie ihre Stellung euch anders begründen wie die bürgerlichen Parteien. Schließlich aber kommt es auf eines heraus: Das ganze 1 olk erhebt ſich gegen dieſe neue Schmach. die Deutſchland Deutſchland lehnt ab! 5 9 5 0 gebildeten 0 ſeine 8 Tel Schweigen. erdulden ſoll. Deutſchland ſoll nicht nur Generationen indurch in Knechtſchaft der angeblichen Sieger leben, es oll ſogar Verpflichtungen zu Zahlungen auf ſich nehmen, eren Höhe ſo ſchwankend iſt, daß ſie niemals beſtimmt erden kann und von dielen Zufälligkeiten abhänglg iſt. Alſo tönt es von Oſten zun: We⸗ ſten, vom Süden zum Norden. Und die deutſche Einheit iſt in dieſer dringenden, ſchweren Frage wieder aus einem zuß. Das deutſche Volk hat nur einer Wiflen, ſich gegen dieſe neue Schmach zu wehren. Mit der Waffe kann es as nicht, will es das nicht und wird es das nicht tun. ber durch Rückgratſeſtigkeit, durch ein unverrückbares Nein“ ſoll es geſchehen. Von der„verdorrten Hand“ und ähnlichen Phraſen will das Volk nichts hören. Es U nur wenige Worte und Feſtigkeit haben. ir erinnern uns heute des deutſchen einmütigen gegen die Forderung der All tierten, unſere iner auszuliefern, um ſie vor feindlichen Ge⸗ richten zur Aburteilung zu ſchleppen. Das Valk war ſich pamals klar, daß Deutſchland alles verloren habe, ſelbſt eine Ehre, wenn es ſeine beſten Männer nicht ſchütze. Und es Selbſt die damals ſchwache Regte⸗ ch dem Volkswillen fügen. ſo durch ſeine Geſchloſſenheit die beſchämende Aus⸗ deferung ſeiner beſten, ehrenwerten Männer. Und di lierten ließen angeſichts ſolcher nachdrücklichen Pro eſte ihre Forderung ſtillſchweigend unter den Tiſch ver esche Das machte der Vol wille, die Einheit, die oſſenheit des Volkes. Wir müſſen jetzt wieder, das ganze Vorr, unſern WWil⸗ ſchl durchſetzen. Es ſcheint, als ob diesmal auch eine ge⸗ gloſſene Regierung mit dem Volke geht. Und das er⸗ auchtert uns den Sieg. Wenn die Stimmen, die heute us London und Paris vorliegen, auch noch die der ein⸗ Sieger ſind, überhoben, fordernd. rückſichtslos, erſtaunt, daß das deutſche Volk es wage, zu ſo werden ſich dieſe voreiligen Schreier ſehr bald anderen belehren laſſen müſſen. Juſt bie gleichen men diktierten damals ja auch, Deutſchland müſſe beſten Männer ausliefern. Sie lernten ſchließlich ferünſtelt 85 rotzen, eines Stim legraph“ den Mund voll nehmen und von der Unnach⸗ a t der Alliierten erzählen, wenn ſie ſagen, d 18 5 5 5 5 Mo: 7 1 Na * U 7 19 Wenn„Daily Chronicle“ und„Daily Männer vorhanden ſind. d N 0 1 9 eee ee eee e 8 —.5 ich durch die Proteſte und Ablehnung de; g rung und des deutſchen Volkes nicht hrecken laſſen, ihren Willen durchzuſetzen, ſo verſuchen ie eben augenblicklich, nach außen die Situation zu hal⸗ ten. Auch die Päriſer Preſſe, die nur mit wenigen Aus⸗ nahmen erſtaunt tut, wie Deutſchland ſich betroffen füh⸗ len, wie es wagen kann, gegen den Stachel zu löken, wird auf kurz oder lang umſtimmen müſſen. Vernunft gibt es, Gottlob, ja noch in Paris und London. Die beſſere Einſicht ſagt ihnen, daß ein Land unter der Fuchtel, be⸗ ſchwert mit Ausfuhrabgaben in ſolch beträchtlicher Höhe, niemals aus der augenblicklich verzweifeltengage kommer könne. Und deshalb wäre es auch niemals in der Lage, Milliarden zu zahlen, wie man zu beſtimmen beliebt hat. denn ſich auch gezeigt hat, daß die Komödie Lloyd Geor⸗ aus engliſchem Egoismus entſprungen war, ſo ſteht h feſt, daß Lloyd George wenig Freunde in England elbſt hat, die ſeine hinterhältige Politik teilen. Gerade England ſchallt es kräftig zu uns, man begreife, Deutſchland ſich wehre. Freilich darf nicht verkannt werden, daß hinter die⸗ ſſen engliſchen Anſchauungen auch andere Gründe geſucht werden dürfen. Amerika hat ſich, nachdem es ſich mehr . 1 „ 3 2 8 N 2 8 — * * r U nunft eingeben laſſen, und es, wenigſtens führende Kreiſe vorläufig, läßt deutlich genug verſtehen, es werde niemals ſolche Strafmaßnahmen und ſolche Diktatur⸗ zahlungen dulden. Wie Amerika den Alliierten beikom⸗ men kann, vermag man noch nicht zu ſagen. Politiſche Einmiſchungen wird es jedenfalls nicht unternehmen, es kann höchſtens im Zuſammenhang mit wirtſchaftlichen Dingen ſeine Wünſche äußern. Und wirtſchaftlich iſt ſo⸗ wohl England, wie Frankreich, ja immer noch von Ame⸗ rika abhängig und wird, wenn auch widerwillig den auie⸗ rikaniſchen Winken folgen müſſen. In Verbindung mit den einmütigen deutſchen Proteſten beſteht alſo ſehr mohl die Möglichkeit, daß die Alliierten⸗ Forderungen über den Haufen geworfen werden. Allerdings iſt vor zu grobem Optimismus zu warnen. Amerika treibt nie denuiſche, aber immer amerikaniſche Politik. Hunſt und Wiſſenf Der Badiſche Sängerbund hat an da Unterrichts eine Eingabe gemacht, die d Geſang im deutſchen Volke zu fördern. gabe heißt es u. a.:„Wir verkennen nicht, daß der Estaat dem Gebiete der Unterſtützung ſportlicher uns licher Betätigung mehr wie früher ſeine? ſeine Mittel zur Verfügung ſtellt, w daß dasſelbe Verſtändnis bezüglich de: ſangvereine und der Pflege des 8 maßgebenden Stellen noch wicht meinen die direkte Unterſtſttzung Organiſationen an ſich, nor allem aber die indtreite ſtützung und Förderung dieſer Beſtrehungen 5 in den Schulen(Volks und ettelſchnlen) guf in Pflege des Geſanges, insbeſond den deutf hingewirkt wird, ſowie daß dy der Lehrkräfte auch dafür 19 u der bet. Ein⸗ de: den 5 . Wir agen tr dert 15 7 tete Aub bil⸗ 5 a7 — entſprechend vorgebil dung ſolcher Kräfte m Verfügung gestellt werden Vermiſchtes. Verringerung des amerikaniſchen Marineperſonals. Amſterdam, 3. Febr. Aus Waſhington wird unter dem geſtrigen Datum gemeldet, daß im amerikaniſchen Abgeordnetenhaus ein Antrag eingebracht worden iſt, um das Marineperſonal von 143 000 auf 100 000 Mann zurückzubringen. 5 Garhenittel * Ueberſchwemmung. Das ganze Pregeldelta iſt über⸗ ſchwemmt, ebenſo das Labiguer Gebiet. Nur die hochgele⸗ genen Ortſchaften und Eiſenbahndämme ragen aus dem Waſ⸗ ſer hervor. golizeiliche Razzia im Gerichtsſaal. Ein ſtarkes Aufge⸗ bot von Kriminalbeamten beſetzte den Zuſchauerrgaum der Strafkammer in Frankfurt a. M. während einer Verhand⸗ lung gegen Diebe und Hehler aus der Altſtadt. Es erfolg⸗ ten etwa 25 Verhaftungen. Eine widerliche Straßenſzene wird in Münchener Blät⸗ tern geſchildert. Es war am Sendlingertorplatz zur Mittags⸗ ſtunde, als Hunderte von Menſchen hungrig zum Eſſen eil. ten. Da taumelte ein Betrunkener über den Platz. Der Anblick erfüllte die Leute mit Ekel.„So ein beſoffener Schie⸗ ber!“ Und der Betrunkene taumelt zu einem Auto.„Mein Hemknöpfl will auch einmal Auto fahren. Fahren Sie mein Hemdknöpfl in meine Wohnung nach Sendling. Ich fahre dann in einem zweiten Auto nach!“ Und dabei reichte dieſer frivole Schieber— es kann nur ein Schieber geweſen ſein— dem Chauffeur einen 50⸗Markſchein und holte aus der We⸗ ſtentaſche ein Hemdknöpfchen hervor. Wie ſich herausſtellte war der Kerl von Profeſſion ein— Wurſthauſierer! f In verſchiedenen Zeitungen hieß es, daß ein Herr, der von Stuttgart nach Darmſtadt fuhr, im Zug aus Verſehen einem Kinde, das ſich in Bealeituna von zwei Damen be⸗ 107 . ein N 198 19. 8 fand, ein Päckchen gab, das anſtatt Brot 10 000 Pfeark enk⸗ hielt. Auf die Anzeigen in den Blättern hin hat ſich nun ein Herr von Neu⸗Ulm gemeldet, der die Adreſſe der beiden Damen weiß, die das beſchenkte Kind bei ſich hatten und der mit den 2 Damen ſelbſt über den Fall geſprochen hat. So darf der Eigentümer der 10000 Mark wohl hoffen, daß er wieder zu ſeinem Gelde kommt. Ein ſonderbarer„Kulturfilm“. In einem Kölner Kino⸗ theater wurde ein inzwiſchen verbotener Film vorgeführt. der den Werdegang der Stadt Köln darſtellte. Der Vor⸗ führung wohnten außer einigen Vertretern von Behörden und Preſſe auch eine Anzahl engliſcher Offiziere bei. Der vorgeführte Film ſoll offenſichtlich den Löſungsgedanken in weite Kreiſe des linksrheiniſchen Volkes hineintragen. Ein⸗ zelne Bilder, wie die„Wacht am Rhein“ wirkten direkt pro⸗ vozierend; das Bild ſtellt nämlich engliſche und ſchottiſche Soldaten am Rhein vorbeimarſchierend dar. Ein weiteres Bild nannte ſich„Die Kölner können ſich an alles andere eher gewöhnen als an einen preußiſchen Schutzmann“. Wäh⸗ rend die Anweſenden bei der Vorführung ihre Entrüſtung durch Ziſchen kundtaten, gaben ſie nach Schluß der Vorſtel⸗ lung ihrer Empörung über dieſen Film in ſcharſen Warten Ausdruck. Die Kulturfilm⸗Geſellſchaft iſt mit dieſem Film zum erſten Male an die Oeffentlichkeit getreten. Leiter die⸗ ſer Geſellſchaft iſt ein Dr. Thormalſen, der nach den Ermit⸗ telungen in Köln nicht gemeldet iſt. Es beſteht ſomit die Annahme, ſchreibt die„Lichtbildbühne“, daß es ſich um einen Ausländer handelt, der die genannte Filmgeſellſchaft eigens zum Zweck gegründet hat, um durch die Vorführung ſeiner Machwerke die Intereſſen des deutſchen Volkes zu ſchädigen. Die Ermittlungen über die Perſönlichkeit des Dr. Thor⸗ malſen ſind noch im Gange. Zeichen der Zeit. Die Berliner, die in dieſen Tagen die Nürnberger Straße, eine kleinere Geſchäftsſtraße des Ber⸗ liner Weſtens, paſſierten, erblickten in dem Schaufenſter eines Geſchäfts für Herrenwäſche und Trikotagen große Plakate mit folgender Inſchrift:„Auflöſung des Geſchäfts wegen dreimaligen Einbruchs binnen vier Wochen.“ 7 13 Die Nichtwähler an den Pranger. Der Stadtrat von Burgſtädt veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Jahr⸗ zehntelang iſt ums allgemeine gleiche Wahlrecht gekämpft worden. Jetzt, nachdem es gewährt iſt, wird es mißachtet. Etwa 40 Prozent der Wähler und Wählerinnen haben bei der Stadtverordnetenwahl ihr Wahlrecht nicht ausgeübt und dadurch das Recht verwirkt, am Bler⸗ und Kaffeetiſch über den Gang der öffentlichen Geſchäfte zu kritteln und zu nör⸗ geln. Es iſt von ſeiten hieſiger Einwohner der Antrag ge⸗ ſtellt worden, ſolche gleichgültigen Leute durch öffentliche Be⸗ kanntvgabe ihres Namens an den Pranger zu ſtellen. Sparſamkeitsgründen muß hiervon abgeſehen werden. iſt in anderer Weiſe dieſem Zweck gedient. Das Verzeichnis der Nichtwähler und Nichtwählerinnen liegt im Einwohner⸗ meldeamt ununterbrochen zu jedermanns Einſicht aws. en Gruß vom Herrgott. Johann Huſchwadek. N lied aus Ehingen in Württemberg, kam auf der Wanderſchaft in einem„aufgeklärten“ Städtchen gerade dazu, wie ein Freidenker einen Abendvortrag gegen das Daſein Gottes hielt. gewaltiger Stimme:„Wenn ein Herrgott wäre, ſo würde er nach allem, was ich geſagt habe, einen Engel ſchicken, um mir auf den Kopf zu ſchlagen“. Da wallte dem ehrlichen Schwaben das Blut und er ſpricht:„Das kann i ſcho b'ſorge, da braucht's koin Engel dazu, du Bürſchle, du frech's!“ Und ehe der Läſterer ſich zurückziehen kann, erhält er einige ge⸗ waltige Ohrfeigen von beſter Qualität...„En ſchöne Gruß von unſerm Herrgott“, ſagte der ſchwäbiſche Landsmann, „wega ſo ema Strick tät er koine Engel vom Himmel ſchicka, das b'ſorgt der Huſchwadel ſcho alloi!“ 1 Eine Märtyrergemeinde iſt das evangeliſche Dörfchen Anhalt in Oberſchleſien. Seine Bewohner, früher im alten Königreich Polen anſäſſig, hatten ſich, um den ſchweren Be⸗ drückungen zu entgehen, unter den Schutz einer Schwadron Huſaren, die ihnen Friedrich der Große geſandt hatte, auf preußiſchem Gebiete niedergelaſſen und den Aufbau ihrer Kolonie unter dem Namen„Anhalt“ begonnen. Ihr Pfarrer, der ſein ganzes Leben den armen Auswanderern zu weihen ſich entſchloß. war der frühere Feloͤprediger Joh. Gottlieb Adolf Schleiermacher, der Vater des berühmten Theologen. In ſchwerer, mühſeliger Arbeit friſteteten die armen, von der Weberei lebenden Bewohner ihr Leben, kamen ſpäter wirtſchaftlich in manche Bedrängnis und hatten bis in die Gegenwart hinein mit bitterer Armut zu kämpfen, konnten aber inmitten der äußeren Nöten ihres evangeliſchen Glau⸗ bens in Frieden leben. Nach dem Zuſammenbruch Deutſch⸗ lande und der Erklarung Obherſchleſiens zu Abſtinemung gebiet begann für die evangeliſchen Bewohner des Dorfes Anhalt abermals eine ſchwere Zeit. Die polniſch Geſinnten nahmen in ihrer Nachbarſchaft eine feindſelige Haltung gegen ſie ein. Die Drohung der Polen, ihr Dorf anzuzünden, wurde trotz des eingerichteten Wachtdienſtes am 20. Auguſt 1920 zur Wirklichkeit. Das Dorf wurde von 300400 bewaff⸗ neten Polen umzingelt, die Ausgänge beſetzt, die Häuſer ausgeplündert und dann flammte das Feuer auf; nur die Häuſer katholiſcher Beſitzer wurden geſchont. In kurzen Zeit brannten 14 Wirtſchaften. ie Beſitzer, die das Feuer löſchen wollten, wurden durch Gewehrſchüſſe daran verhin⸗ dert. Hab und Gut, Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Mö⸗ bel, Kleidung und die geſamte ſoeben eingebrachte Ernte brannte nieder. Die evangeliſchen Bewohner mußten flüch⸗ ten. Meilenweit ſichtbar leuchtete der Feuerſchein des bren⸗ nenden Dorfes. Die aus den umliegenden Ortſchaften mit Feuerſpritzen herbeieilenden Männer wurden mit Gewehr⸗ 5 ſchüſſen empfangen. Anhalt mußte niederbrennen. Der furchbare Anblick der brennenden Häuſer und der verkohlten Scheunen erſchütterte einen katholiſchen Kaplan, der aus dem Nachbardorf in den Ort kam. Auf ſein dringendes Bitten an die Banditen, den anderen Teil des Dorfes zu ſchonen, zogen ſie zunächſt ab, kehrten am Morgen bes nächſten Tages zurück, mißhandelten evangeliſche Dorfbewohner oder ſchoſſen andere. Franzöſiſche Offiziere kamen ins Dorf verſprachen Schuß. Die Bewohner des verſchonten Orts⸗ teiles, in deren Häuſer ſich die armen abgebrannten Fami⸗ lien geflüchtet hatten, lebten in ſtändiger Angſt. Teither ſchützte eine franzöſiſche und dann eine* abteilung das Dörfchen vor weiteren Rachel len 1— 8 Am Schluſſe rief der Freidenker mit 1 Bauernbocbzeit in Hintertupfenbach g Wer ist das? ö Fußball⸗Vereinigung Seckenbeim. 3 8 ſpielen folgende Mannſchaften: A. H.⸗Mannſchaft— A. H ⸗Mannſchaft Ilvesheim um 3 Uhr in Ilvesheim. 2. Mannſchaft— 1. Mannſchaft Tb. Jahn Ladenburg um ½3 Uhr. 3. Mannſchaft— 2. Mannſchaft Tb. Jahn Ladenburg um 1 Uhr. „. Mannſchaft— 3. Mannſchaft Tb. Jahn Ladenburg um 4 Uhr in Ladenburg Zu dieſen Spielen laden wir das ſport liebende Publikum zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein. Der Spielausſchuß. Sammel⸗Anz tur für Mitglieder der gaubw. Verkanfsgenaſſenſchaſt Im Lager vorrätig: aliſalz, Gerſtendünger, Rhenania⸗Phosphat, Kalkſtickſtoff. Die Mitglieder wollen ihre Kontobücher im Lager abholen, daſelbſt werden gleichzeitig die Zinſen für die Anteile pro 1920 aus- bezahlt, jeweils nachmittags von 2—5 Uhr Verloren eine wollene Decke on Haupiſtraße bis Waldſpitze. Abzugeben m Lager. Der Vorſtand. zeiger *„ Hie Cogelschutz⸗ Jerein Seckenheim. 7 Diejenigen Mittlieder, die evtl. Hähne und Weibchen abzugeben hal en, mögen ſich biss. ds. Mts. melden. O. Probſt. Gemein. Bau- und Spargenossenschaft e. G. m. h. J. Heckenheim. deneral-MHersammlung* am 10. Februar 1921, abends 7 Uhr im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: Bericht des Aufſichtsrates und Vor andes. Kaſſenbericht und Bilanz. Aenderung der Satzungen. Betreff 8 2 und 32 d. . Wahl der Aufſichtsratsmitglieder. Es ſcheiden aus durch Los: Pfarrer Kunz Pfarrer Joſt Frau Kreutzer Ww. 5. Verſchiedenes. Zur Generalverſaramlung haben nur diejenigen Mitglieder Zutritt, die im Beſtitze eines Anteilbuches ſind und mindeſtens den atzungsgemäßen Anteil oder einen Teil des⸗ ſelben entrichtet haben. Die Bücher ſind am Saaleingang vor⸗ zuzeigen. Der Aufſichtsrat: Karl Nea Lurnerbund„Jahn“ Fecenheim gegr. 1899 Einladung. Heute Abend 7 Uhse beginnend, findet im Lokal zun: K ſerhof“ unſer diesjähriger Vereins⸗Wall Hatt. Wir laden hierzu unſere ſämtlichen Aktiven u. paſſiven Mitzlieder nebſt Angehörige wie Freunde u. Gönner des Verein freund ⸗ chſt ein u. bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Statische Spuk u Sehietæingon au, Gemeindebũrgsehãit S maündelsle her Hos Aeek Ron Hurlsruhe, 29560. Tolephon Vo. 60. Spareinlagen werden r oo Lage der Hinsahlung d, au 3 J½⁰% Zinlagen auf Scheck u. 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