über. ———— rene fimtsblatt der Bürgermeisterdmfer S eCkenheim, dlvesheim, leckarhuusen 5 N te und Edingen 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. A. Jahrg. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal rſcheint täglich Mittwoch, 9. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Karlruhe Nr. 19819. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 33 Tagesſchau. Die Vorbereitungen über die Erhöhung der Eifenbahn⸗ preiſe im Perfonenverkehr ſind nun abgeſchloſſen. Es wird verſichert, daß die Erhöhungen ſich lediglich unter 100 Proz. alten werden. Auch die Ausgabe von Monatskarten ſoll zeu geregelt werden. Doch hofft man, bei durch den Beruf ingter Eiſenbahnbenützung nur eine geringe Erhöhung vornehmen zu brauchen. Die Reparationskommiſſion hat letzthin die alliierten Re⸗ kierungen aufgefordert, die verurſachten Kriegsſchäden ſtenmäß g aufzuſtellen zwecks Erfaſſung der Kriegsſchul⸗ den von Deutſchland. Der 12. Februar iſt als letzter Ter⸗ min für die Anmeldung feſtgeſetzt. Der Mark⸗Kurs ſtellie ſich geſtern auf 8,80 bis 8.90. Austug Stockholm wird gemeldet. daß die Regierung den sfuhrhandel faſt völlig und die Einfuhr gänzlich freige⸗ geben hat. Für Dentſchland iſt von beſonderer Wichtigkeit e Einfuhr aller Induſtrieprodukte. 8 Der Sowjetvertreter Wigdor Kopp iſt jetzt endgültig von erlin abberufen worden. Er wird durch den Bruder Ka⸗ raſſins erſetzt. 5 Aus Athen wird gemeldet: Caligoropolus ſtellte geſtern em König das neue Kabinett vor. Miniſterpräſidium, eußeres und Finanzen übernimmt Caligoropulos, Inne⸗ res: Theodokis. Die Erſchwerung der finanziellen Stellung Deutſchlands. Von Karl Melchior. Während ſich aus den Beſtimmungen über Natural⸗ ieferungen und Naturalreſtitutionen, ſowie über die Li⸗ quidation der deutſchen Auslandsintereſſen ergibt, daß Deutſchland diejenigen Aktiven geſchmälert und geraubt ſind, die ihm einen teilweiſen Aufbau ſeiner auswärtigen Wirtſchaft und die Erzeugung von Werten mit inter⸗ nationaler Zahlkraft ermöglicht hätten; es kommt noch eine Reihe von Beſtimmungen hinzu, die die finanzielle Stellung Deutſchlands weiter erſchweren: 1. Die Uebernahme des weitaus größten Teiles der öffentlichen Schulden iſt für alle Ge⸗ bietsteile abgelehnt, die Deutſchland weggenommen werden. Frankreich übernimmt für Elſaß⸗Loth⸗ ringen überhaupt keine Schulden. Auch geht ſämtliches Staats⸗ und Kroneigentum m Elſaß⸗Lothringen ohne Entſchädigung auf Frankreich Die Kolonien fallen gleichfalls an die erwerben⸗ en Mächte frei von jeder Schuld. Auch das geſamte Staats- und Kroneigentum in den Kolonien geht ohne ergütung auf die erwerbenden Mächte über, ſogar die iſſionshäuſer werden uns genommen. Die übrigen Staaten, die deutſches Gebiet erwerben, haben nur den anteiligen Betrag der Vor kriegsſchuld zu übernehmen. Der Anteil wird nach dem Durchſchnitt der Rechnungs⸗ jahre 1911, 1912 und 1913 von dem Wiederautmachungs⸗ ausſchuß feſtgeſetzt. Dieſer Modus bezieht ſich nicht nur auf die an die Nachbarſtaaten fallenden Gebiete, ſondern auch auf den ſelbſtändig gewordenen Freiſtaat Dansia. Der Gegenwert des Staats⸗ und Kroneigenkums in den abgetretenen und ſelbſtändig werdenden Gebieten iſt, ab⸗ geſehen von Elſaß⸗Lothringen, den Kolonien und even— tuell Memel, ſowie abgeſehen von den an Belgien abzu⸗ tretenden Gebieten. Deutſchland auf Wiedergut⸗ machungskonto gutzubringen. Bezüglich Polens iſt noch beſtimmt, daß derjenige Anteil der öffentlichen Schuld, der zu Zwecken der deutſchen Beſiedelung aufgenommen wurde, von der Uebernahme ausgeſchloſſen iſt. Die ab⸗ getretenen Gebiete ſind demgemäß nicht nur von jeder Kriegsentſchädigungspflicht befreit: ſie ſind auch von jeder Beteiligung an den Kriegsanleihen, obgleich ihre Vertreter im Reichstage für deren Bewilli⸗ gung geſtimmt haben, zum Teil ſogar von jeder Beteili— gung an der Reichs- und Staatsſchuld aus der Zeit vor dem Kriege entlaſtet. 5 2. Die Erlöſe der in Deutſchland durchgeführten Liquidationen, die ſelbſtverſtändlich ſtets auf Mark lau⸗ ten, ſind in die betreffende gegneriſche Währung zum Friedenskurſe umzurechnen.(Gleiches gilt— unter Zubilligung der Gegenſeitigkeit— für die auf Reichs⸗ mark lautenden Vorkriegsſchulden.) 3. Es iſt finanztechniſch begreiflich und widerſpricht auch an ſich nicht den deutſchen Intereſſen, daß die Wiedergutmachungspflicht in Goldmark ausgedrückt iſt. Eine Feſtſetzung in Valutamark würde zu einer derarti— gen Zerrüttung unſerer Währung führen, daß ſie noch ſchwerer zu ertragen geweſen wäre als die Normierung in Gold. Dieſe hat aber im Friedensvertrage eine Aus⸗ legung gefunden, die während der ganzen Laufzeit der Wiedergutmachungszahlungen für uns von höchſter Ge⸗ fahr iſt. Jede Verpflichtung, die nach dem Friedensver⸗ trag in Mark-Gold ausgedrückt iſt, iſt nämlich nach Wahl der Gläubiger zu erfüllen in Pfunden zahlbar London, in Golddollars der Vereinjqten Staaten zahlbar New⸗ Vork, in Goldfranks zahlbar Paris oder in Goldlire zahlbar Rom. Die feindlichen Gläubiger werden ſich alſo ſtets die für Deutſchland ungünſtigſte Berechnung ausſuchen können. 4. Das deutſche Reich hat ſich verpflichten müſſen, den alliierten und aſſoziierten Mächten ſeine geſamten For⸗ derungen an Oeſterreich, Ungarn, Bulgarien und die Türkei zu übertragen, insbeſondere diejenigen, die ſich aus Erfüllung von während des Krieges eingegangenen Verpflichtungen ergeben. Dagegen hat Deutſchland nach Anweiſung der alliierten und aſſosjſerten Mächte Ver⸗ pflichtungen, ohne Recht auf Kompenſation, zu erfüllen, die es gegenüber der Türkei bezüglich be⸗ ſtimmter Goldzahlungen übernommen hat. Schließlich kann der Wiederautmachungsausſchuß binnen einem Jahre fordern, daß Deutſchland alle Rechte und Beteili⸗ gungen deutſcher Reichsangehöriger an allen öffentlichen Unternehmungen oder Konzeſſionen in nachſtehenden Ländern abtritt: In Rußland. Cbing, Oeſtorreich, Un⸗ garn. Bulgarien und der Türkei, in den Beſiß ingen und — zugehörigen Gebieten dieſer Staaten oder in Gebieten, die früher Deutſchland oder ſeinen Verbündeten gehörten und auf Grund des Friedensvertrages abgetreten werden müſſen, oder unter Verwaltung eines Mandates des Völ⸗ kerbundes treten. Eine Abtretung der deutſchen Rechte und Intereſſen in neutralen Ländern kann dagegen nicht gefordert werden.. 1 5. Zu dieſen Beſtimmungen gehört fernerhin der Grundſatz, daß die Angehörigen der alliierten und aſſo⸗ ziierten Mächte in Deutſchland in jeder Hinſicht die Rechte der meiſtbegünſtigten Nation haben, insbeſondere in ihrer perſönlichen Stellung, bei der Schiffahrt, den Eiſenbahntarifen, Zöllen uſw. Gegenſeitigkeit beſteht für Deutſchland nicht; ja mit Ausnahme beſtimmter, nicht entſcheidend in Betracht kommender Verträge, ſind ſämt⸗ liche Staatsverträge mit Deutſchland erloſchen; der Deutſche iſt daher in den früher feindlichen Ländern auch in Zukunft vielfach rechtlos. 6. Beſonders belaſtend ſind die Zollbeſtim⸗ mungen. Deutſchland iſt verpflichtet, während eines Zeitraumes von fünf Jahren Roh- und Fertigerzeug⸗ niſſen, die aus Elſaß⸗Lothringen ſtammen, bei ihrem Eingang in das deutſche Zollgebiet vollſtändige Zollfrei⸗ heit zu gewähren. Die Menge der einzelnen Erzeugniſſe darf den Jahresdurchſchnitt von 1911 bis 1913 nicht überſteigen. Entſprechendes gilt für die Ausfuhr aus Polen für die nächſten drei Jahre und kann bezüglich Luremburgs beſtimmt werden. Die gefährlichſte aller dieſer Beſtimmungen aber iſt, daß die alliierten und aſſo⸗ ziierten Mächte ſich vorbehalten, für das deutſche, von ihren Truppen beſetzte Gebiet eine eigene Zollord⸗ nung ſowohl ſür die Einfuhr wie für die Ausfuhr in Geltung zu bringen. 7. Eine ſchwere Schädigung der deutſchen Finanzkraft iſt in der Regelung der deutſchen Heeres ver⸗ hältniſſe enthalten. Die deutſche Heeresſtärke wird auf 100 000 Mann herabgeſetzt; den weſentlichen Vorteil, den dieſe Beſchränkung bieten könnte, ſoll Deutſchland nicht genießen. Es darf nur ein Söldnerheer mit min⸗ deſtens zwölfjähriger Dienſtzeit halten: dadurch werden die Koſten des neuen Heeres diejenigen unſerer alten Wehrmoch von 800 000 Mann überſteigen. 1 8. Eine geradezu verheerende Beſaſtung enthalte die Beſtimmungen über die Beſetzung der Rhein⸗ lande. Keine Höchſtziffer iſt für die Beſatzungsarmee beſtimmt, keine Koſten für Offiziere, Mannſchaften, Pferde uſw. ſind feſtgeleat. Darüber, daß die Beſetzung gegenüber dem völlig wehr⸗ und machtlos gewordenen Deutſchland militäriſch überflüſſig iſt, braucht kein Wort verloren zu werden. 1 8 5 dieſe furchtbare Laſt Deutſch⸗ land trotzdem aufgebürdet bleibt, ſo ſprechen hierfür weniger militäriſche als empfindungsmäßige und poli⸗ tiſche Momente: die Freude an der Vergeltung und der nach außen ſichtbaren Dokumentierung des Sieges, die Das alte Lied. 5 Roman von Fr. Lehne. 14. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Warum fliehen Sie mich, Madonna? Ach, einmal muß ich es Ihnen ſagen, was Sie doch längſt ſchon wiſſen werden— daß ich Sie liebe, daß ich Sie anbele daß Sie mein Gedanke bei Tag und bei Nacht ſind——“ „Halten Sie ein, Marcheſe, ich darf Sie nicht ſo ſprechen hören—“ e 55 „Sie müſſen mich hören!“ rief er leidenſchaftlich,„Sie müſſen—,“ und ſchon lag er zu ihrer Füßen und faßte ihre beiden Hände mit ſeinen fieberheißen ganz feſt. „Vom erſten Augenblick, da ich Sie ſah, Madonna, war es um mich geſchehen— und Sie müſſen es gemerkt haben, enn ſo empfindungslos kann kein Weib ſein!— O, werde mein eigen, Maria,“ flehte er in ſeiner betörenden Weiſe,„folge mir, und ich will Dir den Himmel auf Erden bereiten. Dir, mit Deiner heißen Seele, kann ja der alte Mann nichts ſein— Du kannſt ihn nicht lieben! Ich weiß es— ich habe in Deinen Augen geleſen!— Komm, fliehe mit mir! Ich will Dir zeigen, was Liebe it, Du ſollſt es niemals bereuen— meine Maria— meine Königin, mein Alles!“ Er bedeckte ihre Hände, die ſie vergebens von den ſeinen zu befreien ſuchte, mit heißen rüſſen,„ komm, Du ſollſt glücklich werden. Du kannft es ſa nicht ſein, Du, ſo jung, ſo ſchön, ſo lebensluſtig, an jenen alten Mann gekettet—“ er ſchlang ſeinen rm um ihren Leib und preßte ſie an ſich, daß ihr der Atem verging. Mit heißen Küſſen ſuchte ſein Mund en ihrigen, und widerſtandslos ließ ſie ſeine Jieb⸗ koſungen über ſich ergehen. Sie war wie gelähmt und hatte kaum die Fähigkeit, een Gedanken zu faſſen, ſo überraſcht war ſie von dem Ausbruch ſeiner Leideuſchaft.. „Maria, zerreiße jene Feſſeln die Dich drücken müſſen,“ erte er ſeiß in ihr Ohr,„glaubst Du, ich weiß nicht, 1 Deun Jugend gehört zur Jugend!—— Gut, wenn Sie daß auch Du mich liebſt? Erhöre mich, und die Götter ſollen uns beneiden— ich will Dich lehren, was Glück iſt!“ „Das können Sie nicht.“ ſagte ſie kalt. Es war ihr gelungen. ſich von ihm zu befreiten, ſie hatte ihre Selbſt⸗ beherrſchung wiedergefunden, und ſtand nun hoch und ſtolz vor ihm, die großen Augen gebieteriſch auf ihn gerichtet.„Das können Sie nicht, Marcheſe, denn das wahre Glück findet man niemals in der Befriedigung ſündiger Leidenſchaft, ſondern in getreuer Pflicht⸗ erfüllung!“ g Er lachte laut und bitter bei ihren Worten auf. „Ss, reden von Pflichterfüllung,“ kam es bebend von ſeinen Lippen,„während ich—— o, Sie ſind auch nicht beſſer als alle anderen, Sie—“ „Halt Marcheſe, Sie ſind von Sinnen— das will ich wenigſtens annehmen, denn ſonſt fänd' ich keinen Ausdruck für Ihre Handlungsweiſe—“ „Sie haben recht,“ murmelte er,„ich bin von Sinnen, denn Sie haben mich drum gebracht! Da ſtehen Sie vor mir, kalt und hochmütig und lachen des armen Toren, den Sie ſo weit gebracht haben. Und doch kann ich nicht denken— nein— es iſt unmöglich,“ kam es leiden⸗ ſchaftlich von ſeinen Lipven,„daß Sie ſo empfindungs⸗ los ſind, wie Sie ſcheinen wollen— denn da müßten Ihre Augen lügen— nein— und die lügen nicht, mit ihrem heißen, hungrigen Leuchten.“ Sie ſenkte den Kopf; antworten konnte ſie nicht. Ei⸗ nem anderen hätte ſie längſt die Tür gewieſen— dieſem gegenüber konnte ſie es nicht, dieſem, der ſo unbarm⸗ herzig den Schleier von ihrer Seele riß und ihr das ſagte, was ſie kaum zu denken wagte, der ihr in ſeinem ungeſtümen Drängen ſo viel von ihrer Ruhe wegge⸗ nommen. Doch ſie mußte ſtark bleiben; da ſprach er ſchon weiter: 8 „Den Himmel auf Erden hätte ich Ihnen bereitet, und Sie wären glücklich geworden, glücklicher als jetzt! Genüge an dem ſpießbürgerlichen, wohl abgemeſſenen Glück an der Seite Ihres Gatten finden, genießen Sie es ruhig weiter! Aber die Madonna mag Sie davor bewahren, daß jemans kommt, der es Ihnen trübt, der Ihnen Ihre beneidenswerte Ruhe raubt. Und wenn das geſchieht— und es wird geſchehen, verlaſſen Sie ſich darauf, Con⸗ teſſa, dann denken Sie an den armen Ceſare, der Ihnen ſein alles dargeboten hatte, was Sie mit Füßen traten!“ Er ſtand dicht vor ihr, ſeine dunklen, zwingenden Augen tief in die ihren ſenkend, in denen vor Erregung Tränen funkelten. 5 i „Was haben Sie mir geboten, Marcheſe?“ entgeg⸗ nete ſie,„alles—! was meinen Sie dautt? Ihre Leidenſchaft, die mich verleiten ſollte, eine Ehrloſigkeit zu begehen? Ja, eine Ehrloſigkeit ſondergleichen, ei⸗ nen edlen Gatten aufs tiefſte zu kränken und einen alten Namen, ein altes Wappenſchild mit Schmutz zu bewerfen!“ Ihre Stimme, die anfangs bebte, gewann an Feſtigkeit, als ſie fortfuhr:„Ja, Marcheſe, es iſt für Sie, der Sie alle Vorzüge vereinen, ein kleines, eine Frau ihrer Pflicht abwendig und Ihren Wünſchen gefügig zu machen — ſo denken Sie!—— Wenn ich Sie liebte, Marcheſe, dieſe Stunde hat mir gezeigt, wohin mich dieſe Liebe ge⸗ führt hätte— nicht in die Höhe, nein, ins Verderben! Sie wären der Frau, die Sie ſo leicht gewonnen hätten, balo überdrüſſig geworden und hätten ſie wie ein Spiel⸗ zeug beiſeite geworfen!—— Und jetzt gehen Sie, Marcheſe, ich bitte Eie darum! Ich will dieſe Stunde zu vergeſſen ſuchen, damit mir das Andenken an Sie ungetrübt erhalten bleibt!“ „Alſo wollen Sie doch meiner gedenken?“ fragte er ſchwermütig,„ach ja, das ich ja wohl immer ſo der Schluß bei Euch Deutſchen! Kühl und verſtändig!“ e Gaortſetzung folgt.) e, liche Beeinfluſſung der beſetzten Gebiete und ſchließlich die Möglichkeit, jederzeit die ärgſten Druckmittel auszuüben. Daneben läuft eine rein finanzielle Betrachtung her: die Beſtimmungen über die Okkupation geſtatten unſeren früheren Feinden, praktiſch Frankreich und Belgien, auf fünfzehn Jahre Deutſchland mit einem weſentlichen Teil der Koſten ihres Friedens⸗ heeres zu belaſten. Inſofern liegt in den Beſtimmungen über das Beſatzungsheer eine verſteckte Kriegsentſchädi⸗ gung, deren Deckung die Fähigkeit Deutſchlands zu an⸗ deren Entſchädigungszahlungen ſelbſtperſtändlich ent⸗ ſprechend mindert. i 9. Eine auch nur verhältnismäßige Geſundung der deutſchen wirtſchaftlichen Zuſtände iſt ſo lange nicht mög⸗ lich, als die beſetzten Gebiete durch Maßnahmen der alliierten und aſſoziierten Verwaltung wirtſchaftlich und finanziell vom übrigen Deutſchland abgetrennt werden. Heute bilden die beſetzten Rheinlande wirtſchaftlich eine offene Wunde an unſerem Volkskörver. Die deutſchen Finanz⸗ und Zollgeſetze ſind vielfach, zum Teil durch offene Anordnungen der Beſatzungsbehörden, außer Kraft geſetzt. Vor allen Dingen haben dieſe den Zollbeam⸗ ten verboten, die Einfuhrzölle entſprechend den deutſchen Geſetzen in Gold, d. h. mit einem entſprechenden Agio, zu erheben. An der rheiniſchen Weſtarenze werden die Zölle demgemäß noch mit dem alten Nennwert bezahlt. Die Waren, die über Köln oder Mainz nach Deutſchland hereinkommen, haben alſo z. Z. nur etwa den fünften Teil des Zolles zu tragen, wie bei der Einfuhr über Hamburg oder Bremen. Die alliierten und aſſoziierten Kegierungen haben in⸗wiſchen zugeſtimmt, daß auch an der Weſtgrenze die Zölle mit Goldagio erhoben werden. Außerdem iſt es leider Tatſache, daß erhebliche Warenmengen infolge der eigenartigen Verhältniſſe in den beſetzten Gebieten zollfrei hereinkommen. Es iſt zu offen, daß die fremde Zivilverwaltung ſich von der Un⸗ haltbarkeit dieſer Zuſtände überzeugen und veranlaſſen wird, daß die deutſchen Finanz⸗ und Zollgeſetze wieder reſtlos beachtet werden können. Deutſchland. A 1 Bayern und dem eiche. München, 7. Febr. Der für heute nachmittag ange⸗ ſagte bayeriſche Miniſterrat, in dem Miniſterpräſident Dr. v. Kahr ſeinen Bericht über den Verlauf der Berliner Miniſterkonferenz erſtatten ſollte, iſt verſchoben worden, Es ſteht zwar noch nicht genau feſt, wann der Miniſter⸗ rat zuſammentreten wird, was aber vorausſichtlich mor⸗ gen vormittag der Fall ſein wird. Die Verſchiebung der Sitze erfolgt wegen der Abweſenheit eines Miniſter⸗ ratsmitgliedes. Wie wir erfahren, konnte in Berlin, wo der Miniſterpräſident Dr. v. Kahr auf Grund des Miniſterratsbeſchluſſes und der Ausſprache mit den Fraktionsführern ſämtlicher Parteien den bayeriſchen Standpunkt vertrat, keine Einigung erzielt werden, da die Reichsregierung die Anſicht vertrat, daß in der Ent⸗ wafinungsfrage nachgegeben werden ſolle, während die baheriſche Regierung der Anficht iſt, daß zunächſt die Londoner Konferenz abgewartet und feſtgeſtellt werden ſolle, was ſich dort, und zwar nicht nur in der Entwaff⸗ uungs⸗ ſondern auch in der Reparationsfrage erreichen 5 läßt. Im morgigen Miniſterrat wird Miniſterpräſident Dr. v. Kahr über die grundſätzlichen Meinungsverſchie⸗ denheiten Bericht erſtatten. Dann werden auch Be⸗ ſprechungen mit ſämtlichen Parteien des Landtags ſtatt⸗ finden, die dann ihrerſeits wieder zur Sachlage Stellung zu nehmen baben. i Beriln, 8. Febr. Nach dem Münchener Berichter⸗ ſtatter der„Deutſchen Tageszeitung! wird die Lage von Münchener omtlicher Seite als ſehr ernſt bezeichnet. Eine Einigung zwiſchen den von dem bayr. Miniſterpräſiden⸗ ten Tr. v. Kahr vertretenen bayeriſchen Standpunkt und dem der Reichsregierung iſt nicht erzielt worden. Bayern ſteht vor ſchweren Entſchlüſſen. Die Stimmung gegen die zu Verhandlungen bereite Berliner Regierung iſt nicht zum beſten. Miniſterpräſident v. Kahr hat mit ſeinem entſchiedenen Nein die überwiegende Mehrheit des bayeriſchen Volkes hinter ſich. Das letzte Entgegenkommen gegenüber Deutſchland. Paris, 7. Febr. Die Debatte über die Nariſer Be⸗ ſchlüſſe wird morgen in der Kammer zu Ende geführt. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß das Ende der Debatte den Willen der Kammer nur noch beſtimmter zum Ausdruck bringen wird, daß das Pariſer Ueberein⸗ kommen als letztes Entgegenkommen gegenüber Deutſch⸗ land angeſehen wird. In dieſer Beziehung iſt die franz. Preſſe mit dem Standpunkt des Parlaments durchaus einverſtanden und dürfte auf keinen Fall eine Aende⸗ rung zulaſſen, die eine Modifikation bedeuten würde. Man betrachtet die Haltung der deutſchen Regierung, dcn die Gegenſtrömung unterſtützt, als ſehr unvor⸗ tig. ö 5 i Ausland. N Briand unnachgiebig. Prais, 8. Febr. Der„Matin“ meldet, daß Briand geſtern erklärt haben ſoll, daß er keinen Millimeter von 505 Stellung abweiche, die er in Paris eingenommen habe. Die Pariſer Preſſe gegen eine Londoner Konferenz. 7 — ccc 6CVCCCTCCCCT0T0T0TGCTCT0T0T0T0TGGGW——— Soffnüng cut die politiſche und wirkſche fr⸗ 1 —— e ee geſebzten Zeitpunkt stattfinden kann und ob ſie über⸗ haupt ſtattfinden werde, wenn die deutſche Regierung nicht gegen die Erregung einſchreite. N 5 Pilſudskis Werben um Frankreich. Paris, 7. Febr. Die„Chicago Tribune“ meldet, der Hauptzweck der Reiſe Pilſudskis ſei geweſen, die Abſtim⸗ mung in Oberſchleſien zugunſten Polens zu beeinfluſſen. Der polniſche Außenminiſter ſuchte darzulegen, daß die deutſche Agitation in Oberſchleſien vorgebe, wenn Ober⸗ ſchleſien an Polen falle, ſo müſſe es unter ſeinen finan⸗ ſammenbrechen. Auch ziellen und militäriſchen Laſten zuf 0 0 aus dieſem Grunde müſſe noch vor der Abſtimmung in Oberchleſien offiziell bekannt gegeben werden, daß Frankreich Polen wirtſchaftlich und militärisch unter⸗ ſtützen wolle. Frankreich wünſcht jedoch, erſt das Ergeb⸗ nis der Abſtimmung und die neuen Grenzen Polens zu kennen, bevor es ſich zum Abſchluß einer militäriſchen Allianz bereit finde. Im Falle eines ungariſchen An⸗ griffes und der Tſchecho⸗Slowakei will Frankreich ſich jeder Unterſtützung enthalten. Sollte Deutſchſand einen Angriff unternehmen oder einen ruſſiſchen Angriff un⸗ terſtützen, ſo würde Frankreich militäriſche Hilfe leiſten. ö Keine Saarkohle für Süddeutſchland. Berlin, 8. Febr. Die Verhandlungen, die dieſer Tage zwiſchen den Vertretern der franzöſiſchen und der deut⸗ ſchen Regierung wegen Lieferung von Saaxkohle nach Süddeutſchland gegen Austauſch von Ruhrkohle in Ber⸗ lin geführt wurden, ſind ergebnislos verlaufen. Die deutſche Regierung iſt an ſich bereit, Saarkohle kaufweiſe zu übernehmen, muß es aber bei dem eigenen Mangel lief hochwertiger Kohle ablehnen, dafür Ruhrkohle zu tefern b Baden u. die Bezirks wirtſchaftsräte Karlsruhe, 7. Febr. Zur Erörterung und Klärung der Frage der Errichtung von Bezirkswirtſchaftsräten hatte das Miniſterium des Innern Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels, der Induſtrie, der Beamten, der Angeſtellten und der Arbeiter, der Handwerker und der politiſchen Parteien, im Ganzen von 49 Gruppen zu einer Beſprechung in den großen Sitzungsſaal des Miniſteriums des Innern ein⸗ berufen. Den Vorſitz führte Miniſter des Innern Rem⸗ mele, der auch den Bericht über die Beſtrebungen auf Schaffung von Betriebsräten erſtattete. Danach vertritt man im Miniſterium die Auffaſſung, daß man die Frage heute noch nicht abſchließend behandeln könne, denn man wiſſe noch nicht, wie der Reichswirtſchaftsrat ſich zu der Zu⸗ ſtändigkeit der Bezirkswirtſchaftsräte ſtelle, auch die Ab⸗ grenzung der Wirtſchaftsbezirke ſei noch nicht bekannt. Bis⸗ her ſeien den Reichsbehörden zwei Entwürfe vorgelegt wor⸗ den. Die Frage ſei, ob die Bezirkswirtſchaftsräte und der Reichswirtſchaftsrat lediglich Gutachten zu erſtatten oder ob ſie auch eine Verwaltungsfähigkeit zu erledigen hätten. In Baden, der Pfalz und Württemberg beſtehe die Erſcheinung, daß in wirtſchaftlichen Fragen nicht an den Grenzen der Länder Halt gemacht werde. Vertreter von Handel und Induſtrie, führte der Miniſter weiter aus, ſagten, es wäre notwendig, daß die Bezirkswirtſchaftsräte Selbſtverwal⸗ tungsrechte erhielten, wenn der Bezirkswirtſchaftsrat ſelbſt⸗ ſtändig handeln ſollte, dürfen von ihm keine ſtaatlichen Mittel in Anſpruch genommen werden. Solange der Reichstag und der Reichsrat keine klare Stellen zu den Bezirkswirtſchaftsräten eingenommen haben, iſt es einer Landesregierung nicht möglich, darüber zu entſcheiden, ob ein Bezirkswirtſchaftsrat für Baden, die Pfalz oder Würt⸗ temberg zuſammen oder für Baden allein zu bilden iſt. Ueber die Geſtaltung der Bezirkswirtſchaftsräte ſtehen ſich die Auffaſſungen noch gegenüber. Manche Kreiſe wollen ihre Probleme noch erweitern, wenn aber die Bezirkswirt⸗ ſchatfsräte nicht an die Grenzen der Einzelſtaaten ſich halten, dann werden die Länder auch in ihrer heutigen Form nicht mehr zu halten ſein. In der Frage der Vereinigung von, Baden und Württemberg, der in der Preſſe erörtert wurde, haben die Führer der im Landtage vertretenen Parteien und die badiſche Regierung den Standpunkt eingenommen, daß erſt an die Erörterung der Angelegenheit herangetreten wer⸗ den kann, wenn die Frage Gegenſtand aller volitiſchen Par⸗ teien iſt, denn die Angelaenheit darf nicht zu einer Partei⸗ ſache gemacht werden. Die badiſche Regierung wird auch allen Widerſtand dagegen aufbieten müſſen, wenn verſucht werden ſollte, die von Frankfurt aus gemachten Pläne zu verwirklichen, daß Frankfurt Sitz des Beairksmirtſchakts⸗ rates werden ſollte Baden iſt jetzt deutſches Glaeis, die Pfalz iſt ein ſtumpfer Sack geworden. Aehnliche große Ge⸗ fahren ſind auch für Baden vorhanden, wenn nicht alle Stel⸗ len dieſe Frankfurter Abſichten verßindern. Wenn der Be⸗ zirkswirtſchaftsrat ſeinen Sitz in Frankfurt hat, wird das bodiſche Fntereſſe nicht mehr gemahrt werden. Notwendig iſt eine beſſere Operverbindung durch Eiſenßaßnen mit den Waſſerſtraßen. Der Hafen Mannheim wird eine arößere Bedeutung haben, als jetzt und früher ſchon in der nöchſten Zunkunft. Deshalb muß der baldige Bau des Neckarkanals mit ſeinen neuen Kraftquellen durchgeführt werden. Der Umſchlagshafen Karlsruhe muß beſſere Schienenverbindung nach Württemberg und Banern erhalten, ebenſo auch der Umſchlagshafen Kehl. Durch benere Schſenenwege Durchaue⸗ rung des Schwarzwaldes nach Württemberg wird Baden eine große wirtſchäftliche Bedeutung haben. Dodurch können wir dann ſorgen dafür, daß unſer Volk nicht wirtſchaftlich verarmt. 55 In der Ausſprache erkſörte der Pröſident des badiſchen Hondelstags, Kommerzien: Lenel⸗Mannheim, daß die Löiung der Frage der Bezerkswirtſchaftsräte drinalich ſei. Wünſchenswerter wäre es allerdings geweſen wenn erſt dann an die Frage herangegangen hälfte werden können. wenn der Aufgabenkreis der Bezirksmirtſchaftsräte umri en geweſen wäre. Da aber andererſeits Deutſchland in der An⸗ gelegenheit bereits Stellung genommen habe, müſſe auch Baden an die Sache herangehen Beſonders notwendig ſei die Erledigung der Frade der Bezirkseinteilung, weil der Zuſammenſchluß der Wirtſchaftsgebiete in einigen Teilen des Reiches ſchon ſehr weit gediehen iſt. Auch die Frage, nach dem Umfange der Bezirkswirtſchaftsräte iſt dringlich Baden hat ein beſonderes Intereſſe an der Oöſung der Gebiets⸗ frage. Man darf erwarten, daß man die Anſchlußbeſtrehun⸗ gen in Würl e mberg gern aufnehmen wird. Auch in der Pfalz beſtehen Sympathien dafür, aber es macht ſich bereits dort das Beſtreben geltend, eine Annäherung nach dem Norden zu ſuchen. Wir müſſen jetzt eine beſtimmte Stel⸗ lung nehmen. In Mannheim halten wir eine Verbindung mit Württemberg allein nicht für günſtig, wir meinen, es muß auch die Pfalz und ſüdliche Teile von Heſſen in dem Bezirkswirtſchaftsrat kommen. Arbeiterſekretär Ritzert⸗ Mannheim erklärte namens der freien Gewekſchaften daß dieſe eine abwartende Haltung einnehmen. Kommerzien⸗ rat Stöß⸗ Heidelberg ſprach für den Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller und pflichtete der Meinung des Kommerzien⸗ rats Lenel bei. Dasſelbe taten auch Handelskammerſyndi⸗ kus Dr. Blauſtein⸗Mannheim, Geſchäftsführer Raſt von dem deutſchen Gewerkſchaftsverbande chriſtlicher und natio⸗ naler Angeſtellter und Arbeiter, ferner der Vizepräſident der Karlsruher Handelskammer Fabrikant Kölſch⸗Karlsruhe und Fabrikant Bögler⸗Mannhei tefer⸗Karls lärte, d 0 e 75 8 2 J* 9 — pe... könnten ſich auf eine räumliche Abärenzung ſolaßge Chauffeur und eine Kellnerin aus Ludwi Reichswirtſchafts rates, nur mehr Gewerkſchaftsſekretär N Anaeſtelltenverbände be Ach feſtleaen, als man nicht die Aufgaben der Bezirkswirtſchafts⸗ räte kenne. Für den badiſchen Großhandel ſtellte ſich Kauf⸗ mann Drumm auf den Boden der Erklärung des Kommer⸗ zienrats Lenel. Dr. Knittel vom Verband ſüdweſtdeutſcher Zeitungsverleger äußerte Bedenken dagegen, 5 ß große Wirtſchaftsgebiete geſchaffen werden, weil dadurch ein Staat im Staate gebildet werde. Die Gefahr für eine Monopoli⸗ ſierung der Kohle und der Elektrizität liege dabei nahe und die politiſche Regierung der Staaten würde dadurch in Schwierigkeiten kommen. Gegen die Frankfurter Beſtrebun⸗ gen ſei ein wachſames Auge notwendig. Landtagsabg. Hor⸗ der⸗Karlsruhe begrüßte als Mitglied des Verfaſſungsaus⸗ ſchuſſes im Reichswirtſchaftsrate das Zuſtandekommen der Verſammlung. Reichstagsabg. Erſing bezeichnete die An⸗ gelegenheit als folgenſchwer für die ſüddeutſchen Arbeiter. Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter Dietrich führte aus, die Hauptfrage liege in der Zuſtändiakeit der Bezirkswirt⸗ ſchaftsräte. Werde das durchgeführt, was man im Rheinland und Weſtfalen wolle ſo ſei die deutſche Induſtrie vollſtändig abhängig von dem Ruhrgebiete. Für die neuen Organiſa⸗ tionen habe er verflucht wenig übrig. Die größte Errun⸗ genſchaft, die wir haben ſei dien Tatſache, daß ein einheit⸗ liches deutſches Wirtſchaftsgebiet beſtehe. Durch die Be⸗ zirkswirtſchaftsräte in dem Sinne vom Rheinland und Weſt⸗ falen errichte man neue Zollſchranken. Die Bezirkswirt⸗ ſchaftsräte follten nur beratende Tätigkeit haben. Für den badiſchen Einzelhandel ſprach Herr Steinel⸗Karlsruhe, für die Handwerkskammern Syndikus Endreß⸗Karlsruhe, für die Beamtenſchaft ſprach Oberpoſtſekretär Mayer⸗Karlsruhe⸗ Reichstagsabg. Dr. Curtius⸗Heidelberg bemerkte, die Theiniſch⸗weſtfäliſche Bemegung denkt nicht daran die Kreiſe ſo eng zu faſſen, wie Abg. Dietrich es dargelegt hat. Es ſollte eine Stelle geſchaffen werden, die die Frage der Bil⸗ dung der Bezirkswirtſchaftsräte erörtert. Auf jeden Fall müſſe die Frage bald gelöſt werden, abwarten märe hier falſch. Nach dem Schlußworte des Miniſters Remmele wurde die Regierung beauftraat, die Bildung einer Arheits⸗ gemeinſchaft in der von dem Aba Curtius angeregten Weiſe durch ein Herantreten an die Organiſationen der intereſ⸗ ſierten Gruppen durchzuführen. Darauf wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Baden und Nach baraebiete. a Karlsruhe, 8. Febr. Der Haushaltsausſchuß des Bad. Landtags hat die Beratung über den Geſetzentwurf betr. die Ergänzung und Regelung von Bezügen der Ruhe⸗ gehaltsempfäger und Hinterbliebenen zu einem erheb⸗ lichen Teil durchberaten. Der Anregung des Haushaltaus⸗ ſchuſſes entſprechend, hat die Regierung dem Entwurf einen Zuſatz beigefügt, durch den für die Bezüge der Altrühe⸗ gehaltsempfänger und für die Witwenbezüge in den oberen Gruppen der Einzelgehälter eine Höchſtarenze dahin feſt⸗ geſetzt wird, daß die Erſteren 22000 M., die letzteren 9000 Mark nicht überſteigen dürfen wozu jeweils noch die Teue⸗ rungszuſchläge hinzutreten. Dieſem Zuſatz wurde einſtim⸗ mig zugeſtimmt. 5 z Karlsruhe, 8. Febr. Nach dem„Mannh. General⸗ Anzeiger“ wurde als Nachfolger von Dr. Kampffmeyer Oberamtmann Specht in Heidelberg zum Dezernenten der Siedelungsabteilung der Regierung auserſehen. Oberamt⸗ mann Specht hat ſich in Heidelberg und Umgebung große Verdienſte um das Siedelungsweſen erworben. Mit der Berufung nach Karlsruhe ſoll er zum Regierungsrate er⸗ nannt werden. N z*. Wiesloch, 8. Febr. Am Bahnübergange an der Rauen⸗ berger Straße fuhr am Freitag abend ein aus Waldangel⸗ loch kommender Zug der Nebenbahn Wiesloch⸗Waldangelloch in das Fuhrwerk der Firma Kleinſchmidt aus Schwetzingen. Der Wagen, der mit Bierfäſſern beladen war, wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Der Kutſcher des Wagens Franz Lickler aus Oftersheim wurde ſchwer verletzt. Der Unfall 5 55 Fahrläſſigkeit des Kutſchers herbeigeführt wor⸗ en ſein. 5 255 Mannheim, 8. Febr. Eine aufregende und von ſchweren Folgen begleitete Zigeunerflucht hat ſich am Samstag nach⸗ mittag ereignet. Als die Zigeuner verhaftet werden ſoll⸗ ten, ſchlugen ſie auf die Pferde ein und raſten mit ihrem Wagen davon. Unterwegs wurde der 35 jährige Fabrik⸗ arbeiter Ludwig Bertele mit ſeinem 10 jährigen Sohn von den flüchtenden Zigeunern überfahren. Der Knabe erlitt eine ſchwere Wirbelſäuleverletzung; auch ſeix Vater wurde, allerdings weniger gefährlich, verletzt. * Mannheim. 8. Febr. Die Polizei ve aftete hier ein 5 hafen, die bei einem Straßenraub 20 000 Mark erbeutet ten. : Maunheim, 8. Febr. Die Kommiſſion der Mann⸗ heimer Religionslehrer hat mit Bezug auf den Erlaß deß engl. Oberkirchenrats über die Schulſynoden die Forderung geſtellt, daß als erſte grundlegende Frage auch die Reform des Religionsunterrichts insbeſondere die Bearbeitung der neuen Büibliſchen Geſchichte auf ber Schulſynode behandelt werden ſoll. ö ze Mannheim, 9. Febr. Der Schlichtungsausſchuß be⸗ ſchäftigte ſich mit der Kündigung von 10 Mitgliedern des 4 Mannheimer Nationaltheaters. Sein Spruch ging dahin, daß die Stadtverwaltung die Künſtler weiter zu beſchäf⸗ tigen oder ihnen eine Entſchädigung zu zahlen habe, die ſich je nach der Dauer der Beſchäftigung zwiſchen 1300 und 10.000 Mark bewegt. Der Schiedsſpruch iſt endgültig und führte aus wirtſchaftlichen Gründen zur Verpflichtung der Stadtverwaltung. a e Mannheim, 8. Febr. Das Mitglied des vorläufigen f Fabrikant Wilhelm Vögele in Mannheim, hat an den Reichsvoſtminiſter eine Anfrage we⸗ gen einer beſſern telephoniſchen Verbindung zwiſchen Norddeutſchland gerichtet. e Heidelberg, 8. Febr., Ein blutiges Ende nahm ein Maskenball im Dorfe Leimen. Dort kam in der Sonntag Nacht ein in Wiesloch arbeitender Zimmermann noch in der vierten Morgenſtunde in den Tanzſaal einer Wirt⸗ ſchaft. Er begann zu lärmen und wurde hinausgewieſen. Sogleich kehrte er wieder um und ſchoß aus einem Revol⸗ ver in den Saal hinein. Ein verheirateter Mann von Jahren, der an dem Streit keinerlei Anteil geßabt haette, wurde getötet und der Gaſtwirt lebensgefährlich verletzt, Dann ſchoß dex Täter auch aus ſich ſelbſt, verletzte ſich aber nicht ſchwer. Er wurde verhaftet. N * Heidelberg, 8. Febr. Die ſchwere Bluttat in Leimen hat noch zwei weitere Opfer gefordert. Der von dem Zim⸗ mermann Hermann Roſch von Neckarmühlbach ſchwer ver⸗ letzte Wirt Jakob Krauth iſt wenige Stunden nach der Tat ebenfalls geſtorben. eine nicht beſonders ſchwere angeſehen wurde, iſt in der Heidelberger chirurgiſchen Klinik ſeinen Verletzungen eben⸗ ten 48jährigen Zementarbeiter Geora Kalbrunner, 3 Opfet gefordert hat. Kalbrunner war Vater von fünf Kindern. a Heidelberg. 8. Febr. Das weithin bekannte Gaſthaus zum„Perkeo“ wird in einiger Zeit ſeine Pforten ſchließen, * ———— 1 Der Täter ſelbſt, deſſen Verletzung für 1 falls erlegen, ſodaß die Tat des Roſch mit dem ſofort gese, drei Frauen totgefahren worden, die mit dem Perſonenzug aus der Richtung von Fulda gekommen waren. Der Ful⸗ er Perſonenzug hatte infolge einer Verſpätung des ankfurter Schnellzuges keine Einfahrt und mußte vor dem Bahnhofe halten. Die beiden Frauen glaubten, ihr Zug befände ſich bereits auf dem Bahnhofe und ſtiegen aus. abei wurden ſie von dem Schnellzuge zermalmt. z Kehl, 8. Febr. Pfarrer Heinrich Kühner in Willſtätt iſt im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer Operation geſtorben. Pfarrer Kühner ſtammte aus Neckargemünd und wirkte in Willſtätt ſeit dem Jahre 1905. Im Jahre 1920 trat er in den Ruheſtand ein.— In Neumühl iſt dem Gemeinde⸗ rat Zink eine große Menge Kartoffeln, insgeſamt 10 Zent⸗ ner, vom Felde geſtohlen worden. Es handelte ſich um Saatkartoffeln. * Freiburg, 8. Febr. Die Caritasſekretariate der grö⸗ ßeren Städte Badens haben dem Ersbiſchof 40 000 Mark überwieſen, die zur Kleidung von Kindern verwendet wer⸗ den ſollen. Im Anſchluß an dieſe Spende erläßt der Cha⸗ ritasverband der Erzdiözeſe Freiburg einen Aufruf an die beſitzenden Kreiſe zur Abgabe von Kleidungsſtücken. * Freiburg, 8. Febr. In Betzenhauſen brach infolge ron Kurzſchluß im Oekonomſegebäude des Meßners Paul rugger Feuer aus. Die Kühe, die ſchon dem Erſticken nahe waren, konnten gerettet werden.“ en Säckingen, 8. Febr. Mit 36 gegen 2 Stimmen hat man die Eingemeindung in Rheinfelden beſchloſſen. Turnen, Spiel und Sport. Die Ausſcheidungskämpfe Kür das Meiſterſchaftsturnen in 5 Leipzig finden am 13. Februar ſtatt und zwar in der großen Halle r Tu rnlehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe(Bismarck⸗ —.— 12a). Das Wetturnen beginnt jedenfalls vormittags r. 8 Die Einweihung des Gedenkſteins auf dem Feldberg. en. Feldberg, 6. Febr. In Verbindung mit der Aus⸗ tragung der 20. Schneeſchuhwettläufe auf dem Feldberg und der 25jährigen Gründungsfeier des Skiklubs Schwarzwald and am Samstag abend die feierliche Einweihung des dem denken der gefallenen Skiläufer gewidmeten Denkmals auf dem„Köpfle“ unweit des Feldbergerhofes ſtatt. Kurz nach 8 Uhr war es, als ſich in langer Kolonne die Schnee⸗ ſchmolzufer und Läuferinnen, ein jeder und eine jede mit lohender Fackel durch den Rauhreif ſchwer nächtlicher Win⸗ terwald nach der 1900 Meter hohen Halde zogen. Mitten u einer Gruppe niedriger Tannenbäume erhebt ſich das ſchlichte in Feldberggranit gemauerte einfache Monument; die Hauptform iſt ein Würfel, 1 Meter im Durchmeſſer auf einem etwa zwei Meter hohem Unterbau. Auf der Vor⸗ derſeite wird ſpäter das vorläufig proviſoriſch angebrachte Braunreltef eingelaſſen. Es ſtellt eine weibliche Figur dar, welche einen nackten Krieger mit einem Eichenkranz be⸗ kränzt Die Mittelfigur des Reljefs iſt ein Genius mit lammender Fackel als Symbol der Begeiſterung und des Opfermutes. Hier an diefer einſamen ſtillen Waldesſtelle ehrten hunderte Getreue ihre gefallenen Sportgenoſſen. Pro⸗ ſeſſor Kohlhepp widmete ihnen, welche ſo manchen Feldberg⸗ winter erlebt haben, dann aber zum Schutze des Vater⸗ landes, zum Schutze der heimatlichen Berge geſtritten hatten und dabei ihr Letztes, das Leben, hingaben, ergreifende orte des Gedächtniſſes„Der Toten Gebot, treu in der ot, kühn in Gefahr, einig das Volk ſtolz vor der Welt“ ſei die Mahnung der gefallenen Helden, ſo auch müſſe und werde der Spruch lauten, den das Denkmal zieren ſoll. Seine Schlußworte waren ein Appell an die Jugend, ich immerfort der hohen und hehren Bedeutung dieſes Monuments zu erinnern und es zu pflegen und zu hüten. Alljährlich anläßlich der Wettläufe wird an dieſer geweihten tätte eine ſchlichte Gedenkfeier abgehalten werden. Die rings um den Sockel gruppierten Getreuen ſtimmten das Deutſchlandlied“ an und unter dem feierlichen Geſang„ch hatt einen Kameraden“, wurden alsdann die Fackeln unter⸗ halb des Köpfle“ auf der Schneehalde zuſammene anne. 25 jährige Gründungsfeier des Skiklubs Schwarzwald. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) en. Vom Feldberg, 6. Febr. In den feſtlich aeſchmückten mit Schneeſchuhen, Stiabzeichen, grünem Tannenreis und unten Wimpeln gezierten Räumen des Feldbergerhofs hielt der Skiklub Schwarzwald am Samstag abend die Feier ſeines 25 jährigen Stiftungsſeſtes ab. Die Vertreter ſämt⸗ icher Ortsgruppen woren faſt vollzählig zu der Jubelfeier erſchienen, die als ein echt deutſches Sportfeſt verlief. Außer⸗ em hatten verſchiedene Zweigverbände des deutſchen Ski⸗ verbandes, wie der nordſchwebiſche Schneeſchuhbund und der Skiklub„Sauerland“ Delegierte entſandt, um dem Skiklub Schwarzwald ihre Glückwünſche perſönlich zu überbringen. ach einer Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden des Skiklubs Schwarzwald nahm Profeſſor Paulte, der Pionier auf dem Gebiet des Schneeſchuhlaufes in Mitteleuropas, das ort zu einer tiefdurchdachten Anſprache. Der Redner warf einen kurzen Rückblick auf jene Zeiten, da man von dem under des Winters noch nichts ahnte und der Schneeſchuh noch ein unbekanntes Inſtrument war. Er ſtreifte in kurzen ügen die Entwicklungsgeſchichte des Schneeſchuhes, wie er Eingang gefunden hat im Schwarzwald, dann in den Alpen und ſchließlich in ganz Europa, bis er heute dem edelſten 55 aller Sporte dient und zugleich zum unentbehrlichen Ver⸗ kehrsmittel in ſchneereichen Gebieten geworden iſt. Er war . der eine neue Aera deutſchen Sportes ſchuf, eine neue oche des Alpinismus eröffnete. er war es, der uns Kraft und Widerſtandsfähiakeit brachte und zugleich das große eſchenk, nämlich die Schönheit des Winters, zu ſchauen. In 1 großen Krieg war der Schneeſchuh ein neuer Beweis leer gewaltigen Bedeutung. Unwandelbare Treue gebührt enen, die auf ihm in mannigfachen Gebirgskämpfen in reuer Pflichterfüllung für das Volerland ſtarben. Die ſoeben errichtete Gedenkſtätte auf dem Feldberg möge aur Symbol dafür ſein. einmütig zuſammenzuſtehen, damit us Schutt und Aſche ein neues kraftvolles Deutſchland wie⸗ er erſtehe. Der Redner richtete einen flammenden Appell . Jugend, in dem Geiſt der gefallenen Sportskamera⸗ den weiter zu wirken, um beizutragen zu dem großen Werk er deutſchen Zukunft. Mit einem begeiſtert aufgenomme⸗ 1 5 Albert Dietſche und Oskar Faller, ferner Medizinal⸗ hei aader und der langjährige Schriftführer Dr. Wieders⸗ 85 5 die weiteren Mitbegründer Wagner, Reau⸗ Re J nbeches auf Redn kaufgeldern einzuräumen. er(. anntlich am 1. 12. 1895 in Todtnau gegründet eingefunden haben, darunter die Herren Waage, es Klubs zit verdanken iſt. Der Redner hob namentlich das e 57 Profeſſor Kohſhepp hervor der es verſtanden at, den Skiſport auch den Kreiſen zu erſchließen, welche an⸗ fünglich ihm mißtrauiſch gegenüber ſtanden, insbeſondere das Verdienſt, auf dem Land die Liebe zum Schneeſchuhſport ertreckt zu haben. Dann feierte der Redner den Profeſſor Paulke, der es war, der dem Schneeſchuhlauf in Mittel⸗ europa Eingang verſchaffte und der durch ſeine erſte Be⸗ ſteigung der Alpengipfel mit Schneeſchuhen im Jahre 1896 einen Namen weit über die deutſchen Lange gefunden hat. Er pries insbeſondere auch Paulkes außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit im Kriege als Führer deutſcher Schneeſchuhtruppen in den Vogeſen, in Maſuren, Dolomiten, Karpaten und im Kaukaſus. Unter einem Beifallsſturm der weſ n wurden die Jubilare zu Ebrenmitaljedern des Skiklubs Schwarzwald ernannt und ihnen je eine Uukunde und das Ehrenabzeichen überreicht. Profeſſor Kohlhepp dankte na⸗ mens der Gefeierten für dieſe Ehrung. Die Nachfeier die⸗ ſes harmoniſch verlaufenen Feſtes zog ſich bis lange nach Mitternacht hin und die lekten verließen das„Hebelſtüßle erſt, als ſchon die Harmonfkaklänoe im Hauſe den Auftakt zu dem großen Wettlaufſonntag gaben. Gerichts aal. Ein rieſiger Strafprozeß. I i 1 in Berlin ein Strafprozeß von ſo rieſigen Di⸗ Wende w er in den Annalen der dee eee pflege nur ſelten zu verzeichnen ſein dürfte. Die 9 kte Anklageſchrift umfaßt 284 Seiten in Folioformat. 91 5 die Drucklegung der Anklage, die bereits. erfolgt iſt, hat etwa 17 000 Mark. jedes einzelne Exemplar derſelben 600 Mark gekoſtet. Die Vorgängs, 1 der Anklage zugrunde liegen, reichen bis in das Jahr 1 zu⸗ rück. Die im Jahre 1912 eingeleitete Unterſuchung er⸗ treckte ſich über einen Zeitraum von faſt zehn Jahren. . iſt der frühere Bauunternehmer Eugen Sievers, dem zur Laſt gelegt wird, daß er in einer großen Anzahl von Fällen beim Ankauf von Häuſern und Bau⸗ grundſtücken die Verkäufer dadurch um Beträge bis zu einer Million Mark geſchädigt habe daß er ſie veranlaßte, im Kaufvertrage einer demnächſt von ihm aufzunehmenden Baugelderhypothkek in Höhe von ſechs Zehntel der 9 58 zweier Sachverſtändigen. ee re e othekariſch ein 0 5 e Er ſoll 1 3155 3 77 5 ben, daß die Taxen eine ganz übermäßige Höhe er⸗ a demnöchſ die Grundſtücke nach Vollendung des Baues zur Subhaſiativn kamen und die Verkäufer mit ihren Reſtkaufgeldern ausfielen. Aus den Prioritätshupo⸗ theken und den auf die Bauten ſeitens verſchiedener Banken gewährten Ablöſungs⸗ und Zwiſchenkredite ſoll der per⸗ ſönlich mittellos geweſene Sievers ſehr erhebliche Beträge in die eigene Taſche geſteckt haben. Neben ihm ſind ange⸗ klagt der Kaufmann Julius Klüger, der Architeßt Kurt Berndt und der Kaufmann Benno Ebert, denen die Anklage vorwirft, daß ſie in Kenntnis des von Sievers geplanten Betruges behilflich geweſen ſeien. Für die Verhandlung ſind mehrere Monate(0) in Ausſicht genommen. Achtt Millionen unterſchlagen? Der bjéhrige Effektenkaſſterer Richard Gericke. der be⸗ ſchuldigt wurde, dem Bankhaus Bleichröder in den Jabren 1917 und 1918 acht Millionen Mark unterſchlagen zu haben. wurde vom Landgericht Berlin zu 2 Jahren Gefängnis un⸗ ter Anrechnung von 1 Jahr 3 Monaten Unterſuchungsbaft und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Das Gericht bat als feſtgeſtellt angeſehen, daß der Angeklagte ſich nicht der Un⸗ terſchlagung, ſondern des Diebſtahls ſchuldia gemacht habe. Der wegen Hehlerei mitangeklogte Kaufmann Stempel war zu dem Termin nicht erſchienen. F Jugendliche Totſchläger. Das Schwurgericht Offenburg verurteilte den Schneider⸗ lehrling Hermann Kern und den Taglöhner Wilh. Schlen⸗ ker, beide aus Meißenheim, wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu je 2½ Jahren Gefängnis. Die beiden Bur⸗ ſchen hatten den Wilh. Oberle von Otttenheim, auf den ſie eiferſüchtig waren, niedergeſchlagen. An der ſchweren Schä⸗ delverletzung war Oberle geſtorben. Der an der Schlägerei mitbeteiligte Fabrikarbeiter Emil Huſer erhielt 1 Jahr Gefängnis. 5 Vermiſchtes. Kundgebung der Münchener Mehrheitsſozialiſten. München, 8. Febr. Die von der Mehrbeitsſozial⸗ demokratie für Sonntag vormittag einberufene Proteſt⸗ kundgebung gegen die Pariſer Beſchlüſſe war, offenſicht⸗ lich auch von Mitgliedern anderer Parteien ſo ſtark be⸗ ſucht, daß die Abhaltung einer Paralellverſammlung notwendig wurde. Referenten waren der Reichstags⸗ abgeordnete Gruber und anſtelle des verhinderten Ab⸗ geordneten Auer der Abgeordnete Schmidt. Die Refe⸗ raten trennten, der Erklärung der Partei im Reichstag folgend, zwiſchen den Reparations⸗ und den Entwaff⸗ nungsforderungen. Das Milliarden⸗Diktat wurde als unerfüllbar entſchieden abgelehnt, während andererſeits die unbedingte Durchführung der Entwaffnung im Sinne der übernommenen Verpflichtungen von der Re⸗ gierung gefordert wurde. Die Verſammelten nahmen ſchließlich ohne Diskuſſion eine Entſchließung an, in der einmütig Proteſt gegen den frevelhaften Verſuch erhoben wird, ein Kulturvolk in Sklaverei zu führen. Mit dem deutſchen Reichstag erwarten die Verſammelten, daß die Reichsregierung die Forderungen entſchieden zurückweiſe und auf dem Wege eigener Gegenvorſchläge den Verſuch macht, die Alliierten von der Unmöglichkeit ihres Ver⸗ langens zu überzeugen. Im Sinne der Ausführungen der Referenten wird von der baneriſchen Regierung ge⸗ fordert, daß ſie beſonders in der Entwaffnungsfrage eine Politik betreibe, die die Einheit des Reiches nicht gefährde. Auch die Münchener Künſtlerſchaft proteſtierte in einer machtvollen Kundgebung gegen das Diktat. Amerika und Deutſchland. Paris, 8. Febr. Das„Echo de Paris“ erhält fol⸗ gende amerikaniſche Informationen: Die Vereinigten Staaten ſcheinen nicht geneigt zu ſein, die Taxe von 12 Proz. auf die deutſche Ausfuhr zu genehmigen. Sie haben allen Grund zu glauben, daß die erſte Sorge des Präſidenten Harding ſein werde, Unterhandlungen mit Berlin einzuleiten, um den Friedenszuſtand wieder her⸗ zuſtellen. Es ſind verſchiedene Projekte in die Erſchei⸗ nung getreten und die verſchiedenen Zeitungen ſetzen die verſchiedenen Projekte auseinander, darunter das des Senators France von Maryland. Dieſes Projekt beſteht darin, das Kapital, das Deutſchland an Amerika bezahlt, auf 15 Milliarden Dollar herabzuſetzen und den Vere Staat den Alliier⸗ Anweſenden Am 7. Februar begann vor der 9 Strafkammer des Land⸗ ten beſchlagnahmten Kabel zu mieten als Gegenwert der Anullierung der Schuld der Alliierten an die Vereinig⸗ ten Staaten. e 5 Berlin, 8. Febr. Die„Chicago Tribüne“ ſowie„New Vork Herald“ laſſen ſich melden, die deutſche Regierung habe durch den amerikaniſchen Geſchäftsträger in Berlin der amer'kaniſchen Regierung ein Friedensangebot ge⸗ macht. Dieſe Meldung iſt, wie die„B. Z.“ von zuver⸗ läſſiger Seite erfährt, frei erfunden. Es iſt ohne wei⸗ teres klar. daß die deutſche Regierung ein ſolches Ange⸗ bot für einen Sonderfrieden nicht machen konnte, weil Wilſon, deſſen Präſidentenſchaft ſchon am 4. März zu Ende geht, gar nicht in der Lage wäre, einem Angebot näher zu treten, ganz abgeſehen davon, daß Wilſon per⸗ ſönlich für den Verſailler Vertrag eintritt, an dem er niitgewirkt hat. f Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer. Berlin, 8. Febr. Wie verlautet, hat ſich das Reichs⸗ arbeitsminiſterium für die baldige Aufhebung des Er⸗ laſſes enthalten, die die Freizügigkeit der Arbeitnehmer enthaltenden Beſtimmungen erklärt. Da auf Befragen die Landesregierungen und die Spitzenverbände der Ar⸗ beitgeber der Auffaſſung des Reichsarbeitsminiſters beigetreten ſind, ſteht demnächſt die Wiederherſtellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer bevor. ee Von der internationalen Elbekonferenz. Dresden, 8. Febr. Die internationale Elbekon⸗ ferenz verhandelte in den letzten Tagen über die Hafen⸗ bnützung, über Bauten und Abgaben. Ferner fand eine 8 7 örtert. Ueber die Sondergerichtsbarkeit der fahrt wird noch verhandelt. e Beſtialiſche Roh heiten. Aachen, 8. Febr. Ueber einen unglaublichen Akt roher Vergewaltigung, der durch deutſche Polizei und Zeugen einwandfrei beſtätigt wird, wird aus Eſchweiler berichtet. Danach haben der belgiſche Polizeiinſpektor Legeune und ein Dolmetſcher Emends ſich in unglaub⸗ licher Weiſe an dem Hilfsweichenſteller Nikolaus Müller vergangen. Durch die Denunziation eines Polen war Müller bei dem belgiſchen Polizeiinſpektor in den Ver⸗ dacht gekommen, Waffen verſteckt zu haben. Am 14. Januar wurde Müller in der Wohnung ſeines Schwie⸗ gervaters von den zwei vorgenannten belgiſchen Offi⸗ zieren unter brutalen Gewalttätigkeiten(Tritten gegen Unterleib und Schläge ins Geſicht) verhaftet. Auf die Hilferufe des Unglücklichen eilte ein deutſcher Polizei⸗ wachtmeiſter herbei und verlangte von den Offizieren die Legitimation. Dieſe wieſen ſich aus, ſo daß die deutſche Polizei machtlos war. Der Verhaftete wurde ſodann in das Büro des belgiſchen Polizeiinſpektors ge? bracht um dort aufs neue zu einem Geſtändnis gezwun⸗ 5 gen zu werden. Obwohl der Verhaftete inſtändig ſeine Unſchuld beteuerte, eine Leibesviſitation nur ein Taſchen⸗ meſſer und eine Hausſuchung nicht eine Waffe gefördert 804 hatte, gingen die geradezu beſtialiſchen Mißhandlungen weiter. Am 15. Januar wurde Müller, der bunch 1 fortwährenden Mißhandlungen kaum mehr bei Beſin⸗ nung war und ſtändig bat, erſchoſſen zu werden, damit die Drangſale ein Ende hätten, in eine Gefängniszelle 9 Am nächſten Tage erhielt der Gefangene auf geſperrt. ſein inſtändiges Bitten zum erſten Male zu eſſen und zwar Brot und Käſe. Am ſelben Tage noch brachte man f den Gefangenen nach Aachen, wo er von zwei belgiſchen Offizieren nochmals verhört wurde. Da ſich ſeine un⸗ ſchuld herausſtellte, wurde Müller, der ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte, entlaſſen. 8 Lokales. 8 1 — Erhöhte Zuteilung reinen Weizenmehls. Das Direk. torzum der Reichsgetreideſtelle liefert ſeit dem 1. November v. J. der Kommunalverbänden auf Antrag Kochmehl(Haus⸗ haltsmehl), das in einer Menge von 600 Gramm auf den Kopf monatlich neben der Brotkarte zur Vert“ ang gelangt, Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters r Ernähru und Landwirtſchaft iſt dieſe Menge mit 2 kung vom 16. Februar d. J. von 600 Gramm auf 800 Gr im erhöht wor⸗ den. Der den Kommunalverbänden von d. Reichsgetreide⸗ ſtelle berechnete Kilogrammpreis beträgt rzeit 750 W entſprechend den günſtigeren Einkaufs⸗ und evifenpreiſen; dazu treten geringfügige Zuſchläge für den Kleinhande!l Das Mehl iſt 75prozentiges reines, aus amerikani 5 Körnern im Inlande hergeſtelltes Weizenmehl, das 3 5 Kochen und Backen ſehr geeignet iſt. Zahlreiche Hausfrauen machen von dieſer Gelegenheit, vortreffliches, reines Wei⸗ 95 zenmehl für einen weit geringeren Preis zu erhalten als im Schleichhandel, keinen Gebrauch, weil ſie glauben, da dieſes Mehl von der Beſchaffenheit desfenigen Mehlez ſe, das früher als„Cereglienmehl“ verteilt wurde. Es iſt wün⸗ 5 ſchenswert, daß die Kommunalverbände die Haushaltungen 4 durch die Verkaufsſtellen oder auf andere Weſſe darauf auf- 1 merkſam machen, daß dieſes Vorurteil in keiner Weiſe be⸗ rechtigt iſt. — Keine gedruckten Jahresberichte der Schulen. Das Unterrichtsminiſterium hat angeordnet, daß für das ab⸗ gekürzte Schuljahr 19201 die Herausgabe gedruckter Jahresberichte zu unterbleiben hat. Jede Anſtalt hat einen Jahresbericht handschriftlich abzufaſſen und zu den Akten zun nehmen. Verein Hundesport seckenheim. Als ein ſehr 9— lungener und hochbe f iedigter, von den anweſenden Freunden und Gönner des Vereins in ſteter Erinnerung bleibender, J darf der am 5. ds. Mis. in dem großen Saal zum „Badiſchen Hof“ veranſtaltete Kappenabend zu rechnen ſein. Was die beſtbewährte Unterhaltungstruppe Familie Nallbach aus Worms a. Rh. geboten hat kann wegen Raummangel hier nicht geſagt werden, aber ſoviel ſei geſagt es war noch keine Trupp: in Seckenheim die beſſeres und humotiſtiches gelei et hat, wer dort war dem überlaſſen wir es den Verlauf des Abends zu ſchildern, es war einfach was brillantes was großartiges. Wer Gelegenheit haben will dieſe Glanzleiſtungen zu ſehen, der ſei j zt darauf aufmerkſam gemacht auf das 10 jährige Sttftungsfeſt im November d. Js, dort kommt jeder Beſucher auf ſeine Rechnung. Allen denjenigen die zu dem guten Gelingen de ſchönen Abends bei igen haben, ſe . 5 Vermiſchtes. 8 Venizelos in London. Paris, 8. Febr. In italieniſchen diplomatiſchen Kreiſen befaßt man ſich lebhaft mit der Gegenwart Veni⸗ zelos in London und betont, daß dieſer griechiſche Staats⸗ mann immer einen ſehr ſtarken Einfluß auf Lloyd George gehabt habe. Man hat hier, und wie es heißt, auch in Rom den Eindruck, daß Venizelos wenig Aus⸗ ſichten habe, mit ſeinen Forderungen zugunſten Griechen⸗ lands durchzudringen, und daß Gunaris nach wie vor bei den Ententediplomaten perſona ingrata. Ein hiſtoriſches Schloß in Irland eingeäſchert. London, 8. Febr. Aus Dublin wird gemeldet, daß unbekannte Individuen am Samstag das biſtoriſche Schloß in Summer⸗Field in Brand ſteckten. Die Uebel⸗ täter ſchlugen eine Türe ein, goſſen Petroleum ins Schloß und legten dann Feuer an. Das Schloß wurde vollſtän⸗ dig zerſtört. Der angerichtete Schaden beläuft ſich auf 100 600 Pfund Sterling. In Dublin erfolgte ebenfalls am Samstag ein Angriff gegen die Hilfspolizei, der ſchließlich in eine wilde Schlacht ausartete. Es wurden Bomben geworfen, wodurch zwei Ziviliſten getötet und andere ſchwer verletzt wurden. Schon eine Stunde ſpäter ſetzte es ein Scharmützel ab. Die Zahl der Verwundeten konnte nicht feſtgeſtellt werden; ein vierfähriger Junge wurde getötet. Wenige Augenblicke ſpäter wurde ein vorbeifahrendes Militärauto angegriffen und der auf ihm befindliche Offizier ſchwer verwundet. In einer be⸗ nachbarten Kirche fand man eine Anzahl Revolver und, 5 Bomben. Verhaftungen wurden keine vorgenommen, doch ſteckte die Polizei als Vergeltungsmaßregel und um den Tod eines iherr Kameraden zu rächen, 5 Häuſer in — e 9 Ein neuer Skandal in Elſaß⸗Lothringen. Straßburg, 8. Febr. Seit einiger Zeit beſchäftigt ſich die Straßburger, aber auch die Pariſer Preſſe mit einem Skandal, in dem ein Herr Caſa Soprana die Hauptrolle ſpielt. Er ſoll in der offiziellen Verwaltung in Straßburg tätig geweſen und während dieſer Zeit in Pariſer Zeitungen unter einem Decknamen Artikel in Elſaß⸗Lothringiſch feindlichem Sinne geſchrieben haben. Herr Caſa Soprana ſpielte ſchon in dem Zaber⸗ ner Fall eine gewiſſe Rolle. Er überreichte die Forde⸗ rung des Deputierten Paul de Caſſagnac an den Leut⸗ nant Forſtner. Er wurde damals unter militäriſcher Begleitung an die franzöſiſche Grenze verbracht. f Die ungariſche Königsfrage. Budapeſt, 8. Febr. Der engliſche Oberkommiſſar Hohler erklärte, daß anläßlich einer gemeinſamen Be⸗ ratung der Ententeminiſter in London der einheitliche Standpunkt der geſamten Entente in der ungariſchen Königsfrage dahin feſtgelegt worden ſei, daß die Alliier⸗ ten unter keinen Umſtänden die Rückkehr der Dynaſtie Habsburg auf den ungariſchen Thron geſtatten könne. Dieſe Frage werde überhaupt nicht als eine ausſchließ⸗ lich innerpolitiſche Angelegenheit Ungarns, ſondern als ein hochwichtiges außenpolitiſches Problem angeſehen. Hohler erklärte weiter, daß die Entente der ungariſchen Innenpolitik gleichgültig gegenüberſteht. 1 —* Keine deutſchen Kriegsgefangenen mehr in Italien. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Einer Mitteilung der deutſchen Botſchaft in Rom zufolge befinden ſich nach einer Erklärung der italieniſchen Regierung keine deutſchen ie e mehr in italieniſcher Kriegsgefangen⸗ aft. ſung geſtattet. A FErnle⸗Ausſichten. Die verrückke Zeit, in der wir leben, gibt ſich auch im Winter kund. Wir hatten diesmal einen ganz ſeltſamen Januar. So regneriſch und warm iſt er ſelten geweſen, nur 1906 war das Wetter ähnlich. Der Landwirt iſt darüber durchaus nicht entzückt. Nach ſeinen Beobachtungen, die ſich in den bekannten Bauernregeln von Generation zu Generation forterben, müſſen wir mit einer mageren Ernte rechnen. Der Landwirt verlangt im Januar kaltes, froſthartes Wetter, wenn die Ernte, ja, wenn die ganze Natur gedeihen ſol.„Januar ſoll vor Kälte knacken, wenn die Ernte ſoll gut ſacken.“„Ein kalter Januar bringt uns ein gutes Jahr“, aber„Januar warm— daß Gott er⸗ barm“.„Iſt der Januar warm und naß, bleiben Scheuer leer und Faß“. Gleicher Anſicht ſind noch hundert Bauern⸗ regeln, deren Richtigkeit die ſtrenge Wiſſenſchaft beſtätigt. Im Januar iſt nöitg, daß der Froſt die Erdkrume lockert, daß der Schnee, der ſoviel Ammoniak aus der Luft mit her⸗ niederſchlägt und dadurch gleichzeitig düngt, die Saaten deckt, langſam in die Erde ſickert und den Erdboden ſomit gründlich und tief durchfeuchtet, während der Regen ſchnell davonläuft. Januarfroſt iſt auch nötig, damit unzähliges Gewürm und ſonſtiges ſchädliches Getier vernichtet wird. Von all ſolchen Januar⸗Segnungen war dieſes Jahr nichts zu merken. In der Pfalz fangen ſchon die Mandelbäume an zu blühen, auch andere Pflanzen, Bäume und Sträucher ſind ſchon viel zu weit entwickelt. Holt der Winter nun im Ferbuar, März, oft auch im April ſeine Pflichten nach, dann kommt er zu ſpät, dann erfrieren uns Millionenwerte, be⸗ ſonders an Obſt. Wir müſſen alſo bezüglich der nächſten Ernte große Befürchtungen hegen und müſſen deshalb mit umſo mehr Fleiß unſeren Garten beſorgen; den Raupen nachſtellen. die Erde lockern und gut düngen, für ſpäte Fro ſten Deckmaterial für die Beete herbeiſchaffen. — Wie man ſich vor Zwangseinanuortierung ſchützt. Eine reiche Engländerin in Frankfurt ſollte eine Familie zwangs⸗ weiſe in ihre Villa aufnehmen. Da ſie aber erklärte, ſie wolle drei Geſchäftsmädchen vollkommen unentgeltlich ver⸗ pflegen und wohnen laſſen, ſolange, bis Zwangseinquartie⸗ rungen nicht mehr notwendig ſeien, hat man ihr dieſe Ablö⸗ 1 . eee——— — Vrantwo ilich für die Redaktion: Pi. Defften, Seckenhem. Brand. N. Warendaus 1 1 7 * 1* e Mannheim Flanelle, amtwelche Oualltat re 11.50 Nessel i An. 12.50 bre 10.50 e l 4.90 Bett- Satin gestreift Damen- Hemden L mit Hohlsaumatbeit. r A Damen-Beinkleider 90 mit breiter Stickerei-Volant. 1 . Nn rar 8 3 „ 0 e N d 3 a mit Sticketeigai nitur. 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Angebote erbeten an(b Zentru spartei Seckenheim. Heute Abend ½8 Uhr im Schweſternhaus Diskussions-Abend. De No ſtand Da faſt täglich unſere Bierrollen leihweiſe unterwegs ſi d und eben ſich die Reparaturkoſten ſehr hoch be⸗ laufen, ſo werden wir von jetzt ab 10 Mark für den Tag berechnen. Die Leihgebühr iſt nach Rückgabe der Rollen zu entrichten. Hochachtungsvoll Edinger Aktienbrauerei vorm. Gräfl. Oberndosff'ſche Brauerei und Pfiſterer'ſche Brauerei zum„Badiſchen Hof“ Seckenheim. Stadtische Sparusse Sehthetæingen ait Cemeindebũrgsehaft— mũndelsiehe: Postseheckkonto Harlstuhe, 2950 Telophon M. 50 Spareinlagen werden oom Hage der e an Zu 3 ½᷑% Binlagen auf Schoch. u. Cirokonto æu oersinst. Hassenstunen 2. und 1—4 A Sanstags n ab ges Hlossen Georg Straub, Mannheim i Lindenhefſtraße 30. genturstelle: Georg Röser, Seckennelm bomelnnütz. Bau- u. Snargenoſenſch. e. G m. b. 9 Seckenheim. Die General versammlung kann beſonderen Umſtänden wegen erſt um 8 Uhr margen Abend beginnen. Der Vor ſtand. Danksagung. Anlällich der Beerdigung meiner lieben Frau, meiner Kin- der lieben Mutter sage ich Allen, namentlich Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte, meinen tief empfundenen Dank. Seckenheim, 9. Februar 1921. (Station) P. Pohl u. Kinder. ſtets zu haben in der Druckerei Zimmermann. Ansichtskarten Händler u Hausierern bietet ſich durch Verkauf von guten Herren⸗ und Damenſtoffen zu stau- nend billigen Preisen ſehr chat Verdienſt⸗ möglichkeit, da Inſerent S lbſterzeuger Angeb. unter K. M. 60 an Rudolf Moſſe, Reſchenbach im Wogtl Trauer- Papiere sin stots vorratig in er Fyngd dg. Nl attes. Cäücilien⸗ Verein Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Gesang⸗ Probe für die JDamen. Pünktliches und voll⸗ zählizes Erſcheinen er⸗ wartut Der Vorſtand.⸗ wüscht schnee weiß, ersetzt Rasenbleiche, schont und erhält die Wäsche, — aß Arbeit eiie u. Kohlen. Bestes selbsttätiges Waschmittel Preis Mk. 4. das Pakel. Henkel 4 Cle, Düse ldor!. — n