ener der ichſt Er⸗ ſein or⸗ van zor⸗ auf 8 0 Mine 2 5 deen. * a kandlungen in London zu führen. kauer niſche gelle, 5 1555 beabſichtigt, das beſtehende fegen eingebracht werden, die ſich mit dem Abbau der Selbſt⸗ 0 Berlin dr Bevölkerung zuſammengeſetzten 85 regierung.. wi Von der überaus zahlreichen Verſammlung auf das groß und und wie gebannt blieb er darauf haften. Einen Augenblick in Hmtsblatt der Bürdermeisterdmtfer Seckenheim, dlvesheim le : 92 ckarhausen und Edingen Abonnementepreis: Monatlich 4.— Mk. mit 21 0 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Ja Tg. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich — Trägerlohn. mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Dienstag, 15. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 38 Tagesſchan. Wie unſer Berliner Vertreter von une elcheter Seite 52 hat Reichskanzler Fehrenbach nicht die Abſicht. der u ergangenen Einladung nach London Folge zu lei⸗ Er wird es dem Außenminfſter Dr. Simons und den etracht kommenden Fachminiſlern überlaſſen, die Ver⸗ b Maßgebend für dieſe ügungen des Reichskanzlers iſt die Auffaſſung, daß die den in e der zu treffenden Entſcheidungen ein Verblei⸗ in Berlin unbedingt notwendig machen wird N ö kes Kreiſen der Berliner polniſchen Geſandiſchaft demen⸗ t man, wie unſer Berliner Vertreter erfährt, die Mos⸗ Meldung von der Unterzeichnung des ruſffiſch⸗pol⸗ Friedens. Auf polniſcher Seite wird vielmehr feſt⸗ daß eine Unterzeichnung des Rigaer Friedens vor⸗ ufig noch nicht in Aus ſicht ſteht. f gie Bie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ erfährt, ſoll von der Reichsre⸗ rung kein neues Entwaffnungsgeſetz eingebracht werden. 1 Waffengeſetz bis zum Juni ſes Jahres zu verlängern. doch ſoll eine Novelle zu dem utzorganiſationen und der Einwohnerwehren befaßt. . De Nachdem der Reichsfinanzminiſter auf Verlangen der E 8 glb Nationalen Aufſchluß über die Steuerangelegenheit bg. van der Kerkhoff gegeben hat, verlangt das Zen⸗ gelen eine ähnliche Auskunft über den Stand der Steueran⸗ AHegenheit Erzbergers nach Berichten des Finanzamtes arlottenburg und des Landesfinanzamtes Berlin. * 5 Wie das„Berl. Tagbl.“ hört, iſt Staatsſekretär Bergmann ch Paris abgereiſt; er wird in einigen Tagen wieder nach zurückkehren. i Neichsminiſter Dr. Simons an Lloyd George. Stuttgart, 13. Febr. Vor einer aus allen Schichten 8 Verſammlung, zu der württembergiſche Staatsregierung eingeladen hatte, brach heute mittag der Reichsminiſter des Aeußern Dr. imons über die politiſche Lage, wie ſie durch das Pari⸗ er Diktat und die bevorſtehende Londoner Konferenz be⸗ zeichnet wird. Namens der württembergiſchen Regierung und des 8 württembergiſchen Volkes begrüßte Staatspräſident Dr. Sieber den Leiter unſerer auswärtigen Angelegenheiten und betonte, die württembergiſche Regierung wie das 8 lichrttembergiſche Volk würden ſich gegen die wirtſchaft⸗ chen u. finanziellen Verſklavungspläne der Entente wie ann gufbäumen und ſtünden feſt hinter der Reichs⸗ emſte begrüßt, führte Reichsminiſter Dr. Simons in eineinviertelſtündiger Rede ungefähr folgendes aus: tehen vor einer überaus ſchweren und verantwor⸗ ugsvollen Stunde, ähnlich wie es die Tage von Weimar aren, in denen wir uns über die Unterzeichnung des Friedens von Versailles ſchlüſſg machen mußten. Was 0 letzt zu tun haben, iſt die Auswirkung des Friedens Verſailles in einer neuen harten und drückenden Form. Getreu unſerem Programm ſind wir entſchloſſen, dieſen Frieden ehrlich durchzuführen, ſoweit das uns mög⸗ lich iſt. f In der Entſchädigungsfrage hält die deutſche Regie⸗ rung an ihrer ſeitherigen Stellung ſeſt. Eine Ablehnung der Einladung nach London hätte die Stellung der deut⸗ ſchen Regierung dem Auslande gegenüber nur geſchwächt und die einmütige Haltung des deutſchen Volkes geſchä⸗ digt. Die Einladung gibt uns Gelegenheit, unſeren Standpunkt gründlich darzulegen. Ich gebe Lloyd George zu, daß ich, wie er in ſeiner Birminghamer Rede ſagte, noch jung in der Politik bin, aber ich ſtütze mich auf unſer Recht und die Kenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe unſeres eigenen Volkes, in der ich mich Lloyd George überlegen weiß. Wir haben die Londoner Einladung beantwortet wit der Erklärung, daß wir ſie annehmen unter der Vorausſetzung, daß auch über unſere Gegenvorſchläge in London verhandelt werden ſoll. Dieſes Wörtchen„auch“ habe ich mit vollem Recht ge⸗ braucht. Wir konnten ja auch nicht verlangen, daß in London nur über unſere Vorſchläge verhandelt werden ſollte. Allerdings habe ich im Reichstag geſaat, daß die Vorſchläge der Gegner in ihrer Geſamtheit für Deutſch⸗ land undiskutierbar ſind und dabei bleibe ich.(Lebhafter Beifall.) Lloyd George hat in Birmingham weiter ge⸗ ſagt, daß wir die Vorſchläge der Alliierten vielfach miß⸗ verſtanden hätten, aber er hat nicht ausgeführt, welches die Mißverſtändniſſe waren. Lloyd George wenigſtens hat zugegeben, daß das deutſche Volk in der Entwaff⸗ nunagsfrage vieles geleiſtet hat. a Wie unſere Gegenvorſchläge ausſehen werden, kann ich noch nicht mitteilen, jedenfalls werden ſie den Pariſer Fehler vermeiden, der das ganze Problem nur als eins auffaßt, während doch vor allem auf die Steigerung der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit u. Produktion Deutſch⸗ lands abgehoben werden ſollte. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als daß von den Sachverſtändigen, darun⸗ ter auch Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Art Kontingentierung der beſtimmten Induſtrieen vorgeſehen wird, um eine Produktionsſteigerung zu er⸗ zielen. Daß man Amerika nicht zugezogen hat, war ein fundamentaler Fehler, denn ohne Amerika wird man die Beſchlüſſe nicht durchführen können. Zum Schluß ſagte der Miniſter: Wenn wir in London ſind, muß uns aus dem ganzen deutſchen Volk eine einmütige Stimme ent⸗ gegenſchallen.— Die Rede des Miniſters wurde mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Polniſcke Frurpenanſammlungen an der Neichsgrenze. Polniſche Voebereitungen. Breslau, 14. Febr. Die illegale polniſche Propa⸗ gandaarßeit läßt von den Bojowkas Waffenüßungen hin⸗ ter der Grenze vornehmen. Der deutſche Abſtimmungs⸗ Das alte Lied. 5 Roman von Fr. Lehne. 19. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Das Jahr verging und der Frühling hielt Einzug, wenn auch nicht gleich mit Sonnenſchein und blühenden lumen,— nein, es koſtete diesmal harte Kämpfe, daß er die Herrſchaft endlich behielt— manchmal ſchien es, als ob er alle Luſt und Kraft verloren hätte. Da ſpielte ich der Winter noch einmal recht als grimmiger Herr auf, ließ die Schneeflocken herumwirbeln, ließ es ſtür⸗ men und wehen. Gar manches Schneeglöckchen hatte einen Vorwitz, dem erſten lockenden Sonnenſtrahl ge⸗ folgt zu ſein, mit dem Leben zu bezahlen. Aber endlich mußte der lange Winter doch weichen; ſeine Kraft war endgültig gebrochen. Laue Lüfte wehten— und ein rühlingsahnen ging durch die Natur. 7. Kapitel. Eines Morgens ging Regina nach dem elterlichen Hau⸗ , um ihre Mutter zu ſehen, der nicht ganz wohl war. Ei einem Blumengeſchäft kaufte ſie für ſie ein duftendes kräußchen, da ſie die Blumen, die ihr der Gärtner aus 8 Treibhaus gebracht, vergeſſen hatte. Als ſie aus 7 Laden trat, der ſich an einer Ecke befand, ſtieß ſie 5 einem großen, ſchlanken Offizier zuſammen, der l des Wegs daher kam, ſo daß die ſorgſam ein⸗ 5 züllten Blumen ihrer Hand entfielen. Sofort bückte Eich, ſie aufzuheben und reichte ſie ihr mit einer höflichen uiſchuldigung. Sie dankte ihm; da traf ſein Blick voll das Geſicht der eleganten Dame vor ihm, cuchten beider Blicke ineinander— dann ein zögerndes 1 losreißen, ein ſtummer Gruß von beiden Seiten, die Begegnung war vorüber. unwillkürlich kam Regina beim Wei u was ſie mit den Freundinnen als ſcherzhaft geſagt: tergehen in den s ſich an einer Ecke begegn junges Mädchen 5 1 Mädchen bürgerlicher Herk P ſtſcheckkonto: Karleruhe Nr. 19819. kommiſſar hat einen Aufruf erlaſſen, in dem er für ein überlegtes und entſchiedenes Handeln gegen die polniſchen Stoßtrupps und für die Entdeckung von Stoßtrupptaten Belohnungen von im ganzen 1 Million Mark ausſetzt. a Für die Verteilung ſollen drei angeſehene oberſchleſiſche Bürger ein Schiedsgericht bilden. In Lemnitz⸗Hotel, dem polniſchen Zentralquartier, liegen Apouniformen und polniſche Uniformen für den Bedarfsfall bereit. Pol⸗ niſche Agenten betreiben einen lebhaften Ankauf von Le⸗ gitimationskarten und ſonſtigen Urkunden der Abſtim⸗ mungsberechtigten. Es ſcheint deswegen hierfür von den tet worden zu ſein. 8 Breslau, 14. Febr. In den äußeren Sicherheitsver⸗ hältniſſen Oberſchleſiens iſt nun doch eine gewiſſe Konſo⸗ —— kultureller Zuſtände bedachte Maßnahmen zur Folge ge⸗ habt. Der Selbſtſchutz, der urſprünglich nur von der Apo vorgenommen wurde, iſt neuerdings durch alliierte Truppen verſtärkt worden. Auch ein Streifendienſt mit manchmal guten Erfolgen findet ſtatt. Freilich kommt es dabei ſehr auf die nationale Zuſammenſetzung der Apo an. Die Apo umfaßt jetzt etwa 150 Offiziere und deutſch. Die Parität iſt äußerlich zwar gewohrt, iſt aber dadurch noch zweifelhaft, daß der Außendienſt hauptſäch⸗ lich von den polniſchen Beamten wahrgenommen wird, tigt werden. e Zur Wiedergutmachungsfrage. Noch keine alliierten Zugeſtändniſſe in der Entſchädi⸗ gungsfrage. e Von maßgebender Seite erfährt unſer Berliner Ver⸗ gegenüber den Einwendungen der deutſchen Oeffentlich⸗ gen der Alliierten mit den Argument, die Alliierten hät⸗ geſehene Maß hinzus e ie und Erleichterungen in der Reparationsfrage an Deutſchland gewährt. Dem⸗ gewieſen, daß gerade in der Frage der Reparationen, ins⸗ beſondere aber in den Pariſer Beſchlüſſen von den Allijer⸗ ten keinerlei Erleichterungen für Deutſchland gewährt worden ſind. Vielmehr iſt es bei Verſprechungen geblie⸗ ben, die ihren Wert inſofern gänzlich verlieren, als das ganze Reparationsprogramm der Allijerten techniſch jede Erleichterung der Durchführung der Entſchädigungszah⸗ lungen unmöglich macht. Die Vorbereitungen zur Londoner Konferenz. Berlin, 14. Febr. Miniſter Dr. Simons hat geſtern den Porſitzenden des wirtſchaftsvolitiſchen Ansſchuſſes Leitern im Lemnitz⸗Hotel ein beſonderer Poſten eingerich⸗ lidierung, wenn auch nicht ausreichend, eingetreten. Die n deutſche Note hat doch endlich gewiſſe auf die Herſtellung 5500 Beamte, davon ſind 80 Offiziere und 2500 Beamte während die deutſchen Beamten im Innendienſt beſchäf⸗ treter: Die franzöſiſche Preſſe manövriert gegenwärtig keit gegen die maßloſe Höhe der Entſchädigungsforderun⸗ ten weit über das im Friedensvertrag von Verſailles vor⸗ gegenüber wird von amtlicher deutſcher Seite darauf hin⸗ muß ſich lieben.“ So kurz und flüchtig und unbedeutend jenes Zuſammentreffen auch geweſen war, ſo beſchäftigte ſie ſich doch damit. Sie ſuchte in ihrem Gedächtnis nach dem Bilde des Offiziers— da— oder täuſchten ſich ihre Augen?— kam er ihr langſam entgegegen ſie ſcharf anſehend. Sie fühlte, wie ſie rot wurde; darüber ärgerte ſie ſich, und mit ihrem kühlſten, vornehmſten Blick ſtreifte ſie ihn— denn das mußte man ja be⸗ merken, daß dieſe zweite Begegnung beabſichtigt war. Er war ihr vollſtändig fremd, gehörte alſo nicht dem hieſigen Offizierskorps an, das in ihrem Hauſe Beſuche gemacht hatte und zu den großen Geſellſchaften einge⸗ laden wurde.— Als ſie nach ein paar Stunden wieder zu Haus war, ſagte ihre Zofe, die ihr beim Ablegen behilflich war: „Es iſt Beſuch da; Herr Graf fragten ſchon nach Frau Gräfin. Die Herrſchaften ſind im roten Salon.“ Mit klopfendem Herzen begab ſich Regina dort hin; denn der Gedanke war ihr aufgeſtiegen, den ſie aber ſofort wieder verwarf— ob es wohl jener intereſſante Fremde von heute morgen ſei. Und richtig, er war es, auf den erſten Blick erkannte ſie ihn wieder. „Ah, biſt Du da, Regina“ begrüßte ſie ihr Gatte, „dann habe ich noch die Freude, Dich mit Gernot Schön⸗ ſtedt bekannt zu machen, dem Sohn meines beſten Jugend⸗ freundes.“ „Seien Sie mir herzlich willkommen.“ Und mit ge⸗ winnendem Lächeln ſtreckte ſie dem jungen Offizier, der ſich ehrfurchtsvoll verbeugte, die ſchlanke, ringgeſchmückte Hand entgegen, die er an ſeine Lippen führte. Die Herren hatten ſich wieder geſetzt; Regina ſaß neben ihrem Gatten, Gernot Schönſtedt gegenüber. verbergen können, ſeine ſchöne Unbekannte, die ihm ein ſo lebhaftes Intereſſe eingeflößt, hier wiederzuſehen— als Frau ves ſeines Vaters beſtem Freund! Daß Graf Rodenberg ſich in ſpätem Alter, noch dazu mit einem Nur mit Mühe hatte der Offizier ſeine Ueberraſchung wußte er; es war ſeinerzeit viel darüber geſprochen und gewitzelt worden— aber freilich, dieſem wunderbaren Weib gegenüber war alles verzeihlich! Entzückt betrach⸗ tete er ſie und wußte nicht, was er am meiſten bewun⸗ dern ſollte— den tadelloſen Wuchs, der in dem blauen, mit größtem Raffinement gearbeiteten Kleide aufs vor⸗ teilhafteſte zur Geltung kam, oder das herrliche Blond des üppigen Haares, die zarten Farben ihres Geſichtes oder die wunderbaren, dunkelblauen Augen und die Vor⸗ nehmheit ihrer Haltung— und das alles ſollte aus einem Pfarrhauſe ſtammen—? unglaublich! „Und nun, lieber Schönſtedt, ſagen Sie, was hat Sie eigentlich hier nach unſerem Städtchen verſchlagen?“ fragte Graf Rodenberg,„es müſſen doch gewichtige Grün⸗ ge geweſen ſein, die Sie bewogen haben, die Reichs⸗ hauptſtadt zu verlaſſen!“ „Sind es auch, Exzellenz!“ Er ſtrich ſich den blonden Schnurrbart und lächelte, daß die weißen Zähne blitz⸗ ten.„Mein Vater meinte, ein wenig Luftveränderung könne ſeinem Einzigen nicht ſchaden und ſei auch ſeinem Geldbeutel nur von Vorteil!“ „Ah, ich verſtehe! Eine Verbannung nach Krähwinkel, um über begangene Sünden nachzudenken.“ i „So iſt es, Exzellenz. Ich hab mich redlich geſträubt; es half aber nichts. Na, ſchließlich war ich vernünftig. Ich kann es ja offen ſagen— mein Rennſtall hat mich ſehr viel gekoſtet, hatte auch ein paarmal Pech mit meinen Pferden— ſo war es beſſer, gleich ein Ende gemacht mit dem tollen, luſtigen Reiterleben als mei⸗ nem alten Vater unnütze Sorgen zu bereiten!“ ö Das brachte er alles mit ſo liebenswürdiger Offenheit 7 daß Graf Rodenberg lachte und ſeine Hand rückte. 5 8(Fortſetzung folgt.) och vermählt hatte. 14. 8 5 2 3 des vorläufigen Reichswirtſchaftsrätes, Direktor Heinrich Krämer, erſucht, den Vorſitz im deutſchen 15er Ausſchuß zur Vorbereitung der deutſchen Gegenvorſchläge in der Reparationsfrage zu übernehmen. Die Ernennung Krä⸗ mers zum Vorſitzenden dieſes wichtigen Ausſchuſſes deu⸗ tet darauf hin, daß die Reichsregierung eine möglichſt enge Verbindung des Reichswirtſchaftsrates für erwünſcht hält.— Das Plenum des Reichswirtſchaftsrates iſt auf den 28. Februar einberufen. Deutſchland. Verordnung der Rheinlandkommiſſion. 3 *. Eine drakoniſche 8 Mainz, 14. Febr. Trotz der entſchiedenen Einſprüche des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete, v. Starck, fährt die Interalliierte Rheinlandkommiſſion fort, Ver⸗ ordnung über Verordnung zu erlaſſen, die im ſchärfſten Widerſpruch zu der von den Kommiſſionen der fremden Mächte zugeſicherten loyalen Ausführung des Rheinland⸗ abkommens ſtehen. So hat die Rheinlandkommiſſion neuerdings eine Verordnung erlaſſen, in der Strafen bis zu lebenslänglichem Gefängnis angedroht werden. Auch dieſe Verordnung, die als„Spionverordnung“ be⸗ zeichnet wird, iſt auf die überwiegenden Einflüſſe der Militärs in der Rheinlandkommiſſion zurückzuführen. Nach der Verordnung 71 wird mit Gefängnis bis zu le⸗ bhenslänglicher Dauer beſtraft, wer ſich Orten nähert, ſie beſichtigt oder photographiert, deren Betreten durch Be⸗ fehl des Oberbefehlshabers der Beſatzungsarmee unter⸗ ſagt iſt. Unter die gleich ſchweren Strafen fällt— und das iſt wohl den bedenklichſte Teil dieſer Verordnung—, wer mit anderen als den in der Beſetzung teilnehmenden Mächten ein Einvernehmen unterhält. Dieſeſße Strafe trifft denjenigen, der Apparate oder Teile derſelben für drahtloſe Telegrophie beſſtzt oder ſich der Paßfälſchung ſchuldig macht. Der Reichskommiſſar für das beſetzte 5 . 8 „„ . kheiniſche Gebiet hat mit aller Entſchledenbeit Einſpruch gegen dieſe Verordnung erhoben. Beſonders in dem Teeile, der das Einvernehmen mit anderen als den Be⸗ ſatzungsmächten beſtraft, iſt durch die Dehnbarkeit der Auslegung deutlich ersichtlich, daß man ſich mißliebiger Perſonen entledigen will. g AUnerhörtes Vorgehen der franzöſiſchen Beſatzung. Kreuznach, 14. Febr. Nachdem vor kurzem erſt aus ſtarke franzöſiſche Beſatzung eingetroffen iſt, wird aus Oberſtein(Hirſchenfels) gemeldet, daß auch dort neue 15 Garniſon(1 Bataillon weiße Franzoſen) eingetroffen iſt. Da die Einquartierungsmöalichkeiten ſehr beſchränkt find, hat der franzöſiſche Stadtkommandant angeordnet, daß fſämtliche ſeit dem 1. Oktober 1920 zugezogene Perſonen HOdberſtein verlaſſen müſſen. Dieſe Beſtimmung trifft aufs härteſte eine große Anzahl Familien und Einzel⸗ perſonen, die ſeit dem 1. Oktober v. J. dort Unterkom⸗ men und Stellung gefunden haben. Wie wir erfahren, Haben die zuſtändigen deutſchen Stellen ſofort nachdrück⸗ llichſt gegen dieſe durch nichts gerechtfertigte Anordnung Eeinſpruch erhoben. 8 Die Einfuhr von Vieh und Fleiſch. Berlin, 14. Febr. Nach einer Bekanntmachung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft wird mit Wirkung vom 15. Februar ab die Einfuhr von leben⸗ dem Schlachtvieh, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweinen, fer⸗ ner friſchem Fleiſch, Schweineſpeck, friſchem und einfach zubereitetem Pöckelfleiſch freigegeben. Ausland. Verwirklichung des Abrüſtungsgedankens? London, 14. Febr. Sir Auckland Geddes, der eng⸗ liſche Botſchafter in Waſhington, hat den Auftrag erhal⸗ ten, der amerikaniſchen Regierung die Beſchickung einer Konferenz vorzuſchlagen, auf welcher die Frage der Ab⸗ rüſtung von den Großmächten behandelt würde. Die Konferenz ſoll ſchon im kommenden Herbſte ſtattfinden. Geddes wird alle Anſtrengungen machen, um die Union an der Teilnahme an der Abrüſtungskonferenz zu inter⸗ eſſieren. Der neue Präſident der Vereinigten Staaten ſoll erklärt haben, daß er mit allen Kräften an der Ver⸗ wirklichung jeden Abrüſtungsprogramms arbeiten werde. n Cecil der kommende Mann? 1 Zerſetzung des Bolſchewismus. Stockholm, 14. Febr. Lenin hat es für notwendig giſtiſchen Partei in einem Artikel in der Petersburger Prawda vom 21. Januar Stellung zu nehmen. Der Are kel trägt die Ueberſchrift: Die kommuniſtiſche Partei durchlebt eine Kriſis und behandelt die Beſtrebungen der Gewerkſchaften, die unter der Führung von Schlapnikow die führende Stellung im Staate an ſich reißen wollen. . Lenin befürchtet, daß eine Spaltung innerhalb der Par⸗ tei eintreten werde. 5 inige würde es dahin kommen, daß die Gefahr des Syndikalis⸗ mus einen ſtarken Brucht eit iter faſſe ſeine Intereſſen zu egoiſtiſch auf u N hl auf Koſten der Geſamtheit nd will ördern. * HSelſterbach a. M. gemeldet wurde, daß dort aufs neue halten, zu den ſtarken Kämpfen innerhalb der kommu⸗ Wenn ſich die Führer nicht einigen, eil der Arbeiter erfaſſe. Der —— ä—äͤͤ——— m——— ö ſollten vorſichtig ſein, ſie ſollten beachten, daß die Gegner die Schwächung des Bolſchewismus und ſeine Uneinig⸗ keit zu direkten Angriffen und zu Aufſtänden ausnſittzen würden. f ö 5 2 7 5 Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 14. Febr.(Drahtmeldung.) Nach dem „Oberſchleſiſchen Kurier“ verhandeln Vertreter der ober⸗ ſchleſiſchen Groß⸗Induſtrie mit franzöſiſchen Beauftrag⸗ ten wegen Abtretung von 15 Proz. der Aktien oberſchleſi⸗ ſcher Unternehmungen an franzöſiſche Kapitaliſten. Athen, 14. Febr. Die venizeliſtiſchen Zeitungen for⸗ dern außer den im Friedensvertrag von Sevres in Grie⸗ chenland zugeteilten Territorien den Nordepirus. Die Blätter heben hervor, daß die Unterhandlungen darüber bereits zwiſchen Venizelos und Tittoni angebahnt wor⸗ 85 waren, als der letztere Italien im Oberſten Rat ver⸗ rat. * Karlsruhe, 14. Febr. Der Reichsminiſter des Aeuße⸗ ren, Dr. Simons, der wie gemeldet am Dienstag nachmit⸗ tag hier eintrifft, wird am Mitttwoch vormittag im kleinen Feſthalleſaal vor führenden politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen einen Vortrag halten. An dieſer Verſammung werden teilnehmen die Landtagsabgeordneten, die Preſſe⸗ vertreter, Vertreter des Wirtſchaftslebens und der Arbeit⸗ nehmer⸗ wie Abeitgeberorganiſationen. Von Karlsruhe aus begibt ſich der Reichsminiſter nach Mannheim und fährt dann weiterhin nach Darmſtadt. i * Karlsruhe, 14. Febr. Der Staatsanzeiger meldet, daß Regierungsrat Philipp Kohlmeier im Miniſterium des Innern zum Oberregierungsrat ernannt worden iſt. ei Karlsruhe, 14 Febr. Der Stadtrat hat beſchloſſen, künftig auch die Mädchen mehr als bisher zum Schwimmen heranzuziehen, nachdem durch die Erwerbung des Fried⸗ richsbads dazu Gelegenheit gegeben iſt. Die Volksſchüler des 7. Schuljahres erhalten ſchon ſeit Jahren unentgelt⸗ lichen Schwimmunterricht. k Karlsruhe, 14. Febr. Das Orcheſter des Bad. Lan⸗ destheaters hat von den Komponiſten Dr. Knudſen u. Em⸗ borg und von dem Kapellmeiſter van der Floe den ehren⸗ vollen Antrag zu einer 14tägigen Konzertreiſe nach Däne⸗ mark erhalten. ** Mannheim, 14. Febr. Auf Veranlaſſung der Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen findet unter Leitung des Lehr⸗ amtspraktikanten Hirn, Mitglied der Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft, unter Mitwirkung von Ruderſportsmännern aus Mannheim⸗Ludwigshafen in der Zeit vom 13. bis 24. März ein Kurſus für Ruderlehre ſtatt. Es werden ſich voraus⸗ ſichtlich Angehörige des Ruderſports aus allen Städten Ba⸗ dens daran beteiligen, in denen ſich Rudervereine befinden. * Mannheim, 14. Febr. Die Strafkammer verurteilte den 20jährigen Kaufmann Ludwig Wagner zu 1 Jahr drei Monaten Gefängnis, weil er ſeine Geliebte, eine junge Kon⸗ toriſtin, zur Scheckfälſchung angeſtiftet hatte, damit er ein flottes Leben führen könne. Das Mädchen erhielt 4 Mo⸗ nate Gefängnis. ze Mannheim, 14. Febr. Der Verein der Lichtſpielthea⸗ terbeſitzer Südweſtdeutſchlands hält am 17. Februar nach⸗ mittags 12 Uhr in Mannheim, Weinſtube Hummel, einem Vertretertag für Bayern, Württemberg, Heſſen, Baden, Pfalz und Heſſen⸗Naſſau ab. ze Mosbach, 14. Febr. Das Schwurgericht verurteilte den Taglöhner Hermann Reiß von Philippsburg, der einen 12jährigen Knaben überfallen und ſeiner Geldbörſe beraubt, ſowie Einbrüche verübt hatte, zu 2, Jahren Gefängnis. Ferner wurde der Elektrotechniker Wilhelm Streib von Binau wegen fahrläſſiger Tötung zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte in Neckarelz den Bahnarbeiter Fritz Spohrer auf der Landſtraße erſchoſſen in der Annahme, einen Einbrecher vor ſich zu haben, der in der Nacht das Grund⸗ ſtück ſeines Vaters heimgeſucht hatte. un Mosbach, 15. Febr. Das Schwurgericht befaßte ſich an ſeinem erſten Verhandlungstag mit dem ſogen. Hart⸗ heimer Raubanſall. Auf der Anklagebank erſchienen der Schloſſer Otto Loſter aus Hartheim und der Landwirt und Steinbrecher Anton Bundſchuh aus Hartheim unter der Anklage des Raubs. Sie hatten im September vorigen Jahres um die Mitternachtsſtunde einen ruſſiſchen Arbeiter überfallen und ihm 1000 Mark geraubt. Im Handgemenge war der Arbeiter Alban Kaiſer von Hartheim durch den Ruſſen erſchoſſen worden. Das Schwurgericht verurteilte den Loſter zu 1 Jahr Gefängnis, während Bundſchuh frei⸗ geſprochen wurde. ze Offenburg, 15. Febr. In einer der letzten Nächte wurde in dem Schweinſtall der Bierbrauerei Armbruſter u. Co. eingebrochen, in welchem ſich zwei ſchlachtreife Tiere be⸗ fanden. Durch Revolverſchüſſe wurden die beiden Schweine betäubt und das eine abgeſchlachtet und fortgeſchafft. Das andere Tier mußte von dem Eigentümer im Schlachthaus ausgeſchlͤchtet werden. en Lehen b. Freiburg, 14. Febr. Ein Polizeiaufgebot hielt bei verſchiedenen Landwirten eine Getreidenachſchau ab. ** Tauberbiſchofsheim, 14. Febr. Letzten Mittwoch ſprach Profeſſor Frank beim 7. literariſch⸗muſikaliſchen Abend des Gymnaſiums über die Oſtalpen und zeigte in prächtigen Lichtbildern die bayeriſchen und öſterreichiſchen Alpen. Rei⸗ cher Beifall belohnte ſeine Ausführungen wie auch die mu⸗ ſikaliſchen Darbietungen, zu denen Stücke von Mozart, Scharwenka und Quartette von Langer gewählt waren. Frau Profeſſor Weingartner hatte wieder freundlichſt mit⸗ gewirkt. 0 Taden und Rach bargebiete. —ů— a Schopfheim, 14. Febr. Von der Müllheimer Polizei⸗ gruppe wurde in den Orten Adelhauſen und Maulburg eine Getreideſchau abgehalten, da die beiden Gemeinden nur gegen 10 Proz, des Ablieferungsſolls bisher aufgebracht hat⸗ ten. Die Nachſchan verlief ohne Zwiſchenfall, das Ergebnis blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Die Nürnberger Gemeindeſchreinerei Seitdem Nürnberg eine ſozialdemokratiſche Mehrheit im Rathaus hat, iſt die Einwohnerſchaft zum Karnickel aus⸗ erſehen für allerhand Experimente auf dem Sozialiſie⸗ rungs⸗ und Kommunaliſierungsgebiet. In der erſten Be⸗ geiſterung nach den Novembertagen des Jahres 1918 hatte man nach den Gemeinderatsneuwahlen nichts Eiligeres zu tun als eine Sozialiſierungskommiſſion einzuſetzen, die den Auftrag hatte, alle diejenigen Gewerbe⸗ u. Handelszweige herauszuziehen, die ſich am eheſten zur Kommunali⸗ ſierung eignegen. Die Sgche kam nicht recht vom Fleck und es bleib bei einigen ſchüchternen Verſuchen, deren Fiasko ſich auf dem Marſch befindet. Es wäre vielleicht überhaupt noch nicht einmal zu den wenigen Verſuchen ge⸗ kommen, wenn nicht die Zwangsbewirtſchaftung hilfreich Handlangendienſte geleiſtet hätte. Und ſo kam es denn im Sommer des Jahres 1920 zu einer Milch⸗ —— bre dem Rurnderger Handwerk vor Augen führen ſollte, wie es möglich ſein ſollte, bei guter Bezahlung der Arbeits⸗ kräfte doch noch zu einem billigen Preiſe zu arbeiten. Und ſo ſchritt man denn zum Erwerb auf Miete eines alten, verlaſſenen Gebäudes, das dem Wohnungsamt trotz des großen Wohnungsmangels zu ſchlecht geweſen ſein ſoll, und begann nun darin eine Muſteranſtalt, daran ſich das ganze bayeriſche Huöwerk ein Beiſpiel nehmen ſollte, ein⸗ zurichten in der Weiſe, daß in das Untergeſchoß die Holz⸗ bearbeitungsmaſchinen, darüber ins Erdgeſchoß die Leime⸗ rei, in das erſte Stockwerk die Schreinerei und Lackiererei und ins 2. Stockwerk die Polſterei gelegt wurden. Mit einem Arbeiterbeſtand von etwa 25 Perſonen hub der Be⸗ 4 trieb und auch das Männleinlaufen von Stockwerk zu Stockwerk an; um auch die erforderlichen Poſten für ſolch epochemachende ſoziale Neuerſcheinung zu ſchaffen, wurde ein Oberleiter mit 25000 Mark, ein Werkleiter und Ober⸗ buchhalter mit je 12000 Mark und das ſonſtige Perſonal für die Buchhaltung uſw. eingeſtellt. Die Arbeiten erſtreckten ſich zunächſt einmal auf die Wiederherſtllung gebrauchter Möbel, die durch Reichsver⸗ bot nur durch die ſtädtiſche Möbelſtelle zum Ankauf kom⸗ men konnten, dieweil man den Altmöbelhändlern beim Ankauf alter Möbel wie auch bei der Wicderherſtellung der⸗ ſelben nicht über den Weg traute: als die alten Möbel im⸗ mer ſpärlicher eingingen und unter Umgehung der ſtädt. Monopolſtelle„hintenherum“ verkauft wurden, blieb der Gemeindeſchreinerei, um den Betrieb am Leben zu erhal⸗ ten, nichts anderes übrig als neue Möbel anzufertigen und alſo auch auf dieſem Gebiet einmal den Schreinern der Stadt zu zeigen, was eine verſtadtlichte Schreinerwerkſtätte zu leiſten vermöge. Es wurde ein großes Holzlager ange⸗ ö legt— um die Holzpreiſe brauchte man ſich ſa ſchließlich 5 nicht weiter den Kopf zu zerbrechen, denn der Kredit ſeitens 0 der Nürnberger Steuerzahler war ja unbeſchränkt— und nun in einfachen Möbeln beſonders für die Küche, feſte losgearbeitet. Die ſtädtiſche Arbeitsſtelle nahm die Be⸗ ſtellungen entgegen, ſorgte dafür, daß die Möbel nicht einem Unwürdigen— inbezug auf den Geldbeutel— gelie⸗ fert wurden und„det Jeſchäft war alſo janz richtig“. Da erhielt nun vor Monaten die ganze Herrlichkeit einen Stoß: Die Konjunktur. Wer hätte gedacht, daß etne kommunaliſierte Schreinerei von der Konjunktur irgend⸗ wie beläſtigt werden könne. Man kannte ſich ſchließlich vor Möbel nicht mehr aus, die Preiſe für dieſelben gingen herunter, man hatte teuer gearbeitet, das Holz war teuer eingekauft und das Geſchäft ſtockte. Da hieß es alſo brem⸗ ſen, d. h. dasſelbe tun, was einem bürgerlichen Betrieb im⸗ mer ſo verübelt wurde: zu Entlaſſungen ſchreiten, ohne vor⸗ her dem Grundſatze zu huldigen, den man von bürgerlichen Betrieben reſpektiert ſehen will; Arbeitszeitverkürzung ein⸗ zuführen, um die Ausſperrung von Arbeitern zu vermei⸗ den. Man war auch ſchon auf dem Wege hierzu; da ſetzte nach der wirtſchaftlichen Miſere die politiſche ein. Es gab Arbeiter im Betrieb, die für eine im roten Fahrwaſſer dahinſegelode Gemeindeſchreinerei nicht ganz haſenrein waren, die einer andern Parteirichtung angehörten, die nicht ſozial⸗gewerkſchaftlich organiſiert waren. Sie wur⸗ den nach Einſtellung nach allen Regeln der Kunſt gehörig bearbeitet und fühlten ſich eines Tages„ſolidariſch“ mit den andern. Aber es ſcheini immer ſo eine Art Katzen⸗ freundſchaft geweſen zu ſein. Denn als etzt der Tag ge⸗ kommen war, an dem man an eine Verringerung des Per⸗ ſonals denken konnte, dachte man auch gleich wieder an jene Bekehrten, denen die neue Farbe anſcheinend noch nicht in Fleiſch und Blut übergegangen war, und übergab dieſen die Kündigung. Jetzt hatte man alſo wieder Luft und war ganz unter ſich. Wie ſeitens der Betriebsleitung erklärt wurde, ſoll die Verringerung des Perſonals ſich nur auf kurze Zeit erſtrecken; nach einigermaßen genügen⸗ der Räumung der Lagerbeſtände werde wieder mit voller Mannſchaft gearbeitet werden. Und wegen einer kurzen Uebergangszeit, in der ſehr gut mit verkürzter Arbeitszeit, der Betrieb hätte aufrechtgehalten werden können, hat man Arbeiter mit 7 Kinder auf die Sraßet geworfen. nur aus dem einfachen Grund, weil die rote Farbe nicht ganz echt war. Hätte ein bürgerlicher Betrieb ſo etwas getan, hätte man ein Zeter und Mordio hören können wegen dieſer „bürgerlichen Unbarmherzigkeit“. 5 Die Zwangswirtſchaft der Altmöbel iſt jetzt aufgehoben, die ſtädtiſche Gemeindeſchreinerei ſteht jetzt auf eigenen Füßen und muß nun reiten lernen. Es wird ſich zeigen, ob ſie ſich aus Eigenem wird erhalten können oder ob ſie schließlich, wie dies bei andern Kommunaliſierungen der Fall war, zum Schluß mit einem großen Defizit das Zeit⸗ liche ſegnen wird. Würdeloſigkeit. In Paris zerbrechen ſich die interalliierten Staats ⸗ männer die Köpfe, wie ſchwer die Laſt wohl werden könne, die man dem deutſchen Volke auferlegen will. In dieſem Augenblick werden die Noten veröffentlicht, die die al⸗ liierte Rechnung enthalten. Die geſamte deutſche ö Preſſe iſt ſich einig darin, daß die Forderungen unerfüll⸗ bar ſeien und daß das deutſche Volk zu dauerndem Sklaventum des Ententekapitalismus verurteilt ſein würde, wenn die Hunderte von Milliarden zwangs⸗ weiſe eingetrieben werden ſollten. In allen Blättern kann man moraliſche Entrüſtung darüber finden. Um ſo mehr als heute ſchon das deutſche Volk durch Un⸗ terernährung degeneriert iſt, Arbeitsloſig? keit in ungeahnter Schwere auf ihm laſtet und der Aus⸗ N blick in die nächſte Zukunft mehr als trübe iſt. 4 Zur ſelben Zeit aber, da die Pariſer erdrückenden For⸗ derungen feſtgeſtellt werden, veranſtaltete der„Verein Berliner Preſſe“ einen großen Ball, zu dem die Ko⸗ ryphäen des öffentlichen Lebens feierlich geladen waren. Miniſter und Gelehrte, Künſtler und Künſtlerinnen, Ver⸗ treter der deutſchen Behörden und der fremden Diplo⸗ matie waren der Einladung gefolgt. Freudeſtrahlend be⸗ richtet das Zentralorgan der Kontinentalpolitiker, daß ihr Chefredakteur als Vorſitzender des Vereins die„unüber⸗ ſehbar große Zahl der Gäſte“ begrüßen durfte. Unter ihnen den italieniſchen Botſchafter, den ſchwedi⸗ ſchen Geſandten, den ukrainiſchen Geſandten und zahl⸗ reiche Mitglieder der diplomatiſchen Vertretungen Ame⸗ rikas, Belgiens, Griechenlands, Hollands. Japans, 7a ̃˙ ͤkq 11...„.]%. erer ee cc g E 2 rene r U 5 8 u nn FF 3 5 XR 4* T mann W zübendorff Sch daß d 992 Di ie Sozialdemokratie in die Regierung gehen müſſe. 2 b Spitzenkreid mit Atlas und Traubenbehängen“, oder ſchließlich ein„Goldbrokatkleid mit Spitzenübermantel und roter Amaryllis“ geſchildert. „Die Herrſchaften, die dieſen Ball veranſtalteten, ſind die„Führer der öffentlichen Meinung“ in Deutſchland. In den Spalten ihrer Blätter bringen ſie Klagelieder über die Not der deutſchen Kinder und den Zuſammen⸗ bruch der deutſchen Wirtſchaft uind Dankſagungen an edeldenkende Menſchenfreunde außerhalb Deutſchlands, die für die deutſche hungernde Jugend Lebensmittel be⸗ orgen. Sie ſelber aber empfinden nicht, welchen Scha⸗ en ſie anrichten, indem ſie in der Zeit, da tiefſte Trauer und Empörung das deutſche Volk beherrſchen müßte, den Pfeudoglanz und die Pſendoeleganz einer untergegange⸗ nen Welt den Ententediplomaten vor Augen führen! zan kann wirklich neugierig ſein, wie die Berichte dieſer iplomaten an ihre beimiſchen Regierungen ausfallen, wenn ſie die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands ſchildern wollen und ſich dabei an die eleganten Roben und den protzenden Reichtum halten, der ſich auf dem Ball der Preſſe breit machte. Die Veranſtalter empfinden augenſcheinlich auch nicht, ie aufreizend ſolche Veranſtaltung und die behaglichen Schilderungen darüber auf das darbende Volk wirken muß, das zu Hauſe am Nötigſten Mangel leidet und oft inder wie Erwachſene ohne Unterwäſche daherſaufen laſſen muß. Aber wenn ſie ſchon kein ſozjales Empfinden für die Nöte der Zeit haben, ſo hätten ſie wenigſtens ſo⸗ viel nationales Selbſtgefühl haben ſollen, daß ſie nicht zur gleichen Stunde Feſte feiern, da man d. Paris das Vernichtungsurteil über die eutſche Volkswirtſchaft fällte. Scheidemanns Erinnerungen. Auch Herr Scheidemann hat ſich berufen gefühlt, ſeine ae zu ſchreiben. Wir teilen einiges daraus 5 Am g. Auguſt 1914, nach dem Ausbruch des Krieges, atte der Reichskanzler von Bethmann Hollweg die Vor⸗ ſtände der Reichstagsfraktionen zu einer Beſprechung ge⸗ aden. Scheidemann erzählt von dieſer Beſprechung das olgende: „Gegen halb 2 Uhr kam der Kanzler. Er ſah zer⸗ * aus. Er drückte jedem die Hand; ich hatte das efühl, daß er mir unauffällig und feſt die Hand drückte, und als er dann ſagte:„Guten Morgen, Herr Scheide⸗ mann!“, da war es mir, als hätte er mir zu verſtehen — 980 wollen: Du, jetzt iſt unſer herkömmlicher Krakeel orläufig hoffentlich vorüber! Der Reichskanzler hielt 88 dann die Rede, die er am nächſten Tage im Reichs⸗ tes vortrug. Je näher er zum Schluß kam, um ſo beweg⸗ er wurde er; er wußte vor Aufregung nicht, wo er mit den langen Armen hin ſollte. Zeitweilig ſchlug er mit eiden Fäuſten auf den Tiſch. Geradezu tonlos war ſeine timme geworden, als er ſagte:„Mein Gewiſſen iſt kein!“ Er tat mir aufrichtig leid. Ich fühlte ihm nach, 0 ſchwer es ihm geworden ſein mag, dem Kaiſer den 8 zuri Mobilmachung zu geben. Bei der Verbeugung, ie Bethmann dann zum Abſchied machte, ſah ich, daß er ſeinen ſchmalen Stehkragen vollkommen durchgeſchwitzt atte. Möglich, daß der Aermſte ſeit Tagen nicht aus en Kleidern herausgekommen war. Auch ſpäter gibt Scheidemann längere Unterredungen mit Herrn von Bethmann wieder, der ſich ſtändig mit ihm in Verbindung ſetzte, wenn es ſich um eine Kanzlerrede im Reichstag und die Stellung der Sozialdemokratie zu . dieſer handelte. Welche Wege von der damaligen Re⸗ Nierung oft eingeſchlagen wurden, charakterieſiert der eigenartige Fall, daß im Februar 1915, als es ſich wieder um eine Kriegskreditbewilligung im Reichstag handelte, ein Geheimrat des Auswärtigen Amtes Herrn Scheide⸗ mann zwei Manuſfkriptblätter überreichte, die Scheide⸗ mann ſeiner Reichstagsrede einfügen ſollte. Dieſe Blät⸗ er, die Scheidemann in ſeinem Buche wiedergibt, enthiel⸗ für ein faſt rückhaltloſes Eintreten der Sozialdemokratie hab die Monarchie. Scheidemann bemerkt dazu:„Ich ce den Herrn Geheimrat derart ausgelacht, daß er er⸗ bhrocken ſein Manuſkript wieder zurückhaben wollte. Mit er größten Gemütsruhe ſteckte ich es aber in die Taſche“. Auch mit Hindenburg und Ludendorff hatte Scheide⸗ il verſchiedene Beſprechungen. Nicht ohne Intereſſe das folgende Urteil Scheidemanns über beide: * EindSindenburg machte durchaus keinen überragenden druck auf mich. Er ſah viel jünger aus, als ich er⸗ artet hatte, war auch nicht ſo groß, wie ich angenommen. 5 erinnerte mich in ſeiner Sprechweiſe an Paul Singer, 5 in gleichem Tonfall zu reden pflegte. Hindenburg ehandelte uns wie alte Bekannte und war ohne jede pur von Ziererei. Eine prächtige Soldatengeſtalt. iſt ein ſtarker, geſunder Kerl, blond, klare, * Augen. Er war ganz bei der Sache und ſuchte eden Satz, den er hörte, offenbar gleich geiſtig zu ver n 5 beiten. Ohne allen Zweifel iſt Ludendorff der beden re von den beiden“. ö 8 Von allgemeinerem Intereſſe ſind die Beſprechungen er ſozialdemokratiſchen Fraktion, die am 2. Oktober 1918 ſtattfanden, über die Frage, ob die Sozialdemokratie ſich 5 der Regierung unter dem Reichskanzler Prinz Max 15 Baden beteiligen ſollte. Scheidemann war entſchie⸗ ner Gegner der Beteiligung. Für die Beteiligung ſpra⸗ en a. a. David, Davidſohn, Südekum, Noske, dagegen Stampfer. Die Verhandlungen wurden am 3. Oktober 5 der Fraktion fortgeſetzt. Gerade als Scheidemann egen die Beteiligung ſprach, erſchien Ebert, der ſoeben dus einer Beſprechung mit Vertretern des Großen Haupt⸗ quartiers kam. Er ſei, ſo erzählt Scheidemann, gerode⸗ gebrochen geweſen und habe ſich entſchieden gegen eidemann gewandt, indem er den Standpunkt vertrat, die Fraktion beſtimmte dann ausgerechnet Herrn Schei⸗ 3 1 mann, in Gemeinſchaft mit Bauer in das Kabinett des f 0 zen Max von Baden zu einzutreten. 2 7 lebbaften Berictt albt Schedemane über die Sitzung, die unmittelbar nach der Revolution die ſechs Volksbeauftragten zum erſten Male vereinigte: „Nun ſaßen die Volksbeauftragten in der Wilhelm⸗ ſtraße, ſozuſagen ein ſechsköpfiger Reichskanzler. Ur⸗ ſprung und Zuſammenhang dieſer oberſten Regierungs⸗ ſpitze mit den erborgten ruſſiſchen Titeln ließen wenig Erſprießliches hoffen. Dazu kam, daß die Unabhängigen als Verbeugung vor den revolutionären Obleuten deren Mitglied Erwin Barth zum Volksbeauftragten gemacht hatten, der, milde geſagt, weder durch geiſtige Gaben, noch durch ſeine Vergangenheit auf einen ſolchen Poſten hinpaßte. Es war während der ſieben Wochen gemein⸗ ſamer Volksbeauftragtenſchaft ein ergötzliches Schauſpiel, wie Landsberg verſuchte, Barth durch Erziehung auf die Stufe einfachſter Geſittung zu erheben. Beſchämend aber war, wie gerade Haaſe bei jedem einzunehmenden Stand⸗ punkt prüfend nach Barth ſchielte, ob der wohl damit ein⸗ verſtanden ſei, und nach dieſen Kronzeugen der Radikalis⸗ mus ſeine Stellung einrichtete“. erb Kleine politiſche Nu den. 5 Eine Rede Hermann Müllers in Frankfurt. f Frankfurt a. M., 13. Febr. Nachdem er ſchon vor einigen Tagen in der Nachbarſtadt Höchſt vor einer ſtark beſuchten Arbeiterverſammlung geſprochen hatte, kam der frühere Reichskanzler und jetzige Vorſitzende der Sozial⸗ demokratiſchen Partei Deutſchlands, Hermann Müller, heute auch nach Frankfurt, um vor einer Wählerverſamm⸗ lung der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands ſeine Anſichten über die Bedeutung des 20. Februar darzule⸗ gen. Er wies auf die Wichtigkeit dieſes Termins im Hin⸗ blick auf die gegenwärtige außenpolitiſche Konſtellation hin, von der für Deutſchlſand ſo viel abhänge. Die Spitze ſeiner Rede war gegen die Rechtsparteien gerichtet, denen er beſonders die monarchiſtiſche Propaganda verdachte. Die Reaktion rüſte ſich in Preußen, um aus Preußen ein vergrößertes Bayern zu machen. Die Orgeſchorgani⸗ ſationen ſeien in ihrem wahren Weſen nur als Stoß⸗ trupps gegen die Republik zu betrachten. Der Redner geht dann auf die Wahlpropaganda ein. Er prophezeit, daß nach der Analogie im Reiche dieſelben Parteien, die jetzt noch die Sozialdemokratie in der unflätigſten Weiſe bekämpfen, ſchon in 14 Tagen wieder an ſeine Partei herantreten werden, um ſie zum Eintritt in die Regie⸗ rung zu bewegen. Aber der Tag werde noch kommen, wo die Sozialdemokraten mit Helfferich und Hergt in irgend⸗ eine Regierung eintreten. Bezüglich der neueſten Pariſer Beſchlüſſe betonte Hermann Müller, was auch bereits von anderer ſozialdemokratiſcher Seite geſagt worden iſt, daß ſich keine Regierung in Deutſchland bereit erklären könne, die Forderung von 226 Milliarden Goldmark an⸗ zunehmen. Mit einem deutlichen Trennungsſtrich gegen die Linksradikalen und Anhänger Moskaus ſchloß der Redner, indem er hervorhob, daß die Sozialdemokratiſche Partei von Bebel, Liebknecht dem Aelteren und Auer her ſtets auf dem Boden der Demokratie geſtanden habe. Für die Demokratie und die Republik, das ſei die Parole, mit der die S. P. D. in die Preußenwahl gehe.— In der Dis⸗ kuſſion hob ein bayeriſcher Redner hervor, daß die Sozia⸗ liſten Nordbayerns drauf und dran ſind, einen Freiſtaat Franken von Bayern abzuſplittern, wenn die reaktio⸗ nären Strömungen in München weiter die Oberhand be⸗ halten ſollten. ö Eine Unterredung mit dem Exkaiſer. New⸗York, 15. Febr.„United Preß“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem ehemaligen deutſchen Kaiſer, in der dieſer zum Ausdruck birngt, daß ſein Volk ihn im Stich gelaſſen habe. Mein Volk, ſo erklärte er, wurde von gewiſſen, mir befremdeten Perſonen, die mir das Szepter des Friedens aus der Hand geriſſen haben, zum Kriege verleitet. 2 London, 14. Febr.(Drahtmeldung.) In der Zei⸗ tung„Weekly Dispatch“ gibt Lady Norah Bentink die Eindrücke wieder, die ſie beim Beſuche des früheren deut⸗ ſchen Kaiſers auf Schloß Amerongen empfangen haben will. Gefragt wegen der Entlaſſung Bismarcks, habe der Kaiſer geſagt: Ich war damals noch jung und ſah, daß Bismarck ungekrönter Kaiſer von Deutſchland war. Das konnte ich nicht zugeben. Er oder ich mußten gehen. Der Koiſer ſei heute für eine Monarchie mit beſchränkten Be⸗ fugniſſen. Er erklärte, daß er nie die Wahrheit habe erfahren können. Die Flucht nach Holland ſei die ein⸗ zige Möglichkeit geweſen, da für ſeine Rückkehr keine zu⸗ verläſſigen Truppen zur Verfügung geſtanden hatten und die Berliner Regierung ſeiner Rückkehr widerraten habe. Der Kaiſer betonte noch, daß ſein Gewiſſen von der Schuld am Kriege nicht belaſtet ſei. Er habe vielmehr alles getan, um den Krieg zu verhindern. Die deutſche Regierung und die Londoner Konferenz. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, legt die Reichs⸗ regierung nach wie vor das Hauptgewicht der Entſcheidun⸗ gen in der Reparationsfrage auf die Durchſetzung der Gegenvorſchläge. Nur wenn die Alliierten den deutſchen Gegenantrag berückſichtigen, gibt es eine glatte Löſung der Londoner Konferenz. Falls die Alliierten ſich nicht zu einem Entgegenkommen gegenüber Deutſchland ver⸗ anlaßt ſehen, ſo beſteht für die deutſche Regierung nicht die Möglichkeit, irgend ein Protokoll zu unterſchreiben oder Verpflichtungen zu übernehmen. In der Entwaff⸗ nungsfrage will die Regierung die Forderungen der Ai⸗ lierten im Prinzip anerkennen. Nach dieſer Richtung hin wird die Reichsregierung den Alliierten keinerlei Schwierigkeiten machen. Bleibt es aber bei dem Pariſer Diktat, ſo wird die Regierung ihre Konſequenzen aus der Lage ziehen, und es ſteht mit Sicherheit feſt, daß die Reichsregierung in ihrer jetzigen Zuſammenſetzung dieſes Diktat nicht anerkennen, geſchweige denn unterzeichnen wird. Wenn die Alliierten auf dem Diktat beſtehen, ſo mögen ſie zuſehen, wo ſie eine Regierung in Deutſchland inden können, die ihre Forderungen anerkennt. Polniſche Truppenauſammlungen an der Reichsgrenze. Berlin, 13. Febr. Nach einer halbamtlichen Meldung ſind der deutſchen Regierung eingehende Angaben über die Höhe der Truppenſtärken öſtlich des polniſchen Grenz⸗ gebietes zugekommen. Danach beträgt das Geſamtauf⸗ gebot der an der deutſch⸗polniſchen Grenze konzentrierten polniſchen Truppen über 212 000 Mann, während ſich an der litauiſchen Grenze und an der ruſſiſchen Front nur 120 000 Mann befinden. Daraus geht hervor, daß mehr als die Hälfte der polniſchen Formationen an der Grenze des mit Polen im Frieden befindlichen deutſchen Reiches ſtehen. Da Einziehungen beurlaubter Mann⸗ ſchaften und die Einſtellung von Offiziersjahresklaſſen und Ankäufe von Kriegsmaterial vorgenommen werden, kann von einer Demobiliſation Polens nicht die Rede ſein. Die deutſche Regierung hat wegen der geſchilderten Tatſache den Regierungen in London, Rom, Paris und Warſchau erneut Vorſtellungen gemacht. 5—— 835 . — Die Verhandlungen über die Eiſenbahntarife. Aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt unſer Ber⸗ liner Vertreter, daß die am Dienstag ſtattfindenden Be⸗ ratungen des Eiſenbahnbeirates über die Erhöhung der Bahntarife vorausſichtlich noch nicht zu einem abſchlie⸗ ßenden Ergebnis gelangen werden, Vorſchläge von einander zu ſehr abweichen. höhung der Bahntarife wird, denken gegen ſie beſtehen, unumgänglich Man will verſuchen, eine ſchaftliche Leben nicht zu ſtark beeinträchtigt. Hoffnung, die Reichseiſenbahn überhaupt ihrer Defizitwirtſchaft herauszubringen, daß ein Ausgleich zwiſchen den Einkünften und den Prei⸗ ſen für Rohmaterial, das die Eiſenbahn braucht, ſchaffen wird. Eine Er⸗ bei der Preisbildung für die Bedürfniſſe berückſichtigen. Kein Nei getreidemonopol. weil die vorliegenden trotzdem ernſthafte Be⸗ notwendig ſein. Form zu finden, die das wirt⸗ Die einzige wieder aus beſteht darin, be-„ Es wird daher darauf hingewieſen, daß die Wirtſchaftskreiſe den Verſuch unternehmen ſollen, der Reichseiſen⸗ bahn die allgemeinen wirtſchaftlichen Geſichtspunkte zu 80 Wie unfer Verkiner Vertreter erfährt, beſteht nicht die Abſicht, ein Reichsgetreidem onopol durchzuführen. Der Reichsernährungsminiſter, der auf ſeiner Reiſe durch. Norddeutſchland mit den Großhandelskreiſen Fühlung — 1 n genommen hat, ſteht auf dem Standpunkt, daß weder von der Regierung aus die Initiative zu einem Reichsgerteide⸗ monopol ergriffen werden könne, noch Stimmung dafür beſtehen würde. Das Zentrum und die Mehrheitsſozialiſten. Aus parlamentariſchen Kreiſen hört unſer Berliner Vertreter, daß die Zentrumspartei im Reiche neuerdings ſtarke Beſtrebungen zeigt, die Sozialdemokratie zur Teil⸗ nahme an der Regierung zu bewegen und dafür in Aus⸗ ſicht ſtellt, daß es die Gewähr dafür übernehmen will, nach den Wahlen zum Preußiſchen Landtag die Beziehungen zur mehrheitsſozialdemokratiſchen Partei aufrecht zu er⸗ halten. Unter dem Einfluß des linken Flügels im Zen⸗ trum ſcheint ſich auch der Parteivorſtand darauf einzu⸗ laſſen, der Sozialdemokratie Zugeſtändniſſe nach der Rich⸗ tung hin zu machen, daß das Zenturm unter keinen Um⸗ ſtänden in Preußen einen Kurs mitmachen würde, wie er gegenwärtig ſich in Volkspartei habe ihre Beziehungen zum Zentrum gelöſt, und es herrſche in Kreiſen des alten Zentrums keine Nei. 5 gung, ſich mit den Kreiſen der Bayeriſchen Volkspartei wieder zu verbrüdern. Die iriſche Frage. 15 In der Grafſchaft Limmerik London, 14. Febr. zwang ein Motordefekt einen Militärflieger zur Lan⸗ dung. Der Pilot begab ſich in das nächſte Dorf, um Hilfe zu holen, und überließ die Obhut über den Apparat dem Beobachter. Als er kurze Zeit hernach wieder an Ort und Stelle kam, fand er das Flugzeug in Flammen. Der Beobachter war verſchwunden und von den Rebellen 1 Bayern vollzogen hat. Die bayeriſche im Reichstage verſchleppt worden. Bei Dublin wurde geſtern ein An⸗ 4 ſchlag gegen ein Sanitätsauto unternommen, das kranke Soldaten nach dem Spital überführte. Die Sinfeiner verbarrikadierten die Straße und beſchoſſen die Ambu⸗ lanz. daß Dank der Intervention des katholiſchen Klerus große Mengen von Waffen und Munition der Polizei über⸗ geben wurden. Man hat den Eindruck, daß die Reihen 0 der republikaniſchen Armee ſich in letzter Zeit durch Deſer⸗ Der Sinfeinerabgeordnete tation ſtark gelichtet haben. Fitzigerald wurde verhaftet. * — Eine Warnung. Das Reichswanderungsamt teilt mit: Die Mexiko⸗Siedelungsgenoſſenſchaft mit dem Sitz in Berlin und Mexiko iſt, nach den neueſten Berichten aus Mexiko, zuſammengebrochen. Die Lage der Mitglieder iſt ſehr ſchlecht. In Vera Cruz hat ſich das Konſulat, in Mexiko⸗Stadt der Einwanderungsausſchuß des Verbandes „Die deutſchen Frauen Mexikos“ ihrer angenommen. Teil der Frauen iſt in Privathäuſern untergebracht wor⸗ den, die anderen Mitglieder, ſoweit ſie nicht eigene Wege gehen wollten, in mehreren Gaſthäuſern auf Koſten der deutſchen Kolonie. Es läßt ſich zurzeit noch nicht mit Sicher⸗ heit feſtſtellen, wer die Schuld an dem Scheitern des Unter⸗ nehmens trägt, insbeſondere ob ein ſtrafbares Verſchulden einzelner Perſonen in der Leitung vorliegt. Die Leiter des Unternehmens haben leider die ihnen vom Reichswande⸗ rungsamt und von der deutſchen Geſandtſchaft in Mexiko ge⸗ gebenen Ratſchläge nicht befolgt. Der größte Teil des von den Mitgliedern eingezahlten Kapitals dürfte verloren ſein. Da noch vereinzelt für die Genoſſenſchaft geworben wird, ſer Art erwachſen können. Aus der Grafſchaft Galiwai kommt die Kunde, kann nur wiederholt auf die ſchweren Folgen hingewieſen werden, die aus einem Anſchluß an Unternehmungen die⸗ Perantwoctlich Tur Be. Nebükriolrr Iib- Beffcer Scene 5 für das Jahr 1921 ſind bis ſpäteſtens 1.33 Mannſchaften. auf Quartiergelder, Verpflegungsgelder und Gehälter. Wien hielt cineſiſche Raritäten vor Vermiſchtes. Was die Ententekommiſſionen koſten. Das„Berliner Tageblatt“ gibt einen Ueberblick über die hohen Koſten, die Deutſchland aus der Unterhaltungspflicht der Ententekom⸗ miſſtonen erwachſen. Etwa 2500 Mitglieder der Entente⸗ kommiſſionen leben gegenwärtig in Deutſchland auf Reichs⸗ koſten, davon allein in Berlin 375 Offiziere, 110 Beamte rund Die Unterhaltungskoſten verteilten dich 5 Die monatlichen Verpflegungsgelder betragen nach Anordnung des Generals Nollet für den Präſidenten der Ueberwach⸗ ungskommiſſion 28 500 Mark, für Generale 21000 Mark, für Oberſten und Oberſtleutuants 15000 Mark, Majore 13 500 Mark, Subalternoffiziere 12750 Mark, Unteroffiziere 5775 Mark und Mannſchaften 3500 Mark. Zu dieſen Verpfleg⸗ ungsgeldern kommen die Koſten für die Quartiere, die bei einzelnen Generalen monatlich rund 12000 Mark betragen. Darnach bezieht alſo ein Ententehauptmann allein an Ver⸗ 8 mit freier Wohnung mehr als der deutſche Reichskazler. Ueber das Märchenhafte der Valntamöglichkeiten gibt ein Geſchichtchen aus Wien ein draſtiſches Bild: In 5 · ſich ein amerikaniſcher Geſchäftsreiſender, Einkäufer für Schirm⸗ und Stockgriffe, auf und wohnte zin einem Ringſtraßenhotel. Durch ein Geſpräch, das zwei Herren in der Hotelhalle neben ihm führten, erfuhr er, daß ein Schloß zwiſchen Guntramsdorf und Baden zu verhältnismäßig ſehr billigem Preis zu ver⸗ kaufen ſei. Kurz entſchloſſen ging er zu dem Reichsanwalt, i Ler die Sache in der Hand hatte, und binnen kurzem war er der Beſitzer eines in einem großen Park gelegenen Schloſſes, das einem Adligen gehört hatte. Das Schloß enthält 18 möblierte Zimmer, weiter gehört dazu Garage, Stallungen und ein Wirtſchaftsgebäude mit zwölf Wohn⸗ räumen, wobei zu bemerken iſt, daß fünf Millionen Kro⸗ nen nur 6000 Dollar waren! Nachdem der Verkauf abge⸗ ſchloſſen war, nahm der neue Beſitzer ein Auto und fuhr Zu ſeiner Ueberraſchung fand zur Beſichtigung hinaus. ſer in dem Schloß außer den alten Möbeln noch eine Un⸗ menge Vaſen, Bronzen, Stiche, Bilder, Gläſer und ſchöne Nun lud er aus den verſchie⸗ denen Ringſtraßenhotels die Amerikaner und Engländer zu ſich auf ſein Zimmer, um dort eine kleine Auktion zu veranſtalten. Aber nicht in Kronen, ſondern in Dollars. Reſultat: Zehntauſend Dollar. Alſo hatte der Geſchäfts⸗ freiſende aus dem Dollarlande das Schloß, die Neben⸗ gebäude, die Möbel und den Park umſonſt und außerdem noch zweieinhalb Millionen profitiert! Aber was ſollte er mit dem Schloß anfangen da er ſich nur parübergehend in —— Wien aufhielt? Oh, er war um Rat nicht verlegen, ſondern kabelte einem ihm bekannten Multimillionär deutſcher Ab⸗ ſtammung nach Neuyork, ſchilderte ihm das Schloß und den Park und die Möbel und offerierte ihm alles zuſammen für den„geringen“ Preis von 30000 Doäar, worauf am andern Tag wieder per Kabel der Kauf abgeſchloſſen und das Geld angewieſen war. Das Geſchäft hat dem fixen amerikaniſchen Jüngling die Kleinigkeit von 34000 Dollar Was in öſterreichiſcher Währung immerhin Million ſind! So ſpaßig dies Geſchichtchen auch einerſeits i ſo birgt es doch andererſeits einen tra⸗ giſchen Hintergr: Iſt es nicht roſtlos, zu ſehen, wie deutſche Kulturgulee auf dieſe Weiſe Vgerſchleudert werden? Der Wiederaufbau in Frankreich. Vor einiger Zeit konnte man leſen, daß der Wiederaufbau in Frankreich ſchon recht ſchöne Erfolge gezeitigt habe. Das ſcheint aber nicht zu ſtimmen. Wohl iſt viel Material hingeſchafft wor⸗ den. Aber die Ordnung fehlte. Die Fabriken wußten nicht, wie und wozu ſie die Menge der modernen Maſchinen verwenden ſollten. Statt auf einen langſamen und orga⸗ niſierten Aufbau der Arbeit bedacht zu ſein, verſtopfte man die Produktionsquellen mit überflüſſigem Gerät. Die Ar⸗ beitsloſigkeit ſtieg von Tag zu Tag. Die Lebensmittel waren knapp und die Preiſe unerſchwinglich. Amerika ſchickte Kühe und Pferde. Das beſte Milchvieh und die vaſ⸗ ſigſten Pferde wanderten zu den Großgrundbeſitzern der unzerſtörten Gebiete. Amerika ſchickte auch Obſtbäume. Obwohl ſie alle für den Sommebezirk beſtimmt waren, pflanzte man die prächtigſten in der Bretagne an. Maßlos verbittert empfing der kleine Landwirt die hageren Rinder und Schindmähren, die ihm mit unerhörten Zahlen an⸗ gekreidet wurden. Dafür bot ihm die Regterung in ihrer unermeßlichen Fürſorge anſtelle der notdürftigen Hüttchen ſchmale Holzbuden mit Ziegeldächern zum„Selbſtkoſten⸗ preis“ von 5000 Franken Eine wahre Landplage waren die zum Aufbau herbeigebrachten chineſiſchen Kulis. die plünderten, mordeten und brandſchatzten, und die auf unbegreifliche Weiſe ihre Niederträchtigkeiten noch fortſetz⸗ ten, nachdem man ſie in geſchloſſenen Lagern unter ſcharfe Bewachung geſtellt hatte. Sie arbeiteten hauptſächlich in den Munitionsdepots. wo Gewehr⸗, Maſchinengewehr⸗ und Leuchtpatronen. Handgranaten, Sprengſtoffe und Geſchoſſe aller Kaliber auf die leichtfertiaſte Weiſe von der Welt zu⸗ ſammengetragen wurden. Offiziere durchſtöberten die Sta⸗ pel nach den ſchönſten Kartuſchen und ſchütteten das Pulver einfach zur Erde. Es gab nicht einmal ein Rauchverbot! Achtos warfen die Chineſen ihre Zigarettenſtummel fort. und zahlreiche Exploſionen waren die Folae. Amtlich wurde jedesmal„Selbſtentzündung durch Einwirkung der Sonnenhitze“ als Urſache angegeben. Und nach jeder Ex⸗ ploſion wurde die e Fahrläſſiakeit fortaeſetzt. Das ganze eingebracht. 24 und eine halb —— Depot bei Steenwert, an der Straße von Bailleul nach Lille, flog in zwei Monaten nicht weniger als dreimal auf, das letztemal mit zwei Wagen Dynamit. Kilometerweit fie⸗ len die Notbaracken zuſammen. Außer Chineſen und Eng⸗ ländern befanden ſich eine ganze Anzahl Ziviliſten unter den Toten: deutſche Gefangene waren zum Glück nicht in unmittelbarer Nähe geweſen. Die Opfer wurden mit Ge⸗ präge beſtattet. Sächſiſche Parlamentsſitten. In der ſächſiſchen Landtagsverhandlung vom 3. Febr. wurde als Punkt 2 der Tagesordnung die erſte Beratung über den Antrag des kommuniſtiſchen Abg. Ebert und Gen. betreffend die ſofortige Aufnahme der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußland angeſetzt. Als der Kommuniſt Abg. Zipfel bei der Begründung teils ſich in ungehörigen Ausdrücken bewegte, teils ins uferloſe ab⸗ ſchweifte, ohne daß der Präſident in der Lage iſt, durch Ord⸗ nungsrufe und Ermahnungen— die Mehrzahl der Abge⸗ ordneten hat übrigens die Sitzung verlaſſen— zu einer anderen Sprechweiſe zu bringen, bringt dieſer als ultima ratio das nachſtehende, unſeres Wiſſens nur im ſächſiſchen Landtag übliche Mittel zur Anwendung. In dem amtlichen Bericht heißt es:„Der Präſident ſetzt hierauf, um den Red⸗ ner am Weiterreden zu verhindern, die Kammerſirene und die Hupen in Tätigkeit. Von der Tribüne wird der Red⸗ ner durch Zurufe: Rede weiter! zum Weiterreden aufgefor⸗ dert. Seine Worte gehen aber in dem Lärm der Sirenen unter. Infolge der Hupenſignale füllt ſich das Haus wie⸗ der mit den Abgeordneten aller Parteien.“ Auf Antrag des Präſidenten beſchließt das Haus hierauf, daß dem Aba. Zipfel das Wort entzogen wird. Daraufhin Zurufe auf der Tribüne und anhaltender Lärm. Nachdem wieder Ruhe eingetreten iſt, Fortſetzung der Beratung. Hoffentlich braucht man nicht auch im badiſchen Landtag zu ſolchen Mitteln zu greifen. i 4 Die ſauntägigen Faßballergebniſſe: Liga: V. f. R. Mannheim— Phöx Karlsruhe 4: 2; Phon Mannheim— Viktoria 1912(B Klaſſe) 9: 1; Spielog. 07— Rheingönnheim 2: 1; Sandhofen— Mainz Kaſtel 5: 0; Sportklub 05 Pirmaſens— Feuden⸗ heim 3: 2. A Klaſſe: V. f. B. Heidelberg— Waldhof 113(Pokalſpiel); Friedrichsfels— Hertha Mannheim 2: 2(abgebr.) Mutterſtadt— Seckenheim 4: 1. (Bericht folgt). g 2 3 10 Mulliche enanntmachungen. Unterſtüzungen aus dem kurpfälziſchen Waiſenfond in M'heim für das Jahr 1921. Geſuche um Unterſtützung aus obigem Fond 8 31. März 1921 hierher einzureichen. Mannheim, den 8. Februar 1921. Bad. Bezirksamt— Abtlg. IVb. f— A — Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Abhaltung des Amtstages in Ladenburg betr. pu em Er G Postkarten nur f. 50 Hk. le. Kale bochmoderne Runſfäruc-Nusfübrung in 3 verſchlodenen Farben ſorlort. ln samtlichen hiesigen Qeschäften erhältlich. Der Verla g. Sammel⸗Anzeiger aur für Wttgittder der and Ein u. Verzenfsgensſesſchalt Morgen Nachmittag von 2 Uhr ab wird im Lager Stroh ausgegeben per Ztr. 30 Mk. Der Vorſtand. er deen enenban argen Abend ½8 Mr in der Pfalz Verſammlung der Mieter in den Gemeindehänſern. Tagesordnung: 1. Berichterſtattung; 2. Verſchiedenes. 2 Am Donnerstag, den 17. Februar A. IAEA 45 — N 1921, vormittags 9 Uhr findet im 1 in Ladenburg ein Amtstag att. Mannheim, den 11. Februar 1921. Bad. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur affentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 14. Februar 1921. Bürgermeiſteramt: 8 — ohne Operation 8 h 5 Spbzialar2t Dr. m hält Sprechstunden von 9-1 Uhr am Freitag, den I8 Februar Hotel„National“ Mannheim Cs en VNV Der Mieterausſchuß. Die Organiſationsleitung. Naturgemässe, schmerzlose Behandlung — ohne Berufsstörung.— Hervorrag. Erfolge, besond. bei Wasserbrüchen. Heilung in fast allen Fällen nach einmaliger Behandlung. ad. Bäumges e Koch. 7 Keichsbund der Kriegs beſchä inten, Kriegsteil⸗ g Mangen Mittwoch Lebens. f Rohlen-Husgabe. Morgen Mittwoch, den 16. ds. Mts. erhalten bei der Kohlenhandlung V. Heierling, Riedſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 1561— 2070 gegen Abgabe des Abſchnittes 5 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr Unionbrikett zum Preiſe von 15 30 Mk. pro Zentner in folgender Einteilung die beſtimmt ein⸗ 5 werden muß: 1561 bis 1625 von 8 bis 9 Uhr vormittags 1700„ 9 9 1 r ö„ 11, 45 Nr. 1775 bis 1850 von 1 bis 2 Uhr nachmittags „ 1851. 1 2 1926* 2000 1 3* 8* „ 70„ 4 5 **. 5 Um längeres Stehen zu vermeiden iſt die Reihenfolge richtig einzuhalten. Seckenheim, den 15. Februar 1921. f Lebensmitt lamt. 1 5 A Bneftauben N Verein „Lufibote“ gegr. 1911. 4— n n * 20 Mk. Abſchußpraͤmie zahlt der Brieftaubenverein„Luftbote“ für ein paar Fänge der den Brieftauben gefähr⸗ chen Raubvögel wie Wanderfalken, Sperber nd Hühner habicht. Näheres bei J. Wolf, Uhrmacher, Neckarſtraße. Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die 1980er Derbytauben bis Sonntag, den 20 ds. Mts. bei unſerem Geſchäftsführer ge⸗ meldet ſein müſſen. Der Vorſtand. Die bad. Tandwirtſchaftskanamer veranſtaltet von morgen ab im Hauſe des Metzgermeiters Hartmann einen Verkauf (b von kleineren nehmer und Kriegs hinter bliebenen. S. iksgrupp Secenhei m. Unſere Mitglieder- Versammlung findet woragen Mitwoch Abend 8 Un m Lokal zum„Gold nen H'lſch“ ſtatt. Zahl teiches und pu kiliches Ek ch nen aller r wartet i D Obmann Turnverein Scckendeim E U. gegr. 1898 Die Turnſtunden finden während dem Unbau des Saales im oberen Saal des Lotals ſtatt. Vollzähligen Beſuch erwarte) Die Leitung Heute Abend nach der Turufhunde Turnral- und Rommiſſion-sihung. Vouzähliges E ſcheimen iſt dringend not⸗ wendig. Der Vorſtand. Wir eröffnen Donnerstag, 17. Februar, abends 7½ Uhr im Schulhaus, Zimmer 9, einen Stenographiekurs Gelegenheit zur gründlichen Erlernung. Honorar 25 Mark einschlieſlich Lehrbuch. Dauer 2½ Monate, Montags u. Donnerstags Stenographenverein Gabelsberger Seckenhem I. A.: H. Lorentz, Hauptstrale 191. 5 EU. 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