3 r—— .:. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. 21. Jahrg. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, wird die Entwaff⸗ nung der bayeriſchen Einwohnerwehr durch den Reichskom⸗ miſſar für die Entwaffnung, Dr Peters, ſchon in den näch⸗ ſten Tagen eingeleitet werden. Alle zu treffenden Maß⸗ nahmen werden im Einverſtändnis mit der bayeriſchen Ne⸗ gierung durchgeführt werden. 5 Infolge des ſchlechten Weinverkaufs haben die Wein⸗ pflanzer der Moſelgegend beſchloſfen am 24. Febr. in Metz eine Weinmeſſe zu verauſtalten. ö Die Stadt Mörchingen i. Lothringen hat beſchloſſen, die Schlacht vom 20. Auguſt 1914 durch ein unter dem Befehle es Generals Caſtelnau zur Aufhaltung der Deutſchen kämpfenden Franzoſen würdiges Denkmal zu verewigen. Aus Newnork wird der„Liberts“ telegraphiert, daß eine Verſchlimmerung im Befinden Caruſos eingetreten iſt und 55 der berühmte Tenor die Sterbeſakramente erhalten abe. Nach Meldungen aus Auſtralien ſieht die Traktatenliſte des Parteitages der auſtraliſchen Labonr⸗Party, der dem⸗ nächſt zuſammentreten wird, einen Antrag auf Loslöſung zom brltiſchen Reiche durch Proklamation einer auſtraliſchen Republik vor. Deutſchland. 5 Noch eine Orgeſch⸗Niederlage Severings. b Ueber den gerichtlichen Abſchluß der Waldenburger Orgeſchaffäre wird der„Schleſiſchen Zeitung“ geſchrieben: „Der Waldenburger Orgeſch⸗Prozeß, deſſen Ergebnis in einem Freiſpruch des Angeklagten Müller endete und m voller Oeffentlichkeit verhandelt wurde, hat dem Pub⸗ Iikum Gelegenheit gegeben, ſich ein Bild über Weſen und Ziele der Orgeſch zu machen. Es iſt unſeres Wiſſens der erſte derartige Fall und hat deshalb für das ganze Reich ſymptomatiſche Bedeutung. Bezeichnenderweiſe ———— gut wie gar nicht vertreten. Man ſchien von gewiſſen Stellen wohl Wert darauf gelegt zu haben, daß die Ar⸗ beiterſchaft die volle Wahrheit über die Orgeſch nicht er⸗ fährt, ſonſt hätte bei der angeblichen Erregung, die der 5 Fall Müller in Waldenburg hervorgerufen hat, die Be⸗ teiligung doch ſtärker ſein müſſen. Das wichtigſte Er⸗ gebnis des Prozeſſes beſteht darin, daß das Gericht ein⸗ wandfrei dahin entſchieden hat, daß die Zugehörigkeit zur Orgeſch oder zu einem ihr angeſchloſſenen Verband an ſich in keiner Weiſe ſtrafbar iſt und die Verordnung des Reichspräſidenten vom 30. Mai 1920 auf die Orgeſch wefer nach ihren Satzungen noch nach ihrem Verhal⸗ zen angewendet werden könne. Das Gericht brachte dieſe Anſicht dadurch zum Ausdruck, daß es ſämtliche Zeugen. ie ſich als Orgeſchmitglieder bekannten, nach doraus⸗ egangener Beſchlußfaſſung über dieſen Punkt vereidigte. iniſters Severing in ſich zuſammen, desgleichen wer⸗ en aber auch alle Verfügungen der ihm untergeorndeten hörden gegenſtandslos, die in zahlreichen Fällen den Mitgliedern mit dem Zuchthaus drohten, wenn ſie der 6 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich war im ganzen Zuſchauerraum die Arbeiterſchaft ſo erden amit fällt das künſtlich konſtruierte Verbotsgebäude des ö i Hmtsblun der Bürdermeisrerdmte: Seckenheim, dlvesheim Reckarhausen und Edingen 1 1921 Samstag, 19. Februar Orgeſch beitreten ſollten. Aus aden Verfügungen der leitenden Orgeſchſtellen, die mit der Ausſage des Ange⸗ klagten übereinſtimmen, gehe nach der Ueberzeugung des Gerichts zweifellos hervor, daß eine Betätigung des Ver⸗ bandes überhaupt nur im Einvernehmen und auf Wunſch der Regierungsdienſtſtellen geplant ſei. Damit werden gleichzeitig auch alle Putſchabſichten, die der Orgeſch von böswilliger Seite immer noch untergeſchoben werden, aufs ſchlagendſte widerlegt. Es iſt alſo gerichtsnotoriſch feſtgeſtellt worden, daß es ſich bei den Orgeſch um keinen Verband handelt, der ir⸗ gendwelche ungeſetzlichen Ziele verfolgt; ebenſowenig iſt aber auch der Beweis erbracht worden, daß ſich innerhalb des Verbandes Gruppen gebildet hätten, die den Satzun⸗ gen und ſtrikten Weiſungen der Oberleitung Eſcherich widerſprechen. So wird der Waldenburger Prozeß, deſ⸗ ſen Erledigung erfreulicherweiſe noch vor den Preußen⸗ wahlen erfolgte, hoffentlich wie ein reinigendes Gewitter wirken und allen ordnungsliebenden und verfaſſungs⸗ treuen Deutſchen zeigen, wohin wir ſteuern, wenn das heutige Syſtem des Herrn Severing in unserem engeren Vaterland erhalten bliebe.“ Die franzöſiſche Preſſe zur Karlsruher Rede Dr. Simons. Paris, 18. Febr. Pertinax ſchreibt im„Echo de Pa⸗ ris“: In ſeiner neuen Rede, die Dr. Simons in Karls⸗ ruhe gehalten hat, hat er ſeinen Appell an Amerika er⸗ neuert. Die Lage von Paris habe nun endgültig die Konferenz von Brüſſel unterbrochen, die ſich ziemlich un⸗ günſtig angelaſſen habe. Weil man jetzt unternommen habe, den Geſamtbetrag der deutſchen Schuld feſtzuſetzen, wird die deutſche Regierung gezwungen ſein, auf der Lon⸗ doner Konferenz ebenfalls Zahlen vorzulegen, die von ihrem Standpunkt als gerecht und vernünftig betrachtet Zwiſchen dieſen beiden Summen würde aber eine gewaltige Lücke klaffen. Pertinar wirft dann die Frage auf, ob ſich die Verbündeten im Fall des deut⸗ ſchen Nein ſofort mit der Anbahnung einer militäriſchen Expedition befaſſen würden. Der deutſche Gedanken⸗ gang ſcheine der zu ſein, daß Amerika ſich einem derarti⸗ gen Vorgehen widerſetzen würde. Die Aera Wilſon neige ihrem Ende zu und es ſpricht olles dafür, daß Wilſon ſeinem Nachfolger freie Hand laſſen wird. Seine letzten Geſten würden mohl die ſchwachen Fäden, die Amerika noch mit den Alliierten verbinden, zerreißen. Dann be⸗ dauerte Pertinar, daß Frankreich über die Vorgänge in der amerikaniſchen Politik ſo ſchlecht unterrichtet ſei. Die Verantwortung für die ſchlechte Lage der franzöſiſchen Sache im Rheinland ſei Amerika zuzuſchreiben. 1 Die Beſchlagnahme der ausländiſchen Deviſen. Ueber eine bevorſtehende Beſchlagnahme ausländi⸗ ſcher Wertpapiere ſind in letzter Zeit wiederholt Nachrich⸗ ten in der Preſſe aufgetaucht. Wie unſer Berliner Ver⸗ treter hierzu erfährt, ſchweben im Reichsfinanzminiſte⸗ rium gegenwärtig noch Erwägungen, ein vral, in weſchem Inſerationspreis: Reklamen 2.50 ek. Poſtſ checkkonto: Umfange und andererſefts auf welchem Wege eine ſolche akutes Stadium eintreten. i gefunden haben, an Ort und Stelle zu überzeugen und — ——— Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Bei öfterer Anfnahme Rabatt, Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 Karl ruhe Nr. 19819. 3 1 — Beſchlagnahme durcheeführt werden ſoll. Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat ſich mit maßgebenden Sachver⸗ ſtändigen der Finanzwirtſchaft in Verbindung geſetzt und glaubt nach dem bisherigen Gutachten vorläufig mit 1 allergrößter Vorſicht vorgehen zu müſſen. Man ſcheint überhaupt die Abſicht zu verfolgen, an die Beſchlagnahme ausländiſcher Wertpapiere in kürzerer Zeit heranzu⸗ gehen. Dieſe Frage dürfte vielmehr erſt ſpäter in ein 4 8 Rundreiſe der Pfälzer in die zerſtörten Gebiete. Landau, 18. Febr. Der Chef des Bataillons Prud⸗ homme, Delegierter der„Hohen Internationalen Kom⸗ miſſion“ in Landau, erließ dieſer Tage an hervorragende Perſönlichkeiten des Handels, der Induſtrie und des 1 Bankweſens ein Rundſchreiben mit folgendem Wortlaut: „Um dem deutſchen Volke zu erlauben, ſich von den Zer⸗ ſtörungen, die während des Krieges in Frankreich ſtatt⸗ ſelbſt zu urteilen, daß die Forderungen Frankreichs für die Wiedergutmachungen nicht übertrieben ſind, ſo hat 9 der franzöſiſche Hohe Kommiſſar in den Rheinlanden die 1 Abſicht, Rundreiſen in den zerſtörten Gebieten zu ver⸗ anſtalten. Der Transport wird unentgeltlich in Per- ſonenautos geſchehen und die franzöſiſche Behörde wird dafür ſorgen, daß nichts Unangenehmes vorkommt. Da die Einzelheiten der Veranſtaltung erſt geregelt werden können, wenn die ungefähre Zahl der Reiſenden bekannt iſt, beehre ich mich, Sie zu befragen, ob Sie an eine dieſer Rundreiſen teilnehmen würden, welche wahrſchein⸗ lich im Anfang des nächſten Monats ſtattfinden werden. Ich zweifle nicht, daß Sie daran halten, wie jede Perſon von aufrichtiger Meinung, dieſe Gelegenheit zu benutzen, um die ganze Wahrheit kennen zu lernen und ſie dann unter dem deutſchen Vilke zu verbreiten, dem ſie unbe⸗ kannt iſt. Für das gute zukünftige Verſtändnis unſerer beiden Völker iſt es von höchſter Wichtigkeit, daß das deutſche Volk ſich endlich überzeugt, daß, wenn Frankrei Forderungen ſtellt, dieſe auf die Gerechtigkeit und nicht auf die Abſicht, Deutſchland zu verelenden, geſtützt 9 ges,„ 8 24000 Farbige im Rheinland! 5 Berlin, 18. Febr. Auf Grund einer amtlichen Rund frage wird folgende Ueberſicht über den Dezemberbeſtan der farbigen Truppen im Rheinland gegeben: Sie be⸗ tragen im Bezirke Köln nur 5400 Marokkaner, Aachen rund 210 Marokkaner und Zuaven, Trier 385 Araber und Anamiten, Koblenz 7 Algerier und Senegalneger, in Heſſen 6650 Algerier, Marokkaner und Tonkineſen, in der Pfalz 3600 Marokkaner, Madagasken, Senegal⸗ neger und Tonkineſen, im Bezirk Wiesbaden rund 5600 Farbige verſchiedener Art. Insgefamt betrug die Zahl der farbigen Truppen etwas über 24 000. Das Haupt⸗ kontingent ſtellten vor allem Marokkaner. Algerier und — Das alte Lied. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) Ein wilder Trotz überkam ſie; mag kommen, was will; ihr iſt es recht! Sie hatte doch auch ein Anrecht auf Glück. Warum ſollte gerade ihr das verſagt ſein? Da fielen ihr die erſten mahnenden Worte des Vaters ein, die er geſagt, als ſie den Antrag des Grafen ſo freudig annehmen wollte: „Du haſt keine Ahnung, 23. Jortſetzung. 5 a törichtes Kind, was es heißt, verheiratet ſein— immer an einen gleichgültigen Men⸗ ſchen gekettet ſein, während das Herz nach Liebe ſchreit und dieſe Stunde wird auch Dir kommen, und dann derzens erſticken.“ Und ſeine Antwort auf ihre Frage, wenn das doch einmal der Fall ſein würde. „Dann bete zu Gott, daß er dieſen Kelch an Dir 5 vorübergehen laſſe und Dich wiederum auf den rechten ü Weg führen. Doch eine treue Frau darf ſolche Ge⸗ danken gar nicht aufkommen laſſen und darf weder nach rechts noch nach links blicken.“ Alles das ſtand ſo lebhaft vor ihrem Geiſt— o, wie hatte der Vater recht gehabt; wäre ſie ihm nur gefolgt,— dann wäre ſie noch zu Haus und frei ge⸗ weſen; ſie hätte Gernot kennen gelernt und— 0 e aufſchluchzend ſchlug ſie die Hände vor das Geſich hilft kein Gold und kein Rang, den Schrei des kranken Worte war mit Flammenſchrift in ihre Seete geſchrieben und tat ihr faſt körperlich weh bei der Erinnerung daran. Sie ſah ihn wieder vor ſich ſtehen in einem heißen, un⸗ geſtümen Werben und leidenſchaftlichen Drängen und hörte ſeine Worte: „Die Madonna mag ſie davor bewahren, einzuſehen, auf wie ſchwachen Füßen ihre Behauptung ſteht— Sie werden in der Sehnſucht nach Liebesglück untergehen, und niemals werde ich einem anderen gönnen, die Selig⸗ 5 11 5 Ihren Lippen zu trinken, die mir verſagt wor⸗ En ist Seine Worte waren in Erfüllung gegangen; ſie konnte mit ihm fühlen, was er gelitten— nein, ſie litt mehr, viel mehr als er— und das war die Strafe für ihre Kälte, ihren Hochmut.— Sie dachte und dachte— ſie verlor faſt das Gefühl, wie unrecht ſie tat, wie ſie in Gedanken ſündigte und ihre Ehe brach.— Es war ihr alles ſo grenzenlos gleichgültig, die erhabene Na⸗ tur, das Leben und Treiben der vornehmen Welt, die ſich hier ein Stelldichein gab, die Bewunderung, die der„ſchönen blonden Deutſchen mit den traurigen Augen und dem alten Manne“— wie ein junger, eleganter Franzoſe ſagte— gezollt wurde. Früher hatte ſie ſich immer über die Huldigungen, die ihr dargebracht wurden, gefreut,— jetzt wurde ihr das faſt peinlich. Ihre Abreiſe ſtand bevor— doch ſie konnte ſich nicht auf die Heimat freuen. Bleich und ſtill ging ſie einher, ängſtlich von ihrem Manne beobachtet, der jetzt längſt auf⸗ gehört hatte, ſie mit Fragen zu quälen. Er ſah, wie läſtig ihr das war, und er bemühte ſich im ſtillen, den Grund ihrer Nervoſität zu finden. Er nahm ſich aber vor, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Als ſie das er⸗ fuhr, lächelte ſie bitter. f a „Gib Dir doch keine Mühe, Adalbert, mir fehlt nichts als die Sonn: e Verwundert ſah er ſie da an und verſtändnisſos „Nichts, Adalbert,“ ſagte ſie müde,„nichts! Ich bin nur nervös. Vielleicht iſt mir die See doch nicht ſo gur bekommen. Am Ende wäre ein ſtilles Oſtſeebad beſſer geweſen. Du haſt mich eben zu ſehr verwöhnt! Zu Haus wird es wieder anders werden.“ 1 Mit klopfendem Herzen kam ſie dort an. Es war gerade Manöver und Schönſtedt infolgedeſſen nicht in 3. Vielleicht war das ganz gut o. Ihren Hochzeitstag hatten ſie unterwegs verlebt; ſechs Jahre war ſie nun ſchon Gräfin Rodenberg— ſechs Jahre— eine Ewigkeit ſchien es ihr, wenn ſie darüber nachdachte. 3 Sie hatten ſich bald wieder eingelebt, und Regina ſah, wie ihr Gatte ordentlich aufatmete, wieder daheim 5 ſein. Ihm war der Aufenthalt im Bade gar nicht. aut bekommen: in ſeinem Alter vertrug man das Reiſen nicht mehr ſo gut.„ Regina erſchien die Heimat öde und leer; ihr fehlte Schönſtedt, und mit Ungeduld ſeynre ſie ſeine Rückkehr zu Ende und die Truppen herbei. Endlich war das Manöver kehrten die Garniſonen zurück. Gleich am anderen machte der junge Offizier ſeinen Beſuch in Rodenbergs Villa. Mit unberhüllter Zärtlichkeit leuchteten ihm die Augen der jungen Frau entgegen, als ſie ihn mit einigen freundlichen Worten willkommen, hieß. Es war wohl das erſte Mal, daß er dies bemerkte, und es wurde ihm heiß bei dieſer Beobachtung. Sie hatte ſich doch ſonſt immer ſo gut zu beherrſchen gewußt, daß er manchmal dachte iſt ihre Zurückhaltung nur Zwang— oder biſt du ihr wirklich gleichgültig? Aber er fühlte ganz genau ſie liebt dich— ſie wartet auf ein Wort von dir das er aber nie ſprechen durfte. „F ene been e neſier mit 2200 und die Madagasken mit 1400 Mann. Es ſteht zu befürchten, daß mit der wärmeren Jahres⸗ zeit neue farbige Truppen in unſer armes beſetztes Rheinland einziehen werden. Aus der obigen amtlichen Feſtſtellung ergibt ſich, wie unrichtig die in Amerika ver⸗ breitete Nachrichi iſt, die farbigen Truppen ſeien aus Deutſchland zurückgezogen. Abſchluß eines deutſch⸗polniſchen Tranſitabkommens. Berlin, 18. Febr. Die Bevollmächtigten von Deutſch⸗ land und Polen, Herr v. Muthius und Herr Olſchewski, die unter dem Vorſitz des Herrn Lowerre in Paris zu⸗ ſammentraten, haben am 16. Februar die Ausarbeitung des in Artikel 98 des Verſailler Vertrags vorgeſehenen Tranſitabkommens zwiſchen Deutſchland, Polen und Danzig beendigt. Tieſes Abkommen regelt die Ver⸗ bindung jeder Natur zwiſchen Oſtpreußen und dem übri⸗ gen Deutſchland, wie zwiſchen Polen und Danzig auf dem rechten Weichſelufer und bezieht ſich vornehmlich auf Eiſenbahntransporte, auf Poſt⸗, Telegraph⸗ und Tele⸗ phonverbindungen, auf Schiffahrt und Kraftverkehr. Die Unterzeichnung des Abkommens wird demnächſt in Paris ſtattfinden, ſobald die Stellungnahme der Freien Stadt Danzig herbeigeführt iſt. 8 Die deutſche Oberſchule. Bei den Beratungen zwiſchen dem Reiche und den Einzelſtaaten über die Reorganiſation des Schulweſens hat der Plan der Einrichtung einer deutſchen Oberſchule, die als eine Zwiſchenſtufe zwiſchen Real⸗ und Oberreal⸗ ſchule gedacht iſt und insbeſondere als eine Art Fortbil⸗ dungsſchule für Schüler höherer Lehranſtalten in Frage kommt, feſtere Geſtalt angenommen. Man hofft, daß es in dieſem Jahre noch gelingen wird, in der Schul⸗ reform zu einer Einigung zu gelangen, und das dann 555 Ausbau des Schulweſens in die Wege geleitet werden kann.. Ausland. Gegenrevolution in Rußland?— Petersburg in Gefahr. Helſingfors, 18. Febr. Der Gedanke an eine bewaff⸗ nete Intervention in Rußland iſt vertagt worden, da der Plan eines weißruſſiſchen Führers, die Sowjetregierung aus Moskau zu vertreiben, nicht die genügende Unter⸗ ſtützung in England gefunden hat. Beſonders hat man in England es als unrichtig empfunden, daß die Ver⸗ ſchwörung ſich auf die chineſiſchen Truppen ſtützen ſollte. Dagegen kommen aus Sibirien Meldungen, daß überall gegenrevolutionäre Beſtrebungen aufflammen. Seit Samstag liegt keine direkte Nachricht mehr aus Petersburg vor. Das beſtätigt, daß ſchwere Kämpfe zwi⸗ ſchen den Kommuniſten und den gegnerevolutionären Meuterern ſich abſpielen. Die„Morning Poſt“ berich⸗ tet, daß das Stadtinnere von Petersburg in der Hand von Gegenrevolutionären ſich befindet. Der„Daily Mail“ beſtätigt, daß drei bolſchewiſtiſche Diviſionen nach Petersburg abgerückt ſeien und daß die Stadt wieder⸗ holt von Süden her beſchoſſen worden ſei. . Polniſch⸗rumäniſches Militärbündnis. London, 18. Febr. Fürſt Sapieha wird ſich nach Bukareſt begeben, um das polniſch⸗rumäniſche Militärbündnis zu unterzeichnen, das im letzten Monat von General Haller und dem rumäni⸗ ſchen Generalſtab abgeſchloſſen wurde. Das Bündnis iſt wirtſchaftlich und militär!“ als eine gemein ſame Ver⸗ teidigung gegen den Bolſchewismus gedacht. Die Tſchecho⸗ ſlovakei hat es abgelehnt, ſich den polniſch-rumäniſchen Vorbeugungsmaßnahmen anzuſchließen. Polniſch⸗tſchechiſche Annäherungsbegünſtigung durch Frankreich. Prag, 18. Febr. tſchechiſchen Außenminiſters in Paris ſchreibt im„Petit Pariſien“ Miniſter Millet über die Notwendigkeit einer polniſch⸗tſchechiſchen Annäherung: Seid der Löſung der Teſchener Frage gebe es keine ernſten Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen beiden Staaten mehr. In der ober⸗ ſchleſiſchen Frage habe ſich Benneſch für die polniſche An⸗ ſicht ausgeſprochen. Frankreich ſuche beſtrebt zu ſein, eine intime Annäherung zwiſchen Polen und Tſchechien herbeizuführen, ſogar in militäriſcher Hinſicht. 55 Lloyd George, der Nachgeber.. München, 18. Febr. Das führende Organ der Baye⸗ riſchen Volkspartei, der„Bayeriſche Kurier“, ſagt in einem Aufſehen erregenden Artikel ſeines Londoner Ver⸗ treters, daß Lloyd George ſich durch die innervpolitiſchen Verhältniſſe Englands ſchließlich gezwungen ſah, in Pa⸗ ris das Wort„Je csde“(ich gebe nach) auszuſprechen. Der Londoner Vertreter ſagt weiter, daß dieſes Wort ſeitens Lloyd Georges auch in London gegenüber Frank⸗ reich fallen wird. Mit dieſem Worte wäre die engliſche Tradition vernichtet. x 1 Franzöſiſche Preſſeſtimmen. Paris, 19. Febr. Marcel Hutin ſchreibt im„Echo de Paris“, eine hohe Perſönlichkeit habe ihm geſagt, an⸗ geſichts der verſchiedenen Standpunkte in der Orient⸗ frage habe es den Anſchein, daß die Londoner Konferenz nur die Delegierten von Konſtantinopel und Angora hören werde, um Unterkommiſſionen einzuſetzen, die neue Vorſchläge vorbereiten ſollen. Die Entſcheidung wird alſo wahrſcheinlich aufgeſchoben. Die deutſchen Vorſchläge in der Reparationsfrage würden von den Forderungen der Alliierten in ſolchem Grade abweichen, daß Frankreich nicht zurückweichen werde. Miniſterpräſident Briand werde ſich in den Gren⸗ zen des Abkommens von Paris halten. Wenn die Deut. Iſchen mit einem kategoriſchen Nein London verlaſſen würden, ſei anzunehmen, daß die franzöſiſchen Unter⸗ Miniſterpräſident Briand unverzüglich das Parlament unterrichten werde. Man faſſe die Möglichkeit ins Auge, 2 ie engliſchen Freunde die Sanktionen nicht ſofort 1 8 die i N Pa. 13 zraber mit zuſammen 19 500. Ihnen folgten die Tit Der polniſche Außenminiſter Gelegentlich der Anweſenheit des händler nach Paris zurückkehren würden und daß —— 2 die in. 8 Sörgeſehhen ſeien, Wenn England z. B. Beſiß ergreife von den Zolleinnahmen eines großen deutſchen Hafens und Frankreich für den Anfang damit beginne, Hand auf eine induſtrielle Großſtadt zu legen, die für die Kohlen⸗ lieferung an Bayern und andere deutſche Staaten in Frage komme, dann werde die deutſche Regierung ſich wohl die Sache überlegen und ohne Zweifel nach London zurückkehren, um auf einer Grundlage zu verhandeln, die ſich den Pariſer Dispoſitionen anpaſſe. Ene Auslandsdeutſchentagung in Leipzig. Dresden, 18. Febr. Am 8. und 9. März findet in der Albert⸗Halle in Leipzig anläßlich der Leipziger Meſſe ein Auslandsdeutſchentag der Leipziger Meſſe ſtatt, der ſich der weitgehendſten Unterſtützung des Leipziger Meſſe⸗ amtes erfreut. Der Wichtigkeit der Tagung Rechnung tragend, hat ſich auch die Reichsregierung bereit erklärt, . Tagung unter den Schutz des Reichspräſidenten zu ſtellen. Die Schießerei in Mallow. London, 19. Febr. Der Vollzugsausſchuß des Natio⸗ nalverbandes der Eiſenbahner hielt vorgeſtern eine Sit⸗ zung ab, um über die Antwort Lloyd Georges auf die Forderung nach einer Unterſuchung der Schießerei in Mallow zu beraten. Nach der Sitzung, in der beſchloſſen wurde, die weitere Entwicklung dieſer Frage im Unter⸗ hauſe abzuwarten, bevor man über die zu ergreifenden Maßnahmen Beſchluß faſſe, erklärte der Arbeiterführer Crimp die von Lloyd George vorgeſchlagene Unter⸗ ſuchung durch die Militärbehörde ſei unannehmbar. Der Parlamenntsausſchuß des Gewerkſchaftskongreſſes hat auf der geſtern in London abgehaltenen Sitzung eine ſcharfe Entſchließung an Lloyd George und an den Staatsſekretär für Irland geſandt, in der eine öffent⸗ liche Unterſuchung des Vorfalles gefordert wird. Heute wird eine gemeinſame Konferenz zur weiteren Beſpre⸗ chung der Angelegenheit ſtattfinden.„ Prinz Sixtus aus Italien ausgewieſen. Nom, 19. Febr. Die„Agenzia Stefani“ meldet amt⸗ lich: Prinz Sixtus von Bourbon, der während des Krie⸗ ges eine Zeitlang viel genannt war wegen ſeiner im Auf⸗ trage ſeines Schwagers, des früheren Kaiſers Karl ge⸗ machten Verſuche, zu Gunſten eines Sonderfriedens, hat dieſer Tage im Auslande ein Buch veröffentlicht, mit dem Titel„Oeſterreichs Angebot eines Sonderfriedens“. Was Italien betrifft, ſo enthält das Buch eine Fülle von Lügen, die nicht einmal ein Dementi verdienen. Da ſich aber Prinz Sixtus von Bourbon gegenw ür Italien aufhält, iſt ein Ausweiſungsbeſehl gegen erlaſſen worden. Königsberg, 18. Febr. Enthüllung über einen weitverzweigten polniſchen An⸗ ſchlag mit ſich gebracht. Daraus geht hervor, daß Oſt⸗ preußen ſ. Zt. in den Abſtimmungstagen genau wie jetzt in Oberſchleſien das Ziel eines polniſchen Einfalls wer⸗ den ſollte. Damals war aber die militäriſche Organiſa⸗ tion noch nicht beendigt. ausgebaut worden. München, 18. Febr. wurde geſtern die Interpellation der Unabhängigen und Mehrheitsſozialiſten über die Haltung der bayeriſchen Regierung zum Pariſer Diktat und in der Entwaff⸗ nungsfrage beantwortet. Am Schluſſe ſeiner Rede er⸗ klärte Miniſterpräſident von Kahr: Die Ausſprache, die demnächſt in London ſtattfinden wird, wird uns vielleicht eine letzte Gelegeheit geben, um doch noch eine Verhand⸗ lungsbaſis anzubahnen. Wenn aber die Stellung unſe⸗ rer Gegner unabänderlich ſein ſollte, ſo würde uns das den. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß unſere Ein⸗ zum Aeußerſten treiben. Europa würde zur Hölle wer⸗ wohnerwehren nicht aufgegeben werden dürfen. halten es für unſere heilige Pflicht, dieſen Standpunkt auch in der Reichsregierung mit allem Nachdruck zu ver⸗ Sollte die Reichsregierung ſich zu einem ent⸗ treten. a gegengeſetzten Standpunkt bekennen müſſen, dann wird ſie allein die Verantwortung tragen müſſen. Ein Werbefeldzug der Moskauer. Paris, 18. Febr. Der allgemeine Sicherheitsdienſt teilt mit, daß im Departement Pas de Calais zahlreiche Plakate und antimilitäriſche Flugſchriften verbreitet wurden; eine Unterſuchung iſt im Gange. Ferner ſind in dem Lager der früheren ruſſiſchen Legionäre in der Nähe von Crana bolſchewiſtiſche Propagandazeitungen und Werbeſchriften beſchlagnahmt worden, auf denen als Druckort Newyork und die Jahreszahl 1921 angegeben iſt. Weiter berichtet die„Nation Belge“ aus Brüſſel, daß dort in der letzten Zeit bei mehreren Extremiſten Nach⸗ forſchungen angeſtellt worden ſind, deren Ergebnis dar⸗ auf ſchließen läßt, daß in Kürze ein ausgedehnter Werbe⸗ feldzug auf Anordnung Moskau in Paris, Brüſſel, Am⸗ ſterdam und Deutſchland zu erwarten iſt.“. e Eine neue gegenrevolutionäre ruſſiſche Armee. Helſingfors, 18. Febr. Der Koſakenhetman Dutow organiſiert eine gegen revolutionäre ruſſiſche Armee an der Grenze von Turkeſtan. Die chineſiſche Regierung, die einen Einfall der Truppen des Hetmans in die Mon⸗ golei befürchtet, hat Befehl gegeben, daß der Hetman ver⸗ haftet und an Sowjetrußlaßd ausgeliefert werden ſoll. N Wirtſchaftliches. N Die Unterſtützung des Wohnungsbaues. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, ſoll die Bau⸗ induſtrie im Frühjahr mit Kohlen ausreichend verſorgt werden, damit ſie imſtande iſt, zu arbeiten. Man hofft, daß es in dieſem Jahre durch eine rege Bautätigkeit ge⸗ lingen wird, einen Teil der Wohnungsnot zu beſeitigen. Im übrigen iſt es nicht zutreffend, wenn behauptet wird, daß jetzt ebenfalls an den Bau von Wolkenkratzern heran⸗ 29 Letzte Drahtnachrichten. (Drahtmeldung.) Die Ver⸗ haftung eines polniſchen Agenten in Allenſtein hat die Inzwiſchen aber iſt ſie weiter (Drahtmeldung.) Im Landtag Wir — g gegangen wird. Die meiſten dieſer Projekte ſind auf geben worden. Außerdem hat ſich der Wohlfahrtsmini ſter vorbehalten, daß erſt ſeine Genehmigung zum Bau von Wolkenkratzern eingeholt werden muß. In fachmän⸗⸗ niſchen Kreiſen hält man den Bau von Wolkenkratzern bei den gegenwärtigen Wirtſchaftsverhältniſſen als ganz 1 unzweckmäßig. N Erhöhung der Zuckerſteuer. f Berlin, 18. Febr. Wie das„Berl. Tagbl.“ von gut unterrichteter Seite erfährt, hat das Reichsfinanzmini⸗ ſterium dem Reichsrat einen Geſetzentwurf zur Abände⸗ rung des Zuckerſteuergeſetzes vorgelegt. Die Zuckerſteuer ſoll ſtatt 14 M. auf jetzt 100 M. über 100 Kilogramm erhöht werden. Das Reichsfinanzminiſterium rechnet mit einer Mehreinnahme aus der Zuckerſteuer von rund 1 Milliarde; bisher brachte die Steuer jährlich etwa 200 Millionen. Die lothringiſche Eiſeninduſtrie. Straßburg, 18. Febr. In den hauptſächlichſten Eiſen⸗ bezirken Frankreichs iſt die Lage ſchon ſo kriſenhaft ge⸗ worden, daß über ungeheuere Roheiſenvorräte verfügt, die weder im Inland noch im Ausland abgeſtoßen wer⸗ den können, ſo daß die franzöſiſchen Eiſenwerke mit jeder Woche einen neuen Verluſt in ihren Erzeugniſſen erlei⸗ den. Aus allen Bezirken der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie wird das Ausblaſen der Hochöfen gemeldet. Auch die allgemeine Kriſis der Eiſenproduktion in Lothringen nimmt nun verſchärfte Formen an. So arbeiten die verfügbaren Hochöfen nur noch zu einem geringen Teil, ſo daß insgeſamt ein Produktionsausfall von 60 Prozent vorliegt. Die Arbeitsloſigkeit wird auch im Erzgebiet von Lothringen immer größer, da auf verſchiedenen Gru⸗ ben bereits Feierſch cen eingeleot werden mußten. Badiſche Politik. Wieder zwei„politiſche Außenpoſtenn u. Wie die„Bad. Preſſe“ hört, beabſichtigt die Regie⸗ rung, die Poſten der Vorſitzenden der Verſicherungsämter in Mannheim und Freiburg mit Politikern zu beſetzen. Für Mannheim iſt der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Martzloff und für Freiburg der Zentrumsabgeordnete Ziegelmeyer vorgeſehen. Dieſe Nachricht wird, wenn ſie zur Tatſache werden ſollte, in Beamtenkreiſen große Erregung verurſachen. Die Allgemeinheit würde eine Verteilung der höheren Beamtenpoſten nach politiſchen Geſichtspunkten nicht ver⸗ ſtehen. Die Beſetzung derartiger Poſten wie der Verſiche⸗ rungsämter darf nur nach unpolitiſchen Geſichtspunkten durch unparteiiſche Beamte erfolgen. Ein unparteiiſches Beamteutum wird man ſich natürlich nur erhalten und den Zuſtrom tüchtiger und begabter Perſonen zu dieſer Laufbahn nur dann nicht unterbinden, wenn es den Be⸗ amten auch möglich bleibt, in ihrem Beruf„Carriere“ zu machen, d.h. an die oberſten, die beſtbeſoldetſten, die be⸗ ruflich intereſſanteſten und befriedigendſten Stellen auf⸗ zurücken und wenn die Beamten nicht damit rechnen müſ⸗ ſen, daß ihnen ſolche Stellen, nachdem ſie ihr halbes Le⸗ ben lang mit dieſem Ziele im Auge gearbeitet haben, im letzte Augenblick durch einen Außenſeiter weggenommen werden. An Stellen, wo die Kleinarbeit des Tages ge⸗ leiſtet wird, wo nur reine Sachkenntnis, ſei es techniſcher, ſei es juriſtiſcher Natur, entſcheidend ſein kann, gehören ſachkundig vorgebildete Beamte und keine Politiker. Und deshalb darf ein Verſicherungsamt nur mit einem Be⸗ amten beſetzt werden, der die juriſtiſche und laufbahn⸗ mäßige Vorbildung zu dieſer Stelle hat und nicht mit einem Parteimann. Kundgebung für Oberſchleſien. Karlsruhe, 18. Febr. Wie tief auch bei uns das Inter⸗ eſſe für die oberſchleſiſche Frage, die in den nächſten Wochen durch Abſtimmung entſchieden wird, lebt, bewies die von der Techniſchen Hochſchule veranlaßte Kundgebung für ein deut⸗ ſches Oberſchleſien, geſtern abend im großen Feſthalleſaal ſtattfand. Die Studentenſchaft war vollzählig erſchienen. Der große Saal bot ein faſt lückeuloſes Bild von Zuhörern. Von den Behörden waren u. a. Staatspräſident Trunk, Mi⸗ niſter Hummel und Oberbürgermeiſter Finter erſchienen. Rektor Prof. Ammann leitete den Abend ein, indem er kurz auf die Bedeutung der demnächſtigen Abſtimmung in Oberſchleſien hinwies. a Prof. Dr. von Beckerath ſprach über die volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung Oberſchleſiens für Deutſchland. Ginge uns Oberſchleſien verloren, ſo würden wir nicht nur 2,6 Millio⸗ nen Menſchen verlieren, wir würden vor allen Dingen wirt⸗ ſchaftlich ſehr geſchädigt werden. Würden wir neben dem Saargebiet Oberſchleſien verlieren, ſo gingen wir 20 Pros. unſerer geſamten Kohlenproduktion verluſtig. Dieſer Ver⸗ luſt würde ganz beſonders unſer oſtdeutſches Wirtſchafts⸗ gebiet treffen. In Oberſchleſien ruhen Kohlenſchätze füt Jahrtauſende. Wir dürfen dieſes Gebiet nicht verlieren. Oberſchleſien gehört wirtſchaftlich zu Deutſchland un Deutſchland gehört zu Oberſchleſten. Eine Abtrennung würde ein europäiſches Unglück ſein.(Lebh. Beifall.) Prof. Dr. Ing. Schwaiger ſprach über die Bedeutung Oberſchleſiens in der deutſchen Technik. Er ſchilderte in lebhaften Farben, was die deutſche Technik in Oberſchleſien geleiſtet habe. Oberſchleſten ſei die Heimat der deutſchen Techniker, denn hier hätten die meiſten ihre praktiſche Aus- bildung genoſſen. Prof. Waetjen wies an Hand der geſchichtlichen Entwick⸗ lung nach, daß Oberſchleſien deutſch iſt. Die Polen verſu ten vergeblich, den Nachweis zu erbringen, daß Polen ein hiſtoriſches Anrecht auf Oberſchleſien habe. Der Schleſier ſei ſo mit Oberſchleſien verwachſen, daß ihm eine Trennung ganz unmöalich erſcheine. f Rektor Prof. Ammann führte in ſeinem Schlußworte b aus, die Entente verſuche, uns dieſes Gebiet zu nehmen. Dieſer Verſuch ſei weg riger Habſucht und Raubgier. Damit uns der Wiederauf⸗ bau des Vaterlandes unmöglich werde, ſollte Oberſchleſien direkt oder indirekt in die Hände unſerer Feinde übergehe Der Schein des Rechts ſolle durch die Abstimmung gewah werden. Vor einer ehrlichen und freien Wahl hätten w Dieutſche uns nicht zu fürchten, ſie würde zu einem Trin 4 * it und e machvoll, eine Nat nied-“ „eri ere 2 2 n ä laſten tragen zu des Deutſchtums werden. Das wiſſen auch ünſere Feinde und ſuchen das Abſtimmungosergebnis in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Wir müſſen unſeren Brüdern in materieller And ideeller Weiſe helfen. Sie ſollen wiſſen, daß wir ihnen in ihrem ſchweren Kampfe treu zur Seite ſtehen. Eine ſolche moraliſche Stütze würde allen Oberſchleſiern Mut und Kraft geben, den ſchweren Kampf ſiegreich zu Ende zu führen. An die deutſche Abſtimmungskommiſſion in Oberſchleſien wurde eine Reſolution geſandt, in der dieſes Empfinden zum Aus⸗ druck gelangt und in der es zum Schluß heißt: Oberſchle⸗ ſien war deutſch, iſt deutſch und wird deutſch bleiben.(Leb⸗ bafter Beifall.) S ad en und Nack bargebiete. Weinverſteigerung in Offenbura. ſitzer und Verwaltungen ihre Erzeugniſſe getrennt und un⸗ abhängig von einander in öffentlicher Verſteigerung ab⸗ ſetzten, findet am 19. und 20. April ds. Is. in Offenburg, Saal der„Neuen Pfalz“(Marktplatz), auf Veranlaſſung er badiſchen Landwirtſchaftskammer zum 1. Male eine ge⸗ meinſame Verſteigerung der hervorragendſten badiſchen ualitätsweine ſtatt. Angeboten werden Weißweine und otweine, hauptſächlich aus dem Jahrgang 1920, ſämtlich naturreine Erzeugniſſe und Originalgewächſe der nachge⸗ nannten Verſteigerer: Affentaler Winzervereinigung, Büh⸗ lertal, St. Andreas Hoſpital, Offenburg, Vermögensverwal⸗ tung Sr. Gr. Hoheit des Prinzen Max von Baden(Weingut Schloß Staufenberg), Kloſtergut Fremersberg, Frh. Zorn . Bulach, Schloß Grohl bei Durbach, Major a. D. von Deimling, Gut Herrenbach b. Bühl, Domänenabteilung des ad. Finanzminiſteriums(Domäne Meersburg), Frh. v. rankenſtein, Offenburg, Kommerzienrat Krafft, St. Bla⸗ en(Weingut Auggen), Badiſche Landwirtſchaftskammer Verſuchs⸗ und Lehrgut Blankenhornsberg bei Ihringen, Schloßgut Eberſtein bei Gernsbach und Verſuchsweingut farrberg Waldulm, Frh. v. Neveu. Durbach. Frh. von Röder, Diersburg und Dr. Frh. v. Schauenberg, Gais bach bei Oberkirch. a Proben der Weine werden bei der Verſteigerung ausge⸗ geben; außerdem ſind Probetage am Faſſe vom 11.—14. April 1921 feſtgeſetzt. Nähere Auskunft erteilt die Badiſche ndwirtſchaftskammer in Karlsruhe. e Karlsruhe, 18. Febr. Die humoriſtiſche Halbmonats⸗ ſchrift„Datern“ bringt in ihrer neueſten Nummer eine Notiz, nach der„ein badiſcher Staatsrat“, der nebenbei noch das einträgliche Geſchäftchen eines Rechtsanwalts betreibt, die Verteidigung der Perſonen, die in amerikaniſchem Auf⸗ trage Deutſch⸗Amerikaner aus Eberbach zu entführen ver⸗ uchten, gegen Dollarhonorar übernommen hat. Da von den badiſchen Staatsräten nur Staatsrat Marum das Amt eines Rechtsanwalts ausübt, kommt er alſo bei dieſen An⸗ ſchuldigungen allein in Betracht. Wie wir nun erfahren, entbehrt die Anſchuldigung jeder Begründung. Staatsrat arum hat in dieſer Angelegenheit nicht die Intereſſen der Angeklagten vertreten, ſondern war der Berater der „Deutſch⸗Amerikaner, die man entführen wollte. er Pforzheim, 18. Febr. Fabrikant Paul Suedes hat aus perſönlichen Gründen des Amt des Vorſitzenden der berleke rirüove der Deutſch⸗Demokratiſchen⸗Partei nie⸗ dergelegt. en Wiesloch, 18. Febr. Ueber eine verſuchte gewaltſame Entführung zur Fremdenlegion berichtet die„Wieslocher Zeitung“ und teilt mit, daß der Schloſſerlehrling Martin Maier aus Rauenberg auf der Landſtraße von den Inſaſſen eines Kraftwagens überfallen wurde. Die Unbekannten nerſuchten den jungen Mann in des Auto zu ziehen, durch as Erſcheinen eines Dritten wurden ſie aber an ihrem orhaben gehindert. Das Auto ſoll auf der Straße nach ruchſal davongefoßren ſein. * Salem, 18. Febr. Im Anſchluß an eine Saataut⸗ ausſtellung wurde hier ein von über 1000 Teilnehmern be⸗ ſuchter Kartoffelbaukurſus abgehalten. Der Kurs wurde don Staatsrat Abg Weißhaupt, dem Präſidenten des Bad. auernvereins, eröffnet. Hierbei betonte Aba. Weißhaupt, daß es die größte Pflicht der Landwirtſchaft ſei. ihre Pro⸗ uktion in jeder Hinſicht aufs höchſte zu ſteigern, einmal um die Bevölkerung mit den notwpendigen Lebensmitteln zu verſorgen und zum anderen, um die ihr auferlegten Steuer⸗ können, zugleich aber auch um die Einfuhr und damit unſere Verſchuldung dem Ausland gegenüber auf ein Mindeſtmaß beſchränken zu können. —— Während bisher in Baden einzelne größere Weinguts⸗ ——ů ů ů ů ů— ʃ32— — u. Mannheim, 18. Febr. Der Sarzerausſchuß beſaßle ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Erbauung von 336 Wohnungen in Waldhof, für die nahezu 28 Millionen Mark nötig werden. Die entſprechende Vorlage des Sta trats wurde mit 49 gegen 29 Stimmen augenommen. Dafür ſtimmten die Mehrheitsſozialiſten u. die Demokraten, wäh⸗ rend die übrigen Parteien gegen die Vorlage waren, zum⸗ teil deshalb, weil ſie wünſchten. daß zunächſt die freien Plätze in der Stadt ausgebaut werden. Bedingung für die Durchführung de; Projekts iſt die Sicherſtellung von Reichszuſchüſſen die Bankoſten. an Konſtanz. 18. Febr. Zum Nachfolger des aus geſund⸗ heitlichen Gründen zurückgetretenen Münſterchordirektors Greß iſt Seminarmuſiklehrer Dier ernannt worden, der bis⸗ her am Lehrerſeminar in Meersburg tätig war. 1 a Bodman(Bodenſee), 18. Febr. Bei beftigem Weſt⸗ ſturm wurde der Schiffsmann Joſef Wagner in den See geworfen. Er geriet dabei unter ſein Su und ertrank. Sonntagsgedanken. Aller Lärm der letzten Wochen iſt verſtummt. Eine in Torheiten und Tollheiten, in Unglück wie in Verzweiflung wirbelnde Welt iſt wieder nüchtern geworden. Ruhe und Stille haben die lärmenden Tage verdrängt. Mitten in jauchzender Luſt hat die Menſchheit inne gehalten, weil die tolle Straße des überquellenden Lebens plötzlich ein Kreuz verſperrte. Und mit einem Schlage ſtreift die Wirklichkeit dieſer Welt erbarmungslos allen verzaubernden Glanz ab und nichts bleibt übrig als ſchweigende, kalte Aſche.— Und vorwärts ſchaut das Auge und ſieht, wie auf blutigen Pfa⸗ den der Menſchenſohn ſein Kreuz ſchlerpend ſeinen Schmer⸗ zensgang an uns vorüber macht. Ein Blick des Gekreuzia⸗ 1 um eine berauſchte Menſchheit nüchtern zu machen. 5 Viele haben den tollen Tanz nicht mitgemacht. Sie ſtan⸗ den abſeits und trauerten. Dachten an ihr Vaterland. Und ſie konnten ſich nicht freuen, weil ſie auck in lärmender Faſt⸗ nachts zeit die Laſt des Kreuzes verſpfrten. weil ſie an die vielen Toten dachten an das nächtige Uglück, das ein aan⸗ zes Volk erdrückt. Sie konnten ſich nicht freuen. nicht teil⸗ nehmen an ſo vieler Ausgelaſſenheit— ſie ſchwiegen. 5 Nun iſt die Faſtenzeit für alle. Sie ladet uns ein zur Einkehr dorthin, wo wir moderne Menſchen am wenjaſten daheim ſind, bei uns ſeſbſt. im eigenſten Innern. Dort klopft wieder der aßttliche Kreusträger an, Jene Stunde der Einkehr dürfen wir nicht vorübergehen loſſen die Gottes⸗ ſlimme jetzt nicht überhören: Deutſches Volk, nimm dein Kreuz auf dich und ſolae mir nach! Lokales. Poſtpaketverkehr. In den Kreiſen des Publikums beſteht vielfach Unklar⸗ heit darüber, welche Beſtimmungen für die Verſendung von Poſtpaketen unter Wertangabe gelten und wie die Poſtver⸗ waltung für Wertpakete haftet. Nach der Poſtordnung müſſen Pakete je nach ihrem Umfang und Inhalt ſowie nach der Länge der Beförderungsſtrecke haltbar und ſicher verpackt werden. Für Sendungen bis zum Gewicht von 3 Kilogr. genügt für die Regel, ſoweit ihr Inhalt nicht von bedeutendem Wert iſt, eine Hülle von Packpapier mit feſter Verſchnürung. Schwerere Gegenſtände müſſen in mehrfache Umſchläge von gutem Packpapier gehüllt werden. Sendun⸗ gen von bedeutendem Wert ſind ſe nach ihrem Inhalt, Um⸗ fang und Gewicht in Pappe, Wachsleinwand oder Kiſten zu verpacken. Der Verſchluß iſt bei allen Paketen ſo einzurich⸗ ten, daß ohne Oeffnung oder Beſchädigung des Verſchluſſes dem Inhalt nicht beizukommen iſt. Bei gewöhnlichen Pa⸗ keten und bei Wertpaketen bis 500 M. kann der Verſchluß durch eine gutgeknotete Verſchnürung oder, wenn die Hülle aus Packpapier beſteht, mit autem Klebſtoff oder mit Siegel⸗ marken hergeſtellt werden. Verſieglung iſt nicht nötig und nicht zweckmäßig. Der Wert iſt bei dieſen Wertpaketen nicht auf der Sendung, ſondern nur der Paketkarte anzugeben. Wertpakete von mehr als 500 M. müſſen verſiegelt werden, ferner iſt der Wert ſowohl auf dem Paket als auch auf der Paketkarte anzugeben. Für Sendungen, die bares Geld enthalten, gelten bei höheren Wertangaben zur Söcherung des Inhalts beſondere Verpackungsvorſchriften. Die Haf⸗ tung der Poſt im innerdeutſchen Verkehr iſt weitgehend. Abgeſehen von der Fahrläſſigkeit des Abſenders und der natürlichen Beſchaffenheit des Gutes iſt die Poſtverwaltung nur dann von einer Haftung befreit, wenn der Schaden auf unabwendbare Folgen eines Naturereigniſſes zurückzufüh⸗ ren iſt. Aber auch dieſer Grund für die Ausſchließung der Haftpflicht erfährt noch eine Einſchränkung, denn die Poſt kann ſich auf das Naturereignis(Erdrutſch, Blitzfchlag, Ueberſchwemmung uſw.) nur berufen, wenn die ſchädigen⸗ den Folgen des Nieurereianiſſes, ſofern die Pokete auf der —— * Erſubahn, dem gewöhnlich von der Pöſt benutzten Beförde⸗ rungswege, befördert worden ſind, auch für die Eiſenbahn unabwendbar waren. Die Poſt kann ſich nicht darauf be⸗ ſchränken, nachzuweiſen, daß nur für ſie die Folgen des Naturereigniſſes unabwendbar waren. In allen übrigen Fällen des Verluſtes oder der Beſchädigung von Wert⸗ paketen, alſo auch für Schäden, die durch höhere Gewalt ent⸗ ſtehen, leiſtet die Poſt Erſatz. Nur im außerordentlichen Verkehr iſt nach den internationalen Abkommen der An⸗ ſpruch auf Schadenerſatz ausgeſchloſſen, wenn der Verluſt uſw. durch höhere Gewalt herbeigeführt worden iſt. Bei Bemeſſung des Schadenerſatzes für Wertpakete wird der Betrag der Wertangabe mit der Maßgabe zu Grunde ge⸗ legt, daß ſofern die Wertangabe den gemeinen Wert der Sache überſteigt, nur dieſer erſetzt wird. Bei der Feſtſtellung des gemeinen Wertes wird jetzt allgemein ein üblicher und angemeſſener Unternehmergewinn berückſichtigt. Gden⸗Kine geckenheim.„Das Gift im Weibe⸗ iſt der neueſte Schlage, der ab heute im Eden-Kino in Szene geht. Es iſt ein Film für alle die, die ſich vom Strom der Leidenſchaft willenlos mit fort reißen laſſen, bis ſie urplötzlich aus dem Taumel erwachen, der ſie zu verderben drohte. Dieſer Film iſt nur für Erwachſene! Sonntag keine Kinder⸗Vorſtellung. Siehe Inſerat. Theater⸗Aufführung. Der evang Kirchenchor veranſtaliet wie bereits bekannt gegeben, Theater⸗Auf⸗ füh ungen im„Reichsadler“ zu Gunſten der evang. Klein⸗ kinderſchule. Es kommen zwei verſchiedene Programme zur Darſtellung und zwar: Programm 1 am kommenden Sonntag und Mittwoch, Programm 2 am Dienstag und Freitas, j weils abends ½8 Uhr. Für kommenden Sonn⸗ tag ½3 Uhr iſt eine Aufführung für Kinder vorgeſehen ö zum Pieiſe von 1 Mk. Karten ſind erhältlich bei Herrn Adolf Seitz zum„Löwen“, Herrn Kaufmann Behringer, Luiſenſtraße und Herrn Friteur Wehnert, Fried ichſtr. Die Sonntag⸗Abendvorſtellung findet bereits um 7 Uhr mit Wurſchaftsbetrieb ſtatt, dabei koſten die Saolkarten 3 Mk., die Karten für die Nebenräume 2 Mk. Füc die Wochen⸗ aufführungen kommen nummerierte Plätze zu 3 Mk, die üvrigen zu 2 Mk. zum Verkuufe Programme zu den jeweiligen Vorſtellungen ſind an den Ve kaufsſtellen er⸗ dältlich. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß zu j der Vor⸗ ſtellung nur ſo viel Karten ausgegeben werden, als Sitz⸗ plätze vorhanden ſind. 5 Holteadlong-Oeänung in ger gaangel. fleche. Sonntag, den 20. Februar 1921. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Runz. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Vikar Galls. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. i Eatloſſung des 3. Jahrgangs. Pf. Kunz. 7 Uhr: Abendgottes dienſt. Vikar Galls. 3/2—½8 Uhr: Bücherei offen. In kommender Woche fällt die Zuſammenkunft des 1 Mädchenbundes aus. Am Donuerstag, den 24. Februar findet vor den Jugendvereintaungen ein Lichtbildervortrag ſtatt, zu dem die Eltern unſerer Mitglieder eingeladen ſind. Näheres durch Inſerat. f 8 bolengend: Ordnung i der dülbol Aue 2. Sonntag in der Faſtenzeit, 20. Februar 1921. 3/7 Uh: Hl. Kommunion. 1/8 Uhr: Frühmeſſe. chriſt nlehr pflichtigen Burſchen. General- kommunion für den Jungmänner⸗Verein. ½'10 Uhr: Hau pigottesdienſt. Trologenkoll kte. 55 Uhr: Chriſtenlehre f. d. Mädchen u. Kreuzweg. 78 Fußbau⸗Vereimigung Seckenheim. argen Sonntag finden folgende Metf-Splele n Erwachsene öpeldlan für Famelad. 10. Jo dgiag. 20. U. flomag 21 Fobk. Beginn der Vorstellungen; Samstag und Montag Abend 8 Uhr, Sonntag Abend ½8 Unr. Eden-Tiuo Sekenbeim Jr. r. Arbeiter ⸗Geſangperein „Vorwärts“ Seckenheim. Haute Abend 8 Uh Gesamt- Probe Punktliches Erſcheinen zller ewa tet ſofort zu vermieten. Zu erfragen bei Jakob Kettner Mau ermeiſter. No Jr. in folgender Einteilung: 8 2601 bis 2700 von 8 bis 9 Uhr vormittags 2701„ 5 V b l, 5 Dieſe Einteilung iſt beſtimmt einzuhalten. Abſchnitt 5 verliert hiermit ſeine Gültigkeit. S ckenheim, den 19 Februar 1921. Lebensmitt lamt. Asdom Feberomfelamt zu erpäen 1 Pfund Weizeng⸗ ies 2.— Mk. Konfrmanden- und Kommunikanten- lelef. 23 Secenheim lelef. 23 gene Rsparaturwerkstätte. Aufertigung nach Mass. eingetroffen. in garantiert guter keimfähiger Ware Georg Nüser. zu verkaufen. Wo ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Billige Möbel! Kompl. 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Heut⸗ Abend 8 Uh: 8 tt ˖ U 8 okal 8 80 been de ke Ferner für den humoristischen, Teil das Lustspiel: 5 1 0 15 elle 0 5 e annſchaften ref Je A 2 ö 2.* cheinen aller er⸗ zu beskauſen. 5 eine Stunde vor Spielbegin: am Woſſertum 2-Akter Flimmerdöscen 2-Akter 1 Wirtſchaft zum Lamm Netz 55 erſte„ 6 1 Zu. i 1 3 ein 5 Die Direktion. Der Vorstand. II. Stock. enhahn* Sſch as. g r empfehlen des starken Andranges am Sonntag wegen I 8 2 möglichst die Samstag- u. Montag-Vorstellung zu besuchen.. Geſangverein Kleeheu. Korn⸗ a 15———.— CCC 22. ² 22 5 74 8 2 5 95 66 5 Laebenem tte Sonntag keine Kirn der- Vorstellung. 0 r ron ne en 4 7— 1 E N. 5 N 8 b Am Mee e e erha ten Erf Heute Abend 8 Uhr auch zu verkaufen.(d ei der Kohlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtr. 8 25 211. 2 furter Probe Tuiſenſtcaße 18. i Canegalk une mi der di Bend. 20 d geg Empfeble 2u äusserst billigen Preisen 1 5 a 3 eg de des Abſch ittes 5 des Kohlenausweſes 1 333 8 8 Eine dunkelblaue tr. 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Februar, mittags ½3 Uhr beginnend für Kinder Abends 7 Uhr beginnend für Erwachsene. am Dienstag, den 22. Februar, abends ½8 Uhr für Kinder u. Erwachsene. am Mittwoch, den 23. Februar, abends ½8 Uhr für Kinder u. Erwachsene am Freitag, den 25. Februar, abends ½8 Uhr für Kinder u. Erwachsene. vorstellung 1.— Mk., für die übrigen Vor- Stellungen 2.— und 3.— Mk. Programm 50 Pig. Am Dienstag und Freitag findet Pro- 5 grammwechsel statt. Da die Veranstaltungen für einen wichtigen Zweck bestimmt sind, bitten wir um recht zahlreichen Besuch. n Der Vorverkauf der Karten findet bei Friseur Wehnert, Buchbinder Behringer und 825„Löwen“ statt. Der Vorstand. Sammel⸗Anzeiger uur für Miigltezer der Land Ein Herkanfsgenoſſenſchaft Am Montag Morgen von 8—12 Uh wird Saatweizen ausgegeben Nr. 1 bi 170. Nachmittag von 2 bis 5 Uhr Ar. 171 bis Schluß. a Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Abholung des Saatgutes nur von den Beſtellern erfolgen kann, da nochmals per ⸗ ſoͤnliche Unterſchrift verlangt wird. Der Vorſtand. fialb. Zungm.-⸗Vorein gockonbeim. (Sportabteilung) Morgen Honnag fi den folgende 3 in Mannheim alt: ½3 Uhr 1. M. g. 1. M. M'heim Neckarſtadi ½8 Uhr 2. M. g. 2. M. M'geim⸗Sandhofer Die Abfahrtszeit wird heute Abend be⸗ 9 gegeben. Hente Abend 8 Ahr findet eine außer⸗ ordentliche Derſammlung d gans. Faalablellung im Lokal ſtatt(Nebenzimmer). Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes zu erſcheinen. Tages⸗ ordnung wird im Lokal bekannt gegeben. 5 Der Vorſtand. 1 g οοοοοðãðuOοοονοοο Hühneraugen 155 Sehtolelon u. Harsen beseiligt sehnell, sicher und scehmers los. S GKukirol& Hrhaltlieh in Schaohleln Mk. G.— 561 germania-Drogorie Fr. Hagner MMaehf, H. Hollstin 21 8 2 8 8 2 2 2 2 8 D 5 Der Eintrittspreis beträgt für die Kinder- E U 0 855 Fi e U h 1 N N Fee W N fee N ſeſſipadag e mon a i eh U 055 e N i Oll e.. D S 8 86588058 Fr. Wagner Nachf.- Inh. W. Hölls tin. Sosse Sοαοοοοοοοο W blumensamen Singetroffen. 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Fehrunar, abends 8 Ar imm Lokal zum„Schloß“ Auberora. lala Jefſammung 5 Tag: go onung: 1. Verſchmelzung mit der Freien Turnerſchaft Seck nheim. 2 WV ſſchie denes. Der Wichtigkeit halber wird vollzähliges und püattliches Elſcheinen erwartet Der Turnrat Krlegerbund Seckenheim. Morgen Sonntag Mittag 2 Mh in der Wirtſchaft zu;„Ros.“ Vorstands-Sitzung. 3 Uhr Mitglieder- Versammlung Der Vorſtand. Achtung! Achrung! 1 Metallarbeiter. Margen Hountag Vormittag ½10 Mur im„Lamen“ Verfammlung. lam! im Lokal. Meubauer. Verein Hundeſport Seckenheim. . e Samstag Abend 8 Uh im Lokal zum„Reichsadler“ Vorstands-Sitzung. Morgen Achmitton 3 Nh daſelbſt N aue Orll. Mitall büerporſammlung. Es iſt Pfl. cht eines j den Mit liebes pünktlich und vollzählig zu e ſcheinen. Tages o dnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vo ſtand 8000 J Meter ein Stück Bauplätzen Gärten beste Lage in Rheinau wegen Auseinandersetzung zu verkaufen. sind Näheres in der Expedition dieser Zeitung. barmidud beelln „Cintanell 1919. Achtung! Achtung! Am SHauntag, den 20. Februas, ven abends ½7 Uhr ah findet im Lokal zum„Deutſchen Hof“ ein Theater⸗Abend nit abwechſelndem und reichhaltigem Pro⸗ gramm ſtatt. Saalöffuung 6 Uhr. Hierzu ladet höflichſt ein. Der Vergnügungs⸗Ausſchuß. Eingetroffen: lie Sämerelen— sortenecht und hochkeimend. Grosse Heringe St. 80 Pfg.(10 St. 7 60 M Salatöl hochfeines Tafelöl p Ltr. M 22.— Haferflocken Ztr. 285 M p. Pfd 8 Vo lreis. 5 p. Pfd. 2.50 Nudeln, schöne, nelle 4 p. Pfd. 8.— Sago a P. Pfd. 1.60 Sehr schönes Durrobst P fd M Reine Fruchtmarmelade p. Pfd 6.— Gezuckerte Dosenmilch Dose M. 9 Seife Sunlicht in Kart. p. Doppelst. M. 6 50 Seife Flammers, groß p. St. 4 M. kl. M. 2.10 Seifenpulver K. A. p. Paket M. 1 60 Seifenpulver Thompson, Blitzmädel, Dixin, Persil, Wöllner Platamais I Ztr M 180 p. Pfd. M. 190 Hühnerfutter, Spezialmischung p. Pfd. 2.35 Kückenfutter, Pip-Piep, p. Pfd. M. 3 60 Hirse geschält, Gold p. Pfd M. 3.80 Hirse roh p. Pfd. 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