N die Reichsregierung und erwarten von ihr, daß ſie in Lon⸗ * 5 5 d 8 RRR!„„ñ„»œé„40e 0 20 Hmtsblart der Burqermelsteramter Seckenheim. Ilvesheim ſlackarhausen und Edinqen 1 * 4 9 Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. O Durch die Poſt bezogen pro Quartal 21. Jahrg. 12.— Me. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Dienstag, 22. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mek. Poſtſcheckkonto: Karl ruhe Nr. 19819. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 44 5 Tages gau. Nach einer Rede des Neichsſagsabgeordneten Freiherrn von Lersner in einer von der Dentſchen Volkspartei Flensburgs einberruſenen von Tauſenden beſuchten Volks⸗ erſammlung wurde eiunſtimmig folgende Eutſchließung an⸗ genommen: Die Verteidiger des Deutſchtums in der änßer⸗ ſten Nordmark des Reiches ſtellen ſich rückhaltslos hinter don gegenüber den Pariſer Forderungen, was auch immer kommen mag, auf ihrem klaren kalten„Nein“ beharrt. Das Reichskabinett hat beſchloſſen, für die Zwecke der Speiſung unterernährter Kinder einen Betrag von 50 Mil⸗ lionen Mark in den Etat zu ſtellen. Dieſer Betrag ſoll in erſter Linie für die mit amerikaniſcher Hilfe beabſichtigte 2 iterung des hochherzigen Kinderhilfswerkes verwendet werden. Die Bildung der neuen Regierung in Detmold iſt am 19. Februar erfolgt. Das neue Landespräſidium ſetzt ſich aus dem Mehrheitsſozialiſten Brake, dem Demokraten Pro⸗ feſſor Neumann⸗Hofer und dem Volksparteiler Richard Müller(Orlinghauſen] zuſammen: die beiden erſt eren ae⸗ hörten bereits dem letzten Landespräſidium an. Damit iſt zum erſten Male in Deutſchland eine Koalitions regierung 82 Volkspartet und Sozialdemokratie zuſtande ge⸗ N ommen. a Der Reichspräſident hal den Außerordentlichen Geſand⸗ ten und Bevollmächtigten Miniſter von Braſilien, den bis⸗ herigen Geſchäftsträger Dr. Guerra Auvial, zur Entgegen⸗ nahme ſeines Beglaubigungsſchreibens empfangen. Bei dem Empfang war der Vertreter des Reichsminiſters des Auswärtigen, der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt von Haniel zugegen. Briand iſt nach London abgereiſt, wo er Frankreich auf der Tagung des oberſten Rates und der anſchließenden Kon⸗ ferenz vertreten wird. Briand wird von Barthou, Kam⸗ merer, Dr. Chautin, Carteron, Drugere und dem Interpre⸗ ter Camerlince begleitet. Gleichzeitig ſind General Gour⸗ rand, Oberſt George und Kommandant Caronge nach Lon⸗ don abgereiſt. Die argentiniſche Regierung hat das Erſuchen der Al⸗ Kkierten abgelehnt, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhin⸗ dern, daß deutſches Kriegsmaterial nach Argentinien ausge⸗ führt werde, da dies den Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages widerſpräche. Die argentiniſche Regierung hat er⸗ klärt, kein Intereſſe an einem Vertrage zu haben, der zwi⸗ ſchen anderen Nationen abgeſchloſſen worden iſt.„ —— 9—— ——— Zi—jdmãcœ' —— Die Landtags wahlen in Preußen. Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten iſt die Wahl⸗ beteiligung bei den preußiſchen Landtagswahlen gegenüber den Reichstagswahlen erheblich zurückgeblieben. Das trifft beſonders für Berlin zu, wo etwa 70 Proz. der Wähler zur Urne ſchritten, während in den übrigen Gegenden Preußens die Wahlbeteiligung durchſchnittlich 80 Proz. betrug. Be⸗ ſonders gering war ſie anſcheinend in den beſetzten Gebie⸗ ten. Am höchſten war die Zahl der Wähler in den Grenz⸗ gebieten Holſteins und Oſtpreußens, wo gleichzeitig die zu⸗ rückgeſtellten Reichstagswahlen vorgenommen wurden. 90 Prozent der Wähler gingen dabei zur Urne. Ein beſonderes Zeichen der Wahl iſt die Zunahme der extremen Parteien von rechts und links. In erſter Linie ſind die Dentſchnatfo⸗[Abgeordneter hat ſpäter geklagt, daß in der franzöſiſche N nalen ſtark gewachſen, wogegen die Unabhängigen zurück⸗ gegangen ſind. Dieſe Tatſacke iſt natürlich auf die Spaltung in den Parteien zurückzuführen. Verhöltnismäßig ſchlecht hat die deutſche Wirtſchaftspartei abgeſchnitten. Die Deutſche Volkspartei dürfte ein Geringes eingebüßt hahen. Das Zentrum hat ſich gehalten. Wahlergebniſſe in Berlin Deutſchnationale Volkspartei 143 911. Deutſche Volkspartei 121 505. Deutſch⸗demokratiſche Partei 67 010. Zentrum 37 990. Sozialdemokraten 208 809. Unabhängige 197 315. Kommuniſten 110 889. Wirtſchaftspartei 36 282. 2 7 Die letzten Wahlreſultate. Deutſchnationale 1067 458. Deutſche Volkspartei 1163 671. Zentrum 803 929. Demokraten 534 490. Sozialdemokraten 2 015 789. Unabhängige r 505 708. Kommuniſten 589 679. Mittelſtand 130 154. Welfen 54 929. Schleswig⸗Holſtieiniſche Landespartei 8703. Wie wir unſere Schuldner 1871 behandelten. 5 „Zur Rechtfertigung ihrer Zwangsmaßnahmen und ſtändigen Drohungen weiſen die Franzoſen immer dar⸗ auf hin, daß Deutſchland 1871 ſie ganz ähnlich behandelt habe. Es iſt darum ebenſo lehrreich wie nützlich, dieſen Gedankengang zu verfolgen und ſich einmal mit dieſer Zeit näher zu beſchäftigen. Man ſtößt dabei auf Tat⸗ ſachen, die zu den Behauptungen der Franzoſen im ſchärf⸗ ſten Widerſpruch ſtehen. ö Die Kriegsentſchädigung wurde auf 5 Milliarden feſt⸗ geſetzt, nachdem Bismarck urſprünglich 6 gefordert hatte. Eine hiſtoriſche Pikanterie wollte, daß ſich die engliſche Regierung— es war das Kabinett Gladſtone— auf drängende Bitten des franzöſiſchen Botſchafters in Lon⸗ don, Herzog von Broglie, bereitfinden ließ, bei Bismarck Vorſtellungen zu erheben. die dieſer ſich ebenſo höflich wie entſchieden als eine Einmiſchung Neutraler verbat. Es wurden dann im Friedensvertrage die einzelnen Ra⸗ ten der Kriegsentſchädigung feſigeſetzt. Sie waren an ſich ſo niedrig, daß Frankreich ſie bis 1873 vollſtändig abzah⸗ len konnte. Auf den wahnſinnigen Gedanken, einem Volke 42 Jahresraten aufzuerlegen, iſt man damals nicht gekommen. Die Franzeſen aber gebärdeten ſich, als ob man Unmöcoliches von ihnen verlange. Ein elſäſſiſcher 1 Nationalverſammlung zu Bordeaur die Abtretung von Elſaß Lothringen ſehr gelaſſen behandelt worden iſt, wäh⸗ rend man ſich wegen der zu zahlenden Summe um ſo mehr erregte. 8 Und welch ein außerordentlich entgegenkommender Gläubiger iſt Deutſchland geweſen! Am 20. Juli wurde auf Befehl des Kaiſers die ſofortige Räumung der De⸗ partements der Eure, Seine Inferieur und Somme durchgeführt, obwohl die fällige Rate der Kriegsentſchä digung noch nicht völlig bezahlt war. Die erfolgte erſt am 3. Auguſt und bewirkte, daß die deutſche Beſatzungs⸗ armee weiter verringert wurde. Am 8. Sevtember bekam General von Manteuffel den Befehl, die Forts von Pa⸗ ris und die vier bei Paris gelegenen Departements zu räumen oboleich auch diesmal Frankreich mit ſeiner Rate im Rückſtand geblieben war. So handelte der Gläubiger Deutſchland. 3 Und noch eine Tatſache, die ganz erwähnenswert iſt, weil ſie den Franzoſen vielleicht zeigt, wie es damals bei ihnen zuging. Am 7. Dezember richtete Bismarck eine ſehr energiſche Note nach Paris, weil deutſche Soldaten in mutwilliger Weiſe getötet worden und die Mörder von den franzöſiſchen Schwurgerichten freigeſprochen worden waren. a Darf man fragen, was Frankreich tun würde, wenn ſich heute der umgekehrte Fall ereignen würde? 5 Deutſchland. Frankreichs Forderungen. Berlin, 20. Febr. Ueber die von Frankreich der Re⸗ parationskommiſſion vorgelegte Berechnung der von Deutſchland zu erſetzenden Kriegsſchäden liegt jetzt eine Ueberſicht vor. Demnach verlangt Frankreich für Per⸗ ſonenſchäden 4,9 Milliarden, Familienunterſtützungen d Kriegsteilnehmer 12,9 Milliarden, Militärpenſionen 60 Milliarden, Sachſchäden 140,7 Milliarden, zuſammen 218,5 Milliarden Franken. Die Berechnung iſt in fran zöſiſcher Währung aufgeſtellt, lautet alſo auf Papierfran⸗ ken. Die Endſumme entſpricht bei der Umrechnung über den amerikaniſchen Dollar zum letzten an der Newyorker Börſe notierten Kurs des franzöſiſchen Frankens einer Summe von 66 Milliarden Goldmark. Von den Soch⸗ ſchäden berreften 127 Nlliarden Franken, alſo zum letz⸗ ten Kurs über 38 Milliarden Goldmark, die zerſtörten Gebieie Nordſrankreichs. Die Berechnung geht von den Vorkriegswerien aus und multipliziert dieſe mit einem der Preisſteigerung entſprechenden Koeffizienten, bei der Mehrzahl der Schadensgruppen mit fünf. Die Prüfung der einzelnen Teilrechnungen iſt im Gange, über die das Ergebnis ſpäter mitgeteilt wird. 5 8 Die Forderungen der Alliierten. 5 Das alte Lied. Roman von Fr. Lehne. 5(Nachdruck derboten.) 9. Kapitel. f 8 Einige Tage ſpäter ließ ſich Gernot von Schönſtedt bei Graf Rodenberg melden, der aber nicht zu Haus war, nur ſeine Gemahlin. Sie war im Muſikzimmer, denn ihre Stimme tönte zu ihm, und deutlich vernahm er auch das Lied, das ſie ſang. So aus dem innerſten Herzen heraus, ſo ergreifend hatte er ſie wohl niemals gehört, als jetzt, da ſie ſich allein glaubte. „Kennſt du das alte Liedchen? Es klingt ſo ſüß, es klitgt ſo trüb Sie mußten beide ſterben, Sie hatten ſich viel zu lieb.“ 5 Einen Augenblick lauſchte er, ehe er dem Diener Wei⸗ ſung gab, ihn dann der Frau Gräfin zu melden. Es dauerte eine Weile, ehe ſie kam— wenigſtens ſchien es ihm ſo. Was ihm auch recht war— dann hatte er Zeit, ſiß für die kommende Stunde zu ſammeln. Da betrat ſie den Empfangsraum. Wie ſchön ſie wieder ausſah in dem eleganten Hauskleid aus weicher, heller Seide. Sie reichte ihm die Hand. „Willkommen, Herr von Schönſtedt! Ich freue mich, daß Sie uns mal wieder aufſuchen. Fünf Tage ſind es her, daß Sie nicht hier waren. Es iſt Ihnen wohl zu einſam bei uns? Der Graf iſt nicht daheim, leider“— ſie ſagte niemals„mein Mann“—„er iſt bei Gerichts⸗ rat von Schwarz zum Whiſt. Sie müſſen alſo mit meiner Geſellſchaft fürlieb nehmen.“ Mit einer freundlichen Bewegung forderte ſie ihn auf, Platz zu nehmen, während ſie ſich am Kamin nieder⸗ ließ, in dem ein luſtiges Feuer praſſelte.— Der junge W folgte ihrem Beiſpiel und ſetzte ſich ihr gegen⸗ er. ö 25. Fortſetzung. und da ſie ihn erwartungsvoll anſah—„ich habe Urlaub halten— „Raten Sie, Frau Gräfin, weshalb ich komme“— „Urlaub?“ fragte ſie, und aller Klang ſchien aus ihrer Stimme geſchwunden. „Ja, allerdings nur zehn Tage.“ „Zehn Tage!“ Wie ein Aufatmen kam es von ihren Lippen.„Und wohin gedenken Sie ihre Schritte zu lenken, doch ſicher-“ „Vorerſt nach Berlin!“ Er ließ ſie nicht ausreden, weil er doch wußte, was ſie zu fragen beabſichtigte— und das andere, was er noch ſagen mußte, das wollte er bis ſpäter aufheben— eine unbefangene glückliche Viertelſtunde wollte er ſich noch gönnen— nachher war ja doch alles vorbei, und darum ſagte er ſchnell, das Geſpräch auf ein anderes Thema lenkend:„Aber das Neueſte wiſſen Frau Grä⸗ fin noch nicht, was in den nächſten Tagen die Gemüter der Stadt in Aufregung bringen wird— Ravensberg heiratet wirklich die kleine Naive, Paula Hänſel. Er nimmt den Abſchied und hat die Abſicht, in ein Bank⸗ geſchäft in Hamburg zu gehen, während zie am dor⸗ tigen Theater tätig iſt. Sobald er ſich etwas eingearbeitet hat— geſcheit iſt er— wollen ſie heiraten. Er, der mit Leib und Seele Soldat iſt, zieht aber doch freudig den bunten Rock aus, damit er ſein„Glück“, wie er mir ſagt, heimführen kann.“ „Da muß er ſie ſehr lieb haben!“ Langſam kam das von den roten Lippen, und for⸗ ſchend ſahen ibn die dunklen Augen an. „Ja, ſehr!“ beſtätigte er, ſie groß anſehend, und ihre Blicke blieben ineinander haften. Ihre Augen leuch⸗ teten ſo ſeltſam, und das blaſſe Geſicht bekam von dem Feuer im Kamin einen roſigen Schimmer. Wie war es doch gemütlich innen, ſo traulich und lauſchig, wäh⸗ rend draußen ein kalter, unfreundlicher Wind wehte, der die Wolken in ihrem ſchnellen Lauf einzuhalten ſchien, dann wieder auseinander jagte, der die dürren Blätter 0 — 2 77 d mice Er kann nicht ohne ſie ſein. auf durch die Luft wirbelte und mit Gewalt die 133 Febr. Das von der Wiedergutmachungs⸗ foſtbare Stutzuhr auf dem Kamin ge die fünfte Stunde an. „Schon fünf,“ ſagte Regina,„in einer guten Stunde wollte der Graf wieder da ſein. Sie bleiben doch, Schön⸗ ſtedt, und eſſen mit uns zu Abend?“ W Da er einen Augenblick mit der Antwort zögerte, fuhr ſie ort: 7 „Ah, es paßt 5 Verabredung—“ 14 „Die Kameraden erwarten mich zu einer Abſchiede bowle; gern würde ich bleiben, denn—“* Abwehrend hob ſie die Hand und lächelte. „Ich bitte Sie, Schönſtedt! Selbſtverſtändlich gehen ältere Verabredungen vor— der Graf wird es aller⸗ dings ſehr bedauern!— Wann reiſen Sie?“ N „Morgen abend mit dem Schnellzug. Ich hab' den 8 ganzen Tag noch ſo manches zu erledigen, daß ich ſchwer⸗ ich noch hätte kommen können. Deshalb nahm ich mir die Freiheit, mich heute ſchon zu verabſchieden.“ „Sie werden ſich gewiß ſehr amüſieren in Berlin.“ „Ich denke! Man freut ſich doch immer, alte Be⸗ kannte wiederzuſehen.“ a 1 Wieder eine Pauſe. Es war ſo dunkel geworden, daß Regina ihn kaum ſah, da er im Schatten ſaß, wäh⸗ rend ſie von dem Schein des Kaminfeuers hell über⸗ flutet wurde. Aber ſie fühlte, wie ſeine Blicke unve wandt auf ihr ruhten, und ein heißes, beklemmende Gefühl ſtieg in ihr auf. Sie ſtand langſam auf u drehte das elektriſche Licht an. a i „S hon—? Sie war ſo ſchön, dieſe Dämmerſtunde ſagte er,„ich liebe ſie ſehr! Bitte, bitte!“ „Gernot Schönſtedt ein Träumer? Ei, ei,“ ſcherz ſie,„wieder eine neue Seite an Ihnen entdeckt; d Daämmerſtunde werde ich Ihnen ein andermal bewilligen 8 D — 2 4 Ihnen nicht, Sie haben eine ande Acht? kommiſſton der deutſcheſt Regierung übergebene vollſtän⸗ dige Verzeichnis der Schäden, die Deutſchland den ver⸗ ſchiedenen alliierten Staaten erſetzen ſoll, iſt ein dickes Buch von 300 Seiten Großformat, für jedes Land in der Währung des betreffenden Landes eingeſetzt. Der deut⸗ g Regierung iſi eine Einſpruchsfriſt von einem Mo⸗ nat bis ſechs Wochen eingeräumt, zwiſchen dem 25. Aoril und dem 1. Mal. Dann wird die Reparationskommif⸗ ſion die Geſamtſumme der zu erſetzenden Schäden be⸗ kanntgeben. Die deutſche Regierung hat bereits mittei⸗ len laſſen, daß ſie nicht in der Lage ſei, dieſes umfang⸗ eiche Material in der vorgeſchriebenen Zeit einer ge⸗ nauen Prüfung zu unterziehen. Die Sachverſtändigenberatungen in Berlin. Wie unſer Berliner Vertreter von zuſtändiger Seite erfährt, nehmen die Beratungen der Sachverſtändigen für die Entſchädigungsfrage einen ſehr erfreulichen Fort⸗ gang. Bisher wurde bereits ein rieſiger Fragenkomplex, der mit dem Reparationsproblem zuſammenhängt, durch Sachverſtändigengutachten beantwortet, der unter ande⸗ rem die Frage der jährlichen Ratenzahlung der Entſchä⸗ digungsleiſtungen in Waren und Rohſtofflieferungen, ſo⸗ wie das Problem der Stabiliſierung der deutſchen Schuld umfaßt. Im Zuſammenhang hiermit kam man auch auf die Regelung des gegenſeitigen Güteraustauſches und des Welthandels, ſowie der damit verbundenen internationa⸗ len Währungsfrage zu ſprechen. Das deutſche Projekt, das in Form von mehreren Denkſchriften auf der Lon⸗ doner Konferenz eingereicht werden wird, liegt zwar im Rohentwurf vor, aber es hat noch nicht alle Gutachten der maßgebenden Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſe über ſich ergehen laſſen. Wie bereits mitgeteilt, erſcheint es immer noch fraglich, ob es gelingen wird, bis zum 1. März das ganze Projekt feſtgelegt zu haben. Eine Reihe von Ein⸗ zelfragen muß ohne weiteres den kommenden Sachver⸗ ſtändigenberatungen in Brüſſel vorbehalten bleiben. Die Einreichung der deutſchen Gegeuvorſchläge. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, hat ſich die Keichs regierung ſeinerzeit bei den Beratungen über die Pariſer Beſchlüſſe mit der Frage beſchäftigt, ob es über⸗ haupt möglich ſein wird, den deutſchen Gegenvorſchlag noch rechtzeitig bis zur Londoner Konferenz fertigzu⸗ ſtellen, oder ob die deutſche Regierung bei den Alliierten eine Vertagung der Londoner Konferenz beantragen ſoll, bis es gelungen iſt, den deutſchen Gegenvorſchlag fertig zu ſtellen. Nunmehr iſt es gelungen, die Arbeiten derart zu beſchleunigen, daß höchſtwahrſcheinlich nicht die Not⸗ wendigkeit beſteht, eine Vertagung der Londoner Kon⸗ ferenz in Anregung zu bringen. Vielmehr wird höchſt⸗ wahrſcheinlich ſchon am Donnerstag oder Freitag der Staatsſekretär Bergamann damit beauftragt werden können, den alliierten Regierungen den deutſchen Gegen⸗ vorſchlag zu übermitteln. Die Abreiſe der deutſchen Re⸗ gierungsvertreter dürfte am kommenden Samstag er⸗ folgen. Die Reichsregierung wird noch vor der Entſen⸗ dung ihrer Vertreter nach London eine Kundgebung an das deutſche Volk erlaſſen und darin nochmals ihre Stel⸗ llungnahme zu den Pariſer Beſchlüſſen darlegen. Auch von ſeiten der Parteien ſoll noch vor der Londoner Kon⸗ ferenz eine Kundgebung veranſtaltet werden. Jedenfalls ſteht feſt, daß der große hiſtoriſche Augenblick, der das Schickſal des deutſchen Volkes auf Jahrzehnte hinaus entſcheiden wird, im ganzen deutſchen Volke mit würdi⸗ gem Ernſte empfunden und aus dieſer Stimmung heraus den Gefühlen aller am Schickſale des Landes intereſſier⸗ ten Volkskreiſe Ausdruck gegeben werden wird. 5 Kein Aufſchub der bayeriſchen Entwaffnung. In der Preſſe wurde die Nachricht verbreitet, die Reichsregierung habe ſich entſchloſſen, die Maßnahmen ziur Entwaffnung der bayeriſchen Einwohnerwehren bis nach der Londoner Konferenz aufzuſchieben. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, ſind dieſe Nachrichten voll⸗ ſtändig unzutreffend. Die Reichsreaierung wird die Ent⸗ waffnung der bayeriſchen Einwohnerwehren ganz unab⸗ ba von den Londoner Beratungen durchführen, und hat bereits die Anweiſungen zur Entwaffnung der bayeriſchen Einwohnerwehren gegeben. Die irrtümliche Nachricht kann nur auf die Weiſe in die Welt geſetzt worden ſein, daß von intereſſierten Kreiſen angenommen wurde, die Reichsregierung hätte augenblicklich die Ab⸗ ſicht, der Stimmung in Bayern vorläufig Rechnung zu tragen und vor Erledigung der Reparationsfragen keine Beunruhigung in den deutſchen Volkskreiſen, insbeſon⸗ dere in Bayern aufkommen zu laſſen. So ſehr die Reichs⸗ regierung auch einem ſolchen Standpunkt an ſich zunei⸗ . e iſt ſie jedoch entſchloſſen, die Maßnahmen zur Entwaffnung in Bayern in vollem Umfange vorzuneh⸗ men, zumal die bayeriſche Regierung dem Reiche die Entwaffnungsangelegenheiten übertragen hat. Eine argentiniſche Anleihe in Deutſchland. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, wird die argen⸗ tiniſche Regierung bei deutſchen Banken eine Anleihe von etwa 100 Millionen Dollar aufnehmen, nachdem die Handelsbeziehungen zwiſchen Argentinien und Deutſch⸗ land in regem Umfange wieder aufgenommen worden ſimnd, und der gegenwärtige Kreditverkehr ebenfalls ge⸗ regelte Formen angenommen hat. Die deutſch⸗holländiſche Treuhandgeſellſchaft. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, finden gegen⸗ wärtig in Berlin Beratungen zwiſchen deutſchen und holländiſchen Finanzkreiſen ſtatt, die ſich mit der Frage 10 ſchäftigen, in Berlin eine Niederlaſſung der zu errichten⸗ den deutſch⸗holländiſchen Treuhandgeſellſchaft, welche die Durchführung des deutſch⸗holländiſchen Abkommens über⸗ nehmen wird, zu gründen. 5. Die Konferenz der Ernährungsminiſter. Wie 8 Berliner Vertreter erfährt, wird die Kon⸗ 5 1 7 5 1 Anſpruch nehmen und ein Pro⸗ iſat 5 Ernähr ngswirtſchaft . des Reiches im ganzen ———— 7— in der Häuptſache um den regekrechren Abbärr der Zwangsbewirtſchaftung in allen Ernährungszweigen, und es kann ſchon heute die Möglichkeit in Betracht gezo⸗ gen werden, nach Ablauf von ſpäteſtens 1½ Jahren dis geſamte Zwangswirtſchaft der Ernährung zu beſeitigen, nachdem ein vorläufiger Verſuch der teilweiſen Auf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung im Ernährungsweſen fall Weg zur vollkommen freien Bewirtſchaftung ebnen oll. 5 Das Projekt der internationalen Anleihe. 5 Von beſt informierter Seite erfährt unſer Berliner Vertreter, daß auf der Londoner Konferenz auch über die Frage einer internationalen Anleihe auf die deutſche Entſchädigung lebhaft erörtert werden wird. Dieſer Plan hat neuerdings auch in deutſchen Sachverſtändigenkreiſen feſtere Form angenommemn, und es wird in der Haupt⸗ ſache darauf ankommen, alle Möalichkeiten zur Aufbrin⸗ gung einer internationalen Anleihe auf die Kriegsſchuld au verſuchen, da das Anleiheprojekt einen weſentlichen Einfluß auf die geſamte Löſung des Reparations⸗ problems ausübt. In hieſigen unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die Frage einer internationalen Wiederaufbauanleihe überhaupt maßgebend iſt für das 19 des Entgegenkommens der Alliierten an Deutſch⸗ And. 78 5 Badiſche Politik. Vieh⸗ und Fleiſchwirtſchaft. In unſerem Wirtſchaftsleben iſt noch gar manche Unſtim⸗ migkeit zu beſeitigen, wenn wir in jeder Hinſicht zu einer geregelten Wirtſchaftsform gelangen wollen. So auch auf dem Gebiet der Vieh⸗ und Fleiſchwirtſchaft. Da müßte der unlautere Zwiſchenhandel ausgeſchaltet. die Deckung des entſprechenden Bedarfs geſichert, die Preisbildung in geſün⸗ dere Bahnen geleitet und die normalen Beziehungen zwi⸗ ſchen den einzelnen Faktoren und Trägern der Vieh⸗ und Fleiſchwirtſchaft, alſo zwiſchen Erzeugern, Metzgern und Verbrauchern und Behörden wieder hergeſtellt werden. Das Vereinsblatt des badiſchen Bauern vereins beſchäftigt ſich in ſeiner letzten Nummer 4 mit dieſer Frage. Das Blatt ver⸗ tritt die Anſicht, daß dieſe Neuregelung nur durch eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Intereſſenten und Trägern der Vieh⸗ und Fleiſchwirtſchaft möglich iſt; jedoch müßte die Arbeits⸗ gemeinſchaft aufgebaut ſein, nicht etwa auf dem diktatori⸗ ſchen Zwange des Staates oder der Preisprüfungsſtellen, ſondern auf der breiten Grundlage der freien Vereinbarung — eventl. der Genoſſenſchaft—, welche den Einfluß des freien Marktes nicht ausſchaltet. Vor allem aber müßten all die Maßnahmen, welche ſich mit dem freien Markt und Verkehr ſo ſchlecht vertragen, und den Bauer dazu zwingen, ſein Vieh zu einem beſtimmten Preis zu verkaufen dem Händler aber Vorſchub leiſten und ihm die Freiheit laſſen, ſein Vieh dahin zu verſchieben, wo es mehr gilt, unbedingt beſeitigt werden.. ———ů— rc Haden und Nachbarge nete. „ Karlsruhe, 21. Febr. Wie dem„Bad. Beobachter“ be⸗ richtet wird, iſt dort in einer ſpiritiſtiſchen Sitzung Karl Wasmann infolge von Herzkrämpfen geſtorben. Wasmann ſtammte aus Karlsruhe und begann hier ſeine recht eigen⸗ tümliche Laufbahn als Hungerkünſtler,„Dichter“ und An⸗ kläger in dem bekannten Mordfalle in der Lichtentaler Allee in Baden⸗Baden. Als das Feld vor etwa 12 Jahren in Karlsruhe für ihn abgegraſt war, wurde er in Frankfurt Naturapoſtel und zog in einem langen Büßerhemde bar⸗ häuptig und barfuß durch die Straßen. Dann ſpielte er den 0 f treuen Begleiter des unglücklichen„letzten Königs der Bo⸗ heme“, Danny Gürtler, und ſchließlich endete er als Spiri⸗ tiſt. Eine zeitlang verſuchte er als Frauenrechtler, als Sozialdemokrat, ohne aber von der Partei ernſt genommen zu werden, und ſchließlich als Sozjalarfſtokrat eine Rolle zu ſpielen. Als Sozialariſtokrat kandidierte er auch zur Reichs nationalverſammlung. f ze Offenburg, 21. Febr. Der ledige Landwirt Karl Hu⸗ ber aus Ohlsbach wurde von der Strafkammer wegen Un⸗ ternehmung der Verleitung zum Meineid zu 2 Joßren Zuchthans und zu 5 Jahren Eßrverluſt verurteilt. Huber hatte Verkehr mit der ledigen Enphroſina Ben⸗ von dort, welcher nicht ohne Folgen blieb. Um ſich ſeinen Verpflich⸗ tungen zu entziehen hatte derſelbe unter Verſyrechunga von Geldzaßlungen in Höhe von 2— 3000 Mark verſucht 4 Zeu⸗ gen am Prozeß des Kindes zu faſſchen Ausſogen zu ver⸗ leiten. Gegen die Mutter ſtrengte er beim Amtsgericht Gengenbach ein Privatklaoenerfob nen an und iuchte auch hierbei einen Zeugen in gleicher Weiſe zu verleiten. Soziales. Mißſtände in der Angeſtelltenverſicherung. Zu dem unter obiger Ueberſchrift in Nummer 29 un⸗ ſeres Blattes vom 4. Februar d. J. erſchienenen Artikel ſchreibe uns das Direktorium der Reichsverſicherungs⸗ anſtalt: Wir müſſen es uns verſagen, ſachlich im ein⸗ zelnen auf die Ausführungen dieſes Artikels einzugehen, erſuchen aber hermit gemäߧ 11 des Preſſegeſetzes vam 7. Mai 187% wegen der am Schluſſe des Artikels aufge⸗ ſtellten unwahren Behauptung über das Abſtimm'mgs⸗ ergebnis um folgende Berichtigung:„Es iſt unrichtig, daß in der am 1. November v. J. ſeitens des Direkto⸗ riums der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte ein⸗ berufenen Sitzung mit Vertretern der Arbeitgeber⸗ und Angeſtelltenogannſctienen zwecks Beſprechung der neunen Abänderungsvorſchläge zum Verſicherungsgeſetz für An⸗ geſtellte bei der entgültigen Abſtimmung über die vom Direktorium aufgeſtellte Tagesordnung die Mitglieder des Direktoriums mitſtimmten. Richtig iſt vielmehr, daß einmal mehr Vertreter der Arbeitsgemeinſchaft freier Angeſtelltenverbände erſchienen, als eingeladen waren, und daß dieſe noch eine Reihe von Vertretern anderer Organiſationen mitbrachten. Das Direktorium hat gegen die Teilnahme dieſer Herren an der Sitzung aus Ent⸗ gegenkommen keine Einwendungen erhoben. Nachdem die Vertreter der Arbeitsgemeinſchaft freier Angeſtellten⸗ verbände und der ihr naheſtehenden Organiſationen bei der Abſtimmung mit 13 gegen 11 Stimmen in der Min⸗ derheit geblieben waren, entfernten ſie ſich, ohne ſich an der Weiterberatung zu beteiligen.“ f Zucker⸗Enttänſchung. Vor dem Kriege war Deutſchland in der Lage, von ſeiner Zuckerproduktion noch einen beträchtlichen Teil auszuführen. Durch den während des Krieges getriebenen Raubbau hatte ſich die Erzeugung dann ſo verringert, daß wir bei weitem noch nicht einmal den eigenen Bedarf decken konnten. Die daß dies durch die vermehr fla i r. Fall ſei ird, iſt eine Enttäuſchung zu buchen. Jetzt erscheint es durchs der Reichspoſt und der Reichseiſenbahn ſtellen, indem die wird, einen größeren Umfang von Aufträgen und Auf Hoffnungen und Wünſche auf wirtſchaftliche. Beſſerſtellung nereien. N unasämt fraglich, ob wir im laufenden Betriebsjahre mit der eigenen Erzeugung auskommen oder gezwungen ſein werden, aus⸗ ländiſchen Zucker zum Erſatz heranzuziehen. Noch bis vor kurzem wurde auf eine Zuckererzeugung in Höhe von 24 Millionen Zentnern gerechnet. Die recht verſpätet heraus⸗ gekommenen amtlichen Feſtſtellungen über das Ergebnis der Verarbeitung von Zuckerrüben in den deutſchen Fabriken im Monat November haben dieſe Annahme ſchwer erſchüt⸗ tert. Wohl aber müßten die bisherigen Schätzungen nicht unweſentlich herabgeſetzt werden, und ſie liegen heute zwi⸗ ſchen 21,5 und 22 Millionen Zentner. Die unter der ſeit⸗ herigen Zwangswirtſchaft für Zucker beſtehende Möglichkeit, für andere Betriebe als Zuckerfabriken, weit höhere Preiſe für Zuckerrüben bieten zu können, als es den Zuckerfabri⸗ ken möglich iſt, hat zu großen Abwanderungen von Zucker⸗ rüben geführt, die mit rund 20 Millionen Zentnern nicht zu hoch geſchätzt ſein dürften. Die Abſchlüſſe in Kaufrüben zwiſchen den Zuckerfabriken und den Landwirten gehen nur langſam voran, da niemand recht weiß, wie ſich die Preisverhältniſſe in der Zukunft ge⸗ ſtalten werden. Da mit der Rübenbeſtellung in dieſem Jahre angeſichts der milden Witterung beſonders früh be⸗ gonnen werden dürfte, iſt es aber für die Landwirtſchaft hohe Zeit, die Feldeinteilung vorzunehmen. Deshalb muß ſo ſchnell als möglich eine geſetzmäßige Grundlage geſchaffen werden; denn daß die augenblicklich beſtehende abgeändert werden wird, darüber herrſcht nur eine Meinung. ö Die Rübenzuckerfabriken und auch die Raffinerien wer⸗ den mit verhältnismäßig günſtigen Rechnungsabſchlüſſen aufwarten können, hauptſächlich unterſtützt durch den durch⸗ ſchnittlich guten Zuckergehalt der verarbeiteten Rüben. Au die Möglichkeit glatter Verarbeitung der Rüben auf den Zuckerfabriken und der bisherigen Verarbeitung des Nah⸗ zuckers auf den Raffinerien ſpricht dabei mit. Im allgemei⸗ nen iſt es gelungen, die nötigen Kohlen zu beſchaffen. und andererſeits ſind ernſte Betriebsſtörungen durch Ausſtände nicht zru verzeichnen geweſen. Die Raffinferien befinden bab in voller Tätigkeit und dürften noch lange zu arbeiten aben. 1„„ 3 Wirtſchaftliches. Gegen die Defizitwirtſchaft bei Poſt und Eiſenbahn. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, beſchäftigt man ſich gegenwärtig im Reichsfinanzminiſterium lebhaft mit der Frage, die Defizite ſowohl bei der Reichspoſtverwal? tung wie auch bei der Reichseiſenbahn nach Möglichkeit zu verringern und ſie im Laufe der nächſten Jahre über?“ haupt in Wegfall zu bringen. Aus dieſem Grunde ſind jetzt zuſtändige Stellen im Reichsverkehrsminiſterium, im Reichspoſtminiſterium und im Reichsfinanzminiſte⸗ rium damit beauftragt worden, einen Arbeitsplan fertig zu ſtellen, nach dem einerſeits der Abbau des Perſonal⸗ beſtandes und auf der anderen Seite die Verringerung der Materialunkoſten in die Wege geleitet wird. Im Zu⸗⸗ ſammenhang hiermit will man die produktive Erwerbs loſenfürſorge in den Dienſt der Verbilligung der Betriebe techniſchen Werkſtätten bei den Eiſenbahnen ergänzt wer den und die Poſt durch Hilfsperſonal in die Lage geſetzt gaben zu übernehmen. Auf dieſe Weiſe ſoll die Möglich- keit glchaffen werden, die Reparationsaufträge der Eiſenbahn und der Poſt im Privatbetriebe zu verringern und damit einen großen Teil der Betriebsunkoſten. in Fortfall zu lingen i Aus dem Handwerk. Landesverband der bad. Gewerbe⸗ und Handwerkerverein:: a gungen. 4 Die Verbandsleitung hatte die Vorſtandsmitglieder u einer Sitzung am 28. Januar nach Raſtatt eingeladen. 1 Beratungspunkt ſtand neben der Erweiterung des Präſti⸗- diums der Ausbau der Heimſtättenkolonie und in Verbin dung hiermit die Erhebung eines Verbandsnotopfers au der Tagesordnung. In das Präſidium wurden einſtimmig die Herren Be. zirksbaukontrolleur Biesdorf in Raſtatt, Tapeziermeiſter Otto Burkhardt in Heidelberg und Malermeiſter Stadtrat Friedrich in Bruchſal neu hinzugewählt. a Sodann berichtete der Vorſttzende, Herr Präſident Nie⸗ derbühl in Raſtatt, über den Häuſerbau bei St. Leonhard, bei welchem trotz der Lehmdrahtbauweiſe eine ſehr erheb⸗ liche Ueberſchreitung des Voranſchlags eingetreten ſei. Eben, ſo führte derſelle aus, daß eine Exweiterung der Erholungs⸗ heime erforderlich ſei, um den Wünſchen nach Aufnahme in dieſelben mehr als bisher entſprechen zu können, und um einen größeren beſſer rentierenden Betrieb zu ermöglichen Ferner teilte er mit, daß durch den bekannten Rutenaünge! von Greve eine Thermalquelle auf dem Boden des Badez Sulzburg feſtgeſtellt ſei. Zur Erbohrung derſelben und zur Beſchaffung der für die angeführten Zwecke erforderlichen Mittel ſei aber die Beſchaffung von größeren Geldſummen erforderlich. Eine Lotterie, welche dieſe ſchaffen ſollte, ſel aber von der Regierung abgeſehnt worden. Es ſei deshalb 1 ein Appell an das geſamte badiſche Handwerk angebracht. Einſtimmig hilliate das Präſidium dieſen Plan, der in Form eines Aufrufes zur Leiſtung eines Verbandsnotopfers zu Ausführung gelangen ſoll. 9 Zum Schluſſe der Sitzung wurde noch der Plan eines* Zentralverbandes des bad. Handwerks eingehend beſprochen* und noch einige andere Punkte kurz berührt. 13 Der 15 der Erhebung eines freiwilligen Verbends“ notopfers faßd auch die Zustimmung ſämtlicher badiſchen Handwerkskammern und der Gauvorſitzenden des Londe!“, verbandes. Die Aufrufe werden zur Zeit an ſämtliche O ganiſationen des bad. Handwerks geſandt.. Es iſt zu wünichen und darf erwartet werden, daß e Gaßen reichlich fließen, zumal die eingebenden Berge u bleibende Anlagen zum Wohle des bad. Handwerks und Ge“, werbes Verwendung finden werden. N Badiſcher Gärtnertag 5 Baden⸗Baden, 21. Febr. Hier tagte vor kurzem die 4 Hauptverſammlung des Verbandes badiſcher Gartenbau, betriebe. Die Leitung hatte der langfährige erſte Vor, ſitzende, Herr Heger⸗Heidelberg. Nach Auſprachen des Vegt 91 treters der Babiſchen Landwirtſchaftskammer und der Star Baden⸗Baden wurde durch Herrn Scher f⸗Heidelberg dich 1 eingehend au gearbeitete Jahresbericht erſtattete. Dang, geſtaltete ſich das abgelaufene Jahr zu einem überaus gie beitsreichen für den geſchäftsführenden Norſtand. d 8 haben ſich im abgelaufenen Jahre nicht erfüllt. Die Nes kaufspreiſe der Gärtnereierzeugniſſe ſtanden in keinem 977 hältnis zu den hohen Koſten für ſämtliche gärtneriſche au darfsartikel, wie der fortgeſetzt geſtiegenen Löhne. Daf kam noch ein ſchleppender Abſatz der Ware. Herr alu ET * Kocher⸗Mannheim ſprach über die Finanzlage des Ve die als wohlgeordnet bezeichnet werden kann. Der band umfaßt nahezu ſämtliche egen e eigen 5 eine die ör⸗ i ortrage tarifs mit den Arbeitnehmern wurde dice miner um mit allem Nachdruck die Beſelttaung 5 er über die ungenügende achtſtündige Arbeitszeit vorgebracht und für die Gärtnerei eine längere Arbeitszeit gefordert. emter zu verlangen. Lebhafte Beſchwerden wurden e Verſammlund erklärte ſich damit einſtimmig einver⸗ ſtanden und beſchloß mit dem land⸗ und forſtwirtſchaftlichen rheitgeberverband für den Freiſtaat Baden in Anſchluß⸗ verhandlungen einzutreten Der Abſchluß eines Landes⸗ 0 gutaehßeißen. Die Vorſtandſchaft wurde beauftragt, für eine Aenderung des eblausgeſetzes einzutreten da die Anpflanzung der Tay⸗ lor⸗Rebe ſick überall gut bewährte. Als Ort der nächſten anderverſammluna wurde Konſtanz und für die Haupt⸗ verſommlung Freiburg beſtimmt. — Von der Handwerkerbewertung. Warum ſoll der Sohn eines Beamten, eines Gutsbe⸗ ters, Großtaufmanns uſw. nicht Handwerker werden? arum nicht? Sollten etwa auch die talentloſen, faulen Söhnchen ſol⸗ cher Leute das Privilegium genießen, auf Grund gewiſſer rüfungszeugniſſe von zweifelhaftem Werte durch ihre Un⸗ wiſſenheit und Indolenz ganze Generationen zu peinigen und zu verderben, nur deshalb, weil der„Papa“ wirtſchaft⸗ lich ſtärker iſt? Und ſoll ſich der vielleicht geniale Sohn armer Leute vor e beugen, nur weil er wirtſchaftlich ſchwä⸗ iſt? N Gewiß nicht! Es beſteht ein ganz anderer Grund, warum ſich die Söhne der ſogenannten„höheren Stände“ nicht dem Handwerke zuwenden wollen: und die Antwort auf die Frage liegt in den Worten:„Er iſt ja nur ein Schuſter!“ In dieſen Worten liegt auch die greifbare Widerlegung aller Phraſen von der„Gleichheit der Menſchen“ vom„Fort⸗ ſchritte der freiheitlichen Ideen“ und wie die ſonſtigen hoch⸗ nenden, leeren Worte der Tagesliteratur und der ver⸗ chtedenen politiſchen und nichtpolitiſchen Verſammlungen uten, wo gelegentlich„der Schuſter“ als Stimmberechtigter, dann auch als Menſch anerkannt wird— bis zur Wahl. Man weiß, daß ſchon zur Blütezeit des griechiſchen Vol⸗ kes zur Zeit eines Sokrates und Plato jede gewerbliche ätigkeit als entehrend angeſehen wurde, ſo daß ein grie⸗ iſcher Bürger, der ein Handwerk oder einen Handel be⸗ trieb, das Wahlrecht verlor!— Die wirtſchaftliche Arbeit Griechenlands lag alſo ganz und gar in den Händen der unfreien, der Heloten.. Und dieſe kraſſe Anſchauung über die ehrliche Arbeit über⸗ ging auch in das ſogenannte Mittelalter, wo man„ehrliche“ und„unehrliche“ Berufe unterſchied und den letzteren bür⸗ gerliche Ehrenrechte abſprach. So kam es denn auch ſtellen⸗ weiſe vor, daß man neben dem Berufe des Henkers und 5 auch die unſchuldigſten Berufe als„unehrlich“ er⸗ ärte. Aber was wollen wir vom Mittelalter ſprechen, die wir dis über den Kopf darin ſtecken! Man betrachte bloß die ſoziale Stellung des Handwerkers neben jener des nieder⸗ ten Beamten oder„gar“ eines„Fabrikanten“,„Kaufmanns“ uſw. uſw.; man beobachte, wie derſelbe in der„Geſellſchaft“ eder„beſſeren Geſellſchaft!“— behandelt wird, und man wird ſich mit Ekel überzeugen, wie tief mittelalterlich die nſchauungen unſerer„erleuchteten“,„fortſchrittlichen“, freiheitlichen“ Zeit ſind. „Mittelalterlich“ iſt jedoch nicht der richtige Ausdruck; enn im Mittelalter, und zwar ſchon ſeit dem 11. Jahrhun⸗ dert, genoſſen die Handwerker als Städtegründer und Haus⸗ erren in Stadt und Markt eine hochgeachtete und ſogar vorzugte Stellung, indem ſie allen jenen Plackereien ent⸗ rückt waren, denen der Bauer— durch ſeine„Ehrlichkeit“ beute der Herr der Situation— wehrlos ausgeſetzt war. Der Handwerker und Bürger war Herr auf feiner cholle, niemand untertan als dem Landesfürſten ſelbſt und ogar als Vertreter der Städte im Rate des Landes ſtimm⸗ berechtigt. Heute— ſogar nach der Revolution— ſieht es ganz anders aus inbezug auf die ſoziale Stellung des Hand⸗ werkers. Einen Schuſter— als Typus des Handwerkers—, der mit ſeinen eigenen Händen Schuhe erzenat, der aber ſein andwerk gelernt hat, betrachtet man nicht als„repräſen⸗ tationsfähig“. Ein Menſch dagegen, der niemals etwas ge⸗ lernt hat, der aber eine Schuhfabrik erbt, wo gelernte eute für ihn arbeiten— das iſt ein Mann der zbeſſeren Stände“— der iſt„reyräſentationsfähig“. ſo wie der Sohn eines Schuſters, der ſtudiert,„ſatisfaktions⸗ äbig“ ſſt— der Vater aber, der das Geld zum Studium hergibt, der Schuſter nicht!——— Und wer träat die Schuld an dieſer geiſtigen und ent⸗ ſtttlichenden Vollendung? Zum großen Teile der Handwerker ſelbſt! Der Hand⸗ werker ringt ſich ſelten zum Bewußtſein ſeines bürgerlichen und noch mehr der Menſchenrechte empor— wie heute be⸗ reits jeder Arbeiter— er unterſchätzt die Aenderung, wahrt nicht bis zur letzten Konſequenz ſeine Würde— kennt nur l„konkurrenz“, aber keine Einigkeit, in welcher die Macht gt! n Der Handwerker kümmert ſich ſelten um die rechtlichen Einrichtungen, welche den Organismus der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft bilden, und liefert ſich ſo wehrlos jenen aus, welche ex ſelbſt als„beſſer“,„höher“ betrachtet und bezeichnet. „Er iſt ja nur ein Schuſter“— alſo glaubt er ſelbſt nicht, daß ihm der gleiche Anſoruch auf Ehre und Recht zuſteht, als den„Beſſeren“,„Höheren“, und ſo wird ſein Lehr⸗ ling ſchließlich' fern Meiſter. 5 Und das iſt der Grund. warum die„feinen“ Herrchen das Handwerk ſo verachten, daß ſie lieber Selbſtmord be⸗ gehen, bevor ſie etwa gar— Schuſter werden!— 5 Wenn der Handwerker ſelbſt jene Würde wahren möchte. welche ihm die ehrliche Arbeit, Tüchtigkeit und Strebſamkeit verleiht. welche der Wichtigkeit ſeines Berufes im ſozialen rganismus entſpringt; wenn er einer bürgertichen und Menſchen rechte bewußt jede ungleiche, unwürdige Behand⸗ ung entſchieden zurückweiſen würde— dann wäre er„re⸗ Präsentations“ und„ſatisfaktions fähig und man könnte ich nicht erdreiſten. auf ihn herabzublicken und ihn neben unfähigen Müßiggängern als„minder“ zu behandeln. 5 er Handwerker muß ſelbſt das Handwerk ade ln. Dann wird man ihn nicht als unedel betrachten und behandeln. nc Der ehrliche Schuſter war auch im Mittelalter eunehr⸗ ch“; aber ſein Herr Sohn, der Quactſalber, welcher mit⸗ tels gedörrter Kröten, dann wieder mittels Diamanten⸗ ulver die Peſt zu heilen angab— war„ehrlich“, obwohl ein Volksbetrüger— und wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern noch heute die Jungen.— ſter, ch ir müſſen aber die Jungen überzeugen, daß der Schu⸗ 1 der höchſtens ein Paar Schuhe verderben kann, ehr⸗ 5 er iſt, als ein unfähiger Vertreter der . eſſeren Stände“, welcher ganze Generatio⸗ en verdirbt.— Gerichts fag. worden. beſitzers Schmidt ein. wurde. Dieſe Feſtſtellung wirft, wie der Sfaofsanwälk weiter ausführt, ein bezeichnendes Licht auf die Rolle, die Braß damals geſpielt hat und nicht zum weniaſten ein Licht auf die in dem Prozeß fortoeſetzt aufgeſtellte Be⸗ hauptung, als wenn es ſich bei den Waſſerturmvorgängen um eine Aktion zur Beſeitigung der Herrſchaft der angeb⸗ lichen Kappanhänger gehandelt habe. Im weiteren Ver⸗ laufe der Verhandlung werden durch Zeugen neue Einzel⸗ heiten zu den Greueltaten am Waſſerturm zutage geför⸗ dert. Im übrigen ſind die meiſten Zeugen, namentlich ſoweit ſie ſich aus der Arbeiterſchaft zuſammenſetzen, in ihren Ausſagen ſehr zurückhaltend und widerrufen viel⸗ fach, offenſichtlich unter dem Druck der Furcht vor den Rotgardiſten, ihre früheren Angaben aus der Vorunter⸗ ſuchung, durch die ſie die Angeklagten ſchwer belaſteten. Es wurden in der heutigen Verhandlung förmliche Be⸗ einfluſſungsverſuche feſtaeſtellt. So hatte beiſpielsweiſe eine alte Frau aus Hattingen gegen einen der Angeklag⸗ ten in der Vorunterſuchung ſchwer belaſtend ausgeſaat. Es wurde beute feſtgeſtellt, daß ihr(der Zeugin) im Laufe der Vorunterſuchung fortgeſetzt von intereſſierter Seite geſagt worden iſt, ſie ſolle ſich ja in acht nehmen. Wenn ſie ungünſtig ausſage, werde ſie beim nächſten Putſch an die Wand geſtellt. Die Brüder des von der Zeugin beſchuldigten Angeklagten haben der Zenain ge⸗ ſagt, wenn ſie in der Hauptverhandlung vor dem Schwur⸗ gericht ungünſtig ausſage, könne ſie ſich auf das Schlimmſte gefaßt machen. Sie würden im Zubörer⸗ raum an der Verhandlung teilpehmen und ihre Ausſagen genau kontrollieren In der Tat wurde feſtgeſtellt, daß die Brüder ſich heute im Zuhörerraum befanden. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird der Gorichts⸗ arzt über verſchisdene Angektagte vernom Morgen winde t 5 9 ** Karlsruhe, 19. Febr. Die Arbeiter Eugen Zubiller aus Saarburg und Julius Lampert aus Karlsruhe hatten während des letzten Jahres längere Zeit die Kaiſerſtraße unſicher gemacht und eine Anzahl Aushängekaſten geſtoh⸗ len. Außerdem verübten ſie einen Einbruchsdiebſtahl in ein Ladengeſchäft. Die Strafkammer verurteilte ſie zu je 2 Jahren Gefängnis.— Der Arbeiter Johann Kühn aus Malſch bet Ettlingen war in einem Lebens mittelgeſchäft als Hausburſche tätig und ſtahl dort Käſe im Werte von etwa 8000 Mark und Wein, Sekt und Konſerven im Werte von 10000 Mark., In Anbetracht ſeiner Vorſtrafen verurteilte ihn die Strafkammer zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. n Waldshut 19. Febr. Der bekannte Bauernführer Toberer aus Glottertal iſt wegen Beleidigung des hieſigen Kommunalverbandes vom Schöffengericht zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. en Freiburg, 19. Febr. Im erſten Vierteljahre müſſen beim hieſigen Landgerichte die Verhandlungen des Schwur⸗ gerichts ausfallen, da keine Straffälle vorliegen, für die das Schwurgericht zuſtändig iſt. Vermiſchtes. Die Verhaftung des Barons de Moſer. Der berüchtigte internationale Hochſtapler Baron de Moſer iſt in München in einer Penſion an der Schwanthalerſtraße feſtgenommen Sein letzter Gaunerſtreich, bevor er verhaftet wurde, war der Verſuch, Vertrauensmann in ber bayeriſchen Ententekommiſſion zu werden. Es konnte durch die Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt werden, daß der Hochſtapler es ver⸗ ſtanden hat, namentlich die Regierungen und Staatsbehör⸗ den über ſich zu täuſchen, und daß er Jahre hindurch, beſon⸗ ders ſeit der Revolution durch ſein gewandts Auftreten und ſeine weltmänniſche Bildung auch zahlreiche Privatperſonen empfindlich geſchädigt hat. Baron de Moſer iſt ein Berliner. Seit vielen Jahren hat der Hochſtapler die ganze Welt be⸗ reiſt und iſt unter den verſchiedenſten Namen aufgetreten. Seit 1918 nannte ſich der Hochſtapler, der als Hans Joſef Moſer in Berlin als Sohn eines Iſraeliten geboren iſt, Juan Maria Baron de Moſer de Veiga. Er behauptet, in Spanien vom Judentum zum Katholizismus übergetreten, vom König von Spanien geadelt und vom Papft zum Ehrenkmmerer ernannt worden zu ſein. Ferner bezeichnete er ſich als Dr. rer. polit. und Fürſtl. Thurn und Taxiſcher Domänenrat, als Sachverſtändiger für Altertümer und als Inhaber zahlreicher höherer ſpaniſcher und päpſtlicher Orden, ſowie als Maltheſerritter Unter dem Namen Baron de Moſer iſt er vor zwei Jahren vom Stadtrat München in der bayeriſchen Staatsverband aufgenommen und vom Landesverband Bildender Künſtler als Sachverſtändiger für alte Kunſt vorgeſchlagen worden. Ihm iſt ſogar einmal das ſogenannte Loretto⸗Kreuz, ein Erinnerungszeichen, das der Biſchdf von Loretto in Italien abgibt, verliehen worden. Im mehrheitsſozialiſtiſchen bayeriſchen Miniſterium Roß⸗ haupter iſt der Hochſtapler tätig geweſen und hat auch dem Miniſterpräſidenten Eisner angeblich geheime Vorſchläge des Papſtes überbracht. Seine letzte Rolle als Politiker iſt noch von dem Münchener Geiſelmordprozeß her bekannt. Wegen ſeiner Schwindeleien iſt er bereits öſters vorbeſtraſt. Ans Schloß Doorn. Nach einer Mitteilung aus Schloß Doorn ſind am 27. Januar durch die niederländiſche Poſt⸗ behörde an den früheren Kaiſer mehr als 8000 Telegramme und faſt 19 000 Poſtſendungen beſtellt worden. Das Be⸗ finden der Kaiſerin zeigt keine weſentlichen Veränderungen und iſt unverändert ernſt. Die Ausbreitung der Japaner. Nach einer Melduna aus Waſhington ergab die Volkszählung auf der Inſel Hawai, daß unter der Bevölkerung von 256000 Seelen 109 000 Ja⸗ paner ſind. Die japeniſche Wenßtterung nermehrte ſich um ein Drittel, die eingeborenc Bevöllerung iſt um 2210 Seelen zurückgegangen. Ein ätzender Segen. In der Umgebung von Paſſau kam es zu einem tragitomiſchen Zwiſchenfall anläßlich einer Doppelhochzeit. Die Kirchenglocken hatten ſchon zum Trau⸗ akt gerufen, es kam der Augenblick, wo altem Brauche gemäß zu Hauſe der Vater vor dem Gang in die Kirche die Braut⸗ leute ſegnet und mit Weihwaſſer izemlich kräftig beſprengt. Alles war von dem Ernſt und der Weihe der Stunde be⸗ engt, der Vater ergriff die Flaſche, in der der„Weichbrunn“ ſich befindet, ein kräftiger Guß über die Brautleute und dann allgemeines Entſetzen über die wunderliche Wirkung des Weihwaſſers. Wo die Tropfen hinfielen, brannten ſie große Löcher in Kleider, Schuhe und auch die Haut der Be⸗ troffenen. Der Vater hatte in der Rührung eine falſche Flaſche erwiſcht und zwar die mit Kreoſol gefüllte. Ein Glück nur, daß die Beſpreengten nichts in die Augen be⸗ kamen, der Hochzeitstag von zwei glücksfrohen Menſchen wäre der grauenhafteſte Ungfückstag geworden. 1—. Ein Bahnpolizeibeamter als Räuber. In Philippsheim drangen nachts zwei Räuber in das Haus des Steinbruch⸗ 5 Dieſer riß raſch entſchloſſen das Jagdgewehr von der Wand und machte einen der Räuber durch einen Schrotſchuß, den anderen durch Kolbenſchläge unſchädlich. Es ſtellte ſich heraus daß der eine der Ein⸗ brecher ein Eiſenbahnrangierer, der andere ei — ũ—— Bahnpolizei⸗ nicht zuletzt auf den erhofften Preisrückgang der Waren zu⸗ Lokales.. —& Die Lage des Arbeitsmarktes. Die Zahl der unter⸗ ſtützten Erwerbsloten hat in der Berichtswoche wieder eins Zunahme von 200 Fällen erfahren. Vorläufig iſt eine Beſ⸗ ſerung der Lage nicht abzuſehen. Allgemein wird über die weitere Zurückhaltung von neuen Aufträgen geklagt, was rückzuführen iſt. 5 —* Zur Erhöhung der Perſonenfahrpreiſe hat der Ver⸗ band reiſendet Kaufleute Deutſchlands dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium ſeine Wüuſche unterbreitet. Er fordert, daß mit der ofi angekundigern Sparſamkeit einmal ein Anfang gemacht wird, und daß die Preiſe für die Eiſenbahn⸗Be⸗ darfsmalerialien einer genauen Prüfung unterzogen werden Wenn eine neue Erhöhung der Fahrpreiſe durch⸗ aus dicht zu umgehen iſt, ſchläat der Verband vor, die Kilo⸗ meier-Hefte kiu zuführen. Für den Berufsreſſenden weiſt er auf die engliiche Einrichtung der„Traders Tickets“ hin, die eniſpriechend den Warenverkäufen Preisermäßigungen auf den engliſchen Eiſenbahnen gewähren. Zur Erwägung ſtellt er die Frage, ob die Tra. laſten in der 4. Klaſſe zur Stärkung dei Einnahmen herangezogen werden könnten: vielleicht auch eine mäßige Gebühr für zu umfangreiches Handgepäck. Der Verband hat ſich weiter über die Tarif⸗ ungleiſchheften bei der Benutzung kleiner Strecken beſchwert und das Reichsverkehrsminiſtettam erſucht, eine rationelle Tarifreform zuſtande zu bringen Der Eingabe des Ver⸗ bandes haben ſich der Verband der Vertreter der Putz⸗ brauche E. V. und der Verdand der Handelsvertreter für Tabakerzeugniſſe E. V.(V. H.), beide in Berlin, ange- ſchloſſen. 1 —* Neue Frachtbriefe. Das Frachtörtefmuſter und die Etſenbahnpaketkarte werden votausſichtlich auf 1. April 21 geändert werden. Es empfiehlt ſi deshalb, nur den Be⸗ darf bis zu dieſem Zeitpunkt zu decken. — Keine Viehzählung anf 1. März. Von zuſtändiger. Seite wird mitgeteilt: Mit Rückſictt auf den Abbau der öſſentlichen Bewirtſchaftung hat das Reichslandwirtſchafts⸗ miniſterium auf die Durchführung der Viehzählung am 1. Mürz verzichtet. Die Zählung findet demnach nicht ſtat. — Die Tabakſtener. In der letzten Sitzung des finanz⸗ politiſchen Ausſchuſſes des Reichswertſchaftsrats gab ein Vertreter des Reichsminiſteriums vielſeitiges Zahlenmate⸗ rial, einmal dafür, daß die Tabalpreiſe heute niedriger ſind als bei Eintritt der öoprozentigen Ermäßigung, ferner da⸗ — daß die Induſtrie ihre Stiedensproduktion erreicht und ogar etwas überſchritten babe, In dem Bericht kam zum Ausdruck, daß die überall notwendig werdende Erhöhung der Beſteuerung unmöglich vor der Zigarette Halt machen könne. Soziale Geſichtspunkte könnten dagegen deshalb nicht geltend gemacht werden, weil die Zahl der Arbeiter in der Zigaretteninduſtrie ſich ſeit der Vorkriegszeit erhöht habe.— Einſtimmig angenommen wurde ein Antrag, den § 45 des Tabakſteuergeſetzes dahin zu ändern, daß der ver⸗ ſteuerte Banderolepreis nicht langer Minimalpreis für den Verkauf von Zigaretten und Zigarren bleibt. 9 —“* Die Erbffnunga des Grenzverkehrs über Winters⸗ dorf fand am Samstag in beſchränktem Maße ſtatt. Der erſte Kohlenzug wurde mit deutſchem Perſonal über die Brücke gelaſſen. Dageger wird vorläufig kein Güteraus⸗ tauſch ſtattfinden und kein Perſonenverkehr zugelaſſen. Dieſe Maßnahme iſt darauf zurückzuführen, wie wir früher ſchon berichteten, daß die Strecke über Kehl überlaſtet iſt. Wenn der jetzt aufgenommene Verkehr auch noch einſeitig iſt, dann iſt aber doch anzunehmen, daß bald eine Erweite⸗ rung folgt. a —* Poſtaliſches. Die im Verkehr befindlichen Einkom⸗ menſteuermarken zu 25 Marf behalten nur bis zum 28. Februar Gültigkeit ſoweit ſie bis zu dieſem Tage in die Steuerkarten eingeklebt und entwertet ſind. Nach dem 28. Februar entwertete Marken zu 25 Mark werden nicht mehr an Zahlungsſtatt angenommen. Die nicht verwendeten Steuermarken zu 25 Mark können in der Zeit vom 1. bis zum 31. Mäz gegen Steuermarken anderer Werte(nicht in bar) zum Nennwert umgetauſcht werden. Beauftragte von Firmen haben im Falle des Umtauſches größerer Mengen eine vom Firmeninhaber oder ſeinem handelsgerichtlich eingetragenen Vertreter ausgeſtellte Beſcheinigung darüber vorzulegen, daß ſie mit dem Umtauſch beauftragt ſind. Dieſe Beſtimmung iſt ſinngemäß auch auf Beauftragte von Be⸗ hörden anzuwenden Die Beſcheinigung muß Angabe über Stückzahl und Geſamtwertbetrag der umzutauſchende Marken enthalten. 5 Fußball. 2 Phönix M'heim Erſ⸗Liga— Fußballogg. Seckenh. I. 8:3. Auf dem Phöbixolotze in Mannheim lieferten dieſe Mannſchaften einen ſcönen und abmeche lungsreichen Kampf, Auf beiden Seiten wu den ſchöne Leiſtungen geboten, de⸗ ſonders war s bei Phön x die übe rarbeitende Verteidigung, die duch ſchön⸗ befreiende Schläge auffiel. Bis Halbzeit konnte Ps x 2 Tore erzielen, e ſteres das der Halbrechte zweiteres durch den linken Außenſtürmer. In der zweite Spielhälfte weiterhin ausgeglichenes Spiel, doch zeigt jet Seckenheim mehr von ſeinem Können. Der ruhige Eife des Sturmes wurde auch bald durch ein von Meng ſchoͤn getretenes Tor blohat. Unermüdlich arbeitet der Sturm von der Läuferrethe tatkräftig unterſtützt. In der 35. und 36. Minute fallen 2 Tore für S'ſckenheim Kurz vor Schluß gelingt s Phönezx den Ausgleich berzuſtellen. Das Rö ſultat entſpricht dem Verlauf des Spieles. Bei Phönix aute Verteidigung und flüfſiges Spiel im Sturme. Be Seck uh im war die Verteidigung nicht auf der Höhe. In der Läuferreſhe verdient der linke Läufer Greulich O. beſonders Erwähnung. Wenn auch der Sturm zeitweiſe ganz ſchön ſpielte und einzelne Leute auch den guten Wellen zeigten, ſo war doch das Sich verſtehen der Leute beinahe maggelhaft. Die treibende Kraft im Sturme war Meng, wogegen der rechte Außenſtürmer Bühler heute an⸗ ſcheinend keine große Luſt zum Spiel zeigte. Nur hiermit iſt das Verſagen des Spieles zu erklären. Scheeds ſchtern im Ah gemeinen gut. ö GA Setttttdtttttilttttlig 1 5 2. 3 Wilhelm Lapp Susanna Lapp 25 geb. 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S. des Kaufmanns Otto Fricke in Mann⸗ eim, Karl Ludwigſtraße 14, gegen die Stadt⸗ gemeinde— vertreten durch die Stadtkaſſe— wegen Rückforderung betr. 2. J. S. des Ortsarmenverbandes Emmendingen gegen den Ortsarmenverband Mannheim we⸗ gen Uebernahme der Verpflegur gs oſten für Heinrich Emil Peter von Mannheim betr. 2 B. Verwaltungsſachen: Brauereigeſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank 4 GKantine des Neckarkanalbaues der Firma Degler und Söhne dahier) betr. Geſuch der Klara Jagelitz hier um Erlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft mit * in dem Hauſe Lindenhofſtr. etr. 5. Geſuch des Karl Trautwein hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe 8 3, 11„zum Mei⸗ ſelheimer Hof“ dahier betr. Geſuch des Friedrich Göhringer hier um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Laurentiusſtraße 9 nach dem auſe Bellenſtraße 36„zum Lindenburg“ mit ranntweinſchank in letzterer Wirtſchaft betr. 1 8 des Peter Bechtold hier um Erlaubnis ur Verlegung ſeines perſönlichen Gaſtwirt⸗ chaftsrechts von dem Hauſe Käfertalerſtraß⸗ 9/11 nach dem Hauſe Lange Rötterſtraße 10 „zur Klemme“ betr. 8. Geſuch des Chriſtian Bertſch hier um Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Branntw in in der Wirtſchaft zur„weißen Feder“ Schwetzingerſtr. 152 dahier betr. „ Geſuch des Paul Fritſche hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee, Tee, Kakao und alkoholfreien Getränken im Hauſe Roſengarten⸗ ſtraße 1 dahier betr. 5 Geſuch des Karl Frank hier um Erlaubnis um Ausſchank von Limonade, Tee und alkohol⸗ 95 Getränken in dem V rkaufshäuschen auf den Tennisplätzen Friedrichsring 22/24 dahier betr. 11. Den Wirtſchaftsbetrieb der Luiſe Heydeck in Mannheim, Luiſenring 55 betr. 12. Geſuch des Franz Vogel hier um E teilung — 5 Wandergewerbeſcheines— Form. 8— 5 etr. 18. Geſuch des Joſef Greß hier um Erteilung 5— 3 Wandergewerbeſcheines— Form. 8— etr. 14. Geſuch des Ferdinand Dielmann in Mannheim f 8 um Erteilung eines Erlaubnisſcheines 8 15. Geſuch des Auguſt Kammuf hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb eines Stellenvermittlungs⸗ büros für Muſiker, Schauſpieler und Angehörige ähnl. Berufe betr. 16. Geſuch des Ludwig Deppert um bau⸗ und . Genehmigung zur Erweiterung er Druckerei Schulſtraße 76 in Neckarau betr. Geſuch der Firma Marcell Melliand hier um bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Er⸗ ſtellung eines Waſch⸗, Umkleide⸗ und Aufent- haltsraumes Lagerſtr. 7 dahier betr. II. Nichtöffentliche Sitzung. Die Gewährung von Entſchädigungen bei Seuchenverluſten Ernennung der Schäger für das Entſchädigungs⸗ verfahren betr. 5 f Bad. Bezirksamt Mannheim. SPSPSDRRRRRRBBBBrBrBBrBrBrBrBrBrBrBBrBrBBrB—r—B—b—b—b———— b——— Schunmacher-Vereinigung Seckenneim. Morgen Mit woch Abend penk! 8 Uhr im„Kaiſerhof“(Nebenzimme) Zuſammenkunft 1. 18. Es iſt dringend erwünſcht, daß jedes Der Vo ſtond. Mitalied erſcheint. Sehöne geb. Reichle . 1 9 Todes- Anzeige. Tieferschüttert machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dal meine liebe Frau, unsere treubesorgte unvergeſlliche Mutter Frau Agnes Schmitt gestern nach langem schweren Leiden im Alter von 47 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist. Seckenheim, den 22. Februar 1921. Familie Schmitt „ Reichle. Die Beerdigung findet am Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr vom Trauerhause Hauptstrale 116 aus statt. Z untrums partei Seckenheim. Morgen Rbend ½ Uhr im Sah weſte haus Diskuſſtansabend zit Me frag. Den No ftapd. K. J. V. R oer olellung. heuſe Abend ½s8 Uhr Probe I. Akt lim Lekal zum Hirſch Um pünkiliches u. voll zählig. Eſſcheinen bitten Der Varſtand. Arbeiter- Geſaugverein „Vorwärts“ Secken heim. Haute Abend 8 Uh Probe für den 2. Kaß. Pünktliches Erſcheiner aller e wartet 1 Der Vorſtand. Einladung. Heute Dieneteg Abend 7 Nh Rudet im„Sie neller“ eint Besprechung jämllichor Arbolter dor Slelnzeugwarenfabeißk v. Hekenheim nart. Es iſt Pflicht all in dee St inzeug warenfabeik beſchäftigte Arbeiter zu erſcheinen Die Tagesordnung wird im Lokal b kann! gegeben Die Einbe rufen. Srele Curnerſchal deckengeim. Einladung. Freitag Abend im Anſchluß an die U'lbunge ſtunde Witglieder- Versammlung. Wir laden hierzu unſere Mitglieder freund lichſt ein und bitten um vollzähliges Erſch inen. Der Turnrat. Turnverein Seckenbelm U. gegr. 1898 Mittwoch, den 23. Februar, abends 8 hr im Lakol zum„Schioß“ Außerorl. ſlladeder-Derammlung ag so onung: 1. Verſchmelzung mit der Freien Turnerſchaf! Seck nheim. 2 Wo ſchiedenes. Der Wichtigkeit halber wird vollzählig s und püattliches Erſcheinen erwartet a Der Turnrat. 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J erfolgt ſein. Nach dieſem Z üpunkt wird bei den Zäumigen, neben Beſt⸗afung, die Beſeitigung de. Raupen auf Kolen der ſäum igen gaumbsſitzer vor enommen werden. Seckenheim, den 21. Februar 1921. Bücgermeiſt⸗ramt: Koch Zugelaufen und bei Hieronymus W'atzel Ww., Neckarſtr. 16 abzuhalen iſt eine Ziege. ockenheim, den 22 Februar 1921. Bü, germeifteramt: ach 5 Munerberatungsſtunde. Die nächſte Mütterberatungsffunde findet m Dounerstag, den 24. Februar 1921 Much ittags von 3—4 Uher sſtatt. Sſckenheim, den 22. Februar 1921. Bürgerm iſteramt: Mach. Fleiſch⸗Verkauf — — Is., Nachm. 4 Uor beginnend, wird auf der Fretbank dahier Kuh⸗Fleiſch aus gehauen das Pfd. zu 7 Mk. Seckenh⸗im, den 22. Februar 1921. e ee Koch.. Zw bactwehlaus abe Schmitt. auf Wu ſch auf die Zwiebackmarken gültig dis 15 Mä nz Mehl ausgegeben zum Peeiſe von 1.45 Mk. pio Pfd. L benemiitelamt. — bei der Koghlenhandlung Jakob Volz, Herdtſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 1— 100 0 Abgabe des Abſchnittes 6 des Kohlenausweiſes je 2 Jer Ruhr⸗Eßſtück⸗Steinkohlen zum Preiſe von 20 30 Mk. pro Zentner in folgender Einteilung Afar esefhpwaonan ILA L XA... Aimmermann. Nr. I bis 50 von 8 bis 9 Uhr vormit e 2 muß alsbald jedoch längſtens Morgen Mutwoch, den 23. Februar ds. Morgen Mittwoch, den 23. ds. Mts. erhalten egen 8 6% statt 24 50 nut 19.5 ö 5 160 em breite Ia. Bettuch-Kretonne. Mieter 2 7.50 Haustuche 160 em breit, derbe, kräftige Ware. Mefer 31.50, 29.50 770 Meter 90 Tsdhzeug am Stück Setvietten ia. Rein-Leinen Nissen 1 8 en brt., Mir. 90.50 ſ%leinen Stück 10 75 ia. fin 12 5 31.50, 20 0 5 ſſeſda Fer Stent.-Hantl- 15 1 Morgen Nachmittag von 1—5 Uhr wird JFͥͤ De„ ere een„e e J n 2