... een— Abonnementepreis: Monatlich 4.— Mk. mit 5 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 2. Jahrg. 12— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich — mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Freitag, 25. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Pek. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. No 47 e 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16.. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Tagesſchau. Abſtimmung in Oberſchleſien am 20. März. Oppeln, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Von der inter⸗ alliierten Kommiſſion wird mitgeteilt: Dyrch Vorſchrift der uteralliierten Regierung und der Plebiszitkommiſſion für berſchleſien vom 23. Februar findet die Volksabſtimmung * Stimmberechtigten am Sonntag den 20. März 1921 Die Alliierten drohen mit einer Zollgrenze zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland für den Fall. daß die ſedergutmachung von Deutſchlaud uicht geleiſtet wird. 0 Der Völkerbundsrat hat Deu iſchland entgegen dem Ein⸗ ſpruch der Franzoſen zu einer Konferenz eingeladen. 5 Deutſcher Neichstag. n(67. Sitzung.) ö Berlin, 23. Febr. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 3.20 Uhr. Abg. Mackeldey(D. Natl.) hat ſein Mandat nieder⸗ gelegt. Die Anträge auf Genehmigung der Strafverfol⸗ gung des Abg. Reiß wegen Diebſtahls und Urkundenfäl⸗ ung, des Abg. Erzberger(Ztr.) wegen Einkommens⸗ ſteuerhinterziehung und des Abg. Dr. Heim(Bayeriſche olksp.) wegen Beleidigung werden dem Geſchäftsord⸗ nungsausſchuß überwieſen. 1 Die Verkehrsſteuer auf den Waſſerſtraßen. Ein Antrag Dr. Gildemeiſter(D. Volksp.), Müller⸗ Franken(Soz.), Burlage(Ztr.), Hergt(D. Natl.) und Schiffer(Dem.), wonach die Regierung ermächtigt wird, ie Erhebung der Verkehrsſteuer für die Beförderung auf en Waſſerſtraßen teilweiſe auszuſetzen, wird in allen . rei Leſungen angenommen. Die 2. Leſung des Reichshaushalts wird dann fort⸗ Nſeht beim Reichsarbeitsminiſterium. Dazu fordert ein Natrag aller Parteien die ſchleunigſte Verlegung eines liclgeſetzes zur Regelung der rechtlichen und wirtſchaft⸗ ichen Verhältniſſe der Hausangeſtellten. Die Deutſch⸗ ationalen verlangen einen Geſetzentwurf, der die Kapi⸗ 1 Reichsarbeitsminiſterium. ö f zulbeteiligung der Angeſtellten an den dazu geeigneten etrieben gewährleiſtet. Die Sozialdemokraten beantra⸗ gen Erhöhung der Reichswochenhilfe. f ö 0 Reichsarbeitsminiſter Dr. Braun leitet die Verhand⸗ ungen mit einer Rede ein, in der er die Arbeiten ſeines miſteriums beſpricht. Durch den verlorenen Krieg iſt gerade dem Arbeitsminiſterium eine Fülle von neuen ufgaben zugewieſen worden. Die ſozialen Auswirkun⸗ gen der Revolution ſind immer noch in Fluß. Die So⸗ kulpolitik darf trotz der Nöte der Wirtſchakt nicht zurück. teten. Beſondere Arbeit erfordert die Sorge um die Abbeiterſchaft. Die Arbeitsloſiakeit iſt eine chroniſche Er⸗ krankung geworden und die Quelle der wirtſchaftlichen Kriſis iſt auch zu uns gekommen. Wir müſſen unſere ganze Wirtſchaft mit Hilfe des Arbeitsnachweiſes umge⸗ ſtalten. Ein entſprechender Entwurf wird dem Kabinett vorgelegt. Wir erſtreben die produktive Erwerbsloſen⸗ fürſorge an. Eine weitere Erhöhung der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung iſt unmöglich. Wir bleiben bei den jetzigen Zahlungen hinter den Löhnen weiter Arbeitsklaſſen kaum noch zurück. Am 1. Dezember 1921 hatten wir 349 000 Erwerbsloſe, am 1. Februar 1921 432 000 Erwerbsloſe zu unterſtützen. Die aufgewendete Summe für Unter⸗ ſtützungen beliefen ſich im Januar auf 113 Millionen Mark gegen 354 Millionen im Vorjahre. 5 Die Beraarbeiter haben das Ueberſchichtenabkommen loyal durchgeführt. Die Arbeitsleiſtung iſt weiter geſtie⸗ gen. Die Regierung denkt nicht daran, die Schichtdauer der Bergleute zu erhöhen. Das Spa⸗Abkommen legt uns außerordentliche Verpflichtungen auf. Im folgenden beſprach der Miniſter die Wohnungs⸗ frage. Die Reichsregierung hat einen Vorſchuß von 1½ Milliarden Mark für den Wohnung ban und weiter für Bergbanſiedelungen ebenfalls 1 Milliarden ausgewor⸗ fen. Wir können ſomit beträchtliche Fortſchritte im Woh⸗ nungsbau im laufenden Jahr erwarten. Dadurch wird auch der Arbeits loſigkeit begegnet. Im vergangenen Jahr 1920 wurden 138 000 Wohnungen einſchließlich der Not⸗ wohnungen hergeſtellt, außerdem noch 12 000 weitere Wohnungen. In ſeinen weiteren Ausführungen kam der Miniſter auf die ſoziale Fürſorge zu ſprechen. Eine gründlichere Form der Sozialverſicherung iſt in Ausſicht genommen. Dem Reichstag wird ein Entwurf über den Achtſtundentag und die 48⸗Stunden⸗Arbeitswoche zugehen. Der Entwurf einer Schlichtungsordnung liegt augen⸗ blicklich dem Reichskabinett vor. Ferner wird dem Reichs⸗ tag ein Geſetz über die Regelung der Arbeitszeit gewerb⸗ licher Arbeiter zugehen, ebenſo ein Hansgehilfengeſetz. Höhere Aufwendungen ſind notwendig auf dem Gebiet der Jugendfürſorge, für die Kriegswaiſen und die Kinder von Kriegsbeſchädigten. Die Zahl der Lazarette iſt von rund 1000 auf 374 zurückgegangen, die Zahl der Inſaſſen von 70 auf 26 000. Der Arbeitsminiſter ſchloß: Möge die Arbeit meines Miniſteriums mit dazu beitragen, dem 1 Volk aus ſeiner ſchweren Not zu helfen.(Bei⸗ all. Abg. Kaiſer(Soz.): Unſere bisherige Sozialgeſetz⸗ gebung iſt ein Stückwerk. Man kündigt immer neue Ge⸗ ſetze an, zugegangen iſt aber noch keines. Wir Arbeiter fordern eine gründliche Umgeſtaltung der ſozialen Geſetz⸗ gebung. Die Verſicherungsfrage muß neuzeitlich umge⸗ ändert werden. Die Höhe der Renten entſpricht der jetzi⸗ gen Zeit nicht mehr. Abg. Dr. Fick(Dem.): Wir bedauern, daß durch un⸗ ſere Finanzlage enge Grenzen gezogen ſind. Wir können nicht ſoweit gehen, auch noch den Weg zur Arbeit gegen Unfall zu verſichern. Das beſte Mittel zur Rerzmpfung der Arbeitsloſigkeit iſt: Arbeit zu ſchaffen. Der Verſuch einer Freimachung von Arbeitsſtellen hat zu großen Här⸗ ten geführt. Arbeit iſt gegenwärtig unſer höchſtes wirt⸗ wieder behördliche DGOVenia678grdgomlhiatſſmltſſmlh ſchaftliches Gut. Für die Arbeitsvermittelung dürfen nicht wieder behördliche Waſſerköpfe in Berlin geſchaffen wer⸗ den.— Hier vertagt ſich das Haus auf Donnerstag 1 Uhr: Fortſetzung der heutigen Beratung. Schluß 7 Uhr. Deutſchland. Deutſchland vom Völkerbundsrat aufgenommen. Paris, 24. Febr. Der Völkerbundsrat hat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung Deutſchland zur Teilnahme an der Verkehrskonferenz in Barzelona eingeladen. Die franzöſi⸗ ſchen Vertreter haben dagegen proteſtiert mit der Begrün⸗ 2 5 E dung, der Oberſte Rat habe beſchloſſen, dieſe Einladung nicht 75 zuzulaſſen für den Fall, daß Deutſchland das 42jährige Wie⸗ dergutmachungsſyſtem ablehne. Der italieniſche Delegierte, Prof. Attolico, wachte einen Vermittelungsvorſchlag. der an⸗ genommen wurde. Ausſcheidung der Denlichen Volrgpartei aus der Reichs⸗ regierung? a Berlin, 24. Febr. Die drei Regierungsparteien des Reichstags. deren Führer vorgeſtern untereinander und ge⸗ ſtern mit dem Reichs! anzler über die Auswirkung der preu⸗ ßiſchen Landtagswahlen Reiche und in Preudan Nicki vache holten, haben zwei . an auf die Regierungs bildung im ſichtspunkte für ihr Verhalten in der kommenden politiſchen 5 Lage aufgeſtellt: Herbeiführung der Einheitlichkeit der Poli⸗ tik im Reiche und in Preußen und gemeinſames Vorgehen der gegenwärtigen Koalition. Daraus ergibt ſich zunächſt die wichtige Folgerung. daß die Nenbildung der Neo, n Preußen ohne die Deutſche Volkspartei unbedingt zum Aus fall der Deutſchen Volkspartei aus der Koalition im Reiche führen würde. Die Eutſchließung dürfte aber erſt in den erſten Tagen des Mürz fallen, umſomehr, als zunächſt die Landlagsfraktionen ſich bilden und zu der neugeſchaffenen Lage Stellung nehmen müſſe. 5 Verhaftungen im Rheingau. f 5 Wiesbaden, 24. Febr. In verſchiedenen Orten des Rheingaus iſt es zur Feſtnahme von Führern der Deutſchnationalen durch die franzöſiſchen Behörden ge⸗ kommen, weil dort Flugblätter mit Abbildungen des Straßburger Münſters verbreitet wurden. Ferner ſind in Wiesbaden zwei Führer der Don feſtgenommen worden, weil ſie für Ausführungen Streſe⸗ manns in ſeinem hieſigen Vortrag über den Verſailler Vertrag verantwortlich gemacht wurden. Dr. Streſe⸗ g mann ſelbſt war rechtzeitig ins unbeſetzte Gebiet entkom⸗ men. a 4 5 8 Uniformverbot im Saarge bie. Saarbrücken, 24. Febr.(Frkf. Ztg.) Die Reglerung des Saargebietes befahl den Arbeitern und Beamten der Saareiſenbahnen, Knöpfe und Uniform⸗Achſelklappen, überhaupt alles, was an die frühere Reichszugehörigkeit 1 Das alte Lied. 5 Roman von Fr. Lehne. 28. F—ortſetzung.(Nachdruck verboten.) Vergeſſen war alles in dieſem Augenblick, wo das ſtolze königliche Weib ihm ihre Liebe und Sehnſucht geſtand und liebeflehend an ſeinem Halſe hing. Ungeſtüm preßte er die ſchöne Geſtalt an ſich, und heiße Küſſe lammten auf ihrem Munde, die ſie ihm ebenſo heiß zurückgab. f g Sie hatte ſich ſelbſt vergeſſen und lebte nur dem Glück teſer Minute, die ſie für die Jahre ihrer liebloſen Ehe entſchädigen mußte. b „O. Gernot, wie lieb' ich Dich doch,“ flüſterte ſie, zes iſt doch keine Sünde; mögen andere mich verdammen, ach kann nicht anders! Du biſt mein einziges Glück! ie hab ich mich gegen dieſe Liebe gewehrt, doch Du Warſt ſtärker als ich— Du haſt mich bezwungen!“ i lag in ſeinen Armen, und mit unbeſchreiblich lußzem Lächeln ſah ſie zu ihm auf. Sie war voller wardebung, und mit Entzücken fühlte er, daß ſie ſein ar. Er preßte ſein Geſicht in ihr duftendes Haar. er. Jebing, Du meine Seligkeit“ Und wieder bedeckte ſei ihr ſchönes Geſicht, ihre Augen, ihren Mund mit anen heißen, wilden Küſſen.„Werde mein Weib, Re⸗ ie nit kannſt Du ja nicht mehr bei Deinem Gatten i n jetzt kaun ich nicht mehr bei ihm bleiben, Ait 53 mich geküßt haſt,“ ſagte ſie leiſe, immer noch ate em ſeligen Lächeln,„nimm mich mit Dir— mir 5 5 vor ihm, Du mein Einziger, mein Geliebter,“ und feſter drückte ſie ſich an ihn. . Geliebte!“ entgegnete er, und ein entſchloſ⸗ 3 Ausdruck trat in ſein Geſicht,„ich werde dem . ſagen, daß wir uns lieben und meinem Vater „ Aber jetzt kam ſie zur Beſinnung. der Hand über ihre Stirne und entiaand ſich ſeinen Ar⸗ men: nur ſeine Rechte hielt ſie feit ümtlammert, als ſie mit müder, ergebener Stünme ſagke: Nein, Gernot, nein, es hätte keinen Zweck. Er würde mich doch niemals freigeben, und wenn ich ihn auf den Knien darum bitten würde; zu oft hat er es mir ge⸗ ſagt. Geh nur, geh, Gernot— und verzeihe mir die⸗ ſen Augenblick der Pflichtvergeſſenheit— Du warſt ſtark und ich ein ſchwaches Weib, das ſich Dir an den Hals geworfen hat.“ „Ich ſoll Dir verzeihen? Nein, danken will ich Dir, Du Herrliche!“ Und wieder küßte er ſie. Er war wie von Sinnen, ſeit er die geliebte Frau im Arm hielt, und mit hei⸗ ßem Blick ſuchte er ihre Augen. Sie vermied, ihn an⸗ zusehen. a i „Laß mich, Gernot,“ flehte ſie,„laß mich, ich werde ſonſt ſchwach; ich bitte Dich, geh!—— Ein jeder fehlt einmal in ſeinem Leben, und ich hoffe, daß dieſe Stunde uns nicht angerechnet werden wird, um unſerer unendlichen Liebe willen. Gehe fort, Gernot— aber nicht wahr, Du denkſt zuweilen an die arme Frau, die hier ſo einſam in ihrem goldenen Käfig ſitzt? In mei⸗ nem kindiſchen Unverſtand hatte ich es ja nicht anders gewollt! Nun muß ich es auch tragen!—— Wenn Du Dich morgen vom Grafen verabſchiedeſt, wirſt Du mich nicht ſehen! Gehe jetzt, und ein letztes Lebewohl!“ So ſchmerzerfüllt und troſtlos klang ihre Stimme, daß es ihn erſchütterte.. „Ja, ich gehe, Regina,“ ſagte er,„aber ich komme wieder. Ich laſſe Dich nicht!“ f Wehmütig ſchüttelte ſie den blonden Kopf. Sie ſtrich mit Hand auf den Säbel legend,„das habe ich nicht getan!“ ö erinnert, verſchwinden zu laſſen. Die Knöpfe brauchen „Nein, Gernot, unmöglich— ich bitte Dich, gehe jetzt! Ter Graf muß jeden Augenblick zurückkommen i — mache mich nicht noch unglücklicher!“„ „Ja denn, leb wohl für heut— aber ich kämpfe um Dich!“ 5 g ichen Volkspartei, Rechtsanwalt Krücke und Sekretär Anding, vorübergehend Und heiß brannten ſeine Lippen zum Abſchied auf 5 den ihren.„ „Lebe wohl, Geliebter! Gott behüte Dich!“ Er riß ſich los und wandte ſich zum Gehen— da ſtand in der Tür Graf Rodenberg, aſchfahl mit verzerrtem Geſicht, der anſcheinend die letzten Worte gehört hatte. 10. Kapitel. ö 50 Sie hatten das Eintreten des Grafen in ihrer Er⸗ regung überhört, und ſo war es gekommen, daß er ihren Abſchied geſehen hatte. a a 5 5 Vernichtend ſah er von einem zum anderen. 5 „O, mein Gott!“ ſtöhnte Regina und verbarg ihr Ge⸗ dicht in den Händen. Gernot von Schönſtedt faßte ſich zuerſt. In reſpektvoller Weiſe ſagte er: „Herr Graf, ich war gekommen, Abſchied zu net men—“ L ee „Das habe ich geſehen, und in welcher Weiſe eben⸗ falls,“ lautete des Grafen hohnvolle Erwiderung,„ich hätte aber nicht von Gernot Schönſtedt gedacht, daß er das Gaſtrecht in ſo ſchnöder Weiſe mißbrauchen würde.“ Eine jähe Röte flammte über Schönſtedts Geſicht; aber er bezwang ſich und ſagte faſt bitten?: N „Herr Graf, laſſen Sie mich erklären“ 1 „Lier gibt es wohl keine Erklärung für Ihr ſchmach⸗ volles Beuehmen! Wie ein Dieb haben Sie ſich in mein Haus geſchlichen!—“ 5 1 0 „Herr Graf, ich muß ſehr bitten,“ fuhr er auf, die 5 Gortſetzung folgt.)! Dielegation an den Verhandlungen teilnehmen dürfe und zwar unter der Führung von Tewfik Paſcha. Die Dele⸗ Steuerzahler umgeſprungen werde. f unfähigen Verwaltung verſchlinge die Summen, die durch i der Deutſchen, nicht ſofork entfernt zu werden; wenn ſie abfallen, dürfen ſie aber nicht wieder neu angenäht werden. 95 Zuſpitzung des Kabelſtreits. 1 London, 24. Febr. Aus Waſhington wird gemeldet, daß die internationale Kabelkonferenz über das Schickſal der deutſchen Kabel nunmehr zu einer Einigung gelangt ſein dürfte. Die amerikaniſche Regierung hat nämlich mitgeteilt, daß ſie ſich vorbehalte, Maßnahmen zu treffen, die im Einklang ſtehen mit den amerikaniſchen Intereſſen, falls die Kabelkonferenz nicht bis zum 15. Mai zu einer Einigung gelangt ſei. Ein Vertreter hat darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß Amerika der Anſicht ſei, es habe ein Recht, die Kabel abzuſchneiden und unbrauchbar zu ma⸗ chen, wenn der amerikaniſche Standpunkt nicht angenom⸗ men würde. Der engliſche Vertreter erklärte ſich damit einverſtanden, daß das Kabel von Breſt Amerika zuzu⸗ weiſen ſei. Von der Liga für Menſchenrechte im Unterelſaß. Seit einiger Zeit beſteht im Unterelſaß eine Liga der Menſchenrechte, die jetzt Schritet eingeleitet hat, um den Opfern der Commiſſions de triage zu Hilfe zu kommen. Es ſoll geprüft werden, in welcher Weiſe die Commiſſions de triage die Leute, die im Verdacht der Deutſchfrundlich⸗ keit ſtanden, geſchädigt haben, Ein Bericht über die Feſt⸗ ſtellungen in dieſer Richtung ſoll veröffentlicht werden. Damit iſt wieder einmal mehr der Beweis dafür gelie⸗ fert, was nach dem„glorreichen“ Einzug der Franzoſen in Elſaß⸗Lothringen geſchehen iſt. Wer damals am ju⸗ belnden Empfang der Franzoſen nicht teilnehmen wollte, den ſchleppte man nachher vor die Commiſſions de triage. Franzöſiſches Echo zum Wahlergebnis. Paris, 24. Febr. Zum Ergebnis der preußiſchen Landtagswahlen ſchreibt Guſtav Hervs in der„Victoire“: Man ſehe wohl, daß die beiden Rechtsparteien einige Sitze gewonnen hätten, aber da ſie im alten Landtag nur den vierten Teil der Sitze innegehabt hätten, würden ſie eine durch legale Mittel vellſtändig unfähi e: Minderheit blei⸗ ben. Es ſei alſo eine feſtſtehende Tatſache, daß die Män⸗ ner der Partei von 1914 nur ein Viertel der Wähler für ſich haben.„Echo de Paris“ erklärt, die preußiſchen Wahlen hätten, wie man erwartet habe, eine Schwenkung nach rechts gebracht, die unabhängigen Sozialdemokraten hätten ſehr gelitten, und die Nationaliſten hätten zum Schaden der gemäßigten Konſervativen Erfolge erzielt. Die Mehrheitsſozialdemokratie gewinne Stimmen, ſo daß die Koalition der demokratiſchen Parteien Herr der Lage bleibe. Man dürfe aber die Bedeutung dieſes Ergeb⸗ niſſes nicht übertreiben. Denn die Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten dächten in Bezug auf den Friedensvertrag von Verſailles wie alle Deutſchen, das heißt, ſie hätten nur die Tendenz, ihn nicht auszuführen. Unfähige Verwaltung in Elſaß⸗Lothringen. Der durch ſeinen überſchäumenden Nationalismus und durch nichts zu übrtreffenden Haß gegen alle Deutſche bekannte Rechtsanwalt Burger hat in einer Ge⸗ richtsverhandlung vor dem Tribunal regional in Colmar dargelegt, wie in Elſaß⸗Lothringen mit den Geldern der „Der Abgrund einer Anleeihen und Steuern dem Staate übergeben werden.“ Ausland. Neue Verkehrswege zwiſchen Frankreich und Elſaß. Straßburg, 23. Febr. Die„Straßburger Preſſe“ meldet, daß das Problem des Vogeſendurckſtiches gegen⸗ wärtig wieder im Mittelpunkte des Intereſſes ſtehe, und zwar werden zwei Linien, von Straßburg nach St. Dis und von Mülhauſen nach Remiremont, genannt. Der Durchſtich zwiſchen Markirch und Münſter wird noch zurückgeſtellt, bis die Finanzſchwierigkeiten behoben ſind. Die Verhandlungen mit den Türken. London, 24. Febr. Die Londoner Konferenz wurde durch die Influenza des Führers der türkiſchen Delegier⸗ ten, Tewfik Paſcha. aufgehalten. Man hofft jedoch, daß er an den heutigen Vormittagsverhandlungen mieder teil⸗ nehmen kann. Es iſt beſchloſſen worden, daß ſowchl die offizielle wie auch die inoffizielle türkiſche Vertretung als gation der Kemaliſten kann mit dem Hauptquartier tele⸗ graphiſche Verbindung unterhalten. Baſel, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Die„Preß⸗Infor⸗ mation“ meldet aus London, daß der Miniſterpräſident Lloyd George die Hoffnung ausſprach, es müſſe in Lon⸗ don eine annehmbare Einigung zwiſchen den Alliierten und der Türkei, ſowie zwiſchen den Alliierten und Deutſch⸗ land erfolgen. Die alliierte Wiedergutmachungskommiſ⸗ ſion nimmt am 26. Februar, alſo am Tage der Ankunft ihre Beratungen in London auf. . 5 Erdbeben. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, wurde am vergange⸗ nen Sonntag in der Umgebung von Spa ein Erdbeben verſpürt, das 10 Sekunden dauerte. Die Bevölkerung iſt in größter Unruhe. f a Hoover amerikaniſcher Handelsſkrtär. Newyork, 23. Febr. Die„Newyork World“ gibt die Ernnnung von Herbert Hoover zum Handelsſekretär der amexikaniſchen Regierung bekannt. Eine Beſtätiaung würde in der Oeffentlichkeit große Befriedigung erwecken. f Ein Weißbuch des Großen Rates. London, 24. Febr. Der Große Rat beſchloß geſtern, ein Weißbuch herauszugeben, der die Protokolle aller Ta⸗ gungen enthält, die bisher abgehalten worden ſind.— Lloyd George hat Briand eingeladen, den Sonntag mit „ ee eee 8 e T** ihm auf ſeinem Landgut zu verbringen. Unter dieſen Umſtänden iſt es wahrſcheinlich, daß Briand Ende der Woche nicht nach Paris zurückkehren wird. 8 Die iriſche Politik. London, 23. Febr. Im Unterhauſe wurde geſtern nachmittag die Adreßdebatte durch einen von Wedge⸗ wood Ben eingebrachten Abänderungsantrag in dem die ferenz am 1. März zur Einſicht vorliegen. Politik der Regierung in Irland verurteilt wird, wieder aufgenommen. Der Staatsſekretär für Irland ſagte: Wenn einige der vorgebrachten Beſchuldigungen gegen die Streitkräfte der Krone ſich als wahr erweiſen ſollten, würde die Regierung nicht zögern, die Schuldigen zu be⸗ ſtrafen. Die Repreſſalien ſeien in Uebereinſtimmung mit den Regeln des Kriegsrechtes erfolgt. Die engliſche Regierung habe nur die Wahl zwichen zwei Mitteln ge- habt: zu kapitulieren oder die Meuchelmörder zu be⸗ kämpfen. Sie habe das zweite Mittel gewählt. Lord Curzon, der jetzt der Oppoſition angehört, erinnerte an die Einäſcherungen in Cork und erklärte, wenn derartige Handlungen in den Kolonien ſtatt in England vorgekom⸗ men wären, ſo würde eine Unterſuchung eingeleitet wor⸗ den ſein. Redner forderte von der Regierung, ſie ſolle damit aufhören, das zu verdecken, was ſich tatſächlich in Irland ereignete. Er verlangte die Einſetzung einer Un⸗ terſuchungskommiſſion für die Vorfälle in Irland. Die Deutſch⸗Amerikaner gegen die ſchwarze Schmach. Newvork, 24. Febr. Die Deutſch⸗Amerikancr bereiten einen Maſſenproteſt gegen die ſchwarze Schmach in Deutſchland vor, jedoch iſt die franzöſiſche Propsganda rührig. Die Londoner Konſerenz. Unzufriedenheit der Franzoſen mit der Konferenz. Paris, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Ter allgemeine Eindruck in Paris über die erſten Sitzung: der Kon⸗ ferenz ſind bis dahin flau und die Anſichten der franz. Preſſe über die Abſtimmung in Oberſchleſien ſind ſehr geteilt. Charakteriſtiſch dafür ſind die Auslaſſungen des„Temps“ und des„Journal de Debats“. Während der„Temps“, dem ſich die meiſten franz. Blätter anſchließen, bedauert, daß man die Abſtimmung auf einen einzigen Taa ſeſigeſetzt habe, iſt das„Jcur nal de Debats“ mit dieſer PRegeluna einverſtan⸗ den. Ter Wunſch Llond Georges, Emir Feiſſal auf der Lon⸗ doner Konferenz anzuhören, ſcheint in der 8 entlichen Mei⸗ nung einen lebhaften Eindruck hervorgerufen zu haben und man ermutigt einſtimmig Herrn Briand. in ſeinem Wider⸗ ſtand gegen das Anhören Emir Feiſſals, ohne die Gründe zu nennen, die England dazu bewogen in Meſopotamien einen autonomen arabiſchen Staat zu ſchaffen, findet man in Frankreich, daß das Reich Emir Freiſſals viel zu groß iſt. um verſchluckt zu werden. Die franz. Oeffentlichkeit verfolgt die Sitzungen der Londoner Konferenz ohne aroßes Intereſſe und wird ſich nur dann intereſſieren, wenn die Frage der Wiedergutmachnna beſprochen wird. Belgien an der Seite Frankreichs. Brüſſel, 24. Kehr(Drabtmeldung.) Geſtern hat ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Königs Albert ſtattgefun⸗ den. Außenminiſter Jaſpar berichtete über die Fragen die in London beſprochen werden ſollen. Belgien iſt entſchloſ⸗ ſen, die Ausführung der Pariſer Beſchlüſſe zu verlangen und ſich den Maßnahmen anzuſchließen, die getroffen werden ſol⸗ len, um die Ausführung zu ſichern. Die deutſchen Delegierten in London. Berlin, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Da der Grund⸗ ſatz maßgebend iſt, den Apparat der deutſchen Delegation möglichſt klein zu halten, iſt die Zahl der beamteten Sach⸗ verſtändigen aus den beteiligten Reichsminiſterien auf das Aeußerſte beſchränkt worden. Vom Reichsminiſterium des Aeußern werden Dr. Simons zunächſt begleiten: Staats⸗ ſekretär Göppert und Miniſterialdirektor v. Simſom, vom Reichsfinauzminiſterium die Staatsſekretäre Bergmann und Schröder, vom Reichswehrminiſterium entweder General v. Seeckt oder General v. Cramon. Außerdem werden noch mehrere Mitglieder des Reichswirtſchaftsminiſterinms mit⸗ reiſen. Die Sachverſtändigen aus Handel und Induſtrie, die den Sachverſtändigenausſchuß bilden, werden zunächſt in Deutſchland bleiben und je nach dem Gang der Beratungen iy London und nach den Verhandlungsgegenſtänden dorthin berufen werden. Ein Teil der dentſchen Delegierten wird laut„Voſſ. Ztg.“ ſchon am Samstag abreiſen. Miniſter Dr. Simons und andere Teilnehmer an der Londaner Konferenz reiſen im Sonderzug am Sonntag nach London. Die Beratungen über die deutſchen Gegen vorſchläge. Berlin, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons wird in der morgigen Vollſitzung des Reichswirtſchaftsrates noch einmal vor der Abreiſe nach London über die bevorſtehende Konferenz ſprechen. Es iſt klar, daß ſeinen Ausführungen um ſo größere Bedeutung zukommen wird, als ſie die letzten vor ſeiner Abreiſe nach London ſind. Noch der Rede des Miniſters werden die Füb⸗ rer de“ Wirtſchaftsgruypen, die im Reichswirtſchaftsrat ver⸗ treten ſind. Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Handel und In⸗ duſtrie ſowie die Vertreter der Landwirtſchaft Erklärungen abgeben, ſo daß die Entente vor der Konferenz ein klares und genaues Bild der Anfichten und des Willens aller maß⸗ gebenden Kreiſe im dentichen Wirtſchaftsleben erhalten wird. Die Redaktiunskommiſſion der Sachverſtändigen⸗Konferenz wird bente Nachmittag um 4 Uhr zuſammentreten, um auf Grund der geſtern im Veiſein des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen, Dr. Simons und des Reichsfinanzm niſters Dr. Wirth abgehaltenen Beratung über die Formulierung der Kritik an den Eulentevorſchlagen zur Wiedergutmachunas⸗ frage ihrem Gutachten die ſekte Faſſung zu gehen, bevor ſich das Reichssaninett damit beſchäftfat. Innerpolh des Reichs⸗ kabinetts haben geſtern die beteiligten Miniſter die vom Reichswirtſchaftgrat zu formulierenden Gegenvorschläge er⸗ örtert. Es iſt bereits geſtern berichtet morden, daß die Sach⸗ verständigen zu einer Ableßeung der Ententevorichläge ge⸗ lanat ſind, die unn in einer Denkichrift eingehend begründet wird. Die deutſchen Gegenvorſchläge werden erſt in London bekannt gegeben merden. Der auswärtige Aus ſchuß des Reichgtaas wird ſich mit der Londoner Konferenz nuorans⸗ ſichtlich am Samstag im Beiſein des Miniſters Dr. Simons befaſſen. Befriſtete Vorlegung der deutſchen Vorſchläge. Berlin, 24. Febr. Der Miniſter der befreiten Gebiete, Loucheur, iſt Dienstag abend in Lo don, begleitet von Herrn Avenol, eingetroſſen. Mittwoch früh wird ſich Herr Loucheur mit den enaliſchen Sach nerſtändigen in Verbindung ſetzen. Ueber die Go!! zl in London nur geſproſſen werden, wenn ſie zwei Tage vor der Eröffnung der Kon⸗ Satis ene — Die Londoner Aufgaben Louchenrs. Paris, 24. Febr. Die Blätter ſchreiben über die Lon⸗ doner Aufgaben Lonchenrs: Es gibt zwei Probleme: Das eine betrifft die Haltung der Alliierten gegenüber Deutſch⸗ laud. Man bleibt abſolut davon überzeugt, daß die Abma⸗ chungen von Paris einſchl. der Abmachungen über die Sank⸗ tionen ein unantaſtbare Angelegenheit für den engliſchen Miniſterpräſidenten bleiben werden. weite Frage be⸗ trifft folgendes: Wie kann man die Zahlun der Jahres⸗ leiſtungen beſchleunigen und ſo hnell wie u glich einen Teil durch die Hilfe Englands mobiliſieren! Wie kann man mit Britanien die peinliche Frage der alliierten Schulden regeln? Großbritanien hat ſeine Schäden ſehr hoch einge⸗ die es während des Krieges gebaut hat, und rechnet dagegen nur 17 Pfund für die Tonne derjenigen Schiffe, die es von Deutſchland erhalten hat.„Echo de Paris“ ſchreibt: Loucheur hat von neuem verſichert, daß weder der Miniſter⸗ 1 bvräſident noch er ſelbü in London von den in Paris fei ſchätzt. Es hat 72 Pfund für die Tonne der Schiffe berechnet. Herr geſekfen Kiffern abweichen werden und daß aur— ſprache über die Zahlungsmadalitäten einen nützlichen raktr haben könnten. 8585 5 Wirtſchaftliches. Langſame Beſſerung unſerer Ernährungslaeg. München, 24. Febr. In einer geſtern im Landwirt⸗ ſchaftsminiſterrum abpefaltenen Preſſe⸗Konferenz erklärte Reichsernährungsminiſter Hermes über den derzeitigen Stand unſerer Ernährungslage u. a. folgendes: Die Ver⸗ ſorgung hat ſich im letzten Wirtſchaftsjahr etwas gebeſſert. Die Qualität des Kochmebls, deſſen Ration vom 16. Febr. ab etwas erhöht werden konnte, wird vom 16. März ab durch eine andere Ausmahlung noch verbeſſert werden. Wenn uns die Londoner Konferenz nicht zurückwirft, kön⸗ nen wir mit einiger Hoffnung in die Zukunft blicken. Zollgrenze zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet? Berlin, 24. Febr.„Evening Standard“ ſtellt die augen⸗ blickliche Lage mit Bezug auf die Reparationsfrage wie folgt dar: Ueber eine Reviſion der in Paris beſchloſſenen Reparationsbedingungen iſt hier nicht geſprochen worden. Keinerlei derartige Reviſion wird in Betracht gezogen werden, bevor die Deutſchen in etwa einer Woche vor der Konferenz erſchienen ſind und ihren Fall dargelegt haben. Die britiſche Regierung iſt darin ebenſo feſt wie die fran⸗ zöſiſche, daß die bereits feſtgeſetzten Bedingungen ver⸗ nünftige ſind und im weſentlichen aufrecht erhalten wer⸗ den müſſen. Die britiſche öffentliche Meinung würde zweifellos mit Bedauern die Erzwingung der Bedingun⸗ gen mit militäriſchen Mitteln ſehen. Es könne jedoch ein wirtſchaftlicher Druck ausgeübt werden, indem eine Zoll⸗ grenze zwiſchen den beſetzten Rheinlanden und dem übri⸗ gen Deutſchland errichtet und die Dauer der Beſetzungs⸗ zeit verlängert wird. Aufhebung der Freizügigkeitseinſchränkung. Berlin, 24. Febr. Aus dem Reichsarbeitsminiſterium wird mitgeteilt: Wie aus den Verhandlungen des vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrates bekannt geworden iſt, be⸗ beabſichtigte der Reichsarbeitsminiſter, die Verordnung über die Freimachung von Arbeitsſtellen in naher Zeit weſentlich einzuſchränken. Zunächſt war geplant, die Vor⸗ ſchriften dieſer Verordnung, durch die die Freizügigkeit der Arbeitnehmer beſchränkt wird, vollſtändig aufzuheben. Vom Reichswirtſchaftsrat ſowohl wie von der Vertretung der deutſchen Städte iſt aber darauf hingewieſen worden, daß Großſtädte mit beſonders großer Arbeitslosigkeit, wie Berlin, Hamburg uſw., bei der gegenwärtigen Lage des Arbeitsmarkes bis auf weiteres noch vor dem Zuzug orts⸗ fremder Arbeitskräfte geſchützt werden müſſen. Es wird nunmehr daran gedacht, die Beſchränkung der Freizügig⸗ keit in Großſtädten mit beſonders ungünſtigen Arbeits⸗ märkten noch fortbeſtehen zu laſſen, zugleich aber auch die übrigen Beſtimmungen der Verordnung nur auf dieſe Zentralen der Arbeitsloſigkeit zu beſchränken und für das übrige Reich die ganze Verordnung aufzuheben. Dee Reg angen der Länder und die Vertretungen der Städte, die Vertretungen der Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmer, ſowie der vorläufige Reichswirtſchaftsrat ſind ge⸗ beten worden, zu dieſem neuen Vorſchlag Stellung zu neh⸗ men. Sobald ihre Erklärung vorliegt, wird die endaül⸗ tige Entſcheidung getroffen werden. Eine bewährte Einrichtung bei der Poſt. Berlin, 23. Febr. Amtlich wird gemeldet: Das Ende Dezember bei fünf Poſtämtern in Groß-Berlin verſuchs⸗ weiſe eingeführte Verfahren, daß gewöhnliche Briefſen⸗ dungen zu den Gebührenſätzen von 10 und 40 Pfg. durch Stempeldruck frei gemacht werden können, iſt vom Reichspoſtminiſterium nunmehr auch bei neun großen Poſtämtern im Reiche zugelaſſen worden. Vaden und Nach bargebiete. Gründung der Südweſtdeutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft. Zur Gründung einer Südweſtdeut⸗ Karlsruhe, 24. Febr. ſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft fand geſtern abend im gro⸗ zen Hörſaale des Elektrotechniſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule eine Verſammlung ſtatt, zu der das badiſche Arbeitsminiſterium, das Miniſterium des Kultus und Un⸗ terrichts, die Techniſche Hochſchule, das Landesgewerbeamt, die badiſche Aerztekammer, der Verein deutſcher Ingenieure und zahlreiche andere ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden(da⸗ runter auch das Bürgermeiſteramt zu Karlsruhe) und Kör⸗ perſchaften eingeladen hatte. Den Vortrag über den Zweck der neuen Geſellſchaft hielt Prof. Dr. Teichmüller. Er wies darauf hin, daß bisher über der Erforſchung neuer Licht⸗ quellen die Lichttechniſchen Fragen vernachläſſigt worden wären. Die Lichttechnik arbeite für feden ernſthaften Be⸗ nutzer des Lichtes, ſie wolle dafür ſorgen, daß die Räume gut und zweckmäßig beleuchtet werden. Im allgemeinen ſei jetzt für gute Beleuchtung nur in den Muſeen und Thea⸗ tern geſorgt geweſen, man habe z. B. überſehen, daß durch eine gute Beleuchtung der Fabrik die Arbeiter leiſtungsfähi⸗ ger würden. In Zukunft ſolle der Lichttechniker mehr als bisher mit dem Arzte ſich beraten, auch mit den Architekten, den Künſtlern. den Gewerbeauſſichtsbeamten und allen denen, die für eine rationelle Beleuchtung ein Intereſſe hahen. In Deutſchland ſei man auf dem Gebiete der Licht⸗ technik im Gegenſatz zu den übrigen techniſchen Wiſſen⸗ ſchaften, zurückgeblieben. In Baden ſei jetzt der erſte Lehr⸗ ſtuhl für Lichttechnik und das erſte Inſtitut dafür gegrün⸗ det worden. Die deutſche Induſtrie habe für die Gründung dieſes Inſtituts vieles getan. Das Inſtitut habe bereits zahlreiche Verſuche auf lichttechniſchem Gebiete begonnen. Im Jahre 1912 habe man in Berlin einen Lichttechniſchen Verein gegründet, deſſen Arbeit bisher hauptſächlich für Berlin ge? leſſtet worden ſei. Jetzt hatten ſich die Südweſtdeutſchen Mit⸗ glieder des Vereins zur Südweſtdeutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft zuſammengeſchloſſen. Geh. Rat Prof. Bunte⸗ Karlsruhe, der die Verſammlung leitete, teilte mit, daß in der nächſten Zeit eine weitere Verſammlung ſtattfinden ſolle in der die Organſſatiyn der neuen Geſellſchaft beraten wer⸗ den ſolle. Prof. Dr. Eiter⸗Karlsruhe umriß das Programm der Geſellſchaft und erklärte, daß ſie ihren Wirkungskreis nicht nur auf Baden beſchränken, ſondern ihn auch auf Heſſen und Württemberg ausdehnen wolle. Wie Geh. Rat Dr⸗ Bunte weiter mitteilte, haßen bedeutende Induſtriefirmen der Südweſtdeutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft bereite namhafte Spenden zukommen laſſen. Mit einem Glück wunſche des Verſammſungsleiters für die neue Geſellichaſt wurde die Verſammlung geſchſoſſen. 3 an Karlsruhe. 24 Febr. 1 Beamter der inneren Staatsverwaltung hat kürzlich ein? außerordentliche Generafperſammtung bier abaehallen. Dar FFC Der Verein bostieer feet 8 e N r P ⅛—ͤne 5 5 5 — KSS e * SCC/((( es — fur den Vorſtand ſtatt, der ſich nun hr wie folgt üſammen⸗ ſetzt: 1. Vorſitzender Oberamtworn Schaihble⸗ Karlsruhe, 2. Vorſitzender Regierungsrat Stehle⸗Karlsruhe, Beiſitzer: eramtmann Arnsveroer-Smahfnoon, Gan. Mer gt auer⸗Villingen, Oberamtmann Kony⸗Hberkirch. Geh. Oßher⸗ regierungsrat Frhr. v. Peck⸗Baden⸗Vaden, Amtmann Athen⸗ ſtaedt⸗Mannheim, Reg.⸗Nat Schoch⸗Karlsruhe, Reg.⸗Nat Dr. v. Nieolai⸗Karlsruhe. Die Generalverſammlung bee„ uptſächlich mit der Normaltungsreform, ins beſon ders mit m Antrag der Abog. Dr. Glockner und Genoſſen zum Ver⸗ waltungsgeſetz. Das Ergebnis der Debatte murde in einer eſolutjon niedergelegt, die dem Landroge überſondt und der Oeffentlichkeit noch bekannt gegeben wird. Weiter wurde ine Reſolution binſſchlich der Amtsbezeichnunen angenom⸗ en, wonach bei dem Landtag und bei der Neojerung die inführung der Amtsßbezeichnungen Landrat für Oßeremt— mann und Reg.⸗Rat für Amtmann beantroot wurde. Die badiſchen höheren Verwaltunasbeamten trennen ſich nur weren Herzens von den althergebrachten ißven hehgewor⸗ enen Amtsbezeichnungen, jedoch ſind die Vezeichnungen beramtmann und Amtmann in ſteigendem Maße bei an⸗ eren Dienſtſtellen in Gebrauch oekommen, ſo daß es im In⸗ tereſſe der Benßtlerung lieat, ene Amtsbereichnung zu fin⸗ n, die einer jede Verwechſeſung onsſchließt und ande⸗ kerſeits das Weſen der Amte tätigkeit am klarſten zum Nus⸗ ruck bringt.— ze Karlsruhe, 24. Febr. Seit faſt 12 Monaten iſt die Heilsarmee in Deutſchland tätig, unterernährte Kinder durch kilchſpenden zu kräftigen. Sie konnte in dieſer Zeit 14 illionen Mark für die Milchverteilung in Deutſchland an⸗ weiſen. Baden erhielt 67200 Büchſen Milch. Verteilungen fanden u. a, ſtatt in Mannheim, Pforzheim, Karlsruhe, Frei⸗ bang, Lörrach und Konſtanz. Die Heisarmee hat die Gelder brüptſächlich in England und den engliſchen Kolonien aufge⸗ tcacht. Die in Deutſchland eingeleiteten Sammlungen hät⸗ en leider keinen guten Erfolg gehabt und auch die engliſchen elder fließen infolge der in England herrſchenden Arbeits⸗ not jetzt auch ſpärlicher. 8 6* Karlsruhe. 24. Febr. Vertreter von ca. 50 000 Hektar rundbeſitz, die am 19. Februar in Karlsruhe zuſammen⸗ ekommen waren, beſchloſſen die Gründung eines badiſchen kundbeſitzerverbandes zur Förderung und Wahrung ihrer emeinſamen Intereſſen. Zum Vorſitzenden wurde Graf buglas⸗Langenſtein und zum ſtellvertretenden Vorſitzenden utsbeſitzer Duffner⸗Furtwangen gewählt. b Durlach, 24. Febr. Die hieſige Metzgerinnuna aibt kannt, daß ſie mit ſofortiger Wirkung inſoſern einen flesiBabſchlag eintreten läßt, als ſie erſte Qualität Rind⸗ eiſch(Schfenfleiſch) zu 12 Mk., Kalbfleiſch zu 14 Mk. flenemelflelſch zu 12 Mk., Schweinefleiſch zu 16 Mk., Kuh⸗ Dich. geringere Qualität,. zu 8 Mk. das Pfund verkauft.— . in Karlsruhe wohnhafte 65 Jahre alte Fuhrmann Frie⸗ Sich Zeb von Weingarten geriet geſtern vormittag beim teinführen auf der Bergwaldſtraße unter ſein ſchwer be⸗ dadenes Fuhrwerk und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er Tod auf der Stelle eintrat. a e Mannheim, 23. Febr. In einer der letzten Nächte ſtah⸗ 0 Einbrecher aus einer Wohnung Wertgegenſtände und ebrauchsgegenſtände im Werte von 38 000 M. dr* Bühl, 24. Febr. Montag abend fand hier eine ein⸗ Fucksvolle Kundgebung der hieſigen Bevölkerung gegen die dezriſer Beſchlüſſe ſtatt. Nach einem inhalts reichen Vortrag es Chefredafteurs Habermehl, der hauptſächlich darlegte, Ver das Endziel des Vertrages von Verſfailles die völlige 1 nichtung Deutſchlands ſei, wurde eine Reſolution ange⸗ einmmen. in der zum Ausdruck kam, daß die Verſammlung inmütig die ablehnende Haltung der Reichsregierung, ge⸗ d denüber den unmöglichen und unausführbaren Forderungen Un. Verbündeten billige. An dem Nein müſſe unter allen mſtänden feſtgehalten werden. e Offenburg, 24. Febr. Nachdem die Verhandlungen we⸗ den Aufnahme einer Anſeihe von 8 Millionen Mark ein günstiges Ergebnis gezeitigt haben, werd der Offenburger auadtrat beim Bürgerausſchuß eine entſprechende Kapital- zuſnahme beantragen. Der Betrag iſt für Wohnungsbauten fäl geſehen. Für weitere Notſtandsarbeiten wurden unge⸗ ähr 95 000 Mark angefordert. Es handelt ſich um den Aus⸗ au der weſtlichen Hälfte der Okenſtraße. * Freiburg, 23. Febr. Der langiöhrige Direktor des 3 hieſigen Friedrichsgymnaſiums Geh. Hofrat Dr. Jakob Sitz⸗ 5 begeht heute ſeinen 70. Geburtstag. Der bekannte Alt⸗ . lologe war mehrere Fahre Direktor des Durlacher Pro⸗ Imnaſiums und des Gymnaſiums zu Tauberbiſchofsheim. . Auggen. 23. Febr. In unſerer Gegend iſt der Reb⸗ 25 tt bald beendigt. Das Fruchtholz der Neben iſt faſt rchweg ſchön und berechtigt zu guten Hoffnungen. Aus“, Rheinfelden(A. Säckingen), 24. Febr. Die Frage der ners nutzung der Waſſerkräfte des Oberrhe'ns beſchäkdiate amerlich eine im Oberrheiniſchen Hof hier abgehaltene Ver⸗ mmlung aller Bevölkerungsſchichten, die auch aus den ſucktsbezirken Lörrach, Schopfheim und Säckingen ſtark be⸗ 0 war. In einer Reſolution wird von der Reg erung ge⸗ gert. ihrerſeits raſcheſtens diejenigen Grundlagen zu Auaſſen, nachdem nun die Möglichkeit beſteht, alsbald den in bau der noch vorhandenen Gekällſßuſen des Olorrßeins ze ie Wege leiten zu können. Die Reſolution iſt unter⸗ uncbnet von den politiſchen Parteien von Bad. Rheinfelden d den Gewerkſchaftskartellen. 8 e Badiſch Rheinfelden, 24. Febr. Der Gemeinderat von umdiſch Rheinfelden hat der Gold⸗ und Si berſche deanſtalt 5 der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektro vorbehaltlich fiel ewilligung des Bürgerausſchuſſes zur ſofortigen Er⸗ 6 ung von Wohnhäuſern an der Schul⸗ und Wehrſtraße, 1 5 diele indgelände zum Selbſtkoſtenpreis zur Verfügung ge⸗ kress Nielaſingen(A. Radolfze r. 24. Febr. Der im See⸗ ipeſſe ſich eines hohen Auſehen etrfreuende frühere Pfarrer lan elaſingen, Dekan a. D aguſt Dufner, der 20 Jahre bord überaus ſegensreich in kelaſingen wirkte, iſt im Alter n 5* 36 Jahren geſtorbeu. . Aus dem Staatsanzeiger. de Das Stagtsminiſterium hat unterm 27. Januar d. Is. wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter Wilhelm Spitz bei der emangicden Landesanſtalt Freiburg zum Landesgeologen 1. ſpioſte Staatsminiſterium hat unterm 28. Januar d. Is. be⸗ eween, den Gewerbelehrer Dipl.-Ing. Karl Enderle an der Karterbeſchule Konſtanz in gleicher Eigenſchaft an jene in Asruhe zu verſetzen. ſcleſte Staatsminiſterium bat unterm 3. Februar d. Is be⸗ u Sten, den Profſeſſor Alfred Egenolff an der Reolichule Wiedertebingen auf ſein Anſuchen auf 1. März d. J. bis zur derketzenerſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand zu chen ie Evangeliſche Kirchen reeſerung bet den von der Kir⸗ Vac meinde Karlsruhe gewählten Parrverwalter Paul Karlg in Neuenheim als Pfarrer der Gottesauerpfarrei in ruhe beſtätigt. 85 5 Gründung eines badiſchen Reiſebüros. aug ae Badiſche Verkehrsverband Karlsruhe, dem nahezu ſeichkoßentenderen Städte, Bäder und Kurorte Badens an⸗ zung des ind, bat unter Uebernahme der Generalvertre⸗ Ede es Mitteleuropäſſchen Reiſebüros Berlin. im Ein⸗ 5 7 0 mit der Eiſenbahnverwaltung als beſondere — 9 ein Badiſches Reiſehüro ins Leben gerufen. Dem erkiden Reiſebüro ſind angeſchloßen: Die Reiſehſtros der mit zu tätigen. auth Baden⸗Baden, das Reiſebſtrö Karl Böhler St. Blaſten, ſowie die in dieſen Tagen zur Eröffnung kommenden Reiſe⸗ büros Schauenbura u. Co. Pforzheim und de Pellegrini u. Co. Triberg. Die genannten Reiſebüros ſind ſämtlich von der Eiſenbahngeneraldirektion genehmigte Ausgabe⸗ ſtellen für amtliche Fahrkarten und zuſammenſtellbare Rundreiſehefte, ſowie für Schlafwagenkarten. Die Fahr⸗ karten, Rundreiſehefte und Bettkarten werden zu amtlichen Preiſen ohne Zuſchlag verkauft. In die Tätiakeit dieſer Büros fallen ferner neben der Auskunftserteilung über alle Fragen des Reiſeverkehrs die Belegung von Schiffs⸗ plätzen für deutſche und außerdeutſche Dampfer, die Aus⸗ gabe von Fahrkarten und Rundreiſeheften für außer⸗ deutſche Bahnen. ſowie Reiſegepäck und Reiſeunfallverſiche⸗ rungen. Das Badiſche Reiſehüro iſt außerdem eine Zentral⸗ ſtelle für alle wichtigere Reiſe⸗ und Verkehrsliteratur über Baden. Im Frühjahr und Sommer 1921 werden voraus⸗ ſichtlich je eine weitere Vertretung in Freiburg und Baden⸗ weiler errichtet werden. i 8 Infolge der Verbindung mit dem Mitteleuropäiſchen Reiſebüro iſt das Badiſche Reiſebüro in der Lage, alle Reiſeerleichterungen und Annehmlichkeften jenes großen Verkehrsunternehmens zu bieten. Durch das neue Unter⸗ nehmen mit ſeinen zahlreichen Vertretungen findet zualeich die große Bedeutung Badens als Reiſeland und Erholungs⸗ gebiet im deutſchen und internationalen Verkehr weit über die Grenzen hinaus ſichtbaren Ausdruck. Als weiteres wertvolles Hilfsmittel des Badiſchen Verkehrsverbandes für ſeine Beſtrebungen zur Pflege. Förderung und Be⸗ lebung des Verkehrs wird das Badiſche Reiſehüro berufen ſein, durch die Verbindung mit den großen dentſchen und außerdeutſchen Verkehrsunternehn gen die Tätiokeit des Verbandes in wirkſamſter Weiſe zu unterſtützen und zu er⸗ gänzen. Das Badiſche Reiſebüro iſt ebenſo wie der Badi⸗ ſche Verkehrsverband auf gemeinnütziger Grundlage aufge⸗ baut, etwaige Ueberſchüſſe werden reſtlos für die Zwecke der Verkehrsförderung und Verkehrswerbung verwendet. Im Intereſſe der Förderung der Badiſchen Verkehrsbe⸗ ſtrebungen iſt daher eine möalichſt ausgedehnte Inanſpruch⸗ nahme der erwähnten vorteilhaften Verkehrseinrichtungen ſehr zu wünſchen. 5 Deutſchlard und Oeſerreich. An genau dem gleichen Tiſch im nämlichen Raum, an dem vor wenig Jahren der damalige Miniſter Graf Czer⸗ nin dem Dr. Hainiſch erklärte, eigentlich müßte er ihn we⸗ gen einer in Berlin gehaltenen Rede als Hochverräter be⸗ ſtrafen laſſen, ſteht heute Dr. Hainiſch als Bundespräſi⸗ dent, als er mich empfängt. „In einer ernſten verworrenen Zeit leben wir“, ſagte Dr. Hainiſch“, und wir alle, ob Sie drüben in Deutſch⸗ land, ob hier bei uns, wir ſehen uns nach Rettung aus. Es gibt Leute, die da meinen, ſie könne nur von zwei Sei⸗ ten kommen. Vom Oſten aus Rußland oder aus Ame⸗ rika. Die Hilfe aus Rußland wollen wir nicht herbei⸗ wünſchen, denn wir wiſſen ja alle, was Bolſchewismus bedeutet, und einen Aufbau, eine Rettung in dieſem Sinne, kann er nicht bringen. Amerika iſt noch das große Rätſel. Auch hier gibt es genug Politiker, die vom neuen Präſibdenten Harding alles erwarten, in der Meinung, er werde den ganzen Friedensvertrag nochmals zur Reviſion bringen und der Selbſtbeſtimmung der Völker freieſte Bahn gewähren. Aber wer kann darauf bauen. Nur Wirklichkeiten helfen; keine Hoffnungen allein.“— „Und als etwas Poſitives glauben viele Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher den Anſchluß an Deutſchland anſprechen zu dürfen. Ich ſelbſt bin Großdeutſcher, und ich komme wohl kaum in den Verdacht, dagegen zu agitieren— betonte der Präſi⸗ den!—, aber man wird es ſich dennoch reiflich überlegen müſſen, ob heute der richtige Jeitpunkt gegeben iſt. Deutſchland iſt nicht im Ueberfluß und Oeſterreich kann ihm nichts einbringen. Darf man es Deutſchland zu⸗ mitten, einen ganz armen Bruder aufzunehmen und ihn zu verköſtigen und neu zu kleiden? Sicherlich hat die Be⸗ wegung in Oeſterreich die weiteſten Kreiſe ergriffen, wenn⸗ gleich auch Mitläufer dabei ſind, die da meinen, wenn heute die Einverleibung vollzogen ſei, am nächſten Tage Sorge und Not verſchwunden ſein würden. Aber wird es nicht beſſer ſein, wenn wir uns in Oeſterreich erſt erholen, wenn wir unſere Induſtrie, die zum Teil übrigens der Au ſchlußbewegung nicht freundlich gegenüberſteht, ſich er⸗ holen laſſen, wenn wir unſere landwirtſchaftliche Erzeu⸗ gung haben, und ſchließlich nicht als Aſchenbrödel, ſondern als ein nicht unwertvoller Faktor zu unſeren deutſchen Brüdern kommen.— Nicht nur Rückſichten auf uns Oeſterreicher ſind es, die den Gedanken nahelegen können, die Anſchlußfrage nicht als die brennendſte anzuſehen, und ſie zunächſt etwas zutrückzuſtellen. Rückſichten auch auf Deutſchland ſind nötig. Deutſchland durchlebt eben die ernſteſten Stunden. Noch weiß niemand, wie die Londoner Beratungen enden werden. Soll es ſich wegen einer Anſchluß⸗Bewegung in Oeſterreich doppelt gefährden? Das müſſen wir in Wien ſehr wohl bedenken, wenn wir auck innerlich brennen, mit den Deutſchen vollkommen vereint zu ſein. Ganz wird die Frage nicht auszuſchalten ſein, auch wenn Oeſterreich durch Entente-Kredite einen Aufſchwung nehmen kann. Völlig ſelbſtändig kann es nie werden, es liegt durch die neuen Grenzen iſoliert, und es muß einen Anſchluß ſin⸗ den. Darum wird die Frage nie verſchwinden. Und ich ſelbſt werde mich glücklich ſchätzen, wenn ich es als alter Mann noch erleben ſollte, die Löſung der Anſchlußfrage Wir kamen dann auf die weſtungariſche Frage zu ſprechen. Ungarn zeigt bekanntlich keine Nei⸗ gung, Weſtungarn an Oeſterreich abzutreten, wie es der Friedensvertrag vorſieht. Aber Oeſterreich wird feſt blei⸗ ben. Und wir ſind gewiß, daß die Entente Ungarn gegen⸗ über nicht nachgeben wird. Täte ſie es, ſo würde der erſte Präzedenzfall im Friedensvertrage geſchaffen, und die an⸗ deren Länder könnten ſich weigern, ihren Verpflichkun⸗ gen gegenüber der Entente unter Berufung hierzu nach⸗ zukommen. Vielleicht iſt es auch kein Zufall, daß Jugo⸗ ſlawien noch fünf Kirchen beſetzt hält, und daß dies als Preſſion benutzt werden kann, falls ſich Ungarn unpach⸗ giebig zeigen ſollte Das weſtungariſche Gebiet wird übri⸗ gens gleich nach der Angliederung ſeine Autonomie erhal⸗ ten und die Wahlen zum Landtag werden ſofort erfolgen, es wird ſich dann klar zeigen, daß Zunahme des Groß⸗ grundbeſitzes und einiger anderer ungariſch beeinflußter Kreiſe die übergroße Mehrheit auf Deutſch⸗Oeſterreicher Seite ſtehe. Auch im Süden ſind bei weitem nicht alle Wünſche befriedigt. Wir hätten gern das Drau⸗Tal ge⸗ das Miesbactal wegen ſeiner Bleibergwerke und wir hät⸗ ten eine gute Stimmung erwarten können, denn die ſlo⸗ weniſchen Kreiſe ſtehen bekanntlich den Oeſterreichern nahe und wollen von den Serben wenig wiſſen. Aber hier ſind es nur Wünſche, und eine Gewißheit bezeichnet, ob eine Reviſion der alten Stimmungen von St. Germain hier dem Volksbegehren Rechnung tragen wird. Was Deutſch⸗Oeſterreich jetzt vor allem braucht, das ſind die Kredite, um für die nächſten Jahre die Lebensmittel und die Rohſtoffe einzuführen. Was es aber auch weiter von⸗ nöten hat, das iſt die eigene Energie, die Intelligenz und der gute Wille, etwas zu leiſten. Möglich iſt dies auf allen Gebieten, ſowohl in der Induſtrie wie in der Land⸗ wirtſchaft. Im Innern hat ſich Oeſterreich gut konſol⸗ diert und es muß als Fortſchritt bezeichnet werden, daß ſich auch die Kirche beginnt, ſich mit der Republik zu be⸗ freunden. Auch in der Arbeiterſchaft iſt Beruhigung ein⸗ getreten, aber es darf nicht vergeſſen werden, daß Ruß⸗ b land verzweifelte Anſtrengungen macht, um Boden zu gewinnen, daß ruſſiſche Gelder in Hülle und Fülle zu Agi⸗ tationszwecken hereinkommen. Wir hoffen, daß dies ein vergebliches Bemühen iſt, umſomehr, als die Oeſterreicher rubiger ſind, daß manche ihrer deutſchen Stammesbrüder und ſie leidenſchaftsloſer den Ergebniſſen übertreten. Jedenfalls Oeſterreich erholt ſich, wenn auch langſam, und wenn keine Hemmnugen kommen, dann wird es in nicht allzuferner Zeit ſo weit ſein, daß es mit gutem Bewußtſein, und nicht mit leeren Händen, ſich dem deuk⸗ ſchen Br der nähert. 4 f Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 24. Febr. Vorgeſtern abend hat die letzte Sitzung des engeren Sachverſtändigenausſchuſſes in An⸗ weſenheit des Außenminiſters Dr. Simon ſtattgefunden. Das Ergebnis der Beratungen wird i'nem Votum zu⸗ ſammengefaßt werden, deſſen endge ge Faſſung im Laufe des heutigen Tages ausgearbeitet wird und ſodann dem Reicksfabinett vorgelegt werden ſoll. Heute vormit⸗ tag wird auch der große Sachverſtändigen⸗Ausſchuß zu⸗ ſammentreten und in Anweſenheit der Regierungsvertre⸗ ter zu den Beratungen für die Londoner Konferenz Stel⸗ lung nehmen. Wie das„Berl. Tagbl.“ von unterrichteter Seite erfährt, iſt es wahrſcheinlich, daß die deutſchen Ge⸗ genvorſchläge vorher nicht veröffentlicht werden; über die Ergebniſſe der Sackverſtändigenkonferenz kann daher auch nichs geſagt werden. i Berlin, 24. Febr(Drahtmeldung.) Nach Meldun⸗ gen aus der Schweiz hat die Schweizer Regierung alle der kommunmſtiſchen Propaganda beſchuldigten Deutſchen aus der Schweiz ansgewieſen. Von dem Ausweiſungsbefehl werden über 50 deutſche Staatsangehörige betroffen. Berlin, 24. Febr.(Drahtmeldung.) Nach der amt⸗ lichen Ueberſicht der Reichseinnahmen und Ausgaben iſt die ungedeckte ſchwebende Schuldenlaſt des Reiches auf über 55,7 Milliarden Worr angewachſen. 1 Loka'es. Die erſte Steuererklärung zur Reichseinkommenſteuer. Der Vordruck zur erſten Steuererklärung zur Reichsein⸗ kommenſteuer für das Steuerfahr 1920 liegt jetzt nach einern Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen vor. Sie umfaßt auf ſechs engbedruckten Seiten zahlloſe Fragen, die ſämtlich zu beantworten ſind. Nicht nur das Einkommen, ſondern auch die Femiljenperhöllniſſe und manches andere, wird aufs gengueſte erfraot. Bei den Angaben über das ſteuerbare Einkommen wird unterſchieden, ſolches des Grund⸗ beſitzes, Gewerbebetrieb, Kapitalvermögen. Arbeit und ſon⸗ ſtiges, ſämtlich mit zahlreichen Unterabteilungen. Für et⸗ waige geſethſiche Nees ſind 16 nverſchiedene Punkte aufge⸗ führt, zum aroßden Tei“ mit meren Fragen. Weitere 19 Fragen beziehen ſich auf die Famifjenverbſtniſſe, den Haus⸗ halt, Geburtstag, Erme„sfähfakeit. die Kopitalertraesſteuer, Grundbeſitz uſw. Sämiſiche Angeben ſind auch für die An⸗ gehörigen zn wochen. Alewgeben hoben die Erklärund alle Steuerpflichtigen, deren Einkommen den Vetrag von 10000 Mark überſtieben hot pder die vom Finanzamt dazu auf⸗ gokordert morden und ein Einlo nnen von mindeſtens 3000 Mark haben. g ** Die Einreiſe nach Italien. Für die Erteilung der Einreiſeerlaubnis nach Italien gelten folgende Beſtimmun⸗ gen: Auf Grund der Nahrungs- und Wohnungsnot in Ita⸗ lien muß man zur Viſierung der Päſſe den Zweck der Reiſe nachweiſen. Für Geſchäftsleute genügt die Beſtätigung der zuſtändigen Handelskammer, daß die Reiſe tatſächlich einen Geſchäftszweck hat, ſowie die Vorweiſung irgend einer Kor⸗ reſpondenz einer italieniſchen Firma. Zur Erholung für einen vorübergehenden Aufenthalt in den verſchiedenen Kurorten und Fremdenſtädten(Riviera, Bozen, Gardaſee, Meran. Brione, Sizilien. Venedig, Neapel uſw.) iſt kein beſonderes Dokument nötig. Für arbeitſuchende Leute iſt ein Engagementshrief, beſtätiat von der zuſtändigen italie⸗ niſchen Polizeibehörde, erforderlich,— Perſonen, die in Italien Verwandte haben, welchen ſie einen Beſuch abzu⸗ ſtatten gedenken, benötigen ein Dokument, beſtätigt von der zuſtändegen italieniſchen Behörde, woraus erſichtlich iſt, daß die Verwandten bereit ſind, ſie aufzunehmen. Mit Aus⸗ nahme von Geſſchäftsleuten, die obenerwähnte Beſtätigung der Handelskammer beſitzen, ferner dem Konſulate bekannte Perſönlichkeiten, ſowie Staatsbeamte. iſt für alle ein Viſum nachſuchenden Perſonen ein Leumundszeugnis, ausgeſtellt von der zuſtändigen Polizeibehörde, vorzulegen. Die Ge⸗ bühren ſind 10 Lire Gold. 9 —* Für die Erteilung des Erholungsurlaubes der Reichs⸗ beamten im Jahre 1921 ſind folgende Richtlinien in Aus⸗ ſicht genommen: 1. Allen Reichsbeamten kann für das Rech⸗ nungsjahr 1921 ohne Antrag ein Erholungsurlaub gewährt werden. Die Dauer des Urlaubs iſt unter Berückſichtigung der Dienſtſtelle und des Lebensalters des betr. Beamten abzuſtufen. 2. Die Urlaubsdauer beträgt in Urlaubsfällen A, Beſoldungsgruppen 1 bis 3, bis zu 30 Jahren 21, über 30 bis 40 Jahre 24, über 40 Jahre 29 Kalendertage; Ur⸗ laubsklaſſe B, Beſoldungsgruppen 4 bis 8, bis zu 90 Jahren 24, über 30 bis 40 Jahre 28, über 40 Jahre 31 Kalendertage; Urlaubsklaſſe O, Beſoldungsgruppen 9 bis 12, bis zu 30 Jahren 28, über 30 bis 40 Jahre 31. über 40 Jahre 35 Kalendertage; Urlaubsklaſſe D, Beſoldungsgruppen 13 und darüber, bis zu 30 Jahren 35, von 30 bis 40 Jahren 38, und über 40 Jahre 42 Kalendertage. 3. Die beſtehenden Urlaubs⸗ zeiten werden für außerplanmäßige Beamte prozentual gekürzt. 4. Diejenigen Beamten, die auf Veranlaſſung der Behörden ihren Urlaub im Winter nehmen müſſen, er⸗ halten einen Zuſatzurlaub von ſieben Tagen. 5. Die Tat⸗ ſache, daß ein Beamter einen längeren Erholungsurlaub, als ihm nach vorſtehender Ordnung gewährt wird, hat, gibt ihm f keinen Anſpruch auf die Bewilligung des bis⸗ rs vereine Karlsruhe und Mannheim, das Ne ſebüro e neee ene. habt wegen der Bahnverbindungen und der Waſſerkräfte, 1 t Verfebrsamts Heidelbera. das Llodreiſebüro Lana⸗ FfUhfahf bringen wir aus eigener Fabrikation Ausserst preiswert Uebergangs-Mäntel Homespunes, Covercoat, Fischgrät-Muster in modernen Raglan- und Sportformen Herren-Anzüge gute Qualitäten in solider Ausführung und neuesten Fassons Junglings-Anziige lebhafte Farben, moderner Schnitt Konfirmanden-Anzüge in schwarz und blau, gute Melton- und Kammgarnqualitäten, I- und 2-reihig Knabenkleidung schicke Frühjahrsmodelle Schulkleidung Hosen neue grau- schwarze u. schwarz- weisse Streif. Herrenstoffe gute Cheviotqualitäten in neuen Farben neter v0 100 Meltons, Kammgarne und Hosenstreifen nur erstel. 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Es iſt Pflicht eines jeden Vorſtands⸗ mitgliedes pünktlich u. vollzählig zu erſcheinen. ˖ Die Mitglieder der Vergnügungs kommiſ⸗ ion werden ebenfalls gebeten zu erſcheinen. ö Die Einteilung der Mannſchaften für die am kommenden Sonntag ſtatifindenden Wettſpiele ſind im Lokal angeſchlagen und können Spielerabſagen nur bis ſpäteſtens Samstag Abend berückſichtigt werden. 0 Der Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Seckenhein E. B. gegr 1899 g Einladung! gente Abend ½9 Ahr nach den Turnſtunde im Lokal Mitglieder- Versammlung Tagesordnung wird im Lokul bekannt gegeben i Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gerſucht Der Vorſtand. Billiger Massen-Terkau! in Schuhwaren Mk. 85.— „ 85.— Schwarze Damen-Halbschuhe Blaue 55 57 Lila u. graue Damen-Halbschuhe„ 100.— Schw. Damen-Hochschaftstiefel„ 108.— Schwarze Herren-Schnürstiefel„ 100.— 5 8 1„ 125— Lackschnürstiefel(Herren)„ 190.— 1 Sämtliche Artikel haben Wachsleder- kappen und Brandsohlen. Keiner verszume die niemals wiederkehrende Gelegenheit! Der Verkauf beginnt am Samstag, Iden 26. Februar nur im Scbubwarenbaus Weickum Treieron 23 2 Hauptstr. 113 Einladung. Bente Abend im Anſchluß an die Uebungeſtunde Mitglieder- Versammlung. Wir laden hierzu unſere Muglieder freund⸗ lichſt ein und bitten um vollzähliges E ſch inen. Den Turnrat. Deroterngs beleid a „Einlgkell“ 1919. Achtung! Achtung! Sonntag, den 27. Februar, findet im„Deulſchen Hof“ nochmals unſere Theater- Aufführung ſtatt. Es kommen nur auserleſene, zum Teil neue Stück zur Aufführung 4 hachmi:taas ab ½ Ur Kinder-Vorstellung Adends ab ½7 Uhr für Erwach l ene. Gintrittspreis für Kinder in 50 Vs Hierzu ladet freundlichſt ein Der Veranügunes⸗A eſchuß. Wohnungstauſch Seckenheim— Sch iesheim Zwei Zimmer und Küche. Näh- re Auskunft erteilt Gt nan Heck nel(Nehenkehu) Erfurter in garantiert guter keimfähiger Ware eingetroffen. Georg Riser. Jind ire E AHne n ordnung? 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Die Haushalfungen werden erſucht heute Freitag und morgen Samstag ihre L bens⸗ mittelausweiſe bei denjenigen Handlungen ab⸗ zugeben, wo ſie ihren Zucker für Monat März beziehen wollen. Die Händler haben die D I Umſchläge bis ſpäteſtens Montag, 28. ds. Mts. bei uns abzugeben. Lebensmittelamt. Empfehle: Frisch gebr. Kaffee Pfd. M. 2226 s. Gemuse-Nudeln Pfd. M. 9.00 Fst. Auszug-Nudeln Pfd. M. Il. OO tal. Maccaroni Pfid M. 11.00 Sest. gem. Ourrobst Pfd. M. 5.50 4a. Feigen Sämtliche Suppenartikel zu den billigsten —- Preisen.—* Sslatöl Ltr. M. 21.00 Backöl Ltr. M. 19 00 Tetelmargarine Pfd. M. 12 u. I3 50 Ja. Limburger-, Stangen- und Handkäse. Bismarkheringe, Rollmöpse, Süssbücklinge Für Kinder u. Kranke Haferflocken in Paketen Hafermehl und Zwieback. Sacharin Schachtel M. 5.60 C. Schläfer Ww. Lulsenstrasse Nr. 40. eaten d geben 2 L ebe 2 e n Ale, Lungen-, Nu 7 S, Aol um, Kentul uuns kbnem, nner: llt ee, UAleur, Cſmenbe bs. Gunfileumd,, Aue, ulm, Spurs auff ue rut Fe, e Ei farben in oben d. 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Einer Erlaubnis bedurfen nicht: b a) Oeffentliche Kronkenhäuſer, welche mit den zur Be binderung einer Verſchleppung von Krankheits- keimen erforderlichen Einrichtungen verſehen ſind, oder b) ſtaatliche, ſtaatlich beaufſichtigte, oder kommunale Anſtalten, welche zu einſchlägigem Fachunterrichte dienen oder behufs Bekämpfung der Infektions⸗ krankheiten zur Vornahme von Unterſuchungen oder zur Herſtellung von Schutz⸗ oder Heultoffen be⸗ ſtimmt ſind oder i c) Aerzte, die die Unterſuchung zu ausſchli ßlich diagnoſtiſchen Zwecken an in ihker Behandlung ſtehenden Kranken bis zur Feſtſtellung der Krank heitsart vornehmen. Nähere Auskunft kann bei den Bezirksämtern eingeholt werden. A0 zu de kauſen.„Fox) entlaufen. traben Ack ente. 4 zugeben g. Be loh und Caeilen⸗ Verein Dammftroße 16 Seckenheim. Heut Abend 8 Uh K. J. V. Gesamt-Probe Ron„10 talg. Pünktliches und voll⸗ zähliges E ſcheinen er⸗ „artet De Vo fta nd Gin n ue heute Abend ½ Uhr Probe 1.—3 Akt im Lokal zum Hirsch. De Vo hand. Fummuporolfung un Fehrreed zu ner kaufen 65 tele vor atig in Lriedrichkrale 39. Druckerei 93. Blaltez Jauszil ö büchlein De gen Betiaffs vom 12 oer, machen wir darauf aufmeikſam, duß die locreiten; es muß das vorpeſchriebene Tage nach der Herſtellung aufweiſen. N 1 Un Aaacer aa arlstuhe, den 3. Februar 1921. Miniſterium des Janern. Der WMiniſterialdirektor gez. Arnold. R ichsget! ideolduung für die Ernte 1920 betr. Unter Bezug auf unſere Bekanntmachung obi Juli 1920 und die Bekannt⸗ machung vom 25. Oktober 1920, Verorauchsregelu 6 bis 19 der Verordau ig des Miniſtemums des Innern vom 19. Jun 19 0 in der Faſſung vom „0. Oktober 1920 mit Voeocdnung vom 10. Februak 4921 geändert worden ſind. Uaſere Anordnungen werden durch dieſe Be ſtimmungen ergänzt und lauten: 1500 gr 5 „Brot iſt in Stücken zu 750 und Gewicht an Außerdem darf aus Mehl gleicher Miſchung, wie es für die Herſtellung vo Großbrot zu ver, wenden iſt, Kleinbrot in länglicher Form im wicht von 100 gr(ſog. Taf o orchen) hergeſtelt werden. Der Abgabepkeis beträgt 30 19 flit 100 rm Ueberſchreitung dieſes Preiſus iſt ſtrafbar. Die Be immungen über Gewicht und Fort, gelten nicht für die He ſtellung von Brot in Pi vaten Haushaltungen, auch wenn der Teig in eine Bäckerei ausgebacken wird (Krankenbrot und Zwieback). Durch uns, bez, Betriebe beſchränkt. Krankengebäck darf nur a Marken(Krankenbrotmarken) abgegeden werden. Den Bäckereien iſt die Herſtellung und un Abſatz von Backwaren, außer Brot und Kranken gebäck verboten. en Der Verkauf von Fabrikware in geſchloſſeaft Packungega oder Behältniſſen mit der Aufſchrh, des Namens der Firma und des Ortes der gewen, lichen Niederlaſſung des Herſtellels iſt jedoch g ſtattet. Auch ſt das Ausbacken des in Haushe 5 ungen hergeſtellten Teiges in Bäckereien zuloſſic Als Bäckereien im Sinne dieſer Beſtim mig gelten diejenigen gewerblichen Betriebe, welche* zum Verkauf herſtellen. Kommunalverband Mannheim⸗Land, Die Bereitung von Krankengebäck iſt zulöſſh die Gemeinden wird die Herſtellung auf beſtimmf 5 Mannheim, den 19. Februar 1921. 2 1