5 fFlmtsblar der gurdermeisteramter Seckenheim. Iwesheim. Neckarhausen —. pp und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 21. Jahrg. Trägerlohn. mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Montag, 28. Februar 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mek. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. eee eee eee J Tagesſchau. Wie uuſer Berliner Vertreter erfährt, werder die deut⸗ ſchen Regierungsvertreter am Sonntag abend ie Jahrt zur Londoner Konferenz antreten. Sie werden iich Labei eines von der Regierung bereitgeſtellten Sonderzuges bedienen. Die deutſche Delegation wird unter Führung des Außen⸗ miniſtrs Dr. Simons ſtehen. „Havas“ meldet aus London: Der Alliierten vat bat die Beratungen mit den Deutſchen auf die Zeit rom 1.—6. März feſtgeſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht lediglich die Wieder⸗ gutmachungsfrage. Das Referat über die Variſer Veſchlüſſ wurde Briand übertragen. Wie die„Voſſ. Zeitung“ erfährt, iſt geſtern nachmittag unter den Sachverſtändigen völlige Einmütigkeit über die deutſchen Gegenvorſchläge erzielt worden. Die Vorſchläge der Jnduſtrie, beſonders auch der Schwerinduſtrie, haben ſich gegen die Bedenken der Hochfinanz durchgeſetzt. Das Pro⸗ tokoll der wirtſchaftlichen Gutachter iſt von fämtlichen Sach⸗ verſtändigen unterzeichnet worden. Konferenz der Ernährungs miniſter. München, 25. Febr. Die Konferenz der Ernährungs⸗ miniſter iſt Mittwoch mittag zu Ende gegangen. Ueber die Ergebniſſe ſagt der amtl. Bericht: Die Beſprechungen über die künftige Getreidebewirtſchaftung hatten das Er⸗ gebnis, daß eine Umſage bis zu einem Durchſchnitt von vier Doppelzentner pro Hektar der geſamten Anbaufläche don Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer auferlegt werden ſoll. Die Verteilung der hiernach ſich ergebenden Mengen auf die Länder ſoll erfolgen nach dem Verhältnis, wie es ſich aus dem Durchſchnitt der Ernte einer längeren Reihe von Jahren, darunter auch Vorkriegsjabren, ergibt. Der? hierdurch ermittelte Verteilungsmaßſtab ſoll ſoweit ver⸗ möglich durch Berückſichtigung der Beſitzverhältniſſe ver⸗ einert werden. Bei der Unterverteilung der Umlage ſoll den Ländern eine weitgehende Beteiligung an der Wahl der Verteilungsfaktoren gewährt werden. Insbeſondere ſollen ſie auch die Möglichkeit haben, eine individuell ge⸗ ſtaltete Anbauflächenerhebung als Verteilungsgrundlage im einzelnen Gemeinden zu wählen, wobei das Reich in dem bisherigen Umfang an den durch ſolche Erhebungen entſtehenden Koſten ſich beteiligen dürfe. Die Frage der erwendung des Ueberſchuſſes nach Erfüllung der Um⸗ ing iſt noch einer endgültigen Beratung vorbehalten wor⸗ en. Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde die Ver⸗ ordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915, beſprochen. Es ergab ſich dabei Uebereinſtimmung in der uffaſſung, daß der Zeitpunkt noch nicht gekommen ſei, aß die Abſatzbeſchränkungen und Höchſtoreisfeſtſetzungen er Länder und Kommunalverbände bei Erzeuapiſſen, für die das Reich die öffentliche Pewirtſcha fta aſifbe⸗ hoben hat, vollkommen fallen können. Den Ländern, nicht auch den Kommunalverbänden, ſoll die Befugnis ge— geben werden, im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſte⸗ rium für Ernährung und Landwirtſchaft zur Behebung von Notſtänden Maßnahmen in dieſem Sinne zu treffen. Als Ziel muß aber im Auge beholten werden, in abſeh⸗ barer Zeit ſolche Beſchränkungen völlig zu beſeitigen. Bezüglich der Kartoffelverſorgung im kommenden Wirtſchaftsjahr wurde von der überwiegenden Mehrheit der Verſammlung die völlige Freigabe entſprechend dem Vorſchlag der Reichskartoffelſtelle gebilligt. Ausfuhr⸗ beſchränkungen der Länder ſoll nur bei beſonderem Not⸗ ſtand mit Zuſtimmung des Reichsminiſteriums zuläſſig ſein. Anſchließend erfolgte eine eingehende Ausſprache über die gegenwärtige Lage der Milchzwangswirtſchaft und die zur Verbeſſerung der gegenwärtigen Situation notwen⸗ digen Maßnahmen. Die Ausſprache war ſehr eingehend, hatte aber zunächſt nur vorbereitenden Charakter, da auf der nächſten Konferenz der Ex nährungsminiſter die Frage der Neuregelung der Milch-Zwangswirtſchaft einer end⸗ gültigen Beratung unterzogen werden ſoll. Es beſteht Einverſtändnis darin, daß alle Mittel angewendet wer⸗ den müßten, um zu einer Steigerung der Milchproduktion und zur beſſeren Belieferung der Verbraucherzentren mit Milch zu gelangen. Deutſcher Reichstag. (69. Sitzung.) Berlin, 25. Febr. Am Regierungstiſch Braun. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt kleine An⸗ fragen. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Semmler(Deutſchn.) wird erklärt, daß der Regierung bekannt iſt, daß deutſche Düngemittel nach dem Auslande, insbeſondere nach Hol⸗ land, verſchoben werden. Gegenmaßregeln ſind getroffen und haben ſchon Erfolg gehabt.— Abg. Wulle(Deutſchn.) führt Beſchwerde, weil in Halle a. d. S. ein Umzug des Deutſchvölkiſchen Schutz- und Trutzbundes verboten wurde, während den Sozialdemokraten Umzüge geſtattet wur⸗ den. Ein Regierungsvertreter erwidert, daß der Bund wegen der geſpannten Lage gebeten wurde, von dem Um⸗ zug abzuſehen, da die öffentliche Sicherheit gefährdet er⸗ ſchien. Der Bund lehnte das ab, daher mußte das Ver⸗ bot erfolgen. An einem Wochentage wäre der Umzug nicht verhindert worden.— Auf eine Anfrage des Abg. Nauſchmayr(Bayr. Ppt.) wird erklärt, daß der Truppen⸗ übungsplatz Langsberg a. Lech nicht veräußert werden könnte, da er unentbehrlich ſei.— Auf eine Beſchwerde des Aba. Aderholt(Unabh.) wird mitgeteilt, daß bei einer Poſtſcheckkonto: Karl“ ruhe Nr. 19819. EE n 1 1 N 4 militäriſchen Uebung in der Nähe des Geneſungshauſes“ Königsberg bei Goslar nur verſehentlich ein Privatgrund⸗? ſtück überſchritten wurde.— Abg. Mumm(Deutſchn.) te No. 49 0 weiſt darauf hin, daß er ſchon in 3 Anfragen Auskunft erbeten habe, was gegen den Regierungspräſidenten ge⸗ ſchehen ſei, der widerrechtlich Maſſenhausſuchungen im Siegerland bei Führern der Rechtsparteien veranlaßt habe. Ein Regierungsvertreter teilt mit, daß ein Bericht des Regierungspräſidenten immer noch nicht vorliege und daß das Reich kein Mittel an der Hand habe, auf eine Beſchleunigung der Antwort hinzuwirken. 5 ö Abg. Mumm(Deutſchn.): Es gibt wohl keinen zwei⸗ ten Fall, in dem dergeſtalt ein Miniſterium ſtellt und ſeine moraliſche Pflicht verſäumt. 4. ſich bloß⸗. Auf eine Anfrage des Abg. Erkelenz(Dem.) über die Beſtrafung zweier Beamten der Reichsvermögensverwal⸗ tung durch franzöſiſche Militärgerichte wird erklärt, daß die Beamten pflichtgemäß gehandelt hätten, als ſie ſich 1 weigerten, für ein franzöſiſches Unteroffiziersheim Räume und Möbel zu beſchaffen. Es wird Einſpruch beim Ober⸗ ſten Rat erhoben. (Reichsarbeitsminiſterium(3. Tag). Die Ausſprache wird fortgeſetzt. Abg. Maltzahn(Komm.): In unſerem Staate kann das Arbeitsminiſterium nur ein gefügiges Werkzeug der kapitaliſtiſchen Profitwirtſchaft ſein. vergebens. Den Achtſtundenarbeitstag wollen wir er⸗ ſetzen durch einen Sechsſtunden⸗Arbeitstag. Wir werden Alle Kritik iſt da die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten aufrufen zut Einheitsfront im Kampfe um ihre Exiſtenz. tengeſetz. Abg. Frau Kähler(Soz.) fordert ein Hausangeſtell. 9 Abg. Lambach(D. N.): Alle Sozialpolitik hat nu: dann Sinn, wenn ſie die Volksgemeinſchaft wieder zuſam⸗ menführt. Dazu gehört die Ueberbrückung der Klaſſen⸗ gegenſätze. Wir verlangen die Kapitalbeteiligung der Ar⸗ beiter und Angeſtellten in den dazu geeigneten Unterneh⸗ 5 mungen. Hier iſt ein Geſetz erforderlich. Aus dem na⸗ tioanlen Gedanken heraus wollen wir zu einer Geſun⸗ dung des Volkes und feiner Wiriſchaft kommn. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns: * Der Vorwurf, unſere ſoziale Geſetzgebung ſei Flickwerk, iſt nicht zutref fend. Auf der einen Seite ruft man immer lauter nach Geſetzen und auf der anderen Seite klagt man über die Galoppgeſetzgebung in Berlin. Die große Zahl der Strei⸗ tigkeiten ſpricht nicht gegen die Tairfverträge. 1 3 on; ſtellen die Arbeitsbeſchaffung in die erſte Reihe. A den Speckvorräten des Herrn Stinnes iſt mir nichts be⸗ kannt. reitet, der Entwurf wird im März den Intereſſenten vor⸗ gelegt werden. Vorentwürfe für das Angeſtelltenrecht werden wir prüfen. Die deutſchnationale Entſchließung Ein Geſetz für die Hausangeſtellten wird vorbe⸗ 2 über die Gewinn⸗ und Kapitalbeteiligung iſt ſehr unklar. Die Frage an ſich muß geprüft werden.„ Das alte Lied. Roman von Fr. Lehne. 30. Fortſetzung.(Nachdruck verbo den.) Er ordnete ſeine Papiere, ſchrieb verſchiedene An— weiſungen und öffnete zuletzt eine Kaſſette— ſeine ſo War es eigentlich nicht lächerlich, daß er, der Greis, mit einem lungen, lebenskräftigen Mann in blutigem Kampf in die Schranken treten wollte? Aber die Ehre erforderte es! Er mußte ſich Kaum, daß er noch ſeinem ammerdiener klingeln konnte, der ihm erſchreckt in ange nicht benutzten Piſtolen lagen darin. Plötzlich überkam ihn ein Schwindel. halten, daß er nicht fiel. ſein Schlafzimmer hal, „Soll ich Frau Gräfin— 2“ „Nein, nein, es iſt nicht nötig, es wird vorüber⸗ gehen, wird ſchon beſſer werden!“ Aber es wurde nicht beſſer— die Aufregung war zu groß geweſen und hatte nachteilig auf ſein Herz ge⸗ Gegen ſeinen Willen wurde Regina doch benach- il ö rſchreckt Sie er⸗ ute Befehl, daß ſofort dem Arzt telephoniert werde, wirtt. richtigt, die erſchreckt an ſein Lager eilte. er auch gleich kam. Bedenklich ſei der Anfall gerade nicht; aber bei dem ohen Alter des Patienten müßte man doppelt beſorgt vor allem Fernhaltung jeglicher Aufregung, ſowie ein, einige Tage Bettruhe. iefaufatmend hörte Regina ſeinen Bericht. So war vor allen Dingen der unſelige Zweikampf aufgeſchoben. dich lag der Graf da; ſie ſaß an ſeinem Bett, ußergewöhnli ſi Gernoß huliches vorfiele. ind er duldete ihre Gegenwart. Als ſie ſah, daß er ee des beruhigenden Mittels, das ihm der Arzt ge⸗ 5 en, ſanft und feſt eingeſchlafen war, ſtand ſie auf, m Diener Weiſung gebend, ſie zu rufen, wenn etwas wöhnliche Das Wichtigſte war, daß Schönſtedt von der Erkrankung des Grafen er⸗ are, ehe er ſich ſeinen Sekundanten ſuchte. Aber ermöglichen? Schreiben? Vor morgen rig konnte er den Brief nicht erhalten— dann war es viel⸗ leicht ſchon zu ſpät. Selbſt zu ihm gehen? Eine tiefe Röte flog bei dieſem Gedanken über ihr Geſicht. Sie würde ihn ſicher zu Haus antreffen!— Was ſollte ſie tun? Dies war das Einfachſte. Haſtig überlegte ſie. Jetzt war es gleich neun Uhr. In einer Stunde konnte ſie wieder da ſein. Sie dachte nicht an das Außergewöhnliche eines ſolchen Schrittes — ſie mußte ihn unter allen Umſtänden ſprechen. Aus dem Haus kam ſie wohl ſchon; die Dienerſchaft war gewöhnt, daß ſie oftmals vor dem Schlafengehen ſich im Park erging. Raſch entſchloſſen warf ſie einen langen Mantel über das weiße Hauslleid, in das ſie gehüllt war und bedeckte das blonde ſchimmernde Haar mit einem ſchwarzen Spitzentuch. Nun ſie dieſen Gedanken einmal erfaßt hatte, gab es für ſie keine Ueberlegung mehr— nur eins beherrſchte ſie— du wirſt ihn wiederſehen! Und das trieb ſie mit unwiderftehlicher Macht vorwärts. Sie konnte ohne Furcht gehen; ihr Gatte bedurfte ihrer nicht; ehe er aus ſeinem Schlummer erwachte, war ſie längſt wieder daheim. Und ſie hatte auch Glück; ungeſehen kam ſie zum Hauſe heraus und eilte beflügelten Schrittes nach der Wohnung des Geliebten, die nicht allzuweit entfernt war; in einer guten Viertelſtunde war ſie dort. Da kam ihr auf der anderen Seite ein Herr entgegen, den ſie am Säbelklirren als einen Offizier erkannte. Sie verlangſamte daher etwas ihre Schritte und hielt ſich im Schatten der Mauer, um nicht geſehen zu werden. Er ſtutzte, kam dann direkt herüber auf ſie zu und bemühte ſich, mit einem kecken Blick in ihr Geſicht zu ſehen, das ſie aber dicht verhüllt hatte und zur Seite wandte, während ſie ſich beeilte, aus ſeiner Nähe zu kommen. Mit eigentümlichem Blick ſah er ihr nach.„Alle Wetter, ich müßte mich doch ſehr täuſchen, wenn das nicht die ſchöne Rodenberg iſt,“ murmelte er vor ſich wie die Dame 1 her blickte und dann ſchnell in Schönſtedts Hauſe ver⸗ ſchwand. 1— ich zuerſt nach Hauſe ging. f f ich doch zu einer Abſchiedsbowle nach dem Kaſingg ſicher an, Dich hier anzutreffen—“ hin,„ſolches Haar und ſolche Haltung hat nur eine hier!! Werde doch ſehen, was die hier zu ſo ſpäter Stunde in der Nähe von Schönſtedts Wohnung zu ſuchen hat. Meine Ahnung hat mich alſo nicht getäuſcht, daß der mitgeteilte Grund, nicht zur Bowle kommen zu können — oder erſt ſpäter— doch nicht ganz zutreffend iſt. — Na, ich werde ja ſehen! wir!“ Zeit zum Warten haben Damit verbarg er ſich in einer Haustür und ſah, ſich wieder umwandte, ſcheu um ſich „Aha, da haben wird ja!“— i Verwundert blickte Schönſtedt auf, als ihm ſein Diener meldete, daß eine Dame durchaus Herrn Leutnant ſpre⸗ chen wolle. 1 ſeine Beſtürzung, als er in der Eintretenden Regina er⸗ kannte. Aber wie groß war ſein Erſtaunen und Er ſprang auf und eilte ihr entgegen. Zitternd war ſie an der Schwelle ſtehen geblieben und ſah ihn angſtvoll mit großen Augen an. „Gernot, der Graf iſt krank,“ ſtieß ſie atemlos hervor. „Ernſtlich?“ i „Nein, wohl nicht, meint der Arzt.“ „Gottlob“, ein tiefer, befreiender Atemzug hob ſeine Bruſt.„Setze Dich einen Augenblick und ruhe Dich aus; Du zitterſt ja förmlich,“ und beſorgt führte er Regina zu einem Seſſel, in dem ſie ſich erſchöpft niederließ. „Nur eine Minute, Gernot,“ flüſterte ſie außer Atem, „wie bin ich gelaufen, damit Du es wüßteſt— ich konnte doch niemand zu Dir ſchicken, und ein Brief hätte Dich erſt morgen erreicht! Gut, daß Du da biſt!“ Wie danke ich dem Himmel, daß „Ja, wie gut! me Denn urſprünglich wollte Faſt entgeiſtert ſtarrte ſie ihn da an. „Daß ich nicht daran gedacht habe— ich nahm ſo 3 iſt eine Gewinnbeteiligung der Arbeiter durchaus berech⸗ tigt. Der Gewinn darf aber nicht ausbezahlt werden; das würde für den Einzelnen nichts ausmachen, aber eine Zerſplitterung des Induſtriekapitals bedeuten. Man ſollte die Gewinnteile in den Werken belaſſe. und zur Aufbeſſerung der Penſionen uſw. benützen. Frau Behm(D. N.): Ich vertrete die Intereſſen eines Volksteils, deſſen Angehörige immer zu Stiefkindern ge⸗ rechnet worden ſind. Es ſind die Heimarbeiter, für die endlich mehr geſchehen muß. Es iſt erfreulich, daß der Miniſter bereit iſt, vorwärts zu gehen. Es gibt auch ver⸗ ſtändige Arebiter, die bereit ſind, Verbeſſerungen zuzuge⸗ ſtehen. Die Fachausſchüſſe haben ſich nicht bewährt. Die organiſierten Heimarbeiterinnen ſind über die Feſtſetzung der Arbeitszeit froh. Abg. Herſing(Ztr.): Das Ziel des deutſchnationalen Antrags iſt unklar. Der Gedanke iſt uns ſympathiſch. Aber ſo geht es nicht. Es iſt durchaus ungebührlich, zu behaupten, daß weite Kreiſe der Arbeiterſchaft ſich der Spielwut hingeben. Abg. Frau Ziegler(Unabh.): Der Klaſſenkampf wird erſt nach dem Sieg des Sozialismus beendet ſein. Die Heimarbeit muß überhaupt abgeſchafft werden. Abg. Schimmelpfennig(D. N.) verlangt, daß die Ar⸗ betinehmergruppe des Landbundes für tariffähig aner⸗ kannt wird. Die Arbeitnehmergruppe iſt eine ſelbſtän⸗ dige Organiſation, allerdings iſt ſie wirtſchaftsfriedlich. Abg. Karſten(Unabh.): Die Leute im Landbund ſind nicht ſachverſtändig dazu.—Der Redner wird von dem Vizepräſidenten Bell gerügt, weil er dem Abg. Geisler vorgeworfen hatte, er werde für ſeine Rede von den Kapi⸗ NL. parteien wird die Entſchließung Hergt abgelehnt, die ein SGeſetz auf Kapital⸗ und Gewinnbeteiligung der Arbeiter fordert. 3 Der Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums wird ſehne Ausſprache dem Hauptausſchuß überwieſen. Das . vertagt ſich. bg. Dr. Roſenfeld(Unabh.) beantragt, am Sams⸗ sg gunächt den Etat des Innern auf die Tagesordnung zu ſetzen, da die Auflöſung der boyeriſchen Einwohner⸗ wehren dringlich ſei. Abg. Adolf Hoffmann(Komm.) ſchließt ſich dem an. Der Antrag wied abgelehnt. Nächſte Sitzung Samstag 12 Uhr: Notetat; 2. Be⸗ ratung des Haushalts des Reichspräſidenten und des Finanzminiſteriums. S ß 6% Uhr. 25(70. Sitzung.) Berlin, 26. Febr. Am Regierungstiſch Dr. Koch. 13 Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr. Eein Nachtragsetat, der der Reichsregierung eine Kre⸗ Dditermächtigung in Höhe von 18½ Milliarden gibt, wo⸗ von 6 Milliarden für die Ausführung des Friedensver⸗ trags beſtimmt ſind, wird ohne Ausſprache angenom⸗ men. Een Ankrag Marx, der auch von den anderen Re⸗ gierungsparteien unterſtützt wird, beſtimmt, daß für die Fee des religiöſen Bekenntniſſes eines Kindes die 10 orſchriften des B. G.B. gelten mit der Maßgabe, daß das relegiöſe Bekenntnis des Kindes weder vom Vor⸗ mund noch vom Pfleger geändert werden kann. Bisher war die Entſcheidung über das Religionsbekenntnis eines Kindes der Landesgeeſtzgebung überlaſſen. Der An⸗ trag geht an den Rechtsausſchuß. Es folgt die Weiterberatung des Haushaltsplans beim 5 8 Haushalt des Reichspräſidenten. N Hierzu hat der Abg. Roſenfeld(Unabh.) eine Ent⸗ schließung eingebracht, die die Aufhebung der bayeriſchen Einwohnerwehren verlangt. Ueber die Zulaſſung die⸗ ſes Antrags entſpinnt ſich eine lebhafte Geſchäftsord⸗ nungsausſprache. Die Abgg. Schultz⸗Bromberg(N. N.), Nießer(D. Volksp.), Radbruch(Soz.), Dr. Bell(Str.) und Pachnicke(Dem.) erklären es für unzuläſſig, daß dieſe Entſchließung beim Haushalt des Reichspräſidenten eingebracht wird, der dem Reichstag nicht verantwortlich ſei Die uſtändige Stelle ſei der Reichskanzler. Das Haus beſchließt dann gegen die Stimmen der Unabhängigen und der Kommuniſten, daß der Antrag Rosenfeld nicht zur Tagesordnung gehört. Abg. Klöckner(Itr.) berichtet über den Haushalt⸗ plan des Reichspräſidenten. Das Gehalt des Reichs⸗ präsidenten iſt auf 150 000 M., die Aufwandsentſchä⸗ digung auf 250 000 M. erhöht. In einer Entſchließung wird eine Statiſtik über das Ergebnis der Prüfung der Gnadengeſuche verlangt. Abg. Hofmann⸗Kaiſerslautern(Soz.): Die Verfaſ⸗ fung hat abſichtlich den Reichspräſidenten außerhalb der Parteikämpfe geſtellt und die Verantwortung den Mini⸗ ſtern gegeben. Auch die politiſchen Gegner müſſen aner⸗ kennen, daß der Präſident ſein Amt im Rahmen der Ver⸗ faſſung, unparteiiſch und mit Takt, geführt hat. 0 Abg. Geisler(D Volksp.): In den meiſten Bekrfeben des Finanzminiſteriums. A tung des Reichspräſidenten erkennt man die Notwen⸗ digkeit des ſozialiſtiſchen Staates. 905. Vizekanzler Dr. Heinze: Der Reichspräſident iſt dem Hauſe nicht verantwortlich, ſondern der Reichskanzler. Die Kritik einzelner Handlungen des Reſchspräſidenten ſteht mit der Verfaſſung im Widerſpruch. Wenn die An⸗ griffe bei den einzelnen Etats vorgebracht werden, wird die Antwort nicht vorenthalten werden. 8 Abg. Adolf Hoffmann(Komm.): Der Reichspräſi⸗ dent iſt nur der Platzhalter der Rechten, die den monar⸗ chiſtiſchen Klimbim wieder einführen will. Vom Reichs⸗ präſidenten ſieht und hört man nichts; er iſt ganz be⸗ deutungslos geworden. Er ſitzt wie ein artiges Kind auf ſeinem Stuhle und macht nicht viel Geräuſch. Der beſte Witz, der gemacht worden iſt, iſt der, daß Herr Müller⸗ Franken einmal Reichskanzler war. a Der Haushaltplan und die Entſchließung werden alsdann angenommen. Es folgt der 5 Haushaltplan des allgemeinen Penſionsfonds. Abg. Meier⸗Zwickau(Soz.): Die leitenden Beamten⸗ ſtellen der Verſorgungsämter ſind zu 95 Prozent mit ehemaligen Offizieren beſetzt. Das widerſpricht der nach dem Kapp⸗Putſch verſprochenen Demokratiſierung der Verwaltung. e Der Haushalt wird angenommen. i Der Haushalt des Reichsmilitärgerichts und des Rech⸗ nungshofs werden ohne Ausſprache angenommen. Der Haushalt des Finanzminiſteriums wird abge⸗ ſetzt, da der Berichterſtatter nicht anweſend iſt. Das Haus vertagt ſich auf Montag 2 Uhr: Verlän⸗ gerung des Entwaffnungsgeſetzes. Haushaltsberatung Uhr. Deutſchland. Einigung der Parteien? In der unverbindlichen Beſprechung unter den Par⸗ teien hat ſich neuerdings herausgeſtellt, daß laut Aeuße⸗ rungen des Miniſters Severing gegenüber Mitgliedern der Zentrumsfraktion damit zu rechnen iſt, daß die Mehr⸗ Schluß der Sitzung nach 2 heitsſozialdemokratie dort mit der Deutſchen Volkspartei b zuſammen eine Regierung bilden will. Wenn auch die Berliner Mitglieder der mehrheitsſozialiſtiſchen Fraktion auf ihrem ablehnenden Standpunkt beharren, ſo würde ſich die Mehrheit der Fraktion vorausſichtlich nicht auf ihre Seite ſtellen. Bisher läßt ſich die Situation wohl dahin zuſammenfaſſen, daß die Mehrheitsſozialdemokratie An⸗ spruch auf drei Miniſterien erhebt. Das Finanzmini⸗ ſterium möchte ſie allerdings gern an das Zentrum ab⸗ geben. Auf Seiten des Zentrums beſteht jedoch keinerlei Geneigtheit, dieſes Miniſterium anzunehmen. In Zen⸗ trumskreiſen wünſcht man vielmehr das Kultus⸗, das Landwirtſchafts⸗ und das Juſtizminiſterium zu beſetzen. Das Landwirtſchaftsminiſterium könnte allerdinas auch bei einem eventuellen Hinzutreten der Deutſchen Volks⸗ partei von dieſer beſetzt werden. Zur Zeit ſind noch Ver⸗ handlungen im Gange, um dem Wunſche der Sozialdemo⸗ kraten, 3 Miniſterien zu beſetzen, gerecht zu werden, aller⸗ dings unter der Vorausſetzung, daß nicht die Sozialdemo⸗ krotie, ſondern das Zentrum den Miniſterpräſidenten ſtellt. Mitglieder der preußiſchen Zentrumsfraktion ba⸗ ben ihre Meinung dahin ausgeſprochen, Geheimrat Porſch für den Miniſterpräſidenten in Vorſchlag zu bringen. Allerdings hat Geheimrat Porſch dazu noch keine Stel⸗ lung genommen, und es beſtehen mannigfache Zweifel darüber, ob er annehmen wird. Die Demokraten würden das von ihnen bisher innegehabte Handelsminiſterium weiter behalten. Das bisher von den Demokraten beſetzte Verkehrsminiſterium kommt ja für Preußen in Fortfall, f daß im ganzen überhaupt nur 7 Miniſterien zu beſetzen ind. Die Berliner Regierung während der entſcheidenden Stunden. i Der Reichskanzler Fehrenbach wird, wie bereits mit⸗ geteilt, während der Verhandlungen in London in Ber⸗ lin bleiben und mit den übrigen Vertretern des Reichs⸗ kabinetts ſtändig Sitzungen abhalten. Wie unſer Ber⸗ liner Vertreter erfährt, werden die Parteiführer des Reichstages durch die Regierung über den Verlauf der Sitzungen in London auf dem Laufenden erbalten wer⸗ den, und ſie werden ſtets dazu bereitſtehen, in außer⸗ ordentlichen Fällen ſofort zu den entſcheidungsſchweren Fragen Stellung zu nehmen. Der Ausſchuß für Aus⸗ wärtige Angelegenheiten wird an dieſem Samstag noch⸗ mals den Reichsminiſter Dr. Simons über die deut⸗ ſchen Abſichten für die Londoner Konferenz hören. Dr. Simons wird dem Auswärtigen Ausſchuß ſowohl den Inhalt der deutſchen Denkſchrift als auch die Stellung⸗ nahme des Kabinetts unterbreiten. Die Deutſche Volks⸗ partei und die Dentſchnationaſen beabſichtigen die Re⸗ gierung zu interpellieren, ob ſie auch unter allen Um⸗ ſtänden entſchloſſen iſt, das Pariſer Diktat abzulehnen. 5 Berlin. 27. Fehrnar,[Drahtmelduna,) Der Reichsminiſler des Auswärtigen Dr. Simons hat heute in der Reichsranzlei die Führer der Reichstagsfrak⸗ lionen und ſräter die Mitolſeder des Neichstagsausſchuſſes für uusmrtige Aunel, deen n fangen, um ihnen die Abſicht der deutſchen Regierung für London bekaunt zu geben. Berlin. 27. Februar.(Drahtmeld ung) Mie der„Lokal⸗Ans⸗eiager“ erfährt, wird der größte Teil der& eerſtändigen ſich früheſtens am Dienstag nach Lon⸗ don begeben. Ueber die Gegenvortrzee der deniſchen Regierung wird von hervorragender volkswirtſ han licher Seite betont, daß ſie nach der Art ihrer Ansarbeitung ausgezeichnet ſind. Ihr Urheber iſt der Eſſener Wiedfeldt. Es handelt ſich herbei um einen zweien Entwurf. Der erſte hatte den Münchener Profeſſor Dr. Bann zum Verfaſtſer. Dieſer Vorſchlag vurde als nicht geeignet betrachtet. Wie weiter mitgeteilt wird, . weit Maß Dem Reichsminister Dr. Simons wird ei Gewer erg exrler beigegeben. Bekanntlich ſollen auf den Londoner Ver hand? lungen nur analifizierte Vertreter Deutſchlandds teilneh⸗ men. Die Sachverſtändigen haben nach der Forderung der Alliierten nur als Berater der deutſchen Vertreter ſich nach London zu begeben, an den Verhandlungen elt ber nicht teilzunehmen. Bei den Beratungen in Berlin wurde unge⸗ regt, Dr. Simons einen Gewerkſchaftler beizugeben. In hieſigen Kreiſen hofft man, daß man ſo auf die eunliſche Arbeiterſchaft und damit auf Lloyd George würde einwirken —. 5 eine Erwartung, die ſich inzwiſchen faum erfüllen ürfte. 5 Steuerfragen im Reichswirtſchaftsrat. ö Berlin, 25. Febr. Den Vorſitz führt der ſtellvertr. Vorſitzende Adolf Cohen. Anſtelle der Vorſtandsmitglie⸗ der Dr. von Rieppel und Adolf Cohen werden gewählt: Dr. Stegemann und Umbreit. Ein Antrag, betreffend das ſteuerfreie Exiſtenzmini⸗ mum wird angenommen. Es folgt ein Antrag des finanz⸗ politiſchen Ausſchuſſes für den Entwurf eines Steuer⸗ geſetzes zur Abänderung des Einkommenſteuergeſetzes vom 29. März 1920. In dem Antrag wird empfohlen, bei Erhebung der Steuer für 1920 das Einkommen des Jahres 1919 zugrunde zu legen. Bei der Erhebung der Steuer für 1920 ſoll aus ſozialen Gründen für Lohn- und Gehaltsempfänger jeder Art die Steuer 1920 mit den erfolgten Lohnabzügen abgegolten ſein. Die Ein⸗ ziehung der Steuer für das erſte Steuervierteljahr 1920 unterbleibt, ſo weit die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ein Einkommen bis 24000 M. verſteuern würden und ſoweit ſich der Steuerabzug für die letzten drei Vierteljahre des Steuerzahlers ordnungsgemäß nachweiſen läßt. Der Antrag wird angenommen. Ein Antrag von Richthofen, betreffend die ſteuerliche Heranziehung der indirekt durch den Krieg betroffenen Gebiete wird nach kurzer Aus“ ſprache mit Stimmengleichheit abgelehnt. Es folgt der von allen Gruppen unterſtützte Antrag des Abg. Dr. Stegemann, wonach der Reichswirtſchaftsrat einen Aus⸗ ſchuß für die Heranbildung unſerer wirtſchaftlichen Kräfte einſetzen ſoll. Dieſer Antrag wird angenommen. Eine Interpellation über die Einführung des Acht⸗ ſtundentages im Bankgewerbe wird nach lebhafter Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte, in der beſonders darüber Be⸗ ſchwerde geführt wird, daß die Regierung zur Beantwor⸗ tung nicht bereit iſt, auf Samstag 10 Uhr vertagt. Außer⸗ dem Mietgeſetz.— Schluß 2 Uhr. ö Der Entwurf des neuen Reichs mietengeſetzes. Der Entwurf des neuen Reichsmietengeſetzes, der dem Reichsrat vorliegt und im März dem Reichstage zugehen ſoll, beſtimmt in den Hauptpunkten folgendes: Das Ge⸗ ſetz iſt als Rahmengeſetz gedacht und überläßt den Landes⸗ regierungen die Ausfürung. Für alle Mietverträge ſo in Zukunft eine geſetzliche Miete eingeführt werden, und zwar nach Ablauf des Vertrages, der von beiden Seiten gekündigt werden kann, bei beſonderen Fällen(ungewöhn⸗ lich niedrige Preiſe bei langfriſtigen Verträgen) ſofort⸗ 1 Kommt bei Feſtſetzung der geſetzlichen Miete zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter keine Einigung zuſtande, ſo entſcheidet das Einigungsamt. Die Berechnung der geſetzlichen Miete erfolgt etwa wie jetzt in Preußen, alſo Friedensmiete plus Zuſchläge, die den gegenüber der Vorkriegszeit ein“ getretenen allgemeinen Steigerungen der Betriebskoſten und der Koſten für laufende Inſtandſetzungsarbeiten Rechnung tragen ſollen. Dieſe Zuſchläge ſind von den Ländern in Hundertſätzen der Friedensmiete feſtzufetzen. Ein Höchſtſatz wird im Reichsgeſetz nicht feſtgelegt. Für Sammelheizungen wird beſtimmt, daß alle im Mietzins berechneten Zuſchläge und Kohlenklauſeln fortfallen. Als Entgelt für die Sammelheizungen ſind gewiſſe Hunderk⸗ 1 teile der Friedensmiete zu entrichten. Beſtimmte Höchſt⸗ ſätze werden auch hier nicht feſtgeſetzt. Nimmt man an, 1 Preußen werde 40 Prozent als Zuſchlag zur Miete und 100 Prozent der Miete als Kohlenanteil feſtſetzen, ſo er“ gibt ſich folgende Rechnung: Friedensmiete 1000 Mk., jetzige Miete 1400 Mk., Kohlenanteil jährlich 1000 Mk. (100 Prozent zur Friedensmiete), Geſamtmiete der Woh⸗ ö nung mit Sammelheizung 2400 Mk. Um größere Inſtandſetzungsarbeiten durchzuführen, 1 kann der Vermieter den Antrag ſtellen, zur geſetzli n. Miete noch Zuſchläge zu erheben. Die Entſcheidung trifft eine noch zu ſchaffende Behörde. Für laufende Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten darf der Zuſchlag den obenerwähnten Zuſchlag zur geſetzlichen Miete nicht überſteigen, die Be“ hörde entſcheidet in Streitfällen über die vorzunehmend Inſtandſetzung. Bei großen Arbeiten(Abputz, Dachaus⸗ 14 beſſerung) müſſen die Zuſchläge ſo bemeſſen werden, daß 1 die Mieter nicht wirtſchaftlich zu ſtark geſchädigt werden,, die Zuſchläge ſollen das aufgewandte Kapital allmäh⸗ 1 lich tilgen. Die Höhe dieſes Zuſchlage entſcheidet die Be“ hörde. Bei den Reparaturfragen hat alſo in allen Fällen die Behörde auf Antrag des Vermieters zu entſcheiden, 9 1 Der Vermieter hat Vorſchläge zu machen, und zwar kleinen wie bei großen Arbeiten, alſo auch bei Tapezieren J g von Zimmern, Erneuerung der Treppenläufer uſth Selbſtändig darf er nicht vorgehen. Bei Berechnung bet außerordetlichen Reparaturzuſchläge iſt zu berückſichtigen daß bereits in der Miete ein Zuſchlag für kleinere In ſtandſetzungsarbeiten feſtgeſetzt iſt. Die Mietervertretung wird für alle Häuſer einge führt. Ihr Zweck iſt, in allen Fällen vermittelnd 155 1 wirken. Sie iſt berechtigt, Verhandlungen für die Mie 1 bei den Behörden zu führen. Das Einigungsamt ſoll ber Streitfällen die Mietvertretung hören. Die wachung der Kohlen, ihr Einkauf und ihre Verwendung iſt ebenfalls Sache der Mietervertretung. Bei der Wahn, nehmung ihrer Aufgaben hat die Mietervertretung daheh zu wirken, daß beide Vertragsteile Forderungen un Maßnahmen 1. rlaſſen, welche die gemeinſamen In reſſen der Vertrag teile oder das Gemeinintereſſe ſch 1 7 FF.. ²— Ä—s—] ˖˙ ˙»‚——·Q s r ⅛²—i....,]‚,‚%—ο;ꝙ,, ↄ ꝙMéM§—. ̃—!.. Ueber“ 1 PPP Verminderung des preußiſchen Kabinetts? . Berlin, 26. Februar.(Drahtmeldung.) die Neichs regierung hat die Einſetzung eines gemiſchten Ansſchuſſes von 6 Reichstaagsabgeordneten, 6 Reichsvertre⸗ 7 und 6 Vertretern der Regierung in Ausſicht genommen, sh unter dem Vorſitz des Reichsmiuiſters des Innern über chleunige Maßnahmen zu größtßen Sparfankeit in den entralverwaltungen, Zuſammenfaſſung von Miniſterien and dergl. beraten ſoll. Bei den Beratungen des Ausſchuſſes ren Beginn der„Voſſ. Zeitung“ zufolge alsbald zu er⸗ warten iſt, ſoll auch die vorausſichtlich nötig werdende Neu⸗ dung der Regierung in Preußen Berückſichtigung finden. an wird daraus ſchließen dürfen, daß unter Umſtänden auch eine Verminderung der Zahl der Miniſterien in Preu⸗ en in Frage kommt. 5 Eine Kundgebung Eſcherichs. 10 erlin, 25. Febr. Der Forſtrat Eſcherich hat folgen⸗ des Schreiben an ſeine Organiſationen im Reiche ſgerſch⸗ tet: In den nächſten Tagen wird unſere Regierung vor ſchwere Entichlüſſe um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes geſtellt ſein. Es iſt Aufgabe der Organiſation Eſcherich, unter allen Umſtänden der Regierung eine Stütze zu ſein, namentlich, wo es gilt, den einheitlichen Willen des Volkes in Stärke und Würde zum Ausdruck zu bringen. Unſere Pflicht iſt es, die nach dem Wahl⸗ kampfe erregten Gemüter im vaterländiſchen Intereſſe zu einen und unſeren Einfluß dahin geltend zu machen, daß nicht unbefonnene Phantaſten durch unüberleate Hand⸗ ungen eine Lage herbeiführen, die einen einheitlichen Entſchluß des deutſchen Volkes unmöglich machen und der ſamtheit einen unermeßlichen Schaden zufügen würde. Die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei. Von einem führenden Abgeordneten der Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei erfährt unſer Berliner ertreter über die Stellungnahme der maßgebendn Kreiſe der Deutſchen Volkspartei, daß die Frage der Regierungs- bildung und iner Zuſammenarbeit mit der Sozialdemo⸗ kratie vom Standpunkte der Deutſchen Volkspartei aus geſehen ebenfalls mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft ſei. Die Deutſche Volkspartei müſſe bei einem uſammenarbeiten mit den Mehrheitsſozailiſten im In⸗ tereſſe des Landes von ihrem Programm ein großes Stück in den Hintergrund ſtellen, oder der allgemeinen ſkegierungspolitik anvaſſen. Wenn die Mehrheitsſozia⸗ liſten demgegenüber ihrerſeits nicht gewillt ſind, ihre Be⸗ denken gegen die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Volkspartei, möge ſie auch für die Deutſche Volkspartei keine Möglichkeit eben, ſich mit den Mehrheitsſozialiſten zu verſtändigen. Eine auf mangelndes gegenſeitiges Ver⸗ trauen aufgebaute Regierungskoalition iſt in den Augen der Deutſchen Volkspartei ein Unding. Nie und nimmer würde ſie ſich dazu herbeilaſſen, eine wankende unhalt⸗ barer Verbindung mit anderen Parteien einzugehen, die nicht 1 ſind, im Intereſſe des Landes ihre Partei⸗ rückſichten in den Hintergrund zu ſtellen. Ueber die ſckwe⸗ benden Beratungen ſei nur ſo viel zu ſagen, daß ſie bis⸗ her bedauerlicherweiſe dem Ziele keinen Schritt näher ge⸗ ommen ſeien, und kaum geeignet ſein dürften, den In⸗ tereſſen der Wiederaufrichtung des Landes und der Her⸗ ſtellung einer Einheitsfront der Parteien zu dienen. Der Wiederaufbau der Handelsflotte. Berlin, 24. Febr. Wie mehrere Abendblätter von in. tereſſierter Seite hören, iſt es endlich gelungen, die ſeit Jahresfriſt im Gange befindlichen Verhandlungen mit der Reederei⸗ und Werftinduſtrie über den Wiederaufbau des für Deutſchland unbedingt notwendigen Schiffsraumes urch einen Vergleich zum Abſchluß zu bringen. Es be⸗ ſteht die Hoffnung, daß die intereſſierten Verbände dem ergleich zuſtimmen werden. Die Reeder haben auf ge⸗ wiſſe Rechte verzichtet. Es wird Wert darauf gelegt, durch den Aufbau eines Teiles der Handelsflotte in beſchränk⸗ 5 Umfange die Beſchäftigung der Arbeiter zu gewähr⸗ eiſten. 70 000 Zentner verdorbener Hülſeufrüchte. München, 26. Febr. Bei Gelegenheit eines Beleidſ⸗ gungsprozeſſes, den der Kommunalverband Bamberg ge⸗ gen den Vorſitzenden des allgemeinen Verbraucherbundes, Studienrat Tr. Kullmer, angeſtrengt hatte, wurde von dem Angeklagten der Wahrheitsbeweis dafür erbracht, daß bei der Landesſtaatsſtelle Bamberg 70 000 Zentner derdorbene Hülſenfrüchte lagern, die nicht einmal mehr als Viehfutter Verwendung finden können. Auf Grund dieſes Beweiſes hin wurde Studienrat Ku mer freige⸗ ſprochen. Die Londoner Konſerenz. Berlin, 26 Februar.(Drahtmeldung.) 10 Dr de unter dem Vorſitz des Reichsminiſters des Aeußern Simons abgehaltene Schlußberatung der Sachverſtändi⸗ den aller Gebiete des berufsſtändigen Lebens kam zu dem einheitlichen Ergebnis, daß die Annahme der Pariſer For- Aas ngen aus wirtſchaftlichen und finanziellen Gründen un⸗ hRöglich ſei und daß ſeder Verſuch, eine Löſuna auf der 1* der Pariſer Beſchlüſſe zu finden zu einem Zu⸗ menbruch der Weltwirtſchaft führen müſſe. Eine von den 55 Late einigen gutgeheißene Denkſchrift weiſt die Unmög⸗ t im Einzelnen nach. Die Sachverſtändigen erklärten 5 ſich mit dem Standpunkt der Reichsregierung in den zu g nden Vorſchläagen bis an die Snine der Leiſtungsfähia⸗ t zu gehen, einſtimmig einverſtanden. An der Sitzung . Nehmen neben den Vertretern des Auswärtigen Amtes, des amg zin iſerinms des An vern, des Reichsfinanzminiſteri⸗ mini des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des- Reichsſchatz. 8 niſteriums, des Reichsminiſteriums für Ernährung und andwirtſchaft, des Reichsarbeitsminiſterinms, des Neichs⸗ i entering für den Wiederaufbau. des Slatiſtiſchen Reichs⸗ S und den die Delegation nach London begleitenden gemderverkretern Preubens und Banerns. Vertreter non fiele teil altlicher Verbänden und von Handel und Judv⸗ Für ein„Nein“. Düſſeldorf, 26. Februar.[Irahtmeldung.) 9 5 N ie Vereinigung der Banken und Bankiers im Rhein⸗ Dr. und Weſtfalen ſandte an den Miniſter des Aeußern ark, imons ein Telegramm, in dem ſie ihm und ſeinen Mit⸗ itern zu ſeinem ſchweren Gang nach London ein gutes ngen ihrer Arbeit wünſchen. Es beißt dann weiter: 4 einigung ſteht ges 1 er Regierung greg ier richrift Sachverſtändfgen für unmbolich galten. Als Bewohner per Weſtmark wiſſen wir, daß das Rheinland und die Provinz Meſtfalen am härteſten zu leiden haben würden, wenn das dieſem Diktat gegenüber gebotene„Nein“ zu Zwangsmaß⸗ nahmen des Feindbundes führen mirde. Wir wollen lieber das Schwerſte erdulden, als die wirtſchaftliche Nerſklavung Deutſchlands mit unſerer Inſtimmung verbrfefen laſſen. denn jeder Wiederaufban der deutſchen Znkunft iſt unmög⸗ lich, ſo lange nicht ein ehrenvolles Daſein der Nation ge⸗ ſichert iſt. Bleiben unſere Gegner unerbittlich, dann wird ihr Tag kommen, dann iſt es die Weltgeſchichte, die ihr Urteil ſprechen wird. Ausland. Kritiſche Stimmen über die Verwaltung Elſaß⸗Lothrin⸗ gens. Paris, 26. Febr. Unter dem Titel„Gaunerpolitik im Elſaß“ veröffentlicht der ſozialiſtiſche„Populaire“ eine Unterredung mit dem Elſäſſer Jules Uhry, der dabei u. a. folgendes ſagte: Nie, ſelbſt unter deutſcher Herr⸗ ſchaft nicht, wies das elſaß⸗lothringiſche Budget ein der⸗ artiges Defizit auf wie jetzt. Stets waren Elſaß⸗Lothrin⸗ gen bemüht, ihre Finanzlage ſelbſt ins Gleichgewicht zu bringen. Heute aber verlangt man dafür 380 Millionen. Dieſe Summe erklärt ſich aus dem ungeheuer koſtſpieligen Verwaltungsapparat. So iſt im Budget ein„Vizekönig von Elſaß⸗Lothringen“ mit einem jährlichen Gehalt von 100 000 Fr. eingeſtellt, der noch ein Zivil⸗ und ein Mili⸗ tärkabinett unterhält, welches jährlich 200 00 Fr. koſtet. Das in Elſaß-Lothringen nach dem Muſter aller fran⸗ zoſiſchen Koſomen eingerichtete Generalſekretariat kommt auf 484 000 Fr. zu ſtehen. Der ganze Unterhalt des „Vizekönigs“ und ſeine Regierung beläuft ſich auf 1800 000 Fr. Ferner beziehen alle Beamten in Elſaß⸗ Lothringen außer ihren Gehöltern eine Zulage zwiſchen 40 000 und 15 000 Fr. Für die franzöſiſche Propaganda werden 600 000 Fr. ausgegeben. Eine gleich hohe Summe verwendet man für die Agenten des Sicherheitsdienſtes im Elſaß. 5 Paris, 27. Februar.(Drayemel dung! Pertinax ſchreibt im„Echo de Paris“: Dem Füter der deulſchen T egation Dr. Simons wird geſtattet ſein, zu Beginn der Beratungen die Einwendungen Deutſchlands darzulegen, es wird ihm aber nicht erlaußt werden, die De⸗ batte über die Verantwortlichkeit wieder zu eröffnen, die ſein Land durchdie Entſeſſelung des Krieges auf ſich geladen hat. Der engliſche Premierminiſter wird Dr. Simons ſelbſt ant⸗ worten und es iſt zu erwarten, daß Dentſchland bittere Wahrheiten zu hören bekommen wird. Die Zerſtörungen, welche Deutſchland angerichtet hat, um Frankreich während des Krieges zu lähmen“! ic im Frieden nicht ver⸗ geſſen. Wehrpflicht in Frankreich. Paris, 26. Febr. Vor dem Kammerausſchuß für Hee⸗ resangelegenheiten hat Kriegsminiſter Barthou geſtern erklärt, daß er die Herabſetzung der Militärdienſtzeit auf 18 Monate vom Jahre 1922 an annehme unter dem aus⸗ drücklichen Vorebhalt, daß die Zahl der Berufsſoldaten, die ſich über die geſetzliche Dienſtzeit hinaus verpflichten, 100 000 Mann betrage, die Offiziere nicht mitgezählt, daß ſie alſo 50 000 Mann mehr betrage als bisher. Außer⸗ dem wird die Bedingung geſtellt, daß die Zahl der Kolo⸗ nialtruppen auf 300 000 Mann, alſo um 100 000 ver⸗ mehrt wird. Schließlich ſollen auch noch die Zivilbeam⸗ ten im Heeresdienſt ſo ausgewählt werden, daß ſie zu einem Truppenteil zuſammengeſtellt werden können. Taden und Nack bargebiete. e Heidelberg, 26 Febr. Am Dienstag abend verſuchten die Inſaſſen eines Autos auf der Landſtraße bei Handſchußs⸗ heim einen 15jährigen jungen Mann in ein Auto zu ſchlep⸗ pen. Ein auftauchender Radfahrer gab einen Schreckſchuß ab, worauf die Unbekannten, wahrſcheinlich Werber der Frem⸗ denlegion, ſich in das Auto ſchwangen und fortführen. ze Wiesloch, 26. Febr. Zu ſeinem Einbürgerungsgeſuch nach Frankreich erklärt Hauptlehrer Hack, er habe das Geſuch eingereicht, weil es ſeiner Frau, die Franzöſin iſt, bisher un⸗ möglich geweſen ſei, die Einreiſeerlaubnis nach Frankreich zum Beſuche ihrer Eltern zu erhalten. Er ſelbſt habe nie daran gedacht, Franzoſe zu werden, er ſei im Kriege zwei⸗ mal verwundet geweſen und habe ſich das Eiſerne Kreuz erworben. Wie weiterhin zu der Angelegenheit verlautet hat das Unterrichtsminiſterium eine Unterſuchung in der Angelegenheit eingeleitet. i Müllheim, 26. Febr. An der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze wurden zwei Frauen aus Metz verhaftet, als ſie 6000 Franken franzöſiſche Silberſtücke in die Schweiz ſchmug⸗ ge wollten. 0 g ae Niedereggenen b. Schopeheim, 26. Febr. Infolge gegen⸗ ſätzlicher Auffaſſung mit der Mehrheit des Bürgerausſchuſſes in der Elektrizitätsverſorgung und in Geweindeweganlagen haben Bürgermeiſter Lindemann und ein Gemeinderat ihre Aemter niedergelegt. Verſorgungsanſprüche von Offizieren. Karlsruhe, 25. Febr. Der Reichsbund der Kriegsbeſchä⸗ digten, Gauleitung Baden, teilt uns mit: Auf Grund des Offizierspenſionsgeſetzes 1906 haben diejenigen Offiziere des Beurlaubtenſtandes, die bei Vorliegen einer Beſchä⸗ digung(ſelbſt bei ſchwerer Beſchädigung) nicht aus dem Zi⸗ vildienſt ausſcheiden mußten, keinen Anſpruch auf Penſion. Schwerbeſchädigte Kameraden, z. B. beinamputierte Poſt⸗ ſekretäre, die während des Krieges als Feldpoſtſchaffner verſandt worden ſind, erhielten keinerlei Entſchädigung. Dieſer ungerechte Zuſtand iſt durch das Reichsverſorgungs⸗ geſetz beſeitigt worden. Alle Beſchädigten, alſo auch ehe⸗ malige Offiziere des Beurlaubtenſtandes, haben nun An⸗ ſpruch auf Verſorgung auch wenn ſie im Zivildienſt ange⸗ ſtellt ſind. Die Renten werden jedoch nicht von Amtswegen ſondern nur auf beſonderen 1 der Beſchädigten gewährt. Alle ehemaligen Offiziere des Beurlaubtenſtandes, die im Zivil⸗ dienſt angeſtellt ſind und trotz Beſchädigung eine Rente nicht erhalten, tun gut, wenn ſie ſofort den Anſpruch auf Rente geltend machen. Das Reichsverſorgungsgeſetz beſtimmt nämlich nicht ausdrücklich, daß die Verſorgungsgebührniſſe auch denjenigen ohne weiteres ab 1. April werden, die aufgrund des Offizierspenſionsgeſetzes früher mit ihren Verſorgungsanſprüchen trotz Vorliegens einer Beſchädigung abgewieſen ſind. Im§ 55 des Reichsver⸗ ſorgungsgeſetzes iſt vielmehr vorgeſeßen, daß die Zahſung der Renten bei ſchon aus dem Militärverhältnis Ausge⸗ ſchiedenen früheſtens mit dem Monat beginnt, in dem die Anmeldung der Verſorcungsaunſprüche erfolgt iſt. „Der Reichsbund hat ſich an das rbeitsminfſterium mi chen gewandt. aus A des Anspruches amten, als die am häufigſten ihre Stimme erhebende Fre 1920 gewährt Offfzterspenſionsgeſetzes 1908 aber abgelehnt worden kk. Ferner hat der Reichsbund erſucht, auch denjenigen Ver⸗ ſorgungsberechtigten, die jetzt erſt aus Unkenntnis der Be⸗ ſtimmungen ihre Verſorgungsanſprüche zur Anmeldung bringen, die Rente ſchen von Invollzugſetzung des Reichs⸗ verſorgungsgeſetzes, alſo vom 1. April 1920 an zu ge⸗ währen. t 5 5 1 Notlage des kleinen Hand werkmeiſters v. Geſchäfsmaunes. Vom Reichsverband des deutſchen Handwerks wird uns geſchrieben: ö Mit mehr oder weniger Berechtigung führen heute alle Berufsſtände ihre wirtſchaftliche Notlage der Oeffentlichkeit vor. Beſcheiden im Hintergrund hielt ſich— wie immer der kleine Handwerksmeiſter und Geſchäftsmann, die* zunehmende Notlage entſagungsvoll tragend. Und doch ſi gerade dieſe Stände in bedräugteſten Verhältniſſen, uma die udeneine Geſchäftslage für dieſe zunehmend ſchlechtes wird. 75 Es ſei geſtattet, die Notlage dieſer Berufe der der Be⸗ werbsgruppe, gegenüber zu ſtellen. 5 Der Beamtenſtand rechnet nur, was er an tatſächlichem Bargehalt bezieht. Es ſoll ohne weiteres zugegeben wer den, daß hiermit bei den heutigen Verhältniſſen unz dez vielfachen Einſchränkungen auszukommen iſt. Jeder Beamte erhält aber außerdem ſeinen jährlichen, ihm ohne weiteres zuſtehenden Urlaub bei voller Bezahlen ſeiner Bezüge. Ein Ausſetzen des Dienſtes bei geringzeen Unpäßlichkeiten bringt ebenfalls keine Einbuße des Beer kommens. Das iſt auch jedem zu gönnen. Dang en deer Stellung des Veamten unkündbar, wenn nicht gar, giade Verfehlungen, die mit dem Strafgeſetzbuch in ſchä ren: Wi. derſpruch ſtehen, ihn dieſe verluſtig machen. Suter oder ſchlechter Geſchäſtsgang, günſtige oder ungünſtige K.. an turen ändern ſeine Bezüge ebenfalls nicht.(Der Hang e⸗ ker und kleine Geſchäftsmann kann ſich nur bei einjgermaßen guten Konjunkturen jetzt ſo eben über Waſſer halten Weng der 8⸗ oder z. T. gar nur 7ſtündige Dienſt des Beamten vor⸗ über iſt, kann er ſich ſeiner Erholung und Zerſtreuung wis⸗ men. Und vor allem die Penſion!——. Welch hohem Wa⸗ pital entſpricht dieſe, zumal bei dem zunehmend fallenden Zinsfuß. Es muß daher ein bedeutendes, ja ein ſehr be⸗ deutendes Mehr an Entlohnung den Gehaltsbezügen hin⸗ zugerechnet werden, um monatlich bezw. jährlich eine ſolche Summe zurücklegen zu können, welche dieſer Kapitalsanlage entſprechen würde. 1 Wie ſchaut es darin bei dem kleinen Handwerksmeiſter und Geſchäftsmaun aus? Arbeitet er nicht täglich und ſede Stunde ununterbrochen fleißig, ſo hat er nichts zu leben. Erkrankung ſchmälert bedeutend ſeinen Verdienſt. Einen Erholungsurlaub kann er ſich nicht leiſten, und macht ſchwe⸗ res Leiden einen ſolchen dringend erforderlich, dann ſins die Koſten durch den Verdienſtausfall doppelt. Seine Kund⸗ ſchaft iſt ihm nicht zugeſchworen, er muß immer darauf be⸗ dacht ſein, durch gute Leiſtungen und— billige Preiſe— um ſeine Exiſtenz zu kämpfen, Die wohltuende Feierabendruhe nach verbrauchten Kräften winkt ihm nicht. Die Sorge um das erwerbsloſe oder zum mindeſten immer erwerbsſchwerere Alter drückt ihn zunehmend, denn es iſt dieſen Leuten, zu⸗ mal bei heutigen Verhältniſſen, ganz unmöglich. Erſparniſſe zu machen, welche ein Kapital zuſammenbringen würden. die einer Penſion gleich käme. Es ceicht kaum zum notwen⸗ digſten Leben, Anſchuſſungen an Kleidern oder gar Möbel ſind überhaupt nicht arſchwingbar. ö Vom kleinen Handzwerksmeiſter und Geſchäftsmann er⸗ wartet man von ſeinem ohnehin kleinen Einkommen drei⸗ fache Steuern: Gewerbeſtener, Umſatzſteuer und perſönliche Steuer. Zunehmende Konkurrenz oder verſchlechterxte Kon⸗ junktur fordern beim Handwerker ſogar einen 1 Handwerker, du mußt billiger werden— trotzdem die Löhne ſteigen. Handwerker, du mußt liger werden— trot die Rohmaterialien ſtetig ſteigen. Handwerker, du mußt billiger werden— trotzdem die Steuerſchraube immer nen angezogen wird. Handwerker, du mußt billiger werden— trotzdem die Lebensmittel und allgemeine Lebensführung immer und immer im Steigen begriffen ſind. f Ein Auskommen, auch der Beamten, und ſonſtigen An⸗ geſtellten bei jetziger Bezahlung iſt nur unter mancherlei Entbehrungen möglich. Aber wohin führt die Lohntrei⸗ berei, dieſe Schraube ohne Ende? Doch immer wieder nur zur weiteren Verteuerung aller Lebensbedürfniſſe. Das hat der Werdegang der letzten beiden Jahre gründlich bewieſen. Man glaube doch ja nicht, daß der Unternehmer und„Erzeuger“ nun ſo viel weniger verdienen will und wird, als die Lohnſteigerung ausmacht. Ein Mehrnutze iſt die Folge. Beweiſe ſind doch reichlich da. 85 Nicht Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen führen zum Ziele, nein, damit muß zum mindeſten ein Stillſtand gemacht werden, aber ein ſtetig zunehmender Abbau der Preiſe für Lebensmittel und Lebensbedürfniße aller Art muß mit allem Nachdruck und allen Mitteln angeſtrebt werden. Hier iſt kräftig und zielbewußt anzuſetzen. Der Mittel und Wege gibt es gar viele, dies zu erreichen. Man ſpricht oft davon, daß der Landmann tatſächlich mit dem Gelde nicht mehr wiſſe wohin. In Truhen und Kaſten wird es zweck⸗ los aufgeſpeichert. Er achtet das Geld nicht mehr, weil ihm das Bewußtſein abhanden gekommen iſt, wie ſchwer ſich ſo manche dieſe Papierlappen verdienen müſſen. 8 Vor einiger Zeit nahm man allerdings eine kurze und ſchwache Strömung wahr, als ob man ernſtlich daran gehen wolle, die Preiſe abzubauen. Der Verſuch iſt aber Verſuch geblieben. Man ſpricht nicht mehr davon, ſondern fordert eben immer mehr Lohn und Gehalt, das iſt bequemer und — entwertet unſer Geld immer mehr. Was macht es, wenn die geringen Erſparniſſe des kleinen Mannes dadurch ſtetig entwertet und gemindert werden? Für den Beamten 5 geſorgt und muß geſorgt werden, auch wenn ein Betrieb einen Fehlbetrag von der kaum faßbaren Summe von 18 5 Mark auſweiſt, wie bei der deutſchen Eiſen⸗ bahn. 5 Wohin wäre der Hondwerker und kleine Geſchäftsmaun bei ſolcher Geſchäflspolitik gekommen? 2 Turnen, Spiel und Sport. Am 12. Februar 1921 fand in den Räumen des A. T. V. zu Berlin die Gründungsverſammlung des jetzt ſchon 80 Mitglieder zählenden Vereins„Deutſche Turnpreſſe“ ſtatt. Es waren 45 Mitglieder erſchienen, unter ihnen der 1. Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft Prof. Berger und der Geſchäftsführer Franz Breithaupt. Die Verhandlungen leitete Wiedemann⸗Berlin. Referate hielten Wiedeman über Ziel und Aufgabe des Vereins„Deutſche Turnppeſſe Feſt⸗Duisburg über„die Kreisblätter wie ſie ſind und wie — für Schaffung eines amtlichen Nachrichtenblattes. N haupt teilte mit, daß dieſes bereits bearbeitet und in näch⸗ ſter Zeit erſcheinen würde. 8 Nach Durchberatung der Satzungen wurden zung cwählt zum 1. Vorſitzenden: Wiedemann⸗Berlin, zum orſitzenden: Groh⸗Leipzig, zum Schriftführer: Huben Berlin, zum Schatzmeiſter: Sandkaulen⸗ Berlin, als Be ſitz: Hegele⸗Cannſtatt und Dr. Rauſch⸗Deſſau. 1. Beiſitzer wird vom Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft beſtimmt. Die Geſchäftsſtelle des Vereins Deutſche Turnpreſſe be findet ſich in Berlin W. 35, Kurfürſtenſtr. 48. III. Lützow 9349(Fernruf). 5 a Es wurde beſonders betont, daß der Verein kein Ko erne 11 Verein Sportpreſſe ſein 2 Oberſchleſien. Von unſerem Berliner Vertreter. Die Londoner Konferenz, die ſich nun auch mit den Wahlen, der Abſtimmung in Oberſchleſien beſchäftigen mußte, hat entſchieden, daß die Abſtimmung am 20. März ſtattfinden ſoll. Die bisher verbreiteten Gerüchte, man wolle eine geteilte Abſtimmung der Einheimiſchen und der Auswärtigen vornehmen laſſen, haben ſich nicht be⸗ ſtätigt. Die Londoner Konferenz hat, wie es ſcheint, den Friedensvertrag noch einmal ſtudiert und wohl gefun⸗ den, daß man ihn willkürlich ändern würde durch Be⸗ ſtimmungen, die die Wahl in Oberſchleſien zu beeinfluſ⸗ ſen in der Lage wären. Schlug das Gewiſſen? Man könnte es annehmen. Und doch darf man mehr zu der anderen Anſicht neigen, die ſich aus der politiſchen Stel⸗ lung Englands zu Frankreich ergibt. England war die treibende Kraft, die Frankreich in Oberſchleſien wollte, iſt uns bekannt. Es neigte mehr und mehr zu Polen, es gab Geld, es gab Unterſtützung an Truppen und Munition, an Gewehren und Kanonen und ſtärkte die pol⸗ niſche Aufgeblaſenheit. Polen verſprach Frankreich da⸗ für Vorteile über Vorteile, es zitierte Frankreich alles. Frankreich darf in Polen verkaufen, kaufen, ausbeuten. Darf vor allen anderen Ländern dort ſein Schäfchen ins Trockene bringen. Und da Polen zu klein, zu wenig ergiebig iſt, hat es ein Auge auf Oberſchleſien geworfen. Amerika wollte ſich dort einniſten, England verſuchte es. Beide wurden durch die Franzoſen mit Hilfe der Polen aus dem Felde geſchlagen. Darob träumte Frankreich von dem oberſchleſiſchen Lande, das unter polniſcher Herr⸗ ſchaft als Ausbeutungsobjekt vorzüglich geeignet war. Es dachte aber weiter: Oberſchleſien ſollte zu Polen fal⸗ len. Sollte nun einmal Polen nicht mehr in der Lage ſein, Herr ſeiner Gebiete zu werden(Frankreich rechnet mehr noch als andere mit dieſer Tatſache), ſo würde Frankreich, der polniſche Schutzgeiſt ſeine Hand ſelbſtver⸗ ſtändlich auf die polniſchen Gebiete legen, allwo es reich werden, Weltmacht werden könnte. Alles dafür iſt durch die franzöſiſche Beſatzung vorbereitet. Alles im beſten Gange. Die franzöſiſch⸗polniſche Freundſchaft dick. Man arbeitet ſich in die Hände. Beides Freunde. Kann man es den Franzoſen übel nehmen? Sie nennens hohe Politik, freilich nicht, daß die anderen es hören, ſo unter ſich. Hohe Politik, mit einem herrlichen Ziel. Nach außen aber wird die Unparteilichkeit herausgeſteckt. Man darf es den Deutſchen, den anderen nicht zeigen wie man in Oberſchleſien vorbreitet, darf nicht verräken, was man will. Was wäre auch, wollte man Deutſchland dieſelbe Geneigtheit, die gleiche Gunſt beweiſen? Deutſchland würde ſein Oberſchleſien behalten. Mit den franzöſiſchen Plänen aber wäre es Eſſig. Alſo die bekannte Taktik. Deshalb die Bevorzugung Polens, die Unterdrückung des Deutſchtums. Und nun England. Es weiß ſehr wohl, wie Frank⸗ reich das Spiel eingeſtellt hat. Es iſt nicht blind, nicht ſo wie wir. Und deshalb kann man auch nicht in Ent⸗ zückung geraten über die engliſche große Seele, die den Friedensvertrag in ſein Recht hebt, ſondern muß den Lon⸗ doner Beſchluß, den England durchgeſetzt hat, ſo werten, wie er von England bezweckt war: den Franzoſen das Waſſer abgraben. Das ſollte er. Und das iſt gelungen. Die gleichzeitige Wahl der Einheimiſchen und Auswärtigen iſt(entgegen den Plänen Frankreichs und Polens) zu Gunſten der Deutſchen durchgeſetzt. Die Zugereiſten ſtehen nicht mehr unter der polniſchen Kontrolle, können an ihrem Abſtimmungsrecht nicht mehr gehindert werden. Haben freiere Hand, können am Tage der Begeiſterung ihr Herz für ihre Heimat ſprechen laſſen. Sie danken England für den Beſchluß und wenn auch andere Gründe als britiſche Liebe und Zuneigung ihn diktiert haben. Aber daß England noch gar ſechs Bataillone nach Ober⸗ ſchleſien ſenden will, um die Wahlen zu ſichern, iſt ein direkter Schlag gegen Frankreichs Allmacht in Oberſchle⸗ ſien. Dieſer engliſche Beſchluß richtet ſich nicht gegen die Auswüchſe der Polen in Oberſchleſien, entſpringt nicht dem Willen, dem Recht Geltung zu verſchaffen, ſondern allein und einzig der Furcht, es könnte den gemeinſamen Kräften der Franzoſen und Polen gelingen, ihre Pläne durchzuſetzen. Und das ſoll verhindert werden. Das ſol⸗ len die engliſchen Truppen verhindern. Man darf an⸗ nehmen, daß nun die Abſtimmung verbürgt iſt, denn die Engländer führen durch, was ſie wollen. Auch gegen Frankreich. Und die Franzoſen werden ſich nun hüten müſſen, in Oberſchleſien Partei zu ſein. Sie werden ſchäumen vor Wut, wenn auch auf der Londoner Konfe⸗ renz nach dem erſten Schreck freundliche Geſichter Lloyd George zunickten und ſo taten, als ob man ihm dankbar ſei, für ſeine Hilfe. England geht alſo nach Oberſchleſien. Es weiß, es nützt ſich, wenn es ſich dort ganz neutral ver⸗ hält, wenn es nach außen hin, den Schein des Rechts zu wahren vorgibt. Es ſtört die franzöſiſchen Pläne. Eine alte Geſchichte: Die Rivalität der Länder auf dem Erdball. Der Kampf um die Macht, um die Vor⸗ teile, um Quellen und Stützpunkte. Der Kampf nicht das Kleinhalten! 1 feder war. Man denke: Frankreich würde groß werden. Das Rheinland fiele ihm zu, das Ruhrgebiet, ſelbſtver- ſtändlich das Saarland, es gewönne auch, ſo nach und teil, auf den England durchaus nicht bedacht iſt, den es nur für ſich, ſondern auch die Unterdrückung der andern Neid iſt's, das wieder hier die Trie nach Oberſchleſien. England würde das nie dulden. Eng⸗ land. England, der mächtige Staat. So baut man vor. Wir aber freuen uns diesmal deſſen. Es iſt unſer Vor⸗ aber(anſcheinend) wahrt, weil es ſeine Intereſſen ver⸗ folgt, ſeine Intereſſen, die es zu verbergen weiß. Man kann aus dieſem Vorgang Schlußfolgerungen ziehen. Nicht nur die Oberſchleſiſchen Pläne der Fran⸗ zoſen ſtören die Engländer. Jeder Machthunger, das Ausbreitungsgelüſte der Franzoſen iſt ihnen zuwider, weil jeder Gewinn eine Erſtarkung Frankreich bedeuten würde. Das aber darf und wird England nicht dulden. Wie es jetzt(unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit) im letzten Augenblick den Finger reckte und die franzöſiſchen Pläne zerſtörte, ſo wird es wohl auch in die übrigen fran⸗ zöſiſchen Hirngeſpinſte hineinſtochern, ſobald ſie ſpruchreif werden und Englands Vormachtsſtellung zu bedrohen ſcheinen. Wir dürfen davon allerdings nur ſoweit Vorteile für uns erwarten, als die Intereſſen Englands mit den un ſeren parallel laufen. Ankunft der argentiniſchen Regierungsvertreter. Hamburg, 24. Febr. Unter begeiſterten Sympathie kundgebungen erfolgte vorgeſtern die Ankunft des ameri⸗ kaniſchen Regierungsdampfers„Bahia blanca“, der die argentiniſchen Regierungsvertreter für Deutſchland, Frankreich, Holland, Griechenland, Rumänien, Türkei und England, Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft und eine Ladung von 700 Tonnen Lebensmittel als Liebes? gaben für Oeſterreich überbrachte. Vertreter des Senats und der Handelskammer, ſowie der öſtereichiſche Konſul begüßten die Angekommenen. Die vieltauſendköpfige Menſchenmenge bereitete den Argentiniern einen herz“ lichen Empfang. In Anſprachen von deutſcher und öſter⸗ — reichiſcher Seite wurde die große Hilfsbereitſchaft der ar“ gentiniſchen Bevölkerung gedacht und der Hoffnung Aus? druck gegeben, daß die freundſchaftlichen Beziehungen den beiden Länder ſich noch verſtärken. 1 — Goen⸗Kino. Heute Abend ſpielt im Eden⸗ Rind zum letzten Male„Das Buch des Todes“. Als neu Elnlage wird der ſchöne 4 Akter„Wenn Gräber ſich oͤffnen a-ſpielt. Einof eunde ver ſäumt nicht dieſes ſchöͤ e Prod amm, — br rr. — Lebensmittelamt.—— Weißbrot und Zwieback für Monat März Unser ift bei Bäckerei Umminger käuflich. diasmeliger Lebens mittelamt. Abgabe von ver billigtem Mais⸗ Austauſch gegen Getreide betr. Das Reich hat Mittel bewilligt zur Ver⸗ billigung von Mais, der an ſolche Landwirte abgegeben werden ſoll, bei denen die nach ſtehenden Vorausſetzungen vorliegen unten Einhaltung folgender Beſtimmungen: 5 1. Bezugsrecht. Anſpruch auf Lieferung von verbilligtem Mais haben, d. h. Bezugsberechtigt ſind die jenigen Unternehmer landwirtſchaftlicher Be triebe, die 70 v. H. ihrer Mindeſtablieferunge⸗ grosser ſchuldiokeit an Brotgetreide und Gerſte erfüll haber, für alle dieſe Hundertſätze überſteigenden Liefer ungen. 2. Umfang und Art des Bezugsrechts. Die Bezugsberechtigten haben Anſp uch auf Li- fe ung von Mais in der gleichen Stoffen Stoff zu einer Hausschürze aus erstklassig. Meter zus Nen Zum Verkauf gelangen die in letzter Zeit angesammelten Reste, ebenso grosse Posten eingeteiſter Reststuc ke. e-Verkauf beginnt Montag, den 28. Februar d Menge, wie ſie Getreide über die genannten Hundertſätze ha naus ber its abgeliefert haben und noch abliefern. 3. Bezugſcheine. Den Bezugsberechtigten werden von uns Stoff zu einer Knabenbuckskinhose 140 em 80 em ⁊us. Stoff zu einer Stoff zu 3 Sec en Stoff zu einer Stoft zu einer Kattunbluse Kücnenbandtüch. achifacke grauenbamenbose] Batisibluse ½ M 5 brei i 51 95 1750 er e f Stoft zu einem Stoff zu einem guten totf zu einer Stoff zu einem vorzügl Stoff zu einer Rostümro ck„„ Zepbirberrenhemd Damenhemdbluse nell vorz. eiden- 2½ Meter 245⁵⁰ 140 em 500⁰ Qualität 3250 streifen 40⁵⁰ 3½ Meter vorzügliche 2 Meter zus 2½ Met. zus. 2½ Met. zus. 320 3559 zusammen Ware, zus. anf Antrag über die Ihnen hiernach zu. kommenden Maismengen Bezugſcheine nach Formular ausgeſtellt. Für diejenigen Mengen an Brotgetreide und Gerſte die bis heute üben 70 v. H. des Lieferſolls hinaus abgeliefert worden find, wird dem Bezugsberechtigten nur ein Bezugſchein ausge ſtellt. Anträge werden in den Geſchäfts⸗ Runden des Tebensmitelamts von 8 bis 12 Ahr vormittags entgegen- genemmen. 8 Lebens mittelamt. K 1. 1-2 Ausserdem einige 1000 Reste jeglicher Art zu snorm billigen Preisen Gebrüder Rothschild 4 Hannheim K 1, 1-2 Fleisch-Uerkauf. Heute Nachmittag 4 Uhr beginnend, wird auf der Freibank dahier 8 1 ꝗFuhfleiſch Frole Curnerſchall Seckenbeim. Heute Montag Abend 6 An Uobungsſtunde der öchülertanen. Heute Abends Uhr Eden- Rind 4 Junge hunde zu be kaufen. H uptavoße 126 Wen» ge äber ausgehauen das Pfund zu 7.— Mk Um pünktechs und o l aha, E ſcheine; 5 En faſt neue. Seckenheim, den 28. Februar 1921. Wit 3 Sch öfnen Anzug Orte viehverſicherungsanſtalt: 5 Die Lei iin 3.5 dunkel, für Jungen Koch. ech mitt. Numb. 3 4-Akter! 4. 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