9 pollen, damit ſie die alliierten Länder verſchonten. fimtsblan der Bürdermelsterdmfer Seckenheim. quvesbeim. ſteckarhausen und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit O Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 21. Jahrg. 12.— Mk ausſchl. Beſtelgeld.— Erſcheimt täglich onn⸗ und Feiertage. mit Ausnahme der Dienstag, 1. März 1921 ö Tagesſchau. 5 Berlin, 27. Februar.(Drahtmeldung.) Der Reichsminiſler des Auswärtigen Dr. Simons hat heute in der Reichskanzlei die Führer der Reichstagsſrak⸗ tionen und ſpäter die Mitglieder des Reichstagsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten empfangen, um ihnen die Abſicht der deutſchen Regierung für London bekannt zu geben. Reichsminiſter Dr. Simons und die übrigen Mitglieder für die Londoner Konferenz haben ſich geſtern 12 Uhr vom Potsdamer Bahnhof im Sonderzug nach London begeben. Zur Verabſchiedung hatte ſich neben einigen Staatsſekre⸗ tären und verſchiedenen Beamten der Miniſterien auch der Reichskanzler eingefunden. Ein Antrag dr Stadt Danzig abgelehnt. , Der Völkerbundsrat prüfte am Samstag das von der Gerzen Stadt Danzig geſtellte Verlangen, für Peru 50 000 * herzuſtellen. Die betreffende Waffenfabrik war üher in deutſchem Beſitz, iſt jetzt aber vorübergehend in die Hände der Alliierten übergegangen. Nachdem der jetzige Bot⸗ cafter über den Aurtaa Bericht erſtattet hatte, wurde das Verlangen vom Rate abgelehnt. Erwartungen von London. Unſer Berliner Vertreter hatte Gelegenheit, ein Mit⸗ glied des Sachverſtändigenausſchuſſes für die Entſchädi⸗ gungsfragen über die Erwartungen der deutſchen maß⸗ gebenden Kreiſe hinſichtlich der Londoner Konferenz zu ſprechen. Der Sachverſtändige erklärte, die deutſchen Vertreter würden diesmal ohne jegliche Nervoſität zu den Beratungen mit den Häuptern der alliierten Regie⸗ rungen reiſen. Noch niemals ſeien deutſche Unterhänd⸗ ler ſo gut auf die kommenden Dinge vorbereitet als dies⸗ mal, wo es ſich um eine Frage von Schickſalsbedeutung für das deutſche Vlok handelt. Man habe Grund, an⸗ zunehmen, diesmal würden die Erörterungen keinerlet peinlichen Charakter annehmen, weil von vornherein jedes Verſteckſpiel aufhört. Deutſchland kennt die Bünſche der Alliierten ebenſo gut wie die Alliierten die Lage Deutſchlands kennen und ſie auch richtig ein⸗ chätzen. Der Eindruck, die Alliierten würden aus Miß⸗ derſtändnis heraus an Deutſchland übermäßige Forde⸗ rungen ſtellen, ſei unbegründet. Es liegt nicht Mißver⸗ ſtändnis vor, ſondern zum großen Teil Mangel an Wil⸗ en zu einer erträglichen Löſung. Die Sprache der Diplomatie habe bei den Alliierten vollſtändig verſagt. In Deutſchland wiſſe man nur zu genau, daß in London und Paris ein Spiel mit Kataſtrophen getrieben wird, die, was die rein wirtſchaftliche Seite betrifft, von al⸗ liierter Seite nach Deutſchland hinübergelenkt werden Der Dynusmus eines Poincaré und die kalte Berechnung 9 eines Lloyd George können die deutſchen Delegierten nicht länger in Verlegenheit ſetzen. Der deutſche Vorſchlag Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mek. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 50 Poſtſcheckkonto: Karlruhe Nr. 19819. iſt geeignet, eine Intereſſengemeinſchaft der Sieger und Beſiegten herbeizuführen. Er hat den Vorzug, auf Sen⸗ timentalität und auf moraliſche Grundſätze zu verzich⸗ ten, dafür aber umſomehr den nüchternen Tatſachen auf den Grund zu gehen. Wenn die Alliierten ihn berück⸗ ſichtigen, ſo dürfte eine Wendung zum Beſſeren in der ganzen europäiſchen Wirtſchaftspolitik eintreten. Das wird man auch in Paris und in London einſehen. Sollte indes bei den Alliierten nicht der Wille zu einer ver⸗ nunftsgemäßen Löſung vorhanden ſein, ſo werden ſelbſt die genialſten Vorſchläge Deutſchlands an dieſem Starr⸗ ſinn auch nicht das Geringſte ändern. Gegen den Starr⸗ ſinn anzukämpfen, dürfte in einem ſolchen Falle über⸗ haupt ein vergebliches Bemühen ſein. Ein derartiger Kaſus würde eben zu einer Kataſtrophe führen, die dann nicht mehr von Deutſchland aufzuhalten ſein wird, ſon⸗ dern gegen die einfach nichts zu tun ſien wird. Das wiſſen die Alliierten ebenſogut wie die unterrichteten Kreiſe in Deutſchland und darum wird die Londoner Konferenz die Probe auf das Exempel ſein und endgül⸗ tige Klarheit darüber bringen, ob gegenwärtig in der Welt Verſtand oder Wahaſinn herrſcht. Deutſchland. Kein Zwieſpalt zwiſchen Bayern und dem Reiche. Von maßgebender Seite wird unſerem Berliner Vertre⸗ ter erklärt, es könne in dieſem Augenblicke auf das Be⸗ ſtimmteſte verſichert werden, daß zwiſchen Bayern und dem Reiche kein Zwieſpalt mehr beſteht. An den letzten Bera⸗ tungen über die Entſchädigungsfrage hat auch der Vertreter der bayeriſchen Regierung. Staatsrat v. Mrindel, teilge⸗ nommen, der im Auftrag ſeiner Regierung ſein Einver⸗ ſtändnis mit den Schritten der Reichsregierung zum Aus⸗ druck gebracht hat. Die bayeriſche Regierung hat im übrigen den Vertretern der Parteien des bayriſechn Landtages ihrer⸗ ſeits die Verſicherung abgegeben. daß es für Bayern keine Sonderintereſſen gäbe und das Vorgehen des Reiches auch den Standpunkt Bayerns decken werde. Damit iſt auch in Bayern wieder völlige Beruhigung eingetreten. 5 Beamtenverminderung und Beamtenvermehrung. Berlin, 28. Febr. Wie das„Berliner Taeblatt“ von gut unterrichteter Seite hört, wird der Geſetzentwurf über die Feſllegung des Reichshaushaltsplanes für 1921 die Veftimmung enthalten, daß von den planmäßigen Be⸗ amtenſteller im Falle ihres Freiwerdens nur jede zweite Stelle wieder beſetzt werden darf, bis ein Viertel der Stel⸗ len der gleichen Gattung fortaefallen iſt. Ferner wird in dem Geſetzentwurf beſtimmt, daß die Stellen für Miniſte⸗ rialräte, Miniſterialamtsmänner, Miniſterialoberreqmſt⸗ ratoren, Re'chegerichtsregiſtratoren und Miniſtertalkanz⸗ leiſekretäre in Stellen niedrigerer Beſoldungsgruppen zurückgebildet werden ſollen. Eine ſtarke Pe ſonalvermehrung wird, wie das„Ber⸗ liner Tageblatt“ ferner hört, der Rechnungshof des Deut⸗ ſchen Reiches erfahren wegen der Uebernahme der Ciſen⸗ bahn verwaltung, der badiſchen und der württembergi⸗ ſchen Peb und der Fenanzverwaltung auf das Reich und EE g wegen des kerxorſtehenden Uebergangs der Waſſerſtraßen an das Reich g 5 Zuſammenſtoß mit polniſchen Stoßtrupps in Beuthen. 1 Beuthen, 28. Febr. Geſtern und vorgeſtern iſt es in Beuthen zu Zuſammenſtößen mit polniſchen Stoßtrupps N Deutſche Zettelverteiler wurden überfallen, gekommen. verprügelt und verfolgt. Sie zogen ſich in das Gebäude der Heimatstreuen zurück. Etwa 150 polniſche Stoß⸗ truppler begannen darauf, die Bureaus der Heimattreuen zu ſtürmen. Um 4 Uhr nachmittags wurde das Haus von der Abſtimmungspolizei beſetz. In den ſpäteren Nach mittagsſtunden war die Ruhe wieder hergeſtellt.— Be⸗ achtenswert in dieſem Zuſammenhang iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, daß ſchon am 10. Februar deutſche Abſtim⸗ mungspolizeibeamte von polniſchen Zollbeamten an der Grenze bei Beuthen beſchoſſen worden ſind. An der Be⸗ ten. 1 23 Der 2. Bericht der Brüſſeler Konferenz. f Berlin, 28. Februar.[Drahtmeld ung.) Die Brüteler Sachverſtöndiaen⸗Konferenz bat den Alli⸗ ierten den 2. Bericht unterbreitet, in dem es heißt. die wirt ſchar(liche Lage Deuticklands ſei angenblicklich wahr ſcheinlich günſtiger als in irgend einem anderen Lande. Es merde ſchwer ſein. zu beweiten, dan der in Paris feſtocſette Nena⸗ ſchießung beteiligten ſich auch polniſche reguläre Solda⸗ rationsbeirag die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands überſteige. 8 9 Die radikal⸗notionaliſtiſchen Umtriebe. 5 Wie jetzt von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, fol die Warnung vor Umtrieben gegenſtandslos ſein. Man habe keinen konkreten Fall vorliegen, der zu Befürchtun⸗ gen Anlaß gibt. Das trifft durchaus zu. Wir konnten geſtern ſchon mitteilen, daß es ſich um Pläne handelt, die noch im Aufreifen begrifefn ſind und die Hinter⸗ männer haben, die ſich wohl hüten, jetzt ſchon bervorzu: treten. Die ganze Bewegung iſt noch im Entſtehen Sie ſchlummert begriffen und kommt aus Bagern. nach, bereitet ſich in Beſprechungen vor, könnte aber im Eraſtfaſc weittragende Folgen haben. Die Warnung 5 der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ war nicht aus den Luft gegriffen, wenn ſie auch beſtimmte Perſonen und beſtimmte Tatſachen nicht treffen und nennen konnte. Daß umfangreiche Vorkehrungen getroffen ſind, wie kalbumtlich mitgeteilt wird, beweiſt übrigens, daß man in amtlichen Kreiſen auch Befürchtungen haben muß, daß die geheimen Pläne radikal⸗nationaliſtiſcher Elemente ausreifen können. Wenn die Anſicht vorherrſcht, es wäre beſſer, die Warnung der„Deutſchen Allgemeinen Zei- tung“ hätte keine Unruhe gebracht, ſo iſt das eine eiwas leichtfertige Allenkung. Auch Miniſter Simons hat in ſeiner Rede im Reichswirtſchaftsrat nicht ohne Erund die Warnong wiederholt. Ohne Grund gewiß nicht. Und Gründe die Kreiſe, die hinter der Szene im trüben fiſchen, rechtzeitig zur Vernunft zu bringen, iſt beſſer, als ſie hinterher mit Gewalt eines anderen belehren zu wollen. Uehrioens muß heute nochmals darauf hinge⸗ Das alte Lied. 5 Roman von Fr. Lehne. 31. Forttetzung. ich ſpäter oder vielleicht gar nicht käme.“ unternommen, klar wurde. Sie ſchauderte zuſammen. ſie haſtig austrank. f 33SEC „Wie gut das tut!““eeeL“ und dann erzähltſt Du mir—“ Lippen. „Ja,“ ſend,„ich will Dir erzählen. (Nachdruck verboten.) „— und mit Recht! Denn nach jener letzten Stunde war es mir nicht zu Mute, gleich unter fröhliche Men⸗ chen zu gehen. Ich ließ deshalb unter einem annebm⸗ baren Grund ſagen, man möchte mich entſchuldigen, wenn Mit gefalteten Händen ſaß ſie da. Es ſchien, als ob ihr jetzt die Ungeheuerlichkeit des Schrittes, den ſie Er bemerkte es und reichte ihr ein Glas Wein, das Mein armes Lieb,“ zärtlich ſtreichelte er ſie und löſte mit ſanfter Hand das Spitzentuch von ihrem Haupt, ſowie den Mantel von ihren Schultern.„Faſſe Dich, Es war doch, als müßte das ſo ſein, daß ſie ſich u nannten— wie ſelbſtverſtändlich kam es von ihren ſagte Regina, mit der Hand die Stirn preſ⸗ Erſt fand ich Dich, Du meine Selig“et, und nachher kam all das Schreckliche“. Und haſtig berichtete ſie ihm von ihrem Verſuch zur Berſöhnung und dem Anfall von Herzſchwäche des Grafen. Jetzt ſchläft er, und ich pflichtvergeſſenes Weib ſitze hier bei Ter— jetzt muß ich gehen— Du weißt ja alles, Gernot. Nun iſt doch wenigſtens das Schreckliche verhütet, daß Ihr beide—,“ und ſchaudernd ſchloß ſie ie Augen. „Bleibe noch, Geliebte,“ flehte er,„ach, nur einen Augenblick! Ich ein Kommen!“ Er preßte ſeinen Mund auf ihre Hände. 2 eee 1 882 735 5 1 laſſe mich gehen, mir breunt der Boden unter begleite Dich nachher, Dank Dir für Sie war wie betäubt. flehenden heißen Blicke wirkten auf ſie ein, daß ſie kaum noch wußte, was ſie tun ſollte, und auch ihn hatte ein Taumel erfaßt, als er das geliebte Weib da vor ſich ſitzen ſah in ſeiner blonden, königlichen Schönheit, an das er mit ſo viel Sehnſucht gedacht, daß er faſt erſchreckt war, als ſie ſo plötzlich— wie herbeigerufen — in ſeinem Zimmer ſtand. Jede Minute, die ſie ihm vor dem Scheiden noch gönnte, wollte er auskoſten; wie Fieber floß es durch ſeine Adern. „Regina,“ ſchlug es da in gedämpftem Ton an ihr Ohr,„Regina, Heißgeliebte!“ Und er bog ihren ſchönen Kopf zurück und ſah tief in ihre leuchtenden Augen. Da warf ſie mit einem halberſtickten Schrei ihre Arme um ſeinen Hals, und heißt ruhten ihre Lippen auf ſeinem Munde. Denn ihre ganze Seele ſtrebte nach dem Manne zu ihren Füßen. Wie ſie wieder nach Haus gekommen, wußte ſie nicht. Im Rauſche gleich war ſie gegangen. Er hatte ſie ge⸗ leitet, ihr die kleine Pforte an der Parkmauer auf⸗ geſchloſſen, und nun ſah ſie ſich im Zimmer. Hochauf⸗ atmend ließ ſie Mantel und Tuch zur Erde fallen— niemand hatte ſie geſehen. Sie ſah nach der Uhr und zuckte zuſammen— es ging auf Mitternacht. War ſie denn ſo lange bei Gernot geweſen? Mit irrem Auge blickte ſie um ſich. Dann ging ſie langſam, faſt zögernd auf den Korridor hinaus und nach dem Schlafzimmer ihres Gatten. Behutſam öffnete ſie die Tür. Der alte Kammer⸗ diener bemerkte ſie und kam auf ſie zu, weil ſie an der Schwelle ſtehen geblieben war. Jetzt in das ehrwürdige Antlitz des Gatten zu ſchauen, wäre ihr unmöglich ge⸗ weſen; denn eine Ernüchterung war vor dieſem Raum über ſie gekommen und damit eine tiefe Scham, daß ſie krampfhaft auſſchluchzend die Hände vor das ſicht ſ chlug. 2 1. 1 5 6 Die Nähe des Geliebten, ſeine Ge⸗ „Nicht weinen, Frau Gräfin! Es iſt doch keine Ge⸗ fahr! Frau Gräfin ſind noch immer auf, und ich meinte doch längſt ſchon zur Ruhe gegangen,“ kam es faſt vorwurfsvoll vou den Lippen des alten treuen Dieners; ich wäre ſchon gekommen, wenn es nötig war.— Der Herr Graf ſchlafen noch immer ſo ruhig und feſt—“ „Wirklich, ja? Und er hat nicht nach mir gefragt?“ faſt tonlos fragte ſie es. „Nein, gnädige Gräfin, der Herr Graf ſchlafen un⸗ unterbrochen ſeit halb neun;— ich ich darf wohl bitten, ſich niederzulegen; ich wache ja doch!“ Crgriffen ſtreckte ſie dem alten Mann die Hand entgegen, die er ehrfurchtsvoll küßte. Dann ſchloß er leiſe die Tür. Im ſelben Augenblick kam ihr ihre Zofe entgegen. 9 „Ach, hier ſind Frau Gräfin, ich glaubte, Frau Grä⸗ fin ſeien eingeſchlaſen, weil es ſchon ſo ſpät iſt—“ „Es war wohl auch ſo; Sie ſind gewiß müde, Betty; ich hatte Sie ganz vergeſſen,“ entgegnete ſie,„gehen Sie jetzt ſchlafen!“ s „Frau Gräfin braucht keine Angſt zu haben; „Verzeihen Frau Gräfin, ſo war es nicht gemeint, ſagte das zierliche Ding feuerrot werdend,„aber—“ „Laſſen Sie nur,“ wehrte Regina mit der Hand,„ich brauche Sie heute nicht mehr!“ g Sie wollte allein ſein; ſie konnte jetzt niemand um ſich haben. In ihrem Schlafzimmer ſtellte ſie ſich vor den großen Spiegel und ſah aufmerkſam hinein, als ob ihr das Bild, das ihr da entgegenſtrahlte, ganz neu und fremd wäre. Sie ſah ſich in dem weißen, loſen Hauskleid, das ſo weich, faſt koſend ihre ſchöne Geſtalt umfloß, und oben mit einer Flut köſtlicher Spitzen 3 garniert war, aus der ihr Hals in ſchneeiger Weiße hervortauchte— ſie ſah die leuchtenden Augen, den blühenden Mund und dachte mit grauſamer Schärfe: 1 g 5 * Gortſ zung folgt) Gerüchte, die plötzlich von den Machenſchaften radikal⸗ nationaliſtiſcher Kreiſe berichteten, überraſcht waren, und nur wenige etwas davon gehört hatten. Daraus iſt ſchon zu erſehen, wie abſurd es iſt, wenn die Putſchabſichten einzelner Elemente den Rechts parteien in die Schuhe ge⸗ ſchoben wurden. Es iſt verſtändlich, wenn gerade aus den beiden Rechtsparteien heraus eine Klarlegung der Vorgänge erwünſcht wird. b Die Reichspräſidentenwahl. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, rückt die Tat⸗ ſache, daß am 20. März die Volksabſtimmung in Ober⸗ ſchleſten ſtattfinden wird, der Frage in die Nähe, den Präſidenten des Reiches neu zu wählen. Entgegen an⸗ ders lautenden Nachrichten, die wiſſen wollen, daß die Reichspräſidentenwahl für den Juni in Ausſicht genom⸗ men iſt, kann feſtgeſtellt werden, daß bei den außer⸗ ordentlich entſcheidungsſchweren Tagen des gegenwärti⸗ gen Augenblicks noch niemand von den maßgebenden Stellen zu dem Termin der Neuwahl des Reichspräſi⸗ denten Stellung nehmen konnte. i. Die Verlängerung des Entwaffnungsgeſetzes. Berlin, 26. Febr. Der Aelteſtenrat des Reichstags hielt geſtern vormittag eine Sitzung ab. Die Frage der Verlängerung des Entwaffnungsgeſetzes wurde ein⸗ gehend beſprochen. Die Mehrheit der Parteien war be⸗ keit, die Angelegenheit ohne weitere Ausſprach ſchnell⸗ ſtens zu erledigen. Die Linke widerſprach einer der⸗ artigen Behandlung des diesbezüglichen Verlängerungs⸗ antrags heute eine größere politiſche Ausſprache einſetzen. Die geſchäftliche Behandlung des Etats für 1920 und für 1921 ſoll zuſammn erfolgen und die Differenzpunkte, die ſich aus dem Etat ergeben, ſollen in einem Nachtrags⸗ etat herausgehoben und beſonders behandelt werden. So würde ſich nach der Meinung des Aelteſten rates der Etat vor der Oſterferien, die am 19. März beginnen ſollen, erledigen laſſen. f Zur Abſtimmung in Oberſchleſien. 95 Berlin, 26. Febr.(Drahtmeldung.) „Havas“ meldet zur oberſchleſiſchen Abſtimmung: General Lerond reiſt nach Paris, um weitere Inſtruktio⸗ nen des Botſchafterrates für die Abſtimmung entgegen⸗ zunehmen. Von ſeinem Bericht wird die Entſcheidung abhängen über weitere militäriſche Truppentransporte nach Oberſchleſien für die Dauer der Abſtimmung. Ein franzöſiſcher General über Hindenburg. 5 Paris, 26. Febr. General Buat, der als General⸗ ſtabschef in einer wichtigen Periode des Weltkrieges eine hervorragende Tätigkeit entfaltet hat, widmet ſeinem berühmten Gegner Hindenburg ein Buch, von dem man behaupten darf, daß es mit aller Unparteilichkeit der Größe und der Schwäche des beliebteſten deutſchen Heer⸗ führers ſchildert.„Hindenburg und Ludendorff! Zwei große Deutſche, deren Namen in der Geſchichte ebenſo wenig umſtritten ſein wird, als es je gelingen wird, Licht zu ſchaffen über den Anteil, den ein jeder von den beiden an der deutſchen Kriegsführung gehabt hat.“ So be⸗ ginnt General Buat ſeine Ausführungen über Hinden⸗ burg. Es dürfte von Intereſſe ſein, die Perſönlichkeit Hinbenburgs an Hand des Buches des voreingenomme⸗ zen Gegners literariſch nachzuzeichnen. „Die poluiſchen Truppenanſammlungen an der ober⸗ . ö 5 ſchleſiſchen Grenze. Kattowitz, 27. Febr. Wie beſtimmt verlautet, iſt der für unbeſtimmte Zeit beurlaubte Jahrgang 1901 der f polniſchen Armee wieder einberufen worden. Die Mann⸗ ſchaften haben ſich in allernächſter Zeit bei ihren Trup⸗ penteilen wieder einzufinden. Die Anſammlung regu⸗ lärer polniſcher Truppen an der oberſchleſiſchen Grenze dauert fort. Im Laufe der letzten Woche ſind zwei wei⸗ tere Regimenter Infanterie aus dem Innern Polens eingetroffen und zwiſchen Rojanowo und Krotoſchin ein⸗ quartiert worden. Angeſichts dieſer Truppenverſtärkun⸗ gen verdichtet ſich jenſeits der Grenze das Gerücht, daß von einer Mitverwendung polniſcher Truppen bei einer eventl. Beſetzung weiteren deutſchen Gebiets durch die Entente wiſſen will. Wir ſind in der Lage mitzuteilen, daß die Reichsregierung dieſen Vorgängen an der polni⸗ ſchen Grenze weitgehende Aufmerkſamkeit zuwendet. . Die Erhöhung der Eiſenbahutarife. Berlin, 26. Febr. Der Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags nahm geſtern die Verhandlungen über den Etat des . Reichsverkehrsminiſteriums wieder auf. Staatsſekre⸗ tär Stiehler teilte mit, daß ſeit der letzten Tariferhöhung am 1. Dezember kein Verkehrsrückgang eingetreten ſei, und daß ſie bei weitem noch nicht genügt habe, um die Selbſtkoſten der Eiſenbahnen zu decken. Es wird daher eine weitere Erhöhung des Perſonen⸗, des Expreßgut⸗ und des Gütertarifes eintreten, und zwar für die Güter⸗ tarife am 1. April und für die übrigen einige Zeit ſpä⸗ ter. Der Verkehr nach dem Oſten ſei durch Zugeſtänd⸗ niſſe an Polen bedeutend verbeſſert worden. Nach der Ausſprache wurde eine große Reihe Einzelwünſche laut. Zum Beiſpiel forderte die Sozialdemokratie die Einfüh⸗ rung der 4. Wagenklaſſe in den Eilzügen. Staatsſekretär Stiehler betonte, daß die Fahrpreisvergünſtigung für . Dienſtzwecke und Einrichtungen grundſätzlich von den 7 Reſſorts getragen werden müßten, denen die Sorge für jene Einrichtung obliegen. Heute geht die Beratung weiter.. Aufklärung über 50 Milliarden Goldmark. . Berlin, 27. Febr.[Trahrmeldung.] Die ſozd. Reichstagsfraktion hat beſchloſſen, beim Reichs⸗ tag zu beantragen, daß die Frage der 50 Milliarden Gold⸗ mark, die während des Krieges von der deutſchen Heeres⸗ leitung an die ruſſiſchen Bolſchewiſten gezahlt worden ſind. dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß zur Nach⸗ Ermittelung der Tatſache, liegt, äber ieſen werden. wieſen werden, daß die Rechtsparreien zum Teil über die die der Augelegen⸗ —— — tung von Wohnungn, Geſchäfts⸗, Büro⸗, benutzen, um die andee Partei herabzuſetzen. Entwurf eines Reichsmietergeſetzes. Die Reichsregierung hat den Entwurf eines Reichs⸗ mietergeſetzes nun fertiggeſtellt, der reichsgeſetzliche Vor⸗ ſchriften für die Berechnung der Mieten bei der Vermie⸗ Lager⸗ uſw. Räumen enthält. Infolge Fehlens geſetzlicher Vorſchrif⸗ ten für die Berechnung der Mieten in den meiſten Tei⸗ len Deutſchlands weiſt die Steigerung der Mieten eine außerordentliche Verſchiedenheit auf. Hier will der Ent⸗ wurf ein einheitliches Recht ſchaffen. Die Zwangswirt⸗ ſchaft im Wohnungsweſen wird in dem Geſetzentwurf grundſätzlich beibehalten, doch ſollen die Mieter vor un⸗ billigen Mietſteigerungen geſchützt werden. Gleichzeitig ſoll verhindert werden, daß durch eine übermäßige Stei⸗ gerung der Mieten der Wert der Grundſtücke ſich in nicht gerechtfertigter Weiſe erhöht. Der Entwurf gibt die Möglichkeit, anſtelle der vertraglich vereinbarten eine geſetzliche Miete zu ſetzen. Für die Höhe der geſetzlichen Miete iſt der Grundſatz maßgebend, daß eine Steigerung der bisherigen Mieten nur in Höhe der für das Haus aufzuwendenden Betriebs⸗ und Inſtandſezungskoſten eintreten kann. Der Entwurf bringt ferner Beſtimmun⸗ gen über die Tätigkeit von Mietervertretungen, wobei den bereits beſtehenden beſtimmte Befugniſſe zugewieſen werden. Tas Geſetz dürfte noch in dieſem Frühjahr vom Reichstag durckbernen nerden und ſoll 4 Monate nach dem Tage ſeiner zug in Kraft treten. Hinter den Kuliſſen. Die„Teuiſche Allemeine Zeitung“ brachte eine ver⸗ ſteckte Warnung an radikal⸗nationaliſtiſche Kreiſe, ſie mögen ſich ihre geplanten„unüberlegten Handlungen“ überlegen. Das Blatt lenkt damit die Aufmerkſamkeit auf Vorgänge hinter den Kuliſſen, die jetzt große Beach⸗ tung verdienen, da man verſuchen wird, wie es ſchon ge⸗ ſchieht, die beiden Rechtsparteien zu verdächtigen. Um dieſe Warnung, die wenig auf die geplanten„unüberleg⸗ ten Handlungen“ eingeht, richtig zu verſtehen, iſt es notwendig, die Pläne gewiſſer Kreiſe rechtzeitig zu be⸗ leuchten und die Situation feſtzuſtellen, aus der ſie ver⸗ wirklicht unterrichteten Kreiſen nichts neues, denn man wußte ſeit geraumer Zeit, daß namentlich in Bayern Heißſporne am Werke ſind, aus der durch die Londoner Konferenz geſchaffenen Lage, Schritte zu rechtfertigen, die abenteuermäßig ſind. Man rechnet in dieſen Kreiſen damit, daß es in London zum Abbruch der Verhand⸗ lungen kommen wird. Die Entente, ſo nimmt man an, wird wohl einige Konzeſſionen machen, im übrigen aber den Deutſchen die Bedingungen von Paris aufzuerlegen. Die Folge davon wird ſein, daß die deutſche Regierung demiſſioniert. Denn es gibt in der deutſchen Regierung niemand, der es wagen wird, die Pariſer Forderungen anzuerkennen. Es gibt aber auch keine Partei in Deutſch⸗ land, die es fertig brächte, die Regierung zu übernehmen, um das Entente⸗Diktat zu erfüllen. Der Reichstag wird folglich in ſchwierige Beratungen treten und die regie⸗ rungsloſe Zeit überbrücken müſſen. Dieſen Augenblick, der eine Demonſtration gegen die Entente bedeutet, wol⸗ len nun die radikal⸗nationaliſtiſchen Kreiſe dazu be⸗ nutzen, ſich die Gewalt anzueignne. Man darf den Ernſt dieter Abſicht nicht verkennen. Die Entente würde ſich wobl ſchwer hüten⸗ in Deutſch⸗ land einzumarſchieren und Strafmaßahmen zu beſchlie⸗ ßen, wenn ſie ſich dem ganzen deutſchen Volk gegenüber ſehen würde. Sie würde aber durch das Vorgehen der radikal⸗nationaliſtiſchen Kreiſe geradezu gezwungen wer⸗ den, einzugreifen. Sie könnte unter dem Deckmantel, den Aufſtand unterdrücken zu wollen, ihre Truppen ſen⸗ den. Und ſo würde das deutſche Volk und die geſamte Welt von den eigentlichen Plänen der Entente abgelenkt werden. Hieraus springt ſchon ins Auge, daß überlegene Politiker hinter dieſer Bewegung nicht ſtehen können. Tatſächlich aber ſteht dieſe Bewegung auch mit keiner Partei in Verbindung. Die Deutſche Volkspartei, wie die Deulſchnationalen lehnen es ab, zu ſolchen Mitkteln zu greifen, um dem Entente⸗Diktat zu begegnen. Sie fühlen ſich in der Volksmaſſe ſtark genug, den Entente⸗ plänen zu begegnen. Sie wiſſen ſehr wohl, daß durch Putſche und Umſtürze nur der Entente der Nieg Horsitet würde und neue Unordnung und Unruhe in Deutſchland einziehen müßte. Das perſuchen die Parteien zu ver⸗ meiden. Leider baben ſie keinen Einfluß auf die Be⸗ wegung, die aus den Köpfen radikaler Heißſporne und linksradikaſer National⸗Bolſchewiſten entſpringen ſoll. Wenn daher alle Maßnahmen getroffen werden, um dieſe Unbeſonnenheiten rechtzeitig zu unterdrücken, ſo iſt das nur richtig. Aber die Maßnahmen, die die Re⸗ gierung treffen kann, ſind nur beſcheidener Art. Nur die eVrnunft kann helfen und das Unalück ſolcher Ausſchrei⸗ tungen verhüten. Denn, wie angedeutet iſt ja der Auf⸗ ſtand für den Augenblick in Ausſicht genommen, wo es jm Reiche keine Regierung geben wird. Aus dieſen Gründen iſt es wohl ratſam, daß die Pläne, die in hane⸗ riſchen verborgenen Winkeln reifen, und die auch in Oſtyreußen Fuß zu faſſen ſcheinen, bekannt werden. Das deutſche Volk muß vorbereitet ſein und wiſſen, um was es ſich handelt. Es muß die Aufregungen, die die Lon⸗ doner Konferenz hervorrufen wird, ſtark und ge ſchloſſen tragen und darf ſich niemals verleiten laſſen, unbeſonnen zu werden. Es iſt bedauerlich, wenn Berliner Blätter heute ſchon die Warnung der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ dazu benutzen, eine Parteihetze zu inſzenieren. Sie ſchlagen den falſchen Weg ein. Anſtatt ihre Leſer aufzuklären, ſuchen ſie die Tatſache zu verſchieben und ein Partei⸗ ſüppchen zu brauen, das der Geſamtheit nur ſchaden kann. Man ſieht hieraus, wie verlogen unſere Politik, wie verlogen einige Zeitungen ſind, die jede Gelegenheit Wenn einige Männer ſich zuſammenſetzen, und Pläne ſchmie⸗ den, die nicht gerade eine Vereinigung mit Rußland be⸗ zwecken, wird den Rechtsparteien die Schuld zugeſchobe n d ch üben, ſelbſt Hei ſporne von frevelhaftem Tun abzuhalten, ſo werden ſie dennoch rückſichtslos beſchuldigt und das Volk gegen ſie gehetzt. Jedenfalls iſt ſowohl die Deutſche Volkspartei, wie die Deutſchnationale Volkspartei durchaus der An⸗ ſicht der anderen Parteien, daß alle Mittel angewandt werden müſſen, um den geheimen bayeriſchen Umtrieben Einhalt zu tun. Vaden und Nach bargebiete. Eine Beſprechung mit Vertretern der landw. Organiſatonen und der großen Städte fand geſtern vormittag unter dem Vorſitz von Miniſter Re⸗ mele im Miniſterium des Innern ſtatt. Zur Erörterung gelangte der Eintauſch von Getreide gegen vom Reich ver⸗ billigten Mais. Nach den Anordnungen des Reichs iſt jeder Landwirt, der 70 Prozent ſeines Ablieferungsſolls an Brot⸗ getreide und Gerſte erfüllt hat, berechtigt, für jeden Zent⸗ ner Getreide oder Gerſte, den er über dieſen Prozentſatz ab⸗ geliefert hat oder noch abliefert, einen Zentner Mais zum Preiſe von 60 Mark zu beziehen. Bezugsſcheine ſtellen die Kommunalverbände aus; der Bezug ſelbſt erfolgt durch Händler und Genoſſenſchaften. Nach den Richtlinien des Reiches ſollen auch die Hafer⸗ erzeuger, die 50 Prozent ihrer Mindeſtablieferungsſchuldig⸗ keit erfüllt haben, zum Bezug von verbilligtem Mais berech tigt ſein. Da Baden eine Mindeſtablieferungsſchuldigkeit nicht ausgeſchrieben hat, ſo kommt die Abgabe von Hafer gegen Mais in Baden eigentlich nicht in Betracht. Die landwirtſchaftlichen Organiſationen ſprachen ſich jedoch da⸗ für aus, daß auch den Ablieferen von Hafer der Bezug von verbilligtem Mais ermöglicht werde. Es wurde der Vor⸗ ſchlag gemacht, daß etwaigen Antraaſtellern nachträglich vom Kommunalverband an OHand der Wirtſchaftskarten eine Mindeſtablieferungsſchuldigkeit errechnet und, falls die tatſächliche Ablieferung 50 Proz. der Ablieferungsſchuldigkeit überſteigt, Bezugsſchein ausgeſtellt wird. Dieſer Vorſchlag wurde angenommen; die Kommunalverbände werden ent⸗ ſpreechnde Anweiſung erhalten. Bei Beſprechung der vom Reich eingeleiteten Schweine⸗ maſtaktion(mit verbilligtem Mais] beſtand weder bei den Städten als Bedarfsſtellen, noch bei den landw. Organi⸗ ſationen als Lieferern Neigung für den Abſchluß von Schweinmaſtverträgen. Im Anſchluß hieran gab der Miniſter eine eingehende Darſtellung der Beratungen und des Ergebniſſes der Mün⸗ chener Ernährungsminiſterkonferenz, insbeſondere über die Getreidebewirtſchaftung im kommenden Wirtſchaftsjahr, ſo⸗ wie über die Frage der Milchverſorgung und der Förde⸗ rung der Milcherzeugung. Angebliche Entführungsverſuche. In der letzten Zeit mehren ſich in badiſchen Zeitungen die Meldungen über angebliche Entführungsverſuche durch Au⸗ tos. So wurde vor kurzem von einem geheimnisvollen Auto berichtet, daß in der Nähe von Buchen auf einem aus Wies⸗ baden entflohenen Elektrizitätsarbeiter Jagd mache: es hat ſich als ein harmloſes Hauſierer⸗Auto herausgeſtellt. Eine andere Zeitung meldete die gewaltſame Entführung eines jungen Pforzheimer Arbeiters durch Werber der Fremden⸗ legion. Die amtlichen Erhebungen haben ergeben, daß der junge Mann ſich freiwillig zur Fremdenlegion gemeldet hatte.— Von einem ähnlichen, wenig glaubhaften Vorkom⸗ nis wußten dieſer Tage eine Heidelberger und eine Mann⸗ heimer Zeitung zu berichten. Dangch ſoll ein fremdes Auto verſucht haben, einen jungen 15jährigen Burſchen zwiſchen Doſſenheim und Handſchuhsheim mit Gewalt zu entführen. Die Geſchichte war von dem jungen Mann erfunden wor⸗ den, um einer Beſtrafung wegen Zuſpätnachhauſekommens zu entgehen. Angeſichts dieſer Feſtſtellungen empfiehlt es ſich, derartige Beriche mi der größen Vorſich aufzunehmen, Die Meuterei in der Erzienungsanſtalt Schwarzacherhof. Die Meuterei, die in der Erziehungsanſtalr Schwarz acherkof am 6. Dezember 1920 von den Zöglingen veran⸗ ſtaltet wurde, hat inzwiſchen ihr gerichtliches Nachſpiel ge⸗ funden. Das Schöffengericht Eberbach verurteilte am 2 Januar 1921 insgeſamt 4 Zöglinge wegen Körperverletzung und Sachbeſchädigung zu Gefängnisſtrafen von 2 bis 8 Wo⸗ chen, zwei weitere Zöglinge wegen Werfens mit harten Gegenſtänden zu Haftſtraſen von je 1 Woche. 0 In den Gründen des Gerichtsurteils iſt feſtgeſtelltt, da nach dem perſönlichen Eindruck der durchweg geſund un gut genährt ausſehenden Angeklagten keine Rede davon ſein kann, daß die Koſt in der Anſtalt nicht ausreichend war, Die Klagen über ſchlechtes Eſſen wurden von den Zöglingen nur als Vorwand für die von Radauluſt und dem Streben nach Freiheit veranlaßtes Vorgehen vorgebracht. Die Zögh linge benützten einen Tag, an dem der Anſtaltsvorſtand dienſtlich abweſend war, und ſie ſchlugen los, bevor ſie die Abendſuppe auch nur gekoſtet hatten. Zu irgendwelchem Mißtrauen gegen die Verwaltung und Lei ung der Anſtalt und gegen die Behandlung der Zög⸗ linge in der Anſtalt liegt nach dieſen gerichtlichen Feſtſtel⸗ lungen kein Grund vor. N Zur Aufhebung der Stammgüter. In 8 bs der badiſchen Verfaſſung iſt beſtimmt, daß daß Sonderrecht der beſtehenden Familien⸗ rnd Stammgüter; mit Einſchluß der Fideikommiſſe des vormaligen großherzog⸗ lichen Hauſes und des Hausvermögens der ſtandesherrliche Familien, aufgehoben ſei und das Nähere durch Geſetz ge⸗ regelt werde. Der Entwurf zu dieſem Geſetze iſt nunmehr dieſer Tage von der Regierung dem Landtag zur Beratung und Beſchlußfaſſung vorgelegt worden. Juvalidenverſicherungsbeiträge für Angehörige. In weiten Kreiſen des Handwerks iſt man im Zweife darüber, welche Invalidenverſicherungsbeiträge 3. B. für einen Sohn, der beim Vater als Geſelle arbeitet, aber nus freie Koſt und Wohnung— eutl. auch noch Taſchengeld erhält, zu verwenden find. will ich hier kurz die Frage beantworten. Das Verwandtſchafts verhältnis befreit rung, gleichgültig, ob Kranken⸗ oder Invaliden⸗ oder n⸗ fallverſicherung, für die gegen Entgelt beſchäſtiaten An gehörigen oder Verwandten. Nur für mittätige Ehefrauen ſind keine Beiträge zu entrichten. Werden alſo Söhn⸗ Töchter, Neffen, Nichten, Onkel, Tanten, Vettern oder Be, ſen uſw. gegen Entgelt als Lehrlinge, Gehilfen ode ſicherung genau wie fremde Perſonen zu behandeln. Als Entgelt im Sinne des Geſetzes gelten neben ez halt und Lohn auch Sach⸗ und Naturalbzüge, die ſtatt einen Barlohnes gewährt werden, alſo auch freie Wohnung, und Verpflegung. Weihnachtsgratifikationen uſw. als Entgelt. Der 85 der Sachbezüge wird durch die einzelnen Verſiche rung, »lüber 1150 M. im Jahr) in Frage kommen. Die validen verſicherungs beiträge ſind bekannt ab 1. Dezember 1920 nerdoppelt worden und koſten 1 Ebenſo gelten Taſchen⸗ und Trinkgenden Auf Wunſch der Redaktion den Arbeitgeber nicht von den Beiträgen zu der Reichsverſiche ne/ 4„ —— . 5 Beſt melber keinen Vorwurf erhoben hatte. Le gun 76; dtbare Hande un sene tt. Ge wenn endlich für die III. Lohnktaſſe(550— 850 M. Jahreslohn)= 2,20 M. (8501150„„„ . 15(über 1150„ 5= 200„ für die Woche, wovon Arbeitgeber und Arbeitnehmer je die Hälfte zu tragen haben. Guſtav Jähnel. Die Errichtung von Finanzämtern. Nach Mitteilung des Präſidenten des Landesfinanzamts ſind folgende Finanzämter im Sinne von 8 8 Abſ. 2 der eichsabgabenordnung errichtet worden: Oberkirch auf 1. Dezember 1920, Freiburg⸗Stadt auf 15. Februar 1921, Buchen auf 15. Februar 1921. Der Geſchäftskreis des Finanzamts Oberkirch umfaßt den Amtsbezirk Oberkirch. Dieſes Finanzamt hat die Geſchäfte des Finanzamts Achern für den Amtsbezirk Oberkirch mit usnahme der Geſchäfte der Zölle und Verbrauchsſteuer. ſowie der badiſchen Fleiſchſteuer, ferner die Geſchäfte des bisherigen Steuerkommiſſärdienſtes Oberkirch, der aufgeho⸗ 9 und mit dem Finanzamt vereinigt worden iſt, übernom⸗ en. aufgehoben und mit dem Finanzamt vereinigt. Der Geſchäftskreis des Finanzamts Freiburg⸗Stadt um⸗ faßt die Stadt Freiburg. Dieſes Finanzamt übernimmt für ſeinen Geſchäftsbezirk die Geſchäfte des bisherigen Haupt⸗ ſteueramts Freiburg mit Ausnahme der Geſchäfte der Zülle und Verbrauchsſteuer, ſowie der badiſchen Fleiſchſteuer. ferne die Geſchäfte des bisherigen Steuerkommtſ⸗ ſärdienſtes Freiburg⸗Stadt, der auf den Zeit⸗ punkt der Errichtung des Finanzamts aufgehoben worden iſt. Das Finandamt iſt im Mannſchaftshaus 4 der Nord⸗ kaſerne untergebracht. Die Finanzkaſſe bleibt bis auf mere ⸗ res noch im bisherigen Hauptſteueramtsgebäude in der Halz⸗ gaſſe, die Steuereinneßmerei im bisherigen Dleuftgebaude im der Eiſenbahnſtraße. Der Geſchäftsbezirk des Finanzamts Buchen umfaßt den mtsbezirk Buchen. Der Steuerkommiſſärdienſt Buchen iſt auf den Zeitpunkt der Errichtung des Finanzamts Buchen aufgehoben und mit dem Finanzamt vereinigt worden, Das manzamt übernimmt für ſeinen Geſchäftsbezirk die Ge⸗ chäfte des Finanzamts Wertheim mit Ausnahme der Zölle und Verbrauchsſteuern, ſowie der badiſchen Fleiſchſteuer, ferner die Geſchäfte des bisherigen Steuerkommiſſärdinſts Buchen. Alle für das Finanzamt Buchen beſtimmten Zah⸗ lungen mit Ausnahme der Umſatzſteuer, die an die Steuer⸗ einnehmerei Buchen zu entrichten iſt, ſind bis auf weiteres noch an das Finanzamt Wertheim zu leiſten, da der Kaſſen⸗ und Rechnungsdienſt des Finanzamts Buchen noch vom Fi⸗ nanzamdt Wertheim beſorgt wird. Seit November 1920 iſt das Finanzamt II(Hauptſteuer⸗ amt) Mannheim aufgehoben. Seine Geſchäfte mit Ausnahme er Geſchäfte der Zölle und Verbrauchsſteuer, ſowie der badi⸗ ſchen Fleiſchſteuer ſind auf das Finanzamt 1 Mannheim übergegangen, das jetzt die Bezeichnung Finanzamt Mann⸗ heim führt. Der Geſchäftsbezirk des Finanzamts Mann⸗ heim umfaßt die Amtsbezirke Mannheim und Weinheim. Die Steuerkommiſſärdienſte Mannheim und Weinheim blei⸗ ben als Zweigſtellen des Finanzamts Mannheim bis auf weiteres beſtehen. l Mit dem 15. Februar 1921 iſt auch der Steuerkommiſſär⸗ dienſt Müllheim aufgehoben und mit dem Finanzamt Müll⸗ eim vereinigt worden, welch letzteres von dieſem Zeitpunkt ab als im Sinne von 8 8 Abſ. 2 der Reichsabgabenordnung errichtet gilt. Der Geſchäftsbezirk des Finanzamts Müll⸗ eim umfaßt den Amtsbezirk Müllheim. Es übernimmt für ſeinen Geſchäftsbezirk die Geſchäfte des bisherigen Finanz⸗ amts Müllheim mit Ausnahme der Geſchäfte der Zölle und erbrauchsſteuer, ſowie der badiſchen Fleiſchſteuer und die Geſchäfte des bisherigen Steuerkommiſſärdienſtes Müllheim. Das Naturaliſationsgeſuch eines Lehrers an die franzöſiſche Regierung. Durch die Preſſe geht zurzeit eine Notiz in der das Na⸗ turaliſationsgeſuch eines Lehrers in Wiesloch an die fran⸗ zöſiſche Regierung beſprochen wird. Von zuſtändiger Stelle wird uns in dieſer Sache mitgeteilt, daß es richtig iſt, daß durch das Auswärtige Amt der badiſchen Regierung Kennt⸗ nis von einem ſolchen Naturaliſationsgeſuch gegeben wurde. egen den Lehrer iſt die dienſtpolizeiliche Unterſuchung egen ſtandesunwürdigen Verhaltens eingeleitet worden, e demnächſt zum Abſchluß kommen wird. Der Lehrer iſt ſeines Dienſtes vorläufig enthoben. * * Singen a. H., 27. Febr. Geſtern abend 5.20 Uhr brach in dem am Fuße des Hohentwiels gelegenen Hofe der Witwe do,„ Meßkirch, 27, Febr. In Altheim hat ſich aus Furcht erz einer geringfügigen Straſe, die ihm von ſeiner Mutter rteilt werden ſollte, ein 9 jähriger Schüler auf dem Heu⸗ oden des elterlichen Hauſes erhängt. e Meßkirch, 27. Febr. In Göggingen ſchüttete die Frau een Ratſchreibers Blender Spiritus in den brennenden f pirituskocher. Die Flaſche explodierte und die Frau erlitt were Brandwunden im Geſicht, an den Armen, Händen, er Bruſt und dem Rücken. f a f e Meßkirch, 27. Febr. Hier wurde ein gefährlicher Hoch⸗ er verhaftet, in der Perſon des Aloys Walz aus Sig⸗ aringen, der ſchon früher einmal hier ſein Unweſen trieb. a Konſtanz, 27. Febr. Vor dem Schöffengericht wurde a Gitern die Beleidigungsklage des Stadtrats Melber, des d Irſtandes des Wohnungsamtes der Stadt Konſtanz, gegen 8 Kaufmann Wilh. Schlitt verhandelt. Schlitt hatte gegen as Wohnungsamt den Vorwurf der Beſtechlichkeit erhoben. 8 Nebenkläger Melber verweigerte das Zeugnis darüber, geben Geſchenke angenommen habe und mufite ſpäter zu⸗ en, daß er einmal zwei Kiſten Zigarren erhalten hat. weſtechung mit Geld konnte ihm der Angeklagte nicht nach- beiſen. Der Vorwurf der Beſtechlichkeit richtete ſich nicht degen Melber, ſondern hauptſächlich gegen einen Beamten zes Wohnungsamtes. Der Angeklagte Schlitt wude echließ⸗ gehefreigeſprochen, weil ihm der Nachweis der Beſtechlichkeit genüber dem Beamten gelungen ſei, während er gegen Ein Beitrag zu der neuen Verſchärfung der Preistreibereigeſetze.) dies gibt keine ſo unanſtändige Handlungsweiſe, wie es eigewinnſüchtige Ausbeutung der allgemeinen Notlage iſt. rade der ehrbare Handel lehnt jede Gemeinſchaft mit den miebern und Schleichhändlern ab und gerade er würde es it einem Gefühl herzbefreiender Erleichterung begrüßen, Zeit einmel ein wirkſames Mittel gegen dieſe Nen abel gefunden würde Denn gerade der auf dem Bo⸗ er guten Sitte ſteh ende Geſchäftsmann leidet ungeheuer ch die Wucherbeſtrebungen, indem er immer ſchuldlos in chen Verdacht gerät, ſo daß er einen ſtändigen eine Ehre führen muß 7 e Die Steuereinnehmerei Oberkirch wurde ebenfalls Män muß leider ſagen, daß dieſe ſchwierige Lage der ehr⸗ baren Geſchäftswelt durch das ſachwidrige Verhalten der Regierung weſentlich verſchärft wird, was das erſt in den letzten Tagen des Jahres 1920 veröffentlichte Geſetz über die Verſchärfung der Preistreiberei⸗Geſetzgebung wieder⸗ um beweiſt. An Geſetzen gegen die Preistreiberei hat es doch wirklich nicht gefehlt, ſie wirken nur nicht, weil man die eigentlichen Sünder nicht erfaſſen konnte. Weiſe zu beengen und durch Preis⸗ uſw. Vorſchriften zu drangſalieren, die niemand einhalten konnte, wenn er nicht wirtſchaftlichen Selbſtmord gerüben wollte. Und nachdem man auf dieſe Weiſe den Schleich⸗ u. Schieber handel inſts⸗ matiſch gefördert hat, macht man ein neues Strafgeſets, ob⸗ gleich man aus Erfahrung ganz genau weiß, daß man die Kreiſe nicht faſſen kanu, die man treffen will. Und nun wird das alte Verſahren ſortgeſetzt werden. daß übereifrige Poli⸗ zeibeamte emſig nach Schuldigen ſuchen und dabei gerade die Unſchuldigen erwiſchen werden. Wie es ſchon immer war. Der ehrbare Bürger, der ein Gewerbe betreibt, wird alſo in Zukunft den Kamof um ſeine Ehre noch ausgiehi⸗ ger als bisher fübren müſſen aggeſichts der neuen Verſchär⸗ fungen der Preistreiberci⸗Geſetze. Er wird gut tun, ſich auf dieſen Kampf vorau bereiten, inbem er ſeine Preisbe⸗ rechnung genau nich den Eutſcheibungen des Reichsgerichts einſtellt. Das iſt gar nicht ſe ſchwer, wie man allgemein glaubt. Wie Fritz Großerann in ſeinem Buche„Selbſtkoſten⸗ und Geminn berechnung des ehrbaren Handels“(Hannover. Verlags⸗Geſellfſchart m. b. H.) nachweiſt, kommt das Neichs⸗ gericht der Anduftrie, dein Handel und dem Handwerk außerordentlich zeit entgegen und es kommt eben beſon⸗ ders darauf an, daß man ſeine Preisberechnung ſeinen Ent⸗ ſcheidungen anzaßt. Dabei wird ſich ein jeder gut ſtehen, denn das Reichsgericht geſtattet ausdrücklich den Einbezug einer Sicherung gegen Verluſte uſw. Und wer dieſe Art der reichsgerichtiſchen Peisderechnung durchführt, wie ſite in dem vorgennunien Werke gemeinverſtändlich an Beiſpie⸗ len aus der Praxis erläutern: wird, der wird oſt auch eine Anklage überhaupt vorher können, iadem e vote vornherein die Beweiſe vorlegt daß ſeine Rechnung mit den 6 Ein fulches vorbeugen des Verfahren wird allen denen erwünſchi ſein. dit da wiſſen, daß man leicht udle Nachreben erlelden muß, menn man öfter gegen Preiswucher vor Gericht eben muß, ſelbſt daun, wenn Freiſprechung erfolgt.— Wenn die große Mehrzahl aller ehrbaren Geſchäftsleute diefen Vorſchlag be⸗ folgen würde, ſo würde den Behörden der Kampf gener den eigentlichen Wucherhandel erheblich erleichtert werden, in⸗ dem ſie nicht mehr langwierige und ergebnisloſe Unterſuch⸗ ungen gegen den ehrbaren Handel zu führen brauchten und ihre ganze Stoßkraft gegen die Wucherer und Schieber ein⸗ ſtellen könnten. 4. Fpfsdem! 78 4 2. Berlin 5 frantſurt ib-S enn ö 2 n A R 8 3 fschm. Liegnitz. Breslab. nn. Merseburg 9. Oberschlesien iu . AUD Sr 2 E S ö J. Weser Ens 25, Düsseldorf: est 0 5 A e e 22. Ddsseldorf· Det 2905 88 n 5 EE SSS N BB. Mesffalen · Sud 20 Kaln-Aachen 76. Südhannoe 1 4 6 21, Coblenz- rie-: 19 llecgen 12. Erfurt N Die Freussenuabl vom 20. Februar 92f. ö N Heunscnnsno nee 2 L Ceu cite falle 47 D cCenrum Hfalionsſhbt N N E Kemer, L lnabh en J an desllofe eee, gane en; lud dirt Tonk les. Gden⸗Kino Fechenheim. Im Eden⸗Kino gibt am Müwoch und Dognerstag Abend Baugo Kaſtner, der Lienling des Kinopublikums ein kurzes Gaſtſpeel mit ſeinem großartigen Filmſpiel„Nur ein Diener“. Als weite er Schlager das köſtliche Laſtſpiel„Sein einziger Patient“. Beachten Sie bitte das Inſcfar in der Mittwochuummer. Fronenverein Heckenheim. Wie bereits ver⸗ off»ilicht, findet morgen Mittwoch Abend ½8 Uhr im „Kaiſerhof“ unſer aus der Vorkriegszeit her noch bekannte U terhaltungsabend, verbunden mit Theatei⸗Auff h ungen und ſonſtigen Vorträgen ſtart Frauen, die Mitglied ſind oder ſolche werden wollen, ſowie deren weiblichen An⸗ gehö igen, werden hierzu freundlichſt eingeladen mit dm Ar fügen, daß Eintrittska-ten noch am Eingang erhältlich find. Die Eintrittskarten, die zugleich zum Beeug von 2 Taſſen Raffee und 2 Stück Kuchen berechtigen, koſten 5 Mk., ſind beim Eintritt nur vorzuzeigen und werden beim Empfang von Kuchen als Zahlungsmittel vom Wirt abgenommen. Saalöff nung um 7 Uhr. — Der Abtransport der ruſſiſchen Kriegs- gefangenen in ihre Heimat ſteht vor dem Abſchluß. Eh, malige ruſſiſche Heeresang e hörige, die ſich z. Zt. noch in Deutſchland aufhalten, haben ſich bis ſpäteſtens am 15. Mä 1921 möglichſt aber ſchon f üher in ihrem Stammlager oder dem nächſtliegenden Kriegsgefangenen⸗ lager einzufinden, damit ſie den letzten Tanspo ten nach Rußland angeſchloſſen werden können. 5 den Lagern bis zum 15. März 1921 gilt als Verzicht auf koſtenfteie Heimbeförder de n Ueber⸗ e. Man hielt ſich insbeſondere gern an den anſäſſigen Handel, der nail lich leicht zu kontrollieren iſt, und man ſuchte ihn nach jeden Nichte int effen in Uaterſtützung in dieſer Sache. fluß an deutſchen Arbeitskräften müſſen in Deutſchland verbleibende ehemalige ruſſiſche Heresangehörige damit rechnen, daß ſi⸗ ihre Arleitsſtelle verlieren und daß ihnen aus den deurſchen Maßnahmen zum Schutze der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung gegen Wohnungsnot, Ar beitsloſigkeit und Mangel an Nahrungsmittel, Schwierigkeiten bei ihrem weiteren Verbleiben in Deutſchland erwachſen. Alle Arbeitgeber, die Ruſſen uſw. beherbergen oder beſchäftigen, werden aufgefordert, ihnen dieſen Aufruf bekannt zu geben und ſie auf die Folgen heinzuweiſen, die ſich aus einer Nichtbeachtung erg ben. Mittelloſe eh malige ruſſiſche Heeres angehörige können ſich auf der nächſten Polizei⸗ behö de melden, die für ihre Beförderung in das nächſte G fangener lager ſorgen wird. Sämtliche durch dieſe Be⸗ fö' derung entſtehenden Koſten werden den Polizeibehörden von den Lagerdirektoren erſtattet. XVI. Sezirksturutag, 10 Kreis, 4. Bezirk des Arbeiter Turn⸗ und Sportbundes. Am Sonntag, den 13. Februar, taate in Heidelberg der vom Bezirksausſchuß einberufene XVI. Bezirksturntag. Derſelbe war von 44 Vereinen mit 115 Delegierten be⸗ ſchickt, ein B'weis von der Regſamkeit und dem Intereſſe, das dem Turntag entgegen gebracht wurde. Die Tages⸗ ordnung wies eine Fülle von Arbeit auf, die der Würde 1 und Zeit eniſprechend diskutiert und erledigt wurden. Der Geſchäftsbericht des Aue ſchuſſes zeigte in klaren Umriſſen die Summe Arbeit, die im verfloſſenen Jahre geleiſtet wurde. Als erfreulich zu buchen ſei der am Jahreswechſel gemeldete Mitgliederſtand. rund 2000. Unſerer Jugendbewegung wurde die größte Aufmerkſamkeit gewidmet; dieſelbe beträgt: Schüler 1812 und Schül innen 554. Ein erfreuliches Zeichen bewies die Aufnobme von 13 Vereinen, t ils durch U bertritt oder Verſchmelzung; es waren dies: Rheinhauſen, Schriesheim, Reilingen, Weinheim(, Einheit“), Waldmichelbach, Ober⸗ ſchönmattenwaag, Waldhof 1888, Ziegelhauſen, Heidelberg (Sport V.), Unter⸗ und Obe flockenbach und Oberhauſen. Somit weiſt der Bezirk einen Vereinsbeſtand von 53 auf, Derſelbe beträgt 6941 Turner, 599 Turnerinnen und 597 Fußballer, eine Zunahme von 4 ein Beweis von der Rührigkeit und dem Intereſſe für die Arbeiterſport⸗Bewegung. die Würde verlangen es, daß ein Trennungsſtrich gezogen werde von denen, die als organiſierte Arbeiter noch im bürgerlichen Fahrwaſſer ſtehen. Bezirk finanziell befriedigen. Der Kaſſenbeſtand wies einen beachtenswerten Ueberſchuß auf. Zu dem Bundesturntag nac München wurden die Turngeuoſſen Getroſt⸗Neckarau So mancher Außenſt chende ſollte dies Z ichen der Zeit beſſer verſtehen, denn der Ernſt und Die woblgelungenen F ſt⸗ lichk iten, die den beſten Eindruck hinterließen, konnten den und Volz Seckenheim nominiert, die im Sinne der Einheit und G.ſchloſſenheit tbr Mandat mit auf den Weg bekamen. Zum alloem-inen Arbeiter⸗ po ttag am 29. Mal wurde an das Pflichtaefühl der Vereine ap lliert, um denſelben in wü dig« W'öiſe zu begehen, denn der Tag ſoll beweiſen, daß der A beiterſport zuſammengefaßt in jeder Hinſicht auf der Höhe der Zeit ſich b fiadet Die eing laufenen Anträge wurden nach regſter Diskuſſton unter Au ſchaltung Wenn auch ſo man⸗ kleinlichſter Geſicht⸗punkte behandelt. cher Antrag nicht dem entſprach, was das Fmpfi ſiden fordert, ſo zeigte ſich doch, daß der Eenſt und Wille vor⸗ banden war, dem Beflmoglichſten uu dien fü, unſere Turnerei. Die N uwahl des B zirksau ſch ſſes ergab: 1 Vorſitz nder Emil Getroſt Neckarau, 2 Vo ſitz nder Lonh D indörf⸗Mannheim, 1. Turnwart F anz Heißler⸗ Mannheim, 2. Tu- wart F. Weihers Rhernat, Agtrations⸗ vo ſiz nder Gong Nagel⸗N e cka-au, Kaſſter Edmund Straub⸗ ö Neckarau, Turnſpeelleiter B ckenbach⸗Mannheim. Schrift⸗ 93 13 1 führer Franz Toſon⸗Neckarau, turntechn. Ausſchuß die 1 Turnaenoſſen G bauer, Hö dt, Weihers und Kupp nhöfer. Die Nuwall zeiote daß die Delegierten mit der Arbeit des Bezirksausſchuſſes zuf ieden waren; mit Ausnahme des 2. Tu-nwartes blieben alle auf ihrem Poſten, gewiß ein Zeichen poſitiver Arbeit. Die Anträge zu Punkt„Feſt⸗ lichketten“ wurden ſo fo mulſert und richtig gestellt, daß der Aatraaſtellern wit auf den Weg gegeben wurde, dafür zu ſo gen, daß 6 Wochen vor dem Kteisturnfeſt keine Feſte abgehelten we»den dürfen. Ein letzter Appell: das Ke sturnfeſt in Durlach rege zu b ſuchen und ſchon j itzt die Vora beten zu teffen, fand freudige Aufnahme Det Be. katututau wa, von einer Stimmung beſeelt, die das Beſt erhoffen läßt Einigkeit im Ziel u. Geſchloſſen⸗ geit im Handeln, ſo ſchloß Turngenoſſe G'troſt den XVI Bu zuerksrurntao mit einem kräftigen„Frei Heil!“ V antwo tlich fer die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheim. Eingeſandt. Unter di ſer Rubrik erſcheinenden Artikel übernehmen wir keine Verantwortung. N Ju elitzter Zeit ſind wieder einmal die nach lichen Beſuche nichts ſeltenes. Daß es aber gerade der Kleine iſt, der von dieſen Beſuchern h imgeſucht wird, iſt das gemeinſte der ganzen Handlungsw iſe. Mancher unter den Betroff nen hat ſich nach Aufberung oller ſeiner Rräfte und nach Hingabe ſeiner ltzten Pfennige ein Schweinchen bis zur Reife des Schlochtens hinhalten können. Und nun wird es ihm von derart ſcheflen Elementen geraubt. Ich meine bei etwas gutem Wllen ſeitens der Gemeinde⸗ behörde ließe ſich manches in dieſer Beziehung vermeiden. Wäre es nicht möglich, einige der hieſigen Erwerbsloſen und zwar ſolche die die Ecwerbsloſenunterſtützung beziehen, unter Führung eines Gemeindebeamten zur Nachtwache heranzuziehen, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Selbſtoerfländlich kann dies nur dadurch geſchehen, daß bei den Kontrollgängen jedes Geräuſch vermieden wird und nicht etwa die Beir ffenden, die die Nachtwache ausführen, auf 500 bis 1000 Meter, wie dies bereits früher ſchon der Fall war, bemerkt werden. Zu dieſen Gängen würden ſich am beſten Gummiſchuhe eignen. Ich glaube der Orts⸗ anſäſſige hat mit Rückſicht auf ſeine Abgaben, die er gegenüber der Gemeinde leiſten muß, einen Anſpruch auf Ein Einwohner Die Redaktion. 8 dürfen Schuldzinſen der Finanzgerichte, klurrent handeln. 5 8 Monate, denn, daß er wegen Beendigung des verhältnis begründet, ſo datſtellt. pverſchiedenen Konten(auch derſelden Parteien) unzuläſſig. noch dmulige Senunntnachunden 5 Betrifft die Heranziehung von Kontokurrentzinſen der Kapitalertragſteuer. 8 5 Abſ. 1 des Kapitalertragſteuergeſetzes vom ſteuerbaren Kapitalertrag nicht abgezogen werden. Bei der eigenartigen Ge⸗ ſtaltung des Kontokurrentverhältniſſes wird man jedoch, vorbehaltlich einer anderweitigen Auffaſſung bei einem Kontokurrent im Sinne des S 355 des Handelsgeſetzbuchs nur den Zinsſaldo als ſteuerbaren Kapitalertrag anſehen dürfen(ogl. auch die Begründung zum Entwurf Nach eines Kapſtalertragſteuergeſetzes S 285). Tie Vor⸗ ausſetzung hierfür ſind jedoch folgende: 1. Es muß ſich um ein reines Zinſenkonto⸗ Die Aufnahme von Kapital⸗ en und Kapitalſchulden in das Konto⸗ kurrent iſt unzuläſſig. 2. Da es ſich bei den ein⸗ zelnen Gutſchriften nur um Rechnungspoſten handelt, dürfen Zinſen die an ſich nicht ſteuer⸗ pflichtig ſein würden nicht ausgeſchaltet werden. Es dürfen daher geſetzliche Zinſen auch dann nicht aus dem Kontokurreat ausgeſchieden werden, wenn die Fälligkeit der Forderung noch nicht länger als oder ſoweit es ſich um Anſprüche 196, 197 des Bürgerlichen Geſet⸗ forderun er in den 38 f duchs handelt, noch nicht länger als zwei Jahre zurückliegt(vgl, 8 2 Nr. 14 S. 2 des Geſetzes). 3. Der Abſchluß des Kontokurrents muß in regelmäßig wiederkehrenden Zeitabſchnitt'n, min⸗ destens halbjähelich, erfolgen. Der Abſchluß zu einem beliebigen Zeitpunkt iſt unzuläſſig, es ſei Kontokurrent⸗ verhältniſſes vorgenommen wird. Wird nach Be⸗ endigung des Kontokurrentverhältniſſes von den⸗ ſelben Parteien alsbald ein neues Kontokurrent⸗ wird zu prüfen ſein, ob die Aufgabe des alten und die Begründung des neuen Kontokurrentverhältniſſes ſich nicht als Miß⸗ brauch im Sinne des 8 5 der Reichsabgabenordnung 4 Eine Aufrechnung der einzelnen Saldi 15 Beiſpiel: A und B ſtehen in einem Konto⸗ kurrentverhältnis. Sie führen neben einem Konto Ordinaris für einen beſtimmten Geſchäftszweig ein Konto Separato. 0 regelmäßig halbjährlich am 30. Juni und 31. De⸗ zember ab eſchloſſen. 0 Konto Ordinario für A einen Ueberſchuß und für B eine Belaſtung von 500 Mark, das Konto Se⸗ parato dagegen für Beinen Ueberſchuß und für 4 eine Belaſtung von 2900 Mark. Es darf nicht gegen den Ueberſchuß des A aus dem Konto Or⸗ dinario(5200 Mark) die Belaſtung aus dem Konto Separato(2000 Mark) aufgerechnet werden, wonach für B kein ſteuerbarer Kapitalertrag und für A Mark(Steuer 230 Mark) nur ein ſolcher von 2300 f verbleiben würde. Vielmehr unterliegt ſowohl der volle ſich für A ergebende Ueberſchuß des Konto Mark als auch der volle ſich Ordinario von 5200 für B ergebende Ueberſchuß des Konto Separato von 2900 Mark der Steuer. B hat in dieſem Falle alſo für Rechnung des A 320 Mark und umgekehrt A für Rechnung des B 290 Mark Ka⸗ pitalertragſteuer einzubehalten und an das Finanz⸗ amt abzuführen. 5. Bei Abführung der Kapital⸗ ertragſteuer durch den Zinsſchuldner iſt anzugeben, daß es ſich um einen aus einem Kontokurrent⸗ verhältnis ſtammenden Zinsſaldo handelt. Mannheim, den 15. Februar 1921. Finanzamt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Feldwege neben Hildaſtraße 2 am Heckweg Zugang zu den Kleingäcten wird auf die Länge der Kleingärten dauernd gesperrt. Seckenheim, den 24. Februar 1921. Gemeinderat: Wach Zur bevorstehenden Konfirmetion und Kommunion empfehle mein reichhaltiges Lager in b Ia. Pfälzer WiIss-⸗B. Ro weine zu vorteilhaften Preisen. 8 L. Sühler, Weinhandlung. 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Hochachtend Heinrich Heickum, Secsenhelm . 23 Hauptstraße 113 chuhwaren-Haus u. Reparaturwerkstätte Todes-Anzeige Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass gestern Vormittag/ Uhr mein lieber Mann, der treubesorgte Vater seiner Kinder Hermann Gottschall“ infolge eines schweren sich im Felde zugezogenen Leidens im Lungenspital Mannheim sanft ent- schlafen ist. Seckenheim, den 1. März 1920 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Gottschalk u. Kinder Familie Zwingenberger. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 2. März, nach- mittags 3/3 Uhr, von der Leichen- halle Mannheim aus statt. Hitag! Gegen die Aufforderung von Jeſeph Moog gegen mich Unte zeichneten hade ich nichts zu er⸗ widern, als daß mir die Perſon Joſeph Moog ſowie ſein ganzes Geſchmier zu gering iſt um Geld und Worte hieran zu hängen; denn ich brauche mein Geld für andere Zwecke, das, wie es ſcheint, Joſeph Moog in Hülle und Fülle zu beſitzen ſcheint für ſolche Sachen. Und wegen der Anzeige von den andern Sachen, da werden wir uns wohl an anderer Stelle zuſammenfinden, wenn mir nicht bie Sache, ſowie Perſon zu gering iſt; denn für auf dem Gericht herumzulaufen bleibt mir keine Zeit wie Joſeph Moog. Darum möchte ich den Denun⸗ ziant Joſeph Moog bitten, die Schritte bei Gericht wegen den andern Zachen ſelbſt zu machen. Sollte den Leſern dieſer A tikel zu gering erſcheinen, ſo möchten ſie mich darauf entſchuldigen, da ich kein ſo Artikelſchreiber bin wie Joſeph Moog und ich auch nicht ſo viel Zeit habe mich darin auszu⸗ bilden wie dieſer Herr Joſeph Moog. Albert Körner. Scheine Läuferschweine Sind eingetruſtan Franz Berlinahol. fiällhol. Arbelter-Derein Jockongelm. Heute Abens ½8 Ayr finder 10 Gaſthaus zum„Hirſch“ eine 0 Verſammlung aft. Die R. fererten Herr Döſeſanenſek etä Dr. Schal aus Freiburg und Herr Verbands⸗ ſktetär R itzer aus München werden übe; eitgemäße Fragen ſprechen. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes it sieſer Verſammlung zu erſcheinen. Auch Freunde und Gönner ſind willkommen. Der Norſtand. 2 iüdlfabrer-Geſellchaft N Holkonhelm e gonbelm. . Am Danuerstag, den 3 März, abends ½8 Uhr findet unſere dies jährige General- Versammlung im Lokal zum„Räichsadler“ ſtatt. Tagesordnung 1. Gſſchäfts⸗ und Kaſſ nbericht. 2. Gatlaſtung und Neuwahl des Ge⸗ ſamtvorſtandes. 3. Belprechung betr. 20 jähriges Stif⸗ lungsfeſt 5 4. Wünſche und Anträge der Mitglieder Wir bitten unſere aktiven und paſſiven ſcheinen. 2 Herrn Zürn, Restauration zum Feldschlösschen 8 nerurter 1 e e a. 8 r 8 leg. u d N 8 Gemüse- U. Blumensamen 2 ee. 8 Singetroffen. Sec Ceschäfts-Empfehlung geoοοοο eοοοοο g Fr. Wagner Nachf.- Inh. W. Höllstin. SSS eesssesesese Gl. fürchencor im Lokal II. 2—— — Ein gut rhaltener Pfluakarren ſonit 7 Raſiermeſſer und 2. Haatſchnridemaſchinen SSSdeesese 8 Suldlhannaunmanndan dada nanttagu tale üstnadduaganaaudasaadtaudatauntadutaudntauttlal E zu ve kaufen. 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Margen Abend 8 Uhr findet in Lokal zur„Roſe' u ſere Mitglieder- Versammlung eit. In Anbetracht wicniger Angelegen⸗ heiten iſt es erforderlich, daß jd es Mitglied ch iat. Zugleich mache ich auf die groß öffenilich' Kundgebung, welche am Sonntag, en 6. Mä z 1921, vo mittags 11 Uhr um Nibelungenſgal ſtat findet, aufmer'ſam. Tysmo: a „Veutſchland und ſeine Helden“. Ry erent: Pi. Ruck Der R' ichsbund Nr. 5 iſt einget offen int kann bei den Mitgli dern M. Fry A. Ullrich und J. Erny abgeholt werden. Reiner fehle in der Verſammlung. . D Obmann. Morgen Auen 8 Ahe im„Lamm“ Mitglieder⸗ Verſammlung. Mitgliedskarte in mit⸗ zubringen. Um vollzähl Erſcheinen bittet Der Obmann Dr bab. T nöwiriſchefts kammer beranſtaltet von morgen ab im Hauſe des Mehgermeiters Hartmann inen Verkauf eines großen Transports Läuferschweine. er u I= N AAT ur! aur tür Mngltener zer ande Eis- 3 i Verkantegeusſenſcgaft Diejenigen Mitglieder die Heu gebrapchen, wollen ſich beim Lagerhalter anmelden Geichzeitig kann auch der Bedarf in Früh kartoffeln ang geben werden. Der Vos ſtand. Hrentenden: Gdastdaus zum ſaw. Knabentzoſe Rreutz in Jvesheim orſtand. Ipedition des Bl. werden angefertigt. 8 ſtab ſchölte Nähe in der, Lllfekſbenne 5 u taufen. 3 ——* — Lebenemtelam t= Zucker ⸗Ausgabe. Ab Mutwoch, den 2. ds. Mts. findet für den Monat März die Ausgabe des Zucker? bet den Händlern ſtatt und zwar pro Perſon 700 gr. Säuglinge erhalten 1100 gr. zum Preiſe von 390 Mk. pio Pfund. 4 5 Lebens mitielamt. Schuh ⸗Oerkauf. Morgen Mitwoch, den 2. ds. Mts. findet von nachmntags 1—5 Uhr in den Räumen des Lebensmittelamtes(Keller) Ein?“ gang durch den Hof Verkauf von Kinderſchuhen 3 (Reichsware) für Knaden und Mädchen n erſttlaſſiger Qualität zum Preiſe von 50-70 und 90 Mk. ſtart, 5 Außerdem engl Touriſtenſtiefel mit durch“ gehender doppelter Sohle ſtark benatzelt, ſowe Militärſchuhe und Schaftſtiefel wenig getragen zum Einheitspreis von 85 Mk. pro Paar. Zu glüicher Zeit fiadet Virkauf von ö Joppen(ſchwarz u. grau) 55 u. 65— Mk. 3 J Herten An züge 230—„ Oerren⸗Unterhoſen 8— kinder- Achſelſchlußhemden 8— K der⸗Steücpfe 3.50„ Damen⸗Schlupfhoſen 20—„ Mädchenhoſen 8—„ Umſchlaatücher 8.—„ Kinder W̃ tterkragen 20—„ Kinder Sweater 25.— ſtatt. Lebensmittelomt, 5 1 Abgabe von ve. dilligtem Mais“ Austauſch gegen Getreide betr. Das Reich hat Mittel bewilligt zur Ver, billigung von Mats, der an ſoſche Landwirte. abgegeben werden ſoll, bei denen die nach“ stehenden Vorausſetzungen vorliegen unter Einhaltung folgender Beſtimmungen: 1. Bezugsrecht. 5 Anſpeuch auf Li⸗ferung von verbilligten Mais haben, d. h. Bezugsberechtigt ſind die“ j nigen Unternehmer landwirtſchaftlicher Be⸗ irtebe, die 70 v. H. ihrer Minddeſtablieferungz ſchuldigkeit an Botgetreide und Gelſte erfül! haben, für alle dieſe Hundertſätze überſteigenden f Lieferungen. 2. Umfang und Art des Bezugsrechts. Die Bezugsberechtigten haben Anſp uch auf Lieferung von Mais in der gleiche Menge, wie ſte Getreide über die genannt Hundertſätz' h naus bereits abgeliefert haben und noch abliefern. ö 3. Bezugſcheine. 4 Den Bezugs berechtigten werden von une auf Antrag über die Ihnen hiernach 50 zommenden Maismengen Bezugſcheine na Formular ausgeſt lt. Füc diejenigen Meng“ an Brotgetreide und Ge ſte die bis heute 70 v. H. des Lieferſolls hinaus abael wo den find, wied dem Bezugsberechtigt nur ein Bezugſchein ausgeſtellt. 7 4. Der Preis des Meis beträgt Z-. 60 Mk ohue Hack gerechnet Anträge werden in den Gefu tefett en