N „ klmtsblatt der Bürgermeisterdmfer Seckanbeim, dlvesheim, Neckarndusen und Edingen — ere f. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Juferationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. N Reklumen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. No 67 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 0 Poſtſcheckkonto: Karloruhe Nr. 19819. C. 8 Trägerlohn. Durch die b en pro Quartal 1 2 2. Jahrg. 8 M dec geheim täglich Montag, 2 1. Maͤrz 1921 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.. 91 5 95 EEC!!!—Tr...T.T.....!......ccccßßßßßfTTbTbTbTbTbTTTbTbTbTTGTVTVTVTVTT—T—T————— d Tagesſchau. Geſtern früh reiſte eine gemiſcht franzöſiſch⸗belgiſche Trup⸗ Lenabteilung in ihren Panzerkraftwagen von Düſſeldorf nach Mühlheim⸗Bruis. Der Bahnhof Mühlheim⸗Spelldorf iſt von einer Kompagnie Franzoſen beſetzt worden. Für die Trup⸗ ven wurden Quartiere beanſprucht. Geſtern abend beſetzte eine franzöſiſche Abteilung. be⸗ Rehend aus einem Offizier und 15 Mann, den Güterbahn⸗ hof von Oberhanſen. In den Betriebswerkſtätten des Haupt⸗ bahnhofs erſchienen abends neun unbewaffnete Perſonen und beſichtigten die Anlage. Geſtern faud in Düſſeldorf eine Verladung von Eutentetruppen ſtatt. Die Beſetzung erſtreckt ſich zur Zeit auf den Bahnhof Spelldorf einſchlietzlich der Zugangswege und der näheren Umgebung. Ein Befehl des Kommaudeurs der alliierten Truppen wurde angeſchlagen, nach dem das Perſonal ſämt⸗ licher Verkehrsanſtalten[Eiſenbahn. Poſt, Telegraph uſw.) ihm unterſtellt iſt. Die alliierten Truppen haben den Bahnhof Oberhauſen⸗ Weſt und die Schleuſen in der Gegend des Emſcherkanals deſetzt. Die Beſatzungen haben vorläufig eine geringe Stärke. Man rechnet mi teiner dauernden Beſetzung, da die Truppen dort Quartier gemacht haben. Der„Petit Pariſten“ meldet, daß die Alliierten für den Fall, daß Deutſchland es ablehnen ſollte. die von der Repa⸗ kationskommiſſion verlangte eine Milliarde Goldmark vor dem 23. März zu bezahlen, ſich darauf beſchränken würden, von der Reparationskommiſſion dieſen Verſtoß gegen die Be⸗ ſtimmung des Vertraas offiziell feſtſtellen zu laſſen entſpre⸗ chend dem Artikel 430 des Friedens vertrags, der den Al⸗ Rierten gestattet, wenn ſie es für nötig halten ſollten. die Daner der Beſetzung des Rheinlandes zu verlängern. Deutſcher Reichstag. J Wehrfragen im Reichstag. Berlin, 18. März. Nach 13ſtündiger Donnertags⸗ ſitzung nahm die Freitagsſitzung vor leeren Bänken ihren Anfang. Die Haushaltberatung wurde fortgeſetzt. Es entſpann ſich eine lebhafte Debatte über die Bekleidungs⸗ ämter, für die die Sozialdemokraten eintraten, während die bürgerlichen Parteien ihnen nur Aufträge der Reichs⸗ wehr und der Polizei zugewieſen wiſſen wollen. In die⸗ ſer Richtung wurde auch ein Beſchluß des Reichstags ge⸗ faßt.— In ſchwieriger Abſtimmung wurde dann ein ſozialdemokratiſcher Antrag zum Poſthaushalt, wonach die Entlaſſung unehelicher Mütter unzuläſſig ſein ſoll, mit 137 gegen 136 Stimmen abgelehnt. Die Demokra⸗ ten kündigten dabei an, daß dieſe Frage grundſätzlich für alle Länder geregelt werden ſoll. 8 Das Reichstagsbild wurde dann rein militäriſch. Das Wehrgeſetz ſtand zur 2. Leſung. Nach heftigen Kämpfen im Ausſchuß hat es eine Faſſung erhalten, die eine Mehr⸗ heit im Parlament findet. Aus 100 000 Mann beſteht künftig die deutſche Wehrmacht; die 4000 Offiziere ſind darin inbegriffen, nicht aber 300 Sanitäts⸗ und 200 Veterinäreffiziere. Die Reichsmarine ſoll 15 000 Mann haben. Der Ausſchuß hat beſchloſſen, daß für die Trup⸗ — tags 12 Uhr für das Publikum geſperrt iſt. 1 Sem Reichswehrminiſter unmittelbar unterſtellt. Das militäriſche Verordnungsrecht übt der Reichspräſident aus. Politiſch dürfen ſich die Soldaten nicht betätigen. Zeitungen können ſie nach freier Wahl halten. Der Reichswehrminiſter kann aber Zeitungen verbieten, wenn ihr Inhalt die Disziplin und Ordnung ſtört und im Widerſpruch zur Verfaſſung ſteht. In der Ausſprache wurde betont, daß die Reichswehr treu hinter der Republik ſtehen muß. Die Generale von Gallwitz und von Schoch von den Rechtsparteien gedach⸗ ten dabei des ruhmreichen alten Heeres. Reichswehr⸗ miniſter Geßler ſagte Brückſichtigung der Wünſche, ſo⸗ weit ſie zum Gedeihen des Reichsheeres dienen, zu. Er ließ aber auch darüber keinen Zweifel, daß die Disziplin gewahrt werden muß. Der Miniſter mußte ſich gegen Vorwürfe der Linksradikalen verwahren, daß er ein Werkzeug mone hiſtiſcher Offiziere ſei. Auch den Chef des Heeres, von Seeckt, nahm er in Schutz. Von der Rechten bis zu den Mehrheitsſozialdemokraten wurde betont, daß die Politik vom Heere ferngeballen werden muß.— Das Geſetz wurde ſodann in 2. und J. Leſung rab den Anſſung durch den Ausſchuß angenommen. — Auch 4 Montag und Dienstag muß der Reichstag noch tagen. Auf der Tagesordnung der näs den eh eine Neihe Geſetzentwürſe. Deutſchland. Kuebelung der deutſchen Berichterſtattung am Abſtim⸗ . mungstage. Oppeln, 19. März. Die interallierten Regierungen unb des Plesbizitkommiſſariats haben einen Erlaß herausgegeben, in dem ausgeführt wird, daß der Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenverkehr vom Samstag, den 19. März mittags 12 Uhr bis Montag, den 21. März mit⸗ Nur im Falle von dringenden Fällen(Sterbefälle, Erkrankun⸗ gen, Unglücksfälle) iſt mit Erlaubnis des Kreiskommiſ⸗ ſars die Benützung des Telephons geſtattet. Preſſetele⸗ gramme können nur durch Zeitungsberichterſtatter, die einen entſprechenden Ausweis beſitzen, aufgegeben wer⸗ den. Sie müſſen aber mit einem beſonderen Sichtver⸗ merk des betr. Kreiskommiſſars verſehen ſein. Den Preſſevertretern wird in dem Erlaß empfohlen, ſich am Abſtimmungstag in Oppeln aufzuhalten, wo ſie am beſten die Abſtimmungsreſultate erfahren würden. Im Regierungsgebäude in Oppeln, das nur mit beſonderem Ausweis betreten werden darf, iſt ein Saal für die Preſſevertreter eingeräumt und hier werden die ab⸗ laufenden Preſſetelegramme einer Zenſur unterworfen. — Dieſe Verordnung bedeutet eine unerhörte Knebelung der deutſchen und der nicht polniſch orientierten Preſſe. Die deutſche Preſſe proteſtiert dagegen und wird dafür ſorgen, daß die Mehrheit über die Abſtimmung doch raſch durchdringen wird. 4. Sitzung 3 Die interalltierte Kommiſſton an die Oberſchleſter. Breslau, 19. März. Die interalliierte Kommiſſion erläßt folgenden Aufruf an die Einwohner Oberſchle⸗ ſiens:„Sonntag den 20. März 1921 werdet ihr in Ausübung des Vertrages von Verſailles berufen wen den, euere nationalen Beſtrebungen zu bekennen. Ihr werdet in Ruhe und Ordnung zur Abſtimmung ſchreiten Eure Abſtimmung iſt vollkommen frei. Sie iſt frei von jedem Zwang, jedem Druck, jeder Beeinfluſſung und jeder Verpflichtung. Sie hängt lediglich von euch ſelb! ab. Als Menſchen, die ſelber frei ſind, werdet ihr 70 5 die Freiheit der anderen unbedingt achten. Da 0 werdet ihr beweiſen, daß ihr des Vertrauens würdig ſeid, das die alliierten Mächte in euch geſetzt haben, als ſie euch überließen, über die politiſche Zugehörigkeit Ober ſchleſiens zu entſcheiden. Die Welt richtet ihre Augen auf euch! Vergeſſet das nicht! Handelt als Menſchen, die des Freiheit würdig ſind. 1 Gegeben zu Oppeln, den 16. März 1921. Der Vertreter Frankreichs: Präſident Lerond: bez Vertreter Italiens: de Martino; der Vertreter Groß britaniens: Perceval“. 5 e Zwei Zugentgleiſungen infolge ſchweren Eiſen⸗ bahnfrevels. Halle, 18. März. Zwiſchen Ammendorf und Merſo burg ereignete ſich vorgeſtern nacht ein ſchweren Eiſen⸗ bahnunfall. Ein aus Halle abfahrender Güterſonderzug entgleiſte dort und ſtürzte die Böſchung hinab. Um dis ſelbe Zeit entgleiſte de auf dem zweiten Gleis von Merſe burg einfahrende Eilgüterzug 6091 an der gleichen Stelle und ſtürzte nach der anderen Seite die Böſchung hinaunter. Getötet iſt der Zugführer vom Güterſon⸗ derzug namens Erdmann aus Halle, der Lokomotiv⸗ führer des Güterzuges, Engelhardt, ſowie ein im letzten Zug mitfahrender Viehbegleiter, ſechs Bahnbeamte ſind außerdem ſchwer verletzt und haben Aufnahme in der Halleſchen Klinik gefunden. Der Materialſchaden iſt de⸗ deutend. Beide Thüringer Gleiſe ſind geſperrt. Man hofft jedoch, ein Gleis im Laufe des Tages wieder frei⸗ machen zu können. Die Züge werden an jener S umgeleitet. Der Unfall iſt auf einen ſchweren Eiſen bahnfrevel zurückzuführen. Unbekannte Täter haben auf beiden Seiten die Schienen gelöſt. 1 4 5 Der angerichtete Schaden. 1 Halle, 18. März. Es ſind im ganzen 27 Wagen zen trümmert worden. 20 Minuten ehe der Unfall geſchah hatt der Berlin— Frankfurter D Zug die Unfallſtelle paſſiert. In der Zwiſchenzeit haben unbekannte Täben die Schrauben an einer Schiene gelöſt. Der Güterzug aus Halle ſtürzte dadurch die 10 Meter hohe Böſchung hinunter. Der Lokomotivführer und der Heizer kamen 701 4% peneinbeiten Vertrauensleute zu wäblen ſind; ſie ſind dabei mit leichteren Verletzungen davon, da ſie in einen ö ch N 3 3 5 5—.. ·˙·¹ 1 7 5 2„— na, das beruht ja auf Gegenſeitigkeit; der wünſchte[Dieſer zuckte etwas unter dem chenden Blick zuſam⸗⸗ 5 T Ein Frühlingstraum. Sie auch am liebſten dahin, wo 5 Pfeffer wächſt![men und ſagte unmutig: 9 aul 0 ft 5 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne, Denn nach ſeiner Anſicht ſind nur Sie ihm bei der„Sie ſind nicht geſcheit!“ 15 5. Fortſezun.(Nachdruck verboten.) en 8 0 5— das Mädel iſt ja ganz„Darauf bringt es mich,“ fuhr Strachwitz fort, den ele. ter Geiſt, Wölſchen,“ entgegnete er bedeutungs⸗. 2. 1 2 Einwurf gar nicht beachtend,„darauf, daß Sie eine nt, i fl 1 erſt 191 5 die„Laſſen Sie das doch, Strachwitz! Sagen Sie lieber, andere gern haben, und ich weiß auch, wen: jenes kleine was Sie trinken wollen— Pilſener oder einen leichten zwei Treppen hier herauf— puh— wie kann man Moſel— ich habe da eine ganz vorzügliche Sorte—“ füße Ladenmädel, das Sie ſchon ſeit acht Tagen an ſchmachten—“. . überhaupt zwei Treppen hoch wohnen!'nen Kognak? 5 170 4 7 5 5 Ja, 1 5 8 h/ Proſſtſe 0 e das eee„ nee, lieber Pilſener, wenn es Ihnen egal iſt!“„Strachwitz, wer gab Ihnen das Recht, mir nach⸗ Glas auf einen Zug,„ah, das tut gut bei der Maikühle] Nachdem der Burſche das Gewünſchte gebracht und zuſpionieren?“ rief Wolf aus, dunkelrot werdend Er? lie draußen!“ ſich wieder entfernt halte, ſtärkte ſich Strachwitz durch einen ſprang auf und durchmaß heftig das Zimmer.„Das iſt 55 ö Zigarre gefällig?“ kräftigen Schluck; dann fuhr er fort, hartnäckig am nicht hübſch von Ihnen, das iſt—„ 3 7 e N 1 a 15 vorigen Thema feſthaltend:„Sachte, ſachte, ich weiß, was ich weiß und mein. g Danke, ja— Sie wiſſen, meine Sorte! 9 3;;:; 8 Was Sie dei 1 1 „Tanke, ſſen, 5 1„Na, leugnen können Sie doch nicht, daß die Ulrich] es nur gut! Was haben Sie denn von dem Anhimmeln? 501 ö„Viel Auswahl habe ich nicht— 3 7 in Sie ganz gehörig verſchoſſen iſt— ſchön iſt's ſchon Wenn Ihnen das Mädel gefällt, zum Kuckuck, ſo ſchrei⸗ 50 Na ja, wer ſolch Sonntagsraucher iſt, wie Sie—“ nicht mehr, wie ſie Ihnen nachrennt. Sie ſoll geſag:[ben Sie ihr mal um ein Stelldichein!— Ich will nuf ! er brannte ſich die Zigarre an und blies den Rauch haben— ich muß ihn haben— ich muß— koſte es, was nicht, daß es noch andere merken— dem Brenner. B. 3 in kunſtgerechten Ringeln von ſich, während er ſich es wolle. Was ſagen Sie dazu? Verrückt, was? Zwar iſt Ihr verändertes Weſen ſchon aufgefallen— das iſt 50h behaglich im Schaukelſtuhl wiegte,„ſo, nun iſts ge⸗ eine gute Partie iſt ſie, Moos iſt genug da, ein hüb⸗ doch der reine Spürhund— die anderen machen ſich falt mütlich— Donnerwetter, ich weiß nicht, woran das liegt, ſches Mädel iſt ſie auch, für meinen Geſchmack aller⸗ ſchließlich noch luſtig über Sie ſchmachtenden Seladon! 070 bei Ihnen, Wölſchen, fühle ich mich immer am wohlſten.“ dings zu maſſig, ich liebe das Anmutige, Graziöſe, Seien Sie doch offen gegen mich, Wölfchen!“ ö „„So, das freut mich; dann kommen Sie nur recht oft; ich ſehe Sie am liebſten bei mir, Strachwitz, weil Sie ein guter Kerl find,“ ſagte Wolf herzlich. „Wirklich, Wölſchen? Das freut mich ganz unbändig, wenn Sie das ſagen. Auf das, was die anderen ſagen, pfeife ich. Da ſind ſo ein paar, wiſſen Sie, die drei, die da unten immer am Tiſche ſitzen— weiß Gott, die Kerls ſind mir ſo zuwider mit ihrer ſcheinheiligen 0 Viſage— die Pfennigfuchſer, die einem das bißchen Geld nicht gönnen, das man mehr hat als ſie!“ In ſeiner Erregung ſetzte er den Schaukelſtuhl in immer heftigere Bewegung. „Nur langſam,“ lächelte Wolf,„ich habe ja auch nichts!— Laſſen Sie die Kerle nur in Ruhe; mir ſind eau) nicht ſonderlich ſpnpathiſch, hauptfaächlich der eee 2 RRR 2 7 D 5 kurz, eine Figur, wie ſie die kleine Winters hat, zier⸗ lich und doch voll— das ſo nebenbei, alſo Fräulein Ulrich, wenn ſie auch ein bißchen dick iſt— hier ſitzt's „ebenfalls,“ er machte die Gebärde des Geldzählens— „tun Sie ihr doch den Gefallen, ſie zu heiraten, es wäre gar nicht ſo übel,“ und beobachtend ſah er den Freund an. „Nein,“ lautete deſſen faſt ſchroffe Antwort. „Warum nicht?“ „Weil ich mich erſtens niemals ums Geld verheiraten würde und zweitens, weil ich dieſes eitle, oberflächliche Geſchöpf niemals lieben kann— ohne Liebe heiraten, nein— lieber als Junggeſelle mein Leben beſchließen!“ „Wiſſen Sie auch, Wölſchen, daß dieſes ſtarke Pro⸗ teſtieren gegen die ſchöne Gabriele mich lebhaft auf etwas anderes bringt?“ Strachwitz ſtand auf und ſtellte ſich dicht vor ih eine Hand auf Wols Schulter legend Wolf ſtand am Fenſter, die Stirn an die Scheiben gelehnt. Draußen floß der Regen in Strömen, und nur hin und wieder huſchte eine vereinzelte Geſtalt unter 13 dem Schutze eines Schirmes über die Straße. Strachw i; trat zu ihm.„Was gibt's denn da ſo intereſſantes zu ſehen? Nun kommen Sie mal her und ſtehen Sie mi Rede!“ Damit zog er ihn mit ſich und drückte ihn auf den Divan, vor ihm ſtehen bleibend:„Alſo, Sie haben das kleine Mädel gern?“ 5 b fragen Sie doch nicht „Ja, ja,“ rief da Wolf, weiter— ich weiß ja ſelbſt nicht, was daraus werden ſoll; dies ſüße Geſicht verfolgt mich Tag und Nacht!“ „Tas iſt doch ſehr einfach— ſagte ich Ihnen nicht—-“ „Nein, Strachwitz, bleiben Sie mir mit Ihren Rat⸗ ſchlägen fern. Wenn ich mich ihr nähere, will ich auch genau wiſſen, warum ich es tue, was ich will— anderzz Male 4 1[Torxtie no 7 1 ſich an der Böſchung hinziehenden See ſpringen konnten. Der Zugführer Erdmann büßte ſein Leben ein. Er wurde durch Wagentrümmer erſchlagen. Kaum war der Anfall geſchehen, als der Eilgüterzug aus Merſeburg an derſelben Stelle eintraf und gleichfalls entgleiſte. Die Wagen ſchoben ſich ineinander. Eine Anzahl Pferde, in einem Viehwagen wurden vollſtändig zerquetſcht, ebenſo der ſie begleitende Pferdewärter. Der Lokomotivführer En 8 wurde durch ausſtrömende Dämpfe zu Tode 1 1 5. 1 5 17 i e meldet, daß die alliierten Sachverßtändigen ſich für die Ausdehnung der nenen Jollgrenze am Rhein mit einner 50 Klm.⸗Grenze rechts des Rheins gutachtend ausgeſprochen haben. die weiteren Entſcheidungen liegen beim Oberſten Rat und bei der Wiedergutmachungs⸗Kommiſſion. Baſel, 19. März.„Echo de Paris“ meldet, daß die Kontrolle der deutſchen Zollgrenze durch einne eigene Abteilung franzöſiſcher und belgiſcher Zollbeamten er⸗ folgt, und daß die deutſchen Zollbeamten nur bei Be⸗ währung in dem Dienſt der allg. Zollbeamten übernom⸗ men werden. Die Ueberwachung der Rheinzollgrenze Wurde Frankreich übertragen. Berlin, 19. März. Nach einer Mitteilung findet die Anberaumung der Neuwahl des Reichspräſidenten un⸗ mittelbar an die Abſtimmung in Oberſchleſien ſtatt. Die Mehrheitsſozaldemokraten haben bereits mit dem Zen⸗ 8 em und den Demokraten Verhandlungen begonnen 2 5 wegen Unterſtützung der Präſidentſchafts⸗Kandidatur berts. g 5 Baſel, 19. März.„Echo de Paris“ BSVer fin, 19. März. Der Mörder von Talat Paſcha hat ausgeſagt. daß ſeine Geſinnungsgenoſſen im Beſitze Ler übrigen Todesurteile des armeniſchen Komitees gegen die andern in Deutſchland wohnenden Mitſchuldigen in den Kriegsjahren begangenen Maſſenmorde an 15 000 Armenier ſeien. Ausland. 1 Ein Vertrauensvotum für Briand. Baſel. 19. März. Die Debatte über die Londoner onferenz in der franz. Kammer hat mit der Annahme ines Vertrauensvotums mit 491 gegen 66 Stimmen ge⸗ chloſſen. Klotz, Laucheur und Sembat hatten in der N ſtrigen Sitzung noch über die Anwendung des Verſail⸗ ker Vertrages die Entwaffnung Deutſchlands und die Doge im beſetzten Gebiet geſprochen. Briand trat der deutſchen Auffaſſung entgegen, daß die Sanktionen rechtswidrig ſeien. Der Miniſterpräſident machte eine unmißverſtändliche Anſpielung auf die Reviſion des Ver⸗ s von Verſailles und erntete damit Beifall. „Zur Demiſſion Bonar Laws. London, 19. März. Bonar Law hat als Leiter des Unterhauſes und als Chef der unioniſtiſchen Partei demiſſioniert. Er reiſt aus Geſundheitsrückſichten be⸗ eits morgen an die franzöſiſche Riviera. Dieſe Demiſ⸗ ſion wirkt ſehr überraſchend. Er bleibt jedoch Mitglied des Parlaments. Als Führer der unioniſtiſchen Partei kommen der gegenwärtige Finanzminiſter Chamberlain und der gegenwärtige Handelsminiſter Horne in Frage. Seine Krankheit zeigte ſich ſchon vor kurzem, als er bei einer Rede in Glasgow plötzlich vorübergehend das Ge⸗ Hbdiächtnis verlor. Die Demiſſion bedeutet auch für die Regierung einen ſchweren Schlag, da Bonar Law in der Partei einen großen Einfluß hatte und hauptſächlich dazu beitrug, daß ſich die Koalitionsregierung halten konnte. Es iſt die Rede davon, daß Lloyd George ſelbſt beabſichtige, ſich aus dem politiſchen Leben zurückzuzie⸗ hen. Bonar Law iſt 63 Jahre alt, war in Kanada als Sohn eines presbyterianiſchen Geiſtlichen geboren, ſtu⸗ dierte in Glasgow, war Teilhaber einer Eiſenhandlung und zog ſich 1900 vom Geſchäftsleben zurück, um Mit⸗ glied des Unterhauſes zu werden. 1902 wurde er par⸗ lamentariſcher Sekretär des Handelsamts. Er war der erſte Geſchäftsmann, der in der Regierung eine Stelle übernahm. 1903 wurde er zum Führer der unioniſti⸗ ſchen Partei gewählt. Dann wurde er Kolonialſekretär und Mitglied des Kriegskabinetts unter Aſquitk. Von dort datiert ſeine Freundſchaft mit Lloyd George. Nach dem Sturz von Asquith wurde er zur Neubildung des Kabinetts aufgefordert. Er aber regte die Miniſterprä⸗ ftidentſchaft Lloyd Georges an. Er wurde Finanzminiſter im neuen Kabinett.— Nie Nortcliff⸗Preſſe ſieht die Demiſſion als erneutes Anzeichen des beginnenden Zer⸗ 1 des Kabinetts an. Sie wird möalicherweiſe auf die Rücktrittsabſichten Lloyd Georges beſchleunigend ein⸗ wirken. 4 a Der weinende Lloyd George. London, 19. März. Lloyd George verlas das Rück⸗ trittsſchreiben Bonar Laws naſſen Auges. Er wollte 5 einige Worte hinzufügen, vermochte aber nicht zu ſprechen und kehrte mit großer Rührung an ſeinen Platz zurück. Asquith widmete dem Scheidenden ehrende Worte, ebenſo der Führer der Arbeiterpartei, Gley nes. Erngliſche Arbeiterdelegation für Deutſchland. N London, 19. März. Nach dem Daily Herald hat der e Ausſchuß der Arbeitergruppe beſchloſſen, eine Kommiſſion von drei Mann nach Deutſchland zu ent⸗ ſenden, um die in Deutſchland herrſchende wirtſchaftliche Lage, die durch die Zwangsmaßnahmen der Alliierten heervorgerufenen Verhältniſſe ſtudieren zu laſſen. Friſche Waffenſtillſtandsverhandlungen. 5 London, 19. März. Der„Star“ erklärt, er ſei in der Lage, mitzuteilen, daß offizielle Verhandlungen zwiſchen Dublin und der Downing Street zum Zweck des Ab⸗ ſchluſſes eines Waffenſtillſtandes ſtattfinden. Amerikaniſches Flottenmanöver. achdem kürzlich die im tillet 7 Konzen⸗ 8 50 9 3 ——— Die Beſchlußfaffung über die e 3* 8 ßes amerikaniſches Geſchwader in den nächſten Wochen verſchiedene Häfen von Auſtralien, Neuſeeland, China, Japan und den Philippinnen anlaufen wird, vor allem den Hafen von Honkong. Danach ſoll mit dem aſiati⸗ ſchen Geſchwader ein Manöver ſtattfinden. Zum Schluſſe ſoll die Flotte japaniſche Häfen anlaufen, um, wie z. Zt. Rooſevelt, auf die Japaner einen moraliſchen Eindruck zu machen. 5 25 Begnadigung von Debs. Paris, 19. März. Aus Waſpington wird gemeldet, daß Präſident Harding beabſichtige, den amerikaniſchen Sozialiſtenführer Debs zu begnadigen. Debs iſt wäh⸗ rend des Krieges zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worder., weil er gegen die Rekrutierung der amerikani⸗ ſchen Armee opponierte. Präſident Harding hat den Ariegesminiſter erſucht, über die Frage einen Bericht einzureichen. Präſident Wilſon hatte kurz vor ſeinem Abtritt trotz zahlreicher Bittſchriften ſich geweigert, den unter ſeiner Regierung verhafteten Arbeiterführer zu beanadigen. ** Rom, 19. März. Von der Kammergruppe der ita⸗ lieniſchen Sozialiſten haben ſich 72 Deputierte für die Mitarbeit mit einer neu zu bildenden Regierung erklärt. nm die öſterreichiſche Kriegs ſchuldbezahlung. London, 19. März. Laut Times haben die Finanz⸗ ſachverſtändigen während der letzten Tage Sitzungen ab⸗ gehalten, um über die öſterreichiſche Kriegsſchuldbezah⸗ ng zu verhandeln. In engliſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, derß Oeſterreich von ſeinen Verpflichtungen zur Zahlung der im Friedensvertrag enthaltenen Summen entbunden werden müſſe, während Frankreich und Ita⸗ nien dieſe Verpflichtungen nur auf ſpäter verſchieben wollen. Nach engliſcher Meinung müſſen alle Einnah⸗ men aus Steuern uſw. für den öſterreichiſchen Handel verwendet werden. Man hofft, daß Oeſterreich ſich zur Verminderung ſeiner Beamten entſchließen werde. Lenins Eingeſtändnis. Kopenhagen, 19. März. Hier eingetroffene ruſſiſche Zeitungen enthalten eine Anſprache Lenins in Moskau. Lenin gibt zu, daß der wirtſchaftliche Zuſammenbruch die Regierung daran hindere, die kommuniſtiſche Lehre ſo durchzuführen, wie es die Sowjet⸗Herrſcher wünſchen. e e Lenin erklärte, daß der ruſſiſche Soldat ſeine Arbeitsluſt vollſtändig verloren habe und zum Banditen gewor⸗ den ſei. Die Bedeutung Düſſeldorf⸗ in franzöſiſcher Darſtellung. Die„Information“ veröffentlicht einen ſehr intereſſanten Artikel über die Bedeutung Düſſeldorfs, das die Zitadelle der großen deutſchen Industrie genannt wird. Düſſeldorf beſitzt eine ganz andere Bedeutung wie Mainz, Köln oder Aachen, ſchreibt das Blatt. Es iſt Hochburg der deutſchen . ein wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt. eine Stadt, wo ſich Induſtrie und Intelligenz die Hand reichen. Es iſt die Hauptſtadt der Eiſen⸗ und Kohlenkönige. Sie iſt der Sitz des Stahlwerksverbandes der unter der Führung Thyſſens die Hochöfenbeſitzer umſchließt, die größtenteils auch Eigentümer der Kohlengruben ſind. Das Gebäude des Stahlwerksverbandes macht einen koloſſalen und ernſten Eindruck. Es iſt nicht nur der Sitz eines großen Verban⸗ des, ſondern auch ein wirkliches Miniſterium mit beträcht⸗ lichen Archiven und einem einzigartigen Informationsdienſt. Die„Information“ erinnert an die Tatſache, die einem ihrer Mitarbeiter einige Jahre vor dem Kriege in Düſſel⸗ dorf paſſierte. Der damalige franzöſiſche Miniſter für öf⸗ fentliche Arbeiten, Jean Dupuy„fragte den Redakteur der „Information“ damals an, ob er ihm genaue Erkundigun⸗ gen über die franzöſiſchen Intereſſen in der deutſchen In⸗ duſtrie verſchaffen könne, da das franzöſiſche Konſularkorps dazu nicht fähig ſei. Sofort begab ſich der Mitarbeiter der Information“ nach Düſſeldorf zum Stahlwerksverband und fand dort eine vollſtändige Zuſammenſtellung über ſämt⸗ liche franzöſiſche Kapitalbeteiligung in deutſchen Unterneh⸗ mungen. Drei Stunden nach der Ankunft batte der Kor⸗ reſpondent bereits einen in franzöſiſcher Sprache abgefaß⸗ ten Bericht über die verſchiedenen Geſellſchaften, bei wel⸗ chen franzöſiſches Kapital mitwirkte. Der Stohlwerksver⸗ band hatte in der unglaublich kurzen Zeit einen Bericht zuſammengeſtellt, wie er von den franzöſiſchen Konſulaten exakter nicht hätte geliefert werden können. Von Düſſeldorf erſtrecken ſich die Fäden üßer die loth⸗ ringiſchen Erzaruben und über die Erzlager in der Nor⸗ mandie. Von hier aus nahm die wirtſchaftliche Eroberung Marokkos durch die Gebrüder Mannesmann ihren Aus⸗ gang und von hier aus legte man die Hand auf die Mangan⸗ lager in Indien. Dößſeldorf beherrſcht die Rheinſchiffahrt und die Reederei von Rotterdam. Von Stinnes behauptet das Bfſatt, daß er nur der Spre⸗ cher der Eiſen⸗ und der Koßhlenkörige ſei. Er übernimmt nach außen die Führung während die Großinduſtriellen Weſtfalens, die Thüyſſen, Krupp, Mannesmann und andere ſich zu feiner Verfügung haften. Die Beſetzung Dßſeldorfs durch die Truppen der Alliierten bedeutet die Beſitzergrei⸗ fung des dentſchen Widerſtandsherdes, und die Afldeuſ chen werden ſich kaum über die Bedeutung der Beſetzung irrigen Meinungen hingehen. Das könnte den Franszoſer do voßen, wenn ſte auf ſoſche kalliae Weiſe ſich deutſchen 7 und deutſch⸗? Oroouiſa⸗ tionsloſent zuuntze machen könnten.(Die Ped.) Faden und Nach bargebiete. Vom Badiſchen Städteverbaud. Der Vorſtand des bad. Städteverbandes hielt vor kurzem in Heidelberg eine Sitzung ab. Es wurden u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Einem Antrag des Fahrperſonals der Straßenbahnen auf höhere Einreihung in die Beſoldungs⸗ ordnung lehnte der Vorſtand im Hinblick auf das Sperrae⸗ ſetz ab. Die Einführung von Verwaktungsprüfungen für die Gemeindebeamten wurde grundſätzlich als notwendig aner⸗ kannt. Es wurde ein Ausſchuß eingeſetzt, der die Einzelfra⸗ gen prüfen und beſtimmte Vorſchläge machen ſoll. Weiter wurde beſchloſſen, einen Antrag des Vereins der Straßen ahnen und Kleinbahnen bei den Reichs und Landesbehör⸗ den auf Abſchaffung der Verkehrsſteuer der Straßen⸗ und Kleinbahnen zu unterſtützen. Eine Aenderung des Orts⸗ ſtraßengeſetzes ſoll in dem Sinne beantragt werden daß de Straßenreinigungsgebühren nicht nur an den Eigentümer, ſondern auch an den Mieter und Nächter unmittelbar einge⸗ gangen werden dürfen. Zur Förderung des Wohnungs- daues wurde ein Landesgeſetz für den Fall verlangt, daß die in Ausſicht genommene reichsgeſetzuiche Regelung aicht er⸗ folgt. Die Richtlinien für dieſes Jande zge letz wurden feſt⸗ geſtellt: ſte ſollen dem Arbeitsminiſterium mitgeteilt we eden. eee e 1 2 ch rechtzeitig vor Ab⸗ des reichsſteuer⸗ E bang ausgeſtellt werden oll. Strecke au den 20, Neära feſtgeſetzt worden iſt. Zur Wirf. eg. Feſetzechen Endfermins(81. 3. 2 herbefgefüger werden, da die Gemeinden auf dieſe Steuer nicht verzichten können. Gegen den vom Reichsrat aufgeſtellten Entiourf einer Vergüngungsſteuerordnung wurden Bedenken vicht erhoben. Der Vorſtand des badiſchen Städtetags beſchloß endlich, eine Anrecung des tßürinaiſchen Städteverbmdes, die Beſterung der Kraftfahrzeuge derart auszugeſtalten, daß auch die Gemeinden einen Anteil an dem Ertrag zur In⸗ ſtandhaltung ihrer Straßen erhalten, zu unterſtützen. 8 4 Farlseuße, 18. März. Zur Erörterung der Frage, in welchem Umfange Baden an dem Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Handelsflotte ſich beteiligen müſſe, hatte ſich am Nitt⸗ woch nachmittag eine große Anzahl von Vertretern der Han⸗ delskammern Karlsruhe und Pforzheim der Handwerks⸗ kammer Karlsruhe, ſowie der Landwirtſchaftsſtelle für das dadiſche Handwerk im Handelskammergebünd⸗ Ardenne eingefunden. Die Sitzung wurde von Herrn Kommerzien⸗ rat Gſell geleitet. Als Vertreter des Miniſteriums des In⸗ nern nohm Oberregierungsrat Kohlmeyer teil. Aus den Verhandlungen iſt folgendes zu entnehmen: Dem Dodiſchen Auftragsamt iſt die Aufgabe zugewieſen, Badens Induſttie und Handwerk bei der Erlangung von Aufträgen dienlich zu ſein; es ſteht insbeſondere auch allen Firmen, die ſicd an Lieferungen für Schiffsbauten beteiligen wollen nit Rat und Tat zur Verfügung. Um die ſüddentſchen Ine eſſen. ten über die Bedürfniſſe der Werften zu unterrickten, wirs ein großes Muſterlager von Schiffsbedarfsgegenſt inden in Nürnberg errichtet werden, das eine Wanderung durch Su d⸗ deulſchland antreten und auch in Karlsruhe vier Wochen Wertvolte Fingerzeige wird aber auch das kleine Muſterloger, das im Landeseswerbeamt in Karlsruhe Aufſtellung finden wird, bieten, das dale. ſondere Muſter von Maſſenartikel enthalten wirs auf die ſich die ſüddeutſche Induſtrie am leichteſten einguſtellen dermaß Den badiſchen Intereſſenten war im vorigen Jahre elegen heit N zwecks näheren Orientierung den Be⸗ tried der iffsreederien an der Waſſerkante ſelbſt in An⸗ genſchin zu neßmen. Durch widrige Zufälltak⸗it eg ſand die Exkurſion aber nicht die erhoffte Jeteiligung. Es wird es⸗ wogen, ſie in dieſem Jahre zu wiederholen. 2 l Karlsruhe, 19. März. Die Zahl der Erwerbslofen, die hier unterſtützt werden, beträgt zur Zeit 985. Sett dem 1. April 1920 wurden 3214 Neuanträge auf Erwerbsloſennn⸗ terſtützung geſtellt; erneut erwerbslos haben ſich gemerdet 3345 Perſonen; abgelehnt wurden 561 Anträge und 5064 Per⸗ ſonen wurde Arbeit vermittelt, nachdem ſie erwerbs los waren. * Karlsruhe, 19. März. Vom 1. April ab werden N. Fahrpreiſe auf der ſtädtiſchen Straßenbahn wieder erhößt und zwar die Fahrten von bis zu 5 Teilſtrecken 70 Pfg. auf 80 Pfg., diejenigen über 5 Teilſtrecken von 1 Mark auf 1,20 Mark. Die Monatskarten werden ebenfalls im Preiſe er⸗ höht werden. 8 e Schwetzingen, 19. März. In der vergangenen Nacht brach in der reinerei Haßler und Söhne Großfeuer aus. Ueber 1000 fertige Türen, eine Anzahl Kücheneinrichtungen und andere Möbel und große Holzvorräte fielen dem Feuer zum Opfer. Der Schaden iſt recht bedeutend. Die Eut⸗ ſtehungsurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. 2 Mannheim, 19. März. Die Kriminalpolizei nahm den Artiſten Max Kunze aus Ludwigshafen feſt, der einem Berufsgenoſſen 2100 Mark in bar und Schmuckſachen im Werte von 50 000 Mark geſtohlen hatte. Faſt die ganze Beyte wurde wieder beigebracht. * Mannheim, 19. März. Hier wurde kürzlich, wie das „Mannheimer Tagblatt“ berichtet, ein Fernrohr im Werte von über 2000 M. beſchlagnahmt, das einem Einbruch in die Realſchule in Pirmaſens entwendet worden war. Der Einbrecher, ein junger Kaufmann namens Ludwig Lichten ⸗ berger, deging nach ſeiner Verhaftung Selbſtmord. Aus Pirmaſens wird nun gemeldet, daß Lichtenberger auch der Mörder des Kaufmanns Willheim ſei, den er mit Strychnin vergiftet habe, weil er um den Diebſtahl wußte und mit An⸗ eige drohte.— Durch eine Exploſton in einer Fabrik in beinau wurde am Dienstag der Dachn er tees Gebäudes zum Teil abgehoben und einige Fenſter hinausgedrückt. Die Exploſion war dadurch entſtanden, daß beim Anfeuern einer Deſtillationsblaſe Oel ins Feuer gegoſſen wurde. * Weinheim, 19. März. Der Gemeinderat beſchloß für die Reichskraftwagenlinie Weinheim⸗Tröſel einen Beitrag von 20 000 Mark zu bewilligen. Die Anſchaffungskoſten für die Linie belaufen ſich für die Eiſenbahndirektion auf 720 000 Mark, wovon 174000 Mark von den intereſſierten Gemein den aufgebracht werden. an Heidelberg, 19. März. Wie die„Heidelberger Neueſte Nachrichten“ hören, ſollen die Erdarbeiten für den Neckar. kanal in den nächſten Tagen begonnen werden. Es handelt ſich um Erdarbeiten im Rahmen der beiden erſten Loſe, die an zwei kleinere Tiefbauunternehmer in Karlsruhe und St. Ingen vergeben wurden. im Laufe der kommenden Woche etwa 150 Arbeiter aus der Reihe der Notſtandsarbeiter und Erwerbsloſen einoeſtellt werden. Dann dürften einige weitere Loſe in Angriff ge⸗ nommen werden, ſo daß in den nächſten Wochen vielle 300—400 Arbeiter Beſchäftigung finden können. ** Heidelberg, 19. März. In der vergangenen Nacht iſt in Ziegelhauſen der Bruder des bekannten Schriftſtellers Rudolf Stratz, Generaldirektor Friedrich Stratz. geſtorben⸗ Vor dem Kriege war der Entſchlafene Generaldirektor der Deutſchen Bank in Odeſſa. Während des Krieges wurde er von den Ruſſen interniert. Infolge dieſer Gefangenſchaft hatte ſeine Geſundheit merklich gelitten. Generaldirektor Stratz hat ſich in Südrußland große Verdienſte um die deut ag! Koloniſten erworben, die er mit Rat und Tat unter⸗ zte. en Heidelberg, 19. März. Wegen niedrigen Weßerſtan⸗ des iſt die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar wieder einge ſtellt worden. Die Neckarſchiffahrt leidet bereits ſeit dem Auguſt vorigen Jahres unter dem Waſſermangel. A. ftr die kommenden Monate ſind die Ausſichten auf eine Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe nicht günſtig. a Aglaſterhanten, 19. März. Zimmermann in Breitenbronn hatten der Sohn des Wirtes und der Fabrikarbeiter Riegler miteinander gezecht, waren aber dann in einen Streit geraten, in deſſen Nerlauf Rieg⸗ ler gegen den jungen Zimmermann einen Revolver zog, Dies regte den Wirt Zimmermann ſo auf, daß er plötzli niederftel und tot war. Der alte Zimmermann war ſcho längere Zeit leidend. r Triberg, 19. März. Der Bürgergnsſchuß iſt um Be⸗ willigung von 550 000 Mark zur Herſtellung von Wohnun gen an der Bergſtraße angegangen worden. Schafft Spielplätze. Die Praxis hat die Durchführung der vom D. R. A. f. L. in ſeinem Spielplatzgeſetzentwurf verlangten Schaffung von 3 qm nutzbarer Spielplatzfläche auf den Kopf der Bevölke⸗ rung ergeben. So hat, wie Oberbürgermeiſter Dominieu? bei den letzten Verhandlungen des Vorſtandes des Rei ausſchuſſes mitteilte, die Stadt Buer in Weſtf, dieſe Ford rung bereits erfüllt. Auch Hannover und Stuttgart bab das erforderliche Ausmaß von Spielrlatzflüche ſichergeſtel! Permiſchie Poſtflna München Konſtanz.. Konſtanz und dem Bayeriſchen Luft⸗Lloyd in München führten Verhandlungen haben zu dem Ergebnis ge daß die regelmäßige Aufnahme des Fugbetriebes auf die) 00 * g Sn HS CCTTCTTCTTCCCCCCCTCCCTCCCCCCCC Im ganzen dürften hierfür In der Wirtſchaft von Die zwiſchen der Stan? r „ n 5 „ 5 she 7 1 zu tea 0 der Kitiſiert wird. Als cen 3 Wenge ihren Lauf zu laſſen, bewieſen“. 8 1 N Vertreter. Eine„gicke“ Bremer Firma R muſere Angebote unmittelbar zu bekommen und ſchrieb * gehen der Bremer Wollfirmen. de de Bremer Wollfirmen haben bekanntlich gleich nach * Pariſer Januar⸗Konferenz beſchloſſen, mit Frank⸗ eich keine Geſchäfte mehr zu machen. Seidem fliegen 1 ünen en täglich franzöſiſche oder belgiſche Zuſchriften auf * Tiſch. Eine dieſer Firmen überbrachte die Ueber⸗ 4 Femne eines Artikels des„Intranſigeant“ vom 28. ruar, in dem das Vorgehen der Bremer Kaufleute a Er iſt„Ihre Sinnesart“ überſchrieben and lautet wie folgt: de Ein amerikanischer General Allen iſt beauftragt wor⸗ „die Anſchuldigungen zu unterſuchen, die gegen die fra zöſiſchen Truppen am Rhein erhoben worden ſind. Feind— denn ſo muß man ihn bis auf weiteres dennen— fährt fort, ſich über unſere Greueltaten zu Hlagen. Der General Allen erklärt aber in ſeinem Bericht:„.. Ich habe nichts davon feſtſtellen können, deder Mordtaten, noch Vergewaltigung, noch Verſtüm⸗ N baun. Es ſind das pure Erfindungen, beſtimmt für iſche Werbezwecke. Von einzelnen Mißbräuchen ſind i Falle bekannt geworden, die unterſucht und abgeur⸗ Fit worden find, und zwar teils durch Verurteilung, durch Freiſpruch, je nach dem Fall. Die franzöſt⸗ Behörden haben dadurch ihren guten 5 5 ußer⸗ ö erklären ſich dieſe Mißbräuche, wie der General Wen hinzufügt, durch die Entwicklung der Proſtitution Afolge der wirtschaftlichen Verhältniſſe. Das heißt alſo lüb den, der zwichen den Zeilen zu leſen weiß daß man cc über die deutſchen Frauen beklagen muß, die ſich emem gewiſſen Gewerbe ergeben haben, und man wird aaſtaden, wieviel Verſuchungen die Soldaten am Rhein liegen. Man wird erfreulicherweiſe annehmen können, daß ö der Bericht des Generals Allen in Amerika von ſolchen Leuten im guten Glauben geleſen wird, die uns nicht genügend kannten und daher Zweifel über uns hegen konnten. Was die Soldaten der Vereinigten Staaten betrifft, die Seite an Seite mit uns gekämpft haben, ſo 1 Aten keiner über den Charakter des franzöſiſchen Sol⸗ date n beirren laſſen, noch über das Anziehende in deſſen GBeſen und die Menſchlichkeit in ſeinen Sitten. Aber es 5 dird Deutſchland nicht hindern, Zeter und Mordrio zu Freien, daß man es ſchindet, und mit unſinnigen An⸗ * igungen fortzufahren. Wir ſprachen neulich von den Lügen, die in deutſchen Zeitungen immer wiederholt * werden. Nun ſchreibt uns ein bekanntes Pariſer Haus: 1 it Glauben Sie, daß die deutſche Preſſe allein ſchuldig e Vor dem Kriege beſaßen wir in Reims unter der ma X ein allgemeines Handels⸗ und Exportgeſchäft. 5 Auf den Rat des Herrn Millerand, die wirtſchaftlichen N bes chungen mit Deutſchland wieder aufzunehmen, ha⸗ 90 wir uns mit Bremen, einem Mittelpunkt des Woll⸗ gandels, in Verbindung geſetzt und halten uns dort 575 . wünſchte ius in dieſem Sinne. Wir antworteten und ſchickten uſter, doch kam kein Geſchäft zuſtande, da die Deut⸗ n nur wenig kaufen, in der Hoffnung, bald Angebote in auſtraliſchen Wollen, dien der engliſchen Regierung gehören, zu bekommen und zwar zu Zahlungsbedingun⸗ gen, die unvergleichlich beſſer ſind. Die Sache wäre nun e dieſem Nunkt ſtehen geblieben, wenn wir nicht auf ine neue Muſterſendung bin von der Firma die fol⸗ de Antwort bekommen gerung hier vorlegen: Bremen, 10. Febryar 1921. 8 85 Wir beſitzen Ihr neues Angebot, doch müſſen wir Ihne Vhnen darauf erwiedern, daß der Bremer Wollhandel Afelge der neuen ſchmachvollrn Bedingungen und der huülrechterhaltung der ſchworzen Schmach(maintien de A ueire ignominie) beſchloſſen hat, kein Geſchäft mehr it Frankreich zu machen“. 8 Dieſer Brief bedarf allerdings keiner Erläuterung. Miigt, daß es nicht nur das preußiſche Mil kär und die fü il Sen ſind, die zwiſchen ihnen und uns die haßer⸗ Kr e Spannung aufrechterhalten wollen, die zum Hang duſland führt. Ein großer Teil des deutſchen undels denkt nicht anders als die Soldaten: er haßt offenkundig, ſelbſt gegen ſeinen eigenen Vorteil, und fährt fort, dieſen Haß durch Lüge und Verleumdung üren, worüber man nicht einmal mit ihm reden un. Die Verbündeten, an deren Seite wir in London 15 handeln, täten gut, nicht aus dem Auge zu verlieren, Deutſchland unverbeſſerlich bleibt und dieſes jeden rag von neuem beweiſt. * 1 1 die Die oben erwähnte Bremer Wollfirma bemerkt zu 2 gibt 1 0 8e kommen die Herren vom„Intranſigeant“ zu dieſer bhauptunge Weil ſie einfach das in Frankreich ver- ri ſem Artikel des„Intranſigeant“ folgendes: Der Be⸗ daß des Generals Allen iſt in deutſchen Zeitungen be⸗ 5 genügend gekennzeichnet worden; zunächſt behaup⸗ Ex, daß nichts vorgefallen ſei, dann aber ſind doch 1 8 Fälle zur Aburteilung gekommen. An einer weiteren ketelle ist von„wiederholten Lügen“ der deutſchen Blät⸗ r die Rede, und unſer Brief an die Firma in Reims neuen Anlaß, von Lüge und Verleumdung zu reden. Where Märchen aufrecht erhalten müſſen, daß am n keine ſchwarzen Truppen ſind. Tatſache iſt, daß ehalcanzüſiſche Polk herber vollkommen im unklaren alten wird. Der gute Mann in Reims wußte z. B. Da nichts davon, wie er uns ſeinerzeit ſelbſt ſchrieb. 5 5 wird auch das Wort„ſchwarze Schmach“ nicht e»ignominie noire“ überſetzt, ſondern mit„noire Dwinie“. In dieſem Fall bedeutet noire: häßlich, . und dergl. und läßt nicht auf die ſchwarze der franzöſiſchen Soldaten am Rhein ſchließen. er Hinweis auf die Kameradſchaft der franzöſi⸗ W enen igen Salbeten iel in bieter Singt des Parlier Preſſe gegen das Vor 0 1 1 hätten, die wir ohne Erläu. Die tote Laſt Kkreleften, denn das weiß jedes Kind, daß ein weſßer amerikaniſcher Soldat ſich nie und nimmer mit einem ſchwarzen Soldaten verbrüdern würde. Alſo bewußte Irreführung der franzöſiſchen und ſonſtigen öffentlichen Meinung! Jedenfalls, empfiehlt es ſich, ſtatt des Aus⸗ druckes„ſchwarze Schmach“ lieber eine genauere Bezeich⸗ nung zu gebrauchen, alſo etwa„Verwendung von Neger⸗ truppen am Rhein“ oder ähnlich. Bei dem Ausdruck „ſchwarze Schmach“, den wir Deutſche verſtehen, weiß der Fremde nicht, um was es ſich handelt. Gott. Von Anton Fendrich. Ich habe dieſer Tage einem Blinden einen Aufſatz vor⸗ eleſen aus den beiden letzten„Grünen Blättern“, denen Johanns Müller das obige Wort als Aufſchrift gegeben hat. Der Aufſatz heißt:„Die Quelle der Wahrheit“. Zuhörer vernahm alles darin mit hellen Sinnen. Man ſah es ihm an in der leiſen Spannung der Züge, der Be⸗ wegungsloſigkeit des Körpers, und erlebte es unter ehr⸗ fürchtigem Staunen an den leichten Blutwellen die ibm bei beſonderen Stellen wie Schauer aus den Tiefen über Wangen und Stirn lifen. Wenn man bedenkt, daß Tau⸗ ſende von Menſchen, welche die unmittelbarſten Boten der Wahrheit, ihre Augen, geſund im Haupte tragen, und die doch nicht zu ſchauen vermögen, bei moeſen des gleichen Aufſatzes im beſten Glauben wohlwollend nicken, ſich„durch⸗ aus auf den Müllerſchen Standpuntt ſtellen“, und dabei viel blinder ſind als der Blinde mit ſeinen toten Augen, ſs iſt das furchtbar. Ich werde mich wohl hüten, mich luſtig zu machen über den„Bund ernſter Bibelforſcher“. Aber Een wird in allen Städten Deutſchlands ein Vortrag vor auſenden gehalten, mit dem Thema:„Millionen der jetzt auf Erden lebenden Menſchen werden niemals ſterben.“ Zu wiſſen, daß unter dieſen Tauſenden unendlich viele Menſchen ſich nur auf Grund einer von heute auf morgen für richtig gehaltenen Bibelauslegung als„Gläubige“ auch zu diefen niemals Sterbenden rechnen, ſich unter dieſem Nichtſterben eine phantaſtiſche Vorſtellung machen und da⸗ mit neben dem wahren Nichtſterben vorbei ſich blind wei⸗ terſchleppen— auch dies iſt ganz furchtbar, und kann in einem die Sehnſucht nach mehr Erlöſung zu einem Auf⸗ ſchrei werden laſſen. Wenn ich auf die beiden Hefte„Gott“ eindringlich auf⸗ merkſam mache, ſo handelt es ſich nicht dabei um Johannes Müller, nicht um mich als Wegbereiter, ſondern einzig um den Leſer und um Gott. Das wird der Leſer dieſer Zeilen am ſchnellſten inne werden, wenn er zuerſt den Aufſatz im zweiten Heft:„Die Quelle der Wahrheit“ zu erſchließen verſucht, darin der Verfaſſer die ſeltſamen Worte Jeſu mit ſtrömendem Leben erfüllt:„Meine Lehre iſt nicht mein, ſondern des, der mich geſandt hat. Wenn jemand will des Willen tun, ſo wird er inne werden, daß meine Lehre von Gott iſt, und ich nicht aus mir ſelbſt rede.“ Das Wort„Gott“ iſt eine abgegriffene Münze, und über ihr ſtrahlt die verſchwiegene Bitte des Vaterunfer: Die Münze muß mitten unter die Menſchen geworfen werden. Die machen ſich darüber her und ſtreiten über ihren Wert, bis einer oder der andere unter dem Eindruck dieſes trau⸗ rigen Gefeilſc, 3 ſich abſeits ſtellt und das Haupt ſtumm zur Sonn erhebt. Und doch war es die Münze, die ihn zuerſt wieder das ſuchen ließ, was dort nur darauf geſchrie⸗ ben ſtand. Wer aber die Münze wieder aus dem Streit 1 und verſchwiegen bei ſich birgt, nur weil das ort darauf eingepreßt iſt, das ihm nun Lebendigſtes und Heiligſtes bedeutet, der darf nicht wähnen, er habe das ganze Geheimnis erſchaut. Es gibt einen Ueberſchwang der erſten Freude über die Entdeckung des Lebens, der nur zu oft für das Leben ſelbſt gehaltne wird. Flügellahm ſinkt der bald zur Erde. Die Not unſerer Zeit treibt die eben Erwachten über das Stadium des geiſtigen Genuſſes ſolch erſten Glücks hinaus. Unſere geiſtige Welt iſt voll von Menſchen, die aus dem Nebel des Dahindämmerns auf die unterſten ſonnigen Bergwieſen des anderen Lebens ge⸗ langt ſind und ſich nun vor Luſt übrſchlagen. Wehe, wenn wenn ſie nicht bald den Weg finden in die reichen Schatz⸗ kammern des Alltags. Im Waſchen und Kämmen, im Eſſen und Trinken, im Warten an einem Billettſchalter, im Schreiben jedes Briefes, im Händedruck mit einem Freund, num erſten Ge'präch mit einem Unbekannten, überall iſt Gott, wenn mau in Gott iſt. Und überall kann das Gegen⸗ teil ſein, wenn man im Gegenteil iſt. Es gibt jetzt Regenbogenbauer und Wolkentürmer im Reich der Seele, die es nicht tun unter Sternenweite und Weltenharmoniſten. Wir wollen es uns genügen laſſen, wenn es in unſerer Stube ſingt und klingt und Leben wird um unsherum. Das iſt der nicht zu überſpringende An⸗ fang. Wo ee nicht zum CEründen kommt auch außer uns, im Leben der Mitmenſchen und der Kreatur, da iſt nichts in uns. Nüchternheit und Wärme ſind die beiden Zeichen, unter denen dieſes Erſte geſchieht. Und um dieſes Erſte, das die Tiefen und Höhen des Letzten ſchauernd erahnen läßt, darum handelt es ſich in den beiden Heften: Gott. Johannes Müller iſt in der Reihe der Jahre ſeines Wirkens zu einer großen Einfachheit der Sprache gelangt. Auch jetzt noch redet er in Begriffen, die einen anderen als den gewöhnlichen Sinn haben. Auch jetzt noch kämpft er gegen den Intellektualismus mit intellektuellen Waffen. Aber als Kind unſerer Zeit handhabt er den ſpröden Be⸗ griff wie der Dichter das Bild. Auch da, wo er Bilder von einer erſtaunlichen Klarheit aufleben läßt, ſtehen ſie da in ſachlicher Dürftigkeit. Und doch wird mit dieſen ge⸗ ringen Mitteln das Tiefſte geſagt. Müllers zwei Hefte ſind ein feingeflochtenes Gitterwerk. Wohl dem, der hindurch⸗ dringt! Keiner wird es vermögen, weil er von durchdrin⸗ gendem Verſtand iſt, ſondern nur, weil die Leuchtkraft feiner Seele die Maſchen auflöſt und durch Worte, Begriffe und Sätze hindurch verſinkt in der Glut des wirklichen Seins, die mit der ganzen Macht das Ihre immer wieder aufs neue ergreift.„Wir ſind erwiſcht“, hat Goethe es einmal ausgedrückt. Verſtehen wird alſo die Botſchaften der beiden Hefte jeder, der ſchon im erſten Frühſchein des anbrechenden Tages gelebt, gelitten und gelächelt hat. Ihm werden die Aufſätze zur Offenbarung, wenn er mit der Entſchloſſenheit des reinen Suchers an ſie herangeht. Es iſt unnütz, die Titel der Aufſätze wiederzugeben. Die Inhalte ſprengen jedes verſtellbare Maß. Ich habe lange nicht mehr den Eindruck der Erfüllung gehabt wie hier. Nur auf einen Aufſatz, der nicht von Johannes Müller ſtammt, ſei noch beſonders hingewieſen:„Das Beſondere in der Bibel“ von Emil Barth. Noch niemand hat mir in ähnlicher Weiſe die ſteil nach oben gerichtete Haltung der Menſchen des Neuen und Alten Teſtaments und das Seeliſch⸗Revolutionäre ihres Lebens ſo beinahe atemraubend nahe gebracht, wie der Verfaſſer dieſer merkwürdigen und eindringlichen Dar⸗ ſtellung. unſeres Wire ſchafts⸗ lebens. Es iſt ein Verhängnis für Deutſchland, daß es neben den unerträglichen Laſten, die ihm die Bedingungen des Gewaltfriedens von Verſailſes und die Nachwirkungen —— markausfangenden Prieges auferlegen, auch noch die Mikkel für einen ſehr komplizierren Verweklkungs app droht unſere gur wirksamen Bekämpfung des Mehlſchleickhanbeln iſt der Ausmahlungsſas für das jetzt zur Verkeikung ge⸗ Kilo unter keinen Umſtänden überſchreiten. rat aufbringen ſoll. Unter dieſer toten Laſt Volkswirtſchaft früher oder ſbeizer völlig zuſammenzu⸗ brechen. Wohin eine ſolche unerträgliche Belaſtung füh⸗ ren muß, zeigen die Verhältniſſe in Deutſch⸗Oeſterreich. Dort zählen heute bei einer Geſamtbevölkerung von 6 Millionen Menſchen die Angeſtellten des Staates, der Länder und Gemeinden nebſt Familienangehörigen zu⸗ ſammen 1½ Millionen Köpfe. Auf je vier Menſchen kommt alſo dort ein Beamter oder Beamtenangehöriger⸗ Die geſamten öffentlichen Abgaben reichen heute in Oeſterreich nicht hin, um die Aufwendungen auch num für die Staatsangeſtellten zu decken. Unauſhörlich ar⸗ beitet die Notenpreſſe, um die dafür fehlenden Summen zu beſchaffen— das heißt, andere Volksteile durch die immer weiter getriebene Geldentwertung zu enterben. Unter der gleichen Schuldenwirtſchaft ächzen die Länder und die Gemeinden. 28 Es iſt eine auffallende Erſcheinung, daß heute nicht nur bei uns, ſondern in zahlreichen Ländern über einen überflüſſigen Ausbau der Verwaltungsmaſchine geklagt wird; freilich in wenigen Staaten mit ſo viel Berechti⸗ gung wie in Deutſchland. Niemand wird heute leugnen können, daß wir an einer Ueberorganiſierung leiden, die alles Maß und jede Grenze überſchritten hat. Schon vor dem Kriege beſaßen wir Organiſationen aller Art ge⸗ nug. Seither haben viele davon die Neigung bekundet, aus nichtamtlichen zu amtlichen Körperſchaften zu wer⸗ den. In der denkwürdigen Reichstagsſitzung vom 4. Auguſt 1914 wurde der Reichsregierung die Ermächti⸗ gung erteilt, falls dies die Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ liche Kriegführung erforderte, Maßnahmen einſchneiden⸗ ſter Art zu treffen, wenn ſie nur alsdann zur Kenntnis des Reichstages gebracht würden. Von dieſer Erlaubniß hat die Regierung ſehr reichlichen Gebrauch gemacht. 18 ſere Kriegsgeſellſchaften verdankten dieſer Erlaubnis ihr“ Entſtehung. Es iſt eine Ironie des Schickſals, daß diefe Geſellſchaften ins Leben gerufen wurden, um Verſ dung aller Art zu verhüten und ein nach Mögli ſparſames Wirtſchaften zu gewährleiſten. Statt dieſe Hoffnung zu erfüllen, hat ſich die Mehrzahl dieſer Kri geſellſchaften zu förmlichen Polypen entwickelt, die an ſich zogen, was auch nur entfernt in ihr Bereich 5 und die dann in träger Ruhe mit ihren Jangarmen den 5 7 gewonnenen Beſitz umklammert hielten, ohne ſich d. darum zu ſcheren, was ſie eigentlich tun ſollten. Ganz übel wurden die Dinge nach der dane Die Verordnung über die Demobilmachung, die aus einen Miſchung ſtaatsſozialiſtiſchen und marxiſtiſchen Gei hervorgingen, haben unerträgliche Verhältniſſe geſchaß fen, indem ſie die gefürchtete Arbeitsloſigkeit dadurch d kämpften, daß ſie Hunderttauſenden von Menſchen ei beſoldete Untätigkeit ermöglichten. Der Staatsſ a. D. Dr. Auauſt Müller batte ſchon recht, wenn er im— Auguſt vorigen Jahres erklärte:„Im Grunde men beziehen deshalb viele Tauſende von Beamten 8 N Angeſtellten der Kriegsgeſellſchaften uſw. ihre Bezüge ohne nützliche Arbeit zu leiſten, weil man die Belaft des Arbeitsmarktes fürchtet, die entſtehen muß, we dieſe überflüſſigen Kräfte dem freien Erwerbsleben zw 25 rückgegeben werden. Vor einigen Wochen fand es Kriegsmetall⸗A.⸗G. zu beſchäftigen, die in der Potsdamer Straße ein großes Gebäude benutzt und ſich weigerte, nach einem Vororte zu überſiedeln, unter der Begründung, die Verwaltung u. Verwertung ihrer Beſtände erfordere i Anweſenheit in der Stadt. Man prüfte nun einmal, wie groß die verwalteten Beſtände waren und ſtellte feſt. daß es ſich um Waren im Werte von 100 Millionen Ma handelte. 100 Millillonen Papiermark ſind, hochgerech⸗ net, bei den jetzigen Metallpreiſen etwa 8—10 Millionen Goldmark. Die Kriegsmetall⸗A.⸗G. hatte alſo ungefe ebenſoviel Beſtände wie ein mittlerer Großbetrieb, die er durch 35 Leute verwalten läßt. Die Kriegsmetall⸗A.⸗ G. 1 amtliche Stelle angebracht, ſich einmal näher mit de 1 verfügte aber über 700 Angeſtellte, darunter 21 in leiten! 5 l 0 der Stellung. Hätte man die Verwertung der Beſtände einem geſchickten, branchekundigen Kaufmann überlaſſenn 0 ſo würde er wahrſcheinlich in einem halben Tag die ſtände verwertet und das Fortbeſtehen der Geſellſchaft überflüſſig gemacht haben.“ Aehnlich ging es bei N Abbau der Reichsgetreideſtelle. Allen Ernſtes wagte es der dortige Perſonalausſchuß, die Fortdauer der heutigen Zwangswirtſchaft aus Rückſicht auf das in dieſer Wirt⸗ ſchaftsſtelle beſchäftigte Perſonal zu verlangen. Bei einen anderen Kriegs geſellſchaft forderte der Perſonalausſchuß, obwohl die Tätigkeit bedeutend eingeſchränkt worden war, daß keiner der zwölf Fernſprechapparate abgegeben wer⸗ den dürfe, weil dann nach außen bekannt würde, daß we⸗ niger Atbeiten als früher zu erledigen ſeien; das dürfe nicht ruchbar werden, weil ſonſt ein Teil des Perſonals i von Kündigungen bedroht würde. —— Lokales. 1 1 Frühlingsanfang. 5 1 In Feld und Wald, auf der Wieſe und den Aeckern dak der Frühling ſchon vor einigen Wochen ſeinen Einzug as⸗ halten. Der Eintritt des aſtronomiſchen Frühlings geht uns N jetzt bevor, nämlich am 21. März, wenn die Sonne in das Zeichen des Widders tritt. An dieſem Tage ſind Tag und Nacht gleich lang. Der erſte aſtronomiſche Frühligstag wird darum auch der Tag der Frühfjahrs⸗Tag⸗ und Nachtgleiche genannt. Der Tag der Herbſt⸗Tag⸗ und Nachtgleiche iſt der Tag des aſtronomiſchen Herbſtbeginns, in unſerem Jahre der 22. September. Vom Frühlingsbeginn bis zu Sommer ⸗ anfang(22. Juni) nehmen die Tage ſtändig zu bis zu einer Länge von 16 Stunden 30 Minuten; von da ab geht es wie⸗ der abwärts, bis am 22. Dezember, dem Tage des a 18 langende amerikaniſche Weizenmehl von 75 auf 70 v. H. der⸗ abgeſetzt worden. Dies bedeutet eine weſentliche ene a des Haushaltungsmehls. Außerdem iſt der Preis ermäßigt! worden. Der Preis an die Verbraucher darf 7 M. für das 1 . D. arte I die Nö At BO, NIA 70 ãõã e dnache degannbmacgungen. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feiertage betr. n 8 1 der Verordnung vom 18. Juni 1892, die weltlche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. iſt verboten, an den Sonntagen und an den geſetz⸗ lichen Feiertagen öffentlich zu arbeiten oder Hand⸗ lungen vorzunehmen, welche geeignet ſind, durch ihre Vornahme an ſolchen Tagen öffentliches Aergern s zu erregen, oder durch welch der Gottes⸗ dienſt oder andere religiöſen Feierlichkeiten einer 8 Konfeſſion geſtört werden können. Bezüglich der Arbeiten in den ſogen. Schreber⸗ ärten und in den in den Geſichtskreis der Oeffent⸗ ichkeit fallenden Privatgärten an Sonnkagen und geſetzlichen Feiertagen gelten bis auf Weiteres die folgenden Geundſätze: 1.) Eine Düngung darf während des ganzen Tages nicht vorgenommen werden. 2.) Von 9 Uhr vormittags ab iſt jedes Hämmern während des ganzen Tages verboten. 8.) Von 9—11 Uhr vormittags(Zeit des vor⸗ mittägigen Hauptgortesdienſtes) iſt jeges Umgraben unterſagt, dag gen wird dieſe Arbeit bis 9 Uhr vormittags ſowie von 11 Uhr vormittags ab verſuchsweiſe ſolange nicht beanſtandet werden, als aus ihr keine Unzuträglichkeit durch 18 öffentlichen Aergerniſſes erg ben. Am Oſter⸗ und Pfingſtſonutag hat je Doch auch das Umgraben während des ganzen Tages zu unterbleiben. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366 Z. 1 R. Str. G. B. mit Geld bis zu 60.— Mark oder mit Saft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 17. März 1921. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. ELLE Für die Oſterfeioriage bringe ieh mein Iiager in Haus- u. Hlüchengetdte z, Hinkau, oon Cebrauehsgegen. sdnde, sowie bon Cesebenkartikel in empſehlende Hrinnerung. Den Verloblen. NMeubermdhlien: empfehle ieh miel besonders aum bortellhaflen Hinhauf bon Aussteuer * We eingetroffen sind: lackierte Giesshannen, Holarechen, Sestecke, Fliuderstubennachitopfe, 5 Hensletloder und anderes mehr. Eustav Mäller 3 e 7. 110. Wilhelmstr. 52. ELLE Für Feinschmecker Cigarren vn 60 Pfg. bis 1.50 Mk. OCigaretten von 20- 40 Pfg. Rauchtabake. * Dees RERU E Sn Ad as Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim olksbadò. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Volksbad dieſe Woche wie folgt geöffnet iſt: für F auen am Mittwoch und für Männer am Samstag. Seckenheim, den 21. März 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. — Lebens mittelamt Zwiebackmehlausgabe. Morgen Dienstag Nachmittag non 1 bis 5 Uhr wird auf Wunſch auf die Zwieback marken gültig bis 15. April Nr. 1—4 Meh ausgegeben zum Preiſe von 1.45 Mk. p. Pfd. Lebensmiſtelamt. Täglicher Verkauf beim Lebensmittelamt von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags von 1—5 Uhr: Reines weißes amerik. Schweineſchmalz Pfd. 12 00 Mk. Bollreis 5 20„ Noffee ungebrannt I. Sorte„ 22.—„ Dürrobſt gemiſcht 5 80 Echte Kernſeife ½ Pfund 4.00„ Sterin⸗Kerzen Stück 1.— Futtermehl(Bohnen und Erbſen) Pfund 1.50 Mk Spiritus inkl. Flaſchenpfand Flaſche 10.65„ Keks Paket 1.80 Gegen Vorzeigung der Brotkacte feinſter Weizenaries Pfeind 2— Mk. Ostereier Farben eee en be empfiehlt Fr. Wagner Hadialger W. Hlollstin. Brieftauben⸗ Verein „Tuftbote“ gegr. 1911. W e Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß di⸗ 1921 er Derbytauben bis 25. de. Mts. bei mir gemeldet ſein müſſen. i Der G ſſchäfte führer. Bemein Han- uns Spargenoſſenſchaft Zecke heim eingetr. Gen. m. b. H. Am Dienstag, den 22. März, abend um 7½ Uhr findet ien Fürgerans schuß faale ein Vortrag über das Thema Der Heimſtättenbau und ſeine n fatt. Als Referent wurde Herr Jag. Max Graude gewonnen, welcher einen ähalcchen gut beſuchten ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag im Reichsbund deutſcher Technik in Mannheim hielt. Mit Räckſicht auf 80 Wichtigkeit des Gegenſtandes iſt nicht allein zahlteicher Beſuch der Mitglieder, ſondern 90 ſonſtiger Intereſſenten, ganz gleich ob fiross- nnd Rlein-Herkantf. Ein Besuch meines Lagers 1 Treppe boch, lohnt sich L. Gilmer. Hauptst'asse 90. 7 N Zum Hausputz Dixin, Flammer, Thompsons Seifenpulver— Putaztucher Schrubber Putzbürsten Fenster leder I Geolin— Salmiakgeist— Sido! Blitzblank-Scheuersand, Vim Schmirgel, Henkel's Ata und Krisit, Ofenwichse, Ofenlack Ofenbronze „ HKerns eien transp. Schmierseife (Friedensqualitãt) ü l . empfiehlt zu billigsten Preisen Germania Drogerie 1 I Fr. Wagner Nachf., W. Höllstin. — AE 4 Johannisbeeren, 3 jähr. starke Pflanzen Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Schling- u. andere Rosen, Rhabarber, Pfeffer- münz, Dahnen, Begonien und Mombretien- Knollen Alle Pflanzen in prima Qualität und den besten Sorten. 2 Alle feinen Gartensamen in bester Samen Qualität, zum grôssten Teil auf meinem Gut in Sandtorf selbt gezogen. Off. ferner auf Moorboden gez Stangenbohnen in den besten Sorten, die sich durch anhaltendes Wachstum und Tragbarkeit bis zum Herbst auszeichnen. Saaiguntzächferei F. Llefhn'd Tel. 7024. Mannheim, F 2, 9a. Tel 7624. * f im Jahre 921 im Ge- 6 Inr Schicksal cht, Liebe, Ehe. leben usw. zugleich fürs ganze Leben aus- gearbeitet nach astrolog. Forschung gratis zu. Charakter n. Handschrift Rück- sichtsl. beurt. Zahlr. Dankschr a. allen Kreisen. is krete Bearb. Nur Geburtsdatum und Schrift einsenden. Auskunftei„Vorwärts“ Leipzig 68 Postfach. Freiw. Feuerwehr Seckenhbeim. 1 Aufforderung. Diej nigen Kameraden, die geſtern bei der Ve ſammlang nicht anw ſend waren, werden nochmals e ſucht ihr« Zetiel mit der Auf⸗ ſchrift was ſie an Untform ſowie an Aus⸗ üſtungsg genſtände im Beſitz haben bis längſtens Dienstag Abend bei unſerm Ab ju⸗ anten Rieſenockir oder beim Kommanbant Neckarſtraße 19 abzugeben. Des Kam mand: L. 9 Fuaerbuad„Jahn“ Setkendeim E. V 1899. R. Idol gegr. Deute Abend 8 Ny Mieter r Vermieter,. ertpünſcht Vo tand 8 4 Um voll ägliges Erſche nen beitet, 2 iy kaufen dünnen Schotten Beitdamast Untertaille Seiden-Mantel Damen-Kostüme Damen-Kostüme Regen-Mantel sportiarbig, 125 em lang 19300 elegante Facon in verschiedenen Farben enen 130 em breit schöne, glanzvolle Qualit. Pelzpiqué 80 em breit Nerren-Rriikel Striokbinder gute Qual., mod. Muster Sporikragen weiss Rips Gummi- Hosenträger 3875 Blusenstoffe ia. mit Seidenstreifen n grossen Sortimenten gute Qualität, mit Sticketel-Ansatz und Hohlsaum Stickerei-Rock m. br. eleg. Stickerel- Volant 8900 Nostüme u. Mäntel reinwoll. Cheviot elegante Form reinwoll. Gabardine neueste Mode deen Aleiderstoffe Reinwolle Cneviot doppeitbreit. Gabardine teine Wolle, blau, grün. schwarz 72⁰⁰ wollgemischt, prachtvolle Musterung. 2 Weisswaren Hemdentuch kraitige Els. Qualitat 12 50, 950 Betluchstoffe schwere solide Ware 32.00, 260 42.00, 3⁵ 18.75, 7875 Auler b Hannheim peel 911 29˙⁰ 73⁵⁰ 1.0 293⁰⁰ . 8300 4⁴3⁰⁰ AAebole Zaumwollwaren Hemdenflanell schene Ware... Meter 800 Schürzenzeug doppelbreit, Zute Oaslitat 850 Bettkattun 2b hre erte er. 187 Kieiderzeug 8. 100 en bren, beste 8teppwure 2²³ 23340 Cardinen Scheiben-Gardinen engl. Tau, gute Wars. 7* Brise-Bise mn Volant, engl. Tüll une Erbetüll. 2³⁶ Halbstores 12½3g, eng. nu. 975 Spannstoffe schöne Muster, 120/180 em br. Mir. 19˙ 0 Trikotagen Herren-Einsatzhemdd t. weien. Eg mit hellem Einsatz 255 50 N 885 Herren. Eins atzhemd at bench Einst, 385 5 Herren-Unterhosen in allen Grbssen. 7 Herren-Unterjacken ganzen ume 0. Herren-Oberhemdd aer Nadapeim.. 6800 e Zamen- Wäsche Wollwaren Damen-Hemd la. Kretonne m. Stick.-Ans. 29⁵⁰ Damen. Flor Strümpfe 1 Feen 1 Damer-Beintleld 8. gr ge 275 ferrer- Lacton we ren enn ae Trägerschülrzen glatt und gesiteiſt.. 2680 Korsett dauethafte Baumwoll-Stofie 26³⁰ Ausen und Ainder-Nleidet Voile-Bluse besüekt... 2955 Flanell-Bluss qs 385 Kleider für Schule 77⁰⁰ schwarz-weiss mit Gürtel, Grösse 0. 00 Kleider Cneviot, eine Wolle, Grösse 60 1 Dank. Blumenspenden. Danksagung. Zurückgekehrt vom Gabe unserer lieben Entschlafenen rau Barbara Hirsch geb. Schreck sagen wir allen denen die sie zur letzten Ruhe geleiteten unsern aufrichtigstæn Besonderen Dank den barm- herzigen Schwestern für ihre liebevolle Pflege, sowie für die vielen Kranz- und Seckenhelm, den 21. März 1921. Die trauernden Hinterbliebenen. u. Argen Seken hei Hute Abend 8 Ur Gesamt⸗Probe im Loka II Vollzähli es El ſcheinen deingend erforderlich. Narfſg S Alle Arten von öbel Dwan, Fofa, Kinder⸗ Kl ppeu Kaſtenwagen, 2 Paar Damenschuhe No. 40, Jüagliug⸗ mnzug pieisweet z; Arzuſe 9* ed. Mhend 9 5 7h Nuit Ar 8 2. Iden! Staunend billig! Bett. m. Roſt v. 175 Mk Schrä ke v. 130 Mk. an. Waſchkommod., Spiegel⸗ ſchränke, Büfett, Vertikos Betten mit Federbetten, Kücheneinrichtungen, Diwaus preiswert, . K. J. V. Damen- Halbschuhe- Lahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldarbsiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. 55 Sprechstunden: Werktags von 9-12 und 2 6 Uhr 9 Sonntags von 10 12 Uhr. — —— — Ei Paar(% Ei w ißſchiefriges : Huhn: 5 12 85 5 7 b Abe zuſen. Zu erfragen 5 5 ſchůet⸗ 1 f b) e Spo tagte lung. Heute Abend s Uhr Verſammlung I Lokal. Megen W̃ chtigkeit der Te Ages 0 nung hat alles iſche inen, Der Vorſtac d. R' dnerahieilung. Su Abend ½8 Uh; robe 4 ½ 5. Ak m Lokal zam 4 Got kauft Bäcker uni Schloßfrraß . 8 208 hüben 1 in der An eee ese, — Necnnungen 1. ſauberer Aus führung liebe ſchnellſten⸗ Drure roi 1 ee 5688888 3 56888686 eu ue erhalten Sie beim Füttern mit Or. Zufsb's Futterwürze S015 Nur in Paketen erhältlich bei Oescmenia- Drogerie Fr. Wagner Nachf.- M. Höllstin. Sees