* Fmtsblatt der Zurger — ⁰•ͤ“!uuu meisterdmfer Seckenneim, dlusshb eim, eckarhausen und bingen 5.————— 2. Jahrg. 18.— Mk. ausſchl. Veſtellgeld.— mit Auznahme der Gonn⸗ und Feiertage. eee eee ee e worpen. e Prezet dae nue. Kg tacke pefenen Fes der Fehlbetrag noch zunenmen r mtr Tü Das End⸗Ergebnis der Abstimmung in Oberſchleſien. Oppeln, 21. März. Das deutſche Plesbizikommiffariat gibt folgende Zahlen über die Abſtimmung bekannt: i Kreuzburg: 43 000 deutſch, 2 300 polniſch;. Noſenberg Stadt und Land: 24 200 dentſch, 11 400 poluiſch; Dublinitz: 15 100 deutſch, 18 800 polniſch; Tarnowitz: 17 600 deutſch, 27 500 polniſch: Groß⸗Strehlitz: 22 500 deutſch, 22 900 polniſch: Oberglogan: 32 700 deutſch. 4 500 volniſch; Koſel: 36 700 deutſck, 12 700 volniſch: 5 Gleiwitz Stadt und Land: 58 000 deutſch. 22 600 pol niſch; Leobichütz: 65 100 Fentſch. 200 polniſch⸗ Ratibor 248 700 ente, 20 7 nolniich: Tattowitz: 76 408 dentſch, 69 800 polniſch: Königsbütte Seat. Kreis und Südkreis Beuthen: 31 800 deutſch. 10 800 volniſch: 5 Beuthen: 75 90 n deutſch. 73 500 polniſch? Hindenburg: 47 200 deuiſch. 43 006 volniſch: Oppeln: 81000 deutſch, 26 000 polniſch: Kundgebungen des Reichspräfidenten. An das deutſche Volk! 1 ö Der Meichspräſideut erließ folgenden Aufruf au das ö dentiche Volk: ö Die deutſche Sache in Oberſchleſen hal einen bedentenden Sieg erfahren. Er iſt dem einmütigen Einſtehen des ge- ſamten dentſchen Volres zu verdanken. Die einaeſeſſene Be⸗ völkerung hat, ungeachtet aller gegneriſchen Verſuche, ſie dem dentichn Gedanken zu entfremden. in ihrer überwiegenden Mehrheit Treue zum deutſchen Vaterland gehalten. Die Stimmbrechtiaten Oberſchleſſer aus dem Meich und dem Ausland haben, erfüllt von Liebe zur Heimat. Eufhehrun⸗ den und Mſthe nicht geſchent. Sie ſind allen Einſchüchte⸗ enngsverinchen zum Trotz vollzählig naeh Oberſchleſien ge⸗ eilt. um inrer Prlicht gegen Keimat und Vaterland zu gen; gen. Mit größter Opfermilliakeit haben alle Schienen der Berntrerung durch Sammlung der Mr⸗natnende die Mittel beigetenert, um anch dem Aermſten die Reiſe nach Ober fale⸗ Ren zu ermßolichen. Die Abſtimmungsoraaniſationen haben Durch hingebende und unermüdliche Arbeit und muſteraül⸗ iaes ufammenmirken das grune Mert voffendet. Ifnen alen one Ausnahme iſt der bleibende Dank des deutſchen Voleeg gewiß. Berlin, den 21. März 1921. Der Reichs vrknpent: 0 * Der Neichsrangſer: gez. Fehrenbach. f f Berlin. 21. März. Der Reichsnräſtdent hat nach Mekanntmerden des ober⸗ ſchlegtchen Abſtimmunasergennites an den penttaen Hevoll⸗ mächtigten in Oherſchleſten. Fürsten Hakfeld, folgendes Te⸗ legramm gerichtet:„Euer Durchlaucht ſpreche ich im Namen deutſchen Nolkes under alſer freu diaſte Mannatunna üer das Grachnis der Abſtimmung in Oberſchlelen ans. Iſt auch nach den bisberigen Berichten der rfolg in einzelnen Kreiſen durch eine gemaftfame Beeinfl ung beeinträchtigt — Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt We pro Quartal rſcheint täglich für Europa gegeben wird, wie der 0 Mittwoch, 23. März 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 ft. Reklamen 2.50 Mk. pPernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchecktonts: Narlvenhe Nr. 18819. Bei sfterer Anfnahme Nabatt. Ro 69 das operſhſeſiſche Volk in einer über wiegenden Mehrſeit ſich ftir Deutſchſand entſchieden hat. Ein hervorragendes Verdienſt an dieſem Eraehnis iſt Ahrer und rer Mitar⸗ beiter aufapfernder Tätigkeit zuzuſchreiben. Ich bitte Sie und Ihre Mitarßbeiter der ſteten Daufbarkeit der Neichsre⸗ Kirrung und des deutſchen Volkes verſichert zu ſein. 5 5 Preſſeſtimmen zur Abſtimmung in Oberſchleſen. Berlin, 21. März. Die Berliner Tageszeitungen aller Parteiſchattierungen begrüßen das Ergebnis der Abſtimmung in Oberſchleſien. Die„Deutſche Zeitung“ ſtellt feſt: Auf jeden Fall wird ſich kein Deutſcher finden, der naeh dem glänzenden Abſtim⸗ mungsergebnis die durch nnd durch dentſche Provinz Oker⸗ ſchleſien uicht verteidigen würde, wenn die Polen zur Ge⸗ walt zu ſchreiten bereit wären. Die nächſten Tage werden auch über dieſe Frage Klarheit bringen. Die„Tägliche Rundſchau“ ſchreibt: Wenn die deuiſt Kreiſe über das Zuſtandekommen der polniſchen Mehrheit in Pleß und Rybnik ſo viel Material zur Verfügung haben, daß der Entente klar gemacht werden kaun, wie es mit der polniſchen Mehrheit in dieſen beiden Kreiſen in Wahrheit beſchaſſen iſt, wird es, wenn die Entente gerecht handeln will dieſer beiden Kreile von Oberſchleſien entgegen zu kreten. möglich ſein, einem polniſchen Druck auf etwaige Loslöſung günſtigen Ausgang der Abſtimmung in Oberſchleſien be⸗ gleitet das deutſche Volk mit der Zuſicherung, daß es alles, was in ſeinen Kräften ſteht tun wird, um alle Oberſchleſier. auch die unterlegenen Minderheiten dauernd zufrieden zu ſtellen und das Land aus einem Herd der Unruhe zu einen, Hort des Friedens zu machen. i Im„Berliner Tageblatt“ ſchreibt Theodor Wolff u. a.: Auch im demokratiſchen Staat wird nicht vergeſſen was in Oberſchleſien Friedrich II. geſchaffen hat. Der kluge König hat mit ſeiner Kriegskunst dieſes Land für Deniſchland ge; lichert und mit ſeinem Verwaltungsgenie die Wege zur Er⸗ ſchließung gezogen. Geſtern hat die deutſche Republir aus freier Beſtimmung heraus, durch eine machtvolle Willens⸗ kundgebung eine neue Siegestat in Oberſchleſien vollbracht. Der„Vorwärts“ hofft, daß in Oberſchleſien ein. Friede in einem doppe ſprachigen Land hergeſtellt werden kaun und die„Freiheit“ erklärt, die oberſchleſiſche Arbeiterſchaft habe die Verbindung mit der großen deutſchen Arbeiterbewegung hergestellt. Die Reichstags⸗ und Landtagswahlen in Oberſchleſien. Berlin, 22. März. Die noch ausſtehenden Reichs⸗ und Landtagswahlen in Oberſchleſien werden voraus ſichtlich Ende April oder An⸗ fang Mai ſtattfinden. i * Deutſchlan Die Reichseinnahmen. f K * Die„BVoſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Den für Deutſchlans den Mark abſchließen. Einige Poſten ſind es, die den Ausgaben beſonders auffallen. Da iſt vor all der Zuſchuß zu den Betriebsverwaktungen, alſo N und Eiſenbahnen, der rund 18 Milliarden Mark er deri hat. Für die Verzinſung der Reichsſchulden kom men 10 Milliarden Mark in Betracht. Zu den Laſten der Reichskaſſe gehen auch die Kohlenlieferungen an den Verband. In den Ausgaben find aber ſonſt Poſten fü die Wiederherſtellung nicht enthalten. Wenn wir alſo jährlich nahezu drei Milliarden Boldmark für den Ben band aufbringen ſollen, ſo werden dieſe ſi chim Nahmen unſeres Haushaltes in 30 Millierden Papiermark der wandeln. Der Geſamtfehlbetrag würde dann rechnungs⸗ mäßig im nächſten Haushaltsjahr 105 Milliarden Pe piermark ausmachen. Selbſt wenn wir die Steuen ſchraube noch feſter anziehen, ſo find daraus nicht mehr als fünf Milliarden Papiermark zu erwarten. Das iſt der günſtigſte Fall. Es bleibt alſo dei einem fahr lichen Fehlbetrag von 100 Milliarden Papiermark. Des erfordert wieder eine ununterbrochene Tätigkeit der Ne tenpreſſe, was auf der anderen Seite zur fortſchreiten den Geldentwertung und zur Steigerung aller Ausge Den führen muß. Der Fehlbetrag würde dann für 1921 nich. 100, ſondern vielleicht 150 Milliarden Papiermark betragen, mit der rein theoretiſchen Ausſicht, daß er in fünf Jahren auf 1000 Milliarden Papiermark ſteigt! So iſt kein Reichshaushalt mehr zu führen. Wir fin. den den Weg ins Freie nur, wenn wir mehr erzeugen und wenn unſer Außenhandel von allen Laſten und Feſ⸗ ſeln frei wird. Deshalb iſt es für uns eine Frage auß Tod und Leben, daß wir dem Verband gegenüber fe bleiben. e eee Drohender Streik auf der Mansfelder Gewerrſchaf g Halle, 21. März. In der Belegſchaft der Mans ſelden geltend, die auf einen Generalſtreik hinauslaufen. Gewerkſchaft machen ſich neuerdings wieber 1 5 N 5 ſpricht jetzt ſchon von einer Beſezung durch die Von den Verbandsleitungen wird darauf hi eitel dieſen äußerſten Schritt nach Möglichkeit zu vermeiden Aus den amtlichen Ueberſichten der Einnahmen und Ausgaben des Reiches geht hervor, daß der Fehlbetrag des Haushaltes unheimlich wächſt. In der Zeit vom 1. April 1920 bis 10. März 1921 ſind insgeſamt 26 Mil⸗ liarden Mark Einnahmen hereingekommen, während die Ausgaben über 98 Milliarden Mark betrugen. Das Haushaltsjahr endet am 31. März. Bis dahin dürfte Die Bezirksleitung der V. K. P. D. Halle⸗Merſeburg dal in einem Aufruf, den ſie im Sonntagsblatt des„Klaſ⸗ ſenkampf“ veröffentlicht, die Arbeiter aufgefordert, dor ihre Arbeit zu verweigern, wo die Sipo tatſöchlich din, Werke beſetzen ſollten. In Halle iſt basher alles ruhig 2 Der nene Reichskommiſſar für die Rheinlande. 00 Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, ſteht die Per ſon des neuen Reichskommiſſars für die Rheinlande noch nicht feſt. Das Reichskabinett wird ſich erſt in den nach ſten Tagen mit der Regelung dieſer Frage befaſſen. Mun wird jedenfalls davon abſehen, bei der Auswahl der Kandidaten für dieſe in Frage kommende wichtige Stelle, auf parlamentariſche Rückſichten zurückzukommen. 41 Ein Frühlingstraum. e Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 9. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Nun der Brief fertig war, brannte er wie Feuer in ſeinen Händen, und Wolf ſelbſt brachte ihn nach dem nächſten Briefkaſten. Zwei Tage ſchwebte Wolf in angen und Bangen; endlich erhielt er am Morgen des dritten Tages eines kleines Briefchen in den Händen, as in feinen, etwas flüchtigen Schriftzügen ſeine Adreſſe trug. Faſt liebkoſend betrachtete er es, ehe er mit zit⸗ ternder Hand öffnete— endlich las er— g Herrn Leutnant von Wolfsburg! Auf Ihr Ehrenwort bauend, bitte ich Sie, mich auf dem St. Annenfriedhof unter der großen Linde in der Nähe des Wärterhäuschens zu erwarten, und zwar Donnerstag abend neun Uhr. des Ortes und der Zeit nicht gering von mir zu denken. jedoch weiß ich keinen anderen, und außerdem komme ich ſehr ſpät aus dem Geſchäft n N. W. Innig drückte er das Blatt an ſeine Lippen.„Endlich, endlich! Süßes, ſüßes Mädchen!“ 8 III. Es blinkt der Tau in den Gräſern der Nacht, Di. Mond zieht vorbei in ſtiller Pracht, Die Nachtig⸗“ ſingt in den 3 Es ſchwebt über die Wieſen im Dämmerſchein, Der ganze Frühling duftet hinein Wir beide wandeln dazwiſchen. O Lenz. wie biſt du ſo wunderſchön! In dem blühenden 9 dahinzugehen, Am Arm ſeine zitternde Liebe, dee Mit dem erſten Kuß in dem Und feſt zu glauben im törichten Daß es ewig, ewig ſo bliebe! immelsraum raum, e G. von Bodden ich war es 5 6 W et, eee e Bitte wegen der Wahl il ſie und bernes Licht auf die Erde. In den berauſchend duften⸗ den Fliederbüſchen ſchluchzte eine 1 ihre ſehn⸗ ſüchtigen Lieder, und in den Zweigen der Bäume rauſchte es geheimnisvoll und verheißend. Schon eine geraume Weile wanderte Wolf an der beſtimmten Stelle unge⸗ duldig auf und ab, jeden Augenblick nach der Uhr ſehend, ob es denn noch nicht an der Zeit wäre. Die Bruſt war ihm von einem unbeſchreiblichen Glücksgefühl geſchwellt; ſein Herz ſchlug dem Mädchen ſeiner Liebe ſo heiß ent⸗ gegen— wenn ſie doch endlich käme— oder hatte ſie die Verabredung vergeſſen, war es ihr etwa gar leid geworden?— Er ſetzte ſich auf die Bank— wo ſie nur blieb? Doch knirſchte da nicht der Kies wie unter leich⸗ ten Tritten? Haſtig blickte er nach jener Richtung und in einiger Entfernung vor ihm ſtand die Erwartete, zitternd und mit niedergeſchlagenen Augen. Er ſprang auf und eilte ihr entgegen; Doch faſt andächtig blieb er vor ihr ſtehen. Wie ſüß war ſie! Das holde Geſicht vom Mond⸗ licht umfloſſen, erſchien ihm wie die verkörperte Poeſie! Endlich faßte er ſich. Er trat auf ſie zu, und indem er ihre beiden Hände ergriff, fragte er mit bebender Stimme: „O Mädchen, ſag', haſt Du mich auch ſo lieb, wie ich Dich liebe?“ Da ſchlug ſie die wunderbaren Augen voll zu ihm auf, und innig kam es von ihren Lippen: „Wäre ich wohl ſonſt hier?“ Da ſchloß er ſie voll innerer Bewegung in ſeine Arme und preßte ſeine Lippen in einem langen Kuſſe auf ihren Mund, den ſie ihm willig bot. Selbſtvergeſſen lag ſie an ſeiner Bruſt, bis ſie ſich beſinnend aus ſeiner Umar⸗ mung befreite. „Was iſt Dir, mein Lieb?“ fragte er da, fürchteſt Du Dich etwa?“ „Nein, entgegnete ſie leiſe. „Was iſt es denn? Komm, ſetzen wir uns, und da ſagſt Du mirs, was Dich bedrückt!“ Zärtlich umfaßte er ezzte ſich, ſie durch ſauften Druck auf ſeine Nui zwingend. Sie lies es faſt willenlos geſchehen V. Sp, mein Süßes, nun beichte!“ a f „Herr von Wolfsburg-T“ f „Wie ſagſt Tu? Haſt Du keine andere Anrede für mich? Kennſt Du meinen Vornamen nicht? Nenne mich Du, mein Süßes!“ Sie errötete tief, als er ihr Geſichtchen in die Höhe hob und nochmals fragte. Da kam es leiſe, faßt we ein Hauch, von ihren Lippen: 1 „Mein Wolf.“ 5 „Sag es noch einmal,“ bat er und dann küßte er ihr das Wort viele Male von den Lippen, die ſo weich und lind wie ein Blumenblatt waren.„Wie bin ich glücklich daß ich dich endlich habe, Du,“ flüſterte er dazwiſchen ich hab Dich ſo unbeſchreiblich lieb— und das ſoford 2 0 erſten Sehen! Damals in der Kirche, weißt W Noch 0 1 „Und ob ich das weiß, Ich kenne Sie— Dich ja moch viel länger! In den letzten acht Tagen ſind wir ung; doch immer begegnet—“ ein reizendes Lächeln flog bei dieſen Worten um ihren Mund.. 0 „Du Schelm,“ und wieder küßte er ſie,„nun mußt Du mir aber von Dir erzählen, Mary!— Wie laue biſt Du eigentlich hier?“. „Seit erſten März.— Ach, ich kann nicht viel erzählen! Mein Leben hier iſt ziemlich eintönig; im 0 Geſchäft habe ich ſo viel zu tun, daß ich mir nur Sonn⸗ tags einen Spaziergang erlauben kann. Ab und zu gehe ich ins Theater; das iſt mein liebſtes Vergnügen; Oft kann ich es mir allerdings nicht leiſten!“ 55 „Das ſoll jetzt anders werden, mein Herz; dafür laſſe mich ſorgen.“— 5 „Nein,“ entgegnete ſie da,„nein, auf keinen Fall!“ „Und warum nicht, mein Lieb?“ 1 Gortſetung felt 7) 5 eee, 8 S Die baheriſche Einwohnerwehr frage.. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, kann die Frage er Entwaffnung nach der Einigung der Parteien über ie Form des Entwaffnungsgeſetzes als gelöſt gelten. Auch die Einwohnerwehrfrage in Bayern dürfte damit geregelt ſein. In Kreiſen der Reichsregierung hat man den Eindruck, daß keine Komplikationen eintreten wür⸗ den. Nach der neueſten Faſſung der Entwaffnungsvor⸗ llage hinſichtlich des Verbotes der Selbſtſchutzorganiſation iſt dem bayeriſchen Standpunkt Rechnung getragen. Auch die bayeriſche Volkspartei iſt mit dieſer Regelung einverſtanden.. Die Beratungen über das Wiederaufbauproblem. Die gegenwärtig im Wiederaufbauminiſterium ge⸗ pflogenen Beratungen über den Wiederaufbau der zer⸗ ſtörten Gebiete bereiten, wie unſer Berliner Vertreter erfährt, eine neue Konferenz mit franzöſiſchen Vertre⸗ trn vor, die bereits durch den deutſchen Botſchafter in Paris, Dr. Mayer, und den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Laurent, angebahnt worden iſt. Inwieweit man in Frankreich geneigt iſt, deutſche Vorſchläge in dieſer Hinſicht zu berückſichtigen, ſteht noch nicht feſt. Jeden⸗ falls wäre ein Optimismus unangebracht, weil die Fran⸗ 5 ſich dagegen wehren, deutſche Arbeitskräfte oder die deutſche Induſtrie direkt beim Wiederaufbau zu be⸗ ſchäftigen. 5 9 „Eine Note über die deutſche Entwaffnung. Berlin, 21. März. General Nollet hat eine Note an das deutſche Auswärtige Amt gerichtet, in der er rügt, daß die deutſche Regierung bis zum 15. März das neue Wehrgeſetz nicht veröffentlicht und nicht ein Geſetz über 1— Auflöſung aller Selbſtſchutzorganiſationen erlaſſen hat. . Ausland. 5* Eine japaniſche Sympathiekundgebung. Wiesbaden, 21. März. Der japaniſche Arzt Dr. Miadara aus Tokio gab auf dem hier ſtattfindenden Kongreß der deutſchen balneologiſchen Geſellſchaft und des deutſchen Bäderverbandes folgende Erklärung ab: Im Namen der japaniſchen Aerzte benütze iſt dieſe Ge⸗ legenheit, um die Erklärung vieler japaniſcher Aerzte und Profeſſoren zy wiederholen, daß wir japaniſche Aerzte unbeirrt durch die im Intereſſe der Kultur bekla⸗ genswerten kriegeriſchen Exeigniſſe der letzten Jahre nach wie vor von tiefer Sympathie und Bewunderung für die deutſche Medizin und ihre Träger erfüllt ſind und daß wir mit irgend welchen Maßnahmen, die andere Nationen oder einzelne von ihnen gegen die deutſche Aerzteſchaft ergriſſen heabn, nichts zu tun haben. Das gilt nicht nur für unſere japaniſchen Aerzte, ſondern auch für die japaniſche Regierung. 8785 Mißbilligung der neuen Zwangsmaßnahmen in 1 italieniſchen Kammer. Mom, 22. März. Das Expoſe, womit der italienſſche Außenminiſter Graf Sforza die Interpellation über die auswärtige Politik beantwortete, enttäuſchte, da nur die bekannten offiziöſen Wiederholungen vorgetragen wer den. Die wirtſchaftlichen Sanktionen erfuhren allge⸗ meinen Widerſpruch. Das Scheitern der Londoner Ke ⸗ ferenz führte Graf Sforza darauf zurück, daß das deutſche Angebot böswillig und unannehmbar gens ſen ſei. Nachdem bürgerliche Redner ihrer Unzufriedenheit über den italieniſchen Anteil ausgedrückt hatten, unter⸗ nahmen die Sozialiſten Ciccotti und Treves eine prin⸗ gipiellen Angriff gegen die Sanktionen. Ciccotti warf der Regierung vor, ſie habe ſich um ein Linſengericht den Franzoſen verſchrieben, und Treves erklärte, die Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe müſſe das ge⸗ meinſame Werk der Sieger und Beſiegten ſein. Mit der Drohung, die Sozialiſten würden die auswärtige Po⸗ litik zur Plattform des Wahlkampfes machen bei der be⸗ 1 8 1 der ——— 5 vorſtehenden Kammerauflöſung ſchloß Treves ſeine Rede. 5 Kriegeriſche Stimmung in Griechenland. Athen, 21. März. Die Jahrgänge 1913, 1914 und 1915 ſind unter die Waffen gerufen worden. In der Stadt fanden große Kundgebungen ſtatt zes wurden da⸗ bei Rufe laut: Es lebe Griechenland! Es lebe der Krieg!— Die Miniſter haben in einem Interview er⸗ klärt, daß die militäriſchen Maßnahmen das Ziel hät⸗ N ten, die Truppen an der Front zu verſtärken. Griechen⸗ land wolle den Krieg nicht, ſondern wünſche den Frieden, a aber es werde ſich bemühen, die Ausführung des Ver⸗ trags von Sevres zu gewährleiſten, damit die Pazifizie⸗ kung von Anatolien herbeigeführt werde. 0 Athen, 21. März. Der König hat eine Proklamation an das Volk gerichtet, in der es u. a. heißt: Als man hoffte, daß der Friede herbeigeführt werde, ohne neues Blut zu vergießen, iſt von türkiſcher Seite immerfort verſucht worden, den durch den Vertrag von Sevres her⸗ geſtellten Zuſtand wieder zu beſeitigen. Daher iſt eine Verſtärkung unſerer militäriſchen Kräfte notwendig, um die Bevölkerung vor den Gewalttaten der türkiſchen Ban⸗ den ſchützen zu können und um die Pazifikation des Lan⸗ des zu erreichen. 6 4 5 55 2 5 18 Badiſcher Landtag. Kundgebung für Oberſchleſien. Kleine Aufragen. Torf⸗ 5 gewinnung. 5 Karlsruhe, 21. März. Zu Beginn der heutigen Nach⸗ 99 mitatgsfitzung des Landtags kam es zu einer Kundgebung für Oberſchleſien. Staatspräſident Trunk führte dazu aus: Mit der Abſtimmung ſei ein herbes völkiſches Regiment dort zu Ende gegangen und man müſſe hoffen, daß das Ver⸗ langen dieſes Sieges um deutſche Erde und um deutſchen Beſitz von der Entente voll gewürdigt werde. Der Staats⸗ präſident ſagte den deutſchen Volksgenoſſen. die die großen Opfer unter fremder Beſetzung brachten, und denen, die zur Abſtimmung nach Oberſchleſien fuhren, herzlichen Dank.— . 5 1 ihnen aus dem Steueranteil gewährleiffeken Beträge er⸗ halten werden. Auf eine weitere ſoziald. Anfrage wurde geantwortet, daß bezüglich der Kinderzuſchläge für außer⸗ planmäßige Beamte keine zahlungshindernden Verfügun⸗ gen getrofefn worden ſeien. Darauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Beratung über die Aenderung dos Beſoldungsgeſebes wurde von der Tagesordnung abgeſetzt und erfolgt erſt am Dienstag. Nach dieſer Mitteilung des Präſidenten leerte ſich die überfüllte Tribüne ſchnell. Sodann berichtete Abg. Dr. Glockner(Dem.) namens des Haushaltausſchuſſes über die Gewährung eines Dar⸗ lehens aus Mitteln der Amorkiſationskaſſe an die badiſche Torfgewinnung. Die Geſellſchaft will in gemeinnügiger Weiſe die badiſchen Torfmoore erſchließen, hat aber eine Ueberſchuldung von mehr als 400 000 M. aufzuweiſen. Der Haus haltausſchuß beſchloß mit 10 gegen 4 Stimmen gegen Verpfändug des Beſitzſtandes der Geſellſchaft einen Zu⸗ ſchuß von 2½ Millionen Mark zu gewähren. Die Geſell⸗ ſchaft hat die Torfmoore in Hinterzarten und Kaltenbronn in Arbeit genommen.— In der Ausſprache wurde an dem Unternehmen lebhafte Kritik geübt, ſo von den Abgg. Straub(Ztr.) und Dr. Zehnter(Ztr.).— Arbeitsminiſter Dr. Engler erklärte, daß die Geſellſchaft bei ihren Torf⸗ gewinnungsarbeiten große Fehler gemacht habe.— Abg. Arnold(Soz.) wies auf die Wichtigkeit des Torfs im Hin⸗ ruhe(D. N.) erklärte, ſeine Fraktion werde den Antrag ab⸗ lehnen. Abg. Odenwald(Dem.) teilte mit, daß ein Teil ſeiner politiſchen Freunde den gleichen Standpunkt ein⸗ nehme. Um ½8 Uhr wurde die Beratung abgebrochen und die Weiterberatung auf Dienstag vormittag ½10 Uhr an⸗ beraumt. a Karlsruhe, 22 März. Präſident Kopf eröffnete die Sitzung um 10.15 Uhr. Abg. Stockinger(Soz.) berichtete na⸗ mens des Haushaltsausſchuſſesi über einen Antrag des Kultusminiſteriums: Der Landtag wolle die Ermächtigung erteilen, daß zur Bezahlung der außerordentlichen Er⸗ höhungen der Teuerungbethilfe an die Lehrer der Volks⸗ ſchulen aller größeren badiſchen Städte 650 000 M. zur Aus⸗ zahlung gelangen, und daß beim Reich Rückerſatz dieſer Summe beantragt werde. Der Haushaltsausſchuß ſtellte den Antrag, das Finanzminiſterium zu ermächtigen, die erhöhte Teuerungszulage auch en die Lehrkräfte der Volks⸗ ſchulen und der höheren Leoranſtalten auszubezahlen. Die Ausgaben werden vom Staate vorſchüßlich übernommen und beim Reich wird Rückerſatz beantragt. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. 5 Hierauf wurde die Beratung über die Gewährung eines — —ͤ Q——ů—ů—ů— ¶—— ſtaatlichen Darlehens an die badiſche Torfgewinnungsgeſell⸗ ſchaft gegen Verpfändung ihres Beſitzſtandes bewilligt. Darauf trat das Haus in die Beratung der Aenderung des Beſoldungsgeſetzes vom 21. Mai 1920 ein. Die Be⸗ Tatung dauert noch fort. 3 Wirtſchaftliches. Engliſche Kohle für Deutſchland! Seit dem 14. März werden im Ruhrgebiet Ueber⸗ ſchichten nicht mehr verfahren. Die unmittelbare Folge iſt, daß die Kohlenförderung in Deutſchland monatlich . Rum eine Million Tonnen ſinkt, was zu einer ſchweren Benachteiligung der Wirtſchaft führen muß. Der Ver⸗ band wird ſich nicht darum kümmern, ob die deutſchen Bergarbeiter Ueberſchichten verfahren oder nicht, ſofern wir monatlich die verlangten 2,2 Millionen Tonnen re⸗ gelmäßig abliefern. Alſo muß ſich die deutſche Wirt⸗ ſchaft einſchränken, was nur durch Abdroſſelung des Verkehrs und durch Stillegung von Betrieben möglich iſt. Die deutſchen Bergleute ſind in Sachen der Kündi⸗ gung der Ueberſchichten wieder einmal ein Opfer der internationalen Solidarität geworden. Auf der anderen Seite iſt es indeſſen den engliſchen und franzöſiſchen Bergarbeitern nicht eingefallen, dieſe Solidarität zu üben. Auf dem internationalen Bergarbeiterkongreß in Genf wurde im vorigen Sommer beſchloſſen, die Berg⸗ leute ſollten den Generalſtreik ausrufen, ſobald die im⸗ perialiſtiſchen Regierungen wieder einen Krieg anzettel⸗ ten. Was nach dem Abbruch der Londoner Verhand⸗ lungen geſchehen iſt, iſt wenigſtens völkerrechtlich-einſei⸗ tige Kriegsführung. Der Einmarſch in das wehrloſe Deutſchland iſt eine Kriegshandlung, ein glatter Bruch des Friedensvertrages. Aber die franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Bergleute haben trotzdem nicht den Generalſtreik ausgerufen. Im Gegenteil, die franzöſiſchen Sozialiſten haben eine Erklärung veröffentlicht, die Deutſchland die Schuld am Weltkriege zuſchiebt und die weiter verlangt, daß der Vertrag von Verſailles erfüllt werden müſſe. Das iſt aber in der Wirkung nichts anderes, als eine fortgeſetzte Kriegführung gegen Deutſchland. 1 Die deutſchen Bergleute haben das Ueberſchichten⸗ abkommen deshalb gekündigt, weil die engliſchen und franzöſiſchen Märkte förmlich in Kohlen ſchwimmen. Wenn Deutſchland nun weniger Kohlen erzeugt, ſo wird ialdemokratiſcher Seite wurde neinden 80 Prozent der das zwar den engliſchen Markt entlaſten, aber zum Nach⸗ teil der deutſchen Bergleute. Die Engländer ſind kalt⸗ blütige Geſchäftsleute. Sie haben den Vorteil, der ſich ihnen im Rückgang der deutſchen Kohlenförderung bie⸗ tet, in ihrer Weiſe ausgenutzt. Weil die engliſchen Koh⸗ len in Frankreich und England ſich nicht mehr abſetzen laſſen, werden ſie nach Deutſchland geſandt. In Emden iſt bereits der erſte Dampfer mit engliſchen Kohlen ge⸗ löſcht worden. Die Kohlen ſchwimmen auf Kanalſchiffen zum Induſtriebezirk. Zwei weitere Kohlenſchiffe ſind unterwegs, deren Ladung ebenfalls nach dem Induſtrie⸗ 0 bezirk weitergeleitet wird. An Nachfrage wird es nicht fehlen, da ja der Bedarf der deutſchen Induſtrie durch die deutſche Förderung allein nicht gedeckt werden kann. Der Preis der engliſchen Kohle hat ſich ſeit dem vorigen Herbſt beträchtlich geſenkt. In Genua koſten engliſche Kohlen heute nur noch 74 Schilling die Tonne, gegen 115 Schilling am 1. Januar 1921. Die Einfuhr aus⸗ ländiſcher Kohle kann nicht verhindert werden, da der Friedensvertrag uns Einfuhrſperren unterſagt. Wäh⸗ rend alſo die deutſchen Bergleute aus internationaler Solidarität die deutſche Kohlenerzeugung herabdrücken, ſorgen ſie gleichzeitig dafür, daß die engliſche Wirtſchafts⸗ lage ſich beſſert. Die Arbeitsloſigkeit hat gerade in Eng⸗ land einen erheblichen Umfang angenommen, wozu die Kriſe auf dem Kohlenmarkt erheblich beigetragen hat. Nun iſt es Deutſchland, das die engliſche Kohle ab⸗ nimmt. Der deutſche Bergmann wird es bald ſpüren, daß der deutſche Kohlenbergbau ſeine finanziellen und wirtſchaftlichen Grundlagen immer mehr einbüßt. Uns fehlen die Kohlen für Induſtrie und 3 ebenſo für n N 0 ie wi ich aegetlauswärtige Nohſtofſe.! 5 3 überhuure nicht mehr bereinbekommen werden. Went die Bergleute dieſe Zuſammenhänge nicht erkennen, ſon⸗ 9 dern propagandiſchen Zielen folgen, ſchaden ſie unmit⸗ telbar ſich ſelbſt und mittelbar der ganzen deutſchen Wirtſchaft. — — Vaden und Nach bargebiete. ** Karlsruhe, 22. März. Am kommenden Donnerstag vollendet Oberlandesgerichtspräſident, Landtagsabgeordne⸗ ter Dr. Johann Zehnter ſein 70. Lebensjahr. Als Land⸗ wirtsſohn in Meſſelhauſen am 24. März 1851 geboren, hatte Präſident Dr. Zehnter zunächſt die Schule ſeiner Heimat be⸗ ſucht, dann auf den Gymnaſien Tauberbiſchofsheim und Wertheim auf das juriſtiſche Studium vorbereitet, das er in Würzburg und Heidelberg dann zum Abſchluß brachte. Vor etwas mehr denn 40 Jahren trat dann Dr. Zehnter in den badiſchen Juſtizdienſt ein und war nach den üblichen Referendar⸗ und Sekretärjahren im Juſtizminiſterium zu⸗ erſt(1881) Staatsanwalt in Mosbach, dann dort Landge⸗ richtsrat und in den folgenden Jahren in gleicher Eigen⸗ ſchaft in Karlsruhe und Konſtanz tätig. Im Jahre 1892 erfolgte ſeine Ernennug zum Oberlandesgerichtsrat, 1894 zum Landgerichtsdirektor in Mosbach. Im nächſten Jahre wurde Dr. Zehnter nach Mannheim verſetzt und verblieb dort bis 1904. Er wurde in dieſem Jahre als Landgerichts⸗ präſident nach Offenburg und 1910 nach Heidelberg verſetzt. Am 12. Januar 1918 wurde er ſodann anſtelle des zum Juſtizminiſter ernannten Dr. Düringer zum Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten ernannt.— Im politiſchen Leben iſt Dr. Zehnter eine bekannte Perſönlichkeit. Als Mitglied der Zentrumspartei ſtand er von jeher in ihren vorderſten Reihen. Seit 1899 gehört er dem badiſchen Landtag und ſeit 1898 fals Vertreter des Wahlkreiſes Adelsheim⸗Tauber⸗ biſchofsheim) dem Reichstag an; bei den letzten Wahlen lehnte Dr. Zehnter in Rückſicht auf ſein hohes Alter eine Wiederwahl in das Reichsparlament ab, im Landtag zählt er aber auch heute noch zu den ſchaffensfreudigen Mitglie⸗ dern. Seine reichen juriſtiſchen Kenntniſſe kommen dem Parlament vor allem bei der Faſſung neuer Geſetze zuaute⸗ Eine Kammertagung hindurch war Dr. Zehnter auch Prä⸗ ſident der Zweiten Kammer, mußte dann dieſes Amt aber niederlegen, nachdem er zum Oberlandesgerichtspräſienten ernannt worden war. Die juriſtiſche Fakultät der Univer⸗ ſität Freiburg hatte ihn in Anerkennung ſeines hervorra⸗ genden Wiſſens im Jahre 1906 zum Ehendoktor ernannt. Auch ſchriftſtelleriſch iſt Dr. Zehnter vielfach hervorge⸗ gangen. ö * Karlsruhe, 21. März. Am Samstag abend kurz vor 9 Uhr wurde von einem Unbekannten in der Nähe der Sta⸗ tion Knielingen bei Karlsruhe auf die Lokomotive eines Perſonenzugs ein ſcharfer Schuß abgegeben. Durch das Geſchoß wurde der Lokomotivführer am linken Arm verletzt. — Die Polizei verhaftete ein Dienſtmädchen aus Baſel, das ihrer Dienſtherrſchaft in Baden⸗Baden Schmuckgegen⸗ 9 85 und Kleidungsſtücke im Wert von 15 000 M. gef atte. 55 =: Weiſenbach, 21. März. Auf einem hieſigen Sägewerk wurde der Säger Pius Reichel von einem zurückſchlagenden Holzſtück derart an den Kopf getroffen, daß er ſofort tot war.— Bei Langenbrand fuhr ein Laſtauto in eine Schaf N herde und tötete 14 Schafe: viele wurden verletzt; der den beträgt 30 000 Mark. ck Herrenalb, 21. März. Die für die hieſige Kirche be⸗ ſtimmte, von der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart gegoſ ſene neue Glocke, iſt hier eingetroffen und wird nunmebr zu Oſtern in Gebrauch genommen werden können. 1 ck Von der Enz. 21. März. Der Waſſerſtand der Ens hat einen ſeltenen Tiefſtand erreicht, die geſamte Waſſerfüh⸗ rung beträgt kaum zwei Drittel des normalen Mittelwas⸗ ſers. Die Nagold iſt verhältnismäßig noch waſſerreich wäh⸗ rend die Würm und obere Enz ſelten nieder ſind. Die* ſermenge welche nach der Vereinigung der 8 Flüſſe durch ſchnittlich 10 Sekundenkubekmeter beträgt iſt auf knapp zurückgegangen, wovon auf die Nagold etwa 25(9,9), Würm 0,5(1,5) und Enz 10(3,5) entfallen. ö 4 Mannheim, 22. März. An der Toreinfahrt eines Hauſes fiel eine eiſerne Schiebetür auf ſpielende Kinder, Dabei wurde ein 12 Jahre alter Volksſchüler, Willi Groß/ am Kopf derart verletzt, daß er ſtarb. Heidelberg. 21. März. Anfolge eines Schlaganfall iſt der Nrofeſor der Chemie Dr. Paul Jannaſch, der ſei 1889 an der hieſigen Univerſität wirkte, plötzlich geſtorben. ze Wertheim, 22. März. Zu den Bezirken, die am mei⸗ ſten unter dem Schleichhandel leiden, gehört unſtreitig der bayeriſche Kreis Unterfranken und das angrenzende badiſc Geßfet. Wie notwendig der ſtändige Ueberwachungsdienſt in den nach Norddeutſchland fahrenden Schnell⸗, Perſonen, und Güters ßen iſt, geht aus den Beſchlagnahmeziffern de Jahre 1920 hervor. Von den Gepäck⸗ und Warenprüe fungsſtellen wurden in Franken im letzten Jahr Leben? mittel im Wert von über 3 Millionen Mark beſchlagnahm, darunter allein nahezu 1000 Zentner Mehl, über 1 ⸗ Zentner Getreide, über 800 Zentner Fett, über 100 Zenk ner Hafer und Haſermehl. 5 f *. Buch a. A., b. Boxberg, 21. März. Die Polizei bal Scha⸗ hier einen berufsmäßigen Hamſterer feſtgeſtellt und ihm 3½ Zentner Mehl und 26 Pfund Butter abgenommen. ** Tauberbiſchofsheim, 22. März. In Grünsfeld wür, den durch Beamte des Mannheimer Landespreisamts zwei Schleichhändler aus Mannheim feſtgenommen, bei denen feſtgeſtellt wurde, daß ſie ſchon monatelang Schleichende trieben. Es wurden ihnen Poſtpakete mit über 100 Pfund Mehl und Gries abgenommen. 0 ö Gerichts ſaal. Der EberbacherEntführungsverſuch vor der Straftammer. Mosbach. 21. März. Vor der hieſigen Strafkammer ge gannen heute vormittag die Verhandlungen gegen die am rikaniſchen Polizeibeamten und ihre Helfershelfer, die ach 22. Januar verſucht hatten, in dem Neckarſtädtchen Eberban in Baden die Deutſchamerikaneer Bergdoll und Stecher 01 entführen und ſie zur Verbüßung von wegen Fahnenfleet verhängter Strafen feſtzunehmen und ins beſetzte Geb zu bringen. 5 Angeklagt waren der 27jährige Charles O. Naef mer Mailand, der gleichaltrige Polizeibeamte Frank Am etob aus Danver(Ver. Staaten), der 35fährige Johann Gott ſt Keim aus Widder(Baden), der 37fährige Heizer Au Fahrnbach aus Ottersſtadt, der 31jährige Gaſtwirt Gu Adolf Steiger aus Harthauſen und der 31jährige Arbe! Philipp Hiltenbrandt. In der Vormittagsſitzung wurden die Angeklagten N 17 Zimmer, Keim und Fahnbach vernommen. Die Verne mung ergab, daß Naef, der von einem deutſch⸗ſchweizeriſ hre Vater und einer italieniſchen Mutter ſtammt, im 1911 nach Amerika kam Er krat ſchließlich, nachdem er eder zeitlang bei der Handelsmarine Dienſt getan hatte, bei auf amerikaniſchen Landarmee ein. Den Krieg machte e ſeiten der Amerikaner mit und wurde 1919 Kriminalbe ter. Als ſolcher war er in Koblenz tätig. Im Jan d. J. erhielt er aus Speyer einen Brief, in dem 1705 1 kalgte Keim bei der Kriminalpolizei der amerikan 7700 T r r 22 ee 0 7 SSt een 25 K eee o A r r e e N 105 Amerkkäners Bergdoll eine Bekohnunß erhalke. Er 31 e den Wohnort ermittelt. Daraufhin fuhr Ngef mit zum mer nach Speyer, ſetzte ſich dort mit Keim in Verbin⸗ gung, und die beiden Amerikaner, Keim und außerdem g ahrnbach und Stecher fuhren mit einem Automobil, das von Hiltenbrandt geſteuert wurde, nach Eberbach, um dort ergdoll zu verhaften. Naef erklärte auch, nachdem er des don uchten anſichtig wurde, dieſen mit den Worten:„Berg⸗ nal Sie ſind verhaftet! Hier iſt die amerikaniſche Krim alpolizei“. Bergdoll wehrte jedoch ab und verſuchte mit Einem Kraftwagen zu entkommen. Nun gab Naef zwei kechäſſe nach Bergdoll ab, von denen der eine eine Frau kraf, die zu einer Hochzeitsgeſellſchaft gehörte. 15 Bei der Vernehmung behaupteten die Angeklagten, daß de nicht aus Rückſicht auf eine Belohnung gehandelt hätten. 0 deutſchen. Angeklagten verſuchten geltend zu machen, e hätten geglaubt, Bergdoll ſei ein Raubmörder.— Gegen hr wurden die Verhandlungen unterbrochen. s Bermiſchtes. a Ein reuiger Sünder. Schwerin, 10. März. 2 5 „Der jugendliche Flugzeugkonſtrukteur Fokker, deſſen Appa⸗ Vie während des Weltkrieges der deutſchen Fliegerei große 3 enſte geleiſtet haben und der ſich durch rieſtge Lieferun⸗ gen an allen Fronten zum vielfachen Millionär empor⸗ abr ung, war bekanntlich nach dem deutſchen Zuſammen⸗ wind mittels Flugzeuges nach ſeiner Heimat Holland ent⸗ ichen. Man munkelte damals, daß er viele Millionen mit⸗ arnommen habe und die Unterſuchungen der hieſigen Staats⸗ unwaltſchaft ergaben dann auch, daß er die g und Kommunalſteuern und abgaben von ſeinem Betriebe ud ſeinem Vermögen unbezahlt gelaſſen hatte. Während —— 1 Reichs⸗, Landes⸗ un 78 Weltkrieges war der junge Holländer von den deutſchen litärbehörden unauffällig obſerviert worden und Aus⸗ 0 dsreiſen waren ihm verboten, da man fürchten mußte⸗ 1 0 andernfalls ſeine wertvollen Fabrikationsgeheimniſſe im den Dienſt der Entente ſtellen würde. Wie recht man mit den damaligen Befürchtungen hatte, bewies ſeine Flucht wen Holland und die Schaffung eines mächtigen Flugzeug⸗ kefekes auf holländiſchem Boden, das heute an alle Länder fefert. Nach der Flucht Fokkers wurde dann auch noch be⸗ . daß er ſeine Flucht nur durch eine Beamtenbeſtechung der rrſtelligen konnte, und es ſchwebte dieſerhalb wie wegen ger Steuerhinterziehung ein Strafverfahren gegen ihn.— N iſt Herr Fokker mit einem Male wieder nach Schwe⸗ er zurückgekehrt und man erwartete hier allgemein, daß won kürsergand von der Stgatsanwaltſchaft verhaftet werden würde. Herr Fokker hat ſich jedoch anſcheinend überzeugen Allen, daß ſein damaliges Vorgehen recht undankbar gegen⸗ 5— Deutſchtand war, das ihm zu vielen Millionen ver⸗ gelen bat, uns ſo it eine Einigung zustande gekommen. her die das Ministerium jetzt einiges verlauten läßt. Man kfährt, daß für die Staatsanwaltſchaft kein Grund mehr ſind im Mongt Fel Fokker weßen Skeénferffüucht eingetettere Ermfkklungsderfay⸗ ren in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung des hieſigen Finanzamtes auf Grund des Paragraphen 25 des Steuer⸗ fluchtgeſetzes am 17. September 1920 eingeſtellt. Das gleiche Ergebnis haben drei weitere Verfahren gehabt, die wegen angeblicher Beſtechnna durch Herrn Fokker gegen»mei Be⸗ amte und einen Angeſtellten geſchwebt haben. Noch nich abgeſchloſſen iſt dagegen ein Verfahren gegen einen hol⸗ ländiſchen Flieger wegen unerlaubter Ausfuhr eines Flug⸗ zeuges— nicht wegen Diebſtahls. Die bisherigen Ermitt⸗ lungen haben jedoch nicht ergeben, daß dieſer Flieger, der im Dienſte einer holländiſchen Flugzeugfabrik ſteht, in Herrn Fokkers Auftrag gehandelt hat. 2 Unſchuldig verurteilt. einem Jahre wurden die Brüder Heuberger aus Nörnberg wegen Beraubung und Töten des Btuern Adler von Ebenbauſen zu einer ſechs⸗ jährigen Zuchthausſtrafe verurteilt, und zwar hauotchlich auf die Angaben des Sterbenden hin, der in den Verhaft d'en ſeine Mörder zu erkennen glau tte Nunmehr wurden ein übel beleumdeter Makſer namens Steinholm u. ein Väker von der Frau des Bauern als die Raubmörder erkannt. Pferde, die an Ucberfütterung zugrunde gehen. Nach Mitteilungen tſchechiſcher Blätter wollte in dem mähdiichen Dy: das non er en Bauern bewohnt wird, ein von Soldaen begleiteter Kommiſſar die Getreide⸗ aäblieferung vornehmen. Die Banedn leineten jedoch Wizer⸗ ſtand und bedrohten die Beamten, do daß ſie das Dorf un⸗ Di verlaſſen mußten. Die Bauern vecfüt⸗ Vor verrichteter Dinge te- ten das Getreide an das Vieh, und zwar in ſo verſchwen⸗ Pferde infolge Neberſck rund dertcher Weiſe, daß ſechs bahnüberwachungs⸗ preisämter Mann . ihurg und Konſtanz Nreunholz und zwri e Anzahl Einzelſen⸗ Wagen Kartoffeln, ſowie 8 ſehr dungen beſchlaanahmt me den. Fort mit der Polonaiſe! Im„Neiſſer Tageblatt“ fin⸗ den wis folgende zeitgemäße Mahnung: Die„Polonaiſe“, alſo der„polniſche Tanz“, der zuerſt nach Meyers Konverſa⸗ tionslexikon als„Deftliercour des polniſehen Adels bei der Thronbeſteigung Heinrichs III. von Anjon in Krakau 1574“ aufgeführt wurde, war ſchon einmal in Vergeſſenheit geraten, wurde ſpäter aber wieder zu neuem Leben erweckt: er ſcheint nun aber reif zu ſein, wenigſtens in Deutſchland und vollends in Oberſchleſten endgültig in der Verſenkung zu verſchwinden. Adels vor einem franzöſiſchen Prinzen zu einem Feſt des deutſchen Volkes nicht wie die Jauſt aufs Auge? Ob die Form der Polonaiſe früher mannigfaltiger war, mag da⸗ hingeſtellt bleiben, zur Zeit ſtellt ſie jedenfalls nur einen Rundgang durch den Tanzſaal dar, der nur unter beſon⸗ deren Umſtänden etwas lebhafter wird. Der Dreiviertel⸗ takt der Mufik iſt für dieſen den eigentlichen Tanz einlei⸗ tenden Reigen von gar keiner Bedeutung, denn dieſer könn⸗ Oder paßt die Defiliercour des polniſchen Lokales. Verteilung von amerikaniſchem Weizenmehl zu Hauss haltungszwecken. N Im Intereſſe einer wirkſameren Bekämpfung des Mehl⸗ ſchleichhandels iſt mit Genehmigung des Reichsernährungs⸗ miniſters der Ausmahlungsſatz für das vom 16. März 1921 abzuliefernde amerikaniſche Weizenmehl von 75 auf 70 v. G. herabgeſetzt worden. Dies bedeutet eine weſentliche Ver⸗ beſſerung des Haushaltungsmehls in Anſehen und Be⸗ ſchaffenheit. Durch Einwirkung auf die Mühlen iſt Sorge 1 daß ein völlig einwandfreies Mehl hergeſtellt wir 5 Außerdem iſt vom gleichen Zeitpunkt aber der von den Kommunalverbänden an die Reichsgetreideſtelle für das amerikaniſche Weizenmehl zu zahlende Preis trotz der nie⸗ driaeren Ausmahlung auf 6,25 M. für das Kilo ermäßigt worden. Dieſer Preis gilt nicht nur für den Verſorgungs⸗ ahſchnitt vom 16. März bis 15. April, ſondern bis auf wei⸗ teces. Der Abgabepreis an die Verbraucher darf 7 M. für das Kilo unter keinen Umſtänden überſchreiten. Die Inne⸗ haltung der fenſtgeſetzten Höchſtpreiſe für den Kleinhandel wird urch Ueberwachungsbeamte der Geſchäftsabteilung der Reichsgetreideſtelle nachgeprüft werden. 5 25 E — Vom Sommerfſahrplan. Der ſoeben erſchienene erſte Entwurf zum neuen, ab 1. Inni in Kraft tretenden Som⸗ merfahrplan bringt eine Anzahl von Verkehrsverbeſſerun⸗ gen. Eine der wichtigſten neuen Verbindungen iſt die ſeit 7 Jahren ſchmerzlich vermißte Schaffung einer Nachtver⸗ bindung von Baden, Ober⸗ und Unterland, nach München. Hierbei iſt ein neuer Schnellzug D 69 vorgeſehen, der in Karlsruhe 1055 abends abfährt, in Pforzheim 11.47, Mühl⸗ acker 12.00, in Stuttgart 1.14 nachs und in München 6.40 früh eintrifft. Der Zug erhält in Karlsruhe Anſchlüſſe von Baſel, Mannheim und Heidelberg. Ferner iſt ein Ge⸗ genzug von Stuttgart vorgeſehen, der als D 68 Stuttgart um 6 Uhr früh verläßt, Pforzheim 7.38, in Karlsruhe. eintrifft und hier Anſchluß an einen neuen Morgenſchnell⸗ zug nach Baſel erhält, der ſchon gegen 11 Uhr in Baſel ung 10 Uhr in Freiburg eintrifft. Die ſchlechte Perſonenzug⸗ verbindung Karlsruße Pforzheim, wo bisher von 8 Ubr früh bis 10 Uhr kein Perſonenzug verkehrte, wird durch die täaliche Durchführung des bisher nur Werktags zwf⸗ ichen Pforzheim und Mühlacker verkehrenden Zuges 1216, der ab Karlsruhe 10.45 in Pforzhei mi11.58 eintrifft und wie bisher 12.12 abgeht, ſehr verbeſſert. Auch auf der Oden⸗ wald⸗. Schwarzwald⸗, Rheintal⸗ und Hauptbahn ſind ſentliche Verbeſſerungen vorgeſehen. ieee V lantwortlich fur die Redaktion: Ph. Deffren, Seckenheſm am mud ſchon 3% Millionen perteilt worden. e zum Einſchreiten gegen Fokker gegeben ſei, da er ſich bereits di 7. Dezember 1919 zwecks Begleichung ſeiner nn und laufenden Reichs-, Landes⸗ und Kommunalſteuern dild eabgaben zur Zahlung einer bestimmten Summe mer⸗ Vaichet habe. Die Summe ſei in verſchiedenen Raten fällig. Der Reichsmimiſter dr Finanzen hat am 22. Juni 1920 unter kilämmien Abänderungen dieſe Regelung genehmigt. Die bisher fälligen Ratenzahlungen ſind eingegangen, insgeſamt Nachdem ſo die b teuerangelegenheit zwiſchen den Finanzbehörden und dag n Fokker geregelt worden iſt hat die Staatsanwaltſchaft am 23. September 1919 auf Antrag der damaligen Ein⸗ rückſtän⸗⸗ Klängen des Einzugsmarſches Hochzeitsmarſches nach der polniſchen Pfeife. ten, Damen und Herren, die ſich in dieſer Sache zu äußern. 79 9— me laaunaskommi ter Herrn nſteuerveran naskommiſüon b gegen te zu einem Marſch im Viervierteltakt, etwa unter den im„Sommernachtstraum“ 1 ebenſo gut vor ſich gehen. Alſo fort mit der„Polonaiſe“, damit man nicht ſagen könne, die Deutſchen anzen jetzt ſchon Vielleicht haun die Herrſchaf⸗ Tanzkunſt zu ihrer Lebensaufgabe gemackhk haben, die Güte, Rundgang, Reigen] wird ſich leicht finder. im„Tannhäuſer“ oder des G mindeſtens — — die Pflege der Muſik und Ein dener Name(3. B. 2 ½8 Uhr abe 9 a ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½8 Uhr abends: Feier des hl. Abendmahls. 9 Uhr: Hauptgottes dienſt. Collesdienft-Orünung in ger gpangel. Riecke. ündonnerstag, den 24. März 1921. Vikar Galle. Pf. Kunz. Karfreitag, den 25. März 1921. Pfarrer Kunz. Kollekte für die evang. Schülerheime. Kirchenchor. Feier des hl. Abendmahls. nds: Predigtgottesdienſt. Vikar Galle. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Mütterberatungs ſtunde. 9 Wir bringen hiermit zur öffentlichen enntnis, daß die Mütterberatunss kunde morgen ane fällt.. 50 Die nächſte Mütterberatungsſtunde finde afür am Daunerstag, 31. Mä: 1921. achm. von 3 4 Uor ſtatt. Seck nh em, den 23 Februar 1921. Bürgermeiſteramt: Ogo ch. Di welch, Feiler er Sonne un F ſttage betr. 8 Wir bringen hiermit zur öffentlichen enninis, daß gemäߧ 1 Ziffer 1 der landea⸗ de lichen Verordnung vom 18 Junt 1892, 05 weltliche Feier der Sonn⸗ und Fiſtiag⸗ treffend, am erſten Tage von Weihnachten. dern, pfinasten und in den Gemeinden in an den dle kathollsche Rirche Plartechte hat 0 Fronleichnahmstage, ſowie in den Ge Punden in welchen die evangeliſche Konfeſſion porcht⸗ bat, am Karfreitag sämtliche ontlichen Wettspiele untersagt sind. Seckenheim, den 23. März 1921. Bürgermeiſteramt: 1 Koch 80 In ger Zu nimmt das unerlaubt⸗ 15 uttabladen an Wegen und Päätzen . überhand, daß wir für jeden der wegen 85 ſolchen Übertretung zur Anzeige gebracht Iden kann eine Prämie von 20 Mar k dahlen. Seckenh im, den 23. März 1921. Bürgerm iſteramt: Nach. Die Verſichecung der Rindvieh⸗ beſtände betreffend. Ren Wir bringen hierdurch zur öffentlichen h der Rindviehb ſitzer, daß die von u Olteſchageun im Monat Januar 192 Mate Werte der Rindvi hbeſtände in das mäß z ungsverzeichnis eingetragen ſiad. Ge⸗ 55 Art. 15 des Verſicherungsg⸗ſetz's wird Die Verzeichnis während 8 Tagen von auf wotag, den 22. März ds. Js ab cht 9 Rathauſe Zimmer Nr. 3 zur Ein⸗ Nr Beteiligten mit dem Anfügen auf der 8 daß Beſchwerden gegen die Abſchätzung rend ere während der Auflagefeiſt und wäh⸗ beg, dreier Tage nachher von den Vieh⸗ 90 ſcheiftuch oder mündlich bei dem An. dorſtand geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 21. März 1021. — — Lebensmittelamt. Kochmehl⸗Verteilung. Morgen Donnerstag, den 24. d. Mts, findet die Verteilung von Kochmehl kür dite Haushaltungen mit der No. 1500—3000 ſtatt. Es kommen zur Vertetlung 800 Gramm po Kopf der H ushaltung zum Preiſe von 3.50 Mark pro Pfund und zwar gegen Abgabe der Kochm hlmarke No. 5 in nachſtehenden Einteilung: Ne. 1501 bis 1875 von 1—2 Uhr Ne 1876 bis 2250 von 2—3 Uhr Nr. 2251 bis 2625 gon 3—4 Uhr Nr. 2626 bis 3000 von 4—5 Uhr Wie bitten um genaue Einhaltung der vorg ſchriebenen Z it. i Um den Haushaltungen die Möͤglichk i! u geben, den Holenden wegen Mangel an Kleingeld die richtigen Beträge meitzugeben, ringen wir nachſtehend die genaue Berech⸗ 0 0 nungs tabelle. Es erhalten: 1 Marke 800 Gr. 1 Pfd. 300 Gr. 560 M. 2 Marken 1600 Gr. 3 Pfd. 100 Gr. ⸗ 11.20„ 3 Marken 2400 Gr.⸗ 4 Pfd. 400 Gr. 16.80„ 4 Marken 3200 Gr. 6 Pfd. 200 Gr. ⸗ 22.40„ 5 Marken 4000 Gr. ⸗ 8 Pfd.— Gr. ⸗ 28„ 6 Marken 4800 Gr. ⸗ 9 Pfd. 300 Gr 33 60„ 7 Marken 5600 Gr. ⸗ 11 Pfo. 100 Gr. 3920„ 8 Marken 6400 Gr. ⸗ 12 Pfd. 400 Gr.⸗ 44.80„ 9 Marken 720 Gr. ⸗ 14 Pfd. 200 Gr. ⸗ 50 40„ 10 Marken 8000 Gr. ⸗ 16 Pfd.— Gr ⸗56.— Wir erſuchen die Abholung möan⸗ lichſt nur durch größere Kinder und zwar nicht unter 10 Jahre vornehmen zu lo ſſen, da wir für jüngere keine Garantie für zurückge⸗ gegebenes Geld und erhaltenes Mehl über⸗ nehmen Lehensmittelamt Statische Sharhabese Sehiuelziugen nit Cemeindebũrgsehaft— mũudelslohe⸗ Hostschockkonto HMurlstuhe, 2950. oom Tage der Hinaahlun? an zu%½ 0 0 Binlagen auf School. u. Cirokonto au&0/ gersinst. Hassenstunden“ und 1—4 be. Samstags oon i db ges Hlossen Ay antuextalla Georu Röset, Jacken ein Bohnenſtecken (Nichten und Tannen) offen per Stück 75 Pfg. 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