* lmtsblan der Bürgermeisteradmter Seckenheim, diveshem fleckarhousen und Edingen Trägerlohn. AA. Jahrg. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Dienstag, 5. April 1921 Juſerationuspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. f Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 78 Karlornhe Nr. 19819. 4 Die Lage in Mitteldeutſchland. 5* Neues ſpartakiſtiſches Verbrechen.. Eſſen, 3. April. Geſtern fand hier vom Polizei⸗ Präſidium aus die Beerdigung der in den Kämpfen mit en Kommuniſten gefallenen Opfer der Eſſener Schutz⸗ dolizei auf dem Ehrenfriedhofe ſtatt. An der Beerdigung nahmen über 20 000 Perſonen teil. Zur Zeit des Be⸗ Rubniſſes explodierte auf dem Hofe des Polizeipräſi⸗ ums eine Handgranate, die drei Beamte der Schutz⸗ 7nFFFCVTTCCCCCCCCC u dalizei tötete und 11 zum Teil ſchwer verletzte. 4 Rübe en, 3. April.(Drahtmeldung.) Auf der linken 1. Ndeinſeite beſetzten die belgiſchen Beſatzungstruppen in 75 Die Frühe des 2. April die Zeche Wilhelmine, Mevyſſen, 5 9 irgard 1 und 2 und ſämtliche Schachtanlagen der Zeche ie deheinpreußen. Von den Zechen Friedrich Heinrich und 1 en der ehem. Bergwerksgeſellſchaft waren keine Nach⸗ 8. üchten zu erhalten. Auf der Zeche Carolus⸗Magnus n⸗ ſind von 593 Mann der Tagesbelegſchaft 105 heute mor⸗ 9. gen nicht eingefahren. Die Urſache des Teilaufſtandes e iſt die Kündigung eines Arbeiters, der verſucht hat, die 15 5 Bes gabe der Kontrollmarken zu verhindern und die W Geleſchaft in einer Verſammlung aufgefordert hat, den il etriebsführer der Zeche feſtzunehmen und ihn als Gei⸗ 1 9 gel nach Eſſen zu bringen. 1 Die Säuberungsaktion in Mitteldeutſchland. 3. Liebenwerda, 3. April. Verbrecheriſche Banden ter⸗ e briſieren weiter die Bevölkerung und verhindern die es tbeitswilligen am Betreten der Arbeitsſtätte. Geſtern u b h iſt unter Führung des Oberſten Kretzſchmar mit er Säuberung des Ländchens begonnen worden. 1 Aufhebung des Verſammlungsverbotes. . 8 Berlin, 3. April. Der Polizeipräſident erläßt fol⸗ „„ Ande Bekanntmachung: Das von mir aufgrund des e Art. 128 der Reichsverfaſſung unter dem 28. März an⸗ 3 Leordnete Verbot aller Verſammlungen unter freiem 55 f 3555 und aller Straßendemonſtrationen hebe ich hier⸗ a au 8˙ 5 5 10 ö Eine 500 Mann ſtarke Bande bei Heſſelſtedt verſprengt. „ e Lerlin, 3. April. Am 1. April ſind von Halle nach 1E kleben die Polizeitruppen gegen die bei Heſſelſtedt 1 ö heſtgeſtellten Aufrührer vorgerückt und haben die Bande, 7 90 500 Mann ſtark war, geſtellt und verſprengt. Die 5 ann muniſten verloren 20 Tote und ebenſoviele Ge⸗ 5 weldene und Verwundete, 6 Maſchinengewehre, 150 Ge⸗ 99 1 hre und viel Munition fielen in die Hand der Po⸗ u 975 Auch von Merſeburg aus wurde eine Säuberungs⸗ „. erfolgreich vorgenommen, bei der etwa 50 Ge⸗ 1 Agene eingebracht wurden. Halle iſt vollkommen it Es wird überall gearbeitet. Auch in Lichtenberg 15 Arbeit wieder aufgenommen worden, mit Aus⸗ die in der Stickſtoffabrik. —— f 5 Deutſchland, Polen und das oberſchleſiſche Kohlengebiet. Die polniſche Regierung betrachtet das oberſchleſiſche Kohlenrevier ſchon als polniſches Eigentum und beginnt mit den Vorbereitungen, große Bergbaupläne in Aus⸗ arbeitung zu nehmen. Wie unſer Berliner Vertreter 10 erfährt, haben die Polen bei ihrer ganzen Propaganda in Oberſchleſien ihr Hauptaugenmerk auf die Rergwerks⸗ reviere gerichtet. Für die Agikatoten und die torroriſti⸗ ſchen Bandenführer ſind von natienal-polniſchen Ber⸗ einigungen nicht weniger als 40 Millionen bvolniſcher Mark in 2½ Monaten verausgabt worden. Die Bear- beitung der oberſchleſiſchen Bergardeiter und der Land- kreiſe iſt nach einem ganz beſtimmten Sutem erfolgt. Das Hauptmittel der palniſchen Agitation war die Be⸗ ſtechung. Die Drohnnarn und Nrrar wl iqurigsufte ſchienen den Kreien Nor femus nich en. Vieb⸗ mehr irre de e e Ne B„„ Landes Rieſenſummen dafür aus, um ſich hauptſächlich die ärmere Bevölkerung zu kaufen. In polniſchen Na⸗ tionalkreiſen ſpricht man es offen aus, daß die Polen unter keinen Umſtänden auf die öſtlichen Bergwerksbe⸗ zirke verzichten werden, ſelbſt wenn es deshalb zu einem Kriege mit Deutſchland kommen ſollte. 5 Kriegeriſche Vorbereitungen der Polen. Marienwerder, 4. April. Wie die hieſige„Weichſel⸗ zeitung“ aus zuverläſſiger Quelle hört, ſind kriegeriſche Vorbereitungen im Gange, die ſich gegen die oberſchle⸗ ſiſchen, ſowie die oſt⸗ und weſtpreußiſchen deutſchen Ge⸗ biete richten können. Seit der Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien wird offenſichtlich wiederum mobiliſiert. Selbſt die kleinſten Orte ſind mit Militär voll belegt. Die ar⸗ tilleriſtiſche Ausrüſtung iſt vorzüglich. An der Grenze iſt das Militär ſtark konzentriert. Mit militäriſchen Tansporten ſind ſämtliche Strecken belegt. Offiziere und Soldaten ſind ſich durchaus darüber klar, daß die Maß⸗ nahmen gegen Deutſchland gerichtet ſind. Man muß annehmen, daß ſchon in den nächſten Tagen ein pol⸗ „ ibo Noch keine Vertretung Oberſchleſiens im Reichstag. Aus parlamentariſchen Kreiſen wird mitgeteilt, daß die Frage der Vertretung Oberſchleſiens im Reichstag vor Ablauf mehrerer Monate kaum zu löſen ſein dürfte. Die bisherigen Abgeordneten Oberſchleſiens kommen nicht mehr in Frage, weil ihre Mandate nunmehr als er⸗ loſchen zu betrachten ſind. Wenn die Entſcheidung über Oberſchleſien gefallen ſein wird, wird man ſich um ſcheu⸗ nige Vertretung Oberſchleſiens im Reichstage bemühen. Der franzöſiſche Aufteilungsplan für Oberſchleſien. Die franzöſiſchen Mitglieder der interalliierten Ple⸗ biszitkommiſſion für Oberſchleſien ſind, wie unſer Ber⸗ liner Vertreter von ausgezeichnet informierter Seite er⸗ Poſtſcheckkonto: 3 ů———᷑ 5 im Parlament. niſcher Angriff bevorſteht. 05 933 fährt, damit beſchäftigt, im Auftrage der franzöſiſchen Regierung einen Plan zur Aufteilung von Oberſchleſien aufzuſtellen. Daß dieſe Arbeit der Franzoſen ganz ein⸗ ſeitig die Intereſſen der Polen beſchützt, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß die polniſche Regierung eben⸗ falls ein Gutachten bei der interaltiierten Plebiszitkom⸗ hend mit der oberſchleſiſchen vorläufig noch zweifelhaft. ö Erweiterung der deutſchen Wiedergutm f Paris, 3. April. Die Wiedergutmachungskommiſ⸗ ſion hat geſtern nach erneuter Anhörung der deutſchen Delegation beſchloſſen, daß folgende Zuſatzkategorien in die von Deutſchland zu zahlenden Sanktionen einbe⸗ zogen werden ſollen: 1. Arzt⸗ und Penſionskaſſen und die Koſten für die Herſtellung von Protheſen, 2. die Koſten der Fürſorgekaſſe, 3. Unterrichtskoſten für die Mündel der Nationen, 4. die Beihilfen, die den Ehe⸗ frauen und der Familien der verſtorbenen Soldaten be⸗ zahlt werden. 1 Elſaß⸗Lothringen zu den Sanktionen. Straßburg, 3. April. Die von der Entente gegen Deutſchland verfügten wirtſchaftlichen Maßnahmen rufen in Elſaß⸗Lothringen die ſchwerſten Bedenken in den Kreiſen von Handel und Induſtrie hervor. Die Straßburger Handelskammer richtete an den fran⸗ zöſiſchen Finanzminiſter ein Telegramm, worin ſie er⸗ klärt, daß die Ungewißheit über den Geſetzentwurf betr. die Abgabe auf die deutſche Ausfuhr beklagenswerte Fol⸗ gen für Handel und Induſtrie zeitige und jeglichen Ge⸗ ſchäftsverkehr mit Deutſchland lähme. Die Handelskam⸗ mer bat dringend um Herbeiführung einer Entſcheidung mit Zwangsmaßnahmen gegen 825 Bayern.„ Baſel, 3. April.„Echo de Paris“ meldet: Der al⸗ liierte Botſchafterrat behandelte am Donnerstag die „Die Alliierten drohen Frage der Entwaffnung der Einwohnerwehren in 1 Deutſchland. Der letzte Bericht der interalliierten Ueberwachungskommiſſion betont, daß die deutſche Re⸗ gierung die Entwaffnung in loyaler Weiſe durchführe. Falls die bayeriſche Regierung in der Frage der Ent⸗ waffnung nicht nachgebe, werden die Alliierten mit Sanktionen erwidern, über deren Umfang noch Be. ratungen ſchweben. 3 ö Gegen den Miniſter Severing. 5 Bei den bürgerlichen Parteien des vreußiſchen Land⸗ 2 8 1 8 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. Jortſetzung. 45(Nachdruck verboten.) 18. achte, mußte en hatte— gnerhört, wie Gabriele, die ihr, werfend 5 ſeichten aller von i ö 0 1 un dan ihm da für ein ſeloent, elben ſo n minder befriedigter Stimmung war Wolf. Was Mary denken! Aber wenn er die Sachlage klar ſie einſehen, daß er Rückſichten zu neh⸗ ſie war ja ein vernünftiges Mädchen! La t was Reinheit und bauterkeit des Empfindens anbetraf, weit nachſtand, weg⸗ eſprochen hatte— Gabriele mit ihrer Oberflächlichkeit und Frivolität!— Sollte trotz ten; Heimlichkeit doch etwas von ihren Zuſammenkünf⸗ lch 15 Oeffentlichkeit gedrungen ſein? Es war wirk⸗ er beſſer, wenn ſie aus der Stadt ging. Aber wie ſollte ſie weiter leben? Und ſie konnte ja vor dem huten Juli ihre Stellung nicht aufgeben. Wohin m mit ihr? Dachte er an ſeine Familie, krampfte ſich 5 Herz voll Bitterkeit zuſammen; ſein Vater ſchrieb Edit ür den exiſtierte er überhaupt nicht mehr; nur N der flotte, luſtige Bruder, gedachte zuweilen fi er mit einigen Zeilen. Und Wolf hatte ſo viel Sinn Familienleben— und nun er ein Weib lieben 9 kleines Vermögen; aber er ſtand ja dicht vor dem Wolfs Urm großen Li Aber er mußte ſich bis morgen abend gedulden, was ihm eine Ewigkeit ſchien. Was ſollte das erſt werden, wenn ſie gänzlich von einander getrennt waren?— Was hatte die Liebe für eine Macht über ihn erlangt— das hätte er nimmer gedacht! Alles andere war ihm geich⸗ gültig geworden— was fragte er jetzt nach Auszeich⸗ nungen und Anerkennungen!— ſo ganz erfüllte ihn ſ in Lieb! Manchmal überfiel ihn eine unſinnige Angſt, ſie könnte ihm entriſſen werden—— oder untreu werden; der Gedanke drückte ihm dann das Herz ab, und er fand erſt wieder Ruhe in ihrer Gegenwart, die ihn beſeligte, ihn berauſchte.—— V O laß dich halten, goldne Stunde. Die nie ſo ſchön ſich wieder beut! So Bruſt an Bruſt, ſo ganz mein eigen, So halt ich dich, geliebtes Bild! Es rauſcht die Nacht. die Lippen ſchweigen, Und Seele tief in Seele quillt. — Ich bin dein Glück, du meine Wonne, Ich bin dein Leben, du mein Licht.“ Was ſoll uns Tag, was ſotl uns Sonne? Du ſchöne Nacht, entfieh uns nicht! Otto Roquette. Eine zauberiſch ſchöne Nacht, ſo warm und ſchmeichelnd die Luft, ſo durchtränkt vom Duft der Roſen und dem betäubend ſüßen Geruch der Akazien, ſo verheißungsvoll in der Stille, die nur von den ſchluchzenden Sehnſuchts⸗ lauten der Nachtigall unterbrochen wurde, daß heut' jeder Kummer, jedes Weiterdenken aufhören mußte! „Swei Tage nicht geſehen! O Lil bſter, wie iſt mir die Zeit lang geworden,“ fluſterte Mary, ſich innig in chmiegend— wie immer ſaßen ſie unter der e i ſo köſtlich in der ſtillen T Ale el „Und wie ich mich nach Dir geſehnt hade, Maus, ſchwarze Haube, ſowie ihr Bild heraus. brauche ich wohl nicht erſt zu ſagen,“ entgegnete er, ſir mit entzückten Blicken betrachtend,„wie ſchön Du wieder ausſiehſt!““ 2 „Du Schmeichler,“ lächelte ſie,„mache mich doch nicht eitel!“ Und wieder koſten ſie miteinander.—„Du, Wolf, haſt Du auch Dein Bild für Bergers mitgebracht? Wir hatten es Ihnen verſprochen. „Natürlich, mein Lieb! Ich vergeſſe nichts, was ich einmal geſagt!“ auch!“ „Warte doch noch bis nachher; wollen wir nicht den ſchönen Abend noch für uns genießen? Es iſt doch ſo köſtlich,“ bat er. a 1 „Das können wir trotzdem noch. Ich möchte Mutter Berger noch eine Kleinigkeit geben; ſie iſt nicht gern allein; ihr Mann iſt bei Wilhelm. Nachher möchte ich Dich noch etwas fragen.“ „Dann komm, Maus! Wir halten uns aber nitht lange auf; denn auch mir liegt etwas am Herzen— wegen neulich.“ Er nahm ihr ein kleines Paketchen ab und ſie gingen zu Frau Berger, mit großer Freude von ihr begrüßt. „Ich habe ja ſchon gewartet; mir iſt's ſo gruſelig; Berger iſt heute mal zu Wilhelm gegangen. Gegen 10 wollte er zurück ſein.“ „So ſpät iſt's ja noch lange nicht, Mutter Berger!“ meinte Wolf. 1 „Nun ſetzen ſie ſich man, Fräulein Mariechen(ſie konnte ſich an das fremdklingende Mary nicht g wöh⸗ nen). Fräulein Mariechen trinkt ein Glas Limonade, ja?“ Und während die Alte geſchäftig hin und her eilte, öffnete Mary das Paket und nahm eine hübſch garnierte 80. „Dann laſſe es uns hintragen; ich habe das meine i . 1 0 f ö* 3 „Neubildung der preußiſchen Regierung anzuwenden, um den preußiſchen Miniſter des Innern, Severing, nicht wieder an deſſen Poſten treten zu laſſen, Nicht nur beim Zentrum, ſondern auch bei den Demokraten iſt man der Meinung, daß das Miniſterium des Innern von einem anderen Manne geleitet werden muß. Severing hat aber einen ſtarken Anhang bei ſeinen ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteifreunden. 0 Eine neue Note der Reparationskommiſſion. Die deutſche Regierung hatte kürzlich eine Note an die Reparationskommiſſion gerichtet, in der wegen der umſtrittenen Frage der Zahlung von einer Milliarde Goldmark die Einſetzung eines unparteiiſchen Schieds⸗ gerichtes verlangt wurde. Wie unſer Berliner Vertre⸗ ter erfährt, iſt der deutſchen Regierung jetzt bekannt ge⸗ geben worden, daß die Reparationskommiſſion es ab⸗ lehnt, um dieſe Angelegenheit einen Schiedsſpruch her⸗ beizuführen. Vielmehr ſei die Frage akut geworden, wegen der Weigerung der deutſchen Regierung zu Sank⸗ tionsmaßnahmen zu ſchreiten. 1 Neues von der Zollgrenze im Rheinlande. . eine Aeußerung der engliſchen Regierung über die Zoll⸗ grenze im Rheinlande erhalten und nunmehr die inter⸗ allfierte Rheinlandkommiſſion beauftragt, ſofort zu den ſchon morgen entſprechenden neuen engliſchen Vorſchlä⸗ gen Ergänzungsvorſchläge einzureichen. 9 8 Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsbeziehungen. 1 Zürich, 3. April. Nach der ſoeben veröffentlichten detafllierten ſchweizeriſchen Handelsſtatiſtik für 1920 beläuft ſich die Einfuhr aus Deutſchland auf 308 Millio⸗ nen Franken oder 18,8 Proz. der Geſamteinfuhr von 2243 Millionen Franken. Die Ausfuhr nach Deutſch⸗ land betrug 252 Millionen Franken oder 7 Proz. von 25900 M l. Frs. Bei der Einfuhr ſteht Deutſchland an gdpweiter Stelle hinter den Vereinigten Staaten, bei der Ausfuhr an vierter Stelle. Zur Erſchießung Sylts. Berlin, 3. April. Geſtern vormittag hat im Po⸗ lizeipräſidium ein Lokaltermin in der Angelegenheit der Erſchießung Sylts ſtattgeſunden. Hieran nahmen u. a. Mitglieder der Gewerkſchaftskommiſſion, Führer der Afa und Mitglieder des Betriebsrates der Gewerkſchafts⸗ kommiſſion teil. Die Feſtſtellungen beſtätigen die bis⸗ herigen Ergebniſſe der Unterſuchung in vollem Maße und decken ſich mit den darüber gemachten Veröffent⸗ lichungen. 5 N Berlin, 3. April.(Drahtmeldung.) Als geſtern nachmittag der Vollringzug die Kanalbrücke hinter der Gasanſtalt Charlottenburg paſſierte, wurde er von bis⸗ her noch unbekannten Tätern beſchoſſen. Ein Fahrgaſt wurde durch eine Kugel im Geſicht verletzt. Nach Aus⸗ agen verſchiedener Perſonen fielen um die angegebene Zeit auch Schüſſe auf das Laubgelände, das ſich in der Nähe der Kanalbrücke befindet und deren Urheber bis⸗ her auch noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Ausland. Exkaiſer Karl bereits zum König ausgerufen? London, 3. April. Reuter meldet aus Budapeſt, daß Horthy ſein Amt an den Exkönig übertrug. Ver⸗ ſchiedene Garniſonen riefen den Exkaiſer bereits zum König aus. Truppen rücken auf Budapeſt an. Die Be⸗ völkerung ſchließt ſich ihm begeiſtert an. Andraſſy wurde erſter Miniſter. 755 Ohppersdorf und Korfanty auf der Reiſe nach Italien. Berlin, 4. April. Wie die„Kreuzzeitung“ aus zu⸗ verläſſiger Quelle hört, iſt Graf Oppersdorf, der noch vor der Abſtimmung über die polniſche Grenze flüchtete, mit Korfanty nach Paris gereiſt, um dort für die Ab⸗ tretung eines ungeteilten Oberſchleſiens an Polen zu wirken. 2 . Der Kohlenarbeiterſtreik in England. London, 3. April. Als Folge der Arbeitseinſtellung iſt der Kohlenpreis bereits geſtiegen. Die Regierung teilte den Grubenbeſitzern mit, daß ſie ihnen die nötige Hilfe nicht garantieren könne, um eine Erſäufung der Gruben zu verhindern und bat die Zechenbeſitzer daher alle nötigen Maßnahmen zu treffen, um eine Kata⸗ ſtrophe zu verhüten. Entwurf zur Bildung 5 internationalen Gerichts⸗ 4 ofes. Genf, 3. April. Der Generalſekretär des Völker⸗ bundes hat die erſten Schritte zur Vorbereitung der Wahl der Mitglieder des permanenten internationalen Gerichtshofes entworfen. Bekanntlich habe der Völker⸗ bundsrat und die Völkerbundsverſammlung die Wahlen vorzunehmen. Sie wählen die Richter, aus den von den vertretenen Nationen beim Schiedsgerichtshof be⸗ beichneten Kandidaten. Aus dieſem Grunde iſt es nö⸗ tig, daß die Signaturſtaaten dem Generalſekretär des Völkerbundes die Namen ihrer Vertreter beim Schieds⸗ gerichtshof mitteilen, das die übrigen ſeiner Zeit im Haag nicht vertretenen Mitgliederſtaaten des Völker⸗ bundes insbeſonders die aus dem Kriege neuentſtan⸗ In ſeinem an die 0 . . 1 Bei s ſteh Ages beſehr- eine ſtärre Neigufig, allen Einfluß bei der Paris, 3. April. Der Botſchafterrat hat endlich ten haben das Protokoll des Gerichtshöfẽs unkerzeſchnek. Der letzte Signaturſtaat iſt Kanada. 5 Die wirtſchaftlichen Hilfsleiſtungen für Oeßterreich. Paris, 3. April. Der Finanzausſchuß des Völker⸗ bundes hat ſeine Beratungen über die wirtſchaftlichen Hilfeleiſtungen für Oeſterreich abgeſchloſſen und dar⸗ über einen Bericht an den Völkerbund abgeſchickt, dieſer Bericht ſoll veröffentlicht werden, ſobald die beteiligten Regierungen in ſeinen Beſitz gelangt ſein werden. Ueber den Bericht wird bekannt, daß die Vorſchläge und Schlußfolgerungen dem Berichte des franzöſiſchen Ver⸗ treters Abenol entſprechen, d. h. der Völkerbund wird die Geſundung der öſterreichiſchen Finanzwirtſchaft be⸗ treiben unter der Vorausſetzung, daß die Ententeregie⸗ rungen vorübergehend auf die bekannten Vermögens⸗ rechtſprüche verzichtet, alſo ein Stundungsverfahren akzeptieren und unter der weiteren Vorausſetzung, daß die öſterreichiſche Regierungskriſe Verpflichtungen öber⸗ nimmt, namentlich ſoll auch ſofort mit der koſtſpieligen Wirtſchaft der Wiedergutmachungskommiſſion in Wien aufgeräumt werden. Die Wiener Abteilung der Wie⸗ dergutmachungskommiſſion ſoll nach Paris kommen „Die Botſchafterkonferenz zu den Kommnuniſtenpuntſchen. 1 —— hier um Lohnfragen. Paris, 3. April. Die Botſchafterkonferenz kam, wie der„Matin“ berichtet, am Donnerstag zu dem Ent⸗ ſchluß, daß die kommuniſtiſche Aufſtandsbewegung in Deutſchland den Beweis geliefert habe, daß die Deutſch⸗ land zugeſtandene Waffenmenge und die Wehrmacht vollſtändig ausreichten, um etwaige Putſche niederzu⸗ ſchlagen. Die Verſuche ſeitens Deutſchlands, eine Er⸗ höhung der Wehrmacht durchzudrücken, erſcheinen von vornherein zwecklos. f Die Entente zu den kommuniſtiſchen Waffenhehlereien. Baſel, 3. April. Preßinformation meldet aus Paris, daß aufgrund der bisherigen Ergebniſſe der kommuni⸗ ſtiſchen Waffenfunde durch die deutſche Polizeitruppe Vorſtellungen der Entente gegen die ungenügende Durchführung des Entwaffnungsgeſetzes erfolgen wür⸗ den. Auch die neuerliche Reiſe des Generals Nollet nach Paris ſtehe in Verbindung mit dem Waffenreich⸗ tum der Kommuniſten. Die Pariſer Blätter behaupten, daß im mitteldeutſchen Aufſtandsgebiet von den deut⸗ ſchen Polizeitruppen 19 600 Gewehre, 16 Maſchinen⸗ gewehre und 60 000 Schuß Munition erbeutet wurden. Frankreich und der engliſche Bergarbeiterſtreik. Paris, 3. April. Aus engliſcher Quelle wird mit⸗ geteilt, daß der engliſche Bergarbeiterſtreik für Frank⸗ reich keine Bedeutung habe, da dieſes genügend mit fran⸗ zöſiſcher und deutſcher Kohle verſehen ſei. 885 l e Der Bergarbeiterausſtand in England. London, 3. April. Nachrichten aus dem Bergarbei⸗ kerdiſtrikte beſagen, daß die Bergarbeiter ſeit der ge⸗ 1 e ſtrigen Mitternacht ſtreiken. Der größte Teil des Ma- ſchinenperſonals iſt bei der Arbeit geblieben. Die Blät⸗ ter beurteilen den Ausſtand als einen allgemeinen Streik. f London, 3. April. Die Bergarbeiter haben in allen Bergwerken die Arbeit ſo gut wie eingeſtellt. Etwa eine Million Bergarbeiter vermehren das Heer der Ar⸗ beitsloſen. Nur eine Anzahl von Pumpen⸗ und Maſchi⸗ nenarbeiter ſind bei der Arbeit geblieben, um das Er⸗ ſaufen einiger Bergwerke zu verhindern. In Regierungs⸗ kreiſen herrſcht optimiſtiſche Stimmung, da man glaubt, daß der Streik nicht lange dauernd werde. Pall mall und Globe verſichern, daß die Regierung endgültig beſchloſ⸗ ſen habe, in den Streik zwiſchen Bergwerksbeſitzern und Bergleuten nicht einzugreifen. Sollte der Streik lange dauern, ſo werden Maßnahmen zur Kohlenerſparnis ge⸗ troffen werden. Am 6. April ſoll der Eiſenbahnverkehr um 1 eingeſchränkt werden. Das Parlament iſt zum 4. April einberufen worden. Die Regierungsmitglieder werden in London verbleiben. Churchill iſt auf dem Wege von Syrien nach England. Die Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Schiffsbauinduſtrie ſind geſcheitert. Es handelt ſich auch f Eine neue Gefahr für die Sowjetregierung. Königsberg, 3. April. Nach den neueſten Meldun⸗ gen der„Wolja Roſſii“ entwickelt ſich eine Elementar⸗ aufſtandsbewegung gegen die kommuniſtiſche Herrſchaft unter den Bauern der reichſten und fruchtbarſten Gou⸗ vernemen s Orel und Kursk. Die Moskauer bolſche⸗ wiſtiſche Feitung„Trud“ geſteht ein, daß die im Tam⸗ bowſchen Gouvernement durch Antonow hervorgerufene Aufſtandsbewegung für die Sowfetregierung eine große Gefahr in ſich berge. Antonow habe in den von ihm beſetzten Bezirken bereits 40 Kommiſſare erſchießen laſſen. Eine großangelegte antibolſchewiſtiſche Bewegung in Turkeſtan iſt nur deshalb bis jetzt nicht zum Durch⸗ bruch gekommen, weil die Taſchkenter außerordentliche Kommiſſion ce vorbeugende Gegenoktion durch Ver⸗ haftung von 800 antibolſch r wiſtiſch geſinnten Bürgern e Die griechiſche Offenſive. Athen, 2. April. Der griechiſche Heeresbericht von geſtern beſagt, daß das griechiſche Heer gegen 10 Meilen im Süden von Ada Bazer vorgerückt ſei. Die Griechen haben das Dorf Aygen und einen langen Bergrücken in der Nähe erobert. Nach Abwehr von 22 Gegenangrif⸗ fen haben ſie geſtern das verſtärkte Fort Kovalitza ge⸗ nommen. Vaden und Nach bargebiete. Das Reichsgeſetz zur Entlaſtung der Gerichte, welches mit dem 1. April 1921 in Kraft tratt, bringt fol ⸗ gende wichtige Nenderungen: f 755 Die Zuſtändigkeit der Gemeindegerichte iſt bis erw t; di Zuſtändi 8 die Streitwert von 1 Die Berufungsgrenze gegen die aukse teile beträgt 300 Mark. Bei den Amtsgeri mehr auch allgemein alle Streitigkeiten ohne ſi den Streitwert anzubringen, welche die Erfüllung durch die Ehe oder Verwandtſchaft begründeten geſetzlichen Unterhaltspflicht betreffen. Die Reviſionsgrenze des Reichsgerichts von 4000 Mark ſte iſt geblieben. g 5 Die Berufungsgrenze gegen kaufmanns gerichtliche Ur⸗ teile bleibt 1000 Mark. 15 Die Zuſtändigkeit der Schöffengerichte iſt erweitert. 0 Die Zuläſſigkeit der Pripatklage iſt ausgedehnt, ohne daß de es einer vorherigen Anrufung der Staatsanwaltſchaft be⸗ 7 9955 darf, auf folgende Fälle: ar Beleidigungen, für das Vergehen des Hausfriedens⸗ 90 bruchs 8 123 St. G.B., Körperverletzung, leichte und ſchwere, be nach 88 223, 22 a, 250 St.. B. mit Ausnahme der Körper⸗ br verletzung, die mit einer Uebertretung einer Amts⸗, Be de rufs⸗, oder Gewerbepflicht verbunden ſind, Vergehen der e Bedrohung 8 241 St. G. B., Vergehen der Verletzung frem⸗ ba der Geheimniſſe im Falle des§ 299 St. G. B., Vergehen der Sachbeſchädigungen 8 303 St. G.B., alle nach dem Geſetz ge⸗ K. gen den unlauteren Wettbewerb ſtrafbaren Vergehen, alle ha Verletzungen des literariſchen, künſtleriſchen und gewerb⸗ 10 lichen Urheberrechts uſw. zu 1 vorgenommen habe. e kaſerne will man zur Unterbringung ſtädtiſcher Beamtu Bei Uebertretungen und Vergehen kann Strafbefehl auff At Geldſtrafe und Freiheitsſtrafe bis zu 6 Wochen ohne vor⸗ gängige Hauptverhandlung erlaſſen werden. ut ge a Karlsruhe, 4. April. Eine mit der Preſſe in enger A Verbindung ſtehende Perſönlichkeit, Oberrechnungsrat A de bert Rothenacker, iſt plötzlich an einem Schlaganfall im Alter a von 62 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene ſtand bis zur e Neuordnung des badiſchen Staatsweſens in Dienſten des ur Großh. Hofzahlamtes, war dann aus Geſundheitsrückſichten ent — 2 2 in den Ruheſtand, vor einigen Monaten aber wieder in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten. Bis zum Verluſte von de Elſaß⸗Lothringen und dem dadurch hervorgerufenen Ein n gang der„Straßburger Poſt“ war Oberrechnungsrat Ro⸗ 1 ha thenacker ſtändiger Mitarbeiter dieſes Blattes. Ein beſon 0 deres Augenmerk wandte er Beamten⸗ und Finanzfragen de zu, über die er in klarer, auch dem Laien leicht verſtän F. licher Weiſe zu ſchreiben wußte. Zuletzt vertrat er die g „Kölniſche Zeitung“ und war auch Mitarbeiter einiger au, da derer Blätter. Den Badiſchen Beamtenbund unterſtützte de der Verſtorbene in beſonders lebhafter Weiſe mit Rat und Tat. So wird ſein Hinſcheiden in weiten Kreiſen der Be⸗ in amtenſchaft lebhaftes Bedauern hervorrufen.(Der Bad. de Landespreſſedienſt beklagt beſonders ſchmerzlich den Tod von Oberrechnungsrat Rothenacker. Hat er doch mit ihm einen 5 jederzeit hilfsbereiten Mitarbeiter verloren, der vordem. viele Jahre hindurch an der„Oberrheiniſchen Korreſpon“ 10 denz“ mittätig gene ſen iſt. Mit warmem Dankgeſühl ge⸗ ö denken wir ehrend des Entſchlafenen!) 8 4 Karlsruhe, 3. April. Die Techniiche Hochſchule bat Geh. 2 Kommerzienrat Felix Deutſch. Vorſitzenden des Direkto⸗ ſck riums der Allgemeinen Eleklrizitätsgeſellſchaft in Berlin, F in Anerkennung ſeiner hervoragenden Verdienſte um Förderung dre deutſchen Elektrotechnik an der Spitze einer der größten Unternehmungen der Welt die Würde ein Doktoringenieurs ehrenhalber verliehen. f ** Karlsruhe, 3. April. Die Gemeinde Rheinsheim hal g für die hieſige unbemittelte Bevölkerung 108 Zentner uns ö die Gemeinde Büchia 41 Zenner Kartoffeln geſammelt. zum ö teil unentgeltich, damit! zu ermäklatem Breije abgegeben. * Karlsruhe, 3. April. Ein Familiendrama hat ſich am fu Freitag nachmittag hier abgespielt. Als ein Poſtbeamter ar aus dem Dienſt nach Hauſe kam, fand er in feiner Woh⸗ a7 nung ſeine Ehefrau und das vier Jahre alte Kind tot in den t Küche liegend vor. Die Unterſuchung ergab, daß die Fran tu ſich und ihrem Kinde mit einem Raſtermeſſer den Hals he durchſchnitten hatte. Da die Frau mit ihrem Manne in glücklicher Ehe lebte, iſt der Grund zu der Tat nicht an, di geklärt. Die Frau hat wahrſcheinlich in einem Anfalle plötz⸗ l licher geiſtiger Störung gehandelt.— Durch ſpielende Kin⸗ ſtr der wurde ein von der Firma Wolff und Sohn benützte: ku großer Lagerſchuppen in Brand geſteckt, der faſt völlig ver, de nichtet wurde. Der Materialſchaden beläuft ſich auf über i eine Million Mark; der Gebäudeſchaden iſt ebenfalls ſehr bedeutend.— Ein Kaufmann ſtürzte ſo unglücklich die Treppe zu ſeiner Wohnung hinab, daß er einen Schädel a bruch erlitt, dem er erlag. en Maunheim, 3. April. Eine 2ährige Kellnerin ſprang f von der Rheinbrücke in den Rhein und ertrank.— Der 40, jährige Eiſenbahner Blümmel aus Seckenheim verunglückte 9 auf einer Radtour nach der Bergſtraße. Auf der Straß 5 von Ritſchweier nach Hohenſachſen ſtieß er mit aller Wu 4 fa mit einem Fußgänger zuſammen, kam dabei zu Fall u 8 erlitt tödliche Verletzungen. V * Heidelberg, 3. April. Bei der Station Kirchheim war N. ſen Schulkinder Steine auf jenen nach Karlsruhe fahrenden 5 Schnellzug und zertrümmerten dabei eine große Fenſter ſcheibe. ai en Eberbach, 9. April, In Heilbronn iſt ein junger Mann K. von hier wegen Salvarſanſchiebung verhaftet worden. S Kriminalbeamter hatte ſich mit Schieber gegenüber als Käu⸗ G fer von Salvarſan ausgegeben und auf dieſe Weiſe gelang es, den Schieber zu verhaften. ur ar Pforsheim, 3. Febr. Auf dem Bahnhof Mühlacker uu te in der letzten Zeit wiederholt über Nacht Güterwagen er⸗ D brochen und beraubt worden. Jetzt iſt es gelungen, die. Ta- ter in ſtattlicher Zahl zu ermitteln und festzunehmen. e der Eiſenbahn ſind bei den Diebſtählen nicht be⸗ N 1 1 a ö 4 Freiburg, 3. April. Seit einiger Zeit ſind Agenten ſa einer amerikaniſchen Univerſität in Deutſchland tätig, f, 6 jungen Leuten zur Exlangung des Doktordiploms behilf t lich zu ſein. Auch in Freiburg iſt es ihnen gelungen, ze, 8 Herren zur Unterſchrift des Immatrikulationsgeſuchs* eil bewegen. Erkundſgungen an zuständigen Stellen haben 20 laut Freiburger Zeitung ergeben, daß es ſich bei der 17 lo Frage ſtehenden„Univerſität“ um ein Inſtitut in Waſhine, i z ton handelt, das von einem Staat(Virginia! zwar eite 4 fü ſtagtliche Berechtigung erhalten hat, daß aber ſchon Schritt Fi. ae ſind, diefe Berechtigung für ungültig zu e Zu ären. f ze Dettingen, 3. April. Ein fremder Mann drang 1 8 das Haus des Landwirts Waldraff ein, während deſſen Fre, ä ſich allein in dem Hauſe befand. Er ſchlug die Frau nieben N und wickelte ihr ein Tuch um den Kopf, um ſie am Schrotez de zu verhindern. Dann ſuchte er nach Geld, fand aber kei 5 und verſchwand ſchließlich mit einem Anzuge. + 2 4 Emmendingen, 3. April. Auf der Straze unterkag, fi Windenreute ereignete ſich geſtern vormittag ein Eiferſucht, ſer drama. Ein junger Mann von Teningen namens ante a eil gab auf ſeine Geliebte Anna Kölblin aus erſtgenannte w Orte vier Revolverſchüſſe ab. Das Mädchen wurde an Kon 1 5 Hand und Rücken ſchwer verletzt und alsbald ins Krane 1 haus überführt. In der Nähe befindliche Wärter der ur anſtalt konnten den Täter feſtnehmen. 4 zu r Freiburg, 3. April. Im Wege einer tanſchweiſſe ter Veräußerung der alten Univerſitätsgebäude nebſt Kin 6 und Zahlung eines Aufgeldes von 225 000 Mart ſoll die 25 N badiſchen Staat gehörige Karlskaserne als ſtädtiſches Eigene w. tum erworben werden. Der Staat räumt der Stadt, U den Fall daß er ſich ſpäter der alten Untverſitätsgebs i wieder entäußern ſollte, ein Vorkaufsrecht ein. Die Ka d Das alte Theater ſoll mit einem Aufm herrichten. 15 M n Mark als Sammlunasgebäude umgeba Neuſtadt i. Schw., 3. April. Hier fand eine 12 5 Vertreter der oberbadiſchen Krankenkaſſen, denen die künen Tiſches an ſich tragen. enkaſſ gezwunen, nach dieſen Grundſätzen zu verfahren, ſo wäre 13 fo ein Nachteil für die Kriesbeſchädigten beſonders in buchen Fällen, wo raſche Hilfe geboten erſchein. Ein von 8 0 Verſammlung ernannter Ausſchuß ſoll die Leitſätze ner Abänderung unterziehen und ſie ſodann dem Reichs⸗ pobeitsminzſterium einreichen. Anſchließend wurde noch 917 Abg. Ziegelmeyer⸗Oberkirch das badiſche Fürſorgegeſetz belbrochen, Von der Tagung wurde zum Ausdruck ge⸗ veacht, daß für die Beamten der Krankenkaſſen die Pflicht⸗ ſenſicherung unbedingt eingeführt werden müſſe. In die⸗ . 5 1 Sinne wurde eine Entſchließung an den Landtag und die Id szdiſche Regierung gerichtet. dont Kandern, 2 April. Der Bürgeln⸗Bund ſchreitzt uns: bdaumerzienrat Sichler, der Pächter von Schloß Bürgeln, N 5 gegenüber dem Bürgeln⸗Bund die Verpflichtung über⸗ ourmen, das Schloß unter Wahrung ſeiner Eigenart aus⸗ f i uudauen und nach Fertigſtellung ſeine Sehenswürdigkeiten ter gewiſſen Beschränkungen der Allgemeinheit zngäng⸗ e zu machen. Die Bauarbeiten ſchreiten rüſtig vorwärts und werden ſich in nächſter Zeit auch auf das Wirtſchafts⸗ N Abäude und die Terraſſen erſtrecken, ſo daß das geſamte Aweſen einſchließlich der Gaſtwirtſchaft bis auf weiteres geſchloſfen werden muß. Lörrach, 3. April. In Kleinbaſel ſind einige Fälle don Pocken(Schwarze Blattern) ausgebrochen. 5 Kranke 5 50 einige Anſteckungs verdächtige ſind ins Spital verbracht 15 dort iſoliert worden. Alle fünf Fälle hängen unter ſich deſemmen. Es konnte ermittelt werden, daß die Krank⸗ it ſehr wahrſcheinlich durch einen deutſchen Poſtangeſtellten 5 dat Frankfurt a. M. eingeſchleppt worden iſt; ſchon erkrankt, 1 er in Baſel bei einer befreundeten Familie übernachtet. 5 2 Gaggenan, 3 April. Im Hauſe des Portiers Schnei⸗ 55 an der Poſtſtraße wurden vergangene Nacht drei neue Dlorrüder lein Damen⸗ und zwei Herren⸗Räder) geſtohlen. ö 5 iſt ſchon der dritte Diebſtahl ſeit kurzer Zeit. Die Gen⸗ 3 rmerie iſt, wie man vernimmt, den jungen Dieben auf ber Spur. 1 r Karlsruhe, 3. April. Der„Bad. Landsmann“ nimmt u ſeiner Wochenſchrift„Der Landwirt“ zu den bevorſtehen⸗ en Wahlen zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer Stellung g 520 kommt dabei zu folgendem Schluß: Für jeden ehrlichen * Kaeund der Landwirtſchaft iſt es klar, daß parteipolitiſche windidatenliſten ausgeſchloſſen ſein müſſen. Die Land⸗ irtſchaftskammer darf niemals in eine irgendwie geartete Außangiakelt von den politiſchen Parteien geraten. Ihre FLVJVCCCCCCCCCTCCCTCCTTCTCTTVTVCTTGCCTCTCTCTTTTVTTTTTVTTTTVT 2 * b. gaben ſind klar umgrenzt. Landwirtſchaftstechnik und de enſchaft ſind aber keine Fragen, die ſich in ein Partei⸗ Fre hineinzwängen laſſen, ohne daß ihre befriedigende e. berderung und Löſung Schaden erleiden. 0 ö 2 Wirtſchaftliches. Aufhebung der Bewirtſchaftung von Zeitungsdruck⸗ papier. 75 5 Berlin, 3. April. Das Reichskabinett hat nach Prü⸗ fung der durch die Entſcheidung der Zeitungsverleger am 81. März geſchaffenen Sachlage in ſeiner Sitzung 5 5 1. April beſchloſſen, die Bewirtſchaftung des Zei⸗ bebe druckpapiers mit Wirkung vom 1. April aufzu⸗ geben. Damit entfällt auch in Zukunft die amtliche Rkreisfeſtſetzung. Die Reichsregierung wird auch weiter⸗ i dn durch äußerſte Förderung der Produktion und durch kaffe Handhobung der Ausfuhrkontrolle des Ze den dsdruckpapiers dafür ſorgen, daß der Inſandsbedarf Her deutſchen Preſſe ſichergeſtellt bleibt. Das flillgelegte Leu nawerk. Die Nährſtoffquelle für 8 Millionen Menſchen! 5 Schon viel iſt in Zeitungen und Zeitſchriften über fe Rieſenunternehmen von Leuna(Pr. Sachſen) ge⸗ chrieben worden. Aber trotzdem iſt es noch nicht in das ewußtſein der Bevölkerung gedrungen, daß dieſes Turk eine Sonderſtellung einnimmt unter den vielen auſenden deutſcher Fabriken. Zwar wird dort kein ditt fabriziert, wohl aber Brotſtoff, Dünger für unſern gesgemergelten Ackerboden. Leuna iſt die größte unſtdüngerfabrik des Erdballs. 1 Million Tonnen alze werden jährlich dort erzeugt. Dadurch wird die 7 wetteideerzeugung Deutſchlands im Tagesdurchſchnitt 33 0 etwa 8 Millionen Kilo geſteigert, mit anderen Wor⸗ 8 7 Da Leuna erzeugt mittelbar Brot für 8 Millionen 3 Liſche! 45 N 9 And juſt dieſes Werk ſucht ſich eine Horde von f mn en dazu aus, um„kommuniſtiſche“ Experimente zu en fachen. 20 000 deutſche Männer, denen, man darf m Gee die Ehre zuteil wurde, in dieſem Werk deutſchen 1 t eiſtes, um das uns die ganze Welt beneidet, zu arbei⸗ 5 0 en denen hier praktiſche Gelegenheit geboten war, an en 20 ct Beſſerung unſerer Ernährung werktätig zu helfen. 12 1 8 0⁰⁰ Männer beweiſen eine ſo erſchreckende Energie⸗ 1 füigkeit, einen ſo entſetzlichen Mangel an Verſtändnis tte Fre die Bedeutung der eigenen Arbeit, daß ſie ſich von er zupblern, die ſie gar nicht kennen, von denen ſie niemals 1 N* etwas gehört haben, vergewaltigen laſſen. Ein 1 01 jähriger Unbekannter, mit nichts anderem begabt, er f ſateinem guten Mundwerk, verführt 20 000 Arbeiter! „ n könnte es als eine Tragikomödie größten Stils 0s N bezeichnen. 1b fer dos Leunawerk hat es wahrhaftig an Verſtändnis 15 ei die ſozialen Fragen der Gegenwart nicht fehlen laſ⸗ eine Seine Direktion hat in klarer Erkenntnis, daß in 5 wicht für die Volkswirtſchaft ſo außerordentlich lebens⸗ eu ungen Betriebe vor allem innere Ruhe herrſchen il⸗ und 175 ſeit Jahr und Tag bemüht, Betriebsleitung rheiterſchaft zu verſtändnisvoller Zuſammenarbeit . en erknüpfen. Es hat ſich aus anderen Induſtriekrei⸗ Gezdenenchen Vorwurf gefallen laſſen müſſen, daß es den danken der Betriebsräte ſofort aufgegriffen, und mit als eine der erſten Belriebsräte geſchaffen hat. lich nicht nur das: es bat mit dieſen zuſammen tatſäch⸗ Alles behandelt, entſchieden, was das Wohl und Vehe lrbeiter betraf. Die Zuſammenarbeit war ſo gut, einigen Monaten die Direktion 50 daran . — 8 Ant 5 Ordänfſariön feſk genug ſei, um die auftauchenden Heßer und Krakehler ohne Anwendung von Gewalt zu unter⸗ drücken, zumal vor Jahresfriſt in der Zeit der Kapp⸗ tage die Betriebsleitung ſich auch beſonders energiſch gegen den Rechtsputſch gewendet hatte. Sie ſelbſt war von dem Gedanken durchdrungen, daß eine derartige Fa⸗ brik, die ausſchließlich für die deutſche Volksernährung arbeitet, deren Leiſtungen von keiner andern Stelle er⸗ ſetzt werden könne, ſich freihalten müſſe von jeglicher politiſchen Stellungnahme. ſtohlen wurden. Torw wollten, wurden verprügelt: um das Eſſen zu kochen“. breitete ſich raſch weiter aus. eigenmächtig gekürzt. Die wurde Arbeitszeit Werkſtattverſammlungen wurden abgehalten, nicht etwa um Betriebsangelegenheiten zu beſprechen, ſondern um„politiſche“ Reden anzuhören. Daß 8 Betrieb unter dieſen Verhältniſſen überhaupt weiter arbeiten konnte, war nur der über jedes Lob er⸗ habenen Arbeitshingabe der Meiſter und Angeſtellten zu verdanken, die, ſolange noch kein äußerer Terror einſetzte, auch die Unterſtützung der in der Mehrzahl ruhig geſonnenen Arbeiterſchaft fanden. Auch als vor einigen Tagen der offene Aufruhr losbrach, haben die oben genannten geiſtigen Träger der Arbeit auf ihren Poſten ausgehalten mitſamt der Direktion. Dadurch wurde wenigſtens verhütet, daß die höchſt komplizierte Fabrik in Grund und Boden gewirtſchaftet wurde. Aber was ſie nicht verhüten konnte, iſt, daß in dieſem ge⸗ waltigen Uhrwerk Störungen auftraten, die jetzt dazu zwingen, das Werk einige Wochen ſtillzulegen. Die Be⸗ freiung des Werkes vom Terror der Verbrecher kann daran leider heute nichts mehr ändern. 5 Das deutſche Volk aber, nicht bloß die Fabrikleitung, hat ein lebendiges Intereſſe daran, daß bei der nur allmählich möglichen Wiederaufnahme des Betriebes mit jener Gefühlsduſelei und ſelbſtmörderiſchen„Soli⸗ darität“ aufgeräumt wird, die ſich dazu hergibt, offen⸗ bare Verbrechen zu decken, wenn ſie von„Kollegen“ be⸗ gangen werden. Gott ſei Dank iſt die erdrückende Mehr⸗ heit unſerer Arbeiter, unabhängig von ihrem politiſchen Glaubensbekenntnis, der Ueberzeugung, daß die große Not unſeres Landes nur durch Arbeit und Ordnung in der Arbeit bekämpft werden kann. Die Vorgänge der letzten Tage werden ſie überzeugt haben, daß ihnen nur ein Dienſt geleiſtet wird, wenn man Elemente von ihnen fernhält, die nicht arbeiten wollen, von der Arbeit auch nichts verſtehen und ihre Unfähigkeit zu praktiſchem Schaffen, teilweiſe wohl auch ihre nackte Faulheit durch Halten von Brandreden zu verbergen ſuchen. Das ſind Drohnen, die kein Bienenvolk unter ſich duldet. Dazu bedarf es keiner neuen Beſtimmung, keiner Gewalt⸗ aktion. Was erreicht werden muß, iſt lediglich, daß jeder Arbeiter die übernommene Pflicht erfüllt, daß die Ar⸗ beitsordnung und die Tarifverträge gehalten werden, und daß die Arbeiter den von ihnen ſelbſt gewählten Vertrauensleuten und Führern die Treue halten. Das iſt natürlich überall wichtig, ganz beſonders aber in le⸗ benswichtigen Betrieben wie dem Leunawerk. Des Exkaiſers Herrſcherſehnſucht. Unerwartet iſt Kaiſer Kacl in Budapeſt eingetroffen und hat dort angeblich verſucht, ſich an die Spitze zu ſtel⸗ len, das heißt durch einen Staatsſtreich, ſich wieder das Herrſcherhaus anzueignen. Selbſtverſtändlich war das nur möglich, weil der monarchiſche Gedanke auch in Un⸗ garn lebt. Wenn man bedenkt, was die Räteherr⸗ ſchaft für Ungarn bedeutete, iſt das zu verſtehen. Noch war aber nicht die Zeit gekommen, da ein leichter Streich Wünſche und Hoffnungen in die Tat umſetzen konnte und durfte. Außerdem iſt der frühere Kaiſer Karl nicht der rechte Mann. Er hat(was namentlich wir Deutſche behaupten können) Charaktereigentſchaften, die keine ſonderliche Empfehlung für ihn ſind. Und wenn das ungariſche Volk nach einem Monarchen verlangte, ſo dachte es dabei nicht eusſchließlich nur an den nächſt⸗ beſten Kaiſer Karl. Es iſt freilich nicht zu über⸗ ſehen, daß die monarchſſtiſche Bewegung von Kaiſer Karl ſelbſt und ſeinen Beauftragten erheblich gefördert wurde. Er muß aber falſch beraten worden ſein, wenn er jetzt die Zeit für gekommen erachtete, ſeinen ſicheren Wohnſitz in der Schweiz zu verlaſſen, um überraſchend in Budapeſt aufzutauchen. Dadurch hat er auch die Parteien, die ihn förderten, die die monariſtiſche Bewegung hochhielten, vor den Kopf geſtoßen und mehr geſchadet als genutzt. Hätte er die Bewegung ausreifen laſſen, ſo wäre es ßcherlich in Ungarn auf kurz oder lang zu einer Volksabſtimmung gekommen. Und dieſe wäre ſo ausgefallen, wie die Ab⸗ ſtimmung in Griechenland. Die Regierungsſehnſucht des Erkaiſers muß aber ſo groß geweſen ſein, daß er ſich keine Feſſeln aufzuerlegen verſtand. Dazu kommt der vollſtändige Mangel an petite Moral des Er kaiſeds. Er ſcheint nicht viel gelernt zu haben. Man geht dabei in der Annahme nicht fehl, daß die thronliebende Gemahlin des früheren Kaiſers, die im Kriege ſo denkwürdig be⸗ 1 5 geworden, Cita, ihre Hand im Spiele gehabt haben muß. . —— verſtändigen, ſeſß Ungärn wieder zur einem möffärch trischen Eracre werden zu laſſen und den Exkaiſer zu protegieren. Dabei will es aber als Dank die ewige Freundſchaft des gemach⸗ ten Kaiſers haben und ſeine Verpflichtung, Frankreichs Willen in allem anzuerkennen und Krankreichs Vorteile ſicher zu ſtellen. Hierbei hat ſich eine Rivalität zwiſchen England und Frankreich entwickelt, die jedoch leicht bei⸗ gelegt werden konnte, durch die Verſicherung Frankreichs, es handele ſich gar nicht um ſpruchreife Dinge, ſondern um Erwägungen, die noch ſchwebten und von denen Eng⸗ land zunächſt erfahren würde. Englands Betreiben iſt es jedenfalls, wenn die Entente jetzt entſcheidend erklärt hat, es könne einer Aenderung des ungariſchen Staats⸗ weſens nicht zuſtimmen. Frankreich hat ſich dem Willen Englands fügen müſſen, wenn es auch im tiefen Grunde andere Pläne verfolgt haben mag. So hat Kaiſer Karl, hörend auf ſeine ruhmſuchende Frau, auf ſeine Berater, ſich ſelbſt durch ſein Erſcheinen in Budapeſt den ſchlechteſten Dienſt erwieſen. Jetzt ſchlie⸗ ßen ſich die Parteien, die für die republikaniſche Staats⸗ form in Ungarn ſind, nur enger zuſammen und die Vor⸗ kämpfer des neuen Königtums werden mattgeſetzt durch den Uebereifer eines Herrſchers, der, ohne ſie zu wollbe, um das Land zu überrumpeln. Der Rückſchlag, den jetzt die monarchiſtiſche Bewegung in Ungarn erfah⸗ ren hat, wird Jahre hindurch andauern. N Wenn jetzt in Ungarn die Anſicht auftritt, wenn mo⸗ narchiſtiſche Parteien erklären, ſie fördern wohl den mo⸗ narchiſtiſchen Gedanken, dächten aber dabei nicht an eine beſtimmte Perſönlichkeit für den Thron, ſo iſt das be⸗ greiflich. Kaiſer Karl kommt fürs erſte in Ungarn als Herrſcher nicht in Frage. Er hat ſich ſelbſt einen ſchlech⸗⸗ ten Dienſt erwieſen. Und ob er jetzt überhaupt noch ein⸗ mal die Anwartſchaft auf den ungariſchen Thron erhal⸗ ten wird, iſt eine Frage, die von der Zeit abhängt. Frankreich wird ſich wohlweislich hüten, ihn zu fördern, Spanien, das einer Thronbeſteigung durch Kaiſer Karl Sympathie entgegenbrachte, iſt machtlos und nicht wil⸗ lens, ſich in Angelegenheiten anderer Staaten einzumi⸗ ſchen, England aber wünſcht nicht, daß Ungarn eine an⸗ dere Staatsform erhält, weil dieſe immer zu einer An⸗ näherung an Frankreich führen müßte. Und wenn die eifrige Kaiſerin Zita ſich noch ſo bemüht, ihre Verbindun⸗ gen zu nutzen, wenn ſie noch ſo ſehr dahin arbeitet, ihren ſchwankenden Gemahl wieder auf den Thron zu heben: der Streich, den er hier auszuführen beliebte, verletzte ſelbſt ſeine Anhänger in Ungarn, verletzte das Selbſtbe⸗ wußtſein der monarchiſtiſchen Kreiſe, und ſo kann einſt⸗ weilen das neue ungariſche Königtum begraben werden. Lokales. 7 Danernde Einführung der Som merdeit. Die Berliner Handelskammer richtete an das Reichs ⸗ miniſterium des Innern folgende Eingabe: 398 Die Erfahrungen, die von Handel und Induſtrie mit der Sommerzeit gemacht worden ſind, waren ſehr aute. Dem gemäß haben wir uns wiederholt für die dauernde Einfu⸗ rung der Sommerzeit eingeſetzt. Dem einmütigen Wunſch 1 von Arbeitgebern und Arbeitnehmern folgend köunen wir nicht umhin, ernent und nachdrücklich für die Wiedereiufüß⸗ rung der Sommerzeit einzutreten.„ In ſeltener Uebereinſtimmung hat die ſtädtiſche Bevsl⸗“ kerung begrüßt, daß ihr die Zeit, in der ſie das Tageslicht nach Abſchluß der Berufsarbeit genießen konnte, Sommerzeit verlängert worden iſt. Unzweifelhaft hat die Arbeitsfreudigkeit und das Wohlbefinden der Stadtbevölke⸗ rung dadurch erheblich gewonnen. Einmal führte 8 die erweiterte Möglichkeit, ſich im Freien zu ergehen und den entwöhnten Kontakt mit der Natur aufzunehmen, auf ö der anderen Seite iſt von mediziniſchen Ebene een der hygieniſche Vorteil der längeren Sonnenbeſtrahlung tont worden, der für die gerade jetzt ſo ſchwer darnſeder⸗ liegende Volksgeſundheit eine ſtarke Hilfe zu bieten geeig net iſt. Weiterhin Gem Einzelnen und für die Volkswirtſchaft mit ſich, daß Licht und damit Kohlen geſpart werden. den bei den Gasanſtalten Groß⸗Berlins infolge der Som⸗ merzeit täglich 400 To, das ſind 7—8 Proz. des Geſamtver⸗ brauches, erſpart. ö Widerſtand gegen die Sommerzeit hat im Gegenſatz zu Induſtrie und Handel die Landwiktſchaft geleiſtet. geben iſt, daß bei manchen Arbeiten, beſonders dem Gras⸗ ſchnitt und dem Melkgeſchäft, die Landwirtſchaft außerſtande iſt, die Sommerzeit ohne erhebliche Nachteile lane wenn nicht die Milchzüge verlegt werden. Wir glauben, da in anbetracht der erheblichen Vorteile der Maßregel, Schwie- rigkeiten, die ſich einer Verlegung der Züge entgegenſtellen, behoben werden ſollten. 4 3 1 * Eiſenbahnverkehrsſperre. Die Sperre für Fracht⸗ ſtückgüter nach Halle⸗Ort und für die in Halle umzuladenden Frachtſtückgüter Richtung Sangerhauſen, Aſchersleben, Ber⸗ lin und Magdeburg iſt aufgehoben.— Geſperxt iſt bis auf weiteres ide Annahme aller Güter nach den Stationen der Strecke Sandersleben(Anhalt ausſchließlich, Blankenheim, Kreis Sangerhauſen einſchließlich), ſowie in Durchgang üben dieſe Strecke. Turnen, Spiel und Sport. Schach. 5 Nachdem bekanntlich die 4 erſten Partien in dem Schach⸗ wettkampfe um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen Lasker und Capablanca remis geworden ſind iſt die 5. Partie für Las- ker verloren gegangen. 5 iſt mit dem 37. Zuge abgebrochen worden; ſie wurde ſpäter remis. Wie gemeldet wurde, ſoll Lasker bei dem 43. Zuge in der 5. Partie ſeinem Gegner remis vorgeſchlagen ha⸗ ben, was Cap blancc abgelehnt hat. Nach weiteren 3 Zügen zwang dieſer daun ſeinen Geguer ſich für beſiegt zu erklären, Fußball. Die ſonn tägigen Fufkallergebniſſe. 5 Spiele um die ſüddeutſche Meiſt ſchaft: Keck es Offenbach — Eintracht Frankfurt 0:4, Kickers Stutigart— Wacker München 1: 1. Rheinkreismeiſterſchaft: Phönix Ludwigs⸗ bafen— Boruſſta Neunkirchen 2:1. Pokaolſpiel B. f L. Neckarau— 08 Lindenhof 0: 0(abgebr. wegen Dunkel ⸗ t nach 2½ Stunden). Berichtigung zum geſtrigen Als Schiedsrichter wirkte nicht wie irrtümlicher⸗ et Herr Chriſt, ſondern Tuſch⸗Münt bringt die Sommerzeit den Gewinn für den 0 Im Sommer 1918 wur⸗ uzu⸗ Die 6. Partie hat degonnen und ihre Arbeit und Sympathie benutzen durch die 5 Letzte Drahtnochrichten. Zurücknahme der Generalſtreiksparole. Berlin, 4. April. Nach einem Samstag abend ge⸗ faßten Beſchluſſe, haben die beiden Parteileitungen, die V. K. P. D. und die K. A. P. D., die am Gründonnerstag gemeinſam ausgegebene Generalſtreikparole jetzt ge⸗ meinſam zurückgenommen. Dieſer Beſchluß gilt für ganz Deutſchland. Die mitteldeutſchen Vertreter haben gegen die Zurücknahme proteſtiert. Große Bedeutung für dieſen Beſchluß hatte vor allem auch die Haltung der Berliner Elektrizitätsarbeiter, die ſich geweigert haben, aus Anlaß der Erſchießung des Kommuniſten Sylt in einen Generalſtreik einzutreten, ſie wollen höch⸗ ſtens ſich dazu herbeilaſſen, in einen 24ſtündigen De⸗ monſtrativpſtreik einzutreten am Tage der Beiſetzung des Sylt, die am Dienstag unter dem üblichen Pomp vor ſich gehen ſoll. Berlin, 4. April.(Drahtmeldung.) Die vielfach verbreitete Meldung, daß in den Leinawerken noch viele Hunderte Gefangene ſö ce. entbehrt jeder Grundlage. Das ſtart beſetzte Dorf B ſenftadt toante am Boum unter Einſatz von Artillerie genommen werden. Die Kommuniſten hatten viele Tote und Verwundete und verloren zahlreiches Material. Auf linksrheiniſchen Kohlenſchächten bei Mörs haben belgiſche Truppen Ar⸗ beitswillige gegen Kommuniſten in Schutz genommen, wobei es zahlreiche Verwundete und 3 Tote gab. Seit geſtern herrſcht Ruhe. Dr. Simons an ſeine Ausfrager. Lugano, 3. April. Der deutſche Außenminiſter Simons, der ſich augenblicklich in Teſſin aufhält, klärte einem Vertreter des„Corriere de Ticino“, daß er ſich lediglich aus Geſundheitsrückſichten in Teſſin auf⸗ halten und alle Gerüchte, die ſeinem! fenthalte poli⸗ tiſche Gründe unterſchieben, ſeien»undlos und falſch. Ein Attentat auf den König von Spanien. N Madrid, 4. April. Samstag abend 1 Uhr explodierte eine Bombe im königlichen Theater, nachdem der König nur wenige Minuten vorher das Theater verlaſſen hatte. Es handelt ſich allem Anſchein nach um ein At⸗ tentat, das gegen das Leher des König Alfons gerichtet 8 . er. war 1 1 Vermiſchtes. Von allen Seiten treffen Meldungen über allerlei Früh⸗ jahrszeichen ein. So blühen in Heidelberg bereits die Man⸗ delbäume, in Wiesbaden— dem deutſchen Nizza— ſingen die Amſeln und die Fliederknoſpen brechon auf in Göttin⸗ gen blühen die Schneeglöckchen und in Rudolſtadt pflückte man bereits die erſten Preißelbeerblüten(). Wenn auch noch mancher Wetterſturz dazwiſchen kommen wird, da man doch von dieſen erſten Anzeichen eines vorzeitigen Frühlings mit den beſten Hoffnungen Notiz nehmen. Aber auch die älteren Leute verſpüren unter dieſen Umſtänden Frühlingsgefühle. So meldet man aus Ober⸗Ingelheim. daß dort in den nächſten Tagen ein ſteinalter Bräutigam vor den Traualtar treten wird. Es iſt dies ein Mann von 88 Jahren, der noch den Mut in ſich fühlt, die Bürden des Ehelebens auf ſich zu nehmen. Seine Auserwählte zählt 56 Lenze. Das ſeltene Brautpärchen bringt alſo zuſammen die Rekordziffer von 144 Lebensjahren mit in die Ehe. Der Bräutigam iſt der zweitälteſte Mann in der Gemeinde. 0 Bei unr⸗gelmäßiger Zuſtellung unſerer f 1 Zeitung bitten wir die verehelichen 3 Abonnenten Beſchwerden an die Expeditisn des Blattes einzureichen. Derlag des„ Recat- Beten“ — an den Planken neben der Hauptpost Mannheim Dem grossen war die deutsche Indus greifen. Im Zusammenwirken von Spinner, Weber es gelungen, ir gute Qualitäten Preise heraus ganz ungewohnt billig sind. Freissturz der Baumwolle ist nun auch ein ganz pedeutender Preisrückgang füt Wollstofte gefolgt.— Durch die ſortdauernden billigen Angebote in Elsässer Fabrikaten trie gezwungen, zu Gegenmassnahmen zu zubtingen, die Diese Woche neu! e. erster Wahl, wundervolle Dessins, waschechte Fatben. 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Einwohner- ſchaft bekannt, daß wir, nachdem nun der neue Saal in unſerm Lokal Schloßwirtſchaf! fertig geſtellt iſt, heute Dienstag mit dem Turnen der Knabenabtellung beginnen. Wi bitten die Eltern ihre Kinder recht zahlreich zu dieſen Uebungsſtunden ſenden zu wollen, die wie folgt ſtattfinden: Jeden Dienstag u. Freitag von 6 7 ½½ Uhr. Die Mädchen⸗ Abteilung wird in den nͤchſten Tagen ebenfalls wieder beginnen. Der Turnrat. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim, 8 U. Am mittwoch. den( il, abends 8 Uhr findet im Lok eine außer- ordentliche Mitglieder- Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt pünktliches und vollzähliges E ſcheinen ſämt⸗ licher Mitglieder dringend erforderlich. Der Vorſtand. urnerbund„Jahn“ Jeckenhein E. V gegr 1899 Einladung! Deute Abend nach der Turnſtunde Turnrat-Sitzung. Hierzu lade ich die verehtl Turnratsmitgliede freundlichſt ein und bitte um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Mittwoch Abend 6 Uhr auf dem Spielplatz im Wöͤrtel Faustball-Uebungsspiel. Ich bitte ſämtliche Spielermannſchaften zu Stelle zu ſein. Der Spielleiter: Gg Kegel. Mitwoch Abend von 5 6 Nr Schülerinnenturnen. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Die Leitung. Wir liefern an elbſtverbraucher und Wehb ſitzer Thomasmehl, ſchwefelſaures Ammoniak ete und Futtermittel waggon- und zentnerweiſe ſowi. Achtung! prols⸗-Hageln„öcloß“ Feltenbelm. Das Peeiskeg⸗ln endet und zwar an den kommenden Tagen: Donnerstag, den 7. amstag, den 9., Jonntas, den 10 ds. ts. Wenn nicht, ſo endet es am genntag, den 17. ds. Mis. mit den Ausgleichwürfen. Die Spielleitung. fialb. Juam-Dereln Folnlenbeim. — Vitus Schauspiel in 5 Akten und 1 lebenden Bild aus der Zeit der Christenverfolgung unter Diokletian Achtung! rr((. Eden-Theater Seckenheim. Nur für einen Tag steht der grosse Weltfilm il J. adde und das entzückende Lustspiel hre Hochwoblgeb. des Fräulein Kammerjunofer zur Verfügung. Nur eine Vorstellung. Mittwoch, den 6. April, abends 8 Uhr. Kasseneröffnung ½8 Uhr Beachten Sie bite meine Reklame bei Herrn Muller, Hauptstrasse 0 Die Direktio. Spieltage: Sonntag, den 10., Donnerstag, den 14. und Sonntag, den 17. ds, Mts., abends 7 Uhr im Saale zum„goldenen Hirsch“. Preise der Plätze: I. Platz 5 Mk, 2. Platz 4 Mk. inklusiv Steuer. Vorverkauf von Karten bei Jakob Blümmel, Wörthstr. 29, Leo Steffen, Friedrichstr. 56, sowie Anton Kreutzer, Schlofstr. 8 Samstag, den 9. ds. Mis, abends 6 Uhr Kinder- Vorstellung zu I.— Mk. Zu zahlreichem Besuch ladet freund- lichst ein Der Vorstand. Frole Uurnerſchafl deenbelm. Margen Minwoch Abend 8 Uhr findet die Vebungsstunde der Mädchen-Abteilung ftatt. Um zahlreiche Beteiligung bittet Die Leitung. ſocaadagaaacegagg Wirtschafts- Uebernahme Das Gasthaus zum Bahnhof am Seckenheimer Staatsbahnbof habe ich von Herrn Schertel übernommen. Ich werde bemüht sein, meine werten Gäste durch bestgepflegte Weine und tadellos gehaltenes Bier, sowie gute Speisen stets zufrieden zu stellen Hochachtungsvollst Uualitäts-Zigaretten Deutsches Fabrikat) 20, 30 u. 40 Pfg. Tabak Viruinia- Mischung 100 r 4 MK Uebersee-uerschnitt 50 gr. 2.10 Mk Wiederverkäufer erhalten Rabatt. L. Gilmer, Hauptstr 90. — Hechnungen ſauberer Ausführung liefert ſchne g Druckerei Nins es Volk sſchule. Di Fartbildungsſchule beginnt on, — Neu eingeführt— zaansduss ne Mittwoch, den 6. April l. Js, nachmutage ½ Uhr. Keckenheim, den 5 Apa il 1921. Die Ortsſchulb hörde: Koch Man ſchha ck Lebensmitteln Täglicher Verkauf beim Lbensmitt⸗lamt von 8—12 Uhr. Reines weißes amerik. Schweineſchmalz ber⸗ und Blutwurſt 2 Pfö.⸗Doſen 18.00„ b. 4 Heute Abend s Uhr ecken hein. P obe für die Herren im Lokal II. Der Vorſtand. farchenccor Seckenheim. Heute Abend 8 Uh Cueilien⸗ Verein Gesang-Plobe für die Damen Pünktliches und voln⸗ zähllz s Erſcheinen er artet De Vo ga. 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