—— ä Lebiet ungteilt dem Deutſchen Reiche zu A 8 7 Himtsblan der Bürgermefsrerd —. weshem ſleckarhausen und 2 Edingen Abonnementepreis: onn⸗ Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 2. Jahrg. mit A snahme der 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint räglich Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. No. 82 Tagesſchau. Berlin, 8. April.(Drahtmeldung.) Die deutſche Regierung hat an die Entente eine aus⸗ fährliche Note mit verſchiebenen eingehenden Denkſchrif⸗ ten in der oberſchleſiſchen Frage überreicht. Die Reichs⸗ regierung ſtellt in der Note nach eingehenden Ausführun⸗ gen den Antrag, das geſamte oberſchleſiſche Abſtimmungs⸗ überlaſſen. 8 e N Berlin, 8. April. Das Auswärtige Amt hat an die Interalliierte mili⸗ Ariſche Kommiſſion folgende Note gerichtet: Die deuiſche egierung hat Kenntnis davon ganommen, daß die wirt⸗ ſchaftliche Konferenz ihren Vorſchlag die den augeublick⸗ lichen Bedarf überſteigenden Beſtand an Erſatzteilen und Halbfabrikaten von Heeresgerät bis zum Eintritt des Be⸗ darfsfalles im beſetzten Gebiet lagern zu laſſen, ablehnte und auf die ſofortige Zerſtörung dieſer Vorräte beſteht. mit werden Werte von mehr als 1 Milliarde Mark ohne militäriſche Notwendigkeit vernichtet. Die deutſche Regie⸗ rung wird genötigt, ihr Budget für das kommende Jahr mit hohem Aufwand für den Bedarf der Wehrmacht zu be⸗ laßen, der mit Annahme des Vorſchlags erſpart worden wäre. Die zur Durchführung des Beſchluſſes erforderlichen Anordnungen werden erteilt. Deutſchland. 5 Deutſchland und Amerika. . Der bevorſtehende Friedensſchluß zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und Deutſchland kündigt ſich, wie un⸗ ger Berliner Vertreter von maßgebendſter Seite erfährt, durch eine langſame Sondierung der politiſchen Bezie⸗ ungen zwiſchen den beiden Ländern an, die hauptſächlich auf die kommenden Verträge und auch auf den Wirt⸗ i ſchaftsverkehr zwiſchen den beiden Ländern Bezug neh⸗ men. In unterrichteten diplomatiſchen Kreiſen behaup⸗ tet man, daß demnächſt, ſobald die Reſolution des Sena⸗ tors Knox angenommen ſein wird, eine Friedensbeſpre⸗ chung zwiſchen der amerikaniſchen und der deutſchen Re⸗ gierung ſtattfindet, zu der Vertreter der alliierten Re⸗ gierungen ebenfalls hinzugezogen werden ſollen. Warum merika beſtrebt iſt, die Alliierten an einer ſolchen Frie⸗ enskonferenz zu beteiligen, iſt hierbei ganz klar, jeden⸗ alls gewinnt man aus dieſen Beſtrebungen den Ein⸗ ruck, daß die Vereinigten Staaten unter keinen Um⸗ ſtänden mit dem Verſailler Vertrag in einen Zuſam⸗ menſtoß geraten wollen. Das für Deutſchland ſehr wich⸗ tige Thema der Rückgabe des während des Krieges in⸗ imerika beſchlagnahmetn deutſchen Eigentums, das einer vorläufigen Regiſtrierung ſchon längſt unterzogen iſt, wird allerdings in den gegenwärtigen Erörterungen aum angeſchnitten. Es ſcheint, daß hier die ameri⸗ aniſche Regierung durch Dekret eine Beſtimmung tref⸗ en wird, an der Deutſchland nachträglich nichts mehr und Fetertage. — J.. T Samstag, 9. April 1921 ändern kann, und die jede Mitwirkung der deutſchen Regierung an der Löſung dieſer Frage ausſchließt. Ob nun, wie es die ausländiſche Preſſe ankündigt, der deutſch⸗amerikaniſche Friedensſchluß ſchon im Mai per- fekt ſein wird, darüber iſt man in Deutſchland in der Lage, erſt dann etwas beſtimmtes zu ſagen, ganz allgs⸗ mein kann man nur feſtſtellen, daß Amerika in ſeinen Entſchlioßungen ziemlich zögernd vorgeht und keine große Wahrſcheinlichkeit für eine ſchnelle und raſche Er⸗ ledigung des Friedensſchluſſes zwiſchen den beiden Nn ⸗ dern beſteht. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag über die Soudergerichze. Berlin, 8. April. Die geſtern mittag derſanwede eee eee Landtagsfraktion der Sozialdemokraten hat einen An. trag formuliert, der die preußiſche Staatsretzerunz er⸗ ſucht, bei der Reichsregierung dahin zu werken. daß die Verordnung des Reichspräfſdenten un 29. März 1921 über die Ausnahregerichtr n den folgenden Punkten ſofort abagenndert werber: 1. Die Sondergerichte werden auf dieſeninen Bezirke beſchränkt, in denen der Ausnahmezuſtand auf Grund der Unruhen eingerichtet iſt. 2. Jugendliche Perſonen werden ausſchließlich von den ordentlichen Gerichten ab⸗ geurteilt. 3. Durch beſchleunigtes Ermittelungsverfah⸗ ren müſſen die leichten Fälle ausgeſchieden werden. Dieſe Angeklagten ſind ſofort aus der Haft zu entlaſſen und der Prozeß muß den ordentlichen Gerichten überwieſen werden. 4. Der Gegenſtand der Anklage iſt in allen Fällen vor der Hauptverhandlung dem Angeklagten ſchriftlich ſo rechtzeitig mitzuteilen, daß er ſeine Vertei⸗ digung vorbereiten kann. 5. Für die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung finden die Beſtimmungen der Strafprozeßordnung der Strafkammer in vollem Um⸗ fang Anwendung. Die Frage der Erweiterung der Sanktionen. Paris, 8. April. Ueber die Frage der Beſetzung des Ruhrgebiets und Erweiterung der Sanktionen, falls Deutſchland bis zum 1. Mai ſeinen Verpflichtungen nicht nackbomme, nimmt man in einflußreichen Kreiſen an, daß ein derartiger Schritt vor der Konferenz des Ober⸗ ſten Rates, der am 1. Mai zuſammentritt, nicht unter⸗ nommen werden wird. Die Anweſenheit eines amerika⸗ niſchen Vertreters bei dieſer Konferenz würde mit Freu⸗ den begrüßt werden. 5 ö e Ein kommuniſtiſches Erſuchen an die interalliierte Kommiſſion.. Koblenz, 8. April. Die Kommuniſten aus dem Mörſer⸗Induſtriegebiet haben an die interalliierte Kom⸗ miſſion in Koblenz ein Telegramm folglenden Inhalts abgeſandt: Als Vertreter von 15 000 Arbeitern aus dem Mörſer Indnſtriegebiet bitten wir die hohe Inter⸗ alliierte Kewmiſſion um Hilfe in unſerem Kampfe gegen die preußiſche Reaktion und den verſteckten Militarjs⸗ 1 1 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Mus. „burg folgen. Wir ſind Unterſtützer der rhpeiniſchen Republik. Wir bitten um Freilaſſung der während des Streiks Inhaftierten und ſind bereit, in dieſem Falle die Ar⸗ beit in vollem Umfang wieder aufzunehmen. Der Termin der Präſidentenwahl. In unterrichteten Kreiſen der Reichsregierung ver⸗ ſichert man, daß die Präſidentenwahl in Deutſchland ſo⸗ lange aufgeſchoben werden muß, bis die oberſchleſiſche Frage gelöſt iſt. Nach der Verfaſſung müſſen ſämtliche Gebietsteile Deutſchlands an der Präſidentenwahl be⸗ teiligt ſein, und wenn hinſichtlich Oberſchleſiens keine ge⸗ nauen Präziſen vorhanden ſind, ſo beſteht die Gefahr einer ſpäteren Anfechtbarkeit des Wahlreſultates. Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß. f Breslau, 7. April. Ein noch nicht ganz aufgeklärter blutiger Zwiſchenfall hat ſich in Gleiwitz zugetragen. Dor! wohnte bei dem Landgerichtsrat Knoll der Kapi⸗⸗ tänleutnant v. Demming. Die Geheimpolizei der Inter⸗ alliierten Kommiſſion vermutete in ihm ein Mitglied einer geheimen bewaffnteen deutſchen Organiſation und beſchloß, ihn verhaften zu laſſen. Zu dieſem Zweck umſtellten drei Geheimpoliziſten das Haus und zwei uniformierte ſtädtiſche Nolizeibeamte drangen in die Wohnung ein. v. Demming, der in den Poliziſten pol⸗ niſche Stoßtruppler zu erblicken glaubte, ſchoß auf die Kriminalbeamten, von denen zwei ſchwer verletzt wur⸗ den. Darauf wurde er von einem der Krim malbeamtes niedergeſchoſſen. e Eheſchließung des früheren Kronprinzen Rupprecht. München, 8. April. Auf Schloß Hohenburg bei Tölz fand heute die Hochzeit des Kronprinzen Rupprecht von Bayern mit der Prinzeſſin Antonie von Luxemburg 5 ſtatt. Dieſer Hochzeit werden in der nächſten Zeit die Hochzeiten des Prinzen Ernſt Heinrich von Sachſen mit der Prinzeſſin Sophie und des Herzogs Philipp Albrecht von Württemberg mit der Prinzeſſin Hilda von Luxem- 5 . e Berlin, 8. April. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ aus Duisburg fährt, ſind etwa 900 Kommuniſten bis jetzt kriegsgerit lich abgeurteilt worden. Das Kriegsgericht iſt za dieſem Zwecke von Aachen nach Mörs verlegt worden. Der kommuniſtiſche Beigeordnete Gabriel wurde zu 5 Jah⸗ ren Zwangsarbeit verurteilt. Die Verurteilten werden nach dem Aachener Gebiet abgeſchoben.— Nach dem gleichen Blatte ſind die vor kurzem in Stuttgart ber hafteten Kommuniſten in den Hungerſtreik getreten. Der Verband der oberſchleſ. Nreſſe hat beim Gene⸗ ral Le Rond gegen das Urteil des interalliierten Son⸗ dergerichts hinſichtlich der vier Schriftleiter oberſchleſi⸗ ſcher Zeitungen Einſpruch erhoben und erſucht, daß das Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 22. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) Aber er traf ſie nicht, ſo ſehr er auch Umſchau hielt. Da erfaßte ihn tödliche Angſt. Gewiß war ſie krank, und wollte es ihm verheimlichen— ſie hatte ſchon neulich ſo elend ausgeſehen. Wenn er ſie doch nur auf⸗ ſuchen könnte; aber das ging ja nicht! Wohl oder übel mußte er bis morgen abend warten! B.Erdlich, endlich war es Zeit, daß er den gewünſchten Beſuch machen konnte. Er wollte gleich in das Kontor eintreten, jedoch Gabriele, die ihn hatte kommen ſehen, kam ihm entgegen und forderte ihn auf, ſich einſtweilen . 3 mit nach oben in die Privatwohnung zu bemühen, 3 Papa noch ſchliefe. Ihr Geſicht trug einen ſeltſam kriumphierenden Ausdruck, was er wohl bemerkte, und tene ube Beklommenheit erfaßte ihn, als er die breiten eb ichbelegten Stufen emporſchritt— was mochte ihm wobl bevorſtehen? Im Salon angekommen, bat ihn Gabriele, Platz zu nehmen und verwickelte ihn in eine Unterhaltung, die e wohl zu fahren verſtand; ihr Benehmen hatte etwas Sicheres, fast Frauenhaftes, das kaum zu ihrer Jugend dite. vielleicht auch daher rühte, daß ſie die Mutter Jaun verſoren harte und infolgedeſſen repräſentierte,— 2 Hausdame, Fräulein von Laſſen, war in ihren f keius collgeſtende Perſönlichkeit— ſie wurde in dcgahlt—— Wolf mußte iich Mühe geben, ein nur Gerdermaßen höflicher Geſellſchufter zu ſein, da ſeine Gedanken anderswo weilten. Jedoch, das mußte er ſich beſtehen— popiel Auge hatte er doch für ſie,— daß Ga⸗ heute feldern gut und vorteilhaft ausſah in der ennwirn luftigen Sommertyflette, die den vollen Deen Hals werd ben Anterarut frefflek, 18 einzigen rzes Sammetdand Saen e der Haut noch mehr hervorhob Sie n 2 Deer ee 8 hatte Burn i befriedigter Eitelkeit flog um ihren Mund. Eben fragte ſie ihn, warum er ſich ſo ſelten ſehen ließe. Er ſchützte den Dienſt, ſowie eine größere militäriſche Arbeit vor; da hob ſie jedoch ſcherzhaft drohend den Finger. „Wer das wohl glaubt, Herr von Wolfsburg! Die jungen Leute ſuchen ſich andere Zerſtreuungen! Das ſchadet aber nichts: Papa ſagt, Jugend muß austoben — ich finde es rieſig intereſſant, mich würde es ja gar nicht ſtören, wenn mein zukünftiger Gatte eine kleine Vergangenheit hätte. Das werden die beſten Ehemänner — meinen Sie nicht auch, Herr Leutnant?“ und kokett lächelnd neigte ſie ſich etwas zu ihm, während doch ein ſeltſam ſchillernder Blick in ihrem Auge war. Ihm ſchnürte es faſt die Kehle zu; ohne Zweifel wußte ſie um jein Verhältnis zu Mary— neulich ſchon hatte er das Gefühl gehabt. Es war ihm, als ob Katze und Maus geſpielt werde; und er ſei die Maus! Siedendheiß überlief es ihn— ſeine reine Liebe von dieſen Lirpen in den Staub gezogen! 0 „Ich weiß in der Tat nicht, gnädiges Fräulein, wo⸗ rauf Sie hinzielen.“ „Wirklich nicht, Herr von Wolfsburg?“ Sie ſtand auf; er folgte ihrem Beiſpiel—„wirklich nicht?“ ſagſe ſie ſpöttiſch den Mund verziehend. Da ſtand ſie vor ihm, ſich ſtolz in den Hüften wiegend, einen verlangenden Ausdruck im Geſicht; wenn er ſie jetzt geküßt hätte, ſie hätte es ſicher gern geduldet. Er ſah ihr wohl an, daß ſie dieſes Zuſammentreffen gern zu einem Schäfer⸗ ſtündchen benutzt hätte. Ein Ekel erfüllte ihn gegen dieſes Mädchen mit dem gewöhnlichen Sinn, der von allem nur die niedrige gemeine Seite ſah. Einen Augen⸗ blick erfaßte ihn der Gedanke, ihr von ſeinem Verlöb⸗ nis mit Mary zu ſagen; jedoch ein ihm unerklärliches Etwas hielt ihn davon ab; es dünkle ihm eine Entweihung, den Namen der Geliebten vor dieſen Ohren überhaupt nur zu nennen. Er wußte ja auch, daß Gabriele ihn begehrte— und mit nichts hätte er ſie tödlicher verletzen 3 Gangs.. 8 vier bin ich beſtellt! „Mein jedenfalls ſehr wenig paſſend zwiſchen einer jungen Dame einem unverheirateten Herrn.“ l Voll Aerger über die erhaltene Zurechtweiſung preßte ſie die Lippen zuſammen, während ein hochmütiger Zug ihr Geſicht entſtellte. Das Verlangende, Hingebende nädiges Fräulein, ob wahr oder nicht alte ich ein Geſpräch über ſolche e und war ganz aus ihrer Haltung geſchwunden; ihre üpdige Geſtalt richtete ſich hoch auf, und ganz unvermittelt be⸗ merkte ſie: 4 „Ich glaube, Herr Leutnant, Papa wird Sie bereits erwarten!“. Er ſah nach der Uhr.„Schon vier? Und auf haßß Sie geſtatten daher, gnädiges Fräulein, daß ich mich entferne.“ Er verneigte ſich; diesmal reichte ſie ihm die Hand, und als die Tür ſich hinter ihm geſchloſſen, rief ſie höhniſch:„Glück auf den Weg, Wolf von Wolfsburg — mein wirſt Du doch!“ i 5 Bankier Ulrich erhob ſich von ſeinem Platz an dem mächtigen Schreibtiſch, als Wolf eintrat, ihn zu be⸗ grüßen. Er war von ziemlich kleiner, etwas zur Kor⸗ pulenz neigender Geſtalt. Das runde, von einem er⸗ grauten Barte umrahmte Geſicht trug für gewöhnlich einen gutmütigen jovialen Ausdruck, jedoch ein Zug darin zeigte, daß er rückſichtslos bis zur Härte ſein konnte, und auch die Augen hatten einen liſtigen verſchlagenen Ausdruck. Ihm ging der Ruf eines ſehr tüchtigen, ge⸗ wiegten Geſchäftsmannes voraus.„ 1 „Sie ſchrieben mir, daß Sie mich erwarten,“ begann Wolf, nachdem ſie ſich beide geſetzt. e „Ja, allerdin Ane „ ſchon ſeit zwanzig Minuten mer e ee eee, N 8 5 5 5 i, Gericht den Fall noch einmal verhandele. Gleichzeikig . darauf hingewieſen worden, daß das Gericht bisher nur die deutſche Preſſe Oberſchleſiens herangezogen habe, während die polniſche Preſſe durch dauernde Lügenmel⸗ dungen die deutſche Bevölkerung in dauernder Erregung gehalten habe. N i Aus land. Ausſichten für Beilegung 5 engliſchen Bergarbeiter⸗ eee ſtreiks. 4 London, 8. April. Reuter meldet: Die Lage hat ſich durch die Initiative des Miniſterpräſidenten Lloyd George gebeſſert. Beide Parteien haben die Aufforde⸗ rung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen ange⸗ nommen. Die Eiſenbahner haben noch keine bindenden Beſchlüſſe bezüglich der Teilnahme am Streik herbei⸗ geführt. Die Transportarbeiter und die Eiſenbahner werden das Ergebnis der jetzigen Wiederaufnahme der Verhandlungen abwarten. London, 8. April.(Vorwärts.) Man darf anneh⸗ men, daß die Zechenbeſitzer zu gewiſſen Zugeſtändniſſen gegen die Bergarbeiter bereit ſein werden. Der einfluß⸗ reichſte Vertreter der Grubenunternehmer, Gaindford, erklärte, daß die Kohlenlieferung in den einzelnen Gru⸗ benbezirken eine viel zu verſchiedene ſei, als daß eine einheitliche Regelung der Löhne ins Auge gefaßt wer⸗ den könne. Die Bergwerksbeſitzer würden deshalb wün⸗ ſchen, daß die Löhne ſich nach den Verhältniſſen der ge⸗ förderten Kohlen richten, ein Vorſchlag, den die Berg⸗ werksarbeiter bisher abgelehnt haben. Es iſt jedoch möglich, daß eine Einigung auf der Grundlage der Er⸗ höhung der Minimallöhne zuſtande kommt. Greueltaten in Kronſtadt. London, 7. April. Die„Times“ melden grauen⸗ erregende Einzelheiten aus Kronſtadt. Darnach ſollen etwa 7000 Mann erſchoſſen worden ſein. Die Leichen wurden im Hofe des Marinegefängniſſes aufgeſtapelt, da eine Beerdigung unmöglich war und dann verbrannt. Die Bolſchewiſten hatten allen Teilnehmern am Auf⸗ kruhr Strafloſigkeit verſprochen, während aber in Wirk⸗ lichkeit alle diejenigen, die mit der Waffe in der Hand angetroffen wurden, zum Tode verurteilt wurden. Durch das Verſprechen ließen ſich u. a. 800 Mann dazu ver⸗ leiten, ſich zu ergeben. Man hat aber nie wieder etwas von ihnen gehört. Tauſende von Frauen mit Kindern ſtehenv or den Kaſernen und bitten um Nachricht über ihre Männer. Sie werden mit großer Brutalität zu⸗ rückgewieſen.„ 1 ö . ö ö kreuzen zu können, roße finanzielle Hilfe zu erhalten. dem as Viviani in Waſhington mit der amerikaniſchen Re⸗ gierung vereinbart hat, geht Frankreich finanziell ganz vorzüglich aus, denn die amerikaniſche Anleihe iſt in der Hauptſache ein Vorſchuß für Deutſchland, damit es 5 möglichſt mit barem Gelde bezahlen kann. achdem Frankreich die amerikaniſche Anleihe für Deutſchland in Ausſicht hat, wird es die Tatſache feſt⸗ ſtellen, daß nunmehr die Mittel vorhanden ſind, um die Wiedergutmachungsrechnung, die man für Deutſchland aufgeſtellt hat, für die erſte Zeit hindurch flüſſig zu ma⸗ chen. Deutſchland ſelbſt ſoll durch einige wirtſchaftliche Sage undaſe zur Uebernahme des Projektes veran⸗ ßt werden und alle Weigerungen in ernſthafteſtem Falle durch ſcharfe Repreſſalien niedergezwungen werden. e Wer leiſtet produllive Arbeit? Uueber dieſes ſchon oft behandelte Thema ſeien vom Ge⸗ ſichstpunkte der Volkswirtschaft aus nachſtehend einige Be⸗ trachtungen aufgeſtellt: Im allgemeinen wird angenommen, daß nur der Hand⸗ arbeiter produktiv tätig iſt. Dagegen wird faſt allen Kopf⸗ arbeitern jede produktive Arbeit abgeſprochen. a Ich will nun an Hand von einigen Beiſpielen zu bewei⸗ ſen ſuchen, daß faſt durchweg alle Kopfarbeiter im ſelben Maße produktive Arbeit leiſten wie die Handarbeiter. Um in dieſer Hinſicht zu einem klaren Schluß zu kommen. will ich auf die Anfänge unſerees Wirtſchaftslebens zurückgreiſen, wo die Arbeitsteilung noch nicht in ſo ſtartem Maße, wie das heute der Fall iſt, durchgeführt war. * bisher 5 Tage. Er findet nun durch eifriges Nachdenken n Verfahren, das ihm erlaubt, den Tiſch ſchon in 2½ Ta⸗ gen ſertigzuſtellen. Er kann alſo in der Zeit von 5 Tagen nicht nur einen, ſondern infolge ſeines Nachdenkens 2 Tiſche erſtellen. Der Tiſchler war demnach doppelt produktiv tig. Einmal mit ſeinen Händen, das andere Mal mit ſei⸗ nem Kopfe; denn der zweite Tiſch kann nur hergeſtellt wer⸗ den infolge der vorausgegangenen Kopfarbeit. Die Hände ſind in dieſem Falle ganz außer Betracht zu laſſen. Nun iſt aber die Empfindung der ſchnelleren Herſtel⸗ ngsweiſe im Kopfe eines Kopfarbeiters entßanden. Der Tiſchler dagegen führt die Arbeit nur aus. Iſt nun dem Kopfarbeiter, nur weil er ſtatt mit den Händen mit dem Kopfe tätig war, die produktive Arbeit abzuſprechen? In dieſem Falle iſt der ganze Vorgang genau derſelbe, wie dies im erſten Fall war, nur daß die Arbeit geteilt iſt. 8 Das Ergebnis bleibt dasſelbe, und zwar: bei 5 Tagen Ar⸗ eit sweiſe 1 Tiſch Ta it bei bisheriger Herſtellu! ſe 1 T Ein Tiſchler brauchte z. B. zur Herſtellung eines Tiſches ——— gegangener Kopfarbeff zwel Tiſche. Der Arber gerkräg har „Nur ein zweiter Fall: Der beſagte Tiſchler wird ſich alſo durch die geleiſtete Kopfarbeit in derſelben Arbeits⸗ zeit verdoppelt. Der zweite Tiſch, der in den 5 Tagen her⸗ geſtellt wird, iſt daher auf die produktive Arbeit des Kopf⸗ arbeiters zurückzuführen. Es iſt genau dasſelbe, wie wenn er ihn ſelbſt mit der Hand hergeſtellt hätte. krank. Ohne Heilmittel und ärztliche Hilfe müßte der Tiſchler 20 Tage im Bett liegen; er wäre 20 Tage arbeitsunſähig. Durch die Hilfe des Arz⸗ tes und durch Einnehmen der Medikamente, die der Apo⸗ theker herſtellt, kann er aber bereits nach 10 Tagen das Bett wieder verlaſſen und arbeiten. Dieſer Fall iſt wie folgt zu bewerten: 1. ohne Arzt und Heilmittel dauert die Krank⸗ heit 20 Tage, mithin ein Verluſt von 4 Tiſchen; 2. mit Hilfe des Arztes und der Heilmittel dauert die Krankheit nur 10 Tage, mithin nur ein Verluſt non 2 Tiſchen. Es wurden alſo durch die Arbeit des Arztes und des Apothekers infolge Verkürzung der Krankheitsdauer zwei Tiſche hergeſtellt, deren Herſtellung ohne dieſe unterblieben wäre. Der Arzt und der Apotheker ſind alſo indirekt, über den Tiſchler, produktiv tätig. i Diejenigen Kopfarbeiter, die hauptſächlich der Erziehung der Menſchen ihre Ar kraft zur Verfügung ſtellen, möchte ich am beſten mit dem gi ergleichen und dabei das Beiſpiel von Friebrich 9 N „Wer Schweine erzieht, leiſtet produktive Arbeit. Wer aber Menſchen erzieht, leiſtet unproduktive Arbeit.“ Liegt in dieſem Beiſpiel nicht ein großer Widerſpruch?— Daß infolge der heute ſtark durchgeführten Arbeitsteilung nicht immer klar herausgefunden werden kann, wer pro⸗ duktiv tätig iſt und wer nicht, gebe ich gern zu. Denn manche Kopfarbeit kann man nicht ſofort oder durch oberflächliches Betrachten in Verbindung mit produktiver Arbeit bringen. Betrachten wir uns in dieſer Hinſicht mal den Kaufmann, den Fabrikanten und den kaufmänniſchen Angeſtellten Lei⸗ ſten dieſe nicht alle in genau demſelben Maße wie der Hand⸗ arbeiter produktive Arbeit, nur daß dies eben auf indirek⸗ tem Wege geſchieht? „Der Fabrikant ſetzt ſeine kriſtalliſierte Arbeit, ſein Ver⸗ mögen und ſeine Kenntniſſe ein, um zu ermöglichen, daß die Waren überhaupt angefertigt werden können, und dann, um die fertiggeſtellten Waren dahin zu bringen, wo ſie ge⸗ braucht werden, indem er für deren Abgang wieder ſorgt. Genau dasſelbe gilt für den Kaufmann und Angeſtellten. Sie ſorgen dafür, daß die Handarbeiter immer im Beſitz der⸗ jenigen Materialien ſind, die ſie zur Herſtellung der Waren benötigen, und gewährleiſten auf dieſe Weiſe, daß der Hand⸗ arbeiter ungehemmt produktiv tätig ſein kann. Im anderen Fall ſorgen ſie für raſcheſten Abgang der Waren und erledi⸗ gen die vielen ſchriftlichen Arbeiten, die zur Herſtellung und zum Verkauf der Waren erforderlich ſind. Würden nun der Kaufmann und die Angeſtellten im Wirtſchaftsleben fehlen, müßte der Arbeiter dieſe vielen Ar⸗ beiten ſelbſt verrichten und könnte daher viele Zeit nicht in der Herſtellung von Waren verwenden. Er könnte alſo nicht immer ununterbrochen produktiv tätig ſein. Indem ihm aber nun dieſe beiden Berufsſtände dieſe 57 abnehmen, kann die Produktion ungehemmt weiter⸗ gehen. ö Sämtliche Produkte, die nun der Handarbeiter in der auf dieſe Weiſe gewonnenen Zeit herſtellt, kommen auf das Konto des Kaufmanns und der Angeſtellten, d. h. ſie ſind ſo zu betrachten, als wenn dieſe die Produkte ſelbſt ange⸗ fertigt hätten. g Nur wer, ſtatt Werte(Produkte, Waren und dergl.) her⸗ zuſtellen, ſolche zerſtört, iſt im Sinne der Volkswirtſchaft unproduktiv, oder wer, ohne ſelbſt tätia zu ſein, aus dem e anderer irgendein Einkommen bezieht, iſt„un⸗ produktiv.. 8 f — 5 Baden und Nachbargebiete. Die badiſche Regierung und die kommuniſtiſchen Unruhen. Die Karlsruher Zeitung ſchreibt amtlich: Das Staats⸗ miniſterium hat ſich in ſeiner letzten Sitzung eingehend mit den Vorgängen in Karlsruhe und Mannheim bei den kom⸗ muniſtiſchen Unruhen befaßt. Die Maßnahmen des Mini⸗ ſters des Innern, die dieſer in fortgeſetztem Benehmen mit dem Staatspräſidenten getroffen hatte, wurden dabei gebil⸗ ligt und für zweckmäßig erachtet. Nach den vorliegenden Nachrichten mußte damit gerech⸗ net werden, daß die kommuniſtiſchen Führer auf Grund von Weiſungen, die ſie in Halle nen nch oebolt hatten, ähnliche Abſichten verfolgen, wie ſie in Mitteldeutſchland verwirklicht wurden. Es war daher geboten, dem kommu⸗ niſtiſchen Wahnwitz mit Tatkraft und Energie entgegenzu⸗ treten, um etwaige Ausſchreitungen im Keime zu erſticken. Hierbei iſt bedauerlicherweiſe Blut gefloſſen, wofür jedoch die Polizei nicht verantwortlich gemacht werden kann. Nur dem zielbewußten, umſichtigen und aufopfernden Verhalten der Polizei iſt es zu verdanken geweſen, daß Ruhe und Ordnung, ohne noch größere Opfer zu fordern, aufrecht er⸗ halten werden konnten. Das Staatsminiſterium hat daher den Miniſter des Innern beauftragt, den Dank und die Anerkennuna der Staatsregierung den leitenden Perſönlichkeiten ebenſo wie den ausführeden Organen der geſamten Polizei und der Gendaxmerie auszuſprechen. Laudesverſammlung der badiſchen Saalbeſitzer. ai Karlsruhe, 8. April. Der Landesverband der badi⸗ ſchen Saal⸗ und Konzertlokalbeſitzer hielt hier eine In⸗ tereſſenverſammlung ab, zu der ſich Vertreter aus allen Landesgegenden eingefunden hatten und zu der auch der badiſche Gaſtwirteverband einen Vertreter delegiert hatte. Der Verbandsvorſitzende der weſtdeutſchen Saal- und Kon⸗ zertlokaltnhaber, Fegers⸗Duisburg hatte das Haupreferat übernommen; er wies darauf hin, daß in Norddeutſchland und in einer Reihe von Bundesſtaaten erreicht wurde, daß, was das Tanzvergnügen anbelangt, in jedem Saal, der von dem Ortsverband als Tanzſaal anerkannt wird, heute der öffentliche Tanz wenigſtens am Sonntag erlaubt iſt. In Baden ſei das aber nicht der Fall. Der öffentliche Tanz dürfe in Baden nur viermal im Jahr ſtattfinden. Die Reichsregierung ſehe in dem jeden Sonntag ſtattfindenden öffentlichen Ball eine abſolut berechtigte Tatſache und dieſe Forderung müſſe auch gegenüber der badiſchen Regierung erhoben werden. Nach Lage der Weimarer Verfaſſung vom 1. Oktober 1819 brauchen keine Tanzveranſtaltung der Ver ⸗ eine m Fehördlicherſeits bewilligt werden. Es ſei da⸗ er nicht ſtatthaft, dieſe Vereinsveranſtaltungen zu beſchrän⸗ en ch für Baden müſſe man den öffentlichen Ball für jeden Sonntab verlangen. In ſeinen weiteren Aus chrun⸗ gen beſprick der Referent noch die Fordern na nach Verlän⸗ ereung der Poltzeiſtunde und die Tantiemenfrage. Nach einer lebhiften Aus rache wurde die Gründung des Lan-; desverbandes der Saal- und Konzertlokalbeſitzer vollzo⸗ gen. Zum erſten Vorſitzenden wurde Ziegler⸗Karlsruhe, zum zweiten Loew⸗Freibure gewählt. Ferner ſind im Vor⸗ ſtand noch die Städte Heidelberg, Pforzheim und Raſtatt vertreten. Die erſte Generalverſammlung findet am 25. April in Heidelberg ſtatt. Anträge und Aufnahmen ſind ſo⸗ fort an den Schriftführer Marzluff⸗Karlsruhe(Weſtend⸗ halle, Mühlburg) zu richten. N 5 5 Das Genoſſeuſchaftsweſen an den badiſchen Hochſchulen. * Mannheim, 8. April. Das Seminar für Genoſſen⸗ ſchaftsweſen an der Handelshochſchule Mannheim veran⸗ ſtaltet zur Zeit bis einſchließlich Mai d. J. Vorträge über Genoſſenſchaftsweſen. Die Süddeutſche Geſellſchaft für rtſchaftliche 11 1. 7 5 N * —ů veranſtarper in der Zeit dom 11. pts 23. Aprkt Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, für die u. a. zur Verfügung geſtellt worden. während die Häuſer ſelbſt verſchont blieben. Sofort nach dem auch Vor⸗ träge über das Genoſſenſchaftsweſen und das verwandte Siedelungsweſen in Stadt und Land vorgeſehen ſind. Seit dem letzten Winterſemeſter werden lt. Auftrag des bad. Unterrichtsminiſteriums an der Techniſchen Hochſchule und am Staatstechnikum Vorträge über gewerbliches Genoſſen⸗ ſchaftsweſen abgehalten.— Von außerbadiſchen Hochſchu⸗ len laßt ſich ähnliches berichten. Die wachſende Bedeutung des Genoſſenſchaftsweſens kommt in dieſen Veranſtaltun⸗ gen zu allgemein beachltichem Ausdruck und die ſtarke Teil⸗ nehmerzahl(in Mannheim allein 310) beweiſt, daß ein reges Bedürfnis nach ſolchen Bildungsmöglichkeiten beſteht. Zum Brandunglück in Sunthanſen. Karlsruhe, 8. April. Das Saatsminiſterium hat der Gemeinde Sundhauſen durch ein Telegramm des Staats⸗ präſidenten die herzlichſte Teilnahme zu dem ſchweren Brandunglück ausſprechen laſſen. Miniſter Remmele wird an Ort und Stelle die für die erſte Hilfeleiſtung notwendi⸗ gen Maßnahmen treffen. Zu dieſem Zweck ſind durch die Staatsregierung zur Linderung der erſten Not 40 000 Mk, 1 . Sunthanſen b. Donaueſchingen, 8. April. Am Mittwoch vormittag traf der Miniſter des Innern Remmele hier ein und beſichtigte die Brandſtätte, worauf eine eingehende Ausſprache mit dem Gemeinderat über die zu ergreifenden Maßnahmen erfolgte. Gegen mittag kehrte der Miniſter nach Karlsruhe zurück. Er hatte auf dem Brandplatze mit einzelnen der Brandgeſchädigten geſprochen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, zur Unterbringung der Leute und des Viehs Ba⸗ racken aus Freiburg zu beſchaffen. 5 Von den weiteren Hilfsmaßnahmen iſt zu nennen daß der Bürgermeiſter von Dürrheim im Namen ſeiner Stadt ſoſort 20 Kinder übernahm, die in Dürrheim untergebracht werden ſollen. Auch die Stadt Donaueſchingen hat ein gleiches Entgegenkommen zugeſagt. Die Brandurſache ſcheint, dem Donaueſchinger Tageblatt zufolge, tatſächlich auf den öjährigen Knaben des Landwirts Münzer zurückzuführen zu ſein, der zugegeben hat, mit Streichhölzern geſpielt zu haben. Durch einen Nachbar wurde die Rauchentwicklung bemerkt, der herrſchende Nord⸗ wind verurſachte aber ein ſchnelles Weitergreifen Feuers, dem die wenigen im Dorfe anweſenden Leute, der größte Teil der Einwohnerſchaft hatte ſich zur Feldarbeit begeben,— nicht Herr werden konnten. Verbrannt ſind u. a. 27 Schweine und ſehr viele Hühner und Gänſe. Der Ge⸗ bäudeſchaden wird auf 4 Millionen, der Fahrnisſchaden auf 2 Mill. geſchätzt. Aus dem eingeäſcherten Rathaus konnten wenigſtens die Grundbücher gerettet werden. Sehr be dauerlich iſt, daß auch Diebe die allgemeine Aufregung be⸗ nutzten, um ihr unſauberes Handwerk auszuüben. Einem Landwirt ſollen 1500 Mk. abhanden gekommen ſein und Hausgerät, das aus den gefährdeten und brennenden Häu⸗ ſern gerettet wurde, iſt teilweiſe verſchwunden. Viele Fahr niſſe ſind infolge des Flugfeuers auf der Straße verbrannt Brand tauchten Viehhändler und Metzger auf, um von a Brandͤgeſchödigten das Vieh zu Schleuderpreiſen anzu kan“ fen. Das Bezirksamt Donaueſchingen hat aber dieſen Vieh handel verboten. 9 0 0—* 1 75 zen Karlsruhe, 8. April. Auf eine Eutſchließung des e“ ſchäftsſührenden Ausſchuſſes der deutſchen lib.) Volkspar tei, Landesverband Baden, über die Notwendigkeit 8 ungeteilten, deutſchen Oberſchleſiens hat das Auswartig⸗ Amt folgendes Antwortſchreiben geſchickt:„Auf die aa dit Reichsreg kerung gerichtete Kundgebung für ein deutiche Oberſchleſien beehren wir uns. der Deutſchen Volkzsarte n Landesverband Baden, den verbindlichſten Dank aus zu sprechen. Es iſt unverändert der Standpunkt der Reichs regierung, daß Oberſchleſien eine untrennbare Einheit bilde, die auf Grund der Abſtimmung beim Reiche verblei⸗ ben muß.— Nach einer Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei in Oberkirch, in der Generalſekretär Kollbach au Baden⸗Baden einen Vortrag gehalten hatte, wurde ein Ortsverein Okerkirch⸗Oppenau der deutſchen Volkspartei gegründet. Vorſitzender wurde Poſtmeiſter Stichs. ** Karlsruhe, 8. April.(Spende für die Abgebrannten in Sunthauſen.) Zur Linderung der großen Not, in d zahlreiche Einwohner der Gemeinde Sunthauſen im Schwarzwald durch das Brandunglück am 4. ds. Mts. ge⸗ raten ſind, ſpendet die Stadtgemeinde Karlsruhe Beklei⸗ 5(Anzüge, Hemden, Schuhe) im Werte von 5 ar * Karlsruhe, 8. April. Wie dem„Bad. Beobachter“ mik⸗ geteilt wird, hat ſich das Befinden des erkrankten Geiſtl. Rats und Abgeordneten Dr. Schofer weſentlich gebeſſert. Das kritiſche Stadium ſcheine ſo ziemlich überwunden zu ſein, doch bedarf der Kranke noch großer Schonung. * Karlsruhe, 8. April. Die bekannte Firma Junke & Ruh iſt mit einem Grundkapital von 10 Millionen Mark in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Die k⸗ tiengeſellſchaft übernimmt an Aktiven 27724577 M. und an Paſſiven 23 719 753 M., ſo daß ſich ein Ueberſchuß von etwas über 4 Millionen ergibt. Die Herſtellung von Näh⸗ maſchinen, Haushalt⸗ und Küchenbedarfsartikel wird bei⸗ behalten. Vorſtandsmitglied des Aufſichtsrats iſt Fabri⸗ kant Dr. Ferdinand Ruh in Karlsruhe. Den Aufſichts rat bilden Ingenieur Dr. Hermann Guhl⸗Karlsruhe, San tätsrat Dr. Ferd. Bähr⸗Hannover und Bankdirektor Ro⸗ bert Nicolai in Karlsruhe. N * Durlach, 8. April. In der geſtrigen 95. ordentlichen Generalverſammlung der Maſchinenfabrik Gritzner A.⸗G,. Durlach, in der 4704 Aktien vertreten waren, wurden a Anträge der Verwaltung genehmigt und die Dividende für das Jahr 1920 auf 25 Prozent feſtgeſetzt. i z Mannheim, 8. April. Die Stadtgemeinde beabſich⸗ tigt, wie in Lauda ſo auch in Seckach, eine Milchzentrale zu gründen, der die Milch aus den Bezirken Adelsheim und Buchen zugeführt werden ſoll. Die Errichtung dieſer zweiten Milchzentrale wird einen Aufwand von einer Million Mark erfordern. 5 ö uns Manuheim, 6 April. Mit Geh. Kommerzienrat Di Karl Haas, deſſen Hinſcheiden wir bereits meldeten, il eine der bekannteſten und angeſehendſten Perſönlichkeite der Stadt dahingegangen. Der Verſtorbene hat den Grun 4 ſtein zu einem der größten induſtriellen Unternehmen Mannheims, der Zellſtoffabrik Waldhof, gelegt. Die regung zu dieſer Gründung im Jahre 1884 ging von Brüdern Rudolf Ehriſtian Haas und dem nunmehr ver⸗ ſtorbenen Karl Haas aus. Eine gewaltige Erweiterung und Zunahme erfuhr die Fabrikation von Zellſtoff dur die Gründung der ruſſiſchen Aktiengeſellſaft Zellſtoffabrie Waldhof(Lievland) bei der Stadt Pernau. Im Krieg⸗ wurde dieſe Fabrik durch die Ruſſen zerſtört. Der Vel ſtorbene war ferner Vorſitzender mehrerer Aktiengefellſchaf ten. Beſondes eingehend betätigte er ſich auf humanitären. Gebiete und iſt aus dieſem Grunde von der Freiburge⸗ Univerſität mit dem mediziniſchen Ehrendoktor ausgezeich⸗ net worden. Der Badiſche Rennverein Mannheim ven liert in dem Entſchlafenen ſeinen erſten Vorſitzenden. * Altlutßeim ö Schwetzingen, 8. April. Die 44jährige Ehefrau Sybille Vogel fuhr vorgeſtern mit einer no nicht eingefahrenen Kuh auf der Straße von Altlußheim nach Rheinhauſen Dünger. Das Geſpann drückte die F10 zur Seite, ſo daß ſie die Straßenböſchung hinunterfiel. Kuh zog nach und die Frau kam ſo unglücklich unter Fußhrwerk zu liegen, daß ſie ſchwere Verletzungen 1 U die ihren Tod 9 rbeifübrten. a , Ä G 7 ter Reno erten Behnorbeiters Johann Sum infolge der gif⸗ ungen Gaſe den Erſtickungstod. Sein Bruder, der ihn ret⸗ Mick gerettet werden. der, Lenzkirch, b. Neustadt, 8. April. Der langfährige Di⸗ ektor der hieſigen weltbekgunten Uhrenfabrik, Privatmann 0. Pritſcheller, iſt geſtorben. ung des Internationalen Bodenſeefiſchereiverbandes ſtatt. ei der die Regierungen aller Bodenſeeuferſtaaten und die Soßen Landesfiſchereiverbände von Deutſchland, der Ichweiz uſw. vertreten waren. Die Verſammlung beſchäß⸗ f gte ſich vor allem eingehend mit der Zulaſſung zum Fi⸗ ſhereibetrieb: es wurde verlangt, daß ſchlechte Elemente, Eh ſich an Netzen, Fängen uſw. vergriffen haben oder ur mitenſtrafen belegt ſind, vom See ferngehalten werden müiſſen. Von ſchweizeriſcher Seite wurde verlange, ein uch ſtrengere Fiſchereiauſſicht durchzuführen: eder Auf⸗ ſcctsboo ſollten ein deutſcher und ein ſchweizerſſcher Auf 9 beigegeben ſein. 1 Vermiſchtes b 6 Die aufgehobene Verlobung. In einer Stadt des beſetz⸗ * Gebietes werden gegenwärtig die folgenden, im Zeit⸗ r von etwa 14 Tagen erſchienenen Zeitungsanzeigen iel belacht. Kurz vor Weihnachten brachte ein Ortsblatt eine Ankündigung mit folgenden Worten:„Als Verlobte Ebofehlen ſich: Erna Pflanzer, Direktriee— Gottfried bersbacher, ſtädtiſcher Beamter.“ An dieſer Verlobung mam niemand Anſtoß. Auch die Standes bezeichnung ſtörte enemand. Warum ſollte denn ein ſtädtiſcher Beamter nicht 3 7 Direktrice freien? Warum ſollte ſich eine Direktrice Act mit einem ſtädtiſchen Beamten verloben? Kurz nach eujahr, vielleicht gar noch im alten Jahr, ſchien aber ein ö im Lager der Verlobten ausgebrochen zu ſein. Das⸗ elbe Blatt brachte folgende Entlobung und— Enthüllung: fla eine Verlobung mit der Ladnerin Erna Pfanzer er⸗ are ich für aufgehoben. Gottfried Ebersbacher, ſtädtiſcher kamter.“ Und unmittelbar darunter:„Meine Verlobung it dem Latrinenreiniger Gottfried Ebersbacher habe ich ge⸗ u. Erna Pflanzer, Direktrice.“— Wie raſch ſich die Be⸗ rufe ſamt den Gefühlen ändern! N i a 0 be ermann Löns⸗Denkmal. Die deutſchen Jäger werden 50 gefallenen Hermann Löns in der Lüneburger Heide zen Denkmal errichten. Es ſoll am Wietzer Berge bei Min⸗ Fin g. d. Oertze ſeinen Stand finden und in einem nieſigen zendling beſtehen. An dem Stein ſoll eine Plakette mit nan Bildniſſe des Dichters nach dem Krickeldorffſchen Ge⸗ ftulde und ſein Name angebracht werden. Die Entlugung zudet im September ſtatt. Der Landesverein Hannover e Ang. deutſchen Jagöſchutz⸗Vereins bewilligte für das . e er F 55 Denkmal 1000 Mark. 55 Lokales. Sonntagsgedanken. 4 ie Man ſpricht von Lebenskunſt. Was iſt ſte? Nicht alle, ne malen, ſind Künſtler, nicht alle, die leben, ſind Lebens⸗ Rieſtler. Für viele iſt das Leben nur ein Traum, eine loſe meide von Tagen, ein Hin und Her, nichts Feſtes nur un⸗ bes Halbes. Und was ſoll es ſein? Ein Ganzes ein Ho. S8 und Feſtes trotz aller Stürme, ein Weg hinauf in die Frnne trotz mancher Dunkelheit, eine Vorbereitung, eine dove für das Ewige. i 3 Neidir Menſchen haben ſoviel zu lernen;: ſchon als Kinder prüen wir allerlei Kunde in den Schulen und werden ge⸗ deut in allen Fächern, die Kulturmenſchen heute zum Le⸗ 95 brauchen. Aber Lebenskunde wird ven keinem Ku:he⸗ ſche gelehrt. und wie notwendig wäre boch für den Men⸗ deen von heute die Lehre vom Leben, dam ie ergegen wuͤr⸗ und gleich den Steuermännern, die ihr Schiff durch ruhige 1 N wilde See zu lenken haben und vorſichten die Klipoen Wiſteuern, daß jede Gefahr gebannt. Auf Handwerk und keilenſchaft wird geprüft, wenn der junge Mann die Schule läßt; aber au' das Leben als ſolches gibt es o wenig chiegeitung. Wir hätten in unſerem Volke weniger Gelforuch, weniger Lebensdilettantismus, mehr Frrade n. Gllegloltenzeit, mehr Menſchentum, mehr Deutſchheit, mehr öridie Schule für Lebenskunſt muß in erſter Linie das wüiſt den che Haus ſein. Das Glück im Eiternhaus er und Mutter müſſen die Meiſter ſein, die in der Stube I dei Glückes den Kindern die Kunſt des Lebens lehren. Denn I dieziglück iſt gelebte Lebenskunſt. Wer ſeinen Schülern dleſen Schatz mit auf den Weg gibt, dem wird das Licht aus fein un d uin müdes Herz frob machen. 5 4 5 2 2 5 Mitteftegung. Von beteiligter Seite erhalten wir folgende Hung: In der deutſchen Kriegsbeſchädigten⸗ und Kr 1 4 mensch lnterbllebenenbewegung ſind neuerdings Zuſam⸗ 5 dorſeflußbeſtrebungen im Gange, an denen die größeren . Zent politiſch neutralen Organiſationen und zwar der nt ralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegs⸗ ſicheliebener. Sitz Berlin NO 18, der Einheitsverband 5 cher Kriegsbeſchädigter ö Fezenkipdis, und von den kleineren Organiſationen lokaler amd zan ſach, 8. Rorfl. Beim Berältsſchaffen von Ohfr⸗ aus einer Ziſterne erlitt der 19 jährige Sohn des wollte, konnte nur, bereits bewußtlos, im letzten Augen⸗ „* Konſtanz, 8. April. Hier fand die Jahresverſamm⸗ Sprgantfakfön- för rei Sitz kr der Reichs hauptſtadt Berlin haben. Es iſt zu erwarten. daß die Verhandlungen bereits in allernächſter Zeit zum Ab⸗ ſchluß gelangen. Eine Miteinbeziehung von Organiſatio⸗ nen, deren parteipolitiſche Neutralität umſtritten iſt oder die in Beziehungen zur„Internationalen Liga der Kriegs⸗ opfer“ ſtehen, kommt nicht in Frage. — Hanswirtſchaftliche Beſprechungen. Der badiſche Frauenverein hot ſeinen Zweigvereinen empfohlen, die haus wirtſchaftlichen Beſprechungen wieder aufzunehmen. Das Unterrichtsminiſterium hat dem Bad. Frauenverein mitgeteilt. daß die Lehrerinnen an Haushaltungs⸗ und Fortbildungsſchulen auf Anſuchen gerne bereit ſein wer⸗ den, die einleitenden Vorträge zu übernehmen. — Hotelgewerbe und Fremdenverkehr. Vor einigen Tagen fand in Pforzheim eine Tagung des Südweſtdeut⸗ ſchen Handelskammerausſchuſſes für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr ſtatt, auf der einige auch für die Allge- meinheit intereſſante Fragen zur Grörterung gelangten. Gegen die Haftpflicht für eingebrachte Sachen des Gaſtes ſuchen ſich die Gaſtwirte dadurch zu ſchützen, daß ſte von jedem Gaſt einen Revers unterſchreiben laſſen in dem der Verzicht auf das Regreßrecht beim Abhandenkommen ein⸗ gebrachter Sachen ausgeſprochen wird. Es ſei eine Not⸗ wendigkeit, daß der Gebrauch eines ſolchen Reverſes zu einer allgemeinen Verkehrsſitte werde.— Bezüglich der Beſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften iſt der Ausſchuß der Anſicht, daß ein ſcharfes Vorgehen gegen die jetzt übliche Tätigkeit weiblicher Per⸗ ſonen in Bars und Dielen durchaus am Platze ſei, daß es aber als ein ſchwerer Fehlgriff bezeichnet werden müſſe, wenn die in Süddeutſchland von jeher übliche Beſchäftigung weiblichen Perſonals in Hotels und Gaſtwirtſchaften er⸗ ſchwert werden ſoll. Nachdrücklich wurde Proteſt erhoben gegen die Doppelbeſteuereung der Gaſthofbeſitzer. Das Reich betrachtet nämlich die Beträge, die in Geſtalt der ſtädtiſchen Wohnſteuer von den Gäſten zu erheben ſind, auch als umſatzſteuerpflichtigi, und andererſeits verlangen die Gemeinden, daß auch für die Summen, die als Staats⸗ ſteuer von den Gäſten erhoben werden, die lokale Steuer entrichtet wird.— Ferner wurde noch verhandelt über die Weinſteuer und über die Paßgebühren, die allgemein als viel zu hoch empfunden werden. 4 — ſeine Strahlen hinaus auf die Wege der Kinder— Leben einmal in ſein ſtilles Altersheim fallen und kenbe⸗ Verſchmelzugsbeſtrebungen in der Kriegsbeſchädig ⸗ Fußball. Je mehr ſich die Meiſterſchaftsſpiele dem Ende zuneigen, um ſo brennender wird die Frage: Wer wird als Sieger in den beiden G uppen hervorgehen? Waldhof iſt nach dem Unentſchieden am Sonntag als ſchärfſter Mitbewerber anzuſehen. Auch hat Frankfurt durch ſeinen 4: 0 Sieg über Offenbach ſeinen guten Ruf wieder erhalten. (Der nun am Sonntag zwiſchen 1. F. C. Nürnberg und Eintracht in Frankfurt ſtatrfindende Kampf dürfte etwas Klärung bringen. morgen mit mehr Glück wie im Vorſpiel«, ſo wird ſie dem Meiſter ſchon Mühe machen um einen Sieg zu erringen. Ein Unentſchieden iſt nicht ausgeſchloſſen.— In der Südgruppe ſpielen faſt gleichwertige Gegner. Zum zweiten Male maentſchieden trennten ſieß Wacker München und Kickers Stuttgart. Kickers Stuttgart. Im Vorſpiel ſtegte Pforzheim 2: 0. Sollte Pforzheim nun ein Ugeniſchieden erzielen, ſo iſt es doch für die Meiſte ſchaft in der Südzruppe gſichert. Würde es aber verlieren und Wacker würde morgen in 8 Tagen gegen Bleunig's Elf ſiegen, ſo wären alle drei Vereine mit je 4 Punkien ſo weit wie bei Beginn der Spiele. Spielt die Frankfurter Mannſchaft Morgen empfängt nun Pforzheim Nachſt⸗hend der bisherige Stand der Tabellen: Mardgruppe: 8 32 2 S e e e Vereine„„ 5 SS SS G 8 2 G 80 IF C Nürnberg& 2:2 2 890 8 5 Sportv. Waldhof 22 90 2 4 3.2 4 5 Ei tracht Frankfu y 2:7 2:0 00 4.0 3 4 Kickers Offenbach[0:5 14 2:3 0:4 98 4 0 Hüdgyuppe: 8 25 g D S 8 2— 1— E.—— Vereine 658 2 5 3.5 55 5 — 680 58 15 85 1 F. C. Pforzheim 2:0 221 2 4 Kickers Stuttgart 62 22 1 3 2 Wacker München 1:2 11 2.2 3 2 und Kriegshinterbliebener, tung der Bund deutſcher Kriegsbeſchädigter, Sitz Urg, beteiliat ſind. Die aus dieſer Verſchmelzung ent⸗ Liedertafel⸗Konzert und Taaleinweihung. Wir wollen nicht verſäumen hiermit nochmals auch an dieſer Stelle auf das morgen Sonntag den 10. d. M. nachmittags um 3 Uh, im neu hergerichteten großen Saole der Schloßwirtſchaft beginnenden Frühjahrs⸗Konzert auf; meikſarg zu michen. von dieſem Verein mit ſeinem vorzöalichen Stimm⸗ Ift man doch von jeher gewohnt Detauulmachungen Lebens m teilen! der Gemeinde Seckenheim Poſtſcheckkontonumm er des Finanz⸗ 15 amts Mannheim betr. . 1830 le bisherige Poſtſcheckkonto⸗Numme⸗ Nic des Fimanzamts Mannheim, die in die 1 chenoropferbeſchelde eingeſetzt wurde hat Nu, üzwiſchen geändert und zwar in die amer 1460. Penn debe d rg, den 6. Ap il 192. Lage, die 0 Vorſtehendes bringen wir mit dem An⸗ reit zur allgemeinen Kenntnis, daß etwaig Milchverſorgung. Durch die ungleiche Menge der täglich abgelieferten Milch find wir nicht in de vorzunehmden oder aufgehobenen Kü zungen öff nilich j weils bekannt zu geben Platze folgende und erſuchen wie die B zugsbe echtigten bein Empfang der Milch auf die bei jedem Milch zändler an ſichtbarer Stelle ang brachie B. rkommissär fü 1 kanntmachung über die jeweils gültigen Milch⸗ ammissar für den Bezirk Heidelberg-Land. Meng cet an geh n, Personen een ich menge zu Unrecht gekü zt wurde, wollen dies uns ſofort melden. . Hatt: g material und guter Schulung auf dem Gebiet Sangeskunſt nur Gediegenes vorg⸗führt zu eko nmen, wird man diesmal noch mehr durch das Gebotene unter Zuziehung auswärtiger Geſangs⸗ und Muſtkk⸗äfle, äder⸗ Das vorzüglich auf- und zuſammengeſtellte Programm ſprechen dafür und wünſchen wir den Verein zu ſeinem Vo haben das beſte Gſ lingen und ein ausver⸗ Gleich teitig ſoll im Aaſchluß an dieſes Konzert die Saaleinweihung verbunden werden und hat auch der Schloßwirt ein ſolenes, durch Vorſetzung aus⸗ gezeichneten G tränke und Speiſen in gewohnter Weiſe, ein reichhaltiges Pogſ omm aufgeſtellt. Mol gen die Pacol in's Konzert und Saagleinweihung!“. bereuen dieſen Schritt getan zu haben! raſcht werden. kauftes Haus. Es ſoll deshalb für lauten:„Auf zur Schloßwirtſchaft Es wird Niemand Raltteilusgen aus der Jemeinterasssſtzung der Gemelale Seckenhein vom e Apr 1921. Es wird beſchlaſſen, daß bei Benützung von Schul⸗ zimmer durch Vereine das Rauchen im Schulhaus verboten ift a Die Vergütung für Benützeng des Saales zum Deut⸗ ſchen Hof zum Turnen wied feſtgeſetzt. a 5 Dem Ve band der Pferdezuchtgenoſſenſchaft Mittel- baden wird ein jährlicher Beitrag bewilligt. Jafolge Wegzug des Bürgerausſchußmitgliedes Georg Beetz tritt, da der Nachſtfolgende der Vorſchlagsliſte auf das Amt verzichtet hat, Gipſer Philipp Gehr in den Bürgerausſchuß ein. a Wegen verſpäteter Anmeldung einer Luſtbarkeit wird von Beſtrafung abgeſehen Das Gehalt des Diennmädchens ab 1. Ap l 1921 erhöht. „Zum angeborenen Bürgerrecht wird zugelaſſen: Schloſſer Wilhelm Obermaier Schreiner Ludwig Weißling. Als Ortsbürger werden aufgenommen: Bahnarbeiter Albert Eckert Laborant Peter Vogler. . Zwecks Schätzung eines Anweſens ſoll zunächſt ein Gutachten eines Sachverſtändigen erhoben werden. für Benützung des Föhnbades im Krankenhaus wird mit ſofortiger Wirkung auf 3 Mk. 9 im Krankenhaus wird . Die Gebühr Von der Einladung des Adam Reinhard zur Saal⸗ einweihung wird Kenntnis genommen. . Zur Berufung in den Hauptausſchuß f zur Landwirtſchaftskammer werden vorgeſchlagen: Arbeitnehmer: Margareta Bauſch Anna Auguſtin Reinhold Senf Adam Schäfer ür die Wahlen 5 Arbeitgeber: Hermann Bühler Wilhelm Heidenreich Karl Wendel Seitz Karl Bühl r, Luiſenſtr. 10 l Der Taglohn der Waldarbeiterinnen wird feſtgeſetzt. Es ſoll, vo behaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſ s zu günſtigen Bedingungen ein Anlehen von 2000 000 Mark aufgenommen werden. 5 Verſchiedene Richnungen werden zur Anweiſung ge⸗ Dolesdlen-Orchung In ler Kalbol. filr 2. Sonntag nach Oſtern, 10. April 1921. Schluß der Oſterkommunionen. Hl. Kommunion. Hauptgottesdienſt. Co ſtenlehre für die Burſchen und He Ma id Aadacht. Ablieferung der Oſterkommunionzettel. Collcödlenn-Oranung in ger oba Sonntag, den 10. April 1921. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. nahme des 1. Jahrgangs. 7: 13 Uhr: Bücherei. J Mittwoch Abend /½8 Uhr, Verſammlung des Mäd bundes(Konficmandenſaal). N bel. fürchs. Pfarrer Kunz. Pfarrer Kunz. in Interesse der vielen Bruchleidenden zel an dieser Stelle nochmal ganz besonders auf das Inserat des Herrn Ph. steuer Sohn in heutiger Hummer hinge esen. Fußball⸗ Vereinigung Seckenheim, e 8 Freiw. Feuerwehr Margen Fonntag fiaden auf hieſtgem 8 Einladung! Sanntag Nach iitag nimmt unſzre Wehr an der Saal- inmei hirſtigen gchloßwiertſchaft teil. Die Kameraden werden hiermit eingelad und erſucht ſich zahlreich zu beteiligen. Zusammenkunft nach dem Konzert in der Schloßwurtſchaft. Wettspiele hung der Vorm. ½10 Uhr 83 Mannſchaft— diejenige 2 Als mania Rh inau. noetm 11 Uhr 2. Mannſchaft(Gegner wird heute im Lokal bekanntgegeben. Anzug Zioll. r./ auf die alte Nummer gel⸗iſt⸗te und dunrunbeſtellbar zuröckg kommene Zarlungen ehr 7 1 mahlen 770 die neue Nummer 1460 eis Seckenheim. den 8. Apeil 1921. Bürgermeiſteramt: 1— . Sammel- zeiger Lohensmitteloamt. Hulh. Jungm.⸗Verein Sekonbelm. (Sport u eilun⸗) Morgen Fanntag finden folgende Freundschaſtsspiele Schmitt. in Plankſtadt ſtatt:„ ee für Miigneter ker gandw Kin- u. 1. Mannſchaft 2 Uhr berauntagensgealchaft 2 ½4 Uhr Abfoh eit 1 toffel Panaſſia können beim J en 1 Zi-. 72 Mk. der Main⸗Nuckar Bahn. 5 zu heuti Nachm. ½1 Ur 1. Mannſchaft— dieje ige Al- menta Rheinau. Nachm. ½3 Uhr 4 Mapuſchaft— diejenige Al mavia Rheinau. bereits Mit Rickſicht auf das Lldertafelkonzert fiadet das Spiel ber erſten Mannſchaft um ½1 Uh ſtatt. . Sporipublikum zu zahlreichem Beſuche freund! Der Spielausſchuß. Uuſem treuen Mirgliede unſch 12% Ui, 2 Mannſch Albert Hirſch und ſeiuer lieben Frank Jniſt f gen Pereühlung die herzl Des Rermande: L. Rudolph. FCC *—. Feinschmecker Olgarren un 60 Pfg. lis 1. 80 MK. Oigazetten van 20 40 Pf. Rauchtabake.— firdss- And Nleln-Herkanl. eines Lagers 1 Treppe boch, lohnt slch. herraugt ulles! n Friedens quolitat wieller zu haben Tue bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn ſie mein in Größe verſchwindend Kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht trag⸗ bares, auf ſeinen Druck, wie auch jeder Lage und Größe des Bruchleidens ſelbſt vorſt llbares, kon⸗ Rurrenzlos daſtehendes, ärzklich empfohlenes UuUniverſal⸗Bruchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, wie auch jedem Leiden entſprechend herſtellbar iſt. Mein Spezialiſt iſt zu ſprechen am Montag, den 11. April, mittags von 3—6½ Uhr u. Dienstag, den 12., morgens von 8—12¼ Uhr in Mannheim Hotel Heſſiſcher Hof am Bahnhof Montag, den 11., molgens von 8½ 12 Uhr in Dampertheim Hotel Starkenburger Hof, Dienstag, den 12., mittags von 2 5½ Uhr in Hockenheim Hotel zum Friedrichsbad mit Muſter vorerwähnter Bänder, ſowie mit ff. 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Heut Abend 8 Uhr Probe Erſcheinen aller el wartet der Verstand. B Männtrgeſangvertil Seckenhein Gegründet 1861. Heute Abend Probe Der Uorsts . Arbeiter · Gesang „e Eenheim. Heute Abend 8 Uh Gesamtprobe. Pünktliches Erscheinen aller erwartet i rftand. Der* an K. J. M.: Rednerabteilung N Heute Abend punk lich 4½ Uhr 5[Oe A lle Generalprobe kürt zu geben! wird von SOOOOOOOO0 SOOOOOOOO OOO Zögern Sie nicht mehr länger 8 nrem Kinde regelmäßig 0 ol Lebertrau-Bmulsinn Die wohlschmeckende Emulsion jedem Kinde gern genommen. Lebertran wie auch Lebertran-Emulsion wirkt nährend und kräftigend. Jetzt ist die richtige Zeit, mit einer Lebertran-Kur zu beginnen. In stets bester Qualität zu haben, bei Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf.— Inhaber: W. 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Der Gewerbeſchuluer fand: A Mol tor fil. um- Pere Folhenbeim. — Vitus Schauspiel in 5 Akten und 1 lebenden Bud aus der Zeit der Christenverfolgung unter Diokletian — Spieltage: Sonntag, den 10., Donnerstag, den 4. und Sonntag, den 17. ds. Mts., abends 7 Uhr im Saale zum„goldenen Hirsch“. Preise der Plä ze: I. Platz 5 Mk, 2. Platz 4 Mk inklusiv Steuer. Vorverkauf von Karten bei Jakob Blümmel, Wörthstr. 29, Leo Steſffen, Friedrichstr. 56, sowie Anton Kreutzer, Schloßstr. 8 Samstag, den 9 ds. Mis, abends 6 Uhr Kinder- Vorstellung zu 1.— Mk. g Zu zahlreichem Besuch ladet freund- lichst ein Der Vorstand. „Heile Füneacüf dete gen Sonntag Nor tte von ½0 Uhr aß Aabüngaih ele n alt 1 E ——— 2% Ip ute nrurtbund„Jahn“ Seite ußem 1 T„„ 1890 77 zul heurigen Beimaiiung die g zlichſten Glück, Sooo οοοοοοο οοοο 0 Verein Hundeſport l. Schlagball Jikeb Biſchoſf und ſeinet liebe n Hraut Emma Die Mitolieder, des Vereins werden zu der mocgen Sonn ſtatifindenden Saal⸗Einweihung im Seckenheim. r Freunde und Gönmne tab Schloß berbunden mit einem genuß eichen künſtleriſch Konz et der Ledertsfel höflichſt eingeladen. Zohls ichen B f uch erwartet Di No harr ſcha Brieftauben⸗ Verein „Lulibote“ gegr. 1911. Re den f üh ab 7 Uhr Einſetzen der Tauben im Lokal- orpſchluß punkt 8 Uhr. De. e 22 T e ee e ee eee ee eee — Leinöl Fussbodenbeizs, DSA Areas sz 4 Eisenlack, * 1 Oelfar ben werden Farbe l h d r zn dg 1.. l e e e 10 7 I Spiritus und Bernstein, Fussbodenlacke Boden wachs Marke„Wichsmädel“, Ofunlack, f 2 Mödelpolitur, Bronzen, Pinsel, Leim. Germania- Drogerie kr. Mager Nachf.— inh.. Halls.? trocken und! Lel angerie * e -Firniss Stahlspäns, Möbellack in jeder gewünschtes angerührt. f 2 —— N N D Irauer- Pape Fr Er