::! ͤ P Hmtsblan der Bürgermeisteramt, 8 ckenheim. qlvesheim ſlackornausen und Edingen 8 te ee nee Trägerlohn. Durch die Post bezogen pro Quartal „12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 2 1 0 Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Jahrg 1 8 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Juſera Reklam — Freitag, 15. April 1921 P tionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. en 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16 ſtſcheckkonto: Karlruhe Nr. 19819. No. 87 Programm. g Waſhington 13. April. Die Botſchaft des Präſidenten Harding an den Kongreß enthält folgende Vorſchläge: 1. Sofortige Beſtätigung einer Nottarifgeſetzgebung. 2. Maßnahmen zwecks wirkſameren Betriebes der Eiſen⸗ bahnen und Herabſetzung der Koſten. „Schaffung beſſerer Straßen. 4. Maßnahmen zur Regelung und Förderung des Heeres⸗ und des Zivilflugweſens. 5. Schaffung und Aufrechterhaltung einer großen ame⸗ rikaniſchen Handelsmarine. 6. Maßnahmen, um in praktiſcher Weiſe den ehemaligen Krieasteilnehmern die Dankbarkeit des Landes zu zeigen. 7. Neuregelung des Stenerweſens. 5 7 Methodiſche und allmähliche Lignidierung der Kriegs⸗ schulden des Landes. . Allgemeine Verminderung der Koſten für die Regie⸗ kung. j Die Botſchaft enthält auch eine Verurteilung der Lynch⸗ Inſtiz. r r r e — 1 HGardings n Waſhington, 13. April. In der Botſchaft des Präſidenten Harding heißt es: 0 Die Drinalichkeit eines ſofortigen Tarifnotgeſetzes kann nicht genng hervorgehoben werden. Ich habe keine Sym⸗ ö dathie mit der Idee, daß eine Flut eingeführter Waren die Kosten des Lebensunterhaltes herabſetzen werden, eher wird N dadurch unſere Kauffähigkeit geſtört. Eine Reviſion des Tarifoefetzes muß auf eine Schutk⸗ollpolitik gearündet ſein. Die Ausdehnung der im Beſitze Amerikas befindlichen und von ihm betriebenen Kabeln und Nabiokyſteme muß geför⸗ ö dert werden: denn es iſt weientlich. daß unſere Kauflente die größten Verbindungsmöalichkeiten und die Vorteile baben, den der Dienſt zu vernünftigen Gebühren ietet. Die Stelle in der Botſchaft. die ſich mit der äuzeren Po⸗ tit betent, lautet wie folat: An dem ausenblicklichen Bund ein r Weltregierung mit ſeinen Uebervollmachten wird un⸗ ſere Republik keinen Teil haben. Es kann bier keine Miß⸗ deutung geben. Einen Verrat an dem woßlerwogenen Wil⸗ lensansdruck des amerikanischen Volkes bei den letzten Wah⸗ len wird es nicht geben, und es iſt ſehr ſchwer, der Welt im allgemeinen und unteren Allfierten im Kriege im beion⸗ deren zu erklzren, daß der Völkergundsvertraa unſere Ge⸗ nehmiaung nicht erhalten kann. Ganz offenkundig wurde das böchſte Ziel des Völkerbundes dadurch hinf“flia gemacht, aß der Bund mit dem Friedensvertrag verkettet und da⸗ urch zum Zwanasmittel der Steger im Kriese wurde. Die fundamentalen Diele, die jede ſolche Vereinioung zu er⸗ reichen ſucht, können nicht gedeihen. ſolange dieſe Nereini⸗ gung des Oraan iroerd eines beronderen Vertreges ict oder Deren 4 8 * 2 0 zur Erreichung der beronderen Ziele irgend einer Nat'on 15 oder einer Gruppe von Natzonen beit met iſt. Das bei den 1. aßlen gegebene Versprechen, nach einem Verbande der en ationen zu ſtreßen, wird tren gehelſen werden. 0 2—— Mit Bezug auf die Frage eines Sonderfriedens mit Dentſchland. ſagt Herding in der Botſchaft außer dem be⸗ reits Gemeldeten noch: Die Vereinioten Sleogten leßen olg aniee nner den allfjerten und aſſoziierten Mickten noch im techniſchen Kriegszuſtand mit den Mittelmächten. Dieſe anormale Laage darf nicht weiter fortdauern, und um techniich ohne Verzug den Friedens uſtand herzuſtellen, mürde ich eine diesbeifſg⸗ liche erklärende Entſchließung des Konareſſes mit den Eis⸗ ſchrönkungen, die notwendig ſind. um alle unſere Rechte zu ſchützen, gutheißen. Eine ſolche Aktion könne in keiner Weiſe als Deſertion von denen ausgelegt werden, mit denen wir im Kriege gemeinſam unſere Opfer gebracht baben: denn dieſe Mächte befinden ſich bereits im Friedens nſtande Eine ſolche Entſchließung follte nichts weiter, als der Frie⸗ denszuſtand erklären, den ganz Amerika forder!. Ls wſtrde unklug ſein, eige Darlegung über die zukünftige Point mit Bezug auf die europäiſchen Angelegenheiien in einer ſolchen Erklärung des Friedenszuſtandes zu machen Wir würden ſonſt bei der Verbeſſerung der Fehler der vollzteven⸗ den Gewalt die beim Abſchluß des wichtigen Vertrages in der Geſchichte der Nationen die feſigeſetzten Befugniſſe des Senats nicht anerkannte. was ebenſo verwerflich iſt, in das andere Extrem Überzugehen, wenn dex Kongreß oder der Senat die Funktionen der vollziehenden Gewalt an ſich neh⸗ men würde. Unſere höchſte Pflicht iſt die Wahrung der feſt⸗ geſetzten Vollmachten eines jeden und die Förderung dieſes Geiſtes des Zuſammenwirkens, der zum gemeinſamen Wohle ſo wichtig iſt Es würde eitel ſein, ſeparate Frie⸗ densverträge mit den Mittelmächten zu ſchließen unter der Annahme, daß dieſe allein hinreichend ſein würden, da die Lage ſo verwickelt iſt, daß unſere Friedensverbindlichkeiten alle Weltbeziehungen und bereits erfolgten Regelungen nicht außer Acht laſſen dürfen. Bei Wahrung unſerer eigenen Rechte und bei der Feſtſetzung unſerer zukünftigen Be⸗ ziehungen, würde als der glücklichſte Weg die Annahme der Beſtätigung unſerer Rechte und Intereſſen, wie ſie der be⸗ reits beſtehende Vertrag vorſieht, erſcheinen. natürlich unter der Annahme, daß dies befriedigend erreicht werden kann durch alle Vorbehalte und Aenderungen, die unſere unbe⸗ dingte Befreiung von nicht ratſamen Verpflichtungen ſichern und alle unſere weſentlichſten Intereſſen ſchützen. Weder der Kongreß noch das Volk bedarf meiner Verſicherung, daß ein Erſuchen um Unterhandlungen über die früheren Ver⸗ träge, die notwendig ſind, ebenſo überflüſſig und unnötig iſt wie techniſch unwirkſam. Harding erklärt weiter: Der Anteil Amerikas bei der Neuordnung und Wiederherſtelung könne nicht anner Acht gelaſſen und mie gengn beſtimmt werden. Nachdem die Ueberregierung des Bundes eydgältig abgelehnt und der Welt mitgeteilt worden iſt, und nachdem der Friedens⸗ zuſtand zu Hauſe erklirt worden kei, könne Amerika dazu übergehen, vertragliche Begehungen abzucklieken, die ſo weſentiin teien för die Anerkennung der Rechte der amerika⸗ niſchen Petian und non neuem den vollen Anteil beim An ⸗ I ··ͤ ˙—¹- ůmmr-•m»a pu m--mmmmḿ ae. ſchlun an die Völfer der Welt bei der Verfoſaung des Fries? dens nehmen. Amerika habe ſeine Verpflichtungen bei den Schaffung der Ruße in Europa. Dieſe Reſtauration müſſe geſchaffen werden, bevor jeder menſchliche Fortſchritt wieder einſenzen könne. Hilfebereitſchaft, erklärte Harding, bedente jedoch nicht Vertragsverleuzung, und Teilnahme an wirt⸗ ſchaftlichen Anordnungen bedeute nicht Bürgſchaft für Ver⸗ tragsverpflichtungen, die uns nicht betreffen und an denen wir keinen Anteil haben. In dem dringenden Wunſche, das Beſte für unſere eigene Republik zu tun. um einen hohen Platz unter den Nationen aufrecht zu halten und zu gleicher Zeit vollnändige Gerechtigkeit zu bieten, werden wir auf die praktiſchſte Weiſe den Rat des Senats einholen, nachdem die⸗ ſer mit all den Bedingungen, denen Rechnung getragen, den Vernflichtungen, die erfüllt wurden, unſeren Rechten, die geichützt werden müſſen, bekannt gemacht worden iſt. Wir können der Menſchlichkeit keinen Dienſt erweiſen, bevor wir nicht von neuem unſere eigenen Fähigkeiten zum Zuſam⸗ menwirken in der Anordnung der Befugniſſe, die die Ber⸗ faſſung verlangt, bewieſen, und keinerlei Verträge können abgeſchloſſen werden, die unſere Verpflichtungen im Kriege außer acht laſſen. Für die Zukunft kann keine nützliche Ge ſellſchaft der Nationen, auf Gerechtigkeit gegründet und zum Frieden verpflichtet werden, bevor Verträge, die den Frieden wieder herſtellen, von Nationen beſiegelt werden, die ſich im Kriege befanden. 5 99 Harding ſagte zum Schluß: Für die vollſtändige Wieder⸗ herſtellung des Friedens und zur Verwirklichung der ame⸗ rikaniſchen Beſtrebungen nach einem Verbande der Natio⸗ nen zur Unterſtützung der Welt ohne Weltregierung werde er ſich vorbereiten, indem er ſich der hohen Privilegien und der überragenden Pflicht der Vereinigten Siaaten in dieſer kritiſchen Periode der Welt vor Augen halte. a i Hardings Schwenkung. Waſhington, 14. April. In ſeiner Botſchaft an den Kongreß, in der er, wie ſchon gemeldet, die Annahme der Reſolution Knox empfahl, erklärte Harding weiter, daß dieſe Reſolution nicht beſagen wolle, daß Amerika die Sache der Entente aufgebe. Die Botſchaft wiederholt den Standpunkt, daß der Völkerbund ſo gut wie tot ſei, regt aber die Bildung des bekannten Verbandes von Nationen an ſeiner Stelle an. Im Weiteren empfiehlt Harding Sparſamkeit im nationalen Haushalt im Einklang mit den nationalen Einkünften. Der größte Teil der Bot⸗ ſchaft iſt alſo innenpolitiſch. Neben der Notwendigkeit der Sparpolitik für die Zeit der Wiederaufbauperſode wird namentlich die Vergrößerung der Handelsmarine ſowie die Schutzpolitik gefördert. 0 15 Die ganze Botſchaft bringt nicht viel neues mit Aus⸗ nahme des erwähnten Vorſchlages der Ratifikation des Verſailler Vertrages. Wenn die telegraphiſchen Auszüge aus dieſer Botſchaft in dieſem Punkte zutreffen, ſo könnte ſich die Wahl Hardings als die größte Dupierung der amerikaniſchen Wähler herausſtellen. Genau wie vor 4 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 27. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) „Nein, nein,“ beharrte dieſer,„ich ſah ſie beſtimmt; ſie hatte das dunkelblaue Kleid an, das ich ganz genau kenne und auf dem Kopfe trug ſie den kleinen blauen Strohhut; ſie ſah allerdings blaß aus!“ n„Alſo da drüben,“ ſagte Wolf heiſer,„ja, ja, ſie wird mich ſchon erwarten. Guten Abend, Berger!“ Der ſah dem jungen Offizier kopfſchüttelnd nach, wie er mit ſchwerem Schritt ſich nach der Linde wandte. „Da iſt was nicht in Ordnung,“ murmelte der Alte vor ſich hin,„er weiß nicht, daß ſie hier iſt, trotzdem ie ihm geſchrieben, ſie könne nicht kommen. Seltſam, ſeltſam— ſolte ſie vielleicht mit einem andern—? aber das wäre ja eine Schande— nein— nein!“ Und er ging weiter nach einem ſeiner Pflege übergebenen 5 rabe, um dort die Roſen abzuſchneiden, die von dem 5 Regen gelitten hatten. 1. Wolf ſah Mary nicht; halblaut rief er ihren Namen 0 jedoch erfolgte keine Antwort. Vielleicht hatte der f Alte ſich doch getäuſcht; aber das war ja wieder nicht möglich, wenn ſie ihn ſogar gegrüßt hatte! Schwer ließ er ich auf der Bank nieder, um ſeine Gedanken einen ugenblick zu ſammeln. Eiſig griff es nach ſeinem erzen, und eine lähmende Ang erfüllte ihn. Was atte Mary hier zu ſuchen, nachdem ſie ihm die Zuſam⸗ menkunft verweigert?— War ſie ſeiner vielleicht gar überdrüſſig? War all ihre keuſche Zurückhaltung viel⸗ eicht nur Schein und Berechnung? Sehnte ſie ſich 9 80 Abwechslung? Nun gut, das war ja die beſte Töſung für ihn— dann ſtand ja nichts mehr im Wege, Gabriele zu heiraten und ein Leben voller Behag ich⸗ t zu führen! Warum aber überlief es ihn ſo kalt, er dara Tor, der er doch war! Gewalt⸗ tele Gedanken von ſich und ſprang auf. nach— ein leiſer Heliotropduft flog ihm daraus ent⸗ Das war ja alles Unſinn— Hirngeſp'nſte, womit er ſich quälte— Mary war ja ſein— ſein ſüßes Märchen, die ihm unmöglich untreu ſein konnte!— Wie er in einen Seitenweg einbiegen wollte, kreuzte dicht vor ihm ein junger Mann ſeinen Weg, der es ſehr eilig hatte, fort⸗ zukommen. Flüchtig blickte ihn Wolf an und ſah eine ſchlanke, eleganteg kleidete Geſtalt, ein blaſſes, ſchmal es, bartloſes Geſicht mit ſchönen regelmäß gin Zügen— der Mann machte den Eindruck eines Künſtlers. Eine ſeltene Erſcheinung auf dem Friedhof, doppelt um dieſe Zeit; vielleicht hatte der auch ein Liebchen, das er hier traf! Faſt unwillkürlich ſchlug Wolf den Weg ein, den der junge Mann g kommen war: da ſah er vor ſich ein Taſchentuch liegen; er bückte ſich mehr mechaniſch da⸗ gegen; ein Duft, den Mary ſo über alles liebte! Auf⸗ geregt faltete er das Tuch auseinander, den Namen zu ſuchen—— und als er ihn gefunden, ließ er die Hand mit einem tiefen Stöhnen ſinken— das Tuch war eins von den feinen Batiſttüchern, die er ihr geſchenkt,— geſtickt mit ihrem Vornamen. Das alſo war es, werum ſie nicht gekommen war— ſie hate ſich nach Abwechslung geſehnt— er hatte ſein Herz einer Dirne geſchenkt— o! Vielleicht halte ſie gar in den Armen ihres Liebhabers über ihn geſpottet, über ſeine Schwerfäl ligkeit! An⸗ ſcheinend ein Künſtler, verſtand es der andere vielleicht beſſer, ſie zu unterhalten, als er mit ſeinen kleinlichen Bedenken! Und da erfaßte ihn eine raſende Wut, daß er alles am liebſten um ſich her vernichtet hätte! Mit tiefem Stöhnen ließ er ſich auf eine Bank nieder. Nur ein Gedanke beherrſchte ihn: Mary ihm untreu, ſie, die er ſo heiß liebte, hatte ihn be ogen—— er hatte ſein beſtes, ſein heiligſtes Mannesempfinden an eine Dirne weggeworfen! Wer weiß, wie viele vor ihm ſie ſchon mit ihren Augen betört, mit ihrer Ganſt beglückt hatte!— Er dachte gar nicht daran, daß ſie vielleicht noch da ſein, daß er ſie finden könnte— nichts— es überkam ihn ein namenloſes Weh, vor dem les ö andere verſank. So fand ihn Berger, deſſen Näher⸗ kommen Wolf ganz überhört hatte. Tief erſchüttert be⸗ trachtete der alte Mann den jungen vor ſich. Er trat wieder ein paar Schritte zurück und gab dann ſein Näherkommen durch lautes Huſten kund. Wolf ſprang auf; es brauchte niemand, der da kam, ihn in ſeinem Schmerz zu ſehen. i 173 „Nun, Herr Leutnant,“ rief der alte Berger ge⸗ zwungen luſtig,„Sie haben doch das Fräulein ge⸗ ſprochen?“ 3 20 Wolf ſchüttelte ſtumm den Kopf. E „Nicht?— Aber erſt vor ein paar Minuten habe ich Fräulein Mary geſehen. Ich wollte ihr zuruſen, daß Sie hier ſeien; aber ſie hatte es ſehr eilig, daß ich ſie nicht habe erreichen können.“ 8 „Das glaube ich,“ ſagte Wolf mit tiefer Bitterkeit, „denn der junge Mann, mit dem ſie anſcheinend hier war, iſt mir vorhin, ebenfalls ſehr eilig, begegnet.“ „So, den haben Sie auch geſehen? Kurz nach dem Fräulein verließ auch er den Friedhof. Mitleidig ve⸗ trachtete der alte Berger den jungen Offizier, wie er ſo dumpf brütend daſaß, Leiſe faßte er ihn an die Schulter.„Kopf hoch, Herr Leulnant! Seien Sie doch nicht ſo traurig!“ 97 „Habe ich denn nicht Grund dazu, Berger? Iſt es nicht bitter, von dem Mädchen, das ich ſo ſehr liebe, ſo betrogen zu werden?“ 1 „Wiſſen Sie das ſchon genau?“„ „Iſt denn das noch nicht deutlich genug?“ rief Wolf aufſpringend—„mir abzuſchreiben, dringend, ohne Grund— und doch mit einem anderern hier zu ſein?“ „Haben Sie ſie denn auch mit dem andern geſehen?“ gab Berger ernſt zurück. i 9 „Mann, machen Sie mich doch nicht verrückt! Iſt denn das noch nicht klar genug? Sie glauben ja ſelbſt nicht, was Sie da ſagen!“ 8 5 Jahren Wilſon als Herold einer Friedenspolitik gewählt wurde und nachher den Krieg erklärte, genau ſo iſt Har⸗ ding als Gegner des Verſailler Vertrags und des Völker⸗ bundes gewählt worden, um nunmehr dem Verſailler Vertrag beizutreten. Das Urteil, das über Harding ge⸗ fällt wurde, nämlich daß er ein mittelmäßiger Beamter in den Händen einer ſtraff disziplinierten Partei iſt, müßte dahin erweitert werden, daß er der Hampelmann der numeriſch größten Demokratie iſt. Der außenpoliti⸗ ſche Ausſchuß des Senats hat bereits Stellung genommen zu dieſer neuen Botſchaft Hardinas und die Zuſtimmung aller Parteigruppen dazu feſtgeſtellt. Deutſchland. Verſchiebung des Reparationsproblems. Paris, 14. April. „Chicago Tribune“ meldet aus Washington: Kompetente Kreiſe verſichern, daß die Regierung der Alliſerten über die Kriegsſchäden nicht wie vorgeſehen, am 1. Mai aufgeſtellt werde. Staatsſekretär Bergmann von der dentſchen Dele⸗ 05 1 iſt geſtern nachmittag bei der Reparationskommiſ⸗ ion noch einmal vorſtellig geworden, wobei er die Zahlen nnd die Baſis der Schadensabſchätzung angefochten hat, be⸗ ſonders was die zerſtörten Gebäude anbelangt. deren Wert „ich auf das dreifache ſtellt, ſowie die Statiſtik der Alliierten über die Arbeitspreiſe, die beträchtlich in die Höhe gegangen find. Nachdem die Kommiſſion dieſe Einmände in Betracht gezogen hatte, beſchloß ſie, eine neue Baſis aufzuſtellen. „Marſchall och hat der Entente bereits einen Entwurf für eine vermehrte Okkupation vorgelegt; dieſe ſoll das gauze „Induſtriegebiet umfaſſen und es ſollen 200 00 Mann dazu Verwendet werden, wenn es erforderlich ſein ſollte. Die An⸗ ſichten, die Dr. Simons in London und in der Schweiz zum Ausdruck brachte, laſſen vermuten, daß die oberſchleſiſche Frage der wichtigſte Punkt der nächſten Konferenz mit Deutſchland ſein werde. Man glaubt, Deuiſchland werde aubieten, die Pariſer Forderungen vom 29. Jannar zu un⸗ terzeichnen, wenn ihm Oberſchleſien zugeteilt würde. Die Beſetzung Berlins und Münchens. i In Kreiſen der hieſigen Ententemiſſionen verlautet, wie unſer Berliner Vertreter erfährt, daß im Falle eines Bruches zwiſchen Deutſchland und Frankreich nach dem 1. Mai dieſes Jahres eine Beſetzung Berlins und der bayeriſchen Hauptſtadt eine unausbleibliche Folge der deutſchen Weigerungspolitik ſein würde. 1 3 Berlin, 14. April.(Drahtmeldung.) Heute nachmittag 5 Uhr findet eine Sitzung des Reichskabinetts ſtatt. Laut Deutſcher Allg. Zeitung gehe man nicht fehl in der An⸗ nahme, daß in dieſer Sitzung der Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons den in dem Interview mit dem „Matin“ Berichterſtatter angedeuteten Grundgedanken der Regelung der Wiederherſtellungsfrage zur Debatte ellen werde. Zwiſchen Dr. Simons und ſeinen Mini⸗ ſterkollegen herrſche Uebereinſtimmung darüber, daß Deutſchland den Alliierten ſoweit als möglich ſeinen guten Willen beweiſen müſſe, vor dem 1. Mai eine Eini⸗ (gung über die Wiederherſtellungsfrage herbeizuführen. Kommuniſtiſche Gegen kundgebung gegen nationale ö Trauerfeiern. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, ſind die Kom⸗ muniſten entſchloſſen, ihre Mitglieder zu antimonarchi⸗ ſchen Gegenkundgebungen gegen die Trauerfeiern anläß⸗ lich des Todes der Kaiſerin aufzurufen. Am Tage der Beiſetzung ſollen Arbeitertrupps von Berlin nach Pots⸗ Dam entſandt werden, um die dortigen öffentlichen Kund⸗ gaebungen zu ſtören. 85 N 1 Die unentwegte„Rote Fahne“. Berlin, 14. April. Die„Rote Fabne“ iſt trotz der geſtern erfolgten Beſchlagnahme von Teilen der Rota⸗ kionsmaſchine erſchienen. In einem Artikel, betitelt „Präventivjuſtiz“ wird die Beſchlagnahme als ungeſetz⸗ lich bezeichnet. a f 8 Das Anſchlußverbot. Salzburg, 14. April. Die Landesregierung hat er⸗ klärt, daß die für 24. d. M. angeordnete Volksabſtim⸗ mung über die Frage des Anſchluſſes an Deutſchland wegen des Einſpruches der Bundesregierung nicht ſtatt⸗ finden werde. Die Landesregierung ſteht aber auf dem Standpunkte, daß eine derartige Volksbefragung in Oieſterreich ſtattzufinden habe. Falls die Bundesregie⸗ rung nicht eine derartige Abſtimmung vornehmen läßt, wird ſie am 29. Mai d. Is. eine derartige Abſtimmung anordnen. In Tyrol findet am 24. d. Ms. auf jeden Fall die Volksabſtimmung über die Frage des An⸗ ä 5 1 5 5 London, 14. April. Reuter erfährt, das geſamte Material betreffend die ober⸗ ſchleſiſche Abſtimmung ſei noch nicht eingegangen. Die Samm- lung der vollffändigen Daten gehe langſam vor ſich. Es iſt unwahrſcheinlich, daß die Kommiſſion in der Lage ſein q werde, ſich vor 1—2 Wochen an die Aufſtellung eines Berich⸗ tes zu machen. l f Ausland. Der engliſche Generalſtreik der Eiſenbahner und Transportarbeiter verſchoben. London, 14. April. Trotzdem die Führer der aus⸗ ſtändigen Grubenleute geſtern Lloyd George mitgeteilt haben, daß ſie die Vorſchläge der Grubengeſellſchaften ab⸗ lehnen, weil ſie keine Grundlage für die wirkliche Löſung des tatſächlichen Konfliktes bilden, alſo trotz dieſem Scheitern der letzten Verhandlungen iſt dennoch in letzter Stunde der auf heute Nacht angeſagte Generalſtreik' der Eiſenbahner und Transportarbeiter von den Arbeiter⸗ führern bis auf weiteres verſchoben worden. Die Eiſen⸗ bahner und die Transportarbeiter erhielten geſtern Abend Inſtruktionen, ſie hätten ihre Arbeit fortzuſetzen. Man ſieht dieſen Umſtand als günſtiges Vorzeichen für den Ausgang des ganzen Konfliktes an, und man zwei⸗ felt nicht daran, daß eine Verſtändigung zwiſchen den Grubenleuten und den Grubengeſellſchaften zuſtande kommen wird. i a N. Paris, 13. April. raktio franz die Fühlung aufrecht. und aufgefordert hatten, ode Metern efägeladen wrd Mptomafiſche Werkaubres gen einzuleiten. um den Wiederaufbau der franzöſiſchen Ge⸗ biete zu beſchleunigen. Dieſer Wiederanfban ſoll nach den Vorſchlägen der internationalen Gewerkſchaftskonferenz von Amſterdam erfolgen. Es müßte eine internationale An⸗ leihe aufgenommen werden. deren Jahreszahlungen das Deutſche Neich zu leiſten hätte. 5 Ein neuer Staatsſtreich in Ungann. Zürich, 14. April. Die„N. B. Z.“ berichtet nach einer Meldung der„Neuen Züricher Zeitung“ aus Budapeſt: Oberſt Lehar, der wegen ſeiner Beteiligung an dem karliſtiſchen Putſch vom Reichsverweſer ſeines Amtes entſetzt worden war, verweigert den Gehorſam und ſucht an der Spitze ſeiner Truppen die royaliſtiſchen Offiziere gegen Horty zu organiſieren, d. h. er bereitet einen neuen Staatsſtreich in Ungarn vor. Ein Interview mit Exkaiſer Karl. Paris, 14. April.„Petit Pariſien“ veröffentlicht heute morgen ein Interview ſeines Korreſpondenten mit Exkaiſer Karl, der ihm erklärte: Die Kette, die Ungarn an meine Perſon feſſelt, iſt für immer geſchmie⸗ det worden, man wird ſie nicht mehr zerreißen können. Ich bitte Sie, an die Nobleſſe d die Gerechtigkeit der Welt zu appellieren; beſonders muß Frankreich meine Stimme vernehmen. Ich liebe Frankreich, ich habe es bewieſen() und werde es noch beweiſen. VBadiſcher Landtag. Miniſter Remmele über 9 kommuniſtiſchen Unruhen in Baden. ö Karlsruhe, 14. April. Nach der Oſterpauſe trat der Landtag heute wieder zu einer Sitzung zuſammen, die Prä⸗ ſident Kopf um 9 Uhr 20 Min eröffnete.— Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm Miniſter Remmele Stel⸗ lung zu den kommuniſtiſchen Unruhen in Karlsruhe und Mannheim. Zunächſt bedauerte er die Opfer. die es bei den Unruhen gegeben hat und ſtellte feſt, daß die kommuniſti⸗ ſche Bewegung in Baden ihre Stützyunkte in Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Freiburg, Offenburg, Lörrach und Konſtanz hat. Aus einem ausgedehnten Brieſwechſel der Kommuniſten, der ſtudentiſchen Kommuniſtengruppen uſw. wurde erſichtlich, daß ſie über Waffenbeſtände u. Nachrichten⸗ apparate verfügen; Eiſenbahn und Poſt ſollten in den Kreis ihrer Bewegung eingezogen werden. Der am 12. Jan. gewählte Aktionsausſchuß der Karlsruher Kommuniſten hielt mit den Ortsgruppen im Lande durch Kurriere Es wurde verſucht, unter Zuhilfe⸗ nahme von Arbeitsloſen Unruhen hervorzurufen und in Karlsruhe wurde die Bildung eines Arbeitslofenrates be⸗ trieben. In Baden beſtehen zwei illegale Kampforgani⸗ ſationen; die eine wird von Frankfurt a. M., und die andere von Mannheim aus geleitet und die führenden Per⸗ ſönlichkeiten ſind bekannt. Am 22. Januar fand in Frank⸗ furt eine Konferenz ſtatt, die ſich mit der Organiſation von Stoßtrupps beſchäftigte. In der Oſterwoche holten ſich dann die badiſchen Kommuniſten in Halle ihre Inſtruktionen. In ſeinen weiteren Ausführungen kam der Miniſter auf die Vorgänge in Karlsruhe, Mannheim, Ettlingen und ande⸗ ren Orten zu ſprechen. Ein energiſches Eingreifen war am Platze. Der Miniſter wies dann weiter darauf hin, es ſei bekannt, daß die eigentlichen Führer der Kommuni⸗ ſten und auch bekannte Unabhängige nicht bei den Demon⸗ ſtrationen mitmarſchierten, ſondern ſich fern von der Ge⸗ fahr hielten. Da wir in Baden ohne Reichswehr auskommen müſſen, war rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Nachdem anfänglich die Maßnahmen gebilligt worden waren, änder⸗ ten einzelne Organe ſpäter ihre Haltung, wie die„Mann⸗ heimer Volksſtimme“. Dieſer Auffaſſung muß ich gegenü⸗ ber treter, denn ich mußte die kommuniſtiſche Gefahren⸗ quelle zum Verſickern bringen. Auf die Stellungnahme der Gewenrkſchaften ei⸗gehend, teilte der Miniſter mit, daß die Gewerkſchaften faſt überall ihre Mitglieder gewarnt den kommuniſtiſchen Veranſtal⸗ tungen fern zu bleiben. Nur in Mannbeim haben offenbar unter dem Einfluß der linksſtenhenden Kreiſ⸗ Gewerkſchafts⸗ verſammlungen gegen die Regierungsmaßnahmen lebhaften Proteſt erhoben. Das Verhalten der geſamten Polizeior⸗ gane war durchaus muſtergültig und lobenswert.(Zuſtim⸗ mung.) Die politiſchen Parteien des Landes, auch die Soz. Partei, werden, wenn ſie ihre Regierung in ſolcher Situa⸗ tion decken, keine Einbuße ihres Anſehens erleiden; im Ge⸗ genteil, die große Maſſe des Volkes will Ruhe haben.(Zu⸗ ſtimmung und Beifall.) Prüſident Dr. Kopf dankte dem Miniſter für ſeine auf⸗ klärenden Ausführungen. In der Bekämpfung derarti⸗ ger verbrecheriſcher Pläne der Kommuniſten ſteht das ganze Haus hinter dem Miniſter, dem der Landtagspräſident ein⸗ ſchließlich der dem Miniſterium des Innern unterſtellten Beamten und Polizeimannſchaften Dank ausſprach. In dem Beſtreben der Wahrung der Staatsautorität werde das ganze Haus hinter dem Miniſter ſtehen.(Zuſtimmung auf allen Seiten des Hauſes.) Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Vielhauer(Dem.) berichtete über den deutſch⸗ nationglen Antrag Fiſcher und Genoſſen, den Lahrer Erer⸗ zierplatz bei Hugsweier an die umliegenden Gemeinden, hauptſächlich an ſolche, die durch den Friedensvertrag linksrheiniſches Gelände verloren haben, zur landwirtſchaft⸗ lichen Bebauung zu verpachten. Den elſaß⸗lothringiſchen Siedlern ſoll nach einem Antrag des Ausſchuſſes auf dem Karlsruher Exerzierplatz bei Teutſch⸗Neureut Gelände zu geteilt werden. In der Ausſproche darüber teilte Regierungsrat Syecht mit, daß der Teutſch⸗Neureuter Exerzierplatz für Siede⸗ lungen durchaus ungeeignet iſt. Abgeordnete aller Frak⸗ tionen traten für die Elſaß⸗Lothringer ein, es wurde aber zugleich auch betont, daß Baden wenig Boden für Siede⸗ lungszwecke habe. Auch der Arbeitsminiſter Dr. Engler teilte dieſe Anſicht; in dieſem Jahr könne den Elſäſſern mchts gegeben werden. In der Abſtimmung wurde der Antrag auf vachtweiſe Ueberlaſſung von 20 Hektar Gelände des Lahrer Exerzierplatzes an Elſaß⸗Lothringer mit 35 gegen 26 Stimmen abgelenhut. Der Ausſchußantrag mit überwie⸗ gender Mehrheit angenommen.— Hier wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung nachmittags halb 4 Uhr. Schluß 1 Uhr. 2 Neue Eingänge im badiſchen Landtag. Karlsruhe, 14. April. Dem bad. Landtag ſind in der letzten Zeit wieder zahlreiche eenche zugegangen darunter ſolche des badiſchen Städteverbandes der mittleren Städte Badens und des Gemeindeverbandes über das Landes⸗ ſteuergeſetz. Der Verband badiſcher Grund⸗ und Hausbe⸗ ſitzervereine hat ein Geſuch gegen den Entwurf des neuen Ertragsſteuergeſetzes, der Bund badiſcher Arbeitgeberver⸗ bände ein Geſuch über die Abhaltung von Betriebsräte⸗ kurſen eingereicht. Weiter haben Geſuche eingereicht die Vereinigung der Sekretariatsvorſteher der Gemeindegrund⸗ buchämetr Badens über das Verfahren bei den Gemeinde⸗ das Ortskartell für das ſelbſtändige 3 5 die Buchb Bun rend Abg. Richter(Soz.] den Antrag ablehnte. fungsamts für Kurzſchrift den erſten zurückgelegten Jahrgang zurückblicken, der ſei Rennen. Die 5 Herren⸗Reiten erhielten durchſchnittl ſolchen der Frundberten und Stammamspeſfner Fan wurf eines Geſetzes zur Ausführung des 8 686 der badiſche Verfaſſung betr. die Aufhebung der Fideikommiſſe. 4 Das Pachthufgut auf dem Heuberg. Der Achtſtundentas Karlsruhe, 14. April. In der Nachmittaasſitzung wur das Geſuch der beiden Hagenſchieß⸗Siedſer Werner und 8 5 drich Randoll um Belaſſung auf dem Hagenſchieß als 5 ler öder Ueberweiſung eines domäneneigenen Pachtgut der Regierung in dem Sinne empfehlend überwieſen Aufſichts rat der Siedelungs⸗ und Landbank für eine ange meſſene Entſchädigung der beiden Geſuchsſteller einzutreten. Danach begründete Abg. Weißbaunt(Atr) einen Zen trumsantrag, bei der Beiziehung und Berechnung des Ei⸗ genverbrauchs der Landwirte uſw. zur Umſatzſteuer für 1 der unter 14 Jahren nicht den für Erwachſene ſeſtgeſestag Normalſatz, ſondern einen ermäßigten Satz in Anwen due zu bringen und weiterhin eine mit der Kinderzahl ſteigernde Ermäßigung aller Sätze eintreten ſolle. Ein Regierungsvertreter erklärte, daß die Umſatzſtener eine Reichsſteuer iſt. und daß nach einer Weiſung des Lan, desfinanzamts bei Kindern unter 14 ebnen„ur die Hält des Satzes eintreten und bei mehr als drei Kindern n eine größere Ermäßigung eintreten ſoll. Nach kurzer Ausſprache wurde der Antrag, die Regierun möge beim Reichsfinanzminiſterium im Sinne des Zen trumsantrags vorſtellig werden, einſtimmig angenomme Im folgenden begründete Abg. Martin(Ztr) ſeine An frage über die Einrichtung eines großen Pachthofgutes dem Truppenübungsplatze Heuberg durch die Reichsverm gensverwaltung, wodurch die Landwirte, denen bei Err 5 tung des Truppenübungsplatzes landwirtſchaftliche Güte! freihändig oder im Wege der Enteignung ſeinerzeit abe nommen worden ſind, zu Schaden kommen. Der Re 1 s erſuchte, den betr. Landwirten die Wiedererlangung ihrer früheren Grundſtücke zu ermöglichen. 5 Arbeitsminiſter Dr. Engler beantwortete die A mit dem Hinweis, daß das badiſche Ministerium die Nof⸗ wendigkeit eines Gutshoſes nicht anerkenne, die Verwag tung des Kindererholungsheims und die Reichsvermögen 3 verwaltung ſeien aber anderer Anſicht. An dem bereit vollzocenen Pachtvertrea künrne d' enn ene, mehr ändern, ſie ſei aber bereit, berechtigte Wünſche zu be⸗ 3 1. ſichtigen.* In der folgenden Ausſprache traten verſchiedene Redner für die Wünſche der Gemeinden ein. Dem Kindererbomc, heim auf dem Heuberg wurde das beſte Gedeihen gewünſ J An der Debatte beteiligten ſich die Abgg.⸗Großkaus(Sen, Klara Siebert(Ztr.), Albietz(Ztr.), Arnold(Soz.). Mayer⸗Karlsruße(D.⸗N.), Dr. Glockner(Dem.] und Dr. Baumgartner(Ztr.). 5 Abg. Niederbühl(Dem.] begründete danach einen Anita, 0 die badiſche Regierung möge bei der reichs geſetzlichen Regez 1 lung der Arbeitszeit den beſonderen Verhältniſſen 115 Handwerks Rechnung tragen und die geſetzliche Feſtlegunf nicht auf das Handwerk befürworten, beſonders nicht che. das Nahrungsmittel⸗, Gärtnerei⸗, Bau⸗ und Teifengewet Eine freiwillige Mehrarbeit müſſe durch das Geſetz ges oh werden und der Achtſtundentaa ſollte nicht geſetzlich be 5 len werden. Die Froge des Achtſtundentages ſei eine inte; nationale Augelegenheit: wir können ſie nicht von 7 aus löſen, wenn wir auf dem Weltmarkt konfurrensfſ bleiben wolſen.— In der Aus proche trat Abg. Speng (Ztr.) der Einführung des Achtſtundentages entgegen, ö 5 5 N S 5 — q r 3 E TAC a e e F ˙ A * Arbeitsminiſter Dr. Engler erklärte, wenn der Achten, dentag durch tarifliche Beſtimmungen feſtaeleat iſt, müſſe 5 auch beibehalten werden. Die Regierung ſei aber bene, in einzelnen Berufen die entgegenſtebonden Antereſſen au zugleichen. Er ſei damit einverstanden, daß in einzeln Berufen Abweichungen vom Achtſtundentag erfolgen 0 nen.— Am Donnerstag wird die An prache fortgeſetzt. 4 1 3 7 2 Baden und Nachbargebiete. Prüfungsamt für Kurzſchrift bei der Handelskammer 85 1 5 Karlsruhe. a Die Handelskammer Karlsruhe macht darauf aufe, ſam, daß am 29. April l. J. die erſte Prüfung ihres Piz 1 nt ſtattfindet. Bekanntlich wir“ durch dieſe Einrichtung ſtrebſamen Stenographen Gelegen heit geboten, ſich den Befähigungsnachweis für Geſchäſts ſtenngraphen zu erwerben. Wirklich tüchtige, leiſtunasfähle Kräfte, die Diktate gewandt und ſicher aufzunehmen, ſow⸗ flott und ſauber zu übertragen in der Lage ſind, werde 1 immer geſucht. Es kann daher allen jungen Leuten. 45 glauben, dieſer Aufgabe gewachſen zu ſein, nur empfohle werden, ſich das durch ein Amtszeugnis des Prüfungs ame für Kurzſchrift beſtätigen zu laſſen, da ſie dadurch bei ihren Bewerbungen immer im Vorteil ſein werden. Stenog te. phen, die geprüft zu werden wünſchen, werden gebeten, ihre Anmeldung bis ſpäteſtens den 20. Apfil l. J. bei der Has, delskammer ſchriftiich unter Angabe des Syſtems und daf Silbenzahl, worin ſie geprüft werden wollen unter dem aul Schreiben und Briefumſchlag vermerkten Betreff:„Ahken, lung Prüfungsamt für Kurzſchrift“ zu melden. Die Pr, 1 fungsgebühr beträgt 10 M. und iſt der Anmeldung bein i fügen. Die Prüfungen beainnen in der Siſbenzahl 1 und ſteigen auf 160, 180, 200. 240 Silben. Satzungen ſin“ bei der Handelskammer Karlsruhe(Zimmer 10) erböltlich⸗ Die Tätigkeit des Forchildungsinſtituts der Dentiſten in Karlsruhe. i Karlsruhe. 14. April. Das im Oktober 1920 hier 1 f öffnete Fortbildungsinſtitut der Dentiſten kann jetzt 15 a Beſuchern viele wertvolle Anregungen brachte. Das In, ſtitut iſt aber nicht nur ein Prüfſtein für ſeine Beſuchel, ſondern hat ſich auch zur weiteren gründlichen Durchbildun als ſehr glückliche Einrichtung erwieſen und wird außerdem auch noch in ſozialer Hinſicht, da es der minderbemittelte! Bevölkerung und den Ortsarmen gute Gelegenheit zu du, ſo notwendigen Zahnpflege bietet. Wie notwendig die Ein richtung dieſes Inſtituts war, geht wohl am beſten daraßt hervor, daß alle Plätze für dieſes und für das nächſte Ja 1 beſetzt ſind, ebenſo die abzuhaltende Muſterkurſe in den. 0 die ſelbſtöndꝛaen Dentiſten neue Methoden uſw. kennen lernen und üben. Die Fnſtitutsleitung. die in den Hände. des Dentiſten Kemmich liegt, geht von der Anſicht aus, wie eine beſchränkte Teilneßmerzahl zuzuſaſſen, um dadurch n beſte Ausbifdung zu erzielen. Intereßenten ſteht dos In⸗ ſtitut auch in den erienmonaten zur Beſichtigung offen. 2 3 * Mannheim, 14. April. Das Schmurgericht verurtenſe in ſeinen weiteren Sitzungen den 24 fähriaen Bergarbeite J. M. A. Itllrich aus Elenze wegen verſuchten Raubs 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Weiter wurde der 24 fahren 4 Arbefter Georg Imhofer aus Neuſtadt i. Schw. weg 5 Raubs zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 5 z Mannheim, 14. April. Der vorgeſtrige Hauptmeldl ſchluß zu dem bevorſtehenden MaiRennen iſt überraſchen gut ausgefallen. Für 2t Rennen ſind 597 unterſchriſte abgegeben worden. Das ſind durchſchnittlich 29 Pferde 9 Unterſchriften pro Rennen. N. 7 helm b. Schwetkeingen. 14. Aprfl. Die Nolſzet a hier vier Perſonen verhaftet. die an einer ſchweren udestötung beuteiligt ſind. Es handelt ſich um das 15 Monate alte Kind eines Schwetzinger Dienſtmädchens, das anſere Verhältnſſſe zu beurfeilen in der Lage ünd- nicht voreingenommen genug ſind, um ſie nicht ſo anzuſehen, wie ſie tatſächlich ſind. 5 Bevölkerüng dfeſes gemiſchtſprackſaeß„ ßtotes iſt üßrf⸗ gens urdeutſches Volk und es bat ſich das italieniſche Element dort erſt nach dem Waffenſtillſtande von 1918 1 nach der einen Meldung zu Tode geprügelt, nach der andern in größerer Menge niedergelaſſen. Das italieniſche Dieſe franzöſi önlichkeit jed Mel zu Tu Drügelt; f größerer Me tedergela alien ieſe franzöſiſchen Perſönlichkeiten, verſchiedenen po⸗ bergiftet worden ſein ſoll. Die Mutter des Kindes und ihr[geſetz fü nen Provinzen iſt ohnedies ſchon 343„„.; ue Tieb haber ſowie eine Frau und ihr 15fäbriger Sohn wurden Wahlgeſetz für die neuen Provinzen iſt ohnedies ſch litiſchen Lagern angehörend, ſtimmen in den weſentlichen eine ſchwere Beeinträchtigung der Wahlberechtigung für die Deutſchen, beſonders die ſtädtiſche Bevölkerung; denn, nach dieſem haben die Deutſchen erſt nach 20jäh⸗ riger Seßhaftigkeit die Wahlberechtigung, während bei den Italienern eine einjährige Aufenthaltsdauer in die⸗ ſem Gebiete genügt, oder wenn ſie überhaupt den Nach⸗ weis erbringen können, daß ſie bei den letzten politiſchen Wahlen ihr Wahlrecht in Italien nicht ausgeübt haben. Dieſe Verfügung des italieniſchen Wahlgeſetzes macht ſich beſonders für die ſtädtiſche Bevölkerung ſehr nach⸗ teilig bemerkbar. Trotz dieſer ganz außerordentlichen Bevorzugung der Italiener ſind die Trentiner Kreiſe noch immer nicht zufrieden und wollen auf alle Fälle die Punkten miteinander überein. Beide geben auf die Be⸗ merkung, daß ſie, die Berlin in ſeinem früheren Glanz und Gedeihen ſahen, es recht verändert finden müßten, die Antwort: Der Unterſchied habe ſie deshalb nicht ſo ſehr berührt, weil es, im Grunde auch in Paris nicht viel andrrs, nicht weniger ſchmutzig und verwahrloſt ausſehe. „Bei uns in Frankreich“, ſo ſagten ſie,„gibt es jetzt, penau wie bei Janen in Deutſchland, in der Hauptf drei geſonderte Menſchenklaſſen. Da iſt emal die der Sahl nack nur kleine Schar der Kriegsgewinnler, die ſich den größten n.qteriellen Genüſſen geräuſchroll hingeben und die ſchuld daran ſind, wenn man im Auslande rie“ berhaſtet. a f ick Pforzheim, 13. April. Die beim Güterßohnhof neu erſtellte Kraftwagenhalle für die beiden ſtaatlichen Kraſt⸗ bwagenlinien Pforzbeim⸗Würmtoſ⸗Mößſhauſen, die dem⸗ nächſt bis Weilderſtadt weitergeführt werden ſoll, u. für die neue Linie Pforzheim⸗Bauſchlott iſt jetzt fertigoeſtellt: ſie befindet ſich dicht bet der Straßenbrücke, die öſtlich vom Bahnhof die Bahn überſchreftet. Die in Holz erſtellte, ſehr. ſberäumige Halle hat vier Einfahrten von denen eine für Renoraturwagen beſtimmt iſt, auf beiden Seiten und hat Platz für etwa 12 große Wagen außerdem enthö! ſie 7 geräumige Reparaturwerkſtätte mit den nötigen Ein⸗ Uchtungen u. einen Aufthaltsraum. Die neue Linſe nach Bauſchlott ſoll noch im Laufe dieſes Monats in Betrieb nommen werden, ob dies, wie verlautet, ſchon bis zum zes Stadttheaters in der Spielzeit 1921⸗22. Hierbei wurde 3 e de ee 5„„ N N wer den Theaterbetrieb vier Stunden lang debattiert. kreis Deutſchſüdtirol zuzuſprechen.. Trentiner ſchei⸗ werde, lautete die von einem reſignierten Achſelzucken 1 925 a. wurde auch die Beſetzung des N nen nun auch ebenfalls von dieſer Abſicht Kenntnis er⸗ begleitete Antwort:„Nicht zum Bolſchewismus, wie 1 Stad den Oberſtadtſekretär 8 25 7777 1 5 Air. halten zu haben, weshalb ſie alles aufbieten, eine der⸗ viele bei Ihnen noch zu glauben ſcheinen. Ueber dass „„ Warze bewfunn i artige Verfügung der italieniſchen Regierung zu ver- wahre Weſen des Bolſchewismus und der„Segnungen 1 e Sasbach(agiſerſtuhh, 14. April. Ein aus dem Amts- eiteln. Die boltoſchen Kreiſe Deutſchſüdtirols hoffen die er Rußland gebracht hat, ſind auch die radikalen Ele⸗ * gefängnis in Neuſtadt i. Schw. entlaufener Sträfling wurde jedoch unbeß ingt, daß ſich die italieniſche Regierung durch mente bei uns völlig im Klaren. Frankreich iſt kein F über die Sasbacher Rheinbrücke in das Elſaß flüch⸗ dieſes Geſchrei nicht irre machen laſſen werde. Mit Recht Boden, auf dem die Lehren Lenins und Trotzkis gedeihen 1 r bobiſcher Poltzabebbörde wieher an gslieferr 1 3 5 entgegengehalten, daß noch nie können. Die kommende umwälzende Bewegung in Frank⸗ nen 3 e 5 eine berechtigte Klage über Unterdrückung von Italie⸗ i 1 einen andere 1 f jona⸗ , er Lörrach, 14. April. Im erſten Viertenlfahr wurden bern in Deutſchiädt ent ut geworden wäre, Fin Ge. e ch wi n anderen Charakter haben, einen nationg⸗ 2— der Fall iſt, erſcheint fraglich, da die Wagen bis jetzt och nicht eingetroffen ſind. An der Würmtallinie iſt dſe kisherfge Halteſtelle beim Saalben gufgelaſſen und dofſir beim Gaſthans zum Kreuz vor Beginn der Calwerſtraße eine neue Halteſtelle erritter worden. * Kehl, 13. April. Ein Lager von Ananas und Schoko lade wurde bei einem hieſigen Geſchäftsmann entdeckt. Die baren wurden von einem elſäßiſchen Staatsangehörigen g und einem Rumänen herübergeſchafft. Alle Beteiligten wur⸗ den in das Gefängnis aufgenommen. i * Offenburg, 13 April. In einer Mitgliederverſamm⸗ lung des ſozdem. Vereins U. S. P. wurde beſchloſſen, die jürgerausſchuß⸗Fraktion zu beauftragen, daß ſie für ein Ausſchreiben der Kandidatur zur Oberbürgermeiſterwahl fintreten ſoll. Die Mehrheitsſozialdemokratie iſt eken⸗ als für ein Bewerbungs verfahren. Von der Stellung⸗ kahme der bürgerlichen Parteien iſt in der Ofſentlich eit koch nichts bekannt geworden. Emmendingen, 13. April. Dem ſchon in mehreren 9 Städten ausgebrochenen Streik im Textilgewerbe hat ſich Ne Arbeiterſchaft der hieſigen Ramiefabrik angeſchloſſen.— 70 Dei der Bürgermeiſterwahl in Kollnau wurde der ſeitherige Ortsvorſtand Albert Nopper mit großer Mehrheit wieder⸗ gewählt. Waldshut, 13. April. Bei Arbeiten an einem elek⸗ 0 teen Leitungsmaſt ſtürzte der Maſt, deſſen Holz durch⸗ gefault war, um und der darauf ſtehende Arbeiter Joſef De⸗ ſchensky wurde getötet. Freiburg, 14. April. Der Bürgerausſchuß befaßte ſich bvorgeſtern mit dem Verkauf der im Jahre 1903 erworbenen * Fſtaſtatiſchen Kunſtgegenſtände. Darunter befinden ſich zwei SGuddhafiguren, einee Bronceſchale und zwei Ve gegenſtände ſollen zu einem möglichſt hohen Preis verkauft erden, um dadurch einen Reſervefond zu ſchaffen, der dem Ankauf einheimiſcher Kunſtwerke dienen ſoll. Die Vorlage Vaſen. Die Durde mit großer Mehrheit gegen 5 Stimmen angenommen. 6 Weiterhin ſtand zur Debatte die Vorlage über den Betrieb 8 ch die Staatsanwaltſchaft Lörrach im weſentlichen gegen Fieber und Schmuggler durch Strafbefehl beim hieſigen üftegericht in 505 Einzelfällen 297901 Mark Geldstrafen. Sis, Eninziehung von 55 178 Mark, 55 Wochen, 477 Tagen efängnis, ſowie 141 Tagen Haf beantragt. en Ronſtanz, 13. April. Der badiſche Fiſchereiverein hielt große deutſche Mehrheit des gemiſchtſprachigen Gebietes unter ihre Gewalt bringen. In den ladiniſchen Tälern hat ſich die Bevölkerung in einer eigenen Volksabſtim⸗ mung für den Anſchluß an Deutſchſüdtirol ausgeſpro⸗ chen. Bei dieſer Volksabſtimmung, an der 98 v. H. der ganzen Bevölkerung teilgenommen haben, wurden 97 v. H. der Stimmen für den Anſchluß der ladiniſchen Tä⸗ ler an den Wahlkreis Deutſchſüdtirol. bezw. an die ſpä⸗ tere autonome Provinz Deutſchſüdtirol abgegeben. Das wird den Kenner der Verhältniſſe auch nicht wunder⸗ nehmen. Die ganze Wirtſchaft der Ladiner gravitiert nach Deutſchſüdtirol. Außerdem hat die ladiniſche Be⸗ völkerung niemals eine beſondere Neigung für die Ita⸗ liener gehabt und wo eine ſolche vielleicht vorhanden war, wurde ſie durch den Krieg vollſtändig vernichtet. Die Ladiner können es den Italienern nicht vergeſſen, daß es italieniſche Soldaten waren, welche nach dem Rückzuge der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen in die⸗ ſen Tälern wie Wilde hauſten, alle Wertgegenſtände raubten und ihre Kirchen ſchändeten. Dieſe Vorkomm⸗ niſſe ſind den Italienern ſchon wiederholt öffentlich in der Preſſe vorgehalten worden. Wie nun aus ſicherer Quelle aus Rom verlautet, wird Ladinien, trotz ſeines Wunſchs, mit Deutſchſüd⸗ tirol vereinigt zu werden, durch das demnächſt erſchei⸗ nende Regierungsdekret zum Wahlkreis von Trient ge⸗ ſchlagen werden Anders hingegen ſcheint es ſich mit dem gemiſchtſprachigen Gebiete zwiſchen Bozen und der Salurner Klauſe zu verhalten. Die italieniſche Regie⸗ ung ſoll die feſte Abſicht haben, dieſes Gebiet dem Wahl⸗ genteil, alle Italiener, welche nach Deutſchſüdtirol kom⸗ men, ſei es nun in das gemiſchtſprachige Gebiet unter⸗ halb Bozens oder in das rein deutſche, nördliche Gebiet, erklären, daß ſie ſich hier ſehr wohl fühlen und loben die glaubt, in Paris herrſche eitel Ueberfluß und Jubelſtim⸗ mung. Da iſt ferner die große Maſſe, die ihr Blut, ihre Söhne hingeopfert hat im Kriege und nun mit der bit⸗ terſten Not des Daſeins, Groll und Enttäuſchung im Herzen, ringt. Da iſt drittens, zwiſchen dieſen und jenen, die jämmerlich verarmte, verelendete Bourgeoiſie der kleinen Rentner und Sparer, die einſt im franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftsleben, im Organismus des Staats, das zähe Rückgrat bildeten und die nun vollkommen„an die Wand gedrückt ſind“, gleichſam zwiſchen zwei Mühlſteinen zermahlen und zermalmt, zwiſchen den„neuen Reichen! mit ihrem ſchamloſen Luxus und ihrem Vabanque⸗Trei⸗ ben, und dem organiſierten Proletariat, das ſeine Stunde nahen fühlt.“ 9 Unſere Theater und unſere Singſpielhallen ſind über⸗ füllt, unſere Kinos vergrößern ihre Kapitalien und er⸗ weitern ihre protzigen Gebäude wie in Deutſchland. Wir tanzen wie in Deutſchland am Rande des Abgrundes vom Abend bis in den Morgen hinein. Die Mode entkleidet unſere Frauen bis zum Gürtel, wie die Ihrigen, und das Geld geht, wie bei Ihnen, von Hand zu Hand.“ 13 55 „Alles wankt, alles iſt nur hohler Schein.“. Es iſt das Vorgefühl der heranbrauſenden Sintflut. Die eigene Ohnmacht veranlaßt unſere Machthaber, den immer vernehmlicher murrenden Maſſen immer wieder dieſelben Phraſen zuzuufen:s„Beruhigt euch! land wird zahlen! Deutſchland muß zahlen!“—„Daß Deutſchland nicht die phantaſtiſchen Summen zahlen kann, die es zahlen ſoll, wiſſen unſere Staatsmänner ebenſo gut wie Sie und ich!“ 0 Auf die Frage, wohin das alles ſchließlich führen 8 len Charakter, aber ſie wird dem Bolſchewismus viel⸗ leicht an Furchbarkeit nicht nachſtehen“. a Deutſchland iſt auch in den Augen dieſer nüchternen und verſtändigen Franzoſen der Damm, der es zur Stunde noch verhindert, daß die bolſchewiſtiſche Welle und Deutſch⸗„ an letzten S f ter dem Vorſitz von Prof. Dr. Ruhe, Ordnung, Reinlichkeit und Arbeitsliebe der Deut⸗ ie ihr verwandte, in N ähli eige! s 1 i be 6 ab, bei der ſchen. Sie erkennen es mit großer Genugtuung an, daß Fit dose mengen dun Pace e a 9 Vertreter der Regierung und der Stadtverwaltung zu⸗ ſie überall und bei allen großes Entgegenkommen finden 5 N der den fe 5 115 5 105 en waren. Der Geſchäftsbericht ergab ein befriedigendes und nirgends von einem nationalen Fanatismus ge⸗ en. Nur aus der jedem Franzoſen tief im Blut ſiten⸗ ird d: die Zohl der Mitglieder iſt von 207 auf 349 geſtſeben. 8 2 3 den Furcht— es gibt kein anderes Wort dafür— vor 1 In den Verßandlungen wurde Klage geführt über die ſtief⸗ ſprochen werden kann. Se können aber auch nicht um⸗ der alten deutſchen Wehrhaftigkeit und Tapferkeit iſt es 5 1 Riütterliche Behandlung der Berufsfiſcher durch die badiſche hin, ſich ſchr anerkennend zu äußern über die Hoch⸗ u begreifen, daß ſie trotzdem mit tiefſtem Mißtrauen 5 e,] deiegterung. Gewünſcht wurde ein prozentuale Preisſtufung achtung und Pflege der deutſchen Sprache, Sitten und el 1 1 5 l vie bei d f 4 10 Pftes 1 a N f auf jede, auch auf die ſchwächſte deutſche Truppenmacht 0 en Vervachtungen nur an Berufsfiſcher. Eine Ver Bebe D de re Abweh l Ueb 8 1 5 5 bie 14 esche wen Fiſchwaſſarn an Gemeinden 5. dure fa Italiener ſeſtens 8 Südtiroler 2 55 blicken und überzeugt ſind, daß ſich in ihr lanoſam das 5 oſſen ſein. Der Vorſitzende teilte mit, daß der Fiſcherei⸗ 1* mat! 1116 e 5 uſtrument für die künftige deutſche, 5 3 ferien in dieſer Frage beim Miniſterium des Innern vor⸗ wird auch der trentiniſche Chauvinismus um ſo abſtoßen⸗ j%%/ͤ᷑ iir en anden 5 e ee der auf alle wirklich objektiv denkenden Italiener und C 1. 3 ra e über Pacht und Angelfragen an. Fremden wirken. okales. 8 1* 5 5 5 b. 155 f ga deiner Hege beiteten Das ad ag e f et i 8 2 5 außer der grenzung der einzelnen Wahlkreiſe au ie teitichtsminiſterium hat an die Direktionen der höheren Vor den Wa len in Südtirol. n ee e e ee eee 8 1 3 Wahlen für das Trentino und Deuttſchſüdtirol Abgeordneten beſtimmen. Deutſchſüdtirol dürfte drei ten einen Erlaß gerichtet, in dem verfügt wird, daß, da die 0 Moden am 24. April ſtattfinden. Erſt dann wird die oder vier Abgeordnete erhalten. Die Wahl ſelbſt dürfte Arbertsſtoife nunmehr wieder zur Verfügung ſtehen, mit 20 ieglichkeit gegeben ſein, daß ſich die Vertreter der unter in Deutſchſüdtirol ziemlich reibungslos vor ſich gehen, Beginn des Schulfahres 1921/2 der Unterricht in weis⸗ 0 talieniſche Herrſchaft gelangten Deutſchen Südtirols vor da die Kandidatenfrage bereits durch den Deutſchen Ver⸗ 11955.. 1 f diz taleniſchen Oeffentlickkeit Gehör verſchaffen und band gelöſt wird. Die deutſch freiheitliche Partei und Preis der Arbeſtsſtofſe angeordnet, daß die vorgeschriebenen f 5 2 über die wirklichen Verhältniſſe in dieſem Gebiete die Chriſtlichſozialen werden daher, gemäß der Verein⸗ Technifen eſne) jeden Schuljahrs an formrichtigen, in den 5 zufklären können. Der Wahlkampf iſt denn auch ſchon barungen im Deutſchen Verbande und auf Grund des Familien nuiwendigen Gebrauchsgegenſtänden anzuwen⸗ 55 Wichten Gange. Lange Zeit hat die Regierung ihre 1 8 ihnen e e 17 0 5 den en dichten über die Wahlkreiseinteilung der neuen Pro. heitlicher Wahrung der nationalen Güter, mit gebund⸗ a f 15 n⸗ f berden in tiefſtes Kunkel gehüllt. 68 iſt aber als ſicher ner Liſte auf den Plan treten. Die Sozialdemokraten W ee Mae ine 9e 10 f d daß Deutſchſüdtirol und das Trentino, alſo 1 0 1 icht 1 d been oi 1 80 be⸗ t en ven 950 0 Neben dello Here m eins frühere Welſchtirol in zwei verſchiedene Wahlkreiſe eht gar keine Ausſicht, daß ſie mit dieſem durchdringen 1 0 d 5 Lengeteilt 3 ſollen b Ein s Anzeichen 9 werden. Einesteils ſind die Sozialdemokraten in Haus leber Ba ſchbach. an der dieſtgen wolksſchur 1 8 rden. heres Anzeich 5„5 1 b Wirkung vom 1. Februar d. Js. zum Rektor daſelbſt §ͤ&: ĩè ß ̃ ß ̃ꝶp̃̃̃ h 1 55 ernannt dat. Wi: grafuli'ren der Gem'inde zu dieſem ö n Kampftätigkeit der Trentiner zu erblicken. eit und andernteils leiden gerade die Arbeiter auch ſehr tüchr 0 e, 0 1 5 f gen, hier allgem in belebten Schulmann, in dem eine ert i kärzich eine große Kundgebung gegen ſchwer inter der enarkteil gung ihres We hlrechts durch reiche Grfad“ung wobnt, und der von einem ehelich 5 5 ogenannte Bedrängnung der Italiener in Südtirol das italieniſche Wahlgeſetz für die neuen Provinzen. rechten Sir ben beſeelt iſt. Zugleich wünſchen wir, daß en Is ranſtaltet worden. Alle die bekannten politiſchen Per⸗„Nicht unerwähnt mag bleiben, daß die jetzt durchzu⸗ ſeine von beſtem Wellen für das Wohl der Schule durch⸗ ur N 1 5 ichkeiten und Vereinigungen, welche ſich ſeit 1918 führende Wahlk eiseinteilung auch für die ſpätere Ab⸗ drungene, von ganzer Hingabe zeugende Arbeit eine glück⸗ 5 it alieenng darin tun konnten, die Deutſchen der neuen grenzung der 85 in, Provinzen e 15 175 liche und geſegnete ſein möge, und daß ſie reiche Unter⸗ 5 1 1 2 Provinzen in jeder Hinſicht zu e offt vn 94 en 7. 190 10 5. 1 92 ſtötzung ſeitens der ganzen Gemeinde fiade. 8 15 ierbei vertreten. Es ſollte feierlicher Proteſt offt nur, es den deutſchen Abgeordneten gelin N N uoben werden gegen eine 0 Zuteilung des ge. wird, wenigſtens einen größeren Teil der ladiniſchen 2. Evang. Kirchengemeinde Seckenbeim. Für die 19 en de gen Gebietes zwiſchen Salurn und Bozen Fäler für die Provinz e 1 9 55 Gedenkfeier an Dr. Martin Luthers Bekenntnis auf dem . 05 ahlkreis Deutſchſüdtirol. Die Italiener, oder Kampf um die Previnzeinteilung dürfte ſich dann wohl Reichstage zu Worms am 18. April vor 400 Jahren it „ 8 eee die Trentiner erblicken in dieſer Wahlkreis⸗ vor der Oeffentlickkeit im Parlamente vollziehen, wäh⸗ in ſämtlichen deutſchen Landeskiſchen der kommende 8 15 Amen ung eine ſchwere Gefährdung des italieniſchen Ele⸗ rend ſich jetzt alle Bemühungen in der Wahlkre seintei⸗ Sonntag, der 17. Apel d Js. beſtimm. An dieſem Nemec 2 fordern von der Regierung, daß das ganze lung auf den Hintertreppen obſpielen müen. Die Re⸗ Sonntag iſt Feſtgottesdienſt unter Mitwiekung des Kirchen⸗ en 5 prachige Gebiet zum Wahlkreis Trient geſchla⸗ gierung ſelbſt wünſcht nämlich in der ganzen Ange⸗ ches und K lekte für die deutſchen evang. Auslandge⸗ . adin rde. Außerdem verlangen ſie die Zuteilung der legenheit nicht offene Farbe zu bekennen, ſondern die meinden; abends ½8 Uhr iſt feierlicher Abendgottesdienſt n 285 Täler an den trentiniſchen Wahlkreis. Oeffentlichkeit vor Tatſachen zu ſtellen. mit erweiterter Liturge, Voctrag von Gedichten durch 1 F e Mitali⸗der des Jugendbundes. f 5 . e 5e Ae e den enden en e Frankreichs wirkliche Lage. dee e e e e f ee te N 8 1 5 3 1 Luthers Reiſe nach Worms und fein dortiges Bekenntnis der Gemeinde ſchildern. i 8 8 körper eingegliedert wird, ſchreien aber Ze⸗ dio, weil eine kleine italieniſche Minderheit — 805 2 Wir haben Gelegenheit gehabt, uns mit zwei franzö⸗ ſchen Schriftſellern und Politikern halten, die nthalt n N 4 72 Wirtſchaftlictzes. Die Reichseinnahmen. Nunmehr liegt der Abſchluß des Reichshaushaltes 1920/21 vor. Zunächſt die Ziffern: Einnahmen 27, Mi den Papiermark, Ausgaben: 102.5 Milliarden Papier was einen Fehlbetrag von 74,8 Milliarden Papier deutet. Sodann die Tatſachen. Es geht nicht an, der Re⸗ gierung den Vorwurf leichtſinniger und un verantwortlicher Wirtſchaft zu machen. Sie befindet ſich in einer Zwangs⸗ lage, aus der es keinen anderen Ausweg gibt, als die Noten⸗ preſſe arbeiten zu laſſen. Die Einnahmen zu erhöhen iſt theoretiſch wohl möglich. tatſächlich indeſſen bei der außen⸗ wirtſchaftlichen Unſicherheit kaum durchführbar. Wenigſtens würde die Wirkung zunächſt gleich null ſein, da mit jeder ſpürbaren Erhöhung der direkten und indirekten Steuern auch ein Rückgang des Steuerertrages erfolgen würde. Die Einnahme von 277 Milliarden Mark läßt ſich alſo mit den gegenwärtigen Mitteln nicht weſentlich hinaufſchrauben.— Auf der anderen Seite gibt es feſte Ausgabepoſten, die ſich auch nicht wegſtoßen laſſen. Dazu gehören vor allem die finanziellen Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag: zunächſt die Kohlenauflage, die den deutſchen Staatshaus⸗ halt mit 6 Milliarden Mark belaſtet, weiter die Beſatzungs⸗ koſten, endlich die Entſchädigungen, die wir zum Beiſpiel für die Auslieferung der Handelsflotte den deutſchen Eigen⸗ das Reich verpflichtet ſemn oll. die Feurſchen Induſte fenen und Kaufteute in Höhe des Zuſchlages von 50 vom Hundert zu entſchädigen. Das Reich kann auch die Ausgaben für die Verzinſung der fundierten Schuld, die über 10 Milliar⸗ den Mark betragen, nicht ſürzen. Die Kriegsanleihen Be⸗ kein Sparkapital, ſondern Betriebskapital, die Käufer der Kriegsanleihen haben für die Anlage in Kriegsanleihen Be⸗ triebskapital benutzt, das nicht notleidend werden darf. Wenn das Reich heute den Zinſendienſt einſtellte, ſo würde es damit keineswegs die Ausgabenſeite im Reichs haushalt um 10 Milliarden Mark entlaſten. Im Gegenteil, die Ein⸗ ſtellung des Zinſendienſtes würde zum Zuſammenbruch der Wirtſchaft führen. Die Steuererträge würden ſinken, wahrſcheinlich in noch höherem Maße, als auf der anderen Seite die Einſparung an Zinſen ausmachte. Auch die Zubuße zu den Betriebsverwaltungen, die im Berichtsjahr rund 18 Milliarden erreicht hat, läßt ſich durch organiſatoriſche Eingriffe allein nicht herabdrücken. Es iſt wohl möglich und auch beabſichtigt, den Perſonalbeſtand bei der Poſt und den Eiſenbahnen zu beſchränken. Allein ſelbſt wenn dadurch eine Erſparnis von 2—3 Milliarden Mark erzielt würde, bliebe noch immer ein erheblicher Fehl⸗ betrag. Die Urſachen ſind in der Geldentwertung, ſowie in der ſtarken Abnutzung des Materials zu ſuchen. Es iſt dem Verkehrsminiſter trotz der großen finanziellen und tech⸗ niſchen Schwierigkeiten gelungen, den Verkehr wieder bis tümern leiſten müſſen. Hier ſei gleich eingefügt, daß der Ausfuhrzuſchlag den deutſchen Reichshaushalt ſoſort um vielleicht 10 Milliarden Paviermark belaſten würde, da ie Wirtſchaft ſeſhſt abdroſſeln. zu 75 vom Hundert der Friedeusleiſtung zu ſteigern. Durch neue Abdroſſelung des Verkehrs können und dürfen wir nicht ſparen, da wir dann nicht den Verkehr, ſondern die Es gilt alſo die Einnahmen — zu ftefgern. Tus m Grunge war auch pre Wr epa der Eiſenbahngebühren unvermeidlich, ſie werden auch na der Erhöhung am 1. Juni nicht im Verhältnis zur G entwertung geſtiegen ſein. Richtig iſt indeſſen, daß wir un⸗ ſere Wirtſchaft nicht auf die Geldentwertung einſtellen 915 fen. Wir müſſen zu einem Abbau der Preiſe kommen. 15 auf keinem anderen Wege als durch Steigerung der Waren erzeugung, durch Mehrleiſtung wirtſchaftlicher Arbeit zu 175 zielen iſt. Zur Deckung des Fehlbetrages müßte das Rei neue ſchwebende Schufden im Betrage von 745 Million Mark aufnehmen. Damit ſteigt dieſe Schuld auf 166 Mi liarden Mark, wozu noch die 90 Milliarden Marſ der* dierten Schuld kommen. Dieſe Tatſachen und Ziffern ze gen, daß Deutechland neue finanzielle Laſten nicht überne men und tragen kann. Sachleiſtungen ſind möalich, ebenſo Lieferungen in Waren. Vorausſetzung iſt nur, daß Deutſck⸗ land die Arme freibekommt und die ausländiſchen 1 märkte aufſuchen kann, um Kredite für Rohſtoffe zu erha 5 ten. Alsdann iſt eine Steigerung der Erzeugung möalich⸗ aus deren Erträgen ſich dann Geldzahlungen an die Ver⸗ bündeten leiſten laſſen. — 5 Bei unregelmäßiger Zufte gung un ſerer Zeitung bitten wir zie verehrlichen Abonnenten Beſch werden an bie Grpebntlen des Blattes einzureichen. Verlag des„heckar- Boten Annllicde Bekanntmachungen. Die Foruskeuer bete. Im Monat April müſſen die Skeuerer⸗ klärungen für das erſte Vierteljahr 1921 w gen der Luxusſteuer(Serſteller⸗, Kleinhandels⸗, Anzeigen⸗, VBeherbergungs⸗, Verwahrungs⸗ und Tatterfallſteuer) abgegeben werden. Jeder Unternehmer muß piüfen, ob der Umſatz ſeines Betriebes unter einer dieſer Steuern fällt. Das — hier, Schloß rechter Flügel, II. Stock immer 3 erteilt Auskunft und gibt Vordrucke für die Steuererklärungen ab. Wer die vorgeſchrie⸗ denen Steuererklärungen nicht rechtzeitig abgibt, muß u A. Zuſchlag und Zins zahlen und macht ſich ſtrafbar. Mannheim, den 12. April 1921. Finanzamt. Detaummachungen der Gemeinde Seckenheim Die Wahlen zur Landwirt; ſchafts kammer heir. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Renntnis, daß die Wählerliſte für die Wahl der Vertreter der Arbeinehmer vom Montag, den 18 April 1921 an während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten im Rathaufe dahier öffentlich aufliegt. Ein⸗ ſprachen ſind innerhalb dieſer Friſt beim Ge meinderat vorzutragen; ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berüſichtigt. Die allgemeinen Vo ausſetzungen der Wahll erechtigung müſſen ſpäteſtens am Tage des Ablaufes der Friß für Ginſprachen gegen die Wählerliſte, alſo am Montag, den 25. April 1921, erfüllt ſein. Dieſe Vorausſetzungen ſind ohne Rück⸗ ſicht auf das Geſchlecht: 1. Reichsangehö igkeit, 2 Vollendung des 20. Lebensjahres, 3. Wohnſitz in Baden, ſoweit es ſich nicht um Angeſtellte oder Arbeiter handelt. Die Berechtigung zur Stimmabgabe if an die weitere Vorausſ zung geknüpft, daß der Wahlberechtigte in die Wählerliſte ein getragen iſt. Wahlberechtigt ſind unter obige Borausſetzungen alle diejenigen Perſonen, di innerhalb Badens gegen Eatgeld in einem landwirtſchaftlichen Haupt- oder Nebenbetrieb in der Forſtwiriſchaft oder im Ga tenbau be ſchäftigt werden und einen Hauptberuf auf dem genannten Gebiet ſeit mindeſtens einem Jag vor dem Wahltag ausgeübt haben eſe Beſchäfligung muß die weſentlch⸗ Grundlage des Lebensunterhalts bilden. Feier Unte halt allein gilt nicht als Entgel Nicht wahlberechtigt ſind Pe. ſonen, welche entmündigt, unter volläufi zer Vo ⸗ mundſchaft oder wegen geiſtiger Gebrechen unter Pflegſchaft geſtellt, welche nicht im B⸗ ie der bürgerlichen Eh nechte ſind, üuͤb⸗ deren Vermögen der Konkues eröffaet. iſt. oder deren Geuadſtücke der Zwangsver ſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen, Seckenheim, den 14. April 1921. Gemeinderat: Koch Lebens m tet ent Butter- Ausgabe. Morgen Samstag Vorm. von 8 dis 12 Uh! erhalten die Butterbezugsberechti ten, das ſind ſämtliche Haushaltungen mit Ausnahme der Kuhhalter ½ Pfd. ungeſalzener Süßrahmbukter pro Kopf der Haushalkung zum Preiſe von 18 Mk. pro Pfd. und zwar: Nr. 2011500. Der Lebensmiklelausweis iſt vorzuzeigen. Der Verkauf findet in den üblichen Verkaufs⸗ räumen Eingang durch den Hof ſtatt. Die Bewohner der Kolonie und Steinzeug erhalten ihre Butter bei Fenske und Waſchek dortſelbſt. I U Lebensmittelamt. Rohrhof ſemarkung Brühl Miese mit 47, 79 à7 Zu 2 HI Pro am zu verkanten. 2 2 ** 2 Det Ilteler-Dereinigung deenbolm. ute Abend 8 hr m h Mitglieder- Versammlung. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zu dem Bürgerat beſchluß zur B hebung der Woh 2 R eichsmietengeſetz. 3. Beratungsſtelle. 4 Verſchiedenegs. Die Mitglieder werden hierzu eingelade⸗ und um zahlreiches und pünktlich 3 Erſcheiner eh ten. De Na hend Stele Lurnerfchanl öemenbelm. Heute Abend 9 Rhe im Lokal„Deulſcher Hof“. a Tagesordnung: Bericht vom Kreisturntag in Raſtatt. Abhaltung eines Schauturnen. Stellungnahme zum Kreisturnfeſt in Durlach 4. Verſchiedenes. Turngenoſſen! In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung iſt es Ehrenſache eines jeden Mitgliedes in dieſer Verſammlung zu e ſcheinen Der Turnrat. Badischer Coikskirchenban Ortsaruppe Seckenheim. Am Pountag, 17. April, abends 8 Uhr ie Gallheue zum„Lamm“ öffentlicher Vortrag des Herrn Banptlehrer gellem aus H idel⸗ berg über Siedlung und Gemeinſchaftsgeiſt. Hie zu ſind die Mitglieder u. Iatereſſeagter unſerer Sache freundlichſt eingeladen. Giutriit f⸗ei. Der No ſtand 8 8 daher der grosse Zulauf Haupfpreislagen: 300. 350. 400. 475. 550.- 650 750. 850. 50 Steinbach Mannheim 5 l, 2 Brgitest- —U— 11 Nee N 15 Mitglieder- Versammlung Sulf Julall Tafel Des Bestes was es gibt 11s Ernpfehle: face engannn naten Su margarine Droge dalsberinge 60 1 Pfund · Würfel per Stück Follünder Heringe 90 per Stück per Liter 13.— 9 per Liter 15. 5 per Liter 17— Fſl. Cafelöl Marke Schreiber“ per Liter 19. i ond. much 5, 6⸗%, 8d per Dose crnedbeo. 5% 8 im Eden- Theater Seckenheim kommt am Samstag, Sonntag u. Montag der große, noch nie dagewesene Publikums- Film Das Fost def Cscbwazen Tul ö zur Aufführung. f Alles staunt! Versäumen Sie nicht diesen wunderbaren 5 Film zu besuchen. beinder-Vorstellung Sonntag Nachmittag 3 Uhr 1 Erwachsene jeweils abends 8 Uhr. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Beachten Sie bitte meine Reklame bei Herm Mäuler, Haupistr 110. Die Direktion 8.90 delt. Gelegenhei skan Eeg. nußgaump liert. [Sehreibtisab mit doppeltem Aufſotz ſehr pe ie wert zu verk von 5—8 Uhr(b —— Gp. Rirchencok Secen hei, a heute Adend s Uh Gesamt- Plobe im der Ni-che Kath. lungmänner- Verein Seken beim. Neck Ne e 2. Tac 25 8 Ver 1 8 auseh! Seckenheim. Mohnungstauscn!] dert b c 8 uh 7 Wer touſcht 1 Zimme güche mit Garten u ſo ſt. Zub hör a ger ine ſolche in F uder⸗ Gesang- Probe tn, di⸗ Herren, Pu, ktliches und 99 ein Blümmel, Preise der Plälze: 2. Platz 4 Mk. Vorverkauf von Karten bei Jakob 29, Leo Steffen, g Friedrichstr 56, sowie Anton Kreutzer, Schloßstr. 8 Zu zahlreichem Besuch ladet frdl. Der Vorstand. Woörthstr. 1 N. Vitus Schauspiel in 5 Akten und lebenden Bid aus der Zeit der Christenver- folgung unter Diokletian Letzte Aufführung Sonntag, den 17. d. M, abends 7 Uhr im Saale zum„goldenen Hirsch“. platz 5 Mk, 15 heim. 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