5 * „ n e de d 2. Jahrg. 0 Hmtsblan der Bürqermeisteramtei Seckenheim. J)wesheim leckurhausen —, ̃ ̃.. ̃. ˖˙ erer eee 3 2 3 8 4 2 1 und Edingen eee: N Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk, mit 8 Durch die Poſt bezcgef pro Quarta 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 1 rſcheint täglich Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Dienstag, 19. April 1921. ee Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 90 ——— Tagesſchau. Berlin, 18. April(Drahtmeldung). Bei einem Verhör im Polizeipräſidinm beſtritt M. Hölz, . 5 CC 1 N. . 40* 1 2 1 n 8. 3 8 1 7 5 1 J 5 daß er an den Berliner Verbrechen irgendwie beteiligt ſei, während er einen Teil anderer Straftaten einräumt. Es oll ein beſonderes Verfahren gegen ihneingeleitet werden. wenn das Material über ſeine Straftaten zuſammengetra⸗ zen ſein wird. Er wurde geſtern nach dem Moabiter Unter⸗ ſuchungsgefängnis gebracht. . Amſterdam, 18. April(Drahtmeldung). „Der ehemalige Kaiſer und ſeine Söhne hielten abwech⸗ lelnd am Sarge der verſtorbenen Kafſerin die Totenwache Ait einer zweiſtündigen Ablöſung. Die Trauerſeier be⸗ 5 heute um 9 Uhr. Von der Königin der Niederlande ein großer Kranz in Doorn eingetroſſen. Der Pringzge⸗ Vaßl der Niederlande bat ſeinen Geſandten und ſeinen Se⸗ kretär beauftragt, beim Transport der Leiche auf dem Bahn⸗ bo auweſend zn ſein⸗ 1 i 1 Deutſchland. e Die franzöſiſchen Vormarſchvorbereitungen. Laut Nachrichten von zuverläſſiger Quelle ſind die Lorbereitungen der franzöſiſchen Regierung bezüglich eines Einmarſches in das Ruhrgebiet bereits vollſtändig l betroffen. Es fragt ſich nur, ob bei dem Zuſammen tritt es Oberſten Rates in Paris, der Ende April erfolgen oll, eine Uebereinſtimmung der Alliierten bezüglich der Benſetzung des Ruhrgebietes herzuſtellen ſein wird. Neuerdings neigt man in England zu einer Unterſtütz⸗ ung des franzöſiſchen Standpunktes. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die Franzoſen keine weiteren Schwierigkeiten baben werden, da der engliſche Widerſtand im Nachlaſſen begriffen iſt. 5 g * Entſcheidende Beratungen des Kabinetts. Die Beratungen der Reichsregierung über die Ent⸗ hädigungsfrage ſind jetzt in ein entſcheidendes Stadium Lingetreten. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, N. jetzt iſt die Haltung noch nicht ganz ge⸗ Einzelbeiten der Beratung iſt nun ſo dpiel bekannt geworden, daß alle Vermutungen über eine abſichtigte Inanſpruchnahme der Vermittlung einer fremden Macht nicht ganz zutreffen. Neuerdings ſcheint nömlich infolge der geſvannten außenpolitiſchen Lage dieſer Plan langſam in den Hintergrund getreten zu g ein. Die neuen Vorſckläge ſind in Ausarbeitung. Sie 8 werden am Dienstag den Artswärtigen Ausſchuß be⸗ ſchäftigen. Wahrſcheinlich wird es noch möglich ſein, in der letzten Aprilwoche mit den neuen Vorſchlägen an die Entente heranzutreten. Der ollgemeine Eindruck iſt der, daß neuerdings eine Verzögerung in den Entſchließun⸗ den der Reichsregierung eingetreten iſt. Die Haltung Frankreichs iſt ſehr feindſelia und nötigt daher zu wei⸗ teren ſchwerwiegenden Entſchlüſſen. vorliegen. Bis klärt. Ueber die eee eee e Die oberſchleſiſche Frage. Wie zuverläſſigen Informationen an Berliner maß⸗ gebender Stelle zu entnehmen iſt, hat die engliſche Re⸗ gierung ſich tatſächlich in der oberſchleſiſchen Frage noch Frage erſt Stellung nehmen müſſen. in keiner Weiſe feſtgelegt. Es iſt für die franzöſiſchen Pläne einer Teilung Oberſchleſiens in der Weiſe, daß den Polen das Indubſtriegebiet, den Deutſchen das land⸗ 8 e Gebiet zuſprechen wird, durchaus nicht zu haben. Auch die Meldungen, daß England eine Neu⸗ traliſierung Oberſchleſiens das Wort rede, treffen nicht zu. Tatſächlich wird England zu der Oberſchleſiſchen Man erwartet, daß das in dieſer Woche geſchieht, da in nächſter Woche niſchen Geſchäftsträger in Berlin einſetzen. die ich nächſt um eine Verſtändigung zwiſchen beiden Ländern der Zuſammentritt des Oberſten Rates, der die Ent⸗ ſcheidung über. die oberſchleſiſche Abſtimmung treffen ſoll, erfolgen wird. a Deutſch⸗amerikaniſche Friedensverhandlungen. Wie unſer Berliner Vertreter aus diplomatiſchen Kreiſen erfährt, werden in der nächſten Woche Verhand⸗ lungen zwiſchen deutſchen Vertretern und dem amerika⸗ 30 über die deutſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts beziehungen drehen werden. Die Verhandlungen, die erfolgverſpre⸗ chend ſind, werden aber weiter ausgedehnt werden und ſich auch mit einer deutſchen Anleihe in Amerika be⸗ dürfte heute ein wichtiger Beſchluß der Reichsregierung Italien neuerdings erfolgreich wieder ſchäftigen, die als Wirtſchaftskredit gedacht iſt, und ſchließlich ſich auf allgemeine Fragen beziehen, die die Friedensverhandlungen vorbereiten ſollen. Man nimmt in Berliner Regierungskreiſen an, daß die deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Friedensverhandlungen ſofort nach Beendigung dieſer Beſprechungen einſetzen werden. Keine weiteren Verhandlungen mit Bayern. Wie unſer Berliner Vertreter erführt, wird die Reichsregierung wegen der Frage der Entwaffnung der baveriſchen Einwohnerwehren mit dem Miniſter um v. Kahr keine weiteren Verhandlungen führ⸗n. Die letzte Note an die Alliierten wegen der Hinausſchiebung der Entwaffnung in Bayern iſt von den Allnerten zwar noch nick! offiziell beantwortet worden, aber mit einer glatten Ablehnung aufgenommen worden. Man ſieht in der gegenwärtigen Haltung Bayerns keme Möglichkeit, wei⸗ 8 tere Wege der Vermittlung einzuſch agen. Das deutſche Eigentum in Italien. 5 e Rom, 17. April. Zuverläſſig erfährt der römiſche Vertreter der„Frankf. Zeitung“, daß die Verhandlungen über eine Pauſchalablöſung des deutſchen Eigentums in aufgenommen wurde und ein baldiger Abſchluß wahrſcheinlich iſt. Die Reiſe des italieniſchen Botſchafters in Berlin nach Rom galt dieſem Zweck. Vertreter des beſetken Gebiekes in Verlinn. Berlin, 17. April. Vertreter der Handelskammern Düſſeldorf urd Duisburg hatten geſtern beim Reichs⸗ kanzler und Mitgliedern der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung über die Lage im neubeſetzten Gebiet Vortrag gehalten. Es wurde zugeſagt, den vor⸗ gebrachten Wünſchen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. 5 14 Die Sozialdemokratie gegen ein Uebergangskabin elk Berlin, 17. April. Die ſozialdemokratiſche Fraktion lehnt es ab, daß die Genoſſen Braun, Severing oder an⸗ dere Genoſſen der Aufforderung Stegerwalds Folge let⸗ ſten, in ein Geſchäfts⸗ oder Uebergangsminiſterium einzutreten. Sie wird jedes Geſchäfts⸗ oder Uebergangs⸗ miniſterium bekämpfen, das ohne ihre Zuſtimmung zu⸗ ſtande kommt, und beruft ſich dabei auf die Verein⸗ barungen mit dem Zentrum und den Demokraten, wo⸗ nach Stegerwald zurücktreten will, wenn es ihm nicht ge? lingt, ein Kabinett zuſtande zu bringen, das die Zu⸗ ſtimmung der ſozialdemokratiſchen Fraktion hat. 1 eren n a Der Vorſchlag an Amerika. b e Das Reichskabinett hat, wie unſer Berliner Vertre⸗ ter zuverläſſig erfährt, am Mittwoch auf Vorſchlag des Außenminiſters Dr. Simons die Abſendung einer Note an Amerika beſchloſſen, in der Deutſchland die Vermit⸗ telung Amerikas in der Reparationsfrage erbittet und den Vorſchlag zur Schaffung eines internationalen Schiedsgerichts zur Regelung der Reparationsfrage macht. Deutſchland gibt in dieſer Note bekannt, daß es bereit ſei, neue Vorſchläge einem internationalen Schiedsgericht zu unterbreiten, das ſie prüfen ſolle. Der Wortlaut der Note wird bereits im Auswärtigen am fertig geſtellt. Die Note wird vor ihrer Abſendung dem Ausſchuß für Auswärtige Angelegenheiten vorgelegt wer? den und alsdann von Sachverſtändigen Begut⸗ achtung finden. Man rechnet damit, daß ſie ſchon an⸗ fangs nächſter Woche nach Waſhington abgehen kann. Der Belagerungszuſtand in Sachſen wird beibehalten. Halle, 17. April. Der Provinziallandtag der Pro⸗ vinz Sachſen hat die Anfrage auf Aufhebung des Bela⸗ gerungszuſtandens und auf Abſchaffung der Sonder⸗ gerichte in der Provinz Sachſen abgelehnt. g Die ruſſiſche bolſchewiſtiſche Preſſe über den Kommuniſtiſchen⸗Aufſtand in Deutſchland 1 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 30. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) VIII. Hätt es nimmer gedacht, Daß ein Strom, ſo heiß Im Winter würd zu ſtarrem Eis! Daß ein Ringlein von Gold, So den Finger ſchmückt, Wie'n Mühlſtein ſchwer Auf die Seele drückt! Hätt's nie gedacht! Daß nach 7 Tag So krank das Herz!— So ſtürmiſch die Nacht. Als Wolf gegen halb neun nach Haus kam, er den Vater am Frühſtücks iſche ſeiner harrend. ten Morgen, Papa! Gut geſchlafen?“ „Brillant, mein Junge! Und Du—?“ „Danke!— Aber wie ich ſehe, haſt Tu noch nichts 1 i ch ſehe, haſt h nich „Nein, ich habe auf Dich gewartet. Deine Wirtin, ganz charmante Perſon übrigens, Deine Wer in ſagte der daß Du um dieſe Zeit wieder hier ſein würdeſt, 9 wartete ich, weil ich gern mit Dir frühſtücken lite! Hab' mich unterdeſſen ein wenig bei Dir um⸗ geſehen! Wohnſt ſehr hübſch!“ c günteine Wirtin, Frau Dr. Rehfeld, iſt eine fein .— Dame, Papa,“ er legte auf das Wort e 85 einen merkbaren Nachdruck,„ſehr zurücthal⸗ a 5„dabei gefällig, könnte mir keine beſſere Woh⸗ nung wünſchen.“ Vollkommen Deiner Anſicht, mein Junge!“ rüfend ſah Wolf den Vater an; das war derſelbe gann nicht mehr, der geſtern abend ſo gebrochen, ſo „Aber das kannte er ja ſchon an ihm— faand „Gu⸗ Nertgen U — 4 hilflos wie ein Kind, ſobald das überwunden war, wieder obenauf— luſtig und guter Dinge! Er, Wolf, mit ſeiner ſchwerfälligen al es ſo ernſt nehmenden Natur paßte gar nicht zu dieſem göttlichen Leicht inn. Dem Vater ſah er heute morgen wicelich keine ſeeliſchen Kämpfe an— er war noch immer der elegante, fe ne Wel mann, geſchniegelt und gebügelt; er ſah noch genau ſo aus wie vor zehn Jahren— und doch hatte er ihn ſo lieb gehabt, ſeinen ſchönen Papa! Er halte auch etwas an ſich, was alle Herzen ihm zufliegen ließ. Sie ſetzten ſich an den Frühſtückstiſch.„Bitte, Papa, bediene Dich. Verſuche den Schinken, ih kann ihn Tir empfehlen. Uebrigens habe ich mir für heute dienſtfreien Urlaub genommen und ſtehe zu Deiner Verfügung.“ Er entfaltete ſeine Serviette, unter der ein Briefche lag. Als ſein Blick auf die Adreſſe fiel, wurde er glühend rot: Marus Handſchrif.! Mit zittern er Hand ſchob er den Brief in den Aufſchlag ſemnes Aermels. Sein Vater beobachtete ihn lächelnd.„Wil ſt Du nicht leſen?“ fragte er,„ich häte keine Ruhe!“ „Das glaube ich!. Doch bin ich nicht in der Stim⸗ mung,“ ſogte Wolf kurz. Er konnte das fröh iche Weſen ſeines Vaters nicht vertragen; es machte ihn nervös. Jedoch der Brief brannte wie Feuer auf ſeiner Seele; nach Beendigung des Frühſtücks ſtand er auf und ging ins Nebenzimmer; er mußte den Brief ohne Zeugen leſen. Mary ſchrieb: N„Mein einzig Geli bter!“ Ach ſei nicht böſe, daß ich Dir ſo oft abgeſchrieben habe, es lagen jedoch triftige Gründe vor,(„Das glaube ich“ lachte er bitter.) Ich habe mich nach Dir 7 mit meiner gan en Seele, Geliebter, und zähle ie Stunden, bis ich Dich wiederſehe und in Deinen Augen leſen kann, ob Du mir noch gat biſt! Denn heute abend wirſt Du doch ſicher zur gewohnten Zeit kommen können. Ich erwarte Dich beſtimmt!! Tu e ne ae e is g. i Nn 2 — D 1 eiferſüchtig, mein Wolf, ich weiß ja, daß Du mich liebſt! Ich habe ſchwere Stunden hinter mir, Gelieb⸗ ter, vielleicht finde ich Beruhigung in Deinen Armen! Mündlich darüber mehr! Behüt Dich Gott, mein Wolf! In heißer Sehnſucht küßt Dich Deine kleine Frau.“ Bitter auflachend ſank Wolf auf einen Stuhl. War das nun Wahrheit oder wieder Lüge? Er ſah ſie vor ſich, wie ſie den Brief ſchrieb— das blonde Köpfchen geneigt und die ſüßen Augen mit innigem Blick auf das Papier geheftet, ſie ſchrieb ja an ihn! Eine heiße Sehnſucht überkam ihn, ſie zu küſſen und feſt an ſich zu preſſen— er ſchloß einen Augenblick die Augen und atmete tief. Dann ſprang er auf.„Nein— das geht nicht ſo weiter: ich mache ein Ende und gleich!“ Sie war ſchuldig, ohne Zweifel, das ſtand feſt— und ſie ſollte erfahren, daß er wußte, wie ſehr ſie ihn hinter⸗ gangen. Er ging wieder ins Wohnzimmer zurück, ihr das ſofort zu ſchreiben. b „Nun, Wolf, es war wohl ein Brief von der Lieb⸗ ſten?“ ſo empfing ihn ſein Vater lächelnd. „Ja, Papa, es iſt ein Brief von dem Mädchen, das mir über alles teuer iſt! Und Du geſtatteſt mir bitte, daß ich ihn ſofort beantworte—“ b „Aber natürlich, kann mir lebhaft denken, wie das ſüße Ding auf Antwort wartet! Ich könnte Dich faſt beneiden—“ ö 83 „ ſofort beantworte und ihr mitteile,“ fuhr Wolf fort, ohne den Einwurf ſeines Vaters zu beachten,„daß von nun an alles aus ſein muß zwiſchen uns beiden!“ Verblüfft ſah ſein Vater ihn an; es war aber ein Ausdruck in Wolfs Geſicht, der den Freiherrn daran hinderte, noch eine weitere Bemerkung zu machen. Er blätterte in der Zeitung, während Wolf an Mary ſchrieb, daß er ſie und den andern geſtern abend geſehen, daß er von ihrem Treubruch aufs tiefſte gekränkt ſei und ihr hier⸗ 80 1 mit ihr Wort zurückgebe. heitsſozialiſten und Unabhängigen gegenüber dem deut⸗ ſchen Proletariat handelten. Ein Leitartikel der„Petro⸗ gradſkaja Prawda“ über den Kommuniſtenaufſtand dürfte auch in Deutſchland auf Intereſſe ſtoßen. Das ge⸗ nannte Blatt, das Organ des Petersburger Gouverne⸗ ments⸗Komitees der Kommuniſtiſchen Partei Rußlands, überſchreibt ſeinen Aufſatz„Die deutſchen Arbeiter haben ſich gegen ihr Parlament erhoben“. Genau genommen ſteht in der Ueberſchrift nicht„Parlament“, ſondern „Utſchredilka“, d. h. ein verächtlicher Ausdruck für Par⸗ lament, angepaßt an die Bezeichnung für die ruſſiſche konſtituierende Verſammlung— die Utſchreditnelnoje Sobranje, die bekanntlich von den Bolſchewiſten ſeiner⸗ zeit mit Waffengewalt auseinander getrieben wurde. Triumphierend bemerkt die„Prawda“, daß, während in Rußland Sozialrevolutionäre, Menſchewiſten und Ka⸗ detten(Konſtitutionelle Demokraten) für die Wieder⸗ einberufung des Parlaments Propaganda machten, in Weſteuropa die revolutionäre Bewegung der Arbeiter gerade gegen die bourgeoiſe Demokratie gerichtet ſei, die allen Feinden Sowjetrußlands ſo überaus teuer wäre. Die„Prawda“ ſpricht zwar leider nicht davon, was das Exekutivkomitee der Kommuniſtiſchen Internationale mit Sinowjew an der Spitze alles für den Ausbruch des letzten Kommuniſtenaufſtandes in Deutſchland getan hat, weiſt aber dafür darauf hin, daß die drakoniſchen Maßnahmen der Ententenſtaaten gegenüber Deutſchland mit ein Grund für den Ausbruch der letzten kommuniſti⸗ ſchen Bewegung ſeien. Das bolſchewiſtiiche Blatt ſchwelgt in übertriebenen Schilderungen der letzten Vorgänge. So ſchreibt es u. a.: „Ununterbrochen toben die Straßenkämpfe zwiſchen der Polizei und den Arbeitern. Dem Beiſpiele der italieni⸗ ſchen Arbeiter folgend, beſetzten die Proletarier die Fa⸗ briken. Im Zentrum des Aufſtandes, in Eisleben. ſtrömen Tauſende von bewaffneten Arbeitern aus ganz Deutſchland zuſammen. Ihre Loſung lautet: Vündnis mit Sowjetrußland. Vereinigung mit den Brüdern im Oſten.“ 5 i Im weiteren Teil des Auffatzes werden die katſächli⸗ chen Vorgänge direkt ins Gegenteil verdreht und es wird ſo gemacht, als ob die Regierung bewußt den„weißen Terror“ eingeführt hätte und dann die empörten Arden. ter zu einem Maſſenaufſtand geſchritten ſeien. Von dem Reichspräſidenten Ebert heißt es, daß er mit allen Mie⸗ teln„den Privatbeſitz der Kapitaliſten“ verteidige. Es unterliege kei iem Zweifel, daß, wenn Ebert und ſeꝛnen Schergen es auch gelingen ſollte, in einem Meer von Blut die Bewegung zu unterdrücken, nur ein Pyrrhusſieg ſein werde.. werde es den Arbeitern Deutſchlands, die von der möch⸗ ligen, ſtarken Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands. die über ee balbe Million Mitolieder verfüge, geführt wur⸗ die„Heriſcheft der Feuker“ zu ſtürzen. C. iihbeitszeuge für die e. 8⸗ dieſer Sieg doch Früher oder ſparer 5 ſchuld der Entente. Eine außerordentlich wichtige Mitteilung über die Vorgeſchichte des Krieges kommt aus einem amerikani⸗ ſchen Blatte zu uns. Der amerikaniſche Senator Francis hat im„Milwaukee⸗Herold“ eine Anzahl von Artikeln über die Schuld am Weltkriege veröffentlicht. In dem letzten dieſer Artikel wird das Telegramm eines Buda⸗ peſter Blattes mitgeteilt, das vom 15. März 1914 datiert war und aus London kam. In dieſem Telegramm war geſagt, daß der ſerbiſche Kronprinz, der ſich damals auf der Rückreiſe von Rußland in London befand, in trun⸗ kenem Zuſtande das Geheimnis einer Verſchwörung 775 preisgegeben habe, die kurz vorher zwiſchen dem ruſſi⸗ war. ſchen Staatsmann Saſanoff und ihm vereinbart worden 0 Danach ſollte der öſterreichiſche Thronfolger bei ſeinem damals ſchon geplanten Beſuche in Serajewo er⸗ mordet werden, um einen Krieg zwiſchen Serbien und eſterreich mit all im voraus genau berechneten Konſe⸗ quenzen herbeizuführen. Es ſteht alſo die geſchichtliche Tatſache feſt, daß am 14. März dieſer Plan einem Buda⸗ peſter Blatte mitgeteilt wurde. Das Attentat wurde tatſächlich ausgeführt und damit das Telegramm vom März beſtätigt. Als Beweis für die Richtigkeit dieſer ſerbiſch⸗ruſſiſchen Verſchwörungen kommt weiter in Be⸗ tracht, daß Rußland nachgewieſenermaßen bei Ausbruch des Weltkrieges ſibiriſche Regimenter aufmarſchbereit in der Nähe der deutſchen Grenze angeſammelt hatte, eben⸗ ſo, daß ſchon lange vorher der militäriſche Befehl ausge⸗ geben worden war, eine Geſamtmobilmachung gegen Oeſterreſch bedeute zu gleicher Zeit die Geſamtmobil⸗ machung gegen Deutſchland. Mit dem Verſchwörerplan, dem Erzherzog Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin zum Opfer fielen, ging alſo die amtliche ruſſiſche Mo⸗ bilmachung bereits Monate vor dem Kriegsausbruch Hand in Hand. Der amerikaniſche Senator läßt es im Zweifel, ob England eingeweiht war. Er hält es aber für ganz ſicher, daß Frankreich genau gewußt, was die Vorbereitungen bedeuten. Wir haben alſo aus der Feder eines gewiß neutralen amerikaniſchen Senators das untrügliche Beweismate⸗ rial dafür vor uns liegen, daß Serbien und Rußland mindeſtens im Einverſtändnis mit Frankreich den Welt⸗ krieg ſyſtematiſch angeſtiftet haben, und daß das Attentat von Serajewo der Beginn eines gemeinen Ueberfalles war. Die diplomatiſche Kunſt der deutſchen Staats⸗ männer hat ſicherlich gegenüber dieſem geheimen Ver⸗ ſchwörerplan verſagt. Tadurch wird aber nicht das mindeſte an der Tatſache geändert, daß die europäiſchen Brandſtifter auf der Seite unſerer Gegner geſeſſen haben und daß der Ausbruch des Weltkrieges ihr Werk war. Der unwiderlegliche Beweis, den wir dem genannten amerikaniſchen Blatt entnehmen können, entzieht der feindlnichen Lüge von der deutſchen Kriegsſchuld auch den letzten Boden. Das erzwungene Schuldbekennntnis des Verſailler Vertrages iſt ausgelöſcht und wir haben ie Pflicht, dieſe Tatſache der Welt deutlich und unauf⸗ 550 8 12 5 5 einer neuen Konferenz eingeladen werden. dingt an der Volksa. immung feſthalte. werde wie ein Mann für den Anſchluß an Deutſchland eine Verſchlechterung der Aktipſeite der Handelsbilanz 1 4. gehen de tun 5 Kaiſer Karl wieder in der Schweiz. Zürich, 17. April. Exkaiſer Karl iſt geſtern mit ſeiner Gemahlin und dem Exkronprinzen von Luzern nach Prangins gereiſt. N Aufſchub des engliſchen Vergarbeiterſtreiks. London, 17. April. Der Führer der Eiſenbahner, Thomas, erklärte geſtern, daß der allgemeine Streik, der Freitag abend 10 Uhr beginnen ſollte, wiederrufen wor⸗ den ſei. Der Führer der Bergleute, Hodge, erklärte, daß die Bergarbeiter bereit ſeien, die Lohnangebote der Grubenbeſitzer zu prüfen und unter Umſtänden einer Regelung auf der Grundlage von diſtriktweiſen Lohn⸗ tarifen zuzuſtimmen. Dieſe Wendung läßt die Hoff⸗ nung auf Wiederaufnahme der Verhandlungen zu. London, 17. April. Lloyd George teilte geſtern nach⸗ mittag mit, daß er die Bergleute zu einer neuen Konfe⸗ renz eingeladen habe. Der Vollzugsausſchuß der Berg⸗ leute erwiderte jedoch, daß der Nationalrat zunächſt die Lohnfrage regeln müſſe, ſowie die Frage einer gemein⸗ 19 5 Gewinnkaſſe. Die Regierung hat dieſe abge⸗ ehnt. London, 18. April. Es werden die größten An⸗ ſtrengungen unternommen, um eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwiſchen den Bergleuten und den Bergwerksbeſitzern herbeizuführen. Der Premiermini⸗ ſter hatte mittags einen Boten zu dem Führer der Berg leute, Hodge, geſandt, der dieſem eine Einladung des remierminiſters zu einer neuen Konferenz überbrachte. Hodge erklärte, daß er ſich der Einſetzung eines Schieds⸗ richters nicht widerſetzen werde, der die Dauer des pro⸗ viſoriſchen Abkommens über die Löhne beſtimmen ſoll. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß die Wahl Asquiths zum Schiedsrichter gut aufgenommen würde. Die Bergwerksbeſitzer haben ihrerſeits den Bergleuten eine Erklärung übermittelt, in der die Bergleute zu ngele ö„Die Berg⸗ werksbeſitzer haben ſich bereit erklärt, für eine gewiſſe Zeit auf jeden Gewinn zu verzichten. Die Grenzfeſtſetzung in Oberſchleſten. 8 Paris, 17. April. General Lerond iſt wieder nach Oberſchleſien zurückgekehrt. Ueber die Ergebniſſe ſeiner Pariſer Konferenzen gab er keine Auskunft, doch iſt aus Geſprächen mit ihm zu folgern, daß die Grenzver⸗ teilung keine eruſthaften Schwierigkeiten bieten würde. Die Feſtſetzung der Grenze würde nach den gleichen Methoden erfolgen, wie in Mitteleuropa. Die Kundgebungen in Tirol. Innsbruck, 17. April. Die neuen Kundgebungen der B ölkerung gegen den Schritt der Alliierten verliefen hächſt eindrucksvoll. Tauſende verſammelten ſich auf den Straßen. Der“ eshauptmann erklärte, die En⸗ tente verkenne die des Tiroler Volkes, das unbe⸗ Ganz Tirol ſtimmen. Die Menge ſang das Andreas Hofer⸗Lied und Deutſchland, Deutſchland über alles. f Die Vermittlung der Schweiz. Es iſt bekannt geworden, daß eine neutrale Macht die Vermittlung in der Reparationsfrage zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland übernommen habe. Wie unſer Berliner Vertreter aus beſter Quelle hört, iſt dieſe neutrale Macht die Schweiz. Die Schweiz hat ſich auf Veranlaſſung anderer neutraler Staaten, wie Holland, Dänemarck, Schweden, zu der Uebernahme der Vermittelung bereit erklärt. Tadurch gewinnt dieſe Vermittelung größere Bedeutung. Amerika hat ſich mit der Vermittelung durch die Schweiz einverſtanden er⸗ . klärt. Die Meldungen, daß auch Italien zur Uebernahme der Vermittelung veranlaßt worden ſei, treffen nicht zu. Obwohl die Haltung der italieniſchen Regierung zu diefer Annahme berechtigt, hat ſie doch mit der Vermit⸗ telung neuer deutſcher Vorſchläge nichts zu tun. Wirtſchaſt liches. Stellungnahme der Badiſchen Landwirtſchaftskammer zu dem Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung des Zuckerſteuer⸗ 3 gieſetzes. 4 Zu dieſer nicht nur die Landwirtſchaft, ſondern die ganze deutſche Volkswirtſchaft außerordentlich ſtark berührenden Frage hat die Bad. Landwirtſchaftskammer nachfolgenden Beſchluß gefaßt und ihn den maßgebenden Regierungsſtellen zur Kenntnisnahme und Beachtung übermittelt.„Die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftskammer kann ſich nicht der Notwendig⸗ keit verſchließen, dem Reich neue Einnahmen durch Er⸗ höhung der indireklen Beſteuerung zu verſchaffen. Soweit hierbei Zucker in Betracht kommt, erblickt ſie in der völligen Freigabe der Zuckerwirtſchaft die wichtigſte Maßnahme zur Vermehrung der Zuckererzeugung, des Zuckerverbrauchs und damit des Steuerertrags. Mit Rückſicht auf die Notlage des Reiches glaubt ſie indeſſen einer Erhöhung der Zucker⸗ beſteuerung und ihrer Ausdehnung auf den Stärkezucker unter der Vorausſetzung zuſtimmen zu können, daß die Steuer bei der Veränderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe entſprechend abgebaut, auf keinen Fall aber auf mehr als drei Jahre feſtgeſetzt wird. 8 Nachdrücklichſt aber weiſt die Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer darauf hin, daß der Zuckerrübenanbau die Grundlage einer intenſiven Landwirtſchaft iſt. Eine übermäßige Be⸗ ſteuerung des Zuckers durch die geplante Erhöhung des Steuerſaßes von 14 auf je 100 ka ſowie die durch das Geſetz ermöglichte ungünſtige Beeinfluſſung der Ausfuhr müſſen auf die Dauer nicht nur das finanzielle Erträgnis der Steuer verringern, ſondern werden auch ſchwere nachteilige Auswirkungen für die ganze Volkswirtſchaft durch Ein⸗ ſchränkung des Rübenbaues haben. Dieſe Verminderung des Rübenbaues muß unmittelbar verringernd auf die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugung wirken, in erſter Linie auf die Getreide⸗ und Milchproduktion, was ſich wieder in der Han⸗ delsbilanz auf der Paſſipſeſte durch erhöhte Einfuhr von Nahrungsmitteln bemerkbar machen wird; eine weitere Folge konn die Einſchränkung der Zuckergusfuhr und damit regierung dringend, d 2 g mit den Tagung wurde durch den ſtand die Rede des Führers der Geſamtpartei, des Senator HBofbentiſch fifden die hier geguße tien a drücklich! Wia ſchtung der maßgebenden Stellen; ger die badtiche Lendwirtſchaft iſt durch den ſtarken Zuckerrübe bau außerordentlich ſtark daran intereſſiert, daß die ein⸗ heimiſche Zuckererzeueung nicht durch ſteuerliche Maßnah- men eingeſchränkt wird. Deutſche Gewerbeſchau 1922. Man ſchreibt uns aus München: 1922 ſoll die erſte große deutſche Gewerbe⸗Ausſtellung nach dem Kriege wieder tt ö finden, gerade zehn Jahre nach der erſten ſo erfolgrei hen Münchener Gewerbeſchau im Jahre 1912. Die organiſato⸗ riſchen Vorarbeiten ſind bereits vollendet. Künſtler⸗ Werbe, Preſſe⸗ und Fachausſchäſſe ſind ſchon in voller Tatigken Dem Ehrenausſchuß gehören auch das Reichskabinett un der Reichspräſident an. Mit der Reichsregierung, den deutſchen Werkbund. dem Verband der deutſchen Kunſt⸗ gewerbevereine, dem Reichskunſtbund, dem Verband de deutſchen Kunſtgewerbevereine dem Reichskunſtwart ſind 170 folgverſprechende Verhandlungen geführt worden, die ein Betefligung ganz Deutſchlands in künſtleriſch würdiger Form erhoffen laſſen Auch das öſterreichiſche Handels miniſterium hal ſchon den Wunſch einer Beteiligung aus geſprochen. Die Ausſt tung der Ausſtellung ſoll von Münchener und auswärtigen Künſtlern und Architekten aus⸗ geführt werden, von Be iner Künſtlern ſind die Profeſſore Bruno Paul. Peter Bel ens und Pölzig gewonnen worden Die Gewerbeſchau, die in den Hallen des Münchener Aus ſtellungsparkes untergel racht werden ſoll, umfaßt alle ten Erzeugniſſe, die dem weiten Gebiet des Kunſtgewerbes an gehören. In erſter Linie Glas, Keramik. Stein, Holt Korb⸗, Leder und Papierwaren, Stoffe, Metalle, insbeſon dere Eelmetalle und Mode. Außerdem ſollen alle mögluche Sondergruppen Aufnahme finden, wie die Wiener Wer ſtätten, der Expreſſtonien us im Kunſtgewerbe, die deutſchen Kunchgewerbeſchulen, die kunſtgewerblichen Erzenugniſſe de Oſtdeutſchen in Siebenbürgen, Beſſarabien und Südrußland ferner die religiöſe Kunſt. Auch die Münchener Filminde ſtrie, die ſeit Kriegsbeginn zu führender Bedeutung empor geſtiegen iſt, ſol zu Wort kommen. Als Prinzip der Ge webeſchau gilt, daß nur das Beſte, was Deutſchland in kunſtgewerblicher Hinſicht erzeugt, Aufnahme findet. Die Koſten für die Ausſtellung ſind infolge der heutigen Hein entwertung enorm. Man rechnet mit einem Ausgabeet N von über 18 Millionen. Davon hofft man 7 Million durch regelrechte Einnahmen aus Einkrittgebüg ren, Plat mieten und Leihgebühren aufzubringen. Der Ref a Millionen ſoll durch Zuſchüſſe des Reiches, der Länder u 16 der Stadt München gedeckt werden. Von Reichswegen auch bereits eine Lotterie genehmigt worden, deren Extras man auf zwei Millionen berechnet. Die Münchener Then ter, namentlich die Staatstheater, werden auch ihrerſeit beitragen, der deutſchen Gewerbeſchau durch Feſtaufführun⸗ gen einen hochkünſtleriſchen Rahmen zu geben. München ün N hofft. daß auch der deutſche Norden ſeine beſten Erzeugnſz f kunſtgewerblicher Art zur Ausſtellung bringt, damit da * große Ziel der Deutſchen Gewerbeſchau 1922 erreicht wird: nach jahrelanger Pauſe wieder der Welt die beſten Proben 2 Könnens und deutſcher Arbeit vor Augen zn ellen. 5 Aus den Parteien. Freiburg i. B. 17. April. In unſeren Mauern tage geſtern und heute die dritte ordentliche Landesverſama⸗ lung der Deutſchen Demokratiſchen Parte! in Baden. Ju einer Frauenkonferenz referierten zunächſt Frau enn d rungsrat Dr. Baum über das Jugendwohlfährtsgeſetz un Frl. Dr. Kohlund über die Schulreform. Die eigentlich agun durch garteivorſitzenden Mini Hummel eröffnet, der beſonders wehrminiſter Dr. Geßler begrüßte. ter der Leitung des Univerſitätsprofeſſors Dr. Roſt die Ve 5 handlungen mit dem Tätigkeitsbericht des Gene ralſetrec0h Dees. Der Landesverband zählt 196 Vereine mit 80 eingeſchriebenen Mitgliedern. Bei Beſtellung des geſch 10 ö führenden Ausſchuſſes wurde Miniſter Hummel als erf 17 Vorſitzender wiedergewählt. Miniſter a. D. Dietrich u, zweiter, Stadtrat Wilh. Frey⸗Karlsruhe drſtter Vorſſtzen der. Hierauf berichtete Landtagsabg. Oekonomierat ie hauer über die Landwirtichaftskammerwahlen, Präſiden t Dr. Glockner über die Tätigkeit der Landtagsfraktion? wobei bekannt wurde. daß Abg. Sänger ſeit geraume Zeit wegen Erkrankung an den Arbeiten im Rondell nich teilnehmen kann. Geh. Hofrat Univ.⸗Prof. von Schultze Gaevernitz und Miniſter Geßler behandelten die auswär, tige Lage. . Die ſich an die Vorträge knüpfende Ausfprac füllte mehrere Stunden aus. Im Mittelpunkt der Tagun Peterſen⸗ Hamburg, die derſelbe Samstag abend in 990 Feſthalle hielt. Er ſtellte feſt, daß Deutſchland den Krie nicht gewollt habe bei allen ſonſtigen Fehlern des alte 7 politiſchen Syſtems. Das deutſche Volt ſei zu ſeinem Glüß verhältnismäßig raſch aus der Revolutſon oder beſſer 75 ſagt Zuſammenbruch in den Weg des Rechts übergeleitet worden. Die ruſſiſche Methode hätte einen Wiederaufban unmöglich gemacht. Man müſſe aber aus der enaherz ige. Parteſpolitik heraus im Hinblick darauf, daß man une, den heutigen Verhältniſſen ohne Koalitionspolitik uch durchzukommen vermag. Dem Auslande gegenüber fo derte der Redner Würde und Klarbeit. Der Verſailler der 4 trag ſei kein Urteil, ſondern ein einſeitiges Diktat. 1 1 ſeien auten Willens, aber nur ſoweit, daß wir dabei n zum Sklavenvolke werden. Wir müſſen Nein ſagen, wenn es notwendig iſt. uns aber auch flar ſein, was dann kommen wird und es ertragen. f eine nat onale und ſoziale Politik.— Des weiteren pre Miniſter a D Dietrich. Er forderte eine ante facts, 1 büraerſiche Erziehung im Intereße der Erhaltung der des mokratiſchen Pepublik uyd ſtellle mit Genugtuung feſt, g ſich die Arbe'terſchaft mehr und mehr von dem Radikal mus abwende. In der äußeren Politik müſſe man mit nackten Totſachen rechnen. Mit ſtehe und falle die Zukunft Europas. Frankreich ohne Deutſchland ſeine Finanzen nicht in nung bringen können. Redner verzeichnete dankbar Bekenntnis zum Deutſchtum in den Abſtimmungsgeb und ſchloß mit der Hoffnung, daß unſere Nerven auch lowmenden ſchweren Tage zu überwinden vermögen. Gerichts ſaal. das zeten die 58 Karlsruhe, 18. April. Unter dem Vorſihe des Land 5 f g gerichtsrats Ungerer verhandelte am letzten Samstag dag Fodesfolge. Die Verhandlung ergab, daß am 5. Februn nachmittags die Haushälterin des Angeklagten mit Putzen der Treppe beſchäftigt war. Dabei bekam ſie einem Kinde des Arbeiters Katzenberger, der im glei Hauſe wie Mühling, in der Brunnenſtraße in Karlsr 3 wohnte, einen Streit. Die Haushälterin beſchimpfte Kind und dieſes rief ſeine Eltern zu Hilfe, die wiederum Haushälterin mit Schimpſworten traktierten. Darauf eilte die Haushälterin an den Stand des Angeklagten 5 dem Ludwigsplatze und klaße dieſem ihr Leid. Als m ling dann nach Hauſe kam, Katzenberger und ſeine Fa hinein. Nun erſe mpfte er auf der Treppe gegn ilie und ging dann in Katzenberger vor dem 8 klagten. Dabet ſchlug Ka Glasabſchluſſes entzwei N N dung jelbſt ver Reſt ve 5 Regie den auweſenden Reich, 1 Sodann begannen ur 5 Der Wega zur Pettung fübre 17 4 daß f 5 8⁴⁶ 1 Deutſchlands Schickal Schwurgericht über die Anklage gegen den Händler Johan 5 Joſef Mühling aus Oberlauda wegen Körperverletzung 5 1 ei ö 5 5 A 1 0 ˙9ðꝙK Ä 8 eb or 8 Uhr a f dane men. Mühling kam ſpäter die Treppe herauf und beſeilte. Inzwiſchen war Mühling in ſeine Wohnung ge⸗ gangen und ſchimpfte darin weiter. Schließlich holte Müh⸗ oße 95 ein Beil und ſchlua damit durch eine Scheibe des Glas⸗ t- 11 Hufes hindurch nach dem Katzenberger, den er in die hen uke Schläfenſeite traf. Nach der Angabe des Sachverſtän⸗ to⸗ igen, des Krankenhausarztes Dr. Haas. war die Wunde he⸗, Jentimeter lang. Es trat eine Gehirnhautentzündung ein eit. and Katzenberger ſtarb am 9. Februar. Katzenberger hatte ind ich nicht gleich nach dem Vorfall ärztlich behandeln laſſen, em 10 wurde erſt am 7. Februar in das Krankenhaus eingelie⸗ iſt⸗ 2 Lei Med.⸗Rat Dr. Eberle berichtete über die Sektion der der ache und beſtätſate daß es möglich iſt, daß der Tod durch er⸗ Ine Infektion herbeigeführt wurde. Der Gefängnisarzt, ine Abenmediszinalrat Dr. Hummel, bekundete, daß bei Mühling ger ie Beſtimmungen des s 51 nicht zutreſſen, daft er alſo für 18⸗ eine Straftat verantwortlich zu machen ſei. Die Geſchwo⸗ 1s tenen ſprachen den Angeklagten der Körververſetzung mit ol Todesfolge ſchuldig und wieeten ibm mildernde Umſände 18⸗ u, worauf ihn das Gericht en(nem Jabr 2 Monde ver⸗ ren urteilte. Staatsanwalt Dr. Nuunderg. Verteidiger Rechts⸗ en.„ anwalt Geier.) i Ein Mädchen aus Tum ngen bel Freudenstadt botte „„ gegen den Landwirt Bonnet aus Tumlingen Allmentotious⸗ age erheben laſſen. Bonnet erklime nun, dez außer ihm 14 der geſetzlichen Empfängnlszelt anch andere Vurſchen, sbeſondere der Tavezier Cetntich Seeger aus Tumlingen mit dem Mädchen Nerkebr gebaht hätten, um auf dieſe Weiſe eine Abwetſung der Klage zu erteichen. In dem Prozeſſe rde nun Seeger vor dem Amtsgerichte in Ettlingen am Zus., daß er ebenfalls in der geſetzlichen Empfängniszeit mit dem Mädchen Verkehr gebabt hätte. Bonnet hatte den See⸗ durch Zureden und durch Vorzeigen eine Brieſes eines sch fer unrichtigen Ausſage veranlaßt. Nach einigen Tagen eit Seeger einen Brief von dem Mädchen, in dem dieſes Seeger vorwarf, daß er falſch geſchworen habe. Darauf Seeger ſeine falſche Ausſage zurück. Die Geſchwo⸗ en erklärten den Seeger des Meineids im Sinne der ii und 158 des Stgb. für ſchuldig. Das Gericht ver⸗ ade N Moncoten Gefängnis, abzüglich 2 Aonaten Unterſuchungshaft. Den Vorſitz führte Land⸗ Atichtsdirekor Dr. Kempff. Vertreter der Staatsanwalt⸗ aft e Staatsanwalt Stocker, Verteidiger Rechtsanwalt Ainsbeimer. PNaden und Nach bargebieie. Die Stadtverwaltung von unheim hat der durch das Brandunglück geſchädigten einde Sunthauſen Möbelſtücke im Anſchaffungswerte en 7500 M. geſpendet. Mannheim. 17. April. ig Gelände für Induſtriezwecke zur Verfügung ſteht, der Stadtrat eine Erweiterung durch Erſtellung eines beckens vom Altrhein aus beſchloſſen. Aheſſor. Dr. v. Duhn hat zahlreiche Arbeiten auf den Reten der Numismatik, der Architektur und der klaſſi⸗ Fe des Werkſtätteperſonals ab, in der der Ver⸗ iſt jung nahm. Es wurde eine Entſchließung angenommen, „„ Bender, es heißt:„Die Verſammlung verlangt eine beſſere el⸗ wertung in dem Maße, daß ein Handwerker im Höchſt⸗ nt 17 einem Beamten in Gruvpe 3 im Höchſtaehalt minde⸗ n, die d gleichgestellt wird. Eine wirkliche Neſſerung erblickt er nach kriammſung in der Anſtellung der Werkſtättearbeiter ch: An einer gewiſſen Anzahl von Dienſtſohren. Durch dieſe ze/ floſtellung der älteren Arbeiter würden dann die Werk ⸗ ir- le tearbefter in die gleichen Rechte eintreten, wie ihre Kol⸗ he legen im Betriebs dienſt. i 1 i,. Karlsruhe. 17. April. Der Vi diſche Fronennerein wird 1 ittwoch nachmittag 5 Uhr im Sgale des Konſervato⸗ „ ans in dankbarer Erinnerung an die mannigfachen Be⸗ eg N bungen, die er in früheren Jahren mit der Kaiſerin en diana Viktoria hatte, die auch Protektorin des Verbandes 1 ein Deutſchen Landesfrauenvereine vom Roten Kreuz mar, e 15 Gedöchtnisteier verantalten bei der Stadtpfarrer Dr. jet! wfſtlbacher von Baden⸗Vaden die Gedächtnis rede halten 1 1 0 Markdorf. 17. April. Eine bieſioe Frau ließ ſich von Aer Zigeunerin wahrſagen und geriet dermaßen in ihren Pendeln übergab, die damit natürlich ſpurlos ver⸗ 91 5 Serdwangen, 17 Abr'l. Bürcermeiſter Voaler bat m aneteianöbeitsrücficten den Rücktritt von ſeinem Amt 92 Slahringen b. Stockach 17. April. In dem Wohnhaus 1 1680 eter Merk brach Feuer aus, das raſch um ſich griff und 8 anze Anweſen mit Scheune und Stallung einäſcherte. ni ey leb, konnte gerettet werden, dagegen ſind die Fahr- fſichever brannt Der Schaden iſt ſehr groß und durch Ver⸗ rung nur ſchwach gedeckt Brandurſache unbekannt. mans Niederſchopfheim, 17. April. Während der Zug noch Aber drierte, fuhr ein Landwirt mit ernem Wagen Grund D Der a ahngleis durch die ihm even geöſſuete Schranke. mit Wagen wurde vollſtändie zerſtört und die Kühe liefen Eiſendrriſſenem Geſchirr unbeſchädigt weiter. Der hinterſte bahnwogen entgleiſte. England und Oberſchleſien, 8 Stimmen der Vernunft. 5 iſt bemerkenswert, daß die gereiftere öffent⸗ 2 ander Chefredaktion wenigſtens mit einem Fuße in dem r eine Feucht wenn es die Verbandsg mag nach ihm die Kreiſe c dd Uhr abends. Abends war Katzen⸗ in die Spaniſche Weinſtube gegangen und war zwi⸗ 10 und 11 Uhr in angeheitertem Zuſtande nach Hauſe wieder an auf Katzenberger zu ſchimpfen, der jetzt her⸗ 1 Januar als Zeuge nernommen und ſagte dabei unter Eid Fanwalts in Treudenſtadt, den er falſch deutete, zu 28 Mannheim. 17. April. Da im Induſtriehaſen nur noch »kaſchen, der beide Länder keunengelernt hat. daß ſie von der Sparkaſſe 9000 Mk. abhob und ſie bei dieſer Nipilſſation zu bleiben. zu demeelßen Entechlun fommen. 155 Seufzer der Erleicht darum, weil die deutſche Mehrheit ſo groß war, daß der Oberſte Rat ihr nicht aus dem Wege gehen kann. Auch der„Spectator“ meint, daß die Abſtimmung dem Ver⸗ bande keine andere Wahl laſſe als die Anſprüche der Polen, die ſich als die ſchwächſte Partei erwieſen hätten, zurückzuweiſen. Im heutigen„Obſerver“ lieſt man: „Hätten die Polen eine ſolche Mehrheit wie die Deutſchen erzielt, ſo wäre die Sache für erledigt erklärt worden. Ganz Oberſchleſien öſtlich der Oder wäre ihnen ohne Zaudern ausgeliefert worden. Jetzt aber verlangt man in Frankreich leiden ſchaftlich, weil einige Bezirke polni⸗ ſche Mehrheiten ergeben haben, daß das Land aufgeteilt und das wertvollſte Stück trotz der Abſtimmung an Polen gegeben werde. Aber Oberſchleſien iſt geograßhiſch und wirtſchaftlich ein organiſcher Teil Deutſchlands. Es fetzt zerſtückeln, hieße das Raſſenprinzip bis zum Wahnſinn und die Staatskunſt bis zur Perſidie treiben.“ In geradezu glänzender Weiſe tritt ſchlie die „Nation“ für die deutſche Sache ein. Sie gehört f lich zu den Oppoſitionsblättern, und ihre Meinun daher gewiß nicht als maßgebend für die eng gierungspolitik gelten. Aber k b die„Nation“ iſt vollſte engliſche Wochenſchrift und die li die ſie vertritt, iſt die Politik von der man bei den nächſten Wahlen wohl aller hören wird. Was ſchreibt alſo die„Nation“: Das einzige Zugeſtändnis von Bedeutung, welches Deutſchen in Verſailles gemacht wurde, beſtand darin, daß in Oberſchleſien eine Abſtimmung ſtattfinden durfte, ehe das Land an Polen ausgeliefert wurde. Die vereinigte Weisheit der Herren Clemenceau, George und Wilſon hatte urſprünglich entſchieden, daß das Land polniſch ſei und ein⸗ fach den Polen übergeben werden müſſe. Die jetzige Ab⸗ ſtimmung zeigt, wie ſehr ſie ſich geirrt haben. Wir möch⸗ ten überhaupt wiſſen, wie viele der verſchiedenen Gebiets⸗ beraubungen, die Deutſchland hat erdulden müſſen, bei einer Abſtimmung der Bevölkerung hätten aufrechterhalten wer⸗ den können. Niemand kann behaupten, daß ein nennens⸗ werter Teil der Bewohner von Danzig oder des Saarge⸗ biets für die Abtretung geſtimmt hätte. Aber auch Weſt⸗ preußen, ja ſelbſt Poſen würde ſicherlich nicht mit großer Mehrheit für Polen geſtimmt haben, i In Oberſchleſien konnte die polniſche Werbearbeit ſich des gebildeten Bürgertums ungehemmt entfalten. Selbſt ſo deutſchfeindliche Beurteiler wie der Berichterſtatter der„Times“ haben das feſtſtellen müſſen. Es war den Polen geſtattet, die Bevölkerung mit allen Mitteln einzuſchüchtern. Die Haltung der franzöſi⸗ ſchen Behörden war ſo eindeutig, daß einige britiſche Offi⸗ ziere zum Zeichen des Einſpruchs ihren Rücktritt nahmen. Die Deutſchen litten außer an dem Mangel an Geldmit⸗ teln an der Erinnerung der Gewalttaten, mit denen ſie den polniſchen Aufſtand im Auguſt 7920 unterdrückt hatten. Der Raſſe nach iſt ie Bevölkerung, mie jeder weiß, der über⸗ wiegenden Mehrheit nach polniſch. Die Abſtimmung er- folgle zu einer Zeit, wo Deutſchland unter dem Druck des Verbandes lag, wo die Sanktionen niederſauſten und wo neue Einmärſche der Alliierten drohend bevorſtan⸗ den, wo auf der andern Seite Polen eben ein formelles ündnis mit Frankreich geſchloſſen hatte. Trotz allem dem haben die Deutſchen einen recht beträchtlichen Erfolg davon⸗ getragen. Wenn Friedrich der Große dieſe Provinz wie zaſſengewalt gewonnen hat, ſo hat die neue deutſche Re⸗ publik ſie zum zweiten Male durch dieſe Abſtimmung ge⸗ wonnen. hr Rechtsanſpruch iſt ſo gut wie nur irgendeiner in Europa. Es iſt ein Sieg der höheren über die niedere Ziviliſation, und er kann nur den einen Sinn haben, daß trotz der Bande des Bluts und trotz des Nationalgefühls, die doch meiſt alle kühlen Berechnungen über den Hauſen werfen, eine große Menge der Polniſch ſprechenden Mehrheit Oberſchleſiens die deutſche Ziviliſation, nachdem ſie ſie eingedend kennen⸗ gelernt hat, der volniſchen norztebl. Das wird keinen über⸗ Das einzige Ueberraſchende an der Sache iſt. daß eine ſo große Anzahl olen den romantiſchen Empfindungen ihres Herzens den uſpaß gegeben haben. Die Apſtimmung ſollte der oberſchleſiſchen Frage ein Ende machen, aber leider beſteht daſſtr wenn Masſicht. Der Friedensvertrag läft dem Nerbond einen weller Spielraum. Er ſetzt voraus doß die Pro unnz vicht als eine Einheit betrachtet werden muß. Vöb⸗ men wurde als hiſtöriſche Cinheit heilig agchalten, und viele Milltianen Deutiche wurden daraufhin den Tſchechen über antmortet, ohwohl eine Teilung des Landes eine Kleinin⸗ keit gemeſen wäre. Im Falle Schleſiens aber werden ſie⸗ beu Jahrhunderte in den Wind geſchlagen, nur weil es diesmal Deutſche ſind. die aus der Geſchichte Nutzen ziehen würden. Es muß alfo jetzt das Rätſel gelöſt werden. wie der Grundſatz der Selhſtbeſüimmung angewandt werden ſoll. Gilt er nur für Proninzen, oder gilt er auch für Kreiſe? Wenn einige Bezirke, die an Polen grenzen, eine polniſche Mehrheit auſweiſen, müſſen ſie deswegen von der Provinz getrennt werden? Wir mürden darin nicht viel finden, wenn nicht eine derartige, anſcheinend harm⸗ loſe Operatjon den ganzen wirtſchaftlichen Wert der Ab⸗ ſtimmung für Deutſchland anheben würde. Der Verband iſt jetzt in der Lage, die Ahſtimmung ſo auszulegen, daß Oberſchleſien rninjert und mit ihm ganz Deueichland ge⸗ ſchädigt wird. Verliert Deutchland die uberſchleſiſche Kohle, dann ſinkt ſein Kohlenbeſtand von 66 auf 40 v. H. ſeines Bebarfs. Eine ſtarke Anwendung demokratiſcher Logik würde den Mächten ſchlecht anſtehen, die ſie in ſo vielen ihrer terri⸗ turialen Entſcheidungen mißachtet haben, aber wir würden uns nicht wundern, wenn die Franzoſen jetzt ſtreug darauf beſtünden. Die Polen ſind ihre Verbündeten und ein we⸗ ſentliches Glied in ihrem kontinentalen Syſtem. Außerdem werden die ſchleſiſchen Gruben, wenn ſie Polen zy kallen. zweifellos in franzöſiſchen Beſitz und unter ſran⸗ zöſiſche Auſſicht kommen. Ganz offenſichtlich geht die Pa⸗ litik Frankreichs dahin, erſt an der Saar, dann an der Ruhr und jetzt in Schleſien alle deutiche Kohle in ſeine Gewalt zu bekommen. Es verfolgt dabei drei Ziele: 1. das Fude iſt immer der Ruin des Erbſeindes: 2. di⸗ Entſchädigungen. die auf jede andere Weiſe ungreifbar ſind, werden eine recht faßbare Wirklichkeit. wenn man ſie in der Geſtalt von Kohle einzießen kann: 3. gewinnt Frankreich, wenn es ſeine Hand auf faſt alle deutſche Kohle leat, eine ſtarke, di- plomatiſche und wirtſchaftliche Ware, die es z. B. gebrauchen kann, um ſich Süddeutſchland geiſajg zu mochen und von dem Reich zu trennen. Außerdem kenn es dieſe Kohle an Skondinonien, Ftelien und andere Länder verkaufen. was es jent ſchan tut, da es mit all der Kohle, die es ſeit Zy erhält, nichts mehr anfangen kann. Deutſchtand aher en noch immer aufs ſchwerſte durch ſeinen Kohlenmange! de⸗ lähmt. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt ein Vewes Wert der deutſchen Zivi ton. Freßdem alles un dagegen ſyrach, holen die volnſſchen Arbofter es nor Das übrige Euren Mögen wir uẽnm die deütſche Art dieſer Ziviliſallen leiden oder die opgen, ſoͤdeutſche vor 2955 Are, 2 Erleſchterüncg begrüßt. Haber dsr ü. Man ſaaf von Lloyd George, baß er immer Nas Ohr am Boden habe, um den Lauf der öffentlichen Meinung zu erhorchen und ſich nach ihr zu richten. Wenn er ſich in der oberſchleſiſchen Frage von dem Urteil der öffentlichen Meinung ſeines Landes leiten läßt, brauchen wir um das Ergebnis nicht beſorgt zu ſein. Aber Nlond Geoiſe horcht mit dem andern Ohr auf das, was Frank⸗ reich oder vielmehr Herr Briand will. Welchem Rat wird er diesmal folgen? n a An die deutſcke Jugend.. Herbert Kittel. 4 Das Friedensdiktat hat es beſagt. Fronen ſollen wir ie unſere Feinde. Hier und dort regt ſich's auch und dringt wie ſchmer⸗ Schrei durch den Lärm der Kinos und Tanz 55 „Schrei wider die Schmach, der Se ei nach Freiheit. Ich bin des kriechenden ſpeichelleckenden Wee g ten der eigenen Schuld müde. Aber in di zange muß es einmal rückſichtslos beleuchte 1 eg finden, der heraus und nach obe hrt. gefallen, wie wir tiefer nicht fallen konnten uch heute wiſſen im deutſchen Volte, Wir ei berloren hatten, weil wir ſündigten. Wi: ein Volk von Knechten m Dienſte des Mammon, des Ehrgeizes, jeder ge⸗ ſt, jeder niederſten Gier, jeder hohlen Phraſe und wir uns ſelbſt 2 die andern ſind nicht beſſer geweſen als wir: allot ja nicht, daß wir berufen und fähig ſind, 10 f ten, lange wir nicht, jeder einzelne von uns, beſ⸗ ſer geworben ſind! Glaubt ja nicht, daß wir uns befreie werden aus der Fron, ſolange nicht jeder einzelne von uns ein freier Mann geworden iſt! Glaubt ja nicht an die Welt⸗ revolution, die darum in Halbheiten und ſelbſtſüchtiger Gie ſtecken geblieben iſt. J Wo find die„Früchte der Revolution“? Wo iſt der Geiſt der Revolution, der deutſche Geiſt, der gegen ſeine Verge⸗ waltigung durch Stumpfſinn und Goldgier, durch Starrhei und Lüge ſich empörte? Es geht fort in den alten Bahnen nur noch ziel⸗ und ſinnloſer. Und was man zum Schutze der„Kulturgüter“ zu tun vorgibt, das tut man zumeiſt zu Schutze der eigenen kleinen Vorteile. Und wo wir Männ brauchten, große und freie Männer voll heiligſten Feuers da finden wir nach wie vor Krämerſeelen, Staats⸗ und Kir⸗ chendiener, Würden⸗ und Ordensträger und ⸗jäger, Phari ſäer und Karrierehelden. „Friedrich der Große war es am Ende ſeines Lebens müde, über ein Volk von Sklaven zu herrſchen. Wir haben ſeit dem den Abſolutismus des Monarchen mit dem unerträg licheren des Beamtenſtaates und des Induſtrialismus ver tauſcht und ſind deshalb nicht freier geworden; das Lebe des deutſchen Mannes, vordem ſo reich an mannigfach Pracht, iſt verödet, der Geiſt ertstet. Werft endlich alles fort, allen Stumpfſinn und hohle For im geiſtigen, wirtſchaftlichen, religtöſen und parteipolitiſche Leben, die geeignet ſind, Herren in euch zu hemmen. Fl der Mode, dem Plunder, der Phraſe und Lüge, allen falſche Göttern einer polierten und parfümierten„Kultur“, d freies Herrentum verdirbt! Das, deutſche Jugend, muß deine nächſte Aufgabe ſein: Männer mit ſtolzem Schritt und ſteifem Nacken zu erziehen Alle Schulen, alle Sport⸗ und Spielplätze, alle Jugend⸗ un Wandervereine müſſen dieſem höchſten Zwecke dienen: de Körper ſtark und den Geiſt frei und groß zu machen. Wege dazu gibt es viele. Nur endlich vorwärts, das Zie feſt im Auge. vom Wege zu irren: der uns heute noch am Schreiten hindert, von ſelbſt fallen Was ſo fällt, hat nie ein Recht gehabt zu ſtehen, und wa verloren geht, war nie das Beſitzen wert.. N »Nicht um Staatsform und Wirtſchaftsform, um Mehr wert und Produktionsmittel geht es, ſondern um den Gei der in der Revolution ſich empörte, wie er ſich einſt in de Reformation gegen Unterdrückung und Erſtarrung empörte Das andere ſind wichtige Fragen, aber ſie ſtehen weit zurn hinter dieſer wichtigſten, der ſie nur als Mittel zum Zwe zu dienen haben. Sozialismus iſt nicht das, was unſe Volk darunter verſteht— auch unſer Volk iſt kapitaliſtif erzogen— Sozialismus iſt nicht Wirtſchaftsegoismus aller nicht das ſchwindſüchtige Kind, das gierender Haß mit eine müden, verfallenen Kultur zeugte in der ſchwülen Wärm des Materialismus, ſondern eine hohe Aufgabe, die ſchwere Pfichten von jedem fordert, bevor ſie ihm Rechte gibt. Jenen neuen gewaltigen Geiſt müſſen wir gebären. In dieſem Zeichen werden wir ſiegen über die Welt, die glaubt uns knechten zu dürfen.— Kein Sieg der Waffen, ſonder des befreienden ſieghaften Geiſtes. 5 Die alten Herren ſind verjagt, oder ſollten es doch ſein“ weil ſie faul geworden waren in ihren warmen Polſtern und dem neuen Geiſte im Wege ſtanden. Die Arbeiter, di ſie ſtürzten, konnten den neuen Geiſt nicht bringen, weil ſi aus nioderer, tieriſcher Gier von einem Haß geleitet wur den, der erfolglos ſich ſelbſt zerreibt und aus dem nie etwa Graßes geſchaffen werden kann. N Der deutſchen Jugend gehört die Zukunft. Der Ju gend: weil ſie allein den Ideglismus trägt, aus dem ei hoher Wille geboren wird, der ſchaffensfroh die Widerſtän niederreißt. Der deutſchen Jugend: weil ſie unter allen Jugenden die eingige iſt, die frei iſt von der hupnvptiſch Macht des Mammon, der ihr nicht mehr zu müßigem götzen die Polſter zurecht legen wird. f 8 Der hohe Wille, der Berge verfetzt, wird Wege finde trotz aller feigen Bedenken der Philiſter, die es zu jede Neugeburt des lebendigen Geiſtes gegeben bat 15 die doch nie aufgeboten haben. Bilden wir einen Bund d Verſchwörer, dem alle gend angehören ſoll, die aus„de Dunkel ins Helle ſtrebt“ 8 —— Fußball. Die ſonntägigen Kämpfe um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft er tſpꝛachen im großen Ganzen den Erwartungen. Der glatte Sieg von Waldhof mit 2:0 üdver Frankfurt iſt etwas U berraſchendes. Höger, der beſte Mann auf dem Platz“, ſchoß beide Tore. Nürnberg ſtegte ebenfalls 3 O gegen Offenbach. Pforzheim iſt nun nach 1:1 gegen Kekers doch mit einem Punkt Vorſprung Meiſter in der Südgrupp geworden. Die endgültige Tabelle“ eint am Samstag. G. W. * 95 N * garontle-t reine N 5 5 Futterwüi t n Paketen zu ½ und— 0 Kilo eingetroffen. 1 Fr, Wagner Hal. . W. tiolistin. f * 3 1 Vermiſchtes. 0 W. W. 1. Der neue Aderlaß der deutſchen Wirtſchaft. Die„Hauptkampfhandlungen“ 8 ſtandsgebiet ſcheinen vorüber zu ſein. Die Schutzpolizei berechnet ihre Verluſte, und auch über die Opfer auf der anderen Seite werden Ziffern genannt. Was dagegen die Zeutſche Wirtſchaft durch die Störung und durch die Läh mung der Arbeit auf viele Wochen an Schäden und Ausfall erlitten hat, wird wohl kaum je eine Statiſtik errechnen. Wenn in den Braunkohlengruben Mitteldeutſchlands die Förderung zurückgeht, wenn die reichen Gebietes unregelmäßig abtransportiert worden find, wenn das für die deutſche Landwirtſchaft ſo bedeut⸗ ſame Stickſtoffwerk Leuna bis auf weteres außer Betrieb geſetzt iſt, ſo muß das alles auf das Konto der beiden letzten Märzwochen geſchrieben werden, in denen ſich wieder einmal Deutſche bereit fanden, die Geſchäfte Fremder— in dieſem Falle der wankenden Sowjetrepublik zu führen. Abgeſetzen von dem direkten und indirekten Schaden. der durch die Kämpfe und Anſchläge in vielen Teilen Deutſch⸗ lands entſtanden iſt, müſſen die Ereigniſſe in den letzten Wochen auch auf den deutſchen Kredit in der Welt nach⸗ 1 im mitteldeutſchen Auf⸗ 1 5 1 Produkte des induſtrie⸗ EDE Tu deorfte n Dad einen klaren, rüͤckſichtsloſen Bericht zu erhalten. Dieſe Er⸗ wartung wurde noch dadurch geſteigert, daß ſich die berühm⸗ teſten Kapazitäten in der Erforſchung okkulter Phänomene nach dem Spuckort begaben und in vielen Zeitungsartikeln die Tatſächlichkeit dieſer Vorkommniſſe behaupteten. Man erfuhr dadurch näher, daß dieſe unbekannte Kraft nur an ein 9 jähriges Mädchen gebunden ſet und die Phänomene nur in Gegenwart dieſes Mädchens ſtattfanden. Für weitere reſtloſe Aufklärung zu ſorgen(ſeit den letzten Ges ſchehniſſen ſind faſt 4 Monate verfloſſen), unterließ leider die fachlich intereſſierte Wiſſenſchaft. Wohl wurden Mei⸗ nungen für und wider in allen Blättern laut, wohl wur⸗ den die gewagteſten Definitionen für die Erklärung herbei⸗ geholt, doch klärend konnten alle dieſe vielen Behauptun⸗ gen und Worte nicht wirken. So konnte es kommen, daß der„Fall Dietersheim“ immer weitere Ringe zog. daß die Allgemeinheit immer erregter auf Endgültiges wartete. Handelte es ſich hier doch nicht um die Befriedigung naiver Neugierde oder Senſationsluſt. Wenn irgendwie und wann, war doch hier Klarheit zu erlangen, ob der Glaube an die Exiſtenz von Geiſtern ein Ammenmärchen ſei oder ob hier ſo lange geſuchte, unwiderlegliche Beweiſe für Telekineſe teilig wirken. Unſere ſich von Tag zu Tag verſchlechternde Lage rechtfertiat es, daß wir gegen die Sabotage unſeres Wirtſchaftslebens mit der gleichen Strenge vorgehen, wie gegen Verräter und Fahnenflüchtige, während des Welt krieges. 4 ietersheim ein Schwindel? e a mehr Staub aufgewirbelt, wie der Bericht des Neu⸗ ſtädter Anzeigers, daß es in Dietersheim in Bayern„ſpuke“, Kleidungsſtucke, Schuhe uſw., oder meßbare Kraft be⸗ einflußt zu werden, durch die Luft flögen. Weit über die Grenzen Deutſchlands binaus erwachte das intenüre Inter⸗ wohl hat eine Zeitungsmeldung Hat die Gemüter tiefer erregt, Daß Kartoffeln, Hossſcheite, ohne durch eine äußerlich erkenn⸗ Fauſt ausrufen: Selten Bis heute! Neu⸗ Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Wahlen zur Landwirt; ſchaftskammer betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wählerliſte für die Wahl der Vertreter der Arbeilnezmer dom Montag, den 18. April 1921 an während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten im Rathauſe dabier öffentlich aufliegt. Ein⸗ ſprachen ſind innerhalb dieſer Friſt beim Ge meinderat vorzutragen; ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berü“ ſichtigt. Die allgemeinen Voraus ſezungen der fü Wahll erechtigung müſſen ſpäteſtens am Tage des Ablenfes der Frist für Ginſprachen gegen die Wählerliſte, alſo am. Montag, den 15. April 1921, erfüllt ſein. Dieſe Vorausſetzungen ſind ohne Rück; ſicht auf das Geſchlecht: 1. Reichsangehö' igkeit, 2. Vollendung des 20. Lebensjahres, 3. Wohnſitz in Baden. ſoweit es ſich nicht um Angeſtellte oder Arbeiter handelt. N Die Berechtigung zur Stimmabgabe iſt an die weitere Vorausf⸗tzung geknüpft, daß der Wahlberechtigte in die Wählerliſte ein getragen iſt. Wehlberechtigt ſind unter obigen Vorausſetzungen alle diejenigen Perſonen, di⸗ innerhalb Badens gegen Entgeld in einem landwirtſchaftlichen Haupt oder Nebenbetrieb in der Forſtwirtſchaft oder im Ga tenbau be. 0 Lebensmittetlamt Kochmehl⸗Verteilung für Monat April/ Mai. I der Kochm hlmarke No. 6. Es erhalten: für 1 Marke 1½ Pfd. zum Preiſe von 5.25 Mk. für 2 Marken 3 Pfd.„„„ r 3 Marken 4½ Pfd.„ 5„ 15.75„ für 4 Marken 6 Pfd.„„„ für 5 Marken 7½ Pfd.„„ für 6 Marken 9 Pfd.„„ 0 für 7 Marken 10½½ Pfd.„„5 für 8 Marken 12 Pfd.„„ für 9 Marken 13½ Pfd.„„ für 10 Marken 15 Pfd. 5 52.50 Wir erſuchen die Haushaltungen den abgezahlten Betrag, ſowie für die Meng. berechnete Säcke nach obiger Tabelle mit zubringen. Für Kinder unter 10 Jahren leiſten wir fuͤr Fehlmengen und Fehlbeträge keinen Etſatz. i Leb nsmiitelamt. Nohten-Husgabe. Morgen Mittwoch, den 20. ds. Mis. erhalten bei der Kohlenhandlung W. Stengel, Wilhelmſtr. 42 die Haushaltungen mit der Nr. 1601—2100 gegen Abgabe des Abſchnittes? des Kohlenausweiſes je 2 ZItr. Mittelceuiſche Braunkohlen-Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. pro Zentner in folgender gefunden ſeien. Monate ſind ſchon verfloſſen ſeit de ten Erſcheinungen, aber wir warten immer noch. ſehen wir, daß der Streit über die Erklärung der Vorgänge noch nicht ruht, aber wir konnten bis heute immer noch mit „Da ſteh ich nun, ich armer T 8 Vor uns liegt eine ſoeben im„Fauſt“⸗Verlag G. m. b. H., München, Max Joſephſtraße 1, erſchienene und durch unſere Buchhandlung zu beziehende Broſchüre. be⸗ titelt:„Der Spuk von Dietersheim“. beiden Verfaſſer, die ſich längere Zeit zum Studium der Phänomene in Dietersheim aufhielten, an der Hand von Zeugenausſagen ein vollkommen klares Bild der Vorgänge in dem Spukhaus. Man verfolgt mit Intereſſe, wie aus Darin liefern die Ihre Anſchaffung iſt jedem, der ſich für dieſe Erſcheinungen heim, Stadibaudirektor Plaz, Mannheim. Es it die Reichsortiertes Lager in: Damtn-, Herren-. Nnderstitel sowie Halbschuhen in schwarz, braun und weiss zu billigsten Tagespreisen Schuhhaus Hauptstr. 113 r er chologiſche Einblicke in das Die ſorgfältig den unterſchrie“ Planzeichnungen. ſtehen und erhält intereſſante pf Weſen und die Wirkung der Suggeſtion. zufammengeſtellte Broſchüre enthält neben benen Berichten der Zeugen 13 genaue intereſſiert, zu empfehlen. Lokales. (—) In dem Wettbewerb für die Entwürfe zum Bau einer Bezirksſpukaſſe in Ladenburg erhielt den 1. Preis von 3000 Mk. Stadtbauamtmann D pl. Ing Mol Schmech⸗l, Architekt in Mannheim; den 2. Pleis von 2000 Mk. Meſſang u. Leubert, Architekten B. d. A. 4 Karlsruhe; den 3 Preis von 1000 Mk. Ludwig Brech in N.ckarhauten. Angekauft für je 750 Mk. wurden d Entwürfe von Theodor Schreck, Architekt 15 Seckenheim und von Meſſang u. Leubert, Architekten B. d. A. in Karlsruhe. Als fachliche Gutachter fungierten, Stadtbaudirektor und Pfofeſſor Dr. Noth, Darmſtod, Baurat G oß, Vorftand der Bezirksbauinſpektion Mann unter 26 eingelaufenen Entwürfen ein ſehr ſchöner Erfolg und wüyſche ich den Eltern Ph. Schreck,„cker 55 zu den ſchönen Erfolgen ihres Sohnes Theodor 155 Glück Möge ihm durch in Zukunft noch recht viele und ſein. ſeine tüchtige A beitsfreudigle ſchoͤne Erfolge beſcht, 2 W e N Weickum Telefon 23 2 Eigene Reparaturwerkstätte Anfertigung nach Mass 9 ſchäftigt werden und einen Hauptberuf auf Einteilung: dem genannten Gebiet ſeit mindeſtens einem Nr. 0 Jahre vor dem Wahltag ausgeübt haben. Hieſe Beſchäfrigung muß die weſentlich⸗ Orundlage des Lebensunterhalt 3 bilden. Freier Unterhalt allein gilt nicht als Entg l'. Nicht wahlberechtigt ſind Perſonen,„ welche entmündigt, unter vorläufi er Vo ⸗ mundſchaft oder wegen geiſtiger G brechen 1676 1751„ 1826„ 1976„ 2026„ Die Kohlen müſſen an abgeholt werden. 1601 bis 1675 von 8 bis 9 Uhr vormittags 1 N 8 CFC 7 1900„ lie„ * * Rr. 1901 bis 1975 vön 3 bis 2 Uhr nachmittags * 20.5 5 5 2100„ 5„ 6„ 1 dem Tage beſtimmt Lebensmittelamt unter Pfl⸗gichaft geſtellt, welch nicht im Be ſize der bürgerlichen Eh nrechte ſind, üb⸗ deren Vermögen der Konku's eröffget iſt, oder deren Geundſtück?“ der Zwangsver⸗. ſteigerung oder Zwangs derwaltung unterliegen Seckenheim, den 14. April 1921. Gemeinderat: Koch Die Wahlen zur Landwirt ſchafiskammer beir. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wählerliſte für die Wahl der Vertreter der Unternehmer und ihnen gl. ichgeſtellten Perſonen vom Montag, den 18. Apil 1921 an wäh end b) 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten im Rat hauſe dahier öffentlich aufliegt. Euſprachen find innerhalb dieſer Friſt beim Gemeinderat vorzutragen; ſpätere Einſptachen werden nicht mehr berüͤckſichtigt. a Die allgemeinen Vorausſ zungen der Wahlderechtigung müſſen ſpäteſtens am Tag des Ablaufes der Friſt für Eiyſprachen gegen die Wählerliſte, alſo am Montag, den 25 April 1921, erfüllt ſein. Dieſe Voraus ſetzungen ſind ohne Rückſicht auf das Geſchlecht: 1. R ichsang⸗hö⸗igkeit, 2. Vollendung des 20. L⸗bensjahres, 3. Wohnſitz in Baden, külngaenlaananiinttttatnamnutnae —.—x̃7̃—‚—/;̃— laldägandanaandandnanaaddganadnaasaumaumaannd b Strohhutlaeke in verschiedenen Farben empfiehlt Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf.— Ff mmaiunnmmpumnnnannnunnunaubumdnnnamun nnn ee Das Gesicht im Illondschein mit einem„entzückenden“ Lustspiel können die sehen im Eden- Theater Seckenheim und zwar Samstad, Sonntag u. Montag jeweils abends 8 Uhr Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Kinder-Vorstellung Sonntag Nachmittag 3 Unr Dle Direktion. r kunnt falddttenuummitttte W. Höllstin. ſoweit es ſich nicht um Angeſtellte oder Ar beiter handelt. Die Berechtiaung zur Stimmabgabe iſt an die weitere Vorausſetzung geknüpft, daß der Wahlberechtigte in die Wählerliſte ein⸗ getragen iſt Wir weisen noch auf die an der Oer⸗ bündig ungstatel angeschlagene Bekannt machung obigen Bettes bin. worin näber angegeben ist wer wahlberechtigt und wer nicht wahlberechtigt st Seckenheim, den 14. April 1921. Der Gemeinderat: b) Tanzlehr- Insiiint M. Wieklein. Am Freitag, den 22. April, abends punkt 7/ Uhr beginne ich wieder im Gasthaus„zum„Schwanen“ mit meinem Tanzkurs. Um recht zahlreiche Beteiligung bittet Hochachtungsvoll Schöne Oberlande Cebu— Läuferschweine eingetrofien Franz Herlinabol. Ackerverpachtung. Die an Martini ds Js. pachtfrei werdenden Grundſtücke auf Gemarkung Seckenheim im Maße von 11 ha 01 4 05 qm weid u am ae den 21. April 1921, vorm. 9 Uhr auf dem Rathaus in Sechenheim 8 aus der Hand bzw önen lich vapachtet. Ev. Kollektur Mannheim. Du lu ile: AA ue aur tür Migleser Arr gan. Kin Deraanisgruspraltatt Morgen Nachmittag von 2 Ühe al werden im Lagen Faatkartoff-in(J Hurt) ausgegeben pôr Zier. 75 Mk. No. 101—200 Der Por nand 2 0 6 „Sängerbund“ Secken helm. (Gegründet 1865). Das an dieſer Stelle ſchon erwähnte Konzert findet nun am Fountaa, den 22. Mai, im Saale zum„Kaiſerhof“ flat! Wir erſuchen die hu ſigen Sportvereine uns für dieſen Tag zu berückſichigen. Alls weitete werden wir an dieſer Stelle noch „kannt geben. Der Vorſtand. Freiw. Feuer wen Seckenheim. 3 Einladuna! Heute Abend ½9 Uhr Jerwanungskal-Sitzung im„Schwanen“ dei Kamerad Riſenacke Pünkiliches und vollzählig⸗s E ſcheinen er. vartet Das Rommande: Li. Rudolph. ſtets zu haben in de Druckerei zimmermann. N en 1 mall 4 Sromatisehe 4 7 5 O Nl gusomnmme t NU.—— ö Ze e eee. eee, 2 Z Bacher q dn 45 Niederlage bei: Germania- Droge Fr. Wagner Nacht. E 1 — Neu eingeführt Qualitäts-Zigarettef (Oeutsches Pabrikat) 20. 30 u. 40 Pig. 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